Mittwoch, 30. September 2009

Wetterumschwung, Rhythmen, Artikel und Bücher

Abgesehen davon, dass es draußen kühl ist und sich der Wetterumschwung bei mir auch rheumatisch bemerkbar macht, ist das Grau in Grau da draußen nicht gerade begeisternd - aber zum Glück habe ich ja ein sonniges Gemüt ;o).

Meine ersten beiden Artikel zum Thema "Bewerbungen", die unter www.vnr.de online stehen, wurden von zwei Lesern bereits mit vier Sternen bewertet. Das finde ich auch sehr erfreulich. Zwei weitere Artikel sind gerade in der Pipeline bei der Schlussredaktion.

Auf www.suchbuch.de rangieren meine Leseproben in der Bewertung auch bei vier Sternen - also zwischen 3,7 und 4,0. Am häufigsten wurde mein aktuelles Werk "Liebe, Tod und Teufel" angeklickt (416mal bislang; online seit November 2008), am seltensten mein Debüt "Mitten aus'm Pott" (287mal; online seit Oktober 2007). Die Verkaufszahlen stagnieren trotzdem eher. Bei meinem aktuellen Buch kann es auch daran liegen, dass man selbiges fast vollständig unter der Google-Buchsuche findet. Okay, ist ja einerseits ein schöner Werbeeffekt - hierüber hatte ich ja auch schon mal in meinem Blog geschrieben - andererseits werden viele das Ganze lieber am Bildschirm gelesen haben anstatt es zu kaufen und das ist dann wiederum nicht so lustig; nicht nur für mich, sondern auch für andere Autoren, denen es ähnlich geht. Mir ist zwar klar, dass mir dadurch nicht ein Millionen-Verdienst entgangen ist, aber der eine oder andere Euro sicherlich. Am meisten Asche mache ich ohnehin mit meinen Suite101-Artikeln. Ich hoffe, die VNR-Artikel ziehen bald leserzahlen- und tantiemenmäßig nach.

Übermorgen kommt das neue SLAYER-Album auf den Markt. Ich habe Thomas das am Montag als CD-Tipp empfohlen, wobei ich ihm die Schreibweise erst mal buchstabieren musste (die Übersetzung habe ich mir allerdings gespart- höhö). Er hat sich einen Papperl als Reminder in seinen Terminkalender geklebt und hatte dann auch mal direkt einige Fragen zum Thema:

  1. Was ist das für ne Musik? (Antwort: Thrash Metal, oft ziemlich düster und satanisch)
  2. Hat das Rhythmus? (Antwort: Eindeutig ja!)
  3. Kann ich sowas in meinem Alter noch hören? (Antwort: Warum nicht - soviel jünger als er sind Kerry King & seine Mannen ja nu auch nicht...)
Er steht ja mehr auf Jazz, Bigband und so, aber von Metallicas "Master of Puppets" war er doch sehr angetan, als wir es zusammen in meinem Auto gehört haben, weil das auch Rhythmus hat. Ich bin mal gespannt, ob er tatsächlich einen CD-Laden seines Vertrauens entert und sich das neueste SLAYER-Werk zulegt, hihi. Ich hätte ihm ja noch weitere fröhliche Werke aus dem Hause SLAYER empfehlen können:

  • das Debüt-Album Show no Mercy mit Klassikern wie "Die by the Sword", "Evil has no Boundaries" und "The Antichrist" (1983)
  • Reign in Blood aus dem Jahr 1986
  • God hates us all (makabererweise am 11.09.2001 veröffentlicht).

Falls SLAYER demnächst mal wieder in der Gegend sein sollten, kann ich ihm ja vorschlagen, gemeinsam mit mir ein rhythmisches Konzert der vier Jungs zu besuchen ;o). Christoph hat die Jungs ja schon mal live auf einem Festival gesehen und meinte, dass die zwar ziemlich statisch auf der Bühne rumstehen - zumindest die Saitenfraktion - aber gut headbangen würden. Da hat Thomas doch dann seinen Rhythmus! ;o)

Samstag, 26. September 2009

Die Müdigkeit geht weiter

Nachdem ich gestern beim Friseur war, um mich mal wieder stylen zu lassen, habe ich heute mal einen Optiker meines Vertrauens in Borbeck aufgesucht und mir eine neue Brille ausgesucht - meine derzeitige hat immerhin fast sieben Jahre auf dem Tacho. Mein linkes Auge hat sich nicht verändert, was die Sehstärke betrifft, mein rechtes ist noch um eine halbe Dioptrie schlechter geworden *frust*, deshalb brauche ich immer ziemlich dünn geschliffene Gläser, denn sonst hätte ich dicke Glasbausteine vor den Augen und das sähe doch ziemlich scheiße aus.

Hornbrillen stehen mir nach wie vor nicht, auch wenn die derzeit wieder total angesagt sind so wie schon mal Ende der 80er, Anfang der 90er, als ich auch eine hatte (kann man sogar noch in meinen Führerschein sehen, den ich im Oktober 1992 beantragt und im März 1993 ausgehändigt bekommen habe), deshalb ist es jetzt ein hübsches Titan-Gestell in blau-violett geworden. Nickelhaltige Fassungen gehen auch nicht, so etwas hatte ich mal vor über zehn Jahren und da hatte ich schon offene Stellen an der Schläfe, wo die Bügel saßen *frust*. Ein billiges Vergnügen sind Brillen somit bei mir nicht - Titan-Gestelle und dünn geschliffene Gläser.

Müde bin ich immer noch - dabei bin ich gestern gegen 23.30 Uhr ins Bett gekrochen und heute erst um 9.30 Uhr erwacht *gähn*. Gerade habe ich zwar einen neuen Artikel auf Suite101.de zum Thema "Mystik und Okkultismus im Heavy Metal" online gestellt, der sich mit der Zahl 666, (umgedrehten) Kruzifixen und den Vorurteilen vieler Leute gegenüber Metal-Fans ("Metaller sind doch alles Satanisten oder rechtsradikal!") auseinander setzt. Als Metal-Fan hatte ich auch schon mit dem einen oder anderen genannten Vorurteil zu kämpfen; daran sieht man mal, wie weltoffen und tolerant die Deutschen doch sind und wie schnell sie mit Stereotypien zur Hand sind *nerv*. Natürlich gibt es rechtsradikale Bands, aber mit denen hab ich nix am Hut und zudem stehen die auch alle auf dem Index, was auch gut so ist. Death Metal ist auch nicht mein Ding und Satanismus schon gar nicht, auch wenn die meisten Death Metal-Combos Satan auch nicht wirklich verherrlichen und es sich eher um Image und Show handelt. So schlau müssen einige Leute mit ihren Stereotypien allerdings erst mal sein...

Manchmal können gewisse satanistische Posen allerdings auch ganz hilfreich sein, z. B. wenn man ungewollt von den Zeugen Jehovas auf der Straße angelabert wird *nerv* mit den Worten: "Guten Tag, ich möchte mit Ihnen über Gott sprechen!" An dieser Stelle ist das Zeigen der Teufelsforke in Verbindung mit den Worten "Hail Satan!" doch äußerst hilfreich ;o). Von mir aus sollen die Zeugen Jehovas glauben, was sie wollen, solange sie mich in Ruhe lassen und mich nicht bekehren wollen. Wir Katholiken rennen denen ja auch nicht die Bude ein und wollen die bekehren. Soviel zum Thema "Toleranz"...

Donnerstag, 24. September 2009

Spielfilmreife Träume

Da wir gerade schon bei spielfilmreifen Träumen waren: Vor einigen Wochen, als ich noch mit Petra im Zimmer 666 rumsaß (das waren noch Zeiten *heul*), habe ich ihr auch von einem spielfilmreifen Traum berichten können, den ich hatte:

Aus irgendeinem Grunde war ich plötzlich stinkreich und verfügte über eine große Villa mit angrenzendem Gästehaus, Pavillon, riesigem Garten, Pferdekoppel und eigenem Bootssteg direkt an der Ruhr in Mülheim. Meine Behausung befand sich unterhalb der Ruhrtalbrücke, auch als Mintarder Brücke bekannt, die ich montags bis freitags jeden Tag zweimal überquere, wenn ich nach Düsseldorf fahre oder von dort komme.

In diesem Haus habe ich eine riesige Party geschmissen, aber nicht etwa, wie es eigentlich typisch für mich wäre, in Freizeitkleidung, sondern alle inklusive mir selbst trugen elegante Abendroben und Smokings! Freundliche Servierinnen liefen herum und boten den Leuten Champagner an. Zwischen meinen Festtagsgästen liefen drei Zwerghamster rum und wurden merkwürdigerweise auch nicht versehentlich von irgendwelchen Füßen ge- oder zertreten. An mir bekannten Gästen waren da: Uli, Renate, Petra und ihr Mann (den ich nicht persönlich kenne, nur vom Telefon) meine Eltern, Thomas und einige meiner Jungs von E.ON - Thorsten, Volker, Christoph und Carsten. Im Hintergrund lief irgendsoein Jazz-mäßiges Gedudel (kein Metal) und meine Mutter unterhielt sich angeregt mit einer mir unbekannten älteren Dame. Mein Vater saß in seinem Elektro-Rollstuhl, rauchte sich eine und beobachtete die Festgesellschaft.

Irgendwann schlenderte ich zusammen mit Petra hinüber in den Wintergarten, wo auf einem Plüschsofa meine Jungs von E.ON und Thomas saßen. Ich fragte freundlich, ob alles in Ordnung sei und habe dann Thorsten gefragt, ob er noch Hunger habe. Er grinste mich an und antwortete: "Ja, auf dich!" Petra lachte und ich wusste erst mal nicht, was ich darauf sagen sollte, sodass Thorsten und ich uns ziemlich unvermittelt für Mitternacht in meinem Gartenpavillon verabredet haben. Die anderen Jungs lachten und ich wandte mich Thomas zu, der mich mit seinem bezaubernden Lächeln anstrahlte. Er meinte dann auch, er wollte mit mir alleine sein, sodass ich mich mit ihm für zwei Uhr nachts auf einer Bank an der Ruhr verabredet habe. Petra lachte sich scheckig, bewegte gespielt strafend ihren Zeigefinger und sprach grinsend: "Frivol, frivol!" Plötzlich kam mein Papa angerollt, guckte Thorsten an, guckte dann Thomas an und sagte in seiner unnachahmlich trockenen Art (wie er auch im wahren Leben so ist): "Ihr seid bestusst!" (Schön, dass die beiden Männer bestusst sind, ich als seine Tochter hatte daran ja auch einen gewissen Anteil...) Dann rollte er wieder von dannen rüber zum Büffet und häufte sich Kartoffelsalat auf einen Teller. Meine Frau Mutter bekam von alledem nix mit, denn sie unterhielt sich immer noch mit der älteren, mir unbekannten Dame.

Irgendwie fand ich mich dann tatsächlich nach Mitternacht in meinem Pavillon wieder (welches Klischee...) und habe dort mit Thorsten rumgeknutscht. Petra streifte am Pavillon vorbei und sprach fröhlich: "Frivol, frivol!" Das hat Thorsten und mich aber nicht von weiteren Küssen, Liebesgeflüster und kleineren Fummeleien abgehalten ;o).

Die Szene wechselte wieder. Ich saß auf der Bank an der Ruhr, wo ich auf Thomas wartete. Er kam auch pünktlich um 2 Uhr nachts, stand hilflos vor mir und sprach: "Alex, ich weiß jetzt gar nicht, was ich machen soll!" (DAS könnte im realen Leben auch passieren!) Ich habe dann nur geantwortet: "Halt die Klappe und küss mich endlich!" Bevor es tatsächlich dazu kam, tauchte wieder Petra auf und sprach kichernd: "Frivol, frivol!"

Dann wurde ich wach, weil mein Wecker klingelte *grummel*. Allerdings habe ich mir bis heute noch keinen richtigen Reim auf den Traum machen können *grübel*. Vielleicht habe ich jetzt mal die Zeit dazu...Petra hatte jedenfalls richtig Spaß inne Backen, als ich ihr davon erzählte.

Von der Frühjahrsmüdigkeit über die Hundstage direkt in den Winterschlaf

Meine Güte, derzeit bin ich tierisch müde und könnte fast nur schlafen. Gestern lag ich bereits um 22 Uhr im Bett - und das, obwohl ich sonst ein Nachtmensch bin und heute ja auch nicht so früh aufstehen musste trotz meines Vorstellungsgesprächs in Essen-Bredeney um 9 Uhr, das auch sehr positiv verlaufen ist. Wenigstens bin ich nicht die Einzige - die Tochter der Nachbarn meiner Eltern ist auch immer tierisch müde und meine Mom auch *gähn*. Am muntersten in meiner Wohnung ist Slayer, der, sobald ich morgens in der Küche erscheine, den Käfig rockt, indem er die Gitterstäbe hochklettert, Pappröhren auseinander nimmt, auf seinem Klettergerüst inklusive Rutsche rumturnt, seine Backentaschen befüllt usw. Demnächst erscheint das neue Album seiner Namensgeber, das ich mir natürlich auch zulegen werde - mal gucken, wie der kleine Kerl es findet.

Da ich ja spielfilmreif träume und andere offensichtlich auch, muss ich mich ab und an mal nicht nur als Office Managerin, Lektorin und Autorin betätigen, sondern auch als Diplom-Pädagogin und geprüfte Psychologische Beraterin, um ein wenig Traumdeutung zu betreiben. Erst vor wenigen Tagen kam eine Anfrage einer Autorenkollegin von Suite101.de, die mich um die Einschätzung eines Traums bat. Renate fragt auch mal öfter an, wenn sie Kauderwelsch geträumt hat - vor einigen Monaten hat sie beispielsweise geträumt, dass Ingo die Mördermuschel sie mit einem Motorboot über den Rhein gefahren hat und zwar in affenartigem Tempo. Danach war ihr verständlicherweise anders - wäre mir auch so gegangen, denn mit der Mördermuschel möchte ich NICHT in einem Motorboot sitzen und dem auch noch ausgeliefert sein...

Mittwoch, 23. September 2009

Ein ereignisloser Tag

Bis jetzt tut sich noch nicht soviel - gestern hatte ich zumindest nachmittags jede Menge zu tun, u. a. die Lektorierung und Korrektur unfreiwillig komischer Entwürfe von Bewerbungsunterlagen (der Berater, der DAS formuliert hat, möge sich bitte als gewürgt betrachten!). Manchmal kann die Tätigkeit als Lektorin auch groteske Züge annehmen...

Mein Hamster Slayer ist wenigstens munter wie ein Fisch im Wasser - heute Morgen flitzte er durch seinen Käfig und grub seinen Futternapf geräuschvoll um. Ich frage mich, wie ein Lebewesen morgens um 5.30 Uhr so erschreckend munter sein kann, aber Hamster sind ja nun mal Tiere, die dämmerungs- und nachtaktiv sind. Dafür schlief er selig in seinem Schlafhäuschen, als ich um 6.35 Uhr das Haus verließ hinaus in einen trüben Tag. Hoffentlich klart das Wetter noch im Laufe des Tages auf.

Dienstag, 22. September 2009

Nicht viel los heute

Heute ist mein größter Schwall abgearbeitet, so dass momentan nicht wirklich viel zu tun ist. Ich könnte mir ein paar schlaue Gedanken machen zu weiteren Artikeln (Suite101 und VNR) und spinne gerade an neuen, belletristischen Geschichten. Inspirationen gibt es ja genug - wilde Träume, aktuelle Ereignisse, Musik, Fernsehen...Ideen laufen mir mehr als genug über den Weg ;o).

Donnerstag und Freitag habe ich Urlaub - Donnerstag um 9 Uhr ein Vorstellungsgespräch, das eigentlich schon Freitagnachmittag stattfinden sollte, aber da ich in einem dicken Stau stand, habe ich das Ganze sicherheitshalber verschoben. Der Grund für den Stau ließ sich nicht herausfinden, ein Unfall oder ein liegengebliebenes Fahrzeug war zumindest nicht für den Stau zwischen Flughafen D'dorf auf der A44 und Autobahnkreuz Breitscheid (A52/A3) verantwortlich.

Freitag werde ich mich erst mal wieder frisieren lassen - die Spitzen müssten mal wieder geschnitten werden und ein bisschen Farbe im Haar würde mir auch ganz gut tun. Ansonsten ist erst mal "die-Seele-baumeln-lassen" angesagt. Obwohl: mein Haushalt macht sich leider auch nicht so ganz von allein :o(. Da gibt's dann nur eins: Metallica in den CD-Player und ein bisschen wienern...

Montag, 21. September 2009

Lustiges Vorstellungsgespräch

Heute war es mal wieder soweit: ein Termin als Fallmanagerin bei einer Beschäftigungsgesellschaft! Ehrlich gesagt kam ich mir eher vor wie bei einem Kreuzverhör (in Personalerkreisen nennt man es auch Stress-Interview) und es wurde so ziemlich alles in Abrede gestellt, was ich kann - außer meine Leistungen im Bereich Sekretariat/Assistenz, und selbst da hörte ich an einigen Ecken schon Zweifel heraus, auch wenn das durch das Argument entkräftet wurde, dass ich ja in den ganzen fast neun Jahren, seit ich mit dem Studium fertig bin, nur zwei Wochen arbeitslos war, also muss ich ja irgendwas gut und richtig gemacht haben. Vielen Dank auch, das weiß ich selbst, zumal meine bisherigen Arbeitgeber praktisch alle mit mir zufrieden waren.

Nett ist auch, wenn man erst im Gespräch erfährt, dass die Stelle ohnehin nur bis 31.12.2009 befristet ist - über einen entsprechenden Hinweis in der Ausschreibung hätte ich mich mehr gefreut, denn dann hätte ich mich gar nicht erst beworben, aber: es kann ja immer mal wieder Personalbedarf bestehen...die Rahmenkonditionen waren okay, aber das war's auch schon. Meine Motivation und generalistischen Qualifikationen zählten wohl weniger; egal, was ich sagte. Irgendwie beurteile ich das Ganze als "Trainingsmaßnahme" für künftige Gespräche, aber ansonsten eher als reine Zeitverschwendung. Die haben aus meinem Lebenslauf gesehen, dass ich noch nicht jahrelang als Dipl.-Päd. Sozialarbeit gemacht habe, also hätten sie mich gar nicht einladen müssen - obwohl: ich war schon mal sozialarbeiterisch tätig und habe hier ja auch mit unseren Kunden zu tun. Auch wenn das keine Hartz IV-Empfänger sind, haben auch die ihre individuellen Problemlagen - Mobbing, Burn-out, Angst vor der Arbeitslosigkeit, psychische Probleme, schwer erkrankte Familienmitglieder etc. Wenn das alles nichts ist, dann weiß ich es auch nicht mehr...!

Auch mit meinem Bewerbungswissen, das sehr gut bei Suite101.de läuft und wegen dem mich der Verlag der deutschen Wirtschaft zur Expertin ausgewählt hat, konnte ich da nicht punkten. Ich hätte im Anschreiben aufnehmen sollen, warum ich über mein Jahr bei einer IT-Firma, bei der ich allerdings über eine Zeitarbeitsfirma eingesetzt war, kein Arbeitszeugnis habe. Irgendwie schien der Herr nicht ganz auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein, denn solche Erklärungen bieten sich eher für ein persönliches Gespräch an. Wenn man direkt im Anschreiben potentielle Arbeitgeber mit der Nase auf Negatives in irgendeiner Form stößt (schlechtes oder fehlendes Zeugnis, fehlende Kenntnisse oder nur Grundkenntnisse, längere Krankheit oder Arbeitslosigkeit etc.), dann muss man die Bewerbung gar nicht erst versenden, dann kann man sie auch direkt zur Hölle fahren lassen.

Es geht um Werbung in eigener Sache - deshalb heißt es auch BEWERBUNG - und nicht darum, den Arbeitgeber schon im Vorfeld davon zu überzeugen, dass es unter den Mitbewerbern einige, viel geeignetere Kandidaten gibt, denn das entscheidet immer noch er selbst. Das wäre genauso, als wenn für die Zahnpasta Signal geworben wird und die in ihren Werbespots direkt den impliziten oder expliziten Hinweis unterbringen, dass Blendi oder Blendax Antibelag viel besser für die Zähne und die Zahnreinigung sind *kopfschüttel*.

Samstag, 19. September 2009

Die Qualität des Fernsehens

Als ich gerade auf meiner Lieblingshomepage www.nichtlustig.de vorbeisurfte, las ich natürlich Joschas Blog. Leider wird seine Fernsehserie erst mal nicht produziert, weil die Wirtschaftskrise jetzt auch bei Rundfunk und Fernsehen angekommen ist. Ich persönlich finde das sehr schade, denn ich kann mir gut vorstellen, dass die Serie ähnlich kultig ist wie seine Bücher und die auf der Homepage veröffentlichten Cartoons.

Statt mal was Neues zu produzieren, kriegen wir eine Wiederholung nach der anderen präsentiert: einige Tatort-Folgen kann ich fast schon auswendig mitsprechen, RTL wiederholte kürzlich seinen im Jahr 2007 gedrehten Reißer zum Unglück auf dem Camping-Platz in Taragona im Jahr 1978, in Vorabend-Serien werden auch keine neuen Folgen, sondern stattdessen Wiederholungen gezeigt...da frage ich mich echt, wofür ich und viele andere Gebührenzahler quartalsweise über 50 € zum Fenster rauswerfen. Ich hab mich zwar gestern gefreut, dass sie "Road House" mit Patrick Swayze auf RTLII wiederholt haben, aber es war eben auch nur eine WIEDERHOLUNG. Irgendwann kann man auch die besten Filme nicht mehr sehen, wenn sie zu oft kommen und aus dem pubertären Alter, in dem ich mir 10mal hintereinander "Dirty Dancing" auf Video reinziehen konnte, bin ich auch raus ;o). Stattdessen zogen es am vergangenen Sonntag direkt vier Sender vor, gleichzeitig das TV-Duell zwischen Merkel und Steinmeier zu zeigen - also blieb mir nichts Anderes übrig, als mir im NDR eine Wiederholung eines Tatorts mit Axel Milberg reinzuziehen, den ich aber auch schon mal gesehen hatte.

Nicht, dass ich unpolitisch wäre, aber weder Steinmeier noch Merkel sind in meinen Augen ne echte Alternative. Da ist Not gegen Elend angetreten. Solange einige Herren in der Wirtschaft keine neuen Arbeitsplätze schaffen, Stundenlöhne von unter 7 € als normal angesehen werden und Hartz IV immer noch als neue Wunderwaffe gegen Arbeitslosigkeit gepriesen wird, wird sich in diesem Land auch nix ändern - stattdessen werden möglicherweise viele Leute verführbar für solche Seelenfänger wie damals Hitler und DEN wünsche ich mir ganz bestimmt nicht zurück, auch wenn ich zu dieser Zeit nicht selbst gelebt habe. Bei der sozialen Schieflage in diesem Land ist es kein Wunder, dass sich immer mehr junge Menschen auch radikalen Parteien zuwenden. Das ist zwar keine Entschuldigung für Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, aber die großen Parteien treiben die Jugendlichen aus ihrer Perspektivlosigkeit heraus doch geradezu in die Arme von Neofaschisten - und wenn nicht ins rechte Lager, dann in kleine Splittergruppen, von denen sicherlich einige gute Programmansätze haben, die aber oft recht eingeschränkt sind. Ich bin in jedem Fall für Tierschutz, weil ich es schrecklich finde, wie manche Tiere gehalten und ausgesetzt werden, aber mit Tierschutz alleine bekommt man die Probleme hierzulande nicht in den Griff. Das ist nur EIN wichtiger Aspekt von vielen.

Freitag, 18. September 2009

Allein auf weiter Flur

Während die anderen auf einem 1,5-tägigen Betriebsausflug sind, halte ich hier die Stellung. Ich wollte weder aus aktuellem Anlass noch aus gesundheitlichen Gründen mitfahren - ich kenne zwar noch einige andere, die auf den Scheiß eigentlich keinen Bock haben, aber jeder heuchelt halt so gut er kann und tut Dinge, von denen er nicht zu 100 % überzeugt ist.

Langweilig wird's mir sicherlich trotzdem nicht - es gibt das Eine oder Andere zu tun. Ich freue mich, wenn ich nächste Woche zwei Tage Urlaub habe und am Montag einen halben Tag frei, um ein Vorstellungsgespräch wahrzunehmen. Wie komisch, dass ich Bewerbungen geschrieben habe...1. gefällt mir hier einiges überhaupt nicht mehr und 2. ist ein Folgeprojekt noch nicht mal zu 100 % sicher und auf Arbeitslosigkeit habe ich überhaupt keine Lust. Langweilig würde es mir zwar zuhause nicht, aber von meiner Schreiberei allein kann ich nun mal nicht leben - sie stellt lediglich ein nettes Zubrot zu meinem normalen Verdienst dar.

Ich habe Christoph gestern noch bzgl. unseres Betriebsausfluges vor gewissen Gestalten gewarnt, da ich doch möchte, dass alle meine Kollegen gesund und wohlbehalten zurückkehren. Beispielsweise sollten sich meine Mitstreiter vor einem gesichtslosen Kuttenträger in Acht nehmen, der in der einen Hand eine Sense hält und in der anderen Hand eine Sanduhr. Thomas würde denjenigen zwar sicherlich mit dem Teufel verwechseln *schmunzel*, aber der wäre ja auch nicht die viel bessere Alternative - eventuell müssten wir dann einen Exorzisten auftreiben.

Auch vor komisch aussehenden Männern, die Kettensägen in der Hand halten, oder in schwarz gekleideten Herren, die eine weiße Maske tragen und eine Machete in der Hand halten, ist Vorsicht geboten. Wahrscheinlich würden Christoph und Marina die zwar erkennen, aber Thomas weiß sicherlich nix mit Michael Myers oder Jason Voorhees anzufangen ;o). Vollmond haben wir ja zum Glück nicht, sondern Neumond, denn sonst könnten Werwölfe eine zusätzliche Bedrohung für Leib und Leben darstellen.

Natürlich könnten auch ein paar Zombies auftauchen, aber denen würde sicherlich erst mal eine Outplacement-Beratung angeboten, die ziemlich bissig endet, höhö. Bis Thomas mit denen vernünftige Unterlagen erstellt hätte, wäre er schon selbst zum Zombie mutiert - dann könnte er in seinem Anschreiben den Satz einbauen: "Ich bin flexibel und essbar."

Donnerstag, 17. September 2009

Irgendwie ist momentan alles etwas frustrierend

Ich habe zwar zwei Vorstellungsgespräche in den kommenden Tagen, aber irgendwie bin ich trotzdem nicht 100 %-ig happy. Um es mit den Worten aus Bully Herbigs "Der Schuh des Manitu" zu sagen: ICH BIN MIT DER GESAMTSITUATION UNZUFRIEDEN!

Thomas mimt hier öfter mal mehr oder weniger freiwillig den Pausen-Clown und das ist auch nicht immer belustigend. Ich habe noch nie jemanden in seinem Alter erlebt, der öfter so komplett neben der Spur steht - nen schlechten Tag haben wir alle mal, aber bei ihm ist das schon fast normal. Vor allem frage ich mich öfter, wie so ein menschenscheuer, unsicherer Mensch, der von der alltäglichen Welt gar nicht soviel mitzubekommen scheint (neulich fragte er mich, wer eigentlich die bezaubernde Jeannie ist...), einen Beruf ergreifen kann, in dem Lebensnähe, Aufgeschlossenheit und Kontaktfreude zu den Grundvoraussetzungen zählen. Lieb ist er ja, aber ich wundere mich doch öfter mal ziemlich.

Traurig finde ich auch, dass mein Lieblingsschauspieler Patrick Swayze Anfang der Woche verstorben ist. Das war bei seiner Erkrankung zwar abzusehen, aber wenn's dann soweit ist, ist es nicht schön - für seine Familie noch viel weniger als für seine Fans.

Neulich fiel mir doch glattweg ein etwa 1.000-seitiger, von mir handgeschriebener Liebesroman in die Finger, den ich mit 15, 16 Jahren geschrieben habe. Die Story spielte vor der Ostküste der USA, meine damaligen Freunde und Schulkollegen waren mit von der Partie und natürlich spielte auch sonst alles mit, was Rang und Namen hatte - Tom Cruise war mein älterer Bruder (damals mochte ich ihn noch - BEVOR er zu den bekloppten Scientologen konvertiert ist), Patrick Swayze mein erster fester Freund, C. Thomas Howell sein bester Kumpel...interessant war auch zu beobachten, wie sehr sich manche Einstellungen in den vergangenen zwanzig Jahren revidiert haben, wobei das größtenteils nicht einmal schlecht ist. Beispielsweise könnte ich nie wieder mit dem Wissen, das ich heute habe, Weiße Haie als blutrünstige Killer darstellen (so wie in den Siebzigern in "Jaws" geschehen). Auch meine Einstellung zur Liebe hat sich verändert - ich glaube zwar nach wie vor an die große Liebe und an Treue, aber dass man deshalb so aufeinander glucken muss wie in meinem Roman, halte ich heute für ziemlich überholt, denn da hatte das Ganze schon was von ner Klammeraffen-Liebe. Mit 15 sieht man die Dinge auch noch etwas anders und teilweise überidealisiert.

Meine Story trug übrigens den Titel "Summer of 89" (in Anlehnung an Brian Adams' Hit "Summer of 69") und spielte entsprechend auch im Jahr 1989. Im Herbst 1989 habe ich angefangen, den Roman zu schreiben und ihn im Juni 1990 abgeschlossen. Ich habe ständig daran geschrieben - nach den Hausaufgaben, abends, wenn ich mit zwei Freundinnen in unserer Lieblingstrauerweide im Essener Stadtgarten (hinter dem Saalbau - heute Philharmonie - und Sheraton-Hotel) abhing...ich schreibe ja heute noch gerne, wie man sieht, aber nicht mehr mit dieser kindlichen Beseeltheit einer 15-jährigen ;o). Damals hat die Tintenpatronen- und Collegeblock-Industrie echt gut an uns und unserer Schreibwut verdient.

Samstag, 12. September 2009

Slayer hat neues Spielzeug bekommen

Damit es meinem kleinen Campbell-Zwerghamster nicht so langweilig wird, habe ich ihm vorhin bei Fressnapf in Borbeck ein bisschen Spielzeug aus Naturholz zum Erkunden, Klettern und Spielen mitgebracht - ein Klettergerüst mit Liegeflächen, Leiter und Rutsche, eine Wippe und eine Art Kletterwand mit integriertem Schlafhäuschen. Nachher, wenn ich seinen Käfig reinige, werde ich mal testen, wie ihm sein neues Spielzeug gefällt. An dem jungen Buntspecht, der sich heute Morgen in meine Küche verirrt hatte und der sich zunächst auf sein Deckengittter setzte, hatte er nicht soviel Spaß - irgendwie mag der kleine Kerl offensichtlich kein Federvieh. Bei einer Flugente, die manchmal im Außensims meines Küchenfensters Pause macht, flippt er auch jedes Mal aus, obwohl die Ente gar nichts macht (außer Ausruhen und gelegentliches Quaken). Nur auf eine Eule und auf Raben reagiert er freundlich, alle anderen gefiederten Freunde werden gnadenlos angefaucht, auch wenn sie draußen sind und nicht in meine Küche flattern (können, weil das Fenster geschlossen ist).

Dem Specht ist übrigens nichts passiert, ich habe ihn vorsichtig wieder raus gesetzt und er ist sofort in Richtung Mühlbachtal abgeflogen. Der Specht war Slayer jedenfalls sehr zugetan, auch wenn das nicht so ganz auf Gegenliebe stieß.

Freitag, 11. September 2009

Fußwannen, Fußbäder und Fußschüsseln


Gestern hat mir ja einer von Thomas' Kunden eine Fußschüssel zum Abschied geschenkt, die sich jetzt auch noch unter meinem Schreibtisch befindet - so heiß ist es zwar nicht mehr, dass ich selbige zur Fußkühlung nutzen könnte, aber es gibt ja die Möglichkeit, solche Schüsseln auch für warme Fußbäder zu verwenden.


Als ich gestern mit Thomas eine Besprechung in meinem neuen Einzelbüro *heul* hielt, fing er plötzlich mitten im Satz an zu strahlen und ich fragte mal vorsichtig nach dem Grund, zumal es gerade eigentlich nix zum Strahlen gab (höchstens meine Anwesenheit, hihi), weil wir über was Dienstliches redeten. Er freute sich einfach über die Fußschüssel unter meinem Schreibtisch - endlich hatte ich auch den Zusammenhang zwischen Thomas' Äußerung am Vormittag und der Fußschüssel verstanden, denn einige Stunden zuvor hatte er mir grinsend angekündigt, dass sein Kunde gleich für mich ne Abkühlung in petto hätte. In dem Moment habe ich zwar nur Bahnhof und Koffer klauen verstanden, aber nu machte diese strahlende Anspielung ja auch Sinn.


Wir sprachen also über Fußwannen und er informierte mich immer noch strahlend darüber, zehn Fußwannen (in Zahlen: 10) im Haus seiner Oma gefunden zu haben, als er selbiges ausräumte. Er hat natürlich zuhause auch sowas (klar, eine von Omas Fußschüsseln konnte er ja auch für sich abzweigen, hihi) und wohl sogar nen Footspa. Kann er ja mal mitbringen - ich halte meinen rechten Fuß rein und er seinen Linken (oder umgekehrt), dann haben wir wenigstens beide was davon, höhö. Seitdem gibt es in unserem Projektbüro kein anderes Thema mehr als Fußschüsseln - auch Marina und ich sprachen heute Vormittag davon *grins*. Brausetabletten zur Fußpflege kann ich ja dann noch sponsern und Fußpeeling habe ich auch zuhause.


Ansonsten hatte der liebe Thomas aber die Sorge, wie Kunden es finden könnten, wenn sie mit mir Besprechung haben und ich habe meine Füße im Fußbad. Na, der junge Mann hat vielleicht Sorgen - bei der berühmt-berüchtigten Steuerberatungsgesellschaft, in der ich zwischen 2001 und 2006 gearbeitet habe, war es bei uns im Sommer gang und gäbe, ohne dass da irgendeiner was gesagt hätte und da waren viele Menschlein nicht gerade humorbegabt - je höher, desto humorloser. Danach sprachen wir über Dinge, die man sonst noch unterm Schreibtisch haben könnte, wie z. B. kleine Hunde mit Zubehör. Ich weiß nicht, aber im Zuge des Gesprächs konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er auch Angst vor Wuffelwuffs hat, genau wie unser Charmin Bear. Manchmal sind Männer doch wunderbar verstrahlt - vielleicht hätte ich ihm gestern ein Fußbad machen sollen, damit er sich wieder beruhigt, hihi.


Schöne Grüße an die Füße ;o)!!

Foto (c) Marika, Pixelio

Belegexemplar und Vertrag sind angekommen

Nachdem ich schon geunkt hatte, dass irgendwelche missliebigen Menschen sich an meinem Briefkasten vergreifen könnten, kam gestern das Belegexemplar der Zeitschrift für Kryptozoologie bei mir an (das ich ja nochmals anfordern musste) und der Vertrag vom Verlag der deutschen Wirtschaft ist mittlerweile auch eingegangen. YIPIE!! Dort ist auch mein erster Artikel online unter dem folgenden Link:

http://www.vnr.de/b2b/kommunikation/bewerbungen/bewerbungsmappe-klemmhefter-oder-dreiteilige-mappe.html

Auf dem Portal sowie im Kurzprofil zu meinem Artikel in der Zeitschrift für Kryptozoologie gibt es ausnahmsweise mal ein ganz seriöses Foto von mir, das ja eigentlich auch für Bewerbungen gedacht ist, von denen gerade wieder einige meinen Account oder mein Haus verlassen.

Wenigstens habe ich gestern ein nettes Abschiedsgeschenk von einem von Thomas' Kunden bekommen, für den ich immer bezaubernde Anschreiben gezaubert habe. Nein, ich habe keinen Zauberkasten bekommen, sondern eine Tüte Werther's Original und eine Fußwanne, weil Petra und ich uns im Beisein des Kunden mal eine Fußwanne gewünscht hatten zwecks Kühlung der Füße, weil es zu dem Zeitpunkt schwül-warm war.

Thomas hatte gestern auch mal wieder etliche Clowns gefrühstückt - er fragte mich gestern Morgen, ob WIR auf der Fünften im Parkhaus stehen. Hm, er ist ne dreiviertel Stunde nach mir eingetrudelt - also wusste ich zwar definitiv, dass ICH auf der Fünften parke, weil ich geistig und körperlich anwesend war, als ich mein Auto dort abstellte, aber ob ER dort parkte, wusste ich natürlich nicht (woher auch). Wie sich gestern Abend herausstellte, hat er NICHT auf der Fünften geparkt (sondern vermutlich auf der Sechsten), aber auch so kann man(n) Gespräche anfangen ;o). Der liebe Thomas hat gestern auch versucht, mich ein wenig von meinem Frust-Trip runter zu holen, zumal ich ihm gesagt habe, dass ich denen hier am liebsten die Brocken vor die Füße geschmissen hätte nach der Nummer und ich für's nächste Projekt definitiv nicht mehr zur Verfügung stehe (das scheint ihn wohl geschockt zu haben), aber das ist ihm nur in Teilen gelungen, trotz der Tatsache, dass er mich öfter bezaubernd anlächelte und bisweilen (unfreiwillig) komisch war, aber die Nummer mit Petra schön reden zu wollen, das bringt's auch nicht. Meister der Verdrängung...?!

Mittwoch, 9. September 2009

Der rabenschwarze Tag ging gestern munter weiter

Jetzt klauen mir schon missliebige Menschen die Post aus dem Briefkasten, was in den dreieinhalb Jahren, in denen ich dort wohne, noch nie passiert ist. Ich hätte das Ganze vermutlich gar nicht bemerkt, wenn nicht jemand den zerissenen DIN A4-Umschlag 250 m weiter auf dem Bürgersteig direkt neben dem Auto meiner Mutter platziert hätte - denn sie arbeitet ganz in der Nähe meiner Wohnung zweimal die Woche in einem kleinen Betrieb. DAS würde ich doch für arg viel Zufall halten, dass die noch gut lesbaren Schnipsel des Umschlags ausgerechnet neben dem Wagen meiner Mutter platziert werden - also muss derjenige sowohl mich als auch meine Mom kennen.

Von dem Inhalt des Briefs fehlt jede Spur - es war ein Belegexemplar der Zeitschrift für Kryptozoologie, in der ein Artikel von mir erschienen ist. Sicherlich war auch ein kleines Anschreiben dabei, aber auch das ist verschwunden.

Abgesehen davon, dass es sich strafrechtlich hierbei um Diebstahl und Verletzung des Postgeheimnisses handelt, schmeckt mir der Gedanke überhaupt nicht, dass irgendwer die Post aus meinem Briefkasten klaut. Ich bekomme schon mal öfter große Umschläge und Zeitschriften und die sind bis dato auch immer ohne Ausnahme angekommen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es jemand aus der Nachbarschaft ist, denn dann wäre schon mal öfter was gewesen. Mal gucken, ob ich in den nächsten Tagen meine Postbotin erwische, vielleicht kann die mir mehr dazu sagen.

Renate und ich haben uns gestern schon Gedanken gemacht, wer das sein könnte, denn für einen Dumme-Jungen-Streich sieht das Ganze ziemlich unzufällig aus. Da muss es doch jemanden geben, der weiß, dass meine Mutter zweimal die Woche dort arbeitet und ich ihre Tochter bin. Auch meine Anschrift ist kaum jemandem bekannt, denn im Telefonbuch stehe ich definitiv nicht und Leute mit meinem Nachnamen gibt es in Essen mehrere, wobei ich da mit niemandem (außer mit meinen Eltern) verwandt bin. Vielleicht ist es ein Neider, der weiß, wo ich wohne und dem meine Artikel nicht passen? Oder ein verschmähter Liebhaber (von dem ich aber nix weiß)? Auszuschließen ist ja nix - Renate hat mal nen anonymen Anruf von einem Herrn erhalten, dem aufgefallen war, dass sie öfter Besuch von einer gehbehinderten Dame bekommen hat. Als sie wissen wollte, wer er überhaupt sei, hat er einfach aufgelegt. Zeit müssen manche Leute haben, ihre Mitmenschen zu beobachten...es ist sagenhaft! Die sollen sich ein Hobby suchen wie etwa "Angstfrei Töpfern in der Toskana" oder "Stressfreies Leistungsschwimmen im Haifischbecken", dann sind sie genug ausgelastet.

Dienstag, 8. September 2009

Ein rabenschwarzer Tag


Petra hat heute früh die betriebsbedingte Kündigung bekommen - angeblich wegen der Auftragslage. Glauben die da eigentlich selbst dran?! Es wurde mir ja auch angedeutet, dass Petra sich nicht ganz so benommen hat, wie das von ihr erwartet wurde. Aha, verstehe - jeder, der hier keine linken Touren mitmacht oder sich nicht so benimmt, wie es Chef und Chefin gefällt, kriegt hier mit dem Siegel "betriebsbedingt" die Kündigung. Ich dachte bis dato immer, so schlechte Scherze gibt es nur bei Großkonzernen, aber bei Kleinbetrieben läuft's ja scheinbar genauso beschissen.


Nun ist unsere schwarze Fraktion auf 50 % reduziert, die andere Hälfte haben sie mir ja genommen. Ich kann nur zusehen, möglichst schnell hier raus zu kommen, denn unter den Umständen möchte ich hier nicht länger als nötig arbeiten. Es ist auch nervig, dass ich hier unpopuläre Dinge äußern kann, ohne dass direkt die Welt einstürzt und andere kriegen dafür die Kündigung - wenn auch angeblich betriebsbedingt. "Betriebsbedingt" macht sich immer gut für die Öffentlichkeit und hört sich besser an als "Ich hab nen bequemen Weg gesucht, ne unbequeme Mitarbeiterin los zu werden." Vor allem ist das Ganze sowas von fadenscheinig: nur weil Petra nicht ihr halbes Privatleben ausgebreitet hat ("Wir sind ja eine Familie hier...!") und teilweise frische Ideen hatte, passt sie nicht ins Unternehmen?! Also werden demnächst nur noch die Katzbuckler und Schleimer hofiert, die sich wie ein Chamälion an ihre Umgebung anpassen können - Leistung und vor allem gesunder Menschenverstand sind wohl eher zweitrangig. Armes Deutschland!
Ich bin froh, wenn ich gleich im Auto sitze und Metallica hören kann *schepper*. Das passt jetzt am besten zu meiner Stimmung - vor allem "Disposable Heroes" und "Leper Messiah". "Damage Inc." bewahre ich mir für den aggressivsten Moment auf.

Das Foto gibt meine momentane Stimmung wider (Foto (c) Christian Evertsbusch, Pixelio).

Freitag, 4. September 2009

Werbeaufnahmen


Wie schon in meinem Profil, gibt es nun auch das Foto, das im Flyer als Werbung für mein zweitägiges Gastspiel im Kleinen Theater Essen im vergangenen Oktober veröffentlicht worden ist sowie auch in leicht modifizierter Form in der WAZ vom 10. Oktober 2008. Wir hatten eine ganze Menge Werbeaufnahmen gemacht, wobei zwei Fotos in die engere Auswahl kamen.


Die ganzen jungen Mädels träumen immer davon, Model zu werden, machen sich aber m. E. keine Vorstellung darüber, wie anstrengend so ein Shooting sein kann. Nach den 90 Minuten Shooting im Juli 2008 war ich zwar glücklich, aber total gebügelt. Auch wenn Posieren körperlich nicht so anstrengend ist wie etwa der Beruf des Bauarbeiters oder Maurers bzw. geistig nicht so anstrengend wie der Job einer Lektorin oder Controllerin, so heißt dies aber nicht gleich, dass ständiges Posieren nicht auch anstrengend sein kann. Die meisten Mädels denken wohl, dass man als Model nur durch die Welt jettet, von allen bewundert wird, die geilsten Typen abkriegt (na ja, bei Naomi Campbell hat's bis heute nicht geklappt - wen wundert's bei dem Benehmen...), auf Partys abhängt und gelegentlich mal an tollen Locations in die Kamera strahlt.


Mein Autorenvertrag bei dem Wirtschaftsverlag steht auch - am Wochenende werde ich mich mal näher mit dem Portal beschäftigen, auch wenn ich hier gerade leise vor mich hin kränkele. Ich hoffe, das wird wieder besser.
Foto (c) by Fotostudio Mikus, Essen-Borbeck

Mittwoch, 2. September 2009

Cover von "Liebe, Tod und Teufel"


Mittlerweile ist das Cover zu meinem aktuellen belletristischen Werk auch online verfügbar, wie ich gerade festgestellt habe - natürlich teuflisch schwarz ;o). BoD EasyCover hat es möglich gemacht. Ein Teil meines Buches ist ja auch über die Google-Buchsuche zu sehen, was einerseits natürlich ganz gute PR ist, andererseits aber auch einige Leser daran hindern könnte, sich das Buch zu kaufen, da sie ja etwa 90 % der Story schon online geliefert bekommen haben. Wenn man nach meinem Namen googelt, steht die Google-Buchsuche jedenfalls auf Seite 2.


Da ich auch meine Homepage http://alex574.jimdo.com/ regelmäßig aktualisieren muss - irgendwie habe ich das in den letzten Monaten ziemlich vernachlässigt, aber es standen ja auch andere Dinge im Vordergrund - habe ich auch dort das Cover an zwei Stellen eingestellt, einmal direkt auf der Startseite und ein weiteres Mal direkt unter dem Reiter "Bücher".


Auch wenn "Liebe, Tod und Teufel" meine erste Novelle war, muss ich sagen, dass es mir genauso viel Spaß gemacht hat wie die Kurzgeschichten. Vor allem finde ich, dass es mir echt gut gelungen ist, eine morbide, bisweilen düster-romantische Atmosphäre zu schaffen. Meine Freundin Renate liest meine Bücher übrigens grundsätzlich NICHT in der Dunkelheit, da ihr das Ganze dann zu unheimlich wäre - insbesondere eben mein aktuelles Werk. Irgendwie muss ich da an das Iron Maiden-Album "Fear of the Dark" denken...;o).