Autorenblog von Alexandra Döll mit Informationen zu ihren Büchern und Artikeln, Meinungen zum Literaturbetrieb, Satiren, abgedrehten Kurzgeschichten, Aktuellem und vielem mehr
Samstag, 27. Februar 2010
April, April - macht, was er will
Freitag, 26. Februar 2010
Ein wunderlicher Tag
Los ging es mit einer Absage auf eine Bewerbung. Abgesehen vom bemüht intelligent formulierten Text inklusive drei Fehlern sieht meine ehemals ordentlich eingereichte Bewerbungsmappe nach Rücksendung aus, als wenn sie sich an einer Messerstecherei beteiligt hätte bzw. als wenn sie Opfer einer Messerattacke geworden wäre.
Von solchen verhunzten Rücksendungen redet Herr Westerwelle aber nicht, wenn er gegen Arbeitslose im Allgemeinen und Hartz IV-Bezieher im Besonderen wettert. Natürlich gibt es auch noch eine Reihe von Unternehmen, die nette Absageschreiben schicken und die Unterlagen auch in ordentlicher Form zurückgeben, aber auch verhunzte Mappen, die ordentlich vom Bewerber verschickt wurden, sind leider keine Seltenheit mehr - genauso wie das zunehmende Phänomen, gar keine Antworten mehr auf Bewerbungen zu erhalten...da ich ab 1. März wieder meinen Dienst an alter Stelle aufnehme (YIPIE!), stört mich das in diesem Fall nicht ganz so sehr, es geht mehr allgemein ums Prinzip. Die gleichen Anforderungen, die an Bewerber gestellt werden - ordentliche Unterlagen, entsprechende Qualifikation, angemessenes Styling, Höflichkeit und gute Umgangsformen - sollten einige Arbeitgeber (oder deren Beauftragte) erst mal bei sich selbst umsetzen, bevor sie über andere urteilen und mit einer unhöflichen Absage zzgl. verhunzter Unterlagen abwatschen.
Als ich in einem Tabakladen meine Sargnägel kaufen wollte (also Zigaretten) musste ich doch glattweg meinen Ausweis vorzeigen, um nachzuweisen, dass ich über 18 bin und somit tatsächlich auch vor dem Gesetz befugt bin, Kippen zu erwerben. Hm, ist ja ein nettes Kompliment, dass ich noch so jugendlich aussehen soll, aber dass ich Mitte 30 bin, sieht man mir eigentlich an...egal, ich habe dann doch mal meinen Ausweis gezückt und konnte mich nur noch wundern. Jugendschutz ist ja schön und gut, aber man kann es auch etwas übertreiben.
Donnerstag, 25. Februar 2010
Linie 105 in Essen: abgefahren
Vor dem Gedicht noch eine kleine Erläuterung zu dem Begriff Durian: Bei der Durian handelt es sich um eine asiatische Frucht, die zwar sehr gut schmecken soll, aber eben halt nicht sehr gut riecht. Aus diesem Grund ist ihr Verzehr in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln im asiatischen Raum verboten. Marina hat mich diesbezüglich vollumfänglich informiert ;o).
Marinas Durian verpestete in der Bahn die Luft,
es roch noch schlimmer als in einer 200 Jahre alten Gruft,
ab Zeche Ludwig war die Tram somit ziemlich leer,
zusteigen wollte wegen des Geruchs keiner mehr.
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Der Fahrer wollte der Durian den Fahrgastmangel ankreiden,
derweil tat Alex sich als der böse Clown Pennywise verkleiden,
die angefeilten Zähnen beeindruckten den Fahrer sehr,
zu seiner eigenen Sicherheit sagte er lieber nix mehr.
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Zusätzlich machte Steffi asoziale Kaugummi-Blasen,
das brachte des Fahrers Herz mächtig zum rasen,
Ananas und Pomelo tanzten fröhlich Cha-Cha-Cha,
die Weintrauben machten fruchtiges Bla-Bla-Bla.
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Thorsten alias Chucky bat Alex-Pennywise zum Tanz,
ein Stinktier hob schon mal dezent den Schwanz,
Renate konsumierte genussvoll eine Mango,
danach tanzten ihre Hormone Tango.
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Uli las einen Bericht über fleischfressende Pflanzen,
Thomas hingegen war nervös am tanzen,
Steffi machte die nächste asoziale Kaugummi-Blase,
eine Business-Frau rümpfte empört die Nase.
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Die Melonen überrollten massenweise lästige Wanzen,
Thomas konnte nicht mehr aufhören zu tanzen,
am Aalto-Theater waren sämtliche Wanzen platt,
Marina analysierte interessiert eine Feige nebst Blatt.
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Sammy und Ecki nöhlten mal wieder rum,
Thomas guckte mal wieder ziemlich dumm,
Erdbeeren dekorierten sich mit Sahne,
Pflaumen schwenkten begeistert eine Fahne.
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Am Porscheplatz stieg das Stinktier aus,
ein stieg eine punkige Wüstenrennmaus,
Thomas wollte ihr ne Styling-Beratung empfehlen,
die Maus war am randalieren und krakelen.
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Steffi stopfte Thomas entnervt das Maul,
er gab Laute von sich wie ein alter Gaul,
Thorsten und Alex kifften mittlerweile,
eine Kiwi massakrierte sich deshalb in zwei Teile.
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Uli verzehrte genussvoll einige Kirschen,
die Maus tat sich leisse an Thomas ranpirschen,
dann pullerte sie ihm grinsend auf den Schuh,
Thomas guckte danach wie ne tote Kuh.
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Petra sang lautstark einige Hits von Rammstein,
Tim genoss ebenso fröhlich eine Flasche Wein,
Alex und Thorsten waren immer noch am kiffen,
Zeno tat sich durch mehrere SLAYER-Hits riffen.
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An der Helenenstraße stieg Zeno freundlich aus
und trat dabei auf ne blöde, fette Laus,
ein ernsthaftes Skelett war nun mehr eingestiegen
- somit konnte sich niemand mehr in Sicherheit wiegen.
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Das Skelett verschlang mit einem Happs nen Braten,
Äpfel, Zwiebeln und Schinken waren die inneren Zutaten,
das Skelett rülpste zufrieden und ließ nen Furz,
Marina und die Durian schrien beide HURZ!
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Das Gerippe trank anschließend nen Kräuterschnaps,
Renate futterte ne Mandarine mit einem Happs,
ein entlaufener Hummer kniff Thomas fest ins Bein,
bis zum Fliegenbusch war er am jammern und am schrein.
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Die zugedröhnte Alex und der bekiffte Thorsten lachten laut,
Petra drehte sich derweil ne leck're Tüte aus Bilsenkraut,
Steffi machte noch ne asoziale Kaugummi-Blase,
der Ringkampf zwischen den Zitronen ging in die heiße Phase.
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Der Wasserturm Frinti staunte nur noch stumm,
der Straßenbahnfahrer guckte ziemlich dumm,
denn das Skelett verspeiste ne Cannabis-Pflanze
und verfiel dann in hysterisch kicherndes Getanze.
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Petra kicherte vergnügt und gackerte,
während ihr Joint hell flackerte,
dann legte Thorsten nen Doppelsalto hin,
seine Füße trafen Thomas genau am Kinn.
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Der sank total benommen auf den Boden,
das Skelett faselte was von seinen Eiern oder Hoden,
Sammy und Ecki futterten kichernd Nektarinen
und bewarfen Thomas auch noch mit Mandarinen.
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An der Unterstraße stiegen alle fröhlich aus,
das Skelett krabbelte auf allen Vieren nach Haus,
die Jungs und Mädels spazierten den Läppkes Mühlenbach entlang,
dem Straßenbahnfahrer war immer noch Angst und Bang.
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(c) Alexandra Döll 2010
Dienstag, 23. Februar 2010
Marina, das Obst und ich
Gerade habe ich bei Suite101.de einen Artikel zu gemeinsamen oder getrennten Schlafzimmern in einer Partnerschaft online gestellt und im letzten Absatz ging es auch um Obst. Hehe, Früchte in einer dekorativen Obstschale können ja auch sinnvoll ins Vorspiel eingebaut werden. Wozu Obst einen doch immer verleitet...;o))). Ich denke, am kommenden Montag können wir uns dann wieder gemeinsam am Obst berauschen.
Samstag, 20. Februar 2010
Eine abstruse Nacht in Borbeck und Umgebung
In der Altstraße kletterte ein Einbrecher an einem Rankengitter empor,
endlich landete sie unversehrt in ihrem Schlafzimmer
Freitag, 19. Februar 2010
Kleine verträumte Satire: Marina und die Weltherrschaft
Tja, da Marina und ihre Ananas Pointing-Mitstreiterin ja nun schon die Weltherrschaft auf Obst und Ananas Pointing angemeldet haben, melde ich auch meine Weltherrschaft an, aber nicht auf Obst oder Ananas Pointing, sondern auf Humor und Gleichbehandlung. Das sieht dann konkret so aus!
- Lachen ist gesund und ist deshalb auch grundsätzlich überall erlaubt - auch wenn es immer noch Menschen gibt, die meinen, dass Lachen ein schlechtes Licht auf die Firma/die jeweilige Person wirft und deshalb zum Lachen lieber in den Erdkern verschwinden (wahrscheinlich haben diejenigen dann schon wieder vergessen, worüber sie lachen wollten, wenn sie dort angekommen sind...)
- Abschaffung von Hartz IV und überflüssigen Äußerungen der FDP zum Thema, stattdessen Anhebung der Löhne und Gehälter auf ein Niveau, die den Bezug von Hartz IV auch als Aufstockung überflüssig macht. Dazu müsste ich aber auch noch den Arbeitsmarkt, Jobcenter und Argen reformieren, denn die sind ja das eigentliche Übel, auch wenn Herr Westerwelle uns gerade was ganz anderes einreden will *stöhn*. Vielleicht sollte er auch mal ne Pomelo essen, denn sauer macht lustig und steigert auch noch das Denkvermögen
- Stärkung des Tierschutzes, härtere Strafen bei Tierquälerei
- Heavy Metal (Hey Petra!) und Obst (Huhu Marina!!) für alle!
- Die Stärkung der Rechte von Stofftieren, insbesondere Mini-Berggorillas
- Bei einigen Personen und/oder Personengruppen (wie etwa Politikern) ein bisschen mehr gesunden Menschenverstand
Das war das nicht ganz ernst gemeinte Wort zum Freitagnachmittag ;o).
Donnerstag, 18. Februar 2010
Eine Einladung zu einer Lesung
Mittwoch, 17. Februar 2010
Eine winterliche S-Bahn-Fahrt im Essener Süden
Marina schlachtete genussvoll die nächste Ananas,
Dienstag, 16. Februar 2010
1983 - ein Besuch im Freibad Dellwig (Hesse)
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Die Jungs und Mädels waren gemeinsam bei Hesse am Kanal,
sie wollten dort schwimmen, ungestört von Barsch und Aal,
sie platzierten ihre Decken auf der Wiese am Nichtschwimmerbecken,
um danach erst mal genüsslich ein Langnese-Eis zu lecken.
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Die Sonne strahlte von einem klaren Himmel tiefblau,
der hohe Mast auf der anderen Seite des Kanals war grau,
Thomas stellte sich als Erster unter die kalte Brause
- die Mädels jauchzten und machten an der Rutsche ne Sause.
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Die Kinder plärrten, weil Erwachsene an der Rutsche standen,
Steffi schenkte ihnen zum Trost Schwimmflügel und Girlanden,
Marina sauste übermütig als Erste die Rutsche hinunter
und fühlte sich danach total erfrischt und munter.
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Nach dem Rutschen spielten alle im Nichtschwimmer Ball,
ein weiter Wurf von Uli brachte Thomas beim Fangen zu Fall,
er tauchte hustend und prustend wieder aus dem Wasser auf,
zwei freche, lustige Kinder rannten ihn um aus vollem Lauf.
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Die Mädels saßen auf der Tribüne am Springer-Becken,
derweil waren sie damit beschäftigt, das nächste Eis zu lecken,
Thorsten sprang mit einem Doppelsalto vom 10-Meter-Brett
- die Zuschauer klatschten begeistert, denn das war sehr nett.
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Thomas hatte Angst, vom Zehner ins Becken zu springen,
da halfen auch kein Anfeuern, Klatschen oder Singen,
Tim war schließlich kurz davor, die Nerven zu verlieren
und Thomas mit einem Schubs in die Tiefe zu bugsieren.
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Alex erzählte auf der Tribüne von Eckis bestem Kumpel Skippy Skorpion,
der Kleine war wie Ecki Realschüler und kein böser Geheim-Spion,
auch Skippy hatte Angst, im Hallenbad vom Dreier zu springen,
Ecki jedoch hatte einen Trick, sodass Skippys Sprung würde gelingen.
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Ecki kraulte Skippy stets freundlich unterm Stachel,
der Skorpion machte ein Hopserchen wie ein Zarachel
und sprang erschreckt bis verwundert in die Tief,
begleitet von einem Pupserchen und dessen Mief.
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Die Mädels bezweifelten, dass jemand Thomas unterm Stachel kraulen würde,
die Höhe war für ihn aber auch eine echte, unbezwingbare Hürde,
Tim nahm Thomas schließlich genervt und energisch an die Hand
und machte mit ihm einen beherzten Schritt über des Plattforms Rand.
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Thomas krähte und quäkte im freien Fall,
die Mädels gackerten wie im Hühnerstall,
Tim und Thomas tauchten erst ein und dann wieder auf
und nahmen einige Schwimmzüge zum Beckenrand in Kauf.
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Vor der Tribüne jammerte Thomas und drehte eine Pirouette,
Steffi stopfte ihm mal wieder das Maul mit Yogurette,
Marina futterte derweil genussvoll Ananas aus der Dose,
derweil machte Thomas sich immer noch in die Hose.
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In einiger Entfernung war ein tiefes Grummeln zu hören
- wollte etwa ein Hitzegewitter das Badevergnügen stören?
Der Bademeister sagte: "Keine Panik - vielleicht zieht's vorbei!",
dennoch gab es in den Becken ein großes, hysterisches Geschrei.
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Die ersten Badegäste flüchteten bereits von den Liegewiesen,
kein Blitz sollte ihnen das Leben dauerhaft vermiesen,
von der nahen Emscher her grummelte es wieder,
Omma Brömmelkamp schlüpfte schnell in ihren Mieder.
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Auch die Jungs und Mädels rannten zu ihren Decken,
denn sie wollten später nicht im Schlamassel stecken,
von Altenessen her zog ne dunkle Wolkenfront den Kanal entlang
- bei dem Anblick wurde den Leuten bei Hesse Angst und Bang.
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In Höhe des Stadthafens in Vogelheim blitzte es grell,
die Jungs und Mädels schlüpften in ihre Klamotten schnell,
die Welt ging unter in einem lauten, dröhnenden Donnerknall,
dieser brachte beinahe den verängstigten Thomas zu Fall.
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Ein Massenschrei hallte aus allen möglichen Ecken,
die Schwimmer sprangen synchron aus den Becken,
es donnerte wieder laut, die Leute rannten zum Bus,
das Gewitter kam immer näher - jetzt ist Schluss!
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Autos verließen massenweise den Scheppmannskamp,
ein Blitz erledigte mal eben eine Straßenlamp',
die Laterne wackelte mächtig und sprühte Funken,
manchmal sind Blitze doch echt makabere Halunken!
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Endlich kam aus Bottrop der 186er Bus,
begleitet von einem kräftigen Gewitterguss,
die Leute stiegen schnell in den Bus ein,
der fuhr weiter zur Schilfstraße - fein, fein!
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Erst am Borbecker Germaniaplatz endete die Gefahrenzone,
Alex war bei dem Wetter gereizt wie eine kleine Drohne,
sie waren froh, dem Gewitter entkommen zu sein
und fuhren mit dem Bus nach Schönebeck heim.
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(c) Alexandra Döll 2010
Montag, 15. Februar 2010
Suite101.de und ein bisschen Statistik
Mit 70.198 Leserzugriffen inklusive regelmäßiger Artikelempfehlungen durch Leser liege ich auf Platz 7 der meistgelesenen Autoren im Januar 2010. Meine fünf meistgelesenen Artikel im vergangenen Monat waren:
1. Mögliche Anzeichen für einen Hirntumor: 8.528 Zugriffe
2. Entstehung einer Blutvergiftung: 5.406 Zugriffe
3. Nächtliches Schwitzen: 3.294 Zugriffe
4. Verschiedene Autoimmunerkrankungen: 2.058 Zugriffe
5. Die Relevanz der Augenfarbe bei der Partnerwahl: 1.852 Zugriffe
Die ersten drei genannten Artikel befinden sich ebenfalls in den Top 100 der meistgelesenen Artikel im Januar 2010, und zwar auf den Plätzen 16, 39 und 83. Auffällig ist, dass allein in den Top 5 vier medizinische Artikel die Spitzenplätze einnehmen, gefolgt von Themen wie Liebe und Partnerschaft. Allerdings laufen natürlich nicht alle medizinischen Artikel gleich gut, wobei die meisten jedoch auch mindestens 100-mal angeklickt worden sind.
Am schlechtesten laufen Buchrezensionen und viele Artikel zu Politik & Gesellschaft in Deutschland. Selbst meine Artikel zu Hartz IV und ALG I befinden sich stets auf den untersten Rängen, obwohl mein aktuellester Artikel zum Thema Hartz IV sogar als Tipp der Redaktion ausgewählt wurde. Diese Themen scheinen bei Online-Lesern nicht zu den beliebtesten gehören, aber darauf hatte die Redaktion auch schon mal in ihren Schreiben an Autoren hingewiesen. Gegenüber Themen wie Medizin, Partnerschaft und Familie, Wirtschaft und Geld sowie manche Promis fallen die Zahlen in dem Ressort deutlich ab.
Samstag, 13. Februar 2010
Ein Tipp der Redaktion bei Suite101.de
Der Artikel beleuchtet das Thema aus unterschiedlichsten Blickwinkeln - materielle Not der Betroffenen, Deutschlands bekanntester Arbeitsloser Arno Dübel, dem auch noch im Fernsehen ein breites Forum geboten wird, damit er andere arbeitswillige, unverschuldet in Not geratene Arbeitslose auch noch durch seine dreiste Art in Misskredit bringen kann und damit noch das Vorurteil bestärkt, dass alle Hartz IV-Empfänger keine Lust haben zu arbeiten, Stimmen der Politik - insbesondere natürlich die von unserem allseits geliebten Außenminister Tante Westerwelle...was dieser Mensch von sich gibt, ist zum Heulen. Scheinbar geht er wohl davon aus, dass ein Hartz IV-Empfänger nicht mit 359 € im Monat auskommen muss, sondern diesen Satz pro Tag bekommt...Tante Westerwelle behauptet zwar, dass Die Linke angeblich Vollbeschäftigung als Körperverletzung ansieht, aber wenn man sich seine weltfremden, polemischen Verunglimpfungen über Arbeitslose anhören muss, würde ich das eher als Körperverletzung bezeichnen. Dann soll Tante Westerwelle doch erst mal Arbeitsplätze schaffen - und zwar solche, die so gut vergütet sind, dass jeder Arbeitslose dauerhaft ohne staatliche Hilfen leben kann! Stattdessen werden reguläre Arbeitsplätze vielfach durch Zeitarbeit, Umwandlung in 1 €-Jobs, geringfügige Beschäftigungen und ehrenamtliche Tätigkeiten vernichtet. Damit soll nichts gegen ehrenamtliche Mitarbeiter und 400 €-Kräfte gesagt werden, die in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung und Entlastung zu Voll- und Teilzeitarbeitnehmern darstellen, aber ursprünglich war dies nicht dazu gedacht, Vollzeitstellen in geringfügige Beschäftigungen u. ä. umzuwandeln. Und die 1 €-Jobs sind sowieso ein Witz - Gewerkschaften und eine Reihe von Politikern fordern einen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 € pro Stunde, viele Kommunen (Arge, Job-Center) schicken Arbeitslose jedoch ohne mit der Wimper zu zucken für 1 € auf die Piste, ohne dass sich deren Chancen dadurch auf dem Arbeitsmarkt verbessern würden.
Natürlich gibt es einige Sozialschmarotzer wie Arno Dübel, die sich ihr Leben mit Hartz IV und weiteren Vergünstigungen wie Wohn- oder Kindergeld beschaulich eingerichtet haben und jeden Arbeitnehmer auslachen, weil er morgens das Haus verlässt, um Geld zu verdienen, aber das ist doch nicht die Mehrheit! Ich denke, dass 90 % aller Arbeitslosen, ich eingeschlossen, morgens lieber früh aufstehen und zur Arbeit gehen würden anstatt ALG I bzw. Hartz IV zu beziehen. Ich habe dies 10 Jahre mit einer kurzen Unterbrechung geschafft und ich möchte ein Arbeitsverhältnis nicht dauerhaft gegen ALG I tauschen und so, wie es mir geht, geht es sicherlich auch den meisten anderen Arbeitslosen - auch wenn Tante Westerwelle das so gar nicht sehen mag und alle Arbeitslosen für faul und geldgeil hält. Kein Wunder, dass die FDP in Wählerumfragen immer weiter abrutscht.
Nun aber der Link zu dem Artikel über Hartz IV:
http://landespolitik-deutschland.suite101.de/article.cfm/hartz_iv_in_der_diskussion
Freitag, 12. Februar 2010
Der Frühling naht - auch wenn es derzeit nicht danach aussieht...
war es zwar sonnig, aber auch noch bitterkalt.
Die Stadtteiche im Stadtgarten tauten gerade erst auf,
im Teich selbst pimperten und laichten die Karpfen zuhauf.
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In den Beeten am Teich lugten schüchterne Krokusse hervor,
stolze Tulpen und Schneeglöckchen ragten keck empor,
die Stiefmütterchen, weiß, gelb und lila sprießten volles Rohr,
die ersten Osterglocken machten's ihnen erfolgreich vor.
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Marina transportierte in ihrem Rucksack eine Ananas,
Herkules tollte fröhlich herum und hatte viel Spaß,
im Gebüsch drückte sich der irre Harald herum
und machte beim Kacken netterweise die Knie krumm.
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Harald, der alte Schelm, köttelte dicht am Wegesrand,
daraufhin waren die Schlümpfe außer Rand und Band,
denn sie probten einen regelrechten Zwergenaufstand
und fesselten den Störenfried einfach mit Klebeband.
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Thomas referierte über einen großen Pilz -
ein Satansröhrling, also nix für Leber oder Milz,
Thorsten begoss seine Leber lieber mit nem Pils
- trotz massivem Protest von seiner Milz.
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Renate interessierte sich mehr für Pfifferlinge,
Marina jedoch eher für andere schöne Dinge,
im Dickicht sah sie zarte Elfen pimpern,
vor Freude war sie am quieken und am jimpern.
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Elfensperma ließ das Gestrüpp funkeln und scheinen,
Marina war mit sich und der Welt im Reinen,
bis Thomas der Länge nach auf die Nase fiel,
er war ausgerutscht auf einem Eis am Stiel.
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Thomas stand auf, jammerte und drehte ne Pirouette,
Steffi beschoss ihn laut kichernd mit Yogurette,
er fand das jedoch überhaupt nicht witzig
und drehte sich um seine eigene Achse hitzig.
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Herkules inspizierte voller Neugier eine Tanne,
einige Kobolde fanden das jedoch voll panne,
sie bewarfen den Kleinen mit Stückchen der Pomelo,
das gefiel Herkules nicht ganz so.
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Thorsten, Tim und Alex liefen um die Wette,
Uli legte Herkules sicherheitshalber an die Kette,
ein Eichelhäher rief und quietschte putzmunter,
das Eichhörnchen holte sich einen ru....
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Kurz vor der Brücke über die A2 tanzten viele Asseln,
sie machten Chaka-Chaka und schwangen ihre Rasseln,
die diebische Elster wollte ihnen die Tour vermasseln
und ließ boshaft Eicheln auf sie niederprasseln.
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Die Jungs und Mädels überquerten die Autobahn per Brücke,
zum Glück hatte diese keinen Schaden und keine Lücke,
denn das wäre eine sehr gefährliche, böse Tücke,
auf der Brücke erschlug Marina eine nervige Mücke.
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Renate erfreute sich erst an einem Marienkäfer
und dann an einem attraktiven Schäfer,
sie liebäugelte mit dem blonden Hünen
und wollte mit ihm in nicht vorhandene Dünen.
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Die Herren beglückten Alex mit ihrer behaarten Brust,
Alex fand das geil und hatte viel, viel Lust,
Steffi jedoch mag Brusthaare überhaupt nicht
und machte deshalb das betretene Gesicht.
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Sie waren auf der anderen Seite angekommen,
plötzlich rumpelte es, alle waren beklommen -
ein leiser Donner war in der Ferne zu hören,
ein frühes Gewitter drohte den Ausflug zu zerstören.
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Da rumpelte es schon wieder, diesmal laut,
alle rannten zurück Richtung Bottrop ins Kraut,
der Regen prasselte los, unbarmherzig und kalt -
alle riefen genervt: "Ich glaub, ich steh im Wald!"
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(c) Alexandra Döll 2010
Mittwoch, 10. Februar 2010
Das Kind im Mann - und in der Frau
Auf dem Gelände der Schlacke und auch auf den umliegenden Straßen befand sich die Zeche Wolfsbank, nach der sogar zwei Straßen in Borbeck benannt wurden. Deshalb haben wir als kindliche Hobby-Archäologen auch noch jede Menge Gebäudeteile gefunden ;o). Erst zwischen 1989 und 1993 wurde ein Teil der Schlacke abgetragen, um dort den Durchbruch zwischen Heidbusch und Herbrüggenstraße sowie diverse Wohnhäuser und die AWO-Kita zu errichten.
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Sommer 1983! Marina, Steffi, Alex, Renate und Uli lungern gemeinsam mit Ulis Hund Herkules auf der Schlacke im Süden Essen-Schönebecks herum. Herkules hebt an jeder Birke im Birkenhain sein Beinchen, denn das Revier ist definitiv seins! Steffi sitzt im hohen verwilderten Gras und katalogisiert ihre Aufkleber. Marina betrachtet interessiert einige Flecken Elfensperma, die sich zwischen den Birken befinden und herzt nebenbei ihren kleinen blauen Knuffelbunt namens Bengelchen. Alex analysiert eine Ansammlung von Fliegenpilzen und sucht nach Schlümpfen, die aber zu dem Zeitpunkt alle ausgeflogen sind. Sammy und Ecki sitzen neben ihr, wobei Sammy rumnöhlt, weil es so warm ist und die Schlümpfe nicht zu sehen ist. Ecki erzählt Renate von seinen besten Freunden Skippy Skorpion und Oliver Oppossum. Renate hört interessiert zu und kaut ein Wrigley's Spear Mint. Uli spielt ein wenig mit Herkules und liest dabei die neueste Ausgabe der Zeitschrift Wendy.
Alle sehen natürlich entsprechend nach 80er Jahre aus - alle tragen Shorts mit Paspeln, T-Shirts in bunten Farben und Turnschuhe. Der Ghetto-Blaster dudelt "Sunshine Reggae".
Plötzlich betreten Thorsten, Tim und Thomas die Szene. Sie sehen die Mädels nicht, die sich mal eben in die Büsche geschlagen haben und gucken, was die drei Jungs denn jetzt vorhaben. Klaro, alle packen ihre Pipimänner aus und pullern. Tim hat ne Schoko-Zigarette im Mundwinkel. Steffi echauffiert sich leise darüber, dass Jungs im Stehen pinkeln und anschließend auch noch ausschlackern. Das ist zuviel für Marina und Bengelchen: Marina schüttelt ihn, weil sie grinsen muss und Bengelchen kichert albern. Die drei Jungs schrecken hoch und Thomas klemmt sich fast seinen Pipimann im Reißverschluss ein. Steffi kann schon gar nicht mehr hinsehen und betrachtet lieber wieder ihre Aufkleber. Thorsten setzt sich wieder die Hörer von seinem Walkman auf und fragt nur "War was?" Tim bietet den Mädels auch eine Schoko-Zigarette an, aber den meisten ist es viel zu warm für Schokolade. Sie beschließen, gemeinsam zur Bude zu latschen, die sich auf der Ecke Herbrüggenstraße und einer Sackgasse gleichen Namens mit den Hausnummern 103 - 111 befindet, und dort Eis zu kaufen. Marina hat zwar schon zwei Split weg, aber sie isst nun mal gerne Eis. Steffi plant schon wieder, sich die nächsten Aufkleber zu kaufen, denn dafür reichen 50 Pfennig auf jeden Fall.
An der Bude kauft Thorsten noch ein kleines Monchhichi mit rotem Gesicht. Uli macht sich Sorgen, weil das kleine Wesen ein rotes Gesicht hat. Alex erklärt zur allgemeinen Erheiterung, dass das arme Monchhichi Durchblutungsstörungen hat oder einfach sehr schüchtern ist. Thomas dreht unentschlossene Pirouetten, weil er noch nicht weiß, welches Eis er nehmen soll - Ed von Schleck? Split? Mini-Milk? Erdbeer-Cocktail? Schließlich nimmt er doch einen Braunen Bär. Marina rät ihm, sich einen Flutschfinger zu kaufen, weil das so gut zu Braunen Bären passt, doch Thomas versteht gar nicht, warum Alex, Thorsten, Tim, Renate und Uli darüber so lachen müssen. Er jammert und dreht schon wieder eine Pirouette. Tim murmelt nur: "Blödmann!" Renate langweilt sich, weil Thomas so lange für seine Auswahl benötigt, und klebt heimlich ihr Kaugummi an den nächsten Laternenmast. Herkules bekommt ein Stück Bifi.
Nachdem die großen Kinder ihren Einkauf an der Bude beendet haben, pilgern sie mitsamt ihren Stofftieren, Aufklebern und Knuffelwesen runter zum Spielplatz an der Heißener Straße, wo sie echte Kinder zum Plärren bringen, die sich von den Erwachsenen, die sich aber wie Kinder benehmen, von Sandkasten, Tischtennisplatte und Rutsche verdrängt fühlen. Steffi macht es sich auf einer Tischtennisplatte im Schatten gemütlich und betreut ihre neuesten Aufkleber. Gesellschaft hat sie dabei von Marinas Bengelchen, den sie ab und zu liebevoll bürstet und anfreundelt. Thorsten als ehemaliger Kunstturner turnt an den bunten Eisenstangen herum, die einen Barren darstellen sollen. Leider ist er dafür etwas zu groß, sodass er von der roten Asche auf dem Spielplatz ein unfreiwilliges Haarwurzel-Peeling bekommt. Er beschließt danach, lieber mit Alex an der Rutsche zu spielen. Selbige versucht gerade, Thomas zu einem Bauchfletscher zu überreden, doch der dreht oben auf der Rutsche nur komische Pirouetten und sagt in jammerndem Tonfall: "Ja, hm, ich weiß nicht...Alex!" Tim ist genervt, denn auch er will rutschen und Thomas blockiert alles. Schließlich gibt er ihm einen Stoß von hinten, sodass Thomas endlich die Rutsche runtersegelt. Danach ist das Gejammer noch größer als vorher. Tim rutscht einfach und hat dabei Ecki auf dem Schoß. Sammy beginnt, gemeinsam mit Thorstens Monchhichi, ihrer Mutti und Thorsten selbst eine Sandburg zu bauen. Thomas setzt sich Daumen lutschend auf eine Bank im Schatten. Uli tollt nebenan mit Herkules auf dem Sportplatz herum und Renate leitet kleine Kinder pädagogisch an, wie sie die Mini-Rutsche am besten benutzen, denn schließlich ist sie ja schon ein großes Kind! Das Ende vom Lied: Sie sieht traurige Gesichter langsam vorüber schweben, bevor die Pänze verstört im Sand aufschlagen...
Als die Sandburg fertig ist, fragt Sammy alle, ob sie einen Sandkuchen möchten - außer ihrem Brüderchen, Thorsten Monchhichi und Bengelchen lehnen aber alle dankend ab. Marina sucht im Gebüsch wieder nach Elfensperma, findet diesmal aber nix. Vielleicht treiben sich die kleinen Wesen auf dem angrenzenden Terrassenfriedhof rum? Thomas schreit nach einem Malbuch, damit er alles rot anmalen kann und somit die Blessuren nach seinem unfreiwilligen Bauchfletscher psychologisch (Renate nennt es immer "püschologisch") viel besser verarbeiten kann. Tim murmelt nur: "Vollidiot!" Marina kann sich gerade noch beherrschen, Thomas ne Plastik-Schaufel auf den Kopf zu hauen. Steffi kichert und beschließt, niemals Thomas zu heiraten, wenn sie groß ist.
Kurz nach 18 Uhr gehen alle nach Hause und verabreden sich für den nächsten Tag, um dann mit dem 186er Richtung Bottrop ZOB nach Hesse (Freibad Dellwig) an der Kanalbrücke zu fahren. Renate hat sogar schon die Kinderfahrscheine für alle organisiert, denn wenn sie mal groß ist, will sie beim VRR arbeiten. Herkules muss dann allerdings zuhause bleiben, wird jedoch auf sämtliche Stofftiere und Knuddelwesen von Frauchen und deren Freunden aufpassen.
Montag, 8. Februar 2010
Morbide Mutprobe
Samstag, 6. Februar 2010
Leserzugriffe unter vnr.de im Januar 2010
Die Top 5 für den Monat Januar 2010 sind diesmal:
1. Stärken und Fähigkeiten im Anschreiben: 396
2. Formulierungshilfen für Bewerbungsanschreiben: 323
3. Das Kurzprofil oder die dritte Seite in der Bewerbung: 247
4. Bewerbung: Floskeln vermeiden: 222
5. Bewerbung: Styling im Vorstellungsgespräch: 162
Schlusslicht bildet der Artikel "Kriterien für erfolgreiche Online-Bewerbungen" mit 26 Zugriffen. Der Artikel, der als vorletzter platziert ist (Berufsbezeichnungen in Stellenangeboten) erzielte immerhin 61 Zugriffe in einem Monat.
Die schlechten Zugriffszahlen für den Artikel zu Online-Bewerbungen sind vor dem Hintergrund, dass trotz etwaiger Ratgeberartikel zu dem Thema in verschiedensten Online-Karriereportalen (z. B. Stepstone, Monster) immer noch eine Reihe von Fehlern gemacht werden und somit die wertvollen Hinweise scheinbar häufig ignoriert werden, nicht verwunderlich: Nach wie vor werden Bewerbungen mit Anhängen von mehr als 10 MB verschickt (bei meinem früheren Arbeitgeber war der größte Dateianhang bei einer Bewerbung, die wir auf unser Stellenangebot als zweite Teamassistentin erhalten haben, 20 MB (!!) groß, dicht gefolgt von 15 MB), eine Reihe von Bewerbern meint, in Mails sämtliche Höflichkeitsregeln über Bord werfen zu können und auch Texte, die ausschließlich in Kleinbuchstaben geschrieben sind, sind leider keine Seltenheit.
Natürlich gibt es Firmenserver, die auf eine maximale Dateigröße von 5 MB beschränkt sind, aber wenn dies nicht der Fall ist, scheint es für viele Kandidaten eine Selbstverständlichkeit zu sein, riesige Anhänge zu verschicken, bei denen selbst ein leistungsstarker Prozessor Minuten braucht, bis die Datei vollständig geöffnet ist. Dies sorgt recht schnell für Unmut gegenüber dem Bewerber.
Freitag, 5. Februar 2010
(Alp-)Traumhafte Ruhrgebiets-Lyrik
Mittwoch, 3. Februar 2010
Die winterliche Schifffahrt auf dem Kanal geht weiter
Montag, 1. Februar 2010
Twitter: gute Follower, böse Follower
Ich habe zwar in meinen Büchern auch öfter erotische Passagen, aber das heißt nicht, dass ich deshalb mit Pornos und Erotik-Streifen zugemüllt werden möchte, zumal das Ganze auch eine Frage der Qualität und des Niveaus ist.
Eine winterliche Fahrt auf dem Rhein-Herne-Kanal Teil 2
1 Uhr:
Die Geisterstunde ist zwar vorbei, aber Marina kann immer noch nicht schlafen. Der Vollmond steht am Himmel und blickt mitleidig auf sie herab. Marina entschließt sich, die Ananas als Betthupferl zu nehmen und zu verzehren, aber nicht, ohne sie vorher noch in allen möglichen Posen zu fotografieren.
1.15 Uhr:
Alex gesellt sich zu Marina, die sich die Ananas schwesterlich mit ihr teilt. Die arme Alex wurde von ihrem höllisch schmerzenden linken Knie aus dem Schlaf gerissen und nimmt nu eine Tablette. Marina hat zwar keine Schmerzen, kann aber in fremden Kojen nicht schlafen.
1.30 Uhr:
Alex will sich an Deck eine rauchen und Marina hält frische Luft auch für ne gute Alternative und hofft, dadurch auch bald die nötige Bettschwere zu bekommen. Die beiden ziehen sich etwas wärmer an. Da Marina eher fertig ist, geht sie schon mal an Deck. Mittlerweile ist der Mond in Nebelschwaden eingehüllt, sodass das Mondlicht noch unheimlicher wirkt. Zu allem Überfluss wird auch noch das Schiff von einem Piraten geentert, der Marina mit holländischem Akzent mit Leib und Leben bedroht - sie bereut sehr, ihn jetzt nicht mit einer Ananas oder einer Pomelo bewerfen zu können. Alex rettet ihr das Leben, denn sie stößt schwungvoll die Kabinentür auf, sodass der holländische Pirat die Tür vor den Kopf kriegt und mit Schmackes direkt in den kalten Kanal befördert wird. Marina ist Alex unendlich dankbar und fragt sie, was das denn jetzt war. Alex grinst und antwortet: "Der fliegende Holländer!" Da freut sich Marina gleich noch einmal.
2 Uhr:
Die beiden Damen liegen wieder in ihren Kojen. Alex schläft bald wieder, aber Marina findet immer noch keine Ruhe, wenn sie sich auch schon etwas müder fühlt als vorher. Thomas schnarcht mit offenem Mund. Tim schreckt mal kurz aus dem Schlaf hoch, sieht den Mond, der in die Kajüte scheint und murmelt genervt: "Arschloch!", bevor er wieder in den Schlaf sinkt. Renate ist eine kleine Vollmondhexe, denn sie beginnt, begleitet von leisem Kichern, schlafzuwandeln, dabei spinnt sie auch noch Pläne, wie man am schnellsten zum Blocksberg kommt, um dort mit anderen Hexen auf dem Besen zu reiten. Zum Glück kehrt sie nach zehn Minuten kichernd in ihre Koje zurück - das verrückte Huhn hat an Deck dem Mond gewunken und dabei gesungen "Der Mann im Mond wird für seinen treuen Dienst belohnt".
2.30 Uhr:
Steffi hat von ihrer eigenen Firma geträumt und textet nun voller Begeisterung Marina zu, die immer noch nicht schlafen kann. Sie erzählt ihr von ihrem geplanten Auftragskiller-Service, wobei die Bewerber natürlich erstklassige Referenzen vorweisen müssen, z. B. in Form von Zeitungsartikeln, Haftbescheinigungen usw. Marina findet die Idee gelungen, gähnt aber. Steffi gibt ihr eine Banane und geht dann auf Toilette, bevor sie sich selig lächelnd wieder in ihre Koje legt und von ihrem Auftragskiller-Service träumt.
3 Uhr:
Draußen heult etwas, das sich nach Wolf anhört, aber das kann eigentlich nicht sein - im Ruhrgebiet haben sich bis dato keine Wölfe angesiedelt. Marina glaubt an einen Werwolf. Sie wagt kaum zu atmen, als eine große Gestalt leise in die Kajüte kommt. Leider hat sie gerade kein blutiges Kotlett oder Steak zur Hand, das sie an den Werwolf verfüttern könnte, damit er sie und ihre Begleiter/innen in Ruhe lässt. Im Mondlicht sieht sie schließlich, dass es KEIN Werwolf ist, sondern ein Wer-Charmin Bear, der mit Charmin-Klopapier (vor dem Wechsel zu Zewa!), das auch noch handsigniert ist, um sich wirft. Dann verschwindet er wieder jaulend. Marina versucht, sich zu beruhigen und ist froh, dass es kein Werwolf war. Allerdings findet sie es ziemlich dusselig, mit Klopapier um sich zu werfen. Das Klopapier ist allerdings gerade recht gekommen, denn Thomas wird wach und muss mal kacken. Der ist auch voll verstrahlt...! Er fragt sich ja noch nicht mal, wo das Toilettenpapier jetzt herkommt. Stattdessen hebt er lächelnd eine Rolle auf und tapert zum Stillen Örtchen...
Fortsetzung folgt!