Samstag, 29. Mai 2010

Meine Lesung am 1. Juni 2010 - geänderter Veranstaltungsort



Fotos: (c) Alexandra Döll - Schachtzeichen
______________________________
Tag und Zeit meiner Lesung bleiben unverändert, das heißt, ich lese wie gehabt am 1. Juni 2010 um 19 Uhr Auszüge und Geschichten aus meinen bisher erschienenen Büchern. Da jedoch die Bauarbeiten am Dortmunder U noch nicht final abgeschlossen sind, wird der Veranstaltungsort meiner Lesung in Absprache mit dem Organisationsteam des FB Kulturwissenschaften verlegt.
Die neue Location für meine Lesung ist nunmehr:
Universität Dortmund
Emil-Figge-Straße 50 (EF50) - ehemals Pädagogische Hochschule
Raum 3428
44227 Dortmund-Eichlinghofen



Die Uni Dortmund ist gut von den Autobahnen 40 (Abfahrt DO-Dorstfeld) und 45 (DO-Eichlinghofen) zu erreichen. Die S1, die zwischen Dortmund Hbf und Düsseldorf Hbf verkehrt, hält unweit der früheren Pädagogischen Hochschule an der Haltestelle Dortmund Universität. Parkmöglichkeiten bestehen rund um den Campus.

Auch wenn es mich natürlich gereizt hätte, im Dortmunder U zu lesen, so bin ich auf eine Art doch froh, dass die Lesung an der Uni selbst stattfindet, denn:

  1. kann man an der Uni viel besser parken als rund um das "U" in der Innenstadt
  2. habe ich dort im Oktober 2000 mein Diplom in Erziehungswissenschaften erfolgreich abgeschlossen und es freut mich wieder an meine alte Lern- und Wirkungsstätte zurückzukehren.

Ich freue mich auf zahlreiche Erscheinungen meiner Leserinnen und Leser! ;o) Mein Programm bleibt ebenso unverändert wie Datum und Zeit der Lesung.

Freitag, 28. Mai 2010

Eine Premiere nach dem Umzug

Heute Morgen fuhr ich zum ersten Mal die Strecke zu unseren neuen Räumlichkeiten mitten im Düsseldorfer Bankenviertel. Beim ersten Mal bin ich zwar an der Einfahrt zur Tiefgarage vorbei gefahren, aber im zweiten Anlauf hat's geklappt. Da die Einfahrt ziemlich eng ist, musste ich zwar nen Korrekturzug rückwärts machen und dann stand da noch so'n blöder Audi ziemlich dicht dran (denken ist bei vielen Audi-Fahrern ohnehin Glücksache...), aber es hat funktioniert *freu*. Ich bin mal gespannt, wie ich heute Abend aus dem engen Ding raus komme, zumal ich auch noch auf diverse Fußgänger achten muss, die sich auf der Straße tummeln, aber bis jetzt gibt's nix, was ich nicht hinbekommen hätte. Immerhin bedeutet der neue Arbeitsweg für mich eine Ersparnis von 4 km. Nebenbei kreuze ich auch noch die Kö, aber Kö-Weibchen habe ich noch keine gesehen - die fallen wahrscheinlich auch vor neun Uhr morgens nicht aus dem Bett und dann braucht frau ja noch mindestens zwei Stunden, um sich aufzubrezeln.

Die Altstadt ist in unmittelbarer Nähe inklusive diverser Brauereien und vor unserer Tür befindet sich ein Markt nebst vielen Geschäften. Das ist auch schon mal gut. Zum Rauchen muss ich wie üblich vor die Tür, aber das kannte ich noch von der Bank, in der wir bis gestern gesessen haben. Gleich werde ich mich erst mal dran machen, die letzten Umzugskartons auszupacken.

Bezüglich meiner Lesung gibt es nun eine Aktualisierung, die auf der Homepage der TU Dortmund nachzulesen ist: www.tu-dortmund.de. Das wird dann die zweite fahrerische Herausforderung - ich hab zwar in Dortmund studiert und kenne die Stadt auch ein wenig, aber damals als Studentin (lang, lang ist's her) bin ich immer mit der S-Bahn zur Uni und ggf. auch weiter in die City gefahren. Auch hierfür habe ich mir schon einen Plan ausgedruckt und nen großen Rhein-Ruhr-Atlas habe ich auch noch.

Nun werde ich mal mein Frühstück einkaufen gehen und hoffen, dass wir den Rest heute gut schaffen.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Kinderspielzeug, Hundehaltung und ein Umzug

Heute ziehen wir in unsere neuen Räumlichkeiten - unsere Kartons sind bis auf ein paar Kleinigkeiten gepackt und um 10 Uhr kommt das Umzugsunternehmen. Um einige Dinge noch etwas zu isolieren und ihre Beschädigung zu verhindern, habe ich noch einige Zeitungen mitgebracht, diesmal den Stadtanzeiger Essen, den bei uns im Haus sowieso kaum jemand liest. Abgesehen von einem hochmoralischen Kommentar eines Redakteurs zum Thema Hundesteuer, der sich schon öfter mit dem erhobenen Zeigefinger hervorgetan hat (im Winter in Bezug auf's Schneeschippen und die angeblich meckrigen Alten), nervt mich das Thema ohnehin extrem. Klar gibt es Hundebesitzer, die zu blöd sind, ihren Hund zu erziehen und die sich zu schön sind, deren Kothäufchen zu entsorgen, aber deshalb jetzt Hundehalter pauschal zu kriminalisieren, ist einfach nur sehr kurz gedacht und ziemlich populistisch. Ich kenne viele Hundebesitzer, die die Tretminen ihrer vierbeinigen Lieblinge entsorgen. Natürlich ärgere ich mich auch über Leute, die ihre Hunde genauso wenig erziehen können wie ihre Blagen oder die meinen, ihren Hund überall hinkacken lassen zu müssen, ohne sich weiter darum zu kümmern, aber es ist schlichtweg falsch, jetzt alle über einen Kamm zu scheren.

Natürlich waren auch Werbeprospekte beigefügt, u. a. von Toys R Us bei uns am Gildehof-Center. Dort gab es u. a. Wuthöhlen (also kleine Kunststoffhäuser für Kinder) und eine Babyschaukel, die in sechs Geschwindigkeiten schaukeln kann. Hm, wie habe ich mir das vorzustellen? Stufe 1 ist zombiemäßig langsam, sodass das Kind einpennt und selbst zum Zombie mutiert und Stufe 6 entspricht dann einer beängstigenden High Tech-Achterbahn? Das arme Kind! Richtig Sinn machte auch die Werbung für einen 4 in 1-Car von Chicco nicht: Erst steht da, dass das Spielgerät für Kinder ab einem Jahr geeignet ist, bei der Ausführung "pink" steht jedoch, dass es schon ab neun Monaten geeignet ist. Hm...hat das jetzt was mit der Farbe zu tun? Unterschiedlich beschrieben wurden die Varianten jedenfalls nicht. Muss ich nicht verstehen.

Da kam mir direkt eine gute Idee zu einem eigenen Spielzeug für Kinder - böse, wie wir hier nun einmal sind ;o). Wir kreieren die Spielstraße Aggro & Dusselig, damit die lieben Kleinen auch direkt auf's Leben vorbereitet werden und wissen, was sie alles noch in ihrem späteren Leben erwarten kann. Als Vorbild nehmen wir die Berliner Allee in Düsseldorf, die einfach nur tierisch nervig zu befahren ist.

KuMi überquert die bis zu sechsspurige Berliner Allee, obwohl die Ampel für Fußgänger gerade auf Rot umgesprungen ist und die Autos somit in wenigen Augenblicken Grün bekommen. Mitten auf der Fahrbahn überkommt ihn jedoch ein narkoleptischer Anfall, sodass er es nicht auf die andere Straßenseite schafft. Steffi, die zusammen mit Renate vor dem Billig-Bestattungshaus "Groschengrab" rumsteht, asoziale Kaugummi-Blasen macht und ihre ausgekauten Kaugummis - genau wie Renate - an die Schaufensterscheibe des Sarg-Discounters klebt, macht das betretene Gesicht und bedauert es sehr, dass KuMi es nicht geschafft hat. Uli beugt sich über KuMi und stellt gleichfalls fest, dass KuMi es nicht geschafft hat, dann referiert sie über die Gefahren des Straßenverkehrs. Gleichzeitig nimmt sie noch Padauz die Banane ins Gebet (bekannt aus der ehemaligen SAT1-Show "Die Wochenshow"), denn die freche Banane erzählt den Kindern, dass man bei Rot gehen darf und bei Grün stehen bleiben muss.

Annette rennt die ganze Zeit lachend auf der Berliner Allee rum (Hahahaha! *lachtot*) und will sich, obwohl Marina und Alex gerade was anderes zu tun haben, einen U-Bahn-Fahrplan zusammenstellen und ausdrucken lassen, weil sie selbst dazu scheinbar nicht in der Lage ist ("Ich hab da mal ne Frage..."). Marina reicht es schließlich, sodass sie Annette total gefrustet einen mit ihrem Morgenstern in Form einer stacheligen, stinkenden Durian über den Schädel zieht. Annette lacht weiter. "Das ist ja komisch! Und die Frucht riecht erst mal komisch! Hahahahaha!" Marina springt rum wie ein Kastenteufelchen und bestellt beim Sarg-Discounter Groschengrab einen Sarg für Annette vor...

Thomas jammert mitten auf der Berliner Allee lautstark nach Alex, denn als Padauz die Banane ihn nach der Uhrzeit fragte, hat er versehentlich seinen Kaffeebecher ausgekippt - den Effekt wollte die Banane ja auch erzielen! "Alex, ich hab ein Pfützchen gemacht!" Alex betritt jedoch gerade ne Apotheke, weil Thorsten Rückenschmerzen hat und somit nicht mehr alles fit im Schritt ist. Thorsten sitzt währenddessen auf einer Bank, wundert sich über Thomas und füttert Vögel, weil er sich mit Vögeln auskennt...;o).

Soviel zum Thema "Kinderspielzeug". Ach ja, auf der Titelseite des Prospekts werden Zhu Zhu-Hamster aus Plüsch angeboten. Hm, mir ist mein kleiner lebendiger Hamster Slayer ehrlich gesagt lieber als Plüschhamster, die Action ins Kinderzimmer bringen - wie, ist nicht näher spezifiziert. Wenn man das Frauchen von Slayer ist, hat man genug putzige Action live *knuddel*.

Morgen darf ich auch wieder die Berliner Allee befahren, dann aber früher abbiegen und versuchen, mit dem Auto unsere neuen Räumlichkeiten zu finden. Düsseldorf hat ja ne ziemlich bekloppte Verkehrsführung (lauter Einbahnstraßen), sodass es ein wenig umständlich ist, dorthin zu kommen. Na ja, bis dato habe ich alles hinbekommen und einen Kartenausschnitt habe ich mir auch schon ausgedruckt. Heute Abend fahre ich noch von alter Stelle aus über die Berliner Allee - gute Verkehrsführung, wirklich, vor allem am baustellenbedingten Nadelöhr bei Böhmer Schuhe...ich wünsche mir jetzt schon viel Spaß und Glück!

Mittwoch, 26. Mai 2010

Haben es schönere Menschen wirklich immer leichter?

Vor gut einer Stunde habe ich eine eigene Pressemitteilung zu meiner am kommenden Dienstag stattfindenden Lesung unter www.pressemitteilung.ws online gestellt und natürlich auch interessehalber die Mitteilungen anderer Personen und Firmen gelesen. Die Überschrift einer Pressemitteilung beinhaltete sinngemäß, dass auch schöne Zähne ein Weg zum Erfolg sind - das ist natürlich richtig, denn ich werde auch lieber von jemandem mit gepflegten Zähnen angelacht als von jemandem mit mehreren Zahnlücken und total kariösen, angefaulten Beißerchen...

Nur das, was der Überschrift folgte, hatte wieder etwas sehr Klischeehaftes und ich meine mich erinnern zu können, eben jenen Satz schon in zig anderen Artikeln mit exakt dem gleichen Wortlaut gelesen zu haben: Schöne Menschen werden eher zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, eher eingestellt und verdienen 5 bis 10 % mehr als ihre weniger schönen Kollegen. Klar gibt es immer Personalchefs, die eher mit der unteren Körperhälfte denken und deshalb sehr gutaussehende Bewerberinnen bevorzugt einladen, aber es ist nicht die Regel. Unter unseren Kunden ist niemand dabei, der wie ein Model oder Dressman aussieht, obwohl sich viele von ihnen gut sehen lassen können (manch oberflächlichem Typen würde das aber wahrscheinlich der eigenen Definition von "schön" widersprechen) und trotzdem erhalten viele von ihnen regelmäßig Einladungen zu Vorstellungsgesprächen - auch die vermeintlich "nicht so Schönen". Immerhin geht es normalerweise bei der Besetzung eines Arbeitsplatzes um Fachkompetenz und nicht um Modelmaße.

Umgekehrt leiden viele ArbeitnehmerInnen, die wirklich gemeinhin als sehr gut aussehend eingestuft werden, unter einem ganz anderen Klischee: Sie werden zwar möglicherweise aufgrund ihres Aussehens eingestellt, aber wenn ihnen Ungerechtigkeiten widerfahren oder sie etwas Sinnvolles, Stichhaltiges zu einer Diskussion beizutragen haben, folgen oft Antworten wie diese: "Sie werden hier für's Repräsentieren und nicht für's Denken bezahlt!" Gemeinhin werden schönen Menschen offenbar in der Arbeitswelt Intelligenz, Denk- und Merkvermögen, eigene Meinung etc. abgesprochen und darunter leiden diese hübschen Arbeitnehmer genauso wie jeder andere auch.

Und wenn Schönheit tatsächlich so essentiell für hohe Positionen ist, dann fragt man sich angesichts einiger, im Fernsehen häufig präsenter Vorstandsmitglieder und Politiker, wie die dann an ihren Posten gekommen sind - das Aussehen kann dann eigentlich keine Rolle gespielt haben, wobei dies für die Arbeitswelt ohnehin unerheblich sein sollte. Klar soll jemand sauber und gepflegt sein und nicht zehn Meilen gegen den Wind stinken, aber diese Reduzierung auf reine Äußerlichkeiten, die in einigen Fällen vor der fachlichen und menschlichen Eignung für eine bestimmte Stelle zu kommen scheinen, sind echt zum Kotzen. Motto: "Du kannst birnig, link und dumm wie Brot sein - Hauptsache, dein Outfit stimmt oder mir passt dein Äußeres in den Kram!" Das kann's nicht sein und deshalb finde ich solche Werbebotschaften auch eher fragwürdig, vor allem, wenn die dann auch noch bei irgendwelchen Vorrednern 1.000-mal abgekupfert wurden.

Montag, 24. Mai 2010

Verrückte Heißluftballonfahrten


Foto: (c) Paulo Sousa, Pixelio
__________________________________
Ich selbst war am 23. Oktober 1999 auch schon mal mit einem Heißluftballon in der Luft - gestartet sind wir in Dämmerwald, ein kleines Dörfchen zwischen Schermbeck und Raesfeld, gelandet in Ahle, einem ebenfalls kleinen Dörfchen im Niemandsland hinter Ahaus. Bei unserem Glück hatten wir natürlich ne Schleiflandung, aber es ist alles gut gegangen ;o). Seither höre ich in Ballönerkreisen auf den Taufnamen "Glücksprinzessin von der rasanten Fahrt über Grütlohn zu Hoxfeld". Mein damaliger Freund hatte die Ballonfahrt auf einem Betriebsfest in Voerde gewonnen und mir selbige dann netterweise geschenkt.
Ballonfahren ist nicht immer einfach, wie man ja auch oft genug in den Nachrichten hört - unfreiwillige Kontakte zu Hochspannungsleitungen (das verstehe ich eigentlich nicht so ganz, denn die sieht man eigentlich noch aus 6.000 Fuß Höhe...) und Landungen an eher ungünstigen Orten. Im Jahr 1999, nur wenige Monate vor meiner Ballonfahrt, landete zweimal kurz hintereinander ein Heißluftballon auf dem Sportplatz hinter der Levinstraße in Dellwig und sorgte dort für mächtigen Aufruhr unter den Freizeitfußballern ;o). Im gleichen Sommer kam ein Heißluftballon mitten auf dem alten Markt in Essen-Borbeck runter - ein sehr belebtes Zentrum mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und Hochspannungsleitungen für Straßenbahnen in unmittelbarer Nähe. Auch der Borbecker Dom ist nur einen Steinwurf entfernt. Im vergangenen Sommer ist dem Piloten auch das Gas ausgegangen, sodass er mitten auf der Vogelheimer Straße, der stark frequentierten Verbindung zwischen Vogelheim und Altenessen, gelandet ist. Zum Glück wurde niemand verletzt und das Ganze blieb ohne Sachschaden, wobei die Anwohner der Vogelheimer Straße mitgedacht haben und schon vor der Landung ihre Autos in Sicherheit gebracht haben. Hinterher waren sie dann beim Zusammenräumen des Ballons behilflich.
Vor dem Hintergrund bin ich richtig froh, dass unser damaliger Ballonpilot Herrmann rechtzeitig zur Landung angesetzt hat - das Gas hätte zwar noch für 15 min. gereicht, aber er hat seine Reserven nicht bis zum Letzten ausgereizt.
Ballonfahrten sind ein tolles Erlebnis - vorausgesetzt, der Pilot ist kompetent und besonnen. Das Verrückteste, was ich jedoch einmal als Kind mit einem Heißluftballon erlebt habe, passierte im Sommer 1978 - da war Alex noch Klein-Alex und gerade vier Jahre alt ;o).
Wir lebten im zweiten Stock eines Mietshauses in Essen-Schönebeck und hatten von unserer Fensterfront im Wohnzimmer aus einen herrlichen Blick über den Terrassenfriedhof, angrenzende Grünflächen, die Schlucht bis hoch zur Pfarrkirche St. Antonius Abbas, wo ich später auch zur Kommunion und zur Firmung gegangen bin. Mein Vater probierte seine neue Super8-Kamera aus (Videokameras und Digicams gab's damals noch nicht), als ihm plötzlich überm Winkhauser Tal ein roter Heißluftballon mit der Aufschrift Messer Griesheim auffiel. Meine Mom und ich sahen es auch: Der Ballon war schätzungsweise nur noch 20 Meter hoch und obwohl der Pilot offenbar am Brenner zog, um wieder an Höhe zu gewinnen, erlosch die Flamme sofort wieder. Der Ballon glitt weiter auf unser Haus zu und verlor weiter an Höhe. Er schaffte es gerade noch, über das Haus gegenüber, das etwa sechs Meter hoch war, hinüber zu segeln und auch die Kastanie, die nur wenige Meter neben unserem Wohnzimmer stand, schaffte er noch so gerade, der Korb hat noch nicht einmal den Wipfel des etwa vier Meter hohen Baums berührt.
Dann passierte es: Zwischen unserem Haus (etwa 13 Meter hoch) und dem Nachbarhaus bestand ein Abstand von etwa zehn Metern und der Ballon segelte zwischen den Häusern durch. Am Küchenfenster, das zum Nachbarhaus hinaus ging, konnten wir die Passagiere und den Ballonpiloten auf Augenhöhe sehen! Die Passagiere, ein Ehepaar mittleren Alters, sah schon ziemlich verunsichert und beunruhigt aus, aber ich glaube, der Pilot hat Blut und Wasser geschwitzt, denn zwischen dem Korb und unserem Küchenfenster bestand gerade mal ein Abstand von 1,5 Metern. Wir fragten uns schon, wie der Ballon die hohen Pappeln (Höhe etwa 17 Meter) überwinden sollte, die damals noch auf der Schlacke standen und die Grenze zu den Gärten der Häuser am Pollerbecks Brink bildeten. Dadurch, dass der Ballon jedoch durch die Schlucht zwischen den beiden Häusern geglitten war, bekam er zum Glück wieder Aufwind, sodass er es über die Pappeln schaffte und auch über den Fliegenbusch, einen dicht besiedelten Verkehrsknotenpunkt, an dem sich die Altendorfer Straße, Frintroper Straße, Schlossstraße und Bocholder Straße treffen und wo es zudem ein hohes Verkehrsaufkommen in Form von Autos, Straßenbahnen und Bussen gab. Er ist kurz darauf auf der Bocholder Straße gelandet, zum Glück ohne Personen- und Sachschaden.

Lustige Stofftiere - in Blogs und in der Literatur


(c) Alexandra Döll
________________________________________
Die beiden Miniberggorillas da oben sind meine Lieblingsstofftiere Sammy und Ecki, die ja schon öfter Gegenstand meines Blogs waren ;o). Auch in meinem Buch "Liebe, Tod und Teufel" haben sie an zwei Stellen freundliche Erwähnung gefunden. Sammy nöhlt bereits rum, weil heute wegen des starken Windes und einer Gewitterwarnung nicht alle Schachtzeichen am Himmel zu sehen sind. Ecki nimmt das etwas gelassener.
Das Schachtzeichen an der Rosenblumendelle wurde heute Morgen nach zehn erst aufgelassen, kurz darauf aber wieder eingeholt, denn windig ist es praktisch seit heute Morgen. Momentan scheint auch wieder die Sonne über Essen, aber es sind bereits einige Gewitterwolken am Himmel. Vorhin war es bereits richtig finster geworden, aber derzeit ist es wieder etwas aufgeklart. Wenn es tatsächlich ein Gewitter geben sollte, ist auch das ein Grund für Sammy, wieder rumzunöhlen, denn sie mag Gewitter überhaupt nicht und hat Angst davor.

Sonntag, 23. Mai 2010

Schachtzeichen und Lob vom Fachredakteur






Slayer neugierig: (c) Alexandra Döll
Schachtzeichen Zeche Rosenblumendelle: beide Fotos (c) Alexandra Döll

______________________________


Diese beiden Fotos habe ich heute Morgen geschossen - einmal von meinem Küchenfenster aus in E-Frohnhausen und einmal von der Mühlbachbrücke Wickenburgstraße im Grenzgebiet Frohnhausen/Fulerum. Ich habe meinen obligatorischen Sonntagsspaziergang direkt mit einer kleinen Fotosession verbunden, auch wenn mein Fersensporn mich fast umgebracht hätte :o/. Das Teil nervt, zumal ich keine längeren Wegstrecken mehr gehen kann, ohne irgendwann Schmerzen im rechten Fuß zu bekommen. Die Tour gestern zum/vom Eisessen wurde insbesondere auf dem Rückweg deswegen ebenfalls nachher zu einer Tortur, dabei waren es gerade mal insgesamt 4 Kilometer (Hin- und Rückweg zusammengenommen). Ich hab keinen Bock auf dieses Teil - früher bin ich noch ganz andere Strecken gelaufen! GRRRRRRRRRRRRRHH!!! Ich tue aber alles, um das Teil wieder los zu werden und mich wieder normal und schmerzfrei durch die Gegend bewegen zu können. Mit 36 fühle ich mich ehrlich gesagt noch zu jung, um wie ne alte Frau durch die Gegend zu humpeln oder nach kurzen Wegstrecken stehen bleiben zu müssen *frust*.


Vorhin habe ich unter Suite101.de auch einen Artikel zu den Schachtzeichen über Essen online gestellt. Dabei habe ich erfreut festgestellt, dass mein am Freitag eingestellter Artikel zu TV-Werbespots vom zuständigen Fachredakteur gelobt wurde. Das freut mich natürlich sehr! Neben acht Tipps der Redaktion ist dies nun mein drittes Lob des zuständigen Fachredakteurs.


Slayer habe ich heute schon nebenbei als Generalprobe für meine Lesung am 1. Juni einige meiner Geschichten vorgelesen. Da er mir andächtig zugehört hat, zwischendrin mal in seinem Futternapf wühlte und nicht eingeschlafen ist, hat es ihm offensichtlich gefallen, hihi.

Samstag, 22. Mai 2010

Schachtzeichen über Essen


Foto: Schachtzeichen über ehemaligen Zeche Rosenblumen delle in Mülheim/Ruhr, (c) Alexandra Döll
_______________________________________________________________
Von heute an stehen neun Tage lang gelbe Ballons über dem gesamten Ruhrgebiet und zwar an ehemaligen Zechenstandorten. Allein auf Essener Stadtgebiet gibt es 52 Stück davon. Drei davon habe ich auch selbst schon gesichtet: Zuerst den gelben Ballon über der Schacht-Kronprinz-Straße in meiner alten Heimat Schönebeck, wenig später einen zwischen Schlossstraße und Neuweselstraße in Borbeck. Den dritten sah ich in Dellwig über der ehemaligen Zeche Levin, über die ich bei Suite101.de auch kürzlich einen Artikel geschrieben habe.

Nr. 4 konnte ich über Oberhausen vom Bergheimer Steig in Gerschede aus sehen. Weitere gelbe Ballons sind mir bis dato noch nicht begegnet, aber das kann ja noch kommen. In Frohnhausen habe ich noch keine gesehen. Dort habe ich heute Vormittag erst mal mein Päckchen von Nichtlustig.de abgeholt, das gestern angeliefert wurde, als ich auf der Arbeit weilte. Heute konnte ich es am Postamt Berliner Straße abholen. Nach weiteren Erledigungen in Frohnhausen und an der Tankstelle bin ich zu meinen Eltern gedüst.

In dem Päckchen war das von mir bestellte Nichtlustig-T-Shirt "Lemming-Tode" - natürlich in schwarz, hihi. Steffis und Marinas Geburtstagsgutschein hat es möglich gemacht. Das T-Shirt habe ich auch gerade an und werde damit auch gleich gemeinsam mit meinen Eltern zum Eisessen nach Meffert auf dem Rabenhorst flanieren - mal gucken, wie geschockt einige Leute wieder gucken, hihi. Dabei sind die kleinen Lemminge echt niedlich, auch wenn sie eindeutige Suidzidabsichten hegen ;o). Nicht umsonst baumelt ja auch Thorsten der Lemming am Innenspiegel meines schwarzen Clios - als Zeichen für Schicht im Schacht, haha. Es ist natürlich sehr passend, wenn meine Mom und ich mit dem entsprechenden T-Shirt auf dem Haus-Horl-Friedhof in Dellwig weilen - Suizid und Friedhof gehört ja irgendwie zusammen...ja, ja, das nennt man schwarzen Humor.

Freitag, 21. Mai 2010

Und noch ein bisschen Statistik

Für den Monat April 2010 gab Suite101.de soeben die meistgelesenen zwanzig Autoren und 101 meistgelesenen Artikel bekannt. In den Top 101 bin ich direkt viermal vertreten - einmal auch in den Top 10 *freu*:

Platz 7: Wie wird der Sommer 2010? - 14.541 Zugriffe
Platz 19: Entstehung einer Blutvergiftung - 6.999 Zugriffe
Platz 25: Mögliche Anzeichen für einen Hirntumor - 6.328 Zugriffe
Platz 84: Nächtliches Schwitzen - 2.412 Zugriffe

Fast hätte es auch noch mein Artikel über die Borreliose (2.074 Zugriffe) geschafft, denn in diesem Monat waren lediglich 2.200 Leserzugriffe nötig, um in die Top 101 der meistgelesenen Artikel zu kommen.

Mit 73.878 Zugriffen auf alle meine Artikel (zum damaligen Zeitpunkt 451) bin ich auf Platz 2 der meist gelesenen Autoren im April 2010. Das ist noch mal eine Verbesserung um zwei Plätze nach oben. Gegen meine Autorenkollegin Gudrun-Aimee Spalke, der ich an dieser Stelle herzlich gratulieren möchte, mit über 92.000 Page Views konnte ich nicht anstinken, aber das macht auch nichts - angesichts der Vielzahl der Autoren, die bei Suite101.de veröffentlichen, kann sich eine Platzierung in den Top 20 und dann noch auf Platz 2 mehr als sehen lassen.

Im Mai 2010 wird es für mich noch mal eine Steigerung der Page Views geben, denn ich bin jetzt schon bei gut 95.000 Page Views und der Monat endet ja erst in etwas mehr als neun Tagen. Da bin ich mal sehr gespannt, zumal sich die Leserzugriffe auf meinen Artikel zum Wetter im Sommer 2010 lt. 100-jährigem Kalender mittlerweile um mehr als das dreifache gegenüber dem Vormonat gesteigert haben.

Hm, wenn ich soviele Bücher verkaufen würde wie ich Leserzugriffe habe, hätte ich sicherlich schon über 200.000 Euro verdient. Auch wenn ich mit diesem finanziellen Polster im Rücken dann nicht mehr zwingend einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen müsste, würde ich es trotzdem tun - die besten Inspirationen zum Schreiben (nicht nur von belletristischen Geschichten, auch von Sachartikeln) finden sich nun mal im täglichen Leben und vielfach auch in der Arbeitswelt. Es wäre auch äußerst schlecht, wenn ich beim vnr.de als Expertin über Bewerbungen schreibe, aber den Bezug zur Praxis verlieren würde. Hier habe ich jeden Tag in praktischer Hinsicht in meiner Eigenschaft als Lektorin, Jobsearcherin und Teamassistentin mit dem Thema zu tun und das ist gut so.

Gerade für Kurzgeschichten bietet sich auch das tägliche Leben an, denn gerade, wenn man in deutschen Büros tätig ist, begegnen einem die skurillsten Typen - Krawattenträger, die zwar vor lauter Geld kaum noch laufen können, aber ein Gesicht ziehen, als wenn das ganze Leben eine Strafe wäre, Zwangsneurosen, Business-Kasper, die Angst vor Frauen haben, fehlende Umgangsformen, sonstige abgefahrene Dinge. Auch bei meiner täglichen Berufspendelei von insgesamt 82 km passieren genug bekloppte Dinge, aber ab Donnerstag muss ich mich an eine neue Fahrstrecke gewöhnen, denn dann ziehen wir in neue Räumlichkeiten etwas weiter westlich. Mal schauen, aber das ist jetzt ein anderes Thema. Außerdem würde ich meine Kolleginnen und Kollegen sehr vermissen, vor allem mein abgedrehtes, obstaffines Gegenüber in Gestalt von Marina ;o). Demnächst arbeitet Steffi auch wieder Vollzeit bei uns und dann kann sie wieder das betretene Gesicht machen, wenn Marina und ich unsere Zoten reißen, hihi.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Mit dem Zweiten sieht man besser?


Japanischer Garten im Nordpark Düsseldorf: (c) Dieter L., Pixelio
__________________________________________________
Da das ZDF es sich ja zur Aufgabe gemacht hat, ihre Zuschauer mit Medikamenten-Werbung zu überhäufen und Sondersendungen zu bringen, wenn Michael Ballack sich die Knochen gebrochen hat, ist auch im Nordpark diesmal ein Kamerateam des ZDF unterwegs, um eine Sondersendung über Koois im Teich des Japanischen Gartens im Nordpark Düsseldorf zu bringen, denn öffentlich im Rheinland lebende Koois sind natürlich genauso weltbewegend wie Medikamenten-Werbung und Nationalspieler, die verletzungsbedingt nicht an der WM teilnehmen können.
Schließlich werden jedoch auch Marina, Steffi, Alex, Kerry King, diverse Männer, Crazy Frog und Annette mehr oder weniger freiwillig Teil von ZDF-Sendungen (vgl. vorheriger Blog-Eintrag) - insbesondere Crazy Frog, die aus dem Teich trinkt, in dem die Koois leben! Natürlich wird sie gefragt, ob das einen tieferen Sinn habe, ob sie das z. B. für den Weltfrieden tut oder aus Protest gegen den Afghanistan-Krieg oder ob sie sich vielleicht mit den Fischen identifiziert. Crazy Frog ist sehr erstaunt über solche Fragen, weil es für sie das normalste der Welt ist, sich am Wasser so zu berauschen wie andere am Alkohol. Sie erklärt das Ganze mit den "Rosinen in ihrem Kopf" und ihrer hohen Affinität zu Wasser. It's the Crazy Frog!!
Neben dieser Sondersendung zu wildlebenden Koois im Rheinland landen die Leute auch in anderen ZDF-Sendungen. Yvonne Ransbach von "Hallo Deutschland" macht ein pseudobetroffenes Gesicht nach dem Beitrag, in dem Marina dabei gezeigt wird, wie sie Kerry King mit seinem Fischstäbchen in der Hand ablichtet. Das Eisessen - insbesondere Alex' Art, ihr Ed von Schleck zu essen - ist ebenso ein Aufreger wie die Tatsache, dass im Nordpark Stofftiere ungestört schwarze Messen mit roten Schleifen für einen gewissen Ronnie James Dio feiern dürfen, denn natürlich kennt keiner vom ZDF Dio...dort kennt man nur Adelige, Karl Lagerfeld und irgendwelche ach so angesagten Top-Models und Starlets. Bei "Leute heute" wird Sammys kindliche rote Haarschleife ebenso bemängelt wie das finstere Styling von Kerry King, den das ZDF natürlich auch nicht kennt! Steffi und Alex, die einen nervigen Typen mit Emo-Friese und etwas zu dicken Eiern mittels Einrad und Löwenzahn-Wurfgeschossen vertreiben, landen bei Frontal21 und werden dort natürlich als total aggressiv und böse dargestellt, weil sie einfach so einen Mann attackieren. In der Folge macht sich das ZDF Sorgen darüber, dass auch Frauen immer gewaltbereiter werden...ist eigentlich ein ernstes Thema, da die Gewaltkriminalität auch bei den Frauen stark gestiegen ist, aber in diesem Zusammenhang vollkommen fehl am Platz.
Auch Annette wird bei "Leute heute" gezeigt, wo ihr biederes, unauffälliges Styling und ihr ewiges Hahahaha zum neuen Kult erhoben werden. Ihre bei P & C gekaufte gelbe Bluse, unter der ihr schwarzes Spaghetti-Träger-Top durchschimmert, wird mal eben zum Designerstück von Chanel erhoben...

Abgedrehtes aus dem Düsseldorfer Nordpark

Brunnen im Nordpark Düsseldorf: (c) Kinderaugen28, Pixelio
________________________________________________

Steffi, Marina und Alex picknicken an einem schwül-warmen Sommertag (schön wäre es, wenn das mal Wirklichkeit würde...) im Düsseldorfer Nordpark auf einer großen Wiese, die von Blumen, Bäumen und Sträuchern umgeben ist. Marina nutzt den Aufenthalt, um neue Fotos zu schießen, die sie dann ihrer Krabbe in Belgien posten kann, Steffi hingegen übt zeitweise Einrad fahren auf den Wegen, denn das klappt noch nicht so gut wie das normale Fahrrad fahren - darin ist sie ja so gut, dass sie sogar Kurse für Migrantinnen in einer Fahrrad-Fahrschule gibt! Alex macht ebenfalls Fotos und beäugt mit ihren beiden Mitstreiterinnen die Männerwelt, die so durch den Park flaniert.

Marina streift durch die Büsche, um neue, nicht sofort offensichtliche Motive zu entdecken. Dabei stößt sie auf einen kleinen freundlichen Mann mit tätowierter Glatze, langem Bart, Sonnenbrille, bekleidet mit schwarzem T-Shirt, abgeschnittener Camouflage-Hose und Doc Martens - es ist Kerry King von Slayer, der gerade Fischstäbchen futtert, die er gegrillt hat. Auch wenn Kerry King nicht viel spricht, ist er so freundlich und lässt sich von Marina mit seinem letzten Fischstäbchen in der Hand fotografieren ;o). Währenddessen mäht Steffi gerade mit ihrem Einrad einen blöden Typen mit Emo-Friese um, der ungefragt SEIN Fischstäbchen auspacken will - Alex unterstützt sie tatkräftig, indem sie den Typen mit Löwenzahn bewirft (wie gut, dass sie das nicht bei einem Porsche macht...). Endlich zieht die männliche Nervensäge ab - Steffis Einrad-Attacken und Löwenzahn-Blüten auf seinem T-Hemd sind einfach zuviel für ihn. Steffi und Alex kichern albern und freuen sich einen Ast darüber, dass der Typ sich vom Acker gemacht hat. Marina hüpft fröhlich über die Wiese, weil sie Kerry King und sein Fischstäbchen mehrfach fotografieren durfte...

Eigentlich ist die Stimmung bei den Mädels sehr gut, bis Annette des Weges kommt und mal wieder eine Frage hat (ist ja nix Neues) - sie findet nach 18-monatiger Betriebszugehörigkeit immer noch nicht die Beraterunterlagen auf dem Laufwerk! Marina beißt fast vor Wut in eine Kastanie, Steffi kümmert sich vorzugsweise um Alex' Stofftiere, die auf der Wiese eine schwarze Gedenkmessen mit roten Haarschleifen für den leider verstorbenen Ronnie James Dio feiern, sodass der schwarze Peter an Alex hängen bleibt, die sich echt beherrschen muss, höflich zu bleiben. Die Luft wird immer schwüler und am Himmel zeigen sich erste Wolkenberge. Alex spricht zu Annette: "Hm, das Wetter ist jetzt irgendwie komisch!" Annettes Erwiderung: "Haha, das ist ja komisch! Hahahahahaha!!" *lachtot* Danach zieht sie endlich wieder ab - bis zur nächsten Frage. "Haha, ist ja witzig, da sind Wolken!" [Ohne Worte]

Steffi hat für sich und die Mädels ein Eis von Langnese gekauft. Marina rappt herum und imitiert den US-Rapper Vanilla Ice: "Ice, Ice, Baby..." Steffi tropft bereits das Eis aus der Waffel, als sie einen gut gebauten Typen sieht, der sich sein T-Shirt auszieht, danach hält sie ihren beiden Mädels einen begeisterten Vortrag über den Typen. Marina und Alex lachen schallend, weil Steffi sonst eher das betretene Gesicht macht, wenn die beiden sexistisches Zeug reden.

Plötzlich ist Alex von coolen Typen umringt, denn die finden das total erotisch, wie sie so an ihrem Ed von Schleck nuckelt (die Säue!). Marina kann nicht mehr ernst bleiben und macht davon Fotos für die Ewigkeit. Steffi macht das betretene Gesicht, weil sie findet, dass Alex eine sehr sexistische Art hat, ihr Eis zu lecken. Alex hingegen spricht fröhlich mit einer Mischung aus Olli Geißen, Dieter Bohlen und Thomas: "Los, Jungs, macht Euch nackig!" Das lassen sich einige Herren nicht zweimal sagen, sodass Marina gar nicht mehr aus dem Knipsen heraus kommt ;o). Allerdings freut sie sich weniger über Männer mit Brusthaaren - im Gegensatz zu Alex. Steffi hingegen achtet mehr auf die Achselbehaarung, denn Männer mit Achselhaaren sind ihr ein Graus. Schließlich verabredet sich Alex für ein morgiges Date mit einem der Typen - Qualität geht schließlich vor Quantität! Sie möchte dann etwas über Gartenbearbeitung und Wühlmäuse lernen...;o).

Sammys kleines Brüderchen Ecki ist total traumatisiert, denn während der Gedenkmesse für Dio ist er von Krimhilde Krötenwutz, einer frechen, großen Kröte, einfach über den Haufen gerannt worden. Sammy flitzt Krimhilde hinterher und verlangt nöhlenderweise eine Entschuldigung von ihr, damit Ecki nicht mehr so traumatisiert ist. Krimhilde Krötenwutz tut dies auch, bevor Sammy sie noch weiter anmeckert und sie mit Kuchengabeln aus Plastik bedroht. Ecki grölt fröhlich "Smoke on the water" von Deep Purple, bis ihm einfällt, dass der Song ja gar nicht von Dio ist...

Kaum hat Krimhilde Krötenwutz das Feld geräumt, erscheint Crazy Frog auf der Bildfläche und erzählt Alex, dass die Rosinen in ihrem Kopf wieder aneinander prallen und sie gerne im Nordpark arbeiten würde, wenn sie auch noch nicht weiß, als was. Alex rät ihr, Kontakt zur Stadt Düsseldorf aufzunehmen und sich nach Möglichkeiten zu erkundigen. Dann hüpft Crazy Frog fröhlich von dannen zum Teich im Japanischen Garten, singt dabei "Ding-ding-ding-ding - FROG! FROG!" und berauscht sich am Wasser des Teichs, denn das ist ebenso gut wie Medium-Mineralwasser...Steffi, Marina und Alex können sich nur noch fassungslos anstarren, lachen dann aber los und grölen: "It's the Crazy Frog!" Die Koois im Teich finden es nicht so lustig, dass Crazy Frog alias die kleine Raupe Nimmersatt ihnen ihren Lebensraum wegsüppelt...

Annette ist auch wieder da. "Hahaha, ist ja witzig...ich hab die Unterlagen gefunden! Hahaha!" Marina, Steffi und Alex fällt dazu auch nur noch ein "Hahahaha" ein. Endlich zieht Annette ab, weil sie noch ihre U-Bahn erwischen muss - ist ja nicht so witzig, wenn man zu spät zum Hauptbahnhof kommt und den Zug nach Herne verpasst, haha.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Gedenken an Ronnie James Dio

Mir tut es wirklich leid, dass eine der größten Stimmen des Metal, Ronnie James Dio, am Sonntag seinem Krebsleiden erlegen ist. Auch wenn ich von ihm nie so ein großer Fan war wie von Metallica, Slayer oder Iron Maiden, so hat er mich doch mit seiner Musik und seiner Stimme sehr beeindruckt und berührt. Nicht umsonst habe ich mir auf einer Metal-Börse in der Zeche Carl Altenessen eine schwarze Jacke gekauft, auf der vorne der Schriftzug "DIO" in rot eingestickt ist und auf der Rückenfront ist das Cover des Albums "Holy Diver" aufgedruckt.

Heute Morgen habe ich ihm zu Ehren auf dem Weg zur Arbeit auf voller Lautstärke im Auto "Last in Line" in der Long Version gehört und das hat richtig rein gehauen inklusive Gänsehaut. R. I. P., Dio!

Böse Tiere?

Im Berliner Zoo ist wohl eine 32-jährige Frau von einer Eisbärin angegriffen und schwer verletzt worden, weil sie leichtsinnigerweise über den Zaun geklettert ist und durch den Wassergraben hindurch zu den Tieren geschwommen ist. Jetzt werden bereits Rufe nach höheren Sicherheitszäunen laut und die Eisbären scheinen eher die Bösen zu sein als die offensichtlich gestörte Frau, die wohl glaubte, Eisbären streicheln zu können wie Zwergkaninchen und Meerschweinchen im Streichelzoo.

Auch wenn Tiere in Zoogehegen kaserniert werden und regelmäßigen Kontakt zu Menschen haben, bleiben es immer noch wilde Tiere - egal, ob es um Bären, Wölfe oder Raubkatzen geht. Die Attacken der jeweiligen Tiere sind nicht fressmotiviert und zeugen auch nicht von übermäßiger Aggressivität, es ist ihr natürliches Revierverteidigungsverhalten! So süß Knut und Flocke auch als Eisbärbabys gewesen sind: Auch sie stammen von wildlebenden Raubtieren ab und würden sicherlich genauso reagieren, wenn man ungefragt ihr Gehege betritt. Nicht umsonst betäubt der Zootierarzt, den die meisten Tiere gut kennen, vor einer notwendigen Behandlung die Raubtiere - bei vollem Bewusstsein würde es sich kein Löwe gefallen lassen, dass man seine Zähne kontrolliert und behandelt oder andere notwendige Untersuchungen an ihm vornimmt. Und wenn ein Löwe sich mit seinen mächtigen Pranken und seinen messerscharfen Zähnen zur Wehr setzt, weiß man eigentlich, wie das endet - bis auf ein paar ganz Verstrahlte, die Raubtiere in Zoogehegen für genauso harmlos halten wie Kaninchen, Hamster & Co. Im Übrigen: Auch Kleintiere können sich durchaus zur Wehr setzen, wenn ihnen etwas nicht passt - wenn auch nicht mit den fatalen Folgen wie bei einer Raubkatze oder einem Bären.

Vor dem Hintergrund verstehe ich auch die Aufregung um den Orca nicht, der vor einigen Wochen seine Tiertrainerin während einer Show unter Wasser gezogen hat, sodass sie schließlich ertrunken ist: Auch wenn Orcas sicherlich putzig aussehen und seit "Free Willy" einen ebenso guten Ruf genießen wie Delphine: Es sind und bleiben Raubtiere - auch in menschlicher Gefangenschaft! Für die Zuschauer hat sich vermutlich kein Grund erschlossen, warum der Wal seine Trainerin attackierte, aber das Tier selbst wird einen triftigen Grund für sein Verhalten gehabt haben. Die Diskussion, ob der Orca nicht vielleicht sogar getötet werden sollte, weil er schon in zwei oder drei weitere Todesfälle mit Menschen verwickelt war, ist so überflüssig wie ein Kropf. Ein wildes Tier lässt sich nun einmal nicht dressieren, bestimmte Urinstinkte bleiben auch in Gefangenschaft erhalten. Im Gegensatz zum Menschen, der aus Habgier, Eifersucht, enttäuschter Liebe, aus Rassismus, zur Befriedigung seines Sexualtriebs oder zur Vertuschung einer solchen Tat oder sonstigen niederen Beweggründen tötet, töten Tiere nur, um ihr Revier/ihre Jungen zu verteidigen oder um sich zu ernähren.

Hat das Fernsehen keine anderen Sorgen?

Wie auch schon ein Twitter-User festgestellt hat, haben ARD und ZDF wohl keine anderen Sorgen als den verletzungsbedingten Ausfall von Michael Ballack zur bevorstehenden WM - wenn beide Sender schon Sondersendungen dazu bringen, muss das ja ein weltbewegendes Thema sein! Offenbar scheinen beide Sendeanstalten zu meinen, in der Bundesrepublik gibt es keine wichtigeren Probleme, ob ein eher dekoratives als produktives Element der deutschen Nationalelf in Südafrika fehlt *stöhn*. Da gibt es einige Themen in diesem Land, über die mal dringend Sondersendungen gebracht werden sollten anstatt über solche Trivialitäten:

  • über 70 % der Bundesbürger sind dagegen, Griechenland finanziell unter die Arme zu greifen - die Politik setzt sich eiskalt darüber hinweg. Unsere kompetente Regierung schwenkt offenbar lieber im Ausland großzügig das Scheckbuch anstatt sich erst mal um die Probleme im eigenen Land zu kümmern - die Zeche hierfür zahlen aber wieder die Bürger und nicht die hohen Damen und Herren in Berlin
  • fast 70 % der Deutschen sind gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr - die Politik faselt jedoch seit Jahren den gleichen Schwachsinn, dass das unserer Sicherheit diene und die Bundeswehr ja auch nur zu "humanitären Zwecken" dort ist. Klar, Frau Merkel und Herr von Guttenberg selbst sitzen ja auch zufrieden und mit prall gefüllter Brieftasche im sicheren Deutschland und werden nicht in Anschläge und Partisanenkrieg verwickelt bzw. sie haben keine Angehörigen zu beklagen, die dort ums Leben kommen oder es mit schwer traumatisierten Kriegsrückkehrern zu tun
  • die Politik unternimmt zu wenig gegen sexuellen Missbrauch von Kindern - außer Absichtserklärungen und pseudobetroffenen Äußerungen werden jedoch keine konkreten Maßnahmen getroffen bzw. Leute, die aktiv gegen Kinderpornographie im Internet kämpfen, werden noch nicht einmal unterstützt. Daran sieht man wohl, welchen Stellenwert Kinder hier in Deutschland haben
  • Herr Koch (CDU, Ministerpräsident von Hessen) will natürlich wieder an Erziehung, Bildung und Forschung sparen. Warum sparen die Politiker nicht erst mal an ihren Diäten?

Das und noch viel mehr wäre eine Sondersendung wert, vor allem, vor dem Hintergrund, dass sich unsere so genannten Volksvertreter (die ja auch vom Volk gewählt wurden) eher als Volksverräter entpuppen und damit beschäftigt sind, ihre eigenen Brieftaschen zu füllen anstatt den Willen der Bevölkerung umzusetzen.

Ich persönlich interessiere mich zwar bis zu einem gewissen Grad für Fußball, aber ob Michael Ballack da jetzt mitspielt oder in Hamburg fällt ne Leiter um: DAS kommt auf's Gleiche raus. Für mich ist der Typ leider etwas überbewertet - auch wenn es mir persönlich für ihn leid tut, dass er sich die Knochen gebrochen hat, aber auch damit muss man beim Fußball als Kontaktsportart leider rechnen. Wie bereits erwähnt, hat er auf dem Platz stets eher das dekorative Element verkörpert als das produktive, deshalb kommt es eigentlich weniger darauf an, ob er dabei ist oder nicht. Ne Sondersendung rechtfertigt das jedenfalls nicht - wenn sich der Mannschaftskapitän vom SV Hintertupfingen ein Bein bricht beim Spiel gegen den FC Pusemuckel, kommen darüber auch keine Sondersendungen....ich glaube, es gibt wichtigere Dinge in diesem Land als verletzte Fußballer.

Dienstag, 18. Mai 2010

Die bescheuertesten Werbespots

Eigentlich wollte ich Marina gerade den alten Kijimea-Werbespot mit den beiden falsch lächelnden Damen zeigen (nicht die neuere Fassung mit dem afrikanischen Krieger, der wenigstens noch sympathisch rüberkommt!), doch der war leider im World Wide Web nicht zu finden. Es muss doch einen Grund geben, warum der Spot mit den beiden Trusen recht schnell gegen den mit dem afrikanischen Krieger ausgetauscht wurde...

In Internet-Foren ist dieser Spot auch nicht gerade beliebt. Echt, die ältere Dame sitzt da in Decken eingemummelt auf ihrer Couch, Schal um den Hals, Taschentuch griffbereit, und eine etwas jüngere Frau - vermutlich die Tochter - lächelt so falsch, als wenn sie ihrer Mutter heimlich Gift ins Essen gemischt hätte. "Geht's dir nicht gut?!" (Was für ne bescheuerte Frage - natürlich hat jeder, der sich gut fühlt, auch immer ein Taschentuch vor der Nase und im Haus nen Schal um den Hals...) Die Mutter schüttelt lächelnd den Kopf und führt andeutungsweise schon mal wieder ihr Tempo an die Nase. Echt, die beiden Frauen...ich hab die Werbung nur vier- oder fünfmal gesehen, aber DAS hat gereicht!

Die Hitliste der beklopptesten Werbespots - von mir erstellt, auch durch Anregung von diversen Internet-Nutzern:

  1. Kinder Schoko-Bons (vor allem die etwas merkwürdigen Reime der beiden Jungs, die sich immer wieder gegenseitig das letzte Schoko-Bon klauen...)
  2. Briefgold.de (auch das war ja schon Thema in meinem Blog - "Machen Sie Ihr Gold zu Geld!")
  3. Activia und Actimel, weil diese Werbung nach Meinung mehrerer Internet-Nutzer eine reine Verarschung für Gesundheitsfanatiker mit Jugendwahn ist ;o). Insbesondere der Spruch "Seit ich Activia esse, fühle ich mich weniger aufgebläht..." geht den meisten - auch mir - ziemlich auf den Senkel
  4. Media Markt - mit Mario Barth (zu dem ich ja schon im letzten Blog-Eintrag was geschrieben hatte. Als wenn Frauen so blöd sind, Blu-Ray für einen omnipräsenten Schauspieler zu halten...)
  5. Kijimea (siehe oben)
  6. Meditonsin ("Ich glaub, ich krieg ne Erkältung...")
  7. Mütter in der Werbung, weil die dort grundsätzlich immer zu freundlich und/oder pädagogisch wertvoll sind...("Nee, du, lass mal, ich geb den Kindern nicht irgendwas, sondern Nimm 2! Da sind wertvolle Vitamine drin...")
  8. Knorr's Mamas Allerlei - auch darüber habe ich ja hier schon gebloggt ;o). Die armen Blagen aus Zucker können nicht mit Mutti einkaufen gehen, weil sie weggespült oder aufgelöst werden, sobald es regnet - stattdessen gibt's dann Gammelfleisch, das dort noch wie von Zauberhand im Kühlschrank vor sich hin fleddert, mit ein bisschen angedrögtem Gemüse, wobei das alles ja durch die Knorr-Gewürzmischung übertüncht wird...
  9. Werbung für Medikamente gegen Sodbrennen. Der Typ im Anzug, der dauernd Feuer speit, weil Sodbrennen äußerst schmerzhaft ist (stimmt ja auch) sowie diese Dame mit dem untervögelten Gesichtsausdruck, die frustriert mit Freunden beim Essen am Strand sitzt bzw. schlaflos mit ebenfalls untervögeltem Gesichtsausdruck neben ihrem Typen im Bett liegt...Letztere ist die Werbung für Pantozol Control, wobei in diesem Zusammenhang schon festgestellt wurde, dass Pantozol insbesondere in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten (aber wohlgemerkt auch OHNE die Einnahme weiterer Präparate!) mehr Schaden anrichtet als es nützt - Magenbluten, Gastritis, Magengeschwüre...
  10. Gingium. Wenn ich schon diesen Chef-Typen im Anzug sehe, der scheinbar intellektuell gewitzt seinen Mund verzieht, als ihm der Name seines Mitarbeiters am Aufzug nicht einfällt. Damit beglückt uns das ZDF praktisch allabendlich im Vorabendprogramm, ähnlich wie mit dieser Sodbrennen-Scheiße...einige Leser, die Briefe an an Programmzeitschriften senden, sind ja schon total genervt, dass das ZDF fast ausschließlich Medikamenten-Werbung macht :o/.

Eine neue, sehr zufriedene Leserin

Buchcover - Quelle: BoD (www.bod.de)
_________________________________

Meine Chefin Sabine hat mittlerweile mein Buch "Liebe, Tod und Teufel" gelesen und war sehr angetan. Sie empfand die Lektüre als sehr kurzweilig, typisch für mich (und meinen schwarzen Humor, hihi) und auch sprachlich sehr gut. Das freut mich natürlich, wenn sich der Kreis meiner Fans - sie war es ohnehin schon, wenn auch in hauptberuflicher Hinsicht - stetig erweitert.

Sprachlich haben ohnehin die wenigsten Menschen etwas an meinem Stil auszusetzen, aber manchen Intellektuellen sind meine Inhalte wahrscheinlich oft zu makaber, schwarzhumorig, sehr nah an der Wirklichkeit und vermutlich auch nicht intellektuell und bedeutungsschwanger genug - in Deutschland habe ich öfter den Eindruck, dass alles total bierernst, intellektuell und bedeutungsschwanger sein muss, so als wenn es eine Strafe wäre, wenn sich Leser einfach nur gut unterhalten fühlen anstatt sich durch irgendeine Lektüre zu quälen, die als ach so intellektuell von den Massenmedien empfohlen wird. Man sieht es ja schon an den Weihnachtsliedern: Eigentlich wird zwischen dem 24. und 26. Dezember die Geburt Jesu Christis gefeiert - ist also ein fröhlicher Anlass. Spanische Weihnachtslieder und auch die meisten amerikanischen Weihnachtslieder sind eher fröhlich wie z. B. "Feliz Navidad", nur in Deutschland ist alles immer so getragen und schwer...("Stille Nacht", "Heitschibumbeitschi").

Dennoch haben natürlich auch Comedians Erfolg - meine Auftritte sind bei meinem Publikum auch stets gut angekommen und es gibt auch eine Reihe von Comedians, die ich sehr gerne sehe wie etwa Rüdiger Hoffmann ("Hallo erst mal...), Jürgen von der Lippe oder Michael Mittermaier. Warum die Leute jedoch dermaßen auf Mario Barth abfahren, ist sowohl mir als auch Sabine ein Rätsel. Berliner Schnauze mit der ewigen gleichen, platten Masche - Männer sind zwar primitiv, aber natürlich viel besser drauf als Frauen, die eh nie was raffen. Hm, ich glaube ehrlich gesagt, dass es sicherlich einiges gibt, was typisch männlich oder weiblich ist, aber diese abgedroschene Phrasendrescherei geht mir spätestens nach fünf Minuten auf den Zeiger, deshalb schalte ich kategorisch um, sobald Herr Barth mit seinem blöden Gelaber auf der Bildfläche erscheint. Der geht mir mindestens so auf den Geist wie Oliver "Ich bin ja so cool" Pocher.

Übrigens: Wenn ich mir manche männliche Kommentare in Foren so angucke, gewinne ich zeitweise eher den Eindruck, als wenn der Horizont von einigen Männern auch nicht gerade weit ist...Intelligenz hat eigentlich weniger was mit dem Geschlecht, sondern eher mit dem Menschen selbst zu tun. Um es mal ganz platt zu sagen: Es gibt nette, intelligente Männer - und auch intelligente, nette Frauen. Umgekehrt gibt es blöde Kerle und ebenso dümmliche Weibsbilder. Andererseits werden eher dümmliche Weibsbilder, die meist ein Problem mit sich selbst haben, in den Massenmedien jedoch geradezu hofiert - Paris Hilton, Verona Pooth, Lindsay Lohan, Naddel...RTL hat ja neulich groß und breit darüber berichtet, dass Naddel ne neue Single eingesungen hat mit dem Titel "Zieh dich aus, kleine Maus, mach dich nackig". Damit will sie Malle, speziell den Ballermann, erobern. Passt - denn der Horizont der meisten Typen, die dort ständig abhängen und sich eimerweise Sangria reinpfeifen, ist ebenso beschränkt wie dieses Lied. Wenn ich saufen und mich scheiße benehmen will, muss ich dafür nicht bis nach Malle fahren, das kann ich auch in der nächsten Kneipe um die Ecke haben. Allerdings: So betrunken kann ich gar nicht sein, als dass ich dann ausfällig werde - darüber haben Marina und ich uns noch gestern unterhalten. Das Phänomen, dass wir nach durchzechter Nacht neben einem uns unbekannten Typen aufgewacht sind, Leute im besoffenen Kopp angestänkert ode sogar attackiert haben oder dass wir uns Kerle schön saufen konnten, die wir im nüchternen Zustand total scheiße fanden, ist uns beiden zum Glück auch im jüngeren Alter immer völlig fremd gewesen ;o).

Komisches Wetter


Foto Ruhrtalbrücke: (c) Marino Castiglione, Pixelio
____________________________________________
Gestern Abend schauerte es mehrfach im Rheinland und Ruhrgebiet, aber Blitz und Donner gab es nicht - zumindest habe ich davon nichts bemerkt. Heute Nacht muss es auch geregnet haben, weil die Straßen vorhin nass waren und die Luftfeuchtigkeit nach wie vor sehr hoch ist. Über dem Ruhrtal unterhalb der Ruhrtalbrücke hatte sich dichter Nebel gebildet, aber diese Brücke ist ja für illustre Wetterkapriolen bekannt - ich habe sie schon oft genug in meinem Arbeits- und Privatleben überquert und dort die dollsten Dinger erlebt (außer den obligatorischen Baustellen, die schon mal für das eine oder andere Chaos in Form von Staus im Berufsverkehr gesorgt haben). Dazu werde ich nachher auch was unter goodnewstoday posten.


Einige Nutzer der UWZ haben jedenfalls gestern Nachmittag und abends Unwetter gemeldet - aus Aachen, Düren, dem Oberbergischen und Dortmund. Vielfach gab es kleinkörnigen Hagel, teilweise auch Gewitter.


Momentan scheint hier die Sonne bzw. der Himmel ist zumindest blau und Unwetterwarnungen liegen für das gesamte Bundesgebiet derzeit nicht vor, dennoch wirkt das Wetter hier nicht so echt. Kühl ist es immer noch - als ich um 6.40 Uhr in E-Frohnhausen los fuhr, betrug die Bodentemperatur gerade einmal 4°C, wie mir die Temperaturanzeige meines fröhlichen schwarzen Clio mitteilte. Thorsten der Lemming bibberte auch schon an meinem Innenspiegel - und das, obwohl er sich per Strick um den Hals an selbigem erhängt hat ;o). Auch auf der Fahrt nach Düsseldorf ist es nicht wesentlich wärmer geworden. Menno, ich will angenehme Temperaturen von mindestens 18°C und Sonne! An so einen kühlen Mai kann ich mich lange nicht erinnern. Ich hoffe jedenfalls, dass Marinas und meine "Pferdchen" sich in D'dorf-Wersten bzw. in der Spritzenstraße in Altenessen-Nord gestern Abend keinen unter ihrer jeweiligen Laterne abgefroren haben, haha!! Wenigstens hatten sie dann kein Problem mit Mücken...ach, was waren wir zwei gestern wieder böse, höhö.

Montag, 17. Mai 2010

Meine Bücher sind nun auch bei Weltbild erhältlich

Wie ich eher per Zufall festgestellt habe, sind zumindest meine beiden ersten Bücher "Mitten aus'm Pott" und "Absoluter Horror" sogar unter www.weltbild.de erhältlich. Das ist auch etwas Erfreuliches. Dann folgen sicherlich bald auch meine nächsten Werke...

In 15 Tagen ist es soweit und ich werde meine Lesung im Dortmunder U halten. Ich habe am Freitag noch mal eine der Initiatorinnen der Lesungen angeschrieben, um noch nähere Modalitäten zu erfahren. Thomas fragte z. B., wo man Eintrittskarten erhalten kann. Zu meiner Lesung haben sich neben ihm nämlich bereits Marina, Steffi, Uli und mindestens ein Mensch unserer Geschäftsleitung aus Wehrheim angekündigt. Na, bei den ersten illustren Gästen kann ja schon nix mehr schief gehen ;o). Dennoch freue ich mich natürlich über viele, viele weitere Besucher.

Meine Buchverkäufe dümpeln derzeit etwas vor sich hin, was aber insbesondere bei meinen beiden letzten Werken "Liebe, Tod und Teufel" sowie "Düstere Schauergeschichten" auch daran liegen kann, dass beide fast vollständig unter Google lesbar sind. Zunächst habe ich mich ja darüber noch naiverweise gefreut und obwohl ich denke, dass diese Möglichkeit mich jetzt nicht hunderte von Buchkäufern kostet, ist es schon interessant, dass Google mal eben Bücher fast vollständig einscannt - ohne die jeweiligen Urheber vorher zu fragen. Dass Google es jedoch mit dem Datenschutz und den Urheberrechten nicht so genau nimmt, ist ja auch immer wieder Thema in den Medien. Gegen Online-Leseproben ist sicherlich nichts einzuwenden - BoD bietet über Amazon die Möglichkeit, Auszüge aus den Büchern zu lesen, beim Marco Neumann Verlag gibt es auch eine Online-Leseprobe aus "Wenn es Nacht wird im Pott" und ich selbst stelle ja auch kleine Appetithäppchen auf meiner Homepage oder unter suchbuch.de online, aber ich finde es äußerst problematisch, wenn fast vollständige Werke ohne vorherige Erlaubnis des Autors ins Internet gestellt werden. Wenn wenigstens noch der Schluss fehlen würde, um so eine gewisse Spannung zu erhalten, wäre das auch noch okay, aber auch der ist eigentlich immer mit dabei.

Ansonsten finde ich es sehr traurig, als ich heute lesen musste, dass Ronnie James Dio ("Holy Diver", "Last in Line") gestern an seinem Magenkrebsleiden verstorben ist :o(. Damit geht der Musik- und insbesondere der Metal-Welt echt eine große Stimme verloren. Vor seinen gesanglichen Fähigkeiten habe ich soviel Respekt, dass ich mich gar nicht trauen würde, seine Klassiker live nachzusingen, denn das Ergebnis könnte nur schlechter werden. R. I. P, Dio!

Samstag, 15. Mai 2010

Rotkehlchen mit schwarzem Humor

Dazu habe ich auch einen Beitrag unter goodnewstoday.de online gestellt, denn heute Morgen, als ich beim Spülen aus dem Fenster sah, saßen in dem Maulbeerbaum hinter dem Anbau unseres Hauses zwei niedliche Rotkehlchen, die zunächst nur possierlich in den Zweigen des Baumes herumturnten, doch plötzlich zwitscherten die beiden die weltbekannte Melodie des Western-Klassikers "Spiel mir das Lied vom Tod" - ein Vögelchen übernahm den Part der Mundharmonika, das andere Rotkehlchen den Gitarrenpart. Ich hoffe, dass die beiden mir damit nicht irgendwas sagen wollten ;o). Selbst Slayer, der Federviechern aller Art sonst nicht gerade freundlich gegenüber steht - seltsamerweise sind seine natürlichen Feinde, die Greifvögel, davon ausgenommen - hörte andächtig und fröhlich aus seinem Käfig heraus zu.

Ich weiß ja, dass Singvögel prinzipiell sehr lernfähig sind - darüber wird auch immer wieder in unterschiedlichsten Medien berichtet. Als ich noch in E-Schönebeck gewohnt habe, trällerte in unserer näheren Umgebung immer eine Amsel die Melodie aus dem Müller Milch-TV-Spot ("Müller Milch, Müller Milch, Müller Milch, die schmeckt..."). Ich habe auch schon erlebt, dass Singvögel bekannte Handyklingeltöne nachsingen können, aber die Melodie aus "Spiel mir das Lied vom Tod" war eine absolute Premiere mit schwarzem Humor ;o))). Rote Kehle - schwarzer Humor.

Ganz unpassend war die Melodie allerdings nicht - nicht, dass ich mich sterbenskrank fühle, aber seit gestern Abend habe ich öfter Magenschmerzen. Als ich gestern Abend mit Renate telefoniert habe, hatte ich zeitweise sogar das Gefühl, mich übergeben zu müssen, was aber wohlgemerkt weder an der Rüstigen noch an unseren Themen lag. Ich bin um kurz vor halb zehn nach dem Telefonat noch zu meiner Nachbarin rüber und habe bei ihr Tee geschnorrt, denn den habe ich als Kaffeetrinkerin seltenst im Haus. Es war zwar "nur" milder Früchtetee, aber immerhin besser als gar nix. Ich hab zwar auch Appetit, kotzen musste ich tatsächlich nicht und ich hatte auch keinen Durchfall, aber so richtig gut geht's mir nicht. Vorhin habe ich mir in der Germania-Apotheke in Borbeck erst mal Magentropfen gekauft und bei Ihr Platz noch Kamillentee, Cola und leicht bekömmliche Babynahrung. Bei Plus am Rabenhorst kam dann noch Zwieback hinzu, denn den hatten sie leider bei Ihr Platz nicht. Gestern Abend lag ich jedenfalls um 22 Uhr im Bett - wenn ich Wochenende/Urlaub habe, gehe ich meist erst nach Mitternacht schlafen und selbst, wenn ich arbeite, gehe ich in der Regel erst zwischen 22.20 Uhr und 22.45 Uhr in Bett, sodass das gestern schon absolut ungewöhnlich war, wie auch mein Hamsterchen fand, denn er sah mich ziemlich erstaunt an, als ich mich um 22 Uhr ins Bett verabschiedete, legte mir aber vorher noch aufmunternd sein Vorderpfötchen auf die Nasenspitze, so als wenn er seine Körnergeberin trösten wollte.

Nachher werde ich noch Slayers Käfig putzen und es mir dann auf der Couch oder im Bett gemütlich machen, denn irgendwie fühle ich mich nicht 100 %-ig und am Montag will ich wieder fit sein, um Jobsearch zu machen, Bewerbungen zu erstellen und Marina zu bespaßen ;o).

Donnerstag, 13. Mai 2010

Ein trüber Tag

Im Ruhrgebiet ist es immer noch stark bewölkt und kühl, wenn allerdings auch trocken. Dennoch würde ich mich über steigende Temperaturen und etwas mehr Sonnenschein freuen. Heute früh ließ sich tatsächlich mal für knapp zehn Sekunden die Sonne blicken, sodass ich mich schon fragte, ob draußen irgendwas kaputt ist ;o).

Das Fernsehprogramm ist auch nicht viel besser, aber darüber hatte ich ja neulich schon gebloggt. Aus dem Grund habe ich heute auch eine TV-Kritik zu dem Familiendrama "Der andere Junge", das gestern Abend in der ARD gezeigt wurde, unter Suite101.de online gestellt. Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Programmverantwortlichen und Regisseure uns verarschen wollen. Als Satire wäre dieses Drama aber auch nicht durchgegangen.

Ansonsten spielt die Stadt Essen gerade "Unsere Stadt soll dunkler werden", denn mittlerweile sind bei mir in der Straße die Laternenköpfe aus den 70ern, wie sie zu tausenden im Pott zu finden sind, gegen moderne Funzeln ausgetauscht worden. Funzel ist das richtige Wort, denn diese Beleuchtung ist tatsächlich um einiges dunkler als die alten Laternen und lässt nun ehemals auch nachts gut beleuchtete Ecken in völliger Dunkelheit verschwinden. Da lacht das Herz gewisser krimineller Subjekte, würde ich sagen. Obwohl: Bei der heutigen Wegguck-Mentalität und/oder Zuguck-Mentalität (noch mal eben schnell ein Handy-Filmchen von der Vergewaltigung auf der anderen Straßenseite gedreht oder ein Handy-Foto von einer blutüberströmten Leiche geschossen) brauchen die meisten Ganoven gar keine Dunkelheit mehr...

Vor allem wundere ich mich, dass die Stadt Essen massive Kosteneinsparungen vornehmen will/muss und nun beginnt, großflächig funktionsfähige Laternen auszutauschen, denn das geschieht sicherlich auch nicht kostenlos. Die Arbeiter, die das tun, müssen auch bezahlt werden, der Hubwagen mit Hebebühne kostet auch und die Materialkosten für die Laternen sind sicherlich auch nicht unerheblich - damit Essen demnächst wenigstens völlig im Dunkeln steht. Wäre eigentlich eine schöne Fortsetzung zu meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" - das Ganze könnte ich dann "Wenn im Pott die Lichter aus gehen" nennen, haha. Allerdings hatte ich vor, demnächst etwas Längeres zu schreiben - also keine Kurzgeschichten. Der Arbeitstitel lautet "Drei Tage im Juli" und dort gehen sicherlich nicht nur die Lichter aus ;o)).

Mittwoch, 12. Mai 2010

Wetter - ein Thema, das alle bewegt

Im Ruhrgebiet scheint der Frühling gar keinen Einzug halten zu wollen - 6°C, Nieselregen, grauer Himmel :o(. Das ist nicht schön und schon gar nicht, wenn frau Urlaub hat. Da fällt der Vatertagsausflug für viele Männer morgen sicher auch ins Wasser.

Mittlerweile ist mein Artikel "Wie wird der Sommer 2010?" auf Suite101.de auf Platz 1 der am häufigsten in den letzten 72 Stunden gelesenen Artikel, also scheint das Thema die Leute ja doch zu bewegen, zumal in Deutschland das Wetter ohnehin sehr geteilt ist. Im Süden und Südwesten beispielsweise ist es sonniger und wärmer als hier im Nordwesten, sodass gerade dort die Prognosen meines Artikels, die sich auf die Aussagen des 100-jährigen Kalenders stützen, zutreffen, denn neben sonnigen warmen Abschnitten sind gerade für den Alpenraum viele Gewitter angekündigt, in manchen Regionen besteht lt. Aussage eines ZDF-Wetterfrosches sogar die Gefahr von Tornados. In den USA haben ja erst gestern wieder einige Tornados verheerende Schäden angerichtet und sogar Todesopfer gefordert :o(. Im Ruhrgebiet sind wir allerdings derzeit meilenweit von Tornadogefahren entfernt, denn dazu müsste auch die Sonne scheinen. Selbige macht sich aber derzeit eher rar - m. E. habe ich die Sonne zum letzten Mal am Sonntag gesehen, bevor Uli und ich die Messe "Hund und Heimtier" in Dortmund enterten.

Dienstag, 11. Mai 2010

Ich glaub, ich krieg ne Erkältung...

Mein rechtes Ohr sitzt leicht zu, mein Näschen ist leicht verstopft und irgendwie habe ich das Gefühl, dass eine Erkältung in mir schlummert :o/. Dabei ziehe ich mich eigentlich den wenig frühlingshaften Temperaturen entsprechend an und laufe nicht wie ein Sommeridiot durch die Gegend. Abends auf der Couch, wenn ich Fernsehen gucke (auch wenn sich das nicht immer lohnt), mummele ich mich noch in meine Wolldecke ein und auch mein Bettchen ist warm und puschelig, aber trotzdem...allerdings haben meine Erkrankungen ja die Angewohnheit, meist nur in Lauerstellung zu verharren. Da ich ja eine Autoimmunerkrankung habe, d. h. mein Immunsystem reagiert ständig über, indem es spielt "Es gibt nix zu tun, ich fang schon mal an", ist es ja kein Wunder, dass die Viren alle nicht so genau wissen, was sie tun sollen - ausbrechen oder sich angesichts meiner Armada von Killerzellen doch lieber wieder unverrichteter Dinge verflüchtigen?

Da ja im Fernsehen seltenst was Gescheites ist, habe ich mir am Freitagabend und auch am Sonntag zumindest zeitweise Boxen auf Eurosport angeguckt, damit ich auch leckere, gestählte Kerle zu Gesicht bekomme ;o). Allerdings hatten einige Profiboxer bei der WM in Zypern da wohl was falsch verstanden - bei einem polnischen Boxer sah es eher so aus, als wenn er mit seinem russischen Gegner schmusen wollte anstatt sich mit ihm zu beharken, hihi. Lustig ist auch, wenn Ringrichter dabei sind, die eigentlich aus dem Kickboxen kommen und nicht aus dem Boxsport selbst, denn manchmal haben die Kämpfe viel zu früh und/oder im falschen Moment abgebrochen. Das bemängelte auch der fachkundige Kommentator auf Eurosport. Slayer war zeitweise auch mit mir auf der Couch und guckte Boxen, sodass er kurz darauf anfing, Schattenboxen zu betreiben ;o).

Wenn Marina meine Ausführungen zu Boxern und gestählten Kerlen liest, kommt da bestimmt wieder ein fruchtig-scharfer Kommentar mit leicht sexistischer Färbung, hihi. (Marina, ich kenn Dich doch!) Nun werde ich lecker Tee mit meinen Eltern trinken und hoffen, dass mein Immunsystem meine Erkältungsviren K. O. schlägt, um mal im Boxsport zu bleiben. Momentan scheinen meine Viren erst angezählt zu sein und in den Seilen zu hängen, sind aber noch nicht ganz k. o. *nerv*

Wofür zahle ich eigentlich meine GEZ-Gebühren?

Das frage ich mich manchmal angesichts des eher bescheidenen Fernsehprogramms - alle drei Monate bucht die GEZ mehr als 52 Euro von meinem Konto ab (so auch diesen Monat) und angesichts der angebotenen Qualität vieler Sendungen frage ich mich, wofür.

Gestern Abend habe ich mal in den vom ZDF stark beworbenen Film "Anonyma - eine Frau in Berlin" reingeschaut - was beim Kinozuschauer ohnehin nur mäßig ankam, serviert das ZDF seinen Zuschauern jetzt also als Nonplusultra, so als wenn TV-Zuschauer alle nicht denken könnten...ich weiß, dass es ein gleichnamiges Buch gibt, habe es allerdings noch nicht gelesen, sodass ich mir kein finales Urteil in einem direkten Vergleich zwischen Buch und Film erlauben kann, aber alleine der Film würde eigentlich schon keine Lust machen, das Buch zu lesen, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass es wesentlich besser ist als der Film.

Die Grundidee, das lange tabuisierte Thema "Vergewaltigung von Zivilistinnen durch die Alliierten in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach" aufzugreifen, ist sicherlich lobenswert, aber ich finde, wie auch eine NRZ-Redakteurin schrieb, dass der Film den realen Opfern, die 1945 tatsächlich von russischen Soldaten vergewaltigt wurden, in keinster Weise gerecht wird. Vor einigen Jahren habe ich mal auf ARTE eine Dokumentation gesehen, in der Frauen zu Wort kamen, die nach dem Krieg von russischen Soldaten vergewaltigt wurden - wie für jede vergewaltigte Frau ist es ein traumatisches Erlebnis gewesen, das bei vielen bis heute nachwirkt und ihnen die Tränen in die Augen treibt. Wenn ich mir allerdings den Film im ZDF anschaue, könnte man eher den falschen Eindruck gewinnen, dass Vergewaltigungen erträglicher werden, wenn man sich seinen Peinigern mehr oder weniger freiwillig andienert und dass so etwas wie ein Gewöhungseffekt eintritt, so als wenn die achte Vergewaltigung nicht mehr so schlimm ist wie die erste...das kann ich mir kaum vorstellen und deckt sich auch in keinster Weise mit der Aussage tatsächlicher Opfer, die mehrfach im Krieg vergewaltigt wurden - egal, ob 1945 in Deutschland, während des Jugoslawien-Kriegs Anfang der 90er oder während des Bürgerkriegs im Kongo. Die erlittenen Traumatisierungen werden im Film eher oberflächlich aufgegriffen - okay, Nina Hoss als Anonyma kotzt einmal in einen Eimer, nachdem sie unfreiwillig von einem russischen Soldaten beschlafen wurde und zieht gelegentlich mal ein angeekeltes Gesicht, wenn ein Russe über ihr kniet und sie bespuckt, aber das tatsächliche Leid der Frauen spiegelt das nicht wider. Dass Anonyma angesichts der vielen erlebten Vergewaltigungen noch in der Lage sein soll, sich in einen russischen Kommandanten zu verlieben, der ihr zur Seite steht, halte ich für ziemlich an den Haaren herbei gezogen.

Der Film bedient eher das Klischee "Arme Deutsche - böse Russen", auch wenn erwiesen ist, dass die russischen Soldaten am häufigsten Zivilistinnen vergewaltigt haben. Die Franzosen stehen in der Hinsicht als Täter an zweiter Stelle, während Vergewaltigungen durch amerikanische und britische Soldaten eher selten waren. Auch wenn es sich bei den Taten um starkes Unrecht handelt und die Taten auch nicht zu entschuldigen sind, wird jedoch gerne vergessen, dass sich vieler der deutschen Wehrmacht-Soldaten 1943 bei Stalingrad nicht besser gegenüber den russischen Zivilistinnen verhalten haben. Es wird auch nicht erwähnt, dass eine Reihe von russischen Offizieren Vergewaltigungen von Frauen durch ihre Soldaten verhindert haben. Jedenfalls wundert es mich nicht, dass "Anonyma - eine Frau in Berlin" in den deutschen Kinos nur mäßigen Erfolg hatte.

Das ZDF hat ohnehin das Zeug, sich zu meinem "Lieblingssender" zu mausern: ständige Medikamenten-Werbung, so als wenn Medizin genauso ein alltäglicher Verbrauchsgegenstand ist wie Süßigkeiten, Gemüse, Nudeln oder Waschpulver, Boulevard-Sendungen, die zwar an die der privaten Sender angelehnt sind, aber die noch mehr den Unterhaltungswert eingeschlafener Füße haben als die Original-Versionen von RTL, SAT1 und VOX, Krimiserien, die die Bezeichnung eigentlich nicht mehr verdienen. Das einzig Interessante bei "Kommisssar Stolberg" ist, dass ich viele der Düsseldorfer Schauplätze wiedererkenne, da ich nunmal von Januar 2001 bis August 2006 und nun wieder seit Mai 2009 in Düsseldorf arbeite, aber die Handlung selbst ist eher besch...da haben ARD und viele Dritte mehr zu bieten, obwohl mich bei den Dritten die ewigen Wiederholungen bestimmter Tatort-Folgen auch schon nerven. Binnen eines Jahres läuft die sechste Wiederholung der Kieler Tatort-Folge "Borowski und das Mädchen im Moor" mit Axel Milberg. Die Folge ist weiß Gott nicht schlecht, aber dass sie jetzt im Abstand von etwa zwei Monaten dauernd serviert wird, macht sie auch nicht interessanter. Gestern Abend war es mal wieder soweit und der NDR zeigte eben jene Tatort-Folge...

Zu etwas späterer Stunde zappte ich per Zufall in "TV Total" auf Pro7 rein. Lena Meyer-Landrut, unsere Hoffnung (???) für den Eurovision Song Contest am 29. Mai, stellte einen weiteren Titel aus ihrem Album vor. Nein, danke!! Ich weiß zwar nicht, warum die Zuschauer sie als Repräsentantin für Deutschland beim Eurovision Song Contest gewählt haben, aber der Gesang kann es nicht gewesen sein - etliche Töne versemmelt, die hohen Töne total quietschig und gequetscht, m. E. Texthänger in Form undeutlichen Genuschels, schlechtes Englisch in Verbindung mit einem sehr starken deutschen Akzent, triviales Einheits-Geträller, dann noch ihr Wippen mit den Knien wie ein Fröschli mit Arthrose in den Kniegelenken...ich freue mich jetzt schon auf einen der letzten Plätze beim Song Contest. Wie gesagt: Das ist nichts gegen die Interpretin als Person - als solche ist sie mir nicht unsympathisch - aber ich halte weder sie noch ihren Titel "Satellite" dafür geeignet, Deutschland aus dem Grand Prix-Tief herauszuholen.

Was ich allerdings nicht fair finde von einigen Boulevard-Zeitungen: Lena soll uns beim Grand Prix vertreten und nun werden Klamotten von Anno Tobak rausgekramt (z. B. ihre Nebenrolle im Badeanzug in einer Folge der Sat1-Serie K11) und dann wird noch versucht, damit gegen sie Front zu machen. Verdammt noch mal, die Zuschauer haben sie nun einmal als unsere Interpretin gewählt und nun anzufangen, über sie herzuziehen und zu dissen wegen angeblicher Jugendsünden ist einfach nur billig! Das hat auch nichts mit sachlicher Kritik zu tun - jedem steht es frei zu äußern, ob er den Titel mag oder nicht - sondern einfach nur damit, jemanden runterzuputzen. Oops, und jetzt hat die "böse Lena" auch noch in irgendnem Video mit nem Typen rumgeknutscht - nein, wie furchtbar!! Hey, Ihr Schwachmaten, guckt mal bitte in andere Musikvideos und Spielfilme rein, da wird geküsst, geknutscht, Sex gehabt, mit dem A... gewackelt - also ist das ja nun nix Exklusives, was Lena getan hat, und schon mal gar nix Verwerfliches! Und diejenigen, die noch nie in ihrem Leben geküsst haben, Zoten gerissen haben oder Sex hatten, die mögen sich jetzt bitte melden...es ist einfach nur krank. Es ist schon interessant, dass in Deutschland immer irgendwelche Skandale und Skandälchen rausgekramt werden, sobald jemand sehr beliebt ist beim Publikum und/oder sogar Erfolg hat. Anscheinend haben wir keine drängenderen Probleme in diesem Land...

Ich halte zwar weder was von der CDU und auch nicht von Angela Merkels "Ich sitz mal alles aus"-Taktik, aber es nervt ziemlich, wenn sich ständig über ihr Äußeres lustig gemacht wird. Frau Merkel soll regieren (auch wenn sie das nur sehr sporadisch tut...) und nicht als Model auf nem Schönheitswettbewerb auflaufen! Bei manchen Kabarettisten steht doch ihr Aussehen mehr im Vordergrund als ihre politische Arbeit und das ist eigentlich auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Die Leute müssen ja nicht mit ihr ins Bett gehen...ich bin zwar dafür, dass sie normalerweise wegen fortgesetzter Untätigkeit zurücktreten sollte (jeder Arbeitnehmer wird früher oder später gekündigt, wenn er durch Nichtstun glänzt und Boxkämpfe werden vorzeitig abgebrochen, wenn einer der Boxer gar zu passiv ist), aber das hat nix mit ihrem Aussehen zu tun.

Jedenfalls frage ich mich in jüngster Zeit häufiger, wofür eigentlich die ganzen GEZ-Gebühren verplempert werden - für ein vernünftiges Programm jedenfalls nicht. Da finde ich Marina sehr lobenswert: Sie zahlt zwar auch treu und brav ihre GEZ-Gebühren, doch sie hat schon seit gut einem Jahr kein Fernsehen mehr geguckt. Ich denke, da macht sie in vielen Fällen bestimmt nix falsch - und trotzdem ist sie immer gut informiert über alles, was in diesem Lande auf unterschiedlichen Ebenen passiert.

Montag, 10. Mai 2010

Hund und Heimtier in Dortmund


Foto: (c) Rosie Jensen, Pixelio
_____________________________
Gestern habe ich diese Messe mit Uli besucht und heute tun mir entsprechend die Füße weh. Einen entsprechenden Artikel hierzu habe ich auch unter Suite101.de online gestellt:




Besonders hatte es mir gestern natürlich ein Bernhardiner angetan - deshalb kam ein solcher ja auch in meinem Buch "Liebe, Tod und Teufel" als mein Hausgenosse vor - und die Frettchen, die dort gezeigt wurden. Wenn Slayer irgendwann mal nicht mehr ist (hoffentlich bleibt mir der Kleine noch lange erhalten, derzeit ist er 13 Monate alt und Zwerghamster werden im Schnitt 18 bis 21 Monate alt - wobei sein Vorgänger 28,5 Monate alt geworden ist) und ich die Trauer um den kleinen Campbell überwunden habe, werde ich mir eventuell zwei Frettchen zulegen, denn das wäre eine gute Kompromisslösung zwischen Hund und Hamster. Einen Hund kann ich mir momentan als berufstätiger Single nicht leisten und ein Bernhardiner würde schon aus logistischen Gründen nicht funktionieren (z. B. weil ich in der 2. Etage wohne und Bernhardiner nicht allzu viele Treppen steigen dürfen), mit Frettchen kann man jedoch auch wunderbar spazieren gehen, zum Glück jedoch keine langen Märsche. Manche Hunderassen sind ja auch auf sehr lange Spaziergänge, vorzugsweise als Begleithund beim Radfahren oder Joggen angewiesen, aber bei Frettchen reichen relativ kurze Ausflüge. Das wäre allerdings auch bei einem Bernhardiner der Fall, 25 bis 30 min. reichen bei der großen Rasse. Podencos dagegen brauchen wenigstens einmal am Tag einen zweistündigen Lauf.

Ich mag auch Kampfhunde, weil die meisten absolut lieb und kuschelbedürftig sind und nicht - auch wenn es oft in der Presse so dargestellt wird - bösartige, abgerichtete Kampfmaschinen. Natürlich gibt es Leute, die sich einen solchen Hund halten, um ihn scharf zu machen, deswegen ist auch mal ein Essener Zuhälter verurteilt worden. Der Döspaddel wollte seinen American Staff scharf machen, indem die Mistpocke Kaninchen gegen die Wand geknallt hat (DAS hätte man mal mit dem Typen machen sollen), aber der Kampfhund guckte ihn nur ganz groß an, als wenn er sagen wollte: "Und? Was willst du jetzt von mir?" Also stimmt es auch nicht in allen Fällen, dass man die so genannten Kampfhunde scharf machen kann.

Wenn die Erziehung nicht stimmt, kann man praktisch aus fast jedem Hund eine Kampfmaschine machen, sogar aus den recht gutmütigen Rassen wie etwa Bernhardinern. Die Zwischenfälle mit Pitbulls, Bullterriern etc. lassen sich natürlich nicht wegleugnen, aber es passiert auch genug mit anderen Hunden, z. B. mit Schäferhunden. Damit passiert sogar meist wesentlich mehr als mit den klassischen Kampfhundrassen, sodass teilweise in der Presse sogar schon eine "Anti-Schäferhund-Stimmung" geschürt wurde.

Ich kannte einige Menschen, die sich Kampfhunde gehalten haben, aber nicht, um sie abzurichten, sondern einfach, weil sie respekteinflößend auf andere wirken. Viele Junkies haben sie sich zum Schutz zugelegt, damit sie nicht von jedem schräg angepöbelt werden und auch manche Senioren, die ja gerne von feigen Tätern ausgeraubt werden, weil sie meinen, von den meist schwächeren älteren Menschen weniger Widerstand zu erfahren als von jüngeren Leuten. Ich kannte sogar mal einen netten American Stafford, der Alex hieß, hihi!! Er hat sein etwa 70-jähriges Frauchen auch gut beschützt vor einem kriminellen Subjekt am S-Bahn-Haltepunkt Steele-Ost - und zwar, ohne den Typen anzugreifen! Er hat sich nur gezeigt, sodass das Subjekt direkt Bescheid wusste und sich seine krummen Pläne dann wohl doch noch mal anders überlegt hat, hehe. Früher wohnte in meiner Nachbarschaft lebte ein Bullterrier - ein absolut kinderlieber, freundlicher Hund, der sich gerne streicheln ließ und auch mit anderen Hunden sowie Kleintieren verträglich war ;o).

Samstag, 8. Mai 2010

Essen - Kulturhauptstadt 2010?

Ich erinnere mich noch an eine vollmundige Ankündigung der Stadtspitze Essen im Jahr 2009 (damals allerdings noch unter der Flagge der CDU): "Im Kulturhauptstadtjahr 2010 wird es in Essen keine Baustellen geben, um Besucher der Stadt von außerhalb nicht zu verschrecken." Also, entweder waren das mal wieder nur leere Versprechungen seitens der Politik (die es ja häufiger mal gibt) oder nach dem Wechsel der Stadtspitze (seit September 2009 SPD) meinten die Sozialdemokraten, sie müssten alles in die Tonne treten, was die CDU einst von sich gegeben hat. Dass es in Essen keine Baustellen gibt, halte ich für ein absolutes Gerücht - das ist auch schon einer Schülerin aufgefallen, die für die Schülerseite ZEUS in der WAZ/NRZ schreibt.

Ich kann natürlich nicht für alle 50 Essener Stadtteile sprechen, sondern lediglich für die Stadtteile, durch die ich regelmäßig durchfahre. Erst vor wenigen Wochen gab es auf der Fulerumer Straße in Höhe des Südwesteingangs vom Südwestfriedhof eine mit Ampeln geregelte Baustelle, die gerade im Berufsverkehr für lange Staus auf der Fulerumer Straße/Humboldtstraße sorgte. Der Witz an der Sache ist: Genau an derselben Stelle ist im Frühjahr 2009 schon einmal gebastelt worden - mit den gleichen Folgen wie jetzt!

Noch mal Tatort Fulerumer Straße: Bis Anfang 2009 hatte die Buslinie 147 auf der Fulerumer Straße zwischen der Haltestelle Südwestfriedhof Haupteingang und dem Einmündungsbereich Fulerumer Straße/Humboldtstraße eine separate Busspur, sodass die Busse auf dem Teilstück gar nichts mit dem übrigen Verkehr zu tun hatten. Plötzlich war die Busspur jedoch offensichtlich gesperrt, sodass einige Busfahrer seitdem häufig den Verkehr auf der Humboldtstraße (und zwar schon ab Kreuzungsbereich Hatzper Straße mitten in Haarzopf) und der Fulerumer Straße bis hoch zur A40/Wickenburgstraße aufhalten - ob absichtlich (wenn der Schwanz sonst schon nicht mehr steif wird, muss man sich ja daran aufgeilen, dass man die Autos mehrere hundert Meter lang hinter sich staut, indem man einfach nicht losfährt, obwohl längst alle Fahrgäste ein- oder ausgestiegen sind und ihre Sitzplätze eingenommen haben oder unangemessen langsam durch die Gegend jöckelt) oder unabsichtlich wegen der Unkenntnis, wie man einen absenkbaren Bus wieder gerade bekommt, nachdem Leute mit Kinderwagen, Senioren oder behinderte Menschen ein- oder ausgestiegen sind, lassen wir mal dahingestellt. Okay, man gewöhnt sich auch daran, aber nun, mitten im Kulturhauptstadtjahr, gibt es seit Ende April genau in der Kurve, in der die Fulerumer Straße in die Humboldtstraße mündet und die Busspur endet, eine Baustelle inklusive Fahrbahnverengung in beiden Fahrtrichtungen, weil unseren Stadtplanern ausgerechnet jetzt eingefallen ist, dass sie mal die Busspur renovieren könnten. Die Baustelle hält zusätzlich auf, vor allem auch größere Fahrzeuge wie Busse und Lkw - auch bei den Fahrern, die ihr langes Vehikel sicher beherrschen. Selbst mit einem kleinen bescheidenen Clio mit einer Länge von knapp vier Metern muss frau da ganz schön abbremsen - mehr als 30 km/h sind nicht drin, eher weniger.

Auf der Ecke Schweriner Straße/Adelkampstraße befindet sich am Fahrbahnrand seit letzter Woche eine Baustelle, die da auch so völlig unmotiviert in der Gegend rumsteht - weder an der Adelkampstraße noch an der Fulerumer Straße sehe ich jemals, dass dort gearbeitet wird. Okay, ich fahre morgens um 6.40 Uhr los und komme abends gegen 20.10 Uhr wieder, da sehe ich also möglicherweise nicht, wenn sich was auf der Adelkampstraße tut, aber an der Baustelle Fulerumer Straße/Humboldtstraße komme ich morgens um 6.45 Uhr und abends zwischen 17.30 Uhr und 18 Uhr bereits wieder vorbei - auch da tut sich nix, stattdessen liegt da nur ein unmotivierter Schutthaufen in der Gegend rum. Von wegen, keine Baustellen in Essen im Kulturhauptstadtjahr...oder gehören Fulerum/Haarzopf und Frohnhausen nicht zur Kulturhauptstadt, weil es dort keine Sehenswürdigkeiten gibt wie Zollverein oder die Gruga? Auch dort gibt es sicherlich einiges, was für Besucher interessant sein könnte, abgesehen von den großen Leuchtturmprojekten - Mühlbachtal, Südwestfriedhof, Kleingärten...die Kleingärtnervereine waren ja bereits im Vorfeld des Kulturhauptstadtjahres schon stockend sauer, weil sie sich bereits ein hübsches Rahmenprogramm für externe Besucher der Stadt überlegt hatten, doch sie wurden bei den Planungen außen vor gelassen, weil "angeblich niemand sowas Triviales sehen will". Tja, mal wieder schön am Bürger vorbei gedacht, denn Schrebergärten gehören genauso zum Pott wie Zollverein, Bergbaumuseum und Tetraeder auch. Der Pott lebt ja nicht nur von Leuchtturmprojekten der Reichen, Schönen und Bekloppten, sondern auch von den ganz alltäglichen Menschen, die dort leben, also Kleingärtner, "Duwenvaters" (Taubenzüchter), pensionierte Kumpel etc. Zollverein war auch nicht die einzige Zeche auf Essener Stadtgebiet, da gab es noch viele andere - Nordstern (gehört teilweise auch zu GE), Matthias Stinnes, Neu-Cöln, Levin, Amalie, Sälzer, Helene, Carl Funke, Wolfsbank...immerhin ist ja Ende Mai geplant, mit gelben Ballons an die ehemaligen Zechenstandorte zu erinnern.

Auch manche Besucher unseres schönen neuen Folkwang-Museums kommen sich schlichtweg ein bisschen verarscht vor - die Architektur wird meist als schön empfunden, aber nicht unbedingt die dort gezeigten Kunstwerke, weil vieles wohl auch schon Kinder hinbekommen hätten. Eine Leinwand schwarz anmalen oder ein bisschen drauf rumklecksen, das kann wirklich jeder - nur das die Essener Stadtväter das hohe Kunst nennen, während manche Verlage es ablehnen, Bücher mit Kinderzeichnungen zu drucken, weil sie nur professionelle Grafiker beschäftigen und keine Kinderzeichnungen nehmen können. Natürlich, wenn Kinder ein bisschen "Krickelakrackel" machen, ist das keine Kunst - wenn ein Künstler, der von irgendeiner Persönlichkeit gehyped wird, das tut, ist es natürlich der neue Stern am Kunsthimmel. Haha!!

Auch hier ansässige Künstler - egal, ob Literaten, Maler, Fotografen, Musiker - werden nur wahrgenommen, wenn sie von irgendwem zur Kultfigur hochstilisiert werden, dabei gibt es hier eine Reihe von talentierten Menschen, wie man auch im Unperfekthaus gut sehen kann. Anfragen an mich zu Lesungen oder Veranstaltungen kamen bis auf eine Ausnahme lediglich aus anderen Ruhrgebietsstädten wie etwa Dortmund. Das Kleine Theater Essen war die einzige Institution aus Essen, die mir die Möglichkeit eines zweitägigen Gastspiels geboten hat (vielen Dank noch mal!!), wobei dieses Theater zwar wirklich sehr klein ist, aber gemütlich und mit einem sehr netten, engagierten Ensemble, aber auch das Kleine Theater wird leider nicht so wahrgenommen wie das Grillo, die Philharmonie und ähnliche Häuser, weil ihnen auch gar nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, ständig große Werbungen in WAZ/NRZ zu schalten.

Ach ja, und den Essener Stadtanzeiger möchte ich im Zusammenhang mit meinem Erstlingswerk "Mitten aus'm Pott" auch noch mal lobend erwähnen - sonst kommt da aber aus Essen nicht viel, wobei ich da nicht die Einzige bin, der es so geht. Die WAZ war immerhin auch so freundlich, mein Gastspiel im Kleinen Theater im Oktober 2008 sogar mit Foto anzukündigen. Das Literaturbüro Ruhr in Gladbeck schickte mir ja immerhin eine nette Absage mit der Begründung, dass sie im Kulturhauptstadtjahr 2010 eher internationale als regionale Künstler fördern (wo die Essen auch alle so gut kennen, deshalb finden in der hiesigen Lichtburg auch kaum Filmpremieren mit Hollywood-Stars statt...), aber manche haben sogar die Arroganz, gar nicht zu antworten. Auch das passiert unbekannten Künstlern ständig, weil sie vielfach keine große Lobby haben durch reiche Eltern, Prominente, Politiker etc.

Dennoch ist es schon interessant, dass die meisten Anfragen tatsächlich aus anderen Städten kamen, aber aus meiner eigenen Heimatstadt kommt so gut wie nix. Das ist im Prinzip schon ziemlich traurig, aber vermutlich schreibe ich auch zu nah an der Wirklichkeit und habe einen ziemlich schwarzen Humor, den ja nicht alle verstehen oder der manchen Menschen auch die Schamesröte ins Gesicht treibt ;o). Deshalb freue ich mich umso mehr, dass meine Werke nicht nur gerne von Freunden und Kollegen gelesen werden, sondern auch von Menschen, die mich persönlich gar nicht kennen - in meiner Veranstaltung im Kleinen Theater Essen waren es z. B. ausschließlich Gäste, die mich vorher gar nicht kannten, und die trotzdem ihren Spaß hatten - dafür war es ja auch gedacht ;o). Sabine, meine Chefin, liest gerade "Liebe, Tod und Teufel" von mir und findet es gut - okay, Sabine kennt mich persönlich, aber sie wäre auch der Mensch, der mir sagen würde, wenn es nicht so der Hit wäre. Deshalb habe ich mich auch umso mehr gefreut, als in meiner Geburtstagskarte aus Wehrheim u. a. stand "bewahre dir deinen eigenen speziellen Humor." Richtig, Mainstream war noch nie so mein Ding.

Fröhliche Kommentare und die Post

Letzten Samstag hatte ich Geburtstag und meine Kollegen aus dem schönen Wehrheim im Taunus haben mir auch eine Karte geschickt - Astrid hatte sie schon am 29. April in den Briefkasten gesteckt, damit ich sie am 30. habe, denn am 1. Mai wird ja aufgrund des Feiertags keine Post zugestellt. Die Karte und Karte kam jedoch die ganze Woche nicht, was auch Marina sehr verwunderte, die ja wusste, wann Astrid selbige abgeschickt hatte. Heute, am 8. Mai, eine Woche nach meinem Geburtstag, lag sie endlich in meinem Briefkasten! *wunder* Es war jedenfalls eine sehr nette, liebe Karte und ich habe mich darüber gefreut - vielen Dank dafür!

Ehrlich gesagt wundere ich mich, wie ein Brief vom Taunus bis ins Ruhrgebiet neun Tage unterwegs sein kann. Der Brief wurde am 29.04. abgestempelt und heute ist er endlich angekommen. Braucht die Post jetzt schon innerhalb Deutschlands schon so lange? Selbst mit dem Auto braucht man von Essen bis Wehrheim nur etwas mehr als zwei Stunden, selbst bei schlechtem Wetter und gelegentlichen Staus. Oder hat da jemand den Brief zu Fuß vom Taunus bis ins Briefzentrum Essen im Stadthafen getragen? *grübel* Muss ich nicht verstehn. Na ja, jetzt ist sie ja endlich eingetroffen.

Mein Beitrag "Sprechende Tote?" auf goodnewstoday.de wurde von drei Leserinnen und Lesern fröhlich kommentiert. Auch darüber freue ich mich sehr. Eine Nutzerin schrieb mir ein ähnliches Kabinettstückchen, das ihr wohl bei Gericht passiert ist:
Frage des Gerichts: "Wie endete Ihre erste Ehe?"
Antwort: "Durch den Tod."
Gegenfrage: "Durch wessen Tod?" Hm...;o)))). Eigentlich war das ja offensichtlich, wer von den beiden Ehepartnern vor Gericht sitzt und welcher somit folgerichtig bereits die Radieschen von unten anschaut...

Ihr finaler Kommentar lautete: Es gibt offensichtlich auch Akadämliker. Hähä! Dieser Dialog ist auch ein gutes Beispiel dafür und weitere Beispiele für Akadämliker begegnen einem ja auch jeden Tag zuhauf - Politiker (von denen ja die meisten auch stupidiert haben), (ehemalige) Bank-Manager, die für den Kack, den sie verzapft haben, auch noch 3,5 Mio. € Gehaltsnachzahlung fordern und noch so einige andere, die zwar mal an der Uni nen Abschluss erworben haben, aber denen der gesunde Menschenverstand förmlich abgeht. Ich hab zwar auch studiert und darf mich somit auch zu den Akadämlikern rechnen, aber auf den Schwachsinn, auf den manche Stupidierte kommen, bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht gekommen, weil ich meistens auch meinen Verstand benutze, der mir zum logischen und folgerichtigen Denken von Geburt an mitgegeben wurde...

Solche Szenen wie in dem Kommentar meiner Leserin beschrieben oder den, den ich in meiner ursprünglichen Geschichte geschrieben habe, erinnern mich an eine lustige Szene, die sich tatsächlich in der Form in einem amerikanischen Gerichtssaal abgespielt hat.

Der Anwalt des Angeklagten befragte den Pathologen, der das Mordopfer obduziert hatte.

Anwalt: "Sind Sie sicher, dass Mr. Smith tot war, als er zu Ihnen in die Gerichtsmedizin kam?"
Pathologe: "Ja."
Anwalt: "Woran konnten Sie das feststellen?"
Pathologe: "Nun, Mr. Smith zeigte keinerlei Vitalfunktionen mehr, die Leichenstarre war bereits eingetreten und auch Totenflecke waren bereits vorhanden."
Anwalt: "Und dann haben Sie ihn obduziert?"
Pathologe: "Ja, das habe ich."
Anwalt: "Und lag Mr. Smith auf Ihrem Tisch, während Sie ihn obduzierten?"
Pathologe: "Nein, er saß aufrecht auf'm Tisch und wunderte sich, warum ich ihn obduzierte."

Das hat Herr Anwalt ja noch taktvoll überhört, aber es ging ja noch weiter...

Anwalt: "Schlug das Herz von Mr. Smith noch?"
Pathologe: "Nein, sonst hätte ich ihn wohl kaum obduziert."
Anwalt: "Der Herztod war also bereits eingetreten?"
Pathologe: "Ja, das sagte ich bereits."
Anwalt: "Aber was ist mit seinem Hirn? Konnten Sie sicher sein, dass auch der Hirntod bereits eingetreten war? Ist es nicht möglich, dass sein Hirn noch funktioniert hat?"
Pathologe: "Also, bei Mr. Smith war auch der Hirntod eingetreten. Ich halte es allerdings für möglich, dass sein Hirn noch irgendwo als Anwalt praktiziert..."

Daraufhin musste der besagte Pathologe 300 US$ Strafe wegen Missachtung des Gerichts zahlen. Den Betrag hat er jedoch mit Genugtuung bezahlt...;o))).

Soviel zum Thema "Akadämliker", hihi!

Genauso niedlich, aber wesentlich ernster war der Kommentar einer anderen Leserin, der quasi von einem jungen Assistenzarzt das Leben gerettet wurde, weil die übrigen Ärzte nicht bemerkt haben, dass sie nicht mehr im Koma lag. Da macht man sich doch gerade bei Akadämlikern, die Medizin oder Jura studiert haben, richtig Sorgen, wenn man mal auf solche Leute angewiesen ist. Gut, ich kenne auch gute Ärzte und Juristen, aber leider auch mindestens die gleiche Anzahl von Akadämlikern in diesem Berufsstand...

Freitag, 7. Mai 2010

Ein neues Feld zum Schreiben

Gestern erhielt ich von dem Seitenbetreiber von http://www.goodnewstoday.de/ die Frage, ob ich mich nicht auf seiner Homepage registrieren wolle und dort u. a. meinen Blog-Eintrag zu dem lustigen Verwarnungsgeldbescheid einstellen wolle, der hier Anfang April online gegangen ist. Da das Konzept der Seite mir sehr gut gefällt, habe ich mich dort registriert und veröffentliche seit gestern auch Beiträge, u. a. eben jenen Blogeintrag.

Warum mir die Seite so gut gefällt? Das Konzept ist völlig neu - schöne, erfreuliche Geschichten, die die Verfasser erlebt haben abseits der großen Medienportale heben sich angenehm von den ganzen schlechten Nachrichten aus aller Welt ab (Naturkatastrophen, Finanzkrise, Gewalt aller Art, Krieg etc.), sodass hiermit auch mal gegen den Trend gearbeitet wird, immer nur das Negative zu betonen. Positive Dinge sind eher selten eine Schlagzeile wert und schon gar nicht im World Wide Web - in Printmedien ist dies schon mal häufiger zu finden, aber auch nicht die Regel. Howard Carpendale hat dies ja schon Anfang der 80er Jahre in seinem Hit "Schreibt es ganz groß: Es war nichts los heut' Nacht" besungen.

Auf goodnewstoday finden sich persönliche, kurze Geschichten zum Schmunzeln, Lachen und eben auch mal zum Nachdenken. User können auch Kommentare zu den einzelnen guten Geschichten abgeben.

Weitere Aspekte, die ich positiv finde:
  • keine Werbung - sei es, in Form von Pop-ups, Links neben der Hauptseite oder Selbstbeweihräucherungen durch Menschen, die über solch ein Portal für ihre Produkte oder Dienstleistungen werben möchten. Dafür ist goodnewstoday sicherlich der falsche Ort, wobei ich ohnehin denke, dass man für seine eigenen Produkte/Dienstleistungen Reklame über Pressemitteilungen, auf der eigenen Homepage, in Blogs oder anderen Foren machen kann und sollte
  • die Privatsphäre der Nutzer bleibt gewahrt, d. h. das Profil darf KEINE E-Mail-Adresse oder Telefonnummer enthalten. Die Angabe der eigenen Homepage sowie von anderen Portalen, auf denen man noch aktiv ist, ist jedoch erlaubt
  • angenehmer Umgangston, wobei auch strikt auf die Netiquette geachtet wird - auch das kann man leider nicht von allen Foren behaupten. Da wird gedisst, beleidigt, diffamiert und rumgeprollt, sodass es teilweise peinlich ist, das auch nur zu lesen. Der eigentliche Zweck des Portals wie etwa Verbraucherschutz, Tipps zur Pflege und Haltung von Kleinnagern, Buchrezensionen etc. wird durch solche "streitlustigen" Foren komplett untergraben. Manchmal frage ich mich dann auch, ob die Leute, die andere im Netz mobben oder anpöbeln, genau den gleichen Mumm inne Knochen hätten, wenn sie demjenigen von Angesicht zu Angesicht gegenüber stünden...
  • Der Hinweis, dass kinderpornographische oder andere strafrechtlich relevante Inhalte tatsächlich auch zur Anzeige gebracht werden sowie der Hinweis zum Ausschluss von Beleidigungen, Beschimpfungen, Diffamierungen, rechtsradikalen Inhalten u. ä. Leider sehen manche Subjekte das Internet ja auch als rechtsfreien Raum, indem sie andere abzuzocken versuchen, ihren äußerst fragwürdigen, kranken Neigungen nachgehen oder sonstigen, kriminellen Schwachsinn dort verbreiten

Die lustigen, guten Geschichten aus dem Alltag sind zudem eine angenehme Abwechslung für mich zum rein sachbetonten Schreiben wie bei Suite101.de oder vnr.de und ein leckeres Appetithäppchen zum Schreiben meiner belletristischen Bücher, denn die sind natürlich um einiges länger als die Geschichten, die ich auf goodnewstoday online stelle. Zum Glück passieren mir oder meinen Protagonisten positive Dinge ja nicht nur in der Fiktion, sondern auch in der Realität und das ist das Wichtigste.