Samstag, 31. Juli 2010

Wen interessiert das?

Allmählich geht mir dieser Boulevard-Journalismus etwas auf die Nerven - egal, ob in TV-Sendungen wie "Leute heute" (ZDF), "Prominent" (VOX), msn.com usw. Sicherlich gibt es auch Leute, die solche Nebensächlichkeiten interessieren, aber der ganze oberflächliche Hype wird auch nicht dadurch besser und interessanter, wenn er auf mehreren Fernsehsendern und im laufend im Internet gezeigt wird. Paris Hilton oben ohne - WOW, ein weltbewegendes Thema! *kotz* Letzte Woche sind 21 Menschen bei der Love Parade in Duisburg ums Leben gekommen, mehr als 500 Menschen z. T. schwer verletzt worden, von den psychischen Folgen mal ganz zu schweigen, in Deutschland steht auch sonst vieles andere nicht zum Besten (Dumping-Löhne, steigende Arbeitslosigkeit, soziale Schieflage usw.) und diese Sendungen belämmern einen mit Dingen, die noch nicht mal nen Toten interessieren. Mich interessiert auch nicht, ob diese verwöhnte Hollywood-Göre Lindsay Lohan mal ein paar Tage in den Bau muss, ob Cameron Diaz unter Umständen mal zwei Kilo zugelegt hat und ob Heidi Klum ne neue Frisur hat, denn da gibt's Wichtigeres auf diesem Planeten.

Ich krieg auch die Krise, wenn ich auf der Arbeit ins Internet gehe und da als Startseite nun mal msn.com installiert ist und dann kriege ich ach so schockierende Fotos präsentiert, wo Stars ungeschminkt aus dem Haus gehen. Mein Gott, wie furchtbar! Was erwarten diese Vollpfosten eigentlich???? Dass Heidi Klum voll aufgebrezelt und im schicken Abendkleid mit ihren Kindern auf den Spielplatz geht? Dass irgendeine Hollywood-Größe total durchgestylt und zurecht geschminkt zum Brötchen holen beim Bäcker um die Ecke geht? Selig die Armen im Geiste, sage ich da nur. Oder gehen die Verfasser dieser ach so schockierenden Promi-Meldungen morgens auch perfekt geschminkt zum Bäcker oder zur Aschentonne? Das würde mich ehrlich gesagt wundern.

Ich sitze übrigens auch gerade vollkommen ungeschminkt vor dem Rechner, bekleidet mit einer schwarzen Trainingshose und einem ebenso schwarzen Nichtlustig-T-Shirt - wofür soll ich mich an einem Samstagnachmittag aufbrezeln, als wenn ich gleich ins Büro oder zu nem Fotoshooting wollte? Wenn ich jetzt prominent wäre, würde man daraus sicherlich auch schockierende Meldungen basteln. Wahrscheinlich bin ich jetzt depressiv, weil ich derzeit links so gut wie nix höre? Bin ich todessehnsüchtig? Warum nur lasse ich mich so gehen? - Echt, die haben doch alle nen Knall! Heute gilt wohl das Motto: Können musst Du nix und Du kannst birnig sein bis zum Umfallen, aber Hauptsache, das Outfit stimmt. Selbst das ZDF nervte mich gestern bei den Übertragungen der Leichtathletik-EM in Barcelona mit ihren unmaßgeblichen Beurteilungen über das Aussehen von einigen Sportlerinnen. Die sollen da laufen, springen, werfen etc. und nicht aussehen, als wenn sie gleich zum Model-Contest wollen, aber das ist wohl einigen Herrschaften beim ZDF erfolgreich entgangen. Dass eine Silke Spiegelburg als Stabhochspringerin natürlich wesentlich zierlicher ist als eine Betty Heidler, die den Hammer weit über 70 m schleudert, dürfte anhand der unterschiedlichen Sportarten einleuchten.

Im Übrigen: Betty Heidler finde ich ganz bestimmt nicht hässlich, obwohl sie natürlich einen kräftigen Körperbau hat - als 50 Kilo-Püppchen würden ihr solche Weiten wie bei ihrem gestrigen Sieg wohl kaum gelingen - und auch wesentlich sympathischer als die fast schon magersüchtige, nichtssagende Frau Spiegelburg. Es kommt nämlich auch auf Ausstrahlung und Persönlichkeit an und nicht nur darauf, dass jemand so dünn ist, dass man die Knochen schon fast sehen kann. Interessanterweise werden Frauen und ihr Aussehen meist von Männern beurteilt - und dann vielfach auch noch von solchen, die selbst nicht gerade aussehen wie ein Traumprinz.

Jedenfalls geht mir dieses Star-Gewäsch und dieses "Schick - Schock! Wie sieht die denn aus?" ziemlich auf den Keks. Das ist auch der Grund, warum ich niemals beruflich bei Zeitungen und Zeitschriften wie BILD, Gala, OK und wie die Magazine alle heißen, anheuern würde. Mich nerven schon diese Interpretationen von Fotos: Da strahlt ein Promi-Pärchen mal nicht in die Kamera und schon wird über Krise, Trennung etc. spekuliert. Falls es der Aufmerksamkeit der Autoren entgangen sein sollte: Auch glückliche Pärchen strahlen nicht 24 Stunden am Tag in die Gegend rein und auch in glücklichen Beziehungen kann es mal Streit geben, sodass den beiden vielleicht gerade nicht zum Lachen zumute ist - daraus aber direkt eine Krise oder Trennung zu kreieren, ist schon mehr als abgehoben. Auch Stars - oder solche, die von den Medien dazu hochstilisiert werden - sind Menschen, die genau wie jeder andere Sterbliche die gleichen Probleme haben: Streit unter Freunden oder in der Partnerschaft, Krankheiten, andere Alltagssorgen. Allerdings lenkt dieser populistische Star-Hype allerdings auch von den realen und wirklich wichtigen Dingen ab.

Freitag, 30. Juli 2010

Monatsstatistik des VNR für den Monat Juni 2010

Ja, ich weiß, der Juli ist fast schon vorbei, sodass bald schon wieder die Statistik für diesen Monat bei mir eintrudelt, aber vorher bin ich noch nicht mal dazu gekommen, die Statistik für den Vormonat auszuwerten - mein Hörsturz und meine Schwindelattacken machten das leider unmöglich :o(.

Zunächst folgen die Top 5 für den Monat Juni 2010:
  1. Formulierungshilfen für Bewerbungsschreiben: 490 Zugriffe
  2. Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsschreiben: 451 Zugriffe
  3. Bewerbungen: So begründen Sie im Anschreiben Ihre Motivation: 406 Zugriffe
  4. Deckblatt für die Bewerbung: 405 Zugriffe
  5. Bewerbungen: Stärken und Fähigkeiten im Anschreiben: 394 Zugriffe

Damit ist ein Evergreen an die Spitze zurückgekehrt, denn eben jener Artikel stand anfangs mehrere Monate lang auf Platz 1 meiner Zugriffsstatistik. Das Anschreiben an sich ist unter den meistgelesenen Artikeln jedenfalls abremals das Schwerpunktthema, gefolgt von den manchmal strittigen Punkten Gehaltsvorstellungen und Deckblatt.

Auch eine Frage brennt meinen Lesern offensichtlich auf den Nägeln, wie 175 Zugriffe auf meine Antwort zeigen: Wie formuliert ein Arbeitnehmer am besten einen Antrag auf Verlängerung seines bisher befristeten Arbeitsvertrag?

Insgesamt hatten 16 meiner Artikel mehr als 100 Leserzugriffe, 17 weitere haben zwischen 50 und 99 Zugriffe erzielt. Am zweithäufigsten wurde meine Antwort zu der Frage nachgelesen, wie man schriftlich höflich nachhaken kann, wenn Wochen nach Versand der Bewerbung immer noch keine Reaktion des Unternehmens erfolgt ist - hierauf erfolgten 54 Leserzugriffe.

Themen zu Spezifika in Stellenangeboten und zum Thema "Personalberater/Coach" scheinen mit etwas mehr als 20 Zugriffen weniger interessant für meine Leserschaft zu sein, obwohl gerade das erstgenannte Thema häufig ein Manko ist - vielfach werden Stellenanzeigen nicht immer gründlich genug gelesen. Da springt beispielsweise das Wort "Sekretärin" ins Auge und jeder stürzt sich darauf, ohne sich die Anforderungen an die künftige Stelleninhaberin genau durchzulesen. Damit könnten im Vorfeld viele Absagen vermieden werden, wenn der Bewerber schon vor Versand seiner Unterlagen feststellt, dass er viele Kriterien überhaupt nicht erfüllt. Nicht überall wo Sekretärin drauf steht, ist auch die klassische Sekretärin drin ;o).

Reiseplanung, Messeauftritte und ein 50. Geburtstag

Hörsturzbedingt musste ich meinen Kennenlern-Termin bei Lyreco, bei denen ich im September 2010 drei Auftritte auf ihren Hausmessen absolvieren soll, leider absagen :o(. Am 4. August klappt es jedoch dann endlich, sodass einem gemeinsamen Kennenlernen nichts mehr im Wege steht. Nun muss ich noch meine Zugfahrkarten organisieren, denn die Strecke Essen - Barsinghausen (bei Hannover) möchte ich mir nicht mit dem Auto antun. Ich hoffe allerdings, dass es am kommenden Mittwoch nicht zu heiß ist, denn da ich einen ICE nutzen möchte, habe ich keine Lust, in selbigem gegrillt zu werden und nachher noch nen Zusammenbruch zu kriegen.

Es geht zunächst um ein gegenseitiges Kennenlernen, wobei sich der Kreis derjenigen, die bei diesem Treffen dabei sein möchten, immer weiter erhöht hat ;o). Ansonsten soll ich noch mein Programm dort aufführen, so wie ich es auf den Hausmessen in Köln, Hannover und Stuttgart auch tun werde.

Mein Groupie Thomas wird heute 50! Ich habe ihm schon per Post eine sehr humorvolle Glückwunschkarte geschickt. Da ich weiß, dass er sehr sensibel ist und ab und zu mal einen Stups braucht, bis er meinen Humor versteht, habe ich einen entsprechenden Warnhinweis auf dem Umschlag angebracht ;o). Gereimt habe ich natürlich auch - das dann allerdings in der Karte. Von Marina, Steffi und mir bekommt er am nächsten Dienstag, wenn er hier ist, ne Gemeinschafts-Glückwunschkarte. Auch da haben wir wieder das Reimmonster ausgepackt, hehe.

Damit unser Geburtstagskind nicht denkt, dass ich nur Humor kann, habe ich ihm heute um halb sechs beim Frühstück auch eine nette, freundliche Gratulations-SMS geschickt - und das fast ohne Humor, obwohl: ganz ohne konnte ich auch nicht ;o).

Donnerstag, 29. Juli 2010

Gute, interessante Artikel

Gerade eben wurde über meine Homepage einer meiner Artikel angefragt - genauer gesagt der Artikel "Das Kurzprofil in der Bewerbung". Die Mitarbeiterin einer Transfergesellschaft bat mich, den Artikel an Ihre Kunden als zusätzliches Informationsmaterial verteilen zu dürfen. Die Erlaubnis hierzu habe ich ihr gerne erteilt.

Ansonsten las ich gerade den aktuellen Tipp der Redaktion von Suite101.de mit dem Titel "Das ostdeutsche Ampelmännchen zu Besuch im Westen", genauer gesagt in der Stadt Hückeswagen im Bergischen Land. Mein Vater hatte diese Stadt im Jahr 1988 mal erwähnt und erst haben meine Mom und ich ihm gar nicht geglaubt, dass es diese Stadt wirklich gibt, denn da mein Dad, genau wie ich, eine sehr kreative Ader hat, dachten wir, er hätte sie sich eben erst ausgedacht - obwohl er beteuerte, es gäbe sie wirklich. Zwei Wochen später lasen wir morgens beim Frühstück während der Sommerferien in der WAZ einen Artikel über Urlauber, die aus irgendeinem Grund am Düsseldorfer Flughafen festsaßen und nicht nach Mallorca fliegen konnten (warum das damals so war, weiß ich nicht mehr). Zwei Urlauberinnen stammten aus Hückeswagen, hihi. Für meinen Vater war es natürlich eine große Freude.

Zurück zu eben jenem Suite101-Artikel, den einer meiner Autorenkollegen verfasst hat: Das ostdeutsche Ampelmännchen hat Einzug in die beschauliche Stadt Hückeswagen gehalten aufgrund einer verlorenen Wette. Der Artikel ist jedenfalls sehr interessant und unterhaltsam geschrieben. Ehrlich gesagt: Ich bin zwar im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen - also in den alten Bundesländern - und kannte bis zur Wende nur unsere westdeutschen Ampelmännchen, aber ich mag das ostdeutsche Ampelmännchen auch lieber. Ich finde es viel niedlicher und persönlicher als unsere magersüchtigen westdeutschen Symbolfiguren an Fußgängerampeln.

Stressfrei? - Nein, danke!

Hm, da ich ja Anfang des Monats einen Hörsturz hatte, raten mir sämtliche Ärzte natürlich, dass ich Stress vermeiden und mich nach Möglichkeit nicht aufregen soll. Das würde auch perfekt funktionieren, wenn nicht immer ständig irgendein Scheiß passieren würde, auf den ich keinen Einfluss habe. Gestern Morgen gegen 7 Uhr ist vor unserem Nachbarhaus Nr. 18a ein Wasserrohr geplatzt - bei den Bewohnern des Hauses stand der Keller bis zur Decke unter Wasser und bei uns im Haus, das ja unmittelbar an Nr. 18a angrenzt, stand es auch bis zu 40 cm hoch. Der Bürgersteig ist komplett aufgebrochen. Unser Vermieter hat uns per Brief, den er an die jeweiligen Wohnungstüren geklebt hat, über den Vorfall informiert. Die Feuerwehr hat das Wasser zwar weitestgehend abgepumpt, aber trotzdem hatte ich gestern Abend das Gefühl, die Emscher hätte sich zu uns in den Keller verirrt. Wir sollten unbrauchbar gewordene Gegenstände in den Hof stellen und etwaige Schäden unserer jeweiligen Hausratversicherung melden. Der Hamsterkäfig, in dem mein Goldhamster Fred zwischen Dezember 2006 und Juli 2008 gelebt hat, war unbrauchbar geworden - in der Wanne stand immer noch braunes Wasser. Auch das ganze Zubehör ist nicht mehr zu verwenden, aber für so eine Kleinigkeit belämmere ich jetzt nicht meine Hausratversicherung. Meine E-Gitarre stand ganz hinten in der Ecke und mein freundlicher, schwermetallischer Nachbar, der schräg über mir wohnt, will mal im Studio testen, ob sie noch verwendbar ist, denn er spielt in seiner Freizeit in einer Black Metal-Band *Teufelsforke*. Er war auch so nett, mir einige Plörren über unsere selbstmörderische Kellertreppe nach oben zu tragen, weil mein Gleichgewichtssinn links ja immer noch nicht vollständig regeneriert ist und diese Kellertreppe eigentlich lebensgefährlich ist - alte, ausgetretene Holzstufen, unter denen die Kohlenschütte verläuft (selbige ist natürlich seit Jahrzehnten nicht mehr in Gebrauch). Wenn ich mal runter in den Keller gehe, ziehe ich immer feste Schuhe an, denn es macht wenig Sinn, da mit Schlappen runter zu balancieren. Einige Mieter haben diese Treppe auch schon mal moniert, aber passiert ist nix...vielleicht muss sich da erst einer die Knochen brechen, damit mal reagiert wird :o/.

Einige Umzugskartons mit Stofftieren waren auch durchweicht und die haben wir dann erst mal zum Trocknen auf Kartons gelegt, die nicht trocken waren. Jedenfalls hatte ich mir meinen Feierabend etwas beschaulicher vorgestellt, aber ich soll mich ja nicht aufregen...

Der Wasserrohrbruch ist gegen 7 Uhr morgens passiert, aber fließendes Wasser hatten wir gestern Abend immer noch nicht. Die Firma Hirsch war da am basteln, sofern nicht gerade einer ihrer Mitarbeiter desorientiert die Adelkampstraße entlang schlich wie ein Zombie, einer sich den Kopf an der Baustellenabsperrung eingehauen hat, zwischendrin wurde auch mal gebrüllt und geprollt, ein Mitarbeiter der Stadtwerke Essen, die gegen 22 Uhr auch noch dazu kamen, stand blöd in der Gegend rum und hielt sich am Kompressor fest, der Zweite befand es nicht für nötig, mal zumindest Standlicht wegen der aufziehenden Dunkelheit einzuschalten und stand unschlüssig vor dem 3,5-Tonner rum. Ach ja, als die Mitarbeiter der Stadtwerke eintrafen, gab es unten auch noch lautes, freudiges Begrüßungsgeschrei inklusive wilder Umarmungen.

Prinzipiell finde ich, dass fließendes Wasser und Nachtruhe selbstverständlich total überbewertete Dinge sind. Die Frau unseres persischen Pfarrers, die schräg gegenüber wohnt, erdreistete sich gegen 21 Uhr, mal höflich nachzufragen, wann wir denn wieder fließendes Wasser hätten - ihre beiden Kinder (5 und 8 Jahre) hätten Durchfall und da wäre Wasser sicherlich nicht so das Allerverkehrteste, z. B. für die Klospülung. Eine pampige Antwort war die Folge. Wie gesagt: Fließendes Wasser ist ja total überbewertet und wieso müssen die Kinder auch ausgerechnet gestern Durchfall bekommen? Sie hätten ihren Durchfall ja auch nach dem Arbeitstempo der Stadtwerke/Firma Hirsch und einem Terminplan, der ihnen genau sagt, wann es wo nen Wasserrohrbruch gibt, ausrichten können. Selig die Armen im Geiste...um punkt 22 Uhr wurde dann der Kompressor angeschmissen, aber da ich in meiner Wohnung alle Fenster zugemacht habe und ich auf dem linken Ohr immer noch nicht soviel höre, bin ich irgendwann dann trotz Geprolle und Kompressorlärm eingeschlafen. Heute Morgen war wenigstens wieder fließendes Wasser da, denn sonst hätte Slayer - dem das ganze Theater auch sichtlich auf den Keks ging - kein frisches Trinkwasser bekommen und ich hätte ohne Kaffee und Frühstücksei auskommen müssen.

Hm, ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn Marina, Steffi und ich unsere Arbeitsweise an die der oben beschriebenen Herren anpassen würden. In der Praxis sähe das dann SO aus:

Marina würde sich den Kopf an sämtlichen Schranktüren und Schubladen einhauen, die unser Büro zu bieten hat und würde dann in der Gegend rumprollen ("Verdammt!", "Du Sau!", "Fuck!"), zwischendurch würde sie dann z0mbiemäßig mitten in unserem Sekretariat stehen und sich keinen Meter bewegen. Falls ihr das Stehen zu anstrengend wird, kann sie sich ja an einer Schranktür festhalten und stehenden Fußes wegpennen ;o). Dann haut sie sich wieder den Kopf ein und das Ganze geht von vorne los...

Steffi würde zombiemäßig die Hohe Straße zwischen Bastionstraße und Carlsplatz entlang schlurfen, wobei sie dann das betretene Gesicht macht. Wenn sie mal zwischendurch hoch gewankt käme, würde sie Marinchen erblicken, die entweder gerade im Stehen stirbt oder sich den Kopf fluchenderweise irgendwo einhaut, sodass Steffili dann wieder runterwanken würde auf die Hohe Straße, um dort den Zombie zu mimen.

Ich würde rumgrölen, Kunden barsch am Telefon und per Mail abwimmeln ("Seien Sie doch froh, dass wir überhaupt hier sind!") und meine zarten, kleinen Krabbelhändchen über die Oberarme, Bäuche und Hüften unserer Berater gleiten lassen - in diesem Fall wären es Zeno und Thomas. Nebenbei würde ich Thomas noch ein paar sexistische Witze und Zoten beibringen, bei Zeno bräuchte ich das nicht, denn der steht mir in dem Punkt in nix nach, hihi. Wenn dann beide ihre Streicheleinheiten bekommen haben, würde ich zombiemäßige Pirouetten in unserem Sekretariat drehen und aufpassen, dass ich nicht mit Marinchen kollidiere, die ja entweder in unserem Büro stirbt oder sich den Kopf einhaut.

Timo, unser neuer Jobsearch-Kollege ab 2. August, sitzt währenddessen in seinem Kabuff und trinkt Rheinsdorfer Kölsch, gleichzeitig schwenkt er eine grelle Grubenlampe - passenderweise gießt er sich ja einen auf selbige. Wenn es keine Berater zu begrüßen und zu herzen gibt, wanke ich auch in sein Zimmer und trinke ne Pulle Kölsch - natürlich nur unter der Prämisse, dass ich vorher keine Medikamente eingenommen habe. Wenn der Kasten leer ist, schreie ich nach Nachschub und schicke Timo los, selbigen zu organisieren, denn wenn er hier ohne Rheinsdorfer Kölsch aufläuft, kriegt er Düsseldorf-Altstadt-Verbot, haha. Marina diskutiert stocksteif stehend in unserem Sekretariat mit Schränken und Schubladen über das Dasein. Steffili wankt immer noch über die Hohe Straße, macht zwischendurch asoziale Kaugummi-Blasen und mäht alles um, was ihr in die Quere kommt - Zombies sind ja ferngesteuert. Sollte sie sich mal auf die Fahrbahn verirren, haben die Autofahrer Pech gehabt, denn dann ist eine Geschwindigkeit von maximal 1 km/h angesagt ;o).

Im Ernst: Ich kann so nicht arbeiten! :o))))

Mittwoch, 28. Juli 2010

Verrücktes am Mittwoch

Marina hat uns aus Korea lustige kleine solarbetriebene Figürchen mitgebracht, die an die eine Zeit sehr beliebten Wackel-Dackel erinnern. Steffi hat ein gelbes Männchen mit Glatze und rotem Pfotemabdruck auf der Brust, Marina ein blaues Männchen mit einem M (wie passend zu ihrem Vornamen) und einem Pilzhütchen mit weißen Punkten auf dem Kopf und ich eine kleine Ente mit rosa Schleife und T-Shirt, die ein bisschen an eine kindliche Ausgabe von Walt Disneys Daisy Duck erinnert. Mein Entchen wackelt auch wie wild mit seinem Köpfchen - Extrem-Headbanging, nur seitwärts - während Steffis Figürchen erst zum Kopfwackeln animiert werden muss. Marinas Figürchen wackelt sehr dezent und vornehm mit dem Kopf, es sieht fast aus wie Zeitlupe.

Steffi tickert einen Text und macht dabei, wie so oft, asoziale Kaugummi-Blasen. Zwischendrin haben wir, während wir einen Salat-Cup von ALDI aßen, den Steffi dort gekauft hatte - noch einen Reim für Thomas' Geburstagskarte getextet, denn der Schlumpf wird am Freitag 50, wobei wir einige Ideen leider wieder verwerfen mussten, weil zu zweideutig bzw. sexistisch ;o). Ich habe ihm heute Morgen auch noch privat ein Geburtstagskärtchen in die Post gesteckt - auch mit einem netten kleinen selbstgedichteten Reim. Da man ja nie weiß, wie schnell die Post ist, habe ich den Brief schon heute abgeschickt, allerdings habe ich auf dem Umschlag vermerkt, dass der Brief, wenn er denn schon morgen bei ihm in Gießen ankommen sollte, erst am 30. Juli zu öffnen ist. Ein weiterer Warnhinweis inklusive einer Karikatur von Sammy auf dem Umschlag lautete "Achtung! Enthält Humor!", was im Falle meines männlichen Groupies sicherlich angebracht ist. Er hat zwar Humor und eine ziemlich brüllende Lache, aber manchmal rafft er Dinge erst zu spät oder, da er ein kleines Sensibelchen ist, kriegt sie vollkommen in den falschen Hals. Aus diesen Gründen fand ich den kleinen Hinweis ganz angebracht ;o). 50 - meine Güte, hab ich alte männliche Groupies, hihi! Wie habe ich noch so schön in Steffis, Marinas und meiner gemeinsamen Karte ergänzt? - "Lieber 50 und würzig als 20 und ranzig!", hähä. Hm, ist auch ein bisschen zweideutig ;o))). Irgendwie können Marinchen und ich nicht anders...

Mein armes Groupie hat sich im Übrigen erkältet, wie er mir in einer Mail am Montag mitgeteilt hat :o(, sodass seine Stimme im Moment stark eingeschränkt ist. Ich habe ihm natürlich gute Besserung gewünscht und ihm angeboten, ihn in meiner Eigenschaft als bezaubernde Jeannie - so hat mich immer ein gemeinsamer ehemaliger Kunde von Thomas und mir genannt - ganz bezaubernd gesund zu zaubern. Dann kann sich seine Erkältung aber warm anziehen, wenn ich da anfange zu zaubern...!! ;o)

Wenn Marina und ich jetzt aus etwaigen Gründen Tabakwaren- und/oder Zeitschriftenläden betreten, fällt unser Blick immer automatisch auf die Ständer mit den Liebesromanen - Julia, Cora, Baccara, Romana...dabei müssen wir dann immer ziemlich grinsen. "Mehr Zunge bitte!", das ist jetzt unser neuer Slogan, haha. In diesen Tagen wird Marina mit Steffi und mir eine neue Fotosession machen, die ganz gut zu dem Slogan passt - wir nehmen temporäre, nach Obst schmeckende Zungentattoos und strecken dann kamerawirksam die Zunge raus. Ich hab das mit Marina schon letzte Woche mal getestet und man kann sich kaum vorstellen, wie anstrengend es sein kann, kontinuierlich die Zunge rauszustrecken. Irgendwann sagte sie dann auch mit breitem Grinsen: "Mehr Zunge bitte!", sodass weder sie noch ich ernst bleiben konnten. Am geilsten fand Marina allerdings die Geräusche, die ich abgelaicht habe, wenn mir das stetige Zunge rausstrecken zu anstrengend wurde...

Dienstag, 27. Juli 2010

Und Platz 2 im ersten Halbjahr unter den Autoren

Unter den Suite101-Autoren habe ich im ersten Halbjahr 2010 den zweiten Platz mit ca. 527.000 Leserzugriffen belegt. Das freut mich natürlich sehr! Ein herzliches Dankeschön geht auch an meine LeserInnen, die das natürlich erst möglich gemacht haben.

Derzeit forste ich meinen Artikel-Bestand sowohl auf suite101.de als auch auf vnr.de mal wieder etwas auf, denn durch meine zwei Wochen Krankenschein bin ich kaum dazu gekommen, etwas zu schreiben, auch wenn ich vielfach natürlich die Zeit dafür hatte (sofern ich nicht beim Arzt abhing...). In der ersten Woche meines Gilbs fühlte ich mich auch viel zu schlecht, um irgendwas Vernünftiges auf den Monitor zu bringen. Erst am Ende der zweiten Woche habe ich mal wieder unter Suite101.de einen Artikel online gestellt und selbst da habe ich noch gemerkt, wie mühevoll das Schreiben mir von der Hand ging und das kommt bei mir äußerst selten vor. Mittlerweile geht es aber wieder bestens und es ermüdet mich auch nicht mehr so.

Derzeit grübele ich allerdings darüber nach, warum mein Artikel über die Seite nichtlustig.de heute überdurchschnittlich häufig angeklickt wird, denn normalerweise ist das nicht gerade der Beitrag, der hunderte von Lesern anzieht. Heute hat er 59 Klicks erreicht (Stand: 13 Uhr) und das hat er noch nie geschafft - zwei bis sechs Leserzugriffe pro Tag sind bei diesem Artikel eigentlich die Regel. Ist irgendwas passiert, das ich noch nicht mitbekommen habe? *grübel*

Montag, 26. Juli 2010

Die Top 101 und Eva Hermans Geseier zur Loveparade

Wie ich gerade erst festgestellt habe, waren im Juni 2010 vier meiner Artikel unter den Top 101. Im Einzelnen waren dies:

Platz 2: Wie wird der Sommer 2010? - 52.329 Zugriffe
Platz 25: Entstehung einer Blutvergiftung - 8.073 Zugriffe
Platz 37: Gefahr durch Zeckenbisse: Borreliose - 5.330 Zugriffe
Platz 40: Mögliche Anzeichen für einen Hirntumor - 5.092 Zugriffe

Gegen König Fußball im Juni konnte auch mein Sommer 2010-Artikel nicht anstinken, aber trotzdem freue ich mich, dass vier meiner Artikel unter den Top 101 bei Suite101.de befinden. Mein Artikel "Nächtliches Schwitzen" erreichte zwar auch über 2.000 Leser, aber um in die Top 101 zu kommen, waren mindestens 2.600 Page Views notwendig.

Zum tragischen Ausgang der Loveparade in Duisburg am vergangenen Samstag hatte ich schon auf meiner Homepage was geschrieben (http://alex574.jimdo.com). Es ist schon merkwürdig: alle - auch die, die nicht dabei waren und/oder keine Freunde bzw. Angehörigen verloren haben - trauern, sind tief betroffen und wütend auf die Organisatoren, zumal es jetzt wieder keiner gewesen sein will und sich in vielsagendes Schweigen hüllt, nur unser aller Liebling Eva Herman hat natürlich wieder ihre ganz eigene These zum Unglück: Dies ist eine biblische Strafe für Betrunkene und Bekiffte, dann hat sie noch irgendwas von den "letzten Tagen" gefaselt wegen der z. T. leicht bekleideten Besucherinnen. Ehrlich gesagt haben mir schon ihre unterirdischen Ausführungen zu Hitlers ach so toller Familien- und Verkehrspolitik gereicht, aber diese Verhöhnung der Toten und Verletzten unter dem Deckmäntelchen der Bibel schlägt dem Fass echt den Boden aus! Mal gucken, wann sie wieder rumheult, dass sie keiner mehr für voll nimmt...bei solchen Thesen fällt einem das auch verdammt schwer. Irgendwie scheint die Dame weder im Geschichts- noch im Religionsunterricht aufgepasst zu haben. Vor allem frage ich mich, woher sie wissen will, dass alle Raver, die bei der Katastrophe ums Leben gekommen sind, in irgendeiner Weise zugedröhnt waren - klar, es gibt Leute, die vorher sicherlich Ecstasy einwerfen, aber die sind dann a) nicht bekifft und b) von einigen kann man ja nicht auf alle Besucher der Loveparade schließen. Gelinde gesagt ist es der blanke Hohn, dass den Opfern jetzt auch noch die Schuld in die Schuhe geschoben werden soll und dass sie von der Strafe Gottes spricht. Wie heißt das Spiel? "Hauptsache, ich hab mal wieder was gesagt und mit irgendwelchem Halbwissen geglänzt"? Man könnte es auch wahnhafte Verkennung nennen...

Samstag, 24. Juli 2010

Die Woche des Unwetters













Alle Fotos: (c) Alexandra Döll, Juli 2010
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Diese Fotos sind in der Woche zwischen 12. und 16. Juli 2010 entstanden, als ich die zweite Woche krank geschrieben war wegen Hörsturz inklusive Ausfall meines Gleichgewichtsorgans links :o/. In eben jener Woche zogen die Unwetter im Zwei-Tages-Takt über Essen hinweg. Das unterste Foto ist am frühen Abend des 12. Juli entstanden, als ein Unwetter rasch von Mülheim nach Essen-Bedingrade, wo meine Eltern wohnen, heranzog. Die Fotos mit dem Regenbogen und dem Abendrot am Westhimmel habe ich am Abend des 14. Juli kurz vor Sonnenuntergang nach einem nicht ganz so heftigen Gewitter geschossen, diesmal von meinem Schlafzimmerfenster in E-Frohnhausen aus. Das heftigste Unwetter folgte jedoch am Abend des 16. Juli - das obere ist von meinem Schlafzimmer aus aufgenommen, als das Unwetter schon direkt über uns war, das darunter entstand, als das Unwetter von Mülheim her aufzog. Erst sah es ja noch ganz harmlos aus, aber dann...Slayer als mein Wetterfrosch mit Fell und vier Pfoten ;o) hat schon vorher Rabbatz gemacht in seinem Käfig, als es noch gar nicht so arg am Himmel aussah. Dazu habe ich auch eine Geschichte mit dem Titel "Ein Wetterfrosch mit Fell und vier Pfoten" unter goodnewstoday.de veröffentlicht.
Momentan entspannt sich die Wetterlage ja, wobei ich gestern Nachmittag nach der Arbeit von einer Schlechtwetterfront in die nächste fuhr - unmittelbar vor meinem Auto schlug ein greller Erdblitz in die Fahrbahn ein, sodass ich danach nicht nur halbtaub, sondern für einen Moment auch halbblind war. Wegen des Starkregens, der schon auf der Ruhrtalbrücke herrschte, war ich ohnehin nicht so schnell unterwegs, zumal ich mir eher vorkam, als wenn ich mit meinem Clio unfreiwillig in einem Meer fahren würde. Die ersten Fische sind mir aber noch nicht begegnet ;o). Im Moment hat sich das Wetter ja beruhigt - keine 25°C, heiter bis wolkig und trocken.
Von dem Gewittersturm, der am Mittag des 12. Juli über den Essener Westen zog, habe ich keine Fotos gemacht. Meine Mom hatte mich mit ihrem Auto abgeholt - das Autofahren war mir ja aufgrund meiner Krankheit noch verboten - und gerade als sie angekommen war, zog das Unwetter mit macht auf. Schon als wir auf die A40 wollten, flogen Zweige, Blätter und Staub um uns herum. Ich hab im ersten Moment sogar gedacht, gleich gibt's einen Tornado. Einige Wolkenfetzen rotierten auch, aber zum Glück hat der Schlauch nicht den Boden berührt. Die vergangene Woche war glücklicherweise nicht so unwetterträchtig, dafür spielte ein Herr in meiner persönlichen Umgebung total verrückt - er schwankte zwischen Schüchternheit, Rotwerden, Albernheit, unentschlossenen Komplimenten, Zärtlichkeit (uff!) und nun schweigt er wieder vor sich hin...meine Güte, ist das anstrengend. Wenn Männer nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, kann das bisweilen ziemlich nervenaufreibend sein *stöhn*.


Mittwoch, 21. Juli 2010

Kurioses am Carlsplatz in Düsseldorf

Eigentlich war ich in der Mittagspause auf der Suche nach einer Metzgerei, da ich Heißhunger auf Fleischwurst hatte - unter Google stieß ich auf die Empfehlung "Metzgerei Stüttgen" am Carlsplatz. Da sich der Carlsplatz in unmittelbarer Nähe zu unseren Räumlichkeiten befindet, bin ich dort vorhin mal rüber gelaufen - Marina hatte auch Spaß daran, weil es dort u. a. auch französischen Milchziegenkäse gibt. Die französischen Milchziegen sind jetzt der neue Kult bei uns im Büro ;o) und sorgten hier schon für mehrere Heiterkeitsausbrüche.

Hm, die Metzgerei Stüttgen habe ich nicht gefunden, sodass ich dann doch nach Rewe gegangen bin. Dort gab es Fleischwurst mit Knoblauch (juhu!) und für Marinchen habe ich glattweg sogar französischen Ziegenkäse dort gefunden! Sie hat sich sehr darüber gefreut und belegt sich gerade ein Brot mit selbigem, um das Geschmackserlebnis mal zu testen. Guten Appetit! ;o) Renate hat mal nen Ziegenhaltungskurs gemacht - allerdings in der Eifel, nicht in Frankreich - und uns auch mal Ziegenmilch und -käse angeboten, wobei ich sagen muss, dass mir beides vom Geschmack her zu streng ist. Schafsmilch und -käse mag ich wesentlich lieber, denn die Produkte sind zwar auch würzig, aber doch wesentlich milder als Ziegenerzeugnisse.

Nun aber zurück zu den Kuriositäten am Carlsplatz in der Düsseldorfer Altstadt! Schon alleine einige Werbungen und Beschriftungen für Marktstände hatten schon was beinahe Sexistisches an sich, hihi - dort gibt es u. a. winterharte Stauden *kicher*. Am gleichen Stand gibt's Koniferen - die findet man ja sonst häufiger eher in Arztpraxen und Krankenhäusern...

Eine junge Dame, deren überdimensionierte Sonnenbrille (Hauptsache, ich bin stylish...) offensichtlich so gut abgetönt war, dass sie keine Hindernisse mehr in ihrer Umgebung wahrnahm, hat mit ihrem Fahrrad einen Anzugträger über den Haufen gefahren, aber dem Herrn ist zum Glück nichts passiert. Dennoch wurde sein schlecht gelauntes Krawattenträgergesicht danach noch griesgrämiger - ich frage mich immer, warum viele Anzugträger aus der Wäsche gucken, als wenn das ganze Leben eine Strafe wäre. Das ist wohl oft ein Beweis dafür, dass Geld allein auch nicht glücklich macht.

Richtig skurril war allerdings der Anzugträger, der genau wie ich bei Rewe durch die Gänge geisterte und schließlich auch an der Kasse vor mir stand. Er trug einen beigen Nadelstreifenanzug und weiße, glänzende Gamaschen mit hoch gebogenen Spitzen, die auch noch mit Strass-Steinchen besetzt waren. Sein sonnenbankgegerbtes Gesicht versteckte er hinter einer riesigen Sonnenbrille, aber am skurrilsten war seine Frisur: unnatürlich blondiert und eine Mischung aus Atze Schröder, 80er Jahre-Vokuhilas inklusive Dauerwelle und Elvis. Die Forderpartie seiner Frisur wirkte eher wie ein aufgequollener Kaffeewärmer. Ansonsten hatte ich den Eindruck, er haut sich da jeden Morgen mindestens zwei volle Dosen Haarspray rein, damit die Frisur auch wirbelsturmfest einzementiert ist und noch nicht mal von einem Tornado der Stärke F5 zerstört werden könnte - wenn man schon durch die Luft fliegt, muss ja wenigstens die Frisur sitzen...der ganze Typ erinnerte mich eher an einen Robert DEADFORD. Allerdings muss man dem Herrn zugute halten, dass er wenigstens nen eigenen Style besitzt, während gerade sehr junge Leute stil- und gesichtsmäßig einander dermaßen gleichen, dass man sie glatt miteinander verwechseln könnte, wenn man nicht zu genau hinsieht - gleiche Frisur, gleiches Top, gleiches Make-up...

Heiße Liebesroman-Titel

Da es da draußen ja zunehmend schwülwarm ist und ab Mittwochnachmittag die ersten, ggf. unwetterartigen Gewitter angekündigt sind, kann man die Hitze natürlich auch zum Gegenstand von Liebesromanen und ihren Titeln machen - auch andere Künstler fühlen sich offensichtlich durch die Hitze sehr inspiriert, wie ich auch gestern an dem Cartoon auf totaberlustig.de sehen konnte, in dem es um den ach so vornehmen neuen Freund einer jungen Dame geht *schmeißwech*.

Schöne Liebesroman-Titel wären - passend zur Hitze und weiteren aktuellen Anlässen:

  • Heiße Geisterbahnfahrt und wilde Küsse (in D'dorf ist gerade Rheinkirmes!)
  • Zärtliches auf der Wildwasserbahn
  • Verführt auf der Wilden Maus
  • Erotische Obsttelefonate und fruchtige Liebesschwüre
  • Nackt im Heidesee
  • Kopflos durch die heiße Sommernacht
  • Das Bikini-Mädchen und der schüchterne Liebhaber
  • Schwimmen im Glück
  • Heiße Höschen und enge Jeans
  • Knuddeln am Kanal

Arztromane gibt es ja bereits zuhauf, u. a. Dr. Stefan Frank, der in Marinas und meiner Version wahlweise verhauen oder versaut wird, haha. Solche Serien funktionieren natürlich auch mit anderen Berufsgruppen - es müssen ja nicht immer Ärzte sein. Im konkreten Fall nehmen wir jetzt mal die Diplom-Pädagogen, denn das ist mein akademischer Grad und Thomas hat genau den gleichen Titel.

Mögliche Titel für die Diplom-Pädagogen-Romane:

  • Küssen ist die Sprache der Liebe - komm her und sprich dich bei mir aus
  • Liegen und Lieben auf der Couch
  • Erlebnispädagogik: Ab in die Pilze
  • Mit der Beratung kam die Liebe
  • Küssen für Anfänger
  • Pädagogisch wertvolle Kuschel-Partys

Es folgt ein Beispiel für einen Auszug aus dem Roman "Ab in die Pilze":

Tobias und Angela hatten sich ein lauschiges Plätzchen in einem Birkenhain gesucht, um ungestört zu picknicken und sich zum ersten Mal ihrer Liebe hinzugeben. In unmittelbarer Nachbarschaft ihrer Picknickdecke, die Tobias liebevoll im verwilderten Gras unter den wildwüchsigen Birken ausgebreitet hatte, befanden sich einige Fliegenpilze, deren rote Schirmchen mit den weißen Punkten aus der ansonsten grün-beigen Umgebung hervorstachen. [...]

[...] Tobias und Angela hatten einen Schluck Rotwein getrunken. Er flüsterte schüchtern: "Ja, hm, ich weiß nicht, aber: Ich würde dich gerne küssen..."

Angela lächelte, während sie ihn an der Krawatte packte und ihn enger an sich zog. "Halt endlich die Klappe und tu's!" Sie schlang ihre Arme um seinen männlichen, kräftigen Hals, dann drückte sie ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund und ließ ihre zarte Zunge in seinen Mund schnellen. Er machte sofort mit, obwohl er dunkelrot angelaufen war. Er fragte sich, ob das seinerseits genug Zunge war, aber da sie keine Bemerkung der Marke "Mehr Zunge, bitte!" machte, schien es vollkommen in Ordnung zu sein. Endlich durfte er das mit ihr tun, wovon er schon seit vielen Monaten träumte. [...]

[...] Er war gerade dabei, ihr das Kleid vorsichtig auszuziehen, als er eine ärgerliche, quäkende Stimme vernahm. Angela und er schreckten hoch. Zwischen den Pilzen standen lauter verärgerte Schlümpfe. Tobias glaubte zu träumen und auch Angela schaute etwas irritiert aus ihrer noch verbliebenen Wäsche. Einer der Schlümpfe beschwerte sich, dass Angela und Tobias mit ihrem Picknick und ihrer Knutscherei mitten im Birkenhain Pilzfriedensbruch begingen und außerdem wären die Baby-Schlümpfe noch zu klein, um soviel nackte Haut zu sehen...

Dienstag, 20. Juli 2010

Skurrilitäten und lecker Langnese-Eis

Da es draußen ja immer noch sommerlich heiß ist und ich seit gestern endlich wieder auf der Arbeit bin, habe ich Marina und mir vorhin bei Rewe am Carlsplatz Langnese-Eis gekauft - für sie Cremissimo mit Aprikose-Maracuja-Joghurt-Geschmack (sie liebt ja Obst aller Art, hihi!), für mich Straciatella. Mein erstes Schälchen Eis hab ich schon weg, Marina will nachher nach ihrem Senfbrot Eis zum Nachtisch.

Renate hat mir am Samstag netterweise ihren "alten" PC (zwei oder drei Jahre alt) vorbei gebracht, da sie sich jetzt wieder ein Laptop zulegt. Also kann ich jetzt auch abends und nachts lustige Geschichten, Liebesromane ;o) und ähnliches klimpern. Mir fehlt nur noch der Internet-Anschluss, damit ich auch Online-Artikel in das jeweilige Portal einstellen kann. Das mache ich derzeit eher am PC meines Vaters oder auch schon mal hier während der Pause.

Nach erfolgreichem PC-Aufbau sind wir bei Haferkamp schnabulieren gewesen und haben sogar noch ein Tischchen unter den Sonnenschirmen bekommen. Am nächsten Tag, als ich mit Uli und Ursula während des Still-Lebens auf der A40 noch nen Kaffee trinken war, war es mit Plätzen im Biergarten etwas schwierig, aber wir haben noch welche bekommen, auch wenn wir uns den Tisch mit vier älteren, Schwarzbier trinkenden Damen teilen mussten, die auch noch etwas auf dem Ego-Trip waren - eine beanspruchte den Ascher ganz für sich alleine und machte auch keine Anstalten, selbigen mal zu Ursula und mir rüberzuschieben, als wir uns mal ne Fluppe angemacht haben.

Das Still-Leben selbst habe ich mir nicht angeschaut, obwohl ich nur gut 50 m von der Lärmschutzwand der A40 entfernt wohne, denn die Menschenmassen, die bei mir durch die ansonsten recht ruhige Straße flanierten und/oder alles zugeparkt haben, haben mir schon gereicht. Manche Radfahrer kannten plötzlich weder rote Ampeln noch rechts vor links noch sonst irgendwelche Verkehrsregeln. Bei manchen Besuchern des Still-Lebens hatte ich ohnehin eher das Gefühl, sie wollten lieber ihre Arroganz, ihre schlecht gelaunten Mienen und ihre Klunker spazieren führen als sich das Ganze ernsthaft angucken und mal sehen, was geboten wird.

Allerdings muss ich der Mannschaft, die die Tische auf- und abgebaut hat, mal ein riesiges Kompliment machen, denn die waren trotz des nächtlichen Auf- und Abbaus so leise, dass man kaum was gehört hat - gut links höre ich zur Zeit zwar eh nicht viel, aber selbst mein rechtes Ohr, das perfekt hört, hat kaum Geräusche von der A40 wahrgenommen. Manche Besucher hingegen mussten ja lautstark durch die Gegend krakeelen, damit wenigstens auch jeder weiß, dass sie noch existieren - ohne blödes Rumgeprolle und Geschrei würde sie wahrscheinlich keiner wahrnehmen :o/.

Marinchen hatte gerade ein erotisches Telefonat mit Steffi, die derzeit im Projektbüro Bochum weilt. Steffi aß einen Apfel und da Marina ja so obstaffin ist, hat Steffi sie auch telefonisch an ihrer Apfelfutterung teilhaben lassen, hihi. Das driftete schon wirklich fast in die Telefonsex-Ecke ab *kicher*, vor allem, als Marina Steffi aufforderte, noch mal in den Apfel zu beißen. Ach, was bin ich froh, dass ich wieder hier bin - endlich wieder mieser Sexismus, hehe!

Wir haben zwar Sommerferien in NRW, aber die Ansammlung an Baustellen in Rheinland und Ruhrgebiet nervt - es sind zwar sicherlich viele Leute im Urlaub, aber es gibt immer noch Berufspendler, die nicht im Urlaub sind und keinen Bock haben, von irgendwelchen schlecht geplanten Baustellen ausgebremst zu werden. Gestern habe ich von D'dorf nach Essen über 90 min. gebraucht *stöhn*. Gut, drei Minuten gingen auf das Konto des gut gelaunten älteren Herrn, der mit seinem 25 km/h-Auto erst die Humboldtstraße und dann auch noch die Fulerumer Straße blockierte *stöhnweiter* - irgendwann konnten ich und meine Vorder- bzw. Hintermänner ihn dann endlich überholen. Auf der Aktienstraße basteln sie jetzt zum wiederholten Male an den Straßenbahnschienen der Linie 104, sodass die an sich zweispurige Straße teilweise auch nur einspurig befahrbar ist. Echt, wenn wir hier so planen würden wie die Öffentliche Hand, könnten unsere Chefs bald Konkurs anmelden.

Ansonsten gab es hier gestern noch eher skurrille, vorsichtige (wenn auch offensichtliche) Annäherungsversuche eines bestimmten Herrn. Ich fühlte mich gestern ziemlich angemacht, allerdings im positiven Sinne ;o). Er schafft es immer wieder, mich in Erstaunen zu versetzen. Der passende Titel für diesen Liebesroman ist dann wohl "Ja...hm...ich weiß nicht, aber ich glaube, ich liebe dich!" oder "Entschuldigung, hm, aber: würdest du mich küssen?"Menno, das kann doch alles nicht so schwer sein! Marinchen hat auch schon festgestellt, dass derjenige gestern total von der Rolle war.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Liebesromane - Arztromane


Foto: (c) wrw, Pixelio
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Hihi, am Montag lief ich mal eben zum Tabakwarenhändler meines Vertrauens auf der Frintroper Straße, um dort meine Sargnägel käuflich zu erwerben und mich mal wieder etwas zu trainieren. Sammy und Ecki kamen natürlich mit, um gut auf ihre Mutti aufzupassen. Ecki hatte auf dem Weg ein wenig Stress mit einer Hummel, die behaupete, er gucke wie ne Kuh kurz vorm Kalben...


Während ich Zigaretten kaufte, guckte Sammy sich den Ständer an, an dem es Liebesromane gibt. Sie erfreute sich an einem Arztroman von Dr. Norden - hm, ich schreibe dann die Serie Dr. Süden, haha. Da ich ja in den letzten zwei Wochen ständig bei irgendwelchen Ärzten bin - HNO, Hausarzt, Notdienst, HNO-Ambulanz - gibt es genug Stoff für Romane, zum Teil echt lustigen, zum Teil echt nervigen. In der HNO-Ambulanz traf ich ja schon unfreiwillig das erste (verhinderte?) Pärchen in Gestalt von einer jungen Ärztin und einem jungen Arzt. Blondie meets Moby - so könnte man es definieren. Dieses Geflüster und Gesäusel per Stationspiepser hatte schon was leicht Peinliches an sich, wie auch der Mann fand, der neben mir saß.


Eine überengagierte Sprechstundenhilfe meines Hausarztes hat heute Morgen auch den Klopper schlechthin gebracht. Da mir ja alle zwei Jahre eine kostenlose Untersuchung zusteht und ich sowieso schon mal gerade da war, wurde mir Blut abgenommen, ein EKG gemacht und - ich sollte noch ein Urinpröbchen da lassen. Sie hielt mir den Becher hin und fragte: "Können Sie jetzt?"

Hehe, Steilvorlage!! Ich grinste und meinte: "Ich kann immer!" (Ich Sau!) Sie hat's natürlich nicht gerafft, dafür aber drei Herren, die auch warteten, haha.


Meine Arztbesuche liefern jedenfalls wieder genug Stoff für Comedy und Kabarett. Selbstverständlich darf auch der romantische Anteil nicht fehlen!


Arzt (nimmt Spatel): "Gesine, bitte machen Sie den Mund auf und sagen Sie "A"!"

Gesine (mit Würgereiz im Hals): "A!"

Arzt (fummelt nervös mit Spatel herum, ist sich noch nicht ganz sicher): "Mehr Zunge bitte!"
[Thomas wird beim Lesen dieser Zeilen wieder nervös durchs Zimmer tapern und erröten, Marina wird sich totlachen und Steffi schwankt zwischen Lachen und betretenem Gesicht...:o).]
Ein schöner Romantitel wäre auch: "Dr. Stefan Frank - der Arzt, den die Frauen versauen!" Na, wenn er Marina, Steffi und mich als Patientinnen hat, geht das schneller als man denkt *kicher*.

Hurra, endlich mal wieder ein Artikel

Endlich habe ich es mal wieder geschafft, einen Artikel online zu stellen - diesmal eine TV-Kritik über die Verfilmung des Skandal-Romans "Lolita", der vor einigen Tagen im WDR gezeigt wurde. Die Verfilmung des hochsensiblen Stoffs war sicherlich nicht einfach, aber eine Kritik darüber zu schreiben, war auch nicht ganz leicht. Das liegt sicherlich auch an dem sehr sensiblen Thema Pädophilie/sexueller Missbrauch, zumal es ja einige ganz Kranke gibt, die meinen, dass Kinder grundsätzlich gerne Liebesverhältnisse mit Erwachsenen eingehen und dies sogar forcieren. Dies trifft jedoch praktisch nicht zu.

Das Schreiben ermüdet mich aber derzeit noch etwas, auch nicht nur wegen des Themas. Nächsten Freitag, also am 23. Juli, darf ich mal wieder zum HNO und dann direkt ein Treppchen höher zum Neurologen. Ich möchte meinen Schwindel inklusive Gleichgewichtsbeeinträchtigungen neurologisch abklären lassen, denn Schwindel bei einem Hörsturz ist untypisch, zumal mir ja in den vergangenen zwei Jahren schon häufiger schwindelig war, es aber wohl keiner so recht ernst genommen hat oder z. B. meinen Bluthochdruck dafür verantwortlich gemacht hat, den ich aber auch erst seit etwa neun Monaten habe. Vorher hatte ich damit keine Probleme. Vielleicht kommt's ja vom Nacken und das will ich jetzt herausfinden - auch wenn Schwindel ein kleines, unspezifisches Symptom ist, weiß ja bis jetzt keiner, was sich bei mir dahinter verbirgt. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass es nicht an meinem Hirn liegt und dass dort alles okay ist - kein Tumor, kein Aneurysma, keine Blutungen. Für Notfälle habe ich ja jetzt "Anti-Schwindel-Tabletten" ;o).

Ansonsten werde ich mich auch noch darum kümmern, dass mein Clio zum TÜV kommt und dass ich ab Montag wieder fit wie ein Turnschuh bin. Im Prinzip geht es mir gut, aber die Tatsache, dass ich links immer noch wenig höre und dass immer das Damoklesschwert Schwindel im Hintergrund ist, erfreuen mich jetzt nicht so sonderlich. Dafür habe ich tierischen Hunger und könnte ein halbes Schwein auf Toast essen - mit und ohne Obst.

Montag, 12. Juli 2010

Schwüle, Gewitter, Hörsturz und Bikinis

Diese Schwüle macht einen echt bald wahnsinnig - Steffi hat letzte Nacht wohl im Keller ihres Hauses genächtigt (hihi), mein armes Marinachen hat seit zwei Nächten nicht geschlafen und neben meinem Hörsturz geht mir die Schwüle auch auf den Senkel. Vorhin gab es zwar einen Gewittersturm über dem Essener Westen, aber schwül ist es immer noch und ich denke, das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Slayer liegt auch nur ziemlich träge in der Gegend rum, obwohl ich ihm regelmäßig Kühlung verschaffe und ihn auch außerplanmäßig mit frischen, saftigen Äpfeln füttere.

Samstagabend gab es erstes Wetterleuchten über Mülheim und dem Essener Nordwesten, was von Slayer mit unmütigem Knurren quittiert wurde. Ich sollte den Scheiß wech machen...sehr witzig, alles kann ich leider auch nicht ;o). Ich hab zunächst bei offenem Schlafzimmerfenster genächtigt, obwohl mir das Einschlafen angesichts der Tropenhitze da draußen sehr schwer fiel. Um 1.30 Uhr wurde ich wach, weil es draußen dermaßen stürmte, als wenn ich mitten in einem Tornado liegen würde - also hab ich das Fenster auf Kipp gemacht. Kurz nach zwei hat's zweimal laut gedonnert über Frohnhausen/Fulerum und den Starkregen danach hab ich noch nicht mal mehr mitbekommen. Ich hab erst am Morgen gesehen, dass es wohl nachts geregnet hat.

Gestern Abend setzte aus nördlicher Richtung ebenfalls Wetterleuchten ein, aber ohne akustische Begleitung. Slayer passte das überhaupt nicht, aber gegen Wetterkapriolen aller Art bin ich nun mal machtlos. Mir wären ein paar Grad weniger auch lieber. Heute um 12.30 Uhr zog dichte Bewölkung auf, als meine Mutter mich von zuhause abholte - selbst fahren darf ich ja derzeit leider nicht *nerv* - und wir waren noch nicht mal auf der A40, als es stürmte, donnerte und regnete. Momentan ist alles friedlich, aber ich glaube nicht, dass der Gewittersturm von vorhin alles war.

Links höre ich immer noch kaum was, aber immerhin etwas. Ich hoffe, mein Hörsturz verschwindet bald wieder dahin, wo er hergekommen ist. Es ist auch sehr ermüdend, die ganze Zeit nur auf einem Ohr vollumfänglich zu hören und Musikgenuss in Mono macht auch nicht soviel Spaß. Morgen muss ich dann noch mal zum HNO. Ich hasse Arztbesuche...!

Also, ich weiß nicht, was los ist, aber in jüngster Zeit wollen mich einige Herren aus meinem persönlichen Dunstkreis ständig im Bikini sehen! Erst fing Thomas vor zwei Wochen damit an und wurde dann ziemlich unruhig bei der Vorstellung ;o) und heute Morgen am Telefon schlug Thorsten auch noch in die gleiche Kerbe - wobei der aber nicht so nervös-verlegen wurde wie Thomas, hihi. Ich glaube, ich sollte mir dann doch mal den einen oder anderen Bikini zulegen *kicher* - ich möchte ja glückliche Männer um mich herum haben. Prämisse ist allerdings, dass diejenigen welchen dann auch ihre Badehosen anziehen und zu mir ins Plantschbecken hüpfen, hehe.

Samstag, 10. Juli 2010

Ein Hörsturz

Selbiger ereilte mich letzten Samstag während des WM-Spiels Deutschland - Argentinien. Nun bin ich erst mal bis zum 16. Juli 2010 krank geschrieben und bin aus dem Grund auch nur sehr temporär online, um mich ein wenig zu schonen. Links höre ich derzeit so gut wie gar nix, aber immerhin kann ich wieder unfallfrei geradeaus laufen - letzten Sonntag und Montag bin ich breitbeinig durch die Gegend getaumelt wie eine Volltrunkene, weil mein Gleichgewichtssinn links natürlich auch mal eben "Tschüss" gesagt hat. Ich hoffe, das gibt sich bald alles wieder, momentan komme ich mir eher ziemlich bekloppt und neben der Spur vor bzw. manchmal leicht zombiemäßig. Es ist nur schwierig, keinen Stress zu haben, wenn erst meine Klospülung am Donnerstag seinen Geist aufgibt (was aber schon wieder behoben ist) und wenn die Post offenbar nicht in der Lage ist, meinen Gilb ordnungsgemäß von Essen nach Düsseldorf zu meinem Marinchen zu befördern *stöhn*. Dienstagnachmittag hat meine Mom den Brief eingeworfen und gestern hatte Marina immer noch nix in der Post. Das nervt total - aber ich soll mich ja nicht stressen...! Ich tue das auch eigentlich nicht, aber auf Dritte habe ich leider keinen Einfluss *grummel*. Astrid hatte mir am 29. April aus Wehrheim meine Geburtstagskarte geschickt, damit ich sie pünktlich am 1. Mai habe, aber wann kam das Teil an? Am 7. Mai....hm, hat sich die Brieftaube da verflogen oder warum dauert ein harmloser Brief vom Taunus ins Ruhrgebiet so lange? Das frage ich mich auch bei meinem Gilb, denn Essen und Düsseldorf liegen eigentlich nur gut 40 km auseinander *kopfschüttel*.

Natürlich passiert auch positiver Stress - ich habe eine Interviewanfrage von einer russischen Studentin, man will mich für eine Hausmesse im September buchen, meine Freunde und Kollegen sind einfach nur lieb, machen sich Sorgen, schicken mir liebe SMS/E-Mail oder telefonieren fluffig mit mir - auch wenn ich sie manchmal ungewollt anbrülle, weil ich derzeit ja nur rechts höre ;o). Mono hören ist ganz schön anstrengend...die Hitze hier macht's auch nicht besser.

Samstag, 3. Juli 2010

Hitze, Hip-Hop und andere merkwürdige Vorgänge

Abgesehen von tropischer Hitze über dem Ruhrgebiet, über die ich ja gerade schon geschrieben hatte, passiert auch sonst so einiges- die Unwetterzentrale in Bochum kündigt für heute Abend Hitzegewitter mit Unwetterpotential an.

In letzter Zeit habe ich mal wieder verstärkt meine alten Hip Hip-CDs rausgekramt, obwohl ich ja sonst eher Metaller bin. Von der ehemaligen European Hip Hop-Band Down Low habe ich ja alle drei Alben und einige Songs und Texte passen ganz gut zu einigen derzeitigen, zum Teil auch unklaren Situationen. Da gibt es jemanden in meiner näheren Umgebung, dessen Signale manchmal eindeutig und manchmal schwammig sind - das macht es ja so verwirrend. Steffi bezeichnet das immer grinsend als "stumme Anbetung" oder umschreibt es mit den Worten "Er ist stolz auf dich, er stellt dich auf nen Sockel, er genießt die Zeit mit dir" usw. - tja, das macht es ja so kompliziert, denn stumme Anbetung und sonstiges Rumgeeier ist irgendwie ziemlich sinnlos.

Interessant finde ich auch, dass meine Nachbarin (26), die denjenigen nur von Fotos her kennt, schon alleine anhand dessen die Aussage trifft, dass derjenige voll auf mich steht - natürlich anhand von Fotos, auf denen ich gemeinsam mit ihm zu sehen bin. Schön, ist aber alles nix Konkretes. Allerdings soll es ja auch Menschen geben, die jemand anderen zwar aus einer gewissen Distanz anhimmeln oder sogar lieben können, aber die ganz schnell den Schwanz im wahrsten Sinne des Wortes einziehen, wenn's ernst wird. Oder ist das ne platonische Form von Liebe? *grübel* Leider kann ich denjenigen dazu derzeit auch leider nicht befragen, da er heute früh für zwei Wochen in den wohlverdienten Urlaub abgedampft ist *frust*.

Am Montag ist mein Marinchen wieder da. YIPIE!!! Sie freut sich schon auf uns - wir uns aber auch auf sie!

Hitze, Hitze, Hitze

Puh, ist das warm draußen! Gestern Abend konnte ich meinen Clio inklusiver neuer Beifahrertüren wieder abholen - mein Leihwägelchen hatte keine Temperaturanzeige im Auto, aber meiner schon. Er zeigte mir stolze 36 °C an, als ich in Mülheim mit ihm von dannen fuhr. Auch heute zeigte er 33 bis 34°C an.

Erst musste ich mich wieder an meinen Clio gewöhnen, denn die Kupplung packt später als bei meinem Leihwägelchen, die Schaltung ist weniger hakelig, die Lenkung im Ganzen straffer...beim Anfahren habe ich zunächst viel zuviel Gas gegeben, aber mittlerweile haben mein Clio und ich uns wieder aneinander gewöhnt ;o). Am Montag fahre ich dann premierenmäßig wieder mit ihm zum ersten Mal seit seiner Reparatur in die Tiefgarage. Mein Clio hat zum Glück ne Klimaautomatik, sodass ich mir die Innenraumtemperatur selbst einstellen kann - ich hab sie im Sommer eigentlich standardmäßig auf 18° stehen, aber irgendwer bei Renault hat sie auf 15° runtergestellt. Hmmmmmm...da ich mir keine Sommergrippe einfangen möchte, habe ich sie erst mal wieder hochgestellt.

Gleich spielt Argentinien gegen Deutschland und ich bin mal gespannt, ob es unseren Jungs gelingt, sie zu besiegen. Wenn sie so spielen wie gegen England oder Australien, mache ich mir da eigentlich weniger Sorgen - aber wenn sie sich so anstellen wie gegen Serbien, gibt dat alles nix.

Mein Slayerchen muss ich bei der Hitze immer vorübergehend abends in ein feuchtes Handtuch einwickeln, denn die Hitze macht auch dem kleinen Halbwüstenbewohner ziemlich zu schaffen, denn auch wenn die meisten Hamsterarten aus warmen Gefilden kommen - der Dsungare einmal ausgenommen - so werden sie erst in der Dämmerung aktiv, wenn die größte Hitze des Tages vorbei ist. Zudem ist Slayer mit seinen 15 Monaten (entspricht 60 Menschenjahren) auch nicht mehr der Jüngste. In der Küche hab ich zwar die Jalousetten runter, damit die Sonne da nicht so reinknallt, aber bei den Temperaturen heizt sich natürlich alles trotzdem ganz schön auf. Er findet's jedenfalls gut. Ich reiche auch derzeit vermehrt flüssigkeitshaltiges Obst - ich sehe auch, wie gut ihm das tut, denn er weidet bei den Obststückchen immer das Fruchtfleisch aus. Meine Pflanzen im Wohn- und Schlafzimmer kann ich derzeit auch praktisch täglich gießen, denn da steht von Sonnenaufgang bis 11 Uhr auch immer die Sonne. Für heute sind ja erste Hitzegewitter angekündigt - mal gucken, was draus wird. Gegen eine Abkühlung hätte ich echt nix einzuwenden.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Steffi und ich packen in unseren Koffer...






Fotos:
Bikini: (c) Carsten Grunwald, Pixelio
Kuschelkissen Kleiner Bär: (c)PeeF, Pixelio
Lippenstift: (c) BirgitH, Pixelio
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Steffi und ich, die hier gerade eher mit Orga-Kram beschäftigt sind, haben gerade zur Entspannung und geistigen Ertüchtigung "Ich packe in meinen Koffer" gespielt. Steffi hat den Reigen mit einem Lippenstift eröffnet. Wir kamen darauf, weil mir gerade zweimal im Aufzug eine Dame begegnet ist, die ihre Lippen nachzog (erst fuhr sie nach oben, dann wieder nach unten...) und Steffi extra für mich auch Lippenstift und Parfum aufgetragen hat ;o).

DAS würde in unseren Koffer wandern ;o):



  • Ein Lippenstift (Frau will ja für ihren Liebsten schön sein)



  • Ein Foto von meinem Liebsten (also, auf Steffis Foto wäre ein anderer Mann abgebildet als auf meinem, hihi!)



  • Ein Kalender (Steffi nimmt offenbar eher ein halbes Büro mit...)



  • Ein Kuschelkissen (Ich liebe sowas! Steffi findet, es nimmt viel Platz weg)



  • Ein Kaugummi (nur ein einzelnes, um Platz zu sparen - reicht ja auch, damit Steffi wieder asoziale Kaugummiblasen machen kann)



  • Eine Packung Kondome (und Steffi errötete wieder, als ich das sagte, haha!)



  • Eine Büroklammer (Steffi ist halt effizient!)



  • Zwei Brillenputztücher (kann man als Brillenträger/in immer gebrauchen und manchmal beschlagen beim Küssen ja auch die Brillengläser...)



  • Ein Duden (was meine Steffi jetzt damit will, weiß ich nicht...)



  • Ein Bikini (damit Thomas auch noch ne kleine Freude hat, hihi!)
Wir wollen mal testen, ob wir morgen auch noch wissen, was wir heute alles in unseren Koffer gepackt haben ;o). Steffi und ich werden ja auch nicht jünger...