Dienstag, 31. August 2010

Ärgerliche Risiken und Nebenwirkungen

Von der Unsitte, im Internet andere Menschen teilweise hinterrücks zu dissen, hatte ich ja schon vor einigen Tagen gebloggt. Nun gibt es aus aktuellem Anlass noch einen Beitrag zum Thema.

Marina erzählte mir von einer Bekannten, die sich aus einer Online-Community zurückzieht, da sie wohl von einigen Usern mit nicht gerade freundlichen, bisweilen unmöglichen Kommentaren überzogen worden ist. Es ist schade, wenn nette Menschen sich aus einer Community zurückziehen, nur weil manche Leute es wohl nicht auf die Kette bekommen, mögliche Kritik angemessen und vernünftig auszudrücken und sich dann möglicherweise noch hinter irgendeinem Nickname verstecken. Einen ähnlichen Bericht über ein wissenschaftliches Forum hatte ich auch schon mal bei einem meiner Autoren-Kollegen im Suite101-Autorenforum gelesen. Endeffekt war, dass manche Wissenschaftler sich auch zurückgezogen haben, weil sie von einigen Usern dort ziemlich hart und unsachlich angegangen wurden.

Erstens stellt sich mir die Frage, ob ich wirklich alles, aber auch wirklich alles kommentieren muss, was ich im World Wide Web lese. Ebenso wie unsachliche und diffamierende Bemerkungen nerven auch diejenigen, die belangloses Bla-Bla hinterlassen wie "Ganz meine Meinung" oder "Kann ich mich mit identifzieren." Es ist eigentlich schon alles gesagt worden, nur eben nicht von jedem...wenn mir etwas unwichtig, banal oder nicht interessant erscheint, muss ich den Urheber da auch nicht gleich dumm anmachen, sondern kann auch einfach mal meine Klappe halten und mir meinen Teil denken.

Zweitens macht auch der Ton die Musik. Natürlich ist Kritik erlaubt, sofern sie konstruktiv ist, aber wenn manche Nutzer anfangen, andere als blöd, hässlich, dumm, untalentiert etc. zu diffamieren, hat das nichts mehr mit konstruktiver Kritik zu tun, dann ist es einfach nur noch peinlich und taktlos. Mir reichen manchmal schon die Kommentare einiger Nutzer eines Verbraucherschutz-Portals, die Ratsuchende dann schräg anmachen wie "Selbst Schuld!", "Wer ist denn auch schon so blöd...?", "Lernen Sie erst mal Deutsch" und solche Scherze. Klar gibt's Beiträge, die wirklich im schlechtesten Deutsch abgefasst sind, aber das gilt nicht nur für Ausländer, sondern auch für viele Deutsche, die alles in Kleinbuchstaben ins Netz hämmern, von Zeichensetzung keine Ahnung haben usw. Trotzdem muss ich das nicht kommentieren, ich sehe mich nämlich nicht als Deutschlehrerin und Moralapostel der Nation, wie beispielsweise Sarrazin und Frau Hermann mit ihren rechtspopulistischen Auswüchsen, die auch kein Mensch braucht.

Bei manchen, wohlgemerkt nicht bei allen Internet-Nutzern habe ich den Eindruck, als wenn sie das Internet nutzen, um scheinbar anonym hinter einem Nickname ihren Frust an anderen auszulassen, weil sie in der realen Welt mit sich und ihren Mitmenschen nicht klar kommen. Im Internet scheinen sie dann das Gefühl zu haben, plötzlich wer zu sein, wenn sie hinterrücks jemanden dissen oder beleidigen - wenn sie schon in der Realität sonst keiner für voll nimmt, dann doch wenigstens in der Anonymität des World Wide Web, wo man sich problemlos hinter Nicknames, Avataren und gefaketen Online-Profilen verstecken kann. Ehrlich gesagt: Ich habe zwar auch Kontakt zu anderen Menschen übers Internet oder per Mail, aber am schönsten sind die Kontakte in der realen Welt - egal, ob per Telefon oder von Angesicht zu Angesicht. Das Web ist sicherlich eine Ergänzung oder Bereicherung in mancherlei Hinsicht, ersetzt jedoch nicht das persönliche Gespräch mit anderen. Allerdings: im persönlichen Kontakt zu anderen kann ich mich auch nicht verstecken oder besser machen als ich eigentlich bin - und das scheint für manche ein echtes Problem zu sein. Besser wird es aber auch nicht dadurch, wenn jemand sich ständig durch Beleidigung und Diskrimierung anderer in der Anonymität hervor tut.

Wesentlich lieber sind mir da die, die auch unter ihrem richtigen Namen Artikel, Geschichten, Kunstwerke oder was auch immer veröffentlichen und die damit auch mit ihrem Gesicht und ihrem Namen für ihre Werke einstehen. Sich dann aber von Dritten auf blödem Niveau anreden zu lassen, nur weil irgendjemandem was nicht gefällt oder Sprüche abzulaichen der Marke "Hauptsache, ich hab mal irgendwas gepostet", ist nun wirklich nicht mein Ding und das vieler anderer Menschen, die im Netz tätig sind, auch nicht. Dass sich da manche nach einer ausreichenden Anzahl schlechter Erfahrungen lieber zurückziehen, kann ich gut nachvollziehen - schade ist nur, dass dann die die Oberhand zu gewinnen scheinen, die weder Niveau noch Rückgrat besitzen und meinen, im Netz wirklich alles von sich geben zu können, was sie im wahren Leben nie offen sagen würden, weil sie von Angesicht zu Angesicht Gefahr laufen, dass das entsprechend sanktioniert wird.

Ich erinnere mich da mal an einen Kommentar vor einigen Jahren, wo mir jemand in einer Online-Community textete: "Wenn ich dich sehe, fällt mir alles aus'm Schädel!" Dazu fiel mir nur noch eins ein: "Wo nix drin ist, kann auch nix rausfallen!" :o) Im Allgemeinen gilt für mich sowohl im persönlichen Kontakt mit anderen als auch im Netz der Grundsatz: "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu!"

Wolkenfotografien





Alle Fotos: (c) Alexandra Döll, August 2010
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Da Marina und ich unter anderem gerne Wolken fotografieren, habe ich während der Unwetter in den vergangenen Tagen mehrere Fotos geschossen.
Das Oberste zeigt das Abendrot nach einem Starkregenschauer und stammt vom 29. August 2010, 20.15 Uhr. Dazu passt der Liebesroman-Titel "Abendbrot im Abendrot" ;o).
Auf dem mittleren Foto zieht gerade von Nordwesten ein Gewitter auf, während im Südwesten noch die Sonne scheint, deshalb sehen die Blätter der Bäume auch noch so hell und freundlich aus, während die Front selbst noch dunkler und bedrohlicher wirkt. Das Foto entstand am 28. August 2010 gegen 18.30 Uhr. Ansonsten befinden sich noch Blätter meines Fikus mit auf dem Foto, denn der dekoriert die Szene so wunderbar.
Bei der Wolke auf dem untersten Foto fand ich einfach die Form und auch das Leuchten der Wolke total faszinierend, deshalb habe ich auch hiervon ein Foto geschossen. Es entstand am 23. August nach 20 Uhr im Anschluss an einen gewittrigen Starkregenschauer.
Als ich gestern von Düsseldorf nach Hause fuhr und mich im Autobahnkreuz Düsseldorf-Nord befand, habe ich auch eine sehr interessante Wolke in Amboss-Form gesehen, konnte jedoch leider kein Foto davon schießen, weil das bei Tempo 100 doch etwas fatale Konsequenzen für mich und andere gehabt hätte :o/. Dafür habe ich gestern die Pilze auf der Wiese in der Nähe der Wohnung meiner Eltern fotografiert, aber das ist dann Gegenstand eines anderen Blog-Eintrags ;o).
Hm, angesichts der vielen tollen Wolkenformationen, die wir in den letzten Tagen am Himmel bewundern durften, müsste ich jetzt eigentlich einen Wolken-Pilz-Schlacke-Liebesroman schreiben, hihi.

Montag, 30. August 2010

Kindheitserinnerungen auf Schlacke


Fotos:
Bäume im Nebel: (c) Manfred Schimmel, Pixelio
Auf Halde: (c) Verena N., Pixelio
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Ich weiß nicht mehr, wie wir am vergangenen Samstag darauf kamen, aber meine Mom erinnerte sich beim Kaffeetrinken daran, wie ich (damals 6) und meine beiden Nachbarsjungen Marc (damals 8) und Olli (damals ebenfalls 6) total verdreckt von einem Spiel auf der Schlacke in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zurückkehrten.

Zwischen Mai 1977 und Januar 2006 habe ich in E-Schönebeck auf der Herbrüggenstraße gewohnt. Marc wohnte mit seinen Eltern in der Wohnung nebenan und Olli mit seinen Eltern sowie seiner älteren Schwester Simone im Nachbarhaus. Drei Häuser weiter fing die Schlacke an - das ehemalige Zechengelände der Zeche Wolfsbank Schacht XII. Diese eher kleine, ziemlich flache Halde war nicht annähernd so groß und hoch wie andere Halden im Ruhrgebiet, z. B. die Schurenbachhalde in E-Altenessen, die Halde an der Beckstraße mit Tetraeder in Bottrop oder die Halde am Weidkamp/Ecke Grasstraße in E-Borbeck, Grenze Bergeborbeck, aber zu entdecken gab es dort trotzdem jede Menge.

Die Schlacke erstreckte sich zwischen Herbrüggenstraße Nr. 106, den Gärten der Heißener Straße, Pollerbecks Brink und Heidbusch. Der Zugang war über mehrere schmale, teilweise steile Pfade von der Herbrüggenstraße aus möglich, in Richtung Heißener Straße gab es noch einen kleinen Hügel inklusive Birkenhain mit Fliegenpilzen. Zum Heidbusch hin flachte die Schlacke immer mehr ab. Wir fanden es als Kinder hochgradig spannend, was es dort alles zu sehen gab: Pilze, Riedgräser, verschiedene Bäume, Reste der Zechengebäude und eine Pflanze in Hülle und Fülle, von der ich bis heute nicht weiß, wie sie heißt. Sie konnte bis zu zwei Meter hoch werden, hatte die Form von Bambus, wobei der Stiel aber rot gesprenkelt war. Die Blätter ähnelten der einer Efeutute. Die Dinger wuchsen jedenfalls massenweise an unterschiedlichen Stellen auf Schlacke.

Olli, Marc und ich sind meist den steilen Pfad neben der Einfahrt an Haus Nr. 106 hochgestiefelt, denn an dem Haus führte nur noch eine unbefestige Straße ein paar Meter zu ein paar Garagen hinter den Gärten. Wir mussten aber immer höllisch aufpassen, wenn wir dort hochgeklettert sind, denn wehe, wir haben mal gelacht - dann bedrohte uns die Bewohnerin des Hauses immer mit Leib und Leben. Mehr als einmal wollte sie uns ihren Boxer an den Kopf schmeißen...manchmal hat jeder von uns auch Freunde aus Schule und Kindergarten zum Spielen mitgebracht, aber an jenem Nachmittag - es muss bereits Herbst gewesen sein - waren Olli, Marc und ich alleine.

Meistens haben wir auf Schlacke Lin-Chu nachgespielt und uns durch den Dschungel gekämpft oder uns archäologisch betätigt, denn unter der rotschwarzen Erde konnte man vielfach noch Steine und sogar Gebäudeteile der ehemaligen Zeche finden, die irgendwann in den 60er Jahren stillgelegt worden war. An jenem Nachmittag betätigten wir uns trotz strömendem Regen wieder mal archälogisch und wollten den Gang zu einer Höhle in dem Hügel freibuddeln, auf dem sich auch der Birkenhain befand. Wir kannten es nicht, dass wir bei Regenwetter nicht einkaufen gingen (wie die Vollpfosten im Werbespot für Mamas Allerlei...) oder nur drinnen spielten - nein, auch im Regen hatte das Spiel im Freien durchaus seinen Reiz. Unsere Eltern wussten zwar, wo wir waren, haben aber natürlich nicht ständig nach uns gesehen - wenn wir wirklich woanders hinwollten, haben wir von der Gegensprechanlage aus an der Haustür Bescheid gesagt.

Wir lagen dort also in Jeans, Regenmantel und Gummistiefeln und buddelten wie die Wilden, um was Interessantes auszugraben und die Höhle auszuheben, dabei haben wir komplett die Zeit vergessen. Da es allmählich dunkel wurde, hat meine Mom meinen Dad los geschickt, um mal auf Schlacke nach uns zu sehen. Wir standen schließlich wie drei kleine Dreckspatzen vor ihm und ich muss meinen Dad mit großen Augen angeguckt haben mit einem Blick, der besagte "Schimpf bloß nicht mit mir." Abgesehen davon, dass ich ohnehin selten Terror mit meinen Eltern hatte - in der Pubertät kam das schon mal häufiger vor, aber das ist wohl normal ;o) - musste mein Vater ziemlich lachen. Auch meine Mom nahm's locker, als wir wenig später nach Hause kamen, steckte aber meine Klamotten sofort in die Waschmaschine und mich in die Wanne.

Unsere Nachbarin, Marcs Mutter, hat ihren Sohn wohl einem ziemlichen Kreuzverhör unterzogen, was wir denn da gemacht hätten und warum er so dreckig sei, aber Marc sagte natürlich nix - Petzen ist ja auch nicht besonders schön. Irgendwann war der arme Junge wohl so genervt von der Fragerei seiner Mom, dass er losmeckerte: "Ja, und dafür hat der Olli in die Büsche gestrullert!" (Okay, das haben wir alle gemacht, wenn wir gespielt haben und keinen Bock hatten, nach Hause zu gehen, aber das musste Marc ja seiner Mom nicht auf die Nase binden, hihi). Darüber hat sich seine Mom damals wohl noch tierisch aufgeregt und meine Mom lachte sich letzten Samstagnachmittag am Kaffeetisch in Erinnerung daran darüber scheckig.

Hm, kaum kam ich damals aus der Wanne und hatte meinen Schlafanzug angezogen, musste ich in der Nachbarwohnung zum Kreuzverhör antreten, aber ich habe genauso wenig gesagt wie Marc, wieso wir so dreckig waren - das habe ich meinen Eltern erst viel später erzählt, zumal ja auch nichts Schlimmes passiert war, niemand war verletzt, sondern einfach nur schmutzig vom Suhlen und Graben in dem matschigen, schwarzroten Boden. Unsere Väter haben's wesentlich lockerer genommen und selbst meine Mom hat's einigermaßen gelassen genommen - nur mit meinen dreckverkrusteten Stiefeln in die Wohnung durfte ich natürlich nicht ;o). Die musste ich natürlich vorher im Hausflur ausziehen.

Meine Eltern kriegten sich jedenfalls an die Erinnerung, wie ich da als absoluter Dreckspatz von der Schlacke kam und unsere Nachbarin sich darüber aufregte, dass Olli in die Büsche gestrullert hatte, nicht mehr ein, aber ich musste auch lachen. Wenn ich mich jedes Mal darüber aufregen würde, wenn ich nen Mann irgendwo strullern sehe, dann hätte ich aber viel zu tun...Marina hat so etwas erst am vergangenen Wochenende in Holland geknipst und ich vorm Black Sabbath-Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle im Juni 2005 ;o).
Heute steht die Schlacke nicht mehr in voller Pracht. Seit 1990 existiert eine Verbindung zwischen Heidbusch und Herbrüggenstraße und nach und nach kamen mehrere Wohnhäuser und eine KiTa auf der Ecke dazu, sodass praktisch nur noch der Teil mit dem Birkenhain von der Schlacke übrig geblieben ist.

Pilze sind ein spannendes Thema

Das Thema "Pilze" - also im Sinne von Speise- und Giftpilzen, die in Wald und Flur wachsen - ist bei uns immer noch brandaktuell. Timo, unser neuer Jobsearcher, erzählte vorhin von seinem Papa, der sich zu seiner Rente noch ein paar Euro als Pilzausfahrer dazu verdient, z. B. für Champginons oder Austernpilze. Timo selbst stellte jedoch fest, dass er Pilze niemals anpacken würde - hihi, das löste bei Marina und mir einen Kicheranfall aus, weil wir dabei an den berühmt-berüchtigten "Stabpilz" denken mussten ;o)). Timo wusste zwar nicht, wieso Marinchen und ich jetzt kichern mussten, gefreut hat es ihn trotzdem, dass er unsere gute Laune noch weiter verstärkt hat. Ja, ja, die Stabpilze...:o)).

Pilze gehen ja meist eine Symbiose mit Bäumen ein. So findet man z. B. den Satansröhrling unter Linden, Fliegenpilze wiederum unter Birken und Fichten. Pilze haben auch die Funktion, Schadstoffe von den Bäumen fernzuhalten, indem sie sie filtern, dies führt jedoch möglicherweise zu einer erhöhten Schadstoffbelastung bei Speisepilzen aus Wald und Flur.

An Speisepilzen mag ich am liebsten: Champignons, Pfifferlinge (allerdings nur in kleineren Mengen, da die ziemlich schwer im Magen liegen - bei mir zumindest) und Steinpilze. Chinesische Stockschwämmchen und Austernpilze sind jetzt nicht so mein Fall, wobei ich Austernpilze in ganz kleinen Mengen teilweise auch noch essen kann. Ich glaube, ich sollte demnächst mal wieder das Restaurant Haferkamp bei mir um die Ecke aufsuchen, denn gerade ist Pfifferling-Saison und ich weiß, dass diese auf der Speisekarte von Haferkamp entsprechend zelebriert wird! Von weiteren Pilzsorten kann ich nicht soviel sagen.

In der freien Natur sind mir schon einige Pilze mehr begegnet (auch Stabpilze, haha!!), wobei diese aber in den meisten Fällen nicht essbar gewesen sein dürften. Neben den bekannten Speisepilzen Hallimasch und Stockschwämmchen habe ich schon des Öfteren Fliegenpilze, Satansröhrlinge, grüne Knollenblätterpilze, Pantherpilze und Eierbovisten gesehen sowie eine Reihe von Arten, die ich nicht namentlich bestimmen kann. Ich sollte mal wieder in den Köllnischen Wald nach Bottrop-Kirchhellen fahren - nein, nicht um dort mit diversen Leutchen aus meinem Dunstkreis Pilz-Reißwolf-Wald-Frauen-Pornos zu drehen! - um weitere Pilze live zu sehen. Wenn es heute Abend nicht regnet, schaffe ich es hoffentlich mal endlich, die mir unbekannten Pilze zu fotografieren, die auf der Wiese in der Nähe der Wohnung meiner Eltern vor sich hingedeihen.

Da kann man jedoch nur noch auf besseres Wetter hoffen. Draußen ist es ja kalt wie im Herbst *bibber* und während es bis gerade eben noch heiter bis wolkig in D'dorf war, ziehen hier gerade wieder dunkle Wolken heran - und zwar flächendeckend. Ab Mittwoch soll es aber besser werden, wie Marina mir gerade mitgeteilt hat. Auf der Homepage der UWZ steht auch sowas, aber momentan friere ich ziemlich und mir ist nicht danach zumute, durch den Wald zu streifen und Pilze zu begutachten.

Samstag, 28. August 2010

Ab in die Pilze die Zweite

Natürlich passiert in dem gestern bereits eingeführten Frauen-Porno noch viel mehr als das, was gestern Gegenstand des Blogs war:

Thomas ist immer noch Rotkäppchen mit Nippelalarm und sammelt unentschlossen irgendwelche Pilze - egal, ob essbar oder nicht - in seinem Körbchen, denn die Bäume sind genauso stur wie Marina, Steffi und Alex, d. h. sie reden nicht mit ihm. Plötzlich kommt jedoch die bumsfidele Braunbären-Dame Berta und verschleppt Thomas-Rotkäppchen in ihre Höhle, um ihn dort zu herzen wie ihr eigenes Kind. Thomas jammert und wird schließlich noch zu allem Überfluss von Hellfried der Horror-Hornisse in den Hintern gepiekst. Das wird die bumsfidele Berta nicht nett und tunkt Hellfried in ihren Honigtopf, bevor sie das Insekt zusammen mit einer Prankenladung Honig verspeist. Thomas spielt derweil mit einem Pilz und nutzt einen anderen zur Kühlung seines Hornissenstichs.

Die Dame aus unserem persönlichen Leben wird immer noch am Papier-Pilz-Schredder von dem blöden Vogel aus der Briefgold-Werbung geliebt. Beides macht sie einmalig an - Schreddern und Sex, sowas Tolles hatte sie noch nie. Sie lacht sich vor Freude halbtot und findet das komisch.

Marina hat Besuch von ihrem Schatz bekommen und guckt sich Eier und Eierbovisten an, bevor sie ihren Schatz inmitten einer Eierbovisten-Kolonnie vernascht ;o). Steffi hingegen bastelt Warnhinweise für minderjährige Waldbesucher mit Hilfe ihrer Aufklebersammlung - bis sie ihre Liebe zu einem alleinstehenden Satansröhrling am Fuße einer hohen deutschen Eiche entdeckt. Sie wickelt den massiven, rundlichen Pilz mit einer "Pampers for Pilz" und verhätschelt ihn genauso wie ihre Aufkleber. Der Satansröhrling bekommt auch was von ihrer Bio-Vollmilch ab und lässt danach ein zufriedenes Rülpsi durch den Köllnischen Wald erschallen.

Ich habe mir eine neue, erotische Massage-Technik ausgedacht - nämlich die Massage mit Stockschwämmchen - und verwöhne einen nackten Herrn meiner Wahl damit mitten im Wald. Die Stockschwämmchen finden's ebenso geil wie der Massierte, der nach kurzer Zeit einen Stabpilz bekommt. Aus den Stockschwämmchen werden nach und nach Stockstöckchen, hihi.

Die Einzigen, denen das Treiben in ihrem Wald nicht gefällt, sind die Kirchhellener Schlümpfe, die dort in einer Fliegenpilzansammlung am Waldrand leben. Sie rennen zur nächsten Polizeiwache, um Anzeige wegen Pilzfriedensbruch und Waldfrevel zu erstatten. Die Polizisten sind sehr erstaunt, als 25 Schlümpfe bei ihnen auf der Wache aufkreuzen und sie mit Beschwerden und Anzeigewünschen vollgequakt werden...;o).

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Apropo Pilze: Auf der Wiese in E-Bedingrade, neben der sich einige Parkboxen befinden, wo ich meist meinen Clio abstelle, wenn ich meine Eltern besuche, habe ich gestern Abend auch eine Ansammlung von kleinen, beigen Pilzen mit langem, schlankem Stiel und rundlichen, teilweise spitz zulaufenden Hütchen entdeckt! Leider habe ich mein Foto-Handy nicht dabei gehabt, um sie zu fotografieren, aber morgen werden sie sicherlich auch noch da sein. Ich weiß leider nicht, was es für eine Sorte ist, aber vielleicht kann mir da ein Pilzkenner helfen...?

Auf dem Baumstumpf der Speckbirne bei mir hinten im Garten in E-Frohnhausen gedeihen auch massenweise Pilze, die jedoch viel größer sind als Stockschwämmchen. Sie sehen eher aus wie überdimensionierte Kartoffel-Chips *grübel*.

Freitag, 27. August 2010

Ab in die Pilze!





Fotos:
Birke im Frühjahr: (c) Kurt Michel, Pixelio
Hallimasch: (c) Thomas Max Müller, Pixelio
Stockschwämmchen: (c) Silvio Schulze, Pixelio
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Abgesehen davon, dass Marina, Steffi und ich am 11. September den Papageien-Park in Bochum besuchen wollen, weil wir diese Vögel so gern mögen, hatte ich heute Morgen die Idee, mit den beiden in die Pilze zu gehen. Marina fand das ne tolle Idee, Steffi war noch etwas skeptisch, da sie momentan noch nicht so terminaffin ist, nachdem sie ihren Fahrrad-Fahrschulkurs erfolgreich abgeschlossen und alle Teilnehmerinnen unterwiesen hat ;o).
Im Wald kann man alles Mögliche tun, z. B. Pilze fotografieren, Pilze sammeln, Pilze beschnuppern, Fliegenpilze rauchen, mit nem netten jungen Mann in die Pilze gehen...höm-höm. Meist wachsen selbige ja etwas abseits vom Wegesrand.
Wie gut, dass es im Wald keinen Reißwolf gibt, denn dann könnte eine weibliche Person aus unserem persönlichen Leben in einem Wald-Reißwolf-Pilz-Porno mitspielen. Die Dame würde gebückt vor dem Reißwolf stehen, was sie öfter gerne tut, und dann könnte der Typ aus der Briefgold-Werbung, der Marina ja an nen Porno-Darsteller erinnert, sie ja von hinten nehmen, passenderweise könnte dann Rammsteins "Bück dich!" laufen *gröl*. Der Porno hätte dann den Titel "Runter die Schlüppis, die Pilze ins Körbchen", hehe. Ausnahmsweise lässt unsere Protagonistin dann mal kein Papier schreddern, sondern die Pilze in Scheiben schneiden, hihihi.
Thomas trappst derweil mit roter Mütze, Nippelalarm und Körbchen hilflos durchs Unterholz, begutachtet einige Pilze, von denen er sich nicht sicher ist, ob sie genießbar oder giftig sind, und fängt dann an, mit den Bäumen in seiner Gegend zu reden, weil Steffi, Marina und ich mittlerweile auf dem Thomas-Ohr taub sind. "Ja, hm, ich weiß nicht...was meint Ihr denn? Kann ich diesen Pilz pflücken oder nicht? Muss ich zu den Pilzen nett sein, wenn ich sie pflücke? Hmmmm..." Das ist dann Rotkäppchen für geistig Minderbemittelte, die auch auf RTL2 Sendungen wie "Generation Ahnungslos" stehen und somit das Fortbestehen dieses fragwürdigen Senders sichern :o/. Spielen würde unser "Frauen-Porno", in dem sich sicherlich auch Steffis pazifistische Ader Bahn brechen würde ("Thomas, du verdammter Pilzquäler, gleich zeig ich dich an!"), im Köllnischen Wald im schönen Bottrop-Kirchhellen. YEAH!!!
Interessanterweise habe ich mal eine Geschichte geschrieben, die in meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" erschienen ist. Sie trägt den Titel "Zurück zu den Mundschmissen" und hat u. a. den Reiseveranstalter Ab in die Pilze Tours GmbH mit Sitz in Altenessen zum Gegenstand.
Da ich es in jüngster Zeit mit Pilzen habe, habe ich in den letzten zwei Wochen bei Suite101.de auch mehrere Artikel über Pilze geschrieben - erst "Wissenswertes über den Fliegenpilz" und heute dann noch zwei, einmal über Pilze im Allgemeinen und einen über die saisonale Verfügbarkeit bestimmter Speisepilzsorten in der Natur, hihi. Also, Marina und Steffi, ab in die Pilze! ;o)
Ooops...gerade hat der Postmann zweimal bei uns geklingelt, hihi. Marina kam gar nicht schnell genug in ihre Schuhe rein *gacker*.

Donnerstag, 26. August 2010

Manchmal wundert man sich...

Mein Radio-Interview im WDR2 gestern ist gut gelaufen - ich kam sehr souverän rüber und auch die zuständigen Redakteure vom WDR waren sehr zufrieden mit mir, weil man mir wohl gar nicht angemerkt hat, wie nervös ich in den etwa fünf Minuten war, als ich etwas zum Thema "Anonyme Bewerbungen" erzählt habe. Meine Freunde, Familie und frühere Kollegen fanden's jedenfalls auch sehr gut und ich war auch zufrieden ;o).

Gestern Abend wurde mir die neueste Metal Hammer-Ausgabe ins Haus geliefert. Darin befindet sich u. a. ein Interview mit den Mitgliedern der Big Four des Thrash Metal, vertreten durch Lars Ulrich (Metallica), Scott Ian (Anthrax), Dave Mustaine (Megadeth) und Kerry King (Slayer). Lars Ulrich sagte an einer Stelle, dass er sich bestimmte Seiten im Internet nicht mehr anguckt, weil dort eh nur diffamierende und abwertende Kommentare über Metallica oder die daran beteiligten Personen stehen. Ich kann ihn ganz gut verstehen.

Das Thema "Anonyme Bewerbungen" wird derzeit auch in einem politischen Forum heiß diskutiert und eine Userin namens Gretel hatte einen von mir verfassten Artikel zitiert und konnte sich deswegen von einem anderen Nutzer - natürlich mit Nickname - ziemlich dumm anreden lassen, weil ich angeblich Blind- nicht von Anonymen Bewerbungen unterscheiden kann und des Deutschen nicht mächtig bin - also kann seiner Meinung nach jede/r beim VNR schreiben. Nee, ist klar, dass derjenige sowas sagt, vor allem, wenn man seine Posts alle nur in Kleinbuchstaben verfasst. Ist zwar im Netz so üblich, wird aber dadurch nicht richtiger.

Nur zur Info: Ich kann eine Blindbewerbung ganz gut von einer anonymen unterscheiden, der Begriff "Blindbewerbung" wurde da aber aus mir nicht bekannten Gründen von der Redaktion des vnr mit in die Überschrift reingenommen - warum nun auch immer. Teilweise fällt mir auch an einigen Stellen auf, dass meine Texte teilweise verschlimmbessert werden in Bezug auf die Zeichensetzung, aber darum geht's jetzt auch gar nicht. Es geht viel mehr darum, dass derjenige wohl offensichtlich nur den Mut hat, hinterrücks rumzudissen und andere Foren-Mitglieder hinter seinem Nickname runter zu putzen. Wenn er keine anonymen Bewerbungen versenden möchte - gut! Ich versende übrigens auch keine anonymisierten Bewerbungen, aber das soll jede/r auch so halten wie er möchte. Jemanden aber so schräg anzumachen, finde ich ehrlich gesagt ziemlich arm. Wenn derjenige doch von allem Ahnung hat, frage ich mich, warum er sich nicht mal offen zeigt, sondern alles, aber auch wirklich alles in Frage stellt und dann noch Dritte da mit reinzieht. Diskussionen, Anregungen und Kritik sind wichtig, aber wenn der Ton unter aller Kanone ist, finde ich das nicht mehr so angebracht. Klar, dissen kann auch jeder, am besten anonym im Internet, denn dann muss derjenige seinen Diskussionspartnern ja auch nicht offen in die Augen sehen, weil er dazu dann zu feige wäre, sowas von Angesicht zu Angesicht auszufechten. Aus dem Grund kann ich das Statement von Lars Ulrich zum Thema "Internet-Foren" ganz gut nachvollziehen.

Ich finde das Internet in sehr vielen Dingen äußerst vorteilhaft, z. B. für seriösen Online-Journalismus, schnelle Informationsbeschaffung usw., aber einige Auswüchse finde ich eher ätzend. Manche verbreiten ihr radikales und/oder krankes Gedankengut übers Netz und versuchen, neue Mitglieder für ihre "Idee" zu werben, andere wiederum dissen ständig ihre Mitmenschen hinter irgendwelchen Nicknames, weil sie im wahren Leben zu feige sind, jemandem mal die Meinung ins Gesicht zu sagen. Es ist nämlich ein himmelweiter Unterschied, ob derjenige jemandem ins Gesicht sagen muss "Ich find deine Meinung scheiße!" oder ob er das in der Anonymität des World Wide Web ohne sein Konterfei tun kann. Hm, ehrlich gesagt mag ich Dispute lieber von Angesicht zu Angesicht und auch nicht auf so nem Billig-Rumnörgel-Niveau. In manchen Internet-Foren gilt leider manchmal: "Niveau?!" - "I wo!"

Das war das Wort zum Feierabend ;o).

Mittwoch, 25. August 2010

Premiere: Ein Radio-Interview mit mir

Gestern Nachmittag kam vom vnr die Anfrage, ob ich heute Lust hätte, im WDR2-Mittagsmagazin ein kurzes Interview zum brandaktuellen Thema "Anonyme Bewerbungen" zu geben. Ich habe dann unverzüglich Kontakt zum zuständigen Redakteur beim WDR aufgenommen und heute findet es live am frühen Nachmittag gegen 13.40 Uhr statt. Es wird etwa fünf Minuten dauern, nach 14 Uhr beantworte ich im Studio noch Zuhörer-Mails, sofern welche eingetroffen sind.

Aufgezeichnet wird das Interview im Studio Essen, zu hören ist es aber natürlich in ganz NRW. Marina hat sich gestern Abend schon für mich wie ein Schneekönig gefreut und mir auch direkt einen halben Tag Urlaub gegeben *freu*. Ich bin jedenfalls mal sehr gespannt - ich bin es zwar gewohnt, vor Publikum zu sprechen, aber im Radio ist das noch mal was ganz anderes, denke ich. Meine Aufregung hält sich momentan noch in Grenzen und ich hoffe, dass meine zwei Zimmerpflanzen mich in Kürze bespaßen, um mich abzulenken. Weitere Berichte folgen nach dem Interview bzw. der Sendung.

Dienstag, 24. August 2010

Sexistische Dauerwerbesendungen


Fotos:
Marina, Alex, Steffi: (c) Marina Hong, Düsseldorf
Swimming-Pool: (c) Rainer Sturm, Pixelio
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Da Steffi, Marina und ich ja sehr telegen und zudem immer für jeden Spaß zu haben sind, bekommen wir natürlich irgendwann unsere eigene Dauerwerbe-Sendung auf einem Privatsender in den späten Abendstunden. Marina bewirbt die Hit-Collection mit dem Titel "Du Sau - Schweinereien für die heißen Stunden zu zweit". Auf dieser CD-Box sind natürlich total sexistische Titel aller musikalischen Stilrichtungen vertreten, u. a.
  • Rising High (8 Blockx)

  • Horny (Mousse T.)


  • Candy Shop (50 Cent)


  • Und es war Sommer (Peter Maffay)


  • Küss die Hand, schöne Frau (Erste Allgemeine Verunsicherung)


  • Dirty Diana (Michael Jackson)


  • Gib mir mehr (Nicole)


  • Du hast den schönsten A...der Welt (Alex C. feat. Y-Ass)


  • Ich sitz auf seinem Schoß (Tic Tac Toe)


  • Justify my Love (Madonna)


  • Dschingis Khan (Dschingis Khan)


und viele, viele mehr.

Von Marina's sexistischer Musik-Kollektion geht's weiter zu Steffi und mir - ich trage einen Bikini, Steffi einen Badeanzug und gemeinsam sitzen wir in einem Swimming-Pool, dabei stellen wir das neueste Sex Toy "Sonne in Stabform" vor, wobei Steffi öfter rote Bäckchen bekommt und das betretene Gesicht macht. Marina - in bauchfreiem Top und Shorts - tanzt ab und zu im Hintergrund durchs Bild, schwenkt eine Durian und singt "Und als ein Mann sah ich die Sonne aufgehen, und es war Sommer!", damit Steffi und ich auch die passende Überleitung zur Sonne in Stabform haben und wechselweise etwas über die Funktionsweise erzählen können. Die ersten 100 Anrufer bekommen einen Sonne mit Ständer-Aufkleber gratis! Wer per Kreditkarte bestellt, bekommt in jedem Fall ein steifes Würstchen dazu, hihi. (Nein, nicht das, was manche Herren jetzt denken mögen!)
Da ja bei Dauerwerbe-Sendungen auch bekloppte Menschen per Filmeinspieler nicht fehlen dürfen, die ihre Erfahrungen mit dem beworbenen Produkt schildern, gibt es das natürlich auch bei uns. Thorsten singt mit mir im Duett in einem Trailer: "Hoho, die Hex ist tot! Die Hex ist tot!" [Bekannt aus "Die Nackte Kanone 2 1/2"!] Ingo die Mördermuschel z. B. hält die Sonne in Stabform in die Luft, streicht sich durchs Haar und sagt mit rauchigem Timbre in der Stimme: "Oh jaaa...definitiv toll!" Der Charmin Bear traut sich gar nicht, das Teil anzugucken und versucht, es außer Reichweite der Kamera zu halten, während er stammelt: "Nee, möcht ich nich...ich kann nicht!" Eine durchgeknallte Blondine, der schon bald vor Begeisterung die Augen aus den Höhlen fallen (so wie damals in der Dauerwerbesendung für das Restform High Rise Luftbett), referiert: "Also, diese Sonne in Stabform...sie ist so beSTÄNDig! Es ist eine sehr schön geformte Sonne!" Ein Prolet mit übermäßiger Körperbehaarung liegt lässig auf seinem Bett mit Leoparden-Bettzeug und labert: "Jo, meine Sonne ist erst nach einigen Minuten einsatzbereit - das ist bei der Sonne in Stabform in nicht mal 15 Sekunden erledigt. Ich bin wirklich überrascht!" Seine neben ihm liegende Partnerin grinst nur wissend vor sich hin...Annette hält die Sonne in Stabform in die Kamera, lacht die ganze Zeit und kichert: "Haha, das ist ja komisch!" *lachtot* Thomas weiß nicht so ganz, was er damit machen soll und fragt sich, was seine Chefs jetzt machen würden, wenn sie die Sonne in Stabform in der Hand hätten - soll er jetzt nett zu der Sonne in Stabform sein? Da er es immer noch nicht weiß, tanzt er drucksend herum und lässt fast die Sonne fallen. Marina raucht derweil einen Fliegenpilz und reicht ihren beiden Mit-Moderatorinnen auch einen.

Montag, 23. August 2010

Yo! Check it out, baby

Am Samstagabend zappte ich eher zufällig in die RTL-Casting-Show "X-Factor" mit Sarah Connor. Wenigstens ist die Show angenehmer als DSDS mit seinen ätzenden Kalauereien von Bohlen & Co. gegen untalentierte Kandidaten oder Motto-Show-Teilnehmer, die auf der großen Bühne nicht ordentlich abliefern. Das muss ich Sarah Connor und ihren Jury-Kollegen echt mal zugute halten, dass dort niemand runtergeputzt wird und wenn Kritik anzubringen ist, wird diese auch eher sachlich vorgetragen.

Ich zappte gerade zu dem Zeitpunkt, als dort ein etwa 16-jähriges Jüngelchen mit dalbrigem Lachen rappte, was er sogar tatsächlich gut konnte - von seinen sonstigen verbalen Qualitäten und seinem dalbrigen, gestörten Lachen im Anschluss an seinen Auftritt war ich jedoch viel weniger überzeugt. YO! Allerdings war der dargebotene Text eher sinnfrei - "Schmeiß den Dübel wech, schmeiß den Dübel wech..."YO, passte zur geistigen Verfassung des Interpreten, auch wenn er ansonsten richtig HipHop-like war.

Da ich ja einen kleinen Hang zu Spitzfindigkeiten habe und auch sonst sehr kreativ bin, habe ich gestern einen passenden Rap geschrieben mit dem klangvollen Titel "Ich pack dir an den Ast", hehe. Den kompletten Text gibt's morgen oder übermorgen - je nachdem, wann ich Zeit habe, es einzustellen. Achtung, der Text ist sexistisch, aber das hat man ja bei HipHop öfter, hihi.

Samstag, 21. August 2010

Endlich mal wieder Sommer


Slayer in seinem Käfig im Alter von fast einem Jahr: (c) Alexandra Döll, Essen
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Endlich ist es mal wieder sommerlich warm und sonnig, aber mit der Hitze soll es ja morgen schon wieder vorbei sein, da Schauer und Gewitter sich schon wieder auf dem Vormarsch befinden. Einen Tipp für alle, die wetterunabhängige Hitze spüren wollen: Nehmen Sie unser Produkt "Die Sonne in Stabform", hihihi. Davon und auch von anderen Fiesimatenten gleicher Couleur habe ich heute Nacht auch noch geträumt, hehe - vielen Dank, liebe Zimmerpflanze Marina! ;o)


Heute Vormittag stellte ich meinen fröhlichen schwarzen Clio auf dem sonnenüberfluteten Dachparkplatz des Rhein-Ruhr-Zentrums in Mülheim/Ruhr ab, um u. a. noch etwas Zwerghamster-Traum für meinen kleinen Hausgenossen Slayer erstehen zu können. Als Käfig-Deko hatte ich ja zunächst sogar im ZooAquarium, wo ich den kleinen Kerl auch im Juni 2009 - an Steffis 34. Geburtstag! - erworben habe, mit einem Totenkopf aus Steingut geliebäugelt, der eigentlich für Aquarien gedacht ist, aber auch in Hamster- oder Mauskäfigen macht sich sowas sicherlich gut! Zu Slayer würde es auch passen, da sein Name (bekannte US-Thrash Metal-Band; Übersetzung von Slayer: Totschlag, Totschläger, Schlächter) ja Programm ist, hihi. Noch habe ich Abstand davon genommen ;o). Bestimmt wäre er gerne über diverse Öffnungen des Schädels ins Innere geklettert.


Vor meinem Küchenfenster sausen in klaren Nächten immer drei bis vier kleine Fledermäuse durch die Nacht, um Insekten zu erbeuten. Slayer findet das ganz faszinierend, weil die kleinen Flughunde kaum größer sind als er selbst, dafür aber Flügel besitzen, die er natürlich nicht hat. Vom Obergeschoss seines Käfigs aus beobachtet er die Fledermäuse immer, vor allem, wenn der Mond scheint. Gewitter sind ja eher ein Grund für unwilliges Gequäke und Gemecker, außer es gibt einen ohrenbetäubenden Naheinschlag, der eher nach der Explosion eines Munitionslagers klingt - davor hat selbst mein kleiner, selbstbewusster Hausgenosse Angst.


Im ZooAquarium habe ich auch zwei kleine Campbells gesehen, die jedoch eine ganze andere Fellfarbe hatten als Slayer. Slayer hat ja eher die Fellfarben eines Dsungarischen Zwerghamsters (mittlerweile tendiert's an der Oberseite sogar ins Schwarze), aber die beiden Kleinen waren an der Oberseite Falbe und die Unterseite war von einem reinen cremeweiß. Im Nachbargehege gab's junge Goldhamster zu bewundern, die trotz ihres jungen Alters von ca. sechs Wochen jetzt schon etwas größer waren als mein Slayer, der 10,2 cm lang und damit der größte Zwerghamster ist, den ich je besessen habe. Kimberly brachte genau 9 cm an die Messlatte, James immerhin 9,6 cm. Ich hoffe, Slayer bleibt mir noch einige Zeit erhalten, obwohl er mittlerweile schon erste Alterserscheinungen zeigt (in Menschenjahren umgerechnet ist er jetzt ca. 66) und nicht mehr ganz so agil ist bzw. Hummeln im Hintern hat wie noch vor zwei, drei Monaten. Ob er James' biblisches Alter von fast 29 Monaten (entspricht etwa 114 Menschenjahren) erreicht, bleibt abzuwarten :o(.

Freitag, 20. August 2010

Werbe-Spot(t)s und Sonne in Stabform

Gestern Abend stellte Marina fest, dass der Peter Maffay-Klassiker "Und es war Sommer" ein ganz schön versautes Lied ist, insbesondere die Textzeile "...und als ein Mann sah ich die Sonne aufgehn!". Unter aufgehender Sonne verstand sie diesmal natürlich die Sonne in Stabform, hahaha. Danach konnte ich mich weder im Aufzug zusammen mit Steffi noch alleine auf dem Weg zur Benrather Straße beruhigen. Einige Leute haben m. E. gedacht, dass ich ganz schön einen an der Waffel habe, weil ich mich da so alleine in Lachkrämpfen erging, während ich versuchte, zur Straßenbahnhaltestelle zu kommen ;o).

Zu meinem Lieblings-Werbe-Spot mit Edelgard und Octavia ("Vital Aufbau" von Garnier) ist mir noch was eingefallen. Natürlich ist es immer so, wenn mir Freunde, Bekannte und Kollegen von einem wie auch immer gearteten Problem berichten - Liebeskummer, Älter werden, nervige Kollegen, Lachfalten, abgebrochene Fingernägel etc. - dass ich dann immer, aber auch wirklich immer sofort die passende Patentlösung oder auch das passende Produkt auf Lager habe *stirnrunzel*. Wenn eine Frau mit 3-jährigem Sohn meinen Weg kreuzt und der Kleine hat zufällig nicht soviel Spaß an Zahnpflege, habe ich natürlich immer eine Tube Blendi in der Tasche, damit der Kleine dann Spaß daran hat und sich seine Beißerchen täglich putzt! Wenn Thomas mal wieder das Hemd reißt, habe ich natürlich eine ganze Flucht von Herrenhemden als Ersatz in der passenden Größe hier im Schrank...das nur als Übertragung auf das vorliegende Beispiel mit Edelgard und Octavia. Edelgard klagt über schlaffe Haut und Pigmentflecken und natürlich hat Octavia SOFORT das Richtige für sie. Wie bräsig muss man sein, um in der Werbung zu arbeiten und dann zu meinen, die Leute merken's nicht, genau wie den Altersunterschied beider Frauen, die aber scheinbar in dieselbe Klasse gegangen sind. Grmph...!! Liebe Werbefachleute, die meisten Kunden können rechnen und auch folgerichtig denken - sind also nicht ganz so manipulierbar, wie Ihr's gern hättet.

Hm, eigentlich kann man ja aus dem Edelgard-Octavia-Spot einen Werbe-Spott machen. Hier meine Versionen, da ich als Alex natürlich immer passende Lösungen auf Lager habe ;o).

Marina (32, blond getöntes Haar) sitzt bei mir (36) im Garten und ich frage sie, ob sie sich auf unseren Besuch im Papageien-Park Bochum freut. Marina: "Weiß ich nicht, wegen den Papageien schon, aber mein dunkler Haaransatz ist zu sehen und mein Schatz ist nicht da - vielleicht mögen die Papageien keine Frauen, wo die dunklen Ansätze zu sehen sind und kippen Durian-Cocktail über mir aus..." Ich als Alex habe natürlich das Richtige für Marina und gebe ihr die X-tra Blonde Haartönung, die da wie von Geisterhand hingestellt unter meinem Gartentisch rumsteht, denn diese Tönung ist so intelligent, dass sie genau weiß, wo die Ansätze sind und dort dann entsprechend etwas mehr wirkt als an Stellen, wo noch viel Blondierung vorhanden ist...

Steffi (35) und ich (immer noch 36) sitzen in meinem Wohnzimmer, wo wir Kaffee trinken. Ich frage sie, ob sie sich auf den Besuch von KuMi in Bochum freut. Steffi: "Och nö! Dann kriege ich wieder wutrote Bäckchen - und das, wo ich sonst eher blass bin..." Natürlich steht da plötzlich und unverhofft ein Tiegelchen mit Leichencreme De Luxe, damit man Steffis rote Bäckchen bei Wutanfällen oder Verlegenheit nicht mehr sieht. "Steffi, ich hab da genau das Richtige für Dich: Leichencreme De Luxe!" Klar, danach wundern sich alle, warum Steffi so wächsern wirkt, wenn sie die Szenerie betritt, aber wenigstens bekommt sie bei Gemütsregungen aller Art keine roten Bäckchen mehr...siehst Du, es funktioniert! ;o)

Thorsten (40) und ich (weiterhin 36) sitzen zusammen auf einer Bank im Siepental (liegt übrigens in E-Bergerhausen oberhalb der Ruhr). Ich frage Thorsten, ob er sich darauf freut, gleich mit mir in der Bar Celona an der Westfalenstraße noch einen Kaffee zu trinken. Thorsten *gucktskeptisch*: "Ich weiß nicht, aber seit ich 40 bin, sehe ich irgendwie älter aus, meine Haare werden auch immer grauer und die Augenfältchen werden auch tiefer..." Natürlich kann ich aus meiner Tasche die passenden Produkte zaubern, denn natürlich schleppe ich sowas täglich mit - insbesondere, wenn ich mich mit nem guten Kumpel treffe und sicherlich mit dem was anderes zu besprechen habe als graue Haare und Augenfältchen ;o))). Gegen Thorstens ergrauende Haare hilft das natürliche Tönungsmittel "El Realo Men Expert - Old Hair, Young Colour", das speziell für Männer mit ergrauenden Haaren entwickelt wurde und den Haaren nach und nach ihre natürliche Farbe zurückgeben - wahlweise in den Tönungen Straßenköterblond, Pumucklrot (sorry, Marinchen!), Fahlbraun und Meersternschwarz. Bei Thorsten wäre es übrigens der Ton Fahlbraun.

Annette (knapp 45) und ich (schon seit 1. Mai 2010 unverändert 36...) hängt bei uns im Büro ab, weil sie mal wieder ne Frage hat (eigentlich ist es eher ne Forderung...). Ich frage sie, ob sie sich auf unser Teammeeting am 9. September freut, zu dem auch Thomas, Zeno, Oscar und Sabine kommen. Annette: "Haha, das ist ja komisch, aber darüber muss ich noch mal reflektieren! Wie, Thomas kommt auch? Ist ja witzig! Hahaha...!" *lachtot* Damit mir das jetzt nicht zu blöd wird, zaubere ich mal eben aus meiner ominösen Geheimschublade im Schreibtisch "Aggro Maulstopf-Bons" mit ekelhaftem Durian-Geschmack und einer Prise Tranquilizer. "Annette, da hab ich genau das Richtige für Dich...". Wenn Marina dann vom Einkaufen wiederkommt, weil sie uns mit Salatcups, Wölkchen und Joghurt-Dressing erfreuen wollte, freut sie sich direkt, weil Annette schweigsam und betäubt auf dem Teppich liegt. "Hahahahaha, ist ja witzig!" ;o) Danach ist jedenfalls bei uns alles Wölkchen, hihi!

Thomas (kürzlich 50 geworden) und ich (konstant 36 seit Mai...) hängen in seinem Büro rum und ich frage ihn, ob er sich schon auf seine neue Kundin freut. Thomas: "Ja, hm, ich weiß nicht, was meinst du denn?! Ich finde, ich sehe alt aus und habe tiefe Falten, auch am Hals..." Ich ziehe hinter meinem Rücken ein Tiegelchen aus der Versenkung hervor und spreche: "Thomas, da habe ich genau das Richtige für Dich: Faltenabbau for Men..."

Soviel zum Thema "Werbe-Spott"...;o))).

Mittwoch, 18. August 2010

"Reizende" Werbung: Edelgard und Octavia

Es gibt ja eine Reihe von Werbespots, die bei mir Brechreiz auslösen, weil sie mich reizen, entweder den Protagonisten oder den Werbefachleuten was zu brechen. Ein neues Negativ-Beispiel ist die Garnier-Werbung für die Gesichtscreme "Vital Aufbau".

Ich frage mich ehrlich gesagt, wie sich zwei Damen mit den klangvollen Namen Edelgard und Octavia, zwischen denen ein Altersunterschied von vier Jahren besteht, auf ein und demselben Klassentreffen tummeln können. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Edelgard mit 54 Jahren so verschüchtert und unselbstständig ist, sodass sie ihre vier Jahre ältere Freundin als Begleitperson zwangsrekrutiert. Es sieht also ganz so aus, als wenn Edelgard und Octavia trotz eines Altersunterschiedes von vier Jahren dieselbe Klasse besucht hätten und nun steht das Klassentreffen an. Octavia fragt ja auch, ob sich Edelgard auf das Klassentreffen freut. Die Tatsache, dass die beiden sehr gekünstelt wirkenden Damen trotz eines Altersunterschiedes von vier Jahren dieselbe Klasse besucht haben, lässt nur einen Schluss zu: Entweder ist Edelgard so eine Überfliegerin gewesen, sodass sie innerhalb ihrer Schullaufbahn vier Klassen übersprungen hat (von einer Klasse, maximal zwei hab ich ja schon mal gehört, aber direkt vier...?????) oder Octavia war so minderbegabt, dass sie direkt viermal kleben geblieben ist und schätzungsweise 17 Jahre Schulzeit hinter sich bringen musste. Das würde dann auch erklären, warum die beiden schlecht schauspielernden Damen mit eingemeißeltem Lächeln und starrem Blick trotz ihres Altersunterschiedes in dieselbe Klasse gegangen sind, haha.

Ehrlich gesagt frage ich mich - und Marina übrigens auch - wieso das dem zuständigen Werbefachmann nicht aufgefallen ist. Allerdings wissen wir ja auch nicht, wie seine Schullaufbahn so ausgesehen hat...:o/.

Samstag, 14. August 2010

Was zum Thema Autofahrer

Als Berufspendlerin er- und überlebe ich ja so einiges - ich fahre zwar natürlich auch nicht immer fehlerfrei, da niemand perfekt ist, aber es gibt so einige Fahrer bestimmter Automarken, die jedem schlechten Klischee entsprechen und von denen man den Eindruck bekommt, dass sie tatsächlich eingebaute Vorfahrt haben oder einem bewusst bzw. unbewusst nach dem Leben trachten.

Es sind wohlgemerkt meist nicht die Autos, gegen die ich was habe, sondern meist die Fahrer hinterm Steuer ;o). Deshalb gibt's jetzt einige satirische Betrachtungsweisen zu den verschiedenen Automarken, wobei nicht alle Klischees auf jeden einzelnen Besitzer dieser Automarke zutreffen.

Mercedes:
hat eingebaute Vorfahrt, Rücksichtnahme äußerst selten, Blinken ist Luxus, vom Alter her meist jenseits der 40. Meist befindet sich auf dem Beifahrersitz eine sehr schweigsame Dame, die wohl weniger an dem Fahrer, sondern an der Luxus-Karosse als Statussymbol interessiert ist. Manche Benz-Fahrer - vor allem die der A-Klasse - neigen dazu, sich besonders wichtig vorzukommen und Damen ihrer Umwelt mit rasantem Fahrstil beim Parken zu beeindrucken (nicht wahr, Thomas?). Oft kommen Mercedes-Fahrer jedoch nicht über 40 km/h raus, auch wenn 50 erlaubt ist. Einige glänzen vom äußeren Erscheinungsbild her auch durch gepflegte Spießigkeit und Langeweile...

BMW:
wird oft von Geschäftsmännern gefahren, wobei die Buchstaben Programm sind: Bin Maßlos Wichtig, wobei BMW auch für selbstgefällige, hirnlose Anzugträger den Vorteil bietet, dass sie das sogar buchstabieren können. Meist kennen sie zwar den Blinker, dafür aber seltener Bremse und Schulterblick. Bei manchen 3ern gibt's das binäre Gaspedal, das nur zwei Zustände kennt: unberührt und Bodenblech. Sind zwar sehr komfortabel, aber die Fahrer benehmen sich oft eher wie richtige Pistensäue. Heute muss ich allerdings sagen, dass mich ein netter BMW-Fahrer reingelassen hat, als ich von der Tanke runterfuhr. Ich sag ja: nicht jeder BMW-Fahrer ist bekloppt, ich kenne auch einige nette Vertreter dieser Spezies, die diesem Klischee so gar nicht entsprechen - zum Glück!

Volvo:
Die Panzer unter den Fahrzeugen. Der Fahrstil schwankt meist zwischen unangemessener Langsamkeit oder rücksichtslosem Drängeln bei hoher Geschwindigkeit. Manche Volvo-Fahrer können vor lauter Arroganz kaum noch laufen, wenn sie ihr Fahrzeug verlassen hab, so hat man den Eindruck. Volvos kommen gerade beim Anfahren schlecht ausse Pötte, aber bei den Schlachtschiffen ist das ja kein Wunder, da diese wohl auch eine entsprechende Tonnage haben. Gegen einen kleinen 58 PS-Twingo sieht jedenfalls jeder Volvo beim Anfahren alt aus, hähä.

Audi:
Da gibt's nur eins: in Deckung gehen und bremsbereit sein! Audis lieben es nämlich, andere Fahrzeuge auf der linken Spur auszubremsen. Während von hinten mit 160 und mehr Speed ein anderes Auto angerauscht kommt, ziehen sie wenige Meter vorher mit 90 km/h raus und bremsen dann noch...sonst oft mit BMW-Fahrern vergleichbar. Komfortable Autos, aber mit bisweilen ziemlich bekloppten Fahrern. Allerdings war ich auch mal mit nem Audi-Fahrer liiert, der diesen Klischees zum Glück nicht entsprochen hat - der Fahrstil meines damaligen Freundes war also nicht der Trennungsgrund, hihi.

Opel:
Autofahrer und Technik, die entgeistert! Sie glänzen meist durch hohe Pannenanfälligkeit, entsprechen dem Manta-Fahrer-Klischee (es ist schön, ein Proll zu sein...), wobei dies nicht von dem Modell des jeweiligen Opel abhängt. Zum Parken benötigen sie oft mehr als zwei Fußballfelder Platz und glänzen auf der linken Spur durch Ignoranz und Schlafmützentum. Blinken ist, ähnlich wie bei Mercedes, oft Luxus. Vielfach gilt jedoch auch: erst bremsen, dann blinken oder aber auch: erst reinziehen und nach dem Spurwechsel blinken...am schlimmsten sind die ganz großen Opel mit mehr als zwei Litern Hubraum. Ältere Opel-Fahrer sind oft eher zombiemäßig unterwegs oder erwarten offensichtlich bei grünen Ampeln, das auf dem Dach ihrer Karosse ein Flugzeug oder Ufo landet, denn oft starren sie in die Luft anstatt anzufahren und auch ihren Hintermännern ein Weiterfahren zu ermöglichen...allerdings ist der Komfort der Autos gut, auch bei kleineren Modellen wie Corsa und Meriva.

Fortsetzung folgt!

Freitag, 13. August 2010

Ein neuer Tipp der Redaktion

Vor nicht mal einer Stunde habe ich bei Suite101.de einen Artikel unter der Rubrik "Linguistik" online gestellt und schon ist er vom zuständigen Fachredakteur als Tipp der Redaktion ausgezeichnet worden - yipie!!! Vielen Dank dafür!!

Mein Artikel handelt diesmal von der Romantik und von der Wandlung des Begriffs von der dazugehörigen Stilepoche im 18./19. Jahrhundert bis zur heutigen Sprachbedeutung.

Ansonsten hatten wir hier gerade im Büro etwas abgedrehtere Themen - mit Make-up fing alles an. In dem Zusammenhang erzählte Steffi irgendwas von Schneewittchen - kalkweißes Gesicht, rote Bäckchen - und da fiel mir der Song von Peter Maffay ein:

Schneewittchen und die sieben Zwerge,
sind längst schon über alle Berge.
Warum sind sie wohl geflüchtet?
Sie haben uns gesichtet!

Marina fiel daraufhin ein, dass sie und ihre Schulkollegen das immer gesungen haben, wenn sie betrunken waren. Okay...;o). Meine Freundin Kerstin und ich haben im Sommer 2002 zur Zeiten der WM im besoffenen Kopp gesungen "Es gibt nur einen Rudi Völler", hihi. Das hat aber jetzt weniger was mit Romantik zu tun...hicks.

Dienstag, 10. August 2010

Klarheit und gebrochene Herzen

Gestern habe ich mir mal den Herrn geschnappt, der bei mir seit einigen Wochen für ein großes Gefühlschaos sorgt mit ziemlich ein- bis mehrdeutigem Verhalten. Tja, das Gespräch hätte ich auch mit einer Parkuhr führen können, denn das wäre wohl effektiver gewesen. Wie üblich, konnte er mal wieder zu nichts stehen, nur rumdrucksen ("Ja, hm, ich weiß nicht...") und wenig schlaue Überlegungen anstellen, wie es jetzt mit uns weitergeht. Eigentlich wäre das ganz einfach, aber wenn eine Person, die direkt sagt, was ambach ist, auf jemanden trifft, der nie zu was stehen kann und stattdessen immer nur Ausflüchten und Konventionen besteht, kann das wohl auch nicht gut gehen. Eigentlich müsste sich zwischen uns nichts ändern, aber ich befürchte ganz ekelhaft, dass es das tun wird. Das war schon gestern beim Abschied zu merken - tja, ich kann keinen verklemmten Typen helfen, die Schiss vorm Schmusen haben und schon mit sich selbst überfordert sind *grummel*.

Momentan will ich denjenigen auch gar nicht sehen und so wie es aussieht, ist das wohl auch erst mal ne Zeit lang nicht der Fall. Zum Glück! Ganz ohne dienstlichen Kontakt wird's aber wohl nicht gehen, leider. Heute gab's schon zwei Mails.

Er hat mir gestern trotz Rumdruckserei eher unfreiwillig ne ganze Menge über sich selbst und seine Einstellung verraten und das hat mir gereicht. Der Mann besteht nur aus Konventionen, hat keine eigene Meinung und ist offenbar nur nett zu mir und meinen beiden Zimmerpflanzen, weil die Geschäftsleitung aktiv ein gutes Betriebsklima fördert und man das dann wohl von ihm erwartet. Na, wenn das so ist, dann kann ich auch auf seine Nettigkeiten in Form von Anhimmeln (was er ja angeblich nicht tut...klar, ich streichele auch immer Leuten durchs Haar, an denen mir nicht mehr als Sympathie liegt...), Umarmungen, Unterhaltungen, privaten Mails etc. verzichten. Marinchen ist auch ziemlich erschüttert darüber, wie jemand so drauf sein kann. Was wäre denn, wenn wir nicht so nette Chefs hätten, sondern stattdessen welche, die das Mobbing aktiv fördern, damit auch ja kein Zusammenhalt unter den Mitarbeitern entsteht? Würde er dann sein Benehmen auch daran anpassen?? Ich befürchte fast, ja. Es ist zum Kotzen und zum Heulen gleichzeitig. Marina ist gerade schon nach Rewe gestiefelt, um dort u. a. Apfelmus zu kaufen, denn den gibt's hier standardmäßig bei Liebeskummer.

Freitag, 6. August 2010

Monatsstatistik des vnr für Juli 2010

Insgesamt habe ich diesmal beim Verlag für die deutsche Wirtschaft 6.500 Leserzugriffe im Juli 2010 erzielt, im Juni waren es "nur" 6.043. Die Top 5 sind diesmal:

  1. Bewerbungen: Arbeitnehmer 50plus - 1.200 Zugriffe
  2. Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsanschreiben - 551 Zugriffe
  3. Deckblatt für die Bewerbung - 435 Zugriffe
  4. Formulierungshilfen für Bewerbungsschreiben - 396 Zugriffe
  5. Bewerbungen: Stärken und Fähigkeiten im Anschreiben - 346 Zugriffe.

Das Thema "Anschreiben" ist wieder das, was meine Leser offensichtlich am meisten bewegt und interessiert. Ein absoluter Ausreißer nach oben und der erste vnr-Artikel, der über 1.000 Leserzugriffe in einem Monat erreicht hat, ist das Thema "Arbeitnehmer 50plus", da ja gerade ältere Mitarbeiter mit Vorurteilen bei ihren Bewerbungen zu kämpfen haben. Trotzdem ist es schon fast eine kleine Überraschung, wie sehr das Thema den Lesern unter den Nägeln brennt. Dieser Artikel wurde insgesamt sieben Mal empfohlen.

Meine Antwort auf die Frage, wie man seine Stärken und Interessen am sinnvollsten im Vorstellungsgespräch darstellt, wurde insgesamt 35 Mal angeklickt, am häufigsten wurde jedoch meine Antwort auf die Frage angeklickt, wie man einen Antrag auf Verlängerung eines befristeten Arbeitsverhältnisses am besten formuliert (117 Zugriffe). Die Antwort auf die Frage, wie man schriftlich nachfasst, wenn ein Unternehmen nach Wochen immer noch nicht auf eine Bewerbung reagiert hat, erzielte insgesamt 25 Zugriffe.

Am uninteressantesten für die meisten ist nach wie vor das Thema Personalberatung/Coaching mit insgesamt 12 Leserzugriffen auf den dazugehörigen Artikel.

16 meiner Artikel haben im vergangenen Monat mehr als 100 Leser angezogen, einer davon hat sogar die 1.000er-Marke geknackt. Weitere 19 Artikel haben zwischen 50 und 99 Leser erreicht. Die übrigen zehn Artikel haben zwischen 12 und 49 Leser angezogen.

Überraschung!!!

Soeben stellte ich eher zufällig fest, dass das Interview, das ich einer russischen Redakteurin der Deutschen Welle am 12. Juli zum Thema "Praktikum" (Dresscode, Benehmen, Umgang mit Kollegen, Kritik und Verbesserungsvorschlägen etc.) gegeben hatte, sogar online ist. Meine deutsche Stimme ist zwar overvoiced worden, weil ja eine russische Übersetzung vorliegt, aber schön finde ich es dennoch, dass der Beitrag nun abrufbar ist. Am 2. August ist die Sendung wohl über den Äther gegangen und ich hoffe, dass meine Tipps den russischen Studenten helfen, sich besser in unserer bisweilen etwas merkwürdigen deutschen Arbeitswelt zurecht zu finden.

Donnerstag, 5. August 2010

Ein surrealer Tag oder: Mach mir den Pausenclown!

Gestern stellte ich mich ja bei der Firma vor, für die ich Ende September auf drei Hausmessen auftreten soll. Der Laden liegt in der niedersächsischen Provinz, was ja auch nicht weiter schlimm ist - ein freundlicher ICE brachte mich nach Hannover, eine S-Bahn raus in die Provinz. Zum Glück waren die Temperaturen gestern einigermaßen angenehm und die Klimaanlage im ICE funktionierte auch - das wäre es ja noch gewesen, wenn es mir und meinen Mitreisenden so gegangen wäre wie den Leuten im Juli in dem ICE in Bielefeld, wo etliche Menschen total dehydriert waren und zusammengebrochen sind.

Wie sich gestern allerdings herausstellte - das war allerdings auch der Kölner Agentur nicht bekannt, die mich sozusagen akquiriert hat - soll ich da zum Einen auch schon auf der Messe als Animateurin fungieren und zum Anderen ein ganz anderes Konzept vorlegen - dufte, dass wir mal drüber gesprochen haben :o/. Ich soll jetzt eher die Produkte bewerben, d. h. meine Gags sollen eher produkt- als menschenbezogen sein. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ehrlich gesagt möchte ich da weder als Werbeikone noch als Hostess fungieren, zumal ich echt das Gefühl habe, da total in meiner künstlerischen Freiheit eingeschränkt zu sein. Das ist vermutlich auch der Grund, warum soviele Künstler - egal, ob Musiker, Schriftsteller oder Maler - Auftragsarbeiten ablehnen. Das wäre genauso, als wenn jemand jetzt zu Metallica oder Slayer sagen würde: "Macht keinen Metal mehr, sondern deutsche Volksmusik!", und dann würde noch genau gesagt, wie die Texte auszusehen haben und welche Tonfolgen bitte im Song enthalten sein müssen.

Es ist zwar nicht so, dass mir nix zum Thema "Büroprodukte" einfällt, aber ich hab keinen Bock, da einfach nur flach rumzukalauern und nur das tun zu dürfen, was den Bonzen da in den Kram passt. Ich bin schon mal öfter auf Firmenveranstaltungen aufgetreten, aber da hatte ich bei der Gestaltung meines Programms freie Hand und hab nicht 1.000 Vorschriften bekommen. Meine Büro-Comedy ist nämlich eigentlich eher auf die unterschiedlichen Charaktere abgestellt, die da aufeinander treffen können und nicht auf Papier, Textmarker und Post-its.

Auch zwei der drei Herrschaften, die mir gegenüber saßen, waren nicht ganz so mein Fall. Die Dame wollte das Pferd von hinten aufzäumen und hatte so ne typische Zombie-Trauer-Einheitsmiene, die sie auch um keinen Millimeter verzogen hat und der Andere spielte eher Master of Flachwitz - ich musste mich schon unterm Tisch selber treten, damit ich wenigstens halbwegs lächeln konnte.

Von reinem Vertrieb und Werbung halte ich nämlich überhaupt nix. Was manche Marketing-Strategen sich so denken, sieht man an diversen TV-Spots, über die ich ja auch ganz gerne hier blogge, denn Niveau und Originalität halten sich bei den meisten Spots sehr in Grenzen. Marinchen hat mir erst vor zwei Tagen ne neue bekloppte Werbung auf der Yahoo-Startseite präsentiert: Da rennen Trickfilm-Schafe gegen Damenbinden von Always/Alldays, verbunden mit dem Hinweis, dass frau sich ne schöne Nacht machen soll. Hm...was soll mir das jetzt sagen? Wenn die Schafe schon in Ohnmacht fallen, sobald sie gegen die Binde wetzen: Sind die Dinger dann wirklich so weich, dass sie bei Schafen ne Gehirnerschütterung auslösen? Dass ich keine Schäfchen mehr zählen muss, wenn ich meine Tage habe und schlafen möchte? Begeistert waren wir beide jedenfalls nicht. Schäfchen zählen muss ich sonst auch nicht und wenn frau ihre Tage hat, ist sie meist ohnehin so müde, dass das Einschlafen kein Problem darstellen dürfte. Sowas nennt man dann vollkommen sinnfrei, auch wenn die Schafe ganz niedlich sind. Mir sind viele Dinger, die mit Werbung zu tun haben, einfach zu flach - und so käme ich mir wahrscheinlich auch vor, wenn ich da Messebesucher animieren sollte, Workshops bzw. bestimmte Stände zu besuchen und dann noch ein 30-minütiges Programm abliefern müsste, bei dem mir auch nicht ganz wohl ist.

Ich werde das Ganze noch mal etwas sacken lassen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es so das ist, was ich mir wünsche und vorgestellt habe. Auch sollte man die Leute, mit denen man arbeitet, bis zu nem gewissen Grad sympathisch finden, aber das hielt sich bei mir gestern in engen Grenzen. Allerdings bin ich ja auch netterweise vorgewarnt worden.