Mittwoch, 29. September 2010

Was Erfreuliches und was Nerviges

Gestern stellte ich eher zufällig fest, dass mein Buch "Liebe, Tod und Teufel" in einem Artikel der Online-Ausgabe der Ruhr-Nachrichten vom 20. September 2010 kurz positiv rezensiert wurde, zusammen mit einigen anderen, noch nicht so bekannten Autoren aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland. Juhu! Das war natürlich ein Grund zur Freude.

Wesentlich nerviger finde ich allerdings, wenn die FAZ einem die Welt erklären will. Gestern stieß ich eher zufällig über Twitter auf einen Artikel der FAZ, der die durchschnittliche Arbeitszeit der Deutschen mit 38,5 Wochenstunden angab und davon ausging, dass Frauen wesentlich weniger Überstunden machen als Männer, vor allem nicht jene Damen, die in Büroberufen tätig sind. Die FAZ war es auch, die vor einigen Jahren behauptet hat, Bottrop wäre die hässlichste Stadt Deutschlands. Hmmmm...ich frage mich immer, woher die FAZ ihre ominösen Erkenntnisse hat. Ich kenne genug Frauen im Büro - mich eingeschlossen - die einiges mehr als 40 Std. die Woche arbeiten und die eine Vielzahl von Überstunden anhäufen.

Vor allem: Was will uns das jetzt sagen? Soll das ein indirekter Appell an die Arbeitgeber sein, keine Frauen einzustellen, weil die eh nie Überstunden machen, damit sie ja pünktlich zu ihrer angeblichen Bestimmung - Mann, Herd, ggf. Kinder - kommen? Es wäre schön, wenn die FAZ ihre Behauptungen mal anhand der Praxis überprüfen würde, aber wenn ich natürlich Beamte befrage, die um punkt 8 Uhr ihre Stube öffnen und um punkt 16 Uhr schließen, dann kann ich sowas auch behaupten. Als ich vor einigen Jahren die berühmt-berüchtigte Steuerberatungsgesellschaft im Düsseldorfer Norden verließ, hatte ich sage und schreibe 160 Überstunden angehäuft, wovon mir nach Abfeiern einer gewissen Zahl auch noch jede Menge ausbezahlt wurden. Meine Freundinnen, die dort bis heute tätig sind, arbeiten auch als "Tippsen" meist wesentlich mehr als 40 Stunden und selbst hier in unserem kleinen Outplacement-Unternehmen leistet jede Einzelne von uns weit mehr als 40 Wochenstunden ihrer Arbeit.

Da fragt man sich auch, ob es für die FAZ-Redakteure noch ein Leben nach dem Feierabend gibt. Ist jemand ein schlechter Mensch, wenn er pünktlich Feierabend macht, weil er zuhause Familie, Freunde und Hobbies hat? Interessant ist allerdings, dass manche Männer ihre Sekretärinnen auch gerne bis in den späten Abend versklaven - vormittags sind die hohen Herren oft damit beschäftigt, die FAZ zu buchstabieren und nachmittags kurz vor Feierabend fällt ihnen ein, dass sie noch mal eben die Welt retten müssen. Frau und Kinder dienen da vielfach ohnehin eher zu Repräsentationszwecken, habe ich den Eindruck.

Zu dem Statement, dass Bottrop die hässlichste Stadt Deutschlands sei: Ich frage mich, ob der FAZ-Redakteur, der das verfassst hat, überhaupt mal selbst in Bottrop war oder ob er mal irgendwas vom Hörensagen übernommen hat. Schmudddelecken hat jede Stadt, übrigens auch Frankfurt am Main. Bottrop wiederum hat auch einige schöne Fleckchen Erde, und das nicht nur im eingemeindeten Kirchhellen.

Heute früh stellte ich mich mit meinem Clio ans Ende der Parkzone, unmittelbar vor den Beginn des Halteverbots. Ein 5er BMW hat's glatt noch gebracht, sich vor mich zu stellen, da man es BMW-Fahrern ja prinzipiell nicht zumuten kann, mal mehr als drei Meter zu laufen. Meine Hinterfrau hat mir genug Platz gelassen, aber auch die kann ja zwischendurch wegfahren, sodass ich von hinten auch noch zugeparkt werde. Echt, Denken ist Glücksache, vor allem bei BMW-Fahrern. Fahren die Redakteure der FAZ eigentlich auch alle BMW? Würde mich nicht wundern. Ich mag ja die Autos, aber in den seltensten Fällen die Fahrer...nicht umsonst sind BMWs ja häufiger Gegenstand von Satiren.

Donnerstag, 23. September 2010

Ein neues Stofftier


Fotos: (c) Alexandra Döll, Essen
Auf dem oberen Foto sieht man Sammy und Ecki, meine Lieblingsstofftiere, die sich gerade im Sonnenschein an meinem Schlafzimmerfenster tummeln. Das kleine Wesen auf dem unteren Foto ist Steffi!
________________________________________________________


Heute Vormittag, nachdem ich vom Arzt zurückgekommen war, kam die Postbotin mit einem Päckchen für mich, denn letzte Woche habe ich bei http://www.sagatos.de/ einen niedlichen Hamster mit Tasche aus Plüsch bestellt. Am Samstag habe ich den Betrag überwiesen und am Dienstag ging das Tierchen auf die Reise, sodass es heute bei mir angekommen ist. Es ist allerdings ein Hamstermädchen mit niedlichem Stetzchen - manche würden es auch Asi-Palme nennen - sodass ich die Kleine Steffi getauft habe, weil ich fand, dass das gut zu ihr passt! Marina, die bereits das o. a. Foto gesehen hat, stimmte mir zu.


Steffi hat sich bereits mit Sammy und Ecki angefreundet, wobei ich befürchte, dass die beiden Miniberggorillas Steffi zu allerhand Unsinn anstiften werden. Erst letzten Samstag sorgten sie und einige andere meiner Stofftiere wie etwa das große Monchichi-Mädchen Anna, deren Lebensgefährtin Erna (ein Huhn mit Ringelsocken), Sammys kleinwüchsige Kinder Udo, Eumel und Louie, mein Plüschbär Dr. Niedrig und Sammys Freund, der Midi-Berggorilla Sam, für großes Hallo bei mir in der Straße, denn Sammy und Ecki waren so beeindruckt von der Flucht zweier Familien mit einem selbstgebastelten Heißluftballon aus der damaligen DDR - darüber hatten sie einen Bericht im Fernsehen gesehen - dass sie das doch glattweg bei mir in der Straße nachgespielt haben. Sammy und Ecki haben einen kleinen Heißluftballon gebastelt und genau festgelegt, wo was liegt: Von der nächsten Einmündung bis zum Ford Ka meiner Nachbarin war Gebiet der DDR, zwischen dem Ka und meinem dahinter parkenden Clio war der frühere Todesstreifen, wo Anna und Erna als Grenzsoldaten fungierten und hinter meinem Clio war Westdeutschland, wo Dr. Niedrig und Sam als freundliche Polizisten im Westen auf die Neuankömmlinge warteten.


Die kleinen Plüschtiere sind zusammen mit Sammys neuester Bekanntschaft - Daniel, der dalbrige Dachs, dem sie immer den Weg zurück ins Mühlbachtal zeigen muss - mit dem Ballönchen und dem daranhängenden Körbchen abgehoben und sie waren gerade über dem Todesstreifen, wo sich Erna schon als Abfangjägerin klar machte, als ein Mégane in unsere Straße einbog. Der arme Mann hat sich mächtig erschrocken, als plötzlich vor seiner Windschutzscheibe ein Ballon mit quiekenden Stofftieren auftauchte und trat auf die Bremse, sodass das Ballönchen Aufwind bekam und über den Mégane hinweg schwebte, um kurz danach in Höhe der Altglas- und Altpapier-Container auf der Ecke aufzusetzen. Sam und Dr. Niedrig konnten gerade noch zur Seite springen, genau wie Anna und Erna. Es ist alles noch mal gut ausgegangen, aber Sammy und ihre plüschigen Freunde bekamen eine mündliche Verwarnung von der echten Essener Polizei.


Falls sich jetzt jemand fragen sollte, ob bei mir alles in Ordnung ist: Ich habe weder Marihuana geraucht noch LSD eingeworfen noch Reissdorfer Kölsch getrunken, ich bin einfach nur phantasiebegabt und habe verrückte Ideen bzw. meine Stofftiere haben ein Eigenleben :o). Ich befürchte, dass Sammy und Ecki der kleinen Steffi auch jede Menge Blödsinn beibringen. Na ja, "unsere große" Steffi lernt ja auch jede Menge Blödsinn von Marina und mir, hihi. Dafür macht Steffi öfter asoziale Kaugummi-Blasen und versucht, uns das auch beizubringen.

Mittwoch, 22. September 2010

Premiere bei Suite101 - Artikelstatistik für August 2010

Mittlerweile sind auch die Top 101 der meistgelesenen Artikel im August 2010 bei Suite101.de erschienen. Mein Artikel "Wie wird der Sommer 2010?" hat seine Pole Position im letzten Monat erfolgreich mit "nur" noch 28.000 Page Views verteidigt. Die Premiere ist jedoch, dass zum ersten Mal fünf meiner Artikel unter den Top 101 der meistgelesenen Artikel in einem Monat vertreten sind, sonst waren es drei, maximal vier. Die Verteilung sieht diesmal in meinem Fall so aus:

Platz 1: Wie wird der Sommer 2010?
Platz 13: Entstehung einer Blutvergiftung
Platz 19: Mögliche Anzeichen für einen Hirntumor
Platz 75: Nächtliches Schwitzen
Platz 93: Gefahr durch Zeckenbisse - Borreliose

Der letztgenannte Artikel läuft in der Regel in den Monaten zwischen Mai und August sehr gut bzw. er schafft zumindest dann eine Platzierung in den Top 101. In den Wintermonaten sind Zeckenbisse verständlicherweise nicht so interessant für die Leser, weil bei den kalten Temperaturen normalerweise auch keine mehr unterwegs sind, um Menschen zu stechen und mit Borrelien zu infizieren.

"Nächtliches Schwitzen" ist auch eher ein Artikel, der sporadisch in den Top 101 vertreten ist. Im Sommer schwitzen eh alle nachts, sodass sich nicht so genau feststellen lässt, ob das Schwitzen in der Nacht klimatechnisch oder gesundheitlich bedingt ist. Meist zieht er gegen Ende des Sommers und in den Wintermonaten wieder an, hat aber noch nie eine Platzierung in den Top50 geschafft, ebenso wenig wie mein Artikel über Borreliose. Die Top 3 von mir sind eigentlich immer vertreten in den Top 101 und zudem recht weit oben platziert, wobei ich davon ausgehe, dass mein Artikel über das Sommerwetter 2010 spätestens in zwei Monaten in der Versenkung verschwunden ist und nur noch sporadisch angeklickt wird - ist ja auch verständlich, der Sommer 2010 ist gelaufen.

Allerdings ist es durchaus ein Erfolg, wenn Artikel bei insgesamt weit über 30.000 von allen Suite101-Autoren veröffentlichten Artikeln mindestens ein Beitrag in den Top 101 rangiert, zumal die meisten Artikel der Kollegen und Kolleginnen echt lesenswert sind und viele von ihnen sicherlich auch gute Leserzahlen erreichen, aber eben nicht hoch genug, um in die Top 101 vorzudringen. Dies geht mir auch so mit einigen meiner Artikel wie etwa:
  • Romanze, Affäre und Verhältnis
  • Die Relevanz der Augenfarbe bei der Partnerwahl
  • Verschiedene Autoimmunerkrankungen
  • Große Frauen - kleine Männer
  • Paare mit größerem Altersunterschied
  • Wenn ein junger Mann eine reifere Frau liebt

Besser spät als nie - Suite101-Artikelstatistik für Juli 2010

Da Suite101.de die Statistik erst heute veröffentlicht hat, freue ich mich umso mehr, viermal in den Top 101 der meistgelesenen Artikel im Juli 2010 vertreten zu sein:

Platz 1: Wie wird der Sommer 2010? (über 49.000 Zugriffe)
Platz 11: Entstehung einer Blutvergiftung
Platz 34: Mögliche Anzeichen für einen Hirntumor
Platz 55: Gefahr durch Zeckenbisse - Borreliose

Mit diesem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, vor allem natürlich mit der Pole Position. Artikel zur Loveparade-Katastrophe und zur WM sind verständlicherweise auch sehr weit oben vertreten, deshalb wundert es mich schon fast, dass ich weit mehr als doppelt soviele Page Views hatte wie der zweitplatzierte Artikel zur Fußball-WM in Südafrika. Interessanterweise wird mein Artikel über den Sommer 2010 immer noch mehrere tausend Male im Monat angeklickt - im September bislang über 7.000mal - und das, obwohl wir nun in den Herbst starten...mit diesem Überraschungs-Erfolg hatte ich absolut nicht gerechnet, als ich den Artikel zum Sommerwetter 2010 im März verfasst habe, als es noch nicht einmal frühlingshaft aussah und der Winter gar kein Ende nehmen wollte.

Ich bin mal sehr gespannt auf die Platzierungen im August 2010, denn die fehlen auch noch.

Samstag, 18. September 2010

Skurrilitäten

Wie ich soeben festgestellt habe, ist mein Artikel "Anzeichen für einen Wetterumschwung" auf Platz 2 der in den letzten 72 Stunden am häufigsten angeklickten Artikel bei Suite101.de. Mich wundert das Ganze ehrlich gesagt ziemlich, denn der Artikel ist seit 12. April 2009 online und lief nie besonders schlecht, aber auch nicht besonders gut - mit etwa 100 bis 300 Zugriffen im Monat lag er zwar über dem Durchschnitt, aber wie ich gerade eben beim Blick auf meine Page Views festgestellt habe, ist der Artikel an die Spitze meiner Liste geschossen mit derzeit 19.457 Zugriffen! Damit hat er meinen bis dato am häufigsten angeklickten Artikel "Wie wird der Sommer 2010?" mit weit über 5.000 Leserzugriffen in diesem Monat auf Platz 2 - früher weit über 10.000 Page Views - verdrängt, gefolgt von den Evergreens zu Blutvergiftungen und Gehirntumor, die auch weit mehr als 3.000 Page Views in diesem Monat aufweisen. Nun bin ich aber platt! So ein Phänomen gab's schon mal, nämlich als in der RTL-Sendung "Wer wird Millionär?" mit Günter Jauch nach weniger bekannten Haiarten gefragt wurde, denn an dem Tag im April 2009 explodierten die Page Views binnen weniger Minuten auf mehr als 3.500, aber 19.457...so eine Explosion von Leserzugriffen innerhalb eines Tages hatte ich noch nie. Vielleicht finde ich die erfreuliche Ursache hierfür ja noch raus.

Wo wir schon beim Wetter sind: In den letzten Tagen regnete es im Rheinland und im Ruhrgebiet häufig schauerartig und da das ja natürlich ein absolutes Naturwunder ist, da es ja sonst nur alle 25 Jahre in der Bundesrepublik regnet, stellte das eine Reihe von Autofahrern vor schier unlösbare Probleme, denn plötzlich schalteten einige die Nebelschlussleuchte an (die aber normalerweise nur bei Nebel und Sichtweiten von unter 50 m eingesetzt werden darf - im Gegendsatz zu den Nebelscheinwerfern, die bei jeder Art von Niederschlag, unabhängig von der Sichtweite, benutzt werden dürfen) und die Geschwindigkeit sank binnen Sekunden auf der A52 von 110 bis 120 km/h auf etwa 30 bis 40 km/h. Na, bei diesem seltenen Naturschauspiel - Regen überm Ruhrgebiet - ist das ja kein Wunder, dass dies bei einer Reihe von Autofahrern für Irritationen sorgte und sie somit vergaßen, wie man Auto fährt...

Am Donnerstagabend hatten direkt zwei Fahrzeuge aus Mülheim - ein VW Passat, ein Mercedes - neue Verkehrsregeln erfunden, denn sie bogen mal eben fröhlich von der Geradeausspur nach links ab und sorgten damit bei den Linksabbiegern, die sich richtig eingeordnet hatten, auch für einige Irritationen. Einen Unfall hat's zum Glück nicht gegeben. Selig die Armen im Geiste...scheint jetzt so ne neue Mode bei Mülheimern zu sein, die in Essen unterwegs sind. Mülheimer brettern auch in ihrer eigenen Stadt unter Umständen mit 80 km/h über Straßen, auf denen eigentlich nur 50 erlaubt ist, aber sobald sie die Essener Stadtgrenze überquert haben, ist der Tempomat der jeweiligen Mülheimer Fahrzeuge auf 30 limitiert, auch wenn 50 erlaubt ist...hm, ich fahre regelmäßig in beiden Städten und mir ist noch nicht aufgefallen, dass sich die Mülheimer Straßen von den Essenern in irgendeiner Weise unterscheiden.

Ansonsten gibt es ja noch Menschen, die mit irgendwas reden - außer mit Freunden, Kollegen, Bekannten, Verkäufern oder wem auch immer. Ich rede z. B. mit meinen Stofftieren - irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben, um es mit Peter Maffay zu sagen - Marina mit ihrem Essen, vorzugsweise Obst, aber die Krone für Gespräche mit ungewöhnlichen Dingen hat seit heute eine Verkäuferin der Drogerie Ihr Platz in Borbeck verdient, denn wenn sie die Waren, die die Kunden bezahlen wollten, über den Scanner zog, redete sie mit den Produkten verschiedener Kunden - egal, ob Gesichtscreme, Haartönung oder Hundefutter *kratzamkopp*. Vielleicht macht das den Job etwas spannender...?! *grübel*

Mittwoch, 15. September 2010

Gesundheitliche Kapriolen und mein Roman

Am Samstag, als ich eigentlich auf Wochenende und Sonnenschein eingestellt war, stellte ich zu meiner wenig großen Freude fest, dass sich meine Sprache ziemlich verwaschen anhörte, so wie von jemandem, der einen leichten Schlaganfall hatte. Zur Sicherheit bin ich nachmittags ins Krankenhaus gefahren, denn wenn diese komischen Ginkobil-Tabletten schon leichte Blutungen aus dem Darm ausgelöst haben, hätte das ja auch genauso gut im Kopf passieren können. Zum Glück war das Ganze wohl wirklich noch eine Nachwirkung der Tabletten, denn mein Schädel-CT war unauffällig. Puh! Meine Sprache hat sich mittlerweile auch wieder normalisiert.

Montag trat dann mein Schwindel mal wieder nach längerer Zeit auf den Plan, sodass ich gestern beim Doc war - der hat mir nun homöopathische Tabletten verschrieben, die auch nebenwirkungsfrei helfen. Ich hasse sowas trotzdem...!! Nächste Woche geht's dann wohl weiter mit dem Ärzte-Marathon, denn irgendwo müssen ja meine hohen Entzündungswerte und der Schwindel herkommen - vom Kopf und dessen Durchblutung kann es nicht kommen, das ist ja nun mehr als ausreichend geklärt.

Auch die Page Views bei Suite101.de fahren lustigerweise Achterbahn, doch dazu hatte die Redaktion auch schon eine Rundmail an alle Autoren geschrieben. Ich beobachte es zumindest auch im Ressort "Bildung und Karriere" sowie "Film und TV" - während meine Bewerbungsartikel sonst zu den Top 15 meiner meistgelesenen Artikel gehören, rangieren diese jetzt irgendwo zwischen Platz 60 und Platz 100 bei insgesamt 489 veröffentlichten Artikeln. Auch meine Artikel aus Film und TV, die zwar sonst nicht übermäßig gut laufen, aber dennoch häufiger angeklickt werden, werden derzeit nur sporadisch angeklickt. Meine Tantiemen haben auch einen kleinen Einbruch zu verzeichnen - wenn das so weitergeht, werde ich am Monatsende irgendwas zwischen 45 und 60 € an Tantiemen erwirtschaftet haben, während das Ergebnis ansonsten zwischen 70 und 120 € im Monat lag.

Am Sonntag, nachdem ich den Schock mit meiner verwaschenen Sprache überwunden hatte, habe ich an meinem Roman weitergeschrieben, habe aber natürlich nicht soviel geschafft, wie ich mir vorgenommen hatte. Etwas mehr als zwei Kapitel sind dazu gekommen - in einem geht es um ein romantisches Mittagessen mit anschließender Liebesszene nach einem Gewitter über dem Baldeneysee, in einem weiteren lernt eine der drei Protagonistinnen ihren Traummann kennen. Das nächste Kapitel habe ich bereits begonnen, werde wohl aber erst am Wochenende dazu kommen, es fortzusetzen, denn momentan steppt hier auf der Arbeit der Bär *stöhn*. Gestern habe ich die Bewerbungswünsche meiner Kunden im Tiefflug bearbeitet.

Montag, 13. September 2010

Neuer Rechtsruck in Deutschland?

Nachdem nun schon Herr Sarrazin zwei Dinge, die nicht so recht zusammen gehören, miteinander vermengt und damit offenbar den Nerv vieler Menschen getroffen hat, meldet sich auch Frau Steinbach (CDU) zu Wort und ergreift Partei für Sarrazin.

Herr Sarrazin hat sicherlich in einigen Punkten Recht damit, dass das Thema Integrationspolitik an vielen Stellen eher stiefmütterlich und nicht ausreichend behandelt wurde, womit er sich aber ins rechte Abseits geschossen hat, sind die Thesen zu "Juden-Genen" und ähnlichem. Wenn Dummheit und rechtes Gedankengut vererbbar wären, dann fragt man sich doch, von wem er sein rechtes Gedankengut genetisch geerbt hat.

Natürlich gibt es Ausländer, die sich nicht integrieren möchten und die sich weigern, die deutsche Sprache zu lernen bzw. sich bis zu einem gewissen Grad an die hiesige Kultur anzupassen, aber damit tut er all jenen Ausländern Unrecht, die hier normal arbeiten gehen, Steuern zahlen und sich gut in die Gesellschaft integriert haben. Vor allem wird der Begriff "Ausländer" mittlerweile lediglich auf Moslems reduziert, dabei leben hier auch jede Menge Menschen aus anderen Nationen, die keine Moslems sind. Und man kann auch nicht alle Moslems über einen Kamm scheren - es gibt sicherlich eine Reihe von fundamentalistischen Muslimen, die das westliche Leben verabscheuen und Andersgläubige prinzipiell als Ungläubige verteufeln, die es zu bekämpfen gilt, aber dies trifft sicherlich nicht auf die Mehrheit unserer muslimischen Mitbürger zu. Viele von ihnen verurteilen die verheerenden Anschläge vom 11. September 2001 genauso wie Bürger der westlichen Welt.

Mir macht auf jeden Fall dieser Rechtsruck Sorgen, der sich offenbar nicht nur auf die Politik beschränkt, sondern auch in Teilen der Bevölkerung Einzug hält. Und Rechtsradikalismus jetzt als Konservatismus tarnen zu wollen, halte ich für eine arge Verschleierungstaktik der eigentlichen Gesinnung. Dass die NPD jetzt Hurra schreit, weil auch Politiker aus anderen Parteien ihre Aussagen scheinbar salonfähig machen, ist vollkommen logisch.

Vor allem: Wer hat denn die ganzen Gastarbeiter in den 60ern nach Deutschland geholt, weil sich der Deutsche als ewiger Herrenmensch zu schön war, bestimmte Arbeiten zu erledigen. Nun stören die Einwanderer aber offensichtlich bzw. es werden alle über einen Kamm geschoren. Das macht einem echt Sorgen, zumal der Faschismus auch in der Arbeitswelt Einzug zu halten scheint, wenn auch nicht ausschließlich in Bezug auf Ausländer.

Freitag, 10. September 2010

Eine Absage, Dünnpfiff und merkwürdige Vorgänge

Gestern bekam ich ausgerechnet beim Teammeeting Dünnpfiff, was scheinbar auf die Gingko-Tabletten zurückzuführen ist, die ich seit Dienstag nehme. Zur Sicherheit habe ich sie erst mal abgesetzt, da es zu Organblutungen kommen kann und ich gestern auch eine geringe Blutmenge im Stuhl hatte :o/. Bei Rheumatikern ist die Gefahr von Blutungen ohnehin erhöht und das hat jetzt wohl bei mir zugeschlagen. Sonst geht's mir aber noch ganz gut.

Gerade bekam ich eine blöde, unpersönliche Absage von einem Essener Unternehmen, das mir aber anbot, mich in ihrer Datenbank zu registrieren, damit sie mir bei der Stellensuche behilflich sind. Nein, danke - auf diese Unterstützung kann ich gut und gerne verzichten. Ich hatte nicht vor, zurück zur Zeitarbeit zu gehen. Mich wundert es auch nicht, dass die meisten meiner Kunden gegenüber Zeitarbeitsverhältnissen Vorurteile haben und das nicht machen möchten - die Bezahlung ist meist unter aller Kanone, wobei einige führende Anbieter der Branche sogar noch versuchen, Tarifverträge zu unterwandern mit Stundenlöhnen von weniger als 5 € und selbst für hochqualifizierte Kräfte und Stellen lediglich etwas mehr als 7 € anbieten. Es gibt eine Reihe bekannter Leiharbeitsunternehmen, von denen ich nur dringend abraten kann - die wünschen sich jemanden mit umfangreicher Berufserfahrung, aber bitte erst 25 Jahre alt und bitteschön für nen Appel und n Ei. Vor dem Hintergrund verwundert es ja nicht, dass ein Drittel der Vollzeitarbeitnehmer zusätzlich noch auf Hartz IV angewiesen ist. Die Politik tut ja nix dagegen, sondern lässt die Arbeitgeber gewähren, wie man auch an Merkels merkwürdiger Atom-Lobby-Politik sieht. In unseren Nachbarländern ist es gang und gäbe, dass Leiharbeiter von der Entlohnung her mit Festangestellten gleich gestellt werden, nur hier in Deutschland zieren sich die Arbeitgeberschaft und Politik wieder. Klar, jeder Cent, den die Arbeitgeber mehr für ihre Angestellten ausgeben, fehlt ihnen an ihrem dicken Bankkonto, das scheinbar nie voll genug sein kann - allerdings kann man Geld nicht mit ins Grab nehmen und man kann sich dafür weder Gesundheit noch Glück noch Zufriedenheit kaufen.

Auch im gestrigen Teammeeting ging es u. a. um unschöne Szenen in der täglichen Arbeitswelt, von denen wir leider genug hautnah mitbekommen - Mobbing und Bossing sind an der Tagesordnung, parallel dazu nimmt die Zahl der psychischen Erkrankungen bei den Arbeitnehmern jedoch zu, was ja auch nicht weiter verwundert. Manche Arbeitgeber, und damit meine ich hauptsächlich die Großkonzerne, haben ganz perfide Methoden, um unliebsame MitarbeiterInnen los zu werden. Den Arbeitnehmern wird vielfach der Eindruck vermittelt, dass alles an ihnen falsch ist (die Frage ist nur, warum sie dann vorher jahrelang unbehelligt in dem Unternehmen tätig waren...) und sie ohnehin durch jeden x-beliebigen Menschen ersetzbar sind. Es geht offensichtlich eher darum, Neid, Missgunst und Misstrauen unter den Arbeitnehmern zu schüren, damit sich erst gar keine Einheit bilden kann, die sich geschlossen gegen Missstände am Arbeitsplatz wehrt. Hinzu kommt noch, dass ein Mensch, der psychisch angeschlagen ist, irgendwann nicht mehr die Energie hat, sich zu wehren, sondern erst mal damit beschäftigt ist, selbst wieder auf die Beine zu kommen. Offen gestanden frage ich mich nur, wie einer noch morgens in den Spiegel gucken kann, der andere mobbt, herabwürdigt, aus fadenscheinigsten Gründen Arbeitnehmer für "nicht mehr tragbar" erklärt usw. Da muss man schon selbst ziemlich einen an der Waffel haben und zudem äußerst boshaft veranlagt sein. Besonders anfällig für solche Instrumentalisierungen sind jedoch meist diejenigen, die selbst nicht mit sich im Reinen und/oder korrumpierbar sind. Auf sowas scheinen zumindest die Großkonzerne jedoch vermehrt zu stehen. Das erklärt auch, warum viele gute Arbeitnehmer Schwierigkeiten haben, eine neue Stelle zu finden - eben, weil sie niemals andere dissen und mobben würden, ihnen Dumping-Löhne zahlen würden usw.

Von Großkonzernen hab ich aus dem Grund die Schnauze gestrichen voll und viele andere Arbeitnehmer sicherlich auch. Ich bin hier in einem kleinen Betrieb und auch, wenn es hier und da mal kleine Unstimmigkeiten gibt, die aber normal sind, leben wir hier wirklich wie auf einer Insel, die von außen sieht, was sich auf dem Festland für hanebüchene Szenen abspielen.

Parallel dazu habe ich auch das Gefühl, dass es ein Vermittlungshemmnis ist, eine Frau zu sein, unabhängig von Familienstand, Qualifikation, Zahl der Kinder. Gut qualifizierten Frauen wird vielfach vermittelt, dass sie viel zu selbstbewussst sind - klar, da können sich einige Herren der Schöpfung nicht mehr so profilieren. Es ist schon interessant, dass Frauen Männer vielfach qualifikationstechnisch gesehen überrundet haben, ihnen aber jede Menge Vorbehalte entgegen gebracht werden. Als Frau kann man es eigentlich nur verkehrt machen - ist sie ledig, ist sie ne spröde Zicke, die eventuell auch über Leichen geht für die eigene Karriere, ist sie verheiratet oder lebt in einer festen Partnerschaft, kommen sowieso früher oder später Kinder - auch wenn sich nicht jedes Paar Kinder wünscht - und dann steht sie dem Arbeitsmarkt nicht mehr vollumfänglich zur Verfügung. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir uns allmählich wieder zu den Zeiten hin entwickeln, wo die Frau am besten den ganzen Tag am Herd stehen und sich um die Kinder sowie das Wohlergehen ihres hart arbeitenden Göttergatten kümmern soll. Das Frau sein scheint auch ein echter Hemmschuh zu sein aus der Sicht mancher Arbeitgeber und auch in vielen Köpfen handelsüblicher Angestellter spuken bisweilen merkwürdige Frauenbilder herum. Sei bitte weiblich, aber bloß nicht zu intelligent und zu selbstbewusst - das steht Dir als Frau einfach nicht zu. In den Sekretariatsberufen ist das teilweise ganz extrem.

Mittwoch, 8. September 2010

Zur Zeit nix los auf dem Stellenmarkt

Wie auch schon einige meiner Kunden bemerkt haben, tut sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt eher wenig - am häufigsten inserieren Zeitarbeitsfirmen, aber die interessieren weder mich noch meine Kunden aus verschiedenen Gründen (viele Lockangebote, schlechte Bezahlung) oder es finden sich sogar total veraltete Angebote. Von dem Aufschwung ist hier in NRW zumindest noch nicht soviel angekommen. In Niedersachsen sieht es allerdings auch nicht besser aus, wobei das Ganze immer noch sehr branchen- und berufsabhängig ist. Da muss ich schon des Öfteren Motivationsarbeit bei meinen Kunden leisten, denn auch, wenn die Absagen nicht auf ihrem Mist gewachsen sind, so steigert sich der Frust mit jeder Absage, was nicht zuletzt an teilweise grottenschlechtem Stil solcher Schreiben liegt. Mir wäre es peinlich, jemandem eine Absage zu schicken mit den Worten "...vielen Dank, dass Sie uns so einen interessanten, tiefgreifenden Einblick in Ihr Leben gestattet haben." Einem renommierten Geldinstitut in Hannover war das aber gar nicht peinlich, eine meiner Kundinnen hat tatsächlich solch einen Text bekommen. Sollte das jetzt vornehm sein? - Wenn ja, ist der Schuss aber gewaltig nach hinten los gegangen.

Bei einigen Kunden kommt leider auch erschwerend hinzu, dass sie irgendein Manko haben, das einigen Personalverantwortlichen in diesem Land nicht in den Kram passt: zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt, weiblich (egal, ob verheiratet oder ledig, mit oder ohne Kinder), falsche Herkunft (z. B. Ostdeutschland)...es ist echt ein Trauerspiel, was an Personalarbeit in manchen Großbetrieben abgeht. Vor dem Hintergrund ist es wirklich kein Wunder, dass hier das Pilotprojekt "Anonyme Bewerbungen" angelaufen ist - auch gegen den Widerstand vieler Unternehmen. Sicherlich werden dann einige "unbeliebte Bewerbergruppen" häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen, wenn weder Aussehen noch Alter noch Nationalität/Herkunft aus den Unterlagen zu ersehen ist, aber spätestens im Vorstellungsgespräch, wenn der Personaler den Bewerber oder die Bewerberin persönlich kennen lernt, kann irgendein Kriterium dann doch ein Grund für ne Absage werden...vor dem Hintergrund weiß ich nicht, inwieweit anonyme Bewerbungen tatsächlich erfolgversprechend sind. Ob die Absage nun direkt nach der Bewerbung kommt oder erst nach dem Vorstellungsgespräch, ist letztlich einerlei - einen neuen Job hat der- oder diejenige dadurch jedenfalls nicht gefunden.

Es gibt so Momente, in denen sowohl ich als auch meine beiden Mitstreiterinnen sich fragen, wieso die Mühe, die wir uns mit den Unterlagen unserer Kunden geben und die die Klienten sich auch selbst geben, genauso abgeschmettert wird wie verhunzte Unterlagen. Normalerweise heißt es ja immer "Ordentliche, hochwertige Bewerbungsunterlagen sind die halbe Miete, um den Job zu bekommen", aber den Eindruck habe ich leider nicht immer. Manchen Personalern scheint es schon fast einerlei zu sein, ob sie da ordentliche, hochwertige Sachen bekommen oder irgendeinen Schund; Hauptsache, der- oder diejenige passt in irgendeine Schublade. Jeder, der von diesem begrenzten Horizont abweicht, wird ohnehin aussortiert, weil Alter, Aussehen, Nationalität/Herkunft, Familienstand, Geschlecht oder was auch immer nicht genehm ist. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass genau die Personaler, die heute über Hire or Fire entscheiden, genau den gleichen Schwierigkeiten begegnen würden, wenn sie sich selbst bewerben müssten, weil sie ihren Arbeitsplatz verlieren oder im Begriff sind, diesen zu verlieren. Hochmut kommt bekanntlich immer vor dem Fall.

Dienstag, 7. September 2010

Ein Roman und stolze Preise für ein Medikament

Seit Sonntag feile ich an einem Roman und bin bis dato auf Seite 52 angekommen. Natürlich spielt das Ganze im Ruhrgebiet, genauer gesagt in meiner Heimatstadt Essen und wird eine Mischung aus abstrusem Humor, Alltagssituationen und Liebesgeschichte - "eben mitten aus dat Leben gegriffen" ;o). Ein längeres Werk ist immer eine willkommene Abwechslung zu Kurzgeschichten und bösen Gedichten. Jedenfalls ist schon genug Abgedrehtes passiert - nervige Billig-Anmachen am Schloss Borbeck, fragwürdige Sammelobjekte, ein erfreuliches, lustiges Wiedersehen in der U-Bahn, Hände an den "richtigen Körperstellen", sexistische Lyrics zu einem Rap-Song ;o). Weiter geht es mit einem romantischen Mittagessen. Der Roman startet mitten im Hochsommer und endet irgendwann im Herbst.

Um die Symptome meines Hörsturzes zu beseitigen, hat mir mein Neurologe gestern ein pflanzliches Medikament aufgeschrieben - Gingkobil von ratiopharm. Bei älteren Menschen wirkt es wohl gegen Vergesslichkeit, aber bei jüngeren ist es sehr wirksam gegen die Folgen eines Hörsturzes. Gerade eben habe ich das Privatrezept in der Hirsch-Apotheke in der Düsseldorfer Altstadt eingelöst - für 60 Tabletten habe ich stolze 46,10 € auf den Tisch geblättert! Gut, ich weiß, dass es Herzmedikamente gibt, die noch um einiges teurer sind, aber der Preis hat mich dann doch etwas erstaunt. Wie gut, dass ich heute früh noch 50 € abgehoben hatte - ich habe meine Barschaft gerade erneut mit 20 € aufgeforstet. Und da heißt es in der Werbung doch immer "ratiopharm- gute Preise, gute Besserung!" Na ja, wenn die Tabletten meine Schwerhörigkeit im linken Ohr verbessern können, bin ich ja zufrieden. Dann hat sich diese Investition wenigstens gelohnt.

Ansonsten hat Marina hier schon heute Morgen den sexistischen Dienstag ausgelobt - ach ja, in zwei Tagen ist ja schon wieder nackter Donnerstag ;o). Das Obst in ihrem Ständer, den sie zur zweijährigen Betriebszugehörigkeit geschenkt bekommen hat, spricht auch mit uns, genau wie unsere solarbetriebenen "koreanischen Wackeldackel" ;o). Mein Entchen wackelt wie wild mit dem Kopf, obwohl es draußen regnet, während Marina gerade kurz mit ihrem M spricht, hehe. Steffis Wackler sitzt nur grinsend auf der Fensterbank und tut gar nix, deshalb heißt er ja auch Wackler. Thorsten habe ich heute früh auch schon davon am Telefon erzählt, ich glaube, diese kindliche Fröhlichkeit konnte er bei dem Stress, den er derzeit hat, ganz gut gebrauchen. Ich trage ja gerne auf die eine oder andere Art zur Erheiterung und Bespaßung meiner Mitmenschen bei.

Meine VNR-Statistik für August - Rekord

Diesmal habe ich es geschafft, die magische Grenze von 10.000 Page Views mit insgesamt 12.335 Leserzugriffen zu knacken, was für mich ein großer Grund zur Freude ist, nachdem ich nunmehr seit einem Jahr und drei Tagen aktiv beim VNR dabei bin.

Die Top 5 der meistgelesenen Artikel sind diesmal:

  1. Inhalte von Kurzbewerbungen: 1.066 Zugriffe
  2. Welches Unternehmen passt zu mir? 867 Zugriffe
  3. Gehaltsvorstellungen im Anschreiben: 708 Zugriffe
  4. Pro und Contra anonyme Bewerbungen: 610 Zugriffe
  5. Deckblatt für die Bewerbung: 555 Zugriffe

Dass der Artikel bezüglich des aktuellen Themas "anonyme Bewerbungen" unter den Top 5 zu finden ist, ist aufgrund der kontroversen Diskussionen und der Aktualität nicht weiter verwunderlich. Erstaunlich ist jedoch die neue Nummer 1, was ein Indiz dafür ist, dass viele Menschen verunsichert sind, welche Dokumente in eine Kurzbewerbung gehören, zumal diese nicht so häufig verlangt wird und diese Frage auch häufiger von unseren Kunden gestellt wird. Auch die Frage, welche Unternehmenskriterien individuell bei der Sichtung von Stellenanzeigen und der ggf. folgenden Bewerbung zu berücksichtigen sind, scheint vielen Lesern unter den Nägeln zu brennen.

Meine Antworten zu spezifischen Fragen im Bewerbungsprozess wurden zwischen drei und 38 Mal angeklickt, wobei diesmal insbesondere die Frage "Widerspruch gegen einen Mitbewerber im öffentlichen Dienst" von besonderem Leserinteresse war. Empfohlen wurden die Artikel zu anonymen Bewerbungen und besonderen Situationen im Vorstellungsgespräch.

Weniger interessant für meine Leser sind generell Themen wie Personalberatung, verdeckter Stellenmarkt und vermeidbare Fehler in der Bewerbung.

Samstag, 4. September 2010

Menschliche Zimmerpflanzen



Foto:
Sonnenblume: (c) joujou, Pixelio
____________________________________________

Aufgrund des großen Erfolges eines kurzen Essays aus dem Herbst 2007 in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, gibt es das Ganze jetzt auch für die Allgemeinheit. Es geht um die Tatsache, dass ich, als ich im Juli 2007 meinen Dienst als Geschäftsführungsassistentin bei einem großen Energie-Versorger antrat, ständig wechselnde Zimmerpflanzen hatte, bevor ich mit Thorsten meine "finale Zimmerpflanze" bekam. Anderthalb Monate später zogen wir alle in ein neues Gebäude, sodass jeder ein Einzelzimmer hatte, aber meine finale Zimmerpflanze hatte weiterhin das Zimmer, das meinem gegenüber lag - eine günstige Lage für häufige Besuche, gemeinsamen Kaffee und Gespräche ;o). Viel Spaß!


Es war einmal eine kleine, sittsame, unschuldige und liebe Office-Assistentin mit dem klangvollen Namen Alex, die im Juli 2007 ihren Dienst bei einem großen Essener Energieversorger antrat. Zu Beginn ihrer Tätigkeit hatte sie ständig wechselnde Zimmerpflanzen. Los ging's mit einer höflichen, zurückhaltenden, indischen Ayurveda-Palme, die nur Englisch sprach und des Öfteren Stinkereis mit hatte, sodass sich Alex schon mal in der Mittagspause der Magen umdrehte. Nach zwei Wochen jedoch flog die höfliche indische Ayurveda-Palme zurück in heimische Gefilde zu ihren Artgenossen.


Am darauffolgenden Montag bekam Alex eine neue Zimmerpflanze - nämlich eine 25-jährige Sonnenblume, die von der Uni Bochum kam, um bei dem Essener Energieversorger vier Wochen Praktikum zu machen. Alex musste die Zimmerpflanze zunächst in die Künste der modernen EDV einarbeiten, denn trotz ihres jugendlichen Alters war die Sonnenblume gegenüber neuen Technologien nicht so aufgeschlossen. Dennoch war es ein fröhliches Miteinander, bis die Sonnenblume nach einem Monat zurück an die Uni ging, um weiter mit anderen fröhlichen Sonnenblumen zu studieren.


Am 1. September 2007 kam die finale Zimmerpflanze in Alex' Büro, wobei Alex zunächst nicht genau wusste, wie sie ihre neue Zimmerpflanze definieren sollte - sie würde es am ehesten als Mischung aus Alpenveilchen, Stechpalme, Sonnenblume und Cannabispflanze deklarieren, die aber am ersten Arbeitstag wegen der staubedingten Hetze von Coesfeld nach Essen etwas nach Gemüsetheke roch. Alex und ihre neue Zimmerpflanze begossen sich in der Folgezeit allmorgendlich mit einem braunen, bohnenhaltigen Getränk - auch als Kaffee bekannt - um sich selbst zu düngen. Als der Umzug ins neue Gebäude feststand, freute sich Alex umso mehr, dass ihre neue, finale Zimmerpflanze fortan im gegenüber liegenden Büro Wurzeln schlagen würde und sie jeden Morgen immer noch koffeinhaltige Getränke zusammen konsumieren konnten, um sich zu düngen.


Und wenn Alex nicht gestorben ist, ist sie weiter kreativ!! ;o)

Donnerstag, 2. September 2010

Gleich geht's ab in die Röhre

Zum gefühlten 1.000 Mal in den letzten sechs Jahren - in Wirklichkeit waren es insgesamt "nur" acht Mal ;o) - darf ich gleich mal wieder ins MRT, weil ich nach wie vor Ursachenforschung für meinen Hörsturz betreibe, der mich vor zwei Monaten ereilt hat. Mein Neurologe hatte mich dorthin überwiesen, weil eventuell eine Durchblutungsstörung eines Blutgefäßes, das sich über die Schulter durch das Genick am Gehirn vorbei zum Innenohr schlängelt, ein Auslöser gewesen sein könnte. Ich bin mal gespannt, was dabei raus kommt...

Viele Menschen finden es in der Röhre nicht sonderlich angenehm - es wird zeitweise sehr laut darin und eng ist es auch; für Klaustrophobiker sicherlich kein Spaß. Ich habe jedoch einen sehr erfolgreichen salomonischen Trick, um die Enge und Lautstärke in der Röhre auszublenden und den haben auch schon Freunde und Bekannte erfolgreich angewandt: Am besten ist es, in der Röhre ans Pimpern zu denken! ;o) Das hat sogar bei Renates Mama, die schon über 80 ist und letztes Jahr ins MRT musste, wunderbar funktioniert.

Ich habe den Trick erst neulich wieder angewandt, als ich im Juli im Alfried-Krupp-Krankenhaus in die Röhre musste, um zu checken, ob bei meinem Gehirn alles okay ist. Ja, es ist alles okay - hätte mich auch gewundert, wenn sich da zwischen Juni 2008 und Juli 2010 irgendwas geändert hätte, denn im Mai 2008 traten zum ersten Mal Schwindelattacken bei mir auf, sodass die Ärzte sichergehen wollten, dass hierfür nichts Hirnorganisches wie Tumore, Aneurysmen oder Durchblutungsstörungen verantwortlich ist. Jedenfalls habe ich auch im Juli 2010 wieder ans Pimpern gedacht und die medizinisch-radiologische Assistentin meinte am Ende der Untersuchung, dass sie noch nie jemanden gehabt hätte, der so fröhlich und gut gelaunt aus der Röhre kommt ;o)). Den Tipp habe ich auch direkt an zwei Patienten weitergegeben, die nach mir da rein mussten und sehr unsicher waren, da es eine Premiere für sie im MRT war. Der Mann, der nach mir in die Röhre musste, sprintete sofort total engagiert auf die Assistentin zu, als sie ihn aufrief, ganz so, als ob ihm solche Untersuchungen Spaß machen würden, hihi.

Im Juni 2008 habe ich meinen lieben Kumpel Thorsten jedenfalls mit meiner Aussage zum MRT ziemlich geschockt. Er war zum Zeitpunkt der Untersuchung im Urlaub und als wir uns das erste Mal nach seinem Urlaub wiedersahen und unseren ersten Kaffee danach zusammen tranken, fragte er mich auch direkt, ob alles okay sei - dahingehend konnte ich ihn natürlich beruhigen. Er fragte mich dann auch, wie's denn in der Röhre ist, weil er noch nie in seinem Leben im MRT war und ich beschrieb ihm den Zustand darin, verbunden mit dem Hinweis, dass ich die Lautstärke und Enge ausgeblendet habe, indem ich an was Schönes gedacht habe. Er fragte: "An was hast du denn gedacht?" Ich grinste ihn an und antwortete: "Ans Pimpern!" Da lief er rot an und schnappte erst mal nach Luft, aber da kannte er mich auch gerade mal ein knappes Jahr - ich glaube, HEUTE würde ihm sowas nicht mehr passieren, hehe, da wir uns mittlerweile schon drei Jahre kennen und auch, wenn wir nicht mehr im selben Unternehmen arbeiten, haben wir immer noch regelmäßigen, fröhlichen Kontakt zueinander.

Ich musste jedenfalls über seine Reaktion ziemlich grinsen - ich meine, er war zum damaligen Zeitpunkt 38 Jahre alt und ist Vater einer Tochter, also sollte er ja wissen, wie das mit dem Pimpern funktioniert, hihi. Ich erinnere mich da noch an eine andere Aussage von ihm in einem anderen Zusammenhang. Er sagte, als es um Abi-Noten ging, dass er mit 17, 18 was anderes im Kopf hatte als Schule. Carsten, Jens und ich fragten natürlich nach, was, und er antwortete grinsend: "Kiffen und mit meiner ersten Freundin im Bett liegen!" Okay, danke, so genau wollten wir's auch wieder nicht wissen ;o) - also muss er ja wissen, wie das mit dem Pimpern funktioniert, hehe.

Um 15 Uhr habe ich den Termin in Borbeck und da dort derzeit Marktfest ist, dürfte es mit Parkplätzen etwas schwierig werden, sodass ich wohl kurz nach zwei hier losjöckeln werde, auch wenn Borbeck nur etwas mehr als fünf Autominuten von meinen Eltern entfernt liegt. Zum Glück liegt die radiologische Praxis etwas außerhalb vom eigentlichen Ortskern.

Mittwoch, 1. September 2010

Abstruse Stories auf Schlacke

Foto: (c) Alexandra Döll, August 2010
___________________________

Steffi fühlt sich wie "es" in dem Thriller "Das Schweigen der Lämmer". Zum Glück haben Marina und Alex ihr noch gesagt, dass "es" sich mit der Lotion einreiben muss. Also steht Steffi alias "es" in dem Birkenhain auf der Schlacke in E-Schönebeck und reibt sich mit der Lotion ein, beobachtet von einigen genervten Schlümpfen ("Ich hasse es, wenn es sich mit der Lotion einreibt...!"). Nur ein paar Spanner in den Gärten der Heißener Straße haben Spaß, als "es" sich mit der Lotion einreibt.

"Es" verlässt schließlich die Schlacke, nachdem "es" ne ganze Flasche Sebamed Body-Lotion verpulvert hat und fährt mit dem Bus nach Hause zu ihrem Liebsten. Der verlangt zum Glück nicht von ihr, dass "es" sich mit der Lotion einreibt, sondern reicht "es" ne Suppe, damit "es" was zu essen hat ;o).

Derweil haben Marina und Alex die Schlacke geentert und liegen zwischen den Fliegenpilzen im Gebüsch, um ein bisschen Würstchenbeschau zu machen, denn einige Herren der Schöpfung stehen im wahrsten Sinne des Wortes in Reih und Glied in der Gegend herum und strullern - Thorsten, Tim, Thomas und andere... Damit das noch schöner wird, pflücken sich die beiden Mädels jeweils einen Fliegenpilz und rauchen diesen - sehr zum Ärger einiger Schlümpfe, die nun obdachlos sind und die Mädels des Pilzfriedensbruchs bezichtigen. Als Omma Minna, die auf Schlacke Brombeeren sucht, sieht, dass die Herren strullern und auch noch anschließend ausschlackern und zudem Marina und Alex Fliegenpilze rauchen, sodass sie entsprechend zugedröhnt und albern sind (DAS sind sie allerdings auch ohne Fliegenpilze, aber das weiß Omma Minna ja nicht...!), regt sie sich erst mal bei ihrer Schwester, Omma Finchen per Handy auf. "Finchen, stell dir vor: Die Männer strullern hier im Gebüsch...!" Finchen findet das aber lustig und kichert albern - wenn sie nicht altersbedingt so stark in ihrer Gehfähigkeit eingeschränkt wäre, würde sie sich sofort auf den Weg zur Schlacke machen, um sich selbst ein Bild von den Würstchen zu machen :o). Die Schlümpfe toben, weil Omma Minna jetzt auch noch Brombeeren erntet, lautstark ins Handy krakeelt während der Mittagsruhe und dann sind da noch strullernde Herren nebst zwei bekifften jungen Damen, die Pilzfriedensbruch begehen. Einer der Schlümpfe meckert: "Ich hasse blonde Frauen, die unsere Häuser rauchen und Pilzfriedensbruch begehen!"

Facebook-Empfehlungen auf Suite101

Suite101-Leser, die auch bei Facebook registriert sind, haben die Möglichkeit, einen Artikel auch bei Facebook zu empfehlen - unabhängig von den allgemein möglichen Artikelempfehlungen über das "Daumen hoch"-Zeichen am Ende des jeweiligen Artikels.

Gerade habe ich mal stichprobenartig geprüft, welche meiner Artikel von Facebook-Nutzern mit dem Button "Like" bewertet wurden. Hierzu zählen:

  • Wie wird der Sommer 2010? 267
  • Die Relevanz der Augenfarbe bei der Partnerwahl: 46
  • Romanze, Affäre und Verhältnis: 13
  • Große Frauen - kleine Männer: 5
  • Charmin nun bei ZEWA: 2
  • Romantik - gestern und heute: 1
  • Monchichis sind nicht nur bei Kindern beliebt: 1
  • Heavy Metal in den Schlagzeilen: 1
  • Hartz IV-Sätze zu hoch?: 1
  • Entstehung einer Blutvergiftung: 1

Teilweise korrespondieren die Facebook-Empfehlungen mit meinen Leserzahlen und/oder allgemeinen Leser-Empfehlungen auf Suite101.de. Einige meiner erfolgreichen medizinischen Artikel wie etwa Blutvergiftungen, Hirntumore, nächtliches Schwitzen und verschiedene Autoimmunerkrankungen erzielen zwar hohe Zugriffszahlen und auch Leser-Empfehlungen, unter Facebook jedoch nicht. Die "unbequemen" Themen wie Bewerbungen, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, Tod, Trauer, gesellschaftspolitisch relevante Themen werden von Suite101-Lesern gelegentlich bis häufig empfohlen, jedoch nicht auf Facebook. Bei Facebook-Lesern ist offenbar insbesondere das Thema Partnerwahl und Beziehung besonders interessant, wobei mein Artikel zum Sommer 2010 in jeder Hinsicht ein Ausreißer nach oben ist - bei Leserempfehlungen, bei Empfehlungen auf Facebook und auch hinsichtlich der Leserzugriffe. Ich bin jedenfalls mal gespannt, welche Suite101-Artikel noch wie oft auf Facebook mit dem Button "Like" gekennzeichnet werden.