Donnerstag, 31. März 2011

Ein weiterer Buchverkauf und Regen

Wie ich heute früh erfreut festgestellt habe, habe ich in diesem Quartal noch ein weiteres Buch verkauft - im konkreten Fall ein Exemplar von "Liebe, Tod und Teufel".

       Quelle: amazon.de

In diesem Quartal sind damit fünf Exemplare von "Vier Jahreszeiten", zwei von "Mitten aus'm Pott" - eins davon in den USA - und eben ein Exemplar von "Liebe, Tod und Teufel". Das ist neben charmanten E-Mail-Korrespondenzen mit Kunden, einer Lobhudelei einer Kundin, der ich gestern ihre von mir überarbeiteten Unterlagen zugeschickt hatte, zwei Leserempfehlungen unter Suite101.de  und meinen beiden Zimmerpflanzen - mein Mann ist ja heute leider nicht im Büro - auch so ziemlich der einzige Lichtblick an diesem trüben Tag.

Heute Morgen brachte ich meinen Clio in die Werkstatt, damit er seine Sommerbereifung bekommt zzgl. eines Frühjahrschecks von 14,95 €. Hm, leider müssen nach einer Gesamtlaufleistung von knapp 56.000 km auch die Bremsscheiben erneuert werden - da Bremsen nun mal mit das Wichtigste am Auto sind, habe ich natürlich einer Erneuerung zugestimmt, als mein Mechaniker mich vorhin anrief. Das Ganze wird mich wohl mit allem Drum und Dran ca. 400 Schleifen kosten - auch das würde mich nicht weiter stören, wenn ich nicht demnächst einen Umzug vor der Brust hätte, der ja auch nicht ganz kostenlos ist :o/. Okay, schlimm sieht's zwar finanziell jetzt nicht für mich aus, aber die 400 Eumel fehlen mir dann vielleicht irgendwo an anderer Stelle. Das liebe Geld...seufz.

Einer unserer lieben Kollegen - nicht der, der immer im Konjunktiv lebt, was wir ihm auch gestern noch mal zurückgemeldet haben, sondern ein anderer - hat das unfehlbare Talent, gute Laune zu verbreiten - allerdings da, wo er weggeht, nicht da, wo er hinkommt, haha. Manche seiner unqualifizierten Sprüche könnte er sich echt sparen. Die Laune von uns drei Mädels hat er jedenfalls mit seinem hirnlosen Geseier dem Regenwetter angeglichen. KILL!!! Der hätte ruhig da bleiben können, wo der Pfeffer wächst, aber unsere Hauptstelle wollte es ja so, dass er wieder zurückkommt - na ja, bei denen schleimt er ja auch, ganz nach dem Motto "Nach oben kriechen, nach unten treten." Echt, sowas macht Laune...Doppel-KILL!!!

Mittwoch, 30. März 2011

Eigentlich haben wir gar keinen Vollmond...

...aber auch der abnehmende Mond scheint für allerhand Kapriolen bei den fröhlichen Projektbüromitarbeiterinnen zu sorgen :o).

     (c) Alexandra Döll, Essen


Eigentlich geht es schnurstracks auf Neumond zu, sodass der Mond nur noch als Sichel zu sehen ist, aber - entgegen der landläufigen Meinungen zum Thema "Vollmond" - nimmt beispielsweise die Zahl der Unfälle bei Neumond zu, wie Wissenschaftler herausgefunden haben wollen.

Ich hatte heute Nacht wilde Träume und meine Ehefrau ging gestern Abend mit ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs spazieren - natürlich sind die beiden im Rotlichtviertel gelandet, hihi. Neben Bordellen, wo Nummern in den Fenstern klebten, roch es wohl teilweise nach Marihuana. An einer Pizzeria (!!) prangte das Schild "Zutritt unter 18 Jahren nicht gestattet". Hm, was mag das für eine Pizzeria sein *grübel*? Gibt's da zu leckeren Pizza- und Nudelgerichten einen Quickie im Hinterzimmer gratis dazu? Oder vielleicht Kondome mit Schinken- oder Lachsgeschmack? :o) Anders kann dieses Schild an der Tür ja nicht zu erklären sein, hihi.



Meine verrückte Ehefrau - (c) Marina Hong, Düsseldorf


Meine Träume waren auch entsprechend wild. Marina und Steffi haben sich gerade schon tot gelacht, als ich ihnen davon erzählte. Ich war heute früh auch irritiert bis belustigt, als ich nach diesem Traum aufwachte und schaute mein Lieblingsstofftier Sammy mit der roten Haarschleife verständnislos an, die das jedoch huldvoll lächelnd zur Kenntnis nahm.

Marina trug einen roten Trainingsanzug mit weißen Streifen (Adidas lässt grüßen...) und Turnschuhe, sodass sie richtig wie eine Rapperin aussah. Arno fand das nicht besonders cool und sagte zu mir: "Alex, sag der Marina mal bitte, dass sie in nem anderen Aufzug im Büro erscheinen soll!" Steffi hingegen trug ein schwarzes Jacket, eine schwarze Hose, eine weiße Bluse mit verdeckter Knopfleiste und eine pinkfarbene, glitzernde Fliege - sie sah eher aus wie ein Croupier im Casino. Unser Büro platzte fast aus allen Nähten, als sie als Mitglied und Pressemitarbeiterin des ADFC einen Vortrag über die Frage hielt, warum man vor einer Radtour keine K. O.-Tropfen einnehmen sollte (okay, das ist jetzt eigentlich ein ernstes, trauriges Thema - über die Gefahr von K. O.-Tropfen habe ich gestern Abend noch einen Bericht auf Phoenix gesehen - vermutlich rührte ein Teil des Traums auch von dieser aufwühlenden Reportage her). Die Einnahme von K. O.-Tropfen vor dem Radeln wäre allerdings auch suboptimal, dennoch bekam Steffi für ihren Vortrag 200 Euro Gage.

       (c) Marina Hong, Düsseldorf


Mein Groupie Thomas wollte sich plötzlich tätowieren lassen (ausgerechnet! Das halte ich für genauso unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass ich Bungee-Jumping von der Golden Gate Bridge mache). Wie gut, dass meine beste Freundin Uli - mit der ich mich ja heute Abend treffe - vor Ort war, denn sie wollte Thomas mit nem Kuli (!!) tätowieren. Sie sang fröhlich "Ich bin die Uli und tätowier dich mit nem Kuli". Thomas war einverstanden und ließ sich von Uli eine Spinne im Netz auf den Oberarm tätowieren...:o).

     (c) Mein untätowiertes Groupie - Marina Hong, Düsseldorf


Natürlich waren nicht nur meine Ehefrau, meine Verlobte, meine beste Freundin und mein Groupie total wild, sondern ich persönlich natürlich auch, hihi. Ich lief plötzlich als Sexbombe durch die Gegend - schwarzes, bauchfreies Top, Hotpants, Chucks. Erst habe ich meinen Ehemann im Aufzug vernascht - "Love in an elevator" von Aerosmith lässt grüßen - wobei Steffi dafür sorgte, dass niemand in den Aufzug steigen konnte. Vorher hatte sich Arno noch über mein Styling echauffiert - diesmal sollte Marina mir umgekehrt sagen, dass ich so nicht zur Arbeit kommen könne *lach*.

        Mein Mann und ich - (c) Alexandra Döll, Essen


Nachdem ich mich dann mit meinem Mann vergnügt hatte, habe ich noch einen traurigen Kunden von mir vernascht - danach war er direkt viel fröhlicher, obwohl ich ihn erst mal kitzeln musste, hihi. Das hat mich allerdings ziemlich überrascht, denn den Kunden wollte ich nu wirklich nicht vernaschen...

Netterweise, um mal wieder in die Realität zurückzukommen, habe ich vorhin zwei Anschreiben eines ehemaligen Kunden lektoriert und korrigiert - obwohl die Betreuung eigentlich offiziell beendet ist, unterstützen wir ihn noch in Absprache mit unserer Hauptstelle weiter mit dem Lektorat/Korrektorat, da er bei einigen Formulierungen doch noch ein wenig unsicher ist. Gerade hat er sich per Mail freundlich für die von mir korrigierten Anschreibenentwürfe bedankt und mir noch einen charmanten Tag gewünscht :o) - klar, charmant sind wir/bin ich doch immer, hihi.

Ein Leben im Konjunktiv...

...geht bisweilen den Leuten auf den Keks, die definitiv im Indikativ leben. Einer unserer Beraterkollegen ist echt Weltmeister im Leben im Konjunktiv - hätte, sollte, könnte, würde...ich versuche immer, meinen Kunden bei der Erstellung von Bewerbungsanschreiben beizubringen, dass sie den Konjunktiv nach Möglichkeit (haha, subtiles Wortspiel!) vermeiden sollen und erkläre ihnen auch, warum, aber der liebe Kollege rafft das irgendwie nicht und diskutiert stattdessen alles aus ("Ja, hm, der Konjunktiv ist aber höflicher...!")bzw. nervt uns mit Sprüchen wie "Man könnte ja mal...!" *STÖHN* Steffi läuft dann regelmäßig rot vor Wut an, wenn so ein Sch...kommt und auch ich muss mich dann beherrschen, freundlich zu bleiben, vor allem vor dem Hintergrund, dass sich hinter dieser vermeintlichen Höflichkeit eher subtile Aggressionen verbergen und derjenige nen Höhenflug kriegt, wenn er meint, Macht über andere zu haben - das durfte Thomas vor fast zwei Jahren ja am eigenen Leib erfahren bzw. Petra und ich haben's auch miterlebt und echt gedacht, dass der betreffende Kollege sie echt nicht mehr alle stramm hat. Dass Thomas noch alleine auf Toilette gehen konnte, grenzte ja fast an ein Wunder, denn der Kollege hielt sich dann wohl für den persönlichen Wachhund. Es war auch fast unmöglich, mal alleine mit meinem Groupie zu quatschen, denn da tauchte der Kollege ja direkt wieder auf wie ein aufdringliches Gespenst und ließ den armen Thomas nicht mehr aus den Augen...Na ja, wer's braucht...!

Es gibt ja so Leute, die können ihren Unmut oder ihre Unzufriedenheit nicht klar zum Ausdruck bringen - nein, stattdessen wird das dann hinter angeblicher Freundlichkeit getarnt. URGH!!! Das hat Züge der passiv-aggressiven Persönlichkeitsstörung. Da sind mir echt Leute lieber, die direkte Arbeitsaufträge erteilen bzw. ihre Kritik im Indikativ formulieren anstatt blöd rumzuseiern. Gestern wurde ein Artikel von mir vorübergehend deaktiviert mit der Bitte der zuständigen Redakteurin, diesen in einigen Aspekten zu überarbeiten. Obwohl sie die Mail natürlich im Indikativ geschrieben hatte, war der Ton höflich, freundlich und konstruktiv - ich glaube, ich hätte nen Anfall bekommen, wenn sie mir stattdessen geschrieben hätte "Liebe Frau Döll, man könnte ja mal Artikel XY überarbeiten..."

Hm, gerade habe ich mir auch gesagt, dass man ja mal die Spülmaschine ausräumen könnte, haha!! Das ist auch mittlerweile geschehen. Gleich kommt der betreffende Kollege wieder, mimt den Freundlichen (die Betonung liegt auf "mimt") und hat bestimmt wieder Dinge, die man ja mal machen könnte...Ähnlich läuft es ja auch ab, wenn Zeugnisse unserer Teilnehmer eingescannt werden sollen. Jeder hier weiß, dass der Scanner an meinen Rechner angeschlossen ist und ich somit dann auch in aller Regel scanne - wenn ich mal nicht da bin, ist mein PC trotzdem hochgefahren und eine meiner Zimmerpflanzen übernimmt das dann, aber oft genug kommt es dann auch vor, dass er mit selbstmitleidigem Gesicht mitten im Zimmer steht, die Zeugnisse in der Gegend herum schwenkt und fragt, wer denn mal scannen könnte...komisch, jeder andere Berater bittet mich dann direkt, ob ich die Zeugnisse des Kunden einscannen kann, aber bei ihm scheint das echt zuviel verlangt zu sein. Es nützt leider auch nicht viel, ihm mal zurückzuspiegeln, wie nervig sein Verhalten ist - das könnte man mal genauso gut einer Parkuhr erzählen.

Okay, wenn wir jetzt alle nur noch so miteinander reden, käme das dann dabei raus:

  • Steffi geht zu Aldi und fragt Marina und mich, ob sie uns was mitbringen kann. Antwort: "Man könnte ja mal nen Salatcup mitbringen...!" Das gilt analog natürlich auch, wenn Marina oder ich zu Rewe, Rossmann oder dm gehen und die anderen fragt, ob man mal was mitbringen könnte...
  • Wenn mein Göttergatte am Freitag wieder in unserem Büro erscheint, werde ich morgens zu ihm sagen: "Man könnte ja mal küssen...!"
  • Wenn ich mit meinen Kunden in meiner Eigenschaft als Lektorin Bewerbungsanschreiben durchgehe, sage ich auch: "Man könnte ja mal umformulieren...!"
Nun werde ich auch meines Amtes walten und mich liebevoll um Anschreiben von Kunden kümmern, die sicherlich NICHT im Konjunktiv formuliert sind - das haben die Jungs und Mädels ja von mir gelernt, warum sich derartige Formulierungen bei Bewerbungen nicht lohnen :o). Ach ja, und heute trinke ich auch wieder aus der Mainzelmännchen-Tasse, die Zeno gesponsert hat, auch wenn das unseriös wirken könnte - die Betonung liegt auf könnte :o). Marina hatte schon Recht, als sie sagte, dass Tassen mit Porno-King-Schriftzug oder Brüsten sicherlich viel unseriöser wären als niedliche kleine Mainzelmännchen, hihi. Heute Abend treffe ich mich dann mit Uli, wenn meine Arbeit hier getan ist und morgen kriegt mein Clio seine Sommerbereifung - man könnte ja mal die Reifen wechseln, hihi.

Dienstag, 29. März 2011

Zweideutige Dialoge übers Vernaschen

Da Steffiiii sich ja nunmehr über zwei Jahre das Büro mit Marina und mir teilt, ist ihr schon aufgefallen, dass sie immer mehr unserer bisweilen markigen Ausdrucksweisen übernimmt. In der Folge lacht sie sich häufiger über sich selbst kaputt - und schneidet nun ihrerseits sehr zweideutige Themen an. Gerade hieß das Thema "Vernaschen" - in diesem Fall nicht von Süßigkeiten und Eis, sondern von Männern. Steffi ist auch aufgefallen, dass man während des Vernaschens nicht telefonieren/sprechen kann, weil man ja mit vollem Mund nicht spricht *kicher*. Steffi, Steffi, es wird immer schlimmer mit Dir! Wie mein Nachbar schon sagte: Der Frühling juckt...! :o)

Meine Frau und meine Verlobte genießen gerade draußen gemeinsam den Sonnenschein, während mein Ehemann in Arbeit erstickt und frustig ist, weil er für nix anderes Zeit hat - noch nicht mal fürs Vernaschen :o(. Um 13 Uhr bekommen mein Göttergatte und ich auch noch Besuch - er von einem Kunden wegen Jobsearch und ich, um denselben Kunden in die Kunst des Umwandelns von Dokumenten in pdf und des Versandes von Online-Bewerbungen einzuweihen.

Unsere beiden anwesenden Berater sorgen auch nicht gerade für Frühling, auch wenn einer der beiden uns heute früh bei einem Neukunden als "Engel des Sekretariats" bezeichnet hat. Hm, Komplimente sind ja schön und gut, aber wenn das alles ein wenig zu dick aufgetragen wird, weil theatralisch anmutend, kann es auch schnell nervig werden, als Engel des Sekretariats oder guter Geist bezeichnet zu werden. Bei manchen Leuten habe ich eher das Gefühl, sie sind von allen guten Geistern verlassen...irgendwie sind wir alle seit der Zeitumstellung am Wochenende nicht so gut drauf. Mein Göttergatte und ich haben heute früh schon ernsthaft erwogen, in unserem Büro Schrankbetten implementieren zu lassen - die Idee hatten Thorsten und ich auch schon mal vor einigen Jahren, hihi - oder uns gemeinsam auf den Teppich zu legen und noch ne Runde zu schlafen. Ja, SCHLAFEN im Sinne von Bubu machen, nicht was anderes...! :o)

Schrankbetten haben jedoch gegenüber dem Schlafen auf dem Teppich einige Vorteile:
  • auf dem Teppich ist es härter als auf einem Bett, sodass es beim Schlafen im Bett nicht so schnell zu einem Rückenklaus (Kölsch für Rückenschmerzen) kommen kann
  • man kann den Schläfer schnell mitsamt Bett in den Schrank klappen, falls ein Kollege den Schlafenden sucht
  • bei Schrankbetten fällt gar nicht auf, was sich dahinter verbirgt; jeder würde vermutlich denken, dass es sich um normale Büromöbel handelt.

Kleinwagen und ihre Daseinsberechtigung

Mein Göttergatte Timo beschwerte sich neulich, als er mit seinem schnuckeligen schwarzen Polo auf die Autobahn auffahren wollte, dass ein Lkw das partout nicht zulassen wollte und neben ihm her fuhr, damit er auch ja nicht vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn wechseln konnte. Das passiert ihm wohl häufiger, aber da ist er leider nicht der einzige Kleinwagenfahrer, der mit diesem Phänomen zu kämpfen habe. Ich hab zwischen Mai 2001 und Juni 2003 einen schnuckeligen schwarzen Twingo gefahren und auch da meinten manche Lkw-Fahrer und  z. T. auch Fahrer PS-starker Premiummarken (Audi, BMW, Mercedes...), dass mein kleines Auto keine Daseinsberechtigung hätte - obwohl der Kleine es im Anzug durchaus mit den großen Karren aufgenommen hat; in der Endgeschwindigkeit natürlich nicht mehr. Die Erfahrung  machen viele Kleinwagenfahrer - da wird noch mal eben respektlos geschnitten, überholt, gedrängelt usw. Mir fällt es auch immer wieder auf, wenn ich mal mit einem Twingo unterwegs bin, den mir mein Autohaus zur Verfügung stellt, während mein Clio in der Inspektion steht - plötzlich meinen die Leute, weil ein Twingo ja nicht gerade groß ist, mir mal eben die Vorfahrt nehmen zu können, mir das Einfädeln auf der Autobahn zu erschweren usw. Das passiert mir mit dem Clio eher selten und in der Zeit, als ich noch Mégane fuhr, ist es noch viel seltener passiert, da die beiden Méganes auch über 100 PS hatten und zudem ziemlich sportlich aussahen.

Hm, dass ein Twingo, ein Polo, ein Chevrolet Matiz oder irgendein anderer Kleinwagen es nicht mit BMW, Audi, Mercedes und Volvo aufnehmen kann, steht außer Frage, aber das heißt ja nicht gleich, dass ich mich mit meiner Protzkarre benehmen muss, als wenn Kleinwagen prinzipiell keine Daseinsberechtigung hätten. BMW, Audi usw. haben natürlich Power ohne Ende unter der Haube, was auf Autobahnen und Landstraßen sicherlich ein Vorteil ist, aber auch die Kleinwagen haben gerade im Stadtverkehr ihre Vorteile:

  • Kleinwagen passen in viele Parklücken, die mit großen Autos nicht mehr unfallfrei befahren werden können - ganz schlimm ist ja der 5er GT, der über Heckkameras verfügt, da die Karre sonst nicht mehr unfallfrei rückwärts bewegt werden könnte...
  • kleine Autos sind oft wendiger als die großen
  • im Anzug sind sie den großen Autos gegenüber sogar oft im Vorteil. Es ist ein Unterschied, ob ich etwas mehr als eine Tonne oder mehr als zwei Tonnen in Wallung bringen muss
  • im Unterhalt sind Kleinwagen oft günstiger. 



                            Mein Clio im Mai 2010: (c) Alexandra Döll, Essen

Wie dem auch sei: Gestern wollte mich auch ein 20-Tonner auf der B8 wegrammen, weil er mal eben nen 40-Tonner überholen wollte. Mein Clio zählt zwar auch zu den Kleinwagen, aber viele nehmen ihn offenbar nicht als solchen wahr mit seinen 75 PS und seiner Länge von vier Metern. Und selbst wenn der Wagen einen halben Meter kürzer wäre, gibt mir das noch lange nicht das Recht, mich mal eben irgendwo reinzudrängen, Kleinwagen das Einfädeln auf der Autobahn zu erschweren u. ä. Für den Abbau von Aggressionen und Frust ist der Straßenverkehr eigentlich der falsche Ort. Wenn ich einen Kleinwagen vor mir habe, der mal eben nen Lkw überholen möchte, ist es selbstverständlich für mich, dass ich ihn in Ruhe seinen Überholvorgang zuende bringen lasse und das kleinere Auto nicht mit Lichthupe, wilden Gesten u. ä. bedränge, damit es am besten direkt unter den Lkw verschwindet und die Insassen womöglich noch das Zeitliche segnen. Ich hasse lediglich Leute, die - obwohl es gerade nix zu überholen gibt - kilometerlang die linke Spur blockieren und es offenbar lieben zu stauen. Dieses Phänomen kann allerdings nicht nur bei Kleinwagen beobachtet werden, sondern auch bei den großen Karren, die ihre Überlegenheit nicht geschwindigkeitsmäßig ausspielen wollen, sondern lieber ihre eigene Wichtigkeit dadurch unterstreichen wollen, dass sie hinter sich andere Autos ansammeln. Vor allem Mercedes und Audi sind darin scheinbar Meister. Ich habe auch kein Problem damit, ein Auto vorbei zu lassen, das wesentlich schneller ist als meins - wenn ein BMW von hinten mit über 200 Sachen angerauscht kommt, muss ich den ja nicht unnötig ausbremsen und mir dann darüber nen Ast freuen, weil der Wagen in die Eisen gehen muss und ich den Fahrer dann angeblich zu verkehrsgerechtem Fahren erziehe. Diese selbst ernannten Sheriffs der Straße finde ich nämlich genauso ätzend. Wenn weder Verkehrsverhältnisse noch Wetter noch sonst irgendwelche Umstände dagegen sprechen, warum soll dann nicht jemand schnell fahren - wobei da natürlich die Gefahr besteht, dass man auf etwaige Hindernisse, die da unvermittelt auftauchen, nicht mehr adäquat reagieren kann. Allerdings verleiten ja die Schleicher, die ohne triftigen Grund durch die Gegend krebsen, andere zu gefährlichen Überholmanövern, was auch nicht im Sinne des Erfinders ist.

Im Übrigen: Mein Clio leidet unter einer Identitätsstörung, er hält sich nämlich für einen 3er BMW :o). Offenbar sehen manche Autofahrer das scheinbar genauso, denn es ist mir schon mehr als einmal passiert, dass mir BMW, Audi und Mercedes Platz gemacht haben, weil sie wohl denken, da kommt jetzt ein Rennwagen mit 3er-Gen, hihi. Es gibt ja auch tatsächlich einen Clio mit weit über 100 PS, hehe.

Montag, 28. März 2011

Die skurrilen Erlebnisse meiner Stofftiere

Gestern Vormittag wollten Sammy, Ecki, Steffi und Timo eigentlich nur ein bisschen bei strahlendem Sonnenschein spazieren gehen, doch leider hatten meine kleinen Plüschviecher wieder Erlebnisse der besonderen Art...


(c) Alexandra Döll

Sammy und Ecki hatten Stress mit einer Eidechse und einem Waran: Der eher angriffslustige Waran namens Ozzy Osbourne wollte Ecki den Kopf abbeißen, doch Ecki konnte vor diesem zugekifften, aggressiven Tier flüchten. Die Eidechse Alice Cooper hingegen hatte sich offenbar in Sammy verguckt und wollte ihr immer Zungenküsse geben - damit war die kleine Gorilla-Dame natürlich nicht einverstanden. Seitdem stellt Alice Cooper ihr nach...

Barbara die barbarische Bachstelze fühlte sich durch Steffi gestört, die dort friedlich mit ihrem Gleitschirm über den benachbarten Gärten kreiste. Sie wollte die kleine Steffi mit ihrem Schnabel pieksen, doch die Kurze ließ aus ihrem Umhängetäschchen Stinkbomben auf die barbarische Bachstelze niederprasseln.

Timo saß fast den ganzen Vormittag auf dem Dach meines Anbaus und nagte an den Zweigen des Maulbeerbaums - bis er von einer vierköpfigen Eichhörnchen-Familie gestört wurde. Er wartete, bis die putzigen Gesellen wieder abgezogen waren, dann knabberte er weiter an den Zweigen. Abends hat er sich dann noch ne Pizza mit unterschiedlichen Astsorten bestellt. 

Nebenbei habe ich noch festgestellt, wie man rücksichtslose Ätz-Blagen (ca. Anfang 20), die jedesmal ein mittleres Erdbeben in der Wohnung über mir verursachen, sobald sie sich bewegen und dann noch mit ihren Asi-Freundinnen abends um halb elf blöde Pfadfinder-Lieder singen, zum Schweigen bringt: U96 - Love sees no Colour, das ist die Lösung! Der Techno-Beat eignet sich bestens als Knebel und Rausschmeißer, genauso wie der Judas Priest-Klassiker "Painkiller". Spätestens bei dem genialen Gitarrensolo von K. K. Downing und Glen Tipton ist Ruhe im Karton, hehe. Wenn jemand singen möchte: Bitteschön, aber nicht abends um halb elf. Auch sehe ich den Sinn nicht so ganz, wenn ich meine Umwelt ständig durch Gepolter, Getrampel u. ä. nerve, aber das bleibt wahrscheinlich das Geheimnis des Ätz-Blags selbst. Tja, Höflichkeit ist eine Zier, weiter kommt man ohne ihr oder aber auch: Erziehung ist Glückssache... zum Glück muss ich die Dame ja nicht mehr lange ertragen.

Der Tag des Geschenks

Nachdem wir Freitag ja den Tag des Stundenkompliments im Büro hatten, haben wir uns alle gerade gegenseitig beschenkt - Steffiiii schenkte mir ein Quietscheentchen (ich habe zwar schon eins für meine Badewanne, aber dann ist mein bereits vorhandenes Quietscheentchen nicht mehr so alleine...), Marina bekam von ihr Smiley-Sticker geschenkt und Timo einen Bleistift, hehe. Natürlich habe ich auch meinen Ehemann, meine Frau und meine Verlobte beschenkt - Steffi hat eine kleine Dose Haarlack bekommen, Marina Ohrstecker (Marienkäfer und Schmetterling, da sie sowas total gerne mag) und mein Göttergatte ein Duschshampoo von SAUBÄR, hahaha!! Er wollte das sogar mit ins Fitness-Studio nehmen - klar, das wird seine Trainingskollegen sicherlich total beeindrucken, wenn er da mit einem Duschshampoo für Kinder um die Ecke kommt :o). Marina ist schwer beeindruckt, weil wir uns hier alle was schenken. Mein Göttergatte will mir ja einen Winnie Pooh schenken, aber der ist bis dato noch nicht per Päckchen bei ihm eingetroffen. Überhaupt habe ich meinen Mann gut im Griff, denn während ich einkaufen war, hat er bei mir am Rechner gescannt und mir somit den Stuhl warm gehalten, hihi. Alles andere wäre auch schlecht erzogen gewesen...:o).

Freitag, 25. März 2011

Bereicherungen des Ehelebens

Nachdem ich meinem Mann am Mittwoch einen Pott Honig geschenkt habe, um die eheliche Stimmung weiterhin auf einem Allzeit-Hoch zu halten, hat er nun für mich einen Plüsch-Winnie Pooh im Internet bestellt, damit auch meine Stimmung als Ehefrau weiterhin auf dem Höhepunkt ist. Das finde ich total putzig und aufmerksam von ihm :oD.

Ansonsten haben wir beschlossen, dass wir uns jetzt zu jeder vollen Stunde gegenseitig ein Kompliment machen, denn ehrliche, fröhliche Komplimente sind auch eine gute Basis, um die eheliche Stimmung auf nem Allzeit-Hoch zu halten. Jetzt ist es wieder soweit, hihi. Ich werde meinem Göttergatten dann mal ein Kompliment machen.



        (c) Tatort-Dinner Düsseldorf - mein cooler Ehemann mit einem  
             Darsteller der Veranstaltung, 26. November 2010

So, mein Kompliment habe ich gerade im Nachbarzimmer gemacht - es kam sehr gut an und ich bekam auch ein ganz liebes zurück :o)). Auch meiner Ehefrau habe ich ein liebes Kompliment gemacht, die das auch fröhlich und liebevoll erwidert hat.


             (c) Marina Hong - meine liebevolle, fröhliche Ehefrau
              3. März 2011

Meine Ehefrau freut sich ansonsten über die Frühlingsgefühle, die hier so durch das Büro fliegen. Wie sagte mein Nachbar neulich so schön als Anspielung darauf, dass einer unserer ehemaligen Nachbar nun mit seiner neuen Freundin zusammen gezogen ist, obwohl er vor gar nicht allzu langer Zeit noch um seine verstorbene Frau getrauert hat? - "Der Frühling juckt!"

In einer knappen Stunde werden dann Frühlingsgefühle und Eheleben wieder mit einem Kompliment bereichert :o)).

Donnerstag, 24. März 2011

Nothing Else Matters

Soeben war ich in der Mittagspause mit meiner Ehefrau Marina am Rhein spazieren, denn bei dem schönen Wetter bot sich das ja geradezu an. Unsere Verlobte Steffi hatte uns, bevor wir das Büro verließen, noch den Auftrag erteilt, ihr doch bitte ein Bananensplit mitzubringen und noch etwas Müller-Milch Orange bei Rewe.

Der Rhein liegt nur vier Gehminuten von unserem Büro entfernt, wenn man über ein paar Seitenstraßen dorthin geht und nicht direkt durch die Altstadt. Zunächst standen wir zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Oberkasseler Brücke, schauten den Schiffen auf dem Rhein zu, Marina machte Fotos, u. a. von den Schafen am gegenüber liegenden Ufer, und quatschten dabei über dies und das. Da wir ja auf dem Rückweg direkt durch die Altstadt gehen wollten, um für uns und unsere Verlobte Eis zu holen, liefen wir Richtung Schifffahrtsmuseum. Auf dem Vorplatz spielte ein junger Mann Klavier, aber nicht nur so ein triviales Bar-Piano-Geklimper, sondern richtig mit Herzblut und Hingabe, sodass wir stehen blieben und ihm zuhörten, zumal meine Frau ihn schon mal vor Aldi am Rande der Altstadt hatte spielen hören. Der junge Mann hat nicht nach Noten gespielt, sondern alle Titel aus dem Gedächtnis heraus, was ich eine Wahnsinns-Leistung finde.

Nach einigen Pop-Klassikern spielte er schließlich mein Lieblingslied - Nothing Else Matters von Metallica. Ich habe den Song natürlich schon unzählige Male gehört - auf CD und auch zweimal live (einmal bei Rock am Ring im Juni 2006, einmal beim Metallica-Konzert in der Köpi-Arena Oberhausen im Mai 2009) - und bekam wie jedes Mal Gänsehaut, wenn ich den Titel höre. Auch Marina war ebenso ergriffen wie ich - das Einzige, was jetzt noch zu diesem tollen Song und dem strahlend schönen Wetter fehlte, waren unsere Ehemänner *schmelzdahinundmutierzurwasserpfütze*. Selbst, als wir zurück ins Getümmel der Altstadt liefen, um unsere Eisbecher zum Mitnehmen zu organisieren, waren wir zunächst noch wie paralysiert - und das, obwohl wir sonst eher Kichererbsen mit einem Hang zu schwarzem, abstrusem und bisweilen sexistischem Humor sind.

Normalerweise bekomme ich bei "Nothing Else Matters" immer Gänsehaut - insbesondere live, wenn alle wie entfesselt mitsingen. Es gibt nur eine Version von dem Titel, der bei mir absolut das Gegenteil von Gänsehaut auslöst, weil dort weniger Herzblut und Gefühl drin steckt: Ich rede im konkreten Fall von der Version der amerikanischen Rock-Sängerin Bif Naked, die mir mein früherer Kollege Christoph - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kumpel meines Ehemanns, der auch unser früherer Kollege ist :o) - denn als er mir das mal in seinem Büro vorgespielt hat, war ich nicht besonders angetan, auch wenn der Rest der CD durchaus okay war.

Wortreiche Wohnungsbesichtigung

Hm, gestern Abend war mal wieder eine Interessentin da, um sich meine Hütte anzugucken. Nach dem etwa 20-minütigen Besuch war ich besoffen - nicht etwa, weil ich Wein oder Bier in größeren Mengen getrunken hätte, sondern weil mein Vermieter und ich im wahrsten Sinne des Wortes besoffen gequasselt wurden, hihi. Das habe ich auch direkt mal, nachdem die Dame wech war, an meine Ehegatten, Verlobten, Groupies und Freunde per SMS kommuniziert. Meine Frau in Gestalt von Marina schrieb mir mit einem Smiley zurück, dass sie im Volksgarten in D'dorf-Bilk Frösche angestupst habe :o). Da muss ich doch mal genauer nachhaken - meinte sie mit anstupsen das, was man bei Facebook darunter versteht? Oder was anderes? *grübel*

Wie gesagt: Mein Vermieter und ich haben von der Interessentin ihre halbe Lebensgeschichte erfahren und somit auch Dinge, die wir nicht unbedingt wissen wollten, zumal die so gar nix mit der Wohnung an sich zu tun hatten. Das verkam eher zur reinen Nebensache, denn besonders gründlich hat sie sich meine Räumlichkeiten nun auch nicht angeschaut. Das Bad war ihr zu groß! *staun* Okay, ich hab jetzt nicht so ein enges Kabuff, in dem man sich kaum drehen und wenden kann, aber es ist eher schlauchartig geschnitten. Zwischen Wanne und der Wand gegenüber bleibt etwa ein Raum von einem Meter. Da ist das Bad in meiner zukünftigen Wohnung noch geräumiger, weil der Raum quadratischer ist und mehr Tiefe hat. Auch die Nische vor der Badewanne, wo es neben einem Spiegel und einem Körbchen, wo ich Fön, Body Lotion u. ä. untergebracht habe, auch eine Steckdose für den Fön gibt und zwei Leuchten neben dem Spiegel, die ein perfektes Styling erleichtern, ist für eine Person ausreichend, aber bietet jetzt nicht übermäßig viel Platz - für eine Person reicht es aber locker, um sich zu drehen und zu wenden und ohne sich irgendwo die Ellenbogen einzuhauen. Da habe ich jedenfalls nicht schlecht gestaunt, als die Dame mein Bad als groß bezeichnete - das war ne Premiere. Gegen manche Bäder, die z. B. bei "mieten - kaufen - wohnen" auf VOX gezeigt werden, ist mein Badezimmer sogar geradezu klein und in keinster Weise majestätisch. Nebenbei merkte die Dame noch an, dass man sich als Alleinstehende ja nicht stylen müsse...okay, so kann man es auch sehen - muss man aber nicht.

Der Rest der Wohnung - also Küche, Diele, Abstellraum, Wohn- und Schlafzimmer - verkam eher zur reinen Nebensache, denn die Dame schilderte uns wortreich ihre komplette Lebensgeschichte. Auch das kann man machen - muss man aber nicht. Natürlich ist es normal, dass man sich bei einer Wohnungsbesichtigung unterhält, aber nicht über Dinge, die mit der Wohnung an sich weniger zu tun haben. Rückfragen hatte sie eher wenig - obwohl mein Vermieter und ich sie aktiv dazu ermutigt haben, Fragen zu stellen, wenn sie welche hätte. Nee, stattdessen kam sie von Hölzken auf Stöcksken, wie der Ruhri sagt :o).

Nach zwanzig wortreichen Minuten ging sie mit meinem Vermieter noch runter in den Keller und den Garten, um sich auch das anzuschauen - viel Spaß bei der selbstmörderischen Kellertreppe aus Holz, unter der noch die Kohlenschütte aus früheren Zeiten verläuft und die auch schon mal von wildlebenden Nagern beknabbert worden ist, hehe.

        (c) Marina Hong 2010

Das ist ein bescheidener Einblick in meine Hütte an meinem 36. Geburtstag - dekoriert von mir, meiner Garderobe, Uli (die in der Wohnzimmertür steht), ihrem Wuffelwuff Herkules und der rüstigen Renate, die vor der Tür meiner Besenkammer steht. Ich selbst stehe vor der Küchentür.

Nachdem die Dame abgedampft war, kam noch mein Nachbar kurz hoch, um mit mir zu töttern - er und seine Frau ziehen ja schon Anfang April aus. Die beiden hatten auch skurrile Wohnungsinteressenten am letzten Samstag, wo ja auch bei mir zwei Herrschaften rumtrapsten, u. a. eine Dame, die mehr Interesse an meinen Stofftieren zeigte als an meinen Räumlichkeiten, hihi. Ich hatte gesehen, als ich vom Walken aus'm Mühlbachtal wiederkam, dass ein älteres Paar, von dem vor allem der Mann sehr gebrechlich war, unser Haus betraten und anschließend zu meinen Nachbarn gingen. Wie sich jedoch herausstellte, handelte es sich entgegen meiner ersten Vermutung nicht um ein Ehepaar, sondern um Vater und Tochter. Die Tochter wollte sich die Wohnung meiner Nachbarn anschauen und stellte trotz ihres nicht mehr ganz so jungen Lebensalters "kluge" Fragen zur Haushaltsführung wie z. B.: "Wie reinige ich denn eine Holzdecke?" :o)) Mein Nachbar sagte gestern Abend zu mir, dass er nach diesem Besuch Kopfschmerzen gehabt habe, weil noch mehr Fragen in der Art gefolgt sind.

Die Dame, die sich so für meine Stofftiere begeistert hat, hatte sich auch die Wohnung meiner Nachbarn angeschaut und wünschte ein beigefarbenes Bad - davon hatte sie mir allerdings jetzt nix gesagt, als sie durch meine Räumlichkeiten wuselte und meinen Plüschtieren wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenkte als der Wohnung an sich. Okay, die Fliesen bei mir sind auch beige, aber total 80er. Waschbecken, Toilette, Spülkasten und das Innere der Wanne sind allerdings in einem netten Dschungelgrün gehalten, was ja Ende der 70er, Anfang der 80er auch total angesagt war. Der Herr wiederum, dem meine Wohnung zu hoch lag und der sich deshalb nur die Küche angeschaut hat, war wohl nicht mehr bei meinen Nachbarn im ersten Stock.

Mein Vermieter will es, glaub ich, nicht verstehen, dass die meisten Leute meine Wohnung zwar total schön finden, aber sie trotzdem nicht nehmen. Ich denke, das hat mehrere Gründe, obwohl meine Hütte wirklich gut geschnitten ist: Nachtspeicheröfen, kein Balkon, der bisweilen düstere, renovierungsbedürftige Hausflur, die nicht allzu moderne Ausstattung, die selbstmörderische Kellertreppe, die mancher Ratte oder Feldmaus schon als Nahrung oder zumindest zum Zähne wetzen gedient hat, der verluderte Garten, in dem sich seit Monaten ein verrostender Ölkanister tummelt...ich glaube, das schreckt viele Leute ab, auch wenn meine Wohnung hell und freundlich ist und zudem über einen guten Schnitt verfügt. Sowohl meine Nachbarn als auch ich haben meinem Vermieter das mehrfach versucht zu erklären, aber irgendwie könnten wir das wohl auch ner Parkuhr erzählen :o/. Ich meine, im Ruhrgebiet sind so viele Leerstände, sodass den Vermietern frei werdende Wohnungen ohnehin nicht gerade aus der Hand gerissen werden, aber wenn, dann entscheiden sich die Leute meist für Wohnungen mit Balkon oder eigener Terrasse, Öl- oder Gasheizung, modernem Bad usw. Altbau ist zwar bei vielen sehr beliebt, aber selbst ne Altbauwohnung kann man moderner gestalten als die Hütte, in der ich seit Januar 2006 lebe. Das Modernste an meiner Wohnung sind die Lampen, meine Bilder an der Wand und meine Möbel.

Ab nächste Woche muss ich mich dann auch mal verstärkt um meinen Umzug kümmern - Umzugsunternehmen kontaktieren, das mir ja auch die Küche umbauen muss, mit dem Noch-Mieter meiner neuen Wohnung sprechen, Sperrmüll anrufen...ja, so ein Umzug ist immer ziemlich aufwändig.

Mittwoch, 23. März 2011

Mein Mann, Winnie Pooh, Honigtöpfe und ich

Quelle: Amazon.de - Winnie the Pooh Vorleser von IMC


Mein Mann und ich malten uns gestern mal wieder unser Eheleben aus. Abgesehen davon, dass mein Göttergatte mit mir in die Karibik auswandern möchte, womit ich auch total einverstanden bin, haben wir uns auch Gedanken gemacht, was wir nach Feierabend Entspannendes im Fernsehen schauen können. Mein Mann schlug die Zeichentrickserie Winnie Pooh vor, weil "da nie was passiert - außer, dass Winnie Pooh seinen Honigpott sucht." (O-Ton Timo, der mein Göttergatte ist) Danach hatte ich erst mal einen ziemlichen Lachflash, sodass mir die Wimperntusche schon verlaufen ist und mein Mann mir fürsorglicherweise ein Taschentuch gab, damit ich mir die Lachtränen und die Wimperntusche abtupfen konnte :o).

Hm, eigentlich ist Winnie Pooh ein bisschen exhibitonistisch veranlagt, wie auch mein Gatte findet - oben rum trägt er ein rotes T-Shirt, aber unten ist der Bär ja komplett nackig. Ich habe meinem Mann schon gesagt, dass er mir bitte den Winnie Pooh machen soll, wenn ich Lust auf ihn habe, haha! Er war dazu gerne bereit. Das ist bestimmt total anturnend, wenn er oben rum ein rotes T-Shirt trägt und untenrum nix...:o)).

Natürlich haben mein Gatte und ich auch überlegt, welche Figur bei Winnie Pooh ich denn bin. Tja, der Tigger war ihm ein bisschen zu dümmlich, sodass er meinte, dass das so gar nicht zu mir passt, den Esel I-Ah fand er auch unpassend - also bin ich jetzt Ferkel, hihi. Wenn er dann Lust auf mich hat, wird er zu mir sagen: "Ferkel, lass uns Ferkeleien machen!" Hahahahaha!!!!


        (c) Alexandra Döll, Essen; Fotografin: Steffi Schardt, D'dorf


Damit mein Mann mir nicht wieder einen zärtlichen Klapps mit dem Lineal gibt, muss natürlich auch immer ein Pott mit frischem Honig im Haus vorhanden sein. Als gute, aufmerksame Ehefrau habe ich ihm natürlich gestern ein Honigpöttchen mitgebracht, damit mein Winnie Pooh nicht nach Honig fahnden muss und nachher noch rumnöhlt. Dann wäre nämlich nix mehr mit geruhsamem Feierabend, Winnie Pooh gucken und Ferkeleien :o).

Da wir ja in die Karibik auswandern möchten auf eine Insel, haben wir natürlich auch das besprochen - ich möchte ein Haus mit Terrasse über dem Meer, ein Himmelbett, ein Regal für meine Stofftiere und eine Badewanne mit Whirlpool-Funktion. Mein Mann ist damit sehr einverstanden! Er möchte, weil er Katzen so gerne mag, auch mindestens eine Katze als Haustier halten - damit bin ich wiederum einverstanden, da ich ohnehin alle Tiere mit Fell und vier Pfoten mag und somit auch Katzen. Ansonsten möchte ich noch einen Manta-Rochen dressieren, der uns jeden Morgen die Zeitung zum Frühstück bringt und mit dem wir ein wenig spielen können, hihi. Dann wären ja neben meinen Stofftieren noch zwei weitere Tierchen im Haushalt vorhanden - von Winnie Pooh und Ferkel mal abgesehen, hehe.

Meine Frau in Gestalt von Marina empfängt wiederum ominöse Botschaften von ihrem Lover, mit dem sie eine Fernbeziehung führt und der seine Liebesbotschaften immer in Mails an meine Verlobte Steffi verpackt - zwischen den Zeilen befindet sich immer eine Musik-Datei, die Marina aber rückwärts abspielen muss, so wie manche Metaller in den 80ern angeblich ihre alten Ozzy Osbourne-Platten rückwärts abgespielt haben, weil auch dort lt. Auffassung einiger selbsternannter Sittenwächter versteckte bis satanistische Botschaften enthalten sein sollten, höhö.

Dienstag, 22. März 2011

Eckis neuer 3er BMW

Da ja derzeit so schönes Frühlingswetter herrscht, hat Ecki seinen 3er BMW schon letzten Freitag abgeholt zusammen mit Sammy, Steffi und Timo. Am Wochenende sind die kleinen Plüschviecher häufiger mit dem Teil durch die Gegend geheizt, vor allem Sammy wurde dabei immer giftgrün im Gesicht, wenn ihr Brüderchen auf der Autobahn richtig Gas gab, hihi. Gestern haben die Vier mich sogar auf der A52 überholt und mir fröhlich zugewunken - da hatten die kleinen Plüschtierchen aber Spaß, als sie an ihrer Mutti vorbei ziehen konnten :o). Okay, mein Clio hält sich zwar auch für nen 3er BMW, kann da aber doch nicht so ganz mithalten, auch wenn er das gerne hätte. Dennoch machen mir öfter mal große BMW Platz, weil sie offensichtlich auch die Identitätsstörung meines Autos bemerken und ihn respektvoll vorbei lassen möchten, hehe.

Gestern Abend wollte mich allerdings ein blöder 1er wegrammen - von Sicherheitsabstand hatte der Typ auch noch nix gehört und dass man Leute mal ihren Überholvorgang zuende bringen lässt, zumal ich mit 170 km/h auch nicht gerade langsam war :o/. Tja, dafür wäre die hohle Nuss fast den Leuten hinten reingefahren, die vor der Ruhrtalbrücke mal wieder obligatorisch bremsen mussten, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gab. Ich glaube, der sympathische und weitsichtige Fahrer des Gefährts gehört auch zu den ganz Bekloppten, die im Tunnel und bei Regen ihre Sonnenbrille aufbehalten, weil das ja so cool aussieht und die Coolness des BMW unterstreicht.

Ach ja, mein Mann entdeckte gestern in einer Zeitschrift einen 3er BMW Kombi - auch als Pampers-Bomber bekannt - mit 750 (!!) PS. Verdammte Hacke, wie schnell ist der Wagen denn dann???? Und: Wo kann man das ausfahren???? Jedenfalls plante mein Gatte, dieses Auto für uns als Familienkutsche anzuschaffen :o) - auch wenn wir noch nicht wissen, wie wir das bezahlen sollen, aber: kommt Zeit, kommt Geld, hihi. Über den Preis ist uns ohnehin nichts Näheres bekannt, aber ich gehe mal von etwa 50.000 Schleifen Neupreis aus.

Montag, 21. März 2011

Mal wieder ein bisschen Statistik

Im Januar 2011 landeten meine Evergreen-Artikel "Mögliche Anzeichen für einen Hirntumor" und "Entstehung einer Blutvergiftung" auf den Plätzen 31 und 36, im Februar 2011 auf den Plätzen 29 und 38. Im Februar 2011 bin ich mit insgesamt 72.156 Leserzugriffen bei mittlerweile 534 Artikeln, 10 Tipps der Redaktion und drei von der Redaktion gelobten Artikeln auf Platz 6 der am meistgelesenen Autoren, sodass ich zu meiner großen Freude a) einen Platz nach oben gerückt bin und b) nach meinem Ausreißer in Dezember 2010 auf Platz 14 wieder zum zweiten Mal in Folge in den Top 10 vertreten bin *freu*. Bei der Vielzahl an Autoren, die mittlerweile für Suite101.de schreiben, sind das sicherlich sehr gute Ergebnisse, zumal auch viele Kollegen und Kolleginnen qualitativ sehr gute, interessante Artikel schreiben - Ausnahmen bestätigen die Regel. Generell herrscht in Deutschland Meinungsfreiheit, und auch wenn es manche Ausführungen gibt, bei denen ich Bauchschmerzen bekomme (z. B. esoterisches Geseier à la positives Denken verbessert alles bzw. Du bist, was Du denkst...), gehören sie für mich im Sinne der Meinungsfreiheit und Artikelvielfalt dazu. Von Gleichschaltung und Gleichmacherei halte ich ohnehin nicht allzu viel - auch wenn die Wikipedia uns in ihrem Online-Artikel als Content Farm bezeichnet.

Ein nachträgliches Geburtstagsfrühstück zum Frühlingsanfang

Eigentlich hatte mein Göttergatte Timo ja schon im Januar Geburtstag, aber da ich ja wenige Tage später wegen meiner OP ins Krankenhaus kam und Steffi den ganzen Februar Urlaub hatte, hatte er beschlossen, das Geburtstagsfrühstück für uns nachzuholen, sobald wir alle vollzählig sind und wir nicht ständig von (bisweilen anstrengenden) Beratern umhopst werden. Heute Morgen war es dann soweit - Timo hat Brötchen, Mett, Zwiebeln, Käse, Pfeffer, Erdbeeren und O-Saft gekauft, sodass wir vorhin lecker gespiesen haben, natürlich inklusive der üblichen Skurrilitäten :o).

          (c) Alexandra Döll, Essen

Hier sieht man meine Angetraute, dat Marinchen, beim Brötchen schneiden - früher war meine Gattin wohl ein richtiger Mett-Junkie, hihi. Heute hält sich ihre Liebe zum Mett in handelsüblichen Grenzen.

Meine Verlobte Steffiiiii als Vegetarierin erfreute sich u. a. an den Riesen-Erdbeeren, die mein Gatte gekauft hatte:


          (c) Alexandra Döll, Essen

Steffi zeigt natürlich fröhlich auf die Erdbeere, das kennen wir ja noch von unserer Ananas-Pointing-Session aus Dezember 2009, hihi. Meine Verlobte mag es offenbar nach wie vor, auf Dinge zu zeigen - Blumen, Obst und manchmal auch mit nacktem Finger auf angezogene Leute, haha!

Natürlich hat meine Verlobte auch mich und meinen Ehemann geknipst, und das ohne einen Funken Eifersucht - oder zumindest habe ich davon nichts bemerkt, hihi.


     (c) Alexandra Döll, Essen

So sieht das also aus, wenn eine Dame aus'm Ruhrpott mit nem Kölsche Jung verheiratet ist :o). Allerdings darf ich nicht frech werden, sonst krieg ich von meinem Gatten nen Klapps mit dem Lineal. Hm, ich glaube, da kommt doch bei meiner großen Klappe mal öfter das Lineal zum Einsatz, hihi.

Lauter Premieren an diesem Wochenende

Da ja nun endlich der Frühling Einzug hält - wenn auch kalendarisch erst heute - gab es am vergangenen Wochenende einige Premieren, auch wenn es offiziell noch die letzten Tagen des Winters waren:

  • ich bin seit über einem Jahr zum ersten Mal wieder walken gewesen, um meine Kondition nach meiner OP zu steigern - 5 km schaffe ich allerdings noch nicht und auch Strecken, die bergauf führen, sind für mich auch noch eher anstrengend
  • die ersten Hummeln waren im Gras am renaturierten Mühlenbach unterwegs - gestern hat sich die erste Hummel des Jahres in meinem Wohnzimmer verflogen, fand aber zum Glück nach gut 15 min. selbstständig den Ausgang
  • der erste Heißluftballon des Jahres schwebte bei Sonnenuntergang den Horizont entlang und ist kurz darauf in den Feldern von Fulerum gelandet
  • zum ersten Mal hat sich eine Wohnungsinteressentin mehr für meine Stofftiere als für meine Wohnung begeistert, hihi.
Am Samstagnachmittag war ohnehin Wohnungs-Speed Dating angesagt - die Dame schaute sich jeden Raum maximal 15 Sekunden an, freute sich kurz über mein Tageslichtbad und war sonst eher begeistert von meinen Stofftieren, dem Herrn war die 2. Etage zu hoch, er hat auch nur meine Küche gesehen und außerdem war ihm das zu wenig Action bei uns in der Gegend. Na ja, wenn er Action haben will, kann ich ihm da einige Schmuddelecken Essens empfehlen, wo im wahrsten Sinne des Wortes Tal der tanzenden Messer ist - Spritzenstraße in Altenessen, einige Straßen im Bergmannsfeld/Hörsterfeld/in Horst, Am Alfredspark in Frohnhausen etc. :o).

Während ich mit Renate am Samstagabend telefonierte, ging der Vollmond riesig am östlichen Abendhimmel auf - so groß habe ich ihn noch nie gesehen, beim Aufgang hatte er bestimmt die Größe eines Tennisballs. Sonst ist der Vollmond im Pott maximal in der Größe eines 2-Euro-Stücks zu sehen, aber am Samstag war er wirklich riesig. Das sah schon sehr beeindruckend aus. Renate freute sich auch, auch wenn sie den Mond erst etwas später zu Gesicht bekommen hat, weil sie ihn immer erst sieht, wenn er sich über die Baumwipfel im Grafenberger Wald schwingt.

         Foto Vollmond 19.03.2011: (c) Alexandra Döll, Essen

Auf dem Foto sieht man die Größe nicht so deutlich, aber es war groß genug. Während Renate und ich miteinander telefonierten und uns über den Mond freuten, war zwei Häuser weiter Aufruhr, m. E. trat da irgendwo Gas aus, denn die Feuerwehr hat zur Sicherheit die Bewohner evakuiert und auch nicht das Flurlicht angemacht, um Funken zu vermeiden, sondern ist stattdessen mit Taschenlampen ins Haus gegangen. Zum Glück konnten alle Bewohner nach zehn Minuten zurück ins Haus, die Stadtwerke Essen waren allerdings noch gut 90 Minuten zugange mit Prüfung, Reparatur usw.

Meine Stofftiere, insbesondere Sammy, drehten angesichts des riesigen Vollmonds am Abendhimmel beinahe durch. Sie war fast nicht mehr vom Fenster wegzubringen, weil es "so groß möndelte", hihi.

Gestern Nachmittag habe ich schon mal einige Klamotten und Schuhe ausgemistet, die ich nicht mehr benötige und die ich auch nicht mit in meine neue Wohnung nehmen werde. Ansonsten war ich natürlich noch ein wenig spazieren, um mich an der erwachenden Natur zu erfreuen - Osterglocken, Tulpen, Schneeglöckchen, Krokusse, Hyazinthen...jede Jahreszeit hat zwar ihre schönen Seiten, aber den Frühling mag ich aus irgendeinem Grunde am liebsten - zumal ich ja auch mitten im Frühling zur Welt gekommen bin, hihi.

Eine andere Premiere hat mit meiner Autorinnentätigkeit zu tun: Für das Jahr 2011 habe ich bei Suite101.de den ersten Tipp der Redaktion erhalten und zwar für meinen Artikel über den Zebrastreifen. Juhu! Bei dem zuständigen Redakteur habe ich mich natürlich herzlich bedankt. Mittlerweile darf ich also insgesamt zehn Artikel als Tipp der Redaktion ausgezeichnete Artikel auf meinem Konto verbuchen, die ich zwischen Mai 2008 und März 2011 erhalten habe.

Freitag, 18. März 2011

Hochzeitsplanungen :o)

Mein Bräutigam Timo und ich haben heute früh im Büro beschlossen, dass wir doch nicht in den USA heiraten, sondern doch lieber in Deutschland - Flüge in die USA sind doch ziemlich teuer. Die standesamtliche Trauung soll im Schloss Borbeck stattfinden und die kirchliche in Köln, wobei die Stadt ja außer dem Dom wohl noch über 249 weitere Kirchen verfügt - da haben mein Mann und ich ja freie Auswahl, was das anbelangt :o).

Meine Ehefrau Marina wird als Blumenmädchen rekrutiert, meine Verlobte Steffi als Brautjungfer. Dat Yusuf - ein sehr sympathischer türkischer Kunde von uns - wird als Chauffeur engagiert, er soll uns dann mit nem 3er BMW Cabrio durch die Gegend kutschieren - aber bitte in schwarz. Da mein Papa ja leider seit seinem Schlaganfall im Dezember 2004 halbseitig gelähmt ist :o(, kann er mich eher schlecht zum Traualtar führen, deshalb haben Timo und ich einstimmig beschlossen, dass dat Yusuf als unser Chauffeur mich auch vorne bei ihm am Altar abliefert. Yusuf weiß zwar noch nix von seinem Glück, aber das wird sich sicherlich bald ändern - spätestens, wenn er einen Bewerbungswunsch an mich hat oder Timo Rückmeldung zu seinen Jobsearch-Ergebnissen gibt, hihi.

Timo und ich malten uns auch schon unser Zusammenleben in den tollsten Farben aus: Riesiger Whirlpool für uns Zwei, meine Stofftiere akzeptiert er auch und er kocht am Wochenende für uns. So muss das sein, mein lieber Ehemann in spe! :o) Dafür massiere ich ihn am Wochenende und geh mit ihm in seine Lieblingskneipe. Da mein Göttergatte auch nicht bügeln kann, übernehme ich das dann mal freundlicherweise - meinem Ex-Freund, mit dem ich immerhin fast sieben Jahre zusammen war, habe ich auch früher die Arbeitsklamotten gebügelt, und da werde ich das natürlich auch für meinen Ehemann tun, hehe.

Als Trauzeugen kommen Timos Kumpel Christoph in Betracht, der auch ein ehemaliger Kollege von mir, meiner Frau und meiner Verlobten ist, sowie meine beste Freundin Uli mit ihrem kleinen Wuffelwuff Herkules. Allerdings möchte mein Gatte nach der Trauung mit mir in Köln wohnen, hehe. Na ja, Köln ist auch die einzige Stadt, in die ich noch außer den Ruhrgebietsstädten hin ziehen würde. Meine Frau ist manchmal leicht eifersüchtig, weil ich neben ihr auch meinen Mann beflirte :o). Meine Verlobte ist da etwas gelassener.

Donnerstag, 17. März 2011

Und die nächste Hochzeit steht an! :o)

Da ich ja seit zwei Tagen mit Steffiiiii verlobt und mit Marina (total überraschend - einem Kunden sei Dank, hehe!) verheiratet bin, haben Timo und ich auch gerade am Telefon beschlossen, zu heiraten - Timo hatte die Idee, morgen mit mir "mal eben" nach Vegas zu jetten und in einer Auto-Chapel zu heiraten. Damit wir auch genug Geld fürs Hotel haben (alles andere wäre unromantisch) und die Unkosten für die Billig-Trauung (Timo meinte irgendwas von 30 US$) decken können, wollten wir vorher noch ein bisschen in Las Vegas zocken, haha! Damit ich dann morgen zur Trauung in Vegas auch verboten gut aussehe, gibt es pünktlich heute Abend meine neuen Kronen beim Zahnarzt.


                      Meine Verlobte - (c) Marina Hong 2010


Natürlich freue ich mich, wenn meine Verlobte und meine Frau dabei anwesend sind - Steffi gibt uns als Hochzeitsessen einen Salat-Cup von Aldi mit Schinken & Käse, während Marina Blumen streut, während sie ihre rote blinkende Nase trägt, die sie neulich bei einem Besuch in Belgien von Crispy Crab alias Katie bekommen hat. Also, ohne blinkende Nase und Timos schwarzen Anzug mit weißem Hemd und seine coolen dunkelgrünen Turnschuhe mit den gelben Streifen läuft gar nix! :o))) Timo will sich überraschen lassen, was seine Braut denn morgen trägt - Steffi als meine Verlobte meinte, ich sollte das tragen, was ich heute anhabe, weil das gut aussieht. Okay, ich trage dann zu meiner Trauung in Vegas eine schwarze, taillierte Weste mit Applikationen, ein schwarzes Top, eine schwarze Karottenjeans und schwarze Schuhe - mein Gott, wie romantisch! :o)) Ich hab gerade schon zu Steffi gesagt, dass passenderweise zu unserem Auszug aus der Kirche ja "Heirate mich" von Rammstein laufen könnte - wenn schon eine (makabere) Trauung in Schwarz in Vegas, dann auch richtig, höhö.



      Die Braut, die sich morgen in Vegas traut - (c) Marina Hong 2010
      (Da beiße ich gerade in unsere damalige Büropflanze - ein neuer Trend!)

Meine Angetraute schlug als Alternative gerade die US-Metropole Reno vor, weil sie da nette Leute kennt und weil man in Reno nicht nur billig heiraten kann, sondern sich auch wieder scheiden lassen kann...:o). Marinchen, sei doch bitte nicht so unromantisch!



Meine Frau - (c) Marina Hong 2011

Zwischendurch gab es in unserem abstrusen, fröhlichen Projektbüro wieder ein bisschen Situationskomik: Meine Verlobte und ich redeten über Timos und meine Hochzeit in Vegas, da meldete sich meine Frau aus dem Hintergrund mit den Worten "Ich sag auch Arno und in unserer Hauptstelle Bescheid!" Steffi und ich mussten lachen, weil wir jetzt schon dachten, Marina wollte unsere Kollegen über die morgen anstehende Hochzeit unterrichten - nein, ausnahmsweise war sie mal beruflich-seriös unterwegs, hihi.

Heute Abend müssen Timo und ich noch unsere Eltern anquasseln, denn die haben das jeweilige Familienstammbuch, in dem sich unsere Geburtsurkunden befinden, und ohne die kann man m. W. nicht heiraten, oder?! An diesem Dokument soll es ja nicht scheitern, hihi. Mein Bräutigam darf sich dann mal um die Ringe kümmern.

Toleranz?

Gestern bekam ich wieder per Post die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Metal Hammer geliefert, die ich dann auch direkt abends auf der Couch gelesen habe, zumal auch einige Fotos und ein kleiner Artikel über meine Lieblingsband Metallica drin waren. Ich lese auch immer ganz gerne die Leserbriefe zu Beginn des Heftes und wunderte mich doch etwas darüber, dass manche Leser sich darüber beschwert haben, dass ein mir persönlich nicht bekannter Metaller namens Burzum nicht in der Zeitschrift näher beleuchtet wird bzw. seine Musik nicht rezensiert wird - der Mensch vertritt offensichtlich rechtsradikales Gedankengut, das sich aber scheinbar nicht in seiner Musik niederschlägt. Egal, ob seine faschistischen Tendenzen nun in seiner Musik erkennbar werden oder nicht: Ich kann Chefredakteur Christof Leim, der diese Beschwerden auch mit einem eigenen Statement beantwortet hat, nur zustimmen, wenn er schreibt, dass Bands mit rechtsradikalem Gedankengut im Heft nicht behandelt und toleriert werden; egal, ob sich ihre faschistische Überzeugung nun in ihrer Musik widerspiegelt oder nicht. In der Beziehung bin ich auch für die Null-Toleranz-Grenze, zumal vielen Metallern ohnehin pauschal nachgesagt wird, auch wenn es für einen Großteil nicht zutrifft, dass sie entweder todessehnsüchtige, gewaltbereite Satanisten mit Alkoholproblem sind und/oder rechtsradikales Gedankengut vertreten. Das sind dann wiederum die Vorurteile, die den Metal-Fans häufig entgegen gebracht werden und wenn dann noch tolerant damit umgegangen wird, dass einige Bands leider rechts sind, fühlen sich manche Leute ja noch in ihren Stereotypien bestätigt.

Was ist das überhaupt für ein Argument? "Okay, der Typ ist rechts, aber der macht ja so tolle Musik..." Gute Musik hin oder her - ich bin auch nicht dafür, dass Leuten mit rechtsradikalem Hintergrund unter Umständen auch noch ein Forum geboten wird, indem man diesen Aspekt komplett ausblendet. Ich frage mich auch, ob die Leute, die meinen, dass man die faschistischen Tendenzen von Burzum mal eben ignorieren kann, auch so tolerant und vermeintlich weltoffen wären, wenn es sich nicht um einen Menschen mit rechter Gesinnung handeln würde, sondern stattdessen um jemanden, der radikal-islamistische Tendenzen vertritt oder der als Pädophiler bekannt ist. Würde das dann auch völlig los gelöst vom künstlerischen Schaffen des betreffenden Musikers gesehen werden? Vermutlich nicht. Dann wäre das Geschrei nämlich groß, aber bei Rechtsradikalismus scheinen einige eine übertriebene Toleranz an den Tag zu legen - auch wenn sie sich selbst von solchen Tendenzen abgrenzen mögen.

Irgendwie scheint es in einigen Köpfen noch nicht angekommen zu sein, dass Hitler und seine Schergen während der NS-Zeit nicht nur Rückenwind von glühenden Anhängern ihrer Ideologie bekamen, sondern auch von denen, die stillschweigend weggeschaut oder die Diskriminierung/Tötung von vermeintlichen Randgruppen billigend in Kauf genommen haben. Von den Konzentrationslagern wollten viele Deutsche nichts gewusst haben, aber die Diskriminierung der jüdischen Mitbürger muss sogar selbst dem ignorantesten Zeitgenossen aufgefallen sein, zumal die Juden in der NS-Zeit ja dazu verdonnert wurden, einen Juden-Stern an ihrer Kleidung zu tragen und in den Schaufenstern jüdischer Geschäfte ja oft genug Aufforderungen von den Nazis prangten, als Deutscher dort ja nicht einzukaufen. DAS kann normalerweise keinem Deutschen zwischen 1933 und 1945 verborgen geblieben sein, mit welchem Ausmaß antisemitische Diskriminierung in der Zeit erfolgt ist. Manche haben  offensichtlich gar nix aus der deutschen Geschichte gelernt.

Vor dem Hintergrund finde ich es auch vollkommen legitim und richtig, dass rechtsradikalen Musikern nicht auch noch ein Forum geboten wird - auch wenn sich ihre rassistische Ideologie nicht in ihrer Musik niederschlägt, was ich im konkreten Fall nicht beurteilen kann, da ich Burzum nicht kenne und sie angesichts rechtsradikalen Gedankenguts auch nicht näher kennen lernen möchte. Und - wie bereits gesagt: An radikalem Gedankengut sind nicht nur die Schuld, die es aktiv umsetzen durch Aufmärsche, Parolen und Diskriminierung von Randgruppen (in diesem Fall Ausländer), sondern auch die, die sich dem nicht entgegen stellen und es stillschweigend tolerieren, nur weil jemand angeblich gute Musik macht.

Ebenso nervt mich auch - losgelöst von der Frage nach rechtsradikalem Gedankengut - die Diskriminierung und das Dissen mancher Metaller untereinander. Die Metaller, die sich als "true" bezeichnen, definieren aber sehr genau, welche Bands man hören darf und wie man sich kleiden muss, um als "true" durchzugehen - wenn jemand aber auch Bands hört, die von den selbst ernannten true Metallern als "untrue" abqualifiziert werden oder gar Songs, die aus einer anderen Musikrichtung stammen (Pop, Schlager, Techno etc.), gut findet, dann ist es mit der Toleranz der vermeintlichen true Metaller, die sich als besonders weltoffen und tolerant definieren, aber auch ganz schnell vorbei. Ich höre zwar gerne Metallica, Iron Maiden, Judas Priest, Dio, Slayer, Gary Moore, Rammstein, In Extremo und noch anderes, was dem Hard Rock- und Metal-Bereich zuzuordnen ist, ich habe aber kein Problem damit, auch zu sagen, dass ich auch andere Musik außer Metal gerne mag - z. B. Pop der 80er Jahre und auch teilweise Pop-Musik der heutigen Zeit, wenn auch nicht in vielen Fällen. Ich mag umgekehrt auch nicht jeden Metal-Song, selbst von meiner Lieblingsband Metallica mag ich nicht alle Lieder, obwohl ich Fan von ihnen bin. Okay, dann bin ich eben untrue, weil ich neben Metal auch Pop höre und nicht jeden Song meiner Lieblingsband mag :o).

Sorry, Leute, leider kann ich auch nicht mit Nietenarmband und Metallica-T-Shirt meine Kunden empfangen und betreuen - ich glaube, davon wären auch nicht alle Kunden begeistert; egal, wie gut ich meinen Job auch sonst mache,  wie zufrieden meine Klienten auch mit den von mir lektorierten und korrigierten Bewerbungsunterlagen sind und wie sympathisch ich ihnen als Mensch bin. Das Einzige, was ich mir erlaube, ist, hier schon mal ganz in Schwarz aufzulaufen, aber da hauptsächlich Banker aus allen Hierarchiestufen unsere Kunden sind, kann ich hier nicht mal eben rumlaufen, als wenn ich gleich auf ein Metallica-Konzert wollte. Ebenso deplatziert wäre dieses Outfit auch, wenn ich als Steuerberaterin, Verkäuferin in einer Parfümerie oder Edel-Boutique usw. arbeiten würde. Umgekehrt würde ein Banker, der in Anzug und Krawatte zum Metallica-Konzert kommt, ebenso deplatziert wirken. Soviel zum Thema "Toleranz".

Mittwoch, 16. März 2011

Links zum Thema "Frühlingsgefühle"

              (c) Alexandra Döll 2010
Für alle, deren romantische Ader angesichts des Einzug haltenden Frühlings nicht genug bekommen können, folgen einige Links mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die die Frühlingsgefühle noch mehr fördern :o). Viel Spaß damit!

http://www.suite101.de/content/fruehlingsgefuehle--wie-sie-entstehen-a104692

http://www.suite101.de/content/romantik--gestern-und-heute-a83840

http://www.suite101.de/content/heimliche-liebe-a60972

http://www.suite101.de/content/kuss-und-umarmung-a60961

http://www.suite101.de/content/liebesbriefe-emotionen-transportieren-a59702

http://www.suite101.de/content/traumreisen-als-entspannungsmethode-a54518

http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2010/10/13/meine-erste-romanze-unterm-sternenhimmel/

http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2010/10/12/uberraschende-sternschnuppe/

http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2010/06/25/schuchterne-liebe-steffis-liebeserklarung-am-telefon/

http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2011/03/02/mein-erster-kuss-bei-vollmond-und-mit-brille/

http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2011/03/16/methoden-des-schmachtens/

Aus demnächst aktuellem Anlass und da ich meiner Zeit ja öfter mal voraus bin :o), gibt es noch einen Link, der nix mit Frühlingsgefühlen und Romantik zu tun hat - in etwas mehr als zwei Wochen haben wir ja schon den 1. April:

http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2010/11/15/ein-gut-getarnter-april-scherz-mit-ungeahnten-folgen/

Frühlingsgefühle und überraschende Eheschließungen

Gestern Nachmittag klingelte bei uns im Büro - wie schon mal häufiger üblich - das Telefon bei Marina. Da sie jedoch im Gespräch mit KuMis neuer Kundin war, habe ich das Gespräch auf meinen Apparat rübergestellt und meldete mich mit Firmenname, Apparat Marina Hong, Döll, guten Tag!" Es war ein Kunde, von dem wir schon länger nix gehört hatten, und der mal einen Termin mit Zeno machen wollte. So weit, so gut. Plötzlich fragte er mich jedoch: "Sie haben geheiratet, ne?! Herzlichen Glückwunsch!" Ich war total überrascht und fragte mal vorsichtig nach, wie er denn darauf käme - tja, er hatte wohl mein Begrüßungssprüchlein am Telefon falsch verstanden und dachte, ich heiße seit Neuestem Hong-Döll *kicher*. Als ich Marina davon erzählte, nachdem KuMi seine Kundin mit in sein Beraterzimmerchen genommen hat, hat sie sich krank gelacht - seitdem sind Marina und ich also verheiratet. Steffi haben wir noch zusätzlich als unsere Verlobte aufgenommen - wir sind eben richtige Polygamistinnen :o). Steffi ist total begeistert.

             (c) Marina Hong 2010

Da sieht man mich sowohl mit meiner "Ehefrau" zur Linken als auch mit meiner "Verlobten" zur Rechten, hihi. Marina ist es jedoch schon gewohnt, außer mit ihrem Schatz auch mit Freunden und Freundinnen aus ihrem Internet-Forum verheiratet zu sein - und nun bin ich ihre neue Ehepartnerin in ihrem Harem, hahahaha!!! Sie freut sich auch, dass Steffi mal eben zu unserer Verlobten avanciert ist. Die Hochzeitsnacht haben meine Gattin und ich allerdings getrennt verbracht :o). Was Kundenanrufe so alles auslösen können *grins*.

Ich frage mich nur, was mein drittes Groupie dazu sagt, wenn ich jetzt mit meinen beiden Büromäusen verlobt und verheiratet bin. Thomas, nimm's einfach locker :o) - Du bist und bleibst mein Groupie. Manche Rockstars sind ja auch verheiratet (zumindest auf dem Papier) und nehmen nebenbei Groupies mit auf's Hotelzimmer.



       (c) Marina Hong 2010 - Groupie Thomas und ich

Wenn ich jetzt mal runter zum Rauchen gehe und nebenbei noch unsere freundliche Post in den Briefkasten auf der Benrather Straße stecke, denken meine Frau und meine Verlobte immer, dass ich heimlich meine Verehrer treffe - klar, die stehen draußen Schlange und ich muss jedesmal nen Quickie einlegen (nein, nicht so einen Quickie! Pfui!!), damit ich überhaupt genug Zeit habe, alle meine Verehrer anzufreundeln und nebenbei noch meinen beruflichen Pflichten als Diplom-Pädagogin, Lektorin, Teamassistentin, temporäre Jobsearcherin, Psychologische Beraterin und Online-Autorin nachkommen zu können. Zuhause in Frohnhausen-Süd geht das munter weiter - da stehen sie auch schon Schlange; am Altpapier-Container, vor der Kirche, unter diversen Laternen, am Fahrbahnrand...es ist ein anstrengendes Leben, wenn man soviele Fans und Groupies hat - und dann noch eine Verlobte sowie eine Ehefrau! :o)) Meine Stofftiere, die ja meine Kinder sind, nehmen natürlich auch noch meine Aufmerksamkeit und Fürsorge in Anspruch.


       (c) Alexandra Döll 2010

Das sind ja meine zwei anstrengdsten, aber auch liebsten Stofftiere - Ecki freut sich schon wie doll auf seinen 3er BMW, den er Ende des Monats abholen kann, und Sammy hat auch immer neue, verrückte Geschichten auf Lager :o). Entweder hat sie Stress mit blöden Altenessenern, die ihr Spritzenstraßen-Verbot erteilen wollen, weil sie von Schalke kommt, Krimhilde Krötenwutz nervt sie bzw. ihr Brüderchen, es möndelt und das ist ein Grund, für Sammy auszuflippen, dann gibt es größere Hunde, die sie apportieren wollen...irgendwas ist halt immer, hihi. Sammy und Ecki haben auch eine bewegte Familiengeschichte, aber das ist jetzt hier nicht Thema.

Passend dazu habe ich heute unter goodnewstoday.de einen neuen Beitrag eingestellt mit dem Titel "Methoden des Schmachtens" - passte so gut zu Frühlingsgefühlen und anderen Verrücktheiten, die hier so passieren.

        (c) Marina Hong 2010

Meine Verlobte und mein Groupie sind sich auf dem Foto gerade uneinig über die Aufhängung der Jacke an dem Nasenhorn des Nashorns *kicher* - das ist nur eine von zahlreichen Verrücktheiten :o).

Meine Ehefrau bietet mir hier gerade im Büro Fruity-Bussis von Haribo an, die sie gestern bei Rewe am Carlsplatz gekauft hat und faselt natürlich was von Lutschen und in den Mund stecken - die Sau! :o) Ich werde die Dinger mal antesten. Sie sind ganz lecker, aber die Kirschen, die meine Verlobte manchmal von Rewe mitbringt, schmecken noch besser!


        (c) Marina Hong 2010

Da sieht man mein Groupie mit meiner frechen Ehefrau, wobei sie eher nachdenklich wirken. Bahnt sich da etwa ein Eifersuchtsdrama an? *grübel* Das wäre wieder was für Frau im Spiegel & Co.

Dienstag, 15. März 2011

Ein Buchverkauf in den USA

Wie ich soeben festgestellt habe, als ich mich unter meinem Portal bei BoD einloggte, habe ich in diesem Quartal noch ein weiteres Buch verkauft - und zwar von meinem Debüt "Mitten aus'm Pott" - allerdings nicht im deutschsprachigen Raum, wie das meist bei meinen Büchern der Fall ist, sondern offensichtlich in den USA, denn als Umsatz wurden bei der Währung 2,04 US-$ angegeben. Juhu!

          Quelle: amazon.de

Es freut mich natürlich sehr, dass mein Blog offenbar nicht nur im Ausland gelesen wird, wie mir auch meine Statistiken immer wieder bestätigen, sondern dass auch meine Bücher außerhalb des deutschsprachigen Auslandes verkauft werden. Bezüglich meines Blogs liegen die USA hinter Deutschland auf Platz 2 der Nationen, die meinen Blog am häufigsten lesen. Sonst stammen die Leser meines Blogs hauptsächlich aus Kanada, Großbritannien, Irland, Vietnam, Japan (wobei die Japaner im Moment sicherlich ganz andere Sorgen haben als Blogs und Bücher), Korea, Lettland, Russland, Bulgarien, Kroatien, Australien und Brasilien. Wenn sich die Lesebegeisterung für meinen Blog im Ausland auf meine Bücher überträgt, ist das natürlich ein erfreulicher Nebeneffekt :o).

Allerdings bin ich sehr überrascht, dass ausgerechnet mein Debüt in den USA gekauft wurde, denn im Januar 2007, als das Buch auf den Markt kam, gab es noch nicht die Möglichkeit, seine Bücher gegen einen geringen Aufpreis auch in den USA, Kanada und Großbritannien international vertreiben zu lassen, diese Option besteht m. W. erst seit 2009, deshalb habe ich diese Option auch erst für meine letzten beiden Bücher "Düstere Schauergeschichten" und "Vier Jahreszeiten" dazugebucht.

             Quelle: amazon.de
Es gäbe auch die Möglichkeit, das eigene Manuskript ins Englische übersetzen zu lassen, aber ich frage mich, inwieweit das Sinn machen würde bzw. ob das Ruhrpott-Platt und bestimmte Besonderheiten der deutschen Sprache sich 1 : 1 in die englische Sprache übertragen lassen, ohne dass es zu sinnentstellend wirkt bzw. ohne, dass der Wortwitz dabei total auf der Strecke bleibt.

       Quelle: amazon.de

"Love, Death and Devil" als englische Übersetzung des oben abgebildeten Titels hört sich m. E. doch etwas sehr platt an - "Four Seasons" als Übersetzung für "Vier Jahreszeiten" klingt natürlich wiederum gut :o). Wie sollte man aber einen Satz wie "Ich wollte dich wat Liebe geben!" ins Englische übersetzen? - "I wanted to give you what love!" ? :o) Das hört sich aber dann doch sehr Denglisch an...

Vergebliche Liebesmüh'

Gestern Abend sollten ja um 18.30 Uhr und 19 Uhr zwei weitere Interessenten für meine bzw. die Wohnung meiner Nachbarn kommen. Hm, um 19.15 Uhr rief dann mein Noch-Vermieter an, um mir mitzuteilen, dass beide nicht kommen - der Erste hat sich wohl die Wohnung meiner Nachbarn angeguckt und wollte meine Hütte in der 2. gar nicht mehr erst sehen, weil ihm der 2. Stock angeblich zu hoch war und beim zweiten Interessenten handelte es sich wohl um ein Ehepaar mit Hund - aber nein, Hunde will mein Vermieter nicht im Haus haben. Merkwürdig...im dritten Stock wohnen die beiden größten Trampeltiere der Nation und er hat was gegen Hunde *kopfschüttel*. Hm, eigentlich wollte ich jetzt keine Kamele beleidigen, da ich die intelligenten, genügsamen Tiere mag, aber die Bezeichung trifft auf beide Herrschaften vollumfänglich zu, was den von ihnen ausgehenden Lärmpegel betrifft - wenn man sonst keine Aufmerksamkeit bekommt, muss man ja wenigstens durch Rumtrampeln und blödes Benehmen noch daran erinnern, dass man existent ist.

Ich kann zwar verstehen, dass manche Vermieter Vorbehalte gegenüber Hunden haben, denn manche Menschen sind ja noch nicht mal in der Lage, ihre Blagen zu erziehen und noch viel weniger einen Hund, aber vor dem Hintergrund, dass zwei Trampeltiere im Haus wohnen, könnte er doch da eine gewisse Toleranz walten lassen, zumal es ja auch eine Reihe gut erzogener Hunde gibt, die nicht den Hausflur verschmutzen und/oder den ganzen Tag bellen. Früher hatten viele Vermieter kein Problem damit, wenn ein Hund mit ins Haus kam, aber ich kann auch das bis zu einem gewissen Grad verstehen, wenn jemand schlechte Erfahrungen damit gemacht hat aus den o. g. Gründen. Auch wenn ich Hunde mag, kann ich also durchaus nachvollziehen, dass manche Vermieter Angst davor haben, dass eine Reihe von Hundehaltern mit ihrem Wuffelwuff nicht umgehen können - und das unabhängig von der Rasse. Neben den handelsüblichen Messies, die ihre Wohnung vermüllen, gibt es ja auch Tier-Messies, die Tiere horten, weil sie ja angeblich so tierlieb sind, aber trotzdem nicht in der Lage sind, sich angemessen um ihre Schützlinge zu kümmern, sodass die Wohnung durch die Ausscheidungen, Federn und Haare der kleinen Hausgenossen vermüllt wird. Die maximale Anzahl von Tieren, die ich in meiner Wohnung beherbergt habe, waren zwei Hamster und das war auch vollkommen ausreichend - zwei Tiere kann man gut versorgen und ihnen ein schönes, artgerechtes Zuhause bieten, auch wenn man voll berufstätig ist, aber alles, was darüber hinaus geht, ist eigentlich bei Berufstätigkeit nicht leistbar. Meistens hatte ich auch nur einen Hamster, denn obwohl die kleinen Nager ausgesprochen pflegeleichte Heimtiere sind, benötigen auch sie einen gewissen Zeitaufwand bei der Pflege.

Netterweise wurde in der Annonce wohl auch eher der Eindruck erweckt, als wenn beide Wohnungen im ersten Stock lägen - Überraschung, meine liegt aber im zweiten. Auch dass beide Wohnungen Nachtspeicher-Heizungen haben, wurde mal sicherheitshalber verschwiegen. Tja, so gibt das nix :o). Allmählich stellt sogar mein Vermieter fest, dass es nicht so einfach ist, Wohnungen mal eben neu zu vermieten - herzlich Willkommen in der Realität! Im Ruhrgebiet gibt's genug Leerstände - und das bezieht sich nicht nur auf Wohnungen, die entweder in der Pampa liegen und/oder total überteuert sind oder weitere Nachteile aufweisen wie fehlender Balkon, Nachtspeicher usw. Heute Abend um 18.30 Uhr kommt angeblich noch ne Interessentin - überzeugt bin ich davon noch nicht, werde aber zusehen, dass ich pünktlich zuhause bin. Morgen kommt dann ein Makler, bei dem ich aber stark davon ausgehe, dass er sagen wird, dass erst mal was an Flur, Garten, Kellertreppe und den Badezimmern getan werden muss, bevor er die Wohnungen für potentielle Mieter anbieten kann, hihi.

Die Wohnung meiner Nachbarn liegt zwar ne Etage tiefer und ist somit auch für ältere Menschen und gehbehinderte Personen leichter zu erreichen als meine Residenz, aber viele stören sich neben den o. g. Nachteilen daran, dass die Wohnung so dunkel wirkt und dass das Bad als Verbindungsstück zwischen Diele und Schlafzimmer im Anbau fungiert.

Ich hab zwar ne gut aufgeteilte, helle Wohnung, aber ich denke, viele werden sich an den Nachtspeicheröfen, dem fehlenden Balkon, dem altmodischen Bad und vor allem an dem dringend renovierungsbedürftigen, düsteren Hausflur stören - man wohnt zwar nicht auf dem Flur, aber wenn man in ein Haus reinkommt, ist das nun mal die erste Visitenkarte, die die Anmietung einer Wohnung für jemanden interessant macht oder auch nicht, hähä.

Montag, 14. März 2011

Wenn die Leute sonst nix zu tun haben...

...müssen es eben halt Promi-Magazine sein mit unmaßgeblichen Infos über vermeintliche Stars oder kontraproduktive Anstänkereien von Lesern. Mir persönlich ist es bis dato zwar eher selten passiert, dass irgendjemand meinte, unsachliche Kritik an einem Artikel zu üben - meist kamen da eher konstruktive Vorschläge - aber eine meiner Autorenkolleginnen, die erst seit einigen Monaten bei Suite101.de dabei ist, bekam wohl nicht gerade freundliche Post von einem Leser, in der er ihr einen entgeisternden Vortrag darüber hielt, dass in ihrem Artikel über Plagiate nix Neues enthalten sei. Hm, eigentlich verfassen wir bei Suite101.de keine Doktorarbeiten, sondern schreiben Artikel zu aktuellen oder zeitlosen Themen, die aber im Gegensatz zu ner Doktorarbeit nicht dem Einzigartigkeits-Prinzip entsprechen müssen. Einige Autorenkollegen haben ähnliches berichtet - von Lesern, die bei einem Düsseldorfer Kollegen im Flur standen, und über einen seiner Artikel über einen Schauspieler lamentierten, die andere bekam einen Anruf von einem älteren Herrn, weil sie angeblich falsche Infos veröffentlicht habe, leider konnte er ihr aber auch nicht sagen, was daran falsch war, obwohl das Telefonat wohl 20 Minuten gedauert hat...hm, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge sind sicherlich bei Kommentaren und Leserbriefen willkommen, unmöglich finde ich aber Anstänkereien, Pöbeleien und irgendwelche Kommentare, die im Prinzip nur das im Artikel Dargestellte noch mal wiederholen. Manche Menschen scheinen echt nix zu tun zu haben, wenn sie sich ausschließlich darauf konzentrieren, Autoren oder Journalisten mit unmaßgeblichen Kommentaren und Nervereien anzugehen. Konstruktive Kritik - gerne! Dummes Rumgelaber, Beleidigungen, Arroganz ("Ich kann diesen Artikel nicht ernst nehmen, weil ich eine andere Auffassung vertrete...!") Wiederholungen von Argumenten aus dem Artikel der Marke "Hauptsache, ich hab mal was von mir gegeben" - nein! Manche Leute scheinen echt so ein langweiliges Leben zu haben, dass sie sich den Tag wohl dadurch retten müssen, indem sie andere andissen - dabei gibt es wirklich Wichtigeres auf der Welt als dieser Blödsinn. In Japan sind die Menschen in mehrfacher Hinsicht von schlimmen Katastrophen betroffen (Tsunami, Erdbeben, Radioaktivität) und einige meinen, das komplett ausblenden zu müssen, stattdessen regen sie ihre Mitmenschen lieber dumm von der Seite an. Wenn man sonst nix zu tun hat...ich empfehle für solche Fälle immer Hobbys wie "Angstfrei töpfern in der Toscana", "Stressfreies Leistungsschwimmen im Haifischbecken/Piranha-Becken" oder auch "Jonglieren mit radioaktiven Brennelementen". Das ist wenigstens Beschäftigung für einige Menschen, die mit sich und ihrem Leben offenbar nicht soviel anzufangen wissen.

Gut, in vielen Medien werden Sondersendungen über die Katastrophe in Japan gebracht, aber einige Sender können nicht umhin, uns weiterhin mit ihrem Promi-Scheiß zu nerven. Was interessiert es mich, ob Daniela Katzenberger nen neuen Macker sucht oder ob Anna-Carina bei DSDS rausgeflogen ist? Als Persiflage auf diese Promi-Magazine in den Massenmedien habe ich Freitag mal ne kleine Persiflage gemacht, die bei meinen Kolleginnen und Kollegen einen Heiterkeitsausbruch ausgelöst hat - zumal das DAS Magazin für Leute ist, die sonst nix zu tun haben :o):

Fotos Marina, Steffi, Alex: (c) Marina Hong, Düsseldorf
Foto Timo und Darsteller Krimi-Dinner: (c) Thomas Marterer, Gießen
Texte: (c) Alexandra Döll, Essen

Das entspricht ja dem Niveau der Regenbogenpresse - ich lese solche Zeitschriften meist beim Friseur, wenn meine Strähnchen einwirken, aber sonst muss ich das echt nicht haben, mir Zeitschriften wie "Frau im Spiegel", "Gala", "InStyle", "InTouch" etc. zu kaufen, da die Infos über Promis, Adelige etc. gelinde gesagt nen Toten interessieren - und den wahrscheinlich auch noch nicht mal. Da kann ich meine Kohle sinnvoller investieren.

Am Samstag waren zwei Interessentinnen für meine Wohnung da. Die erste Dame war zwar begeistert von meiner Raumaufteilung und der Helligkeit der Wohnung, hat es sich aber wohl wegen Nachtspeicherheizungen anders überlegt (obwohl mein Vermieter versucht hat, das noch schön zu reden, höhö) und die zweite Dame mochte meine Wohnung zwar auch wegen der hohen Decken und der Helligkeit, aber sie befürchtete, dass ihre nicht mehr ganz so jungen Eltern, wenn sie aus der Türkei zu Besuch kommen, aus gesundheitlichen Gründen Schwierigkeiten hätten, in den zweiten Stock zu kommen - ihr Bruder wohnt wohl auch in der 2. Etage und da ist das auch jedesmal ein Problem. Die erste Dame hat sich wenigstens Zeit genommen, sich die Wohnung in Ruhe von mir zeigen zu lassen, bei der zweiten jungen Dame war es eher Speed-Dating, wenn auch nicht so extrem wie bei dem älteren Herrn, der sich vor einigen Wochen die Wohnung meiner Nachbarn im ersten Stock angeschaut hat. Heute Abend kommen die nächsten beiden Interessenten und am Mittwoch will ein Makler kommen. Okay, da habe ich abends nach der Arbeit noch weitere repräsentative Aufgaben :o).

Gestern Morgen habe ich wieder dem Gerinnungs-Selbstmanagement gefröhnt und es hat alles wunderbar geklappt im ersten Anlauf - sowohl Quick- als auch INR-Wert lagen im therapeutischen Bereich. YEAH!

Ansonsten bin ich derzeit dabei, das Manuskript meines neuen Buches zu lektorieren. Der erste Korrekturgang ist bereits gelaufen, aber natürlich schaue ich noch mal öfter drüber, denn manchmal findet man doch nicht alles beim ersten Korrekturlesen, wie uns sogar immer wieder bei relativ kurzen Anschreiben für unsere Kunden auffällt. Eine Seite ist natürlich nix im Vergleich zu insgesamt 134 Seiten inklusive Literaturverzeichnis für Leser, die sich für die wissenschaftlichen Hintergründe meiner Persiflage interessieren.

Es folgt eine Begriffswolke zum gesamten Manuskript:

Freibad Dellwig - Altenessen - Porno - Umkleidekabine - Tetraeder - Emscher - Liebe - Schwimmen - Mottbruchhalde - Barkasse - Haie - Kanalbrücke - Fahrrad fahren - Hagel - Arena auf Schalke - Rhein-Herne-Kanal - Binnenschiff - Piranhas - Georg-Melches-Stadion - Bergeborbeck - Heßler - Halde am Weidkamp - Schwarzbach - Straßenbahn - Levinstraße - Heizkraftwerk Karnap - Emscherklärwerk - Niederrhein - Wasserkraftwerk - Donner - Poco-Domäne - Eisenbahnbrücke - Ball - Vogelheim - Friedhof Am Hallo - Wasserhose - Vollmond - Balkon - Kaisergarten - Frühstück - Klaumerbruch - Hochhaus - Reuenberg - Katernberg - Schwimmtierchen - Nippelalarm - Flut - Berne - MP3-Player - Himmel - Vondernstraße.

Auch die Musik darf natürlich nicht zu kurz kommen :o):

Hoffmann & Hoffmann - Das Schwarze Album - Dio - Just another night - Higher - Himbeereis zum Frühstück - Metallica - U. D. O. - Say a prayer - Teufelsforke - Singen - Prince.

Diesmal spielt die Story nicht nur in Essen - vorwiegend im Nordwesten und Norden der Stadt - sondern auch in anderen Ruhrgebietsstädten wie Gelsenkirchen, Bottrop, Oberhausen, Duisburg und Gladbeck. Sogar der Niederrhein und Düsseldorf sind an einigen Stellen als Schauplatz kurz vertreten.

Freitag, 11. März 2011

Nix Wohnungs-Speed Dating

Eigentlich war ja gestern Abend Wohnungsbesichtigung angesagt, sowohl für meine Wohnung als auch für die meiner Nachbarn unter mir. Um 18.30 Uhr kam jedoch niemand. Um 18.50 Uhr kam dann der Anruf meines Vermieters, dass der junge Mann angeblich aus beruflichen Gründen abgesagt habe - ob dem so ist, können wir natürlich nicht beurteilen, vielleicht hat er auch einfach nur das Interesse verloren. Am Samstag stehen beide Wohnungen in der Zeitung und ich bin mal gespannt, ob wirklich so ne Flut von Interessenten kommt, wie mein Vermieter glaubt. Ich bin da noch nicht so von überzeugt, auch wenn  unsere Wohnungen gut aufgeteilt sind und ausreichend Platz für eine Person bieten, da ja auch einige Nachteile da sind, die sowohl meine Nachbarn als auch letztlich mich zum Auszug bewogen haben - Nachtspeicheröfen, fehlende Pflege von Hausflur (den wir zwar regelmäßig putzen, aber ab und zu muss so ein Flur auch mal gestrichen werden...) und Garten, kein Balkon, eine selbstmörderische Kellertreppe von 1900. Im Ruhrgebiet gibt's ja genug Wohnungsleerstände, was leider auch Subjekte wie Mietnomaden auf den Plan ruft :o/.

Gestern ist auch endlich das Päckchen mit meinem Coagucheck-Messgerät zur Bestimmung der Blutgerinnung eingetroffen. Nachdem ich mir das als technisch begabte Dame :o) erfolgreich eingerichtet hatte, habe ich natürlich auch sofort eine Messung vorgenommen - sowohl Quick als auch INR liegen im therapeutischen Bereich. YEAH!!!

Die Baustelle an der Fulerumer Straße ist nach wie vor chaotisch - gestern Abend, als ich von der Autobahn abfuhr, stellte ich fest, dass der obligatorische Stau auf der Hatzper Straße noch heftiger war als sonst, sodass ich mich entschloss, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und über die Margarethenhöhe zu meinem Domizil zu gondeln. An der Kreuzung vorm Klininkum war zwar auch ein kleiner Stau, aber der war nix im Vergleich zu dem in Haarzopf.

Hm, einige Autos scheinen eher über Sparpakete zu verfügen bzw. das Hirn mancher Fahrer ebenso - bei einem Ford (wie der Kölner sagen würde: "Focht") schienen gestern Dinge wie Blinker und Aschenbecher zu fehlen. Das nervt mich sowieso, dass manche nicht die Aschenbecher in ihren Autos nutzen, sondern dafür ihre Kippen aus dem halb geöffneten Fenster auf die Straße feuern. Es macht auch sicherlich wahnsinnig viel Arbeit, so einen Ascher regelmäßig zu leeren bzw. mal auszuwaschen - der Rauch ist ohnehin im Auto, ob ich die Kippe nu auf der Straße oder im Aschenbecher entsorge. Das sind dann wahrscheinlich genau jene, die sich darüber aufregen, dass manche Fußgänger ihre Kippen auf den Bürgersteig werfen.

Heute früh galt wieder das Motto: Jeder Rowdy fährt nen Audi - als eine etwa 16-jährige Schülerin und ich die Straße überqueren wollten, um zur U-Bahn-Haltestelle zu kommen, hätte uns der rechts abbiegende Audi eigentlich durchlassen müssen, doch das passiert, wenn Audi-Fahrer in der Fahrschule gefehlt haben: Der Zombie hinterm Steuer hätte uns fast platt gemacht. Zum Glück sind wir stehen geblieben, da abzusehen war, dass dieser liebreizende, sympathische und intelligente Herr nicht stehen bleibt, denn sonst hätte das sicher hässliche Folgen gehabt. Er war auch der einzige Fahrer, der trotz Dämmerung kein Licht eingeschaltet hatte - scheinbar finden manche Fahrer Dinge wie Licht, Blinker, Rücksichtnahme und Fußgänger total überbewertet :o/. Ich weiß schon, warum ich diese merkwürdigen Autos aus Ingolstadt mit den vier Ringen als Logo immer besonders im Auge behalte - die meisten Fahrer dieser Marke scheinen öfter mal im Theorie-Unterricht gefehlt zu haben. Manche Audi-Fahrer stehen auch darauf, mit 90 km/h auf der Autobahn rauszuziehen, während von hinten Fahrzeuge angerauscht kommen, die mindestens 130 km/h schnell sind. Sobald der ohnehin nicht gerade schnelle Audi alle zu einer Vollbremsung genötigt hat, muss er auch noch mal auf die Bremse latschen - damit sich so ein unmotivierter Spurwechsel auch wenigstens lohnt. Die Intelligenz verfolgt sie, doch sie sind schneller, um nicht zu sagen: uneinholbar. Hihi. Okay, ich war mal mit nem Audi-Fahrer liiert, der auch recht vernünftig gefahren ist, aber: Ausnahmen bestätigen halt die Regel :o).