Donnerstag, 30. Juni 2011

WOW!

Wie ich soeben festgestellt habe, haben meine Buchverkäufe zum Quartalsende noch mal richtig zugelegt - von jedem meiner bei BoD erschienenen Werke ist mindestens ein Exemplar verkauft worden. Juhu! Herzlichen Dank jedenfalls an meine Leserinnen und Leser!

Am meisten haben sich meine Novelle "Liebe, Tod und Teufel" (2008) und meine aktuelle Liebesgeschichten-Sammlung "Vier Jahreszeiten" (2011) verkauft. Ich freue mich hierüber jedenfalls und natürlich auch über weitere Käufer und Käuferinnen - Urlaubslektüre kann man/frau ja immer gebrauchen; egal ob Horror, Liebesgeschichte, Makaberes, Humoriges usw.

Zweideutiges aus dem Hause Döll :o)

Von mir ist man ja häufiger Zweideutigkeiten gewöhnt - u. a. letzten Sonntag im Krankenhaus, als ich meinen Stationsarzt freundlich vor einer Blutabnahme fragte: "Na, kommen Sie wieder, um mich zu stechen?" - aber auch meine Mutter ist gelegentlich unfreiwillig zweideutig, hihi. Eigentlich war meine Bemerkung bzgl. des Stechens tatsächlich auf die Blutabnahme bezogen, da er mir ja dann mit ner Nadel in die Vene sticht, aber bei ihm ist das wohl auch zweideutig angekommen :o)).

Neulich spazierte der Gärtner der Chefin meiner Mutter mit einem Rohr herum, das er wohl später verlegen wollte. Als meine Mutter nach der Arbeit nach Hause fahren wollte, hat sie zu dem Gärtner gesagt: "Sie laufen ja immer noch mit Ihrem Rohr hier rum!" :o) Tja, das fand er dann auch zweideutig, höhö. Pfui! :oD

Lustig wird's auch, wenn andere Leute was falsch verstehen. Als der besagte Stationsarzt am Samstagabend bei mir war, um mich zu stechen - Blutabnahme, versteht sich :o) . fragte er mich, da ich ja fünf Tage zuvor mit Sehstörungen in Form von Doppelbildern ins Krankenhaus gebracht wurde: "Ist das mit dem Gucken wieder normal?" Die Frage konnte ich ja zum Glück mit einem freundlichen "Ja" beantworten.

Tja, da der gute Mann mir gegenüber ja sehr schüchtern und linkisch war - worüber ich ja vorgestern noch ausführlich gebloggt hatte - hat er mich das sehr leise gefragt, ob mit dem Gucken wieder alles normal ist bzw. er hat eher auf meine Beinchen (die übrigens in einer langen Trainingshose steckten!) herunter genuschelt. Meine Zimmerpflanze wunderte sich zunächst über meine gelassene, freundliche Antwort, da sie seine leise Frage falsch verstanden hatte. Statt "Ist das mit dem Gucken wieder normal?" hat sie verstanden: "Sind Sie wieder normal?" *gröl* Hm, wenn er mich das wirklich gefragt hätte, wäre ich bestimmt nicht so freundlich-gelassen geblieben, sondern hätte ganz dröge angemerkt: "Ja, ich bin wieder normal! Und Sie?" :o) Aufgrund des Missverständnisses hatte sie sich jedenfalls zunächst gewundert, dass ich so freundlich geantwortet habe, haha.

Ich glaube, die Frage "Sind Sie wieder normal?" wäre berechtigt gewesen, wenn er uns mal ab und zu hinter verschlossenen Türen erlebt hätte, wo wir zwischen Lachkrämpfen, verschiedensten Unterhaltungen (sowohl ernsthaft als auch albern) miteinander bzw. Fledermäusen und Beobachtungen des keltischen Kreuzes auf der Kirchturmspitze schwankten. Meine Zimmerpflanze war immer der Überzeugung, dass sich das Kreuz minimal gedreht hätte (wenn auch eher im Scherz) - hm, wenn er das mitbekommen hätte, hätte er uns bestimmt nicht mehr für normal gehalten und uns auf die Vierte (geschlossene Psychiatrie) verlegen lassen, hehe. Dann hätte es nur noch eins gegeben: Tabletten nehmen und hinlegen...! :o)

Dienstag, 28. Juni 2011

Ein verrückter Krankenhausaufenthalt

Dass ich seit einigen Tagen nix Neues gebloggt habe, liegt daran, dass mich am Abend des 20. Juni auf dem Heimweg wenig lustige Doppelbilder und Schwindelattacken ereilten, sodass ich später den Notarzt rufen musste - zum Glück war es kein formvollendeter Schlaganfall, sondern "nur" eine transitorische ischämische Attacke (TIA), aber das hat gereicht. Ich war zwar Marcumar-technisch gut eingestellt, aber in  Absprache mit den Ärzten setze ich jetzt den INR leicht nach oben, damit solche Mikroembolien nicht mehr meinen Sehnerv oder andere Gehirnareale durcheinander wuscheln können. Ich hasse meine Autoimmunerkrankung, die sich immer neue Fiesimatenten einfallen lässt, um mich ein wenig zu ärgern :o/. Unterkriegen lasse ich mich trotzdem nicht!

Da sich der Stationsarzt in der Notaufnahme des Philippusstift nach der Eingangsuntersuchung nicht sicher war, ob es ein Schlaganfall ist, hat er mich zur Sicherheit direkt stationär da behalten - 72 Stunden lang war ich auf der Stroke Unit und wurde an Monitoren überwacht, bevor ich Freitagvormittag auf ein normales Zimmer verlegt wurde, zumal sich meine Doppelbilder zum Glück recht schnell wieder ins Nirvana verabschiedet hatten. Ne ambulante Reha gibt's aber trotzdem. Ich warte noch auf Bescheid aus Kettwig, wo die Reha durchgeführt werden soll. Meine Freunde und Kollegen waren jedenfalls rührend besorgt um mich bzw. sind es immer noch *knuddel*.

Also, ich muss sagen, das Philipp, das ich ja schon von zwei stationären Aufenthalten in den Jahren 2002 und 2004 her kannte, war nie so mein Lieblingskrankenhaus, z. T. wegen unfreundlichem Personal, z. T. wegen fehlender Kompetenz, aber das hat sich zum Glück doch sehr gewandelt. Glücklicherweise waren die Ärzte, Therapeuten und das Pflegepersonal echt lieb und man konnte vernünftig und normal mit ihnen reden - zu lachen gab es auch öfter was :o).

Am Freitag, als ich auf ein normales Zimmer umgesiedelt wurde, bekam ich 1,5 Stunden später eine sehr nette Zimmerpflanze aus Altenessen - eine reizende Dame von Mitte 60, die ich aus Diskretionsgründen mal Frau G. nenne.  Sie hat öfter mal unerklärliche Ohnmachtsanfälle, die sich auch in keinster Weise ankündigen - zack, plötzlich wird ihr schwarz vor Augen. Die Ursachen hierfür sollen jetzt also erforscht werden. Wir hatten sehr viel Spaß miteinander - morgens haben wir zusammen mit den Meisen gesungen, die sich im Baum vor unserem Fenster tummelten, abends haben wir Fledermäuse zugetextet, die im Glockenturm des Borbecker Doms nächtigen und den Zeppelin gebeten, Grillfleisch für uns abzuwerfen, denn das Essen im Phillip hat sich im Gegensatz zu allen anderen Dingen nicht wirklich verbessert. Wir haben schon gescherzt, dass unser Stationsarzt - ein sehr netter, aber doch ziemlich introvertierter Mann - uns irgendwann noch von der Neuro in die Psychiatrie verlegen lässt, wenn er all das mitbekommt :oD. Seine letzten Worte wären dann wahrscheinlich gewesen, bevor er die Tür hinter sich verschlossen hätte: "Frau Döll, Frau G., nehmen Sie Ihre Tabletten und legen Sie sich hin!" :o)

Hm, ansonsten weiß ich nicht, was los war, aber irgendwie galt wohl plötzlich  "Verrückt nach Alex" - mein Stationsarzt hatte plötzlich so komische, linkische Anwandlungen (die ich erst gar nicht gerafft habe, bis mich meine Zimmerpflanze mit der Nase mal darauf stieß, was das jetzt zu bedeuten hat) beim Blut abnehmen, ein Pfleger war ganz beflissen, mir mein Essen persönlich zu servieren, eine Pflegeassistentin war überglücklich, zwanzig Meter mit mir über den Flur latschen zu dürfen und die Sozialarbeiterin hielt gestern meine Patschhand. Dazu sage ich nur eins: EHRLICH, ICH HAB NIX GEMACHT! :oD

Echt, die Blutabnahme am Samstagabend und am Sonntagmorgen durch meinen Stationsarzt war der Knaller! Er kam da so ganz linkisch reingewandert, um mir meinen Quick-Wert zu entnehmen, ich entblößte meinen rechten Arm, weil links noch ne Kanüle drin steckte, sodass da ne Blutentnahme nicht möglich gewesen wäre. Seine Utensilien hat er schön auf meinem Nachtschränkchen, das links von mir stand, platziert gehabt - hm, ich hätte ihm das Röhrchen auch gerne gereicht und auch kein Problem damit gehabt, wenn er sich über mein Bett gebeugt hätte, um sich die Sachen zu grabbeln, aber nein...stattdessen turnte er da ziemlich unbeholfen um mein Bett herum. Ich hab ja bis dato gar nicht gerafft gehabt, was los war, aber ich musste mir trotzdem ein Lachen verbeißen. Auch meine Zimmerpflanze konnte kaum ernst bleiben, denn das war geradezu putzig, was er da veranstaltet hat. Warum einfach, wenn's auch umständlich geht? Blut abnehmen kann er allerdings sehr gut, den Pieks merkt man kaum, deshalb mochte ich seine Warnung immer so gern: "Achtung, es gibt jetzt nen Pieks!" (Ach?) :o)

Am Sonntagmorgen hat er sich zwar nicht ganz so unbeholfen angestellt, aber es war putzig-linkisch genug. Ich saß da mit nassen Haaren im Bademantel, T-Shirt und Trainingshose auf meinem Bett und wollte mir gerade die Haare föhnen gehen, nachdem ich vom Duschen wiedergekommen war, als er wieder die Szenerie betrat, um mir Blut abzuzapfen. Hm, ich hatte mir bei der Bemerkung eigentlich nix gedacht, mir ging erst später auf, was ich da von mir gegeben hatte, denn ich fragte ihn freundlich: "Na, stechen Sie mich jetzt wieder?" Oooops...da bekam er aber rote Bäckchen. Ja, okay, das Stechen hätte man jetzt falsch verstehen können, hihi. Ich hab ihm diesmal sogar meinen linken Arm angeboten, weil der Pfleger, der ganz versessen darauf war, mir meine Mahlzeiten zu servieren, mir kurz zuvor die Kanüle entfernt hatte, aber er stammelte: "Nee, nee, das geht schon rechts, aber da kommen ja die ganzen Venen hoch (kein Wunder, an den Vortagen sind mir da ja bereits sämtliche Venen zerstochen worden wg. der ganzen Blutabnahmen...) und Sie waren ja auch gerade duschen...!" *rotwerd* Was das Duschen jetzt mit dem Rest zu tun hatte, war unklar, aber diese Unbeholfenheit war einfach zu niedlich. Meine Güte, ich kann nur sprechenden Menschen helfen, wenn sie in mir nicht nur die Patientin sehen, sondern auch die Frau hinter der Patientin (O-Ton Frau G.), aber auf Gestammel, linkisches Rumgehopse und ähnliche Dinge kann ich wahnsinnig schlecht angemessen bis beruhigend und freundlich reagieren. Die Einladung zu ner Tasse Kaffee oder nem Eis hätte ich nämlich bestimmt nicht abgelehnt :o).


Ich weiß zwar nicht, warum das so ist und er mich scheinbar so cool findet, aber irgendwas muss es ja sein - dabei bin ich das glatte Gegenteil von ihm. Ich bin extrovertiert und er eher introvertiert, aber meine Zimmerpflanze begründete diesen scheinbaren Widerspruch so: "Manchmal sucht man in dem Anderen das, was man selbst nicht ist!" Das mag wohl möglich sein *grübel*. Renate, Marina und meine Zimmerpflanze fanden das Ganze jedenfalls total romantisch - ja, dann sollten dem linkischen Gehabe doch mal Taten folgen! :o) Meine Zimmerpflanze nennt ihn jetzt Charmin Bear - nicht zu verwechseln mit dem Charmin Bear, den ich von früher kenne, hehe.

Auch unsere eine Nachtschwester war zwar super-nett und ich mochte sie gern, aber irgendwie auch unfreiwillig komisch. Nachts schmiss sie die Tür auf, dass selbige bald aus den Angeln flog, und fragte uns: "Können Sie nicht schlafen?" Hm, ja, eigentlich hatten wir bis dato geschlafen, aber wie soll man ungestört durchschlafen, wenn mindestens einmal pro Nacht die Tür auffliegt?! :oD Da kann kann wohl keiner pennen. Auf jeden Fall war das der surrealste, lustigste Krankenhausaufenthalt, den ich je hatte - obwohl ich mit all meinen Zimmerpflanzen diesbezüglich immer Glück hatte, auch in der Rheumatologie in Werden oder auf der Gefäßchirurgie im Elisabeth-Krankenhaus.

Montag, 20. Juni 2011

Nerviger Werbe-Spot

Im Jahr 2010 gingen mir ja am meisten die Briefgold-Werbung ("Machen Sie Ihr Gold zu Geld!") und der Spot für Mama's Allerlei von Knorr auf den Senkel. Auch im Jahr 2011 gibt es mittlerweile auch schon so einen Knaller, der mir tierisch auf den Zeiger geht, wenn er in den Werbeblöcken diverser Privatsender gezeigt wird. Der Preis für den bis dato nervigsten Werbe-Spot im Jahr 2011 geht an...*trommelwirbel*....

Yello Strom!

Also, wenn ich diese Familie im Auto schon sehe und höre, krieg ich Augen- und Ohrenkrebs, echt. Der Vater grinst so debil, pseudofreundlich und gekünstelt, sodass man sich fragt, ob bei ihm das Grinsen eingeätzt wurde wie damals in dem Batman-Film, als Joker alias Jack Nicholson sein dämliches Grinsen per Säure eingeätzt wurde. "Jaaaaaaa, wenn wir erst mal den günstigen Yello-Strom haben, kriegst du ein süßes kleines Pony...!" Hm, ich bezweifle ja nicht, dass es nicht billigere Stromanbieter als RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW gibt, aber ob durch Yello Strom soviel eingespart werden kann, dass die Familie auch noch jede Menge Kohle für ein Pony (Anschaffung, Unterhalt) übrig hat, darf dennoch bezweifelt werden.

Auch dieses quengelige Ätz-Blag auf dem Rücksitz mit seinem dümmlichen Grinsen macht mich kirre. "Fahren wir zu den Ponies?", "Zu den Ponies?!" (Auf die Antwort des Vaters, dass sie nach Sparen am Strom fahren), "Ich will aber Ponies!" *nerv* Ich mag Ponies zwar auch gerne, aber dieses quengelige Blag mit seiner dusseligen Bratze nervt total. Und dann zum Schluss, als Papi ihr ein Pony zusagt, wenn sie Sparen am Strom praktizieren, diese blöde Frage aus'm Auto: "Kann ich ein Eis?!" KILL!!!

Am angenehmsten ist immer noch das Muttertier, das auf dem Beifahrersitz ja aufgrund ihrer Wortkargheit am wenigsten an Nervereien beisteuert - sie ist einfach nur blond und guckt unmotiviert in die Gegend rein (was es aber auch nicht besser macht). Am lustigsten ist das echte Pony, das am Ende des Spots fröhlich wiehert, als die bekloppte Familie am Ortseingangsschild Sparen am Strom vorbei gefahren ist. Ich muss sagen, Yello Strom hatte auch schon mal bessere und originellere Werbe-Spots als diese Ansammlung aus debilem Grinsen und widerwärtigen Quengeleien...

Wilde, witzige Szenen mit Nivea(u)

Da ja bei uns die Hormone öfter mal Tango tanzen - genauer gesagt Tango Argentino - bieten sich natürlich entsprechend wilde Dreharbeiten für erotische, zärtliche Filmchen an :o).

Marina:
Marinchen dreht auf dem Tetraeder den wilden Soft-Porno "Wie schmecken die Kirschen?" und lässt gleichfalls wilde Kuss-Szenen inklusive leidenschaftlichem Gefummel und heißem Liebesgeflüster auf dem Tetraeder in Bottrop drehen. Der Vorteil für mich ist: Ich kann das per Feldstecher von meinem Balkon aus beobachten, was Marina und ihre Darsteller da so treiben :o).

Steffiiiiiiiiiiiiii:
Steffis ganz softes Erotik-Filmchen trägt den Titel "Heiße Jeans". Sie flaniert dabei durch Düsseldorf bzw. radelt - was sie ja sehr gerne tut - und glotzt Männern in Jeans per Kamera aufs Gemächt - wenn Männer gut sitzende Jeans tragen, sieht frau ja am meisten :o).

Alex:
Mein Erotik-Film trägt den Titel "Geiles Gerschede". Meine Darsteller und Darstellerinnen knutschen wild in Hauseingängen rum, legen an Straßenecken einen Strip hin oder machen Liebe in allen Variationen auf dem Rasen - das alles natürlich in besagtem Essener Stadtteil Gerschede!

Timo:
Er dreht den Porno "Rammeln am Rhein" - natürlich in seiner Heimatstadt Köln,  und zwar, wie der Titel schon vermuten lässt, selbstverständerlein am Rheinufer. Auch Gaffels  und Reissdorfer Kölsch dürfen nicht fehlen! :o)

Ein wahrlich identitätsgestörter Monat

Dass dieser Juni sich als April versucht, darüber hatte ich ja schon vor einigen Tagen gebloggt. Gestern hatten wir jedoch eher typisches Herbstwetter - kühl, Schauer, starker Wind - sodass man glatt glauben konnte, es ist Oktober. Offenbar leidet der Juni an einer Identitätsstörung :o). Morgen ist ja kalendarischer Sommeranfang und ich hoffe, dass der Sommer auch bald zurückkehrt - lt. Wetterbericht soll das wechselhafte Schauerwetter, das eher an einen April erinnert, jedoch erstmal erhalten bleiben *nerv*.

Freitagabend jagte eine Fledermaus vor meinem Balkon nach Mücken und Motten - kurz bevor der nächste Regenschauer folgte. Als der Regen einsetzte, saß sie ziemlich frustriert im Kirschbaum und hatte ihre Flügelchen angeklappt. Klar, bei Regen machen sich auch ihre Beutetiere rar und im Regen nach Insekten jagen, macht den kleinen Flugtierchen sicherlich auch nicht soviel Spaß.

Samstagnachmittag gab es immerhin, so wie es sich eigentlich auch für die Jahreszeit gehört, ein Gewitter, das etwa ne halbe Stunde dauerte und sich nach einem Platzregen wieder verabschiedete. Momentan ist es morgens so kühl, sodass ich zwar meine Zigarette nach dem Frühstück auf dem Balkon rauche, aber keine Muße habe, mich dort hinzusetzen *bibber*.

Samstag, 18. Juni 2011

Nöhlen statt Eigeninitiative

Niemand behauptet, dass nur eine perfekte Bewerbung auch zum Erfolg führt - die Gründe für Absagen trotz guter bis ausgezeichneter Unterlagen können vielfältig sein, denn neben dem Bewerber, der die Unterlagen erstellt, gibt es auch immer noch eine Gegenseite, die die Unterlagen beurteilt, wobei die Entscheidungen für oder gegen einen Bewerber nicht immer im rationalen, sondern oft auch im persönlichen Bereich des Personalers liegen. Manche Personalchefs stehen auf Blondinen, sodass dunkelhaarige oder rothaarige Bewerberinnen keine Chance haben, manche wollen keine älteren Arbeitnehmer, andere keine ganz jungen, dem Dritten passt die Nase eines Bewerbers nicht...Personaler sind auch nur Menschen, auch wenn manche Personalentscheidungen einem wirklich fragwürdig erscheinen und man sich fragt, ob in manchen Unternehmen manipulierbare Lustobjekte ohne eigenen Willen oder Mitarbeiter mit Kompetenz und Persönlichkeit gesucht werden.

Wie dem auch sei: Natürlich kann ich als Bewerber rumnöhlen "Ach, das mit den Bewerbungen ist doch alles scheiße und im Internet steht soviel Quatsch darüber..." und den Kopf in den Sand stecken bzw. ausschließlich Dritte für meine eigenen Fehler verantwortlich machen. Die Aussage, dass manches Quatsch ist, möchte ich gar nicht in Abrede stellen bzw. ich rate auch immer wieder davon ab, 1 : 1 Standard-Vorlagen mit zig Floskeln zu verwenden, aber die Argumentation allein ist ein bisschen kurz gedacht. Wenn ich schon auf Anregungen und Muster-Vorlagen zugreife, sollte ich mir im Vorfeld Gedanken darüber machen, inwieweit das angebotene Wissen seriös, praxisbezogen und aktuell ist, doch das setzt eigenständiges Denken, meist gepaart mit gesundem Menschenverstand, voraus. Man kann jemandem praktische Tipps geben - für sich umsetzen muss es der Bewerber jedoch alleine, auch wenn manche gerne eine Pauschal-Komplett-Lösung, die auf alle möglichen und unmöglichen Fälle passt, haben möchten, damit sie ja nicht selbst aktiv werden und ihren Verstand bemühen müssen. Auch bei meinen Kunden ist das recht unterschiedlich - manche engagieren sich, nehmen Anregungen an und perfektionieren ihren Stil immer mehr, andere wollen alles vorgesetzt haben wie im Restaurant, wobei man ein Restaurant kaum mit nem Bewerbungsprozess vergleichen kann.

Ich bin auch dagegen, mich total anzupassen und mich für ein Vorstellungsgespräch in Klamotten zu zwängen, die gar nicht meinem Typ und meiner Überzeugung entsprechen, aber gewisse Gegebenheiten wie frisch gewaschene Haare, saubere Fingernägel und geputzte Zähne sind auf jeden Fall ein Muss - auch wenn man in einer Fabrik oder einem Handwerksbetrieb arbeiten möchte. Von Kostümchen- oder Anzug-Zwang halte ich auch nichts - von einem gepflegten, typgerechten Äußeren aber schon. Manche nöhlen ja auch deswegen schon rum. Natürlich soll nicht das Äußere, sondern der Mensch bei der Beurteilung im Vordergrund stehen, aber ein gepflegtes Äußeres ist in keinem Fall verkehrt - was ja nicht heißt, dass man sich bis zur Unkenntlichkeit verbiegen muss. Leider gibt es jedoch auch Unternehmenskulturen, in denen den Neulingen recht schnell beigebracht wird, wie sie funktionieren und sich benehmen müssen, um "Wer" zu sein - ganz extrem in manchen WP- und StB-Gesellschaften. Gegen so einen Schmu bin ich auch, genau wie gegen Dumping-Löhne in jedweder Branche. Das ist auch der Grund, warum viele verständlicherweise von der Zeitarbeitsbranche Abstand nehmen - auch wenn die das alles noch schön zu reden versucht.

Zwei kleine Leseproben aus "Düstere Schauergeschichen"

Nachtschreck und Morgengrauen

[...] Claudia und Richard hatten zehn Särge gezählt, die den Hang herunter gespült worden waren. Bei den meisten hatten die Verschlüsse zum Glück gehalten, aber bei Dreien war der Deckel aufgesprungen. Von der Auskleidung des Sarges war nichts mehr übrig und von den darin befindlichen Leichen selbst auch nur noch das Skelett. Martha wandte sich ab, weil ihr übel wurde beim Anblick der sterblichen Überreste. Claudia hatte zwar einen sehr makaberen Humor, aber es war ein Unterschied, ob man Skelette in Comics sah bzw. im Fernsehen oder ob man reale Gerippe vor sich hatte. Der echte Anblick war nicht mit dem aus der Distanz des Fernsehens zu vergleichen.

Eins der Skelette war komplett zahnlos, weil der Mensch, zu dem es gehörte, vermutlich zu Lebzeiten ein Gebiss getragen hatte. Die leeren, schwarzen Augenhöhlen starrten mit entsetzlicher Konzentration in den Nebel. [...]


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Beerdigungsmusik

[...] Ein dritter Friedhofsgärtner öffnete das Tor weiter, damit ein Fahrzeug einfahren konnte; vermutlich ein Leichenwagen. Sie drehten sich um. Tatsächlich steuerte ein großer Mercedes Kombi aus den 1970er Jahren mit dunkel getönten Scheiben langsam auf das Tor zu. Auf der Tür waren mittels silberfarbenen Aufklebern der Name des Beerdigungsinstituts (Bestattungen Verweser - wie passend!) und ein großes Kreuz angebracht. Sie gingen zur Seite, um dem Leichenwagen Platz zu machen. Der Fahrer hatte die Seitenscheibe herunter gelassen und nickte zum Dank einmal mit dem Kopf. Als er an Rosanna vorbei fuhr, gefror ihr das Blut in den Adern. Unwillkürlich lehnte sie sich an Frank. Der Typ hinterm Steuer trug, wie im Bestattungsgewerbe üblich, einen schwarzen Anzug, zudem noch eine dunkle Sonnenbrille und eine Chauffeurs-Mütze. Eigentlich sah er ganz normal aus, aber dieses Grinsen, das er Rosanna schenkte, war geradezu irre und maliziös. Sein gut rasiertes Durchschnittsgesicht wirkte maskenhaft, das irre Grinsen wie eingeätzt. Sie musste an den ähnlich unheimlich anmutenden Leichenwagenfahrer aus dem Horror-Film "Das Landhaus der toten Seelen" mit Bette Davis, Karen Black und Oliver Reed in den Hauptrollen denken. Der Leichenwagenfahrer in diesem Film hatte genauso bösartig, wissend und hinterlistig gegrinst. [...]


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Bibliographische Daten:
Alexandra Döll. Düstere Schauergeschichten. Zwei unheimliche Kurzgeschichten aus'm Ruhrgebiet. Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2010. ISBN: 978-383917-1622. Paperback, 52 Seiten. Preis: 5,50 Euro. Erhältlich bei Amazon, Thalia, Libri und weiteren Online-Buchshops.

Kirschenernte in Dellwig

Vor meinem Balkon tummelt sich ja ein wunderschöner Kirschbaum, der auch jede Menge Früchte trägt. Heute ist unser Vermieter - immerhin 80 Jahre alt - per Leiter im Kirschbaum rumgeturnt und hat die Kirschen geerntet. Nur die Kirschen in den oberen Spitzen hat er für die Vögel gelassen, die ja auch mal ganz gerne zum Naschen einen Zwischenstopp im Baum einlegen. Anschließend hat er an jede Mietpartei im Haus die Kirschen verteilt, was ich sehr nett von ihm finde. An soviel Freundlichkeit und Mieterorientierung könnten sich manche Menschen mal ein Beispiel nehmen, genau wie an der Tatsache, dass er mit seinen 80 Jahren noch selbst auf Leitern steigt und noch relativ fit ist für sein Alter - was ja manchmal nicht immer funktioniert aufgrund von Krankheit oder Unfällen. Gut, manche Leute sind nicht schwindelfrei oder dürfen nicht mehr auf Leitern wegen eines Hörsturzes oder Morbus Menière (so wie ich), aber es gibt junge Leute, die bewegen sich über Straßen, als wenn sie schon tot wären und nur zu faul zum Umfallen - manche Zombies wären dagegen richtig schnell :o).

Einen Teil der Kirschen werde ich meinen Eltern mitbringen, einen Teil für unser Büro stiften, denn eine ganze Salatschüssel voller praller Süßkirschen kriege ich ohnehin nicht alleine aufgefuttert. Wenn Marina die Kirschen sieht, denkt sie bestimmt wieder an das Party-Spiel aus ihren Jugendtagen: "Wie schmecken die Kirschen?" :o)

Laut rtv-Horoskop für das Sternzeichen Stier soll ich in der kommenden Woche mal alle Probleme beiseite schieben, denn es gibt jemanden, der mich sehr liebt. Herzlich Willkommen, junger Mann, dann zeig dich mal! Dann können wir auch "Wie schmecken die Kirschen?" spielen :o))).

Freitag, 17. Juni 2011

Ein cooles Auto

Als ich gerade zum Briefkasten flanierte, um vier Bewerbungen, die wir gestern Abend und heute gefertigt haben, zum Briefkasten auf der Benrather Straße zu tragen, sah ich dort einen wunderschönen, blank polierten, schwarzen Ferrari - natürlich als Cabrio. Die Sitzbezüge - natürlich aus Leder - waren nicht ganz so mein Geschmack, denn orange-braun ist nun mal absolut nicht mein Farbton.

Zum Angucken finde ich solche Luxus-Karossen echt schön und gegen eine Probefahrt hätte ich auch nix einzuwenden, aber selbst wenn ich die Kohle hätte, um mir einen Ferrari in Anschaffung und Unterhalt leisten zu können: Ich würde es nicht tun, denn ich denke, solche Autos machen sich als Laternenparker nicht besonders gut - bis dato waren alle meine fahrbaren Untersätze nämlich Laternenparker - und man ärgert sich vermutlich über jeden Mini-Kratzer, der durch aufgewirbelte Steinchen oder Zweige an den Lack kommt. Ein Auto ist nun mal ein Gebrauchsgegenstand, das zwar regelmäßiger Wartung und Pflege bedarf, aber ein Status-Symbol ist es für mich nicht - manche Leute, insbesondere Männer, würden ihren fahrbaren Untersatz ja am liebsten noch mit ins Bett nehmen *kopfschüttel* und/oder widmen dem mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung als ihrer Partnerin. Da ist mir mein identitätsgestörter Clio - der sich ja für einen 3er BMW hält :o) - wesentlich lieber und natürlich auch ein "echter" 3er. BMW hat schicke, sportliche, in der Regel zuverlässige Fahrzeuge - ich mag nur manche BMW-Fahrer nicht, bei denen die Abkürzung ihrer Fahrzeugmarke offensichtlich für "Bin Maßlos Wichtig" steht. Natürlich kenne ich auch nette, ziemlich coole BMW-Fahrer wie z. B. Thorsten oder Hanu, aber die Herrschaften, die nen BMW lediglich fahren, weil sie das buchstabieren können und außer Arroganz in Verbindung mit Rücksichtslosigkeit nix zu bieten haben, sind mir ein Gräuel. Meine Eltern lachen sich jedenfalls platt bei dem Gedanken, dass ich mal eines Tages mit nem 3er vorgefahren kommen könnte :o). Ich sag ja: Ich hab nix gegen die Autos, nur gegen die Fahrer, die jedem schlechten Klischee entsprechen.

Hm, den meisten Menschen in meinem Dunstkreis ist schon aufgefallen, dass ich für ein Mädchen ein ziemlich überdurchschnittliches Interesse an Autos habe. Warum auch nicht? Es gibt ja auch Männer, die sich für typische "Frauen-Themen" wie Handarbeiten, Haarstyling oder Kochen interessieren :o).

Wenn meine Gattin was falsch verstehen möchte :o)

Meiner Ehefrau in Gestalt von Marina sitzt ja häufiger mal der Schalk im Nacken - so auch gestern. Ich habe gestern meinem Kunden Olli ein Spaß-Zertifikat ausgestellt - ich habe ihn kraft dieser Urkunde offiziell zum Sandburgenbaumeister ernannt, hihi, denn das ist ja so ein Insider-Witz zwischen uns. Olli schrieb mir auch erfreut zurück, bevor er sich auf den Weg zu seinem SAP-Kurs nach Mönchengladbach machte, weil er sich sehr über das von mir per PowerPoint erstellte Zertifikat gefreut hat und es ihn immer wieder an mich erinnern wird :o). Er beendete die kurze Mail mit den Worten: "So, jetzt muss ich aber!" Mir war schon klar, dass er damit meinte, dass er los muss, um rechtzeitig zu seinem Kurs zu kommen, nur Marina gackerte sich im Hintergrund schlapp - da das Ganze ja über unseren Dienst-Account gegangen war und wir drei Assistentinnen da alle Zugriff drauf haben, konnte sie natürlich mitlesen, hehe. Sie hat seinen Abschiedssatz jedenfalls bewusst falsch interpretiert, denn sie meinte kichernd zu mir: "Oh, soweit ist es schon - er erzählt dir, wenn er mal dringend auf's Klo muss!" Meine Güte, hatte meine liebe Gattin Spaß inne Backen - Steffi und ich aber auch :o)). Das passiert, wenn meine Gattin was falsch verstehen möchte.

Kurz bevor ich gestern Abend ging, sagte ich scherzhaft zu ihr: "Du, wenn ich gleich nach Hause komme, rede ich auch mit Tannenzapfen!" - natürlich als Anspielung darauf, dass sie mir ja am Tag zuvor die Dialoge ihrer E-Mail-Bekanntschaft mit einem Tannenzapfen gemailt hatte, hihi. Marina dachte natürlich eher an einen männlichen "Tannenzapfen" (Die Sau!) und kommentierte das Ganze natürlich entsprechend gackernd :oD. Meine sonst eher schüchterne Verlobte Steffiiiiiiiii kicherte albern.

Kleiner Hinweis am Rande: Die Tannen bei uns im Garten haben noch keine Tannenzapfen angesetzt, also gab das gestern noch nix mit der Tannenzapfenkonversation :o). Dafür habe ich mit meinem Lieblings-Kolkraben geredet - sofern es nicht gerade gewitterte und schauerte.

Vor einigen Tagen hatte Marina  die Ankündigung von Groupie Thomas falsch verstanden, der ja in der kommenden Woche, bevor er mich besucht, im Naturfreundehaus Mülheim übernachten möchte - sie hat daraus ja Naturfreudenhaus gemacht. Sie hat meinen Blog-Eintrag hierzu auch fröhlich kommentiert, aber den Teil bzgl. des versauten Liedes aus unserer Jugend "Bum***, F*****, Bla****, alles auf dem Rasen". Sie schrieb in ihrem Kommentar: "Wozu so ein Rasen alles gut ist!" Hähä!!! Klar, auf dem Rasen kann man außer den o. g., eher angedeuteten Dingen auch picknicken, sich sonnen, mit Käfern im Gras spielen, Monchichis und Stofftiere verhätscheln...

Ein unappetitlicher Morgen

Eigentlich fing der Tag ja ganz schön an mit klarem Himmel, einem schönen Sonnenaufgang und schnarchenden Wachteln :o). Kurz nach halb sieben, als ich mich auf der A52 Richtung Düsseldorf befand, mussten wir jedoch kurz hinter Kettwig alle in die Eisen gehen, denn es hatte auf der rechten Spur einen schweren Unfall gegeben, an dem wohl auch ein Motorrad beteiligt war, denn die Maschine lag ziemlich havariert auf der rechten Spur. Auf dem Standstreifen waren neben dem Unfallgegner auch weitere Autofahrer, die halfen und versuchten, das Motorrad von der Fahrbahn zu kriegen. Den Motorradfahrer selbst habe ich nicht gesehen und ich hoffe, es geht ihm nicht allzu schlecht - obwohl das Ganze schon recht heftig aussah.

Als wir alle stark abbremsen mussten wegen der Unfallstelle und den Fahrzeugen, die von der rechten Spur kurzzeitig auf die linke wechseln mussten, da ja rechts noch die havarierte Maschine lag, kam ich sehr exakt hinter einem Pampers-Bomber (3er Touring) zum Stehen, aber der 3,5-Tonner hinter mir wäre mir dafür fast in den Kofferraum gerauscht - da fehlte nicht mehr viel. Die 3,5-Tonner gehen mir teilweise ohnehin auf den Keks mit ihrer bisweilen rücksichtslosen Fahrweise, weil sie nun mal mehr wiegen als ein handelsüblicher Pkw und deshalb meinen, sie können drängeln, dicht auffahren und sich noch mal eben reinquetschen - die Pkw werden schon Platz machen :o/. Na, das wär's jetzt noch gewesen - ein Unfall nach dem Unfall. Hinter der Unfallstelle rollte der Verkehr jedenfalls wieder.

An der Haltestelle Messe Ost/Stockumer Kirchstraße spielte die Anzeigetafel jedenfalls verrückt - für 7 Uhr wurde eine U78 avisiert mit dem Wort "sofort", obwohl um 7 Uhr gar keine da fährt (sondern um 6.54 Uhr und dann wieder um 7.04 Uhr). Schließlich erschien mit zwei Minuten Verspätung eine U79, die ich dann genommen habe. Im hinteren Waggon war eine komplette Vierersitzgruppe frei, auf die sich die neu zugestiegenen Fahrgäste natürlich stürzten - das ist für die U79 um 7 Uhr allerdings sehr ungewöhnlich, das dort ne ganze Sitzgruppe frei ist. Wenig später sahen wir auch den Grund: Jemand hatte dort auf den Boden gekotzt und sich nicht bemüht, sein Pfützchen ein wenig zu beschränken :o/. Lecker! Zum Glück wurde der Geruch des wenig appetitanregenden Pfützchens ein wenig durch Frischluftzufuhr beschränkt, wenn sich die Türen an den Haltestellen öffneten, und auch durch den Duft von Duftwässerchen (männlich/weiblich).

Okay, also nahm ich einen Stehplatz ein, wie einige andere Fahrgäste auch. Obwohl ich schon in den Türnischen und somit weit außerhalb des Mittelganges stand, meinte ein doof lachender Pommespanzer, der sich so cool vorkam, dass er (bzw. es war ne Sie) Eiswürfel pinkelte, mich und andere Menschen mal eben über den Haufen rennen zu müssen - Panzer war da also schon das richtige Wort. Höflichkeit ist eine Zier - weiter kommt man ohne ihr...!

Ich hoffe jedenfalls, dass der Tag nicht so unappetitlich weitergeht wie er angefangen hat. Nun werde ich mich mal um vier fröhliche Bewerbungswünsche einer Kundin kümmern, die sicherlich appetitanregender sind als Kotze in der U79, rücksichtslose, doof lachende Pommespanzer und schwere Unfälle auf der A52.

Wenigstens hat meine liebe Steffiiiiiii gestern noch was Appetitanregendes getan, bevor sie in ihr wohlverdientes Wochenende abgedampft ist: Sie hat mich auf der Homepage tag-des-schreibens.com bei der Wahl für den Online-Autoren des Jahres nominiert *knuddel*. Vom 20. bis 26. Juni, wenn die Nominierungsphase vorüber ist, darf für die einzelnen Nominierten abgestimmt werden.

Donnerstag, 16. Juni 2011

Düsseldorf-Carlstadt: Es regnet wie aus Eimern

Über der Düsseldorfer Altstadt geht gerade ein Starkregenschauer nieder :o(. Von Süden her klart es gerade wieder auf, aber bis gerade eben kübelte es wie aus Eimern und teilweise waren auch Hagelkörner mit dabei.

Als ich gerade auf die Homepage der UWZ guckte, stellte ich fest, dass für Essen zwar derzeit noch Vorwarnstufe Gelb besteht, aber es sind Gewitter, Starkregen und/oder Hagel und sogar örtliche Tornados angekündigt. Na, super!

Schwül ist es draußen jedenfalls - ich bin gerade kurz vor dem großen Platzregen noch mal eine smöken gegangen. Da ja gerade Starkregen niedergegangen ist, haben wir bei uns im Büro kurzzeitig das Fenster geschlossen, aber jetzt wird's auch hier drin warm - an Steffis Fenster beschlagen sogar die Scheiben. Das liegt aber jetzt nicht daran, dass uns so heiß ist, weil hier nackte Männer rumturnen, hihi (leider).

Abgedrehtes aus dem Südpazifik

Gestern habe ich im Fernsehen auf 3Sat zwei spannende Sendungen über Inseln im Südpazifik sowie ihre Flora und Fauna gesehen. Dazu ist mir natürlich auch eine Story eingefallen - die Mondfinsternis gab es ja gestern Abend nicht zu bewundern, da der Himmel überm Pott wolkenverhangen war :o(. Meine Stofftiere haben auch rumgenöhlt.

Marina, Alex, Timo und Steffi machen mit einigen Freunden, Kollegen und Kunden ein wenig Urlaub auf einer Insel im Südpazifik, die direkt an einem Korallenriff liegt. Leider trifft wenig später auch das Feuerwerk der guten Laune mit seiner neuen Flamme ein - klar, der unnötige Mensch hat sich mal wieder selbst eingeladen :o/ (freiwillig würde ihn ja auch kein vernünftiger Mensch zu seiner Party kommen lassen...). Marina ist schon nach zehn Minuten total frustriert, weil das Feuerwerk der guten Laune ständig über den feinen Sandstrand nöhlt: "Marinaaaaa....! Marinaaaaaa, ich bin fast in ne Muschel getreten! Marinaaaaaaaa, gibt's hier Bananen?! Marinaaaaaa, sag der Alex mal, sie soll googeln, was es hier für Haiarten gibt! Marinaaaaa...!"



         Maui - (c) Michaela Schöllhorn, Pixelio


Marina tut das einzig Richtige und ignoriert das Feuerwerk schließlich einfach - sie findet es viel spannender, Unterwasser-Fotos zu schießen und nebenbei den Büffelkopf-Papageienfischen, die am Riff nagen, auch noch Fremdsprachen beizubringen. Auch einige Schwarzspitzen-Riffhaie finden sich zum Sprachunterricht ein, denn sie finden Marinas Unterwasser-Schulung sehr spannend.



        Schwarzspitzenriffhai - (c) Margit Völz, Pixelio


             Papageienfisch - (c) brischnitte, Pixelio


Steffiiiii sitzt zufrieden am Strand, lässt ihre Füßchen vom türkisblauen Wasser umspülen und betrachtet ihre Aufkleber aus Kindertagen, die sie liebevoll katalogisiert hat. Wenn das Feuerwerk der guten Laune allerdings über den Strand plärrt ("Marinaaaaaaa...!") oder mit seiner neuen Flamme in die Palmen verschwindet, macht sie eher das betretene Gesicht. Die Loris, die bis dato friedlich schnäbelnd in den Palmen saßen, sind ebenfalls genervt von diesem Ausbund an nicht vorhandenem Benehmen und miesem Sexismus.



            Lori - (c) Andreas Zöllick, Pixelio

Während das Feuerwerk der guten Laune alle nervt und seine Perle dazu verdonnert, drei Schritte hinter ihm zu gehen, wenn er am Strand entlang geht und sich als Insel-King fühlt, bauen Olli und Alex gemeinsam Sandburgen am Strand, was unser Feuerwerk der guten Laune natürlich nicht unkommentiert lassen kann. Olli und Alex ignorieren das dumme Gelaber einfach - wer überall seinen Senf dazu gibt, gerät eben leicht in den Verdacht, ein Würstchen zu sein :o).

Da es sehr warm ist, gehen außer Marina auch alle anderen ins Wasser - Olli, Alex, Thomas, Thorsten, Steffiiiiii, Timo, Renate, Uli, die neue Flamme und natürlich auch das Feuerwerk der guten Laune selbst. Zum Glück hält er ab und zu mal die Backen und verschwindet plötzlich und unverhofft hinter einer Inselspitze. Alle atmen erleichtert auf, weil endlich mal Ruhe im Karton ist. Thomas freut sich erst über seinen Nippelalarm und muss sich dann eines Papageien-Fisches erwehren, der sich in ihn verliebt hat und an den Nippeln knabbern will. Steffi kichert ausgelassen. Marina hat den Büffelkopf-Papageienfischen schon die Worte "Ja", "Nein", "Kult" und "Cool" beigebracht und ist auf diesen Anfangserfolg sehr stolz. Alex' Lieblingsstofftier Sammy kreist mit ihrem eigenen roten Luftschiff über dem Pazifik und lässt dabei den Led Zeppelin-Klassiker "Stairway to Heaven" übers Meer erschallen. Ihr Brüderchen Ecki fliegt mit einem blau-weißen Doppeldecker mit Albatrossen um die Wette.

Plötzlich kreischt Zeno los: "Ein Hai! Ein Hai!" Tatsächlich - dem Strand nähert sich eine riesige, graue Dreiecksflosse, die eindeutig für einen Weißen Hai spricht - auch wenn die im Südpazifik eigentlich nicht vorkommen. Alle flüchten aus Sicherheitsgründen aus dem Wasser - bis auf eine. Als alle total verängstigt am Strand stehen und zitternd zusehen, wie die riesige Rückenflosse um die Inselspitze herum schwimmt, fragen sie sich, wo Alex ist. Thomas als Groupie jammert, weil er befürchtet, dass sie dem Hai zum Opfer gefallen ist. Auch ihre Freunde sind sehr betrübt. Olli fragt sich traurig, wie er seine Riesen-Sandburg ohne Alex weiterbauen soll.

Hinter der Insel-Spitze taucht das Feuerwerk der guten Laune schließlich unter der aus Pappe gebastelten Rückenflosse auf und lacht sich über seinen eigenen abgedroschenen Scherz kaputt - das hat ihm viel sadistischen Spaß bereitet, als alle panisch aus dem Wasser geflüchtet sind, weil sie dachten, es mit einem großen Weißen zu tun zu haben. Plötzlich jedoch nähert sich Alex mit einem rot-weiß gepunkteten Ball in der Hand, den sie fröhlich in die Luft wirft und wieder fängt. Das Feuerwerk der guten Laune bekommt Stielaugen, weil sie oben ohne durchs Wasser treibt und einladend grinst.
"Na, du Scherzkeks?" sagt sie ganz freundlich, denn sie weiß etwas, was er nicht weiß. Das notgeile Feuerwerk der guten Laune schwimmt auf Alex zu, der er bis dato eigentlich nicht besonders zugetan war, aber wenn man(n) geil ist, bekommt man(n) auch nix mehr mit. Wenige Minuten später hat ein über fünf Meter langer Tigerhai seinen Hunger gestillt und Alex mit dessen Hilfe eine Dauer-Nervensäge beseitigt. Tja, Tigerhaie sind nun mal Allesfresser, wenn sie hungrig sind :o). Der Hai klatscht mit einer seiner Brustflossen in Alex' Hand und macht vor Freude Headbanging, zumal im Hintergrund sein Lieblingssong von Metallica läuft: "Die, die, my Darling".

Alle jubeln, als Alex auf des Hais Rücken auf den Strand zugeritten kommt - mittlerweile jedoch mit freigegebener Rückenflosse - und winkt, denn sie hat sich mit dem imposanten Raubfisch angefreundet, der ihr gerne behilflich war, das Feuerwerk der guten Laune dauerhaft zu beseitigen. Er rülpst zufrieden, genau wie die anderen, als sie hören, dass der Tigerhai das Feuerwerk nach einem üblen Scherz verspeist hat.



Vollmond - (c) Christina Kada, Pixelio


Abends grillt die Truppe gemütlich - bis auf die neue Flamme, die in den Palmen sitzt und sich von den Loris eine Therapie-Stunde geben lässt, um ihren IQ aufzupeppen. Der Tigerhai nimmt dankbar Fische an, die Timo vorher geangelt hat - auf Wels konnte er ja leider nicht gehen - und abgenagte Knochen von Steaks und Kotletts. Olli und Alex haben ihre Sandburg mittlerweile fertig, sodass sie mehr als stolz auf sich sind. Der Vollmond strahlt zufrieden auf den Strand herab, sein Licht bricht sich wie ein zerbrochener Teller in den Wellen. Der Abendstern grölt "Evening Star" in die Gegend rein. Sammy und Ecki essen Bambus-Bratlinge, die Steffi ihnen extra zubereitet hat. Zeno und Thomas nehmen ihre Gitarren, dazu singen alle "Aloa-he" in der Version von Achim Reichel, "Smoke on the Water" von Deep Purple und "Seasons in the Abyss" von Slayer.

Happy End!

Die Rechte an allen Fotos liegen bei den jeweiligen Fotografen!

Mittwoch, 15. Juni 2011

Skurriles, gefühlte Folge 8.000

Vorhin war einer meiner Lieblingskunden im Büro, der ein Gespräch mit unserem Feuerwerk der guten Laune hat. Der Kunde - aus Diskretionsgründen nenne ich ihn mal Olli - und ich haben wie üblich über Sandburgen herum gealbert, von denen er nach eigener Aussage schon nachts träumt - ich hatte ihm damals zum Sandburgenbau geraten, um sich von der Lernerei im Zuge seines SAP-Kurses zu entspannen. Na, den Tipp hat er offensichtlich beherzigt...:o)). Steffiiiiiiii fand das alles mal wieder voll romantisch, vor allem, als Olli mir an der Tür sagte, dass er mich jetzt schon vermisst, weil er ja wieder seinen Kurs hat, aber das Feuerwerk der guten Laune ist dem Romantik-Faktor und Fröhlichkeits-Faktor ja eher abträglich - da sind wir drei Mädels uns einig. Unser Feuerwerk bekommt ja noch nicht mal mit, dass ich Olli die neuesten Jobsearch-Ergebnisse geschickt habe - oder er will es nicht mitkriegen, denn eigentlich heiße ich nicht Timo, bin eine Frau und sehe auch ganz anders aus als mein Gatte, hihi - folglich unterschreibe ich auch anders :o/. Selig die Armen im Geiste...!!

Als Olli und ich später im Flur weiteralberten - diesmal nicht über Sandburgen, sondern über meine tuntige Stimme in dem Moment, als ich ihm noch was zurief, bevor er zur Tür hinaus ging - musste Marina, weiß der Geier wieso, an TANNENZAPFEN denken! Die Sau :o)! Kurz darauf mailte sie mir jedenfalls was zum Thema - einer ihrer amerikanischen Internet-Freunde redet wohl häufiger mit Tannenzapfen, hehe.


            (c) Erika Hartmann, Pixelio
Es folgen einige Auszüge aus den Konversationen, die der junge Mann mit dem Tannenzapfen geführt hat:

Junger Mann: "Oft klingelt mein Telefon und wenn ich dran gehe, atmet jemand schwer in den Hörer und sagt, dass er gleich kommt. Was soll ich machen?"
Tannenzapfen: "Ganz einfach: Nicht ans Telefon gehen."
Junger Mann: "Danke, Tannenzapfen!"

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Junger Mann: "Mann, Tannenzapfen, warum hast du dafür gesorgt, dass ich mir diesen Kaffee hier übers Hemd gekippt habe?"
Tannenzapfen: "Du sollst nach 16 Uhr  keinen Kaffee mehr trinken!"
Junger Mann: "Versuch nicht, mich unterschwellig zu manipulieren."

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Im Garten hinter meinem Balkon stehen ja auch Tannen. Wenn die Tannenzapfen ansetzen, kann ich ja auch mal mit denen labern - wer weiß, was die für lebenspraktische Tipps für mich auf Lager haben, hihi! Vielleicht können die Tannenzapfen Olli und mir ja noch praktische Tipps für den gemeinsamen Sanburgenbau in Mülheim an der Ruhr geben *grübel* - dort möchte er sich nämlich bei einer Firma bewerben, aber unser Feuerwerk nöhlte ja mal wieder abfällig übers Ruhrgebiet und Mülheim, wobei er von der Stadt lediglich zwei kleine Fleckchen von der Durchreise kennt; die schönen Plätze Mülheims kennt der Vollpfosten überhaupt nicht, aber Hauptsache, ich hab mal wieder was Pseudo-Intelligentes von mir gegeben *kotz*. Dann fing er an, von Gelsenkirchen zu labern und wie schrecklich es da angeblich aussieht - okay, Gelsenkirchen hat vielleicht nicht das Geld, um alles aufwändig zu sanieren und ist vielleicht auch nicht die schönste Ruhrgebietsstadt, aber schöner als dieses Benehmen und dieses dumme Gelaber übers Ruhrgebiet ist sie allemal. Ich erzähle ihm ja auch nicht dauernd, dass auch Frankfurt am Main seine Schmuddelecken hat und im Taunus der Hund begraben liegt, haha - auch wenn es dort sehr schöne Waldgebiete gibt.

Abgedrehte Partnerschaftsanzeigen die Zweite :o)

Wie angekündigt, gibt es nun die Fortsetzung der abgedrehten Partnerschaftsanzeigen - natürlich auch mit Menschen aus meinem persönlichen Dunstkreis! :o)

Renate, 55/1.62, mit Brille und weiblicher Figur ist eine freundliche, sympathische Vollmondhexe mit großer Affinität zu Pferden. Sie sucht auf diesem Weg einen sympathischen, naturverbundenen Herrn zwischen 50 und 60, der ihre Hobbys teilt und sich gerne von ihr verhexen lassen möchte - Ausritte auf dem Besen bei Vollmond zum Blocksberg sind ausdrücklich erwünscht. Wenn Sie Renates Zauberlehrling werden möchten, melden Sie sich unter Chiffre ra260555 beim Heiratsinstitut Schwarze Magie, 40629 Düsseldorf.

Uli, 44, 1.68 groß, schlank, dunkelhaarig, ist eine gestandene Partnersekretärin und Hundehalterin. Gerne wünscht sie sich für ihren Hund Herkules ein neues Herrchen, das gemeinsam mit ihr und dem kleinen Wuffelwuff spazieren geht. Wenn Sie ein intelligenter, treuer und gebildeter Herr zwischen 35 und 50 Jahren sind, der sich gerne Halsbänder umlegen lässt und gerne an der Leine geht, wenden Sie sich bitte unter Chiffre ub111266WUFF an die PV Herrenlose Herren, 40474 Düsseldorf.

Thomas, ein sympathischer Herr mit ergrauten Haaren, 51 Jahre alt, 1.82 groß, kleines Bäuchelchen, Dipl.-Päd., Alex' Groupie, weiß nicht immer so recht, was er will - aus diesem Grunde sucht er eine nette Frau zwischen 35 und 55, die ihn vom Hocker reißt und ihm auch mal zeigt, wo's lang geht. Wenn Sie zudem lange Wanderungen, Radtouren und Tänzchen auf dem Misthaufen mögen, freut er sich über Ihre Zuschrift unter Chiffre TM300760 bei der PV Wilde Wetterau, 30596 Gießen.

Thorsten, 41/1.80, sehr schlank, Dipl.-Ing., pflegeleicht mit einem gelegentlichen Hang zum Altersstarrsinn, war ein 1a-Landei - bis er Alex kennen lernte und von ihr etwas über (schwarzen) Humor sowie die schärfsten Sprüche lernte. Wenn Sie eine sympathische, treue, junge Dame zwischen 30 und 40 Jahren sind, die eine leicht morbide Ader hat und mit ihm zu einem wilden Ritt auf der Achterbahn starten möchte, melden Sie sich bitte beim Heiratsinstitut Morbide Macker, 48653 Cösfeld :o), Chiffre TG170470Kiff.

Ein Feuerwerk der guten Laune - das ist Arno, 43 Jahre alt, 1.73 groß und schlank. Wo er auftaucht, taucht man unter, wo er reinkommt, geht man raus, wo er Platz nimmt, wird n Platz frei [Frank Zanders "Hier kommt Kurt" lässt grüßen...]. Wenn Sie all das nicht stört, Sie sich trotzdem mit dem Typen abgeben möchten, nicht älter als 38, hübsch sind und auch seine verbalen Ergüsse nicht in Frage stellen, freut er sich über eine Kontaktaufnahme unter Chiffre AW111068Ochnööö bei der PV Gehirn für Gehirnlose, 60371 Frankfurt/Main.

Heute totale Mondfinsternis - der Himmel überm Pott

Heute Abend gibt es eine totale Mondfinsternis - laut Angaben einer Homepage zu Vollmondtagen soll diese eigentlich mitten am Tag stattfinden, aber Papier bzw. das Internet ist ja bekanntlich geduldig :o/. Der Mond geht gegen 21.42 Uhr im Südosten auf, da er dann aber noch recht tief am Horizont steht, ist wohl zunächst nicht allzu viel zu sehen. Als Standort für die Beobachtung bieten sich wohl erhöhte Punkte an - wie gut, dass ich auf einem Hügel mit Blick ins Tal wohne :o). Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter mitspielt...Sammy dreht bereits jetzt vor lauter Freude durch.

Die Mondfinsternis war auch Thema bei EinsLive. Der Mond wird ja nu für alle merkwürdigen Erscheinungen verantwortlich gemacht, wie ich ja schon im Vorwort zu meiner Geschichte "Der Mond und seine ko(s)mischen Auswirkungen auf den Gefühlszustand mancher Leute" aus meinem dritten Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" angemerkt habe :o) - angeblich passieren bei Vollmond/Mondfinsternis mehr Verkehrsunfälle, die Lust auf Sex ist gesteigert, es werden mehr Kinder gezeugt...eine Wissenschaftlerin meinte jedoch, dass bisher keine Untersuchung diese Ergebnisse bestätigt hat - im Gegenteil: Gerade bei Neumond soll die Zahl der Verkehrsunfälle sogar höher sein als bei Vollmond...

Vollmond über E-Frohnhausen im August 2010 - (c) Alexandra Döll, Essen


Nach dem Zeppelinunglück beim Hessentag soll auch erst mal das WAZ-/NRZ-Luftschiff am Boden bleiben, wie ich heute früh um kurz nach sechs auf Radio Essen gehört habe. Zunächst sollen noch einige Sicherheitschecks stattfinden, bevor der Zeppelin wieder Passagiere aufnimmt und über dem Ruhrgebiet kreist. Bis dato hat es zwar mit Zeppelinen der WDL noch nie ein Unglück gegeben - das Luftschiff mit der Fuji-Werbung kreiste seit Anfang der 80er regelmäßig überm Pott und auch das WAZ-Luftschiff fliegt bis dato ohne Zwischenfälle seit 2008.

Ich persönlich würde ja auch mal gerne mit einem Zeppelin in die Luft gehen, aber die Preise sind doch ziemlich gepfeffert. Im Sommer 2002 habe ich mich gemeinsam mit meiner Freundin Kerstin, als wir am Flughafen Essen/Mülheim waren, mal über Preise informiert - durch die Woche waren es damals 320 Euro, am Wochenende 360 Euro. Das ist ja sogar wesentlich teurer als ne Ballonfahrt. Immerhin habe ich an dem Tag noch eine schöne Fotostrecke von dem Fuji-Zeppelin geschossen, als er sich im Landeanflug befand und schließlich zum zweiten Mal ansetzen musste, weil der Pilot den Zeppelin beim ersten Mal nicht runter bekam. Das sah schon ziemlich surreal aus, als das große Luftschiff hinter dem Hangar runter ging, eine Steilkurve machte und versuchte, die Nase zuerst Richtung Boden zu bekommen.

Dienstag, 14. Juni 2011

Marina und ihre bewussten Hörfehler :o)

Vorhin telefonierte ich gut eine halbe Stunde lang mit Groupie Thomas, der fröhlicherweise auch für meine Einweihungsparty am 25. Juni zugesagt hat - YEAH! Er kommt von seiner Fortbildung in Hannover nach Essen und wird die Nacht vor meiner Party im Naturfreundehaus in Mülheim/Grenze Essen verbringen. Er will mir auch netterweise bei Party-Vorbereitungen helfen und evtl. noch mit mir vorher ins Folkwang-Museum gehen. :ox *kuss*

Ich erzählte Marina jedenfalls davon, dass Thomas im Naturfreundehaus übernachten will - es war natürlich klar, was meine liebe Ehefrau bzw. eins meiner weiblichen Groupies in Personalunion verstanden hat: Statt Naturfreundehaus hat sie NATURFREUDENHAUS verstanden, hahahahaha!!! :oD Das war ja mal wieder klar...! :o)

Wir haben uns natürlich auch Gedanken gemacht, wie so ein Naturfreudenhaus aussehen kann. Den Namen habe ich beigesteuert: Palmenwedel (hehe, geschnallt?! In Anspielung auf den gängigen Begriff "sich einen von der Palme wedeln"...). Natürlich gibt es keine typisch Puff-mäßig ausgestatteten Zimmer, sondern Grasmatten, Wasserflächen wie Teiche und Natur-Whirlpools u. ä. im Naturfreudenhaus. Für exhibitionistisch veranlagte Menschen, die sich gerne beim Sex zugucken lassen, wollte Marina neugierig guckende Enten engagieren, hihi. Gute Idee, aber Frösche und diverse Singvögel tun's natürlich auch, damit wir mehrere Tierarten im Repertoire haben :o). Blockbohlensaunen dürfen natürlich ebenso wenig fehlen wie gespannte Hängematten zwischen den Bäumen oder Hollywood-Schaukeln unter Linden...:o). Auch Liebe unter den Büschen ist erlaubt!

Natürlich wird viel Holz im Gebäude verbaut, weil das wärmer wirkt, aber die Fassade sollte doch aus Beton bestehen, um auch heftigen Unwettern stand halten zu können. Im Garten stehen zwei Blockbohlensaunen inklusive Duschkabinen aus Holz, wobei dann nur zu hoffen bleibt, dass diese nicht durch einen kalten Blitz zerstört werden.

Natürlich fiel Marina und mir auch ein ziemlich versautes Lied aus Jugendtagen ein - "Bum***, F*****, Bla***, alles auf dem Rasen". Marina hat das mal als junges Mädchen mit ein paar Freundinnen im Zug gesungen, doch dann kam der Schaffner :oD. Hm, kam er einfach - oder kam er, um die Fahrkarten zu kontrolllieren? :o))))

Abgedrehte Partnerschaftsanzeigen

Die verrückteste Partnerschaftsanzeige, die ich je gelesen habe, war in einem Käseblättchen im Allgäu, als ich dort im Sommer 1990 mit meinen Eltern Urlaub in Oberstaufen machte. Der Text lautete folgendermaßen:

Heißer Wind lässt die zarten Blätter der jungen Birke vibrieren. An dem kleinen Ufer liegt ein zierlicher Mädchenkörper. Sophie streicht sich das dunkle Haar aus der bildschönen Stirn. Der knappe Bikini lässt sie noch anziehender erscheinen. Sie fängt an zu träumen: "Du...ich bin erst 21, aber ich bin allein! Man sieht es mir eben nicht an. Als Verkäuferin lerne ich viele Menschen kennen. Ich lache gerne, mag lange Spaziergänge, liebe die Natur. Ja, ich träum von dir! Du, hol mich, über Institut Christine..."

DAS geht natürlich auch alles noch ein wenig abgedrehter, wenn man es auf mich und meine Spießgesellen und -gesellinnen münzt :o).

Marina, 33, 166, Amerikanistin M. A., ist eine bezaubernde, zierliche Dame mit langen blonden Haaren, grünbraunen Augen und zierlicher Figur, die vor lauter Fotografieren und Frösche im Volkspark anstupsen schon mal das Kochen vergisst. Sie sucht einen treuen, ehrlichen Partner - gerne englischsprachig - zwischen 30 und 37, der ihre Hobbys teilt und Ananas-affin ist, genau wie sie. Wenn Sie gemeinsam mit Marina in Düsseldorf Obst pflücken möchten (und zum Schluss Marina schälen und wegfrühstücken möchten), melden Sie sich unter Chiffre MH011277 beim Institut Wilde Weibchen, 40215 Düsseldorf.

Steffi, soeben 36 geworden, Kommunikationswissenschaftlerin M. A., 1,64 groß, ist eine außergewöhnliche, natürliche Dame mit kurzem rötlichem Haar, weiblicher Figur und grünen Augen, die je nach Licht auch schon mal braun schimmern können, sodass ihr ebenmäßiges Gesicht noch reizender erscheint - vor allem, wenn sie wieder das betretene Gesicht macht, weil Marina (siehe oben) und Alex (siehe unten) Zoten reißen. Sie ist eine aktive, tierliebe junge Dame, die anderen gerne das Fahrrad fahren beibringt. Wenn Sie männlich, älter als 35, größer als 1.80, treu  und gebildet sind und auch noch aus dem Raum Düsseldorf kommen, freut sich Steffi auf Ihren Anruf und eine gemeinsame Fahrradtour mit Ihnen unter Tel. xxxxxx.

Alex, 37, 1.75/65, Dipl.-Päd., Autorin, ist eine unkonventionelle junge Dame mit halblangen gesträhnten Haaren, grünen Augen und Brille. Sie ist ausgestattet mit jeder Menge schwarzem Humor und kreativen Ideen. Als Metal-Fan zeigt sie anderen schon mal gerne die Teufelsforke - auch beim gemeinsamen Kuscheln auf der Couch oder schönen Stunden zu zweit im Bett, vor allem, wenn dabei Metallica läuft. Sie wünscht sich einen netten, treuen, humorvollen, gebildeten Partner zwischen 30 und 50 aus dem Raum Ruhrgebiet, der mindestens 1.80 groß ist und der genauso verrückt ist wie sie - anders würde es der Mann ihrer Träume auch gar nicht mit ihr aushalten! Allgemein gilt: Ist Alex zu stark, bist DU zu schwach, hehe! Wenn Sie alle diese Kriterien erfüllen und zudem noch (stoff-)tierlieb sind, freut sich Alex auf Ihre Zuschrift unter ad010574 beim Institut Gackernde Hühner, 40215 Düsseldorf.

Timo, 32/198/90, Dipl.-Informationswirt (FH), Brillenträger, seit Neuestem vermögend, ist ne echte Kölsche Jung mit viel Humor. Bis dato angelt er lediglich Fische im Teich - am liebsten geht er auf Wels - aber gerne würde er sich eine nette, blonde, schlanke Dame zwischen 25 und 35 angeln, mit der er dann den Fisch gemeinsam grillen und verspeisen kann. Zum Essen gibt's stilecht ne Flasche Gaffels, nach dem Essen Timo pur! Wenn Sie diese Aussicht verlockt und Sie sich von Timo geködert fühlen, melden Sie sich bitte unter Chiffre TS080179 beim Institut Tierische Tierchen, 50689 Köln.

Fortsetzung folgt! :o)

Zeppelin-Unglück beim Hessentag

Am Samstagabend las ich eher zufällig im News-Ticker von n-tv, dass beim Hessentag in der Wetterau ein Luftschiff - ein so genannter Blimp - in Flammen aufgegangen ist. Nähere Infos zum Unglück gab's ja erst gestern in den Nachrichten.

Abgesehen davon, dass der Kapitän bei dem Unglück in 40 m Höhe mit seinem Luftschiff verbrannt ist - was mehr als schrecklich ist - finde ich es ziemlich gruselig, dass eben jenes Luftschiff noch an Christi Himmelfahrt und den Folgetagen über Essen gekreist ist und ich mich noch darüber gefreut habe, neben unserem WAZ-/NRZ-Zeppelin ein neues Luftschiff am Himmel zu erblicken. Allerdings habe ich mich wohl gewundert, was dieser relativ kleine Zeppelin für ein Getöse macht - über dem Ruhrgebiet sind schon wesentlich größere Luftschiffe gekreist bzw. kreisen immer noch - Zeppeline mit Werbung für Fuji Film, Wicküler Pilsener, Goodyear und WAZ/NRZ - und die größeren waren allesamt wesentlich leiser als dieses kleine Luftschiff. Im Jahr 1992 kreiste auch mal ein kleines Luftschiff mit Werbung für die Firma Kraft über dem Ruhrpott - das war zwar lauter als die größeren Zeppeline, hat aber auch bei weitem nicht so ein Getöse gemacht wie der Blimp, der am Hessentag verbrannt ist.

Als ich den Blimp zum ersten Mal hörte, glaubte ich zunächst an einen Helikopter, der im Tiefflug kreiste, weil er irgendwas suchte - bis ich den kleinen Zeppelin sehen konnte. Über diese Lautstärke war ich doch mehr als erstaunt, zumal die meisten Luftschiffe eher leise vor sich hin brummen, aber ich hätte doch niemals an einen technischen Defekt geglaubt. Vermutlich war ja ein Leck in der Benzinleitung für das Unglück verantwortlich, auch wenn das bis dato noch nicht zu 100 % geklärt ist. Benzin brennt allerdings auch nicht einfach so, dann muss ja irgendein Funke das Benzin und letzten Endes auch das Luftschiff entzündet haben. Eigentlich brennt Helium ja auch nicht so schnell wie etwa der bei der Hindenburg verwendete Wasserstoff, wobei ja selbst bei der Hindenburg bis heute nicht zu 100 % raus ist, warum sie über Lake Hurst in Flammen aufging - einige gehen von einer Bombe an Bord aus, andere davon, dass elektrische Spannungen nach einem gerade abgezogenen Gewitter (Elmsfeuer?) und ein gerissenes Drahtseil im Stahlgerüst des Luftschiffs für das Unglück veranwortlich war.

Es war sehr mutig von dem Kapitän des Luftschiffs, seine Passagiere aussteigen zu lassen, obwohl er wusste, dass er durch das Mindergewicht wieder mit dem Zeppelin in die Höhe schnellen würde - er selbst hat den Ausstieg ja leider nicht mehr geschafft. Ein solches Unglück ist tragisch genug, aber mit dem Wissen, nicht mehr lebend da raus zu kommen und, wenn die Passagiere draußen sind, in 40 Metern Höhe bei lebendigem Leibe mit dem Luftschiff zu verbrennen, ist grausam.

Allerdings frage ich mich, wo die Haltemannschaft war, denn dass Zeppeline ohne Halt von Dritten an den Halteseilen wieder aufsteigen, ist auch mir als Nicht-Luftschifferin bekannt - in Mülheim, wo ja die meisten Zeppeline stationiert sind, ist die Haltemannschaft schon zur Stelle, wenn der Zeppelin sich dem Flughafen nähert und zum Landeanflug ansetzt.

Sonntag, 12. Juni 2011

Musik in meinen Büchern

Da ich ja nicht nur gerne schreibe, sondern auch gerne Musik höre *schepper*, kommt natürlich auch immer Musik in meinen Büchern vor - ein bestimmter Song kann eine Stimmung gut unterstreichen. Es folgt eine kleine Auswahl der Songs, die in meinen Werken vorkommen:

  • Uriah Heep: Lady in Black (Vier Jahreszeiten)
  • Timbaland feat. Kelli Hilson: The Way I are (Vier Jahreszeiten)
  • Nickelback: Rockstar (Vier Jahreszeiten)
  • Falco: Rock me Amadeus (Vier Jahreszeiten)
  • Metallica: Orion (Düstere Schauergeschichten)
  • Slayer: South of Heaven (Slayer - Protokoll einer Katastrophe)
  • Hooters: Graveyard Waltz (Liebe, Tod und Teufel)
  • Metallica: Loverman (Liebe, Tod und Teufel)
  • Metallica: Blackened (Wenn es Nacht wird im Pott)
  • Slayer: The Antichrist (Liebe, Tod und Teufel)
  • Rammstein: Du riechst so gut (Liebe, Tod und Teufel)
  • Howard Carpendale: Ti amo (Wenn es Nacht wird im Pott)
  • Fettes Brot: Emanuela (Wenn es Nacht wird im Pott).
Bei "Absoluter Horror" und "Mitten aus'm Pott" kommt eher weniger Musik vor, auch wenn es dort natürlich einige Anspielungen auf bekannte Horror-Filme und Songs gibt wie z. B. Slayer, Chucky - die Mörderpuppe, Poltergeist.

Pro und Contra E-Books

Bis dato sind meine Bücher ausschließlich in Papierform erhältlich - bis auf die Leseproben, die gibt es natürlich online - wobei ich aber ggf. überlege, das nächste Buch entweder als reines E-Book oder als Print- UND E-Book zu veröffentlichen.

E-Books haben natürlich den Vorteil, dass es mittlerweile sehr viele Lesegeräte gibt wie etwa den Kindle und eine Reihe von Menschen lieber an Monitoren Zeitungen oder Bücher liest. Nicht umsonst hat ja jede Zeitung neben der normalen Printausgabe, die es am Kiosk oder im Zeitschriftenladen gibt, auch eine Online-Version auf der jeweiligen Homepage. Die Entwicklung hin zu elektronischen Medien ist nicht aufzuhalten - und man kann sich hierüber ein nettes Zubrot verdienen, wenn auch keine Reichtümer :o). Suite101.de beispielsweise gibt es ja ausschließlich in der Online-Version und auch viele andere Artikel-Portale. Allerdings ist bei E-Medien immer zu beachten, dass Online-Leser vielfach schneller gelangweilt sind als Leser, die zu einem Print-Medium greifen, deshalb müssen Online-Ausgaben häufiger auch komprimierter und kürzer sein als gedruckte Artikel oder Geschichten.

Allerdings habe ich festgestellt, dass manche lieber weiterhin Bücher oder Zeitschriften in gedruckter Form lesen möchten - einfach vor dem Hintergrund, dass sie gerne etwas in der Hand halten möchten, in dem sie blättern können. Manche führen auch als Argument an, dass sie den ganzen Tag von Berufs wegen vor dem Rechner sitzen und deshalb weniger Lust haben, auch noch Bücher auf einem Monitor zu lesen; deshalb freuen sich viele auch über gedruckte Ausgaben von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften.

Wie ich soeben bei einem Blick auf Amazon.de festgestellt habe, ist dort ein weiteres Exemplar von "Liebe, Tod und Teufel" verkauft worden *freu*. Allerdings haben sich die Verkaufskanäle für meine gedruckten Werke ein wenig gewandelt - während ich anfangs hauptsächlich über Amazon verkauft habe, so gehen nunmehr viele Werke von mir über andere Online-Buchshops und auch über Präsenzbuchhandlungen über den Ladentisch, die meine Bücher dann einfach in ihre Filiale bestellen, sodass der Käufer diese dann dort abholen kann. Dies ist z. B. der Fall bei meinem aktuellen Buch "Vier Jahreszeiten". Mein Debüt "Mitten aus'm Pott" wurde von Kollegen schon mehrfach in den Regalen von Präsenzbuchhandlungen gesichtet.

Lieder, die ich immer wieder hören kann - und welche, die ich nicht mehr hören kann

Wenn ich innerhalb Essens unterwegs bin, höre ich ja meist Radio Essen - nur wenn ich weiter nach Düsseldorf zur Arbeit fahre, muss ich spätestens ab der Ruhrtalbrücke auf EinsLive wechseln, weil dann das Sendegebiet von Radio Essen endet :o(. Auf Radio Essen gibt es zwar nicht dieses bisweilen nervige Einheitsgedudel wie auf EinsLive, aber trotzdem gibt's auch da einige Songs, die so oft gespielt werden, dass ich sie nicht mehr hören kann - allen voran "Bye-Bye, Hollywood Hills" von Sunrise Avenue. Abgesehen davon, dass ich den Song sowieso nicht allzu toll finde, wird er auch nicht besser dadurch, dass er acht Mal am Tag gespielt wird. Auch "Somewhere over the Rainbow" kann ich mittlerweile nicht mehr hören, genauso wenig wie einige Titel von Adele, die sowohl auf Radio Essen als auch auf EinsLive in schöner Regelmäßigkeit laufen. Adele hat sicherlich eine gute Stimme, aber wenn man sie 100 Mal am Tag hört, nervt es doch etwas.

Lieber sind mir da die folgenden Titel - sowohl aktuelle Hits als auch Klassiker - auch wenn die häufiger gespielt werden:

  • Taio Cruz feat. Kylie Minogue: Higher
  • Usher: DJ got us fallin' in Love again
  • Pitbull feat. Jennifer Lopez: On the Floor
  • Lady Gaga: Alejandro
  • Deep Purple: Smoke on the Water
  • Metallica: The Unforgiven; Nothing Else Matters
  • Michael Jackson: Beat It; Billie Jean
  • AC/DC: Highway to Hell; Hells Bells
  • David Bowie: China Girl; Let's Dance
  • Midnight Oil: Beds are Burning
  • Kiss: I was made for lovin' you.
Allerdings fällt mir auf, dass die aktuelle Nr. 1 von Pitbull feat. J. Lo. im Vergleich zu anderen Titeln extrem selten gespielt wird. Dass solche Casting-Sternchen, die ohnehin bald wieder in der Versenkung verglüht sind, in den meisten Radiosendern nicht gespielt werden, finde ich übrigens gut - ich will mir nicht unbedingt noch den halben Tag Pietro Lombardi und Konsorten reintun; auch wenn Dieter Bohlen das natürlich anders sieht, hehe. Deshalb hat mir am vergangenen Freitag auch die Satire in der Wochenshow auf Sat1 gut gefallen - Dieter Bohlen alias Matze Knoop verkündete ganz stolz, dass Pietro Lombardi schon die ersten zwei Worte seines Liedes beherrscht, hihi. Der arme Junge hatte ja wohl häufiger in der letzten DSDS-Staffel Probleme, sich seinen Text zu merken...

Mir ist auch vollkommen schleierhaft, warum DSDS immer noch läuft und da immer noch so ein Hype drum gemacht wird, obwohl mittlerweile jedem klar sein dürfte, wie es läuft: Lachnummern in den Castings, die sich durch Blödheit und/oder grottenschlechtes Benehmen hervor tun, später Hype um die Top 10-Kandidaten...und am Ende der Staffel ist irgendeiner Superstar und von dem hört man dann nach kurzer Zeit nicht mehr viel bzw. gar nix. Die Zuschauer wollen offenbar nix dazu lernen. Wenn jemand sich dafür journalistisch interessiert, um Artikel darüber zu schreiben, ist es ja okay - aber warum einige Teilnehmer da hofiert werden wie Stars, die seit vielen Jahren erfolgreich etabliert sind, bleibt mir völlig schleierhaft. Und wenn dann in den Vorcastings noch Eltern gezeigt werden, die ihr talentfreies Kind für den neuen Paul Potts - der übrigens wirklich singen kann und eine gute Stimme hat, auch wenn er in den Augen vieler nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht - halten und ihren Sprösslingen sogar raten, die Schule bzw. Ausbildung wegen DSDS abzubrechen, dann fällt einem dazu auch nicht mehr viel ein. Vermutlich sollen die Kinder dann alles das verwirklichen, was die Eltern nie geschafft haben bzw. sich nicht getraut haben. Eltern, die ihre Kinder ständig kritisieren, runtermachen usw. sind genauso schlecht wie die, die ihre Kinder unrealistisch ideal sehen und ihnen Fähigkeiten zusprechen, die sie gar nicht haben. Kinder als Projektionsfläche für die eigenen Wünsche - nee, danke!

Dass Jugendliche, die in ihrer Persönlichkeit vielfach noch nicht ausgereift sind, sich da von dem DSDS-Hype anstecken lassen, finde ich noch relativ verständlich, aber wenn dann die Eltern, die erwachsen sind und es eigentlich aufgrund ihrer Lebenserfahrung besser wissen müssten, da noch bekloppter sind als ihre Kinder, dann ist das eher traurig.

Ein Juni, der sich als April versucht

Eigentlich ist der April in diesem Jahr ja schon gut 1,5 Monate vorbei, aber das Wetter am Freitag und Samstag des Pfingstwochenendes nimmt sich eher aus wie typisches Aprilwetter - Sonne, Regen, Gewitter, Sonne, dann wieder Gewitter und Regen...

So sah die Wolkenfront eines aufziehenden Gewitters am Freitagabend aus:


(c) Alexandra Döll, Essen - 10. Juni 2011

Über das Gewitter vom Freitagabend hatte ich ja schon was geschrieben. Gestern wechselten sich zunächst Sonne und Wolken ab. Bevor ich nachmittags zu meinen Eltern fuhr, habe ich sicherheitshalber die Wäsche vom Balkon geholt, die dort bis dato zum Trocknen auf meinem Wäscheständer hing, damit sie in Ruhe weiter im Wohnzimmer trocknen konnte. Das habe ich auch richtig gemacht, denn gegen 17 Uhr war ich wieder zuhause und es zeigten sich einige Wolkentürme am Himmel. Keine 15 Minuten später war der erste Donner zu hören. Das Gewitter war etwa zwei bis zweieinhalb Kilometer entfernt - einen Naheinschlag gab es auch, aber zum Glück ohne weitere Folgen.

Alle Vögel hatten sich ins Innere der Baumkronen geflüchtet, nur eine Taube saß im Kirschbaum auf einer Astspitze, wo sie im ungünstigsten Fall ein gutes Ziel für den Blitz abgegeben hätte. Meine Mom mutmaßte am Telefon, es könnte sich um eine Lemming-Taube handeln - also um eine Taube, die an akuter Suizidgefährdung leidet. Die Taube hat das Gewitter jedoch unbeschadet überstanden und erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit :o).

Das Gewitter war gegen 17.45 Uhr abgezogen und ließ nur einen heftigen Regenschauer zurück, der sich etwas länger hinzog. Kurz vor 20 Uhr kam die Sonne hinter den Wolken hervor, sodass sich am Osthimmel ein wunderschöner Doppelregenbogen zeigte:


                (c) Alexandra Döll, Essen - 11. Juni 2011

Der Regenschauer war nach Norden weitergezogen. Eigentlich sah es recht faszinierend aus, dass Bottrop und Gladbeck unter einer dunklen Front lagen, während Gerschede und Dellwig wieder freundlich aussahen. Ein ähnliches Phänomen gab es auch bei einem Starkregen später am Abend, etwa gegen 21.45 Uhr zu beobachten - der Regen war so stark, dass ich noch nicht mal mehr die Halde mit Tetraeder und den Gasometer der Kokerei Prosper-Haniel sehen konnte, denn beides war in der Front verschwunden.

Ich bin kurz vor Mitternacht ins Bett gehüpft. Als ich mir um 23.45 Uhr in der geöffneten Balkontür noch die letzte Zigarette des Tages rauchte - draußen regnete es mal wieder stärker, deshalb habe ich auf meinen üblichen Sitzplatz im Gartenstuhl verzichtet - blitzte es noch einmal schwach am Osthorizont, dann folgte ein einziger, nicht besonders lauter Donner. Sammy flippte mal wieder wegen des einen Donners aus, aber es folgten auch keine weiteren. Nachts hat es wohl auch weitergeregnet, denn meine Balkonbrüstung war heute Morgen noch ziemlich nass, aber die Sonne scheint - obwohl eine Reihe von Quellwolken am Himmel sind. Mich erinnert das Ganze jedenfalls eher an Aprilwetter.

Samstag, 11. Juni 2011

Lustiger Suchbegriff zu meinem Blog

Einige Suchbegriffe, über die mein Blog gefunden wird, finde ich ziemlich lustig wie z. B. grüne Äpfel, die in die Telefonzelle gehüpft sind (hm, ich kann mich gar nicht erinnern, darüber mal was geschrieben zu haben, sondern über Obst im Allgemeinen, schwerpunktmäßig Ananas...). Aktuell gefällt mir folgender Suchbegriff besonders gut: "Darth Vader schneidet Döner." :oD

Also, über Darth Vader habe ich ja erst neulich gebloggt, als die Bürokauffrau Joda ihren Chef Luke Skywalker in Borbeck heiratete, wobei sich der Pfarrer als Darth Vader ausstaffiert hatte :o). Hm, sicherlich kann Darth Vader auch Döner schneiden - Yedi-Schwertern sei Dank. Joda kreischt im Hintergrund: "Den Döner schneiden du musst!" oder "Das Yedi-Schwert nehmen du musst für Döner schneiden!" Ich glaube allerdings, dass manche Leute ziemlich dreieckig gucken würden, wenn sie den Döner-Laden ihres Vertrauens betreten und sie ihre Bestellung bei Darth Vader aufgeben, der ihnen dann auch noch mit nem Yedi-Schwert das Fleisch zurecht schneidet - lustig ist die Vorstellung allemal :oD. Interessant ist das sicherlich besonders für Star Wars-Fans - oder auch für Marina, die öfter Star Wars und Star Trek miteinander verwechselt hat *grins*. Ich bin ja kein Fan von solchen SciFi-Filmen, aber die beiden Reihen kann ich voneinander unterscheiden und manche Figuren sind ja auch ziemlich kultig - sonst würden sie ja kaum Eingang in meinen Blog finden.

Als ich mal vor etwas über zwei Jahren mit meinem früheren Kollegen Tim im Kaufhof in Essen war, weil er in der Spielwarenabteilung nach einem Kommunionsgeschenk für seine Stieftochter suchte, haben wir dort Joda als Plüsch-Schlüsselanhänger gesehen. YEAH! Wir haben ernsthaft überlegt, ob wir Marina den nicht schenken sollen :o). Es kamen allerdings keine Kommentare der Marke "Mich kaufen du musst!", hihi.

Tierische Tierchen die Zweite und ein böser Blitz

Ich war ja gestern bis 16.45 Uhr im schönen Düsseldorf auf der Arbeit und bei uns hat's nur zwischendrin zwei- oder dreimal kurz geschauert, aber in Essen-Bedingrade ist gegen 15.30 Uhr ein greller Blitz runtergekommen, gefolgt von einem lauten Donnerknall, der die Häuser in der Umgebung zum Beben brachte. Das habe ich von meinen Eltern am Telefon erfahren, obwohl ich die Info schon von Sammy hatte - die kam mir nämlich nöhlend entgegen gerannt, als ich kurz vor 18 Uhr im nur 2,5 entfernten Gerschede unweit meines Hauses mein Auto geparkt hatte und wenig später die Wohnungstür aufschloss. Gegen 19.45 Uhr brauten sich am Himmel wieder die tollsten Wolkenformationen zusammen. Es regnete auch wenig später, aber es gab keinen Blitz - gedonnert hat es aber einmal, nicht sehr laut, aber hörbar. Sammy war wieder ganz aus dem Häuschen, während ihre Freunde und ihr Brüderchen Ecki es etwas gelassener genommen haben. Weitere Gewittererscheinungen folgten jedoch nicht.  

Dass es in Essen am Nachmittag geregnet haben musste, konnte ich daran sehen, dass teilweise immer noch die Straßen abtrockneten bzw. sich frische Pfützen gebildet hatten, als ich die A52 kurz nach halb sechs in Haarzopf verlassen hatte.

Heute Morgen erfreute ich mich nach dem Frühstück auf dem Balkon bei einer Zigarette und ner Tasse Kaffee an drei Wildkaninchen, die bei uns auf der Wiese herum hoppelten und frisches Gras frühstückten - ja, das Zeug, das auf Wiesen wächst und die so grün aussehen lässt, nicht etwa Gras zum Rauchen :o). Die Raben und Ringeltauben genossen Kirschen in den oberen Zweigen des Obstbaums. Marina würde jetzt wieder sagen: "Ihr Schweine!" :o)

Apropo meine Ehefrau: Marina hat ja ihre Pferdchen gewinnbringend an eine andere Zuhälterin veräußert, hehe. Das hat sie mir neulich noch im Büro erzählt. Also, ich habe meine Pferdchen bis dato behalten, sodass sie nach wie vor unter den Laternen in der Spritzenstraße in Altenessen stehen und ich ihre Zuhälterin mime, hihi. Im Winter lasse ich die Straßenlaternen natürlich beheizen, damit sich meine Pferdchen nicht ihr bestes Stück abfrieren, im Sommer kriegt jede Laterne einen Blitzableiter - falls ein Gewitter über Altenessen und Umgebung niedergeht :o). Ich möchte ja, dass sich alle meine Callboys weiterhin guter Gesundheit erfreuen - Brühwürstchen, tödliche Stromschläge, Verbrennungen und Kurzschlüsse wären ja nicht so im Sinne des Erfinders. Meiner Frau waren solche gesundheitserhaltenden Maßnahmen wohl zu aufwendig - kein Wunder bei ihren ganzen Hobbies wie Frösche im Südpark anstupsen, Fotografieren, Joggen, ihrem Ehemann usw. Ich habe zwar auch jede Menge Hobbies wie Schreiben, Fotografieren, Lesen, Zeichnen, Freunde etc., aber Zeit für einen Abstecher nach Altenessen bleibt immer :o). Wenn mein schwarzer Clio um die Ecke gebogen kommt - der sich immer noch für nen 3er BMW hält - wissen meine Pferdchen: Es ist Zahltag...:oD.

Freitag, 10. Juni 2011

Kleine Leseprobe aus meinem Buch "Vier Jahreszeiten"

Sommer

[...] Funken stieben in alle Richtungen, der See warf für einen Moment an der Einschlagstelle Blasen, als der heiße Blitz ihn traf. Olli und Anna wollten sich dieses Naturschauspiel nicht länger ansehen, obwohl es durchaus etwas Faszinierendes hatte, sie wollten sich erst mal in Sicherheit bringen, denn mittlerweile war die Nähe des Gewitters wirklich lebensgefährlich geworden. Er nahm sie bei der Hand und sie rannten so schnell sie konnten zum Auto. Schon auf dem Weg dorthin peitschte der Regen los. Sie hatten das Gefühl, als wenn die Wegstrecke zu ihrem Wagen immer länger wurde, obwohl sie bestimmt nicht langsam liefen. Als der Regen einsetzte, zog Olli sich schnell die Jacke aus und breitete sie über seinem und Annas Kopf aus, um wenigstens etwas Schutz gegen den unbarmherzig prasselnden Starkregen haben, in dessen Geräusch das unablässige Donnern beinahe unterging. Endlich hatten sie sein Auto erreicht. Olli ploppte sein Fahrzeug auf und beide sprangen rasch hinein. Trotz des provisorischen Regenschutzes waren sie ziemlich nass geworden. Ollis Hosenbeine sahen aus, als wenn er damit durch einen Fluss gewatet wäre, und Annas nackte Beine waren ebenfalls so nass, als wenn sie frisch aus der Badewanne gestiegen wäre. Unter Ollis weißem, durchnässtem T-Shirt zeichnete sich alles ab – sein gertenschlanker Körper, seine trotzdem muskulöse Brust und seine Brustbehaarung. Anna musste sich ein-gestehen, dass dieser Anblick sie unheimlich anmachte. Ihm schien es genauso zu gehen, denn er zog sie unvermittelt an sich und küsste sie zärtlich auf den Mund. Sie streichelte sanft durch sein nasses Haar, während sie sich vertrauensvoll an ihn schmiegte.  

Endlich ließ der Regen nach. Das Gewitter mitsamt seinem Starkregenschauer entfernte sich Richtung Werden und Kettwig. Ollis Augen leuchteten, als er sie vorsichtig fragte: „Stört es dich, wenn ich mir mein T-Shirt ausziehe?“

Sie schüttelte den Kopf, während ihr fast das Wasser im Mund zusammen lief, als er mit nacktem Oberkörper neben ihr saß; einfach, weil er so verdammt gut und sexy aussah. Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle geküsst, und zwar richtig. Er startete jedoch den Motor und fuhr langsam los, sie von Zeit zu Zeit liebevoll betrachtend und durch ihr nasses Haar streichelnd. Wahrscheinlich wollte er vermeiden, dass aus dem starken, elektrisierenden Knistern zwischen ihnen wilde, zärtliche Leidenschaft entstand. Sie konnte jedoch spüren, wie schwer ihm das fiel. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus. [...]

Mehr gibt es in dem Buch "Vier Jahreszeiten" von Alexandra Döll. ISBN: 978-384234-1470; Books on Demand GmbH 2010. 72 Seiten, Taschenbuch. Preis: 5,50 €. Erhältlich bei BoD, Amazon, Libri, Thalia und weiteren (Online-)Buchshops.

 
      Quelle: amazon.de

Abgefahrene Achterbahn

Marina und ich haben zwar beide einen Universitätsabschluss - sie einen Magister, ich ein Diplom - aber natürlich nicht in Ingenieurwissenschaften, da wir beide eher geistes- und gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtet sind. Das würde uns dennoch nicht daran hindern, eine eigene Achterbahn zu entwickeln - schließlich ist Marina mit einem Ingenieur verheiratet (wenn auch in der Fachrichtung Verpackungstechnik) und ich kenne auch einige wie z. B. Thorsten (wobei da die Fachrichtung auch eher im Bereich Verfahrens- und Fördertechnik liegt). Dennoch können wir die Herren ja für Planung und Bau rekrutieren, hihi, weil Achterbahnen an sich faszinierende, ausgefeilte Bauwerke mit Nervenkitzel-Faktor sind - auch wenn ich nicht alle Achterbahnen besuchen muss/darf.

Unsere schöne Achterbahn hieße:

Coffin Coaster!

(Für alle Leser/innen, die jetzt nicht so fit in der englischen Sprache sind, hier die Übersetzung: Sarg-Achterbahn)

Aufstellen würden wir unsere Achterbahn gerne auf der großen Brache hinter der Essener Straße in Bottrop-Lehmkuhle - schön eingebettet zwischen Emscher, A42 und still gelegter Güterbahnlinie. Das Ganze soll eine Mischung aus Achter- und Geisterbahn sein, hihi.

              Achterbahn in Florida - (c) BurningWell, pixabay


Natürlich gibt es bei unserem Coffin Coaster keine bei Achterbahnen üblichen Wagen - nein, wie der Name schon vermuten lässt, sind jeweils acht Särge für jeweils zwei Personen zu einem Zug aneinander gekoppelt, wobei immer zwei Züge unterwegs sind. Wenn der erste fast durch den Parcours durch ist, wird der zweite zur Startrampe geschickt, hihi!

Jeder schwarze Sarg ist liebevoll mit weißem Stoff ausgekleidet und verfügt natürlich über Sicherheitsbügel - auf Wunsch können die beiden Insassen (oder besser gesagt: Inlieger) auch wie bei einem Rodelschlitten übereinander gelegt werden. Gleichwohl gibt es ein Guckloch im Sargdeckel, damit die Fahrgäste auch etwas während der ansonsten ziemlich dunklen Fahrt sehen können.


          Grabstein - (c) Lucky Luke, pixabay


          Geisterbahn - (c) qay, pixelio.de
Während Marina und ich im Kassenhäuschen - sieht passenderweise wie eine Krypta aus - Tickets verkaufen (Erwachsene 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre vier Euro), sind Steffiiiii, Timo und Thorsten vor der Fahrt persönlich dafür verantwortlich, dass alle Fahrgäste bequem in ihren Särgen liegen und die Sargdeckel ordentlich verschlossen sind. Keine Angst, für ausreichende Belüftung durch unauffällige Lüftungsschlitze ist gesorgt! Allerdings eignet sich die Achterbahn nicht unbedingt für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schwangerschaft und Klaustrophobie...

Steffiiiii und Timo tragen natürlich ein weites schwarzes T-Hemd mit der Aufschrift "Coffin Coaster", genau wie Marina und ich. Thorsten staffiere ich als Chuckys Braut ("Chucky die Mörderpuppe") aus, denn das hatten wir an Karneval mal tatsächlich vor, hihihihi - Christoph wollte ihm sogar Silikonbrüste für diesen Anlass basteln und ich habe mich bereit erklärt, ihn zu schminken *ggg*. Thorsten freut sich bestimmt, wenn er da so den ganzen Tag als Chuckys Braut rumlaufen darf, da er ja zum Glück auch eine Menge Humor hat. Hm, eigentlich könnte ich mich dann auch wie Chucky stylen, so wie wir es damals im Jahr 2008 an Karneval geplant hatten...:o).

Die Startrampe der Achterbahn ist rund 25 Meter hoch, wobei kurz vor Ende der Rampe gruselige Figuren auf die Fahrgäste lauern. Das Feuerwerk der guten Laune ist auf Zombie gestylt und nöhlt horrormäßig "Marinaaaaaaaa...!", Joda ("Krieg der Sterne") erschreckt alle mit den gekreischten Worten "Gleich sterben du musst!" und mein ehemaliger Kollege Bernd - übrigens ein ganz lieber, hübscher Mann - gibt Jason Voorhees inklusive Machete. Der gute Jason ist ja eher wortkarg veranlagt...:o).

Schließlich saust der Coffin Coaster in einem Winkel von 80° die Startrampe hinunter, sodass er am Ende auf eine Geschwindigkeit von mehr als 130 km/h kommt. Die Achterbahn schießt augenblicklich wieder in die Höhe durch zwei Loopings - auf Marinas Wunsch hin kopulieren zwei Geister über dem ersten Looping und heulen dabei vor Lust zum Stein erweichen. Nach dem zweiten Looping geht es wieder per Steilkurve in die Höhe und nach einer kurzen Gerade in einen dunklen Tunnel, in dem passenderweise "Hells Bells" von AC/DC läuft, hähä. An den schwach beleuchteten Tunnelwänden krabbeln fette schwarze Spinnen herum, Fledermäuse hängen je nach Tageszeit von der Decke oder flattern wie wild herum. Am Ende des Tunnels sehen die Fahrgäste ein Licht - dazu passend steht dort der Sensemann.


             Fledermaus: (c) Sabine Geißler, Pixelio


            Sensemann: (c) Jürgen Maul, pixelio.de
Nach diesem Horror-Tunnel geht es zwischen den Beinen des Sensemanns raus und dann steil abwärts in eine Kurve - und dann ganz knapp über die Emscher hinweg (hoffentlich führt sie nicht gerade mal Hochwasser, denn dann gibt's ne müffelnde Dusche...). Am Emscherufer stehen Vampire im Nebel und werfen mit Kunstblut um sich. Nach der letzten Steilkurve wird am Ende des Parcours schließlich gebremst inmitten von lauter überdimensionierten Grabsteinen, hehe. Steffiiiiii ist so freundlich und überreicht allen Fahrgästen wegen des Aromas der Emscher Deo-Roller von Odima :o).

Die Rechte aller Fotos liegen bei den jeweiligen Fotografen.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Horror-Visionen mit Aufzügen

Der Song "Love in an Elevator" von Aerosmith ist ja relativ bekannt und in einem meiner Blogs habe ich ihn ja schon verwendet, als es darum ging, meinen Göttergatten im Aufzug zu vernaschen, hihi.

Tja, eben jener Aufzug ist aber seit heute Morgen - als ich um 7.15 Uhr unsere heiligen Hallen betrat, ging er allerdings noch und auch, als Steffi um 8.35 Uhr hier eintrudelte - nicht mehr funktionstüchtig, sodass wir jetzt ein bisschen Treppenlaufen dürfen, genau wie unsere Kunden. Okay, ist kein Drama, wir haben keine gehbehinderten oder gelähmten Kunden, die zwingend auf einen Fahrstuhl angewiesen wären, aber so wie sich die Ausführungen des Aufzugmonteurs anhörten, als ich durch den Flur trappste, wird das wohl ne längerfristige Angelegenheit, weil da wohl der Motor ausgetauscht werden muss. Na, toll!

Auf jeden Fall hatten wir ziemlich schräge Ideen zu unserem Aufzug - den Song "Love in an Elevator" könnten wir glatt in "Horror in an Elevator" umbenennen :o).

Steffiiiii stellte sich vor, wie es wäre, wenn ein Blinder aus unserem Büro kommt, mit seinem Gehstock tastet, um die Breite der Aufzugtür richtig abschätzen zu können und dann, da der Aufzug ja nicht da ist, in den Schacht fällt. AUA!!! Steffi, das war aber jetzt sehr makaber...! :o)

Ich dachte eher an einen schlaftrunkenen, aber sehenden Mitarbeiter dieses Bürogebäudes, der ebenso verschlafen in den Aufzug taumelt, wobei der Lift ja ein paar Etagen tiefer funktionsuntüchtig rumsteht. Das Letzte, was er vor seinem freien Fall sieht, ist der höhnisch lachende Sensemann inklusive seines Arbeitsgeräts, hähä.

Steffi wurde noch ein wenig makaberer bis blutrünstig - sie stellte sich vor, wie jemand sich vorsichtig über den leeren Aufzugschacht beugt und in die Tiefe glotzt. In dem Moment kommt der Aufzug von oben angerauscht und köpft den armen Kerl, hähä. Tja, Neugier kann eben auch tödlich sein :o). Irgendwie musste ich dabei an die Horror-Film-Reihe "Final Destination" denken...

Marina hatte natürlich wieder was ganz Abgefahrenes: Die Eingangssequenz ähnelte der von Steffis, aber anstatt, dass der Aufzug den Mann von oben köpft, kommt mir nichts, dir nichts ein Drache angesegelt (wie der in unserem kleinen Flur Platz haben soll, ist mir ein Rätsel - es sei denn, der Kleine heißt Grisu, hihi) und speit Feuer, wie Drachen das nun mal so tun. Danach hat der In-den-Aufzugschacht-Glotzer natürlich auch keinen Kopf mehr, weil weggekokelt.

Ich habe Steffis Version vom geköpften In-den-Aufzugschacht-Glotzer noch ein wenig personalisert: Es ist nicht irgendwer, der da in den Aufzugschacht glotzt, sondern unser Feuerwerk der guten Laune (der seinem Spitznamen auch heute wieder alle Ehre macht...). Er wird von dem Aufzug geköpft, der da von oben ohne weiteren Halt angerauscht kommt. Schließlich hört man von unten aus dem Aufzugschacht folgende hohle Worte: "Marinaaaaa, mein Kopp is ab! Sag der Alex mal, die soll googeln, wie man den wieder dran kriegt!"



              (c) bod.de

Apropo Horror: Jedesmal, wenn ich mich auf pixelio.de einlogge, um nach Artikelbildern zu recherchieren, ist dort Werbung von Thalia geschaltet, sodass man vier meiner Bücher käuflich erwerben kann - Absoluter Horror, Liebe, Tod und Teufel, Düstere Schauergeschichten, Vier Jahreszeiten. YEAH!!! Gerade bei den ersten drei genannten Titeln gibt es richtig viel Horror und Grusel, hähähä, aber nix mit Aufzügen - eher Friedhöfe, Wälder, alte Spukhäuser, Gewitter und Bestattungshäuser. UAAAAHAHAHAHAHA!!! (Das war jetzt ne phonetische Darstellung der Lache eines irren Gespensts...)


          (c) Amazon.de

Tierische Tierchen

                      (c) Alexandra Döll, Essen

Als ich gestern kurz vor 18 Uhr meinen identitätsgestörten Clio abgestellt hatte, segelten Sammy und Ecki mit ihrem kleinen roten Flugzeug durch die Gegend und sangen lautstark "Flieger, zeig mir die Sonne" - und zwar natürlich in der punkigen Version von Extrabreit. Immerhin flogen sie diesmal so tief, dass sie keinen Ärger mit Flugsicherung bekamen....:o).

Mein Plüschgeier Albert kreiste überm Tal und war auf der Suche nach Aas - er hat wohl auch schließlich welches gefunden. Juhu! Erna, das weiße Plüschhuhn mit den Ringelsocken flog aus Gründen der Fitness dreimal um den Kirschbaum und irritierte damit die drei Kolkraben, die öfter mal vor meinem Balkon zu Gast sind. Ein Rabe saß schließlich auf der Satellitenschüssel des Hauses gegenüber, die anderen beiden tollten auf dem Garagendach herum und suchten in der Pfütze nach was Essbarem. Einer flog schließlich zum Nachbargarten, um dort nach Fresserchen zu suchen, was bei seinem Kumpel jedoch ziemlichen Unmut in Form von krächzendem Gemecker auslöste. Die Ringeltauben futterten die Kirschen in der Baumspitze.

Nachher kommt wieder unser tierisches Feuerwerk der guten Laune, aber das ist nicht so erfreulich wie meine Stofftiere und andere Tierchen, die so vor meinem Balkon kreuchen und fleuchen. Am Dienstag hat er einen Workshop gehalten und natürlich seine neue Flamme mit angeschleppt, um ihr anschließend die Stadt zu zeigen - so als wenn ihm ganz Düsseldorf zu Füßen liegt. Marina hatte zwar alles perfekt vorbereitet, doch da in der Bank, in der das Ganze stattfand, erst für jeden Pups ein Ticket eröffnet werden muss und die linke Hand öfter mal nicht weiß, was die rechte tut, gab es einige Probleme am Empfang - leider ist die Assistentin, die uns sonst immer bei der Orga von Workshops nterstützt hat, schwer erkrankt :o((. Marina hatte das anfängliche Chaos also nicht zu vertreten, denn für interne Abläufe bei Dritten kann sie ja nu wirklich nix.

Nach dem Workshop schleppte unser Feuerwerk der guten Laune seine neue Flamme an, so als wenn ihm der Laden hier gehört und er Chef persönlich wäre - wenn wir alle unsere Freunde, Kumpels, Ehemänner usw. hier anschleppen würden, dann wäre er der Erste, der nen Aufriss deswegen macht ("Marinaaaaaa, du kannst hier nicht einfach deinen Mann mitbringen...!", "Marinaaaaaa, sag der Alex mal, die kann hier nicht ihre Kumpels anschleppen...!", "Marinaaaaa, sag der Steffi mal, dass ihr Mann hier nix verloren hat...!"). Um sich natürlich vor seiner neuen Flamme zu profilieren, hat er Marina erst mal wegen der Anfangsschwierigkeiten, die sie ja aus bekannten Gründen nicht zu verantworten hatte, schräg angemacht - na ja, wenn er's braucht *kotz*.

Ich möchte auch nicht wissen, was er seiner Perle im Vorfeld über uns drei Damen erzählt hat, denn so zurückhaltend und irritiert, wie sie auf uns reagiert hat, liegt die Vermutung ja nahe - wir schließen es auf jeden Fall alle Drei nicht aus. In seinen Augen sind wir wahrscheinlich dumme Tussen, die zu nix zu gebrauchen sind und die sowieso nur schwanger werden wollen und eigentlich hinter den Kochtopf gehören. Das kratzt wohl an seinem Selbstwertgefühl, dass er hier nicht mehr Projektleiter ist, aber auch das wird er seiner Flamme nicht erzählt haben - da hat er sich wahrscheinlich als Chef vom Dienst verkauft, der seine Assistentinnen erst mal befehligen und anranzen muss, weil wir ja als Frauen zu allem zu dumm sind und zu nix zu gebrauchen. Von seinem Sozialverhalten möchte ich da lieber nicht sprechen und auch nicht von den negativen Rückmeldungen, die wir regelmäßig von einigen ehemaligen Teilnehmern erhalten haben. "Der geht ja gar nicht!", so das einhellige Credo. Komisch, wir absolut talentfreien Damen, die ja seiner Meinung nach hinter den Herd gehören und zu nix ohne männliche Unterstützung fähig sind, bekommen jedoch stets sehr positive Rückmeldungen zu unserer Arbeit und auch zu unserer Persönlichkeit; ich habe noch nie gehört, dass sich jemand ernsthaft über uns beschwert hätte. Das kriegen wir auch immer wieder von der Geschäftsführung bestätigt, die uns Rückmeldungen von Personalverantwortlichen bzw. den Verantwortlichen fürs Outplacement der jeweiligen Banken weitergibt.

Fakt ist: Nachdem er sich dann vor seiner Perle profiliert hatte, hat er sich mit ihr in einem leer stehenden Beraterzimmer verschanzt - angeblich zum Kaffee trinken. Haha!!! Was da ggf. hinter verschlossenen Türen gelaufen ist, möchten wir auch lieber nicht wissen...der Mann verbreitet auf jeden Fall stets gute Laune - egal, wo er weggeht.