Donnerstag, 29. September 2011

Grusel ja - Kitsch nein

Der Grad zwischen Horror und Grusel mit Niveau und kitschigem Zeug liegt manchmal nah beieinander, wie ich heute im Allee-Center festgestellt habe. Dort gab es einen Laden, der alle Möglichen Puppen, Figuren, Steingut-Totenköpfe und sonstige Accessoires für das in gut einem Monat stattfindende Halloween-Fest feil bot. Ich habe mir einige Dinge mal näher angeschaut - gegen einen Totenschädel aus Steingut ist erst mal nix einzuwenden und entspricht auch meinem makaberen Humor (hehe), aber wenn der Totenschädel dann mit flammenförmigen Glühbirnen dekoriert ist oder ein Skelett mit roten Glühaugen in einem Sarg liegt, finde ich das nicht mehr makaber und irgendwie gut, sondern schon eher ein wenig kitschig und maßlos überzogen. Man kann es mit allem übertreiben, auch mit Weihnachten. Manche Weihnachts-Dekos finde ich auch sehr ansprechend, während ich andere total überzogen und kitschig finde :o/.

Ätzend fand ich auch einen pinkfarbenen Glitzer-Totenschädel - das ist dann wohl eher was für die Girlie-Generation, die einen auf hart machen will.  Auf dem Essener Weihnachtsmarkt 2009 gab es auch einen Hirsch im ähnlichen Design bzw. es sollte wohl eher ein Rentier sein (wegen Weihnachten) und Uli kam zu dem Ergebnis, dass sie dieses glitzernde Kitsch-Ding wohl höchstens als Rausschmeißer-Ersatz vor ihrer Wohnungstür platzieren würde, hihi.

Ein Inspektionsbesuch in der Spritzenstraße in Altenessen

Heute ist zwar noch nicht Zahltag für meine Pferdchen, sondern erst morgen, aber da ich ja ohnehin in Altenessen im Allee-Center war und selbiges ja nicht allzu weit von der Spritzenstraße entfernt liegt, bin ich mit meinen Stofftieren und der Schalke04-Ente, die Sammy und Ecki natürlich auch "Schalke" getauft haben, mal eben in die kleine Verbindungsstraße zwischen Altenessener Straße und Wilhelm-Nieswandt-Allee gefahren und hab mal geguckt, wie es meinen Pferdchen so geht und was sie so treiben. Einige haben wohl gerade in der Apartment-Anlage geschlafen, dennoch gaben mir die beheizbaren Straßenlaternen Auskunft darüber, was wohl alles heute Nacht in Altenessen passiert ist. Unter einer Straßenlaterne gab es ein Pfützchen - dann hat da bestimmt Pferdchen Thomas gestanden, hihi. Direkt nebendran, auf der anderen Seite des Laternenpfahls, lagen Flick-Flack-Bänder und Keulen zum Jonglieren - also muss da Thorsten im wahrsten Sinne des Wortes gestanden haben. Ein Haufen Sand mit Lupe an der Nachbarlaterne verriet mir, dass Christoph (Kollege von Thorsten, nicht Kumpel von Timo) wohl archäologische Ausgrabungen dort gemacht hat. Mit ihm stand offensichtlich Pferdchen Timo unter der Laterne, denn auf seiner Seite des Laternenpfahls befanden sich zwei Flaschen Aperol Spritz und Prosecco sowie Fotos seiner Liebsten Balloonhead & Babyface, hihi. Unter dem dritten Laternenpfahl muss mein neuestes Pferdchen gestanden haben, denn dort lagen ein zerrissener Arztkittel und ein Stethoskop. Wir hatten heute Nacht zwar keinen Mond, aber die Sterne werden wohl von einem klaren Himmel gefunkelt haben - das Sternbild Geile Gewürzgurke wirkt doch immer wieder inspirierend, hihi. Timo wollte offensichtlich, was den Alkohol-Pegel betrifft, dem ständig blauen Planeten Neptun Konkurrenz machen :o).

Normalerweise fahre ich ja ausschließlich mit meinem tiefer  gelegten schwarzen 3er in der Spritzenstraße vor, aber der kommt ja nur nachts und beim Abkassieren zum Einsatz - der BMW lungerte also friedlich in einer Geheimgarage in Dellwig rum, während Clio sich jetzt auch mal persönlich ein Bild vom Arbeitsplatz der Pferdchen seiner Besitzerin machen konnte. Damit meine Pferdchen auch wissen, dass ich an sie denke, hat Clio ein Benzinpfützchen hinterlassen und ich frische Kondome, haha. Schalke war auch ganz begeistert von diesem liebevoll gestalteten Arbeitsplatz und quakte des Schalke-Lied. Ich hab meine Pferdchen mal schlafen lassen und schaue mal morgen Abend wieder bei ihnen vorbei, um sie abzukassieren und sie mal zur Lage unter ihren Laternen zu befragen :o).

Weitere Infos zu meinem aktuellen Buch

Passend zum Handlungsort, dem Ruhrgebiet, trägt das neue Werk den Titel "Hart wie Krupp-Stahl". Weitere Infos sind im nachfolgenden Link zu finden:

https://www.bod.de/index.php?id=1132&objk_id=575224

Ich habe Renate schon geraten, einige der Geschichten nicht nach Anbruch der Dunkelheit zu lesen, weil sie sich ja bei meinen Horror-Stories in Verbindung mit Dunkelheit schnell gruselt, hihi. Zum ersten Mal sind auch einige abgedrehte Gedichte mit gleichfalls gruselig-lustigem Inhalt enthalten sowie auch die Fiktion, wie es wäre, wenn einige bekannte Horror-Filme wie z. B. Der Exorzist, The Fog - Nebel des Grauens oder Shining mit mir und meinen Spießgesellen/-innen neu verfilmt würden :o).

Auf dem Cover findet sich ein Foto von Essen-Dellwig/Bottrop, das unter bedrohlichen Wolken kurz vor einem Gewitter liegt - viel Grün und Kohlenpott-Kulisse inklusive. Wichtiger als das Cover ist natürlich der 104 Seiten starke Inhalt. Diesmal sorgen ungewöhnliche Zaungäste beim Schäferstündchen, untote Kirmesbesucher, die erste Zuhälterin des Ruhrgebiets bei teuflischem Tauwetter und abstruse Wortspielchen für den nötigen Thrill.

Putzige Suchbegriffe zu meinem Blog

Die meisten Besucher meines Blogs kommen über Suchbegriffe wie Ruhrpott Sprüche oder Sprüche Ruhrgebiet, teilweise auch über meinen Namen und/oder den Namen des Blogs, aber manchmal sind auch richtig süße bis lustige Suchbegriffe dabei, die nur entfernt was mit meinem Blog zu tun haben, weil das Wort vielleicht einmal oder auch schon mal mehrfach gefallen ist. Der Suchbegriff "Darth Vader schneidet Döner" war ja schon cool, bezogen auf meinen Blog-Eintrag "Krieg der Sterne vorm Traualtar", aber es geht noch cooler! Ich habe angesichts meiner Krankheit schon mal das Wort "Blutgerinnung(sstörung)" erwähnt und in Bezug auf etwas sexistischere Einträge auch das Wort "Penispumpe" - das Ende vom Lied ist jedenfalls der Suchbegriff "Blutgerinnsel Penispumpe" :oD.

Hm, ob Penispumpen wirklich für Blutgerinnsel verantwortlich sind, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, da müsste man mal nen Arzt fragen, aber ausschließen möchte ich das nun wirklich nicht. Allerdings wird das Blut ja dann auf eine einzige Körperstelle konzentriert, sodass woanders wahrscheinlich kein Blut mehr zur Verfügung stünde, was im Gefäßsystem gerinnen könnte, höhö. Eine Minderdurchblutung kann eher für eine TIA oder Nekrosen sorgen, aber natürlich besteht theoretisch auch die Möglichkeit, dass das ganze Blut im Penis Gerinnsel bildet (AUA!). Von einer Penisthrombose mit entsprechenden Folgen habe ich allerdings auch noch nix gehört, hihi. Ich denke, ein Arzt könnte zum Thema sicherlich mehr sagen.

Abenteuer-Modus, Urlaub und Heizungsmontage

Da wir ja ne neue Erdgas-Heizungsanlage bekommen, war gestern schon mal nix mit ausschlafen, da bei uns auf der 1. Etage neue Thermostate und Absperrventile montiert wurden. Zum Glück waren die Herren binnen nicht mal einer Stunde fertig, denn es ging ja nur um die Heizkörper im Wohnzimmer und in der Küche - im Badezimmer war bereits alles paletti, weil die Badezimmer erst vor drei Jahren neu gemacht wurden und die Heizungen entsprechend neueste Technik bekommen haben. Danach bin ich erst mal nach Hellweg an der Aktienstraße gedüst, um herbstliche Balkonpflanzen zu erstehen, denn meine Begonie wurde von dem Hagelschlag am Tag meiner Einweihungsfeier gekillt :o( und die Sonnenblume, die Renate mir am gleichen Tag schenkte, wollte auch nicht mehr so richtig :o(((. Neben der Hortensie, die ich von Uli bekommen habe und dem Farn, den Marina mir anlässlich meiner OP im Januar geschenkt hatte, zieren nun ein Chrysanthemenbusch in Sonnengelb und Erika in schönem Violett meinen Balkon.

Gestern Nachmittag saß ich dann gut ne Stunde mit meiner Nachbarin Anja, die genau wie der Büchsenöffner von Maine Coon-Kater Titus Witus im Souterrain wohnt, im Garten. Gesellschaft bekamen wir auch von Anjas beiden Wellensittichen und Zebrafinken, die fröhlich im Schatten in ihrem Käfig tirillierten. Einen Blick auf Anjas Hamster konnte ich leider nicht werfen, da ihr Verlobter zu der Zeit schlief und wir ihn nicht stören wollten. Nachher kam auch noch Titus Witus mit seinem Büchsenöffner raus - ich nenne den Kater immer liebevoll mein befelltes Frühwarn-System, weil er im Juni anderthalb Wochen, bevor ich ins Krankenhaus musste wegen einer TIA, wie wahnsinnig gemaunzt hat, als ich ihn im Flur traf, so als wenn er mich neben aller Schmuserei auch warnen wollte. Gestern hat er jedenfalls nicht so ein Theater gemacht, sondern schnurrte lediglich, als ich ihn streichelte - also scheint alles in Ordnung zu sein. Sein Büchsenöffner erzählt mir auch, dass der Kater spürt, wenn es ihm nicht gut geht - dann bewacht der Kater ihn und überprüft den Zustand genau.

Am Dienstagabend hatte ich das Gefühl, dass ich unfreiwillig einen Abenteuer-Modus eingeschaltet hatte, denn obwohl ich auf der A52 perfekt durch kam, war auf der B224 nachher Chaos - auf der Friedrichstraße hatte ein Keller gebrannt, bei dem Feuerwehr- und Polizeiaufkommen hätte man jedoch eher meinen können, ein kompletter Wolkenkratzer steht in Flammen. Dann versuchte die Polizei noch, den Verkehr auf der Kreuzung Friedrichstraße/Bismarckstraße zu regeln - beim Versuch blieb es auch, denn der Schnittlauch produzierte mehr Chaos als alles andere. Auf jeden Fall herrschte stadteinwärts ein dicker Stau, sodass ich und auch viele andere nachher über Schleichwege nach Rüttenscheid reingefahren sind. Von dort aus ging es dann weiter über Holsterhausen und Frohnhausen zur Bockmühle - tja, da sich aber sowohl auf der Kaulbachstraße als auch auf der Rüdesheimer Straße wieder unmotivierte Baustellen befanden, gab es weiterhin zähfließenden Verkehr in Frohnhausen :o/. Das wurde auch nicht besser durch einen verstrahlten Kangoo-Fahrer, der trotz Abbiegeverbot in die Hohe Warte trotzdem abgebogen ist und damit den nachfolgenden Verkehr aufhielt. Als er mal endlich die Kreuzung räumte, weil der Gegenverkehr Rot hatte, musste er sich natürlich noch vergewissern, ob nicht etwa ein Flugzeug in der kleinen Seitenstraße gelandet ist und er dem dann auch noch Platz machen muss...stöhn! Auf der Rüdesheimer Straße meinten dann ein Civic-Fahrer und ein noch verstrahlterer Rollerfahrer nebst Sozia, sich noch mal eben vor die Autos auf der richtigen Spur quetschen zu müssen - das Ende des rechten Fahrstreifens wurde zwar rechtzeitig angezeigt und alle anderen waren auch rechtzeitig drüben, nur die beiden Hornochsen nicht. Vor allem scheinen manche Zweiradfahrer in dem Irrglauben zu leben, dass die Autofahrer auf ihren vielfach hirnrissigen Fahrstil zu achten haben und dass sie über jede Menge Knautschzone verfügen, haha. Also: Mir tut es normalerweise leid, wenn jemand im Verkehr verletzt oder gar getötet wird, egal, ob er nun als Fußgänger, Radler, Pkw-Fahrer oder was auch immer unterwegs ist, aber manche Zweiradfahrer fordern ihr Schicksal geradezu heraus - bis sie mal an einen Autofahrer geraten, der genauso verstrahlt ist wie sie selbst und sie dann mal eben auf die Hörner nimmt.

Heute Vormittag war ich im Allee-Center in Altenessen, wobei ich da auch noch ne Umleitung fahren musste, da die Vogelheimer Straße teilweise gesperrt ist *nerv*. Nebenbei hat das RWE uns auch noch zwischen 8 und 11 den Saft abgedreht, weil an den Nachbarhäusern Bauarbeiten stattfanden - immerhin hat das RWE die Bewohner aber rechtzeitig über die Stromabschaltung informiert. Eigentlich wollte ich mir bei Thalia den Tod von Nichtlustig.de holen, aber gerade diese Filiale führte die Tod-Kollektion nicht in ihrem Sortiment :o(. Sammy und Ecki wankten mit einer blauen Schalke04-Ente über den Boden, sodass ich mich genötigt sah, das kleine freundliche blau-weiße Wesen zu kaufen :o). Ansonsten war ich noch bei Rewe einkaufen und bin bei C & A um eine schwarze Hose reicher geworden, hähä. Eigentlich wollte ich mir auch mal ein bürotaugliches Kleid zulegen, aber die waren alle so kurz, dass da wohl eher der Spruch "Der Minirock ist tot - es lebe die Popomanschette" zutreffend gewesen wäre. Miniröcke finde ich ja ganz cool, aber die müssen auch nicht so kurz sein, dass man, wenn man mir auf bzw. in den Hintern guckt, noch sehen kann, was ich am Vortag gegessen habe.

Wie ich gerade per Mail erfahren habe, ist mein neues Buch "Hart wie Krupp-Stahl" seit gestern lieferbar. Juhu! Das ging ja mal wieder sehr schnell, muss ich echt sagen. Natürlich gibt es wieder die für mich typische Mixtur aus Horror, schwarzem Humor, Romantik und Erotik - selbstverständlich alles im Pott.

Dienstag, 27. September 2011

Abgedrehte Stellenanzeige für Marinas und meine Arztpraxis

Sie mögen Menschen aller Art - auch Bekloppte? Sie sind obstaffin? Sie sind fit am PC? Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung zum Arzthelfer? Sie haben viel Humor? Dann sind Sie bei uns goldrichtig!

Sympathische, fruchtige Praxis in Mülheim an der Ruhr, geführt von zwei fröhlichen, tierlieben Medizinerinnen mit psychologischer Zusatzausbildung, die gut zu Vögeln sind, sucht zum nächstmöglichen Eintritt

mehrere Arzthelfer (m/w)

zur effektiven Verstärkung unseres Praxisteams. Zusatzqualifikationen wie z. B. gültige Röntgenscheine sind jederzeit herzlich willkommen.

Unsere Anforderungen im Einzelnen:
  • Alter zwischen 25 und 45 Jahren
  • mindestens drei Jahre Berufserfahrung
  • obstaffin und fotogen
  • freundlich und humorvoll, auch zu schwierigem Klientel
  • tier- und kinderlieb
  • kreativ, vielseitig und offenherzig
  • Spaß an Heavy Metal und/oder HipHop
  • fit am PC (MS Office, Arztabrechnungsprogramme, Internet, Content Management-Systeme) und in der deutschen Rechtschreibung (kein SEO-Content)
  • selbstständige, gewissenhafte Arbeitsweise
  • hohe Serviceorientierung
  • gerne Erfahrung in den Fachgebieten Kardiologie, Radiologie, Orthopädie, Psychologie, Neurologie, Innere Medizin. Auch Bewerber/innen mit Erfahrung in den Randgebieten Schneewittchen-Syndrom, Ananas-Traumata, Bisexualität bei Obst, Berufsunfähigkeit bei Ziervögeln, stechende Brustschmerzen nach Kontakt mit Stichwaffen sind uns jederzeit willkommen!
Die Stellen sind sowohl in Voll- als auch in Teilzeit zu besetzen. Bei uns erwartet Sie ein freundliches, humorvolles Betriebsklima, ein Parkplatz für Ihren fahrbaren Untersatz, ein halbnackter, bisexueller Chef-Arzthelfer und eine übertarifliche Bezahlung - und so mancher Irrsinn :o).

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, senden Sie bitte Ihre vollständigen, aussagekräftigen  Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an folgende Anschrift:

Arztpraxis Am Auberg
Frau Alex D.
Frau Marina H.
Klapskamp 47
45478 Mülheim/Ruhr

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung  und essen jetzt erst mal eine Ananas!

Bettgeschichten

Hm, ein bisschen Bi schadet nie, sagt sich mein Göttergatte offenbar öfter als Berufs-Kölner :o), denn er mag auch Balloonhead und Babyface (NICHT den amerikanischen Sänger, sondern einen anderen Herrn, der wohlgemerkt aus Deutschland stammt!). Da die beiden heute Nacht offenbar nicht zum Kuscheln bei ihm waren, hat er auch nicht so gut geschlafen - das kann aber auch am Neumond liegen, denn auch da klagen komischerweise viele über Schlafstörungen und nicht nur, wie oft behauptet, bei Vollmond. Offenbar hat mein Gatte wohl ein ziemlich großes Bett, denn wenn da drei Männer reinpassen, von denen zwei etwas kräftiger gebaut sind, braucht's ja doch eine entsprechend große Liegefläche, hihi.

Hm, Betten sind ohnehin ein offensichtlich interessantes Thema - ich kann mich nur daran erinnern, wie mein männliches Groupie auf meiner Einweihungsparty am 27. August häufiger mal begierlich in die Nische stierte, in der mein Bett (140 x 200 cm Liegefläche) steht :o).

Auch in der Musik ist das Bett ja häufiger Thema, wie z. B. in den nachfolgend genannten Titeln:
  • Let's get back to bed, boy! (Sarah Connor feat. TQ)
  • My bed is too big (Blue System - die frühere Band von DSDS-Juror Dieter Bohlen)
  • Komm unter meine Decke (Gunter Gabriel).
Na ja, solange keine Killerhand im Spiel ist, die ein mörderisches Eigenleben führt ("I'm under the bed!"), ist das ja alles noch vollkommen in Ordnung. Killerhände sind der Stimmung und dem Leben allgemein immer so abträglich.

Wenn Marina und ich eine Arztpraxis hätten...

...dann läge selbige sicherlich auf halbem Weg zwischen Essen und Düsseldorf, also in Mülheim an der Ruhr oder Ratingen, hihi. Natürlich würden wir ausschließlich Arzthelfer - wobei dieses Berufsbild ja eher weiblich dominiert ist - beschäftigen (Hallo, Timo!), die entsprechend leicht bekleidet sind und unseren Patienten im Wartezimmer nette Getränke servieren würden. Bei Timo befürchte ich allerdings, er würde dann hauptsächlich Aperol Spritz servieren, was bei ihm und seinem Kumpel Christoph das neue Kult-Getränk ist, haha!

       Die beiden angehenden Ärztinnen Dr. Marina und Dr. Alex - (c) Marina Hong, 1. Juni 2010

Natürlich würde unsere Praxis in schöner Landschaft liegen, z. B. an der Ruhr und/oder am Waldrand, damit unsere Patienten sich auch richtig gut fühlen und nicht das Gefühl haben, sie würden in einer Betonwüste behandelt bzw. therapiert. Marinas Traum ist es ja, Gehirn-Chirurgin - in der Fachsprache auch Neurochirurgin genannt - zu werden, sodass sie sich dann entsprechend auf neurologische Störungen aller Art spezialisieren könnte. Ich kümmere mich dann entsprechend um Menschen mit psychosomatischen Beschwerden aller Art, kardiologische Störungen (auch wenn die z. B. durch Stichwaffen verursacht wurden - nichtlustig.de lässt grüßen), natürlich Blutgerinnungsstörungen und auch psychische Probleme. Marina würde ein einziges Trauma behandeln, nämlich das Ananas-Trauma, z. B. weil jemand zu wenig Ananas isst oder mal eine auf den Kopf oder Fuß bekommen hat, hehe.


         Dr. Alex beim Ananas-Killing - (c) Marina Hong, November 2009


Mein Steckenpferd liegt auf der Behandlung des Schneewittchen-Syndroms, was hauptsächlich Männer mit Bäuchelchen befällt, wenn sie auf dem Rücken liegen ("Dort drüben hinter dem Berg, da wohnt ein Zwerg!").



    Dr. Alex mit Groupie = Patient mit Schneewittchen-Syndrom - (c) Marina Hong, 1. Juni 2010

Da Dr. Marina und Dr. Alex ja Ärztinnen aus und mit Leidenschaft sind, nehmen wir uns bei der Diagnosestellung auch entsprechende Zeit für unsere Patienten und schließen nicht nach zwei Sätzen des Fragestellers auf irgendein Krankheitsbild, das zufällig diese Symptome zeigt, denn dazu neigen Ärzte ja manchmal - Stiche in der Brust, kann nur ein Herzinfarkt sein (Hypochonder denken allerdings ähnlich, höhö).

Für unsere kleinen Besucher richten wir natürlich auch eine Spielecke mit Bilderbüchern, Malbüchern zzgl. Stiften, Bauklötzen und Plüsch-Ananas ein. Bei Ätz-Blagen, die von ihren Eltern keine Erziehung mitbekommen und sich total daneben benehmen (andere Patienten belästigen, rumprollen, rumschreien, mit Obstschalen um sich werfen, Tapeten bemalen...), treten Dr. Marina oder Dr. Alex auf den Plan und lassen das widerwärtige Kind mitsamt seinem faulen Elternteil mal einen Blick in unsere SM-Kammer werfen, die ausschließlich für erzieherische Zwecke eingerichtet wurde. Arzthelfer Timo freut sich jetzt schon und lässt die Peitsche knallen :o).


         Unser erster Arzthelfer (links) - (c) Tatort-Dinner, 26. November 2010

Als Projekt für Internet-Süchtige und/oder solche, die nach dem Motto leben "Es ist schon alles gesagt worden - nur noch nicht von mir" haben wir auch eine Therapie entwickelt, damit sie nicht alles und jedes sinnfrei im Netz kommentieren, auch wenn andere das schon vor ihnen geschrieben haben. Für Leute, die fremde Inhalte ohne entsprechende Kennzeichnung für die eigene Homepage klauen - egal, ob Texte oder Bilder - gibt es ja noch die o. g. SM-Kammer, vor allem, wenn  auf höfliche Rückfragen seitens des Urhebers nichts als wüste Beschimpfungen im schlechtesten Deutsch folgen. Gerne helfen wir auch bei dem- oder derjenigen beim Kauf einer Tüte Deutsch und einer Tüte Benehmen - kostet im Sparpack nur zehn Geld :o).

Ein weiteres unserer Projekte heißt "Beschwerdefrei", was einmal für Leute gedacht ist, die sich grundlos über irgendwas beschweren (z. B. wenn eine eindeutig beschäftigte Verkäuferin sich nicht binnen zwei Nanosekunden nach Betreten des Geschäfts um den- oder diejenige gekümmert hat oder wenn jemand kein HartzIV bekommt, um sich einen neuen 6er BMW leisten zu können) und auch für jene Zeitgenossen, die Beschwerdeführer auch bei berechtigten Beschwerden abwatschen und wüst beschimpfen - natürlich gesichtslos per Nickname im Internet. Wenn Timo mit derartigen Herrschaften fertig ist, fühlen haben die Leute keine Lust mehr, sich unberechtigt über irgendwas zu beschweren bzw. berechtigte Beschwerden mit asozialem Geseiere zu kommentieren. Die körperlichen Beschwerden haben dann zwar für den Moment zugenommen, aber auch das geht vorüber :o). Wer nicht hören will, muss eben fühlen.

Montag, 26. September 2011

Ich komme getz im Fernsehn :o)

um es mal mit den Worten von Herbert Görgens (Die Wochenshow) zu sagen. Vorhin war ich mit meinem Gatten und meiner Gattin in den Schadow-Arkaden im Restaurant Nordsee, denn davon hatten wir diverse Essensgutscheine in unserem Briefkasten. Wir liefen durch die Altstadt zurück und kauften uns dort noch ein Eis in einer Eisdiele, die Marina uns empfohlen hatte, da es dort einige besonders exklusive Eissorten gab wie z. B.  Café Latte oder Espresso. Auf dem Rückweg zum Büro sprach uns eine junge Dame von center.tv Düsseldorf an, die einen von uns bat, das Wetter zu moderieren bzw. von einem großen DIN A3-Zettel abzulesen. Timo wollte absolut nicht, weil er sich als Kölner geschämt hätte, im Düsseldorfer Lokalfernsehen aufzutreten, Marina hatte sowas schon mal als Teenager in ihrer Heimatstadt Hannover gemacht und so habe ich mich dann bereit erklärt :o). Nach einem Probelauf und im zweiten Take war das Ganze im Kasten - heute zwischen 17 und 20 Uhr regelmäßig zu bewundern auf center.tv Düsseldorf. Normalerweise müsste dies auch auf der Homepage von center.tv Düsseldorf zu finden sein - das wäre sogar ganz gut, da ich zuhause zwar center.tv rein bekomme, aber natürlich fürs Ruhrgebiet und nicht für Düsseldorf. Es freut mich auf jeden Fall, dass ich mal so spontan "im Fernsehen komme" :o)).

Timo ist heute sehr frech - als er vorhin mit uns in den Aufzug stieg, meinte der lange Lulatsch mit seinen 1.98 doch glattweg zu Marina (1.66) und mir (1.75): "Boa, seid Ihr klein!" Hm, ich glaube, mein Göttergatte möchte mal ganz gepflegt den Arsch versohlt haben - da steht er doch drauf :o)).

Im Übrigen: Das Wetter in Düsseldorf für morgen!

Heute Nacht kühlt sich die Luft auf 13°C ab, morgen setzt sich die Sonne zunehmend gegen die Wolken durch. Höchsttemperaturen bis 21°C.

Traue keiner Werbung, die Du nicht selbst gefälscht hast :o)

Eigentlich heißt es ja "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast", was sicherlich vielfach auch zutrifft, vor allem, wenn eine bestimmte Personengruppe die eigene These oder die ihrer Auftraggeber (Parteien, Behörden etc.) bestätigt haben möchte, aber auch Werbung bzw. Produktbeurteilungen im Internet haben oft denselben Effekt.

Wir kamen hier im Büro darauf, weil Marina ganz begeistert ist von einem Gerät namens Thermomix, das kochen, backen, pürieren, mixen...kann. Sie hat deshalb auch Verbraucherforen durchforstet, zumal das Teil ziemlich teuer ist (an die 1.000 €), aber auch bei solchen positiven Beurteilungen in Verbraucherportalen kann man nicht immer so sicher sein, ob sich da nicht Vertriebsmitarbeiter der Firma als Privatverbraucher ausgeben und dann Beurteilungen schreiben, die das Produkt besonders positiv darstellen. Es gibt natürlich auch Verbraucherportale, die zahlen ihren Autoren sogar Kohle dafür, wenn sie bestimmte Produkte positiv bewerten. Das soll zwar jetzt nicht heißen, dass alle Produkte, die gegen Geld und/oder von eigenen Mitarbeitern der jeweiligen Firma positiv beurteilt werden, per se schlecht sind, aber der Verdacht keimt dann schon auf, dass die Wahrheit übermäßig positiv frisiert werden soll. Zudem sind auch nicht alle Beurteilungen aussagekräftig - "Tolles Gerät!" sagt genauso wenig aus wie "Scheiß-Teil!", zumal der Leser ja dann gar nicht weiß, warum das Produkt toll bzw. nicht toll ist. Ein bisschen ist das Ganze jedenfalls mit Autoren vergleichbar, die sich selbst bzw. ihre Bücher im Internet rezensieren und/oder Rezensionen fälschen, Marke "Autor XY ist der neue Stern am Literaturhimmel!". Ich würde solch eine Aussage auch nicht als Rezension im Klappentext übernehmen, aber auch das ist schon passiert - wenn man dann den Inhalt des Buches liest, weiß man, was los ist bzw. dass der Rezensent sich da selbst beweihräuchert hat. In dem Fall gilt: Keine Rezension ist besser als eine gefälschte.

Lustiger Horror-Film aus Australien

Da das Fernsehprogramm am Samstagabend ja mal wieder bescheiden war - Carmen im Nebel im ZDF, die Volksverarschung "Das Supertalent" auf RTL, ein Krimi mit Familie Wepper in der ARD und ein Eifersuchtsdrama auf Pro7, unbekannte Schlagersternchen wie Yvonne König und Michael Wagner auf Center.tv Ruhr, die dort auf irgendnem Fest aufgetreten sind - sah ich mir zunächst eine Dokumentation über Haie und Krokodile auf DMAX an, bevor ich um kurz nach 22 Uhr mal auf Tele5 zappte, wo ein Horrorfilm mit dem Titel "Black Water" lief - ich habe mich so dermaßen gegruselt, dass ich fast vor Langeweile eingeschlafen wäre, wenn nicht die Dialoge ab und zu ziemlich witzig bis bekloppt gewesen wären. Wie man sieht, habe ich mich nicht gerade gegruselt, hihi.

Der australische Horror-Film aus dem Jahr 2007 trug den Titel "Black Water". Im Mittelpunkt standen drei Menschlein - ein Mann und eine Frau, die offensichtlich ein Liebespaar waren, sowie eine jüngere Dame, von der man aber nicht genau sagen konnte, in welcher Beziehung sie zu den beiden stand (Tochter, was aber eher unwahrscheinlich war, Freundin, Bekannte, Kollegin...). Die drei Herrschaften saßen im australischen Urwald in den Ästen eines Seitenarms von einem großen Fluss fest und diskutierten zunächst mal, wer denn jetzt den Weg aus der grünen Hölle auskundschaftet - der Mann sollte nicht gehen, weil verletzt, die junge Frau nicht, weil es ihr nicht gut ging und die Freundin des Mannes aus irgendwelchen Gründen auch nicht. Der Dialog war schon zum Schreien komisch. Die Freundin des verletzten Mannes ist dann trotzdem über die Äste gestiegen und hat sich durch das unübersichtliche Wasserlabyrinth bis zum Hauptstrom durchgekämpft - bis ihr plötzlich ein abgebissenes Ohr auffiel, das dort so bleich im trüben Wasser trieb. Danach flitzte sie barfuß über die Äste zurück und hatte nen Schreikrampf. Das war aber gruselig...:o/.

Hm, dazu ist mir natürlich eine kleine Geschichte eingefallen, wie es wäre, wenn ich mit meinen Spießgesellen irgendwo im Urwald im Flusslabyrinth festsäße :o).

Ich sitze also mit Thomas, Timo, Zeno, Olli, Marina, Renate und Uli in den Ästen irgendwo im Regenwald, wo wir uns verlaufen haben, zumal auch unser Boot von bösen Krokodilen zum Kentern gebracht wurde. Meine Stofftiere mit Eigenleben - also die beiden Mini-Berggorillas Sammy und Ecki - lugen aus meinem Rucksack und fragen sich, was sie hier eigentlich tun, zumal es im Urwald noch nicht mal Käseküchelchen gibt. Unter uns blubbern ab und zu Krokodile, die Piranhas spielen Nasenball mit Marinas gelbem Flummi, den sie natürlich bei der ganzen Aufregung verloren hat. Darauf kommt sie jetzt nicht klar.


          Krokodil - (c) Rafiki, Pixelio


Wir überlegen natürlich, wie wir wieder auf den Hauptstrom kommen und ein Indianerdorf finden, aber selbstverständlich will keiner, dass der Andere geht, um die Gegend auszukundschaften - Marina ist zu zierlich, Timo hat nen Rückenklaus, ich habe Rheuma in Verbindung mit nem APS, Renate hat auch Rheuma, Uli hat einen verstauchten Fuß, Thomas hat auch Rücken, Olli ist zu nervös - sodass sich Sammy und Ecki entschließen, als kletterfreudige Äffchen über die Äste weiterzuklettern. Sammy wirft den Piranhas vorher noch ein Stückchen Leberwurst ins Wasser, damit die kleinen Salmer sich darüber her manchen können.

             Piranha - (c) grs1305, Pixelio


Sammy und Ecki gelingt es schließlich nach einer kleineren Klettertour, den Hauptstrom wiederzufinden. Die Urwald-Indianer öden sich am anderen Ufer an, denn auf einer Bühne in der Flussmitte singen Yvonne König und Michael Wagner Schlager, die die Welt nicht braucht. Zwei Krokodile treiben genervt an der Bühne vorbei und machen das Daumen runter-Zeichen. Ecki übertönt die beiden Schlagersternchen mit seiner kräftigen Stimme, indem er "Smoke on the Water" kräht. Die anderen Menschen im Urwald müssen sich den Schlager-Scheiß auch anhören und sind entsprechend genervt - Marina kommt auf diesen Singsang überhaupt nicht klar und hört lieber per MP3-Player was anderes. Die anderen sind froh, als Ecki singt - zwar nicht gut, aber besser als diese beiden Möchtegern-Stimmungskanonen.

Thomas hat mal wieder ne Sextaner-Blase und muss pullern. Alex rät ihm, doch in das trübe Wasser zu pinkeln, da natürlich gerade keine Toilette in der Nähe ist. Thomas errötet zwar, sieht aber ein, dass das jetzt wohl nicht anders geht. Er packt vorsichtig seinen Dödel aus, denn er muss ja darauf achten, dass er nicht vom Ast kippt und ins Wasser plumpst zu hungrigen Tieren. Endlich kann er pullern, während die Damen natürlich Würstchenbeschau machen :o). Allerdings ist sein Pipi wohl im Wasser nicht überall willkommen, denn ein Skelett treibt vorbei und formt seine knochige Hand zum Stinkefinger. Thomas guckt sparsam aus der Wäsche. Marina kommt auf das Skelett nicht klar - noch weniger allerdings auf den Panther, der dort zwischen den Ästen herum schleicht und auf Nahrungssuche ist. Zum Glück nimmt er keine Notiz von den Menschen, die dort in den Bäumen hocken. Timo sehnt sich nach ner Flasche Kölsch, Olli nach Sandburgen.

Schließlich kehren Sammy und Ecki zurück, denn sie haben eine Brücke entdeckt, die zwar ziemlich baufällig ist, aber die sie nutzen können, um auf die andere Seite des Flusses zu kommen. Die beiden Stofftiere schlüpfen wieder in den Rucksack ihrer Mutti und weisen ihr und den anderen den Weg. Uli nörgelt rum, weil ihr Nagellack von ihren Fußnägeln abblättert. Renate futtert ein Kaugummi und fragt sich, ob es irgendwo im Universum intelligentes Leben gibt. Timo motzt über seinen Rückenklaus, genau wie Thomas. Marina kommt auf diese Klettertour nicht klar und auch nicht darauf, dass sie ihren gelben Flummi zurücklassen muss, denn mit Piranhas will sie sich lieber nicht anlegen, um ihren Flummi zurückzuerobern.

Nach qualvoll langen 15 Minuten sind sie an der Brücke angekommen, die über den etwa 50 Meter breiten Fluss führt.


          Urwaldbrücke - (c) Dieter Schütz, Pixelio

Die Herrschaften fangen an, sich langsam drüber zu hangeln, da die Brücke recht baufällig ist, wobei jeder Mann eine Dame beschützt, indem er hinter ihr geht. Alex hat Thomas' Nippel schon im Kreuz, so dicht ist er ihr auf den Fersen. Zeno bewacht Marina, die auf die Brücke nicht klar kommt und rummotzt. Olli fungiert als Renates Beschützer, während Timo auf Uli achtet. Unter der Brücke sperren freche Krokodile bereits einladend ihr Maul auf - vielleicht plumpst ja doch mal einer von den Menschen da oben runter, so hoffen sie zumindest. Sammy wirft einen Kringel Fleischwurst runter, die von den Repitilien mit Genuss verspeist wird. Auf der Flussbühne singt immer noch Yvonne König, die sichtlich genervt ist, weil sie die Urwald-Indianer nicht begeistern kann, genauso wenig wie ihre Landsleute, die sich über den Fluss hangeln und es vermeiden, nach unten zu gucken, denn mittlerweile hat sich auch noch ein nicht ganz vier Meter langer Bullenhai zu den Krokodilen gesellt, denn diese Haiart verfügt über die Fähigkeit, sowohl im Salz- als auch im Süßwasser leben zu können. Marina kommt auf die Rückenflosse des Hais, die die Wasseroberfläche durchschneidet, nicht klar. Zeno verdreht die Augen. Thomas jammert und muss schon wieder Pipi, aber Alex bittet ihn, damit zu warten, bis sie am anderen Ufer angekommen sind. Er ist zwangsweise damit einverstanden. Die Urwald-Indianer feuern die Touristen an, die sich dort langsam über die Brücke hangeln, denn auf Yvonne König und ihren Billig-Schlager haben sie nun wirklich keinen Bock. Der Bullenhai rammt die Holzpfähle, auf denen die Bühne steht, mehrfach, denn er mag die Musik auch nicht und hofft, diese Trällerelse fressen zu können, damit ein für alle Mal Ruhe im Karton ist und er mal wieder was im Magen hat. Die Piranhas wissen von den Plänen des großen Raubfischs und machen das Daumen hoch-Zeichen - vielleicht können sie ja noch die Reste von ihrem Skelett nagen, die der Hai ihnen übrig gelassen hat. Leider bleibt die Bühne jedoch stehen und Yvonne König singt irritiert weiter. Warum mag nur keiner ihrer Musik - und noch nicht mal die Tiere? Marina fragt sich, ob die Dame dusselig ist. Die Krokodile im Fluss machen nach wie vor das Daumen runter-Zeichen. Das ändert sich auch nicht, als die selbsternannte Stimmungskanone Michael Wagner die Bühne betritt und versucht, die Indianer zum Klatschen, Mitsingen und Tanzen zu animieren. Die sind jedoch mehr ent- als begeistert und tippen sich frustriert an die Stirn. Yvonne König hockt derweil frustriert am Bühnenrand.

Endlich haben wir es geschafft und sind am anderen Ufer angekommen. Die Urwald-Indianer sind so freundlich und laden uns zum Essen ein, denn einige der Männer haben Riesen-Piranhas geangelt, die auch noch sehr bekömmliche Speisefische sind. Sammy und Ecki bekommen Käseküchelchen, denn die Dorfälteste backt für ihr Leben gerne - auch Torten und Kuchen, die im Urwald eigentlich nicht üblich sind. Besonders zufrieden sind alle, als der Singsang auf der Bühne endlich beendet ist und die beiden Schlager-Sternchen mit einem Motorboot weit weg gebracht werden.

Happy End!

Alle Rechte der Fotos liegen bei den jeweiligen Fotografen!

Samstag, 24. September 2011

Sonniger Herbstbeginn

Derzeit herrscht strahlender Sonnenschein überm Pott, der noch nicht mal durch lockere Schleierwolken getrübt wird. In gut einer Stunde fahre ich nach Bochold und gebe dem Sohn meines Cousins ein wenig Englisch-Nachhilfe, denn an der Sprache hat er wohl nicht soviel Spaß - das ging mir in meiner Schulzeit ähnlich mit Mathe :o).

Gestern Abend sah ich die ersten beiden Heißluft-Ballons Richtung nördliches Ruhrgebiet schweben - Steffi ist mit ihrem Gleitschirmchen im Korb des zweiten Ballons gelandet, was die Fahrgäste jedoch nicht witzig fanden, sodass Steffi nach wenigen Minuten wieder von dannen geschwebt ist. Der erste Ballon wurde von Sammy und Ecki mit ihrem roten Doppeldecker umkreist, sodass einige Fahrgäste nen Herzkasper bekamen - besonders, als Ecki "Smoke on the Water" zu intonieren begann :o).

Hm, gestern Abend habe ich natürlich, als es dunkel war und die Sternlein traulich funkelten, wieder meine Pferdchen in der Spritzenstraße abkassiert, die sich jetzt ganz besonders über die beheizbaren Straßenlaternen freuen, da es nachts doch schon recht kalt wird. Ein neues Pferdchen habe ich auch rekrutiert, das gestern erstmals seinen Dienst in der Spritzenstraße aufgenommen hat und auch schon frequentiert wurde. Meine Pferdchen erfreuten sich an diversen Sternbildern wie Cassiopeia, Perseus, dem Großen Wagen und natürlich der Geilen Gewürzgurke - wenn nicht gerade eine willige, solvente Dame ihre Liebesdienste in Anspruch nahm, hihi. Da war das Sternbild Geile Gewürzgurke ja dann Programm :o)). Zum männlichen Straßenstrich gibt es sogar eine gruselige Geschichte in meinem neuen Buch "Hart wie Krupp-Stahl", wobei ich den Handlungsort allerdings von Altenessen-Nord nach Bergeborbeck/Grenze Dellwig verlegt habe, hähä.

Gestern Abend, als ich wieder zuhause war, konnte ich sogar erstmals von meinem Balkon aus die Milchstraße erkennen, da sie endlich mal den Vollmilch-Modus eingeschaltet hatte. Juhu!! Die Venus ging im Osten auf, konnte den Mann im Mond aber erst mitten in der Nacht beflirten, da wir fast Neumond haben (in drei Tagen) und der Mond entsprechend spät aufgeht. Neptun hat sich bestimmt wieder die Kante gegeben, während Uranus mit seiner Inkontinenz wieder Wassertröpfchen verloren hat. Saturn machte Hoola-Hoop mit seinen Ringen, während Mars Schoko-Riegel auf's Ruhrgebiet niederprasseln ließ, hihi. Meine verstorbenen Zwerghamster James Hetfield (03.01.2006 - 20.05.2008) und Slayer (03.04.2009 - 16.01.2011) ließen abgenagte Honigkräcker hinterher prasseln. Pluto, dem zwar der Status als Planet aberkannt wurde, aber der immer noch irgendwie dazu gehört, winkte mit seinem Knochen ins All.

Freitag, 23. September 2011

Tipps für einen heißen Herbst

Nach Beginn einer neuen Jahreszeit folgen natürlich einige Tipps, wie man sich den Herbst schön (und auch heiß - in jedweder Hinsicht) gestalten kann:

  • Nennen Sie Ihren Kolleginnen alle Punkte, die Sie später in Ihrem Arbeitszeugnis stehen haben möchten (z. B. "Herr Müller verfügte über gute Umgangsformen, die er jederzeit sicher und gekonnt in der Praxis einsetzte." oder "Die gesellige Art von Herrn Meyer war im Kollegenkreis sehr geschätzt.") und betonen Sie, dass Sie der Hecht unter den Stichlingen sind (haha)!
  • Picknicken Sie mit einem Mann bzw. einer Dame Ihrer Wahl in den Pilzen, denn wie Marina schon einst in meinem Blog kommentierte: "Lass mich deine Pilzchen betatschen, dann wird mein Pilz auch zum Stabpilz!" :o)
  • Geben Sie einem Taschenkrebs ein schönes Zuhause, indem Sie ihm eine Sandburg bauen und diese mit herbstlichen Accessoires dekorieren wie z. B. Eicheln, Kastanien, Ähren, Kürbiskernen...an Halloween können Sie mit Ihrem kleinen, gruselig verkleideten Hausgenossen aus der Sandburg um die Häuser ziehen und die Leute ankrähen: "Süßes oder Saures!" Natürlich sollte auch vor dem Türchen seiner Sandburg ein kleiner Kürbis brennen. Geben Sie besonders Acht auf Männer mit weißer Gesichtsmaske und schwarzen wüsten Haaren, die eine Stichwaffe mit sich führen, denn es könnte sich um Michael Myers ("Halloween") handeln :o). Den Tipp habe ich vorhin schon meinem ehemaligen Kunden Olli per Mail gegeben!
  • Lassen Sie bei entsprechendem Wind einen Drachen steigen - und sei es nur in Form einer ungeliebten weiblichen Person (Schwiegermutter, Bürovorsteherin, Chefin...)!
  • Wenn die Welt mal wieder allzu grau und trist erscheint: Rauchen Sie einen Fliegenpilz - und die Welt wird buuuuuunt!
  • Lassen Sie sich von einem Biologen aufklären, warum Frauen einen Busen haben - mein Gatte hat sein Wissen, das er von einem Kumpel hat, der Diplom-Biologe ist, direkt an mich und Marina weitergegeben. Früher in grauer Vorzeit, als wir noch auf allen Vieren durch die Dinosaurier-Kacke tappsten, galt der weibliche Po als besonders erregend für das männliche Geschlecht. Nachdem der Mensch anfing, aufrecht zu laufen, entwickelten Frauen Brüste, da sie dann sozusagen vorne und hinten ein Hinterteil hatten, das die Männer rattendoll machte :o). Hm, da Männer also schon seit grauer Vorzeit auf Popöchen stehen, vermuteten Marina und ich einfach mal, dass in jedem Mann eine kleine homoerotische Ader steckt, auch wenn er ansonsten heterosexuell ist. Ich werde das während meiner keuschen Bibel-Stunden und natürlich auch mit meinen Pferdchen - wobei das ja häufig in Personalunion ist - mal eruieren und näher besprechen.

Herbstanfang

Abgesehen davon, dass mittlerweile am Himmel die typischen Herbst- und Wintersternbilder zu sehen sind, scheint jetzt aber ein verspäteter Sommer Einzug zu halten, hihi. Am Wochenende sollen wir bis zu 25°C bekommen mit viel Sonnenschein - also alles das, was wir im Juli und August nicht bzw. selten hatten.

Heute früh sah ich neben dem Sternbild Geile Gewürzgurke auch noch die Nordische Krone (wenn auch umgedreht - keine Sorge, ich habe weder getrunken noch gekifft, hihi!), den Skorpion und den Großen Wagen, der jetzt langsam von Norden nach Osten zieht. Die meisten Bäume sind jedoch noch grün, lediglich der junge Ahorn-Baum auf dem Nachbargrundstück zeigt seit gut einer Woche erste rote Blätter.

Bei meinem Gatten sind die homoerotischen Kuschel-Neigungen ausgebrochen, hihi, aber die Kölner kokettieren ja schon mal häufiger mit ihrem eigenen Geschlecht :o). Gleichzeitig steht er aber darauf, wenn ich mir die Nägel rot lackiere und ihm seinen Rücken zerkratze. Die Sau! :o) Mein Clio, den ich gestern Abend etwas unterhalb meines Hauses geparkt hatte, stand mit einem 3er BMW Schnauze an Schnauze, sodass direkt bei beiden Autos die Herzchen aufstiegen - heute Morgen unterm Sternenzelt stiegen immer noch rote, leuchtende Herzchen auf. Offensichtlich lieben sich der identitätsgestörte, schwarze Clio und der schwarze 3er.

Sammy nöhlt morgens rum, wenn ich lüfte, weil es kalt ist und zieht ihren S04-Anorak an, damit sie nicht friert. Steffi segelt mit ihrem Grubenlämpchen unterm Sternenzelt herum. Heute früh wäre sie fast mit einer Fledermaus kollidiert, aber das kleine wendige Flugtierchen konnte das gerade noch verhindern.

Meine Gattin fragte mich vorhin, ob ich wieder "Heimatfilme" geguckt habe - klar, bei mir lief gestern Abend nix anderes :o). Die "Heimatfilme" hatten so geile Titel wie "Der Stecher von Prosper-Haniel", "Auf der Halde steht einer im Walde", "Herr von Hinten nimmt alle von hinten", "Halloween im Strip-Club", "Das Kirmes-Luder vom Berliner Platz" [wegen Herbst-Kirmes] etc., hahaha!! Lesbische Szenen kamen darin allerdings nicht vor, denn Lesben-Küsse werden auch von den Hetero-Damen so inflationär verwendet, um sich in den Mittelpunkt zu stellen (tja, wenn man sonst nicht viel kann...), sodass das schon nix mehr mit Erotik zu tun hat. Mal gucken, wann die ersten männlichen B-Promis auf die Idee kommen, ihre Geschlechtsgenossen mit Zunge zu küssen, um die eigene Karriere anzukurbeln...

Die Kunst des Schönredens

Manche Menschen reden sich auch alles schön und/oder rufen direkt oder indirekt zur Ignoranz auf. Die Worte des Papstes in Bezug auf den Missbrauchsskandal ("Wenn man nur das Negative sieht, versteht man das Mysterium Kirche nicht mehr!") sind ein absoluter Witz, so nach dem Motto "Ja, Euch Missbrauchsopfern ist Unrecht widerfahren, aber sonst ist die Welt ja so schön und irgendwann muss ja auch mal gut sein." Wie ignorant muss man eigentlich sein, um so etwas zu sagen? Nach Bekanntwerden des Missbrauchs-Skandals sind ja etliche Katholiken aus der Kirche ausgetreten, was sicherlich auch verständlich ist - manche Menschen möchten nicht einer derart verlogenen Institution angehören, die mit ihren Ansichten offenbar noch irgendwo im 15. Jahrhundert kleben geblieben ist, aber selbst gegen die Gebote Gottes verstoßen. Dass es am Rande des Papst-Besuches etliche Protestaktionen gab, kann ich gut nachvollziehen und die bezogen sich ja nicht nur alle auf den Missbrauchs-Skandal, sondern auf die sexualitätsfeindliche Gesinnung der katholischen Kirche im Allgemeinen.

Gut, in einigen Punkten hat der Papst sogar Recht, z. B. wenn er indirekt darauf hinweist, dass Geld und reine Äußerlichkeiten für viele Menschen zum neuen Gott geworden sind und wenn er einen zunehmenden Werteverfall beklagt (zum zweiten Mal habe ich jetzt eher zufällig einen Bericht gesehen, in dem es um Rettungskräfte ging, die tätlich angegriffen wurden, obwohl sie ja dafür da sind zu helfen), aber das ändert nix an der sexualitätsfeindlichen Einstellung der katholischen Kirche, die Homosexualität nach wie vor als geistige Störung oder abnormes Verhalten abqualifiziert. Dann können die Oberen ja mal direkt bei einigen ihrer Geistlichen anfangen, denn die haben sich in vielen Fällen an Kindern vergangen, was schlimm genug ist - und dann auch noch an Jungs, was dann wohl auch für Homosexualität spricht. Wasser predigen, aber Wein saufen - das können schon unsere Politiker der so genannten Volksparteien so gut. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass die Piratenpartei einen derart hohen Stimmenanteil bei der Senatswahl in Berlin bekommen hat. Offenbar fühlt sich das Volk von den großen Volksparteien nicht mehr so gut vertreten, deshalb haben dann auch eher kleinere Parteien eine Chance. Am meisten freut es mich, dass die Krawattenträger-Partei FDP so von den Wählern abgestraft worden ist (hähä) und sogar kleine Splitter-Parteien wie die Tierschutzpartei mehr Stimmen erringen konnten.

Donnerstag, 22. September 2011

Hart wie Krupp-Stahl - Geschichten aus'm Pott

Hart wie Krupp-Stahl - Geschichten aus'm Pott

Mein neues Buch ist zum Druck freigegeben

Vor einer guten halben Stunde habe ich mein neues Buch mit dem Titel "Hart wie Krupp-Stahl" (passend zu meiner Heimat, dem Ruhrgebiet!) zum Druck freigegeben. Es kann per sofort vorbestellt werden, auch von meinen Lesern aus Großbritannien, Kanada und den USA, da ich es über BoD auch für den internationalen Vertrieb freigegeben habe.

Das Buch beinhaltet neben einigen abstrusen Gedichten einige Kurzgeschichten, die eben hart wie Krupp-Stahl sind. An Protagonisten laufen u. a. auf:

  • Skelette mit Bewegungsdrang
  • ungewöhnliche Zaungäste beim Schäferstündchen
  • die erste Zuhälterin des Ruhrgebiets
  • suizidgefährdetes Obst
  • tierliebe Gespenster mit Haustier.
Trotz der harten Komponenten kommen Romantik, Erotik und Humor natürlich nicht zu kurz :o).

Die bibliographischen Daten des Buches lauten:

Alexandra Döll
Hart wie Krupp-Stahl
ISBN: 978-384238461-3
104 Seiten, Paperback
Preis: 8,00 €
Books on Demand GmbH, Norderstedt (http://www.bod.de/)

Auf dem Cover ist folgendes Foto zu sehen:

            (c) Alexandra Döll, Essen - Juni 2011

Neben viel Grün, das mich und mein Haus umgibt, sieht man im Hintergrund Essen-Dellwig mit der Pfarrkirche St. Michael am Langhölterweg und die Nachbarstadt Bottrop mit Tetraeder bzw. Gasometer der Kokerei Prosper-Haniel - nicht zu verwechseln mit dem Gasometer in Oberhausen.
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Es folgen auch zwei kleine Leseproben:

[..]Die Fahrt war zunächst sehr lustig, was insbesondere an den Sprüchen des DJs lag wie etwa "So, jetzt brettern wir mal mit 30 km/h durch die Luft" oder, nachdem er den Hollywood Swing auf die maximale Geschwindigkeit von 50 km/h beschleunigt hatte, "Und nun die Händchen ans Stängchen!". Uli und Renate lachten sich über diese Zwei-deutigkeit tot. Alex grinste Thomas vielsagend an, der jedoch trotz seines verhaltenen Lächelns knallrot anlief. Timos Gemächt - das allerdings natürlich unter Jeans und Schlüppi verborgen war – wurde begierlich von Chantal und Jacqueline angeguckt, denn die Phantasie der beiden Mädchen wurde natürlich durch seine gut sitzende Jeans mächtig angeregt. Er schwankte zwischen Frust (ältere Mitfahrerinnen, die er ungestört hätte anmachen können, wären ihm lieber gewesen...) und geschmeicheltem Grinsen. Zu der heiteren Fahrt lief "Higher" von Taio Cruz feat. Kylie Minogue.

Die fröhliche, ausgelassene Atmosphäre unter dem tiefblauen, wolkenlosen Himmel wechselte jäh, als Thomas plötzlich einen Totenkopf fing, der ihm wie von Geisterhand zugeworfen wurde. [...]

(aus: Hart wie Kruppstahl, Auszug aus der Geschichte "Wenn Skelette sich am falschen Ort die Beine vertreten")

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[...]Auf der Motorhaube des 3er hockte der Sensemann inklusive Sense und Sanduhr. Aus dem Inneren des Wagens dröhnte „Hells Bells“ von AC/DC – wie passend zu diesem teuflischen Auftritt! Gesteuert wurde der Wagen von einer halb verwesenden Leiche, deren Aroma die feuchte, aber frische Nachtluft durch einen Geruch von Fäulnis und Verwesung ersetzte. Walter hustete, weil sich der Gestank wie ein Schatten auf seine Lunge legte. Michael musste ein Aufstoßen unterdrücken. Der Anblick auf dem Fahrersitz und der Motorhaube des schwarzen BMW, dessen blank polierter Lack im kalten Mondlicht schimmerte, war allerdings auch nicht anheimelnder, denn dort hockte ein Gespenst, wie man es aus alten Gruselgeschichten kannte, rasselte maliziös kichernd mit den Ketten und streckte allen seine blutige Hand zum Gruße entgegen. Dunkles Blut tropfte hinunter auf den Asphalt. Auf der Rückbank saßen drei Skelette, die nach saurem Erdreich rochen, diesen Geruch aber durch den Konsum von Joints zu kompensieren versuchten. Dichte Rauchwolken drangen aus ihren Rippen hinaus ins Wageninnere und dann weiter ins Freie. [...]

(aus: Hart wie Krupp-Stahl, Auszug aus der Geschichte "Teuflisches Tauwetter")
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Ich weiß schon, warum ich früher mal was gegen BMW hatte

Meine Abneigung gegen BMW resultierte ja nicht aus mangelnder Qualität der Fahrzeuge oder schlechter Optik, sondern wohl eher aus dem Verhalten einiger BMW-Fahrer, insbesondere mancher Menschen, die einen 3er ihren fahrbaren Untersatz nennen. Gestern hatten ein unschuldiger Polo und ich wieder mit so nem Klischee-3er zu kämpfen, der den Polo beim Wechsel vom Autobahnkreuz Breitscheid auf die A52 ziemlich bedrängt hat, obwohl der kleine VW auch nicht gerade langsam unterwegs war und mir dann in die Tür fahren wollte, um ganz  nach links zu gehen - hm, entgegen anderslautenden Gerüchten im Kreise einiger BMW-Besitzer haben auch Kleinwagen eine Daseinsberechtigung und gehen bestimmt nicht in die Eisen, um solch eine Protzkarrenen halben Meter vorher reinzulassen, denn am liebsten hätte der Vollhorst aus Köln (Kalk???) mich von der Autobahn geschubst, doch Clio und ich hatten was dagegen, zumal wir mit über 150 Sachen auch nicht so langsam waren. Dann fuhr der Idiot mir noch fast in den Kofferraum - offenbar haben 3er-Fahrer ne andere Perspektive als andere Leute in ihren Autos, denn er hat wohl gar nicht mitbekommen, dass ich nicht schneller fahren konnte, weil meine Vorderleute sich auch auf etwas mehr als 150 km/h beschränkten. Ich hab ihm dann mal die Faust gezeigt und da hielt er mal endlich etwas Sicherheitsabstand - im Falle einer notwendigen Bremsung hätte ich nämlich befürchtet, dass er direkt durch Clio und mich durchgefahren wäre, so wenig Abstand war da noch. Ein richtiger Klischee-BMW-Fahrer, über den sich keiner gefreut hat - noch nicht mal mein Clio, der ja identitätsgestört ist und sich für nen 3er hält, hihi. Nachher habe ich dem Jüngelchen in seinem schönen pinkfarbenen Pulli Platz gemacht, da wäre er dann fast meinem ehemaligen Vordermann hinten reingerauscht, weil man als BMW-Fahrer offensichtlich sehbehindert ist und/oder ne andere Perspektive hat, denn mein Vordermann konnte wegen der vor ihm fahrenden Autos auch nicht schneller fahren. Mit anderen Worten: Schickes Auto - bekloppter Fahrer.

Leider sorgen manche BMW-Fahrer ja auch noch dafür, dass jedes schlechte Klischee, was über sie kursiert, auch noch erfüllt wird. Vor einigen Wochen hat ein tiefer gelegter 3er älterer Bauart da nen Kavalierstart an der Kurve am Bahnhof Essen-West hingelegt - leider ist ihm die Karre dann ausgebrochen (passiert schon mal, wenn man Heckantrieb hat und damit nicht umzugehen weiß) und er ist mal direkt in die Straßenbahnhaltestelle reingesemmelt, sodass es einige Verletzte gab, aber zum Glück keine Toten. Einige Menschen sind Gott sei Dank lediglich mit dem Schrecken davon gekommen. Hm, so sind viele 3er-Fahrer - immer müssen sie das Kind mit dem Bade ausschütten. Der 3er an sich kann ja da nix für, es ist ein echt schickes Auto sowohl in der alten als auch in der neuen Version, aber offenbar haben sich einige Fahrer dieses Modells tatsächlich in den Kopf gesetzt, die Flagge für jedes noch so schlechte Klischee hoch halten zu müssen :o). Es soll ja Mädchen geben, die sich nen Macker anlachen, nicht weil sie denjenigen so toll finden, sondern weil er ein angeblich tolles Auto fährt - hm, notfalls kann man ja dann gemeinsam mit dem ungeliebten Fahrer inklusive fahrbarem Untersatz in den Tod schleudern, hihi. Eigentlich suche ich mir meinen Typen nicht nach seinem fahrbaren Untersatz aus, sondern nach der Persönlichkeit und dem eigenen Gefühl, aber das muss jeder auch selbst für sich entscheiden. Es ist immer so anheimelnd, wenn ein Pärchen sich gelangweilt bis genervt in irgendner Protzkarre anschweigt und sich nix zu sagen hat - aber Hauptsache, mein Freund (falls man das so nennen kann) fährt ein tolles Auto bzw. der Macker kann sich neben seinem tollen Auto auch noch mit einer Truse brüsten, die ihn womöglich nicht mal beachtet hätte, wenn er nicht so ein aufgemotztes Auto gehabt hätte. Kann man/frau machen - muss man/frau aber nicht.

Mittwoch, 21. September 2011

Lebenszeichen von meinen Groupies

Groupie Marina tauchte  nach einem verlängerten Wochenende gestern wieder in unserem Büro auf und gönnte sich zum Mittagessen eine Kürbissuppe bzw. später noch ein Fischbrötchen. Mein Gatte und ich haben uns gestern zum Essen italienische Nudeln und Gyros mit Tzatziki, Pommes, Zwiebeln und Salat bestellt - unser Büro riecht immer noch danach, sodass ich hier erst mal alle Fenster aufgerissen habe, um frische Luft reinzulassen.



                                      (c) Marina Hong, Düsseldorf - 1. Juni 2010

Auf dem Foto beturteln Groupie Marina und ich das Nashorn auf dem Campus der Uni Dortmund nach meiner Lesung im Fachbereich Kulturwissenschaften.

Groupie Steffiiiiii, die ja Anfang Oktober ihr Kind bekommt, rief gestern Abend an und wir haben bis kurz vor zehn Uhr telefonaniert, denn dann musste ich ja mal ins Bett - wenn auch leider alleine. Ihr geht es total gut, obwohl es nur noch wenige Tage bis zur Geburt sind. Natürlich haben wir auch über Sex geredet - über was mit seinen Groupies halt so redet, hihi. Themenschwerpunkte waren Anzüglichkeiten aller Art, nackte Männer und Kondome.



            (c) Marina Hong, Düsseldorf - 1. Juni 2010

Groupie Steffi deutet stolz auf das verdeckte Horn des Nashorns, während Groupie Thomas sich am Ohr der Skulptur festklammert und offenbar über dessen Größe und Festigkeit sinniert, hihi.


Groupie Thomas hat mir gestern Abend eine längere Mail geschrieben, die ich gerade eben beantwortet habe, bevor ich eine Bewerbung eines Kunden, auf den mein Gatte voll abfährt (ja, ja, als Kölner fährt man(n) halt zweigleisig, hihi!) zum Briefkasten getragen habe. Ich habe meinem Groupie zur Lage der Nation berichtet, während er mir von seinem Seminar am Starnberger See und seinem geplanten Aufenthalt in Danzig, wo seine Mutter herkommt, erzählt hat. Frech wie ich bin habe ich natürlich geschrieben, dass ich hoffe, dass er im See, in dem er regelmäßig schwimmen war, nicht mit Barschen kollidiert ist, denn gerade Zackenbarsche sind ja nicht immer so die freundlichsten Flossenwesen und beißen auch schon mal an Körperstellen zu, wo es gerade Männern so richtig weh tut, hahaha!! Ansonsten habe ich ihm zwei Schälchen Todflakes angeboten, nach deren Verzehr wir ja dann noch gemeinsam Wilde Maus fahren können *gröl*.

         (c) Automatische Fotoanlage der Wilden Maus, Rheinkirmes Düsseldorf  - 22. Juli 2009

Auf dem Foto sieht man hinten mein männliches Groupie und mich - wer Mutter und Sohn in der vorderen Reihe sind, kann ich nicht sagen, da sich die beiden spontan mit in unser Wägelchen gesetzt haben und mich jeder, der das Original-Foto in meiner Küche hängen sieht, fragt, wer denn die beiden anderen Fahrgäste in unserem Wagen sind :o). Gleich werde ich mich dann mal um weitere Bewerbungswünsche meiner Kunden kümmern, denn meine Groupies habe ich ja nun alle vollumfänglich befriedigt :o), hoffe ich zumindest.

Dienstag, 20. September 2011

Synonyme für Pornos und was daraus wurde :o)

Wie meine Gattin mir vorhin mitteilte, hat ihre Mama früher als Synonym für Pornos das Wort "Heimatfilme" benutzt, hahaha!! Hm, unter Heimatfilmen versteht man ja eigentlich solche Alpen-Schmonzetten, wie sie in den 50er Jahren in Deutschland ganz modern waren, und die dann meist so kultige Titel hatten wie z. B. "Der Förster vom Silberwald", "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" u. ä., wo dann Bergsteiger, Förster, Wilderer, Damen im Dirndl und unglückliche Liebeswirrungen mit späterem Happy End eine tragende Rolle spielten. Gut, natürlich klingt das Wort "Heimatfilm" unverfänglicher als "Porno", aber ich glaube, dass der eigene Partner nicht so begeistert ist, wenn frau sich gewinnbringend auf der Couch an ihn kuschelt und flüstert: "Schatz, lass uns einen Heimatfilm gucken!" Ich befürchte eher, dann ist die romantisch-erotische Stimmung ziemlich im Eimer :o).

Marina selbst hat ja als Synonym für Erotik-Filmchen aller Art die Begriffe "Naturfilme" oder "Naturdokumentationen" gewählt, deshalb lacht sie sich ja immer tot, wenn ich ihr erzähle, dass ich am Vorabend eine Naturdokumentation über eine bestimmte Region (amerikanische Nationalparks, Alpen, Schwarzwald etc.) gesehen habe.

Hm, im Ruhrpott haben wir zwar nicht so beeindruckende Bergkulissen wie in den Alpen oder den Rocky Mountains, aber dennoch könnten dort natürlich Heimatfilme (solche und solche) entstehen! Statt Bergen gibt's dann halt Halden und Industriebrachen als Kulisse, Wildbäche werden durch Kanäle und die Emscher ersetzt, Förster eben halt durch Bergleute (von denen es im Pott aber mittlerweile nicht mehr allzu viele gibt, zumindest keine aktiven) oder Malocher...DAS käme dann wohl dabei heraus!

Auf der Halde gibt's die Sünde!
[...] Das Laub der Bäumchen auf der Halde an der Beckstraße in Bottrop-Batenbrock, die unterhalb des Tetraeders wachsen, zeigt alle prächtigen Herbstfarben wie grün, gelb, braun und rot - fast wie beim Indian Summer in Maine. Die jungfräuliche Jutta sitzt an der Beckstraße in ihrem Zechenhäuschen, das gegenüber der Halde liegt. Sie verhätschelt ihre Ananas und fotografiert ihre Badetücher in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen. Die Ananas zeigt ihr genau, wie sie das machen muss und schubst nebenbei noch ein paar Rosen in der Vase von der Fensterbank, weil die sie stören.

Das Tetraeder selbst auf dem Gipfel der Halde ist 51 Meter hoch und verfügt über drei Aussichtsplattformen jeweils in 17, 31 und 38 Metern Höhe. Auf der obersten Plattform - also da, wo der Wind richtig heftig weht, sodass die Stahlseile, an denen die Plattformen aufgehängt sind, richtig ins Schwingen geraten - nimmt der Kölsche Klaus, auch als der Schnellschütze bekannt, da er spätestens nach acht Sekunden kommt, seine neue Flamme, die debile Debbie mit den Super-Möpsen, von hinten. Die debile Debbie freut sich dennoch darüber, dass das beste Stück ihres Typen "hart wie Krupp-Stahl" ist. Da es angesichts des Windes doch sehr kalt hoch oben auf dem Tetraeder ist, zieht sie ihm nach dem Sex eine dicke Baumwollsocke über seinen Dödel, damit weder seine Eier noch sein bestes Stück schockgefrostet werden :o).

Die wilde Wilhelmine liegt mit ihrem Liebhaber, dem desorientierten Dennis, ein wenig weiter unterhalb unter einem jungen Ahorn, dessen Laub in verlockendem Rot leuchtet. Er zieht ihr die Strapse aus, die sie unter ihrem Dirndl trägt, um sie sich dann selbst anzuziehen - zum Glück braucht er keinen Wegweiser mehr, um den Weg unter ihren Rock zu finden. Das macht die beiden rattendoll, sodass die wilde Wilhelmine ihr Röckchen anhebt, unter dem sie keinen Schlüppi trägt. Danach wird erfolgreich gepimpert - ungeachtet der Tatsache, dass Spaziergänger, Mountainbiker und Tiere wie Raben, Ratten, Mäuse etc. ihnen beim Liebesspiel zugucken könnten. [...]

Funny, happy End!

Alle Menschen sind gleich...

...aber manche offenbar gleicher als andere. Gestern wurde ja das Urteil gegen den Berliner U-Bahn-Schläger verkündet, der einem Wehrlosen im Vollrausch mehrfach mit voller Wucht gegen den Kopf getreten hat. Zwei Jahre und zehn Monate ist für die Tatsache, dass dieser Torben offenbar den Tod seines Opfers billigend in Kauf genommen hat, an sich schon recht wenig, aber der blanke Hohn ist, dass das verwöhnte Jüngelchen ohne Sozialverhalten erst mal sein Abi machen darf, bevor er in den Knast muss. Hm, wenn der Schläger jetzt nicht Juristen-Sohn gewesen wäre, der ein Gymnasium besucht, sondern ein Haupt- oder Sonderschüler, der womöglich noch aus einer Arbeiterfamilie in einer Plattenbausiedlung kommt, wäre das Urteil härter ausgefallen und dann hätte der Täter wohl auch sofort in den Knast gemusst, unabhängig davon, ob eine wichtige Prüfung bevor steht. Mit Geld und Titeln geht in diesem Land offenbar alles - irgendwie muss der Täter ja trotz gymnasialer Ausbildung und Juristen-Papi ja schon antisozial sein, wenn er jemandem, der schon bewusstlos am Boden liegt, noch mehrfach gegen den Kopf tritt (Wohlstandsverwahrlosung?). Geld und Bildung sind nun mal zwei verschiedene Dinge, das ist mal wieder der beste Beweis dafür. Jeder redet jetzt über den Täter und macht sich Sorgen um seine berufliche Zukunft, wenn er sein Abi nicht sofort machen kann - spricht auch mal irgendjemand von dem Opfer und den Folgen der Tat? Für den jungen Mann muss das doch wirklich eine Verhöhnung sein.

Auch die Geldstrafe für seinen Freund, der nicht eingegriffen hat, als er auf sein Opfer eingetreten hat, ist ein blanker Hohn - 250 €! Das zahlen die Eltern solcher reichen, verzogenen Bengels doch mal locker, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Anwältin des Opfers hat in jedem Fall Recht, wenn sie sagt, dass mit diesem Urteil bzw. mit beiden Urteilen die falschen Signale gesetzt werden. Diese Schmuse-Pädagogik gegenüber Schlägern aller Art - egal, aus welcher sozialen Schicht sie stammen - geht mir eh ziemlich auf den Keks. Normalerweise sollte ich mit 17, 18 Jahren in der Lage sein zu erkennen, was richtig und falsch ist - und somit auch wissen, dass es falsch ist, jemanden grundlos anzugreifen und dann halbtot zu treten. Solange jedoch solche Urteile dabei raus kommen und immer von "erzieherischem Gedanken" gesprochen wird bei jungen Straftätern, lachen die sich doch ins Fäustchen. Ich kann also mal eben, wenn mir danach ist und/oder weil ich ein bisschen zuviel gesoffen habe, Leute bespucken, anpöbeln, belästigen, sexuell nötigen und sogar tot schlagen - mir passiert ja eh nix, haha. Und wenn ich dann noch aus nem guten Elternhaus komme, habe ich nen Freibrief für alles.

Es nervt ohnehin, dass Alkohol in Deutschland offenbar ein Freibrief für alle möglichen Straftaten ist und dass dann noch als mildernder Umstand gewertet wird, wenn jemand im Rausch eine Straftat begeht. Da gefällt mir das amerikanische Rechtssystem besser - zwar nicht in allen Punkten, aber in diesem schon - denn da wirkt sich Alkohol strafverschärfend aus und ist auch kein Entschuldigungsgrund für Straftaten aller Art.

Sternenhimmel über Gerschede

Heute früh, bevor die Wolken kamen *frust*, konnte ich mich an einem wunderschönen, klaren Sternenhimmel erfreuen, genau wie gestern Abend. Das Nordische Kreuz ist ebenso zu sehen wie der Große Wagen und der Kleine Bär *freu* - und das Sternbild Geile Gewürzgurke darf natürlich auch nicht fehlen, hihi. Auch die Venus steht hell und freundlich am Himmel. Heute Morgen hatte sich noch der abnehmende Halbmond dazu gesellt. Um 5.15 Uhr war jedoch vorbei mit der Herrlichkeit am Himmel, denn dann zogen die ersten Wolken auf *nerv*. Nun haben wir eine gleichmäßige graue Wolkendecke über uns, aber wenigstens soll es niederschlagsfrei bleiben.

Mein Gatte ist gerade nach Rewe zum Carlsplatz getapert und hat jetzt, nachdem er wiedergekommen ist, eisige Hände. Es ist aber auch kalt draußen - ich merke es jeden Morgen, wenn ich auf'm Balkon eine rauche, und insbesondere an sternenklaren Tagen *bibber*. Mittlerweile muss ich mir wenigstens ne Jacke drüber ziehen, daran merkt man, dass der Herbst mit Riesen-Schritten näher kommt. Meteorologisch haben wir ja schon seit 1. September Herbstanfang, kalendarisch ist das erst in drei Tagen der Fall. Auch meinen Stofftieren ist es morgens mittlerweile zu kühl, um Sterne zu gucken bzw. den Mond anzufreundeln, insbesondere natürlich meinem trächtigen Lieblings-Stofftier Sammy :o).

Manchmal wundert man sich - oder fragt sich, ob von derselben Person gesprochen wird

Mein Rheumatologe hatte bis dato unter dem medizinischen Portal immer Höchstnoten zwischen 9,0 und 10,0, doch heute bekam selbst er mal nur 1/10 Punkten, weil er angeblich nen Vitamin D-Mangel nicht erkannt hatte und die Schmerzen des Patienten nix mit Rheuma zu tun hätten. Hm, bei Rheuma kommt es aber auch weniger auf Vitamin-Mangel, sondern auf andere Dinge an - und nicht jeder, der bestimmte Antikörper im Blut hat, erkrankt auch tatsächlich an Rheuma. Manche haben einen positiven Rheumafaktor und entwickeln nie rheumatische Beschwerden, andere wie z. B. ich haben einen negativen Rheumafaktor und trotzdem habe ich rheumatische Beschwerden und als Sahnehäubchen noch ein APS oben drauf :o/.

Allerdings gibt es auch Menschen, die sind irgendwie chronisch schlecht gelaunt und hypochondrisch veranlagt und wehe, wenn der Arzt nicht das bestätigt, was sie zu haben glauben - dann ist natürlich der Arzt scheiße. Ich kann mich nur an meinen stationären Aufenthalt auf der Rheumatologie in Werden im August 2004 erinnern, als unser fröhliches Drei-Mädler-Haus in einem der Nachbarzimmer einen chronisch mies gelaunten, unzufriedenen älteren Herrn hatte, bei dem man sich nur wundern konnte, dass sein moralischer Zeigefinger nicht schon durch dauernde Überbelastung dauerhaft geschädigt ist (z. B. so wie andere Leute nen Tennis- oder Mausarm haben). Er hat erst mehrere Dermatologen konsultiert wegen eines punktförmigen, erhabenen Ausschlags in Schmetterlingsform am Unterarm (ist eins der möglichen Symptome eines SLE) und die Dermatologen haben ihm alle gesagt, dass das kein Ekzemen, allergische Reaktion oder sonst ne Hauterkrankung ist, sondern dass das stark nach nem Schmetterlings-Erythem aussieht. Die Diagnose bestätigte sich eigentlich auch in der Rheumatologie, aber er wollte davon nix hören, da er ja klüger war als der Rest der Menschheit. Na ja, jeder stirbt so, wie er es am liebsten hat.

Montag, 19. September 2011

Frinti oder Schöner Wohnen

Als Wahrzeichen der Essener Stadtteile Frintrop/Bedingrade im Nordwesten der Stadt fungiert seit etlichen Jahren Frinti, der hohe, schlanke Wasserturm an der Frintroper Straße (B231), Ecke Am Kreyenkrop. Leider sind auf die Schnelle keine lizenzfreien Fotos von ihm zu bekommen, aber wenn man unter Google-Bildersuche Frintroper Wasserturm oder Frinti eingibt, gibt es schöne Fotos von dem Riesen, der auch von anderen Punkten im Pott weitaus sichtbar ist, z. B. vom Aquarius in Mülheim (ebenfalls ein alter Wasserturm an der Ruhr, der heute ein Museum beinhaltet) oder vom Tetraeder in Bottrop-Batenbrock auf der Halde an der Beckstraße.

Wenn wir meine Oma, die früher ebenfalls in Gerschede gewohnt hat, besucht haben, sind wir immer bei Frinti rechts auf den Kreyenkrop abgebogen und jedesmal, wenn ich Frinti sah, stellte ich mir vor, wie es wäre, darin zu wohnen - unten wäre doch ein schöner Eingangsbereich mit Salon, Gäste-WC, Wintergarten und Terrasse möglich. Da der Wasserturm ohnehin von einer großzügigen, abgezäunten Rasenfläche umgeben ist, wäre der Garten mit Carport also direkt mit dran :o). Eine Etage höher würde ich Küche, Essbereich und ein Gästezimmer einrichten, darüber Wohn- und Arbeitsbereich mit Gäste-Bad, darüber wiederum Schlafzimmer mit Bad und ganz oben in der blauen, wellenförmig gestrichenen Kuppel würde ich mir einen Hobbyraum mit Bio-Farblichtsauna, Whirlpool und Billard-Tisch einrichten mit Zugang zum Balkon, der sicherlich einen schönen Ausblick über weite Teile des Potts bietet. Ich glaube, wenn ich meine Einweihungsfete Ende August dort gefeiert hätte, wären meine Gäste gar nicht mehr aus dem Staunen und Gucken heraus gekommen, denn schon von meinem Balkon am Hang ist der Blick auf Dellwig, Bottrop, Gelsenkirchen-Scholven und Gladbeck nebst viel Grün atemberaubend schön. Natur und Industriekultur wechseln sich sozusagen ab.

Wenn ich in Frinti wohnen würde, hätte Groupie Thomas ja direkt im EG auf's Klo rennen können, weil er ja trotz seiner 51 Jahre ne Sextaner-Blase hat *kicher*. Auf dem Balkon an der Kuppel hätten wir ja öfter mal die Perspektive wechseln können, damit wir nicht immer dasselbe Ruhrpott-Panorama sehen. Allerdings hätte ich das Balkongeländer aus Stahl mit großen Schlupflöchern mittlerweile schon durch ein geschlossenes ersetzen lassen, zumal ich ja auch nicht ganz schwindelfrei bin und ein wenig an Höhenangst leide. Für gehbehinderte Besucher würde ich dann einen gläsernen Aufzug einbauen lassen, denn es wäre doch etwas mühselig, sich dann die ganzen Treppen von Etage zu Etage hoch zu quälen.

Erreichbar mit dem ÖPNV ist Frinti übrigens mit der Straßenbahnlinie 105 (Fahrweg: Frintrop Unterstraße - Frintroper Höhe - Abzweig Aktienstraße - Fliegenbusch - Bockmühle - Helenenstraße - Berliner Platz - Porscheplatz - Essen Hbf - Aalto-Theater - Zeche Ludwig) oder der Buslinie 143, die zwischen Essen-Borbeck (Busbahnhof) und Oberhausen pendelt; Haltestelle Am Kreyenkrop. Es gibt zwar auch ne Haltestelle "Wasserturm" in Essen, aber die liegt im Ostviertel und bezieht sich auf den relativ kleinen Wasserturm an der Steeler Straße.

Böse Stellenanzeige :o)

Am Samstag hatten WAZ/NRZ im Stellenteil einen Sonderteil für zukünftige Azubis integriert, hihi. Gut gefallen mir immer so Slogans wie "Auf meine Ausbildung möchte ich mir was einbilden." (RWE). Ist ja schön, dass junge Leute nicht mit drögen Texten der Marke "Gerne können Sie Ihre weitere Ausbildung in unserem energiereichen Hause fortsetzen." u. ä. gelockt werden sollen, aber man kann es auch in die andere Richtung übertreiben.

Da ich ja die erste Zuhälterin des Ruhrgebiets bin (hehe), bilde ich natürlich auch gerne junge Menschen aus - neeeeiiiiin, nicht als Callboys oder -girls bzw. Prostituierte, sondern als "Fachkräfte für das Straßenstrichwesen". Das ist die passende Ausschreibung dazu!

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Du arbeitest gerne mit Menschen? Du ziehst die Straße dem Büro vor? Du bist eher ein Nachtfalter als ein Tagträumer? Dann bist Du genau richtig bei mir!

Ich, 37, weiblich, Dipl.-Päd. (aber keine Super-Nanny!), gepr. Psychologische Beraterin, Assistentin in unterschiedlichen Positionen, Sach- und Belletristikautorin, gleichzeitig noch die erste Zuhälterin des Ruhrgebiets, bietet Dir die Chance, eine dreijährige Ausbildung zur

Fachkraft für das Straßenstrichwesen (m/w)

zu absolvieren. Für junge Menschen mit Abitur oder Fachhochschulreife kann die Ausbildungsdauer auch auf zwei Jahre verkürzt werden.

Ich biete Dir:
  • eine überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung
  • Beteiligung an den Kosten für den Erwerb einer Fahrerlaubnis (sofern noch nicht vorhanden)
  • eine qualifizierte, aber dennoch humorvolle Ausbildung
  • nette Männer aller Altersklassen - aber nur gucken, nicht anfassen!
Ich wünsche mir von Dir:
  • mindestens Hauptschulabschluss Typ A (nach Klasse 10)
  • gute Allgemeinbildung, gute Umgangsformen
  • ein freundliches, aufgeschlossenes Wesen
  • Wohnort möglichst Essen, Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen
  • Affinität zur Nacht und zu nachtaktiven Gestalten, Bereitschaft zu Abend- und Nachtarbeit im Freien bei Wind & Wetter
  • gute PC-Kenntnisse
  • einwandfreies Deutsch in Wort und Schrift
  • eine schnelle Auffassungsgabe
  • keine Angst vor halbnackten Männern unter beheizbaren Straßenlaternen, auch wenn selbige mal Nippelalarm haben
  • Interesse an kaufmännischen und sozialen Arbeitsfeldern
  • Humor, eine leicht sexistische Ader und Freude an gutem Essen!
Wenn Du Dich angesprochen fühlst und Dir vorstellen kannst, mit mir durch die Nacht zu ziehen, meine Pferdchen vollumfänglich zu betreuen und nebenbei noch einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben, dann bewirb Dich bitte mit vollständigen Unterlagen bis zum 1. Oktober 2011 online unter der E-Mail-Adresse ausbildung@erstezuhaelterinimpott.de. Bewerbungen von schwerbehinderten und/oder chronisch kranken jungen Menschen sind ausdrücklich erwünscht. Allerdings wünsche ich mir keine Azubis mit Dauerständer, die ihre Penispumpe ständig in der Tasche mit sich rumtragen, und andere notgeile Flossenwesen, die selbige nie bei sich behalten können. Bewerbungen von notgeilen Azubinen, die auf ne Designer-Vagina sparen und womöglich auch noch Angst haben, ihnen könnte mal ein Fingernagel bei der Arbeit abbrechen, werden ebenfalls nicht berücksichtigt.

Abstruses aus Essen

Mein Lieblingsstofftier Sammy ist nicht nur trächtig und verdrückt neben Käseküchelchen derzeit auch Unmengen an Vanilleeis mit Sahne, sondern ist auch traurig, weil Schalke gegen Bayern verloren hat :o/. Das passt mir zwar auch nicht, dass Bayern gewonnen hat, aber ich denke, es gibt Wichtigeres als Fußball. Ecki als ihr Brüderchen trauert deswegen auch und da auch einige meiner Stofftiere Fans vom BVB sind, heulen die natürlich auch rum, denn Dortmund hat ja auch verloren :o(. Lediglich Plüschhamster Steffi ist fröhlich, weil sie Fan vom 1. FC Köln ist und die gewonnen haben.

Den Tatort aus Münster mit Thiel & Boerne sehe ich ja eigentlich gerne und auch gestern waren die Kabbeleien und Wortspiele wieder echt witzig, aber die Handlung selbst gefiel mir diesmal nicht ganz so gut, u. a. als der Fokus nachher auf die Nebensächlichkeit gelegt wurde, wie Männer und Frauen ihren Pulli ausziehen. Das war das Einzige, was sich mir nicht ganz so erschlossen hat - ich würde jetzt nicht an der Männlichkeit eines Herren zweifeln, wenn er sich seinen Pulli wie ne Frau übern Kopf zieht bzw. umgekehrt auch nicht an der Weiblichkeit einer Frau, wenn sie ihren Pulli "männlich" übern Kopf zieht. Das Thema Intersexualität ist ja grundsätzlich spannend und auch sicherlich nicht unwichtig, aber die Aufbereitung ist nicht in allen Fällen gelungen.

Hm, zum Thema "Wahnsinnsbaustellen in Essen" hab ich auch noch einen: Angeblich sollten ja am 16. September - also letzten Freitag - alle Baustellenhürden auf der Aktienstraße beseitigt sein, aber das Jahr stand da wohl nicht bei, denn die Aktienstraße ist nach wie vor zwischen Bonnemannstraße und Stadtgrenze nur einspurig befahrbar. Dass es keinen Stau Richtung A40 gab, lag wohl daran, dass es noch recht früh am Tag war. Da keimt eher der Verdacht auf, dass die nicht den 16. September 2011 gemeint haben...bin mal gespannt, wie lange die Herrschaften das jetzt noch rauszögern, um den Stau noch ein wenig zu steigern. Wenn wir hier so wenig termingerecht arbeiten würden, wie manche Trupps an den Baustellen, hätten wir sicherlich schon alle die Kündigung bekommen. Da bleibt nur noch die Hoffnung, dass das Ganze bis heute Nachmittag beseitigt ist.

Bibelfeste Bibelstunden und Papstbesuche

Da ja jetzt die neue Keuschheit Einzug hält, wie an der Twilight-Serie zu erkennen, was jedoch noch nicht mal so verkehrt ist, habe auch ich mich entschlossen, einen total keuschen Bibelkreis mit den Herren aus meinem Dunstkreis zu implementieren - natürlich total keusch, sündenfrei, inklusive keuscher Kleiderordnung, Erdbeertee und züchtigem Gebäck :o). Natürlich verschicke ich meine Einladungen immer auf unschuldig weißem Papier, liebevoll mit Tinte und Feder geschrieben.

Ich sitze dann mit den Herren Thomas M., Thorsten G. und Timo Sch. in meinem Wohnzimmer und wir analysieren gemeinsam Bibelstellen - was ich ja als Kontrast zu meiner Zuhälterinnentätigkeit auch dringend brauche, hihi. Thorsten referiert am liebsten über die Stelle, an der Jesus von anderen Mitgekreuzigten am Kreuz verhöhnt wird - merkwürdig, denn er selbst spielt ja in Bibel-Verfilmungen immer denjenigen, der andere am Kreuz verhöhnt :o)). Thomas mag am liebsten die Bibelstelle, in der Jesus zu Lazarus spricht: "Lazarus, komm heraus!" Mein Vater stellte sich gestern grinsend die Frage, welchen Lazarus er damit meinen könnte - denjenigen aus der Bibel oder seinen eigenen, höhö. Timo diskutiert mit uns am liebsten die Bibelstelle aus, an der Eva Adam den Apel der Erkenntnis anbietet, hihi.

Hm, komischerweise glaubt mir keiner so ganz, dass ich mit "meinen" Herren nur Bibelstunden abhalte, deshalb hatte meine  Mutter wohl auch gestern einen ziemlichen Lachflash am Telefon. Sie hat allerdings auch wieder nen guten Klopper gerissen. Wir redeten darüber, warum auf manchen Kirchturmspitzen ein Kreuz (z. B. St. Dionysius in Borbeck, St. Clemens Maria Hofbauer in Altendorf) steht - das ist als christliches Symbol ja auch noch verständlich - und warum auf manchen ein Hahn (z. B. St. Michael in Dellwig, St. Paulus in Gerschede oder St. Antonius Abbas in Schönebeck). Ich hatte mal als Kind gemutmaßt, dass es was mit der Bibelstelle zu tun haben könnte, in der Jesus kurz vor seiner Gefangennahme nach Judas' Verrat Petrus prophezeit: "Noch ehe der Hahn dreimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben." Diese Theorie hatte ich auch damals bei dem Pastor aufgestellt, bei dem ich zur Kommunion gegangen bin, aber die Hähne auf manchen Kirchturmspitzen haben wohl doch einen anderen Grund, wie er mir erläuterte, aber warum da manchmal ein Hahn auf der Spitze prangt, das habe ich längst vergessen *schäm*. Meine Mutter weiß es allerdings auch nicht, hihi. Auf jeden Fall hat meine Mutter die vorgenannte Bibelstelle gestern Abend wieder schön abgewandelt, denn sie sagte nicht "Noch ehe der Hahn dreimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnet haben.", sondern stattdessen "Wenn der letzte Hahn kräht, wirst du mich verleugnen." Danach hatte ich einen ziemlichen Lachflash :oD.

Hm, der Papst kommt ja sein Heimatland Deutschland besuchen, wobei ich es damals bei seiner Ernennung ziemlich lächerlich fand, dass die BILD titelte "Wir sind Papst!", so als wenn jetzt das gesamte deutsche Volk Papst wäre und nicht nur eine Person. In Spanien sind ja etliche Jugendliche auf die Straße gegangen und haben protestiert, als der Papst dorthin kam und auch hierzulande sind da nicht alle so ganz mit einverstanden. Ehrlich gesagt: Von den Kosten, die der Besuch verursacht, könnten wir in Afrika locker vielen Kindern Schulbesuche, Ernährung und medizinische Versorgung ermöglichen - und auch hier in Deutschland einiges richten, was im Argen liegt.

Ich bin zwar katholisch (wie man gerade lesen konnte), aber mit einigen Ansichten der katholischen Kirche bin ich in keinster Weise einverstanden (Zölibat, Verhütung, keine Frauen im Priesteramt usw.). Ich halte es immer mit dem Spruch "Ich glaube an Gott, aber nicht ans Bodenpersonal." Vor allem habe ich bei manchen katholischen Priestern den Eindruck, als wenn sie sich für besser halten als ihre Berufskollegen und -kolleginnen der evangelischen Kirche, die ja auch heiraten dürfen. Als Argument kommt ja dann gerne, dass Jesus auch zölibatär gelebt hat. Hm, woher wollen die das denn wissen? Waren sie dabei, als Jesus vor über 2.000 Jahren gelebt hat? Klar, es existieren etliche Überlieferungen der Bibel, aber manches ist vielleicht auch gar nicht zur Sprache gekommen, deshalb sorgte ja auch der Film "Die letzte Versuchung Christi", in der Jesus ein Verhältnis mit Maria Magdalena hat, bei der katholischen Kirche für Zündstoff. Wer sagt den katholischen Hirten denn, dass es nicht so war - auch wenn der Film eher auf Fiktion beruht? Das kann ich genauso wenig sagen wie die und jeder andere auch.

Auch die doppelte Moral nervt - einerseits ist die katholische Kirche total sexualitätsfeindlich, aber es sind ja nun mittlerweile genug Missbrauchsskandale innerhalb der katholischen Kirche hochgekocht. Das kommt immer gut - Enthaltsamkeit predigen, aber Kinder missbrauchen, die sich noch nicht mal wehren können und die ihnen von den Eltern anvertraut wurden. Allerdings glaube ich, dass das nichts damit zu tun hat, dass katholische Geistliche nicht heiraten dürfen. Wenn jemand pädophile Neigungen hat, hat das nichts damit zu tun, ob er in einer festen Beziehung/Ehe lebt oder nicht - wie viele verurteilte Kinderschänder lebten bis zu ihrer Verhaftung in einer festen Beziehung und/oder hatten sogar selber Kinder? Die Zahl der verheirateten/liierten Kinderschänder übersteigt die der Ledigen bei weitem. Die Möglichkeit, regelmäßig Sex zu haben aufgrund einer bestehenden Beziehung, sagt aber noch nix über die sexuellen Präferenzen des Einzelnen aus. Deshalb gilt für mich weiterhin das Motto "Ich glaube an Gott, aber nicht ans Bodenpersonal."

Samstag, 17. September 2011

GPS für senile Zuhälterinnen

Ich werde ein GPS bzw. einen Tracker für meine Pferdchen (= Hengste) nicht benötigen, da ich ja genau weiß, dass sie alle treu und brav in der Spritzenstraße in Altenessen *winkausbedingrade* unter ihren beheizbaren Laternen stehen, um willigen Damen ihre Dienste anzubieten und mich an ihren Umsätzen angemessen zu beteiligen *kicher*. Da ich meinen schwarzen 3er, den ich nur für die Zahltage aus einer Geheim-Garage in Dellwig hole, auch immer stets wiederfinde, genau wie meine Arbeitsstelle in Düsseldorf, meine Stofftiere und alles andere, was ich suche, brauche ich ein derartiges Gerät natürlich nicht, aber es mag ja auch senile Berufskolleginnen geben, die meinem Beispiel folgen - Zuhälter ist ja prinzipiell ein männerdominierter Beruf - und nicht mehr so genau wissen, wo sie ihre Pferdchen für sich anschaffen lassen...:o).

Na, das wäre doch mal ne tolle Werbeanzeige! Auf einem Foto steht eine völlig verwirrte Dame, die alles Mögliche sucht - ihren tiefer gelegten 3er BMW, ihren Kampfhund, mindestens einen ihrer Callboys, ihre Lieblings-Boutique (auch "Budike" genannt in einem Sketch von Loriot)...sie fragt dann natürlich mit Einblendung des entsprechenden Fotos zur dazugehörigen Person bzw. Gegenstand oder Ort:

  • Wo ist mein Auto? (Ihr 3er steht neben einem Clio unter einem Baum, durch dessen Laub das Sonnenlicht fällt, und freundelt ihn an.)
  • Wo ist mein Callboy Sascha? (Sascha sitzt mit ner Packung Mon Chéri auf den Knien in einem Schrank und lacht - die Tatsache, dass er zusätzlich noch sein wundes bestes Stück mit Penaten-Creme bearbeitet, wird per Zensurbalken verdeckt bzw. nur angedeutet.)
  • Wo ist meine Lieblings-Budike? (Verkäuferinnen verrammeln gerade den Laden.)
  • Wo ist mein Hund? (Hund hüpft gerade übermütig mit mehreren Kindern auf einem Trampolin herum.)
  • Wo ist meine Wohnung? (Foto der Apartment-Anlage in der Spritzenstraße, Altenessen-Nord.)
  • Wo ist mein Vibrator? (Foto eines mit Diamanten besetzten, pinkfarbenen Vibrators, der gerade vollkommen selbstständig Sahne in einer Küche quirlt.)
  • Wo ist mein Geld? (Foto eines gelangweilten, gähnenden Geldautomaten im Vorraum einer Essener Bank.)
  • Wo ist mein Hirn? (Foto eines Gehirns im Glas, das in der Pathologie des Uniklinikums Essen steht und sich so in der Gegend rumräkelt.)
  • Und wo zum Teufel ist mein Mann? (Foto des Ehemannes, der gerade mit einer anderen Dame ein Ed von Schleck - also Langnese-Eis - nuckelt.)
Ja, ja, dank dieses tollen GPS-Geräts (GPS steht übrigens für "Geil. Pervers. Sau.") geht nichts und niemand mehr verloren!!

Neue Wahnsinns-Baustellen in Essen

Da ja während des Kulturhauptstadtjahres 2010 keine Baustellen in Essen eingerichtet werden sollten (was auch nur teilweise stimmte), muss ja jetzt scheinbar alles nachgeholt werden, um die Staus noch ein wenig mehr anwachsen zu lassen - Reuenberg, Rüdesheimer Straße, Schlossstraße, Fürstäbtissinstraße, Kerckhoffstraße...

Die Baustelle in Haarzopf soll ja im Oktober fertig gestellt sein, aber ob damit der Oktober 2011 gemeint ist, bleibt offen, höhö. Auf jeden Fall ist jeden Nachmittag ein derartig riesiger Rückstau auf der Hatzper Straße Richtung Mülheim/Fulerum, dass ich es häufiger mal vorziehe, lieber über Rüttenscheid und die B224 nach Hause zu gondeln. Die B224 ist zwar auch stark frequentiert als Nord-Süd-Verbindung, aber da rollt der Verkehr in aller Regel wenigstens, zumindest zwischen Gruga und Kreuzung Friedrichstraße. Hoffentlich sind alle Baustellen wieder behoben, wenn im November 2011 die äußerst beliebte Publikumsmesse "Motor-Show" nach Essen kommt - dann ist das Verkehrsaufkommen ohnehin stark erhöht, aber wenn dann noch zig Baustellen und Verengungen die Leute ausbremsen, wird das noch extremer.

Gestern sollten eigentlich auch die Bauarbeiten auf der Aktienstraße zwischen Bonnemannstraße in Schönebeck und Mülheimer Stadtgrenze abgeschlossen sein. Montag werde ich mal wieder antesten, ob die Aktienstraße wieder zweispurig in beiden Richtungen befahrbar ist, denn auch diese Gleisbauarbeiten, die da zum gefühlten 8.000 Male stattfanden, haben dort für riesige Staus gesorgt. Deshalb habe ich es in den letzten Wochen vorgezogen, über Schleichwege zur A52 zu fahren anstatt über die Aktienstraße und die A40 Richtung Essen.

Ohnehin habe ich, unabhängig von den ganzen Baustellen, das Gefühl, dass Autofahrer in Deutschland immer mehr zur Melkkuh der Politik werden - hohe Spritpreise (heute kostete der Liter Super 1,61 € an der Aral-Tankstelle Frintroper Straße, E10 hätte auch 1,58 € gekostet, aber das tanke ich nicht, auch wenn mein Clio es laut Herstellerangaben vertragen würde), die hohe Mineralölsteuer, geplante Pkw-Maut, Kfz-Steuern. Die Politik erwartet doch, dass die Leute flexibel und mobil sein sollen bzw. das Anfahrtswege von bis zu 200 km (einfache Fahrt) zumutbar seien, dann sollen sie aber auch bitte was dafür tun, dass Berufspendler, die einen weiten Anfahrtsweg zur Arbeit der Arbeitslosigkeit vorziehen, nicht noch zusätzlich belastet werden. Und nicht jeder, der es weit zur Arbeit hat, kann die dadurch entstehenden Kosten durch ein fürstliches Gehalt auffangen - nicht umsonst sind immer mehr Menschen trotz Vollzeitbeschäftigung auf einen Zweitjob angewiesen, wie Radio Essen heute meldete. Gegen das Lohndumping vieler Zeitarbeitsfirmen und auch mancher Unternehmen wird ja auch nicht entschieden genug vorgegangen.  Deshalb wollen unsere Politiker ja auch, dass vermehrt Ausländer als Arbeitskräfte in unser Land kommen - die kennen natürlich ihre Rechte und Tarife nicht so gut wie Einheimische, sodass man sie ja in den Augen mancher vermeintlich sozialer Unternehmen auch für 315 € im Monat beschäftigen kann bei freier Kost und Logis - so geschehen in einem Mülheimer Seniorenstift, in dem Pflegekräfte aus Rumänien für diesen Satz arbeiten mussten. Wie nett, dass die armen Menschen nicht auch noch ihre Miete davon bestreiten mussten, sondern Kost und Logis frei hatten...bei soviel Verlogenheit könnte ich kotzen. Ich denke, damit hängt auch zusammen, dass viele junge Menschen nicht mehr Altenpfleger werden wollen - gut, manchen kann man in ihrer Arroganz und Dummheit nicht zumuten, sich um ältere Menschen mit ihren teilweise massiven Beschwerden und Einschränkungen zu kümmern, aber ein Großteil der jungen Menschen wäre dazu sicherlich fähig und willens, will es aber angesichts mancher merkwürdiger Praktiken in Pflegeheimen nicht.

Manche Gutmenschen kommen dann mit dem Argument, dass man ja auch mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren könnte. Klar, könnte man in bestimmten Fällen, aber nicht bei der Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn und der Verteilung der öffentlichen Verkehrsmittel in Gegenden, wo das Netz mit Zügen, Straßenbahnen und Bussen nicht so dicht ist. Wenn jemand z. B. in einem Gewerbegebiet in Sprockhövel arbeitet, fährt da vielleicht einmal pro Stunde ein Bus, der dann auch noch an jeder Milchkanne anhält, sodass es erst mal sehr lange dauert, bis man eine Station erreicht, wo man seinen Anschluss bekommt - und wenn da der Takt auch eher dünn ist, kann es bei Verspätungen passieren, dass man seinen Anschluss verpasst und stundenlang unterwegs ist, bevor man zuhause ankommt.

Innerhalb von  Düsseldorf nutze ich zwar auch den ÖPNV, aber dass manche Leute da nicht dauerhaft drauf angewiesen sein wollen, kann ich verstehen, auch wenn die Rheinbahn in Düsseldorf sicherlich noch recht angenehm ist, aber Prolls, die auf Randale aus sind, treffen sich nun mal vermehrt im ÖPNV - nicht umsonst werden die gelben Essener Straßenbahnen von manchen ja auch spöttisch als "Gelbe Proll-Bandwürmer" bezeichnet. Außerdem lassen sich ja unsere lieben Politiker und Vorstandsvorsitzenden auch mit ihren Benzinschleudern ständig von A nach B kutschieren - dann sollen sie das aber bitte auch ihrem Volk zugestehen, das sie ja angeblich vertreten (ich glaube allerdings eher, dass sie es öfter mal verraten).

Donnerstag, 15. September 2011

Als ich noch jung und unschuldig war...

...- jetzt bin ich ja nur noch und :o) - wollte ich immer in bestimmte Länder reisen, wobei ich bis dato noch keins davon gesehen habe, da leider immer etwas dazwischen kam (Finanzen, Krankheit, Umzug...).

Als ganz kleines Mädchen habe ich mit Begeisterung die Sindbad-Hefte verschlungen und fand das Leben in der Wüste bzw. im Orient total faszinierend, sodass ich mir damals eigentlich vorgenommen hatte, den Irak bzw. Bagdad zu besuchen. Damals hatte ich als Kind natürlich noch keine Ahnung von Politik, Religion usw., sodass mir im Alter von vier Jahren natürlich nicht bewusst war, dass es dort später mal Konflikte geben würde. Ich wäre auch mal gerne auf einem Kamel durch die Wüste geritten - hier in Deutschland ist das sogar in Usingen möglich, einem kleinen Ort im Taunus.

Mit acht Jahren sah ich ein Foto der beiden Türme des World Trade Centers im Guiness Buch der Rekorde, weil es damals das höchste Gebäude der Welt war. Selbst in dem über 1.000-seitigen Liebesroman, den ich zwischen meinem 15. und 16. Lebensjahr geschrieben habe, gibt es eine Szene, in der ich mit meinem Freund und meiner Clique New York besuche und meinen Liebsten oben auf dem Dach des WTC küsse. Leider werde ich aus bekannten Gründen keine Gelegenheit mehr haben, mir die Zwillingstürme anzuschauen - dass es am 11. September 2001 ein paar Irre gibt, die die Türme in Schutt und Asche legen, konnte ich natürlich noch nicht wissen. Unabhängig von den Twin Towers wollte ich immer mal in die USA, am liebsten nach Kalifornien an den Strand oder auch mal in den Mittleren Westen in die Prärie. Erst gestern habe ich im Fernsehen eine interessante Dokumentation über ein Schutzprogramm der nordamerikanischen Prärie und ihrer tierischen Bewohner gesehen (auf Servus TV). Auch Florida mit den Everglades finde ich unheimlich faszinierend.

Als Teenager fand ich neben den USA auch Inseln und Inselstaaten wie Ibiza und Jamaika unheimlich faszinierend wegen dem Meer und den weißen Sandstränden, wo ich natürlich auch immer in meinen Träumen meinen Liebsten bzw. aktuellen Schwarm geküsst habe :o). In meinen Tagebüchern, die ich zwischen 1987 und 1989 geschrieben habe, stehen ganze Seiten darüber *schmacht*. Auch heute noch mag ich Palmen, Strand und Meer, wobei ich auch mal gerne nach Südafrika reisen würde, da es ein sehr abwechslungsreiches Land ist - Strand, Prärie, Gebirge...außerdem kann man vor der südafrikanischen Küste Weiße Haie bewundern und das sollte ich wirklich bald in Angriff nehmen, denn der Mensch hat schon genug Tiere (beinahe) ausgerottet und womöglich gelingt es ihm auch noch, diese majestätischen Raubfische ganz auszulöschen :o/. Viele Regierungen, allen voran die südafrikanische, haben zwar Gesetze zum Schutz dieser Tiere verabschiedet, aber Wilderer, denen das Gebiss eines großen Weißen bis zu 50.000 US$ wert ist, gibt's leider auch genug.