Samstag, 31. Dezember 2011

Sex-Anzeige des Jahres :o)

Ohne Worte bzw. Niveau, hihi! (Bekannt aus diversen Zeitungen und Zeitschriften bzw. was für Leute mit Hirn in der Hose)

Hi, ich bin der Tobi, 30 Jahre alt, 1.85 groß mit gestähltem Body und 26,4 cm inklusive dicken Eiern in der Hose (Schwanzlänge = IQ). Wenn du als geile Alte zwischen 25 und 35 in der Neujahrsnacht abgehen willst wie ne Rakete, mir an die Leuchtkugeln packen willst und mal meinen China-Kracher kosten möchtest, dann ruf! mich! an! unter 0190 666 666 666. Überzeuge dich selbst von meiner Wunderkerze, denn dabei gehst du ab wie ein Luftheuler, du Luder! Blindgänger gibt es bei mir nicht.

----------------------------------------------------------------
Zum Jahresabschluss folgt noch ein sexistischer Witz mit mehr Niveau :o).

Drei Freunde wollen mal wieder richtig einen drauf machen und landen schließlich nach einem feucht-fröhlichen Abend im Puff. Die Puffmutter stellt jedoch fest:
"Hm, ihr seid zu Dritt! Ich hab aber nur noch zwei Mädchen frei - und sonst noch ne Gummi-Puppe!"
Da sagen zwei der Herren: "Ach, wissen Sie, unser Kumpel hier, der ist so besoffen, der merkt gar nicht, wenn wir ihm ne Gummi-Puppe unterschieben!" - Also sind sich alle einig.
Am nächsten Morgen treffen sich die drei Herren zum Frühstück wieder.
Der Erste schwärmt: "Ich hatte ne rassige Rothaarige im Bett - wild und feurig, einfach nur geil!"
Der Zweite schwärmt: "Ach ja...ich hatte eine ganz liebe Asiatin, total erotisch und zärtlich..."
Sie schauen ihren Kumpel an und fragen ihn, wie's denn bei ihm war.
Der antwortet: "Ich hatte ne Hexe im Bett!"
Die beiden Freunde starren ihn ungläubig an. "Wie - ne Hexe???"
"Na ja," antwortet ihr Kumpel, "ich beiß ihr in die Titten, da lässt die nen Furz, fliegt dreimal um die Lampe und dann aus'm Fenster!"

Happy New Year!!!

Auch wenn es in Deutschland und allen anderen Ländern mitteleuropäischer Zeit noch einige Stunden bis zum Jahreswechsel sind, möchte ich allen Freunden, Kollegen, Lesern, Fans, Groupies, Followern, Kooperationspartnern usw. ein gesundes und glückliches Jahr 2012 wünschen. Ich hoffe, dass alle Eure Wünsche im Neuen Jahr in Erfüllung gehen mögen und Ihr alle Ziele erreicht, die Ihr Euch vorgenommen habt.

Meine Pferdchen vor Silvester

Auf der Spritzenstraße in Altenessen ging es für meine Pferdchen gestern Abend noch mal ordentlich zur Sache, denn einige Damen wollten wohl nicht ungeliebt ins Neue Jahr gehen :o). Dennoch stand einer vernünftigen Geldübergabe natürlich nix im Wege, wobei ich aber auf einige Pferdchen erst warten musste, bis sie mit ihrer jeweiligen Nummer fertig waren. Thomas fühlte sich schon eher wie ne verpuffte Knallerbse, Timo wiederum wie ein Knallfrosch, bei dem die Lunte brennt :oD.

Für heute Nacht haben sich meine Pferdchen natürlich auch Raketen, Fontänen und Wunderkerzen gekauft, wobei gerade Thorsten darauf hinwies, dass der größte China-Kracher in seiner Hose ist, hahahaha!! (Die Sau!) Daraufhin haben andere natürlich behauptet, dass das auch auf ihr bestes Stück zutrifft - das Kind im Mann eben :o). Ich hoffe jedenfalls, dass es heute keine Blindgänger in jedweder Hinsicht gibt, hihi.

Clio freut sich auch schon aufs Feuerwerk und schmiedet mit seinem Kumpel, dem schwarzen 3er, schon krachende Pläne für Mitternacht. Mein tiefer gelegter 3er wird ja in seiner Geheimgarage in Dellwig nicht soviel vom Feuerwerk mitbekommen, aber Clio hat ihm versprochen, auch Fotos vom Feuerwerk zu machen, damit mein zweiter fahrbarer Untersatz auch was davon hat :o).

Silvester 2011 und verrückte Träume

Der Jahreswechsel 2011/2012 findet hier in gut neun Stunden statt - das Wetter ist leider nicht ganz so toll :o(, denn es nieselt wie blöd. Dafür wird's aber immer milder - letztes Jahr erstickte der Pott ja fast im Schnee, aber trotzdem und trotz meines damals noch entzündeten Füßchens habe ich ein paar freundliche Raketen in den Nachthimmel geschickt. Das werde ich heute Nacht natürlich auch tun, um das Neue Jahr zu begrüßen.

Ich bin zwar kein Verfechter der Theorie, dass man zu Silvester überhaupt keine Böller haben sollte, aber ich finde es doch etwas verrückt, dass manche da mehr als 50 Euro für ausgeben oder ab fünf Uhr morgens vor Geschäften und Feuerwerksfabriken campieren, bevor der Verkauf offiziell freigegeben ist. Da kann man seine Kohle auch sinnvoller anlegen bzw. seine Zeit auch sinnvoller investieren, aber manche haben ja sonst keine Hobbys. Am wenigsten mag ich Kanonenschläge und andere Böller, Raketen, Fontänen, Leuchtkugeln etc. gefallen mir wesentlich besser. Auch meine Stofftiere haben sich mit Feuerwerk eingedeckt, aber auch nur in kleinen Mengen. Rudolf-Dieter bleibt natürlich bei seinen Urgroßeltern, während wir Raketen abschießen, denn er ist mit gerade mal neun Tagen doch noch zu klein dafür; auch für Knallerbsen.

Passend zu Silvester habe ich ziemlich skurrile Träume gehabt: Ich habe als Ärztin (hm, ich hab zwar ein abgeschlossenes Studium und auch Ahnung von einigen medizinischen Dingen, aber Medizin hab ich nicht studiert, hihi) in einem Krankenhaus gearbeitet, das meiner alten Schule in Holsterhausen verdammt ähnlich sah. Marina war Oberschwester, haha. Ich weiß auch  nicht, welche Fachrichtung ich hatte, ich weiß nur, dass ich zur Blutabnahme in ein Krankenzimmer gegangen bin, in dem mein Stationsarzt, bekleidet mit rotem T-Shirt und Jeans, lag, der rot anlief, als ich da reingewandert kam. Ich stand an seinem Bett, grinste und sagte: "So, früher haben SIE mich gestochen, jetzt steche ICH Sie!" Da lief er noch röter an und ich hab ihm sogar richtig professionell Blut abgenommen und ihn dann noch gefragt (wobei der nachfolgende Spruch in der Realität eher von Marina hätte stammen können): "Würden Sie mir auch Ihren Bauch zeigen?" *lechz* Das hat er sogar errötend gemacht. Ich habe erfreut gegrinst und gesagt: "Geile Scheiße! Ich komm nachher noch mal wieder und bringe mehr Zeit mit!" Darüber freute er sich stumm.

Erst stand ich etwas unentschlossen im Foyer rum und wurde zunächst von einigen arroganten Krankenpflegern, die aber gar nicht so gekleidet waren, fast über den Haufen gerannt, bis Krankenpfleger kamen, die ich kannte und die mir auch wohlgesonnen waren. Einer schickte mich in ein Zimmer, in dem Thorsten lag. Ich musste ihn untersuchen und ihn bitten, seinen Oberkörper frei zu machen *lechz*, denn einer meiner Kollegen - ausgerechnet der bescheuerte, arrogante Arzt im Philippusstift, der meine verwaschene Sprache im September 2010 nicht ganz für voll genommen hat und auch sonst alles andere als motiviert und kompetent wirkte (war er ja auch  nicht, denn mein Stationsarzt hat ja nur neun Monate später auf den MRT-Aufnahmen kleine punktförmige Läsionen im Hirnstamm entdeckt, also hatten da schon Mikro-Einschläge stattgefunden, hahaha) - hatte ihm die Brusthaare rasiert und ihm in der Herzgegend Ibuprofen gespritzt. Die Einstichstelle war dunkelrot bis violett angelaufen. Natürlich konnte ich nicht umhin, mal ein wenig zu fummeln, habe aber auch passende Gegenmaßnahmen eingeleitet, bis mich Marina mit strengen Worten anpiepste, weil eine ältere Dame auf ihrem Zimmer zu randalieren begann. Danach wurde ich wach (ich Sau!). Silvesterraketen habe ich in dem Traum allerdings nicht abgefeuert, hihi.  

Freitag, 30. Dezember 2011

Sammy und ihr Baby

         Sammy und Rudolf-Dieter - (c) Alexandra Döll, Essen; 25. Dezember 2011


Hier sieht man Sammy mit ihrem zu dem Zeitpunkt drei Tage alten Sohn Rudolf-Dieter auf der Fensterbank in meiner Küche - passend zum 1. Weihnachtstag neben einem Weihnachtsbäumchen, hihi.

Rudolf-Dieter entwickelt sich prächtig, futtert Affi Pro Baby (Baby-Nahrung für kleine Äffchen) und Baby-Bananen aus Nepal, wo Sammys und Eckis Vorfahren ja ursprünglich her stammen. Da bei Affen ja alles etwas schneller geht als bei menschlichen Babys, kann der Kleine sogar schon lustige kurze Sätzchen sprechen und kennt alle Namen seiner Freunde, seiner Mama und seiner Urgroßeltern. Ich bin natürlich "Omi" :o). Sammy und ihr Freund Sam, der ja auch Vater des kleinen Rudolf-Dieter ist, sind jedenfalls sehr liebevolle, aufmerksame Eltern. Dass Gorillas liebevolle Eltern sind, hat Timo neulich ja schon bei einem gemeinsamen Zoo-Besuch mit Kumpel Christoph festgestellt, sodass er fortan auch Mutter werden wollte, hihi.

Seit Rudolf-Dieter da ist, nimmt mein Lemming Christoph sogar von Suizid-Absichten Abstand, denn er findet den Kleinen auch süß und möchte ihm kein schlechtes Vorbild sein.

Die besten und nervigsten Hits 2011

Es gibt ne Reihe von Songs aus dem zuende gehenden Jahr, die echt gut waren, aber auch leider eine Reihe von Titeln, die mir tierisch auf die Eierstöcke (Eier habe ich ja nicht, hihi) gingen.

Die nervigsten Hits 2011
  1. Marit Larsen: If a song could get me you
  2. Adele: Someone like you
  3. Brooke Fraser: Something in the water
  4. Sunrise Avenue: Bye-bye Hollywood Hills
  5. Sunrise Avenue: I don't dance
  6. Lana del Rey: Video Games
  7. Adele: Rolling in the Deep
  8. Adele: Set Fire to the Rain
  9. Bruno Mars: Grenade
  10. Aura Dione: Geronimo
Die besten Hits 2011:
  1. Pitbull feat. Jennifer Lopez: On the Floor
  2. Unheilig: Geboren um zu leben (ist zwar schon aus 2010, war aber auch in 2011 aktuell)
  3. Rihanna: SM
  4. Gotye feat. Kimba: Somebody I used to know
  5. Taio Cruz feat. Kylie Minogue: Higher
Wie man sieht, kann ich in diesem Jahr leider keine Top 10 der besten Hits zusammen stellen, weil die Musiklandschaft mittlerweile Mainstream und eintönig geworden ist - die interessante musikalische Vielfalt der 60er, 70er und 80er fehlt leider mittlerweile. Die Trällerelsen sind mal wieder auf dem Vormarsch! :o( Lana del Rey hört sich stimmmäßig zwar eher an, als wenn sie es sich gerade mit ner Tüte Cannabis im Tonstudio gemütlich gemacht hätte :o), aber auch wenn die Journaille uns die Dame als neuen Stern am Pop-Himmel verkaufen will, hat mich ihr Titel "Video Games" nicht gerade angesprochen. Beim Hören des Titels habe ich lieber den Umschaltknopf am Radio begehrt - noch extremer war das nur noch bei Heulboje Adele und der Einheits-Gedudel-Kombo Sunrise Avenue.

Wenn man alles abschreibt bzw. zu kurz denkt...

...kommt da nicht viel bei rum. Im konkreten Fall geht's um Menschen, die, wenn sie arbeitslos werden, direkt auf Hartz IV angewiesen sind, weil das ALG I nicht reicht oder die Anwartschaftszeit zu kurz war. Natürlich kommentiert die Journaille das so, dass es doch positiv ist, dass angeblich weniger Menschen direkt in Hartz IV abrutschen - komisch, die Zahl der Fälle hat aber zugenommen. Eine Sprecherin der Arbeitsagentur verwies darauf, dass es für Hartz IV-Empfänger ja auch total okay sei, nur ein paar Monate sozialversicherungspflichtig beschäftigt zu sein, um dann bei erneutem Verlust des Arbeitsplatzes erneut auf staatliche Hilfen angewiesen zu sein. Geht's noch?

Jeder Mensch hat ein Recht darauf, von seinem Gehalt unabhängig von staatlichen Hilfen leben zu können - egal, ob er nun Bäcker, Maurer, Schlosser, Banker oder Bürokaufmann ist. Dass die Zahl der prekären Arbeitsverhältnisse mit Dumping-Löhnen und/oder sehr kurzer Befristung zugenommen hat, ist eigentlich traurig, wird aber im Zusammenhang mit dem ganzen Grundübel nur am Rande erwähnt, so als wenn das auch noch total normal wäre. Und da wundern sich manche Politiker und Experten, dass viele Paare auf Kinder verzichten oder sich kein eigenes Auto anschaffen - tja, wenn der eigene Arbeitsplatz so unsicher und schlecht bezahlt ist, verzichtet man wohl besser darauf. Als Sesselfurzer mit nem Nettoeinkommen von über 2.000 Euro blendet man diesen Aspekt aufgrund reichlich beschränkter, egomanischer Weltsicht wohl total aus.

Der Mindestlohn in unterschiedlichen Branchen war ja lange Zeit Zankapfel im Bundestag und die Wirtschaft - die vielfach ihr soziales Gewissen verloren hat, denn sonst würden sie solche prekären Arbeitsverträge nicht abschließen - meinte, dann gingen Arbeitsplätze verloren (klar, wenn man vernünftig zahlen muss, verzichten manche Arbeitgeber gerne auf einige Arbeitskräfte, denn alles, was sie ihren Angestellten mehr zahlen, fehlt ihnen ja am eigenen Luxus...). Während das Thema Mindestlohn also monatelang ein Zankapfel war, sind die Politiker aber ganz schnell mit ihren eigenen Gehaltserhöhungen, also Diätenerhöhung. Schön wäre es, wenn sie auch mal bei anderen Dingen so schnell wären wie bei ihrer eigenen Brieftasche.

Auch dieses ewig dumme Gelaber, dass angeblich nur gering qualifizierte Arbeitskräfte arbeitslos werden, ist ein Ammenmärchen, aber vielleicht denkt die Journaille ja, dass es richtiger wird, wenn sie's tausendmal schreiben. Ich wusste auch gar nicht, dass Bäcker - immerhin ein anerkannter Ausbildungsberuf mit drei Jahren Ausbildungszeit - auch zu den Geringqualifizierten zählen, denn ein Stundenlohn von 5,26 Euro ist der blanke Hohn. Wenn das doch die ganzen ach so hoch qualifizierten Krawattenträger besser können, können sie uns ja die Brötchen backen - was dabei raus kommt, möchte ich lieber nicht wissen bzw. dann würde ich künftig komplett auf Brötchen zum Frühstück verzichten.

Und auch wenn's keiner lesen will: Auch die Zahl arbeitsloser Akademiker steigt, denn prekäre Beschäftigungsverhältnisse, befristete Arbeitsverhältnisse, Restrukturierungsmaßnahmen, Firmenaufkäufe etc. machen auch vor Menschen mit universitärem Abschluss nicht Halt bzw. nicht jeder Akademiker verdient über 4.000 Euro brutto pro Monat. Vor dem Niederschreiben von Klischees und veralteten Sachverhalten das Gehirn einschalten, sage ich da nur.

Gleichwohl werden Menschen, die einen handwerklichen Beruf erlernt haben (Bäcker, Friseure, Schreiner etc.) ebenso gebraucht wie Arbeitskräfte, die verwalten, organisieren und budgetieren. Das Eine ist aber nicht besser wie das Andere, deshalb ist eine Schere zwischen Millionengehältern für Investment-Banker, die den Karren gegen die Wand gefahren haben, und "einfachen" Arbeiten absolut ungerechtfertigt, denn auch ein Handwerker oder eine Anlernkraft haben das Recht auf eine dauerhafte, vernünftig entlohnte Beschäftigung, die ein Leben unabhängig von ALG I und Hartz IV ermöglicht. Alle Menschen sind gleich - manche aber wohl gleicher als andere, wie schon George Orwell in seinem Klassiker "Farm der Tiere" feststellte.

Wenn heute noch mal ein Watergate-Skandal stattfinden würde wie damals in den 70ern rund um den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon, glaube ich heute kaum, dass irgendein Journalist den aufdecken würde oder könnte, weil das ja dem Klischee des integeren Politikers widerspricht bzw. weil man dann mal Rückgrat und Eigeninitiative zeigen müsste. Damals haben zwei Journalisten Watergate ja aufgedeckt, aber heute kann ich mir das ehrlich gesagt kaum vorstellen, da die oft auch nur noch alles widerkäuen, was ihnen vorgesetzt wird, denn so spart man sich ja lästige Arbeiten wie Denken, Aussagen überprüfen und Recherchen anhand der Realität.   

Wunder der Technik und Wintergewitter

Hm, gestern Abend wollte ich eigentlich mit der Rüstigen telefonieren, deren Nummer ich in meinem Telefon eingespeichert habe. Bis vor wenigen Tagen habe ich sie unter der Nummer auch immer problemlos erreicht, denn als sie von Unitymedia zur Telekom wechselte, hat sie ihr Nümmerchen mitgenommen. Gestern Abend hatte ich jedoch statt Renate nen netten jungen Mann am Telefon, der erst kürzlich mit seiner Gattin umgezogen ist und die Nummer erst vor wenigen Tagen von Unitymedia bekommen hat, haha. Vermutlich hat Unitymedia noch gar nicht mitgekriegt, dass Renate ihre Telefonnumer trotz des Wechsels zur Telekom mitgenommen hat und hat die Nummer jetzt neu an den netten jungen Mann und seine Frau vergeben. Tolle Wurst, wirklich. Der junge Mann war zwar sehr nett und freundlich, aber dass ihn das nervte und er auch schon vermutete, dass der Fehler bei Unitymedia liegen könnte, sagt alles bzw. ist verständlich. Wer weiß, was da wieder für Experten am Werk waren...

Ich hab dann wenig später mit Uli telefoniert - die aber unter ihrer gewohnten Nummer zu erreichen war, hihi - und ihr die Story erzählt. Sie konnte sich auch  nur über manchen Telefonanbieter wundern.

Wir haben darüber natürlich auch rumgealbert und alternativ vermutet, dass Renate einen neuen Lover hat, von dem sie uns noch gar nix erzählt hat.  Vermutlich stand sie gerade unter der Dusche bzw. lag nach ner ordentlichen Portion Liebe total erschöpft im Bett, sodass ihr Lover das Gespräch angenommen hat, hahahahaha!!! Hm, ich wusste gar nicht, dass Renate auf jüngere Männer steht, aber je oller, je doller :o).

Während ich mit Uli telefonierte, hat's zweimal im Abstand von etwa zehn Minuten in östlicher Richtung kräftig geblitzt. Ein Donner folgte jedoch nicht, also war der Blitz mehr als 15 km entfernt, denn dann hört man den Donner nicht mehr, wenn der Abstand zum Blitz mehr als 15 km beträgt. Meine Eltern, die ja nur 2,5 km von mir entfernt in Bedingrade wohnen, haben mir sogar erzählt, dass es gegen Mitternacht ein paar Mal kräftig gedonnert hat - ich bin erst um 23.30 Uhr schlafen gegangen, habe aber keinen Donner gehört bzw. wurde auch von keinem geweckt.

Sie fragen - Alex antwortet :o)

...im Gegensatz zu Google allerdings sach- und begriffsbezogen und nicht total weit her geholt, hihi. Es kam in meinem Blog die Frage auf, wo man in Thailand Marcumar her bekommt. In Thailand wird Marcumar voraussichtlich nen anderen Handelsnamen haben, also ist es am sinnvollsten, in einer Apotheke - die es in Thailand in den größeren Städten sicherlich auch gibt - nach einem Medikament mit dem gleichen Wirkstoff, in diesem Fall Phenprocoumon, zu fragen. Die Frage nach dem gleichen Wirkstoff ist jedenfalls im Ausland wesentlich zielführender als die Frage nach dem Handelsnamen, da der Name des Medikaments von Land zu Land variieren kann - der Wirkstoff bleibt jedoch der Gleiche.

Wenn's im Ausland kein phenprocoumonhaltiges Präparat geben sollte, kann man alternativ auch auf kurzwirkende Gerinnungshemmer (hierzulande z. B. Coumadin, Wirkstoff Warfarinnatrium) ausweichen. Allerdings sind dann häufigere Gerinnungskontrollen sinnvoll, weil Phenprocoumon zu den gerinnungshemmenden Wirkstoffen mit langer Wirkzeit gehört, Warfarinnatrium aber zu den kurzwirkenden.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Lustige Medikanten :o)

Hm...dass es lustige Musikanten gibt, wusste ich ja, aber von Medikanten hatte ich bis dato noch nix gehört oder gelesen - soeben war jedoch auch das ne Premiere, denn da schrieb jemand über Medikanten, die einem auch im Bedarfsfall von der Reuenberg-Apotheke an der Donnerstraße vorbei gebracht werden. Der Rest der Beurteilung war in ähnlich "gutem" Deutsch verfasst. Hm, ich nehme an, damit waren Medikamente gemeint, aber natürlich kann man den Begriff Medikanten auch zweckentfremden...:o).

Wir gründen die nur aus Apothekern und Apothekerinnen bestehende lustige Kombo "Lustige Medikanten". Das Video kann ja dann in einer Borbecker Apotheke gedreht werden (Auswahl gibt es im Großraum Borbeck reichlich - Reuenberg-Apotheke, Die Zwei, Bahnhofs-Apotheke, Apotheke am Philippusstift, Rosen-Apotheke, Emscher-Apotheke, Markus-Apotheke, Schloss-Apotheke, Rabenhorst-Apotheke...), während unsere lustigen Medikanten im weißen Kittel dann Hits mit Titeln wie "Die tanzende Tablette", "Formoline L 112 für Untote" oder "Tetrazepam macht handzahm" intonieren, haha. Wenn einer der Medikanten zu wild Headbanging macht, kann man dem ja notfalls auch immer noch Haldol [starkes Neuroleptikum] verabreichen, hahahaha.

Jahresrückblick 2011 - Teil 2

Den ersten Teil des Jahresrückblicks 2011 gab's ja schon - nun folgt die zweite Jahreshälfte :o).

Juli:
Die Ärzte im Philippusstift haben für mich ne teilstationäre Reha in der Rhein-Ruhr-Klinik Kettwig organisiert, mit der ich am 8. Juli beginne. Zeitweise komme ich mir vor wie in einem Trainings-Camp für Hochleistungssportler. Einige Patienten verwechseln ne Reha mit nem kostenlosen Puff *urgh*. Besondere Freude bereiten mir in der Zeit neben Anwendungen im Wasser (Schwimmen, Aqua-Gymnastik) meine Mitstreiterinnen und die Piranhas in ihrem Aquarium im Foyer. Der Juli zeigt allerdings kein typisches Hochsommer-Wetter - spätestens nach einem Tag Sonnenschein gibt's wieder Schauer und Gewitter. Marina erzählt mir, dass sie auch schwanger ist. In der Neuropsychologie der Klinik laufen zwar gutaussehende Menschen rum, aber gutes Aussehen ist nun mal nicht alles - was nützen mir schöne Menschen, die sich lediglich wichtig vorkommen, aber sonst die Substanz einer verschossenen Patronenhülse haben?

August:
Am 3. August ist meine Reha in Kettwig beendet, am 8. fange ich wieder an zu arbeiten. Steffi geht Mitte des Monats in Mutterschutz. Mir gelingt eine nicht rühmliche Premiere, denn ich habe zum ersten und einzigen Mal in meinem Leben eine Kundin richtig verärgert, weil ich wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen bin. Mein Rheumatologe freut sich bei meinem Besuch in der Rheuma-Ambulanz in Essen-Werden nicht gerade darüber, dass ich vor dem Zwischenfall am 20. Juni einen INR von unter 2,5 hatte und grummelt mit dem zuständigen Arzt. Mein APS ist nach wie vor anwesend, aber einer der drei Antikörper liegt immerhin im Normbereich. Mein INR spielt seit der TIA im Juni verrückt und das bleibt auch noch den ganzen September und halben Oktober so. Ich registriere mich bei Sanego.de und schreibe Beurteilungen zu einigen Medikamenten sowie Ärzten. Während meine Eltern im Urlaub in Bad Zwischenahn sind, geht ein schweres Unwetter über Gerschede, Dellwig, dem Essener Norden und Bottrop nieder - vor meinen Augen wird eine Taube von einem Blitz verkohlt. Auch meine ansonsten gelungene Einweihungsparty mit Thomas, Uli und Renate - die ja ursprünglich im Juni stattfinden sollte, aber zu der Zeit lag ich ja im Philipp - wird von Blitz, Donner, Regen und Hagel begleitet. Der von der Sternwarte Essen prognostizierte Sternschnuppenregen bleibt aus.  

September:
Die Auftragslage in unserer Firma wird immer dünner - neue Projekte sind noch in der Schwebe. Prophylaktisch erhöhen Timo und ich die Zahl unserer Bewerbungen. Der September entschädigt für einen verregneten Sommer, der zeitweise eher wie Herbst anmutete. Ein Fuchs schleicht durch meinen Garten, wenig später kann ich mich auch an einem Dachs erfreuen.

Oktober:
Ende des Monats, genau an Halloween, bekommt Clio seine Winterreifen aufgezogen. Clio veranstaltet mit seinen Kumpels eine gruselige Halloween-Race. Timo erfährt, dass für ihn zum 30. November Schluss ist bei uns und grummelt verständlicherweise deswegen, bemüht sich aber weiterhin, was neues zu finden, was aber entgegen anderslautender Medien-Gerüchte auch nicht so einfach ist. Am 6. Oktober wird Steffi Mutter eines gesunden Sohnes namens Aaron - 54 cm groß und 3.850 g schwer. Ich sehe frühmorgens direkt drei Sternschnuppen, die die Essener Sternwarte wohl nicht auf dem Schirm hatte - dafür aber ein Astrophysiker aus Bayern, haha. Auf Radio Essen nerven wechselweise Brooke Fraser und Sunrise Avenue. Ich werde häufiger in der Pottgezwitscher-Zeitung veröffentlicht.

November:
Ein ungewöhnlich sonniger und trockener Monat, sodass die Schiffe auf dem Rhein teilweise nicht mehr voll beladen fahren können, um zu großen Tiefgang zu vermeiden. Mir malt jemand dauernd Herzchen mit dem Finger auf den Clio, derjenige gibt sich aber leider nicht zu erkennen, sondern belässt es bis dato bei stummer Anbetung. Ich habe Ende des Monats ein gutes Vorstellungsgespräch bei einer Personalberatung, die zumindest eine meiner Referenzgeberinnen anruft. Timo, Marina und ich fahren zusammen zu unserer Weihnachtsfeier nach Wehrheim im Taunus. An Timos letztem Arbeitstag besuchen wir nach Feierabend Steffi in Benrath, deren niedlicher Sohn so pfiffig ist, dass er sogar den Strom im Haus auspinkelt, hihi. Auch für mich ist betriebsbedingt Ende des Jahres Schluss in unserer Firma. Das Vorstellungsgespräch in Unna für eine Stelle in Duisburg ist ein totaler Reinfall - außer Spesen nix gewesen bzw. was Abzocke betrifft, könnte man auch von nem netten Versuch sprechen *kotz*. Nach Monaten der Abstinenz schreibe ich mal wieder nen Artikel unter Suite101.de über die Seriosität von Arztbewertungsportalen im Internet. Leider wird die Berliner Redaktion von Suite101.de aufgelöst :o(.

Dezember:
Marina und ich sind die letzten Mohikaner im Projektbüro. Am 15. bewirten Chef & Chefin nebst Gefolge vor einer Präsentation für einen eventuellen neuen Auftrag. Das Erstgespräch auf der Arbeitsagentur ist durchaus positiv, am gleichen Tag erstehe ich an der Aral-Tankstelle an der Berliner Straße Glücksbärchi Rosa. Thorsten und seine/meine Kumpels sollen nach London gehen; ob Thorsten das Angebot annimmt, weiß er noch nicht. Am 19. Dezember bekomme ich für Januar 2012 eine sehr nette Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Pünktlich zum ersten Schnee in Essen habe ich wieder ein Herzchen auf meiner Heckscheibe, aber derjenige gibt sich immer noch nicht zu erkennen, wobei ich nen Verdacht habe, wer der Herzchenmaler ist, der wohl nen 5er BMW fährt. Auf Radio Essen nerven Trällerelsen wie Adele, Marit Larsen usw., weil Weihnachten ja ein Grund für Depressionen und pseudobedeutungsschwangeres Mainstream-Geheule ist. Eine Berliner TV-Firma fragt an, ob ich für ein Interview zum Thema "Unseriöse Stellenangebote" zur Verfügung stehe. Sammy wird Mutter von Rudolf-Dieter. Marina und ich beschenken uns reichlich zum Fest. Auch im Vormonat und in diesem Monat bin ich wieder öfter in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten.

Kurz vor dem Jahreswechsel abermals in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch in der aktuellen Ausgabe bin ich wieder mit verschiedenen Blog-Einträgen in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten - natürlich mit aktuellen Beiträgen wie "Rudolf-Dieters erste große Liebe", "Ein Beipackzettel: Alex37" und "Erst Spritzenstraßen-Verbot, dann Regenweg-Verbot", aber auch mit älteren Blog-Einträgen wie z. B. "Wilde Träume" aus dem Jahr 2009. Zu finden ist das Ganze in der Rubrik Kunst & Unterhaltung. Dankeschön!

Google hatte heute auch einen an der Waffel. Gestern hatte ich mich ja auch zu dem Phänomen geäußert, dass man zu bestimmten Suchbegriffen oft nicht das angezeigt bekommt, was man sucht - auch in der Pottgezwitscher-Zeitung zu finden - und heute muckte Google bei der Anmeldung an mein eigenes Nutzer-Konto. Ist das jetzt ne perfide Methode an weitere Daten ranzukommen oder hakt der Gockel einfach pünktlich zum Jahreswechsel? Muss man nicht verstehen.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Sie fragen - Google antwortet, Folge Endlos

Hm...Suchmaschinen im Internet können ja hilfreich sein, müssen sie aber nicht zwingend, vor allem, wenn sie einem ganz andere Ergebnisse ausspucken, als man eigentlich sucht, haha.

Witzig ist, wenn ich den Namen desjenigen eingebe, von dem ich denke, dass er der Herzchenmaler ist, bekomme ich da nur Uralt-Ergebnisse bzw. Ergebnisse, die mit seinem Namen gar nix zu tun haben. Offenbar meint Google, dass es auch Ergebnisse ausspucken kann zu Menschen, die zwar den gleichen Vornamen haben wie der Gesuchte, aber einen ganz anderen Nachnamen bzw. bei denen der Nachname zufällig den gleichen Anfangsbuchstaben hat. Wie schlau...!! Unabhängig davon sind manche Menschen wohl nicht nur im wahren Leben sehr schüchtern, sondern auch im Internet selbst - was aber nicht immer das Verkehrteste sein muss.

In meinen Blogs kommt ja öfter mal die Straße Donnerberg in Dellwig vor, aber trotzdem werden mir dann Ergebnisse angezeigt, von jemandem der zufällig Donnerberg mit Nachnamen heißt und gleichzeitig nen BMW fährt. Lustige Assoziation, wirklich. Dinge, die man nicht wissen wollte, aber die Google trotzdem ausspuckt, haha.

Rudolf-Dieters erste große Liebe

Außer seiner Mama Sammy, seinem Papa Sam und seiner Oma Alex (also ich) liebt er ein Tier ganz besonders: Den Weißen Hai!

Ich hatte ja schon darüber gebloggt, dass er bei ner Doku über den Weißen Hai neulich immer am Bildschirm klebte, aber heute habe ich mal mit ihm in meine Bildbände über Haie reingeschaut, in denen natürlich auch jede Menge Fotos von Weißen Haien zu sehen sind - siehe da, über Rudolf-Dieters kleinem Köpfchen stiegen die Herzchen auf. Er will jetzt mit seinen Eltern und seiner Oma in einen Anti-Hai-Käfig steigen und einen Weißen Hai freundlich begrüßen. Dafür ist er natürlich noch zu klein und auch seine Eltern sind nicht gerade begeistert - ich würde ja mit meinem plüschigen Enkelchen in so einen Käfig steigen, weil ich den Weißen Hai auch mal gerne in freier Wildbahn sehen würde, aber ich weiß noch nicht, ob dies aus gesundheitlichen Gründen möglich wäre - einfach mal so drauf los tauchen möchte ich natürlich nicht, also muss ich da erst mal nen Medizinmann fragen :o), ob das mit APS und nach ner TIA geht, ohne dass mir da ein gesundheitlicher Schaden droht.

Clio und sein Kumpel, der schwarze 3er

Clio, der derzeit seinem Kumpel, dem schwarzen 3er BMW, schräg gegenüber parkt, hat meine Stofftiere auch gefragt, was sie denn jetzt wieder für ein Chaos angerichtet hätten, als sie meckernd den Berg hinauf schnauften. Er hat aber keine Antwort bekommen, sondern nur ein frustriertes "Maaaaann!" von Sammy. Clio schüttelte grinsend den Kopf, genau wie der 3er, der auch schon einiges von meinen plüschigen Hausgenossen gewohnt ist.

Clio hat zwar derzeit keine Herzchen an seiner Karosserie, behauptet aber steif und fest, der Herzchenmaler hätte sich wieder in seiner unmittelbaren Umgebung getummelt. Der 3er bestätigt diese Aussage sogar und grinst breit. Die beiden erzählen sich den ganzen Tag wohl auch schaurig-schönes Zeug.

Als ich gestern auf dem Balkon rumkrebste - ab und an muss ich ja mal ein Rauchbömbchen zünden, wie meine Nachbarin immer so schön sagt oder Blümchen gießen - warf ich einen eher zufälligen Blick auf die kleine Sackgasse hinter meinem Haus, die ich aber auch nur jetzt im Winter sehen kann, weil da die Bäume weitestgehend unbelaubt sind. Da wendete gestern ganz hektisch ein schwarzer 5er, den ich dort vorher noch nie gesehen habe und dessen Motorhaube zunächst meinem Balkon zugewandt stand. Hm...wird das jetzt ne Annäherung von hinten, lieber Herzchenmaler? :o) Direktansprachen sind doch wohl wesentlich zielführender als ständiges Umkreisen meines Hauses bzw. Autos von allen Seiten.

Das wäre was Neues für die Rubrik "So lernten wir uns kennen" in der Bäckerblume - "Ich umkreiste wochenlang erst das Auto und dann das Haus meiner Angebeteten und mimte sonst den großen schüchternen Schweiger, bis sie mich auf frischer Tat ertappt und angelabert hat...", hahahaha!!! Ich glaube, Renates Weihnachtsgeschenk in Gestalt der Karte "Wo ist denn jetzt der Prinz mit seinem Scheiß-Gaul?!" ist da schon ganz zutreffend. Hm...vielleicht sollte ich die Karte mal in meinem Clio platzieren, damit derjenige sie lesen kann???? *grübel* Ich lasse mich auch gerne von schwarzen 5ern abholen, es muss nicht zwingend ein edles Ross sein :o).

Erst Spritzenstraßen-Verbot, dann Regenweg-Verbot :o)

Da heute Vormittag die Sonne schien - mittlerweile zieht es sich immer mehr zu - bin ich spazieren gegangen und meine Stofftiere auch. Während ich aber bergauf wanderte, sind die Tiere bergab gelaufen und haben im Tal für das eine oder andere Chaos gesorgt, was mit Regenweg-Verbot endete :o). Nun aber der Reihe nach, was meine Stofftiere in Gerschede und Dellwig so gemacht haben:

Erst haben sich meine Stofftiere im Tauweg aufgehalten und dort Käthe Krausesbäumchen auf ihrem Balkon geschockt, als die Dame gerade nach dem Rechten bei ihrem Weihnachtsbaum sah, der auf dem Balkon stand. Sammy hat ein schräges Gedicht über Tautropfen aufgesagt, was bei Käthe Krausesbäumchen direkt nen Herzkasper mit anschließender Einlieferung ins Philippusstift sorgte:

Es waren einmal taumelnde Tautropfen,
die hatten keine bösen Kropfen,
denn sie hatten keine Schilddrüse
und duschten unter ner Massage-Düse...

Tja, ein sprechender Mini-Berggorilla mit roter Haarschleife, der solche schrägen Reime deklamiert, scheinen bei manchen Menschen schon für nen Herzkasper zu reichen :o). Mein Vater hatte früher einen Arbeitskollegen, dessen Frau noch nicht mal die Mainzelmännchen (!) im ZDF sehen konnte, ohne Herzrhythmusstörungen zu bekommen, weil ihr die kleinen Wesen mit den Mützen zu aufregend waren...

Anschließend zogen meine Stofftiere weiter zur Donnerstraße bzw. zur Haltestelle am Haltepunkt Dellwig-Ost und brachten dort ne Straßenbahn zum Entgleisen, als sie lautstark und falsch "Thunderstruck" (wie passend zur Donnerstraße!) von AC/DC in die Gegend reingrölten. Der Fahrer wies sich zur Sicherheit selbst in die Psychiatrie ein, weil er an Hallus glaubte.

Nach dieser Katastrophe liefen meine Stofftiere über die Blitzstraße zum Regenweg, wo Oppa Schrammelschrott schlecht gelaunt auf'm Bürgersteig rumstand und ne Zigarre rauchte. Sammys sechs Tage alter Sohn Rudolf-Dieter hatte plötzlich ein menschliches Bedürfnis, denn er kletterte aus seinem Kinderwägelchen, weil er käckeln musste. Über dieses Mini-Häufchen auf einer Wiese hat sich Oppa Schrammelschrott tierisch aufgeregt - dass gegenüber ein Schäferhund ein viel größeres Häufchen miten auf dem Bürgersteig hinterlassen hatte, das noch nicht mal von dessen Besitzer entfernt wurde, war aber offenbar kein Problem. Oppa Schrammelschrott tobte, obwohl Sammy das Häufchen ihres Sohnes in einem Kackbeutelchen entsorgt hat und erteilte meinen Stofftieren Regenweg-Verbot :o).

Sammy und ihre Freunde sind darüber sehr empört, aber ich konnte die kleinen plüschigen Wesen dahingehend beruhigen, dass kein Mensch dazu berechtigt ist, ihnen irgendein Straßenverbot zu erteilen - das könnten nur die Polizei oder das Ordnungsamt. Immerhin sind sowohl die Spritzenstraße als auch der Regenweg öffentliche Straßen und keine Privatwege. Müssen manche Leute Sorgen haben...

Dienstag, 27. Dezember 2011

Jahresrückblick 2011

Es sind zwar noch ein paar Tage bis zum Jahreswechsel, aber trotzdem ist der Großteil des Jahres 2011 ja gelaufen, sodass ein Rückblick durchaus lohnt :o).

Januar 2011:
Nachdem ich im Dezember 2010 mal endlich vernünftige Ärzte aufgetan hatte, wurde ich am 17. Januar im Elisabeth-Krankenhaus Essen an der Arteria femoralis operiert, die sich dank meines APS in den Kopf gesetzt hatte, sich fast vollständig zu verschließen. Entgegen anderer medizinischer Prognosen konnte zum Glück auf den Bypass verzichtet werden, ein Ausputzen und Ausschälen des Blutgefäßes reichte. Auch meine erste Vollnarkose verlief besser als ich dachte. Leider ist mein Hamster Slayer einen Tag vor meiner OP verstorben :o( und der Anästhesist hat mir, als er den Beatmungsschlauch nach der OP rausgezogen hat, auch noch nen Schneidezahn abgebrochen *nerv*. Der Chef-Anästhesist entschuldigte sich jedoch am folgenden Tag sehr nett bei mir und am Donnerstag nach der Operation wurde der beschädigte Schneidezahn in der angegliederten Zahnklinik wieder gerichtet.

Am 24. Januar wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und verabschiedete mich von Slayer, den meine Mom in einer alten Tupper-Dose im Gefrierfach meines Kühlschranks aufbewahrt hatte. Anschließend haben wir den kleinen Kerl im Garten beerdigt, ganz in der Nähe seines Vorgängers James Hetfield.

Das Ruhrgebiet erstickt im Schnee, der Stadt Essen ist angeblich das Salz ausgegangen und die Essener sind total entnervt von diesem nicht vorhandenen Winterdienst. Der Einzige, der damit zufrieden war, war unser Oberbürgermeister, denn bis zu dem hat es der Winterdienst dann doch noch geschafft - alle anderen 578.000 Essener hatten eben halt das Nachsehen.

Februar 2011:
Hurra, ich kann wieder arbeiten gehen! Meinem Füßchen geht's immer besser und er verträgt mittlerweile auch wieder Badezusätze. Anfang des Monats besuche ich erstmals meinen neuen Hausarzt in Frohnhausen, der meinen INR auf 2,0 bis 3,0 festlegt, außerdem werde ich auch noch entklammert bzw. meine OP-Narben, das allerdings bei meinem Chirurgen auf der Meißener Straße.

Da ich voraussichtlich lebenslänglich auf Marcumar angewiesen bin, mache ich im Elisabeth-Krankenhaus am 23. und 24. Februar eine Gerinnungsselbstmanagement-Schulung bei dem Arzt mit, der den Gefäßverschluss auch diagnostiziert hat bzw. der auch die richtige Querverbindung zu meinem APS zog. Der Kurs war lehrreich, aber auch unterhaltsam. Erfolgreich bestanden habe ich ihn auch noch, sodass ich bei meiner Krankenkasse um Kostenerstattung bitten konnte - den Antrag für den Gerinnungsmonitor hatte die Sekretärin des Arztes dorthin gefaxt.

Meine Nachbarn unter mir ziehen aus, weil einige in meinem Haus in Frohnhausen ganz abdrehen, Drohungen im Hausflur aushängen und zudem trotz nicht vorhandener gesundheitlicher Einschränkungen noch nicht mal in der Lage sind, den Schnee zu räumen - manchen kann man Bewegung und körperliche Arbeit einfach nicht zumuten, haha. Danach habe auch ich keine Lust mehr, noch länger da wohnen zu bleiben - kackendreiste Lärmbrüder und -schwestern sollten unter sich bleiben. Am 21. Februar miete ich meine neue Wohnung in Gerschede an, gleichzeitig habe ich vormittags noch einen Dreh mit einem Studenten der FH Dortmund in meiner Wohnung, der eine Reportage über Blogger aus'm Ruhrgebiet machen möchte. Die DVD habe ich leider immer noch nicht. Am 28. Februar kaufe ich bei Möbel Boss in Borbeck eine neue Couch.

März 2011:
Mein Gerinnungsmonitor kommt per Paket an und ich kann meine ersten INR-Messungen selbst erfolgreich durchführen. Im Büro bricht der Frühling aus, denn wir heiraten uns alle gegenseitig, sodass ich fortan einen Ehemann, eine Ehefrau und eine Verlobte habe, hihi. Gegen Ende des Monats lädt meine Verlobte Steffi uns alle zum Essen beim benachbarten Portugiesen ein und verkündet gegen Ende des gemeinsamen Mahls, dass sie schwanger ist. Wir freuen uns alle mit ihr. Ich entwickele angesichts der Mails, die wir immer so von unseren Kunden bekommen, einen Langenscheidt mit dem Titel "Ominöse Sex-Mails - Deutsch; Deutsch - Ominöse Sex-Mails", der im Büro für große Heiterkeit sorgt. In Fukushima fliegt am 11. März nach einem verheerenden Tsunami das AKW in die Luft. Promi-Magazine in allen Medien nerven mit unmaßgeblichem Geseier.

April 2011:
Marina fliegt mit ihrem Schatz nach Korea, sodass Steffi und ich die einzigen verbliebenen Assistentinnen im Düsseldorfer Projektbüro sind. Am 27. April wird mir abends kurz vor Feierabend schwindelig und mein rechtes Ohr fällt zu, sodass ich schon befürchte, dass mich der nächste Hörsturz ereilt. Steffi packt mich in ein Taxi und fährt mit mir ins Evangelische Krankenhaus an der Kirchfeldstraße. Der HNO-Spezialist in der Notfallpraxis kann aber nix an meinen Ohren finden - dass ich ein APS habe, scheint wohl unmaßgeblich zu sein. Steffi fährt mich mit meinem Clio nach Hause, denn - O-Ton Steffi - "ich bin schwanger, aber nicht krank." Sie befürchtet, dass mich eine derartige Attacke noch mal auf der A52 ereilen könnte. Das finde ich bis heute total lieb von Steffi.

Am 28. April gehe ich zur Vertretung meines Hausarztes, der meine Innenohren abermals checkt und auch nix Ungewöhnliches findet - zur Sicherheit verschreibt er mir zusätzlich noch einen Beta-Blocker. Der Schwindel ist bis dato nicht mehr aufgetreten, aber am 29. meldet er sich noch einmal zurück, als ich von der Kö zum Büro laufe. Danach ist erst mal Ruhe im Karton.

Mai 2011:
Ich werde 37 und feiere zum letzten Mal in meiner Wohnung in Frohnhausen Geburtstag - da meine anderen Gäste wegen Krankheit oder Urlaub verhindert sind, ist Steffi in diesem Jahr mein einziger Gast.

Am 11. Mai ziehe ich von Frohnhausen nach Gerschede, wobei das von mir beauftragte Umzugsunternehmen bzw. dessen Mitarbeiter diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient haben. Bei denen hängt wohl das Motto überm Bett "Wie Arbeit? Von Arbeit war nie die Rede!" Meine Küche sieht danach aus wie ein Trümmerhaufen, sodass ein anderer Mitarbeiter zwei Wochen später erst mal nachbessern muss - aber auch erst, nachdem ich dem Saftladen telefonisch mit Anwalt und Verbraucherzentrale gedroht habe. Umzugskartons werden im Flur stehen gelassen, sodass ich und meine Mom das Zeug noch alleine schleppen können - wofür ich da ein Umzugsunternehmen beauftragt habe, ist mir bis heute ein Rätsel. Zeitweise fühle ich mich einem Herzkasper nahe. Einer der jungen Herren hatte wohl Angst, dass ein Schweißtropfen seine stylishe Nerd-Brille verschmieren könnte und seine Kommunikationsfähigkeit beschränkte sich meist auf Achselzucken und Geld fordern :o/.

Ich lebe mich schnell in meiner neuen Wohnung ein, zumal der Ausblick von meinem Balkon überwältigend schön ist. Auch meine Nachbarn zu meiner Rechten und zu meiner Linken sind sehr nett, wie eigentlich auch alle anderen Hausbewohner. Insbesondere die tierischen Tierchen in meinem Garten sind richtig cool, genau wie der Kater vom Papa meines Vormieters, Titus Witus. Titus Witus' Büchsenöffner hat zudem auch noch schnarchende Wachteln :o).

Juni 2011:
Am Nachmittag des 5. Juni geht ein schweres Gewitter über dem Essener Nordwesten nieder - die Dellwiger Straße am Bahnhof ist zeitweise überflutet, genau wie die Frintroper Straße in Bedingrade. Von der Mondfinsternis am 15. haben wir leider nix, weil Wolken das Schauspiel verdecken. Steffi wird am 13. Juni 36.

Im Januar hatte ich mir eigentlich vorgenommen, in diesem Jahr nicht mehr ins Krankenhaus zu gehen, aber das Schicksal wollte es anders: Am Abend des 20. Juni befallen mich auf der Bocholder Straße Doppelbilder und Schwindel, sodass ich auf der Otto-Brenner-Straße zunächst rechts ran fahre. Nach fünf Minuten geht's zunächst wieder, aber 600 Meter vor meinem Zuhause kommen die Doppelbilder wieder. Ich schaffe es zum Glück, meinen Clio unfallfrei 30 Meter oberhalb meines Hauses einzuparken. Ein Ehepaar in einem der Häuser sieht wohl, dass es mir nicht so prall geht, macht aber keine Anstalten, mir zu helfen oder zumindest mal nachzufragen - nein, stattdessen platzieren sie mit dümmlichem Gesicht ihre gelben Tonnen vor meinem Auto. KILL!!! Ich versuche dann, alleine den Berg runter zu kommen und laufe, als wenn ich mir in die Hose geschissen hätte. Zum Glück sieht dies ein anderes älteres Ehepaar, das mich vor meiner Haustür abliefert. Danke!

Meine Mom, die ich telefonisch über meine Beschwerden in Kenntnis gesetzt hatte, rief schließlich nen Krankenwagen, sodass die netten jungen Männer vom ASB mich schließlich in die Notaufnahme des Philippusstift in Borbeck gebracht haben. Ich machte mir zunächst Sorgen, was für ne Flachpfeife von Arzt ich da kriege, denn mit dem Krankenhaus habe ich in der Vergangenheit auch nicht immer die besten Erfahrungen gemacht, aber es stellte sich recht schnell raus, dass der zwar introvertierte, aber sehr nette Stationsarzt der Neurologie nicht nur menschlich, sondern auch fachlich kompetent war.  Er hat mich auf seiner Station ebenso kompetent, aufmerksam und umsichtig weiterbetreut - und nebenbei auch noch eine Schwärmerei für mich entwickelt, wie meine Zimmerpflanze aus Altenessen, die ich nach meiner Verlegung von der Stroke Unit auf ein normales Zimmer bekommen hatte, amüsiert feststellte. Leider konnte ich mich bei meiner überraschenden Entlassung nicht persönlich von ihm verabschieden und mich für alles bedanken, was er für mich getan hatte, denn er hatte an diesem Tag leider keinen Dienst :o(.

Meine Zimmerpflanze war sehr nett und fröhlich - wir haben immer Fledermäuse gefüttert, mit den Vögelchen gesungen und das Kreuz auf der Kirchturmspitze beobachtet, denn von unserem Zimmer aus hatten wir nen guten Blick auf die Pfarrkirche St. Dionysius. Wenn unser Stationsarzt uns manchmal gehört hätte, hätte er uns sicherlich in die Psychiatrie bringen lassen oder er hätte mich bei sich zuhause persönlich überwacht, hihi.

Fortsetzung zum zweiten Halbjahr folgt!   :o)


              Pfarrkirche St. Dionysius - (c) Alexandra Döll, Essen; 25. Juni 2011

Montag, 26. Dezember 2011

SM für Verrückte :o)

Ein lustiger Suchbegriff zu meinem Blog ist derzeit "Ärztin versohlt Patient beim Fieber messen den Hintern" - uiuiui, da stehen manche ja auf ganz wilde Dinge. Ich sehe das schon im Geiste vor mir, wenn eine Halbgöttin in Weiß einem Patienten den nackten Poppes versohlt, während sie das Fieberthermometer in den After einführt (hm, soweit ich weiß, wird eine Messung der Körpertemperatur gar nicht mehr anal in den meisten Krankenhäusern durchgeführt - im Juni wurde mir im Philipp meine Körpertemperatur in der Notaufnahme im Ohr gemessen; vermutlich wollen die da den Verrückten nicht noch Vorschub leisten, indem sie ihnen die Temperatur vaginal oder anal messen, höhö. Also, mir ist beim Fiebermessen nicht der Hintern versohlt worden, hihi (was ich mir bei meinem Stationsarzt auch schwerlich hätte vorstellen können).

Ich stelle mir schon die Werbung zu später Stunde für ominöse Sex-Hotlines vor - ne halbnackte Ärztin im geöffneten Kittel, unter dem sie ne Leder-Corsage trägt, mit Stethoskop um den Hals wedelt mit ihrem Thermometer aufreizend rum und spricht mit übertrieben laszivem Timbre in der Stimme: "Warst du ein böser Junge und hast deinen Fiebersenker wieder nicht genommen? Dr. Perversa besorgt's dir in der Notaufnahme - während das Thermometer in deinem Po steckt, versohl ich dir den nackten Arsch, du Sau!" :o) Natürlich wird für Leute, die auf medizinisch orientiertes SM stehen, auch die entsprechende Nummer eingeblendet - Minutenpreis natürlich 3,99 Euro, da sich der Provider irgendwo auf den Bahamas befindet.

Hurra - der 1.000 Blog-Eintrag :o)

Soeben habe ich, als ich über den Schlaganfall meines Nachbarn im Oktober berichete, den 1.000 Blog-Eintrag seit November 2007 verfasst - ehrlich gesagt wäre mir da ein erfreulicheres Thema lieber gewesen, aber das Leben ist nun mal kein Pony-Hof *seufz*.

Das Wetter da draußen mutet eher wie November und nicht wie Weihnachten an. Meine Stofftiere beschweren sich auch schon - Steffi kann nicht mehr mit ihrem Gleitschirmchen fliegen, Sammy möchte mit ihrem Sohn auch mal gerne im Sonnenschein spazieren gehen...:o). Christoph der Lemming bemüht sich zwar angesichts der Anwesenheit des vier Tage alten Rudolf-Dieter, sich nicht selbst um die Ecke zu bringen, um dem Kleinen kein schlechtes Vorbild zu sein, aber manchmal brechen seine suizidalen Tendenzen doch noch durch.

Gestern Abend sah ich auf N24 eine Dokumentation über den Weißen Hai, einer meiner Lieblingsraubfische, den ich wahnsinnig gerne noch mal in freier Wildbahn bewundern würde, bevor es dem Menschen endgültig gelungen ist, ihn auszurotten :o/. Rudolf-Dieter hat sich auch sofort in den majestätischen Raubfisch verliebt und den Bildschirm meines Fernsehers beknuddelt, sobald der Große Weiße in Aktion trat. Hm, allerdings weiß ich nicht, ob ich mit meinem APS und nach meiner TIA noch in einen Anti-Hai-Käfig steigen dürfte und tauchen, aber das kann ich ja mit meinem Rheumatologen im Februar mal bekakeln :o).

Thorsten und Christoph sind bis dato die Einzigen, die sogar mit mir in solch einen Käfig steigen würden - Thorsten würde allerdings zur Sicherheit eine weiße Flagge mitnehmen, falls das betreffende Exemplar schlechte Laune hat und immer den Käfig angreift, hihi. Ansonsten müsste ich Thorsten noch briefen, dass er keine Haustürgeschäfte mit dem Hai an der Einstiegsluke des Käfigs abschließt, denn sonst nutzt der Hai nachher noch das Feudel-Sortiment, um unser Blut von den Gitterstäben des Käfigs zu wischen - er würde uns zwar sicherlich nicht fressen, aber uns ggf. doch mal beißen, wenn er sich durch unsere Anwesenheit gestört fühlt, hihi.

Was nicht Schönes zu Weihnachten

Im Mai 2011, als ich mich nach meinem Umzug von Frohnhausen nach Gerschede beim Bürgeramt Borbeck ummeldete, habe ich neben meinem Fahrlehrer Peter auch meinen früheren Nachbarn getroffen, mit dem ich zwischen Mai 1977 und Januar 2006 in einem Haus gewohnt habe. Gestern Abend hatte meine Mom mit einer anderen Dame aus dem Haus telefoniert und dabei erfahren, dass der vorgenannte Nachbar im Oktober 2011 ebenfalls einen Schlaganfall hatte :o(.

Mittlerweile geht's ihm wieder gut, er hat wohl auch nix zurückbehalten und die Ärzte haben ihm eine Arterie, die zwischen Leiste und Ohr verläuft, wieder geöffnet, aber schön ist das trotzdem nicht :o(. Er muss jetzt auch Marcumar nehmen. Ich sehe bei meinem Vater, der im Dezember 2004 einen Schlaganfall mit irreversiblen Folgen hatte, täglich, was solch ein Schlag auslösen kann und ich bin ja im Juni 2011 auch nur ganz knapp an einem vollendeten Schlaganfall vorbei geschrammt - da mein INR mit 2,0 bis 2,4 zu niedrig angesetzt war, was ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht wusste. Seither soll mein INR ja immer zwischen 2,5 und 3,0 betragen, 3,1 wäre auch noch unproblematisch. Vor dem Hintergrund sind die Nachrichten von Schlaganfällen für mich noch viel weniger schön als sie es unter normalen Umständen schon wären.

Medizin für Gehirnamputierte

Gestern Abend las ich eher zufällig im Newsticker unter N24, dass Paracetamol, ein bis dato frei verkäuflicher Wirkstoff gegen Schmerzen und Fieber, jetzt möglicherweise auch rezeptpflichtig werden soll, weil die Vergiftungszentrale im vergangenen Jahr eine überproportional hohe Zahl von Vergiftungen inkl. Leberschäden mit Paracetamol festgestellt hat. Hm...eigentlich ist sowohl die Dosierung gut im dazugehörigen Beipackzettel erklärt als auch gut erläutert, was eine Überdosierung für Folgen haben kann (irreversible Leberschädigungen bis hin zu Koma und Tod; Nephropathie), aber wer als Patient lesen kann, ist klar im Vorteil. Da muss aber jemand schon von dem Zeug total abhängig sein, wenn er sich so ne Menge Paracetamol reinpfeift, dass da massive Vergiftungserscheinungen auftreten. Solchen hirnkranken Ratten (sorry, jetzt beleidige ich auch noch hochintelligente Nagetiere mit ausgeprägtem Sozialverhalten, die ich sehr mag), die meinen, ohne Paracetamol nicht mehr leben zu können (dabei hat Paracetamol angeblich kein Abhängigkeitspotential und ich wüsste auch nicht, dass man es zur Leistungssteigerung verwenden könnte), haben dann verantwortungsvolle Patienten zu verdanken, dass sie sich demnächst auch darüber ein Rezept vom Arzt ausstellen lassen müssen anstatt sich die Dinger wie gewohnt im Bedarfsfall in der Apotheke kaufen zu können.

Ich bin ja wahrlich kein Fan von Arztbesuchen, aber es gibt Fälle, da sollte ich meinen Arzt doch schon mal um Rat fragen, auch bei frei verkäuflichen Schmerzmitteln - und insbesondere, wenn ich schon auf andere, rezeptpflichtige Medikamente dauerhaft angewiesen bin. Bei mir wirkt Paracetamol auch gar nicht richtig, wenn ich rheumatische Beschwerden habe, und treibt auch meinen INR nach oben, sodass die Blutungsgefahr zunimmt, deshalb nehme ich Ibuprofen im Bedarfsfall ein, denn das hat zumindest bei mir keine Auswirkungen auf meine Blutgerinnung - das kann bei anderen Marcumar-Patienten natürlich wieder ganz anders sein, denn auch in medizinischer Hinsicht ist kein Mensch wie der andere.

Auch die Werbung für Schlankheitsmittelchen aller Art nervt wieder, denn mittlerweile müsste selbst dem naivsten Menschen klar sein, dass die Dinger ohne dauerhafte Ernährungsumstellung - sofern notwendig - gar nicht wirken, sondern statt des Konsumenten höchstens den eigenen Geldbeutel schlank machen. Die Dinger haben auch angeblich keine Nebenwirkungen - hm, ob man das so glauben darf, würde ich einfach mal bezweifeln - vor allem, wenn schon bestimmte Erkrankungen vorliegen. In der aktuellen Ausgabe der tv14 wird ein Safran-Wundermittelchen beworben, bei dessen Einnahme man/frau angeblich binnen 14 Tagen 15 Kilo abnimmt - ohne auf etwas verzichten zu müssen. Hahahaha, glauben die eigentlich selbst an den Müll, den die Vertriebsgesellschaft da schreibt? Abgesehen davon ist ein solch rapider Gewichtsverlust auch nicht unbedingt gesund.

Ansonsten ähneln der Anzeigentext und die gefaketen Fotos natürlich den Anzeigen für andere Schlankheitswundermittelchen wie etwa Café Minceur (Deutschland: Kaffee-Schlank), weil die Hersteller solcher nicht vorhandenen Wundermittel offenbar selten kreativ sind und die Leser ihrer Anzeigen für so dusselig halten (gut, der Verdacht liegt ja nahe, wenn es tatsächlich Menschen gibt, die alles glauben, was man ihnen vorlügt), dass die noch nicht mal merken, wenn zwei Fotos von verschiedenen Personen - das Eine natürlich verschwommen, das Andere gestochen scharf - dort verwendet werden.

Vor dem Hintergrund, dass tatsächlich Menschen so einen Scheiß kaufen und mit permanenter Medikamentenwerbung (vor allem im ZDF) auch noch der Eindruck erweckt wird, dass Medikamente genauso zum täglichen Bedarf gehören wie Lebensmittel, Kosmetik, Waschmittel oder Autos, wundert es auch nicht, dass manche offenbar Paracetamol in hohen Dosen schon beim leisesten Ziehen irgendwo am Körper anwenden und sich womöglich noch durch Überdosierung ins Jenseits schießen.

Ebenso nervt die ständige Werbung für Nahrungsergänzungsmittel aller Art, auch auf Shopping-Sendern wie HSE24, denn normalerweise nimmt man alle Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente mit der Nahrung auf - es sei denn, man ernährt sich ausschließlich von McDoof & Co. Ein Zuviel von bestimmten Vitaminen und Spurenelementen kann sogar schädliche Wirkung haben; auch darüber habe ich mal nen Artikel bei Suite101.de geschrieben. Und wenn der Werbe-Spot für KnobiVital bei Marcumar-Patienten den falschen Eindruck zu erwecken versucht, dass man bei regelmäßiger Einnahme auf Blutgerinnungshemmer (Marcumar, Falithrom, Coumadin etc.) und/oder Thrombozytenaggregationshemmer (ASS, Aspirin...) verzichten kann, dann ist das schon grob fahrlässig. Ich bin nun wirklich kein Fan von Medikamenten und mir reichen schon die Tabletten, die ich nehmen muss, aber ich muss mein eigenes Leben nicht fahrlässig durch dummes Werbe-Gelaber gefährden und mein Marcumar durch KnobiVital ersetzen, haha. Selbst Denken macht bekanntlich schlau.

 

Sonntag, 25. Dezember 2011

Wenn Kohlmeisen Weihnachten feiern

Heute Vormittag flog eine pfiffige, muntere Ansammlung von Kohlmeisen durch unseren Garten bzw. die Nachbarsgärten - eine Flugschau von Düsenjägern war nichts dagegen. Bei den Meisen herrschte offenbar auch fröhliche Weihnachtsstimmung, auch wenn sie keine Weihnachtsmützchen trugen - einige haben in einer Tanne verschnauft (passt ja zu Weihnachten), andere im Kirschbaum (der passt eigentlich eher zu Frühjahr und Sommer, aber vielleicht wollten die kleinen Vögelchen einfach einen Kirschlikör haben). Wenige Minuten später ging der fröhliche Weihnachts-Formationsflug in den Gärten weiter. Mein Schneemann auf dem Balkon, in den man ein Teelicht stellen kann, unterstützte die Meisen mit freundlichem Kerzenschein und seinem freundlichen Erscheinungsbild nach Kräften, der Weihnachtsmann, den ich bei dm am Carlsplatz gekauft hatte, hielt sein Schild "Frohe Weihnachten" dazu in die Luft; extra für Kohlmeisen, die des Lesens mächtig sind.

Meine Pferdchen an Weihnachten

Da Weihnachten ja das Fest der Liebe ist, haben sich meine Pferdchen das auch als Motto auf die Fahnen geschrieben und auch noch brav bis gestern Mittag unter ihren Laternen in der Spritzenstraße in Altenessen angeschafft.

Timo freute sich darüber, dass seine Vokuhilas allmählich, wenn auch sehr langsam Gestalt annehmen - mal gucken, wie seine Freierinnen das finden. Alle meine Pferdchen haben jetzt auch kleine Mini-Tannenbäume neben sich bzw. ihren beheizbaren Laternen stehen, damit ihr Strich auch weihnachtlich anmutet. Thorsten hat sich sogar extra ne Weihnachtsmütze aufgesetzt mit blinkendem Bommel - sein Bommel in der Hose blinkte aber nicht, hahahahahaha!!!! Christoph hat sogar, um willige Damen anzulocken, Weihnachtslieder gesungen - hm, leider fanden sich durch seinen Singsang aber keine neuen Kundinnen ein, hihi. Timo fühlte sich von Thomas gemobbt, nur weil der ihm frohe Weihnachten gewünscht hat. Thomas trug nen Schlüppi mit Weihnachtsmann-Motiv - aber immerhin keine lange Unterhose.

Mein schwarzer 3er fuhr aufgeblendet wie ein Christbaum durch die Stadt, damit ich als Fahrerin meine Pferdchen abkassieren konnte. Natürlich haben meine Pferdchen mir, dem 3er und auch meinem Clio in Abwesenheit ein frohes Fest gewünscht. Clio trägt jetzt ne rote Rentier-Nase aus Plüsch, singt zusammen mit seinen motorisierten Kumpels in der Straße "Rudy the red-nose reindeer" und hat auch Lipgloss im Anschlag, falls der Herzchenmaler über die Feiertage wieder in Aktion tritt, hihi.  Meine Pferdchen haben bis morgen Mittag frei, danach dürfen sie wieder ihre Plätze unter den Laternen in Altenessen einnehmen.

Heißes zu Weihnachten

Hm, so könnten manche Liebesfilme anfangen, aber natürlich auch - um die Sexomanen zu befriedigen - manche Pornos. Ein Freund von mir betrat an Heiligabend eine Apotheke in Duisburg und war sehr erstaunt, als der Apotheker ihn mit den Worten empfing: "Heiß hier, oder?" :o)) Danach hatte ich auch ein ziemliches déjà-vu, denn sowas ähnliches ist mir mal vor über drei Jahren in einer Apotheke im Großraum Borbeck/Bedingrade passiert - allerdings war da tatsächlich Sommer und nicht, wie gestern, Winter mit kühleren Temperaturen.

Damals fuhr ich noch einen schwarzen Renault Modus mit 88 PS, den ich in etwa 50 Meter von der Apotheke entfernt am Fahrbahnrand abstellte. Es war ein brüllend heißer, schwüler Sommertag und ich trug ein ärmelloses Top mit Stehbündchen sowie Bermudas und Sandaletten an den Füßen. Da ich noch Tabletten brauchte, watschelte ich zu besagter Apotheke, wo ich dann von dem Mann, von dem ich glaube, dass er der Herzchenmaler ist, bedient wurde. Er lief rot an, als er mich sah (ich hatte noch gar nix gemacht oder gesagt) und wir waren auch ganz alleine in der Apotheke, in der es im Gegensatz zu draußen natürlich angenehm kühl war, denn Medikamente dürfen ja normalerweise nicht über 25°C gelagert werden. Er stellte auch mit roten Bäckchen fest, dass es heiß hier drinnen ist - klar, wenn ich die Szene betrete :o). Ich hab noch einen drauf gesetzt und gesagt, dass es draußen heiß und feucht ist - ein Erröten hinterm Tresen folgte. Ich fragte dann höflich nach meinen Tabletten, die er natürlich da hatte und war total serviceorientiert, denn er fragte mich sogar, ob ich alternativ die Neuralgin Extra haben wollte, aber die "normalen" taten's auch, gleichzeitig referierte er dann noch kurz über die Hitze (draußen ja, in seiner Apotheke nein) und war ziemlich verlegen hinter seinem Tresen :o) - vermutlich hat er sich gefragt, was er da gerade stammelt. Ich fand das Ganze liebenswert-amüsant, hab mich artig bedankt, bezahlt und bin dann freundlich rausgewandert in die Hitze, zurück zu meinem Auto. Vor der Apotheke stand übrigens ein schwarzer 5er BMW und ich sah, wie der Apotheker mir durch das große Schaufenster nachschaute, als ich zu meinem Auto ging, das er aber natürlich nicht sehen konnte, denn dafür stand es zu weit weg und dann auch noch hinter einer Kurve.

Diese Szene würde sich jedenfalls bestens als Eingangssequenz für einen Liebesfilm eignen - Dauergebumse mit zig albernen Stellungswechseln in einer Nummer sind ja nicht so mein Ding :o).

Skurriles zu Weihnachten

Ich hoffe sehr, dass meine Leser, Fans, Groupies, Freunde, Follower etc. reich zu Hainachten beschenkt wurden :o). Ich habe eine Decke bekommen für die kuscheligen Stunden auf der Couch, einen Friseur-Gutschein und ne Schachtel Kippen - in diesem Fall von meinen Eltern. Die anderen Geschenke sind ja schon vor Hainachten bei mir eingetrudelt.

Meine Eltern haben sich mit den DVDs von Loriot beschenkt - eine der DVDs haben wir uns gestern schon angeschaut, u. a. mit Lottogewinner Erwin Lindemann, dem Urlaubsparadies in Form einer Plattenbausiedlung, der Nudel und dem Hosenkauf, hihi. Von mir haben sie mein Buch "Vier Jahreszeiten", ein lustiges Ü-Eier-Monster und einen Nikolausstiefel mit hochwertigen Süßigkeiten bekommen. Meine Stofftiere inklusive Rudolf-Dieter - heute drei Tage alt - sind natürlich auch mit von der Partie.

Das Wetter mutet leider nicht sehr weihnachtlich an, denn es ist teilweise ziemlich windig und trüb mit zeitweisem leichten Niesel ist es auch :o(. Gestern an Heiligabend kam wenigstens zeitweise mal die Sonne raus.

Hm, meine Träume heute Nacht waren nicht ganz so weihnachtlich: Ich habe wieder in Dortmund studiert - da habe ich ja vor über elf Jahren mein Diplom in Erziehungswissenschaften erfolgreich erworben und am 1. Juni 2010 eine gut besuchte Lesung im Fachbereich Kulturwissenschaften abgehalten - weiß aber allerdings nicht, was. Auch Steffiiiiii und Marina haben wieder studiert. Marina hat ihre kleine Tochter im Betriebskindergarten der Uni abgegeben, während Steffi mit Klapprädern aus den 70ern Fahrradfahrschul-Kurse für Studierende aller Fachbereiche gab. Ich wollte eine Vorlesung besuchen, die mein Stationsarzt abhalten sollte, wusste aber nicht, wo die stattfand. Marina brachte daraufhin direkt zwei ihrer obligatorischen Sprüche unter :o): "Bist du dusselig, du Sau?!"

Da kam plötzlich und unvermittelt mein Kumpel Thorsten angewandert, der auch wieder studiert hat (hm, eigentlich ist er Diplom-Ingenieur für Verfahrens- und Fördertechnik, aber auch mit über 40 kann man ja noch mal was Neues machen, hihi) und genau wusste, wo wir jetzt hin mussten. Ich bin dann mit ihm ins Gebäude rein und er hatte die ganze Zeit den Hosenstall seiner Jeans offen, sodass ich ihn ziemlich irritiert gefragt habe, ob er den nicht mal schließen wollte. Thorsten grinste und meinte, dass alle seinen Schlüppi (übrigens schwarz) sehen sollten - andere Studis waren auch irritiert und die männerfeindlichen Feministinnen bekamen einen Anfall beim Anblick von Thorstens offener Hose, hehe. Er nahm das aber ganz locker und watschelte fröhlich mit mir durchs Gebäude. Schließlich saßen wir in einem Hörsaal in der zweiten Reihe, aber er hat sich die Hose immer noch nicht zugemacht (na ja *grins*). Schließlich betrat mein Stationsarzt die Szene, um seine Vorlesung abzuhalten - im Arztkittel! - wurde ganz rot, als er mich und Thorsten mit seinem offenen Hosenstall sah und erzählte dann was zum weltbewegenden Thema "Jeans in der Notaufnahme" (hä???). Ich hab sogar was mitgeschrieben, während Thorsten sich zufrieden mit seiner offenen Hose auf seinem Sitz aalte. Dann wurde ich wach. Hm, was soll mir DAS jetzt sagen? :o))

Samstag, 24. Dezember 2011

Stairway to Heaven

Der Led Zeppelin-Klassiker lief ja gestern Abend auf EinsLive *Überraschung* und ist wohl die erste Power-Ballade der Rock- und Metal-Geschichte. Mich erinnert sie u. a. auch mal an eine fröhliche Session mit meinen ehemaligen Kollegen im Siepental in unmittelbarer Nähe einer Schafweide - ich glaube, die Schafe auf der Weide haben uns für ziemlich bekloppt gehalten, weil wir uns da mit zehn Mann auf eine Bank gequetscht haben und auch nicht gerade ernst waren. Die Schafe blökten fragend, während irgendwo in der angrenzenden Siedlung an der Kunstwerkerstraße "Stairway to Heaven" in die Gegend rein schallte. Ich glaube, die Schafe mochten das Lied ebenfalls und auch den Frühling, der gerade ganz zaghaft Einzug hielt - was sie von den bekloppten Zweibeinern auf der Bank und in den Brombeersträuchern gehalten haben, habe ich besser nicht nachgefragt :o). Da hätte man glatt nen neuen Film draus machen können - "Interview mit einem Schaf", hihi.

Die Weihnachtsausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung

Wie gerade bereits angekündigt, bin ich dort in der Weihnachtsausgabe vertreten, u. a. mit den Blog-Einträgen

  • Beklopptes vom Carlsplatz und aus der Hohen Straße (Freizeit)
  • Schneeballschlacht im Männergarten (Freizeit)
  • Ein neues Herzchen am Clio (Freizeit)
  • Empfehlungen aus dem Hause Alex und eine Weihnachtskarte (Kunst & Unterhaltung)
  • Immer diese Frauenzeitschriften - wie immer gut recherchiert :o/ (Kunst & Unterhaltung)
  • Ein zum Heulen schönes Lied und bekloppte Leute (Kunst & Unterhaltung)
  • Dr. Schiwago und immer diese BMW-Fahrer (Kunst & Unterhaltung)
  • Eine eigenwillige Weihnachtsgeschichte aus dem Borbecker Männergarten (Kunst & Unterhaltung)
  • Der Mond, der Mond...! (Kunst & Unterhaltung)
  • Abgefahrene Romantik (Kunst & Unterhaltung)
  • Arztromane der besonderen Art (Kunst & Unterhaltung)
  • Über was beschweren wir uns denn demnächst? (Kunst & Unterhaltung)
  • Neues PC-Spiel: Fang die Alex! (Kunst & Unterhaltung)
  • Liebestolle Menschlein und andere Verrücktheiten (Kunst & Unterhaltung).
und noch einige mehr, insbesondere unter der Rubrik Kunst & Unterhaltung. Dankeschön!

Neben aktuellen Beiträgen wie etwa "Ein zum Heulen schönes Lied..." oder "Immer diese Frauenzeitschriften..." sind auch eine Reihe älterer Beiträge vertreten, die zwar aus diesem Jahr stammen, aber doch schon einige Wochen oder Monate alt sind, so z. B. "Über was beschweren wir uns denn demnächst?" (November 2011) oder "Liebestolle Menschlein..." (Juli 2011). Vielfach sind neben meinem Autorenfoto im Kleinformat aus dem Jahr 2008 auch einige Bildchen zu meinen Blog-Einträgen vorhanden, beispielsweise die fummelnde Hummel in Bezug auf Arztromane, das Cover von Absoluter Horror (der Blog-Eintrag zur Veröffentlichung im November 2007 ist ebenfalls unter Kunst & Unterhaltung zu finden) oder auch das Foto von mir, das mein Chef in Wehrheim von mir Ende November 2011 geschossen hat.

Frohe Weihnachten - Merry Christmas everyone

Passend zum heutigen Datum wünsche ich allen Freunden, Bekannten, Kollegen, Kunden, Fans, Groupies, Followern, Lesern, dem Herzchenmaler, meinen Ärzten, die mich in diesem Jahr vorzüglich betreut haben, und allen Ansprechpartnern, mit denen ich im Rahmen meiner Autorinnentätigkeit für Suite101.de, experto.de, goodnewstoday.de zu tun hatte, und auch der Pottgezwitscher-Zeitung - in der ich heute auch wieder mehrfach vertreten bin (dazu später  mehr) - ein frohes, friedvolles Weihnachtsfest. Auch mein Clio wünscht allen o. g. Personen sowie allen 3er BMW und seinen motorisierten Kumpels in der Straße ein frohes, unfallfreies Weihnachtsfest!

Erste Geschenke sind auch schon eingetroffen - von Marina habe ich eine Ninja-Ente, vier Ü-Eier und eine lustige Karte bekommen, von Renate einen Kalender mit niedlichen Hamster-Fotos und die Karte "Wo bleibt denn der Prinz mit seinem Scheiß-Gaul?!" (passend - in meinem Fall wäre der Gaul wohl eher ein fahrbarer Untersatz) und vom Verlag für die deutsche Wirtschaft (experto.de) kam gestern noch ein Päckchen, das mir eine meiner Nachbarinnen fröhlich überreicht hat, da sie es mittags angenommen hatte. Der Inhalt war ein Stuten von der bekannten Konditorei Profittlich aus Rhönsdorf und eine Weihnachtskarte. Meine Kunden haben Marina und mich ja meist mit Süßigkeiten beschenkt, nur von einer Kundin haben wir Badezusätze bekommen, weil sie der Ansicht war, dass wir sicherlich schon genug Süßes bekommen haben - da hat sie auf jeden Fall gut gedacht :o).

Gestern Abend, als ich der irrsinnigen Shopping-Hölle von Düsseldorf mal endlich entronnen war, kam sogar ein richtig geiles Lied auf EinsLive: "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin. Cool!!  Es gibt Klassiker, die man eben immer wieder hören kann, ohne dass sie einem irgendwann zum Hals raushängen.

Zum Thema "Pottgezwitscher-Zeitung" gibt's nen neuen Blog-Eintrag, da der zu Weihnachten so gar nicht passen würde :o).

Freitag, 23. Dezember 2011

Empfehlungen aus dem Hause Alex und eine Weihnachtskarte

Ich hatte es ja schon in der Begleitmail zu meiner elekronisch versandten und von mir persönlich kreierten Weihnachtskarte geschrieben: Damit mal ein bisschen mehr Entspannung Einzug hält und die Leute nicht dauernd durchdrehen, nur weil Weihnachten ist, habe ich meinen Freunden, Kollegen, Mitstreitern usw. natürlich Haschisch-Kreiden empfohlen - zum Malen und Kiffen! :o)

Die Karte habe ich zwar erstellt, aber das Foto wurde natürlich von meinem Chef geschossen und die Rechte an dem Cartoon liegen bei Joscha Sauer, nichtlustig.de - der Hinweis aus formaljuristischen Gründen :o).

Mein ehemaliger Kollege Bernd hat mir gerade geantwortet und u. a. geschrieben, dass man angesichts meiner Empfehlung ja dann gerne in der Kreide steht, denn das macht vieles erträglicher - in Bezug auf einige Dinge, die so auf dem Arbeitsmarkt und in der Welt passieren, hat er da natürlich vollkommen Recht :o). Manche Dinge sind einfach nur noch zugedröhnt zu ertragen.

In einer halben Stunde bin ich hier auch verschwunden. Heute wurde ich zum Abschluss noch mal gelobhudelt von meiner Chefin, die sich sehr für meinen überdurchschnittlichen, sehr guten Einsatz in allen Projekten bedankt hat, und auch von einer Kundin, die es sehr schade findet, dass ich sie jetzt nicht weiterbetreue, weil ihr die Zusammenarbeit mit mir viel Spaß gemacht hat. Sowas geht natürlich runter wie Öl - ich hab auch normalerweise keine Probleme mit anderen Menschen; es sei denn, ich pralle mit Leuten zusammen, die aus ner ganz anderen Welt kommen, in der entweder Humor und gesunder Menschenverstand nicht gefragt sind oder nur Äußerlichkeiten und Oberflächlichkeiten im Vordergrund stehen. Für manche ist das Leben eine bierernste vergängliche Angelegenheit, die mit dem Tod endet - und manche hoffen, wenn sie äußerlich künstlich jung gehalten werden durch Botox, Liftings und andere Schönheits-OPs, rennt der Sensemann einfach an ihnen vorbei. Der fragt leider nur nicht immer nach dem Alter und auch nicht, wie viele Schönheits-OPs man hatte - im ungünstigsten Fall steht er mal bei einer mit am Tisch, hihi.

Immer diese Frauenzeitschriften - wie immer gut recherchiert :o/

Da ich gestern beim Friseur nicht ganz pünktlich dran kam, da im Salon noch eine Kollegin ausgefallen war und vor Hainachten natürlich alle angehübscht werden wollen, hatte Azubi Benjamin mir netterweise eine Tasse Kaffee und drei Frauenzeitschriften gebracht, damit die Wartezeit nicht gar zu lang wurde. Hm, was soll ich dazu sagen? Es gilt mal wieder das, was solchen Zeitschriften leider so an schlechtem Ruf vorauseilt - sie zerbrechen sich anderleuts Köpfe und gerade in den Ratgeberteilen steht soviel hanebüchener, schlecht recherchierter Schwachsinn, das man sich fragt, ob die selbst an das glauben, was die da schreiben. Der Dauergebrauch von Nasensprays bei trockener Heizungsluft ist nur ein Beispiel von vielen - die Pharmaindustrie hat zwar mit diesen frei verkäuflichen Nasensprays im Jahr 2010 mehrere Millionen umgesetzt, aber dass Nasensprays recht schnell abhängig machen - und nicht erst, wie bei manch anderer Substanz, erst nach Jahren - und die Nasenschleimhäute, die sich normalerweise selbst regulieren, irgendwann auch angreifen, davon stand aber nix in diesem belanglosen Bla-Bla. Haben die Herausgeber dieser Zeitschriften vielleicht nen Exklusiv-Vertrag mit Herstellern von Nasensprays? *grübel*

Der nächste Tipp waren Luftbefeuchter, die man sich an den Heizkörper hängen kann. Ja, nee, ist klar - vielen Dank auch für die Bakterien und Keime, die die Dinger mit der Zeit abgeben. Okay, so geht's auch - ich schreibe mal irgendwelches Halbwissen, was ich mal vor Jahren im Supermarkt oder beim Kaffeekränzchen von Tante Mildred aufgeschnappt habe, und recherchiere auch nicht weiter bzw. lese mal nicht in anderen Medien nach, aber da wir bei unseren Artikeln über die ewig gleichen Promis zu den ewig gleichen Sachverhalten (Ehekrise? Fehlgeburt? Liebes-Aus? Eifersucht?) schon nicht viel Niveau zeigen bzw. uns manches auch aus den Fingern saugen, müssen wir bei Ratgeber-Artikeln natürlich auch keine größere Sorgfalt an den Tag legen. Der Satz "Es ist nicht alles wahr, was gedruckt wird" hat schon seine Daseinsberechtigung.

Dann gibt's ja auch noch die Psycho-Ecke für Damen, die da mal ne lebenspraktische Frage haben. Sorry, aber für diese belanglosen - und mitunter auch logischen - Antworten ist auch kein abgeschlossenes Studium erforderlich. Manches könnte man als Leserin solcher Zeitschriften eigentlich auch mit gesundem Menschenverstand lösen, aber wenn man den hätte, würde man auch nicht allen Ernstes solche Zeitschriften kontaktieren. Manche brauchen ja immer einen Guru oder eine Guruline, der/die ihnen alles vorbetet und ihnen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben. Wenn mein Mann, von dem ich getrennt lebe und von dem die Scheidung bereits läuft, mir plötzlich vorschlägt, dass man doch wieder wegen der Kinder zusammenziehen sollte, zumal die Kinder natürlich unter der Trennung der Eltern leiden, sollte mir eigentlich auch ohne Experten-Rat klar sein, dass das der falsche Weg ist - sowas nennt man perfide, moralische Erpressung durch den (Ex-)Partner. Ist wohl schon gut, dass sie den Pflaumenaugust in die Wüste geschickt hat ;o).

Was soll mir das jetzt sagen? :o)

Hm, mein letzter Tag hier startete schon zuhause ziemlich skurril. Nachdem ich mein Eierwasser und meinen Kaffee aufgesetzt hatte, hab ich mich noch ein wenig ins Bettchen gesetzt und wollte ursprünglich mit meinen ebenfalls erwachten, aber angemüdelten Stofftieren ein wenig Konversation betreiben, als ich plötzlich und unerwartet einen Glückscent in meinem Bett fand - hm, eigentlich gehe ich nicht mit Portemonnaie schlafen :o). Trotzdem freute mich der Glückscent - den man ja sonst eher auf der Straße findet oder als den man als Wechselgeld bekommt - natürlich, aber was soll mir das sagen, dass ich ihn jetzt im Bett gefunden habe? :o) Glück in der Liebe? Schön wäre es ja, aber der Herzchenmaler bzw. der Herr, von dem ich glaube, dass er's ist, haben sich ja seit Montagmorgen nicht mehr gerührt. Ein bisschen mehr Contenance und ein bisschen weniger Anonymität bitte!

Eine eigenwillige Weihnachtsgeschichte aus dem Borbecker Männergarten

Da ja heute der letzte Tag vor den Betriebsferien ist, führen Alex und Steffi mit ihren großen Kindern ein Krippenspiel auf. Geladen sind natürlich die Eltern der großen Kinder (sofern noch nicht verstorben), damit sie sehen können, wie gut es ihren erwachsenen, aber doch kindlichen Sprößlingen im Männergarten geht.

Als Jesus-Kind fungiert natürlich eine Baby Born-Puppe aus der Puppenecke, denn Steffi wollte ihren Aaron lieber nicht in die Krippe legen und natürlich vermeiden, dass ihr Sohnemann den Strom strahlend auspinkelt. Christoph, der Stationsarzt und der Charmin Bear mimen die heiligen drei Könige, Timo Josef und Thorsten Maria, wobei er sich nicht entscheiden kann, ob er sich in seinen Frauen-Klamotten tuntig-gut oder tuntig-schlecht fühlt. Allerdings wird er etwas stinkig, als Christoph ihm sogar vor Beginn der Aufführung noch selbstgebastelte Silikon-Brüste überreicht und der Stationsarzt einen Büstenhalter, damit auch alles sitzt. Am liebsten würde er Christoph & Christoph killen :o). Alex kichert und hilft Thorsten dabei, die Brüste mit Büstenhalter anzubringen, dann schminkt sie ihn noch ein wenig, sodass Thorsten sich erst recht tuntig fühlt, aber eher tuntig-schlecht. Der Stationsarzt grinst breit und lässt seine Nadel im Licht funkeln, damit Thorsten nicht auf die Idee kommt, jetzt hier nen Aufstand zu machen. Er lässt es auch lieber sein - auf Piekser hat er jetzt keine Lust, auf seine Frauen-Klamotten aber eigentlich auch nicht.

Im Gruppenraum brennen nur ein paar Kerzen, deren Schein von dem von Steffi und Alex aus Goldpapier und Pappe gebastelten Stern reflektiert wird. Die Eltern sind gespannt, was ihre Söhne da so zu präsentieren haben bzw. wie die beiden Männergärtnerinnen die Inszenierung gestalten. Alex' Vater lacht brüllend, als er neben der Krippe einen Plüsch-Esel und eine Plüsch-Kuh entdeckt. Steffi ist die Böse, die Josef und Maria zwar kein Zimmer in der Herberge anbieten kann, dafür aber den Stall mit der Krippe. Alex ist der Weihnachtsengel (hat sie schon öfter als Kind gespielt, hihi) im weißen Nachthemd und mit Heiligenschein, der den heiligen drei Königen den Weg zum Stall weist. Sie kann nicht umhin, Joda zu mimen und spricht: "Dem Stern folgen ihr müsst!", was im Publikum wenigstens für Heiterkeit sorgt. Die heiligen drei Könige ziehen weiter und singen dabei nicht gerade gut "Stern über Betlehem." Steffi kann kaum noch ernst bleiben.

Thorsten als Maria tut so, als wenn er die Baby-Puppe verhätschelt, während Timo ungeplanterweise darüber doziert, dass Vokuhilas zur Zeit Jesu nicht modern waren, aber dass das ja noch kommen könnte - er wollte seinem neugeborenen Sohn auch gerne eine entsprechende Perücke schenken. Alex als Weihnachtsengel stöhnt genervt aus ihrer Ecke.

Thorsten mimt den Erwartungsvollen, als die drei heiligen Könige zu ihm an die Krippe kommen und ist ein wenig enttäuscht über die Geschenke, denn die standen so auch nicht im Drehbuch - der Charmin Bear verschenkt Sushi im Blechnapf, Christoph Silikonbrüste, damit Jesus sich später auch tuntig fühlen kann, und sein Namensvetter in Gestalt des Arztes eine stumpfe Nadel - er will nämlich nicht, dass Thorsten alias Maria auf die Idee kommt, ihn auch mal zu pieksen bzw. mit ner stumpfen Nadel kann er das ja ruhig machen, denn das tut ja nicht weh. Thorsten ist restlos begeistert und bedankt sich höflich bis genervt.

Zum Abschluss des Krippenspiels singen alle noch "Macht hoch die Tür" - nicht gut, aber gut gelaunt. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen, wobei die Eltern teilweise nicht wissen, was sie von den Backwerken ihrer Söhne halten sollen - Thorsten hat eine verdötschte Erdbeer-Sahnetorte gezaubert, die eher an einen Matschhaufen erinnert, dem Charmin Bear ist der Maulwurfkuchen angebrannt, Christoph hat Haschisch-Kekse in Sternchenform gebacken, der Stationsarzt hingegen ein undefinierbares Werk aus Blätterteig und Spaghetti, das er "Nadel im Heuhaufen" genannt hat (wie passend!). Thomas hat Streuselkuchen gebacken, den er mit Marzipan-Weihnachtsmännern garniert hat. Timo gießt allen Kaffee ein. Dank Christophs Haschisch-Plätzchen lassen die ersten Lach-, Schlaf- und Kackanfälle nicht lange auf sich warten :o). Aaron brabbelt dazu vergnügt in seiner Baby-Schale.

Ein zum Heulen schönes Lied und bekloppte Leute

Vorhin spielten sie auf Radio Essen "November Rain" von Guns n Roses - da der Titel aber über sechseinhalb Minuten geht, haben sie ihn leider nicht ganz ausgespielt. Clio war zu Tränen gerührt und wischte sich ein Tränchen aus den Ecken seiner Scheinwerfer *snief*. Ich war ähnlich berührt auf der A52 *schluchz*. Das ist wenigstens noch Musik, die unter die Haut geht, und nicht dieses Einheitsgedudel und Trällerelsen-Gehabe von Marit Larsen, Adele, Brooke Fraser und anderen Heulbojen.

Derzeit räume ich hier meinen Schreibtisch aus, weil ich ja heute meinen Letzten hier habe *schnüff*. Marina hat ja heute schon frei, deshalb hatten wir gestern unseren letzten gemeinsamen Tag hier. Sie hat mir noch ne Clementine und einen kleinen Kinder-Schokonikolaus hinterlassen.

Ansonsten bin ich froh, wenn Hainachten vorbei ist, denn die Leute drehen seit Wochen völlig am Rad und sind sowas von aggressiv, dass man das kalte Kotzen kriegen kann. Marina als hochschwangere, kleine Person wird teilweise von Leuten, die offenbar ihren Kleiderbügel in der Jacke vergessen haben (ein neuer Trend?), ebenso weggeklatscht wie ich und ältere Damen, denn bei manchen gilt: Jetzt komm ich - und zwar nur ich! *reiher* Manche tun so, als wenn es in den Kaufhäusern alles nur in einfacher Ausfertigung gibt, sodass man Angst haben muss, dass nach zwei Minuten der gewünschte Artikel ausverkauft ist. Lasst Euch doch mal ein bisschen Herz, Hirn und Sozialverhalten schenken - angebracht wäre das in vielen Fällen.

Dass die Leute einen nicht erst aus der Bahn aussteigen lassen, bevor sie selbst einsteigen, bin ich bei den reichen, schönen und bekloppten Düsseldorfern durchaus gewohnt, aber vor Weihnachten ist das ganz extrem. Da laufen insbesondere schlecht gelaunte Senioren und prollige Pommespanzer mit Kinderwagen so richtig zu Höchstform auf, was das betrifft. Komisch, im Pott funktioniert das aber eigentlich ganz gut mit dem Prinzip "Erst aussteigen lassen - dann einsteigen", aber in Düsseldorf ticken die Uhren und Leute nun mal anders (nämlich vielfach nicht richtig).

Wenigstens gab es gestern noch etwas Erfreuliches, als ich in meinen Briefkasten schaute, denn ich habe eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Januar erhalten. Juhu!! Das Ganze geht über einen Personaldienstleister, lt. Ausschreibung soll ich aber direkt bei dem Klinikverbund, der ne GF-Sekretärin sucht, angestellt sein. Na, es tut sich doch was - und hebt sich zudem auch vom Stil her angenehm von dem nichtssagenden Standard-Babel ab. Gleichzeitig war noch ein netter Info-Flyer beigefügt.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Geschenke und eine überraschende Geburt

Da Marina und ich ja heute unseren letzten gemeinsamen Tag hier haben :o(, hat sie mich auch reich beschenkt - mit drei Ü-Eiern, einer Karte mit selbstgeschossenem Foto, einer Ninja-Quietscheente und einem Elch im Weihnachts-Design. Dankeschön! Ich habe Marina ja ein leckeres Frühstück gezaubert und ihr natürlich auch etwas geschenkt - eine weihnachtliche Kerze und ein Glücksschwein aus Porzellan, auf dessen Etikett - habe ich selbstverständlich vorher entfernt - stand "Nur zur Dekoration, kein Spielzeug". Gut, bei manchen Schwachmaten, die gar nix mehr mitkriegen, muss man das wohl drauf schreiben, genau wie in den Werbeanzeigen für Künstlerpuppen :o/.

Bei Sammys Schwangerschaft haben sich die Ärzte ja um vier Monate verschätzt (passiert schon mal häufiger, nicht nur bei Schwangerschaften...), sodass Sammy heute früh auch noch Mutter eines kleinen Mini-Berggorillas geworden ist, den sie in Absprache mit mir Rudolf-Dieter genannt hat :o). Da Sammy sich noch ein wenig von der Geburt erholen muss, sitzt Rudolf-Dieter jetzt mit bei mir auf'm Schreibtisch, bekommt ab und zu sein Fläschchen und grinst ansonsten zufrieden. Sammy ruft aber alle Nase lang an, ob es ihrem Sohn gut geht, doch da kann ich die junge Mutter mit der roten Haarschleife beruhigen. Rudolf-Dieter guckt ebenso freundlich wie seine Mutter, hat aber auch Ähnlichkeiten mit seinem Papa Sam, dem Midi-Berggorilla. Die anderen Stofftiere sind auch ganz aus'm Häuschen. Mal gucken, was meine Eltern sagen, wenn sie hören, dass sie Urgroßeltern eines Mini-Berggorillas geworden sind, hihi.

Ein Beipackzettel: Alex37 :o)

Alex37 (c)

Dieser Beipackzettel erhält Informationen zu Alex37. Bitte bewahren Sie diese Information gut auf, falls Sie sie später noch einmal lesen möchten.

Alex37 ist eine hübsche, im Mai 1974 geborene Dame aus Essen, 1.75 groß, 68 Kilo schwer, mit einem IQ von 125, Dipl.-Päd., die für allerlei Dinge gut ist und gleichzeitig hilfreich gegen manche Unwägbarkeiten des Alltags.

Dauer und Art der Anwendung:
Soweit nicht anders verordnet, ist Alex37 dauerhaft im Rahmen einer festen Beziehung anzuwenden. Bitte wenden Sie Alex37 mehrmals täglich zum Reden, Kuscheln, Rumalbern, Liebhaben an, und alle paar Tage zum Pimpern. Bitte halten Sie sich an die Hinweise in diesem Beipackzettel, da Alex37 sonst nicht richtig wirken kann.

Folgen bei chronischer Über- oder Unterdosierung:
Eine Überdosierung von Alex37 ist nicht möglich, da Alex37 sich prinzipiell nicht überdosieren lässt.

Bei chronischer Unterdosierung kommt es zunächst zu offenem Ärger und rabenschwarzem Schweigen, bevor Alex37 ihre nicht sachgemäße Anwendung nach einer gewissen Zeit eigenmächtig beendet.

Gegenanzeigen: Wann dürfen Sie Alex37 nicht anwenden?
  • bei chronischer Bindungsunfähigkeit und Untreue
  • wenn Sie Ihr Hirn in der Hose haben
  • bei nem IQ von unter 70 und/oder nem Benehmen wie ne offene Hose
  • bei Neigung zu Gewaltausbrüchen und/oder Alkohol-, Drogen-, Spiel- oder Sexsucht
  • wenn Sie auf Vorzeige-Weibchen ohne Herz, Hirn und Humor stehen
  • bei chronischer Verklemmtheit und/oder Humorlosigkeit. Handelsübliche Schüchternheit ist jedoch kein Hindernisgrund!
  • wenn Sie Alex37 nicht so nehmen wie sie ist, sondern ihr stattdessen Schönheits-OPs oder Schlankheitsmittelchen ans Herz legen bzw. den ganzen Tag an ihr rummäkeln zu gedenken - Alex37 mag keine Oberflächlichkeiten oder Menschen, deren Gesinnung nur von Äußerlichkeiten geprägt ist
  • wenn Sie Alex37 in irgendeiner Form umerziehen möchten
  • wenn Sie keine Kinder und/oder (Stoff-)Tiere mögen
  • wenn Sie lieber rumhartzen anstatt zu arbeiten bzw. Sie sich nicht aktiv um eine neue Anstellung bemühen (arbeitslos werden kann natürlich jeder mal).
Risiken und Nebenwirkungen:
Die im Folgenden aufgeführten Nebenwirkungen wurden bislang bei Alex37 beobachtet. Bitte wenden Sie sich an Alex37' Busenfreundinnen Uli und Renate bzw. an ihre (Ex-)Kolleginnen und Kollegen Thorsten, Christoph, Volker, Timo, Petra, Marina und Steffi, wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die in dieser Packungsbeilage nicht aufgeführt sind! Ggf. kann auch ihr Stationsarzt, ihr Rheumatologe oder Apotheker bei Fragen weiterhelfen.

Sehr häufig:
  • stundenlange Lachkrämpfe, gepaart mit leichten Erstickungsanfällen
  • schwarzer Humor, makabere Einfälle
  • Gemecker über Einheitsgedudel im Radio
  • Heavy Metal im CD-Player, insbesondere Metallica
  • zärtliches Chaotentum
  • Reden mit ihren Stofftieren, die ein Eigenleben haben
  • Geduld mit anderen
  • Kreativität und Einfallsreichtum
  • Sinn für Zärtlichkeit und Sinnlichkeit, gerne auch in der warmen Badewanne
  • Eigensinn
Gelegentlich:

  • leichte, aber nur kurz andauernde Schwindelanfälle, die mit ihrem Antiphospholipid-Syndrom in Zusammenhang stehen können. Dauert der Schwindel länger und es gesellen sich weitere Beschwerden wie etwa Doppelbilder dazu, rufen Sie bitte den Notarzt zwecks neurologischer Abklärung der Symptome!
  • aufbrausendes Temperament
  • wenig Geduld mit sich selbst
  • leises Schnarchen
  • Rauchen auf dem Balkon
  • Neigung zur Unordnung
Selten:
  • Traurigkeit und Weinen
Wir wünschen Ihnen als Anwender von Alex37 gute Besserung und ein schönes weiteres Leben!

Stand der Information: Dezember 2011

Heute letzter Tag mit Marina :o(

Gleich gehe ich erst mal zum Bäcker, um für meine Gattin und mich Frühstück zu holen, da wir ja heute unseren letzten gemeinsamen Arbeitstag haben - Marina hat morgen Urlaub und ich heute ab mittags nen halben, weil ich noch nen Friseurtermin in Borbeck habe. Ich will ja auch an Weihnachten verboten gut aussehen :o).

Der Termin gestern mit Joda war sehr angenehm und produktiv, sodass ich den Beratungsprozess mittels meiner persönlichen und fachlichen Fähigkeiten auch zu einem guten Abschluss gebracht habe. Ich habe ihr noch offene Fragen beantwortet, um ihr Hilfestellung für künftige weitere Bewerbungen zu geben und ihr auch klar gemacht, dass es nicht immer an ihr bzw. ihren Unterlagen liegt, wenn sie Absagen bekommt, denn in manchen Arbeitgebern steckt man einfach nicht drin bzw. dann ist es wohl auch besser angesichts mancher bekloppter bis standardisierter, nichtssagender Texte, die Räumlichkeiten da nicht von innen gesehen zu haben. Wer nicht will, der hat halt schon.

Der Weg zur Arbeit gestaltete sich mal wieder als Pool-Party - während es in Essen wenigstens nur nieselte, ist es hier in Düsseldorf richtig am schiffen. Ich schwimme dann in Kürze mal nach Kamps. Clio steht auf der Kaiserswerther und labert mit nem Ford Fiesta, der hinter ihm parkt - die beiden Autos mögen das Wetter auch nicht besonders.

Gestern Abend hatte ich in einer Apotheke ein ziemliches déjà-vu, denn der Apotheker, der mich bediente, reagierte auf mich ähnlich linkisch bis schüchtern wie der Stationsarzt in der Notaufnahme :o). Hm...ehrlich, ich hab nix gemacht, ich habe nur freundlich um Ibuprofen-Tabletten gebeten bzw. damals in der Notaufnahme lag ich nur frustriert in meinem Bettchen und harrte mit meinen damals vorhandenen Doppelbildern der Dinge, die da kommen. Ich sag mal: Wer mich gut findet, macht ja prinzipiell alles richtig :o), aber dass manche Menschen da direkt scheinbar von dem berühmt-berüchtigten Blitz getroffen werden, ist mir schon beinahe ein bisschen unheimlich, ebenso wie die dazugehörige Schüchternheit. Das war jetzt das zweite Mal in sechs Monaten. Ich werde Marina das gleich beim Frühstück erzählen, wobei ich denke, sie wird das wieder mit "Du Sau!" (bezogen auf mich) oder "Die Sau!" (bezogen auf den Mann) kommentieren, hihi. Dieser Spruch mit der Sau wird mir echt fehlen.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Beklopptes vom Carlsplatz und aus der Hohen Straße

Hurra - Marina hat endlich mal wieder etwas/jemanden als "Sau" bezeichnet. Heute Morgen war ich das, weil ich ja zum Brötchen wollte, um nen Bäcker zu holen :o), gerade die Ausdrucke ihrer Statistik, hihi.

Vorhin kurvte hier ein schicker schwarzer niegelnagelneuer 3er BMW dreimal desorientiert um den Pudding - komisch, ich wusste gar nicht, dass BMW-Fahrer/innen so desorientiert sind. In fünf Minuten gurkte sie mehrfach mit ihrem schicken fahrbaren Untersatz bei uns rum, so als wenn sie gar nicht wüsste, wo sie mit ihrem 3er hin wollte. Vielleicht wusste sie auch nicht, wo sie sich gerade befindet? *grübel* Hm, wir befinden uns hier auf dem Planeten Erde auf der Nordhalbkugel, Kontinent Europa, Deutschland, Westen, Düsseldorf am Rhein, Stadtteil Carlstadt/Altstadt - Längen- und Breitengrade bitte selbst im Atlas nachschlagen :o).

Steffis Ex-Herzchen Pöbel-Piet steht seit gestern auch wieder bei uns in der Hohen Straße und bietet dort mit Eunuchen-Stimme die Fifty-Fifty feil - monatelang haben wir ihn nicht gesehen, aber jetzt ist er plötzlich wieder da. Es tut mir leid, aber Steffi kommt nicht wieder und hat wegen ihrem kleinen Sohn auch sicherlich keine Zeit und Muße, bei Pöbel-Piet im Karton zu überwintern :o)).

Ansonsten gilt allgemein wieder der Trend auf der Hohen Straße "Lass den Kleiderbügel inne Jacke und klatsch alles wech - jetzt komm ich", geschlechts- und altersunabhängig. Vor Weihnachten habe ich jedes Jahr das Gefühl, ein Teil der Leute wird immer gereizter und aggressiver.

Die Männergärtnerinnen mit ihren Schützlingen auf dem Weihnachtsmarkt

Natürlich kommen Steffi und Alex nicht um einen Weihnachtsmarktbesuch mit ihren Schützlingen herum - natürlich in Essen. Der kleine Aaron bleibt diesmal bei Steffis Freundin Gabi, damit Steffi in Ruhe auf ihre großen Kinder mit aufpassen kann.

Schon am Riesenrad Bellevue auf dem Burgplatz gibt's Zoff, denn der Stationsarzt weigert sich standhaft, mit Thorsten in eine Gondel zu steigen und stampft mit dem Fuß auf. Thorsten wiederum lacht dreckig. Der Charmin Bear bietet sich an, mit dem Stationsarzt Riesenrad zu fahren - Vorschlag angenommen. So steigen Charmin Bear mit seinem Plüsch-Charmin Bear und der Stationsarzt mit seinem Glücksbärchi als Erstes in eine Gondel, die angesichts Charmin Bears Gewicht arg schwankt. Das macht dem Arzt aber nix aus - Hauptsache, nicht mit Thorsten in eine Gondel. Für alle Fälle schmuggelt er trotzdem Nadeln in seiner Jackentasche in der Hoffnung, dass Alex die bei einer Leibesvisitation nicht findet :o).

Timo und Thomas sind die Nächsten, die in eine Gondel krabbeln. Die nächste freie Gondel wird von Christoph und Thorsten belegt. Steffi und Alex bleiben wohlwollend als Zuschauerinnen zurück und trinken einträchtig Glühwein.

Es geht aufwärts, sagte der Barsch, als er an der Angel hing - so geht ein Witz, den Timo Thomas erzählt. Der findet den Witz aber nicht komisch, genauso wenig wie die Tatsache, dass ihm über Nacht Vokuhilas aus'm Ausschnitt wachsen. Timo hingegen macht das rattendoll, sodass er wieder seine Beavis-and-Butthead-Lache erschallen lässt. Thomas grübelt über Lösungsmöglichkeiten nach - er hat doch gar kein Alpecin für seine Brusthaare genommen. Wo kommen diese Dinger auf seiner Brust nur her? Timo leckt sich lustvoll die Lippen und rät Thomas, sich die Brust-Vokuhilas strähnen zu lassen. Das findet Thomas noch weniger lustig, aber am allerunlustigsten findet er es, als auch noch auf halber Höhe Rabea das rattendolle Riesengespenst zusteigt und durch seine Vokuhilas streicht. Thomas jammert nach Alex, aber die hört ihn da unten gar nicht, sondern betreibt mit Freundin und Kollegin Steffi Fleischbeschau :o).

Plötzlich steigen aus der Gondel Nr. 13 - natürlich die, in der Thorsten und Christoph sitzen - dichte Rauchwolken auf. Die Zuschauer auf'm Burgplatz kreischen, weil sie denken, da oben ist ein Feuer im Bellevue ausgebrochen. Nein, das ist zum Glück nicht der Fall, aber die beiden großen Kinder teilen sich da oben ne Tüte, die die Rauchwolken verursacht. Steffi und Alex beschließen, den beiden erst mal was anderes zu erzählen, wenn sie wieder unten sind - im Stillen beschließt Alex, Thorsten und Christoph noch zusätzlich zu tadeln, weil sie nicht mitkiffen konnte :o).

In der Gondel Nr. 12 geht es sehr friedlich zu, denn der Stationsarzt und Charmin Bear gucken fröhlich in die Gegend rein und zeigen ihren Bären den gigantischen Ausblick über Essen. Das Glücksbärchi strahlt noch mehr, der Charmin Bear schaut seinen Besitzer dankbar an, sodass der bald zu Tränen gerührt ist. Allerdings bekommt der Charmin Bear doch ein wenig Höhenangst, als das Riesenrad stehen bleibt, um neue Fahrgäste aufzunehmen und sie sich mit ihrer Gondel, die im Wind leicht schwankt, auf dem höchsten Punkt befinden. Die Fenster des Rathauses scheinen ihm höhnisch zuzuzwinkern, sodass der Stationsarzt es angesichts Charmin Bears plötzlichem Aufriss sehr bedauert, zusätzlich zu den Nadeln keine Beruhigungstabletten in der Tasche zu haben. Beide atmen erleichtert auf, als es abwärts geht - der Arzt noch mehr, weil Charmin Bear wieder ruhiger wird.

Nach zehn Minuten sind die Männer wieder unten. Thorsten und Christoph kichern natürlich albern, auch als Alex sie hinter einen Baum zieht und sie tadelt, weil sie nicht mitkiffen konnte. Der Charmin Bear ist froh, weil sie wieder festen Boden unter den Füßen haben. Thomas rennt erst mal in die Bude von "Marisas mobiler Mobbude" direkt neben dem Haupteingang von P & C gegenüber vom Riesenrad, um sich die Vokuhilas auf seiner Brust kürzen zu lassen. Timo futtert ne XXL-Bratwurst, der Stationsarzt Crêpes. Natürlich muss er Thorsten pieksen, als der ihm ne kleine Ecke von einem Crêpe mopst. Alex muss schlichten und die Nadel konfiszieren. Thorsten lacht dreckig - auch als Alex ihn bittet, dem Arzt nicht an den Crêpes zu greifen. Der Arzt guckt traurig, weil Alex ihm eine Nadel weggenommen hat, aber er hat ja noch Ersatznadeln. Christoph tut sich an einem Pfannkuchen mit Preiselbeeren gütlich.

Nachdem Thomas' Mob auffe Brust frisiert ist, zieht die Truppe weiter zum Kennedyplatz. Es gibt fast ne Rauferei, als Thorsten den Stationsarzt mit den Worten provoziert, dass er sich ja bei C & A nen Strampler kaufen könnte. Alex muss natürlich wieder schlichten und fragt sich nicht zum ersten Mal, was die beiden ansonsten gar nicht streitlustigen, eher friedfertig veranlagten Herren eigentlich haben. Christoph liebäugelt mangels eigener Haarpracht mit ner Langhaarperücke, während der Stationsarzt sich beherrschen muss, Thorsten nicht in den Brunnen am Willy-Brandt-Platz zu schubsen, aber Alex bewacht ihn ja mehr oder weniger streng. Timo tröstet Charmin Bears Charmin Bear, weil sein Besitzer ihm einfach keine Zuckerwatte kaufen will, sondern die lieber selbst isst. Thomas futtert ne Frikadelle mit Chili-Sauce.

Auf dem Kennedyplatz angekommen, wollen die großen Kinder alle auf das alte Kinderkarussell. Steffi und Alex können es nicht glauben - jetzt drehen die großen Kinder ganz durch. Steffi spricht mit betretenem Gesicht mit dem Karussellbesitzer, der auch noch seine Zustimmung zu diesem Theater erteilt. Die Leute staunen nicht schlecht, als sechs erwachsene Männer im Alter von 32 bis 51 Jahren und ner Größe von 1.80 bis 1.98 das Kinderkarussell entern. Omma Plömmelköttel lässt vor Schreck fast ihren Glühwein mit Schuss fallen. "Das Kind im Mann," krächzt sie nur genervt. Charmin Bear lässt sich in die Mondsichel plumpsen und da darf auch kein anderer mit rein, denn sein Charmin Bear soll nen eigenen Sitzplatz haben. Timo zwängt sich mit seinen langen Beinen in ein Segelboot, weil das so schön schaukelt. Thorsten und Christoph besteigen zwei Pferdchen (eine Sau, wer Böses dabei denkt, hihi), der Stationsarzt sitzt mit seinem Glücksbärchi in einer roten Tasse mit Lampenschirm, an dem sich goldgelbe Fransen befinden. Steffi und Alex setzen sich in das zweite schaukelnde Segelboot, um alle Kinder im Blick zu haben. Thomas setzt sich auf nen kleinen Elefanten, der noch nicht mal trompetet, dabei hält er sich am Rüssel fest. Alex muss grinsen. Leider werden zur Karussellfahrt nur Ballermann-Hits gespielt wie "Zehn nackte Friseusen" und "Zeig mir deine Möpse". Alle außer Timo stöhnen genervt, denn der ist ganz begeistert und hüpft in seinem Segelboot.  Als dann noch Rex Gildos "Fiesta Mexicana" gespielt wird, haben alle das Bedürfnis nach ner Flasche Sambuca auf Ex und Hopp - Timo hingegen klatscht so wild, als wenn er auf nem Rockkonzert wäre.

Nach der ballermannmäßig anmutenden Fahrt gönnen sich alle noch ein Eis mit Sahne, bevor sich ihre Wege trennen, da alle ihre Autos an unterschiedlichen Orten abgestellt haben. Zum Glück müssen Thorsten und der Arzt nicht in die gleiche Richtung. Steffi und Alex wischen sich erleichtert den Schweiß von der Stirn.