Dienstag, 31. Januar 2012

Immer diese Mikro-Einschläge

Als ich heute bei meinem Doc zur Untersuchung war, stellte sich raus, dass es in der Vergangenheit nicht nur einige Mikro-Einschläge in meinem Hirnstamm gegeben hat, sondern auch in meiner Milz - zum Glück ohne weitere Folgen für das kleine, freundliche Organ. Mein APS ist eben ein "pöser Pursche"! Ansonsten habe ich noch eine Eisenmangel-Anämie, sodass ich vorübergehend jetzt auch noch Eisentabletten schlucken kann (tolle Wurst) und ein Nierenwert ist zu niedrig (der früher mal zu hoch war,  haha), wobei wir die Ursache noch genauer abklären wollen, sobald ich meinen Termin in der Rheumatologie in E-Werden am 14. Februar wahrgenommen habe. Ansonsten schnurgeln aber alle Organe glücklich vor sich hin und die Arterien im Bauchraum (Bauchschlagader, Pfortader) sind auch frei und fröhlich - keine Gerinnsel, keine Aneurysmen, keine Verkalkungen. Mein BMI ist mit 22,2 auch im Idealbereich.

Der Arzt ist wenigstens fröhlich, hat Humor und auch Ahnung von dem, was er da tut, und das ist ja das Wichtigste. Er hat auch sehr schöne, selbst geschossene Fotos von Gerschede und Dellwig in seiner Praxis hängen. Wir haben heute sogar zusammen was über den Romberg-Stehversuch (oder heißt er Romberger-Stehversuch?) recherchiert bzw. über die Haltung der Handflächen dabei, hihi, denn er hat natürlich auch alle neurologischen Tests mit mir abgezogen (u. a. auch den Romberg-Stehversuch), sodass ich schon ein Déjà-vu hatte wegen meiner überraschenden Einlieferung in die Notaufnahme im Philipp im Juni 2011. Da sind sich die Mediziner wohl auch uneins, ob die Handflächen beim Romberg-Stehversuch bei ausgestreckten Armen nach oben oder nach unten zeigen :o). Na ja, solange meine Ärzte nen Tinnitus von nem Exitus unterscheiden können, bin ich ja zufrieden, hahaha.

Montag, 30. Januar 2012

Niedliche Kommentare zum Herzchenmaler

Auf goodnewstoday.de blogge ich ja auch häufig schöne Geschichten, und natürlich auch, wenn mein Herzchenmaler mal wieder in Aktion getreten ist. Eine meiner Mitleserinnen/-schreiberinnen schrieb gerade in einem Kommentar zu meiner letzten Geschichte, dass sie mal Ballons am Auto hatte, was ich persönlich auch ne süße Idee finde. Ansonsten werde ich Clio in den nächsten Tagen ankündigungsgemäß auch ne Botschaft ins Auto kleben, um unseren Herzchenmaler mal ein wenig zu ermuntern, aus seinem schüchternen Schattendasein rauszukommen. Ich hab zwar ne Ahnung, wer der Urheber des Ganzen ist, aber den Beweis habe ich halt noch nicht bzw. so schwer kann es ja für man(n) nicht sein, mich mal offen anzusprechen bzw. sich zu erkennen zu geben. Eigentlich weiß er, dass ich keine spröde Zicke bin, für die nichts und niemand gut genug ist - sonst hätte er sich wohl kaum in mich verliebt - und ihn da bestimmt weder abbügeln noch auslachen würde, wenn er sich offen als Urheber zu erkennen gibt.

Suchmaschinen und ihr Eigenleben

Natürlich habe ich gerade wieder Jobsearch in eigener Sache betrieben habe, um weitere anheimelnde Bewerbungen zu versenden, da man sich ja auf nix verlassen kann, solange nix in trockenen Tüchern ist, und da fiel mir immer wieder auf, dass Suchmaschinen halt keine Menschen sind, sondern doch bisweilen eigenwillige Suchen betreiben. Beispielsweise werden mir unter dem Begriff "Personalberaterin" Stellen als operationstechnische Assistentin angezeigt (dieser Zusammenhang...), Qualitätsingenieur Automotive (wobei in der Original-Anzeige dann noch am Ende das "e" fehlt...) oder Hochbaufacharbeiter - hat ja alles wahnsinnig viel mit Personalberatung zu tun, wirklich. Wenigstens habe ich zwischen dem ganzen Quatsch eine hübsche Personalreferentinnen-Stelle in Essen gefunden, auf die ich mich dann auch beworben habe.

Ansonsten können wir uns bzw. alle anderen Damen, die ihre Position durch ehrliche Arbeit und Leistung erlangt haben, bei der Autorin einer Zeitschrift bedanken, wenn Frauen vielfach weiterhin in der Arbeitswelt als billiges, williges Spielzeug angesehen werden, das außer Kaffee kochen, nach strikter Anweisung arbeiten und "Hihi" nix kann bzw. sich auch noch gerne vom Chef beschlafen und beschimpfen lässt, denn sie schlug ja vor, dass Frauen, die in der Medien-Branche nach oben wollen, sich doch gezielt nach oben schlafen sollten. Na ja, wenn das ihr Berufs-Ethos ist, kann sie das ja tun bzw. hat sie womöglich schon *kotz* - dann kann sie ja künftig statt Autorin Prostituierte als Berufsbezeichnung angeben. Solche blöden Weibchen ohne Rückgrat schüren jedenfalls noch negative Vorurteile gegen Frauen in der Arbeitswelt, sodass es mich da bisweilen auch nicht wundert, wenn manche Männer keinen Respekt vor Frauen haben bzw. sich wundern, wenn sich ne Frau nicht begrapschen oder gar flachlegen lässt, um ihren Job zu behalten oder nach oben zu kommen. Merkwürdigerweise sagt Alice Schwarzer da gar nix zu, was wohl auch die NRZ wundert - dass BILD da nix zu schreibt, wundert mich nicht, denn die haben bisweilen auch ein reichlich verdrehtes Frauenbild.

Es gibt ihn wirklich - den Winter im Pott im Jahr 2011/2012

Gestern Abend hat es doch ein wenig geflöckelt, sodass Wiesen, Straßen, Balkone usw. mit einer leichten Schneeschicht gepudert waren. Derzeit liegen die Temperaturen wieder bei +1°C, aber als ich heute Morgen mal zum Doc fuhr zwecks Blutabnahme im Rahmen eines Check-ups, lagen die Temperaturen noch bei -3°C. Als ich später mit meiner (Ex-)Chefin Sabine in Wehrheim telefonierte, sagte sie mir, dass im Taunus nicht ein Fitzelchen Schnee liegt. Zum Glück war es nicht glatt und Clio ist ja, obwohl er in der Steigung stand, sehr wintersportaffin. Da die Straßenmeisterei der Stadt Essen diesen Winter noch kaum Salz gebraucht hat, waren neben dem Reuenberg sogar Nebenstraßen wie Kraienbruch, Dachsfeld und Eggebrechtstraße geräumt - oh Wunder! Normalerweise schafft es die Stadt ja noch nicht mal, die Hauptstraßen zu räumen - zumindest nicht in den nördlichen Stadtteilen - sodass der Reuenberg im Gefälle zwischen Gerscheder Straße und Luthestraße auch schon mal gerne bei Schnee und Eis gesperrt wird, auch für Busse, die dort lang fahren.

Heute früh um kurz nach sieben hat es sogar einmal aus nordöstlicher Richtung geblitzt. Da jedoch kein Donner folgte, war der Blitz offenbar mehr als 15 km entfernt - vermutlich ist er irgendwo in Gelsenkirchen runter gegangen - denn ab der Distanz ist der Donner nicht mehr wahrnehmbar.

Heute Morgen, als ich mich gerade im Wohnzimmer ausgehfertig machte, saßen zwei wohl genährte Amseln auf der Balkonbrüstung - kein Wunder, bei den bis dato sehr milden Temperaturen haben sie sicherlich jede Menge Würmer in der Erde gefunden - und zwitscherten mich vorwurfsvoll an, so als wenn ich was an dem Schnee da draußen tun könnte :o). Keine Sorge, noch sind die Nächte nicht so kalt, dass ihr keine Würmer mehr aus der Erde ziehen könnt. Teilweise schmilzt die dünne Schneedecke ohnehin schon wieder.

Meinen Clio  konnte ich problemlos abfegen, unter der dünnen Schneeschicht waren noch nicht mal die Scheiben befroren. Trotzdem gefallen ihm die kalten Temperaturen auch nicht besonders, obwohl er wintersportaffin ist und wie ne Eins läuft. Heute früh hat er mir gesteckt, dass der Herzchenmaler Samstagnacht wieder unterwegs war und neben ihm hielt. Clio hat ihn mal ganz frech wegen ner Visitenkarte angehauen, damit wir mal endlich wissen, wer's ist, doch das hat den super-schüchternen Zeitgenossen so erschreckt, als mein Auto ihn ansprach, dass er direkt von dannen gefahren ist :o/. Hm, lieber Herzchenmaler: Sie kennen mein Auto, Sie wissen, wo ich wohne - also einfach mal bei mir klingeln, bei mir ne Tasse Kaffee trinken, freundliche Worte wechseln, glücklich sein.


Mein frisch gewaschener Clio in E-Bedingrade im März 2011 - (c) Alexandra Döll, Essen

Sonntag, 29. Januar 2012

Jedes Ding hat immer zwei Seiten

Dass es eine Reihe verrückter Arbeitgeber in unterschiedlicher Hinsicht gibt - schlechte Entlohnung, aber der gleichzeitige Wunsch nach nem karierten Maiglöckchen von 28 Jahren mit 20 Jahren Berufserfahrung, fragwürdiges Betriebsklima und Geschäftsgebaren, stetige Unter- oder Überforderung von Arbeitnehmern - ist die eine traurige Seite der Medaille. Natürlich gibt es aber auch eine andere manchmal traurige Seite - und das ist in manchen Fällen leider die Bewerber-Seite, die dann oft den seriösen Bewerbern alles kaputt machen bzw. negative Vorurteile gegenüber Arbeitslosen auch noch schüren durch ihr Verhalten.

Mit Fehlverhalten im Vorstellungsgespräch müssen gar nicht die ganz harten Sachen gemeint sein wie z. B. in Tränen ausbrechen, wenn der Personalchef den Kandidaten fragt, ob er gut her gefunden habe, Versuch des Bewerbers, Personalchef zum Abschied zu küssen, den Motorradhelm während des ganzen Gesprächs aufbehalten u. ä., oft reichen auch schon Kleinigkeiten, um sich selbst um die Chance auf nen neuen Arbeitsplatz zu bringen bzw. um sämtliche Arbeitslose in Verruf zu bringen.

Ich habe bereits auf beiden Seiten des Schreibtischs gesessen - sowohl als Bewerberin als auch auf der Arbeitgeberseite - und bei der Einladung zu bzw. der Durchführung von Vorstellungsgesprächen sind auch schon Klopper passiert, die negative Vorurteile schüren, ohne dabei das so ein gravierendes Fehlverhalten wie die o. g. an den Tag gelegt wurde.

  • Eine Bewerberin fasste den Vorstellungstermin als Gleitzeittermin auf ("Ich dachte, ich könnte irgendwann zwischen 13 und 14 Uhr kommen!")
  • Die gleiche Bewerberin äußerte ihr Entsetzen darüber, dass Kunden ohne vorherige Terminabsprache auch schon mal im Projektbüro stehen und eine Frage oder einen Bewerbungswunsch haben, denn "so spontan kann ich nicht arbeiten" (Ah ja...!)
  • Antwort auf die Frage, warum sich der- oder diejenige denn auf die ausgeschriebene Stelle beworben habe: "Hat mir das Arbeitsamt vorgeschlagen - da musste ich ja...!" oder "Besser irgendwas im Büro als gar keine Arbeit." (Vielen Dank für soviel Motivation!)
  • Gefälschte - also selbst geschriebene Arbeitszeugnisse - waren auch in Einzelfällen dabei
  • Zwei Damen brachten zum Vorstellungsgespräch ihren Lebenspartner mit - ohne dass eine körperliche Behinderung eine Begleitperson notwendig gemacht hätte, aber: "ohne meinen Mann gehe ich nirgendwo hin!" (Schade...)
  • Antworten, die aus ganzen Sätzen hätten bestehen müssen, bestanden aus "Ja", "Nein" oder "Weiß nicht." (Manche sprechen halt nicht...)
  • Verschlimmbesserung des Textes, der als Einstellungstest gedacht war - aber vorher wurde groß angegeben, dass man fit in deutscher Rechtschreibung und Zeichensetzung sei (schön, wenn die Seite nachher mehr rote Korrekturen als schwarze Schrift enthielt)
  • Nichterscheinen zum Vorstellungsgespräch, ohne vorherige Absage des Termins. Wir haben es erlebt, dass an einem Tag, an dem vier Bewerberinnen eingeladen waren, nicht eine erschienen ist und auch fortan nicht mehr erreichbar waren für das Unternehmen (von Arbeit war offensichtlich nie die Rede...)
  • Ein mit drei Personen besetztes Sekretariat wurde als Großraumbüro bezeichnet und so konnte die Dame, die ihren Mann mit zum Gespräch brachte, einfach nicht arbeiten (schön, wenn frau einen an der Waffel hat)
  • total überzogene oder total untertriebene Gehaltsvorstellungen, denn während die Eine lediglich 1.500 Euro brutto bei ner Vollzeitstelle verlangte, wollte die andere direkt 60.000 Euro Jahresgehalt abgreifen, obwohl bisheriger beruflicher Werdegang und Qualifikation gerade mal die Hälfte gerechtfertigt hätten (wobei 2.500 Euro monatlich ja nun auch kein unterdurchschnittlicher Betrag ist).
Soviel zu den Erlebnissen auf der anderen Seite des Schreibtischs. Ich finde es nur sehr schade, dass solche Schnarchnasen, Lügner und Hochstapler damit alle ehrlichen, zuverlässigen Bewerber in Verruf bringen, die sich selbst und ihren Marktwert gut einschätzen können. Viele Personaler stellen zwar sehr auf Äußerlichkeiten ab, aber wenn die Äußerlichkeiten nur ne leere Hülle sind, bringt das dem Unternehmen auch nicht viel.

Wie schon gesagt: Auf beiden Seiten - sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite - gibt es gute und schlechte, wobei manche den Fehler machen, von einem negativen Beispiel auf den gesamten Rest der jeweiligen Seite zu schließen. Es gibt Arbeitgeber, für die ich aus etwaigen Gründen nicht tätig werden wollte, aber das heißt nicht, dass alle Arbeitgeber so sind. Umgekehrt gibt es natürlich faule Arbeitslose, die sich  nur als Alibi-Funktion bewerben, damit ihnen Arbeitsagentur oder Job-Center nicht das ALG I oder Schröder IV kürzt oder ganz entzieht, aber auch das ist nicht die Mehrheit. Die meisten Arbeitslosen wollen arbeiten und unabhängig von staatlichen Hilfen leben - was aber nicht heißt, dass sich jeder Arbeitslose jetzt alles gefallen lassen sollte, was untertarifliche Entlohnung, Aufgabengebiet etc. betrifft.

Ich könnte mir z. B. wahnsinnig schlecht vorstellen, den ganzen Tag nur Dienst nach Vorschrift ohne Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum zu machen. Reine Korrespondenzerstellung nach Phonodiktat (wenn's mal ist, ist das unproblematisch) oder der Austausch von Firmenlogos in PowerPoint-Präsentationen ohne weitere Aufgaben reizen mich nicht unbedingt, zumal ich bei meiner letzten Stelle das Glück hatte, ein sehr vielfältiges Aufgabengebiet mit viel Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum zu haben (Lektorat, Beratung von Bewerbern in mehrerlei Hinsicht, Kundenbetreuung, Bewerbermanagement, eigenständige Erstellung von PowerPoint-Präsentationen und der anfallenden Korrespondenz, Office Management...) und mein Ziel ist es auch, etwas Vergleichbares wieder zu finden, denn wenn ich nur Dienst nach Vorschrift machen bzw. als dümmlich lächelndes Vorzeigepüppchen fungieren soll, das seine Persönlichkeit morgens am Empfang abgibt, ist das absolut nix für mich.

Umgekehrt sind viele Arbeitgeber aber gerade bei Bewerberinnen sehr erstaunt, wenn die sagt, dass sie nicht nur Dienst nach Vorschrift machen und sich willig am Nasenring passiv durch den Arbeitsalltag zerren lassen will, sondern auch eigenverantwortlich handeln möchte - bei männlichen Bewerbern wird eine selbstständige Arbeitsweise fast vorausgesetzt, während Frauen im Bewerbungsprozess leider vielfach nicht dieselbe aktive Rolle zugedacht und zugetraut wird. Ein Blick über den Tellerrand kann auch in den Fällen nicht schaden, würde ich sagen.

Ähnlich wie manche Arbeitgeber ein kariertes Maiglöckchen verlangen und unrealistisch hohe Erwartungen an ihre Bewerber stellen - 28 Jahre jung, 15 Jahre Berufserfahrung, ein Aussehen wie ne genetische Super-Züchtung aus Heidi Klum, Claudia Schiffer und Eva Padberg bzw. George Clooney, Brad Pitt und Justin Bieber, gute Kenntnisse in mindestens drei Fremdsprachen, bitte nur Erfahrung in bestimmten Branchen und dann bei ner 40-Stunden-Woche lediglich ein Gehalt von 1.200 bis 1.800 Euro brutto u. ä.., verhält es sich oft auch mit der Partnerwahl, aber das ist wieder ne andere Geschichte. Oft werden Bewerbungen immer mit ner Art Flirt verglichen, was angesichts mancher unrealistisch hoher Erwartungshaltung gar nicht falsch ist.

Horror auf Tele5

Gestern Abend war das Programm um 20.15 Uhr eher bescheiden, sodass ich mir einen amerikanischen Horror-Film aus dem Jahr 1978 angetan habe, in dem sogar Denver-Biest Joan Collins mitgespielt hat. Als tierische Protagonisten traten diesmal überdimensionierte Ameisen auf den Plan, die Kaufinteressenten bzw. Makler in einem Areal an der US-Küste dezimiert haben, weil die Ameisen ständig Hunger hatten und wenn schon mal Menschen da sind...

Abgesehen von blutrünstigen Ekelszenen, in denen die emsigen Insekten Menschen ausgeweidet haben, erinnerte mich das Ganze eher an ein klischeebeladenes Psychogramm der einzelnen Charaktere, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hatten wie die Untreue des Partners, Geldgeilheit, Scheidung, Rausschmiss aus der Firma nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit...war also nicht wirklich berauschend, auch wenn die Ameisen sehr lebensecht wirkten. Die Tierchen hatten nur vor einer Sache Angst: Feuer - dann quiekten sie wie hysterische Meerschweinchen.

Trotzdem war ich froh, als ich um 21.45 Uhr aufs ZDF umschalten konnte - um die Zeit zum Glück garantiert ohne Medikamenten-Werbung! - und mir eine Folge der in Düsseldorf spielenden Krimi-Serie "Stolberg" angucken konnte. Dennoch war der o. g. Film szenenweise so rabiat, dass ich zur Sicherheit Rudolf-Dieter ins Bett zu den Freundinnen seiner Mutter verfrachtet habe, denn das war nun wirklich nix für Mini-Berggorilla-Babys :o). Ansonsten war das Fernsehprogramm an sich schon der reine Horror.

Samstag, 28. Januar 2012

Zwitschern in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute zwitschere ich wieder eifrig in der aktuellen Ausgabe mit, u. a. mit den Beiträgen

  • RTL2 und Raging Sharks (Freizeit)
  • Clio im Sonnenschein (Kunst und Unterhaltung)
  • Rote Karten (Politik)
  • Timo und die Ampeln sowie andere Merkwürdigkeiten (Kunst und Unterhaltung).

Das ist doch mal wieder ne schöne, dankenswerte Sache. Es gibt ja auch fast nix, über das man nicht essentiell zwitschern könnte - weniger schön finde ich lediglich, dass die NPD jetzt den Mord an der Ehefrau eines SPD-Politikers für sich als Forum nutzt. Ich glaube kaum, dass man SPD und NPD miteinander vergleichen kann, auch wenn der SPD-Politiker seine Ehefrau offensichtlich selbst getötet hat. Das wird aber wohl kaum nen fremdenfeindlichen Hintergrund gehabt haben, sondern unabhängig von der politischen Gesinnung eher auf ne kaputte Beziehung zurückzuführen gewesen sein.

Sammys wundersame Erlebnisse im Mondschein

Vorhin habe ich eine weitere Bewerbung versendet auf eine Anzeige, die mir in der NRZ über den Weg gelaufen ist und die mein Interesse geweckt hat - so habe ich das natürlich im Anschreiben  nicht formuliert, weil die Einstiegsformulierung "Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen..." und vergleichbare Sätze so abgedroschen und altmodisch sind, dass sie schon kein Mensch mehr lesen kann und möchte :o).

Sammy freute sich gestern Abend bei sternenklarem Himmel über den Mond, der das Stadium einer Sichel bereits überschritten hat, aber vom Halbmond noch etwas entfernt ist. Da der Mond derzeit eher im Westen leuchtet und das die einzige Himmelsrichtung ist, die man von meinem Balkon aus nicht sehen kann, ist sie dick eingepackt mit ihren Freunden raus gegangen, um den Mond zu bewundern und anzuhimmeln. Die Stimmung wurde jedoch kurzfristig von einer früheren, nervigen Klassenkameradin von Sammy gestört, nämlich von Pípí, der peinlichen Peking-Ente, die Sammy glattweg plüschige Kokosnuss-Aktien aufschwatzen wollte als Altersvorsorge für sich selbst, ihr Brüderchen Ecki und ihren kleinen Sohn Rudolf-Dieter. Sammy war alles andere als begeistert von Pípís Erscheinen, denn sie mochte sie schon zu Schulzeiten nicht und war noch weniger interessiert an plüschigen Kokosnuss-Aktien. Pípí hat ihre Mittlere Reife so gerade geschafft und alle in der Klasse befindlichen Stofftiere zugetextet, war aber natürlich sehr gut im Schwimmen - was man von Sammy wiederum bis heute nicht behaupten kann, denn nach drei Schwimmzügen geht sie mit nem Schrei unter :o).

Ecki war von der gefiederten, schwimmfähigen Ex-Klassenkameradin seiner großen Schwester auch nicht begeistert, zumal er auch lieber den Mond angucken wollte. Sammy war froh, als Pípí endlich von dannen gewatschelt ist und sie auch weiter den Mond anhimmeln konnte. Rudolf-Dieter kicherte vergnügt, während Steffi dem Mond mit Gleitschirmchen entgegen segelte, aber natürlich nicht hoch genug kam.

Ansonsten war gestern Abend bis in die Nacht hinein über mir wieder Asi-Hausen am Werk - ich glaube, mancher Schimpanse kann besser sprechen als die Bollos, die unser Mitmieter da häufiger zu Besuch hat und deren rhetorisches Repertoire aus "Ey, boa, ey!" und hysterisch-prolligem Lachen besteht (auf welcher Schauspielschule haben die das denn gelernt???). Beschwerden über ihn bzw. seine Besucher bei unserem Vermieter nutzen leider nur kurzfristig was, denn der gute Mann scheint außer Möbel rücken, Rumtrampeln, komische Asis zu Gast haben und Rumpoltern sonst keine Hobbys zu haben. Hm, wie wäre es mit angstfrei Trampeln in der Sahara? Ich hatte ja den Fernseher an und konnte trotzdem noch jedes Wort verstehen, was die Bagage da oben geprollt hat - war wahnsinnig interessant (oder auch nicht). Wenn ich da oben diese komisch artikulierten Laute gehört habe, fiel mir ein uralter Witz ein, den mir meine ehemalige Schulkameradin Tanja aus Rüttenscheid mal vor mehr als zwanzig Jahren erzählt hatte:

Bollo kommt zum Bäcker. Er: "Sechs Brötchen!"
Bäcker: "Zauberwort?!"
Bollo: "Ey!" :o)

Unser Mitbewohner sagt sich wohl auch "Lieber nicht sprachbegabte Prollos als gar keine Freunde". Wenn die anderen Parteien im Haus mal feiern, mich eingeschlossen, kann man das auch hören, aber die brechen nicht das halbe Haus ab, prollen nicht so asi in der Gegend rum und werden auch nicht zu vorgerückter Stunde immer lauter und asiger. Benehmen wie ne offene Hose ist halt Glücks- bzw. Verstandessache - und wenn letzterer fehlt, kann sich die Umwelt wenigstens an "Ey" und "Boa" erfreuen, gerne noch in Kombination mit Allohol.

Jetzt schreien die Bollos wahrscheinlich wieder alle: "Boa ey, die Alten da bei uns im Haus, voll kein Humor, ey! Ich bin ja so cool, ey, und mein Hirn ist eh inne Hose, ey!" *lachhysterischasig* :o)

Freitag, 27. Januar 2012

Clio im Sonnenschein

Clio heizte heute mit mir zum recht kurzen Vorstellungsgespräch nach Frillendorf, beschimpfte zwischendurch einen Audi aus Saarbrücken - jaaaa, mein Auto mag eben nicht jeden - echauffierte sich über einen belgischen Lkw, der die Ernestinenstraße nicht entlang fuhr, sondern im Schneckentempo entlang krabbelte und parkte schließlich vor einem silbernen VW Touran, der da am Fahrbahnrand vor sich hin friedelte. Ansonsten fragte er sich heute Morgen, ob Opel-Fahrer ihren Kopf überhaupt drehen können (wg. Schulterblick, bevor man aus ner Parklücke rausfährt) und ob Fiat Punto serienmäßig keine Blinker haben, denn heute Morgen tuckerte solch ein Exemplar vor uns her. Als mal wieder Jupiter Jones auf Radio Essen gespielt wurde, knurrte mein fahrbarer Botschaftenträger unwirsch in den sonnigen Morgen.

Nach dem Gespräch jöckelten wir noch eben zur Tanke, denn im rechten Hinterreifen schien ein wenig Luft zu fehlen, die ich ihm dann wieder gespendet habe. Das hat sowohl Clio als auch den Reifen total erfreut - weniger freute er sich über einen Mondeo aus Mülheim, der den Reuenberg mit 40 km/h entlang tuckerte, obwohl 50 erlaubt war. Ja, sobald Mülheimer die Essener Stadtgrenze überquert haben, vergessen sie Blinker, Gaspedal und Verkehrsregeln, wie auch mein Vater schon immer amüsiert festgestellt hat, als er noch in Mülheim arbeitete.

Nun steht Clio friedlich auf einem Parkstreifen in der Nähe meines Hauses, genießt die Sonne und trägt schon mal prophylaktisch Lipgloss auf, falls der mega-schüchterne Herzchenmaler des Nachts wieder auftauchen sollte, denn er will schließlich auf alles vorbereitet sein, hihi, auch auf schüchterne Herzchenmaler. Er will ihn mal anlabern und ne Visitenkarte haben, damit er und ich wissen, mit wem wir's zu tun haben :o).

Rote Karten

Heute wurden sowohl in Essen als auch in Düsseldorf rote Karten gegen unsere Landesregierung verteilt, weil diese plant, sich ihre Diäten für die Altersvorsorge eigenmächtig um 500 Euro zu erhöhen. Angesichts der Vielzahl prekärer Arbeitsverhältnisse, immer weiteren Sozialkürzungen, Lohn-Dumping usw. ist das nicht nur unsensibel, sondern egoistisch und vollkommen an der Realität vorbei. In den meisten Branchen meckern die Arbeitgeber schon bei ner Lohnerhöhung von 2 oder 3 Prozent - nur unsere Politiker machen sich weiter die Taschen voll, auch wenn zunehmend immer mehr Menschen auf die Tafeln angewiesen sind; auch Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben, Arbeitslose, Familien mit Kindern...offensichtlich vertritt die Politik das Volk nicht mehr, sondern regiert nur noch den eigenen schnöden Mammon. Einen dramatischen Gehaltssprung von 500 Euro habe ich jedenfalls in der regulären Arbeitswelt noch nicht erlebt, zumindest nicht bei normal sterblichen Arbeitnehmern (Vorstände mal ausgenommen).

Frau von der Leyen redet sich die Zahlen schön, weil ja angeblich weniger Kinder auf Hartz IV angewiesen sind. Zum Einen gibt es weniger Kinder, weil manche Paare sich angesichts der Lage hierzulande mehr als dreimal überlegen, ob sie wirklich noch ein Kind bekommen sollen und zum Anderen fängt Armut nicht unbedingt erst bei Hartz IV an - viele Eltern bekommen sicherlich kein Hartz IV und müssen aufgrund von schlechter Entlohnung trotzdem knäppern, möchten aber kein Hartz IV in Anspruch nehmen, haha.

Ab und an reden die Politiker mal von Sozialneid innerhalb der Bevölkerung. Hm, was ist daran sozialneidisch, wenn ne Sekretärin, die über die Zeitarbeit beschäftigt ist, mit derselben Qualifikation und Berufserfahrung und gleicher Arbeitsleistung bis zu 700 Euro brutto weniger bekommt als ihre festangestellte Kollegin? Die Leiharbeiterin wird ihrer festangestellten Kollegin sicherlich ihren Verdienst gönnen, den Gehaltsunterschied aber berechtigterweise trotzdem als ungerecht empfinden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, so sollte es eigentlich sein, aber manche Arbeitgeber nutzen die Zeitarbeit ja nicht, um Auftragsspitzen oder längerfristige Erkrankungen ihrer Mitarbeiter aufzufangen, sondern um den Kündigungsschutz aufzuweichen (Hire or Fire-Mentalität) - Lohndumping inklusive. Natürlich gibt es Personaldienstleister, die ihre Zeitarbeiter fair bezahlen, aber die schwarzen Schafe der Branche neigen leider dazu, auch gut qualifizierten Kräften Stundenlöhne zwischen 5 und unter 10 Euro anzubieten. Und wenn die FDP das so in Ordnung findet bzw. gegen flächendeckende Mindestlöhne ist - wie Herr Rösler ja immer wieder betont - können deren Mitglieder ja mal für 6 Euro die Stunde arbeiten gehen und locker auf ne Diätenerhöhung verzichten. Dann wäre das Geschrei nämlich groß, aber dem Stimmvieh kann man das ja wohl offenbar zumuten. Kein Wunder, dass die FDP bei diesen unsozialen Gedanken nur noch bei 2 % vor sich hin dümpelt.

Die Banken bekommen auch wieder ihre Rettungspakete - ein Ottonormalbürger, der unverschuldet in Not geraten ist, bekommt auch kein Rettungspaket vom Staat, sondern muss gucken, wie er da raus kommt bzw. wird dann teilweise noch als Sozialschmarotzer beschimpft, auch wenn er viele Jahre zuvor ununterbrochen und vernünftig entlohnt gearbeitet hat.

Nach der Bankenkrise wurden auch nicht die Verantwortlichen rausgeschmissen - oh, nein! Es mussten wieder die kleinen Angestellten dafür bluten, die mit der Geldgeilheit ihrer Bonzen überhaupt nix zu tun hatten, weil sie z. B. in der Verwaltung, Poststelle oder in der Privatkundenberatung gearbeitet haben.

Und der ganz große Hohn ist, dass jetzt einige europäische Staaten in der finanziellen Schieflage Deutschland auch noch auffordern, noch mehr Geld für den Rettungsschirm aufzuwenden; da hat sich ja ein Herr aus Spanien gestern richtig mit Ruhm bekleckert. Sorry, das deutsche Volk ist nicht die Melkkuh Europas, auch wenn die Pleite-Staaten das gerne so hätten, damit sie aus der Verantwortung raus sind.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Ein überraschendes Vorstellungsgespräch

Morgen habe ich kurzfristig ein Vorstellungsgespräch bei einem Essener Unternehmen als GF-Assistentin. Das hatte ich gerade in einem Telefonat mit meiner Disponentin abgestimmt, weitere Infos bekomme ich noch per Mail. Ich bin mal gespannt und freue mich natürlich auch.

Gestern Abend habe ich mit meinen Stofftieren "Das Leben des Brian" geguckt, hihi. Das war wenigstens auch lustig - vor allem die Szene bzgl. Schwanzus Longus :o) und als 20 Römer die Wohnung des alten Matthias durchsucht haben und 40 wieder rausgeflitzt sind, hahaha!! Das erinnerte mich an die Chefarzt-Visite im Elisabeth-Krankenhaus vor einem Jahr - allerdings flitzten da natürlich keine Römer rein und raus, sondern Ärzte:o).

Direkt nach "Das Leben des Brian" kam der erste Teil von Police Academy, den ich auch noch geguckt habe, obwohl ich ihn natürlich schon häufiger gesehen habe. Schön finde ich immer, wenn sich die unsympathischen Kadetten, die ihre Kollegen boykottieren wollen, ausgerechnet in die Blue Oyster Bar verirren, hähä.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Doppelherz

Für alle Medikamenten-Fans und -Süchtigen: Damit ist nicht das medizinische Produkt gemeint, das mit dem Slogan "Die Kraft der zwei Herzen" beworben wurde...

Als ich heute früh die Frontscheibe meines Clio frei kratzte und mich währenddessen mit Titus Witus' Büchsenöffner aus dem Souterrain unterhielt, habe ich doch tatsächlich zwei Herzchen zutage gefördert, die mir der ominöse Herzchenmaler hinterlassen hatte - entgegen seiner sonstigen Angewohnheit nicht am Heck, sondern auf der Windschutzscheibe. Die beiden Herzchen waren ineinander verschlungen, das Große passenderweise auf der Beifahrerseite, das kleinere passenderweise an der Beifahrerseite :o).

Das ist ja prinzipiell sehr nett und lieb, aber zu anonymer, stummer Anbetung habe ich erst neulich was geschrieben bzw. zu möglichem Essen-Gerschede-Verbot :o), wenn derjenige sich nicht mal bald outet. Oder ich setze Renates und Ulis Plan in die Tat um: Ich klebe ne Message an den Herzchenmaler in den Clio, vielleicht kommt er ja mal dann ausse Pötte anstatt mich nur heimlich des Nachts anzuhimmeln. Clio schweigt sich jedenfalls auch geheimnisvoll lächelnd zum Herzchenmaler aus, sondern labert lieber mit seinem Kumpel, dem schwarzen 3er.

Dienstag, 24. Januar 2012

Zum Schreibfehler in Absagen

Dass Absagen nicht immer den besten Stil beinhalten und manchmal auch abgedroschen bis nichtssagend sind, darüber hatte ich ja schon mal häufiger gebloggt. Allerdings - und das muss man wenigstens diesen standardisierten Absageschreiben zugute halten - gibt es immerhin eine Reaktion auf die Bewerbung, wenn's eben auch ein negativer Bescheid ist, aber manche Unternehmen halten es ja gar nicht für nötig zu antworten und das geht vielen Bewerbern so, mich eingeschlossen.

Während vom Bewerber alles Mögliche verlangt wird - akurate Unterlagen, bestimmter Dresscode im Vorstellungsgespräch, gute Umgangsformen, Höflichkeit, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit usw. - wogegen prinzipiell nichts einzuwenden ist, legen die Unternehmen bei ihren Bewerbern leider vielfach nicht die gleichen Maßstäbe an wie die, die sie an ihre zukünftigen Mitarbeiter stellen. Eine kurze Absage sollte wohl drin sein, damit sich der Kandidat keine unnötigen Hoffnungen mehr auf eine bestimmte Stelle macht bzw. wenn einige Monate seit Versand der Bewerbungen vergangen sind, kann sich derjenige natürlich selbst denken, dass da nix mehr kommt, aber richtiger macht es das Vorgehen solcher Firmen nicht. Über solche Missstände, die viele Bewerber betreffen - egal, ob bei Bewerbungen aus einer Anstellung heraus, bei kurz andauernder Arbeitslosigkeit, bei jahrelanger Arbeitslosigkeit - wird aber in den Medien so gut wie nie berichtet, vielfach werden im Sinne von Stammtischparolen eher Dinge geäußert wie "Es sind doch so viele Stellen ausgeschrieben, warum hat er/sie immer noch keine Arbeit?!" bzw. "Wer arbeiten will, findet Arbeit". Klar, Arbeit gibt's, aber Bewerber und Stelle bzw. Unternehmen müssen zusammenpassen und Arbeit nützt auch nix, wenn sie nicht angemessen entlohnt wird, sodass derjenige noch ergänzend auf Hartz IV trotz Vollbeschäftigung angewiesen ist.

Natürlich sind viele Stellen ausgeschrieben - neben den Unternehmen, die wirklich ernsthaft neue Mitarbeiter suchen, kommen aber auch jede Menge gefakete Stellen dazu (Lockangebote mancher Personaldienstleister, wo dann meist auch nichts mehr folgt; Stellen, die zwar offiziell öffentlich ausgeschrieben werden müssen, die aber in Wirklichkeit ohnehin intern besetzt werden; uralte Angebote mit aktualisiertem Datum bei Online-Anzeigen...), sodass eine Reihe von Bewerbungen trotz guter Qualität ins Leere geht, ohne dass der jeweilige Bewerber davon weiß, sobald er seine Unterlagen - in Papierform oder online - versendet.

Allerdings: So frustrierend es auch für den Einzelnen ist, wenn Bewerbungen unbeantwortet bleiben: Wenn ein Unternehmen schon mit solch einer Geringschätzung mit ihren Bewerbern umgeht, kann derjenige getrost davon ausgehen, dass mit den Mitarbeitern dann nicht besser bzw. wertschätzender umgegangen wird. Da stellt sich die Frage, ob man dann ernsthaft traurig sein sollte, wenn gar nix mehr kommt auf die eigene Bewerbung.

Hm...Schreibfehler?

In manchen Absagen von Unternehmen findet man ja den allseits beliebten bis abgedroschenen Satz "Die uns überlassenen Unterlagen erhalten Sie zu unserer Entlastung zurück.". Abgesehen davon, dass "zu unserer Entlastung" schon fast den Eindruck erweckt, dass Bewerber mit ihren Unterlagen prinzipiell eine Belastung fürs Unternehmen sind, tauchte gerade in meinem Blog als Suchbegriff "die uns unterlassenen Unterlagen" auf, hihi.  Es gibt Unterlassungsklagen und unterlassene Hilfeleistung, aber unterlassene Bewerbungsunterlagen...?! Das hört sich ja so an, als wenn der Bewerber gar keine mitgeschickt hätte. Entweder war der Suchbegriff falsch formuliert oder ein Unternehmen hat den Knaller wirklich in einem Absageschreiben gebracht, weil der Verfasser den richtigen Text nicht mehr auf die Kette bekommen hat, hihi.

Winter oder Frühling?

Obwohl wir Ende Januar haben, wagt sich der Frühling zaghaft an die Oberfläche - erste Knospen zeigen sich am Kirschbaum im Garten, am Fuße des Kirschbaums wachsen bereits Frühblüher aus der Erde, von denen man noch nicht genau sagen kann, ob es später mal Schneeglöckchen, Osterglöckchen oder Krokusse werden und auch Insekten summen munter die Gegend, zwar nicht soviele wie im Sommer, aber immerhin sind welche vorhanden. Heute Morgen wollte eine kleine Mücke in meine Küche, aber da ich das Fenster mittlerweile wieder geschlossen hatte, ging das natürlich nicht mehr, hehe.

Das Wetter kann sich auch nicht zwischen Winter und Frühling entscheiden. Gestern gab es am Abend zunächst sternenklaren Himmel, bevor es sich nach 20 Uhr von Nordwesten her immer mehr zuzog. Um 20.15 Uhr war ich mir ziemlich sicher, aus westlicher Richtung einen Blitz wahrgenommen zu haben, aber ganz sicher war ich mir halt nicht, zumal Westen die einzige Himmelsrichtung ist, die ich von meiner Wohnung aus nicht sehen kann. Auch als die Rüstige wenig später anrief und mir über die neuesten schlechten Scherze der Telekom berichtete, kam noch ein Blitz aus westlicher Richtung, aber ohne Donner. Später konnte ich die Blitze, die in größerem zeitlichen Abstand kamen, deutlicher sehen, da das Mini-Gewitter langsam weiter nach Nordosten, Osten und Südosten zog. Dreimal hat's auch gedonnert und wenig später leicht geregnet - ein kurzes Wintergewitter eben als Indiz dafür, dass kalte und warme Luft aufeinander geprallt sind.

Heute früh hatte der Himmel ziemlich aufgeklart, aber es waren immer noch einige Wolkentürme unterwegs, u. a. auch in Ambossform. Die Pfützen auf dem Garagendach waren sogar leicht angefroren. Mittlerweile liegen die Temperaturen wieder im Plus-Bereich, aber es zieht sich langsam wieder zu, während es heute Vormittag nach Abzug der letzten Quellwolken sonnig war.

Mein Horoskop verheißt mir ebenso frühlingshafte Aussichten: Demnach soll ich in der kommenden Woche jemanden, mit dem ich gerne verbandelt wäre, zum Kaffee einladen, hihi. Hm, mir fällt da schon jemand ein, aber dazu müsste ich denjenigen erst mal vor die Flinte kriegen :o).

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich

Es ist geradezu beschämend, dass die rechte Zwickauer Terrorzelle mehr als ein Jahrzehnt lang unbemerkt von Politik, Polizei, Verfassungsschutz und Justiz rechtsradikale Straftaten verüben konnte und die rechten Tendenzen hierzulande leider immer noch verharmlost werden, während Die Linke nunmehr vom Verfassungsschutz beobachtet wird, u. a. eine Frau Lay, weil sie eine genehmigte Nazi-Demo verhindern wollte oder sogar verhindert hat. Abgesehen davon, dass ich mich schon mal gefragt habe, wie ignorant man als Richter sein muss, um solche rechten Aufmärsche weiterhin zu genehmigen, ist es ein ganz schlechter Witz, dass die Rechten ungestraft weitermachen können und die Linken vom Verfassungsschutz beobachtet werden, so als wenn sie hier regelmäßig Straftaten an Ausländern oder ihren politischen Gegnern verüben würden. Damit glänzen ja nun eindeutig die Rechten - traurig, aber wahr.

Durch die Haltung von Politik, Justiz und Verfassungsschutz bekommen die doch noch den Eindruck, dass ihre Haltung hier gut geheißen oder zumindest stillschweigend gebilligt wird. Da haben mir die Bielefelder kurz vor Weihnachten richtig gut gefallen: Etwa 6.000 Bürger sind nem Nazi-Aufmarsch, der aus etwa 70 Personen bestand, entschlossen entgegen getreten und haben die Rechten mit Obst und Gemüse beworfen, um ihnen zu zeigen, dass Fremdenfeindlichkeit in Bielefeld nicht geduldet wird - schade nur um die schönen Lebensmittel, die sicherlich was Besseres verdient hätten, als Subjekte mit brauner Gesinnung zu bombardieren.

Vor dem Hintergrund mutet auch der aktuelle Bericht der Bundesregierung zum Antisemitismus in Deutschland geradezu merkwürdig an - seit der NS-Zeit leben kaum noch Juden in Deutschland, sodass es noch weniger Berührungspunkte mit ihrer Kultur gab als vor 1933, und trotzdem stehen viele Menschen dem Judentum skeptisch bis ablehnend gegenüber. Das muss man nicht verstehen oder verkommen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus jetzt zu Modeerscheinungen, bei der jemand fraglos und ohne Hintergrundwissen das rechte Gelaber von anderen übernimmt? Das ist angesichts der deutschen Geschichte zwischen 1933 bis 1945 echt traurig.

Wie ich aber auch schon mal gesagt habe: Rechtsradikalismus in jedweder Form ist scheiße, aber Politik und Wirtschaft sorgen gerade bei der jüngeren Generation dafür, dass sich junge Leute lieber radikalen Gruppierungen mit fragwürdiger Gesinnung anschließen, weil ihnen in jedweder Form oft das Gefühl gegeben wird, nicht erwünscht, akzeptiert und anerkannt zu sein, denn mit ihrer Bauernfängermethode von der ach so großen Kameradschaft haben die Braunen ja Erfolge gerade bei jungen Menschen - offenbar Attribute, die die Jugendlichen sonst nicht oder zumindest nicht ausreichend finden.

Montag, 23. Januar 2012

Neues aus der Pottgezwitscher-Zeitung und erhöhter Blutdruck

Auch heute bin ich wieder mit einigen Einträgen in der aktuellen Ausgabe vertreten, u. a. mit den aktuellen Beiträgen "Empöööörend - immer diese Lohnerhöhungen!", "Gruseliges aus'm Pott" und "Eine weitere Bewerbung und lustige Begebenheiten von heute". Vielen Dank!

Soeben habe ich noch eine weitere Bewerbung auf den Weg gebracht als Bewerbungscoach in Bochum, da ja bis dato noch nix spruchreif ist und ich mich heute Vormittag ziemlich aufgeregt habe. Normalerweise hatte ich bis dato immer guten Kontakt zu der Personalvermittlung, doch die Dame heute trieb meinen Blutdruck mächtig in die Höhe. Wohl gemerkt: Mein fröhlicher, gut strukturierter Lebenslauf befindet sich seit nunmehr drei Monaten in deren Händen, wurde im Vorstellungsgespräch auch als stimmig abgesegnet, wobei ich nur noch Spezifizierungen zu meinen EDV-Kenntnissen vorgenommen habe aufgrund eines netten Tipps meiner beiden Gesprächspartner. So weit, so gut.

Die Dame heute rief mich an und meinte, dass der erste Teil meines Lebenslaufs für ihre Kunden nicht schlüssig wäre - merkwürdig, dass das erst nach drei Monaten auffällt bzw. dass andere Arbeitgeber, bei denen ich zum Gespräch war, ihn bis dato richtig verstanden haben, aber angeblich könnten die Firmenkunden nicht verstehen, wenn ich bei meiner letzten Position stehen habe "Tätigkeitsbereiche wie vor" - dabei taucht dieselbe Firma mit ausführlicher Tätigkeitsbeschreibung auf der gleichen Seite wieder auf, da mein letztes Arbeitsverhältnis ja projektbezogen zwischen Januar und Februar 2010 für zwei Monate unterbrochen war, ab März 2010 aber fortgeführt wurde. Dass ich im Januar und Februar Arbeit suchend war, musste ich ja angeben - und trotzdem ist für jeden Leser bis dato schlüssig gewesen, dass ich mein Arbeitsverhältnis ab März 2010 unverändert zu meinem ersten Arbeitsverhältnis im gleichen Unternehmen zwischen Oktober 2008 und Dezember 2009 mit unveränderten Aufgaben fortgeführt habe. Hm, die Frage ist jetzt, für wen der Lebenslauf nicht schlüssig ist - für die Firmenkunden (bei denen sie mich ja noch gar nicht vorgeschlagen haben kann, denn dafür bräuchte sie im konkreten Fall erst mal mein Einverständnis) oder für sie selbst, weil das ihren Intellekt überfordert. Mir ging ihr Tonfall jedenfalls ziemlich auf den Keks - pseudofreundlich bis anmaßend, belehrend usw. Sie kannte auch fast nur den einen Satz "Für die Kunden ist das nicht schlüssig..." - bescheidenes rhetorisches Geschick, wirklich.

Es ist jedenfalls ein himmelweiter Unterschied, ob ich jemandem einen gut gemeinten Tipp zur Optimierung von Unterlagen gebe wie ihre beiden Kollegen damals oder ob ich mich mit dem moralischen Zeigefinger aufspielen will. Ich weiß nur, dass ich mich, wenn ich in dem Tonfall mit Mandanten, Kunden etc. gesprochen hätte,  kaum lange auf meinen Arbeitsstellen gehalten hätte - vor allem dann nicht, wenn laufend Beschwerden über mich reingekommen wären, weil ich unsere Klienten wie dumme Blagen behandelt hätte. Und auch wenn ich derzeit Arbeit suchend bin, muss ich mich nicht auf so ne Art schulmeistern lassen oder drei Meter unter der Grasnarbe lang krebsen. Wenn ich all das, was ich beim ersten Mal gemacht habe, noch mal aufführen würde bei der Fortführung des Arbeitsverhältnisses, dann würde sich vermutlich jeder fragen, warum ich mich angesichts desselben Unternehmens in der gesamten epischen Breite wiederhole. Ich hab da jetzt eine kleine Mini-Anpassung vorgenommen, ohne noch mal alles zu wiederholen.

Renate kann jedenfalls gut verstehen, dass ich deswegen so nen Hals habe, genau wie meine Eltern und meine Nachbarin. Ich frage mich auch, ob meine bisherigen Ansprechpartner da überhaupt was von dieser Vorgehensweise wissen, da sie meine Unterlagen ja erst heute früh auf den Tisch bekommen hat.

Sonntag, 22. Januar 2012

Empööööörend! Immer diese Lohnerhöhungen...

Als ich mich am Donnerstag auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch befand, hörte ich im Autoradio, dass die Klinikärzte 2,9 % mehr Gehalt sowie ne Einmalzahlung bekommen sollen und der damit ab 26. Januar 2012 geplante Ärztestreik an den kommunalen Kliniken hinfällig geworden ist. Natürlich schrien die Kliniken wieder auf, dass das zuviel ist und manche Krankenhäuser jetzt schon nicht kostendeckend arbeiten. Da stellt sich die Frage: Warum nicht? Beim Abbau von überflüssiger Bürokratie könnte man bestimmt noch einiges sparen.

Es mag ja einige Ärzte geben, für die das ganze Leben ein Arztroman ist bzw. die nicht viel Ahnung von ihrem Fach haben - wie ich ja selbst leider auch schon mehrfach feststellen musste - aber das ist bei weitem nicht bei allen so und außerdem kann auch einem guten, aufmerksamen Arzt mal ein mitunter fataler Fehler unterlaufen, wenn er gezwungenermaßen Doppel- und Dreifachschichten ohne Pausen fährt. Bei Übermüdung lässt nun mal die Konzentration nach und die Fehlerquote nimmt analog zu. Davon labern die Klinikleitungen dann aber nicht, dass manche Ärzte nicht gut bezahlt werden und trotzdem einer hohen Belastung und Verantwortung ausgesetzt sind.  Vor dem Hintergrund finde ich dieses Gejammer um Gehaltserhöhungen den blanken Hohn. Und nicht jeder Arzt verdient prestigeträchtig viel, auch wenn das immer noch vielfach in Soap Operas und Arztromanen so dargestellt wird, haha.

Hartz IV müsste eigentlich Schröder IV heißen

Neulich kam abends im Spätprogramm - m. E. im NDR- ein Interview mit Peter Hartz, dem vermeintlichen Urheber der Hartz IV-Reformen bzw. deren Namensgeber. Erst habe ich es mir nur widerwillig angeschaut, zumal ich von Hartz IV überhaupt nix halte, auch wenn ich's zum Glück noch nie in Anspruch genommen habe, aber seine Ausführungen zum Thema waren sehr interessant: Eigentlich hatte er die Arbeitsmarktreformen ursprünglich ganz anders gedacht, aber leider nicht mit der Skrupellosigkeit von Gerhard Schröder und der SPD gerechnet, sodass die Reform zwar seinen Namen trägt, er aber in keinster Weise hinter deren Umsetzung steht. Peter Hartz hatte als Regelsatz für Hartz IV-Empfänger mal 571 Euro angesetzt, Gerhard Schröder und seine pseudosoziale Partei haben den Betrag jedoch bekanntermaßen bei 359 Euro angesetzt, wobei ja mittlerweile 5 Euro drauf gelegt wurden (diese Massen...). Bei den Montagsdemos war Peter Hartz natürlich der Buh-Mann der Nation - verständlicherweise, ich hatte es bis dato ähnlich gesehen - aber eigentlich hat das ja unser ehemaliger Bundeskanzler mit seiner Partei und dem damaligen Koalitionspartner Die Grünen zu verantworten.

Es ist zwar gut, dass da mal ne Richtigstellung erfolgt ist und man den vermeintlichen Urheber des ganzen Blödsinns selbst hat zu Wort kommen lassen, aber da die Hartz IV-Reformen seit sieben Jahren in Kraft sind und sich erst nach der langen Zeit rausstellt, dass da eigentlich Schröder für dieses menschenverachtende System verantwortlich war, ist der blanke Hohn. Ebenso schade ist auch, dass dieser Beitrag im Spätprogramm untergebracht wurde, wenn nur noch wenige Menschen vor der Flimmerkiste hocken und somit überhaupt nicht bekannt werden kann, dass das ursprünglich gut gedachte Konzept von Schröder und seiner Partei ad absurdum geführt wurde.

Auf jeden Fall hat sich bei der unseligen Arbeitsmarktreform keine der so genannten Volksparteien mit Ruhm bekleckert - die CDU hätte es zurücknehmen können, nachdem Schröder nicht mehr Kanzler war, hat's aber nicht getan. Die SPD hat sich mit diesem Vorgehen als Arbeitnehmerverräter profiliert, sodass der erhobene Zeigefinger der SPD in Bezug auf die Causa Wulff nur noch als der blanke Hohn gesehen werden kann (wer im Glashaus sitzt...) und die Grünen, die dann auch mal endlich in der Koalition mit der SPD die Macht geschnuppert hatten, haben das Ganze auch noch durchgewunken. Die FDP bzw. deren damaliger Vorsitzender Guido Westerwelle faselte ja Anfang 2010 was von spätrömischer Dekadenz in Bezug auf Hartz IV-Empfänger. Wie man mit 359 bzw. jetzt 364 Euro pro Monat einen spätrömisch-dekadenten Lebensstil führen kann, soll er mir mal erklären angesichts seiner wesentlich höheren Bezüge.

Und was die Causa Wulff betrifft: Ich bin auch dafür, dass unser Bundespräsident zurücktritt, weil er seine Glaubwürdigkeit einfach eingebüßt hat, aber die anderen Spitzenpolitiker sollen mal nicht so tun, als wenn diese Form der Vorteilsnahme nur durch Herrn Wulff praktiziert worden wäre. Ich glaube, es wäre egal, bei welchem Bundespolitiker man da nachforschen würde - da könnte vermutlich der gesamte Bundestag wegen Vorteilsnahme und Bestechung zurücktreten.

Auch die Journaille hat wieder gut aufgepasst: Wie schon gesagt, ist es kontraproduktiv, eine Richtigstellung des vermeintlichen Urhebers von Hartz IV im Spätprogramm und dann noch sieben Jahre nach Inkrafttreten der Reformen in einem dritten Programm zu bringen, zumal viele ja lieber Primitiv-TV der Marke DSDS, Dschungelcamp, Messie-Alarm u. ä. gucken und sich weniger mit wirklich wichtigen Dingen beschäftigen. Ebenso schleierhaft ist es, warum Peter Hartz erst nach sieben Jahren die Möglichkeit zur Richtigstellung gegeben wurde - ist da vorher kein Journalist drauf gekommen, dass die ursprünglich angedachte Reform von unserem ehemaligen Bundeskanzler verballhornt wurde? Als ich neulich "quer" im Bayrischen Rundfunk anschaute, hat Moderator Christoph Süß mal einige der Fragen vorgelesen, die in Bezug auf die Causa Wulff an ihn bzw. seine Anwälte gestellt wurden. Eine der beklopptesten Fragen der Journaille lautete: "Haben Christian und Bettina Wulff bei einem Urlaubsflug im Flieger mal die Plätze getauscht?" - Na, so ein Schwachsinn hat mit der Sache an sich überhaupt nix zu tun und ob die beiden mal im Flieger die Plätze getauscht haben, ist unerheblich - wichtig wäre viel mehr gewesen, ob ihnen der Flug komplett von einer dritten Person bezahlt wurde bzw. ob sie ihn wesentlich günstiger bekommen haben als andere Passagiere, die in der gleichen Maschine waren.

Samstag, 21. Januar 2012

Bescheuerte Medikamenten-Werbung - made by Alex :o))

Über die Unsitte, gegen jeden Scheiß irgendeine Tablette einzuwerfen bzw. Medikamente auch noch zu bewerben, als wenn es sich dabei um Lifestyle-Produkte und nicht etwa um medizinische Präparate bei konkreten, ärztlich abgeklärten Beschwerden handelt, habe ich ja hier schon mehr als einmal gebloggt - und komme natürlich nicht umhin, dazu auch mal nen Werbe-Spot(t) zu entwickeln...:o).

Essen-Borbeck, Weidkamp. Der Kirchturm des Borbecker Doms am Dionysiuskirchplatz wird sowohl von Scheinwerfern am Boden als auch vom Vollmond am Himmel angestrahlt. Es ist totenstill in Borbeck und auf der Straße, die unterhalb des Doms verläuft. Um punkt Mitternacht schlägt die Turmuhr nicht etwa zwölf Mal - nein, sie schlägt 13 Mal, wobei sich das fast nach den Schlägen einer Totenglocke anhört - AC/DCs "Hells Bells" lässt grüßen. Das Kreuz auf der Kirchturmspitze dreht sich leicht, obwohl es windstill ist. Fledermäuse entweichen scharenweise aus dem Glockenturm und flattern dem Mond wie paralysiert entgegen.

Die drei Freundinnen Luise, Martha und Nicolette wandeln gerade den Weidkamp entlang, als sich diese unheimlichen Vorgänge ereignen. Natürlich drehen sie angesichts der 13 Glockenschläge, dem Geräusch von flatternden Fledermausflügeln und der Anwesenheit des Vollmondes, der die Farbe blanker Knochen hat, total ab. Luise heult rum, weil sie sich überhaupt nicht mehr entspannen kann, Martha befürchtet, von Fledermäusen angefallen und auch noch mit Tollwut infiziert zu werden, Nicolette jimpert nach ihren Neurexan-Pillen, die ja angeblich einen Moment der Ruhe bescheren sollen und die in ihrem Fall friedlich auf dem Nachttisch "Tablette-ärgere-dich-nicht" spielen. Plötzlich und unerwartet tritt ihnen eine finstere, gesichtslose Gestalt mit Kutte und Sense entgegen, die mit hohler Stimme spricht: "Guten Abend, die Damen!" Die Gestalt klappert mit etwas - es sind offenbar Tabletten in einem Fläschchen. Den drei Hirnblondinen läuft schon das Wasser im Mund zusammen, so als wenn der gesichtslose Kuttenträger ihnen ein leckeres Jäger- oder Zigeunerschnitzel (hat das nicht zuviel Kalorien???? Ach ja, dafür gibt's ja Kaffee Schlank oder Formoline L112...) anbieten würde. Endlich wieder Tabletten - hurra!

Der gesichtslose Kuttenträger mit der Sense spricht: "Da hättet ihr wohl gerne eine von, was?!" Die drei Damen nicken aufgeregt. Die Kamera schwenkt in Großaufnahme auf das Fläschchen, das der Kuttenträger in seiner knochigen Hand hält - das Fläschchen ist mit der Aufschrift "Ewige Ruhe" beschriftet. Eine lispelnde Stimme blendet sich ein und erläutert, dass die Tabletten mit dem Namen gegen Angst, innere Unruhe und Schmerzen helfen - und natürlich auch für viel mehr Leistungsfähigkeit sorgen. Die drei Weiber bitten die Gestalt, ihnen eine Tablette zu geben. Derjenige welche ist natürlich so freundlich und reicht sogar jeder Dame ein Fläschchen Mineralwasser, damit sie die Tablette leichter runter kriegen. Die bedanken sich schon beinahe überschwänglich bis hysterisch, während der gesichtslose Kuttenträger in entgegen gesetzter Richtung weiterläuft Richtung Borbecker Bahnhof. Unterhalb des Philippusstiftes - also keine 100 Meter weiter - brechen die drei Tabletten-Fans tot zusammen, denn was sie nicht wussten: "Ewige Ruhe" enthält allerlei tödliche Substanzen (Atropin, Zyankali, Blausäure) - und nach deren Konsum muss man sich keine Gedanken mehr machen, nie mehr, über nichts. Auch der Bestatter hat's anschließend nicht weit, denn direkt neben dem Philipp liegt ja ein Friedhof, der zum Borbecker Dom gehört, hähä.

Währenddessen sitzt der gesichtslose Kuttenträger, auch besser als Sensemann bekannt, in einer Kneipe am Borbecker Bahnhof und zischt sich ein kühles Bier, während er der Kamera zuprostet und spricht: "Ewige Ruhe - dann ist ewige Ruhe im Karton bzw. im Sarg oder der Urne!"

Zum Schluss folgt dann noch eine Tafel mit dem Hinweis "Zu Risiken und Nebenwirkungen müssen Sie weder Ihren Arzt noch Apotheker befragen - tun Sie ja bei Paracetamol, Aspirin und anderen frei verkäuflichen Mittelchen auch nicht!".

Eine weitere Bewerbung und lustige Begebenheiten von heute

Eine für mich interessante Ausschreibung in der NRZ habe ich entdeckt, sodass ich gerade eben die Online-Bewerbung auf den Weg gebracht habe bei einem Unternehmen in unserer schönen Nachbarstadt Heiligenhaus. Ich hab zwar einige Eisen im Feuer, aber sicher ist sicher - es nützt ja nix, wenn alle grundsätzlich mit mir zufrieden sind bzw. mir interessante Arbeitsgebiete vorschlagen, aber da nix Spruchreifes bei rauskommt.

Soeben las ich in der NRZ die Kolumne von Redakteurin Maike Maibaum, die ich ohnehin sehr gerne in der Wochenend-Ausgabe lese, weil sie auch ganz dröge und humorvoll schreibt. Diesmal ging es um eine Spritztour mit dem alten Citroen DS eines befreundeten Ehepaars, der aufgrund von Spritmangel auf einer einsamen Landstraße liegen blieb. Während sich ihr Mann und der Mann des befreundeten Paars per Pedes auf die Suche nach einer Tankstelle begaben, da natürlich der Akku der Handys leer war, saß sie mit ihrer Freundin mitten in der Prärie bei Vollmond in einem Oldtimer, den man auch nicht von innen verriegeln kann, wie es ja bei den heutigen Autos üblich ist. Sie gruselten sich natürlich so alleine ohne Männer, da so, wie eben beschrieben, auch viele Horror-Filme anfangen :o). Am meisten musste ich über den Satz lachen, dass sich eine Wolke mit dem Gesicht von Klaus Kinski (längst verstorbener deutscher Schauspieler, der öfter mal den Bösewicht spielte) vor den Vollmond schob *gröl*.

Der NRZ war auch ein Kursprogramm einer Oberhausener Klinik beigefügt, die wiederum zu einer großen, bundesweit vertretenen Klinikkette gehört. Das Kursangebot spricht zwar medizinische Laien mit unterschiedlichen Problemlagen an, wobei aber die Kurstitel zum Teil recht lustig anmuteten. Bei Blut im Stuhl - sei es als Teerstuhl oder hellrote Auflagerung - wird u. a. ein Seminar zu möglichen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten angeboten mit dem Titel "Hilfe, ich blute!". Hm...auch wenn der Kursinhalt sicherlich interessant und wichtig für Betroffene ist, finde ich den Titel doch ziemlich theatralisch :o). Auch geht der Kurstitel, wenn man sich die weiteren Ausführungen nicht durchliest, ein wenig am Problem vom Blut im Stuhl vorbei, denn im ersten Moment habe ich eher daran gedacht, dass der Kurs sich um Fragen dreht, wie man blutende Wunden als Laie richtig versorgt, wann man besser einen Arzt verständigt, weil Eigenbehandlung nicht mehr ausreicht oder wie man mit blutenden Wunden - egal, ob eigene oder anderleuts - umgeht, wenn man selbst kein Blut sehen kann, weil einem dann schlecht und/oder schwindelig wird *kratzamkopp*.

Es mutet auch ein bisschen merkwürdig an, dass der Treffpunkt für alle Kurse im ersten Halbjahr 2012 in der Cafeteria liegt, auch wenn die Kurse selbst dann woanders im Haus stattfinden. Die Leckereien in einer Cafeteria sind bestimmt sehr hilfreich für Adipositas-Patienten, die zum Thema selbst einen Kurs besuchen möchten oder sich bereits der Selbsthilfegruppe angeschlossen haben. Adipositas meint ja schon mehr als starkes Übergewicht (z. B. ein Gewicht von 120 kg bei einer 1,60 m kleinen Frau), aber leider gibt es auch genug Ärzte, die schon Menschen mit kleinen Speckröllchen und einem leichten Übergewicht von weniger als fünf Kilo als adipös bzw. leicht adipös deklarieren. Wer im Studium aufgepasst hat und nicht nur mit Halbwissen glänzen will, ist klar im Vorteil. Magersucht und Bulimie sind natürlich auch viel gesünder als Fettsucht, hahahaha. Übergewicht und Adipositas sind definitiv zwei Paar Schuhe, aber es gibt viele Ärzte - die es besser wissen sollten - die das mal eben in einen Topf werfen. Die damalige Freundin von meinem Ex-Kollegen Tim war bestimmt nicht dick und schon gar nicht stark übergewichtig - eigentlich hatte sie ne ganz normale Figur, war aber eben halt kein Hungerhäkchen und als sie mal wegen massiver Kreislaufbeschwerden ins Krankenhaus musste, wurde sie auch schon als leicht adipöse Erscheinung deklariert. Zum Glück hat sie darüber genauso gelacht wie Tim und ich.

Sammy war heute früh ein wenig schwindelig und der Kreislauf war im Keller, sodass ich zur Sicherheit einen Notarzt von der Stofftier-Klinik St. Plüsch in Dellwig angerufen habe. Nach zehn Minuten kam Dr. Notbehelf und Sammy geht es nach ner Aufbauspritze auch schon viel besser, es war also nix Ernsthaftes, nur der Kreislauf. Er hat auch Rudolf-Dieter begutachtet und fand ihn altersgerecht entwickelt. Da Sammy gerade ihr Baby gestillt hatte, als Dr. Notbehelf kam, hat der kleine Rudolf-Dieter in Dr. Notbehelfs Hand sein Bäuerchen gemacht :o)).   

Freitag, 20. Januar 2012

Hm...kurios, kurios

Gerade las ich eher zufällig unter welt.de skurrile Stories. Ein Mann hat sein Chamälion im Hotelzimmer vergessen, weil es seinen Look der Tapete des Zimmers angepasst hatte, eine Frau hatte ihren Freund nach einem Konzert im Auto vergessen, weil die beiden sonst nur über Facebook kommuniziert haben. Hm...da scheinen der Chamälion-Besitzer und die Dame, die ihren Typen im Fahrzeug vergessen hat, ja schon leichte Spuren von Alzheimer zu zeigen; traurig aber wahr. Normalerweise weiß ich, wenn ich ein Chamälion mit ins Hotelzimmer genommen habe und vergesse mein Tier nicht einfach, nur weil es sein äußeres Erscheinungsbild der Tapete im Zimmer angepasst hat.

Die Internet-Flirts nehmen auch immer kuriosere Züge an: Abgesehen davon, dass man auf Single-Plattformen, Dating-Börsen u. ä. ja auch schneller seinen Mörder kennen lernen als einem lieb ist, scheint die Kommunikation des Mannes und der Frau außerhalb von Facebook ja nicht so gut funktioniert zu haben, denn sonst hätte sie ihn wohl kaum im Auto vergessen. Da ist es doch schon wesentlich sinnvoller, den Traumprinzen oder die Traumfrau im realen Leben kennen zu lernen, denn da kann sich keiner hinter gefaketen Fotos und Profilen verstecken. Und ein Chat kann ja ganz nett sein - kommt drauf an, mit wem - aber er ersetzt keine persönlichen oder telefonischen Kontakte zu Freunden, Bekannten, Kollegen oder Familie.

Klassisches Date über Facebook & Co., wenn es denn dann mal zu nem realen Treffen kommt! "Thomas?! Wie, DU  bist Thomas?! Ich dachte, du seist ein großer, schlanker Unternehmer von Mitte Dreißig und jetzt kommst Du alter Oppa mit Bierwampe hier angekrebst! Wie?! Unternehmer bisse auch nich?! Oh Gott! *kreisch* Wer bezahlt mir denn jetzt meine Brustvergrößerung und mein Gucci-Täschchen?!" (Die Hirnvergrößerung bzw. die des IQs wäre in dem Fall sicherlich sinnvoller.)

P. S.: Mit Thomas ist jetzt nicht mein männliches Groupie gemeint, es war einfach nur ein beispielhaft verwendeter Name! :o)

Schon wieder Aprilwetter

Derzeit mutet der Januar eher wie April an - mal scheint die Sonne, mal graupelt es, dann kommt wieder die Sonne raus, dann gibt's Schneeregen...das Ganze mutet wirklich eher wie April an. Clio hat sich heute Morgen, als wir vom Vorstellungsgespräch zurück kamen, schon über den Graupel beschwert. Ich kann's leider auch nicht ändern *seufz*.

Meine Mama hat heute Geburtstag und findet das Wetter auch alles andere als geburtstagsmäßig. Meine Stofftiere nöhlen auch rum, weil das Wetter nicht gerade toll ist. Steffi kann noch nicht mal mit ihrem Gleitschirmchen los segeln, weil ja ständig Schauer in irgendeiner Form drohen. Vorhin, ungefähr um viertel vor zwölf, hat's sogar einmal ganz laut gedonnert.

Mein INR hat gerade wohl auch Aprilwetter - in den letzten Wochen lag er eigentlich kategorisch im therapeutischen Bereich zwischen 2,5 und 3,0 (in der Regel 2,8 oder 2,9), doch jetzt ist er mir ohne Dosisanpassung nach oben abgehauen. Also setze ich mal zwei Tage mit dem Marcumar aus und gucke mal, ob das reicht, um ihn wieder in den magischen Bereich zwischen 2,5 und 3,0 zu abzusenken.

Ein ausführliches Vorstellungsgespräch mit positivem Verlauf

Heute Morgen hatte ich das nächste Vorstellungsgespräch und das ist mit einer Dauer von 1,5 Stunden mehr als positiv und freundlich verlaufen, zumal es auch nicht das klassische Vorstellungsgespräch im Sinne von "Arbeitgeber fragt - Bewerber antwortet" gewesen ist. Auch die Firmenphilosophie des Unternehmens - der Mensch steht im Mittelpunkt und nicht nur ausschließlich wirtschaftliche Interessen - hat mir sehr gut gefallen. Um mein Interesse an der Stelle zu unterstreichen und mich auch für das äußerst angenehme, interessante Gespräch zu bedanken, habe ich meinem Ansprechpartner auch gerade eine kurze Dankesmail geschickt.

Am besten sind ohnehin die Vorstellungsgespräche, die zwar die Anforderungen an den Bewerber bzw. dessen Qualifikationen und Erfahrungen für die zu besetzende Stelle zum Gegenstand haben, aber die eher wie eine normale Unterhaltung ablaufen und nicht wie ein unterkühltes Frage-Antwort-Spiel nach Schema F. Gegenseitige Sympathie muss in jedem Fall vorhanden sein, denn sonst kann eine künftige Zusammenarbeit nervenaufreibend und wenig produktiv für beide Seiten werden.

Normalerweise bin ich auch immer gut mit meinen Chefs und insbesondere mit meinen Kollegen/Kolleginnen ausgekommen - es sei denn, es prallten mal zwei Welten aufeinander, die absolut nicht miteinander kompatibel sind. Ich kann schlecht mit Menschen arbeiten, für die andere Menschen nur Mittel zum Zweck bzw. ein lästiger Unkostenfaktor sind, während der vermeintliche Unkostenfaktor aber nur als Laufbursche, Fußabtreter etc. für den Vorgesetzten fungieren soll. Das ist mir zwar zum Glück erst zweimal in meinem Leben passiert - jeweils mit Chefinnen, hehe - aber das hat dann auch gereicht. Es ist nur immer wieder interessant zu beobachten, wie eine einzige Person ein gutes Betriebsklima vergiften kann, aber wie soll man andere ausstehen können, wenn man sich selbst noch nicht mal ausstehen kann?  

Donnerstag, 19. Januar 2012

Ein grimmiges Eichhörnchen

Heute Vormittag, als es immer noch wie aus Eimern schüttete, warf ich per Zufall einen Blick in die Laubbäume der Nachbarplantage. Dort fiel mir in den kahlen Zweigen ein schlecht gelauntes Eichhörnchen auf, das mir einen vorwurfsvollen Blick zuwarf - vermutlich, weil es dachte, ich hätte die Macht, die Dauerdusche von oben abzustellen *schmunzel* - liebes Eichhörnchen, leider Pech gehabt! Ich habe zwar jede Menge Kompetenzen, aber mit Regen-Stop kann ich leider nicht dienen. Meine Stofftiere waren auch ganz aus dem Häuschen und freuten sich über das Eichhörnchen, das jedoch von meinen plüschigen Hausgenossen keinerlei Notiz nahm. Ich fände Sonnenschein auch schöner als Regen.

Als ich heute früh zum Vorstellungsgespräch gurkte, lief wenigstens ein cooler Song auf Radio Essen - "Purple Rain" von Prince. Sonst kriegte ich wieder nen Brechreiz auf die üblichen Verdächtigen - Trällerelse Adele, Jupiter Jones, Bruno Mars...offenbar scheint die Musiklandschaft nur aus diesem trivialen Geträller und Seicht-Pop zu bestehen *nerv*. Da freue ich mich jedesmal, wenn ältere Hits gespielt werden wie etwa "Another Day in Paradise" von Phil Collins oder "Beds are burning" von Midnight Oil. Richtige Kracher wie "Hells Bells", "Stairway to Heaven" usw. werden leider viel zu selten gespielt - stattdessen peinigen dann Adele & Co. meine Trommelfelle.

Es muss doch alles schwer sein...

Die Sache mit Renates Telefonanschluss weitet sich allmählich zu ner an sich traurigen Lachnummer aus. Sie möchte einfach nur nen ganz normalen, handelsüblichen Telefonanschluss - sie hatte ja ihre Nummer beim Wechsel von Unitymedia zur Telekom mitgenommen, aber Unitymedia hat ihre bisherige Nummer dann trotzdem neu vergeben, sodass die Rüstige derzeit nicht telefonisch erreichbar ist. Vor zwei Tagen wollte die Telekom ihr ein Entertainment-Center schicken, das sie nie bestellt hat, und hat natürlich entsprechend Widerspruch eingelegt. Gerade bekam sie ne Mail von der Telekom, dass die Geräte - wohlgemerkt die, die sie nie bestellt hatte - jetzt alle zu ihr unterwegs sind, hahahaha!!! Ich sag's immer wieder: Wer lesen und denken kann, ist klar im Vorteil...

Es ist ne echte Lachnummer - mit so einer wenig kundenfreundlichen, ignoranten Arbeitsweise hätte ich bei keinem Unternehmen überhaupt ne Probezeit überstanden, denn die hätten mich alle dann berechtigterweise noch während der Probezeit wegen fortgesetzter Unfähigkeit rausgeschmissen. Interessanterweise haben aber vielfach die größten Schwachmaten seltenst Probleme, ne neue Stelle zu finden oder sich jahrelang auf nem Posten zu halten, für den sie noch nicht mal annähernd geeignet sind. Irgendwas läuft da wohl teilweise entschieden verkehrt in der Arbeitswelt. Auch für Doofheit haben manche wohl ein Gewohnheitsrecht gepachtet, hahaha.

Wenn Marina, Steffi oder ich einen Kunden mit Bewerbungsmappen oder -wünschen für Stellen bombardiert hätten, auf die er sich nie beworben hat oder sich nicht bewerben wollte aus unterschiedlichen Gründen, hätten wir auch alle nach kurzer Zeit unsere Papiere nehmen können. Dass das zeitlich befristete Projekt nu ausgelaufen ist, dafür können wir natürlich nix und das hat dann auch nix mit Unfähigkeit zu tun, aber manchmal kann man sich echt nur noch wundern. Es gilt ja auch der Spruch "Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln" - vermutlich freut sich dann ein Telekom-Mitarbeiter, wenn er im Garten irgendwas angepflanzt hat und schließlich ein Kürbis aus der Erde wächst, über die ach so dicke Kartoffel, die da so sprießt, begleitet von den Worten "So ne dicke Kartoffel hatte ich noch nie!" :o).

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie sich diese Provinzposse weiter entwickelt.

Top-Stories in der Pottgezwitscher-Zeitung von mir

Auch heute bin ich wieder mit mehreren Beiträgen in der aktuellen Ausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, diesmal u. a. mit den Beiträgen

  • Wochenmitte oder Bergfest (von gestern unter der Rubrik Titelthemen)
  • Neues Rodelgebiet im Essener Nordwesten (Freizeit)
  • Herbstanfang (Freizeit - passend zum derzeitigen Novemberwetter im Pott)
  • Männer! (Kunst und Unterhaltung)
  • Jahresrückblick 2011 (Kunst und Unterhaltung)
  • Was Passendes zum Thema Weihnachtsdepression (Kunst und Unterhaltung)
  • Wenn meine Gattin was falsch verstehen möchte (Kunst und Unterhaltung)
  • Alex' schärfste Sprüche (Kunst und Unterhaltung).
Dankeschön!

Neben aktuellen Beiträgen wie etwa "Wochenmitte oder Bergfest" oder "Jahresrückblick 2011" finden sich natürlich auch wieder ältere Schätzchen aus meinem Blog, die zwischen Ende 2009 und Weihnachten 2011 erschienen sind. Das ist ja auch etwas sehr erfreuliches - schön wäre auch, wenn sich darüber sogar ggf. eine neue Stelle ergeben würde.

Ein kurzes Vorstellungsgespräch

Heute Morgen hatte ich ein recht kurzes Vorstellungsgespräch an der Ruhrallee bei einem Personaldienstleister, der sich auf's Gesundheitswesen spezialisiert hat. Da ich in der engeren Auswahl bin für eine Festanstellung in einem Klinikverbund in GE, gab es da wohl auch nicht so wahnsinnig viel zu besprechen, weil es ja auf denjenigen in der Klinik ankommt, für den ich da tätig werden soll. Das ist ja auch insoweit richtig - ein guter Draht zum eigenen Disponenten ist zwar auch wichtig, aber am wichtigsten ist natürlich die Person, mit der man hinterher zusammen arbeitet.

Diesmal ging's um eine GF-Assistenz-Position, wir haben aber auch gemeinsam Alternativen eruiert, falls das nicht klappen sollte, auch wenn ich zu den Top3 gehöre, die dem Geschäftsführer vorgeschlagen werden. Chefarzt- oder Oberarztsekretariat finde ich auch gut, lediglich eine Tätigkeit als reine medizinische Schreibkraft ohne weitere Verantwortungsbereiche habe ich ausgeschlossen.

Morgen habe ich ein weiteres Vorstellungsgespräch in der City, wenn diesmal auch als Personalreferentin. Ich bin mal sehr gespannt.

Ich habe ja jetzt eine Reihe von Eisen im Feuer, aber es ist schon etwas nervig, wenn erst alles auf dringend gemacht wird bzw. wenn einem avisiert wird, dass das jeweilige Unternehmen einen kurzfristig kennen lernen möchte, sich dann aber erst mal nix tut. Da können die zuständigen Personaldisponenten zwar wirklich nix für, aber es ist lächerlich, wenn Unternehmen angeblich per sofort suchen und dann erst mal hundert Jahre für ne Entscheidung brauchen...

Das Wetter ist sehr bescheiden, denn es regnet in Strömen, obwohl der Regen ja laut Wetterbericht am Nachmittag nachlassen soll. Heute Morgen schwamm ich eher von Gerschede nach Bergerhausen - Fahren konnte man das zeitweise nicht nennen. Da es ja zum ersten Mal seit 25 Jahren vollkommen überraschend im Pott regnet, hat das einige Autofahrer wieder vor schier unlösbare Probleme gestellt - das merkte man insbesondere am Verkehrsaufkommen auf der Alfredstraße, als ich auf dem Rückweg die A52 in Rüttenscheid verließ. Clio schnaubte auch schon verächtlich, zumal einige Opel-Fahrer mit Blinken total überfordert waren (oder haben Opel etwa serienmäßig gar keinen Blinker???), einige Transporter auch ohne zu blinken auf den Bordstein zogen und alles aufhielten, manche hielten nicht so viel davon, ne ohnehin verstopfte Kreuzung freizuhalten, indem sie gar nicht erst einfahren...die Intelligenz verfolgt manche, doch die sind wesentlich schneller bzw. uneinholbar, haha. Angesichts des Staus auf der Alfredstraße Richtung Innenstadt habe ich es dann vorgezogen, Richtung Bredeney weiterzufahren, denn wenn ich Richtung Innenstadt gegondelt wäre, hätte es sich nur um Stunden handeln können *nerv*.  

Mittwoch, 18. Januar 2012

Abermals in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute bin ich wieder mit mehreren Beiträgen in der aktuellen Ausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten in der Rubrik "Kunst und Unterhaltung", diesmal mit den Beiträgen

  • Die Anzahl der Bevölkerung nimmt stetig zu...
  • Jahresrückblick 2011
  • Gruseliges aus'm Pott
  • Kussmundi empfiehlt
und noch einige mehr. Vielen Dank!

Auch in der Rubrik Freizeit bin ich mehrfach vertreten, namentlich mit den Beiträgen

  • Der Tatort von gestern und Hamster
  • Pieks des Grauens
  • Der Mond, der Mond...
  • Der Mond und unsere Trauminseln.
Hauptsächlich sind natürlich aktuelle Beiträge enthalten, die ich zwischen Dezember 2011 und Januar 2012 online gestellt habe, aber natürlich auch ältere Blog-Einträge wie z. B. "Der Tatort von gestern und Hamster" aus dem Jahr 2010 oder "Der Mond und unsere Trauminseln" aus Herbst 2009.

Auch unter goodnewstoday.de habe ich vorhin einen neuen Beitrag zum Thema "Meine schönste Kindheitserinnung" online gestellt, wobei der Beitrag allerdings noch nicht frei geschaltet ist, was aber voraussichtlich in Kürze passieren dürfte. Neben meiner Oma, die uns am 11. Januar 1991 im Alter von knapp 75 Jahren leider viel zu früh verlassen hat, geht es auch wieder um ein berühmt-berüchtigtes Krankenhaus in Borbeck.

Wochenmitte oder Bergfest

Heute Morgen bekam ich von einer Disponentin noch eine Anfrage bzgl. einer Stelle in Dortmund bei einem Maschinenbauer, wobei sie mich freundlich um Erlaubnis fragte, ob sie mich dort vorschlagen dürfte. Ich habe zugesagt, denn Dortmund ist mit dem Auto über die A42 ja relativ gut zu erreichen - und Berufspendelei bin ich ja gewöhnt.

Morgen habe ich um neun Uhr ein Vorstellungsgespräch und Freitag auch um die gleiche Zeit, allerdings hier in Essen. Ich bin mal sehr gespannt und natürlich auch motiviert. Ich freue mich ja, wenn ich mehrere Angebote bekomme, aber solange da nix Konkretes bei raus kommt, ist es auch nur halbe Freude.

Die Luft wird zwar milder, aber der Wind ist immer noch frisch und es bewölkt sich zusehends. War ja klar, wenn ich morgen zum Vorstellungsgespräch gehe, aber einen schönen Menschen entstellt ja bekanntlich nix :o).

Dienstag, 17. Januar 2012

Der Mond, der Mond...

Heute bin ich recht früh aufgestanden, da ich ja zu meinem neuen Hausarzt wollte. Der Mond stand in Form einer Wiege goldgelb leuchtend am Südhimmel, was Sammy als besondere Mondfreundin natürlich zu einem fröhlichen Ausraster veranlasste. Der Mond sah fast aus wie gemalt, wenn auch nicht glasklar, denn er hatte einen kleinen Hof oder Schweif (je nach Region). Rudolf-Dieter wollte sofort mit Steffi Gleitschirm fliegen gehen, um den Mond näher zu betrachten, aber seine Mama hatte was dagegen, da wir ja noch gar nicht gefrühstückt hatten. Steffi wollte sich auch erst mal stärken, aber als wir damit fertig waren, war es schon fast hell, sodass der Mond natürlich bleicher wurde. Auch die funkelnden Sterne inkl. Sternbild Geile Gewürzgurke waren mittlerweile nur noch vereinzelt zu sehen.

Kurz vor halb neun stand der Mond als bleiche Sichel am Himmel, während ich erst mal meinen Clio enteisen musste, denn das Eis ging leider nicht ganz so gut ab. Um zwanzig vor neun hatte ich es jedoch endlich geschafft und konnte losfahren. Meine Stofftiere standen in unmittelbarer Nähe und bestaunten natürlich den Mond. Ecki krähte leider nicht besonders schön "Stairway to Heaven" in den kalten Morgen hinein.

Die Bevölkerungszahl nimmt stetig zu...

...die Summe an Intelligenz bleibt jedoch konstant. An dem Spruch ist leider mehr dran, als einem lieb ist. Die arme Renate hat immer noch  keinen funktionierenden Telefonanschluss, stattdessen hat sie ne Auftragsbestätigung über ein Entertainment-Center erhalten, das sie nie bestellt hatte. Klar, Entertainment fehlt ihr noch - die Telekom alleine ist ja schon Entertainment genug mit dieser Vorgehensweise, hihi.

Heute früh war ich bei meinem neuen Hausarzt, der mich auch ironisch-fröhlich darüber aufgeklärt hat, warum manche Ärzte - mein Stationsarzt im Philipp ausgenommen - es trotz MRT-Aufnahmen nicht geschafft haben, die Mikro-Einschläge in meinem Hirnstamm zu finden. Tja, das artete wohl für manche Mediziner in Arbeit aus und was ich nicht sehe, ist eben halt nicht da - und bei Frauen ist ja eh immer alles die Psyche oder der Stress *nerv*. Wie gut, dass es wenigstens mal Einen gegeben hat, der seinen Beruf ernst genommen und sich viel Mühe gegeben hat.

Gestern Abend habe ich mir im NDR noch ne Sendung über den Mythos Aspirin angeguckt. Zur Thrombozytenaggregationshemmung ist das auf jeden Fall gut und sinnvoll, wobei lediglich der Kardiologe mal richtig darüber aufgeklärt hat, dass ASS/Aspirin NICHT das Blut verdünnt, sondern die Verklumpung der Blutplättchen hemmt - der Begleitkommentar stellte es nämlich so dar, als wenn ASS bzw. Aspirin das Blut verdünnt und das tut es nicht (siehe oben). Für die Blutgerinnungshemmung - also Blutverdünnung - gibt's je nachdem Marcumar, Falithrom, Coumadin und Heparin.

Mit dem Original-Aspirin von Bayer komme ich auch gar nicht so gut zurecht, deshalb nehme ich schon seit Jahren ASS von anderen Herstellern (meist Ratiopharm), weil mir das einfach besser bekommt.

Da die Bevölkerungszahl stetig zunimmt, die Summe an Intelligenz jedoch konstant bleibt, werfen manche Aspirin ja auch prophylaktisch ein - ohne dass eine Vorerkrankung dies nötig machen würde. Hallo???? Auch da wurde von einem Kardiologen richtigerweise darauf hingewiesen, dass das ohne medizinische Indikation keinen Sinn macht, weil durch ne Einnahme von ASS natürlich auch die Blutungsgefahr zunimmt.

Ähnlich verhält es sich auch mit Schmerztabletten: Manche werden von dem Zeug abhängig, bis sie chronische Kopfschmerzen entwickeln (im konkreten Fall Thomapyrin), andere nehmen die Dinger prophylaktisch zur Leistungssteigerung....eine Schmerztablette ist eigentlich für den Akutfall da, d. h. wenn wirklich Schmerzen vorliegen, aber das Risikobewusstsein diesbezüglich tendiert wohl bei vielen gegen Null. Ich muss manchmal ne Ibuprofen nehmen wegen rheumatischer Schmerzen und das tue ich dann bestimmt nicht, weil ich so ein großer Fan von Tabletten aller Art bin, sondern weil es dann nicht mehr anders geht. Mehr als in der Packungsbeilage angegeben habe ich aber noch nie genommen (sondern weniger) und ich konnte auch noch nicht beobachten, dass ich nach der Einnahme von Ibuprofen leistungsfähiger bin - lediglich die Schmerzen werden besser und dafür ist das Medikament ja auch gedacht.

Vor dem Hintergrund wundert es auch nicht, dass im Gespräch ist, manche Schmerzmittel wieder verschreibungspflichtig zu machen, denn die Werbung suggeriert ja auch, dass Medikamente zur Leistungssteigerung gedacht oder Lifestyle-Produkte sind. Wenn man den ganzen Scheiß in der Fernsehwerbung sieht, kann man bei beschränktem geistigem Horizont echt den Eindruck gewinnen, dass gegen jedes Problem eine Tablette gewachsen ist - und man dafür noch nicht mal seinen Arzt konsultieren muss. Schlafstörungen oder innere Unruhe haben vielfach gar keine organischen Ursachen, sondern Gründe, die nicht dem medizinischen Bereich zuzuordnen sind (beruflicher Stress, Wechselschichten, Helfer-Syndrom und daraus resultierende permanente Überforderung, Partnerschaftskonflikte etc.). Deshalb kriege ich jedes Mal nen Brechreiz, wenn für Medikamente im Fernsehen geworben wird wie für Produkte des täglichen Bedarfs - es reizt mich nämlich, den Werbefritzen was zu brechen.

Montag, 16. Januar 2012

Pieks des Grauens

Steffi und Alex wandeln mit ihren männlichen Schützlingen durch den dichten Nebel im Borbecker Schlosspark. Der Nebel ist so dicht, dass man kaum die Hand vor Augen sehen kann. Thorsten nimmt das Ganze jedoch relativ gelassen und faselt was von ner Tüte, die er sich mit Alex teilen wolle - doch da kommt schon ein kräftiger Pieks, denn der Stationsarzt ist wieder mitsamt seiner Nadel auf den Plan getreten. Thorsten flucht und Alex tadelt den Arzt in die Nebelbank hinein. Klein-Aaron brabbelt vergnügt im Kinderwagen, während Steffi sich fragt, ob es im Nebel intelligentes Leben gibt.

Thomas tritt in ein Pfützchen, das er im Nebel zu spät gesehen hat, und jammert nach Alex, doch die muss sich bemühen, ihn überhaupt angesichts der Wetterlage zu finden. Sie tröstet ihn kurz und stellt fest, dass Wasser trocknet und man dreckige Hosen ja auch in die Waschmaschine stecken kann. Christoph trällert "Hotel California", während er ebenfalls an eine Tüte denkt. Der Charmin Bear stellt fest, dass der Weg bergauf verläuft, sodass Alex zusammen mit Thorsten "Stairway to Heaven" anstimmt. Der Stationsarzt will Thorsten abermals pieksen, aber leider trifft er statt Thorsten den Stamm einer massiven Kastanie, sodass seine Nadel verbogen ist. Das frustriert ihn total, zumal Thorsten weitersingt, aber dann fällt ihm ein, dass er ja noch ne Ersatznadel in der Tasche seiner Jeans hat. Seine Miene hellt sich dermaßen auf, sodass Alex, Steffi und die anderen zunächst schon an Scheinwerfer mitten im Wald glauben. Christoph fragt sich, ob sich alle heimlich ohne ihn ne Tüte reingezogen haben, denn er sieht sofort, dass es sein Namensvetter ist, der da so strahlt - warum nun auch immer. Aaron brabbelt weiterhin vergnügt, denn er hält den strahlenden Stationsarzt für die leuchtende Spieluhr in Halbmondform über seinem Bettchen. Steffi hofft, dass sich der Nebel bald lichtet.

Die Truppe zieht weiter Richtung Eiscafé Meffert auf dem Rabenhorst. Die Bäume sind nur schemenhaft im Nebel auszumachen, genau wie der Weg. Steffi hält sich bewusst vom Abgrund fern, der sich auf der anderen Seite des Weges befindet. Im dichten Nebel hagelt es plötzlich Eicheln, denn ein humorbegabtes Eichhörnchen bewirft die Truppe damit. Thomas jammert und dreht ne Pirouette. Christoph kann ihn gerade noch halten, denn der alte Tollpatsch wäre fast den Hang runter gesegelt. Thorsten lacht dreckig und wird von dem Stationsarzt gepiekst, denn Thorsten steht genau neben ihm und lacht ihm auch noch ins Ohr; nach dem Pieks allerdings nicht mehr, denn dann möchte er auskeilen. Der Stationsarzt jammert, als ihn erst eine Eichel an der Wange trifft und dann auch noch Thorstens Fuß am Schienbein. Alex muss erst den Arzt trösten und dann mal wieder zwischen ihm und Thorsten schlichten, dann treibt sie leicht genervt ihre Mannen an, zur Schlosswiese hoch zu gehen in der Hoffnung, dass sich der Nebel auf der Straße lichtet. Siehe da - auf der Straße ist der Nebel wie abgeschnitten. Der Charmin Bear atmet erleichtert auf und freut sich, als er endlich in greifbarer Nähe Meffert erblickt. Steffi und Alex halten den Arzt und Thorsten voneinander fern, damit es nicht weiteren Zoff gibt. Aaron brabbelt vergnügt und hält die Erwachsenen für reichlich bescheuert.  

Gleich gibbet Essen-Gerschede-Verbot :o)

Ich hatte zwar bis dato keine neuen Herzchen am Clio, aber der Herzchenmaler wurde bereits wieder des Nachts in meiner Straße gesichtet und nun beginnt er wohl auch, wie ich anhand meiner Statistiken erkennen konnte, meine Suite101-Artikel zu durchforsten - sowohl medizinische als auch andere. Von anonymem Rumgeschmachte und Lesen meiner Artikel habe ich aber nun mal gar nix und er eigentlich auch nicht. Entweder kommt derjenige jetzt mal ausse Pötte und gibt sich offen zu erkennen oder es gibt Essen-Gerschede- und Clio-Herzchenmal-Verbot. Da könnte dann auch ein Kasten Reissdorfer Kölsch nix mehr dran ändern :o).

Schreierei und was Positives

Heute Morgen habe ich mit dem Personaldienstleister telefoniert, bei dem ich ja letzten Montag zum Vorstellungsgespräch war. Sie wollen mich als Assistentin bei einem Elektro-Unternehmen in Oberhausen zur Festanstellung vorschlagen, haben mich aber natürlich vorher nach meinem Einverständnis gefragt. Ggf. kann es noch in dieser Woche zu einem Vorstellungsgespräch kommen. Das fand ich jedenfalls sehr nett und es läuft also weiterhin positiv - nur der krönende Abschluss fehlt noch.

In einem der Häuser, die ich von meinem Balkon aus sehen kann, wurden heute im Dachgeschoss in einer der Wohnungen die Fenster ausgetauscht - natürlich kam einer der drei Herren nicht ohne Rumgeschrei und Rumgeprolle aus. Vermutlich sollte das richtig geschäftig bis professionell wirken, aber es nervte einfach nur. Ich hab nachher Musik angemacht (den Original-Soundtrack von Top Gun) und dabei mein Wohnzimmer geputzt, um es zu entstauben - wenn ich schon zwangsweise zuhause bin, kann ja wenigstens meine Hütte davon profitieren, hihi.

Gruseliges aus'm Pott

Erst hatten wir ja gestern einen sehr sonnigen Tag und ein wunderschönes, intensives Abendrot nach Sonnenuntergang, aber im Laufe des Abends zog während des Tatorts im Ersten Nebel auf *waber* - obwohl ich sonst vom Balkon aus die Lichter in Bottrop in unmittelbarer Umgebung des Tetraeders sehen kann, war in Bottrop nicht ein einziges Licht mehr zu sehen, so dicht war der Nebel im Tal. Okay, das wundert nicht weiter, denn dort sagen sich Rhein-Herne-Kanal, Emscher, Borbecker Mühlenbach, Berne und Pausmühlenbach fröhlich gute Nacht...

Sammy war wegen des Nebels und komischer Träume heute Nacht sehr unruhig - erst meinte sie, auf meinem Balkon sitzen kiffende Gespenster, deren Rauch den Nebel noch dichter machte, dann meinte sie, Fledermäuse sausen durch die nebelige Nachtluft und haben Hunger auf Plüschtierfleisch...ihr Baby Rudolf-Dieter hat lieber bei seinem Papa genächtigt als bei seiner Mama, denn Sammy vermutete dauernd neue Horror-Gestalten draußen im Nebel.

Nach dem Tatort habe ich auf N24 geschaltet und da lief eine Dokumentation über Raubtiere aller Art, u. a. auch den Weißen Hai, sodass Rudolf-Dieter trotz seines sehr jungen Alters wieder total verzückt am Bildschirm klebte, denn er mag die majestätischen Raubfische ja :o). Ich möchte sie ja auch gerne mal in freier Wildbahn sehen, aber bis dato habe ich erst zwei Mitstreiter für einen Käfigtauch-Trip rekrutieren können: Thorsten und Christoph - mehr Männer haben sich bis dato noch nicht getraut :o) bzw. würden das Wagnis eingehen. Zur Sicherheit und Beruhigung aller Beteiligten könnten wir ja noch ne weiße Flagge mit nach unten nehmen, um den Hai zu besänftigen, falls er den Käfig attackieren sollte, hihi.

Sonntag, 15. Januar 2012

Streng genommen kann ich heute meinen zehnten Geburtstag feiern :o)

Ich werde zwar am 1. Mai schon 38, kann aber heute streng genommen meinen zehnten Geburtstag feiern, denn genau heute vor zehn Jahren kam ich ins Philippusstift wegen einer tiefen Beinvenenthrombose inkl. peripherer Lungenembolie. Damals wusste aber noch keiner, was die Gründe dafür waren - der Stationsarzt von damals (also nicht der Nette aus Juni 2011) ritt nur auf irgendwelchen Klischees rum, denn natürlich konnte meine Thrombose nur durchs Rauchen gekommen sein und da ich dank meiner Schilddrüsenunterfunktion damals an leichtem Übergewicht litt, was bei dieser Erkrankung aber relativ normal ist und bei der auch Schlankheitsmittelchen nix brigen, konnte auch das ein weiterer Grund sein, denn in seinen Augen war ich ja schon adipös, also fettsüchtig - dafür war dieser Stupident aber ziemlich mager im Hirn, haha! Drei Monate später hat mein Gefäßchirurg jedenfalls herausgefunden, dass weder das Rauchen noch mein leichtes, schilddrüsenbedingtes Übergewicht für die Thrombose verantwortlich war - nein, er war derjenige, der als Erster mein Antiphospolipid-Syndrom diagnostiziert hat. Davon hatte dieser selbstgefällige Stupident wohl noch nie was gehört - Klischees und dummes Gelaber bringen's ja immer :o/.

Die Lungenembolie ist zum Glück folgenlos ausgeheilt, sodass sie heute noch nicht mal mehr auf Röntgenbildern zu finden ist, d. h. sie hat noch nicht mal ne Kalknarbe an der Lungenwand hinterlassen, hehe. Lungenembolien, insbesondere fulminante, können ja auch wesentlich größere Schäden hinterlassen und im ungünstigsten Fall sogar tödlich verlaufen.

Wenigstens hatte ich damals nette Zimmerpflanzen im Krankenhaus, u. a. eine ziemlich lustige, makabere Dame aus Frintrop, die sogar mit mir in den Keller gefahren wäre, wo die Leichen vorübergehend aufbewahrt werden. Sie hatte das wohl mal bei nem früheren Aufenthalt dort gemacht, weil da wohl die Pathologie noch frei zugänglich war, aber damals ging das schon nicht mehr, hihi. Wir hätten den Leichen dann feine Witze erzählt, damit auch Tote noch was zu lachen haben :o).

Ein schöner Sonntag

Es ist zwar kälter geworden im Pott, dafür scheint aber auch mal endlich wieder die Sonne *freu*. Laut unseren Meteorologen soll das auch bis Dienstag so bleiben.

Ich war heute Vormittag eben an der Spaßkasse an der Donnerstraße, um etwas Geld zu holen. Als ich mit Clio durch den Kraienbruch Richtung Donnerstraße fuhr, sah ich meine Stofftiere, die den gelben Strommast kurz vor dem Bahndamm hoch klettern wollten. Clio und ich haben ihnen das mit strengen Worten verboten, denn der Mast ist ja nicht ohne Grund eingezäunt. Clio hat so gebölkt, dass ein MX5, der friedlich in der Steigung des Krandicks Hang abgestellt war, fast vor Schreck selbsttätig die Handbremse gelöst hätte, hihi.

Nach strengen Worten von Clio und mir zogen meine Stofftiere weiter den Kraienbruch runter, wo ich auch geparkt habe. Sie haben mich bewacht, als ich die Sparkasse betrat, aber außer mir war auch sonst keiner im Foyer am Geldautomaten oder Kontoauszugsdrucker. Als ich wieder raus kam, nöhlte Sammy rum, weil die nebenan gelegene Parfümerie Kleine-Eggebrecht geschlossen hatte, was aber an Sonntagen eigentlich normal ist. Damit die kleinen plüschigen Wesen ihre überschüssige Energie los werden, habe ich ihnen geraten, die Donnerstraße zu überqueren und weiter den Kraienbruch entlang zu laufen, denn kurz hinter Köln-Mindener-Strecke steht am Langhölterweg die katholische Pfarrkiche St. Michael, die man gut von meinem Balkon aus sehen kann und die einen sehr schönen, warmen Glockenton hat. Meine Stofftiere fanden die Idee gut und liefen wie geheißen zur Kirche. Steffi segelte mit ihrem Gleitschirmchen um den Hahn auf der Kirchturmspitze herum, sodass der fast einen Herzkasper bekommen hätte, als er den freundlich lächelnden Hamster mit Gleitschirmchen und Umhängetasche sah. Sammy und Ecki überlegten, wie sie den Kirchturm entern könnten, denn sie wollten den im Inneren des Turms residierenden Fledermäusen ein zünftiges Frühstück im Bett ermöglichen. Zum Glück haben Sammys beste Freundinnen Anna und Erna die beiden Mini-Berggorillas von dieser verrückten Idee abgehalten.

Hm, wenn ich auf meinem Balkon stehe, kann ich teilweise auch die Häuser auf der Parallelstraße sehen, u. a. auch zwei Dachfenster, die bis zum Boden reichen. Da ist öfter mal Showtime - vor allem, wenn sich ein schlanker, junger Mann unter Flutlicht striptisiert, hihi. Ich guck da zwar nicht bewusst hin, aber in den letzten Tagen wurde ich häufiger Zeuge dieser Striptease-Einlagen, wenn ich abends auf dem Balkon stand mit einem Glimmstängel :o). Über eine ähnliche Situation hatte ich auch mal unter goodnewstoday.de (http://goodnewstoday.de/gute_nachrichten/2010/05/07/schone-aussichten-fur-frauen/) geschrieben.  

Haben wir gerade Saure Gurken-Zeit?

Ich bin wahrlich kein Fan von Christian Wulff und der CDU generell, aber was die Journaille jetzt veranstaltet, um unseren Bundespräsidenten in einem schlechten Licht da stehen zu lassen, geht selbst mir mit meiner Politiker-Verdrossenheit total über die Hutschnur. Er hat Fehler gemacht - keine Frage - und seine Salami-Taktik bei der Herausgabe von Infos zu seinem Hauskredit und anderen Dingen war alles andere als geschickt bis intelligent, aber jetzt auf jedem Scheiß rumzureiten, den er mal falsch gemacht hat bzw. wo er angeblich einen Vorteil von hatte, ist allerunterste Schublade. Ich wusste gar nicht, dass wir Saure Gurken-Zeit bei der Journaille haben, die ist doch normalerweise immer im Sommer.

Jetzt geht es darum, dass er von einem Freund wohl eine vergünstigste Urlaubs-Möglichkeit bekommen hat. Meine Güte...ich möchte nicht wissen, wie viele Privatpersonen nicht auch mal Vergünstigungen in Anspruch nehmen, weil z. B. ein Bekannter ein Ferienhaus auf Malle besitzt oder eine gute Freundin Rabatte in einem Bekleidungsgeschäft bekommt. Dieses Verhalten ist ja nun nicht alleine auf Politiker beschränkt, zumal ich mir auch ziemlich sicher bin, dass auch mancher Journalist, der jetzt auch jedes noch so kleine Fitzelchen über Herrn Wulff ausgräbt, bestimmt in manchen Fällen aufgrund seiner Position oder persönlicher Beziehungen Vergünstigungen in irgendeiner Form bekommt. Ist es jetzt schon ein Verbrechen, wenn Thorsten mich z. B. zum Essen einlädt? Oder wenn Renate mir eine Ferienwohnung in der Eifel für ein paar Tage zur Verfügung stellt? Jeder, der noch nie etwas von einem Freund oder Bekannten zu besseren Konditionen bekommen hat bzw. noch nie zum Essen eingeladen wurde, der werfe bitte den ersten Stein. Allmählich kann ich diesen Scheiß echt nicht mehr lesen, obwohl ich kein Fan von Christian Wulff bin. Ich glaube ehrlich gesagt, es gibt Wichtigeres in diesem Land als jede Vergünstigung, die er mal irgendwann in Anspruch genommen hat.

Es entsteht vielmehr der Eindruck, als wenn dieses Hochkochen der Causa Wulff von den eigentlichen Problemen in diesem Land ablenken soll, wie z. B. sinkende Löhne und Renten, ständige versteckte Rentenkürzungen (über die unsere ach so gebildete Journaille aber nie was schreibt) in den letzten Jahren, Lohn-Dumping, Aufweichung des Kündigungsschutzes, Arbeitslosigkeit, Euro-Rettungsschirm...das sind Dinge, die viel wichtiger sind als das Fehlverhalten unseres Bundespräsidenten. Dass er Fehler gemacht hat, ist unbestritten, aber dieses ewige Hochkochen jeder Kleinigkeit, die ihn betrifft, nervt insbesondere vor dem Hintergrund richtig essentieller Probleme. Deshalb kriege ich auch jedes Mal das kalte Kotzen, wenn diese Promi-Magazine wie Pilze aus dem Boden schießen. Es interessiert keine Sau, ob Britney Spears wieder ne Top-Figur hat, ob Paris Hilton wieder auf ner Party ihr Höschen gezeigt hat oder ob irgendein B-Promi nen Huckel auf der Nase hat...da kann man echt den Eindruck bekommen, dass der Journaille sonst nix Besseres mehr einfällt, um das angeblich ach so dumme Volk ruhig zu stellen.

Sonntags in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute bin ich wieder mit mehreren Blog-Beiträgen in der aktuellen Ausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten. Dankeschön! :o)

Diesmal bin ich mit folgenden Beiträgen in den jeweiligen Rubriken zu finden:

  • Meine Stofftiere haben einen Großeinsatz ausgelöst (Kunst & Unterhaltung)
  • Schön, was alles reglementiert wird (Kunst & Unterhaltung)
  • Ein Besuch bei Renault (Freizeit)
  • Montagmorgen im Borbecker Männergarten (Freizeit)
  • Wind und Wetter im Borbecker Männergarten (Kunst & Unterhaltung)
  • Autofahren, Musik, coole Clips und Sternbilder (Kunst & Unterhaltung)
  • Flirtkurse auf den Trauminseln (Kunst & Unterhaltung)
  • Leseprobe aus "Hart wie Krupp-Stahl" (Freizeit)
  • Wilde Träume von Stadtparks (Freizeit)
und viele mehr.

Neben aktuellen Beiträgen wie z. B. "Meine Stofftiere haben einen Großeinsatz ausgelöst" und "Ein Besuch bei Renault" (jeweils von gestern), sind auch wieder eine Reihe älterer Beiträge vertreten, die aus den Jahren 2009 bis 2011 stammen. Die ältesten aus Herbst/Winter 2009 sind die, die auf Marinas, Steffis und meinen Trauminseln spielen, u. a. "Flirtkurse auf den Trauminseln", "Wilde Träume von Stadtparks" und "Hellford auf den Trauminseln". Auch mehrere Blog-Beiträge, die sich auf Leseproben meiner Bücher beziehen (Hart wie Krupp-Stahl, Vier Jahreszeiten) sind ebenfalls unter den genannten Rubriken zu finden.

Samstag, 14. Januar 2012

Meine Stofftiere haben einen Großeinsatz ausgelöst

Gestern fröhnten meine Stofftiere wieder ihrem Eigenleben und enterten eine Dellwiger Bäckerei, um sich was zu futtern zu kaufen. Rudolf-Dieter versuchte, sich ein Ü-Ei zu angeln, während Christoph fragte, ob es auch Zyankali-Torte in der Bäckerei gibt und Rosa fragte höflich nach einer Glücksbärchi-Torte mit Wölkchen. Irgendwie war das Ganze den Bäckereifachverkäuferinnen und dem Bäcker selbst total unheimlich, sodass der Bäcker sicherheitshalber die Polizei gerufen hat, weil er dachte, er hätte es mit plüschigen Terroristen zu tun, die seinen Laden in Schutt und Asche legen wollten - ziemlich paranoid, aber leider wahr :o). Meine Stofftiere wussten gar nicht, wie ihnen geschah, als das SEK plötzlich auftauchte. Sammy nöhlte rum, als sie mit ihrem Käseküchelchen aus der Bäckerei hüpfte und in die Mündung eines Gewehrs blickte. Sie wollte nicht, dass ihr Käseküchelchen auch noch bleihaltig ist, aber zum Glück hat der Beamte nicht abgedrückt. Ecki hat Rudolf-Dieter geholfen, sein Ü-Ei aus der Bäckerei zu tragen, während er sich Pampelmusenkuchen zwischen die Kiemen schob. Er rief freundlich: "Hallo!!", wobei die SEK-Leute zunächst nicht sehen konnten, ob er eine Mini-Handgranate oder ein Ü-Ei bei sich trug. Er hat es ihnen jedoch gezeigt, sodass die Leute vom SEK schließlich ihre Waffen sinken ließen und sich wunderten, warum die Leute in der Bäckerei wegen ein paar harmlos einkaufenden Stofftieren so nen Aufriss gemacht haben. Sammy, Ecki und ihre Freunde haben jedenfalls beschlossen, in dieser Bäckerei nie wieder einkaufen zu gehen, denn auf das SEK haben sie nicht mehr so wirklich Lust bzw. auf paranoide Bäcker auch nicht.

Schön, was alles reglementiert wird

Politik und Wirtschaft versucht ja alles zu reglementieren, was nur irgendwie geht - Raucherpausen, Raucherclubs, Alkoholkonsum usw. - aber da, wo manche Menschen mal genauer hinschauen müssten, tun sie es dann mal wieder nicht. Anders kann es nicht zu erklären sein, dass immer wieder Kinder, die in Pflegefamilien untergebracht sind, dort vielfach dasselbe oder ein noch schlimmeres Martyrium erleiden als in ihren Herkunftsfamilien, sogar bis hin zum Tod des Kindes. Es wäre schön, wenn in solchen Zusammenhängen mal mehr kontrolliert würde anstatt sich dauernd nur in moralisch-sittlicher Empörung übers Rauchen, Tabletteneinnahme u. ä. zu ergehen und den Leuten vorzuschreiben, wie sie bitte ihr Leben und ihre Persönlichkeit zu gestalten haben.

Es ist ja positiv, dass der junge Mann, der unter Alkohol- und Kokaineinfluss im Ostviertel Essens eine junge Frau zu vergewaltigen versucht hat bzw. sexuell genötigt hat, tatsächlich eine Haftstrafe bekommt - wenn auch mit etwas über zwei Jahren ziemlich wenig. Allerdings finde ich das Argument für die Strafverschärfung äußerst fragwürdig: Der junge Mann hat im berauschten Zustand eine ihm unbekannte Frau angegriffen - wie schön. Wäre es etwa strafmildernd gewesen, wenn er keine ihm unbekannte Frau sexuell genötigt hätte, sondern eine Bekannte oder Ex-Freundin? Soll das jetzt ein Freibrief für fragwürdige Zeitgenossen sein, sich an Bekannten, Kolleginnen oder Freundinnen vergreifen zu dürfen? Wenn ich diejenige also kenne, ist das nicht so schlimm, wenn ich sie vergewaltige, denn dann ist das Opfer es ja auch noch selbst Schuld, wenn sie mir vertraut hat? Na, herzlichen Glückwunsch zu dieser fragwürdigen Denkweise *reiher*.

Egal, ob sich Täter und Opfer kannten oder auch nicht: Die Folgen der Tat bleiben für das Opfer - deren heutiger Zustand aber nur am Rande beschrieben wurde; nämlich, dass sie heute noch Angst hat, im Dunkeln auf die Straße zu gehen - dieselben, dabei kommt es nicht darauf an, ob sie ihren Peiniger gekannt hat oder ein Zufallsopfer eines Unbekannten wurde. Und gerade, wenn es ein Bekannter gewesen wäre, der sie sexuell attackiert hätte, wäre das eigentlich ein Grund für Strafverschärfung gewesen, weil der massive Übergriff dann auch noch mit einem Vertrauensbruch innerhalb einer persönlichen Beziehung einher gegangen wäre. Das Vertrauen eines Opfers ist ohnehin erst mal dahin, aber wenn es dann auch noch ein Bekannter ist, bei dem sie davon ausgegangen ist, dass er ihr sowas nicht mal im Vollrausch antun würde, ist das ein doppelter Vertrauensverlust, weil sie dann abgesehen von den Tatfolgen im Allgemeinen sicherlich auch ihr Vertrauen in ihren männlichen Bekanntenkreis verloren hätte.

Ein Besuch bei Renault

Heute war ja die Premiere des neuen Twingo und außerdem konnte man an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem es zehn Renault Wind zu gewinnen gab. Ich habe den Coupon dann beim Renault-Händler meines Vertrauens in Rüttenscheid abgegeben und mir natürlich auch den neuen Twingo angeschaut, der schon wieder viel besser aussieht als die Twingos, die seit 2007 neu aufgelegt wurden. Diesmal würde ich mir entgegen meiner sonstigen Angewohnheit, hauptsächlich schwarze Autos zu kaufen, sogar einen Twingo in einer munteren Farbe wie himbeerrot-metallic oder samoablau-metallic holen, vorzugsweise mit Glasschiebe- oder Faltdach. Mein Clio ist zwar ein guter, zuverlässiger Freund, aber der Zahnriemen würde wohl in diesem Jahr fällig und das ist immer eine sehr teurere Reparatur, sodass ich dann auch zu einem neuen Auto tendieren würde. PS-mäßig tun sich die beiden jedenfalls nix - und nen BMW kann ich mir nicht leisten bzw. was soll ich damit, wenn ich - so wie es derzeit aussieht - voraussichtlich in Essen Arbeit finde.

Heute kostete der Liter Super doch glatt 1,59 Euro - ich hab mal einfach ein bisschen nachgetankt und auch nicht voll. Schlechter Witz, wirklich.