Mittwoch, 29. Februar 2012

Die Hölle wartet schon :o)

Gestern hatte ich jede Menge Post im Briefkasten - die Rüstige hatte mir die Rheinische Post mit neuen Stellenangeboten geschickt - zwei Bewerbungen habe ich auch vorhin erstellt - zwei Absagen (eine auf ne Bewerbung aus November 2011...), ein Brief von meiner Krankenkasse und, wohl unabhängig von der normalen Post, ein kleiner Flyer von irgendeiner evangelischen Gruppierung, wobei ich das eher als Sekte mit apokalyptischem Hintergrund bezeichnen würde. Demnach sind wir alle Süüüüünder und wandern bereits in finsterer Dunkelheit, weil wir unsere Seelen dem Teufel verschrieben haben. Noch ist es nicht zu spät umzukehren, aber wenn wir so weitermachen, landen wir alle in der ewigen Verdammnis...so ging es die ganze Zeit in dem Stil weiter. Um dem Teufel zu entkommen, soll man Jesus verkünden und dafür kleine Glaubensschriften bestellen - ich glaube, im Mittelalter nannte man das Ablasshandel, haha.

Angesichts dieses in dem Traktat dargestellten finsteren Horror-Szenarios verwundert es wirklich nicht, dass manche Menschen sich von der Kirche abwenden (wer glaubt schon an einen gnadenlosen Gott, der seine Schäfchen angeblich nachher rottenweise in die Hölle schickt?) und sich stattdessen lieber komischen esoterischen Praktiken zuwenden - da wird zwar vielfach gelogen und negiert, dass sich die Balken biegen (vor allem bei Zukunftsprognosen), aber wenigstens ist da nicht dauernd von Hölle und Verdammnis die Rede, sondern von einer schönen, wenn auch vielfach realitätsfernen Welt.

So wie ich das verstanden habe, sitzt diese ominöse Gruppierung, die den Eindruck erwecken wollte, irgendwas mit der evangelischen Kirche zu tun zu haben, in Goch am Niederrhein. Sowohl meine Nachbarn als auch ich haben das einzig Vernünftige getan, was man mit solch akokalyptischen Schriften tun kann: in Ablage "P" entsorgt...:o).

Eigentlich steht auf der Klappe meines Briefkastens "Bitte keine Werbung", aber das war bis dato das einzige fragwürdige Dokument, das in den letzten knapp zehn Monaten in meinem Briefkasten gelandet ist. Vermutlich haben das die Verteiler dieser finsteren Schrift auch nicht als Werbung angesehen, sondern als Warnung vor der ewigen Verdammnis. Ich hab jetzt total Angst, genau wie meine Nachbarn auch, hihi - da fragt man sich echt, wer oder was da die Ausgeburt der Hölle ist: Wir vermeintlichen Süüüünder oder die Leute, die so nen apokalyptischen Scheiß verfassen und sich dann noch zu vermeintlichen Heilsbringern hochstilisieren? :o)

Dienstag, 28. Februar 2012

Clio und die Zwerge

Als ich heute Morgen mit Clio auf der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf einparkte, hatte er ein überraschendes, inoffizielles Empfangskomittée, bestehend aus drei Zwergen mit roter Zipfelmütze. Sie sprachen mein Auto mit atemloser Begeisterung an: "Wer bist denn du?"
Clio lächelte geschmeichelt und stellte sich bei den Zwergen freundlich vor mit den Worten: "Ich heiße Clio und fahre flott!"
Die Zwerge schrien überwältigt: "Hallo, Clio!"
Clio grinste und antwortete: "Hallo, Zwerge!"

Während meiner Abwesenheit zum Vorstellungsgespräch haben die Zwerge ihn wohl noch weitere zehn Minuten lang gebührend bewundert und sich an dem ZL an den Herzchenmaler in der hinteren Seitenscheibe erfreut. Nachdem Clio auch Autogrammwünsche erfüllt hatte, zogen die Zwerge wieder zufrieden von dannen :o).

                       Der kultigste, zwergenfreundlichste Clio der Welt - (c) Alexandra Döll, Essen

Zwei Vorstellungsgespräche in einer Woche

Gestern ging es Schlag auf Schlag - heute war ich zu einem Vorstellungsgespräch mit sehr positivem Verlauf in Düsseldorf und am Freitag habe ich das Nächste in Herne. Wenn dann dabei noch ein Arbeitsvertrag rausspringt bzw. mal alles endlich konkreter wird, bin ich mehr als zufrieden.

Der Weg nach Düsseldorf gestaltete sich heute Morgen jedoch eher zeitraubend: Erst der obligatorische Stau im Autobahnkreuz DU-Nord, Seit 2005 ist in Höhe der Abfahrt DU-Zentrum an der A59 Maulwurfsarena (der Steuerzahler hat's ja...), am Ende der A59 in DU-Süd ist jetzt auch ne Baustelle...echt nervig. Dann sind in Düsseldorf derzeit auch noch zwei Messen, auf der KWS ist auch Maulwurfsarena. Ich bin um kurz vor acht in Essen-Gerschede los gefahren und kam erst um 9.10 Uhr auf der KWS an, von wo aus ich dann mit der U-Bahn weiter in die City gefahren bin. Der Termin war um zehn, sodass ich trotz hohem Verkehrsaufkommen um kurz nach halb zehn dort war. Ich hätte auch, wie bis vor kurzem üblich, über die A52 nach Düsseldorf fahren können, aber die basteln ja wieder in Höhe des Breitscheider Kreuzes zum gefühlten 800. Mal in zwei Jahren, sodass sich die Fahrt über die A52 vermutlich noch zeitraubender dargestellt hätte, weil die Autobahn da wohl auf eine Spur verengt ist. Auf dem Rückweg um kurz vor elf ging's wesentlich schneller, stress- und staufreier. Es war schon gut, dass ich für die Hinfahrt ausreichend Zeitpuffer eingeplant hatte, denn normalerweise benötigt man keine Stunde von Essen-Gerschede nach Düsseldorf-Golzheim.

Clio und ich gelangten heute Morgen, als wir auf die A42 in Bottrop Richtung Duisburg auffuhren, zu der Überzeugung, dass Citroen verboten gehören. Da hatte ein schlauer C3-Fahrer mitten auf der Auffahrt wohl ne 180°C-Drehung hinlegen wollen und ist dabei mit nem Taxi kollidiert, das wohl ebenfalls in Richtung Duisburg auffahren wollte. Wir kamen zwar problemlos an der Unfallstelle vorbei, aber es war deutlich zu sehen, dass der kleine Citroen offenbar wirklich der Meinung war, er könnte mitten auf einer Auf- bzw. Abfahrt drehen. Noch fataler wäre es allerdings geworden, wenn er das mitten auf der A42 veranstaltet hätte.

Auf der KWS war Clio u. a. im Stau auch von zwei Artgenossen umgeben, einmal in dunkelblau, einmal in weiß. Sein weißes Pendant litt allerdings eher an Unentschlossenheit, war sich jedoch hinsichtlich der Fahrstreifenwahl nicht ganz sicher. Mein schwarzer Clio glaubt, dass es an der Farbe gelegen haben könnte, denn: schwarze Autos sind sowieso die Besten :o).

Clio ist ja normalerweise aufgrund einer Identitätsstörung, die ihn glauben lässt, er sei ein 3er BMW in der falschen Karosserie, logischerweise sehr BMW-freundlich, insbesondere bei 3ern, 6ern und M3. Heute Vormittag auf dem Rückweg tuckerte ein schwarzer X1 mit gerade mal 120 km/h auf der mittleren Spur der A42, sodass Clio und ich uns entschlossen, ihn zu überholen. Das hat aber wohl das Ego des verstrahlten Fahrers gekränkt, denn kaum hatte ich ihn hinter mir gelassen und mich in mehr als ausreichendem Abstand wieder vor ihn gesetzt, musste er mir natürlich zeigen, dass er mehr PS hat als mein identitätsgestörter Clio. Wir haben beschlossen, soviel geistige Armut einfach nicht zu beachten - niemand bezweifelt, dass ein BMW schneller ist, aber manchen fällt das erst komischerweise ein, wenn sie von Klein- und Mittelklassewagen überholt wurden, hihi. Nicht umsonst steht BMW in vielen Fällen bei den Fahrern als Synonym für "Bin Maßlos Wichtig" :o)).

Hm, apropo Baustellen: Auch unsere Baustelle auf dem Reuenberg in Höhe des Hochhauses mit den roten Balkonen könnte so langsam mal fertig werden - diese Maulwurfsarena existiert jetzt auch schon über zwei Wochen, bisweilen wird auch dran gearbeitet, aber dennoch ist der Verkehr auf dem Teilstück per Baustellenampel geregelt, weil die Herren einfach nicht fertig werden. So ein Arbeitstempo könnte sich keiner in der freien Wirtschaft leisten, aber wie gesagt: Solange der Steuerzahler es bezahlt und das Bauunternehmen dafür nicht zur Rechenschaft gezogen wird, können wir ja auch über unserer Schüppe einschlafen...zzzzzzzzz.

Montag, 27. Februar 2012

Ohne Fleiß kein Preis

Soeben habe ich noch zwei Bewerbungen auf den Weg gebracht - einmal eine aktualisierte Version bei einem Personaldienstleister, einmal eine ganz Neue, für die die Ausschreibung sich sehr interessant anhörte, ebenso wie die Vergütung. Offenbar gibt's auch noch eine Reihe von Arbeitgebern, die bei dem Gedanken, mindestens 30.000 Euro p. a. zahlen zu müssen, keinen Blutsturz bekommen, sondern die sogar gerne mehr bezahlen, wenn es für die Stelle und die jeweilige Qualifikation des Bewerbers passt. Es geht also auch anders.

Eine Absage habe ich auch bekommen auf ein Angebot der Arbeitsagentur, aber damit hatte ich gerechnet - ich habe Ahnung von Personalvermittlung und -beratung, aber weniger von Personalentwicklung, und genau darum ging es bei der Stelle. Wenigstens war aber die Absage sehr nett und positiv formuliert und nicht nur so ein nichtssagender Standard-Babel, bei dem man sich schon fast entschuldigen möchte, dass man es gewagt hat, sich zu bewerben.

Dennoch heißt die Devise natürlich dran bleiben, denn ohne Fleiß kein Preis. Manche Dinge sind zwar nicht wirklich schön und arbeitslos zu sein, macht auch keinen Spaß, aber dennoch geht Qualität vor - nicht nur, was meine Bewerbungen betrifft, sondern auch die betreffende Stelle und deren Bezahlung. Ein positives Betriebsklima inkl. interessanten Aufgaben ist das Wichtigste überhaupt, aber auch die Bezahlung ist nicht ganz unwichtig. Es nützt nix, wenn zwar alle Rahmenbedingungen sonst stimmen, aber man von dem Gehalt nicht leben kann - wichtig ist beides. Umgekehrt macht es aber auch keinen Sinn, wenn zwar die Kohle stimmt, aber man sich auf der Arbeit zu Tode langweilt und das Betriebsklima besch... ist. Wenn schon, muss alles stimmen. Dennoch ist auch gerade die Absage aufgrund ihres guten Stils ein weiterer Ansporn dranzubleiben - was aber weitere eigeninitiative Bemühungen, eine neue Stelle zu finden, die mich in jedweder Hinsicht zufrieden stellt, nicht ausschließt. Am idealsten ist für mich ne Mischung aus Lektorat, Redaktion, Beratung und Sekretariat, denn zu sehr in meiner Arbeit gegängelt werden, macht mir auch nicht allzu viel Spaß. In der Beziehung war mein letztes, über drei Jahre andauerndes Arbeitsverhältnis bei Oscar Winzen wirklich ideal - und da wurde auch nicht dauernd auf meinem niedrigen G-Anteil rumgeritten :o))). Viel wichtiger war dort, dass ich gut mit Menschen umgehen, sie ermutigen und anspornen konnte (deshalb bin ich ja auch lt. Persolog ein ISD-Typ) - und trotzdem habe ich da präzise, qualitativ hochwertige Arbeit abgeliefert.

Sonntag, 26. Februar 2012

Skurriles aus Essen-Gerschede

Gestern Vormittag flanierte ich zur Post an der Donnerstraße/Ecke Reuenberg, um einen Brief zu frankieren und auch direkt abzuschicken. Meine Stofftiere latschten mir natürlich hinterher, bejubelten 3er BMW, die den Reuenberg entlang fuhren, erfreuten sich an der Reuenbergschule, die schon meine Mutter als Kind besucht hat und turnten auf dem Bahndamm rum - zum Glück nicht auf den Gleisen, sodass eine möglicherweise tödliche Kollision mit der S9 vermieden wurde :o).


                         Sammy und ihr Sohn Rudolf-Dieter - (c) Alexandra Döll, Essen

Meine Stofftiere, insbesondere Sammy und Ecki, haben ja ohnehin sehr viele Fans, u. a. auch die sechsjährige Tochter einer Managerin, für die ich früher mal gearbeitet habe und für die Renate sowie ihre Zimmerpflanze Sigrid heute noch tätig sind. Immer, wenn Helens Mama noch zu tun hat, holen Renate oder Sigrid die Kurze aus dem in der Nähe gelegenen Kindergarten ab und Renate erzählt ihr immer die neuesten Geschichten von meinen Stofftieren, sodass Helen natürlich öfter mal interessiert nachfragt, was denn meine Stofftiere machen, hihi.

Offenbar kommen Sammy & Co. aber nicht nur bei kleinen Kindern gut an, sondern auch bei jüngeren Teenies, wie ich gestern amüsant auf dem Rückweg feststellte. Ein junges Mädchen (etwa zwölf oder 13 Jahre alt) telefonierte offenbar mit einer Freundin, wobei der Treffpunkt wohl noch nicht klar war. Offenbar hatte die Freundin den Regenweg als Treffpunkt vorgeschlagen, denn die Gesichtszüge des jungen Mädchens entgleisten, als sie sagte: "Im Regenweg?!?! Nee, lass mal, da sind immer so verrückte Stofftiere unterwegs und mischen da alles auf!" :o)) Offensichtlich hatte die junge Dame mal meine Blog-Einträge zum Regenweg(-Verbot) gelesen, haha!! Ich denke, sie wird sich dann woanders mit ihrer Freundin getroffen haben - auch wenn meine Stofftiere sich in dem Moment nicht im Regenweg befanden, sondern hinter mir den Berg rauf schnauften, insbesondere Sammy.

Gestern Abend, als es schon leicht dämmerte, brachte ich meinen Müll raus - normalerweise werden die grauen Tonnen bei uns in der Straße immer am Haitag geleert, aber in dieser Woche hatte sich die Leerung aufgrund des Rosenmontags um einen Tag nach hinten verschoben, sodass die Tonnen bis Samstagmittag schon vor Überfüllung überquollen. Gestern Abend waren sie natürlich leer und ich entsorgte meinen Müll. Auf dem Weg zu den Aschentonnen, die seitlich neben unserem Haus an der Hofeinfahrt stehen, habe ich Clio freundlich zugewunken, der ein Haus weiter oben friedlich am Fahrbahnrand steht, immer noch mit dem ZL an den Herzchenmaler in der Seitenscheibe. Clio zwinkerte mir freundlich zu.


                                      ZL an Herzchenmaler - (c) Alexandra Döll, Essen

Ich drehte mich rum, weil ein Paar Scheinwerfer den Berg hinauf kamen. Oops, das war wohl der Herzchenmaler, der sich so freudig über meine unerwartete Anwesenheit auf der Straße erschrocken hat, dass er fast vor freudiger Erregung Clios Kumpel, dem schwarzen 3er, die Fahrerseite ramponiert hätte. Der BMW hupte wütend und scheuchte schließlich den dunklen Opel Meriva vor sich her. Ich winkte dem Fahrer des Opel freundlich zu, was fast wieder für ein Schlingern auf trockener Fahrbahn gesorgt hätte, und deutete freundlich auf meinen in der Nähe stehenden Clio, der gerade seinen Heiligenschein polierte. Der BMW hingegen machte sich nen Spaß daraus, den Meriva vor sich her den Berg rauf zu scheuchen, hähä. Clio zwinkerte dem Opel und seinem Kumpel freundlich zu. Ich dachte bis dato eigentlich immer, der Herzchenmaler fährt nen 5er BMW älterer Bauart, aber man(n) kann sich ja auch mal ein neueres, sicherlich auch kostengünstigeres Fahrzeug zulegen, hihi. Die Rüstige lachte jedenfalls Tränen, als ich ihr die Story - und andere Merkwürdigkeiten aus meinem Leben - wenig später am Telefon erzählte. Hm, stehen bleiben wäre jetzt auch nicht schlecht gewesen von dem Fahrer, aber der freundliche BMW, der gerade aus der Parklücke gezogen war, drängelte ja schon grinsend von hinten und ich denke, mein unverhoffter Anblick hat meinen heimlichen Verehrer so freudig erschrocken, sodass er erst mal flüchten musste. Vielleicht traut er sich ja jetzt mal endlich, denn lange wird der ZL nicht mehr im Clio sein - drei Wochen müssen reichen, um ihn zu lesen und mal aktiv zu werden.  


    Frisch gewaschener Clio im März 2010 in E-Bedingrade - (c) Alexandra Döll, Essen

Rummeckern ist eine Sache - was ändern ne andere

Bisweilen sind einige meiner Blog-Einträge natürlich entsprechend frustig, was die Arbeitsmarktsituation im Allgemeinen und meine Situation im Besonderen betrifft, aber wie schrieb Richard Bolles schon so schön? - Das klassische Jobsuchsystem (Sichtung von Stellenangeboten in Print- und Online-Medien, Einschaltung privater Arbeitsvermittler, Schaltung eigener Stellengesuche) ist vorsintflutlich und gleicht eher einem Glücksspiel anstatt tatsächlich zielführend zu sein. Aus dem Grund weiche ich noch auf andere Kanäle aus: Ich hab zwar auch Stellengesuche geschaltet auf meiner Homepage und in diesem Blog, aber die unterscheiden sich deutlich von dem, was man sonst in den Zeitungen findet, wobei es bei so kleinem Raum auch schwierig ist, sich im Detail zu beschreiben und auch noch das angemessen darzustellen, was einen von anderen Bewerbern mit der gleichen Qualifikation unterscheidet. Allgemeinplätze wie flexibel, belastbar, fleißig und kommunikativ (AUA - Tratschbase vom Dienst) helfen da ohnehin nicht weiter, denn kein Bewerber wird von sich offen sagen, dass eine Betonmauer gegen ihn flexibel ist, er beim kleinsten Disput mit dem Chef nen Gilb nimmt, dass er nur arbeitet, um am Monatsende Kohle zu kassieren usw. - selbst, wenn es solche extremen Negativ-Beispiele geben sollte, gibt das kaum jemand offen zu, außer ein paar ganz Verstrahlte, die auf markt.de Inserate mit einem Text wie diesem reinsetzen: "Ich suche Arbeit - egal was, Hauptsache, die Kohle stimmt". Na, viel Spaß bei den wenigen und dann vermutlich auch nicht gerade seriösen Antworten. Das macht sich total gut, wenn jemand noch nicht mal schreibt, was er eigentlich kann, aber für diesen dürftigen, total bekloppten Text auch noch die fette Kohle erwartet.

Meine Stellengesuche sind wesentlich ausführlicher, wobei bis dato auch noch keine Rückläufe zu verzeichnen sind. Deshalb werde auch ich mich nicht nur auf die klassischen, oben beschriebenen Glücksspiel-Varianten beschränken und hoffen, dass mir jemand eines Tages die passende Stelle vorsetzt, ich werde auch weiterhin aktiv Eigen-Akquise betreiben, um Unternehmen direkt von mir und meinen Fähigkeiten überzeugen zu können. Ich denke, das ist wesentlich zielführender als einfach nur Stellenanzeigen, die interessant erscheinen, zu beantworten - das führt zwar auch in manchen Fällen zum Erfolg, aber leider in vielen auch nicht. Bei bis zu mehreren hundert Bewerbungen auf eine Anzeige wird es ohnehin irgendwann zum Glücksspiel, ob man eingeladen wird oder nicht - egal, wie gut man sonst qualifiziert ist.

Ideal ist es natürlich, wenn ein Arbeitgeber an einen herantritt - das war bei mir vor einigen Monaten mal der Fall, doch leider lag die Stelle in der falschen Stadt bzw. war nur auf drei Monate befristet, denn ansonsten wäre das echt ne Überlegung wert gewesen, bis Köln zu pendeln. Da hätte ich meine Fähigkeiten in den Bereichen Textgestaltung/-formulierung, Beratung und Schulung perfekt miteinander verbinden können.

Samstag, 25. Februar 2012

Es könnte alles so einfach sein...

...ist es aber nicht, das wussten schon die Fanta Vier und Herbert Grönemeyer in ihrem entsprechenden Hit. Soeben habe ich noch zwei weitere Bewerbungen versendet auf Anzeigen, die ich in der Zeitung gefunden hatte, und die natürlich mein großes Interesse geweckt haben, denn ein Freund von "Gießkannen-Bewerbungen" auf irgendwas bin ich absolut nicht. Davon rate ich auch meinen Kunden und Lesern grundsätzlich ab, weil meist wenig zielführend und auch nicht überzeugend für potentielle Arbeitgeber.

Beim Studium des Stellenteils fiel mir dann aber auch auf, dass eine Stelle, um die ich mich vor 1,5 Monaten beworben hatte und woraufhin ich sogar zu einem Vorstellungsgespräch mit positivem Verlauf gegangen bin, erneut ausgeschrieben ist. Das wäre auch nicht weiter tragisch, aber die Schweinerei daran ist, dass das betreffende Unternehmen es offenbar noch nicht mal für nötig hält, mir ne freundliche Absage zu schicken. Komisch, es wird wohl mit zweierlei Maß gemessen - während von dem Bewerber alles Mögliche erwartet wird (akurate Unterlagen, ansprechendes Äußeres nebst gepflegter Kleidung im Vorstellungsgespräch, Integrität, Zuverlässigkeit usw.), scheint es manchen Unternehmen ja nicht mal möglich zu sein, sich an das zu halten, was sie von ihren Bewerbern verlangen. Ich sag ja: Es könnte total einfach sein, eine neue Stelle zu finden, wenn sich manche Arbeitgeber auch an gewisse Spielregeln halten würden. 

Ein Bewerber oder eine Bewerberin kann noch so gut qualifiziert und berufserfahren sein, aber wenn der- oder diejenige trotz sehr guter Leistungen immer nur Firmen anschreibt, die sich nicht mal an die einfachsten Regeln von Anstand und Höflichkeit im Bewerbungsprozess halten und/oder die es mal mit Lohndumping versuchen, wird es auch für sehr gut qualifizierte Arbeitnehmer schwierig bis frustrierend. Davon spricht die Politik aber nicht, wenn es um Arbeitslose oder Hartz IV-Empfänger geht - da geht's dann meist immer nur um die wenigen faulen Schweine, die sich ihr Leben lieber beschaulich mit ALG I und Hartz IV einrichten anstatt zu arbeiten. Von den ernsthaften Bemühungen guter bis ausgezeichneter Bewerber, die die Mehrheit darstellen und dann aber vielfach von manchen Arbeitgebern komisch behandelt werden (keine Reaktion in irgendeiner Form, nichtssagende bis abbügelnde Absagen nach Monaten u. ä.), spricht aber komischerweise niemand.

Aus dem Grunde habe ich auch mal einen gut laufenden Artikel unter experto.de mit dem Titel "Gibt es die perfekte Bewerbung?" geschrieben. Die gibt es einfach nicht, denn a) weiß der Bewerber nie, wen er/sie da anschreibt und b) was manch einer als gelungen, kreativ, ordentlich, positiv usw. sieht, findet der andere je nach Gusto overdressed, auch wenn der Bewerber grundsätzlich alle in der Anzeige geforderten Kriterien erfüllt. Der Wurm - also die Bewerbung - muss dem Fisch - in diesem Fall dem Arbeitgeber - schmecken und nicht dem Angler, also Bewerber.

Psychotests von Bewerbern sind eigentlich auch nicht in allen Fällen erforderlich, aber machen sollte man sie in jedem Fall dennoch, um nicht von Vornherein durchs Raster zu fallen. Problematisch wird's jedoch, wenn da was anderes rauskommt als der Arbeitgeber es erwartet hat und dem Ganzen dann viel zu viel Bedeutung beimisst oder deshalb dem Bewerber trotz positivem Gesprächsverlauf gewisse Kompetenzen und Eigenschaften abspricht. Um mal als Beispiel das Persolog-Verhaltensprofil ranzuziehen, auch als DISG-Modell bekannt: Meins zeigt die Ausprägungen ISD, also initiativ, stetig und bis zu einem gewissen Grad auch dominant, wobei das D mit 60 aber nicht so ausgeprägt ist wie I mit 90 und S mit 80. Mein G-Anteil liegt unter der 50 %-Marke, was aber nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass ich ne kleine chaotische Schlampe bin, die alles vergisst und verbusselt - manche machen sich deswegen aber übermäßig viele Sorgen. Komisch, genau mit den Verhaltensmerkmalen ISD, die grob gesagt für Zuverlässigkeit, Kontinuität, Freundlichkeit, Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Entertainment-Qualitäten und die Fähigkeit, andere zu motivieren und anzuspornen stehen, war ich einmal über fünf Jahre in einem Unternehmen tätig und für ein weiteres mehr als drei, wobei mein Profil bei meiner letzten Anstellung sogar als ideal angesehen wurde, also kann es ja, wie auch die Beurteilung in meinen Arbeitszeugnissen und durch Referenzgeber zeigt, nicht so schlimm gewesen sein mit meinem Chaotentum:o).

Dass in meinem Lebenslauf auch zwei Stationen auftauchen, wo ich nur zwölf bzw. 14 Monate tätig war, ist auch nicht meine Schuld - bei befristeten Einsätzen ohne Festübernahme geht das nun mal nicht anders.  Normalerweise sollte auch das Gespräch und ggf. noch ein Eignungstest (Rechtschreibtest, Englischtest usw.- je nach Aufgabenschwerpunkt) den Ausschlag für Einstellung oder Nichteinstellung geben und solche Tests nur ne untergeordnete Rolle spielen, aber nun gut - Moden sind dazu da, um sie auch überzubewerten. Es könnte wirklich alles so einfach sein - ist es aber nicht.

Freitag, 24. Februar 2012

Und noch mal zwei Bewerbungen versendet :o)

Da ich ja generell ein fleißiges Lieschen bin und auch großes Interesse daran habe, baldmöglichst wieder dauerhaft in Brot und Arbeit zu stehen, habe ich pünktlich zum Wochenende noch mal zwei Bewerbungen versendet - ein Angebot war von der Arbeitsagentur, was zwar nicht 100 %-ig passte (Personalentwicklung ist eigentlich nicht so mein Steckenpferd), und noch eins, was ich selbst gefunden hatte, als Personalberaterin. Ich warte mal ab, was weiter passiert. Nächste Woche gibt's ja auch ne finale Entscheidung, wobei es da ggf. erst Grund zum jubeln gibt, wenn alles spruchreif ist - und für mich gilt immer das Motto "Fange nie an aufzuhören...". Jetzt nach Karneval erholt sich der Stellenmarkt langsam wieder - vorher war die Ausbeute erfahrungsgemäß eher bescheiden.

Der Abend des Telefons

Gestern Abend hing ich ab 20.15 Uhr praktisch ununterbrochen am Telefon - sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht. Zwei meiner ehemaligen Kundinnen, denen ich zugesagt hatte, sie ab März noch lektoratstechnisch weiterzubetreuen, haben mich gestern Abend angerufen und noch mal mit mir alle Einzelheiten abgestimmt. Ich freue mich auch schon, die beiden weiterzubetreuen bzw. die beiden sich umgekehrt natürlich auch, dass ich sie weiterbetreue, was ich ja ohnehin bis Ende 2011 getan hatte - danach hatte meine Wehrheimer Kollegin Astrid das ja kommissarisch übernommen.

Die beiden Damen haben wohl mittlerweile auch Vorstellungsgespräche, was mich persönlich natürlich auch sehr freut, zumal die beiden auch so gut qualifiziert und berufserfahren sind, dass ich vom gesunden Menschenverstand her sowieso überhaupt nicht verstehe, warum die Zwei nicht mit Kusshand genommen werden, aber ihnen geht es wohl wie mir: Eine sehr gute Qualifikation in Verbindung mit gesundem Selbstbewusstsein ist ein Fehler und gerade bei Frauen, denn die sollen doch wohl besser zur Schönung der Arbeitslosenstatistik Kinder kriegen, haha.

Auf jeden Fall spiegeln solche Anfragen - egal, ob von früheren Kunden/Kundinnen oder Lesern - auch die sehr gute Qualität meiner Arbeit sowohl auf persönlicher als auch auf fachlicher Ebene wider, denn es widerstrebt mir vom Berufsethos her, Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind, nur aus ner Alibi-Funktion und zur Wahrung des Scheins nach Außen heraus zu betreuen - ich mache das gerne mit großem Engagement und möchte auch, dass meine Kunden nicht nur "irgendeinen" Job machen, sondern eine Stelle finden, die ihnen in jedweder Hinsicht dauerhaft zusagt. Den Anspruch habe ich natürlich auch an meine zukünftige Arbeitsstelle - gutes Geld verdienen ist eine Sache, aber Geld ist es nicht alleine. Mir muss die Arbeit  Spaß machen und ich möchte mich damit auch identifizieren zu können. Mit pseudofreundlichem Geseier, Klischee-Gekäue und unterschwelligen Suggestionen der Marke, dass an dem Bewerber oder der Bewerberin irgendwas falsch ist, kann ich absolut nix anfangen.

Leider werden aber zunehmend im Personalwesen auch Kräfte eingesetzt, die zwar nicht unbedingt große Ahnung davon haben und die auch nicht gerade menschenfreundlich sind, aber die durch ihre Position ein unangemessenes Gefühl der eigenen Wichtigkeit bekommen und eher dafür da sind, gute Bewerber und Mitarbeiter direkt abzubügeln, denn die kosten natürlich auch mehr als eine Anlernkraft, die ihre Abschlüsse gerade mal "Arsch über Latte" geschafft hat. Wenn sich ein Unternehmen ja schon beschwert hat, dass ich viel zu selbstständig bin, weiß man ja, was teilweise los ist. Eine selbstständige Arbeitsweise gehört bei ner GF-Assistentin eigentlich dazu, aber manche überlegen ja auch nicht so genau, was sie eigentlich haben möchten...

Kaum, dass das Telefonat mit meinen beiden Kundinnen beendet war, rief mich die Rüstige an. Ich hatte es noch gar nicht mitbekommen, aber ARD-Intendantin Monika Piehl setzt im Mai die Moderatorin von "Tiere suchen ein Zuhause", Claudia Ludwig, ab - angeblich, weil Frau Ludwig nicht mehr in das Konzept des Senders passt. Hallo???? Ich hab "Tiere suchen ein Zuhause" auch regelmäßig gesehen und muss sagen, dass ich an der Moderation von Frau Ludwig nix auszusetzen hatte und sie ja auch sowas wie das Gesicht der Sendung war - immerhin moderiert sie sie ja seit zwanzig Jahren.

Und wenn dieses plötzliche Absetzen von Frau Ludwig jetzt der Tatsache geschuldet sein sollte, dass sie ja mit 51 Jahren nicht mehr die Jüngste ist auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Dann kann sich Frau Piehl auch direkt selbst absetzen, denn so jung ist sie ja auch nicht mehr. Angeblich liegt es ja an den Einschaltquoten - tja, es hängt auch nicht jeder am frühen Sonntagabend dauernd vor dem Fernseher und wenn's danach ginge, dürfte manch andere Sendung auch schon lange nicht mehr laufen.

Wie sagte die Rüstige gestern Abend so schön zynisch? - Angeblich ist wohl bei ner Studie des WDR rausgekommen, dass die Moderatorin bzw. die Sendung nicht mehr zeitgemäß sei und die WDR-Zuschauer wohl alle gehirnamputiert sind, deshalb soll da jetzt ne Jüngere hin - Namen wurden noch keine genannt. Hm...noch mehr (Hirn-)Blondinen, die dem schönen, nichtssagenden Mainstream entsprechen?! Nein, danke! Auf jeden Fall sind ja Zuschauer gegen die Entscheidung Sturm gelaufen, Frau Ludwig abzusetzen, sodass der WDR sicherheitshalber seine Beschwerde-Management-Seite abgeschaltet hat, angeblich wegen Überlastung. Die Entscheidung wäre eigentlich ein Grund, den WDR als Programm zu boykottieren - dann würde Frau Piehl nämlich ganz doof aus der Wäsche gucken, wenn niemand ihre vermeintlich schönen, mainstreamtauglichen Weibchen sehen möchte.

Natürlich haben wir auch über andere lustige Dinge geredet - über Mördermuscheln, Charmin Bearen und andere merkwürdige Vorgänge, hihi.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Gerade noch mal zwei Bewerbungen versendet

Auch wenn mein letztes Vorstellungsgespräch einen sehr positiven Verlauf genommen hat und ich auch eine positive Rückmeldung bekommen habe, habe ich gerade eben noch mal zwei Bewerbungen versendet, denn solange ich keine definitive Zusage inklusive unterschriftsreifem Arbeitsvertrag habe, ist vorzeitiger Jubel nicht angebracht, auch wenn die Stelle selbst mich sehr interessiert. Einmal habe ich mich als Assistentin in Duisburg beworben und einmal als Sozialpädagogin für ALG II-Empfänger in Oberhausen. Gerade bei Stellen, die im engeren oder weiteren Sinne mit Personalvermittlung/-beratung zu tun haben, kommt es immer sehr auf den Ansprechpartner an - wenn sich sein Ethos mit meinem deckt und derjenige sucht wirklich jemanden, der den Leuten wieder zu Brot und Arbeit verhilft, läuft's gut, aber wenn man Organisationen anschreibt, die eher einer Alibi-Funktion fröhnen, um mal so zu tun, als wenn sie Betroffenen helfen wollen, habe ich da eher schlechte Karten. Leider ist nämlich nicht alles Gold, was glänzt - auch im Personalwesen nicht. Wegen Qualifikation und Berufserfahrung mache ich mir auch keine Sorgen und auch sonst niemand, der mit mir zu tun hat, aber es kommt natürlich auch immer auf das Weltbild desjenigen an, den ich anschreibe - und wenn das nicht zusammenpasst, hat das eh wenig Zweck. Das Problem ist natürlich, dass man im Vorhinein nie weiß, wen man anschreibt.

Und noch einmal als Titelthema in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute bin ich wieder mit einer Reihe von Beiträgen in der aktuellen Ausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, u. a. mit den Blog-Einträgen

  • Es riecht nach Frühling - und manchmal nach Zombies (Kunst und Unterhaltung)
  • Sparen am falschen Ende (Kunst und Unterhaltung)
  • Denken ist Glückssache - vor allem bei Ökonomen im Gesundheitswesen (Politik)
  • Absoluter Horror - neue Buchveröffentlichung (Politik)
  • Der Mond in meinen Büchern (Freizeit)
  • Bescheuerte Dauerwerbesendung (Freizeit). Dankeschön! :o)
Nebenbei werden auch direkt zwei meiner Bücher beworben, was ja auch ein angenehmer Nebeneffekt ist, namentlich "Absoluter Horror" und "Mitten aus'm Pott". Neben aktuellen Beiträgen wie den beiden erstgenannten sind auch ältere Einträge dabei wie z. B. "Absoluter Horror" (2007) und "Bescheuerte Dauerwerbesendung" aus Dezember 2011.

"Absoluter Horror" ist zwar eher ein gruselig-lustiges Buch, das auf Fiktionen basiert, aber wenn man sich manches in diesem Land anschaut, passt der Titel auch gut darauf, beispielsweise auf die Preistreiberei der Mineralölkonzerne zu Lasten der Berufspendler, die Lohn- und Personalpolitik mancher Arbeitgeber oder die Tatsache, dass Leute in den Medien hofiert werden, die zwar außer Proletentum und oberflächlichem Geseier nix Essentielles beitragen, aber trotzdem hoffähig gemacht werden sollen. Da braucht man mal bloß unfreiwillig in die ganzen Promi-Magazine reinzappen, dann sieht man schon, was ja angeblich ach so wichtig und toll ist. Ich bin bestimmt kein Fan von Grammy-Gewinnerin Adele, aber da jetzt ein Geschiss um ihren Stinkefinger zu machen, den sie bei den Brit Awards einem Moderator gezeigt hat, der ihr das Wort abgeschnitten hat, ist mehr als überzogen. Irgendwie musste sie ja ihren Unmut kund tun, auch wenn manche das als Verhöhnung ihrer Fans missinterpretiert haben. Das sind ja auch wirklich Sachverhalte, die jedermann interessieren und total wichtig sind - die interessieren wohl eher nen Toten und den wahrscheinlich auch noch nicht mal.

Interessant fand ich gestern den Bericht bzgl. eines Vergleichs zwischen niederländischem und deutschem Gesundheitssystem. Unser niederländischen Nachbarn leben zwar in einem viel kleineren Land mit einer geringeren Bevölkerungszahl, haben ihren gesunden Menschenverstand aber offensichtlich noch bzw. betrachten Menschen prinzipiell nicht als arbeitsscheue Arzt-Hopper. Die Niederländer gehen im Jahr viel seltener zum Arzt als die Deutschen, wobei unsere Nachbarn aber wesentlich zufriedener sind mit ihren Ärzten als wir. Ärgerlich ist auch, dass die Gesundheitsökonomen so tun, als wenn alle nur zum Arzt rennen, weil sie sonst keine Hobbys haben - klar gibt's solche Verstrahlten, die Wartezimmer-Hopping betreiben und natürlich immer besser wissen als jeder Arzt, was sie gerade haben (manchmal einfach nur einen frustrationsbedingten Dachschaden, aber das wollen solche Leute dann natürlich nicht hören, hihi), aber viele sind aufgrund von bestimmten Krankheiten auf Arztbesuche angewiesen, ob sie da Spaß dran haben oder nicht. In den Niederlanden werden chronisch Kranke auch quasi extra behandelt bzw. gesondert vom Rest, der einfach mal nur nen Routine-Check in Anspruch nimmt, aber in Deutschland nutzen alle die Praxisgebühr als Flatrate für ständige Arztbesuche, wenn man einem so genannten Gesundheitsökonomen glauben würde. Dann kann diese Labertasche ja nur beten, dass er nie ernsthaft krank wird und auf regelmäßige Arztbesuche angewiesen ist, denn dann müsste er sich selbst ja genauso zu den Praxisgebühr-Schmarotzern zählen wie er das vielen anderen hierzulande auch ankreidet, haha. Mein Blog-Eintrag "Denken ist Glückssache - vor allem bei Ökonomen im Gesundheitswesen" hatte schon einen realen Hintergrund und der Typ war wieder das beste Beispiel dafür.

      Mittwoch, 22. Februar 2012

      Es riecht nach Frühling - und manchmal nach Zombies! :o)

      Mittlerweile sind die Temperaturen hier im Pott wieder sehr mild (über 10°C), sodass man gerade bei Sonnenschein den Frühling förmlich riechen kann. Besonders schön fand ich, als ich heute Morgen um kurz nach sechs aufstand und die Balkontür zum Lüften öffnete, dass draußen wieder die Vögel zu singen beginnen - vor Jahren ist wohl mal beim Ordnungsamt Essen ne Beschwerde über singende Vögel eingegangen wegen Ruhestörung. Es gibt halt Gehirnamputierte, die können sich mal nicht einfach an was ganz Natürlichem freuen - die haben echt an allem was zu meckern und vor allem, wenn sie durch Vogelgesang in ihrer Totenruhe gestört werden. Deshalb gefällt mir der Cartoon "Zombie" unter totaberlustig.de ja so gut, hihi.

      Zu o. g. Cartoon fällt mir noch ein Hit ein, den man in bestimmten Zusammenhängen nicht singen sollte: "Zombies" von den Cranberries ist ja das im Cartoon verwendete Beispiel, aber auch der Hooters-Klassiker "All you Zombies" könnte in manchen Situationen nicht empfehlenswert sein, hihi - nicht nur, wenn man einer Seniorengruppe vorbei läuft. Genauso wenig produktiv wäre das Ganze bei ner Ansammlung von blasierten Anzugträgern oder Kö-Weibchen :o). Ich weiß schon, warum ich mein Bühnenprogramm, mit dem ich im Oktober 2008 im Kleinen Theater Essen auf der Bühne stand, "Männer - Frauen - Zombies" genannt habe, denn von den Letztgenannten gibt's leider genug in unserer Gesellschaft.

      Wie man sieht, mag ich Zombie-Cartoons total gerne, vor allem, weil sie meinem schwarzen Humor sehr zupass kommen. Allerdings spielen auch Zombies und andere Untote häufig eine Rolle in meinen Büchern, so z. B. in den Geschichten "Zurück zu den Mundschmissen", "Ingos mörderische Kneipenbesuche" oder "Nachtvorstellung für Charmin Bear" aus meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" (Dezember 2007). Bei der letztgenannten Geschichte hüpft sogar eine Zombie-Rose durch die nächtlichen Straßen von Duisburg-Obermarxloh, denn sie ist - wie es sich für eine echte Zombie-Rose gehört - zurückgekommen :o).

      Auch in meinem Buch "Absoluter Horror" (November 2007) spielen gerade im ersten Teil mit dem Titel "Zombies in Schönebeck" die Untoten eine große Rolle, denn in einer Metzgerei in Essen-Schönebeck treffen die Fleischfachverkäuferinnen und eine Kindergruppe auf Zombies mit ihren ganz eigenen modischen und stilistischen Vorstellungen. Da würden angesichts des Stylings der Untoten einigen (angehenden) Models und Promi-Weibchen bestimmt die Kinnladen runterfallen, haha.

      In meinem Debüt "Mitten aus'm Pott" (Januar 2007) feiern in der Geschichte "Halloween" einige Zombies eine Party auf dem katholischen Friedhof in Essen-Dellwig und haben dabei richtig Spaß, weil beliebte Party-Spiele von Kindergeburtstagen von den Untoten für ihre Zwecke umgemünzt werden - beispielsweise wird aus Topfschlagen dann schon mal Blumenschalenschlagen. Allerdings verzichten die Zombies auf ein beliebtes Spiel, weil ihnen das etwas pietätlos erscheint: Tote Oma, denn davon befinden sich im Kreis der Feiernden doch einige :o). Unabhängig von der Zombie-Fete auf dem Friedhof schlitzt sich passend zum Anlass Michael Myers durch Dellwig und hat gegen Ende der Geschichte sogar ein Zusammentreffen mit einem Weißen Hai im Rhein-Herne-Kanal.

      Sparen am falschen Ende

      An der Essener Frida-Levy-Gesamtschule gibt es eine Mitarbeiterin, die die Sauberkeit der Toiletten regelmäßig kontrolliert - seitdem gibt es weniger Vandalismus und unhygienische Zustände auf den stillen Örtchen an der Schule. Allerdings ist fraglich, wie lange die Leistung der Dame noch bezahlt werden kann. An anderen Schulen und wohl auch in anderen Schulen im Land, wie auch beim Karnevalsumzug in Köln deutlich wurde, steht eine solche Mitarbeiterin wohl gar nicht zur Verfügung - während also Kinder auf nicht gereinigte, teilweise auch nicht funktionierende Klos gehen sollen und lieber den ganzen Schultag über einhalten, um zuhause pullern zu gehen, ist aber offenbar noch genug Kohle für irgendwelche Leuchtturmprojekte da (in Köln geht es wohl um eine noch zu bauende Oper, während die Schüler der Stadt auf schlecht gereinigte und gewartete Klos gehen müssen). Auch wenn versucht wird, die Leute zum Kinder kriegen zu bewegen - ggf. noch mit einer Abgabe für Kinderlose - sieht man aber an dieser Haltung, was den Politikern in diesem Land unsere Kinder wert sind: nämlich nix. An der Bildung wird immer mehr gespart, an sanitären und kulturellen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche auch - und das soll dann ein Anreiz sein, auch noch Kinder in die Welt zu setzen?!

      Wie eine OECD-Studie festgestellt hat, sind gerade in Deutschland Kinder ein besonders hohes Armutsrisiko - traurig, aber wahr. Normalerweise sind Kinder die Zukunft und nicht nur zukünftiges Stimmvieh, aber in Deutschland werden Kinder durch die nicht vorhandene Sozialpolitik immer weiter abgewertet, denn erst mal kosten die kleinen Wesen ja, bevor sie dem Staat irgendwas als Arbeitnehmer und Wähler einbringen. Armes Deutschland!

      Montag, 20. Februar 2012

      Alte Hits *kreisch*

      Diesmal kreische ich aber vor Vergnügen, hihi. Als ich soeben einen Blick auf eine meiner Lieblings-Homepages warf, im konkreten Fall totaberlustig.de, lachte ich mich beinahe schlapp über den aktuellen Cartoon mit dem Titel "Zombie" *gröl*. Es ist natürlich schön, wenn ein Jugendlicher auf dem MP3-Player den alten Hit "Zombie" von den Cranberries hört und lautstark mitgrölt, während er gerade an einer Ansammlung alter Menschen vorbei läuft, hihihihi. Ich habe den Cartoon auch direkt an meine Spießgesellinnen und -gesellen gepostet mit dem Hinweis, das bitte nicht nachzumachen - außer beim DSDS-Casting (wo es angebracht wäre...) oder bei fragwürdigen Vorstellungsgesprächen (wohlgemerkt nicht bei netten mit positivem, produktivem Verlauf). Natürlich habe ich auch darauf hingewiesen, dass ich, um solche Fauxpas wie den im besagten Cartoon zu vermeiden, nur bei Songs wie "Hells Bells" von AC/DC, "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" von T-MA a. k. a. Falco und "Bobby Brown" von Frank Zappa mitgröle, hahahaha!!

      Gestern Abend schaute ich mir angesichts des ansonsten eher besch... Fernsehprogramms zum wiederholten Film "Muriels Hochzeit" an, in dem viele Hits von ABBA eine tragende Rolle spielen. Im Folgenden kam auch direkt ne Dokumentation über ABBA, das Musical "Mamma Mia" und dessen Verfilmung, die ich im Juli 2008 sogar zusammen mit meiner früheren Kollegin Barbara im Kino gesehen habe (wirklich sehenswert). Ich war zwar nie ein großer Fan von ABBA, aber ich muss sagen, dass mir viele ihrer Hits auch nach dreißig Jahren immer noch was sagen in positiver Hinsicht, zumal die Titel sich praktisch nicht wiederholen und ich auch nicht das Gefühl hatte, da ständig mit mainstreamtauglichem Trällerelsen-Gejaule eingeschläfert zu werden. Teilweise werden ihre Songs ja bis heute gecovert bzw. Madonna hatte ja extra eine Anfrage an Benny und Björn gerichtet, ob sie einen Teil eines ABBA-Titels für ihren Song "Hung up" (2005) verwenden dürfte, wobei die Umsetzung auch da mehr als gelungen ist. Von ABBA spricht man nach über dreißig Jahren immer noch, was ich im Falle des heute so angesagten Einheits-Gedudels stark bezweifle, dass davon in dreißig oder vierzig Jahren noch jemand spricht.

      Was ich auch gut finde, ist, dass die Vier trotz Angebote horrender Summen (bis zu 1 Mrd. US$) konsequent bleiben und nicht wieder im Zuge einer Gelddruckmaschinerie eine Reunion feiern. Auch heute gibt es offenbar noch Menschen, die ihre Prinzipien nur für Geld, Prestige und den schönen Schein nicht über den Haufen werfen, sondern konsequent bei ihrer Meinung bleiben.

      Was ich bis gestern Abend nicht wusste - und viele andere Menschen vermutlich auch nicht: Der Disco-Hit "One Night in Bangkok" von Murray Head aus dem Jahr 1984 wurde ebenfalls von Benny und Björn arrangiert bzw. komponiert und auch der Titel ist ein großes Stück Musikgeschichte. Wenn ich mich recht erinnere, stammte auch der erste Hit von Lutricia McNeal "Ain't that just the Way" (1997) aus der Feder der beiden ABBA-Macher - und auch der Titel war absolut hörenswert. In den 90ern habe ich zwar nicht mehr soviel Musik gesammelt wie noch in den 80ern, da die 90er sich musikalisch vielfach leider zum austauschbaren Mainstream hin entwickelt haben, aber der o. g. Titel von Lutricia McNeal befindet sich auch in meiner CD-Sammlung.

      Anfang der 90er ging es ja mit der Musik noch recht gut, zumal da die Nähe zu den 80ern noch zu erkennen war, aber ab Mitte der 90er, wo jeder halbwegs passabel aussehende Teenager wie Blümchen alias Jasmin Wagner Billig-Träller-Techno (vielfach als Cover-Version von Hits aus den 80ern) oder ein bisschen Rap produziert hat, wenn die eigene Stimme nicht zu mehr reichte, konnte man die Pop-Musik fast komplett vergessen.

      Auch mit den Remakes von Klassikern ist das immer so eine Sache: In den 80ern haben die Pet Shop Boys den Elvis-Klassiker "Always on my mind" gecovert, wobei da die Cover-Version ebenso gut und erfolgreich war wie das Original von Elvis. Blümchens Version von "Herz an Herz" - ein Hit des deutschen Duos Paso Doble aus den 80ern - konnte man jedoch ebenso vergessen wie Xavier Naidoos Cover-Version von Falcos "Jeanny". Xavier Naidoo hat zwar prinzipiell eine gute Stimme und kann m. E. auch singen, aber gerade bei dem Titel kam die Atmosphäre des Originals gar nicht rüber, auch wenn Xavier Naidoo den Song auf den sexuellen Missbrauch von Kindern umgemünzt hatte. Die romantische Düsternis, die Falcos makaberer Liebesgeschichte zugrunde lag, kam in keinster Weise in der Cover-Version rüber, wobei das gerade bei so nem ernsten Thema wie sexueller Missbrauch von Kindern mehr als angebracht gewesen wäre. Besonders deutlich wird das z. B. an der Textzeile "Dein Lippenstift ist verwischt/Du hast ihn gekauft und ich, ich hab es gesehen/Zuviel Rot auf Deinen Lippen..." - diese gehässige, leicht ins Wahnsinnige tendierende Stimmlage hat Xavier Naidoo nicht mal annähernd hinbekommen. Er hat diese Zeilen genauso runtergelesen wie den Rest des Textes, sodass dem Song dadurch schon die ganze Atmosphäre genommen wurde.  

      Meine Stofftiere und der Karneval

      Gestern zogen meine Stofftiere freundlich kostümiert gegen 20 Uhr die Straße runter, denn im letzten Haus am Fuße des Berges fand im Garten des freundlichen Reihenhäuschens eine karnevalistische Stofftierkirmes statt, die von den Besitzern des Hauses, die zugleich auch eine 16-köpfige Teddybären-Bande beherbergen, ausgerichtet wurde.

      Sammy hatte sich als Funkenmariechen verkleidet, ihr Brüderchen Ecki als Hummel, Sohnemann Rudolf-Dieter als Ballettänzer. Sammys Freund Sam, der ja auch gleichzeitig der Papa von Rudolf-Dieter ist, hat sich als Chauffeur verkleidet. Glücksbärchi Rosa und Erdmännchen Lemmi hatten sich als Marienkäfer bzw. Liebelle kostümiert. Anna und Erna gingen als Clowns, ihre Tochter Sophie als Fee. Hamsterdame Steffi hatte sich als Stewardess ausstaffiert, Biber Timo als Bisamratte. Christoph der Lemming ging als Mafiosi, hihi.

      Auf der Feier im Garten trafen meine Stofftiere auch auf alte Freunde und Bekannte: Eckis beste Freunde Skippy Skorpion und Oliver Oppossum hatten sich als Arzt bzw. Krankenpfleger verkleidet, Krimhilde Krötenwutz als Froschkönig und die Eidechse Alice Cooper als sein menschliches Vorbild. Sammy meinte, dass ne Eidechse mit schwarzer Langhaarperücke und schwarz geschminkten Augen total bescheuert aussieht - was Alice Cooper aber trotz Sams Anwesenheit nicht davon abhielt, Sammy anzuzüngeln. Sammy nöhlte natürlich rum.

      Schlümpfe waren natürlich auch da, wobei sie einen kleinen Streit mit Sammy, Ecki und Rudolf-Dieter hatten, denn das Fahrgeschäft "Glücklicher Fliegenpilz" - eine Mischung aus Hollywood Swing und Krake - hatte natürlich fliegenpilzmäßig anmutende Gondeln, sodass die Schlümpfe meinten, ihnen allein stünde das Karussell zu.  Zum Glück konnte das Ehepaar, das die Kirmes ausgerichtet hat, die Schlümpfe beruhigen und milder stimmen, sodass auch andere Stofftiere das Fahrgeschäft besuchen konnten.

      Der Erlös aus dem Verkauf von Tickets für die einzelnen Fahrgeschäfte - Glücklicher Fliegenpilz, Elefantenrollschuh-Scooter, Tanz der Skelette, Tanzende Untertassen - kam nicht nur dem ausrichtenden Ehepaar zugute, sondern hauptsächlich Opfern von Straftaten, die durch ihre Betreuer geschädigt wurden, wie z. B. geistig behinderte Menschen, alte Leute im Heim oder Kinder, die dank des nicht vorhandenen Einsatzes und ebenso wenig vorhandenem gesunden Menschenverstand, vom Regen in die Traufe gekommen sind. Das Ehepaar kam auf die Idee durch einen Bericht in der ARD, in der eine geistig behinderte junge Frau von ihrem Fahrer sexuell missbraucht wurde, da der Perverse wohl davon ausging, dass der "Spasti" ihn nicht anzeigt oder dass dem Mädchen eh nicht geglaubt wird, da sie ja geistig behindert ist. Leider gehen manche ja auch ins Sozial- oder Gesundheitswesen, um ihre eigene Schwäche und ihren Dachschaden an vermeintlich noch Schwächeren ausagieren zu können, und bringen damit die in Verruf, die ihren Beruf aus Überzeugung gewählt haben und nicht, um sich am Leid von Schwächeren in irgendeiner Form zu ergötzen. Prekärerweise bekommen aber die mit Dachschaden eher nen Job im Sozialwesen als die, die nicht vorhatten, ihre Aggressionen und fragwürdigen Neigungen an Behinderten, Senioren, Kranken, Straffälligen usw. auszulassen.  Für ne Alibi-Funktion reicht es ja auch, irgendwen ohne weitere Prüfung und polizeiliches Führungszeugnis einzustellen - Hauptsache, derjenige kostet nicht viel und man kann nach außen hin den Eindruck vermitteln, dass man sich ja um benachteiligte Menschen kümmert. Haha - verlogener geht's kaum.

      Sonntag, 19. Februar 2012

      Auf Regen folgt Sonnenschein

      Mittlerweile scheint sogar die Sonne wieder im Essener Nordwesten, wobei die Regentropfen noch an den Bäumen glitzern :o). Derzeit klart es also auf, eventuell aber auch nur zum nächsten Wolkenbruch. Scheinbar hält hier gerade das April-Wetter erneut Einzug, aber das ist ja in den letzten Wochen nix Neues mehr.

      Clio hat heute Vormittag zusammen mit seinem Kumpel, dem schwarzen 3er, und weiteren schwarzen Autos Falco zu Ehren "Rock me Amadeus" und "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" angestimmt. Schon in der vergangenen Woche rotierte in Clios CD-Player Falcos Doppel-Album "Hoch wie nie" mit allen seinen Hits. Über Falco, Metallica oder Gary Moore freute sich mein Auto wesentlich mehr als über Trällerelsen-Mainstream-Einheitsgedudel, wie es oft und gerne im Radio präsentiert wird. Ich muss mir echt nicht tausend Mal am Tag Adele, Sunrise Avenue und anderen austauschbaren Mainstream reinziehen, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Es ist ja schön, dass Adele kürzlich sechs Grammys gewonnen hat - von mir hätte sie sie jedenfalls nicht bekommen. Vermutlich bleibt der Musikindustrie aber auch nicht mehr viel anderes übrig, als dem Mainstream Grammys zu verleihen, denn viel mehr wird ja heute auch nicht mehr produziert. Bei den meisten angesagten Titeln habe ich schon nach dem dritten Hören meist die Schnauze voll, was bei den älteren Sachen oder den Songs der o. g. Künstler nicht der Fall ist.

      Wetterumschwung und bekloppte Filme

      Wie bereits zu vermuten war: Vor etwa fünf Minuten hat hier im Essener Nordwesten Schneefall eingesetzt, wobei die weiße Pracht allerdings nicht liegen bleibt, denn dafür ist es doch viel zu mild. Anfangs war es eher Schneeregen, doch derzeit flöckelt es. Schade, heute Vormittag sah es irgendwie wettertechnisch noch besser aus als jetzt :o(.

      Auf Tele5 lief gestern wieder ein "toller" Horror-Film mit dem Titel "Island of Beasts" - natürlich durften überdimensionierte Kobras und Comodo-Warane nicht fehlen. Ich meine aber, dass es erst einige Monate her ist, dass dieser Film auf Tele5 gesendet wurde, denn die überdimensionierten Monster kamen mir irgendwie so bekannt vor. Ich hab den Film dadurch aufgepeppt, dass ich die Tiere auch sprechen ließ, was wiederum meine Stofftiere erfreute. Als die Cobra aus dem Wasser schnellte, sich einen Überblick verschaffte und dann den Vater der Wissenschaftlerin am Ufer des Sees verspeiste, krähte ich beispielsweise ein fröhliches "Morgäääääään!" in die Gegend rein, hihi.

      Sonst war aber auch nicht viel Gescheites im Fernsehen - Karneval auf fast allen Kanälen (tätätä!), irgendein merkwürdiger Film, in dem eine junge Frau dauernd irgendwelchen Typen einen geblasen hat, ohne von den Herren ebenfalls Zuwendung bzw. sexuelle Zärtlichkeiten zu erfahren (es handelte sich allerdings nicht um eine Prostituierte, wo das ja zum Geschäft dazu gehört), Volksverarschung DSDS mit der nächsten Generation an mainstreamtauglichen Trällerelsen, die nach kurzem Hype wieder in der Versenkung verschwinden...ich war echt froh, als um 21.45 Uhr im ZDF eine Wiederholung einer Folge der Krimi-Serie "Stolberg" aus dem Jahr 2006 gezeigt wurde und ich nachher noch den wirklich guten Thriller "Das Schweigen der Lämmer" (1991) mit Anthony Hopkins und Jodie Foster in den Hauptrollen auf Sixx gucken konnte, denn das ist wenigstens gut gemachte, spannende Unterhaltung - im Gegensatz zu mutierten Reptilien und der unterschwelligen Botschaft, der Natur nicht ins Handwerk zu pfuschen (stimmt zwar, aber das macht diese Filme nicht besser) und Asi-TV wie Messie-Alarm, Erziehungs-Alarm usw. Bei dem Niveau solcher Doku-Soaps könnten die Macher solcher sensationsgeiler Sendungen, die ja angeblich nur Betroffenen helfen wollen (muss lügen schön sein...), auch direkt ne Doku-Soap über sich selbst drehen mit dem Titel "Gehirnamputations-Alarm", haha.

      Der Schneeregenschauer hat sich wieder verzogen. Der Himmel ist zwar nach wie vor bewölkt, aber es ist wieder trocken da draußen. Der Schnee ist auch nicht liegen geblieben, noch nicht mal auf den Wiesen.

      Bei "Das Schweigen der Lämmer" erfreuten meine Plüschis und ich uns an kultigen Zitaten wie "Ich genoss seine Leber mit ein paar Fava-Bohnen und einem fruchtigen Chianti!" *lechz* oder "Es muss sich mit der Lotion einreiben.", hihi. Wenn ich morgens aus dem Haus gehe, muss ich mich auch immer daran erinnern, es zu sagen, dass es sich mit der Lotion einreiben muss *kicher*.

      Der ZL an den Herzchenmaler und ein 55. Geburtstag

      Soeben habe ich meinen aktuellen Beitrag unter goodnewstoday.de um ein Foto von dem ZL an den Herzchenmaler, der in der hinteren Seitenscheibe meines Clios prangt, ergänzt - auch hier folgt das entsprechende Foto :o).

                              ZL in meinem Clio - (c) Alexandra Döll, Essen, Februar 2012

      Das Foto habe ich heute Vormittag geschossen, weil der Wunsch geäußert wurde, den beschriebenen ZL auch als Foto zusätzlich zu meinem Beitrag zu veröffentlichen :o). Es sind zwar einige Spiegelungen von der gegenüberliegenden Straßenseite und vom Himmel zu erkennen, aber der ZL ist ja auch deutlich zu sehen :o). Heute Vormittag war das Wetter eigentlich ganz hübsch bis auf ein paar harmlose Wolkenfelder, die den Sonnenschein nur minimal getrübt haben - derzeit ziehen aber wieder dichtere Wolken auf. Ich habe die Fotosession für einen kleinen Spaziergang genutzt, denn da mein INR immer noch knapp unterhalb des therapeutischen Bereichs liegt, ist Bewegung u. a. auch die beste Thromboseprophylaxe, zusätzlich zu Marcumar und ASS.

      Mein Schnupfen wird langsam wieder besser, sodass zu hoffen bleibt, dass das positive Auswirkungen auf meinen INR hat, der im Vergleich zu Freitag und trotz Dosiskorrektur leider immer noch bei 2,4 stagniert. Wenn ich am Dienstag erneut kontrolliere und der INR liegt immer noch trotz Dosisanpassung bei 2,4, suche ich doch mal sicherheitshalber meinen Hausarzt auf, der mir das auch schon während unseres Erstgesprächs angeboten hatte, falls mal Schwankungen nach oben oder unten auftreten. Das ist einer der vielen Vorteile des Gerinnungsselbstmanagements, wenn man auf Abweichungen selbst reagieren kann und nur quartalsmäßig bzw. bei Besonderheiten auf die Kontrolle durch einen Arzt angewiesen ist.  

      Wie auch einer meiner Leser unter goodnewstoday.de schrieb, der meinen vorletzten Beitrag "Ein Abend mit meinem Jugenschwarm Falco" gelesen und kommentiert hatte, wäre Falco heute 55 Jahre alt geworden. Schade, die Besten wie er, Gary Moore und Whitney Houston treten leider immer viel zu früh ab, denn an deren Individualität reicht heute keiner mehr von diesen mainstreamtauglichen Trällerelsen, die einem auch noch als Kult verkauft werden sollen, ran. Wie mein Leser so schön schrieb angesichts meines Blog-Eintrags und dem heutigen Geburtstag von Falco: Rock on, Hans!  

      Samstag, 18. Februar 2012

      Gute Dinos - böse Dinos

      Hm, ich weiß nicht, wo Tele5 immer diese überaus amüsanten (Horror-)Filme wie "Frogs", "Black Water" usw. ausgräbt - mein derzeitiger Husten ist gruseliger als die Lachnummern, die einem als Horror-Streifen verkauft werden sollen. Neulich lief ein Film, in denen Menschen ganz friedlich mit Dinos zusammen lebten, wobei der T-Rex natürlich wieder der Bösewicht schlechthin war - klar, er ist ja auch Fleischfresser gewesen und hat somit auch vor Menschenfleisch nicht halt gemacht. Ganz leicht kann man aber eine T-Rex-Mama beruhigen, wenn man ihr ihr frisch geschlüpftes Baby feierlich überreicht, damit sie sich darum kümmern kann - das gab's doch auch schon mal im dritten oder vierten Teil von Ice Age, wobei das da zur Handlung passte und auch lustig anmutete. Bei dem besagten Film auf Tele5 dachte ich jedoch eher, ich bin im falschen Film :o)).

      Um dem schlechten Geschmack noch vollends die Krone aufzusetzen, da ja gerade auf einigen Privatsendern gerne Ekel-TV wie "Messie Alarm", "Frauen-Tausch", "Die Mädchen-Gang" usw. läuft, hätte ich da schon einige Ideen, wie man das Niveau solcher Asi-Sendungen noch weiter senken kann. Es könnten Sendungen mit folgenden Titeln und entsprechender Handlung laufen:

      • Deutschland sucht den Super-Dino (DSDSD)
      • Endlich tot - mein neues Ableben zwischen den Zähnen eines T-Rex
      • Fliegeralarm - Flugsaurier im Kinderzimmer
      • Dino-Messies, wobei dort natürlich Leute gezeigt werden, die keine Hunde, Katzen und/oder Kleintiere horten, sondern Dinos in allen Größen und Erscheinungsformen
      • Dino-Tausch - biete T-Rex, suche Brontosaurus
      • Verzeih mir - T-Rex bittet Omma Minna um Entschuldigung, weil er ihrem Mann, Oppa Ottokar, die Rübe abgebissen hat. Nachdem er sich scheinbar reuig bei Omma Minna entschuldigt hat, beißt er ihr auch noch die Rübe ab, haha!
      • Die T-Rex-Gang. Fünf T-Rex terrorisieren fünf Tucken in Bochum, die ihnen kein Hundefutter und kein T-Bone-Steak kaufen wollen

      Autos mit Seele

      Wie ich ja auch anhand meines Beitrags "Mein Auto als Botschaftenträger" unter goodnewstoday.de sehen konnte, bin ich offenbar nicht die Einzige, deren Auto eine Seele bzw. ein Eigenleben hat. Einige meiner Mitstreiter/innen haben mir auch von Autos berichtet, zu denen sie eine besondere Beziehung aufgebaut haben, teilweise sogar durch individuelle Namensgebung. Hug, Gernot, Menno, Dieter, Fiete usw. sind nur einige Beispiele dafür - okay, mein Clio heißt einfach nur Clio, aber dennoch ist er ein besonderes Auto, zumindest für mich. Vor dem Hintergrund kann ich auch gut verstehen, wenn jemand heult, weil er sein Auto abgeben muss - nicht um des Statussymbols wegen, sondern weil sich ein fahrbarer Freund aus etwaigen Gründen verabschiedet (kommt nicht mehr über den TÜV, Unfall mit Totalschaden u. ä.). Eine meiner Mitautorinnen schrieb, dass sie auch immer jemand ist, der Autos mit Seele findet - manchmal hat sie das Gefühl, ihre Autos suchen sie aus und nicht umgekehrt.

      Vor dem Hintergrund musste ich neulich ziemlich über einen Beitrag bei "Hallo Deutschland" schmunzeln. Eigentlich ging es darum, dass der ADAC angesichts des teilweise sehr kalten Winterwetters dauernd ausrücken muss, weil etliche Autobatterien ihren Geist aufgegeben haben oder ein anderes technisches Problem vorliegt, das auf das Wetter zurückzuführen ist. Im Zuge dieses Beitrags wurde auch von einem kleinen Toyota Yaris und seiner Besitzerin berichtet, deren fahrbarer Untersatz plötzlich auch nicht mehr anspringen wollte, obwohl er das in den Tagen zuvor wohl noch getan hatte. Da sie sich zusammen mit ihrem Freund ein größeres Auto als Familienkutsche gekauft hatte und der Yaris seitdem sozusagen nur noch als Zweitwagen fungiert, vermutet sie, dass ihr Auto eifersüchtig ist auf die neue Familienkutsche, hihi. Das war einer der wenigen humorbegabten Beiträge, die unter "Hallo Deutschland" zu sehen gewesen sind. So jung war die Besitzerin des eifersüchtigen Yaris nicht mehr, also ist der gute Draht zum eigenen Auto offenbar keine Frage des Alters, aber wohl eher eine Frauensache :o). Manche Männer heulen nicht um ihr Auto als solches, wenn selbiges kaputt geht, sondern weil sie manchmal wohl das Gefühl haben, jetzt ohne Statussymbol da zu stehen bzw. dass einer der wenigen Faktoren, über die sie sich definieren konnten, jetzt auch noch weggefallen ist. Natürlich gibt es auch eine Reihe von Männern, die ihr Auto wirklich als normales Transportmittel sehen, aber es gibt leider auch eine Reihe von Herren, die sich nur über ihren Schlitten (und bestenfalls noch über ihr Hirn in der Hose) definieren können.

      Clio steht derzeit friedlich auf einem Parkstreifen, morst sich mit seinem Kumpel, dem schwarzen 3er, der ein Stückchen tiefer parkt, fröhliche Botschaften hin und her und kräuselt den Kühlergrill angesichts des Umzugs-Lkws schräg gegenüber, hihi. Während er den Auszug aus einem der Nachbarhäuser schräg gegenüber beobachtet hat, hat er dem 3er mehrfach SOS gemorst, sodass der 3er "Hihihi" oder "Recht hast du" zurück morste.

      Renate meinte schon, dass ich Clio für den Fall, dass sich der Herzchenmaler nicht outet und nur weiterhin stumm und anonym Herzchen auf seiner Karosserie hinterlässt, beibringen sollte, Benzin zu spucken. Hm, wäre eine Möglichkeit, wobei der Sprit ja derzeit sehr teuer ist, aber ich kann Clio alternativ auch beibringen, dass er, sobald der Herzchenmaler neben ihm steht, um ihn mit einem Symbol stummer Anbetung zu dekorieren, ein Stückchen nach vorne rollt und ihn so mit einem seiner Reifen bis zu meinem Eintreffen festhält, wenn er auf dessen Fuß steht - natürlich, ohne den Herzchenmaler mit seinem Gewicht von etwas mehr als 1,25 Tonnen zu verletzen. Oder Clio haut ihn weiterhin auf ne Visitenkarte an bzw. weist denjenigen darauf hin, dass er seine Visitenkarte bitte in meinem Briefkasten hinterlassen soll. Wir dürfen gespannt sein. Und sollte derjenige sich gar nicht outen bzw. Clio weiterhin lediglich als Plattform für anonyme Nettigkeiten nutzen, kriegt derjenige Essen-Gerschede-Verbot, ganz einfach. Wenn derjenige es schon schafft, an mein Auto ranzutreten und es mit Herzchen zu dekorieren, kann es ja auch nicht so schwer sein, mir bei Nacht und Nebel eine Nachricht mit Kontaktdaten im Briefkasten zu hinterlassen. Der ZL mit der Botschaft an ihn bleibt jetzt noch ein paar Tage in der Seitenscheibe - dann ist Schicht im Schacht und der Herzchenmaler für mich erledigt. Von anonymem Anhimmeln und verklemmtem Getue hat keiner was - und wenn jemand noch nicht mal offen mit Namen zu seinen Gefühlen stehen kann, ist das verdammt schwach.

      Ein blinder Passagier im Clio

      Als ich mich gestern Morgen auf den Weg nach Herne zu dem Vorstellungsgespräch mit sehr positivem Verlauf machte - ich hoffe, das klappt, wobei ich ein gutes Gefühl habe - habe ich zunächst gar nicht bemerkt, dass ich einen blinden Passagier im Clio hatte. Erst als ich in Höhe der Anschlussstelle GE-Bismarck einen Audi überholte, rief eine zarte Stimme vom Rücksitz: "Zeig's ihm, Omi!" Tja, da hatte sich Sammys Sohn Rudolf-Dieter abermals in mein Auto geschmuggelt :o). Kaum, dass ich auf dem Parkplatz angekommen war, rief Sammy mich auch direkt aus ihrem Fußpflegestudio heraus an, weil sie auf der Suche nach ihrem Sohn war. Ich konnte Sammy jedoch beruhigen und ihr sagen, dass Rudolf-Dieter bei mir im Clio ist. Während ich beim Vorstellungsgespräch war, hat Rudolf-Dieter friedlich auf dem Rücksitz gesessen und in seinem Affen-Malbuch gemalt. Auf dem Rückweg habe ich den Kleinen natürlich erst mal bei seiner Mama abgeliefert, die ihr Baby natürlich sofort in die Arme schloss - und sich anschließend auch über ihre Mutti (also mich) freute, hihi.

      Das ist nicht das erste Mal, dass Rudolf-Dieter sich als blinder Passagier in meinen Clio geschmuggelt hat. Schon einige Tage zuvor hatte er das bereits getan, einmal allerdings in Begleitung seiner Mutter, seines Onkels und weiterer Plüschtiere :o). Ich habe mit Clio verabredet, dass er mich künftig über blinde Passagiere informieren solle, sobald die sich in sein Inneres schmuggeln. Er hat das hoch und heilig versprochen, zumal mein Auto auch sehr lernfähig ist.

      Freitag, 17. Februar 2012

      Clio auf der A42 und im Großraum Borbeck

      Mein fahrbarer Untersatz, der schwarze Clio Baujahr 2007, hat mich heute natürlich treu und brav nach Herne gebracht und auch wieder zurück, wobei er einigen Audis, Corsas und BMW das Fürchten lehrte, hehe. Die Autos wussten wohl schon, warum sie angesichts meiner Kult-Karre rechts rüber gegangen sind, hihi.

      Die BMW kochten heute ohnehin wieder auf Sparflamme, obwohl gerade die Modelle M3 und 3er ja Clios Brüder im Geiste sind *kicher* - ein 7er machte Clio total verschreckt auf der A42 Platz, obwohl ich ihn gar nicht bedrängt hatte, und das, obwohl mein Clio mit der Identitätsstörung dagegen gar keine Chance hätte, ein 3er am Reuenberg verfügte wohl über die Sparausstattung ohne Blinker und ein X3 wollte uns in Bedingrade wegrammen, da X3 mit schlecht gelaunten Frauen hinterm Steuer offenbar eingebaute Vorfahrt haben - ich dachte eigentlich, das Privileg hätten nur Mercedes-Fahrer :o). Ich sag doch: BMW selbst sind coole Autos - die Leute hinterm Steuer jedoch nicht immer so cool. Ausnahmen wie Thorsten, Hanu, Ex-Chef und -Chefin usw. bestätigen die Regel.

      Eine Reaktion auf den ZL in der hinteren Seitenscheibe meines Clio, auf dem ich den Herzchenmaler freundlich auffordere, sich mal zu outen, habe ich bis dato leider noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Dafür erfreuen sich andere Menschen an dem ZL nebst Inhalt, hihi. Allerdings habe ich an der Tür, in dessen Scheibe der ZL für den Herzchenmaler prangt, Fingerabdrücke gefunden, so als wenn sich da jemand hingehockt und an der Tür abgestützt hätte, um den ZL besser lesen zu können. Einen bewusstlosen Herzchenmaler habe ich neben meinem Auto allerdings noch nicht gefunden :o)).

      Hoffentlich tritt nicht das ein, was Marina neulich mal am Telefon unkte. Sollte der Herzchenmaler womöglich jemand sein, der mich nur aus der Ferne anhimmeln kann? Bitte nicht - so ein verklemmtes Getue hatte ich schon mal vor Jahren und ein weiteres Mal brauche ich das nun wirklich nicht. Dann soll derjenige aber auch mit seiner Herzchenmalerei aufhören, denn anonymes Anhimmeln ohne weitere Aktionen und gemeinsame Unternehmungen, um sich besser kennenzulernen, ist auf die Dauer wirklich nicht zielführend, wie ja auch auf dem ZL geschrieben steht. Bitte mal Butter bei die Fische, junger Mann!

      Mein INR fährt derzeit Achterbahn

      Hm, mein INR fährt derzeit im wahrsten Sinne des Wortes Achterbahn, obwohl ich an der Marcumar-Dosis in keinster Weise rumschraube - letzte Woche lag er noch bei 3,0 (also genau im therapeutischen Bereich), heute jedoch mit 2,4 leicht unterhalb des therapeutischen Bereichs. Am Dienstag hatte auch mein Rheumatologe in Werden bei der Blutabnahme den INR mit abgezapft, mal gucken, was er gemessen hat. Ich werde es erfahren, wenn ich den Arztbrief von ihm bekomme. Das Ganze kann höchstens dadurch zu erklären sein, dass ich derzeit an einer leichten Erkältung mit Husten leide und solche akuten Erkrankungen können auch schon mal den INR zum Schwanken bringen, wie auch in meinem Schulungsbuch zum Gerinnungsselbstmanagement steht *nerv*.

      Heute Abend nehme ich jedenfalls sicherheitshalber etwas mehr Marcumar - auch wenn freundlich-fröhliches Pflegepersonal, lustige Zimmerpflanzen und introvertierte, aber nette und zudem auch noch kompetente Stationsärzte einem den Krankenhausalltag versüßen können, wollte ich nicht wegen thromoembolischer Komplikationen ins Krankenhaus, zumal ich heute Morgen ein Vorstellungsgespräch mit sehr positivem Verlauf hatte und ich mir die Stelle nicht durch einen ungeplanten Krankenhausaufenthalt versauen wollte, denn das ist mir beim letzten Mal auch unfreiwillig passiert. Nachdem ich an der Dosis leicht geschraubt habe, kontrolliere ich den Wert noch mal in drei Tagen, wenn die Wirkung der Dosisanpassung eingetreten ist. Allerdings sind meine INR-Werte auch zu fast 90 % im therapeutischen Bereich, das ist jetzt erst das zweite Mal, dass der INR leicht unterhalb lag, normalerweise liegt er recht stabil zwischen 2,7 und 3,0. Wenigstens kann ich das dank des Gerinnungsselbstmanagements auch selbst kontrollieren und rechtzeitig abfangen.

      Donnerstag, 16. Februar 2012

      Sammy und Ecki und der Bericht über die Sherpas im Himalaya

      Sammy und Ecki, deren Vorfahren ja auch Nepal stammen und teilweise dort auch (wieder) wohnen, waren gestern Abend ganz aus dem Häuschen, als sie auf ServusTV einen Bericht über die Sherpas sahen, die diverse Expeditionen zu den Gipfeln im Himalaya-Gebirge begleiten. Als dann auch noch Mini-Berggorillas im Bericht auftauchten, freuten sie sich nen Ast, denn ihre leiblichen Eltern Toto und Titti wohnen wieder am Mount Everest in etwa 4.500 Höhenmetern :o). Früher waren ihre leiblichen Eltern Zeugwart-Assistenten auf Schalke. Sammy kam im September 1992 im Parkstadion auf Schalke an der Eckfahne zur Welt, als Schalke 04 gegen Werder Bremen spielte, Ecki erblickte bei einem Metallica-Konzert in der Arena auf Schalke im Juni 2004 das Licht der Welt. Seit 2007 leben Toto und Titti aber wieder im Nepal am Mount Everest, aber Sammy und Ecki haben ihre Eltern dort schon besucht. Toto und Titti züchten heute Blutegel, die in weiten Teilen der Welt von Medizinern und Heilpraktikern nachgefragt und in die USA, Kanada, Deutschland, Österreich, Schweiz, Skandinavien, Russland, Südafrika, China, Indien u. v. m. verschickt werden, genau wie die nepalesischen Baby-Bananen, die dort in Höhe von 3.000 bis 5.000 Metern gedeihen.

      Sammy und ihr Sohn Rudolf-Dieter, der gerne nepalesische Baby-Bananen frisst -
      (c) Alexandra Döll, Dezember 2011

      Was Erfreuliches und etwas, das an der Realität vorbei ist

      Heute Morgen rief mich eine meiner Disponentinnen an und fragte an, ob ich mich morgen bei einem Unternehmen in Herne vorstellen wollte, das offenbar an meinem Profil interessiert ist. Nachdem ich gehört hatte, um was es dabei ging, fand ich das Ganze mehr als interessant und habe auch zugesagt. Den Termin hat sie mir auch schon bestätigt, sodass ich mich morgen auf den Weg ins nicht allzu weit entfernte Herne machen werde. Alternativ hatte sie noch ne zweite Stelle in petto, bei der sie mich vorschlagen wollte. Das ist ja etwas sehr Erfreuliches an Altweiber :o)). Ich habe mich auch schon über das Unternehmen schlau gemacht, denn das ist doch immer ziemlich peinlich, wenn der Bewerber fast nix über die Firma weiß und womöglich nachher noch den Gesprächspartner fragt, was das Unternehmen denn eigentlich genau tut.

      Ansonsten wunderte ich mich etwas über einen Leserbrief in der NRZ von einem Leser aus Hamminkeln/Niederrhein, der die Sonderabgabe für Kinderlose befürwortete. Angeblich haben Kinderlose ein stressfreies Leben (gut, mit Kindern haben sie keinen Stress, aber für stressige Situationen sorgen nicht immer nur Kinder, da gibt's auch andere Gründe), können in Urlaub gehen, wann sie wollen (stimmt auch nicht in allen Fällen) und natürlich sind alle Kinderlosen auch privat versichert. Hallo????? Ich weiß zwar nicht, wo der Herr seine Erkenntnisse her hat, aber ich kenne genug Kinderlose und/oder Unverheiratete, die NICHT privat versichert, sondern genauso gesetzlich versichert sind wie Familienväter auch, wie ich zum Bleistift. Da hat ja jemand wieder ganz kurz gedacht oder irgendwelche Stammtischklischees widergekäut.

      Und wie ich neulich schon schrieb: Manche Paare möchten Kinder haben, können aber aus etwaigen Gründen keine bekommen oder verzichten darauf, weil bei einem Elternteil nachweislich die Gefahr besteht, dass sie ihrem Kind eine ernst zu nehmende Krankheit wie z. B. Mukoviszidose weitervererben. Und wenn dann Paare Kinder bekommen, bei denen schon bekannt ist, dass sie ihrem Kind u. U. eine Krankheit genetisch weitervererben können, tuscheln nämlich dieselben Leute, die ja so auf Kinder für alle pochen und sich als Gutmensch damit brüsten, sich wieder für Kinder zu entscheiden, hinter dem Rücken der betroffenen Eltern und fragen sich beim Stiegen- oder Reihenhaustratsch, wie jemand ein Kind in die Welt setzen kann, das so eine Krankheit oder Behinderung hat, haha. Manche Leute drehen sich ihr komisches Weltbild auch so, wie sie's gerne hätten. Manche hätten auch gerne Kinder, aber wenn der richtige Partner nicht da ist, macht das auch wenig Sinn, welche in die Welt zu setzen, zumal dann die vorgenannten Weltverbesserer wieder tuscheln würden, warum eine alleinerziehende Mutter nebenan eingezogen ist. Das ist zwar nicht mehr so ein Manko wie bis in die 1960er Jahre hinein, aber trotzdem werden Alleinerziehende vielfach immer noch scheel angesehen. Wenigstens hat unsere Bundeskanzlerin dieser bekloppten Idee eine Absage erteilt - oh Wunder!

      Ähnlich realitätsfern war das Statement eines Volkswirtschaftsprofessors zum Verdienst von Professoren. Er schrieb, dass 4.000 Euro zwar nicht viel seien, aber auskömmlich. Sorry, ich weiß nicht, in welcher Welt der Herr lebt, aber es gibt eine Reihe gut qualifizierter Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft, die gerade mal die Hälfte oder etwas mehr verdienen - Leiharbeiter und solche, die mit Werkverträgen geknebelt werden sollen, sogar noch nicht mal die Hälfte. Wenn jemand ein Gehalt von 48.000 Euro p. a., was 4.000 Euro im Monat entspricht, angibt, kann es gut passieren, dass die Bewerbung fast sofort aussortiert wird, auch wenn Verantwortungsbereich und Qualifikation des Bewerbers dieses Gehalt durchaus rechtfertigen würden. Manche Chefs in der freien Wirtschaft zieren sich ja schon, wenn sie 2.500 Euro brutto im Monat zahlen sollen und klopfen erstmal ab, ob der Bewerber auch für weniger als 2.000 Euro brutto arbeiten gehen würde. Solche Äußerungen passieren jedenfalls, wenn man aus seinem Elfenbeinturm heraus die Welt analysiert.

      Mittwoch, 15. Februar 2012

      Und wieder in der Pottgezwitscher-Zeitung :o)

      Auch heute bin ich wieder als eines der Top-Themen in der aktuellen Ausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, u. a. mit den Blog-Einträgen

      • Leseprobe aus "Hart wie Krupp-Stahl" (und nebenbei ist das auch noch Werbung für mein aktuelles Buch)
      • Ich suche - und biete (aktuelles Stellengesuch von mir, wobei ich direkt versucht habe, die üblichen Verdächtigen von einer Zuschrift abzuhalten)
      • Neuauflage eines Musik-Videos (Eintrag aus dem Jahr 2010, der die Inhalte von aktuellen Musik-Videos und militanten Feminismus aufs Korn nimmt)
      • Makaberer Valentinstag (natürlich ganz aktuell von gestern mit makaberen Unterhaltungen zwischen Thorsten und mir sowie fragwürdigen Anrufen von Arbeitgebern)
      • Warum frau sich mehrere Männer halten sollte (das ist jetzt weniger sexistisch als es klingt, hihi)
      • Werbung für meine Bücher - basierend auf TV-Spots (manche Werbe-Spots liefern einem ja geradezu ne Steilvorlage für Parodien). Auf jeden Fall vielen Dank!

      Das ist natürlich eine ganz bunte Mischung an unterschiedlichen Themen, aber so bin ich nun mal: vielseitig interessiert und auch im Allgemeinen sehr vielseitig, auch wenn ich mir mal von einem so genannten Personalberater sagen lassen konnte, dass sowas wie ich nicht gefragt ist. Wie schrieb schon einer meiner Twitter-Follower in seinem Profil? "Ich bin, wie ich bin - und nicht so, wie du mich haben möchtest." Da gebe ich ihm in jedem Fall Recht. Bei Spezialisten beklagen manche Fachidiotie, bei Leuten, die breit aufgestellt sind, heißt es dann, dass sie angeblich nix richtig können. Da kann ich die Unkenrufer jedenfalls beruhigen: Mein Grad an Allgemeinbildung und Fachwissen in verschiedenen Gebieten ist umfangreich und nicht nur oberflächlich - wobei Oberflächlichkeit ja heute bei vielen der neueste Schrei zu sein scheint. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass die Promi-Magazine und Casting-Shows wie Pilze aus dem Boden schießen und vielfach auch gezeigt wird, dass Mobbing und andere runtermachen zum guten Ton zu gehören scheint - nicht nur in manchen deutschen Unternehmen, sondern auch in der Medienlandschaft.

      Leicht verspätet - aber immerhin

      Neulich, vor etwa zwei oder drei Wochen, sah ich einen Bericht im Fernsehen über die Praxis mancher Unternehmen, das Prinzip Equal Pay bei Leiharbeitern zu umgehen und diese stattdessen über Werkverträge zu noch schlechteren Konditionen zu beschäftigen, um Festanstellungen und sogar noch die Tarifverträge der Zeitarbeit (IGZ oder BZA) zu unterwandern. Heute ist dazu auch mal endlich mit leichter Verspätung ein Artikel in der NRZ erschienen, wobei die Gewerkschaft ver.di dabei berechtigterweise von Tarifflucht spricht. Es geht im vorliegenden Artikel zwar hauptsächlich um Discounter, Supermärkte und SB-Warenhäuser, aber diese Praxis wird auch von großen, namhaften Industriebetrieben umgesetzt, weil manche Verantwortliche in der Wirtschaft wohl ihr soziales Gewissen verloren haben zu Ungunsten der Arbeitnehmer. Das erklärt auch, warum Personaldienstleister immer mehr wie Pilze aus dem Boden schießen und oft erstmal durch einen Anruf beim Bewerber abklopfen, inwieweit dieser sich auf das fragwürdige Lohndumping einlässt. Nicht nur in der dritten Welt gibt es Billig-Lohnländer, wobei das ja auch noch direkt oder indirekt von den Industrienationen unterstützt wird, wobei Menschen, vielfach auch Kinder im Schulalter, in Entwicklungsländern für Cent-Beträge pro Monat unter unwürdigen Bedingungen Billig-Klamotten für KiK und andere Discounter zusammenklöppeln müssen, auch Deutschland ist wohl gerade auf dem besten Weg dahin, sich zum Billiglohnland zu entwickeln, denn wenn jetzt die Werkverträge schon die Zeitarbeit vom obersten Rang des Lohndumpings verdrängen, dann ist es wohl bald soweit.

      Dienstag, 14. Februar 2012

      Ich suche - und biete

      Wie meine Leser ja mittlerweile bemerkt haben dürften, bin ich derzeit auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Deshalb folgt jetzt ein freundliches Stellengesuch:

      Ich suche
      eine Festanstellung in Vollzeit in Essen +30 km in den Bereichen Personalberatung, Bewerbermanagement, Assistenz, Lektorat und/oder Redaktion in Verbindung mit einem guten Betriebsklima und einem breit gefächerten Aufgabengebiet mit eigenem Gestaltungsspielraum, bevorzugt in den Bereichen Personalwesen, Sozial- und Gesundheitswesen, Wissenschaft, IT.

      Ich biete
      • erfolgreich absolviertes Studium der Erziehungswissenschaften (Abschluss Oktober 2000) mit dem Schwerpunkt Sozial- und Bildungswesen
      • Zusatzqualifikation zur geprüften Psychologischen Beraterin
      • elf Jahre Berufserfahrung in der gehobenen kaufmännischen Assistenz (Erstellung der anfallenden Korrespondenz und von PowerPoint-Präsentationen, Rechnungsstellung, Mahnwesen, Übersetzung, Organisation von Meetings und Reisen, Reisekostenabrechnung, Protokollführung, Mitarbeiterbetreuung)
      • drei Jahre Erfahrung in der Personalberatung mit den Schwerpunkten Lektorat/Korrektorat von Bewerbungsunterlagen, Bewerbermanagement, Beratung zu allen im Bewerbungsprozess auftretenden Fragen inklusive äußerst positiver Rückmeldungen von (ehemaligen) Kunden, von denen einige sogar noch nach Ende des Projekts von mir weiterbetreut werden möchten
      • vier Jahre nebenberufliche Erfahrung als Online-Autorin mit den Schwerpunktthemen Bewerbungen, Politik, Soziologie, Psychologie, Medizin, Wissenschaft inklusive mehrerer Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und einem Interview im WDR2-Mittagsmagazin. Viele meiner Artikel werden zur Verwendung in Lehrbüchern, Zeitschriften und für Haus- oder Examensarbeiten nachgefragt
      • sehr gute EDV-Kenntnisse (MS Office, SAP R/3 bzw. HR, DATEV, Content Management-Systeme, unternehmensspezifische Datenbanken)
      • sehr gute Englischkenntnisse, Grundkenntnisse in Spanisch, Französisch und der Gebärdensprache
      • sehr gute schreibtechnische Fähigkeiten (280 Anschläge/min.) 
      • bisherige Branchenerfahrung: Wirtschaftsprüfung/Steuerberatung, IT, Energiewirtschaft, Outplacement
      • überdurchschnittlich schnelle Auffassungsgabe, die es mir erleichtert, mich rasch in neue Sachgebiete einzuarbeiten
      • Soft Skills wie Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Kundenorientierung, Stressresistenz, Aufgeschlossenheit, Kreativität und Humor.
      Ausschlusskriterien:
      • kein Call Center, kein Verkauf von Lifestyle-Produkten, keine Versicherungen
      • reines Tippen nach Phonodiktat. Das ist sicherlich, wenn es zum Tätigkeitsfeld dazu gehört, ab und zu kein Problem, aber als reine Phonotypistin/Schreibkraft sehe ich mich nicht, da ich viel lieber selbst gute Texte erstelle und eigenständig denke
      • Teilzeit oder geringfügige Beschäftigung
      • Bruttogehälter von unter 2.500 Euro monatlich.
      Bei Interesse kann Kontakt zu mir über den Blog aufgenommen werden. Ich melde mich dann kurzfristig bei Ihnen. Dankeschön!

      Makaberer Valentinstag

      Heute früh telefonierte ich mit meinem Kumpel Thorsten - passend zum Valentinstag :o) - und natürlich waren wir trotz Valentinstag ziemlich makaber. In beruflicher Hinsicht meinte er, dass er allmählich ein Licht am Ende des Tunnels sieht, wobei er jedoch peinlich genau darauf achtet, dass die Lichter nicht von einem entgegenkommenden Zug stammen, hihi. Ich hab noch einen drauf gesetzt und gemeint, dass er nicht in das helle Licht gehen sollte, wenn ihm im Tunnel ein gesichtsloser Kuttenträger mit Sense und Sanduhr erscheint :o).

      Die Straßen waren dank Tauwetter einigermaßen frei, aber die Gehwege und auch der Parkplatz gegenüber vom Krankenhaus in Werden ziemlich glatt. Clio nahm es auf seinen vier Reifen lockerer, als wir auf den Parkplatz direkt an der B224 fuhren, aber ich watschelte wie eine japanische Geisha, um mich nicht auf die Nase zu legen. Als ich nach halb zwölf nach der Untersuchung wieder zu meinem Clio zurückkehrte, war es schon wesentlich weniger glitschig, aber doch noch glitschig genug.

      Vorhin bekam ich nen Anruf von einer Firma, bei der ich mich gestern als Junior-Personalreferentin beworben habe - leider ging aus der Anzeige jedoch nicht hervor, dass es sich dabei auch um einen Personaldienstleister handelt. Für die Stelle komme ich angeblich nicht in Frage (hab ich für nen Junior doch schon zuviel Erfahrung?!), stattdessen wurde mir dann eine Stelle in einem Call Center vorgeschlagen für 1.200 Euro netto. Das habe ich dankend abgelehnt, da ich absolut nicht vorhatte, in einem Call Center tätig zu werden und schon mal gar nicht für den Verdienst, denn das ist entschieden zu wenig angesichts meiner Qualifikation und elf Jahren Berufserfahrung. Klar, die Leute sind immer alle begeistert, wenn sie meinen Lebenslauf sehen, weil das dem Status eines karierten Maiglöckchens doch ziemlich nah kommt - aber das karierte Maiglöckchen soll bitte möglichst wenig kosten. Nein, danke! Ich bestehe bestimmt nicht auf fürstliche Nettogehälter von mehr als 2.000 Euro, aber 1.450 Euro netto sollte mein monatliches Nettogehalt auch in keinem Fall unterschreiten, und für einen Großteil meines Berufslebens habe ich stets wesentlich mehr verdient als die Untergrenze von 1.450 Euro netto. Ich bin zwar derzeit unfreiwillig Arbeit suchend, aber das heißt nicht, dass ich mich auf Lohn-Dumping einlasse.

      Montag, 13. Februar 2012

      Tauwetter, neue bekloppte Ideen und zwei Bewerbungen

      Soeben habe ich zwei Bewerbungen online versendet - vor Karneval gibt der Arbeitsmarkt zwar nicht soviel her, aber immerhin. Meist inserieren aber die üblichen Verdächtigen oder alte Stellenanzeigen gehen mit aktualisiertem Datum online, damit Bewerber den Eindruck bekommen, es hier mit nem ganz neuen Angebot zu tun zu haben *nerv*. Um das zu vermeiden, lohnt sich die Beobachtung von Stellenbörsen eigentlich immer.

      Mittlerweile bewegen sich die Temperaturen in Essen im Plusbereich, sodass Tauwetter eingesetzt hat. Das ist mir auch ganz recht so, denn morgen Vormittag muss ich nach Werden in die Rheumatologie - und im Ruhrtal ist es doch schon mal ganz gerne glatt.

      Dass Duisburgs OB Adolf Sauerland endlich abgewählt wurde, finde ich gut, denn sein Verhalten nach der Loveparade-Katastrophe im Juli 2010 war alles andere als menschlich kompetent, zumal er ja bei der ersten Pressekonferenz, als noch gar keine näheren Details zur Unglücksursache bekannt waren, den Opfern pauschal eine Mitschuld an ihren Verletzungen oder ihrem Tod gegeben hat, was wohl für jeden Betroffenen ein Schlag ins Gesicht gewesen sein dürfte. Da er ja freiwillig nicht gehen wollte und sich stattdessen wie ne Zecke an seinem Stuhl festgesaugt hat, ist es gut, dass er mit überwältigender Mehrheit abgewählt wurde, auch wenn die Wahlbeteiligung mit 41 % doch ziemlich niedrig lag. Manchen ist scheinbar alles egal bzw. die können nur im stillen Kämmerlein meckern. Ein anonymes Votum war zwar natürlich möglich wie bei allen Wahlen, aber ne Online-Abstimmung war nicht vorgesehen und alles, was sich im realen Leben abspielt, stellt manche Internet-Junkies, die mit der Wirklichkeit draußen nicht zurecht kommen, schon vor schier unlösbare Probleme.

      Fair finde ich allerdings nicht, dass Herr Sauerland trotz Abwahl noch 71 % seiner Bezüge weiter bekommt. Davon kann jeder normale Arbeitnehmer nur träumen, egal aus welchen Gründen er seine Arbeit verliert und kann im ungünstigsten Fall zusehen, wie er mit ALG I und nach einem Jahr mit Hartz IV zurecht kommt. Vor allem werden diejenigen am härtesten bestraft, die ihren Job aufgrund von Eigenverschulden verlieren - nur Politiker werden für Misswirtschaft und das Prinzip des in die eigene Tasche wirtschaftens noch belohnt.

      Die Junge Union tut sich auch wieder mit einer "geistreichen" Idee hervor. Nach Herrn Missfelders Vorstoß vor einigen Jahren, älteren Menschen bestimmte OPs nicht mehr zu ermöglichen, sondern sie stattdessen sozial verträglich ableben zu lassen, hat jetzt einer seiner Parteifreunde die Idee gehabt, Kinderlosen über 25 etwa 1 % vom Bruttogehalt mehr abzuziehen. Sonst geht's aber noch? Viele Arbeitnehmer zwischen 45 und 65 haben Kinder groß gezogen, die aber heute auch schon volljährig sind und für sich selbst sorgen können, aber die werden dann trotzdem auch als kinderlos angesehen? Manche Paare hätten gerne Kinder, bekommen aber aus etwaigen Gründen trotz Kinderwunsch und allen medizinisch vertretbaren Maßnahmen einfach keine. Manche haben nicht den passenden Partner dazu und verzichten deshalb lieber auf Kinder und es gibt auch viele Paare, die zwar eine glückliche Beziehung führen, aber trotzdem keine Kinder möchten, sondern stattdessen lieber Tiere halten oder gerne verreisen. Manche verzichten auf Kinder, da sie an einer Krankheit leiden, die sie ihrem Kind genetisch weitervererben können und möchten das ihrem Nachwuchs nicht zumuten. Das bleibt doch wohl jedem selbst überlassen, ob und wann er Kinder bekommt. Solche Ideen kommen natürlich wieder von Leuten, die von Beruf Sohn sind und direkt nach der Schule in die Politik gegangen sind, weil sie im normalen Arbeitsleben so ziemlich alles versaubeuteln würden, was man versaubeuteln kann. Ich weiß schon, warum ich der CDU seit jeher ablehnend gegenüber stehe. Frau von der Leyen (ebenfalls CDU) fordert zwar jetzt höhere Löhne und Gehälter für alle, aber ich bin mir da nicht sicher, ob da nicht wahlkampftaktische Gründe hinter stecken. Auch die FDP hat mal einen auf arbeitnehmerfreundlich gemacht, 14 % eingefahren und dann doch wieder ihr wahres Gesicht gezeigt haben, sodass die Krawattenträger jetzt bei 2 bis 3 % in Umfragen vor sich hin dümpeln.

      Sonntag, 12. Februar 2012

      Die Bretter, die die Welt bedeuten...

      Auf denen stand ich schon mal häufiger, wenn auch eher nebenberuflich - in der Schule in Theaterstücken, vor drei Jahren im Unperfekthaus und im Kleinen Theater Essen mit meinem Programm "Männer, Frauen, Zombies" und sonst gelegentlich noch mal auf privaten Festivitäten. Das erste Mal, das ich sozusagen on stage war, war in der sechsten Klasse, denn als damaliger riesiger Fan von Falco konnte ich ihn sehr gut nachmachen und habe immer seinen Hit "Rock me Amadeus" intoniert, wobei mir aber leider der Chor für den Refrain fehlte :o), sodass ich dann zum Ein-Mann-Chor wurde. Zunächst habe ich das immer vor meiner Klasse gemacht und später sogar auf der Weihnachtsfeier zusätzlich auch vor Eltern, Geschwistern und Lehrern.

      Im Kunstunterricht haben wir im zweiten Halbjahr der 6. Klasse die Aufgabe gehabt, ein Wunschmotiv aus Pappmaschée zu fertigen - tja, wen habe ich wohl gemacht? Falco natürlich...angemalt habe ich ihn so, als wenn er Anzug, Hemd und Fliege tragen würde. Um jedoch gleichmäßig lange Arme zu erzielen, brauchte ich doch ein wenig Hilfe, denn sonst hätte sein Ebenbild aus Pappmaschée doch etwas windschief gewirkt, hihi.

      Mutig, mutig

      Gerade in Bezug auf Arztbewertungsportale haben zwar manche Patienten keine Probleme damit, einen Arzt schlagwortartig entweder in den Himmel zu loben oder auch platt zu schreiben, aber die wenigsten tun das auch namentlich aus Angst vor Verleumdungsklagen. Hm, abgesehen davon, dass Fäkalsprache wie Scheiß-Typ u. ä. dort nix verloren haben, geht es mit der Verleumdungsklage aber auch nicht ganz so schnell - vor allem, wenn der Patient beweisen kann, dass da gewaltig was während seiner oder der Behandlung eines Angehörigen schief gelaufen ist. Leute, die sich ständig nur anonym äußern unter dem Deckmäntelchen der Angst vor einer Verleumdungsklage, scheinen aber sehr wenig Rückgrat zu besitzen und trauen sich wohl nur in der Anonymität des Netzes, ihr Mütchen zu kühlen - wie es ja auch bei anderen Bewertungsportalen oder auch beim Cyber-Mobbing der Fall ist.

      Wenn's um Behandlungsfehler geht, sollte die Beschwerde ohnehin nicht nur per Internet erfolgen, sondern auch an die Krankenkasse, den zuständigen Chefarzt oder Klinikleiter und auch an die Ärztekammer. Anonym rumnöhlen im Sinne von "Ich will ja nix gesagt haben, aber..." kann jeder, vor allem, wenn es gar nicht so sehr um gravierende medizinische Fehlleistungen geht, sondern darum, dass manche Menschen sich vom jeweiligen Arzt nicht genug hofiert gefühlt haben. Genauso wie es bekloppte Ärzte gibt, gibt es aber auch bekloppte Patienten, die schon rumjaulen, wenn der Arzt aufgrund eines Notfalls binnen zwei Minuten keine Zeit für sie hatte. Manche Kommentare lesen sich schon fast eher wie gekränkte Eitelkeit und nicht so sehr informativ - auch wenn das natürlich viele User von sich behaupten, dass sie andere nur vor Schaden bewahren wollen. Um einen Arzt angemessen beurteilen zu können - egal, ob im Guten oder Schlechten - ist schon ein bisschen mehr nötig als ein Dreizeiler oder Schlagwörter wie "Abzocke", "Super-Arzt", "Totale Enttäuschung" u. ä.

      Ähnlich sieht es auch aus, wenn Äußerungen total aus dem Zusammenhang gerissen werden. Natürlich liest es sich erst mal negativ, wenn dort z. B. steht "Arzt verließ Türen schlagend das Zimmer" oder "Frau Dr. XY hat mich arrogant behandelt", aber oft fehlt da der weitere Hintergrund, der vielleicht dazu geführt hat, dass ein Arzt Tür knallend das Zimmer verlassen hat. Manche tragen durch ihre fordernde, zickige Art auch dazu bei, dass selbst ein ruhiger Mensch total ausflippt und Türen hinter sich zufeuert - vor allem bei Patienten, die ohnehin alles besser wissen als der Arzt. Wie führte Dr. Stratmann neulich so schön als Beispiel an? Wenn im Fernsehen ein Beitrag zum Tinnitus (dauerhafte Ohrgeräusche) läuft, rennen etliche Menschen am nächsten Tag zu ihrem Hausarzt und schreien, dass sie Exitus (Tod) haben :o).

      Dass es bekloppte Ärzte gibt, weiß ich selbst aus eigener Erfahrung, aber wie in jedem Berufsstand gibt es gute und schlechte, was umgekehrt auch für die Patienten gilt. Ich hab auch schon mal den einen oder anderen Arzt beurteilt, wobei ich selbst meine eigenen Texte trotz eines gewissen Info-Gehalts schon zu kurz fand, um das Ganze angemessen darstellen zu können. Allerdings hätte ich auch kein Problem damit, wenn der betreffende Arzt mich fragen würde, warum ich ihn so und nicht anders beurteilt habe - egal, ob im Guten oder im Schlechten. Und wenn ich wirklich der Meinung wäre, dass ein Arzt fast mein Ableben oder die Amputation von Gliedmaßen verschuldet hätte, würde ich darüber nicht anonym im Netz rumkamellen, sondern mich wie gesagt an den Klinikleiter wenden und das Schreiben cc an meine Krankenkasse und ggf. noch an die zuständige Ärztekammer schicken. So habe ich es auch vor zehn Jahren bei dem reichlich bescheuerten Stationsarzt gemacht, mit dem ich im Zuge meiner tiefen Beinvenenthrombose inkl. peripherer Lungenembolie zu tun hatte. Allerdings muss ich mich auch nicht über alles und jedes an offizieller Stelle beschweren, aber in dem Fall musste es einfach sein bzw. da war ich auch nicht die Einzige, die sich über diesen selbstgefälligen Menschen beschwert hat.

      Wenn wirklich was Gravierendes vorgefallen ist, sollte man auch das Rückgrat haben, sich namentlich offiziell zu beschweren. Ne Verleumdungsklage hat jedenfalls keiner von uns an den Hals bekommen, haha - die Beschwerden wurden offenbar ernst genommen, denn der junge Mann wurde freundlich entfernt. Wenn es natürlich nicht um grobe Behandlungsfehler geht, sondern nur darum, meine gekränkte Eitelkeit zu kanalisieren, ist eine Beschwerde auch wenig zielführend. Natürlich freue auch ich als Patient mich, wenn der Arzt nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich kompetent ist, aber selbst, wenn ich da einen extrem unfreundlichen Zeitgenossen in der Praxis antreffe, ist das kein Grund für ne (anonyme) Beschwerde - was nützt mir ein freundlicher Arzt, wenn er mich nachher im Endeffekt aufgrund von groben Behandlungsfehlern doch unter die Erde bringt? Dass der Arzt wenigstens noch freundlich zu mir war, bevor er mich zu Tode behandelt hat, davon könnte ich mir im Sarg auch nix mehr kaufen :o).

      Bei fehlender Ausdrucksfähigkeit und mangelndem Rückgrat hilft das Internet weiter - dieses Zitat aus einem Beitrag in Schattenblick (1/2011) von Jörg Feldner gefällt mir in dem Zusammenhang richtig gut, denn leider ist das Netz in vielen Fällen ein Tummelplatz von Menschen, die zu nix stehen können und deshalb in der vermeintlichen Anonymität des World Wide Web Aufmerksamkeit zu erhaschen versuchen, die sie sonst im realen Leben nicht bekommen. Schade, wenn man im realen Leben keine Freu(n)de hat.

      Noch eine großartige Sängerin ist gegangen

      Soeben habe ich erfahren, dass Whitney Houston unter bisher nicht näher geklärten Umständen verstorben ist. Auch wenn sie in den letzten Jahren mehr Schlagzeilen mit Drogen-Eskapaden und missglückten Comebacks gemacht hat, ist ihr Tod tragisch, denn mit ihr ist noch eine weitere Diva mit großartigem Talent von uns gegangen. Damit meine ich nicht nur ihren Hit "I will always love you" aus dem Film "Bodyguard", sondern auch viele Hits, die sie in den 80er Jahren hatte wie etwa "The Greatest Love of all" oder "I wanna dance with somebody".

      Whitney Houston hat es immerhin geschafft, über viele Jahre erfolgreich im Showgeschäft zu sein und mit einer großartigen Stimme zu überzeugen (auch wenn die in den letzten Jahren hörbar gelitten hatte) und nicht nur durch mainstreamtaugliche, nichtssagende, austauschbare Äußerlichkeiten aufzufallen. Ich denke, auch von ihr werden ihre Fans und auch viele andere musikbegeisterte Menschen noch lange sprechen, wobei ich das bei unseren heutigen Trällerelsen und Möchtegern-Stars aus irgendwelchen Casting-Shows stark bezweifle, dass sich an deren triviales Einheitsgeträller in ein paar Jahren noch irgendjemand erinnern wird.  RIP, Whitney!

      Samstag, 11. Februar 2012

      Meine Stofftiere sorgen wieder für Chaos :o)

      Heute Vormittag, als ich noch dabei war, mich ausgehfertig zu machen, da ich mal ein wenig Bargeld und Clio ein wenig Bewegung benötigte, verschwanden meine Stofftiere mit Eigenleben fröhlich und übermütig, teilten mir aber das Ziel ihres kleinen sonnigen Ausflugs nicht mit...

      Etwa 45 Minuten später, als ich wieder zuhause war, und zusammen mit Clio im Auto eine Falco-CD gehört habe, u. a. "Rock me Amadeus" und "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da", trudelten auch meine Stoffis wieder in Begleitung einer Polizistin ein. Sie hatten in der Borbecker Apotheke, in der sie erst letzte Woche Chaos angerichtet hatten, weil sie dort lt. Auskunft meiner Nachbarinnen den Herzchenmaler vermuteten, erneut Chaos angerichtet, denn sie sangen dort im Chor "Mutter, der Mann mit dem Koks ist da" - Erdmännchen Lemmi übernahm den gesprochenden Part von Falco, die übrigen Stofftiere sangen den Refrain. Einige zu dem Zeitpunkt anwesende Kunden bezahlten nur noch schnell ihre Medikamente, ohne ggf. auf Wechselgeld zu warten, und nahmen schon mal vorher Reißaus. Die Apothekerinnen und besagter Apotheker, der sich an meiner Adresse nie sattsehen kann, konnten leider nicht so ohne Weiteres flüchten. Christoph der Lemming hat eine der Apothekerinnen abermals nach Zyankali gefragt, aber weder eine Antwort noch das Gift bekommen. Die Schmerztabletten in den Regalen bekamen offenbar auch Schmerzen, denn sie wollten sich selbst konsumieren. Ein Ständer mit Medipharma Cosmetics-Produkten legte sich direkt auf die Seite, die Schleim- und Hustenlöser bekamen einen Hustenanfall. Als Rudolf-Dieter auf den Tresen hopste und den Apotheker fröhlich ankrähte, dass er aus meiner Straße kommen tut, lief der junge Mann dunkelrot an und als das kleine Äffchen ihm auch noch ne nepalesische Baby-Banane in die Jeans steckte, fiel er um. Sammy fand alles total in Ordnung - die Angestellten der Apotheke aber offenbar nicht, denn eine von ihnen rief die Polizei, die es jedoch zum Glück bei einer Verwarnung für meine Stofftiere beließ. Ich musste meine plüschigen Untermieter daraufhin auch erst mal ins Gebet nehmen. Ich glaube, angesichts des Singsangs hätten sich die Mitarbeiter der Apotheke sicherlich auch über ein Näschen Koks gefreut :o).

      Meine Bewerbung ist mittlerweile fertig und auch schon fröhlich versendet, was meine Plüschis wiederum sehr löblich finden. Eine Antwort auf meinen ZL im Clio habe ich noch nicht bekommen, aber was nicht ist, kann ja noch werden - das Ding klebt ja gerade mal knapp 26 Stunden in der Seitenscheibe. Der Herzchenmaler hat jetzt noch  ne gute Woche Zeit, sich mal zu outen, ansonsten gibt's dann Essen-Gerschede-Verbot, denn von stummer Anbetung hat auf die Dauer keiner was. Da frage ich mich dann im Falle einer Nichtantwort auch, was das soll...aus der Pubertät, wo man seinen heimlichen Schwarm anruft und dann auflegt, sobald derjenige sich meldet, sind wir eigentlich schon seit vielen Jahren raus.