Donnerstag, 31. Mai 2012

Werbung für ganz Beknackte

Sowohl im TV als auch im Netz - insbesondere bei Pop-ups - frage ich mich ehrlich gesagt, ob's noch geht. Im Internet habe ich auch ehrlich gesagt keinen Bock, erst mal zig Werbeblöcke wegzuklicken, bevor ich mich auf der gesuchten Seite tummeln kann, wobei es sich bei der Werbung meist um den größten Schwachsinn handelt, aber das gilt auch oft für Fernseh-Werbung.

Evas und meine Favoriten sind:

  • Die neue Colgate Total-Werbung (Typ spricht Frau im Einkaufszentrum an und testet ihre Zähne mit nem ominösen Lämpchen auf Bakterien). Schon alleine dieser Satz "Ich hab doch heute Morgen Zähne geputzt!" ist Schwachsinn pur - zwischendrin wird sie ja auch mal was gegessen oder getrunken haben...außerdem liebe ich ohnehin Situationen, in denen Leuten ganz unvermittelt ein Mikro unter die Nase gehalten wird, weil das ja auch jeden Tag passiert, wenn man so durch die Gegend streift
  • Die Werbung mit Max & Marie für Check24, die den Gürtel enger schnallen müssen, weil Max zuviel für seinen teuren Kredit zahlt. Marie als echte Hirnblondine steht da nur mit verschränkten Armen im Hintergrund oder schmiegt sich kulleräugig an ihren Max - die Rolle als dummes Weibchen, das ihren Liebsten bedingungslos anhimmelt, spielt sie überzeugend. Netterweise verrät uns die Werbung auch nicht, wo es den günstigsten Online-Kredit Deutschlands gibt und dass Online-Kredite in 99,5 % der Fälle auch nicht seriös sind - da ist die eigene Bank im Bedarfsfall meist doch besser. Zum Schluss haben ja beide Spendier-Hosen bzw. -Höschen an - toll, Schulden bleiben Schulden, egal, ob ich die nun umschichte oder nicht. Da waren die Werbe-Fuzzis ja wieder mal ganz auf Zack, denn die tun ja so, als wenn Max und Marie jetzt schuldenfrei wären oder im Lotto gewonnen hätten...
  • Im Netz kriege ich immer die Krise auf Pop-ups der Marke "Lösen Sie viel Bauchfett, indem Sie diese fünf Lebensmittel niemals essen", daneben gibt es dann nen Pfeil mit der Aufschrift "Niemals essen" - ist wohl für ganz Gehirnamputierte, die sich gerne willig das Denken abnehmen lassen und alles glauben, was man ihnen vorlügt. Ich frag mich immer nur, wer diese Programmierer und Autoren bezahlt...
  • Flirt-Portale, Diät-Portale...offenbar haben die Autoren und Inhaber der Seiten da ne Diät gemacht, die sich eher aufs Hirn als aufs Körpergewicht auswirkt.
  • Bei der neuesten Maoam-Werbung krieg ich auch jedesmal nen Kotzreiz - Kinder sind zwar für Werbezwecke meist als Sympathieträger gedacht, aber die Werbung ("Wollt ihr lieber mit ner Viererkette spielen? Soll ich euch die Abseitsfalle noch mal erklären?") ist wirklich gaga. Ich esse Maoam zwar zwischendurch ganz gerne, aber die Werbung hält nicht ganz mit dem Geschmack des Produkts Schritt.
Ich bin allerdings überzeugt davon, dass uns die so genannten Werbefachleute in Kürze wieder mit neuem Schwachsinn erfreuen :o), denn Schwachsinn stirbt nie aus - und leider auch die Leute nicht, die dran glauben.

Der Tag der Moralisten

Heute ist ja eigentlich Weltnichtrauchertag - als ich heute früh auf dem Weg zur Arbeit jedoch Radio Essen hörte, dachte ich eher, wir haben heute den Tag der Moralisten und selbsternannten Sittenwächter. Sicherlich sterben jedes Jahr eine Reihe von Menschen an den Folgen des Rauchens, das soll damit auch nicht abgeschwächt werden, aber wer spricht denn mal von der Zahl der Opfer, die direkt oder indirekt durch Alkohol versterben - sei es als Konsument oder als Opfer einer Straftat, die durch alkoholisierte Menschen begangen wurde? Dazu schweigen unsere Sittenwächter und Gutmenschen aber beharrlich, ebenso wie zu den Zahlen der Opfer, die durch Unfälle - egal, ob im Straßenverkehr oder in der Freizeit - sterben. Dazu kommt mal ab und zu was, aber so ein Aufriss wie beim Rauchen wird da nicht gemacht. Okay, rauchen soll keiner mehr wg. Nichtraucherschutz - aber Komasaufen, unter Alkoholeinfluss rumprollen, Leute anschnorren und anpöbeln bis hin zu körperlicher Gewalt ist natürlich weiterhin statthaft. Deshalb kriege ich jedes Mal das kalte Kotzen auf diese Moralapostel. Ich glaube, es gibt Wichtigeres, als sich als Sittenwächter über Raucher aufzuspielen, aber manche Damen, die sich da zu Wort gemeldet haben, haben wohl sonst keine anderen Sorgen oder sind einfach betriebsblind bzw. politikerhörig ("Das soll die Politik regeln..."). Am beschissensten wäre es noch, wenn sich eine Dame über Raucher echauffiert und die am besten direkt wegen Körperverletzung anzeigen würde, aber keine Probleme damit hätte, nen Pelzmantel zu tragen, denn Tierquälerei ist ja für manche Pappnasen nicht annähernd so schlimm wie der blaue Dunst. Selig die Armen im Geiste, aber der Deutsche braucht seine Sündenböcke, um von seinem eigenen beschränkten bis intoleranten Weltbild abzulenken: 1933 - 1945 waren es die Juden, in den 60ern und 70ern die Gastarbeiter und jetzt sind es die Raucher. Wer ist denn als nächstes dran? Kinderlose Frauen? Autofahrer? Muslimische Mitbürger - auch wenn die keine Neigung zum Fundamentalismus haben? Tendenzen in diese Richtungen sind ja leider teilweise auch schon zu beobachten.

Als Raucher ist es für mich selbstverständlich, auf Nichtraucher Rücksicht zu nehmen und ich habe auch prinzipiell nichts gegen Nichtraucher, genauso wenig wie gegen Vegetarier und Veganer, aber wenn irgendwas militant bis schwachsinnig wird, krieg ich die Krise, denn manche Nichtraucher oder Vegetarier meinen ja dann, anderen ihre Lebensweise mit leidendem Moralapostelblick und ziemlich bescheuerten Argumenten aufdrücken zu müssen. Komisch, Steffi ist Vegetarierin, Marina, Timo und ich sind es nicht - wir hatten kein Problem damit, wenn Steffi sich ein vegetarisches Gericht bestellt hat und umgekehrt hat sie uns auch nicht blöd angemacht, wenn Timo und ich uns ein Steak oder ne Pizza mit Schinken bestellt haben. Steffi ist sogar mit nem "Fleischfresser" glücklich verheiratet, ohne dass es da zu partnerschaftlichen Dramen kommt. Auch ihr kleiner Aaron bekommt als Kind Fleisch, denn sie ist der Auffassung, dass er seine Ernährungsweise später, wenn er alt genug ist, selbst entscheiden soll und sie ihm nicht einfach ihre Lebensweise aufdrücken möchte. Tolerant geht's nämlich auch, aber das setzt ein bisschen Hirn voraus.

Ein fleißiges Eichhörnchen

Heute früh konnte ich vom Balkon aus ein emsiges Eichhörnchen beobachten, das ab und zu mal den Baum wechselte - von einer Buche hinterm Zaun flitzte es runter zu der kanadischen Tanne vor dem Haus schräg hinter unserem und dann weiter zur nächsten Buche am Nachbargrundstück. Neulich ist es sogar unsere Häuserfassade (Rauhputz) hochgeflitzt und streckte sein Köpfchen über meine Balkonbrüstung, doch als es sah, dass es auf meinem Balkon neben Stofftieren nur mich und keine Bäume gibt, flitzte es wieder nach unten in den Garten.

In der Küche bei uns im Betrieb traf ich soeben einen netten Herrn, der total besorgt war, dass ich auch meinen Kaffee kriege, denn die Maschine war noch nicht an - das kann ja morgens schon mal passieren :o). Ich hab das Ding zwar morgens auch schon mal  hochgefahren, sodass ich da gar keine Unterstützung benötigt hätte, aber nett fand ich's trotzdem. Er verschwand wenig später mit nem Tablett in der Hand und wünschte mir noch nen schönen Tag - auf dem Tablett waren aber keine Nüsschen, sondern Geschirr, Löffel, Zucker und Milch :o).

Heute Nachmittag muss ich mal zu meinem Hausarzt, denn da meine neue Zahnärztin ja gestern festgestellt hat, dass der zweite überkronte Zahn total morsch ist - deshalb ist mir da wohl auch die Krone abgesprungen - weil der damalige Zahnarzt den total schlecht verfüllt hatte (überrascht mich jetzt nicht - deshalb hatte ich damals auch gewechselt, weil er sich mehr für den Golfsport, seinen Geldbeutel und seine vermeintliche Schönheit interessierte). Der Zahn muss raus, drei Zähne müssen gefüllt werden und ne professionelle Zahnreinigung bekomme ich auch noch. Bei Zahnextraktionen muss man ja das Marcumar vorher absetzen, um nen INR von 1,0 bis 1,5 zu erreichen und um ne Thrombose mit irgendwelchen Fiesimatenten zu verhindern, muss man sich ersatzweise Heparin spritzen. Deshalb muss ich mal meinen Internisten aufsuchen, damit er mir die Heparin-Spritzen verschreibt, neue Teststreifen benötige ich dann auch, da ich ja vor und nach dem Eingriff den INR engmaschig kontrollieren muss und meinen Betablocker kann er mir auch direkt rezeptieren. Uff!!! Zu allererst kümmere ich mich aber jetzt um ein Diktat von ES :o).

Mittwoch, 30. Mai 2012

Manche haben weder Herz noch Hirn

Gestern Abend saß ich mit meinen Stoffis auffe Couch und guckte Lokalzeit-Geschichten im WDR. Im Kreis Gevelsberg hat es ein Schornsteinfeger doch glatt gebracht, einige Dohlenküken, die in einem Kamin nisteten, im Hausmüll zu entsorgen - zum Glück hat ein Anwohner die Vögel rechtzeitig gefunden, als er seinen Müll rausbrachte. Ein Vögelchen hat's leider nicht geschafft :o(, die anderen drei sind wenigstens wohlauf und werden beim Tierschutz gepäppelt o). Meine Stofftiere haben vor Wut getobt, genau wie ich. Ein anderer Schornsteinfeger konnte auch nicht nachvollziehen, warum er die kleinen Dohlen nicht einfach zum Tierschutz gebracht hat, wie es jeder andere Kaminkehrer auch tut. Da mag wohl einer keine Tiere...das ist ja auch legitim, wenn einer mit Tieren nix anfangen kann, aber deshalb kleine Wesen in den sicheren Tod zu schmeißen, sagt sehr viel über Herz und Hirn des betreffenden Schornsteinfegers aus dem Kreis Gevelsberg aus. So wie man mit Tieren umgeht, geht man meist auch mit Menschen um - und da kann der Kerl ja nicht viel taugen.

Dass Dohlennester in Kaminen umgesiedelt werden müssen, um eine CO2-Vergiftung im Haus zu vermeiden, kann jeder nachvollziehen,  aber nicht, dass er den Tod der kleinen Dohlen billigend in Kauf genommen hat. Zum Glück kam ja jemand, der seinen Müll rausgebracht und die Vögel gefunden hat. Da möchte ich diesen Schwachmaten mal sehen, wenn ihn einer in die Mülltonne stopft und den Deckel zu macht, um ihn zu entsorgen, wie er das dann fände.

Interessanterweise war der besagte Schornsteinfeger nicht bereit, eine Stellungnahme vor der Kamera abzugeben. Das ist klar - erst benimmt er sich total antisozial und wie der letzte Vollhorst und dann will er's gar nicht gewesen sein...ich könnte kotzen. Wenigstens kriegt er ne Anzeige wg. Tierquälerei - und das ist auch gut so, auch wenn die Strafen hierfür in Deutschland eher läppisch sind. Zum Glück wohne ich nicht in Gevelsberg, denn der Typ käme nie wieder an meinen Kamin ran. Da würde ich lieber nen anderen Schornsteinfeger bestellen, der sich nicht so asi benimmt und Tiere entsorgen will wie wertlosen Plunder.

Dienstag, 29. Mai 2012

Blödel-Tag nach Pfingsten

Heute Morgen hat es doch glattweg einmal relativ leise gedonnert, als ich nach dem Frühstück auf'm Balkon saß, meinen Kaffee trank und ne Fluppe rauchte. Obwohl nix Weiteres folgte, machte Sammy direkt nen Aufstand, so als wenn ein heftiges Gewitter über uns toben würde, aber so ist die Kleine nun mal :o).

An der Tanke war wieder der komplette Gartenbaubetrieb aus Dellwig versammelt, was mich auch nicht gerade erfreute bzw. Clio auch nicht. Soviel Rumgeprolle und über die eigene Doofheit lachen können erlebt frau auch selten. Sowas turnt mich total ab. In Herne hat ein Mercedes dann auch mal eben zwei Schwachmaten ähnlicher Coleur aussteigen lassen - natürlich musste der Mercedes die rechte Spur blockieren, denn wenn man schon kein Hirn hat, kann man es den Bollos ja nicht zumuten, auch nur drei Schritte mehr zu laufen als nötig - dafür kann man ja dann den ganzen Westring zusammenprollen *grummel*. Mal gucken, wann die ersten Schwachmaten einen eigenen Stellplatz für ihr Kfz in der Wohnung haben wollen, damit sie direkt vom Bett aus starten können. Bollo über mir hat gestern Abend auch wieder randaliert, was auch meine Stoffis ziemlich genervt hat. Es gibt Leute, die wohl keiner wahrnimmt, deshalb müssen sie rumprollen und laut sein, damit überhaupt noch einer weiß, dass sie existieren.

Auch auf der A42 beglückten uns die Schwachmaten: Agilas, die auf der linken Spur stauten, ein Passat ähnlicher Couleur...Clio ist vor Begeisterung beinahe aus der Karosserie gefahren. Eva hatte mit ihrem MX5 auch schon ähnliche Erlebnisse auf'm Weg zur Arbeit bzw. hätte bald unfreiwillig ein Auto in der Tür gehabt. Manche verlernen wohl nach verlängerten Wochenenden alles. Ein kleiner Citroen machte am Einmündungsbereich Levinstraße/Rauchstraße/Heinz-Bäcker-Straße einen desorientierten Aufriss, da er wieder nicht wusste, wo er hin sollte - hm, er hätte ja an der Gaststätte Zeche Levin geradeaus vorbei fahren können, da wäre er dann nach 150 m im Kanal gelandet, haha.

Montag, 28. Mai 2012

Horoskope

Lt. meinem Horoskop in der aktuellen Ausgabe der rtv soll mich die Liebe in dieser Woche wie ein Blitz treffen. Okay...:o). Liebe Herren zwischen 30 und 50: Dann mal ran an die Frau. Persönliche Vorsprachen sind bei mir und meiner Zimmerpflanze Eva von montags bis freitags zwischen 7.30 Uhr und 16.00 Uhr in unserem Büro in Herne/Grenze Bochum möglich, nach Feierabend auf der A42 zwischen Herne und Bottrop bzw. in E-Gerschede.

Kriterien der Herren, die persönlich bei mir vorsprechen dürfen:
  • Alter: 30 - 50
  • Äußere Erscheinung: relativ egal, nur ungepflegte Bollos, die Körperpflege total überbewertet finden, müssen es nun wirklich nicht sein (vom Klischee "mindestens 1.80 groß, schlank, Waschbrettbauch..." halte ich nicht allzu viel)
  • Großraum Ruhrgebiet, am liebsten Essen und Nachbarstädte
  • Bitte keine Knackis, Satanisten, Psychos, Skinheads, schwanzgesteuerte Würstchen oder Mamasöhnchen bzw. andere Schwachmaten, deren Sozialverhalten und Beziehungsfähigkeit gegen Null tendiert.
Na, da bin ich doch mal sehr gespannt, inwieweit das Horoskop in dieser Woche zutrifft :o). Eva und ich werden es erleben!!

Mir kommen die Tränen

Als ich neulich während eines schweren Gewitters auf der A42 unterwegs war, hörte ich im Radio, dass eine 61-jährige wegen Körperverletzung verurteilt wurde - weil mal wieder unerlaubterweise ein Call Center angerufen hat mit bescheuertem Werbe-Gesabbel und sie ne Trillerpfeife benutzt hat. Jetzt hat die arme Mitarbeiterin einen Hörschaden...och, das tut mir aber leid. Wer unseriöses Zeug wie Gewinnspiel-Abos, Medikamenten-Abos und ähnlichen Mist an den Mann oder die Frau bringen will, muss auch damit rechnen, dass sich die Leute zur Wehr setzen, um diesen nervigen Schwachsinn abzustellen.

Auf jeden Fall wird das Opfer jetzt zum Täter gemacht - und das ist für unseriöse Call Center und auch Herren, die die Neigung haben, Frauen am Telefon sexuell zu belästigen, das total falsche Signal. Erst benehmen sie sich wie die letzten Voll-Asis und heulen dann rum, wenn jemand zu drastischen Mitteln greift, weil ihm diese ständige Anruferei mit unseriösen Betrügereien tierisch auf die Nüsse bzw. Eierstöcke geht. Wenn die so genannten Berufsjuristen so große Lust dazu haben, sich von Bekloppten mit so nem Kack nerven zu lassen, können sie den Call Centern ja ihre Rufnummer(n) geben, damit die nicht arbeitslos werden.

Ich hab meine Nummern vor Jahren nicht ohne Grund auf die Liste von www.trag-dich-aus.de setzen lassen, denn ich hab echt was Besseres zu tun, als mich von irgendwelchen Schwachmaten während der Arbeit auf'm Handy bzw. nach Feierabend auf dem Festnetztelefon mit Blödsinn belästigen zu lassen, der gesetzlich zwar seit Jahren verboten ist, aber woran sich kaum ein Call Center hält.

Ja, ja, ich hör jetzt schon wieder die Call Center Agents bzw. deren Bosse mit ihrer Argumentation "Wir schaffen Arbeitsplätze...", aber das muss ja nicht auf Kosten von Sozialverhalten und den Nerven von Privatpersonen passieren, und schon gar nicht mit unseriösen Dingen wie Gingko-Präparaten (die sogar zu unerwünschten inneren Blutungen führen können, wie auch neulich im Fernsehen ein Mitarbeiter der Apothekerkammer Schleswig-Holstein anmerkte), Gewinnspiel-Abos und ähnlichem Scheiß. Wie wäre es denn mal mit seriöser Arbeit? Niemand zwingt einen Arbeitnehmer, für solche Ausbeuter tätig zu werden und seinen eigenen Ruf auch noch zu schädigen, indem er sich in den Dienst von solch unseriösen Firmen stellt. Ich weiß zwar, dass es heute nicht einfach ist, gute Arbeit zu finden, aber Call Center müssen es nun wirklich nicht sein. Das sind moderne Drückerkolonnen, die nicht mehr wie früher von Haustür zu Haustür ziehen, sondern diesmal Leute am Telefon belästigen.

Hitze überm Pott

Seit Samstag herrscht wieder schwülwarme Luft überm Pott - ich saß am Samstagabend, als Deutschland gegen die Schweiz verlor, mit Anja draußen im Garten und obwohl zu dem Zeitpunkt schon Schatten im Hof herrschte, war es immer noch warm. Clio stand schwitzend vor uns und beobachtete uns wohlwollend, während er freundliche Abend-Libellen rülpste. Escort las gerade als Leihgabe die aktuelle Ausgabe von "Über Autobahnen rollen aktuell".

Komisch, Deutschland hat verloren und die Leute in Gerschede haben jedes Mal gejubelt, wenn die Schweizer ein Tor gemacht haben, haha - soweit ich weiß, leben bei uns in der Gegend gar keine Schweizer, die sich darüber hätten freuen können. Das sagt wohl so ziemlich alles, dass die Deutschen sich über Tore des Gegners freuen. Herr Löw macht sich zwar wg. der EM keine Gedanken trotz der Niederlage, aber zu siegessicher sollte er auch nicht sein. Ich glaube auch nicht, dass seine Bayern-Stars irgendwas am Spielausgang geändert hätten.

Wir konnten einen Gasballon sehen, der weiter nach Norden Richtung Bottrop schwebte. Ein echt seltener Anblick, denn meist sind ja Heißluftballons am Himmel. Titus Witus maunzte hinter seiner Fensterscheibe, weil er nicht raus durfte, aber sein Büchsenöffner hat dann das Fenster geöffnet, sodass Anja und ich den Kater streicheln konnten, der daraufhin schnurrte.

Am späteren Abend hab ich mir noch die Punktevergabe beim Eurovision Song Contest angeschaut, wobei unser Kandidat Roman Lob mit "Standing Still" ja den 8. Platz belegt hat. Das hat mich schon gefreut, zumal die Journaille dem jungen Mann kaum Chancen eingeräumt hatte - hm, ehrlich gesagt gefiel mir sein Song aber besser als das überdrehte Froschgequake von Frau Meyer-Landrut, das man so gerade noch als Englisch identifizieren konnte und mit dem sie vor zwei Jahren gewonnen hat (warum auch immer...) und noch viel besser als ihre triviale Nummer vom letzten Jahr, "Taken by a stranger". Schweden hat zwar haushoch gewonnen, aber so toll fand ich den Siegersong auch wieder nicht - jedoch wesentlich besser als das Gequake von Lena Meyer-Landrut.

Gestern Vormittag wurde wohl jemand aus dem Dachgeschoss mit dem NAW abgeholt; wer, wissen wir aber nicht. Ich kann dazu auch gar nix sagen, weil meine Wohnung nach hinten raus geht und ich den Krankenwagen noch nicht mal gesehen habe. Ich hatte es nur per Zufall mitbekommen, als jemand aus dem Haus gegenüber meinen Nachbarn auf der Straße danach gefragt hatte und ich mich gerade vor dem Haus aufhielt.

Die Sonne bruzzelt zwar nach wie vor vom Himmel, aber es steigen auch jede Menge Quellwolken auf. Lt. UWZ sind vereinzelte Gewitter bei uns im Westen auch nicht ausgeschlossen. Momentan besteht aber für keine Region in Deutschland eine Vorwarnung.

Auf der dritten Garage im Hof ist im Schatten der Bäume immer noch eine große Pfütze vom Unwetter letzten Mittwoch, die von den Vögeln als Badewanne genutzt wird - Raben, Bachmeisen, Kohl- und Tannenmeisen, Drosseln, Bachstelzen...ich habe heute Vormittag einige Balkonpflanzen bei uns in der Bio-Tonne entsorgt, die ihre Lebenszeit  deutlich überschritten hatten (Primeln, Stiefmütterchen, Margeriten). Demnächst werde ich dann mal Sommerblumen kaufen gehen.

Dem Herrn über mir bekommt die Hitze wohl irgendwie nicht bzw. seinen asozialen Freunden noch weniger. Heute Nacht war es um 0.15 Uhr totenstill im Haus, nur er lärmte da mit seinen Asi-Kumpels rum, als wenn er alleine auf der Welt wäre. Hm, ne Waldhütte für ihn wäre nicht schlecht, da kann er dann rumlärmen, soviel er will bzw. ruft damit Hirsche, Rehe und andere Tierchen auf den Plan :o). Benehmen ist halt Glückssache.

Samstag, 26. Mai 2012

Skurriles und Blödes

Gestern wuselten zwei Elektriker durch den Betrieb, um die Steckdosen in den einzelnen Büros zu überprüfen. Gegen 9.30 Uhr waren die beiden nebenan in dem Büro unserer osteuropäischen Innendienst-Kolleginnen für Polen, Ungarn und Tschechien/Slowakei, wo sie sich dann auch noch gegenseitig angifteten, wie Eva auch kichernd anmerkte, als unser Hausmeister auf der Suche nach den beiden war. Danach sind die beiden Herren dann Eva und mir erschienen, sodass wir erst mal Preislisten in unsere Butler einsortiert haben, denn am PC konnten wir ja nix machen.

Hm, an unserem Drucker kleben zwei von mir bemalte Posties. Auf dem einen ist Sammy zu sehen, die feststellt "Und ewig rauschen die Blätter", nebenan umschwirrt eine grinsende Biene mit Stachel eine Blume, was ich mit dem Wort "Naturrrr" kommentiert habe :o). Plötzlich meinte einer der beiden Elektriker, dass das aber ein freundliches Schwein sei. Ich wusste zunächst nicht, was er meinte, und fragte nach - er deutete auf Sammy, die dort von dem linken Postie lächelte. Ich meinte lakonisch: "Hm, das Schwein ist zwar eigentlich ein Mini-Berggorilla, macht aber nix!" Eva gluckste unterdrückt. Als Sammy mitbekam, dass man sie mit einem freundlichen Schwein verwechselt hatte - sie hatte einen Hausbesuch im nahe gelegenen Regenkamp und hat uns auch direkt bei der Gelegenheit besucht - war sie kreuzunglücklich bis schwer traumatisiert :o(. Das ist sie auch heute noch.

Die Steckdose in unserem rechten Schrank, wo auch unser Waschbecken ist, können wir wohl nicht benutzen, weil defekt - eigentlich brauchen wir die aber auch nicht, weil wir genug andere freie Steckdosen haben. Dennoch meinte Eva scherzhaft, als einer der beiden Elektriker uns sagte, dass wir die Steckdose im Wandschrank nicht benutzen sollten: "Toll! Und wo soll ich mich jetzt rasieren?!" Ich lachte mich kaputt und empfahl Eva einen Nassrasier mit Rasierschaum, aber die beiden Herren guckten angesichts des Scherzes doch etwas dreieckig. Tja, wer schon einen Affen mit nem Schwein verwechselt...deshalb mussten wir nachher auch einige Stecker selbst wieder einstöpseln, obwohl sie angeblich alles gemacht hatten, um uns wieder in EDV-technischer Hinsicht "arbeitsfähig" zu machen :o).

ES hatte wohl gestern Nachmittag Entzugserscheinungen nach mir, denn ab 13.30 Uhr bombardierte ES mich geradezu mit freundlichen E-Mails und Arbeitsaufträgen, was Eva wieder zum Schreien komisch fand. ES ist ja ein hilfsbereiter, freundlicher junger Mann, aber bisweilen auch etwas anstrengend. Gegen 14.30 Uhr musste ich mal kurz aufs Klo und meinte scherzhaft zu Eva: "Nicht, dass du mir jetzt auch nen kalten Affen [Slang-Wort für Entzugserscheinungen bei Junkies] kriegst!" Eva fand den Ausdruck zum Schreien komisch und hatte tatsächlich während der zwei Minuten, in denen ich aus'm Zimmer war, nen kalten Affen :o). Sie wollte sich auch von ihrem Liebsten scheiden lassen, um mich zu heiraten und nie wieder nen kalten Affen zu haben :oD - tja, das kommt mir irgendwie so bekannt vor aus meiner Zeit bei Oscar Winzen *kicher*.

Neben diesen lustigen bis skurrilen Begebenheiten bekam ich heute früh aber auch ne SMS, die ich nicht lustig fand: Linda, die ich mal über Uli kennen gelernt hatte im Sinne eines Erfahrungsaustauschs bzgl. unseres Antiphospholipid-Syndroms/Lupus Antikoagulans, geht's derzeit echt beschissen. Da ihr Lupus grausam zugeschlagen hat, hat sie gerade ihre erste Chemotherapie hinter sich :o(((( - das passiert leider auch schon mal, wenn Rheuma dafür sorgt, dass irgendein Organ kurz vorm Versagen steht. Ich werde ihr heute Abend, wenn ich ne Runde mit meiner Nachbarin Anja gequatscht habe, ne liebe SMS schreiben, denn irgendwelche Lupus-Attacken, die von Thrombosen über Embolien, Herzinfarkte und Schlaganfälle/TIAs bis hin zum Organversagen gehen können, braucht nun wirklich kein Mensch. Allerdings ist es dann meistens kein Lupus Antikoagulans, sondern der Systemische Lupus Erythematodes, kurz SLE :o(.  

Welcome to Schwachsinn City

Gestern Abend zappte ich zunächst in "mieten, kaufen, wohnen" auf VOX rein, aber als die da so nen bescheuerten Rapper (= Künstler?) zeigten, der wirklich jedem schlechten Asi-Klischee entsprach, das teilweise über Fahrer von 3er BMW kursiert (er selbst fuhr auch einen, haha), hatte ich keinen Bock mehr, mir das noch weiter anzutun. Er trug das T-Shirt mit der neckischen Aufschrift "Eure Armut kotzt mich an" - hm, mich hat eher seine geistige Armut und seine Armut an Sozialverhalten angekotzt. Schön, wenn den Asis im deutschen Fernsehen immer wieder ein Forum geboten wird - offenbar ist das neue Proletentum ja total up to date *urgh*, Marke "Ich kann nix und weiß nix, bin der letzte Vollhorst, aber bin ja mit meinem nicht vorhandenen Hirn so cool, dass man mich unbedingt im Fernsehen zeigen muss". Dabei ist es auch vollkommen gleichgültig, ob es sich dabei um jemanden von der Straße handelt oder um so genannte Stars, die zwar Geld, dafür aber keine Bildung haben. Deshalb verstehe ich auch nicht, dass Stotter-Oppa Sarazzin mit seinen rechten Thesen und seinem aktuellen Schund "Europa braucht den Euro nicht" so von den Medien hochstilisiert wird - geistige Armut scheint echt ein neuer Trend zu sein bei den Medienmachern, deshalb wird wohl auch eine Doku-Soap nach der anderen ausgestrahlt wie "Pures Leben", "Frauentausch", "Die Geissens" usw. Wenn jemand mit seinem Schwachsinn keine Beachtung bekommt, überlebt sich der Schwachsinn auch recht schnell, aber die Medien springen ja sofort auf jeden Prollo an, der sich da in irgendeiner Form zu Wort meldet. Kann man machen - muss man aber nicht.



Clio und die Naturrrr :o)

Clio steht ja, wenn wir zuhause sind, auch am Rande der Naturrrrr, denn an die Parkboxen schließt sich ja der Garten mit Kirschbaum an und dahinter wiederum die Plantage und das Sümpfchen. Heute Vormittag habe ich ihn mal von innen sauber gemacht und nebenbei noch ein bisschen Vogelkacke von seinem Lack entfernt, denn das ist für Autolack ja doch ein bisschen viel Naturrrrr des Guten.

Clio freute sich, als er gewienert wurde, wackelte mit dem Hinterteil, als wenn er Samba tanzen würde, und trällerte: "Ich bin Clio und fühl mich wie in Rio!" Ein Rabe landete im Rasen vor seiner Motorhaube und sang: "Ich bin ein Rabe und fresse eine Barbe!" Clio antwortete singend: "Barben sind meine Sache nicht, denn davon krieg ich böse Gicht!" Dem Raben tat das leid, konnte aber verstehen, dass Autos nicht gerne Fisch essen, sondern lieber Benzin und Öl, höhö. Dennoch mag Clio Tiere und die Naturrrr allgemein, deshalb rülpst er ja auch öfter unterschiedliche Libellen :o).

Entgegen diverser Wetterberichte liegen die Temperaturen heute doch knapp unter 30°C. Gestern Abend war es trotz wolkenlosem Himmel sehr windig, sodass die Wäsche, die ich gestern um 17.30 Uhr bzw. 18.20 Uhr raus auf den Balkon zum Trocknen gestellt hatte, teilweise binnen zwei Stunden bzw. spätestens heute Morgen getrocknet war. Meine Handtücher, die ich heute Morgen gewaschen habe, hängen jetzt auch auf dem Balkon zum Trocknen und ich bin mir sicher, dass sie heute Abend, wenn ich wieder zuhause bin, auch trocken sind. Der Wind weht zwar nicht mehr so wie gestern, aber es kommen doch noch mal öfter einige Böen. Clio mag den Wind, solange dieser ihn nicht in Form von Seitenwinden auf der Autobahn belästigt. Ansonsten hat er kürzlich das Auto-Magazin "Über Autobahnen rollen aktuell" abonniert, das er gestern gemeinsam mit Manjas weißem Clio auf dem Firmenparkplatz gelesen hat. Die beiden waren gestern von Fichten und Rhododendronbüschen umgeben, sodass sie dort auch Naturrrr hatten.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Der Nachmittag, als das Gewitter aufzog

Erst schien ja noch die Sonne von einem wolkenlosen Himmel, aber gestern Nachmittag trübte sich der Himmel ab 14.30 Uhr über Herne ein mit mächtigen Quellwolken. Hinter der A43 in Bochum, also im Süden, war eine graue Front zu erkennen, der erste Donner folgte um 15.15 Uhr.

Eva und ich haben um 15.40 Uhr Feierabend gemacht, denn sie musste noch ihren Schatz von der Schule abholen und ich wollte auch nach Hause. Es tröpfelte leicht, als ich vom Parkplatz fuhr, aber sobald ich auf der Bochumer Straße war, hörte das auf. Am Himmel standen mächtige Wolken, die immer weiter aufquollen und kaum noch blaue Stellen ließen. Als ich am Westring passenderweise Richtung Westen fuhr, wurde der Himmel grauer und das änderte sich auch nicht, als ich in HER-Baukau auf die A42 auffuhr. Bereits über HER-Crange, also nur zwei Anschlussstellen weiter, sah ich die ersten Blitze am Himmel. Als es Richtung Gelsenkirchen ging, wurde der Himmel immer dunkler. Blitze zuckten über Gelsenkirchen, das unter einer bleigrauen Front lag. An der Anschlussstelle GE-Schalke blitzte es rechts und links der A42.

Ab GE-Heßler ging es nur noch im Gänsemarsch vorwärts, denn mittlerweile hatte Regen mit kleinkörnigem Hagel vermischt eingesetzt. Über dem Essener Norden stand eine dunkle, bleigraue Front, in der sogar fast der helle Schornstein des Müllheizkraftwerks E-Karnap verschwand. Blitze zuckten weiter südlich über dem Stadthafen und teilweise auch über der Schurenbachhalde in Altenessen-Nord an der Heßlerstraße. Da es ja auch nach 25 Jahren zum ersten Mal im Pott ein Gewitter gab, stellte das manche Autofahrer vor schier unlösbare Probleme, deshalb wohl auch der Stau. Über Karnap, Altenessen und Bottrop-Welheim war es nachtschwarz, aber Blitze zuckten nicht nur dort, sondern auch über GE-Heßler.

Wir bewegten uns im Gänsemarsch weiter Richtung Autobahnkreuz E-Nord, wo natürlich auch viele Autos auf die A42 Richtung Oberhausen wollten. Zwei Motorradfahrer hatten unter der Güterzugbrücke hinterm Kreuz Schutz vor dem Starkregen gesucht und warteten auf dem Standstreifen. Erst kurz vor der Brücke, die über den Essener Stadthafen führt, konnte man mal wieder im 3. und 4. Gang fahren. Über dem Stadthafen, wo der Himmel eine schwefelgraue, schmutzigrosa Farbe zeigte, zuckten im Sekundentakt Blitze.

Clio hatte sich schon extra seine Badehose angezogen und dem vor ihm fahrenden Toyota Aygo netterweise Schwimmflügelchen geschenkt, obwohl es mit dem Regen wirklich noch ging. Zwischendurch heulte Sammy mir per Handy ins Ohr, dass ich nach Hause kommen sollte, denn in Gerschede ging wohl gerade die Welt unter - wäre ich ja gerne, aber Autofahrer, die scheinbar noch nie in ihrem Leben ein Gewitter gesehen hatten, verhinderten eine schnellere Rückkehr.

In Bottrop-Süd war ich zunächst das einzige Auto, das die A42 verließ, was mir ziemlich ungewöhnlich vorkam. Erst nach etwa 30 Sekunden tauchte hinter mir ein schüchterner Polo auf, auf der Essener Straße Richtung Bottrop-Mitte staute es sich.

Als ich schließlich von der Essener Straße Richtung Stadthafen nach rechts abbog Richtung Dellwig bzw. Kanalbrücke, sah ich Blitze über Gerschede zucken, die Donner waren deutlich zu hören. Auf der Prosperstraße stehen zwischen Scheppmannskamp und Schilfstraße noch recht junge Bäume am Fahrbahnrand, die jedoch Blätter und Äste verloren hatten, die man aber zum Glück problemlos überfahren konnte. Das Freibad Hesse an der Kanalbrücke war wohl binnen Minuten evakuiert worden, was angesichts des schnellen Aufzugs des Unwetters wohl auch besser so war.

Endlich kam ich im Hof an und ging unter lautem Donnergrollen und wilden Blitzen in nordöstlicher Richtung schnell ins Haus. Meine Stofftiere empfingen mich heulend. Der Wind hatte den Regen dermaßen gegen die Scheiben gedrückt, sodass sowohl Küchen- als auch Wohnzimmerfenster und Balkontür pitschnass waren, zum Glück aber nur von außen. Die Blumen auf dem Balkon brauche ich wohl erst mal nicht zu gießen, denn die haben alle genug kühles Nass abbekommen.

Das Donnergrollen und Blitzen ging noch bis 18 Uhr so, dann war endgültig Ruhe. Meine Stofftiere erzählten mir, dass sie erst friedlich am Sümpfchen saßen - bis Erna und Steffi aus nördlicher Richtung angeflogen kamen und ihren plüschigen Freunden empfahlen, reinzugehen, weil ein Unwetter aufzieht. Da war auch schon das erste Donnergrollen zu hören und die kleinen Plüschis rannten ins Haus - ich hatte ihnen zwar gesagt, dass man nicht vor nem aufziehenden Gewitter davon rennen soll wg. der Schrittspannung, aber daran hatten die Kleinen in dem Moment nicht mehr gedacht.

Radio Essen war auch wieder lustig: Sie hatten eine Dame vom Wetterdienst Essen in Schuir zu Gast - nach deren Ausführungen besteht Essen wohl nur aus den südlichen Stadtteilen; dass im Essener Norden und Nordwesten auch gerade ein heftiges Gewitter tobte, war wohl eher Nebensache *grmph*. Dank eines Verkehrsmelders wurde wenigstens durchgesagt, dass in Bergeborbeck die Unterführung an der Hafenstraße um 50 cm überflutet ist, ansonsten ging es ja nur um Unwetter im Essener Süden und dem Hagelschlag in der City.

Dienstag, 22. Mai 2012

Ein Sümpfchen

Gestern Nachmittag wurde es immer schwüler und es sah zunächst auch arg nach Gewitter aus, aber am Abend klarte der Himmel dann wieder auf. Evtl. kann es heute Nachmittag Gewitter geben.

Als ich gestern nach Hause kam und mit Clio im Hof einparkte, war auch Titus Witus mit seinem Büchsenöffner draußen. Der Kater freute sich zwar, mich zu sehen und begrüßte mich auch schnurrend, aber es war ihm zu heiß, auch Clio zu begrüßen. Clio hat es locker genommen und sich den Schweiß von der Windschutzscheibe gewischt.

Im Karree zwischen unserem Garten, der Plantage am Steilhang, die zum letzten Haus auf der Parallelstraße gehört, und dem Garten des Nachbarhauses gibt es ein kleines, sumpfiges Niemandsland, in dem sich ja erst neulich Titus Witus gewälzt hatte und das stark von Libellen frequentiert wird, zumal sich auch ein kleiner Bach den Berg hinunter schlängelt. Mein Nachbar hatte schon überlegt, die kleine Brachfläche von der Stadt Essen zu pachten, meinte aber doch, dass er dafür schon zu alt sei. Hm, eigentlich hat er mich da auf ne Idee gebracht, denn das kleine Fleckchen Erde mit den Fingerhutstauden und anderen Wildpflanzen wäre eigentlich eine schöne Sache.

Da Rudolf-Dieter, Urmel und Clio ja Windpocken haben und wegen einer Windpocken-Epidemie auch die KiTa geschlossen hat, langweilen sich die kleinen Plüschis öfter. Gestern Abend sind sie mal wieder ausgebüxt und in das besagte Sümpfchen gelaufen. Sammy kriegte beinahe nen Herzkasper, als sie deren Verschwinden bemerkt hatte und ihr Baby sowie dessen Freunde zusammen mit Ecki, Anna und Erna aus dem Sümpfchen ziehen musste. Urmel war zunächst mit Libellen um die Wette geflogen, wurde dann aber von einer Fingerhutstaude gestoppt und plumpste auch in den Sumpf. Anschließend mussten die drei kleinen Stoffis in die Wanne, damit sie wieder sauber werden. Sammy hat mit Rudolf-Dieter geknuddelt, hat ihm aber auch gesagt, dass er sehr lebhaft sei, hihi. Der Kleine und seine Freunde halten Sammy richtig auf Trab :o).

Clio - also mein Auto - freut sich auch über die Libellen im Niemandsland und rülpst öfter mal tolle Artgenossen, die dann auch zu dem Sümpfchen und dem Bach schwirren.

Montag, 21. Mai 2012

Ein Gewitter mit Seifenblasen

Gestern Abend zog nach 19 Uhr ein Gewitter vom Süden in den Nordwesten Essens. Als ich Richtung Bedingrade blickte, sah ich die bleigraue Front, die  langsam auf Gerschede zu walzte. Blitze waren kaum zu sehen, nur ein entferntes Dauergrollen war zu hören. Pünktlich um 20.05 Uhr frischte der Wind böig auf, die Donner wurden lauter, aber nicht übermäßig laut.

Während ich mit meiner Nachbarin unter dem gewittrigen Himmel auf dem Balkon tötterte, kam die junge Dame aus dem Dachgeschoss nach Hause und stellte ihr Auto in die mittlere Garage. Der Donner grollte weiterhin fast unablässig. Die Gewitterzelle teilte sich - ein Teil zog über das Dach unseres Haus in nordwestliche Richtung weiter, der andere Teil in nördliche Richtung ins Tal.

Plötzlich brach meine Nachbarin mitten im Satz ab und fragte mit großen Augen: "Was ist das denn?!" Da ich gerade mit dem Rücken zum Hof stand, wusste ich zunächst nicht, was sie meinte. Ich drehte mich um und sah Seifenblasen in unseren Hof schweben, die Clio und Escort umschmeichelten. Unsere Nachbarin, die mittlerweile aus der Garage gekommen war und im Hof stand, klärte uns darüber auf, dass auf der Straße vor der Einfahrt ein dunkler Opel steht mit nem jungen Mann am Steuer und dass aus diesem Opel auch die Seifenblasen kamen! :o) Hm, war das der Herzchenmaler?! Auszuschließen wäre es jedenfalls nicht - Clio steht ja seit fast zwei Monaten nicht mehr auf der Straße, sondern im Hof und vielleicht hat der Herzchenmaler ja kapiert, dass meine Wohnung nach hinten raus geht und ich somit gar nicht sehen kann, was sich auf der Straße abspielt. Clio und Escort haben die Seifenblasen jedenfalls angefreundelt.

Ein greller Blitz, gefolgt von einem nicht allzu lauten Donner, machte dem schönen Schauspiel ein Ende, zumal dann auch noch ein kurzer, aber nicht gerade heftiger Schauer einsetzte. Nach zwei Minuten war alles vorbei, genau wie die Seifenblasen, die die Autos im Hof umschwebten.

Das war's also mit dem Gewitter - nach 21 Uhr konnte ich weiter nördlich eine dunkle Front sehen, aus der es ab und zu über Gelsenkirchen, Altenessen und Bottrop blitzte, aber ich habe noch nicht mal mehr ein Donnergrollen gehört. Auch heute soll es ja wieder Gewitter geben. Der Himmel sieht auch schon entsprechend aus, obwohl es immer noch warm ist.

Abziehende Gewitterfront - (c) Alexandra Döll, Essen, 20. Mai 2012

Sonntag, 20. Mai 2012

Gleich gesinnt?

Neben dem Internet gibt es ja auch in Zeitungen und Zeitschriften die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu finden - egal, ob es um Hobbies, Interessen oder Krankheiten geht. Allerdings stößt mir aber gerade bei Kontaktanzeigen, die sich im engeren oder weiteren Sinne auf Krankheiten aller Art beziehen, sauer auf, dass manche ihre Krankheit in den Mittelpunkt stellen, so als wenn das das zentrale Kennzeichen eines Menschen wäre.

Renate hatte mir mal zwei Zeitschriften der Rheuma-Liga zur Verfügung gestellt, die ja auch sehr informativ und verständlich geschrieben waren, aber die Kontaktanzeigen auf der letzten Seite, die ich mal interessehalber gelesen hatte, fand ich vielfach doch ziemlich daneben. Anstatt direkt auf Alter, Wohnort und Zweck des Gesuchs (Suche Freundschaft, Partner fürs Leben, Brieffreunde usw.) hinzuweisen, definierten sich einige Inserenten direkt über ihre Krankheit - von etwa 15 Annoncen begannen fast alle sinngemäß mit dem gleichen Text "45-jährige Fibro-Frau sucht..." oder "Ich bin eine 48-jährige Arthrose-Patientin...". Die Krankheiten sind sicherlich nicht harmlos und bisweilen auch sehr schmerzhaft, wobei bei Fibromyalgie teilweise noch hinzukommt, dass die Krankheit gar nicht erkannt wird und die Beschwerden als "Dat is alles de Psyche..." abgetan werden, aber die Krankheit als zentrales Kennzeichen der eigenen Person auszumachen, finde ich doch ziemlich daneben. Ein Mensch besteht ja nicht nur aus seiner Erkrankung, sondern auch aus seiner Persönlichkeit und seinen Interessen. Das ist wohl auch der Grund, warum manche chronisch Kranke sich gar nicht so sehr mit "Gleichgesinnten" umgeben möchten, denn wenn die Krankheit, die sicherlich belastend ist, zum zentralen Thema der gesamten Kommunikation wird, ist das weder produktiv noch hilfreich. Daraus resultieren dann auch Aussagen wie "Nee, in ne Behindertensportgruppe gehe ich nicht, da sind ja nur Behinderte!" oder "Dem Seniorenkreis in unserer Gemeinde schließe ich mich nicht an, denn da sind ja nur alte Leute!".

Ein Ballon am Himmel an Christi Himmelfahrt

Am Feiertag, als letzten Donnerstag, sah ich gegen 20 Uhr abends einen Heißluftballon von Borbeck nach Gerschede schweben bzw. fahren. Da ich ja vor fast 13 Jahren auch schon mal mit einem Ballon gefahren bin und bei der Gelegenheit den Taufnamen "Glücksprinzessin von der rasanten Fahrt über Grütlohn zu Hoxfeld" erhalten habe, freute ich mich gemeinsam mit Sammy und Rudolf-Dieter über den Ballon, der jedoch in etwa 700 m Höhe über die Landschaft schwebte.


             Ballon über Essen-Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen; 17. Mai 2012


Offenbar genossen die Passagiere erst mal den tollen Blick in den Norden, denn man sah das Aufblitzen von Fotoapparaten im Korb, wobei die Blitze alle Richtung Norden - Altenessen, Karnap, Bottrop, Gelsenkirchen, Gladbeck - gingen, denn dort gibt es ja einiges zu sehen: Die Halde an der Beckstraße in Bottrop-Batenbrock mit dem Tetraeder, die benachbarte Halde an der Prosperstraße in Bottrop-Welheim mit der Skihalle, die Mottbruchhalde in Gladbeck mit zwei Windrädern auf dem Gipfel, das Kraftwerk GE-Scholven, die Kokerei Prosper-Haniel in Bottrop-Alt-Welheim, das Emscher-Klärwerk im gleichen Stadtteil, die Schurenbachhalde in Essen-Altenessen-Nord, den Essener Stadthafen in Bergeborbeck/Vogelheim...vieles davon kann ich ja auch von meinem Balkon aus sehen.

Heute werden wohl keine Ballons am Himmel zu sehen sein, denn es besteht schon wieder eine Unwettervorwarnung, die seit 13 Uhr gilt und das bis morgen früh um 3 Uhr. Es sind kräftige Schauer und Gewitter, teilweise mit Hagel und Sturmböen angekündigt, und der Ballon ist ja auf thermikfreie Zeiten angewiesen, was bei Gewitterluft natürlich nicht der Fall ist. Schwül ist es auf jeden Fall, und das schon seit heute Morgen. Meine Margeriten auf dem Balkon lechzten schon wieder nach Wasser - und das, obwohl ich sie erst gestern Abend ordentlich gegossen hatte.

Als der Ballon am Donnerstagabend noch näher herangekommen war, haben Sammy, Rudolf-Dieter und ich dem Ballon auch zugewunken, wobei es wieder mehrfach aus dem Korb blitzte - die Passagiere haben sich sicherlich über diesen herzlichen Empfang gefreut und wollten deshalb Fotos von uns haben :o). Ich kann es gut verstehen. Schließlich schwebte der Ballon über das Dach unseres Hauses weiter Richtung Oberhausen.

Hihihi!!!

Als ich gestern beim Friseur Strähnchen gezogen bekam und mich mit Praktikantin Jessi unterhielt, kamen wir beide zu dem Ergebnis, dass wir Bayern München nicht mögen und deshalb beim "Finale dahoam" zu Chelsea halten werden :o). Meine Mom wurde nebendran von Azubine Fee frisiert und die ist sogar gestern extra nach München zum Spiel geflogen, weil sie Fan von dem blöden Verein ist. Sie wollte mir schon am Hinterkopf das Bayern München-Emblem reinrasieren, da sie meine und Jessis Abneigung gegen ihren Lieblingsverein so gar nicht verstehen konnte - nein, danke! :o)

Da gestern mal wieder nichts Gescheites in der Glotze war, habe ich mir das Spiel auch angesehen. Was ich sagen muss: Bayern ist zwar wesentlich mehr gerannt als Chelsea, aber Chelsea hat das Spiel im Elfmeterschießen für sich entschieden, hihi. Schon als Schweini anlief, um den Elfmeter zu treten, wusste ich, dass der Ball nicht ins Tor gehen würde - so war es dann auch, denn er hat den Pfosten getroffen, hähähähä. Menschlich tat es mir schon leid für ihn, aber Arroganz wird auch schon mal bestraft. Es kann keiner was dafür, wenn Herr Ribery gestern innerhalb der regulären Spielzeit eher ne hohe Affinität zum Außennetz hatte und nicht zum Inneren des Tors und wenn Omma Gomez vorm Tor auf den Poppes fällt wie ein Kind, das gerade laufen lernt, und dann den Ball noch meterhoch übers Tor semmelt.

Lustigerweise haben noch mehr Menschen wie ich in Gerschede gedacht, denn immer, wenn Chelsea nen Elfer verwandelt hat, wurde gejohlt - die kleine Bayern-Fangemeinde auf der Ecke Reuenberg/Gerscheder Straße wurde nachher immer stiller. Am lustigsten war die Situation, als Thomas Müller in der 83. Spielminute das 1 : 0 für Bayern erzielte: Die Chelsea-Anhänger riefen laut und hörbar "Oh nein!", dann etwa 20 Sekunden Totenstille da draußen, dann kam ein schüchternes "Tooor!" von der Ecke Reuenberg/Gerscheder Straße :o) - das war aber sehr verhaltener Torjubel. Tja, die meisten Menschen im Ruhrgebiet mögen Bayern München nicht und da wollte der weibliche Bayern-Fan wohl keinen auf die Mütze kriegen.

Nach dem letzten, durch Chelsea erfolgreich verwandelten Elfmeter waren meine Stoffis außer Rand und Band - Sammy machte nen Salto, Ecki grölte auf dem Balkon "FC Bayern - forever großer Scheiß", Rudolf-Dieter tanzte mit Clio draußen auf dem Balkon und Erna flog gemeinsam mit Urmel achtmal um den Kirschbaum. Lemming Christoph begrub seine Suizid-Absichten nach dem Sieg von Chelsea, während Steffi mit Grubenlampe bewaffnet mit dem Gleitschirm über den Pott segelte und Bonbons abwarf. Mein Clio im Hof hat drei glitzernde Libellen gerülpst und die direkt nach München geschickt, versehen mit schönen Grüßen aus E-Gerschede. Escort und Corsa jubelten auch, weil Bayern verloren hatte. Passend dazu leuchteten die Sterne von einem mittlerweile klaren Himmel und die Blume, die Renate mir zum Geburtstag geschenkt hattte, setzte immer mehr Blüten an - offenbar sind sowohl die Sterne als auch die Blume Anhänger von Chelsea.

Hm, wenn Dortmund, Schalke, Werder Bremen, der HSV oder wer auch immer gegen Chelsea gespielt hätte, hätte ich natürlich auch zu der jeweiligen deutschen Mannschaft gehalten, aber bei den Bayern ging das gar nicht, hehe, und mit der Meinung stand ich ja nicht alleine da. Manche mögen das als unpatriotisch empfinden - ich nenne es konsequent.

Samstag, 19. Mai 2012

Zahltag in der Spritzenstraße

Gestern Abend bin ich nach kurzer Begutachtung meines im letzten Post beschriebenen Zahns freundlich aus dem Haus gegangen und zu der Geheimgarage in Dellwig gelaufen, denn es war ja wieder Freitag und somit Zahltag in der Spritzenstraße :o). Der 3er freute sich, als ich ihn aufploppte und mich in seinen Fahrersitz plumpsen ließ - endlich wieder Altenessen! Allerdings bestand mein fahrbarer Untersatz darauf, dass ich ne CD einlege, denn Radio Essen scheint neuerdings auch nur noch aus Adele, David Guetta, einer ach so angesagten Sängerin aus Essen (toller Song *urgh* - das übliche Kindergedudel und -geträller) und anderen Eintagsfliegen zu bestehen :o/. Ich war mit dem Vorschlag des 3er einverstanden und legte das Metallica-Album "Death Magnetic" ein, hihi. BMW zeigte den anderen Autos die Teufelsforke und dann machten wir uns auf den Weg zur A42 Richtung Dortmund. Als wir beschleunigten, um auf die A42 aufzufahren, spielte ich "All Nightmare Long" - den Alptraum hatten wohl auch einige der üblichen Verdächtigen wie Ford Focus, Toyota Picnic, Citroen C3, Hyundai i30 und Fiat, wenn ich da von hinten mit dem BMW angesaust kam. Clio stand derweil friedlich im Hof und redete mit Corsa und Escort.

Den besagten Song ließ ich auch laufen, als ich in die Spritzenstraße abbog - für Pferdchen Timo war das wieder Mobbing, genau wie die Geranien, die so toll in Thomas' selbst angelegtem Beet blühten. Thorsten wurde von einigen Raupen zur Verpuppung genutzt; die ersten Schmetterlinge und Falter sind wohl nachts geschlüpft. Christoph schaute öfter mal zum bewölkten Himmel empor, aber es blieb trocken - als ich um 16 Uhr mit Clio vom Firmenparkplatz in Herne/Grenze Bochum gerollt war, hatte es dort zumindest leicht getröpfelt. Timo hätte es wohl als Mobbing empfunden, wenn es jetzt wirklich einen Schauer und/oder ein Gewitter gegeben hätte, hihi. ES, den ich ja auch mittlerweile rekrutiert habe, freute sich über sein Schild mit der Aufschrift "Ich kann französisch!", wobei ES das angesichts nur rudimentärer Deutschkenntnisse gar nicht verstanden haben dürfte :o). Um die Damen anzulocken, wedelte ES einladend mit ner Flasche Lotion.

Bevor meine Pferdchen wieder von Damen in Anspruch genommen wurden, haben sie mir ihren Wochenanteil in die Hand gedrückt. Thorsten wurde von einer sympathischen Gärtnerin in deren Renault Kangoo in ein Gewächshaus nach Bottrop-Welheim verfrachtet, wo dann auch seine Staude blühen durfte :o). Er hat auch peinlich genau auf die Puppen an seinem Körper geachtet, damit denen nix passiert und daraus schöne Schmetterlinge schlüpfen. ES wurde von einer jungen Dame in ihr Appartment auf der Wilhelm-Nieswandt-Allee gebracht, wo es dann schüchterne französische Spiele mit Lotion gab. Thomas musste direkt zweimal in Karnap ran (zwei Schwestern im Alter von etwa 40 Jahren) und freute sich, dass sein bestes Stück mit der Hand begrüßt wurde. Christoph durfte eine Fernfahrerin in der Kabine ihres Lkw in einem abgelegenen Winkel des Stadthafens beglücken. Timo wurde wohl erst später frequentiert und fühlte sich mal wieder gemobbt *grins*. Der 3er und ich fuhren zufrieden zurück nach Dellwig. Ich hielt kurz am Eiscafé Doll auf der Prosperstraße/Ecke Klaumerbruch an und habe ihm und mir ne Portion Eis spendiert. Der 3er hat danach zufrieden gerülpst.

Der Morgen, als die Zahnfee kam...

Seit Juli 1996 ist mein hinterster Backenzahn rechts oben überkront gewesen und hatte schon im Vorfeld einigen Terror gemacht. Zunächst war nach Überkronung alles gut, doch im Jahr 2000 stellte meine Zahnärztin fest, dass die Spitzen des Backenzahns nicht mehr so prall aussehen und hat mich zu Dr. Bammel am Borbecker Bahnhof geschickt, der nicht nur Zahnarzt ist, sondern auch Oralchirurg. Im Dezember 2000 hat er dann eine Wurzelspitzenresektion an dem Zahn vorgenommen - danach konnte man sekündlich sehen, wie mein Gesicht anschwoll. Die Schwester von meinem damaligen Chef der Borbecker Fahrschule war so nett, mich danach nach Hause zu bringen, denn Auto fahren hätte ich nach dem Eingriff nicht mehr gedurft.

Letztes Jahr im Frühling meinte meine Zahnärztin abermals, dass eben jener Backenzahn nicht mehr taufrisch ist. Das hat er dann gestern Morgen auch eindrucksvoll bewiesen.

Ich musste 38 Jahre alt werden, um der Zahnfee zu begegnen. Gestern früh putzte ich wie üblich meine Zähne - tja, und dann hatte ich plötzlich ein komisches Gefühl im Mund. Der Zahn war vollkommen selbstständig ganz rausgekommen inkl. Wurzel, Reste sind keine mehr in der Lücke. Da ich ja Marcumar nehme, habe ich natürlich geblutet - zum Glück nicht in Massen, sondern in Maßen. Zwischendrin habe ich mit Kamille gespült oder Kamillentee auf der Arbeit getrunken, um Entzündungen oder sogar eine Blutvergiftung zu vermeiden. Dass der Zahn weg ist, sieht man ohnehin nicht, noch nicht mal, wenn ich herzlich lache, dafür lag er auch zu weit hinten.

Fakt ist jedoch: Seit der Zahn sich von alleine entschlossen hatte, meinen ohnehin an der Stelle angeknacksten Kiefer zu verlassen, geht es mir in mancherlei Hinsicht besser; es war so, als wenn der Körper etwas Totes abgestoßen hätte, was er nicht mehr brauchte und das komische Substanzen abgesondert hat. Ich hab mir den Zahn gestern nach Feierabend auch mal genauer angeschaut und er sah wirklich nicht mehr sehr gesund aus - die längste, noch verbliebene Wurzel machte eigentlich noch den muntersten Eindruck, aber der Zahnschmelz und die beiden anderen, bei o. g. Eingriff verkürzten Wurzeln waren braun angelaufen. Da der Zahn auch nicht gerade sympathisch roch, habe ich ihn erst mal in Odol eingelegt.

Ich werde mir da auch kein Implantat setzen lassen, denn die Lücke ganz hinten stört überhaupt nicht. Ich lasse noch mal nen Zahnarzt drauf gucken und gut ist. Kaufläche ist in der rechten Backentasche auch ohne diesen Zahn mehr als ausreichend vorhanden und die anderen Zähne sind auch bombenfest, sodass das Ganze nicht durch Parodontose zu erklären sein kann. Dem Zahn selbst werde ich ein ehrendes Andenken bewahren und das Gold seiner Krone zu Geld machen - aber nicht bei Briefgold.de :o)).  

Donnerstag, 17. Mai 2012

Frühling in der Spritzenstraße

Thomas hat sich mittlerweile ein eigenes Blumenbeet unter seiner Laterne angelegt, was insbesondere reifere Frauen mit dem grünen Daumen anlockt. Timo fühlt sich natürlich gemobbt - auch mein Tipp, sich doch ein eigenes Blumenbeet anzulegen, hat nix gebracht. Stattdessen lässt er immer noch seine Vokuhilas wachsen. Thorsten muss es nun aushalten, dass Schmetterlinge auf ihm landen, sodass sich auch andere Männer für ihn begeistern. Christoph singt Klassiker der Rock-Geschichte (Smoke on the water, Satisfaction, Hells Bells...) und hat dadurch jede Menge Groupies dazu gewonnen, die mit ihm in einen Whirlpool wollen :o).

Als neulich abends ein Unwetter über dem Essener Norden und Bottrop niederging, pries Timo sich bei einigen Damen, die Angst vor Gewitter haben, mit seinem Blitzableiter an, was sogar zu Erfolg bei der Damenwelt führte. Dennoch fühlt er sich immer noch von seinen Kollegen unter den Laternen gemobbt. Ich glaube, sowas nennt man Paranoia, hihi, denn meine Pferdchen sind alle sehr friedliebend. Mein 3er und ich grinsen jedes Mal milde, wenn Timo mit Leidensmiene unter seiner Laterne steht und auf ein neues Gewitter wartet, damit er sich wieder mit seinem Blitzableiter feil bieten kann, hihi. Am Wochenende stehen die Chancen dafür lt. Wetterbericht ganz gut.

Sammys Stress an Christi Himmelfahrt

Heute Morgen haben mich gegen 8 Uhr Rudolf-Dieter, Clio und Urmel angesprochen, um mir Bescheid zu sagen, dass sie raus in den Garten gehen, weil die Sonne so schön scheint. Ich habe genickt und weitergerratzt, Sammy hatte davon nix mitbekommen.

Ich träumte gerade, dass Eva mir zwei kleine Mäuse geschenkt hat, als Sammys Genöhle mich aus dem Schlaf riss. "Wo ist Rudolf-Dieter? Und Urmel? Und wo ist Clio? Maaaaaannn..." Ich teilte ihr schlaftrunken mit, dass die Kleinen im Garten sind. Sammy sprang wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett, riss die Balkontür auf und sprang auf die Brüstung des Balkons - im Garten waren jedoch weder ihr Sohn noch dessen Freunde. Mein fahrbarer Untersatz alias Clio stand unten im Hof und fragte sich, was jetzt schon wieder los ist. Auch der neben ihm parkende Escort schüttelte den Kopf, der Corsa gähnte gelangweilt. Von der Straße her hörten wir plötzlich Reifen kreischen. Sammy nöhlte weiter, riss ihr Brüderchen Ecki sowie ihre Freundinnen Anna und Erna aus'm Schlaf und rannte dann mit ihnen aus der Wohnung, weil sie befürchtete, dass ihre drei Kleinen etwas mit der Vollbremsung des Autos zu tun gehabt haben könnten. So war es auch, denn die Kleinen sind mit ihren Seifenkisten vom Bergheimer Steig aus die ganze Straße runtergesaust. Der Fahrer des 5er war sichtlich blass, denn Rudolf-Dieter ist unter seinem Auto durchgesaust und die anderen beiden Stoffis an ihm vorbei. Zum Glück ist wohl nix passiert.

Ecki war schon unten am Dachsfeld, als Sammy nöhlenderweise immer noch 20 m hinter ihm war. Anna hatte Ecki bereits überholt, während Erna durch die Luft sauste und mit ihren blau-weißen Ringelsocken einige Vögel erschreckte. Unten in der Rahmannstraße fand Sammy ihren Sohn und seine Freunde vor - fröhlich, munter und gesund. Sammy hat so laut mit ihnen geschimpft, sodass sich Autos auf dem etwa 30 m entfernten Reuenberg geduckt haben, eine S9, die gerade auf dem Weg von Dellwig-Ost nach Gerschede war, auch und ein älteres Ehepaar auf der Rahmannstraße hat Sammy gefragt, ob sie nicht leiser schimpfen könnte. Erna hat Rudolf-Dieter und Clio auf ihren Rücken genommen und ist mit ihnen zurück zu unserer Wohnung geflogen; Urmel als Drache kann ja alleine fliegen. Sammy, Anna und Ecki haben die Seifenkisten den Berg hochgezogen, wobei Sammy natürlich rumgenöhlt hat, weil es so steil bergauf ging.

Als endlich alle Stoffis wieder vollzählig waren, habe ich dann Frühstück gemacht, was jetzt wohl auch alle nötig hatten. Die Sonne lachte dazu in die Küche und ins Wohnzimmer. Zu allem Überfluss erschien noch wenig später Sammys verstorbene Lieblingsschwester Edeltraud in meiner Kaffeetasse, sodass ich drei Minuten lang keinen Kaffee trinken konnte, weil die beiden geredet haben. Auch Edeltraud hat ihre kleine Schwester zu mehr Gelassenheit aufgefordert. Sammy hat das zwar versprochen, aber das weiß man bei der Kleinen nicht so genau :o).

Kann denn Schwachsinn Sünde sein?

Diesen Song textete die österreichische Pop-Klamauk-Band Erste Allgemeine Verunsicherung, kurz EAV, anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens im Jahr 1988 ("Zehn Jahre gibt's die EAV, warum das weiß man nicht genau, nur das eine, das ist klar: Schade war's um jedes Jahr: Kann denn Schwachsinn Sünde sein?!...)

Der Song war ja wenigstens lustig und selbstironisch, aber bei manchen Dingen, die nicht so lustig sind, kann man sich auch fragen, ob Schwachsinn Sünde sein kann. Das Relegationsspiel Düsseldorf - Berlin ist so ein Beispiel dafür. Neben normalen Fans, die einfach nur "ihre" Mannschaft sehen wollten, konnten es einige wieder nicht lassen, auf den Rasen zu stürmen, ein asozialer Nerd mit Nickelbrille klaute nebenbei noch den Elfmeterpunkt aus'm Stadion (schade, wenn man doof ist und sich auch noch für intelligent hält) und Bengalos abzufackeln. So weit, so schlecht.

Allerdings wird das Ganze natürlich wieder total verharmlost, weil ja auch niemand verletzt worden ist bei dem Spektakel. Die Hertha-Spieler haben wohl zeitweise um ihr Leben gefürchtet, was die Düsseldorfer Spieler natürlich nicht nachvollziehen konnten...ja, nee, ist klar, wenn ich gefeiert werde, kann ich den asozialen Schwachsinn, den manche verzapft haben, ja auch ausblenden und alles verharmlosen. Arroganz und Ignoranz gehen immer Hand in Hand. "Mein Hund will Sie nicht beißen, warum haben Sie denn so eine Angst? Der will nur spielen..." *Hundbeißtsichimunterschenkelfest* Vermutlich muss es erst mindestens einen Toten geben, bevor mal wer drauf reagiert. Allerdings haben die Sicherheitskräfte wohl auch sanft geschlafen bzw. waren überfordert mit diesen liebreizenden Gestalten. Wer glaubt, dass das Ganze ja so harmlos war, der glaubt auch, dass der Storch die Kinder bringt.

Zwischen Mai 2010 und Dezember 2011 hatte ich öfter das fragwürdige Vergnügen, bei Heimspielen von Fortuna Düsseldorf Fans des Vereins in der U-Bahn zu haben. Neben netten und normalen Fans waren da aber auch genug Asis, die ihre eigenen Gesetze hatten; deshalb habe ich es an solchen Tagen meist auch vermieden, die U78 Richtung Stadion zu nehmen, sondern bin lieber auf die U79 Richtung Duisburg ausgewichen, um nach Stockum zu meinem Auto zu kommen. Klar, unsere Landeshauptstadt hat ja keine Asis unter ihren Fußballanhängern, haha, denn Düsseldorf ist ja bekanntermaßen die Stadt der Reichen, Schönen und Bekloppten, und da gibt's sowas ja nicht - das passiert immer nur in anderen Städten wie Dresden oder Köln. Schade ist es allerdings für diejenigen, die friedlich zu nem Fussballspiel wollten, ohne zu randalieren, dass sie jetzt mit den Chaoten in einen Topf geworfen werden. Bei manchen so genannten Fans hat man leider eher den Eindruck, dass es ihnen gar nicht um Fußball und ihren Verein geht, sondern nur darum, zu randalieren, Bengalos abzufackeln und rumzuprollen.

Ansonsten erwartet einen der größte Schwachsinn öfter im Fernsehen - "Pures Leben", "Die Geissens", "Berlin - Tag und Nacht"...wer als Ausländer hierher kommt und sich den Scheiß im TV antut, der weiß wenigstens, warum die Zahl der Asis und der Faschisten in diesem Land leider beträchtlich zunimmt. Ich hab eigentlich immer ganz gerne "Mieten - kaufen - wohnen" auf VOX gesehen, aber mittlerweile verkommt das leider auch zu ner Lachnummer, auch wenn viele der gezeigten Objekte sicherlich schön und stilvoll sind. Manche Makler sind nie hinter ihrem Ofenrohr hervor gekrochen und leben in ihrer Klischee-Welt - Rapper sind alle Chaoten, Adelige wollen nur in Villen wohnen, ältere Menschen stehen ausschließlich auf Altbau und nicht auf nen modernen Stil - und sind dann ganz gebügelt, wenn die gezeigten Leute so gar nicht ihrem beschränkten Weltbild entsprechen, also wenn der Rapper plötzlich total friedlich und ordnungsliebend ist, Adelige auf dem Teppich bleiben und keine überzogenen Vorstellungen bzgl. ihres neuen Domizils haben bzw. noch nicht mal mit ihrem Titel angesprochen werden wollen und ältere Menschen sich eher für moderne Architektur als für Altbau begeistern.

Umgekehrt gibt's natürlich auch bekloppte Kunden. Einer Chefsekretärin auch Hamburg war nix luxuriös genug (hm, leider war mir ihr Benehmen und ihre Art auch nicht luxuriös genug, höhö), die andere zickte nur rum und wollte was Stylishes, weil sie ihren Freunden sowas nicht zumuten konnte (Freunde?????? Hat so ne arrogante, oberflächliche Zicke welche - ich meine jetzt echte Freunde und keine Bekannten, mit denen sie ab und zu mal in die Disse geht????), manche kriegen die Pimpernella, wenn das Bad neben einer Wanne nicht auch noch über ne separate Dusche verfügt bzw. wundern sich, wenn sie für maximal 400 Euro Warmmiete nur knapp 60m² Wohnfläche bzw. nur gehobene Ausstattung und keinen Luxus bekommen...wenn ich solche verwöhnten Trusen schon sehe, krieg ich nen Kotzer, aber das zeigt auch, wes Geistes Kind solche Leute sind. Wenn sie mal irgendwo Kompromisse eingehen müssen, ist das für solche Prollos ja schon der halbe Weltuntergang und nicht leistbar. Da fragt man sich echt, was solche verwöhnten Möchtegerns tun würden, wenn sie mal echte Probleme hätten...Geld und Bildung sind offenbar zwei ganz verschiedene Dinge, und dafür sind solche Typen ein echtes Parade-Beispiel.

In meiner alten Wohnung im Frohnhauser Süden hatte ich auch ein Tageslichtbad, aber jetzt nicht mehr, weil meine Wohnung zwischen zwei anderen liegt - das habe ich auch problemlos verkraftet. Dafür ist mein Bad in meiner neuen Wohnung, in der ich jetzt auch schon ein Jahr, eine Woche und einen Tag lebe, viel moderner von der Ausstattung her und quadratischer. Ich verkrafte es auch jeden Tag problemlos, in die Wanne zu steigen, um mich zu duschen, und nöhle nicht rum, weil es in meinem Bad keine separate Dusche gibt. Kann man haben, ist aber für mich kein absolutes Must-have bzw. wäre auch für mich kein Grund, ne Wohnung nicht zu nehmen, wenn der Rest stimmt (Aufteilung, Größe, Lage, Nachbarschaft usw.). Ich frage mich ehrlich gesagt, wie viele Millionen Menschen es jeden Tag ohne zu murren schaffen, sich in Bädern ohne Fenster und/oder separate Dusche aufzuhübschen und warum man das solchen verwöhnten großen Kindern mit hohem Zickenfaktor nicht zumuten kann. Klischees sind doch immer wieder schön...bei manchen von diesen Nöhlbojen fällt mir nur noch der Spruch ein "Wer überall seinen Senf dazu gibt, gerät leicht in den Verdacht, ein Würstchen zu sein" :o).

Dienstag, 15. Mai 2012

Kann man machen, muss man aber nicht...

Meine Stofftiere feierten am Samstagabend den DFB-Pokalsieg von Borussia Dortmund, genau wie ich und andere Menschen in meiner Umgebung. 5 : 2 gegen die Bayern - hähä!! Ganz bekloppt fand ich nach dem Spiel Herrn Lahm, der mir sonst eigentlich von den Bayern-Spielern noch der Sympathischste ist, als er da rumsülzte, dass sie ja eigentlich die bessere Mannschaft gewesen seien. Hm, kann man machen, muss man aber nicht. Bei einem Tor Unterschied wäre das ja vielleicht noch durchgegangen, aber die Bayern haben ja ne schöne Klatsche mit drei Toren Unterschied kassiert, hehe - muss wahnhafte Realitätsverkennung schön sein...ich hab mich jedenfalls für Dortmund gefreut, genau wie meine Stofftiere.

Der Image-Berater von Herrn Schweinsteiger hat an dem Abend wohl mal Überstunden abgebummelt, denn als Schweini merkte, dass seine Mannschaft den Borussen nicht viel entgegen zu setzen hatte, foulte er wie blöd in der Gegend rum und zeigte, was er eigentlich ist - ein Proll. Omma Gomez klatschte Dortmunds Torhüter Weidenfeller da in theatralischer Manier weg, um nen Elfmeter zu schinden...und solch eine überbezahlte Proleten-Mannschaft soll ich auch noch ernst nehmen?! Nee, danke! Deshalb halte ich beim "Finale dahoam" am Samstag auch nicht zu München, sondern zu Chelsea, hähä.

Das Geschwafel von Herrn Lahm erinnerte mich jedenfalls an das Gelaber nach Wahlen von Parteien, die ganz schön abgeschmiert sind bzw. die gar nicht erst in den Landtag eingezogen sind, denn bei solchen Anlässen erklärt sich ja jede Partei gerne zum Sieger, allen voran unsere liebe CDU. Kann man machen, muss man aber nicht....da hat mir Herr Röttgen, auch wenn ich weder ihn noch seine Partei mag, am Sonntagabend besser gefallen, als er die Wahlniederlage in NRW offen eingestanden und Konsequenzen daraus gezogen hat.

Ich kümmere mich gleich mal um meinen polnischen Kollegen und seine englischen Diktate. Um ES habe ich mich heute früh schon mehrfach gekümmert, hihi.

Ich weiß ja, dass Deutsch keine einfache Sprache und somit auch für Ausländer schwer zu lernen ist, deshalb stören mich Grammatikfehler bei deutschen Diktaten, wenn sie von unseren französischen oder tschechischen Kollegen kommen, auch nicht besonders (mich nervt nur "NATURRRR!" oder "Kundäääää"), aber wenn ein Deutscher, der logischerweise Deutsch als Muttersprache hat, schlechter diktiert als seine Kollegen, für die Deutsch ne Fremdsprache ist, fällt mir auch nix mehr ein. Hm, man kann Sätze zuende diktieren - muss man aber nicht...die neue Verballhornung der Sprache ist ja auch so ein toller Trend *kotz* und bezieht sich keineswegs nur auf Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch auf Deutsche an sich. Wenn ich manche Einträge im Internet lese, kriege ich das kalte Kotzen. Hm, man kann Groß- und Kleinschreibung beachten...muss man aber nicht, genauso wenig wie die Tatsache, dass Sätze eigentlich mit nem Punkt, Frage- oder Ausrufezeichen enden. Da fällt mir nur noch eins ein: Kauf dich mal ne Tüte Deutsch, hat mich auch gehilft, kostet 5 Geld! :o) Kann man machen - muss man aber nicht...deshalb krieg ich auch immer nen Kotzer auf Leute, die im Internet auf die eine oder andere Art rumprollen (Cyber-Mobbing und ähnliche Fiesimatenten) bzw. mit gefährlichem Halbwissen glänzen wollen, aber noch nicht mal in der Lage sind, nen vernünftigen deutschen Satz fehlerfrei zu schreiben. Klar, wenn diese Leute schon sonst nicht für voll genommen werden, müssen solche Subjekte sich dann im relativ anonymen Internet durch große Fresse und nix dahinter hervor tun - die Leute, die allerdings auf solch ein dummes Gelaber anspringen, sind auch nicht besser. Selbst denken macht bekanntlich intelligent.

Samstag, 12. Mai 2012

Eine böse Kurzgeschichte

Aus aktuellem Anlass :o)....

Außendienstmitarbeiter Ben* (*Name aus personenschutzrechtlichen Gründen geändert), gebürtiger Tscheche, bringt einem seiner Kunden ("Der Kundääää...") die Schönheit des Ruhrgebiets näher. Zu diesem Zweck spaziert er von der Kanal-Brücke auf der Stadtgrenze Essen-Dellwig/Bottrop-Lehmkuhle zum etwa 1 km entfernten Gartenlokal "Am Wasserbahnhof" an der Vondernstraße, nur einen Steinwurf von der Stadtgrenze Essen-Dellwig/Oberhausen-Borbeck entfernt.

Es ist ein schöner, heißer Tag, wobei die Nähe des Kanals den beiden Herren noch Kühlung verschafft. Wenn Ben mit seinem sehr starken Akzent zu ausschweifenden Erklärungen ansetzt ("Hier ist überall NATURRRRRR.....!"), fangen die Zitteraale im Kanal an zu zittern, die Amseln fliegen schimpfend von dannen, die Rotaugen im Wasser tippen sich an die Stirn und die Pferde auf der Koppel oberhalb des Kanals am Klaumerbruch gelegenen Reiterhofs legen die Ohren an.

Eva und Alex, die ebenfalls in der Gaststätte Am Wasserbahnhof sitzen, und zwar auf der Terrasse unterm Sonnendach, kriegen fast die Krise, als Ben mit seinem Kunden das Gartenlokal entert und sowohl seinen Kunden als auch andere Gäste mit seinen Ausführungen mehr ent- als begeistert. "Wie Sie sähen: Hier ist überall NATURRRRRRRRRRRRR! Dällwig ist ein Stadtteil von Ässen, da drieben ist schon Oberhausäään...!" Alex' Clio, der nur wenige Meter weiter friedlich am Fahrbahnrand steht, und sich mit einem 3er Cabrio unterhält, mit dem er Schnauze an Schnauze parkt, rollt mit den Scheinwerfern, genau wie der BMW, der sich wohl auch fragt, was das jetzt werden soll und ob er sich das noch lange antun muss - seine Fahrerin sitzt aber ebenfalls noch mit einer Freundin im Gartenlokal und blickt angesichts dieses Geschwafels ziemlich irritiert drein. Ben und sein Kunde bestellen sich Strammen Max (Spiegelei mit Leberkäs auf Brot + Bratkartoffeln) mit einem alkoholfreien Bier. Alex und Eva beeilen sich ziemlich, um ihren leckeren Nachtisch aufzufuttern, denn das Geschwafel geht gar nicht. Der Kundääää scheint schon fast einzunicken und auch Bens Ausführungen, dass momentan in Gelsenkirchen "Schalkääääää 04 gägän Bayär Lävärkusäään" spielt, ändern daran auch nix.

Von Norden her ziehen Quellwolken auf, die sich kilometerhoch in die Atmosphäre aufzutürmen scheinen - immerhin sind angesichts der hohen Temperaturen von über 30°C unwetterartige Gewitter angekündigt. Die weißen Wolkenberge sind mittlerweile schon von Streifen in unterschiedlichen Grautönen durchzogen.

Alex und Eva bezahlen schnell ihr Essen und latschen dann zu Alex' Clio, der sich freundlich bis erleichtert von dem 3er Cabrio verabschiedet, dann fahren die beiden zu Alex' Wohng in Gerschede, nur gut zwei Kilometer vom Gartenlokal entfernt. Das Cabrio scharrt schon mit den Reifen - wie lange muss er sich den Mist denn noch anhören? Jetzt ist der Clio auch noch weg, was ihn ziemlich frustriert. Seine Fahrerin im Gartenlokal blendet diese nervige Labertasche aber offensichtlich aus und redet mit ihrer Freundin, von Zeit zu Zeit nippen die beiden Damen an ihrer Berliner Weiße.

Über einer bleigrauen Front, die sich von Norden her den Kanal entlang schiebt, thront eine weiße Wolke, die sich noch weiter in die Atmosphäre aufzutürmen scheint. Plötzlich hallt ein mächtiger Donnerknall von Altenessen her den Kanal entlang, gleichzeitig frischt der Wind böig auf. Alle Gäste bezahlen so schnell sie können ihr Essen und ihre Getränke, denn wenig später folgt der nächste laute Donner, der nichts Gutes verspricht. Ben und sein Kunde haben in Windeseile ihren strammen Max aufgegessen. Eine Gruppe von Radlern schwingt sich auf ihre Drahtesel und saust mit einem Affentempo die Vondernstraße runter Richtung Klaumerbruch, um sich vor dem aufziehenden Unwetter in Sicherheit zu bringen. Es donnert unablässig laut, erste Blitze sind auch bereits hinter dem Bahndamm zu sehen, denn auf der anderen Seite der Vondernstraße verläuft die Trasse, auf der die S9 zwischen Essen-Steele-Ost und Bottrop bzw. Haltern am See im 20-Minuten-Takt pendelt.

Ben und der Kunde laufen so schnell sie können den Weg am Kanal entlang, denn Bens Auto parkt auf der Prosperstraße, gegenüber vom Freibad Dellwig, im Volksmund auch Hesse genannt. Bens Geschwafel geht fast in den dröhnenden Donnern unter. Über Altenessen und Vogelheim ist der Himmel beinahe nachtschwarz. Blitze zucken im Sekundentakt - eine Laser-Show in einer Disco ist nix dagegen. Selbst ein nicht beladenes Binnenschiff, das den Kanal Richtung Duisburg entlang schippert, duckt sich angesichts der hallenden Donner schon. Das wird auch nicht besser dadurch, dass Ben unablässig schnasselt...der Kunde beschwert sich, dass sie genau auf das Gewitter zulaufen, das mit Macht näher kommt. Ein Blitz hat in die Spitze des hohen Masts gegenüber vom Freibad eingeschlagen. Funken fliegen, der Donner knallt metallisch laut. Von Hesse her ist das Kreischen von Menschen zu hören. Die Emscher, die auf dem Teilstück nur durch die schmale Einbleckstraße vom Kanal getrennt ist, stinkt unharmonisch dazu. Der Kunde beschwert sich übers Wetter und den Gestank, der zu ihnen herüber weht, doch alles, was Ben dazu einfällt, ist: "Das ist eben NATURRRRRR!!" Das genervte Stöhnen des Kunden geht in einem lauten Donnerknall, der die Erde leicht beben lässt, unter.

Die Kanalbrücke in Dellwig ist bereits in Sichtweite, als der nächste Blitz in den Mast gegenüber vom Freibad einschlägt und nach einem lauten Donner, der eher an einen Kanonenschlag erinnert, prasselt der Regen los, unter den sich auch Hagelkörner mischen. Der Kunde flucht, weil sein bester Armani-Anzug nass wird. Ben heult in den Regen hinein: "Mein Kundäääää wird nass!" Der Himmel antwortet mit einem Blitz, der die Spundwand des Kanals trifft, bevor er zischend ins Wasser schlägt. Das ist eben NATURRRRR! :o))  

Freitag, 11. Mai 2012

Immer noch schwül

Gestern Abend ist in Essen wettertechnisch nicht allzu viel passiert, außer dass es immer schwüler wurde und einige Starkregenschauer fielen, die an der Schwüle aber nix änderten. Gegen 21.15 Uhr war es pechschwarz im Tal über Bottrop und Gelsenkirchen, wobei sich von Nordwesten eine dunkle Wallcloud in unser Sichtfeld schob. Dann fing es an zu blitzen und Donner grollten aus der Ferne. Die kleinen Stofftiere wie Rudolf-Dieter, Clio und Urmel freuten sich nen Ast, aber Sammy nöhlte rum, obwohl die Donner kaum zu hören waren.  In Essen-Gerschede schüttete es mächtig und der Wind wehte stark.

Heute früh ist es immer noch schwül. Richtig warm wurde es, als die Sonne aufging und grobe Schäfchenwolken von Süden heranzogen. Ich denke, heute knallt es noch mal ordentlich. Schon als ich um sieben mit Clio los fuhr, betrug die Temperatur 16°C und jetzt liegen wir bei 19°C.

Nun gehe ich mir mal nen Kaffee holen und kümmere mich dann um ES bzw. um ein Angebot von Berufsblondchen.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Waschküchen-Luft

Die für gestern angekündigten Gewitter sind ausgeblieben - bis auf ein paar Regenschauer hat sich nix getan. Gestern Abend konnte ich sogar von meinem Balkon aus noch einen wunderschönen Regenbogen sehen, wobei die Luft aber immer schwüler wurde.

Auch heute Morgen ist draußen Waschküchenluft. Leicht geregnet hat es schon, aber für heute Nachmittag sind auch wieder Gewitter mit Unwetterpotential (Starkregen, hohe Blitzintensität, Hagel, Tornados) angekündigt. Bewölkt ist es immerhin schon und, wie gesagt, tierisch schwül. Selbst nach sechs, als ich auf'm Balkon saß, um meinen Kaffee auszutrinken und eine zu rauchen, war da draußen schon die reinste Waschküche *schwitz*. Meine Stofftiere, die mir Gesellschaft leisteten, haben auch schon rumgenöhlt. Meine beiden Haiopeis Haio und Schnarcho wollten nachher zu den Bottroper Stadtteichen am Stadtgarten/Grenze Köllnischer Wald fahren, um dort Karpfen zu fressen und/oder zu pimpern.

Passend zur Gewitterluft hatte ich auch schöne Träume: Eva und ich waren im Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim/Ruhr shoppen und trugen bereits eine Reihe von Tüten, als uns der Typ aus der aktuellen Colgate-Werbung ansprach ("Ich hab doch heute Morgen Zähne geputzt!" *GRMPH!*) und nen Bakterien-Test machen wollte. Eva hat das rundweg abgelehnt und ich habe genervt gesagt, dass ich total darauf stehe, wenn ich einkaufen gehe und dann von Werbefiguren angelabert werde. Unvermittelt tauchte ES mit nem riesigen Baguette auf und wollte mit mir nen Kaffee trinken gehen. Ich habe zugestimmt, aber gesagt, dass Eva auf jeden Fall mitkommt. Das hat ES dann leicht frustriert akzeptiert und hat sich mit uns in das Café an dem Brunnen vor P & C gesetzt, also dort, wo die Holztreppe ins Obergeschoss führt. Da Eva kein Englisch spricht und ES kein Deutsch, war ich neben normaler Konversation auch mit Übersetzungen beschäftigt :o). Eva lachte sich gerade schon platt, als ich ihr davon erzählte.

Bevor ich gerade mit Clio nach Herne düste, traf ich unten im Hof Anja, die am Fenster stand und rauchte sowie auch Titus Witus und seinen Büchsenöffner. Da Titus Witus neulich über die Plantagen abgehauen ist und sich im Sumpf gewälzt hat, hat er jetzt immer ne Leine - er ist bis in den Garten des Schönheits-Salons auf der Ecke Reuenberg/Bergheimer Steig gelaufen, sodass die Mitarbeiterinnen des Salons schon dreieckig guckten. Sein Büchsenöffner hat sich beim Übersteigen von Stacheldrahtzäunen, um seinen Kater wieder einzufangen, auch noch die Hose eingerissen, was Anja kichernd mit den Worten kommentierte: "Damit kannste im Zirkus auftreten!"

Titus Witus guckte richtig traurig, als ich mich in meinen Clio setzte und von dannen fuhr - irgendwie mag er mein Auto und mich natürlich auch (kein Wunder, hihi). Clio steht jetzt im Hof in Herne zusammen mit anderen Autos und findet es auch schwül.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Kleine Männer mit großem Baguette :o)

Meine Zimmerpflanze hat vorhin wieder den Witz des Tages in Bezug auf ES gerissen. Sie sprach "von einem kleinen Mann mit einem großen Baguette" *gröl*. Das Wort "Baguette" kann man jetzt so und so auslegen :o).

Der "kleine Mann mit dem großen Baguette" alias ES flutet heute mein Postfach mit Aufträgen, d. h. ich soll Lieferprogramme und/oder Spezial-Broschüren an seine Kunden in Frankreich verschicken, oder ein Diktat schreiben. Das habe ich gerade erfolgreich erledigt. Offenbar hat ES beim Diktat auf'm Balkon gesessen, denn im Hintergrund hörte ich den Gesang von Vögeln, hihi. Passenderweise ging es im Diktat auch noch um Betten und LATTENroste, höhö.

Die phonetische Darstellung von ES' Diktat sah dann so aus:
*atmeschwer*, *lachverlegen*, *machlangepausen*, *seiverlegen* :oD Okay, das konnte ich natürlich nicht sehen, aber ich gehe davon aus, dass *rotwerd* noch in der Liste fehlt.

Polier, polier

Gestern Abend habe ich Clio friedlich im Hof abgestellt und die Kratzer vom Morgen freundlich poliert, wobei ich sie auch weitestgehend entfernen konnte. Der Vater des Tageskindes meiner Nachbarin im EG meinte schon scherzhaft, dass ich ja heute mal seinen Opel Astra polieren könnte. Och, nöööööö...:o). Laut Aussagen meiner Nachbarin hat es wohl noch keinen Anwohner gegeben, der nicht schon mal irgendwas im Hof touchiert hätte - na ja, soviel Platz ist ja da auch nicht. Heute Morgen hat aber alles reibungslos geklappt.

Ansonsten war ich gestern Abend gegen 22 Uhr kurz davor, jemandem die Fresse zu polieren. Der junge Mann im Dachgeschoss hatte Besuch und die grölten da rum, als wenn sie alleine auf der Welt wären. Ein Affenkäfig war nix dagegen. Rücksichtnahme ist eben eine Zier - weiter kommt man ohne ihr. Ich glaube, das nächste Mal stelle ich mich frühmorgens mit nem Ghetto-Blaster vor seine Wohnungstür, gröle dann auch erst mal darum und spiele dann auf volle Lautstärke Rammstein, Metallica, Iron Maiden usw. :o). Mal gucken, wie er und seine asozialen Kumpels das dann finden, hihi.

Während ich meinen Clio polierte, dem das sichtlich gut gefiel, turnten auch meine Stoffis im Garten rum. Rudolf-Dieter und Clio besprachen Maiglöckchen, während Urmel durch die Lüfte segelte und mir aggressive Brummsummsen vom Hals hielt. Steffi war zu einem Gleitschirm-Rundflug über Gerschede/Dellwig aufgebrochen. Anna, Sophie und Erna picknickten zusammen mit Sammy und Ecki unterm Kirschbaum. Timo und Christoph nagten einige Zweige im Kirschbaum an.

Ansonsten hat sich wohl ein Zilpzalp in unserer Gegend niedergelassen, denn man hört ihn morgens und abends trällern. Sammy ist ganz begeistert - im Winter möchte sie immer, dass ihre Omi ihr Zilpzalp-Futter besorgt, damit die Singvögel nicht verhungern.

Hier ist es schwül und die ersten Regenschauer hat's auch schon gegeben, den stärksten, als ich gerade über den Essener Stadthafen hinweg fuhr. Gewitter sind auch noch angekündigt. Am Niederrhein gab's wohl heute Morgen schon das Erste, wie Radio Essen vorhin verkündete.

Dienstag, 8. Mai 2012

Der Mond nahe an der Erde

Derzeit ist der Mond ja überdimensional groß am Nachthimmel zu bewundern, da er 20.000 km näher an der Erde dran ist als sonst. Im August soll es dasgleiche Schauspiel noch mal geben - hoffentlich mit weniger Wolken am Himmel.

Die vergangene Nacht war sternenklar, sodass einige Stofftiere - trotz mittlerweile abnehmenden Mondes - leichte Werwolf-Attitüden entwickelten: Sammy stand plötzlich schlafwandelnd auf und zeigte einige verlängerte Haare im Nacken und an den Bäckchen, Ecki wandelte auch durch den Mondschein und heulte dabei wie ein Wolf den Erdtrabanten an. Urmel flog im Mondlicht mit Fledermäusen um die Wette, während Rudolf-Dieter lange Zähne bekam und Maiglöckchen unterm Kirschbaum - die aber noch nicht blühen - besprach. Clio (mein Stofftier) hüpfte im Mondlicht rum und trällerte, während er längere Zähne bekam: "Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mache ich dem Kirschbaum ein Kind!" Clio (mein Auto) fragte sich da unten im Hof wohl, was denn jetzt los ist und trank zusammen mit dem Mond ein Universums-Schnäpschen.

Heute um halb sechs, als mein Wecker klingelte, lagen alle Stofftiere aber wieder friedlich neben mir - ohne irgendwelche Werwolf-Attitüden :o). Sammy konnte sich an nix erinnern und nöhlte rum, weil der Wecker klingelte. Lediglich die kleinen Stofftiere wie Rudolf-Dieter, Clio und Urmel waren trotz der frühen Uhrzeit munter.

Heute ist nicht mein Tag :o(

Bei uns im Hof ist der Platz ja eher begrenzt und bis dato habe ich es auch immer geschafft, meinen Clio erfolgreich raus zu manövrieren, ohne irgendwo anzuecken, doch heute habe ich wohl die Kurve etwas zu eng genommen, um nicht die Mauer zu touchieren, die unsere Einfahrt von der des Nachbarhauses trennt - zack, nun hat mein armes Auto kleine Kratzer am Radkasten und z. T. auch hinten, weil ich dafür mit der Fahrerseite das kleine Mäuerchen auf der anderen Seite gestreift habe, das sich unterhalb der Fenster der Souterrain-Wohnungen befindet :o(((. Clio fand das nicht lustig, genauso wenig wie ich. Mal gucken, vielleicht kriege ich die Kratzer rauspoliert *heul*.

Auf der Arbeit hakte zunächst mein Rechner, sodass ich erst mal den Helpdesk anrufen konnte. Es dauerte fast ne Stunde, bis alles wieder reibungslos lief. Dann werde ich mich mal gleich um Diktate unserer Außendienst-Mitarbeiter kümmern, die oft von unterdrücktem Schluchzen, lustigen Daddel-Geräuschen, ominösen Glückerchen, Radio-Musik, unnötigen Buchstabier-Orgien ("Kunde: K-U-N-D-E...") und wilden Geschlechtsumwandlungen (nicht wahr, ES?!) begleitet sind :o). Es kann nur noch besser werden.

Montag, 7. Mai 2012

ES, Übersetzungen und Endlos-Druckaufträge

Der Tag startete feierlich mit einem englischen Diktat von ES :o), der das Diktat aber zunächst mit französischem Hintergrund-Gebrabbel begann, bevor der Part für mich folgte. Ich glaube, ES hat Entzugserscheinungen nach Lotion, hihi, anders können die Verwirrungen bei ES nicht zu erklären sein. Lustig ist auch, wenn er trotz angehängter Datei nicht mitbekommt, dass ich einige seiner Aufträge schon erledigt habe...Männer!! :o)

Vorhin habe ich dann eine längere englische Übersetzung getätigt und selbige weisungsgemäß nach Abschluss weitergemailt. Ansonsten stürmen hier französische Angebote und Aufträge auf mich ein, die ich dann mal bearbeiten werde. Eva musste vorhin so einen dicken Packen Papier ausdrucken, dass ich schon scherzhaft meinte, dass wir uns ja in der Zwischenzeit gegenseitig die Fingernägel lackieren können - die Zeit hätte allemal gereicht :oD.

Sonntag, 6. Mai 2012

3er BMW, Lotion und ES

Urmel, der kleine Plüschdrache, den mir Eva und Uwe gestern geschenkt haben, hing ganz andächtig vor dem Foto des niegelnagelneuen 3er Cabrio und war ganz enttäuscht, als Ecki ihm erklärte, dass er zwar nen 3er, Baujahr 2006, fährt, aber kein Cabrio - dafür aber mit Sonnendach. Eva und ich malten uns aus, wie es wäre, wenn ich hinterm Steuer des 3er Cabrio säße und ES neben mir auf dem Beifahrersitz - klar, über meinem Kopf würde ein Heiligenschein schweben (hihi) und über ES eine Flasche Lotion (hehehehe).

Natürlich hätte ich im Kofferraum des wunderschönen, aber leider auch sehr teuren 3er BMW Cabrios mehrere Flaschen Lotion, denn: ES muss sich mit der Lotion einreiben! Ich würde dann mit ES zu einem abgelegenen Ort irgendwo im Pott fahren - z. B. das Emscherufer unter einer Brücke, abgelegene Ecken im Gesundheitspark Quellenbusch auf der Stadtgrenze Bottrop/Oberhausen-Osterfeld, in den Köllnischen Wald in Bottrop-Kirchhellen...und dort würde ich ES dann mit der Lotion einreiben, hahahaha!!!

Zu unserer Tour mit dem schicken schwarzen 3er BMW Cabrio dürfte natürlich auch die passende Musik nicht fehlen!

  • ES steigt zu mir ins Cabrio: Hot Chocolate - Heaven's in the backseat of my cadillac
  • Wir brettern los: AC/DC - Highway to Hell; Cypress Hill - Lowrider
  • Wir biegen auf einen einsamen Parkplatz ab: They might be giants - A little birdhouse in your soul
  • Fußmarsch zu einer abgelegenen Ecke, während die Vögel in den hohen Bäumen zwitschern: AC/DC - Hells Bells
  • ES macht sich nackig, um mit der Lotion eingerieben zu werden: Metallica - Devil's Dance
  • Ich reibe ES mit der Lotion ein, natürlich unter harschen Befehlen :o): Status Quo - In the army now; Captain Jack - Drill Instructor
  • Wir sind mit der Einreibe-Aktion fertig und ES liegt beseelt im Gras bzw. im Laub :o): Joe Dassin - Oh, Champs Elysées.
Da ich ES ja befehlige ("It has to rub itself with the lotion!"), trage ich natürlich eine Leder-Corsage und eine Camouflage-Hose mit Stiefeln, hähähähä. Nachdem wir ja schon Schlumpfen-Pornos, Mainzelmännchen-Pornos, Wald-Pilz-Pornos, Mett- und Haarshampoo-Pornos hatten (nicht wahr, Marina, Steffi und Timo?!), hätten wir diesmal einen Lotion-Porno, hähähähä.

Eine verregnete Geburtstagsparty

Leider spielte der Mai gestern nicht Frühling, sondern Herbst - bis in den späten Nachmittag hinein hat es nur geregnet und der Wind hat z. T. auch noch ordentlich geweht :o/. Ich hab in Ruhe vormittags den Tzatziki und weitere Geburtstagsmahl-Fressalien vorbereitet.

Um 14.50 Uhr erschienen Eva und Uwe, die ein Parkplätzchen auf dem Bergheimer Steig gefunden hatten. Renate, die den Fehler gemacht hatte, anstatt von Düsseldorf von Ratingen aus nach Essen zu fahren, kam gegen 16,50 Uhr bei mir in E-Gerschede an. Fröhliche Geschenke gab's natürlich auch noch:

  • einen Drachen aus der Steff-Serie "Mist. Märchenprinzen sind alle.", den ich Urmel getauft habe (von Eva und Uwe)
  • eine Lotion von Penaten, hihi - ES lässt grüßen (von Eva und Uwe)
  • eine Lemming-Tasse von nichtlustig.de (von Eva und Uwe). Der Bürovorsteher weist darauf hin, dass man sich durch das Drehen auf Bürostühlen nicht umbringen könne, woraufhin ein Angestellter kreischt: "Wofür arbeiten wir dann hier?!" :o)
  • eine Pflanze (von Renate)
  • ein Foto im schwarzen Holzrahmen vom niegelnagelneuen 3er BMW Cabrio (von Renate)
  • 30 Euro (von Renate), damit ich mir das passende Modellauto selbst im Internet bestellen kann - in der BMW-Niederlassung in Düsseldorf-Derendorf traf sie wohl auf einen wenig motivierten Verkäufer, der lediglich rumnöhlte, dass es vom 3er verschiedene Modellautos gibt (ach?) und vom neuen 3er bzw. vom Cabrio überhaupt noch keine Modelle. Sie hat jedenfalls den Eindruck gewonnen, dass bei BMW lieber die großen Originale als die Modelle verkauft werden - gut, die fahrbaren Untersätze bringen natürlich mehr Umsatz, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist, doch das wissen manche Verkäufer wohl noch nicht, und schon mal gar nicht in unserer Landeshauptstadt der Reichen, Schönen und Bekloppten. In meiner Renault-Niederlassung werden Modellautos jedenfalls mit genau dem gleichen Engagement und der gleichen Freundlichkeit verkauft wie die fahrbaren großen Originale, egal, ob neu oder gebraucht.

                                   Meine Geschenke auf meiner Küchentheke - (c) Alexandra Döll, Essen

Eva und Uwe sind gegen 19 Uhr wieder gefahren, denn die beiden bekommen heute auch Besuch und mussten dementsprechend noch ein paar Vorbereitungen in ihrer Wohnung in Recklinghausen treffen. Renate ist noch bis 19.45 Uhr geblieben und machte sich dann auf den Heimweg nach Düsseldorf - mit dem ÖPNV dauert das natürlich länger als mit dem Auto.

Da sowohl von meinem Tzatziki als auch von Evas Maccaroni-Tomaten-Mozzarella-Salat noch einiges übrig geblieben war, habe ich meiner Nachbarin zu meiner Linken noch ein wenig davon vorbei gebracht. Ich hatte auch meinen Nachbarn zu meiner Rechten noch etwas abgegeben, aber beide leiden derzeit an einem ominösen Magen-Darm-Virus, sodass sie froh sind, wenn überhaupt Bananen und Toast drin bleiben :o(. Danach ging's dann ans Spülen und Müll rausbringen.

Uwe hat ja mein Buch "Liebe, Tod und Teufel" käuflich erworben, sodass ich ihm verabredungsgemäß heute auch ne Widmung rein geschrieben habe - morgen kann ich Eva dann wieder ihre Schüssel und das Buch mit Widmung mitbringen.

Es war jedenfalls eine sehr lustige Geburtstagsfeier, zumal auch meine Stofftiere mitgefeiert und für entsprechende Stimmung gesorgt haben. Meine Nachbarin war nachmittags mit der Straßenbahn nach Borbeck gefahren, weil dort gestern Auto-Show in der Fußgängerzone war und unser Nachbar als Auto-Freak sie darum gebeten hatte, ein paar Prospekte der ausstellenden Autohäuser mitzubringen, doch meine Nachbarin sagte mir, dass in Borbeck tote Hose war - kein Wunder bei dem Wetter. Ich war schon häufiger auf der Auto-Show in Borbeck, wobei ich sagen muss, dass die einzelnen Autohäuser sehr unterschiedlich mit potentiellen Käufern umgehen. Die Leute von Toyota, Nissan und Renault sind aller Regel sehr freundlich und zuvorkommend, aber bei Mitsubishi scheint wohl niemand Interesse an Autoverkäufen zu haben, auch wenn ein großer Absatzschwund den eigenen Arbeitsplatz kosten kann - wer folgerichtig denken kann, ist eben klar im Vorteil. Anders kann es ja nicht zu erklären sein, dass Angestellte des betreffenden Autohauses, wenn sie von Interessenten angesprochen werden, entweder so tun, als wenn sie nix gehört hätten oder nur mit Achselzucken bzw. "Ja, nö, weiß nicht" antworten *nerv*.

Freitag, 4. Mai 2012

Ein freier Freitag

Heute habe ich ja einen Tag Urlaub, um meine morgige Fete vorzubereiten. Nach dem Frühstück habe ich eine 60°C-Maschine angestellt und alle Böden in meiner Hütte gewischt, was doch 1,5 Std. in Anspruch nahm, denn im Gegensatz zu manchen Menschen kenne ich keine runden Ecken :o). Da die Sonne so schön schien bzw. immer noch scheint, konnte ich meine Wäsche auf dem Balkon trocknen lassen. Für den späten Nachmittag bzw. Abend sind allerdings Schauer und Gewitter angekündigt - die Zunahme der Bewölkung spricht auch dafür.

Nach dem Duschen wollte ich gerade zum Einkaufen fahren, als mich Sammy aus ihrem Fußpflege-Studio heraus anrief. Sie bat mich, vorher noch Rudolf-Dieter und Clio abzuholen, denn in ihrer Praxis befand sich zu dem Zeitpunkt wohl ein beklopptes Kind mit seiner noch bekloppteren Mutter, das Angst vor den beiden kleinen Stofftieren hatte - das Kind fürchtete sich vor Rudolf-Dieter, weil er lächelt und Füße wie ein Frosch hat und vor Clios geringeltem Schwanz. Sammys Kommentar dazu: "Na, hoffentlich gibt sich die Angst vor Schwänzen, wenn Ihre Tochter in die Pubertät kommt und ihren ersten Freund hat." Wo Sammy Recht hat, hat sie Recht :o) - die Mutter fand das allerdings nicht so lustig. Ich bin dann jedenfalls zur Levinstraße gegondelt und habe die beiden kleinen Plüschis abgeholt, um dann gemeinsam mit ihnen nach Edeka an der Aktienstraße zu fahren.

Die beiden Plüschis fühlten sich in der Obst- und Gemüseabteilung sehr wohl, aber ich brauchte dort ja nur ne Gurke, den Rest gab's woanders im Laden. Während ich wie eine Tiefseegarnele durch die Tiefen des Supermarkts streifte, die beiden kleinen Stoffis im Gepäck, ertönte plötzlich eine wohlbekannte Stimme, die sprach: "Weißt du eigentlich, was der Papa fürn Kohldampf hat?!" Ich fühlte mich an jenen Donnerstagabend Ende März zurückversetzt, als ich bei Aldi an der Donnerstraße einkaufen war *nerv*. Ich war froh, als ich bezahlt hatte und mit Clio zur nebenan gelegenen Shell-Tanke fahren konnte, doch kaum, dass ich die Zapfpistole in den Einfüllstutzen gesteckt hatte, kam der schwarze Touran und die wohlbekannte Stimme dröhnte wenig später: "Weißt du eigentlich, wie teuer der Sprit ist?!" (Ja, 1,689 EUR für einen Liter Super...) Clio hatte offenbar auch ein Dèjà-vu, denn er schlug die Außenspiegel über dem Dach zusammen und fragte mich leise, wo die Irren denn jetzt her kommen. Ich war froh, als wir von dannen fahren konnten, genau wie Clio. Die beiden Stoffis hingegen haben sich in ihrem Kindersitz beömelt.

Neben der irren Familie mit Mr. "Weißt du eigentlich, was der Papa fürn Kohldampf hat?" liefen auch sonst einige verstrahlte Menschen bei Edeka rum - auf'm Parkplatz wollten manche wohl mal nen Clio oder ein anderes Auto von unten sehen, im Laden hatten einige Rentner wie gewohnt keine Zeit und mähten einen fast um...das soll jetzt nix gegen Rentner pauschal sein, aber es gibt einige Exemplare, die nie Zeit haben bzw. ja so im Stress sind - klar, wenn der Kaffee bei Tchibo oder Eduscho kalt wird.

Als ich wieder in den Hof einbog, um Clio an gewohnter Stelle abzustellen, stand Sammy im Garten unterm Kirschbaum mit der Begründung, dass sie gucken wollte, ob alles in Ordnung ist. Ich konnte sie dahingehend beruhigen bzw. sie konnte sich ja auch selbst davon überzeugen, dass es Rudolf-Dieter, Clio und Clio gut ging :o).

Donnerstag, 3. Mai 2012

Lustige bis fiese Dinge

Hm...was ES und seine englischen Diktate so alles auslösen können :o). Nicht, dass sein Englisch per se so schlecht wäre, aber manchmal wandelt er die Leute ganz gerne geschlechtlich um - meist redet ES mich ja mit Vornamen an und weiß auch, dass ich eine Dame bin, aber in den Berichten diktiert er schon mal öfter "Mister Dole" *grins*. Ich glaube, wenn ES mich das nächste Mal telefonisch kontaktiert, weise ich ES mal ganz fröhlich und nett darauf hin. Ich bin ja auch nicht die Einzige, die von ES geschlechtsumgewandelt wurde - unserer Kollegin Rachel alias "Mrs. Ovakot" ist das ja auch schon mehrfach passiert, hihi.

Evas und meine Zimmernachbarin Manja hatte in den letzten Nächten schreckliche Horror-Visionen in ihren Träumen: Gestern haben sich ein guter und ein böser Zwilling mit Spritzen attackiert und sie wusste hinterher gar nicht, wer von den beiden überlebt hat und heute Nacht träumte sie von unserer Chefin. Kann man machen, muss man aber nicht...:o). Ich hatte zwar keine Alpträume, aber ich hab dann auch noch eine kleine Horror-Vision auf Lager gehabt, die Eva und Manja belustigt hat: Ich liege nachts friedlich schlafend im Bett und erwache von lautem Donnergrollen bzw. grellen Blitzen (kann ja im Frühjahr und Sommer schon mal passieren). Im Blitzschein sehe ich ES, der an meinem Bett steht und mit erwartungsvollem Gesicht eine Flasche Lotion in der Hand hält, hihi. Sammy fände das bestimmt zum Nöhlen ("Maaaaaaann!!") - erst mal wegen dem nächtlichen Gewitter und dann auch noch, weil ES meine Aufmerksamkeit und eine Einreibung mit Lotion wünscht.

Clio, Clio, Sammy und Rudolf-Dieter

Clio hieß seinen kleinen plüschigen Namensvetter gestern Nachmittag herzlich in seinem Inneren auf dem Beifahrersitz Willkommen, als wir uns auf den Heimweg nach Essen machten. Ich habe dem kleinen Clio alle Sehenswürdigkeiten entlang der A42 gezeigt - Kraftwerk Crange im gleichnamigen Herner Stadtteil, Schurenbachhalde in Altenessen, Müllheizkraftwerk E-Karnap, Kanalbrücke, die über den Stadthafen führt, Kokerei Prosper-Haniel, Tetraeder...

In Dellwig habe ich noch mal an der Trinkhalle Prosperstraße/Ecke Söllockweg angehalten, um mir Kippen zu holen. Clio machte sich Sorgen, dass ich ihn alleine zurück lasse, aber mein fahrbarer Untersatz gleichen Namens konnte ihn schnell beruhigen, zumal ich auch nach einer guten Minute wieder in meinen Clio stieg, um unseren Heimweg fortzusetzen.

Zuhause haben meine Stofftiere den kleinen Clio herzlich Willkommen geheißen. Auf meinem Wohnzimmertisch lag ein Paket von Amazon, das meine Nachbarin netterweise angenommen hatte und meiner Mom gegeben hatte, als die eben kurz bei mir zuhause war. Wie von Uli angekündigt, befanden sich im Paket ein von Uli bestelltes Buch und mein nichtlustig-Spiel, hihi. Die Pappe habe ich dann später in der Mülltonne entsorgt. Rudolf-Dieter und Clio flitzten im Garten herum und besprachen Pflanzen, während sich der Himmel von Südosten her immer stärker bewölkte. Im Norden hatte der Himmel eine eigenartige, gelblich-graue Farbe. Ab 18.50 Uhr grummelte es immer in der Ferne, Blitze waren aber nur vereinzelt zu sehen. Als es um 19.20 Uhr einmal grell blitzte und schließlich auch knallte, rannte Sammy nöhlend mit nem Handblitzableiter raus, um Clio und Rudolf-Dieter einzusammeln, die den Donnerknall jedoch wesentlich gelassener nahmen als Sammy. Mein fahrbarer Clio nahm es huldvoll lächelnd zur Kenntnis und hat dem Gewitter die Teufelsforke gezeigt. Wenigstens wurde das Wetter nicht so schlimm wie angekündigt.

Mittwoch, 2. Mai 2012

Und wieder ein Jahr älter :o)

Gestern habe ich meinen 38. Geburtstag gefeiert - juhu, schon wieder ein Jahr älter! :o) Von meinen Eltern habe ich einen Kaktus sowie Auflagen für meine Balkonstühle bekommen. Uli, die mich gestern Nachmittag auch zusammen mit Herkules besucht hat, lässt mir mein Geschenk per Paket zukommen - sie hat mir aber schon verraten, dass es das Spiel "Mafia-Lemminge" von nichtlustig.de ist, hihi. Von Eva habe ich heute Morgen ein Stofftier namens Clio geschenkt bekommen, das sie und ihr Mann natürlich rein zufällig an der Autobahn aufgelesen hatten. Ich glaube, Clio (mein Auto) wird sich freuen, wenn Clio (Stofftier) heute Nachmittag auf dem Heimweg in ihm residiert. Mein Auto hat mir gestern Morgen nen Geburtstagsballon nach oben auf den Balkon geschickt. Sammy nöhlte rum, weil nicht sie mir als Erste gratuliert hat, sondern mein Delphin Hans-Peter.

Da das Wetter zumindest in Essen besser war als vorhergesagt, haben Uli und ich erst auf dem Balkon residiert und sind dann noch abends ins Restaurant Haus Notthoff flaniert, um dort zu schnabulieren. Da meine Mama mir mittags schon Spargel gemacht hatte, hat nur Uli im Lokal Spargel gegessen, ich hingegen einen Piraten-Teller.

Uli erzählte mir u. a., dass es in der Walpurgisnacht in Düsseldorf gestürmt, geschüttet und gewittert hätte, aber in Essen ist es bei starken Regenschauern und Sturm geblieben, Blitz und Donner haben sich nicht dazu gesellt. Allerdings besteht für heute Nachmittag ne Unwetter-Vorwarnung in Bezug auf heftige Gewitter.

Am Samstag findet ja meine richtige Fete statt, hoffentlich auch mit entsprechend gutem Wetter. Deshalb habe ich am Freitag auch einen Tag frei, um alles vorbereiten zu können.

ES sorgt auch wieder für anregendes Chaos bei einem Angebot :o). Clio (Stofftier) möchte, dass nicht nur er in meinem Clio (Auto) residiert, sondern ES neben mir auf dem Beifahrersitz. Hm, ob das so erstrebenswert ist...?! Die Lotion sollte ich in keinem Fall vergessen. Eva kicherte darüber und meinte, ich könnte ES ja die Ruhr zeigen - klar, und dann kann ich ihn noch darauf aufmerksam machen, dass da überall Naturrrrr :o)) ist.