Samstag, 30. Juni 2012

Lachanfälle und Fröhliches

Gestern schrieben Eva und ich mal wieder Besuchsberichte für unseren tschechischen Kollegen ("Kundäää", "Naturrr", "zwälf") und gestern hat er bei einem Diktat, das ich geschrieben hatte, den Knaller schlechthin gebracht :oD.

Er wollte wohl die Farbe "titanschwarz" diktieren, aber da hat er nen ziemlich tollen Versprecher gebracht, denn statt "titanschwarz" kam da zunächst "tittänschwaarz" *gröl*. Mein anschließender Lachanfall wurde auch nicht besser dadurch, dass Eva dies ganz dröge mit den Worten kommentierte: "Wer weiß, woran er grade gedacht oder was seine Frau gerade gemacht hat...!" :oD Er hat sich aber gaaaaanz schnell korrigiert und das Wort "titanschwarz" mehr als deutlich ausgesprochen *glucks*.

Wenn bei uns im Büro mal über bekloppte Kollegen und etwas merkwürdige Arbeitsanweisungen geflucht wird: Das sind NICHT wir - nein!! Das sind unsere bösen Zwillinge bzw. die Gäste in unserem Straßencafé *kicher*.  In unserem Straßencafé :o) gibt's auch quakende Frösche, bisweilen sogar Ochsenfrösche! QUAK!!! Die rhetorisch begabten Frösche quaken allerdings nicht, sondern krähen: "Milchprodukt!" (Sorry, alter Witz von nichtlustig.de.) In unserem Straßencafé gibt's auch für unsere fröschligen Gäste extra Desserts und Getränke mit Fliegen - Fliegenpudding, Fliegeneis, Sambuca mit Fliegen...tja, wir sind eben froschlieb, trotz böser Zwillinge, die schon mal zu Flüchen und Schimpfwörtern neigen! :o)

Heute Vormittag war ich im Renault-Autohaus meines Vertrauens in Rüttenscheid und bestellte mir einen niegelnagelneuen Clio vor, natürlich mit dem Einverständnis meines jetzigen Clio, der im Juli seinen fünften Geburtstag feiert mit ner Laufleistung von fast 73.000 km und bei dem der Zahnriemen erneuert werden müsste. Erst hatte ich noch überlegt, ihn noch mal übern TÜV zu bringen und den Zahnriemen erneuern zu lassen, aber das wäre angesichts der Laufleistung doch sehr teuer und aufwändig, sodass in den nächsten Tagen Clio II ins Spiel kommt. Clio II ist ebenfalls perlmutt-schwarz (nicht etwa titäänschwarz *gröl*) und hat sogar mehr PS als mein jetziger Clio, nämlich genau 100, hähähähähä. Da macht das BMW-Jagen doppelt soviel Spaß :o).

Clio II spricht auch - genau wie Clio I - und hat erst mal in meine Tasche gelünkert, ob's da was Interessantes gibt. Da ihn drei Stofftiere anstrahlten - namentlich Rudolf-Dieter, Urmel und Clio - wollte er von mir gekauft werden, hihi. Im Büro von meinem Autohändler haben wir dann den Vertrag gemacht, ich muss nur noch die Versicherungsbescheinigung und meinen Perso im Autohaus abgeben, damit Clio II auch zugelassen werden kann. Vielleicht hat Clio II ja auch nen bösen Zwilling...?! :o) Clio I hat ja nen bösen Zwilling, der immer nachts mit seinem Kumpel, dem schwarzen 3er, um die Häuser zieht und Leute mit bösen Scherzen erschreckt, hähähähä.

Sonst geht's aber noch?!

Okay, Deutschland hat gegen Italien bei der EM im Halbfinale verloren - kann passieren. Allerdings nerven mich diese sog. Fans, die dann im Internet rumprollen, andere beschimpfen, rumrandalieren oder, wie gestern bei Hornbach in Herne auf'm Parkplatz gesehen, auf Carports Graffitis sprayen mit dem Wortlaut "Scheiß-Italien" - natürlich auch noch schön falsch geschrieben, damit wenigstens jeder weiß, dass ein asozialer Prollo das geschrieben hat. Natürlich habe ich auch das Spiel gesehen und muss objektiv sagen, dass Italien besser war und unsere Mannschaft mir teilweise etwas desorientiert vorkam bzw. insbesondere die Abwehr.

Ich finde es allerdings maßlos überzogen, da im Stadion rumzuheulen, als wenn gerade ein lieber Mensch oder das eigene Haustier gestorben wäre, oder da rumzurandalieren. Da müssen solche Asis und Heulsusen aber ein sehr sinnentleertes Leben haben, wenn sie da wg. eines Spiels - was Fußball nun mal ist - depressiv oder aggressiv werden. Da haben mich schon die Ansagen mancher Moderatoren in Nachrichtensendungen genervt - die taten gerade so, als wenn 100.000 Menschen bei ner Katastrophe ums Leben gekommen wären. DAS wäre ein Grund für Trauer, aber sich wg. eines verlorenen Spiels so einzukacken, das kann ich nicht nachvollziehen. Was machen solche Heulsusen und Randale-Brüder eigentlich, wenn sie mal ECHTE Probleme haben??

Ebenso nervig wie diese sog. Fans ohne Hirn finde ich allerdings jetzt die Diskussion über Jogi Löws Aufstellung. Er trainiert unsere Mannschaft zwar und gibt Instruktionen, aber spielen müssen die schon selbst, dafür werden sie ja schließlich bezahlt. Gut, die eine oder andere Bratbirne hätte ich vielleicht auch nicht aufgestellt (warum da z. B. ein farbloser Herr Badstuber jedes Mal aufgelaufen ist, erschließt sich mir auch nicht - wahrscheinlich, weil er Bayern München angehört...), aber den Trainer erst in den Himmel zu loben, weil Deutschland bis dato alle Spiele gewonnen hatte, und ihn dann in Frage zu stellen, weil's im Halbfinale nicht hat sollen sein, ist wirklich mehr als arm.

Es heulen und meckern ja nicht nur manche sog. Fans, die Massenmedien stimmen ja munter mit ein, aber die bringen ja auch Sondersendungen, wenn der Winter sich erdreistet, viel Schnee mitzubringen *kopfschüttel*. Sonst haben wir auch in diesem Land keine Probleme? Euro-Rettung, geschönte Arbeitslosenzahlen inkl. fragwürdiger Lügen, mehr oder weniger offener Faschismus...dagegen finde ich ein verlorenes Halbfinale wirklich nebensächlich. Und Leute, die Andersdenkende oder unsere italienischen Mitbürger da in irgendeiner Form anfeinden, sind für mich keine Fans - sondern nur irgendwelche Asis, die mal wieder nen Grund suchen, ihr sinnentleertes Leben in Aggressionen auszuagieren. Wenn Prügeleien für manche Ultras schon der Höhepunkt der Woche sind, sagt das ja schon ne Menge über die Einstellung und die Geisteshaltung solcher Leute aus.

Wie bescheuert manche Leute sind, sieht man ja schon daran, dass an dem Tag, als die meisten Schlecker-Filialen in Deutschland für immer dicht gemacht wurden, manche Leute da in aggressiver Weise am Ausverkauf teilgenommen und sogar Verkäuferinnen - die sicherlich ganz andere Sorgen und Gedanken hatten - beleidigt und tätlich angegriffen haben. Selig die Armen im Geiste, mehr fällt mir dazu nicht ein. An die Frauen, die ihren Arbeitsplatz verlieren, haben die Hirnis doch überhaupt nicht gedacht, sondern nur an ihr beschränktes Weltbild "Geiz und Gewalt sind geil" *kotz*.

Allerdings ist es ein Irrglaube, dass solche Asis in der Hauptsache in der sog. Unterschicht zu finden sind - vielfach handelt es sich dabei eher um Prolls mit Anzug, die vielfach überhaupt keinen Respekt mehr vor irgendwas kennen, oder ums sog. Bildungsbürgertum, das am liebsten die reißerischen Berichte in Frauenzeitschriften liest und sich mit Vorliebe Promi-Magazine oder Doku-Soaps anguckt. Das ist echt nur noch peinlich, aber manche sind halt empfindlich gegen sich selbst, aber meist nicht gegen andere. Da kann man sich teilweise echt nur noch für seine Landsleute mit der Gesinnung schämen.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Das neue Buchstabier-Alphabet :o)

Dass beim Buchstabieren vielfach Namen benutzt werden, um Missverständnisee zu vermeiden (Alex = Anton-Ludwig-Emil-Xanthippe), ist ja nix Ungewöhnliches, aber eine unserer ansonsten sehr netten Außendienstmitarbeiterinnen hat doch da schon mal recht eigenwillige Buchstabierbegriffe :o). Deshalb gibt's jetzt exklusiv das neue Buchstabier-Alphabet mit Tieren, ungewöhnlichen Begriffen und ähnlichen Fiesimatenten!

A   Affe
B   BMW (hähähä - führt schon zu Missverständnissen!)
C   Clio
D   Dromedar
E   Eisen
F   Frisur
G  Giraffe
H  Hammel
I    Iltis
J   Jochen
K  Köln
L   Luftröhrenschnitt
M  Mord
N  Nashorn
O  Oktopuss
P   Polo
Q  Qualle
R  Röcheln
S  Stößchen
T  Twingo
U  Unke
V  Volvo (hoffentlich weiß auch jeder, dass sich Volvo mit V schreibt, hehe)
W  Wladiwostock
X  Xenon
Y  Yvonne
Z   Zausel
Ä   Ärmelkanal
Ö  Ölpest
Ü  Übernachtung


Noch Fragen?! :o) "BMW - ich buchstabiere: BMW - Mord - Wladiwostock"...:o)).

Die Waschküche hat wieder geöffnet

Hm, kaum ist es mal warm, wird's auch schon wieder schwül *schwitz*. Lt. UWZ besteht praktisch für ganz NRW - außer der alleräußerste Osten - ab 21 Uhr ne Unwetterwarnung mit Gewittern, evtl. Starkregen und Hagel. Na, wenn dann noch während des Spiels Deutschland - Italien der Fernseher ausfällt wg. Blitzschlag, gibt's nicht nur am Himmel ein Gewitter, sondern auch bei den Zuschauern...

Die komische Waschküchenluft fand sich allerdings schon gestern Nachmittag ein, obwohl's da zeitweise geregnet hat. Meinen Blumen hab ich erst mal frisches Wasser gegeben, damit die nicht verdursten. Clio als hilfsbereites, tierliebes Auto hat gestern Abend eine Vogelbadestation im Hof eröffnet. Vögel aller Art wurden in eine schwarze, mit Wasser gefüllte Wanne getunkt mit der Aufschrift "Clio badet Vögel". Die Vögel haben sich gefreut und tirilliert, hihi.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Hehehe!!

Letzte Woche habe ich mir beim Zahnarzt nur noch die Fäden ziehen lassen an der Lücke meines entfernten Backenzahns und parallel schon nen Termin in der Zahnklinik gemacht, um mich dort weiterbehandeln zu lassen. Verarschen kann ich mich alleine und mit meinem Leben spielen auch, echt. Als ich am Donnerstagabend meiner Nachbarin bei einem PC-Problem half, hab ich ihr den Mist erzählt und sie hat mit immerhin 73 Lenzen noch alle eigenen Zähne (!), aber besagter Zahnarzt wollte ihr zwei Backenzähne ziehen und für den Ersatz auch noch die stolze Summe von 1.500 EUR kassieren. Klar, dass sie dort nicht mehr hingegangen ist und sich nen anderen Zahnarzt gesucht hat - komisch, die beiden angeblich nicht mehr rettbaren Zähne sind bis heute problemlos in ihrem Mund...Geld verdienen ist eine Sache, Patienten abzocken eine ganz andere.

Ich hatte allerdings den Eindruck, dass meine Krankenkasse dort auch angerufen hat, denn so höflich, vorsichtig und zuvorkommend, wie die dort alle an jenem Abend waren, war das ja fast schon unheimlich. Ach ja, und an der vermeintlich entzündeten Wurzel im Frontzahnbereich war ja jetzt angeblich nix. Merkwürdige Spontanheilung, wirklich, zumal es das Röntgenbild aus der Vorwoche war, wo der Zahnarzt ja ne dicke Wurzelspitzenentzündung entdeckt haben wollte, für deren Behandlung er über 500 EUR kassieren wollte :o).

Gestern Abend landeten Baby-Libellen auf meiner Balkonbrüstung und Sammy wollte ihnen Fläschchen geben, aber ich habe ihr erklärt, dass Libellen kein Fläschchen nehmen. Sammy als liebevoller Mini-Berggorilla hat das traurig akzeptiert. Stattdessen hat dann Rudolf-Dieter das Fläschchen ausgetrunken, hihi.

Seit Samstag ist Sammy ohnehin traumatisiert, denn während ich mit Rudolf-Dieter, Clio und Urmel bei Hellweg war, um neue Balkonblumen zu kaufen, war sie mit Ecki auf'm Kanal paddeln, wobei ihr Kajak von einer zwölfköpfigen Entenfamilie gerammt wurde. Das hat die Kleine doch schwer aus dem Konzept gebracht, aber mittlerweile geht's wieder. Ecki hat's gelassener genommen, dafür war er ja schwer traumatisiert, als ihn im Sommer 2008 Kriemhilde Krötenwutz übern Haufen gerannt hat :o).

Samstag, 23. Juni 2012

Eine alte Werbung und Tussitum

Gestern Vormittag fand ich per Zufall im Internet das Kalenderdeckblatt 2013 für den Haiopeis-Kalender von Thomas Siemensen, hihi. Das Cover erinnerte mich und Eva an eine Person aus unserem persönlichen Leben, die auch sehr auf ihr Äußeres bedacht ist und eigentlich nur komplett aus Oberflächlichkeiten besteht, die ansonsten nur nen Toten interessieren (oder die Massenmedien für ganz Hirnblonde) - und den womöglich auch noch nicht mal.

Auf dem Cover steckte eine aufgetakelte Dame bereits halb im Schlund eines Hais, was ja an sich schlimm genug ist, aber anstatt sich darüber zu echauffieren, kreischte sie nur rum: "Meine Frisur!!!" :oD Da Eva und ich den Cartoon so gut fanden, haben wir ihn ausgedruckt und an unser Pinboard geheftet, hehe.

Früher in den 80ern gab's ja mal die Werbung für 3-Wetter-Taft mit der arroganten Blondine ("Frankfurt. Regen. Die Frisur sitzt. 3-Wetter-Taft..."). Aus dem o. g. Cartoon (klasse!) und dieser Werbung habe ich mal was ganz eigenes kreiert für Leute, die außer Äußerlichkeiten nicht viel zu bieten haben.

Aufgetakelte Blondine macht Urlaub in der Karibik und geht frisch frisiert, gestylt und manikürt in einem peinlichen neon-pinkfarbenen Bikini an den Strand. Sie wirbt diesmal für 3-Meerestiere-Kraft! :o)

9.00 Uhr, Sonne. Blondchen ist am Strand in einen Seeigel getreten und kreischt hysterisch rum. Die Frisur sitzt - 3-Meerestiere-Kraft!

12.00 Uhr, heiter bis wolkig und Wind: Blondchen hüpft empört im seichten Wasser durch die Wellen, die ihre gestylten Löckchen benässen und kollidiert dabei mit ner Feuerqualle, was zu großem Geheule und Geschrei führt. Die Frisur sitzt - 3-Meerestiere-Kraft!

18.00 Uhr, aufziehendes Gewitter: Blondchen ist einem hungrigen Tigerhai mit demokratischem Grundverständnis (Haien ist es grundsätzlich egal, ob jemand schön oder hässlich, arm oder reich, männlich oder weiblich, dick oder dünn ist) zwischen die Zähne geraten und schreit, weil ihre Frisur durcheinander gerät, als der Hai sie mehrfach unter Wasser zieht, um sie kampfunfähig zu machen. Die Frisur sitzt - 3-Meerestiere-Kraft!

Soviel zum Thema "Oberflächliches Tussitum mit hohem Hirnblondinenfaktor", was so gerne in den Massenmedien propagiert wird. Intelligent müssen manche ja nicht mehr sein, Hauptsache, die Frisur sitzt und man sieht verboten gut aus (wobei das auch immer noch ne Definitionsfrage ist). Als ich schon neulich diese Truse da bei "Hallo Deutschland" sah, die meinte, sie würde sich von ihrem Typen trennen, wenn der sich nen Schnäuzer oder Bart wachsen lassen würde, hab ich ja schon das kalte Kotzen gekriegt. Aha, der Typ kann nett, freundlich, treu, arbeitssam usw. sein, aber wenn das Äußere nicht mehr stimmt, weil das eigene Hirn zu mehr nicht reicht, suche ich mir halt nen Typen, der mich zwar u. U. schlägt, mir dauernd fremdgeht und auch sonst ein ziemlich vielversprechendes A...loch ist, aber Hauptsache, er entspricht irgendwelchen Tussi-Klischees, weil manche Weiber auch nicht mehr im Kopf haben und sich dann auch noch wundern, warum manche Männer Frauen für ziemliche Armleuchter halten - solche Paradebeispiele bestärken ja manche Kerle noch in ihren negativen Vorurteilen über Frauen. Armes Deutschland!

Montag, 18. Juni 2012

Vornehm geht die Welt zugrunde

Als ich gestern Abend am Kiosk an der Frintroper Straße/Ecke Roßstraße Zigaretten holen wollte, hatte ich eine nette, sympathische Dame vor mir, die intelligent zu sprechen versuchte - beim Versuch blieb es allerdings auch :o). Sie wies die etwa 16-jährige Tochter der Kiosk-Besitzer, die gerade das Pech hatte, es mit der pseudovornehmen Dame, ihren beiden Blagen und dem wortkargen Ehemann zu tun zu bekommen, in herrischem Tonfall an, ihr doch für 1,50 EUR Weingummi aus den Fächern 5, 6 und 11 zu geben - aber kein Lakritz! :o)

Sie glaubte wohl, dass sie ziemlich intelligent war (Irrglaube ist halt auch ein Glaube...), sie wirkte aber nur herrisch, schlecht erzogen und peinlich. Ich konnte mir jedenfalls das Lachen kaum noch verkneifen - die Super-Nanny ("Die Eltern müssen über ihr Verhalten mal reflektieren...") war nix dagegen. Sowohl das nette junge Mädel im Kiosk als auch ich und hinter mir wartende Kunden waren froh, als Mrs. Ich-tu-mal-so-als-ob-ich-intelligent-wäre-zeige-aber-jedem-dass-ich-kein-Benehmen-habe-und-bin-nur-noch-peinlich mitsamt ihrem wortkargen Ehemann und den beiden ganz süßen Blagen abschwirrte. Wir dachten erst schon, ein kurzer Zigarettenkauf weitet sich zu ner abendfüllenden Aktion aus. Die Dame und ihr Gelaber der Marke "Vornehm tun - nix dahinter" überstieg meinen Fremdschämfaktor doch um einige Nuancen, genau wie den des jungen Mädchens im Büdchen. Ich glaube, die Dame zählt auch zur Gattung der Menschen, die sich im Internet beschweren, wenn sie Fertiggerichte erst noch portionieren und klein schneiden müssen, denn wenn schon Fertiggericht drauf steht, sind portionieren und klein schneiden doch ein bisschen viel verlangt - Fertiggericht heißt zwar nicht, dass es ohne weitere Taten zum Verzehr sofort fertig ist, aber das raffen manche ja nicht :o)).

Sonntag, 17. Juni 2012

Sammys Weckruf und Fußball

Heute Morgen war ich um kurz vor sieben mal pullern, hab mir eine in der Morgensonne auf dem Balkon geraucht und bin dann wieder ins Bettchen gekrochen, wo auch meine Stofftiere vor sich hin schlummerten.

Um punkt halb zehn war es dann mit der Ruhe vorbei, denn Sammy krähte rum, dass die Kleinen weg sind. Sie flitzte sofort raus aus der Wohnung, die Treppen runter und raus aus dem Haus, um Rudolf-Dieter, Urmel und Clio zu suchen. Clio - also in diesem Fall mein Auto - blickte verwirrt drein, als Sammy an ihm vorbei flitzte und ihn fragte, ob er die Kleinen gesehen habe. Das konnte Clio jedoch nur verneinen, genau wie Escort und Corsa, die friedlich neben ihm standen und sich von Sammy an diesem friedlichen Morgen etwas gestresst fühlten.

Als Sammy ihre Kinder nicht im Kirschbaum und auch nicht im Niemandsland mit Sümpfchen fand, flitzte sie unsere Straße runter, gefolgt von ihrem Brüderchen Ecki, der sie aber bald überholte. Die drei Kleinen waren verschwunden, denn Sammy fand sie weder bei uns in der Straße noch in den angrenzenden Straßen. Sie kam atemlos und heulend zurück gerannt - und diesmal waren die Drei im Sumpf und spielten dort friedlich. Sammy nöhlte empört rum und sammelte ihren Sohn sowie dessen Freunde schimpfend ein, damit sie oben gemeinsam mit mir in der Küche frühstücken konnten.

Sammy startete beim Essen natürlich ein Kreuzverhör, wo die Kinder denn gewesen seien. Tja, erst gingen sie bei uns in der Gegend spazieren und erschreckten einige Kirchgänger, die sich auf den Weg in die Gemeinde St. Paulus an der Tangabucht in Gerschede machten. Da am Sonntagmorgen natürlich nicht viel auf den Straßen los war, sind sie wieder die Hauptstraße hoch gelaufen und über das Grundstück hinterm Wellness-Salon zurück in die Sumpflandschaft, die direkt an unseren Garten angrenzt. Sammy ermahnte die Kleinen abermals, doch Bescheid zu sagen, wenn sie weggingen, denn schließlich könnte ja auch mal was passieren. Angeblich hat Rudolf-Dieter seiner Mama auch was gesagt, aber die schnarchte wohl leise vor sich hin und hat nix gehört.

Clio, Escort und Corsa, die über mein halb geöffnetes Küchenfenster unten im Hof alles mit angehört hatten, amüsierten sich königlich und sangen fröhlich "Guten Morgen, Sonnenschein". Während Escort sich über seine Deutschland-Flagge am Auto freute, packte Clio in aller Ruhe seine Dänemark-Flagge aus, sehr zum Erstaunen von Escort, Corsa und mir. Er erklärte mir, dass er ja schließlich ursprünglich aus Hamburg stamme und somit ziemlich nah an Dänemark gewohnt habe, sodass er heute Abend beim EM-Länderspiel Deutschland - Dänemark auch zu den Dänen halten würde. Na, wenn Dänemark gewinnen sollte, wird er wohl so ziemlich der Einzige in der Gegend sein, der dann jubelt.

Ausschließen möchte ich einen Sieg unserer nördlichen Nachbarn jedoch nicht, denn da unsere Deutschen ja immer so einen bedächtigen Knödel-Spielaufbau haben und bisweilen auch vor Ideenlosigkeit strotzen, könnten die Dänen ihnen mit ihrer Störenfried-Spielweise doch die Suppe versalzen, haha. Ich muss sagen, dass Deutschland in den ersten 60 Minuten gegen die Niederlande gut gespielt hat, aber danach kam wieder dieser einfallslose Rumgekicke-Rumgeknödele-den-eigenen-Torwart-anspielen-wenn-mir-gar-nix-mehr-einfällt-Krampf. In der Phase haben die Holländer bezeichnenderweise auch den Anschlusstreffer erzielt und hätten sogar fast noch den Ausgleich geschafft.

Ich hoffe nur nicht, dass Gerd Gottlob wieder diese Partie kommentiert. Auf Gouvernanten-Kindergärtnerinnen-Gelaber der Marke "Du, du, du, das macht man aber nicht!", Worte wie "Schade, schade, schade" oder das in den Himmel heben der gegnerischen Mannschaft, so wie vor einer Woche gegen Portugal, habe ich echt keinen Bock, höhö.

Ideen für ganz Gestörte

Ich amüsiere mich bisweilen doch ziemlich über die Suchbegriffe, über die Leute auf meinen Blog gelangen, wobei da natürlich immer wieder gerne die Leute mit Hirn in der Hose die beklopptesten Begriffe liefern. Aktuell stehen ganz oben:

  • Bewerbung als Porno-Darsteller (dazu später mehr)
  • I fucked James Hetfield groupie (FUCK! Kann ich die Gummipuppe mal sehen???)
  • Mattlerbusch + Bumsen (hm, kein eigenes Zuhause zum Bumsen?!).

Hm, für Menschen, die sich gerne schriftlich als Porno-Darsteller bewerben möchten, hätte ich da eine nette kleine Idee fürs Anschreiben :o). Auf etwaige Rechtschreib- und Grammatikfehler verzichte ich an der Stelle mal freundlich, es muss nicht noch peinlicher werden, als es bei manchen Sexomanen ohnehin schon ist.

Sehr geehrter Porno-Produzent,

das Porno-Business spricht mich sehr an, weil mein IQ für nix anderes reicht, deshalb biete ich Ihnen gerne meine engagierten Bums-Nummern an, nach Absprache auch kurzfristig.

Ich habe zwischen Juli 2004 und August 2011 schon in einigen Soft-Pornos mitgespielt, so z. B. in "Heiße Nummer ohne Kummer", "Feuchte Liebesspiele zwischen Taschenkrebsen" oder "Bumsen unterm BMW". Meine hohe Flexibiltät und Belastbarkeit ermöglichte mir binnen kurzer Zeit viele Stellungswechsel, gleichzeitig kam mir hier die Länge meines besten Stücks (35 cm = IQ) stets zugute.

Mit mir gewinnen Sie einen belastbaren, sexuell fähigen Mitarbeiter, der große Freude am Umgang mit weiblichen Menschen hat, was sich insbesondere durch meine große Potenz vor der Kamera äußert. Gerne mache ich es auch in öffentlichen Badeanstalten wie z. B. im Revierpark Mattlerbusch oder im Sport-Paradies Gelsenkirchen. Hausverbote nehme ich gerne in Kauf.  

Gerne überzeuge ich Sie auf Ihrer Besetzungscouch von meinen Qualitäten und freue mich auf unser körperliches Kennenlernen.

Bumsfidele Grüße

Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen, oder?! :o)

Meine Pferdchen und die Hirschkäferkacke

Gestern Abend stattete ich meinen Pferdchen bei Schauerwetter einen Besuch unter ihren Laternen in der Spritzenstraße ab und habe ihnen von meiner Persiflage auf bescheuerte Werbeanzeigen für vermeintliche Wunderheil- und Wunderabnehmmittelchen erzählt. Sie fanden das total witzig, stellten aber fest, dass auch an ihren Laternen teilweise Hirschkäferkacke :o)) klebt. Zur Steigerung von Lust und Potenz wollten sie aber verständlicherweise keine Hirschkäferkacke haben - ich kann das gut nachvollziehen, im Gegensatz zu diesen sehr eindimensionalen, stets gleichartig geschalteten Werbeanzeigen für Wundermittelchen gegen jedes Wehwehchen bzw. Gewichtsprobleme. Gegen diese bescheuerten Anzeigen sind ja die Figuren in Daily Soaps schon richtig vielschichtig, hihi.

Timo fühlte sich mal wieder gemobbt, weil er einen besonders großen Fleck Hirschkäferkacke am Laternenpfahl hatte. Thomas sinnierte über Hirschkäferkacke und überlegte, ob er damit sein Blumenbeet unter seiner Laterne düngen kann. Thorsten nahm die Hirschkäferkacke an seiner Laterne eher gelassen, genau wie Christoph. ES stellte bereits Überlegungen an, ob man die Hirschkäferkacke nicht auch in irgendeiner Weise in Lotion :o) verarbeiten kann.

Mein 3er BMW fand die Sache mit der Hirschkäferkacke sehr amüsant - bis zu dem Zeitpunkt, als ihm ein Hirschkäfer auf die Motorhaube käckelte. Ich hab ihm dann das Fleckchen vom Lack gewischt und freundlich mit ihm gesprochen. Das hat meine Zuhälterinnen-Karre aus der Dellwiger Geheimgarage total beruhigt. Trotzdem war der BMW froh, als ich ihn schließlich ganz ohne Hirschkäferkacke auf dem Lack wieder auf seinen Platz in der Dellwiger Geheimgarage stellte.

Ich stelle mir schon vor, wie Eva und ich Sachets mit Hirschkäferkacke an den Mann bzw. die Frau bringen würden. Wir würden beide Mäntel tragen und die jedes Mal einladend öffnen, wenn wir die Hirschkäferkacke an Passanten verkaufen wollten, denn im Mantelinneren haben wir die Dinger natürlich befestigt, um ein entsprechendes Sortiment anbieten zu können.
Eva und ich: "Psssssst! Psssssssssssssssssssssst! Original-Hirschkäferkacke - nur 1,50 EUR pro Beutelchen!"
Passant (entgeistert): "Hirschkäferkacke?!?!?!"
Eva und ich: "Psssssssssssssst!!! Genaaaaaaaaau!" :o)

Meine Pferdchen haben gestern also keine Hirschkäferkacke konsumiert, sondern stattdessen lieber Kaffee getrunken, denn die Nacht ist ja bekanntlich lang. ES klärte Timo über mögliche, lustige, technisch ausgefeilte Stellungen auf, sodass Timo sich zum x-ten Male gemobbt fühlte, gleichzeitig schickte ES mir Mails mit potentiellen Neukunden, die zwar nix bei unserer Firma kaufen wollten, aber die man ja trotzdem mal mit Info-Materialien überhäufen kann *grmph*. Thomas fing an, ein Lied über Hirschkäferkacke zu komponieren, bis eine reife Dame seine Liebesdienste in Anspruch nehmen wollte, denn da musste er das natürlich unterbrechen, um seinen Pflichten im Keller eines Hauses im Kellersohnweg befriedigend nachkommen zu können. Thorsten pfiff beim Warten auf willige Kundinnen die Melodie des Hits aus den 80ern von der Gruppe Gänsehaut "Karl der Käfer", während Christoph spaßeshalber übergewichtige Passanten mit einem geheimnisvoll gehauchten "Thinner!" erschreckte. Die Hirschkäfer fanden das wohl lustig, denn sie schwirrten bis in den späten Abend durch die Spritzenstraße und hinterließen ab und zu mal an unterschiedlichen Orten Hirschkäferkacke :o).

Samstag, 16. Juni 2012

Skurriles aus dem Alltag

Am Donnerstagnachmittag, als Eva und ich uns im Büro unterhielten, fiel Eva plötzlich irgendwas an unserer Fensterscheibe auf und sie fragte mich, ob das ein Sprung in der Scheibe sei. Wir gingen beide zum Fenster und betrachteten das Etwas, das uns auffiel. Ich konnte meine fröhliche Zimmerpflanze dahingehend beruhigen, dass es kein Sprung ist, sondern nur ein Fleck, den ich als "Hirschkäferkacke" (englisch: Stag beetle poo-poo) qualifizierte. Danach hatten wir jedenfalls Spaß inne Backen :o))).

Sammy wollte am gleichen Abend einen Elefantenkäfer adoptieren, den sie im Vorgarten bei uns in der Straße gefunden hatte, doch ich habe ihr erklärt, dass sich der ohnehin sehr seltene Elefantenkäfer draußen in der Naturrrr :o) viel wohler fühlt als bei uns in der Wohnung oder auf'm Balkon. Sammy hat ihn dann schweren Herzens wieder zurück in den Vorgarten gesetzt, wo er freundlich von dannen krabbelte.

Gestern hatte ich in geistiger Umnachtung vergessen, mir am Kiosk meines Vertrauens am Söllockweg Zigaretten zu kaufen, die aber zum Glück bis heute Morgen gereicht haben. Vor dem Frühstück wollte ich dann mit Clio tanken und Kippen holen fahren. Als ich im Regen in Clio einstieg, saßen dort bereits fertig angeschnallt Rudolf-Dieter, Urmel und Clio in ihren Kindersitzen und krähten mich an. Clio - also mein Auto - kam sich vor wie ein Stofftiertaxi. Plötzlich klopfte es energisch gegen meine Beifahrertür. Clio dachte erst an Klopfgeister, doch es war Sammy, die mal wieder ihre Kinder suchte. Ich hab sie dann reingelassen und sie hat nöhlend auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Urmel, der kleine Drache, den mir Eva und Uwe zum Geburtstag geschenkt haben, war auf meinen Schrank neben der Wohnzimmertür geflattert und hatte sich dort den Ersatzschlüssel von Clio geschnappt, um schon mal mit seinen Kumpels Platz zu nehmen, denn die Stoffis wussten ja, dass ich tanken und Zigaretten holen wollte. Schließlich haben wir dann an der etwa 2 km entfernten Esso-Tanke an der Haus-Horl-Straße für 1,599 EUR für einen Liter Super getankt und sind dann wieder freundlich nach Hause gegondelt, wo ich Frühstück gemacht habe.

Heute Vormittag, als ich aus der Balkontür trat, um mal eine auf dem Balkon zu rauchen, wäre ich fast mit ner Kohlmeise kollidiert, die gerade auf meinen Balkon geflattert kam. Zum Glück drehte sie aber friedlich ab, als sie mich bemerkte, und landete im Kirschbaum, um eine der erst halbreifen Kirschen zu beknabbern. Eine Drossel hat dort am Donnerstagabend auch zwei Kirschen gefressen und manchmal zu mir hochgeschaut, so als wenn sie mich fragen wollte, ob sie das auch dürfte. Ich habe der Drossel guten Appetit gewünscht und sie machen lassen.

Vorgestern habe ich auch zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder Spatzen, auch als Haussperlinge bekannt, gesehen. Als Kind habe ich praktisch täglich Spatzen gesehen, aber der Mensch in seiner ach so unendlichen Weisheit hätte es fast geschafft, sie auszurotten, sodass sie selten geworden sind. Deshalb habe ich mich über die kleinen Spatzen sehr gefreut, sowohl in Herne auf dem Firmenparkplatz als auch im Kirschbaum zuhause.

Zum Thema "Hirschkäferkacke" ist Eva und mir noch in Anspielung auf ominöse Werbeanzeigen für Schlankheitsmittelchen, Arthrose-Wunderheilmittel u. ä. auch noch einiges eingefallen. In Anlehnung an die stets sehr gleichförmigen, pseudowissenschaftlichen Texte solcher Anzeigen *urgh* schreibe ich auch mal etwas in dem Stil, hihi! :o)

So besiegte ich alle meine Schmerzen und Leiden! Ein Wunder aus der Natur konnte helfen: Hirschkäferkacke!

Ich war immer rank und schlank - bis zur Geburt meiner beiden Blagen Dustin und Finja. Danach nahm ich immer mehr zu, keine Diät und Schlank-Methode, die ich ausprobierte, half wirklich, stattdessen setzte der berühmt-berüchtigte Jojo-Effekt ein. Ich wurde immer dicker. Sogar mein Mann wandte sich ab von mir und schaute lieber anderen, schlanken Frauen hinterher - und das, obwohl er auf beiden Augen fast blind ist. Das tat mir sehr weh.

Mit 30 bekam ich starke Schmerzen in den Kniegelenken, die mein Orthopäde als Arthrose diagnostizierte. Wie sollte ich nur weiter meinen Beruf als Krankenschwester ausüben? Eine Krankenschwester, die kaum mehr gehen kann, ist nicht tragbar.

Schließlich begegnete mir ein Rheumatologe in unserer Klinik, der sich nach meinem Problem erkundigte, als ich hinkend über den Flur wankte. Er gab mir mehrere Sachets Hirschkäferkacke, die ich in heißem Wasser auflösen und trinken sollte. Nach einem Monat sollte ich ihm sagen, wie es mir ging.

Es passierte das, was ich nie für möglich gehalten hätte: Ich nahm nicht nur rasend schnell ab, auch meine Schmerzen verschwanden praktisch über Nacht! Der Rheumatologe erklärte mir, dass Hirschkäferkacke entschlackend wirkt und überflüssige Säure ausschwemmt, deshalb überraschte ihn der Effekt nicht. Er sagte mir, dass es nun vollkommen ausreichend sei, nur alle zwei Tage Hirschkäferkacke zu trinken.

Seither hat sich mein Leben radikal geändert. Auch mein Mann ist wieder verliebt in mich und wird eifersüchtig, wenn andere Männer mir bewundernd hinterher schauen - obwohl er fast blind ist. Ich kann auch mit meinen beiden missratenen Blagen wieder Fußball spielen und Patienten im Krankenhaus schmerzfrei ein Beinchen stellen - alles dank Hirschkäferkacke!

Fragen Sie Ihren Apotheker und verlangen Sie unbedingt nach der Original-Hirschkäuferkacke aus dem Hause Alex & Eva, PZN 111666. Sie werden sehen: Alles wird gut - dank Hirschkäferkacke! Ihr Apotheker kann das Präparat schnell und unkompliziert für Sie nachbestellen. Nur Original-Hirschkäferkacke, die von Eva und Alex bekichert wurde, hilft!
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Mittel, die die Säure bei Rheumatikern ausschwemmen, wie z. B. Heublumenbäder oder ein Badesalz, in dem man mindestens 60 min. baden muss, hilft tatsächlich für einen gewissen Zeitraum, heilt aber leider nicht alle Beschwerden dauerhaft :o).

Ich hab so nen Hals

Tja, am Dienstagabend stellte sich zwar raus, dass meine Zahnlücke gut verheilt, aber plötzlich fiel dann dem Zahnarzt ein, meinen gesamten Kiefer zu röntgen - vorher waren es nur die Backenzähne im rechten Oberkiefer - und angeblich ist da über den Kronen, die ich erst letztes Jahr im Mai bekommen habe, eine Entzündung über der Wurzelspitze. Für diese privatärztliche Behandlung wollte er mir mehr als 500 EUR in Rechnung stellen, obwohl ich darauf ja noch Garantie habe bis Mai 2013, haha. Daraufhin habe ich mich an meine Krankenkasse gewandt, doch dazu später mehr.

Der Zahnarzt fand es total unproblematisch, dass ich dann wieder von Marcumar auf Heparin umstellen müsste in den nächsten zwei oder drei Wochen - das sehen sowohl ich als auch meine Kundenberaterin bei der Krankenkasse etwas anders. Abgesehen davon, dass ich glaube, dass er meine Blutgerinnungsstörung gar nicht zu kennen scheint, hat er mich in seiner arroganten Art wohl eher als hysterische Spinnerin abgetan.  Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand mein APS nicht kennt, weil man auch als (Zahn-)Arzt nicht alles wissen kann, aber schön wäre da doch ein wenig mehr menschliche Größe, indem man sein Nichtwissen zugibt und lieber an einen Kollegen verweist, der sich mit Marcumar und APS auskennt, denn es gibt genug Zahnärzte, die sogar damit werben, Marcumar-Patienten bis zu nem INR von 2,5 bis 3,0 zu behandeln (auch oralchirurgisch), sodass das Marcumar gar nicht erst abgesetzt werden müsste. Eine einheitliche Meinung zum Absetzen und Ersatz durch Heparin gibt's allerdings nicht - in meinem Schulungsbuch zum Gerinnungsselbstmanagement steht drin, dass es besser abgesetzt und durch Heparin ersetzt werden muss, andere sehen es nun wiederum anders, verweisen aber auch darauf, dass die Meinung aus wissenschaftlicher Sicht da nicht eindeutig ist.

Ich bin wirklich kein Mensch, der sofort hysterisch wird und harmlose Dinge in schwerwiegende, lebensbedrohliche Symptome umdeutet, aber diese Sorglosigkeit, die er und auch einige Humanmediziner bei mir an den Tag gelegt haben, geht mir tierisch auf die Nerven - da ich ja total hysterisch bin und mir natürlich alles nur einbilde, habe ich auch einige kleine Läsionen im Hirnstamm, hatte nen Hörsturz und nen arteriellen Gefäßverschluss im linken Bein, der mir bei späterer Entdeckung u. U. sogar den linken Unterschenkel hätte kosten können, aber dazu fällt mir nur noch ein uralter Arzt-Witz zu der Arbeitsweise mancher Mediziner ein:

Krankenschwester: "Herr Doktor, der Simulant von Zimmer 64 ist gerade gestorben!"
Arzt: "Jetzt übertreibt er aber!!" :o)

Ich hab das Ganze jedenfalls mit meiner Krankenkasse besprochen, wobei meine Beraterin auch sehr befremdet war über diese Vorgehensweise, zumal sie meine Krankheit auch kennt und die ist nun mal unberechenbarer als ein Faktor V-Leiden, ne künstliche Herzklappe oder ein Zustand nach nem Herzinfarkt. Ich hab ihr auch den "Kostenvoranschlag", den ich überhaupt nicht haben wollte, zugefaxt, damit sie das an die Zahnersatz-Expertin der Kasse weiterleitet und wir uns da geeignete Alternativen überlegen; zu dem Abzocker gehe ich nicht mehr. Die kriegen die Kohle, die ich für die Erwachsenen-Prophylaxe zu leisten habe und wg. Fäden ziehen und der Füllung am Zahn nebenan hake ich noch mal bei der Zahnersatz-Expertin am Montag nach, aber ansonsten haben die mich da zum letzten Mal gesehen. Abzocke mit überkronten Zähnen, auf die ich noch Garantie habe - nein, danke! Auch auf Arroganz und eine infantile Sprache, als wenn ich schon 95 und hochgradig senil wäre, kann ich gut verzichten. Die sollen ihr freundliches, selbstloses Wesen nicht an mich verschwenden.

Ich weiß, dass es eine Reihe von Patienten gibt, die wirklich hypochondrisch bis hysterisch sind, indem sie z. B. wetter- oder verspannungsbedingte Kopfschmerzen direkt in nen Gehirntumor oder nen drohenden Schlaganfall umdeuten oder die als Angehöriger rumnöhlen, wenn sie mit ihrem Auto nicht direkt am Bett ihres kranken Angehörigen parken können, aber Ärzte, die alles nur auf die Psyche schieben und pauschal alle als eingebildete Kranke abtun, sind mir auch ein Gräuel, weil sie mit dem Leben und dem Gesundheitszustand der Patienten spielen.

Wenn ich Patienten nur als lästiges Übel ansehe, die auch noch gelegentlich dafür sorgen, dass ich zehn Minuten später Feierabend habe, die sich übergeben, wenn ich mir gerade eine rauche oder nen Herzinfarkt bekommen, wenn ich gerade in meinen Pantoffeln stehe und an meinem eigenen untoten Dasein sterbe, dann werde ich weder Arzt noch Krankenschwester, ganz einfach. Erst neulich gab's ja wohl in nem berühmten Borbecker Krankenhaus den Fall, dass Angehörige ihre kranke Mutter mit Zustimmung der Krankenkasse in ein anderes Krankenhaus haben bringen lassen, weil der Dame noch nicht mal ne funktionierende Bettklingel zur Verfügung gestellt wurde, obwohl sie so ernsthaft erkrankt war, dass es durchaus auch mal hätte nen Notfall geben können, bei dem ne Bettklingel sicherlich hilfreich gewesen wäre. Klar, ist ja auch unverschämt von den Leuten, einfach zu klingeln, wenn manche Diven und Herren beim Rauchen, Frühstücken, dummes Zeug labern oder Faulenzen ("Wie Arbeit? Von Arbeit war nie die Rede!") gestört werden *kopfschüttel*. Deshalb hat mich mein Aufenthalt letztes Jahr dort ja weitestgehend angenehm überrascht, denn da hatte ich wirklich nix auszusetzen (außer an der Tatsache, dass die Putzlappen nur seltenst gewechselt wurden, aber von ärztlicher und pflegerischer Seite in keinster Weise), aber dass es dort bisweilen hanebüchen zugeht, weiß ich auch. Da möchte ich einige von diesen verwöhnten Diven mal erleben, wenn man mit ihnen im Krankheitsfall so umgehen würde...da würden sie dann direkt weinend zusammen brechen, hätten aber im Vorfeld keine Probleme damit, ihre Patienten genauso asi zu behandeln.  Dass der Beruf nicht einfach ist und man da auch öfter nicht pünktlich Feierabend hat, ist mir klar, aber das überlege ich mir vorher, ob ich das machen möchte bzw. dazu bereit bin - es sei denn, ich fühle mich so unbedeutend und klein, dass ich meine Aggressionen an vermeintlich Schwächeren (also Kranken) ausagieren möchte und nur deshalb nen pflegerischen oder ärztlichen Beruf wähle. Oft haben nämlich die, die einen derartigen Beruf wirklich aus Überzeugung wählen, gegen die machtgeilen, faulen Ratten mit den asozialen Tendenzen keine Chance.

Ich bin jedenfalls mal gespannt, was das Gespräch mit der Zahnexpertin am Montag ergibt, aber bis dato sieht alles gut aus. Zum Glück gibt's ja auch noch Leute mit gesundem Menschenverstand und normalem Sozialverhalten.

Dienstag, 12. Juni 2012

Gefährliches Halbwissen

Heute muss ich noch mal zur Zahnärztin, um zu gucken, ob der Zahn wirklich komplett raus ist. Das ist ja auch in Ordnung, aber als sie gestern anfing, dass ich doch das Marcumar weglassen könnte, war ich ziemlich stinkig. Klar, wenn ich das Zeug über Monate kontinuierlich genommen habe, fällt eine weggelassene Tablette nicht oder nur unwesentlich ins Gewicht, aber ich bin gerade nach der Unterbrechung wieder in der Einstellungsphase, wobei sich mein INR gestern Abend bei 2,2 tummelte und somit noch 0,3 unterm therapeutischen Bereich liegt - und in der Einstellungsphase kann das schon was machen bei ner Blutgerinnungsstörung, wenn man da mal was weglässt. KILL!!!! Ich hab gestern Abend, wie mit meinem Internisten besprochen, 0,25 Tabletten genommen, um nachher nicht über den INR von 3,0 heraus zu schießen und mir auch Heparin gespritzt, um thromboembolische Komplikationen zu vermeiden. Die nächste Heparin-Spritze steht auch gleich auf dem Programm.

Ich würde auch sagen, dass mein Blutungsrisiko gegenüber möglichen Gerinnseln eher gering ist. Heute Morgen hatte ich nämlich das fragwürdige Vergnügen, ein ziemlich großes Gerinnsel ausspucken zu können - zum Glück ist es ja nach außen und nicht nach innen gegangen. Wer weiß, wie es dann ausgesehen hätte - und mich nervt diese Sorglosigkeit von Ärzten, die meine Krankheit z. T. noch nicht mal kennen oder mit gefährlichem Halbwissen glänzen wollen. Als Zahnarzt muss man eigentlich keine Blutgerinnungsstörungen kennen, aber der Ton, den sie bei mir anschlug, ging mir mächtig auf die Eierstöcke. Sie sprach mit mir wie mit nem ganz kleinen Kind - und danach war ich gelinde gesagt auf der Pinie. Ich bin bestimmt nicht hysterisch wegen meiner Krankheit, aber ich habe Respekt vor ihr, zumal man nie weiß, was das APS als nächstes plant, deshalb geht mir auch dieses pseudofreundliche, infantile Geseier mancher Mediziner auf die Nerven - vor allem vor dem Hintergrund, dass viele die Krankheit gar nicht kennen und nur dummes Zeug labern. Diese ach so große Sorglosigkeit und dieses gefährliche Halbwissen hat mir einen Hörsturz, einen Gefäßverschluss und ne TIA beschert - und es hätte auch schlimmer ausgehen können. KILL!!!!

Heute Nachmittag gehe ich also eben bei der Zahnärztin vorbei - schade, dass das Gerinnsel in den Abfluss verschwunden ist, sonst hätte ich es ihr mal gezeigt, damit sie mal weiß, wie so ne Thrombophilie in der Praxis aussieht. Wenn sie mich heute noch mal so blöd anlabert, kann ich nicht mehr dafür garantieren, ruhig zu bleiben - sachlich ja, ruhig nein. Und wenn's gar nicht anders geht, werde ich mir, falls mal wieder notwendig, meinen nächsten Zahn in der Zahnklinik ziehen lassen anstatt mir so ein pseudofreundliches Heititei-Gelaber in Kombination mit gefährlichem Halbwissen anzutun. GRRRRRRRRRHHH!!!

Montag, 11. Juni 2012

ES als Werbefigur

Hm, meine französischen Sprachkenntnisse sind zwar nicht perfekt, aber es reicht, um ES' Begleittexte zu verstehen, die ich seinen Kunden zusammen mit dem Lieferprogramm und einer weiteren Broschüre per Mail senden soll. Freundlichkeit ist ja schön und gut und auch wichtig im Umgang mit Kunden, aber wenn es marktschreierisch wird, kann das bisweilen unfreiwillig komisch werden :o). "Heute werden Sie unsere besten Angebote erhalten...!" - kann man so machen, muss man aber nicht.

Ich stelle mir vor, wenn ES eine französische Supermarktkette im TV bewirbt. ES tanzt dann durch die Regale, deutet auf verschiedene Produkte und spricht "Sie brauchen dieses Waschmittel zwar nicht, aber trotzdem sollten Sie es kaufen!", "Hier finden Sie unser bestes Brot!" oder "Besseren Salat als hier finden Sie nirgendwo sonst in Paris!" :o) Eva und ich schieben unsere Einkaufswagen durch die Gänge, Eva knurrt "Hello", als sie sich frustriert hinter ES vorbei schleicht und ES lässt sich strahlend in meinen Einkaufswagen plumpsen, als ES sieht, dass da auch Lotion drin ist, haha. In meinem Wägelchen gelandet, wird ES wohl eher sich selbst als die darin liegenden Produkte anpreisen...(aber bitte nicht auf die Eier fallen, hahahahahaha!!)

Nun bespaße ich ES mal wieder im realen Leben, indem ich ES' Diktate schreibe, Broschüren versende und ES sonstwie beturtele *seufz*.

Sonntag, 10. Juni 2012

Meine Pferdchen beim Fußball

Natürlich wollten meine Pferdchen nach getaner Arbeit auch ein wenig Fußball spielen - das haben sie auch getan und zwar auf der verwitterten Wiese mit dem verdorrten Gras hinter der hölzernen Emscherbrücke in Bottrop-Lehmkuhle. Thorsten und Thomas bildeten ein Team, ebenso wie ES, Timo und Christoph. Timo und Thorsten gingen ins Tor, die anderen dribbelten auf dem Feld herum. Das Team von Thorsten und Thomas bekamen noch Verstärkung von dem blutrünstigen Breitmaulfrosch, der allerdings jedesmal, wenn jemand ihn fast gefoult hätte, in den Ball gebissen hat, sodass es schließlich POFF machte :o).

Timo fühlte sich gemobbt, als ein geplatzer Ball gegen seinen Unterschenkel prallte, während ES das nächste runde Leder ins Spiel brachte. ES fiel direkt der Camembert aus dem Mund, als Thomas ihn mit einem unerwarteten Weitschuss bezwang und der Ball unhaltbar für Timo ins Tor prallte, sodass es somit 1 : 0 für die gegnerische Mannschaft stand. Timo fühlte sich mal wieder gemobbt.

ES versuchte öfter, seinen Gegenspielern in die Wade zu beißen, aber der blutrünstige Breitmaulfrosch zwickte ihn vorher ziemlich blutrünstig, sodass ES die Wunden mit Kinderpflaster von Hansaplast mit Nili-Motiv versorgen musste. Christoph hat einmal statt des Balls den Breitmaulfrosch ins Tor getreten, der sich nach einer kurzen Erholungsphase dann in Christophs Unterschenkel verbiss, aber zum Glück hatte ES noch blaue Kinderpflaster in der Tasche und Thorsten gelang es, den Frosch zu überreden, von Christophs Bein abzulassen. Thomas stolperte über ne vorwitzige Distel und plumpste auf ES, sodass der sich geplättet fühlte, aber trotzdem weiterspielen wollte. ES polsterte sich erst mal wie ein Football-Spieler und rannte dann beschwert hinter dem Ball her, sodass es Thomas oder dem Breitmaulfrosch leicht fiel, sich selbigen zu erobern. Thomas versuchte es erneut mit nem Weitschuss auf Timos Tor, doch leider flog der Ball unkontrolliert durch die Luft - genau in die schwarzen, müffelnden Fluten der Emscher, die ihn von Bottrop weiter nach Oberhausen und schließlich nach Dinslaken-Eppinghofen zur Rheinmündung trugen. Das war's dann mit dem Fußballspiel, denn ES' Ballvorrat war nunmehr aufgebraucht.

Natürlich wurde das Spiel auch zum Unmut aller Beteiligten von Gerd Gottlob kommentiert. Als Christoph Thomas vom Ball zu trennen versuchte, indem er ihm ins Gesicht patschte und ihn abzudrängen versuchte, kommentierte Gerd Tottlob das mit den Worten "Das ist ungezogen - das macht man nicht!". Der blutrünstige Breitmaulfrosch überlegte, ob er nicht auch dem Kommentator in die Wade beißen sollte, ließ es dann aber, weil er befürchtete, es mit was Ungenießbarem zu tun zu bekommen. Auch als ES Thorsten über den Haufen rannte, wurde dies mit den Worten kommentiert: "Ein sehr raues Spiel - das kann schon mal Gelb geben...!" Zum Glück zog Gerd Gottlob endlich ab, als der letzte Ball in der Emscher gelandet war.

Ein glücklicher Sieg

Deutschland hat gestern Portugal 1 : 0 besiegt, wobei ich echt angesichts der nicht vorhandenen Spielweise unserer Jungs sagen muss, dass sie da echt von Glück reden können, zumal Portugal schon vor dem 1 : 0 fast ein Tor geschossen hätte. Zum Glück prallte der von Pepe geschossene Ball unter die Latte auf die Linie und nicht etwa ins Innere des Tores.

Auch als das Tor fiel, hielten sich die Jubelrufe aber sehr in Grenzen - und das, obwohl fast ganz Gerschede in schwarz-rot-gold geschmückt ist, hihi. Omma Gomez ist der glückliche Treffer gelungen und wenn Herr Neuer ein paar Mal nicht so gut gehalten hätte, hätte Portugal wohl doch noch gewonnen. Herrn Boateng ist es jedenfalls gelungen, Portugals Star Ronaldo weitestgehend zu deckeln, hähä.

Der Kommentator, namentlich Gerd Gottlob, ging mir allerdings ganz schön auf den Keks - Fußball ist ne Kontaktsportart (die ich wg. Marcumar auch nicht mehr betreiben dürfte) und dass da gefoult wird, kommt schon mal häufiger vor, aber diese moralischen Kindergarten-Kommentare bei nem Foul hätte sich der Typ echt schenken können. Dass er nicht noch gesagt hat "Du, du, du, das macht man aber nicht!" und den Jungs zur Strafe den Ball weggenommen hat, war echt alles. Kommentare zum Spiel sind ja schön und gut, aber Moralapostel-Kindergarten-Niveau muss es wirklich nicht sein. Auch meine Stofftiere waren echt genervt von diesem Kommentator und machten das Daumen runter-Zeichen. Clio gähnte angesichts dieser Kommentierungen unten im Hof und fragte sich, ob es auch intelligentes Leben in der Kommentatoren-Kabine gibt.

Meine Pferdchen hatten unter ihren Laternen in der Spritzenstraße einen kleinen, tragbaren Fernseher - das ist zwar sowas von 70er, um einige ach so coole Facebook-Junkies zu zitieren - und waren vom Spiel auch nicht begeistert. Eine Reihe von Kundinnen spielte lieber mit den Bällen meiner Pferdchen anstatt sich das lahme, einfallslose Gekicke in der ARD anzuschauen :o). Timo als Kölner jubelte jedesmal, wenn Poldi am Ball war - bis ihn zwei junge Damen in ihrer Wohnung in der Schwarzen Straße in Altenessen-Süd mit Beschlag belegten, da hatte er andere Gründe zum jubeln...:oD.

Um nach Mitternacht, als das Spiel schon lange vorbei war, randalierte das Affengesicht über mir wieder inklusive seiner asozialen Freunde. Kurz vor halb eins hat er sogar mal eben die Bohrmaschine angemacht...hm, das nennt man die personifizierte Hirnfreiheit. Sollte ich unseren Vermieter nächstens mal treffen, werde ich mich mal über die Bratbirne inklusive seiner asozialen Freunde beschweren, nur leider nützen solche Beschwerden nicht dauerhaft was. Das Ehepaar mit dem Corsa, das schräg über mir wohnt, hat sich auch schon mehrfach über den beschwert, dann ist mal ein paar Wochen Ruhe, aber dann geht dieses asoziale, dumme Gehabe wieder von vorne los. Der Typ sorgt echt dafür, dass sich manche Kleingeister in ihren Vorurteilen und Stereotypien über Langzeitarbeitslose noch bestärkt fühlen.

Mein INR hat sich mittlerweile schon wieder bei 2,1 eingefunden, sodass ich nicht mehr allzu weit von meinem therapeutischen Bereich entfernt bin. Die Einnahme der zwei Tabletten vom Freitagabend war gerade mal 38,5 Std. her zum Zeitpunkt der Messung und Marcumar entfaltet seine volle Wirkung ja erst nach 36 - 72 Std. Ich denke, morgen oder Dienstag ist alles wieder im grünen Bereich. Meine Wunde im Mund hat auch aufgehört zu bluten *freu*.  

Samstag, 9. Juni 2012

Noch ein Juni, der sich als April versucht

Letztes Jahr hatten wir ja schon einen Juni, der sich als April versucht hat, und in diesem Jahr ist es ganz genauso. Sonnige Phasen wechseln sich mit Starkregenschauern, z. T. mit kräftigen Windböen ab, gelegentlich ist auch mal ein kurzes Gewitter oder zumindest ein einmaliges Donnergrollen dabei...gestern Nachmittag, als ich mich eigentlich hingelegt hatte, um mich von meiner Zahnextraktion zu erholen, hat es auch einmal gegrummelt, sodass Sammy direkt zu mir ins Bett gehüpft kam, ihren weniger ängstlichen Sohnemann Rudolf-Dieter im Gepäck.

Richtig warm ist es auch nicht - wenn die Sonne draußen ist, steigen die Temperaturen schon mal auf etwas über 20°C, aber sonst liegen sie eher bei 15°C - 17°C. Da stellt sich die Frage, wann es mal wieder richtig Sommer wird. Wahrscheinlich wird es demnächst wieder total schwül und heiß - und nach zwei Tagen schönem Sommerwetter kracht es dann wieder ordentlich inkl. Temperatursturz. Da wir letztes Jahr ja zumindest einen sehr warmen, sommerlichen April und Mai hatten, waren unsere Kirschen bereits Anfang Juni prall, rot und rund, sodass unser Vermieter sie am 18. Juni geerntet hat - das weiß ich noch so genau, weil ich zwei Tage später mit ner TIA überraschend ins Philippusstift musste - aber dieses Jahr nehmen die Kirschen im Baum gerade mal nen leichten Rotstich an, manche sind sogar noch ganz grün. Wir dürfen gespannt sein, was dem Wetter sonst noch so einfällt.

Ein alter, abgewandelter Witz...

...mit einem (blutrünstigen) Breitmaulfrosch!

Als ich gestern vom Zahnarzt nach Hause lief (Fußweg: ca. 60 m), begegnete mir auch der blutrünstige Breitmaulfrosch. Er fragte mich: "Was machst du da?" Ich antwortete ihm: "Ich gehe nach Hause." Der Frosch hüpfte von dannen.

Zwei Stunden später tauchte der blutrünstige Breitmaulfrosch bei meinen Pferdchen in Altenessen an der Spritzenstraße auf. Er sprach meine Pferdchen an und fragte: "Was macht Ihr da?" Thorsten antwortete: "Wir schaffen an."

Der blutrünstige Breitmaulfrosch hüpfte weiter und landete schließlich am Emscherufer, wo ein Storch rum stand. Der Frosch fragte den Storch: "Was machst du da?" Darauf antwortete der Storch: "Hm, ich stehe hier und warte darauf, dass hier ein dicker, fetter Breitmaulfrosch vorbei kommt, den ich fressen kann! Hast du vielleicht einen gesehen?" Der Frosch: "Die gibt's hier nicht, die gibt's hier nicht!"

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(Das nennt man Pech für den Storch und Glück für den blutrünstigen Breitmaulfrosch!)

Ein blutrünstiger Breitmaulfrosch...

...so fühlte ich mich gestern, nachdem mir mein Backenzahn gezogen wurde. Leider kam das blöde Ding auch nicht im Ganzen raus, nein, meine Zahnärztin musste die drei Wurzeln auch noch einzeln ausgraben, sodass es ohnehin noch mehr blutet als sonst schon üblich, auch wenn ich meinen INR auf behandlungsfähige 1,5 runtergesenkt hatte. Selbst heute suppt eine Stelle immer noch nach, aber nicht besorgniserregend. Gestern Abend konnte ich, da die Blutung weitestgehend gestoppt war, auch wieder mit Marcumar anfangen, aber trotzdem gibt's eine Stelle an der Wunde, die öfter mal leicht nachblutet *nerv*. Ich behalte das Ganze mal im Auge - wenn das einfach nicht aufhört, muss ich doch mal zum Arzt, worauf ich zwar keine Lust habe, aber auf Dauerbluten habe ich genauso wenig Bock.

Ansonsten soll ich mich ja ruhig und fluffig verhalten, um meine Blutgerinnung nicht noch weiter abzusenken. Deshalb habe ich auch heute Vormittag darauf verzichtet, Linda in Werden zu besuchen - das war wohl auch ganz gut so, denn bei ihrer zweiten Chemo hat's wohl Komplikationen gegeben :o(((. Ich hoffe, es geht ihr bald besser.

Da meine Wunde im Zahnfleisch ja öfter leicht nachblutet, packe ich mir dann auch Tupfer dorthin, um die Blutung zu stoppen, aber dann sehe ich wirklich aus wie ein blutrünstiger Breitmaulfrosch :o). Gestern Nachmittag waren die Tupfer binnen Minuten rot getränkt, jetzt sind es immer nur noch einzelne Stellen, während der Rest weiß bleibt, aber es nervt trotzdem. Im Mund heilt es trotz Naht einfach nicht so gut, weil es dort ja ständig feucht ist durch den Speichelfluss :o/.

Da ich mich ja gestern Nachmittag schon absolut ruhig verhalten und somit auch nicht Auto fahren sollte, habe ich meine Pferdchen noch mal am Donnerstagabend abkassiert bzw. telefoniere regelmäßig mit ihnen, um zu hören, wie die Lage in der Spritzenstraße so ist. Timo wurde wohl wirklich von nem blutrünstigen Breitmaulfrosch mit Reißzähnchen angelabert - anstatt sich davor zu gruseln oder sich zu fragen, wo der denn jetzt her kommt, bezichtigt er pauschal seine Kollegen des Mobbings. Seiner Meinung nach haben entweder Thorsten oder Thomas den blutrünstigen Breitmaulfrosch gezüchtet, um ihn zu mobben. Muss Paranoia schön sein...der Frosch macht jetzt übrigens die Ufer an der Berne unsicher bzw. springt in Teiche in der Kleingartenanlage an der Ellernstraße in Altenessen-Süd, um dort Fische zu reißen. Thomas und Thorsten haben den Frosch übrigens auch gesehen, wissen aber auch nicht, wo er her kommt - die Reaktionen auf den Breitmaulfrosch mit den Reißzähnen waren ohnehin unterschiedlich. Christoph hat ihn einfach mit dem Handy fotografiert, Thomas hat drei nervöse Pirouetten gedreht und nach mir gejammert und Thorsten hatte nen Lachflash. ES staunte nur noch mit offenem Mund über diese Kreatur und schenkte ihm ne kleine Trikolore mit Piekser, die man normalerweise zu Deko-Zwecken in Käsewürfel stecken kann. Soviel zu dem Thema :o).

Meine Stofftiere heizten natürlich direkt nach Altenessen, als sie von dem blutrünstigen Breitmaulfrosch hörten, denn sie wollten den mal in natura sehen. Leider blieb ihre Suche jedoch ohne Ergebnis; wer weiß, wo der blutrünstige Breitmaulfrosch gerade sein Unwesen trieb. Dafür schwelgten sie in Erinnerung an die Pizza vom Mittwochabend:


                   Meine Pizza und meine Stofftiere - (c) Alexandra Döll, Essen, Juni 2012

Sammy, Ecki, Clio, Urmel und Rudolf-Dieter hatten sich zwar eigene Pizzen bestellt bei Plüschis Pizza, konnten aber natürlich nicht umhin, auch meine Pizza von der Pizzeria am Frintroper Wasserturm anzuhimmeln. Sammy wollte heimlich naschen, doch das konnte ich unterbinden :o). Dafür leisteten meine Stoffis mir auf dem Balkon Gesellschaft, als ich die oben abgebildete Pizza in der Abendsonne genoss.

EM-Auftakt für Deutschland

Heute beginnt die EM in Polen/Ukraine auch für Deutschland, die heute Abend gegen Portugal antreten müssen. Manche mögen mich ja für nen schlechten Patrioten halten, aber ich glaube nicht, dass Deutschland die Partie gewinnt - ich tippe 3 : 1 für Portugal bzw. dass Portugal gewinnen wird. Auch wenn bei Deutschland viele so genannte Bayern-Stars spielen, glaube ich nicht, dass die irgendwas reißen werden - am ehesten traue ich noch Poldi (1. FC Köln, demnächst ManU) das erste Tor in dieser EM zu.

Natürlich hängen jetzt auch wieder überall Deutschland-Flaggen - an Fenstern, Balkonen, auf Autos...man kann sein Auto ja sogar mit Magnetaufklebern mit einer Deutschland-Flagge ausstatten, aber dann darf man auf Autobahnen nur noch 120 km/h fahren. Das ist es mir dann nicht wert, zumal mein Clio als Kfz mit Migrationshintergrund ohnehin öfter ne Frankreich-Flagge, auch als Trikolore bekannt, wehen lässt :o).

Bei uns in der Straße ist fast jedes Auto mit Fähnchen, Außenspiegel-Überziehern oder Magnetaufklebern in schwarz-rot-gold geschmückt - Clios Kumpel, der schwarze 3er, ist da ne echte Ausnahme. Allerdings habe ich auch schon Autos gesehen, die andere Nationflaggen tragen, wie z. B. Polen oder Italien. Das wundert aber auch nicht weiter, da im Pott seit jeher viele Nationen zuhause sind - Deutsche, Polen, Italiener, Spanier, Portugiesen, Türken, Russen, Marokkaner, Libanesen usw. Einige Autos tragen sowohl die deutsche als auch die polnische Flagge.

Sammy und Ecki wedeln mit ner Nepal-Flagge, weil ihre Vorfahren aus dem Himalaya-Staat stammen - allerdings spielt Nepal ja gar nicht mit, da nun mal nicht in Europa, sondern in Asien :o). Die beiden wollen nur für Deutschland jubeln, wenn Herr Höwedes (Schalke 04) aufläuft, hihi. Rosa hält zu den Niederlanden, gegen die Deutschland am 13. Juni (Steffis 37. Geburtstag!) spielen müssen - leider rechne ich auch da mit ner Schlappe für Deutschland, aber ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren, hihi.

Meine Pferdchen in der Spritzenstraße tragen seit gestern, als die EM offiziell eröffnet wurde, schwarz-rot-goldene Schlüppis, um fußballbegeisterte Frauen auch für sich begeistern zu können. Pferdchen Timo hat sogar nen schwarz-rot-goldenen Wimpel aus seinem Hosenstall wehen, was ich als seine Zuhälterin doch etwas übertrieben finde - als ich ihn darauf ansprach, empfand er das mal wieder als Mobbing :o)).

Mein 3er BMW in seiner Geheimgarage in Dellwig trägt auch keine Flaggen, weil ihm das zu blöd ist. Er als deutsches Auto hält trotzdem nicht zu Deutschland, sondern zu Spanien, Portugal und Italien, weil er auch dieses südländische Temperament hat.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Pizza-Service für Stofftiere

Ich habe mir gestern Abend bei einer Pizzeria auf der Frintroper Straße per Taxi ne Pizza Toscana und nen Salat bestellt. Lecker! Parallel hatten meine Stoffis auch bei ihrem Lieferservice - "Plüschis Pizza" auf der Gleisstraße in Essen-Dellwig - bestellt.

Ecki hat sich ne Pizza BMW bestellt - die ist besonders groß, hupt und ist u. a. mit Nierchenfleisch belegt (in Anspielung auf den Kühlergrill von Fahrzeugen der Marke BMW, hihi). Sammy hat sich ne Pizza Fiat bestellt; belegt mit Spinat (grün), Mozzarella (weiß) und Paprika (rot). Die Pizza Clio, die sich Rudolf-Dieter, Urmel und Clio bestellt haben, ist mit Schinken, Champignons, Camembert und Tomaten-Herzen belegt. Anna und Erna nahmen mit der Kult-Pizza vorlieb - wenn man auf die mit Schinken, Champignons, Thunfisch und Ei reichhaltig belegte Pizza drückt, sieht man Brüste mit Nippelalarm :o). Lemmi und Rosa freuten sich über die Pizza Audi - entspricht bei Menschen der Pizza Margeritha, hihihihi. Ach ja, wenn man reinbeißt, hupt sie leise. Steffi und Timo nahmen ne Pizza Twingo - belegt mit Camembert, Champignons und Kirschtomaten. Christoph der Lemming nahm sich ne Pizza Smart - klein, freundlich und belegt mit Thunfisch sowie Krabben.

Da wir ja nett sind, haben meine Stofftiere mich zum Zahltag nach Altenessen in die Spritzenstraße begleitet und vorher noch mehr Pizzen für meine Pferdchen abgeholt *grins*. Mein 3er freute sich, weil es auch ne Pizza gibt, die nach ihm benannt wurde und die wir direkt in zweifacher Ausfertigung von Dellwig nach Altenessen mitgenommen haben. Auch die Pizza Fiat fand reißenden Absatz, insbesondere bei Timo, der ja bei Mozzarella geil wird. Sammy sang im 3er vor sich hin, u. a. den Metallica-Kracher "Enter Sandman". Mein BMW zeigte allen die Teufelsforke, genau wie meine Pferdchen, als ich in die Spritzenstraße einbog. Sie freuten sich auch über die Pizza und gaben mir bereitwillig ihren Anteil, woran sicherlich auch die Pizzen einen gewissen Anteil hatten, aber eigentlich zahlen meine Pferdchen ja immer freiwillig. Ecki hat vorher auf der A42 nen Audi angekräht, sodass der fast vor Schreck in die Leitplanke gesemmelt wäre.  

Besser spät als nie

Über die Abhängigkeit von Esoterik-Portalen hatte ich bereits im Herbst 2008 - also vor knapp vier Jahren - einen Artikel unter Suite101.de veröffentlicht. Am vergangenen Montag hat auch mal endlich die Sendung "markt" im WDR darüber berichtet - spät, aber besser spät als nie. Vor allem ging es um das auf dem Gebiet führende Portal Questico und den Sender AstroTV, wo man sich dann mittels Pendel, Karten, Runen oder angeblich hellseherischer Fähigkeiten beraten lassen kann. In dem Beitrag wurde u. a. auch der besonders krasse, in o. g. Artikel von mir geschilderte Fall aufgegriffen, dass eine so genannte Beraterin einer Kundin ne HIV-Infektion bescheinigt hat (die es in Wirklichkeit gar nicht gibt), dass sich deshalb alle Männer vor ihr ekeln würden und sie die Suche nach nem neuen Partner deshalb dran geben sollte. Mit guter Beratung hat das jedenfalls nix zu tun, sondern mit Anmaßung und Mutmaßung. Da fühlte sich die vermeintliche Beraterin wohl untervögelt und musste deshalb ihr Mütchen an Ratsuchenden kühlen...die Dame hat noch jahrelang danach weiter praktiziert; erst auf Nachfrage von markt konnte man sie bei Questico nicht mehr aufrufen.

Hm, die Beschäftigung mit Esoterik und vermeintlich aussichtsreichen Blicken in die Zukunft bis hin zur Sucht resultiert vielfach aus der Labilität und Beeinflußbarkeit der Ratsuchenden, teilweise aber auch daraus, dass sich auch gefestigte Persönlichkeiten in einer krisenbehafteten Lebenssituation (Scheidung, Trennung, Tod des Partners, Arbeitslosigkeit, schwere Krankheit etc.) befinden und deshalb auch anfälliger für diesen Humbug sind. Esoterik-Verfechter erklären zwar nicht eingetroffene Prognosen damit, dass jemand dann nicht fest genug dran geglaubt hat, aber das soll wohl eher nur kaschieren, dass sie für ihre hanebüchenen Lügen auch noch viel Geld kassieren - je nach Minutenpreis zwischen 0,99 EUR und 4,00 EUR pro Minute.

Ich hatte das Ganze mal vor Jahren auch aus Neugierde getestet. Wenn das alles gestimmt hätte, was mir da prophezeit wurde, wäre ich seit ca. drei Jahren mit dem Charmin Bear verheiratet (zu dem ich aber gar keinen Kontakt mehr habe, wobei ich jedoch nicht ausschließen möchte, dass er öfter Beiträge von mir liest *grins*), würde auf dem Land wohnen (ich wohne immer noch in der Großstadt, wenn auch mit tollem Blick ins Grüne und auf Kohlenpottkulissen) und das auch noch mit vielen Tieren (momentan befindet sich kein Tier in meinem Haushalt - außer meine Stofftiere natürlich...) und ich wäre viel mit meinem Mann auf Reisen (stimmt auch nicht). Lügen ist echt schön und kommerziell aber richtig erfolgreich - insbesondere bei Menschen, die die eigene Verantwortung für die Zukunft in die Hände Dritter legen, und die das eigene Denken aufgegeben haben. Am Eintritt einer Prognose sind nicht nur die involvierten Personen beteiligt, sondern auch weitere Begleitumstände, was man auch in meinem Artikel nachlesen kann. Sicherlich mag mal zufällig ne Prognose stimmen, aber dann waren die vorherrschenden Bedingungen auch schon gegeben und das Ganze hätte sich dann ohnehin so entwickelt wie vorhergesehen. Ich glaube, wenn fast jeder in die Zukunft schauen könnte, wäre a) der Überraschungseffekt weg bei unvorhergesehenen Ereignissen und b) jeder würde versuchen, unangenehme Dinge wie Krankheit, Streit oder Trennung aus seinem Leben zu verbannen, doch auch das gehört zum Leben dazu.

Interessanterweise hat aber keiner der selbst ernannten Berater meine Krankheit in irgendeiner Form gesehen, haha - und die war damals definitiv schon da, wenn sie damals auch gerade Ruhe gegeben hat. Da machen manche echt ein Geschäft mit der Zukunftsangst und mangelndem Denkvermögen anderer. Ich denke, da kann man sein Geld sinnvoller ausgeben und versuchen, das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen anstatt sich für viel Geld auch noch die Hucke volllügen oder sich sogar beleidigen zu lassen.

Wie unsere Eltern uns bloß groß gekriegt haben...

Neulich sprach mir - und wohl auch vielen anderen - eine Kabarettistin aus der Seele, die bei "Ladies Night" im WDR (Moderation: Gerburg Jahnke, eine Hälfte des Duos "Misfits") aufgetreten ist - denn sie hat sich auch gefragt, wie unsere Eltern uns eigentlich groß gekriegt haben, da ja heutzutage um alles Mögliche ein Geschiss gemacht wird: Fahrradhelme, Rauchen, Kindersitze im Pkw usw.

Auf Zigarettenschachteln findet sich u. a. heutzutage der Hinweis "Schützen Sie Ihre Kinder vor Tabak: Lassen Sie sie nicht den Rauch einatmen!" Komisch, früher gab es auch rauchende Eltern, da wurde in geschlossenen Pkw und Räumen gequalmt, und niemand hat sich drum gestört, aber heute schreien ja direkt die Sittenwächter laut auf - weil irgendwelche Politiker und/oder Promis sich plötzlich zu Aussagen berufen fühlen über Dinge, von denen sie eh nix verstehen. Da die Deutschen aber Herdentiere sind - sieht man daran, dass genug Deutsche unserem "großen Führer" ab 1933 ins Verderben gefolgt sind und den auch noch toll fanden - plappern einige Lobbyisten und Leute ohne ausreichendes eigenes Denkvermögen alles nach, was irgendwelche Leute ihnen vorplappern.

Früher sind wir als Kinder auch Fahrrad ohne Helme gefahren - und normalerweise ist da auch nie was passiert. Wenn jemand wirklich mal vom Fahrrad geplumpst ist, hat er sich eher das Knie als den Kopf aufgeschlagen und konnte sich auch meist gut genug abfangen, um Schlimmeres zu verhindern, aber heute wird ein Geschiss um mögliche Kopfverletzungen gemacht, dass es nicht mehr feierlich ist. Klar, da viele Kinder nur noch vor dem Fernseher und/oder PC verblöden, fehlt vielfach auch die Koordinationsfähigkeit, um sich bei nem Sturz angemessen abfangen zu können. Gleichzeitig erscheinen dann aber Klageartikeln in den Zeitungen, dass viele Kinder zu dick sind, bei Sportfesten nicht mehr so schnell rennen können und dass die Koordinationsfähigkeit fehlt - hm, das ist aber auch alles ne Frage von Erziehungsgestaltung und den Möglichkeiten, sich draußen frei bewegen zu können. Manche Super-Muttis, die zwar Aufkleber mit den Namen ihrer Blagen auf der Heckscheibe ihres Autos haben, aber sonst über wenig Rücksichtnahme und Denkvermögen verfügen, fahren ihre Blagen lieber mit nem großen SUV zur etwa 100 m entfernten Grundschule, weil ja ein Kinderschänder des Weges kommen könnte. Komisch, wir sind früher auch mit der Straßenbahn oder dem Bus zur weiterführenden Schule gefahren und da haben unsere Eltern sich auch nicht stets Sorgen gemacht, dass uns was passieren könnte. Wie ich schon mal in einem früheren Blog-Eintrag geschrieben habe: Das ganze Leben ist ein Risiko, schon wenn ich aufstehe - und leider versterben auch genug Leute im Schlaf, haha.

Wir sind auch problemlos und unfallfrei ohne Kindersitze von unseren Eltern im Auto von A nach B transportiert worden, aber seit April 1993 gilt ja die Kindersitzpflicht. Bei soviel Risiko - mögliche Kinderschänder, Kopfverletzungen bei nem Sturz vom Fahrrad, Tabakrauch, Verletzungen im Auto - fragt man sich echt glatt, wie uns unsere Eltern unfallfrei groß gekriegt haben. Wir hatten auch damals keine Handys; wenn wir weiter weg gegangen sind, haben wir unseren Eltern eben über die Gegensprechanlage Bescheid gesagt, wo wir hingehen, falls doch mal irgendwas passiert wäre. Wir haben auf Industriebrachen und in wildem Gestrüpp gespielt - um mal die Schlucht und die Schlacke in E-Schönebeck als Beispiele zu nennen - und trotzdem sind wir alle unfallfrei groß geworden. Natürlich gab es mal kleinere Schrammen, aber keine ernsthaften Verletzungen - und die kleinen Kratzer haben wir auch problemlos ausgehalten, ohne dass unsere Eltern uns direkt mit strengen Ermahnungen versehen inklusive hysterischem Geheule drinnen in der Wohnung behalten haben. Auch Dinge wie Retalin und Geschrei, wenn jemand sitzen geblieben ist, waren uns völlig fremd - heute soll ja schon das Sitzenbleiben abgeschafft werden und manche Kinder werden mit Retalin gegen vermeintliches AD(H)S vollgestopft, damit die schon mit sich total überforderten Über-Eltern und Lehrer ihre Ruhe haben.

Wir hatten weder Internet noch bescheuerte Promi-Magazine noch Esoterik-Hotlines noch Sorgen wegen Über- oder Untergewicht, aber wir konnten wenigstens draußen mit anderen Kindern spielen, und das auch noch unfallfrei. Solche Zicken-Themen wie Gewicht und Äußerlichkeiten gab es bei uns auch kaum; es gab eben auch dickere Kinder oder Jugendliche, und das haben wir auch so akzeptiert, ohne da ein Geschiss zu machen oder auf ach so tolle, stets gleichförmig gestaltete Werbeanzeigen in Illustrierten zu verweisen (die eh nur gefakete Fotos und Stories enthalten). Dickere Klassenkameraden/-kameradinnen wurden ebenso akzeptiert wie normalgewichtige, nur heute empfinden es manche als völlig normal, übergewichtige Personen anzufeinden oder gar zu mobben, während Magersucht und Bulimie wohl schon fast als normal hingenommen werden (wobei beide Erkrankungen genauso fatale Folgen haben können wie jahrzehntelanges, massives Übergewicht). Bei der ganzen Hysterie und dem Geschiss um manche Dinge fragt man sich echt, wie die Kinder unfallfrei groß geworden sind, die zwischen 1946 und ca. 1980 geboren wurden.     

Sonntag, 3. Juni 2012

Neue Ideen für ganz Gelangweilte

Da es ja Menschen gibt, die mit sich nix anzufangen wissen und deshalb sogar in nem medizinischen Portal fragen, ob's ein Mittel gegen Langeweile auf Krankenschein gibt (muss man wohl nicht wirklich ernst nehmen...), habe ich da einige interessante Anregungen für Gelangweilte, die sogar von ihrer eigenen Arbeit gelangweilt sind, denn sonst wollten sie ja keinen Gilb haben:

  • Machen Sie bei verschiedenen Fachärzten Wartezimmer-Hopping, lauschen Sie dramatischen Unterhaltungen von anderen Patienten, lesen Sie sämtliche Zeitschriften im Wartezimmer und hoffen Sie darauf, dass ein Arzt Sie wegen chronischer Arbeitsunlust krank schreibt, wenn Sie nur lange genug rumjaulen
  • Machen Sie gefährliche Dinge, die mit hoher Verletzungsgefahr einher gehen (Fußball, Fallschirm oder Bungee springen, auf Bäume klettern, beim Sex vom Kleiderschrank springen etc.) und fallen Sie dabei so unglücklich, dass Sie ins Krankenhaus müssen, damit Sie dort verarztet werden. Damit es Ihnen auf Ihrem Zimmer nicht langweilig wird, klingeln Sie alle Nase lang nach der Schwester und erzählen Sie ihr nicht vorhandene Schwänke aus Ihrem Leben (denn Sie langweilen sich ja chronisch - also gibt's auch keine Schwänke zu erzählen). In der Notaufnahme können Sie ja dem behandelnden Arzt ne Frikadelle ans Bein labern, wobei er (oder sie) sich dann aber wundern wird, warum ihm/ihr plötzlich sämtliche Hunde und Katzen nachlaufen...
  • Legen Sie sich eine gefährliche Krankheit zu, die ständige Arztbesuche notwendig macht - ich garantiere Ihnen: Sie werden sich nie wieder langweilen, weil Sie viel zu sehr mit Ärzten, Diagnosen, Medikamenten und evtl. Zwischenfällen beschäftigt sind...
Ich glaube, das waren fürs Erste genug Anregungen gegen chronische Langweile mit Dachschaden :o).

Der Schwachsinn greift um sich

Bei manchen Suchbegriffen zu meinem Blog fällt mir echt nicht mehr ein als Schwachsinn bis Gehirnamputation - Hitlermatratze, geile feuchte Anämie (dass Anämien geil sind, wusste ich noch nicht - außer bei den ganz Perversen...) u. ä. Manchmal bekommt man den Eindruck, dass sich im Netz neben normalen Leuten viele kranke Schwachmaten rumtreiben, die ihren Stuss in der Anonymität des Internets ausleben wollen. Das ist auch der Grund, warum ich meinen Partner nie übers Internet suchen würde, denn auf Sexomanen mit Hirn in der Hose und perversen Neigungen stehe ich überhaupt nicht. Für hirnblonde Damen, die dann direkt in der zweiten Mail schreiben, auf was sie im Bett stehen, ohne den Kerl überhaupt einmal gesehen und persönlich gesprochen zu haben, ist das aber wohl genau das Richtige - und dann wundern sie sich, wenn der "nette junge" Mann sie mal eben umbringt. Och...

Bei Barbaras Mann, der ja am Mittwoch im Alter von nur 53 Jahren verstorben ist :o(, hatte sich wohl zusätzlich zu dem ganzen Kack (Hirnblutung, Herzinfarkt) noch ein Krankenhauskeim hinzu gesellt - herzlichen Glückwunsch, sage ich da nur. Das ist auch so ein Phänomen, das immer mehr um sich greift, dabei verfügen doch alle Krankenhäuser über Sterilisationsabteilungen, um angeblich alles keimfrei zu machen. Dem scheint ja wohl nicht so zu sein. Und es macht auch viel Sinn, wenn die Böden in Krankenzimmern täglich gewischt werden (wenn überhaupt), aber dann alte Läppchen benutzt werden, mit denen vorher vielleicht schon Urinpfützen aufgefeudelt wurden...ich hab der Station B2 letztes Jahr im Philipp zwar ne sehr gute Beurteilung ausgestellt, was Pflege und ärztliche Kompetenz betraf, aber das Reinigungspersonal habe ich mit "ausreichend" bewertet, denn da hatten wir den Fall, dass unser Zimmer mit dem gleichen Lappen geputzt wurde, mit dem erst drei Zimmer zuvor ein Urinpfützchen aufgewischt wurde :o/. Kann man machen - muss man aber nicht...

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner sprach neulich davon, dass die in Restaurants erhältlichen Portionen doch halbiert werden sollen, unabhängig von den ohnehin in vielen Restaurants angebotenen Kinder- und Seniorentellern. Hm, was will unsere ach so schlaue Regierung denn noch alles rationieren? Zigaretten? Alkohol? Essen? Mineralwasser? Tja, wenn einem sonst nicht viel Kreatives einfällt, muss man halt mit so nem Schwachsinn aufwarten. Normalerweise sollte jeder für sich entscheiden können, ob und wie viel er isst, trinkt, raucht - aber manche stehen ja sogar drauf, wenn die Politik ihnen das Denken abnimmt. Eigentlich müssten deren Gehirne dann auch Arbeitslosengeld beziehen wg. chronischer Unterbeschäftigung.

 

Samstag, 2. Juni 2012

"Dat is alles de Psyche!" :o/

Heute Vormittag habe ich Linda im Krankenhaus in Werden besucht, denn sie bekommt ja derzeit ne Chemo aufgrund ihres Lupus, der gerade ihre Nierenleistung ziemlich reduziert hat, und um kleine Gerinnsel im Hirn und der Nasenscheidewand aufzulösen. Mit ihr liegt Dete im Zimmer, eine nette junge Türkin.

Ich hab ja nu auch schon einiges mit Ärzten er- und überlebt - von nicht für voll nehmen über Ignoranz bis hin zum im Nebel stochern war schon so ziemlich alles dabei :o/. Linda und Dete konnten davon auch ein Liedchen trällern. Dete bekam eines Tages wie aus heiterem Himmel rasende Kopfschmerzen und suchte deshalb ein Krankenhaus auf - anstatt mal auf Blutgerinnsel im Kopf zu untersuchen (wo sich auch tatsächlich eins befand), wurde ihr gesagt, das ist alles de Psyche und sie soll sich nicht so nen Stress machen, dann hätte sie auch keine Kopfschmerzen. Ihre Hinweise darauf, dass sie solche Kopfschmerzen noch nie hatte und dass sie an einem APS leidet, wurden schlichtweg ignoriert - scheiße, wenn man als Arzt entweder unfähig ist und/oder keinen Bock hat zu arbeiten...*grummel*.

Auch Lindas Sehstörungen wie Flimmern, totaler Sehverlust, Schwäche im linken Arm usw. wurde von diversen Ärzten nicht ernst genommen, denn: Dat is ja alles de Psyche! Darauf, dass zwei kleine Gerinnsel im Hirn für solche neurologischen Ausfälle verantwortlich sein könnten, ist zunächst niemand gekommen, stattdessen wurde sie als Spinnerin und Psycho abgestempelt; den Stempel könnten sich die betreffenden Ärzte mal selbst aufdrücken, haha. Linda ist daran echt bald verzweifelt, dass kein Arzt sie für voll genommen hat. Zum Glück ist es ja in der Rheumatologie in Werden viel besser gelaufen und da ist sie ja auch in guten Händen, wie ich ja auch aus eigener Erfahrung weiß.

Mir hat zwar noch kein Arzt direkt je an den Kopf geworfen, dass das alles de Psyche ist, aber ich kenne diese Odyssee ja auch - und angeblich war ja immer alles in Ordnung *reiher*. Mein Hörsturz war stressbedingt (war er leider nicht - und was die Schwachmaten auch nicht wissen oder nicht wissen wollten: ich bin relativ stressresistent), ne Menière-Krankheit sollte ich angeblich auch haben, es ist normal, dass man nach tiefen Venenthrombosen keinen Fußpuls mehr hat und plötzlich sollte ich auch noch ne chronische Polyarthritis haben (diese Fehldiagnosen hätten mir Ende 2010, Anfang 2011 fast das linke Bein gekostet) und temporär verwaschene Sprache ist offenbar nach Meinung eines früheren Arztes des Philippusstiftes auch normal bzw. wenn auf dem CT nix zu sehen ist, ist da auch nix, denn: das ist ja alles de Psyche! *KILL*Wenn ich den vorgenannten Arzt letztes Jahr im Juni, als ich mit Doppelbildern und Schwindel in die Notaufnahme vom Philipp gebracht wurde, in der Notaufnahme gehabt hätte, hätte ich wahrscheinlich nach nem anderen Arzt geschrien. Das war ja zum Glück nicht notwendig, denn im Gegensatz zu vielen seiner Berufskollegen hat mein Stationsarzt mich ja für voll genommen und wurde auch schon hellhörig, als ich unsere Unterhaltung mit dem Hinweis eröffnete, dass ich an einem Antiphospholipid-Syndrom leide. Er war auch der Erste und Einzige, der Mikro-Einschläge in meinem Hirnstamm entdeckt hat - einfach, weil er mal über seinen Tellerrand hinaus geblickt hat und meine MRT-Aufnahmen mit der Lupe nach möglichen Ursachen abgesucht hat anstatt wie viele seiner Berufskollegen zu spielen "Was ich nicht sehe, ist nicht da.".  Wenn alle Ärzte mal so fit und umsichtig gewesen wären wie er, wäre mir sicherlich einiges erspart geblieben - der Hörsturz, der Gefäßverschluss im linken Bein in der Arteria femoralis inkl. OP, die TIA im Juni 2011. Im Gegensatz zu manchen Ärzten hat er mich aber auch ernst genommen anstatt das alles auf die Psycho-Schiene zu schieben und dafür bin ich ihm bis heute dankbar. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte ich heute wahrscheinlich immer noch eine TIA nach der anderen - und es wäre immer noch alles nur de Psyche! KILL!!!!

Auch mein neuer Hausarzt, seines Zeichens Internist, ist sehr umsichtig, zumal er auch weiß, dass ich öfter ganz übel mit manchen seiner Berufskollegen auf die Nase gefallen bin. Er weiß natürlich auch von meiner Krankheit und hat deshalb im Februar mal andere Organe nach Mikro-Embolien abgesucht. In der Milz hat er tatsächlich mehrere gefunden, was ja auch Sinn macht, da die Milz ja verbrauchte (rote) Blutkörperchen recycelt. Auch jetzt, wo ich vorübergehend wegen geplanter Zahnextraktion kein Marcumar nehmen darf, um den INR runter zu kriegen, ist er so schlau, mir jeden Tag zwei Heparin-Spritzen zu verordnen anstatt täglich nur eine (wie sonst üblich), denn er wollte, genau wie ich, dass wir gerinnseltechnisch auf der sicheren Seite sind. Heute Morgen war mein INR auf 2,5 abgesunken, sodass ich mir auch vereinbarungsgemäß die erste Clexane-Spritze gesetzt habe - das hat gut geklappt *freu*. Heute Abend folgt dann die zweite.

Ich krieg jedesmal nen Kackreiz darauf, dass ich die Ärzte auf meine Krankheit hinweise, die nun mal mit ner erhöhten Thromboseneigung einher geht, aber dass da trotzdem kaum jemand geguckt hat - mein Stationsarzt der B2 im Philipp, mein Internist und mein Rheumatologe mal ausgenommen, also nix mit "Das ist ja alles de Psyche!". Linda und Dete haben damit ja auch ihre Erfahrungen gemacht *grummel*.

Natürlich sind Ärzte auch nur Menschen, und Menschen machen Fehler, aber die Arroganz und Ignoranz, mit der manche Patienten behandelt werden, macht einen sprachlos. Es wird doch keiner gezwungen, Arzt zu werden; in Deutschland gilt nach wie vor die freie Berufswahl. Wenn jemand natürlich nur Arzt wird aus Gründen von Prestige und Finanzen oder weil er das ganze Leben mit nem schwülstigen Arztroman verwechselt, in dem Krankenschwestern und/oder Patientinnen rottenweise in seinen Armen dahin schmelzen, dann kommt da so ein Kack mit Tunnelblick raus.

Ich weiß auch, da jedes Ding immer zwei Seiten hat, dass es auch bescheuerte Patienten und Angehörige gibt, die mehr wissen als jeder andere Mensch auf diesem Planeten und die schon anonym im Internet rumheulen, wenn das Essen nicht der Qualität eines 4-Sterne-Restaurants entsprach oder keine Parkplätze direkt am Krankenbett vorhanden sind, aber auch auf Seiten der Ärzte gibt es genug Schwachmaten - und wenn man gar nicht mehr weiter weiß oder keinen Bock hat mal nachzuforschen, dann ist es eben alles de Psyche! :o/Manche Mediziner schaffen es wirklich noch, mit mangelnder menschlicher und fachlicher Kompetenz die Auftragskiller arbeitslos zu machen :o).

Freitag, 1. Juni 2012

Und ewig rauschen die Blätter...:o)

Die arme Eva tippt gerade einen Bericht für unseren Panda - ich habe auch öfter das fragwürdige Vergnügen mit merkwürdiger Geräuschkulisse, extrem langen Pausen, Grübellauten und Sätzen, die keinen Sinn machen, hihi.

Die Berichte des Pandas hören sich in etwa SO an:

*Pause*....*raschel, raschel*...*pöm-pöm-pöm*...*raschel*...*DUFF!* [das war ein Koffer, der geräuschvoll auf den Boden gestellt wurde]...*Pause*...*pöm-pöm-pöm*...*raschel, raschel*...dann folgt mal wieder was mehr oder weniger Sinnvolles, bevor sich die soeben demonstrierte Geräuschkulisse in ähnlicher Variation wiederholt. Deshalb gilt bei uns auch das Motto "Und ewig rauschen die Blätter" :o). Spaß macht das aber trotzdem nicht, wenn man sich das dann per Ohrstöpseln anhören und auch noch schreiben muss.

Bei mir rauschen gerade die Messeberichte aus Polen, die ich in unser System hacke. Dem werde ich mich auch mal wieder zuwenden, obwohl das auch bisweilen ermüdend ist. Da ist ein freundliches französisches Angebot von ES (mit teilweise niedlichem Englisch in der E-Mail-Korrespondenz wie z. B. "Very thanks for the price" = "Sehr danke für den Preis") bzw. Rachel eine willkommene Abwechslung, genau wie Evas Mimik und Kommentare, wenn sie für den Panda schreibt :o).

Ein Tag zum Mäusemelken

Gestern Nachmittag schwamm ich im Zuge eines Starkregenschauers über die A42 nach Essen. Clio zog sich direkt seine Badehose an, denn anders ging es nicht. Teilweise musste ich die Scheibenwischer auf die höchste Stufe stellen, um überhaupt noch was sehen zu können, die Lkw auf der rechten Spur mit ihrer großen Wasserverdrängung machten das Fahren natürlich nicht einfacher.

Viel trauriger finde ich, dass der Mann meiner ehemaligen Kollegin seinem Herzinfarkt, den er vor 1,5 Wochen hatte, erlegen ist :o((((. 53 Jahre ist echt noch kein Alter, aber abgesehen davon tut es mir für Barbara echt leid, die jetzt mit 47 Jahren Witwe geworden ist. Renate hatte mich gestern per Mail informiert, dass er es leider nicht geschafft hat. Und um den militanten Gesundheitsfanatikern vorzugreifen: Er hat nicht geraucht und selten getrunken - daran lag's also nicht. Manchmal weiß man einfach nicht, warum, wieso und weshalb plötzlich der gesichtslose Kuttenträger mit der Sense erscheint und jemanden mitnimmt :o((.

Mein Hausarzt hat mir gestern die Heparin-Spritzen verschrieben und mich netterweise zwischen zwei Terminen dran genommen. Um auf der sicheren Seite zu sein, soll ich mir aber zweimal täglich Heparin spritzen, sobald der INR unter 2,5 liegt. Mit der Einnahme von Marcumar kann ich dann am Tag nach der Zahnextraktion wieder beginnen. Gestern Abend lag der INR bei 2,8, morgen messe ich ihn erneut.

Als ich auf Sat1 per Zufall in "Purer Schwachsinn" reinzappte, kriegte ich bald nen Kotzreiz auf Mrs. Pink von und zu Gehirnamputiert, die von Arbeit nicht soviel hielt, aber Hauptsache, alles ist pink - deshalb quetsche ich mich auch wie ein Nili in ein rosa Tutu, das eher ner 50 kg-Person gut stehen würde. Klar, und ich marschiere auch mit meinem Brautkleid durch die Stadt, kauf mir ein Eis und wundere mich dann, wenn mir das Eis aufs Kleid fliegt, in den Augen dieser verstrahlten Berufsblondine war das aber der Eisverkäufer Schuld, der ihr Eis nicht ordentlich gesichert hatte. Hm, ich glaube nicht, dass der Eisverkäufer nen Fehler gemacht hat, aber so sind Berufsblondinen: Immer sind die anderen an ihrem Dachschaden und ihrer unendlichen Dummheit Schuld...die Mutter war zwar nicht blond - zumindest nicht von der Haarfarbe her - dafür aber hirnblond und asi. Und das soll dann gute Unterhaltung mit spannenden Geschichten sein?! Ich geh kotzen. Ihrem Bräutigam sollte man dringend abraten, dieses arbeitsscheue Blondchen, das aus dem Label Dolce & Gabbana mal eben "Dolce & Banana" gemacht hat (scheiße, wenn man blond und obendrein auch noch Banane ist...), zu ehelichen.

Gestern Abend spielte ja Deutschland gegen Israel - Bollo da oben lärmte wieder rum bzw. war nachher ruhiger, nachdem einige inklusive mir mal gemeckert hatten. Dafür prollte dann der junge Mann aus dem Dachgeschoss nachher rum. Da krieg ich Brechreiz - es reizt mich nämlich, dem Volltrottel was zu brechen.