Sonntag, 31. März 2013

Clio erwartet Spannung

Derzeit steht mein schwarzer Clio TCe direkt gegenüber vor meinem Haus, Schnauze an Schnauze mit einem Toyota Corolla, den er aber nicht so besonders mag :o) - Clio mag halt auch nicht jeden. Freundliche MX5, 5er Touring, Rosen-Reslis (Toyota Yaris) und andere Clios sind ihm jederzeit herzlich Willkommen - sofern der Clio nicht von Pagenkopf-Pullerchen gesteuert wird, hihi.


                            Mein Clio in der Nähe meines Hauses - (c) Alexandra Döll, Essen

Da Clio ja ein freundliches Auto ist, wartet er natürlich mit Spannung auf neuen Besuch bei mir bzw. die dazugehörigen Fahrer (allerdings nur, sofern nett). Ich habe ihn darauf abgerichtet, alles ganz genau zu beobachten und meine Besucher auch anzusprechen. Freundlich wie er ist, wird er das auch sicherlich tun :o). Auch über Ostereier oder Osterglocken hinter seinem Scheibenwischer freut er sich natürlich, aber dann auch bitte mit persönlicher Nachricht.

Was man beim Aufräumen alles findet...

Als ich am vergangenen Wochenende einen unerwarteten Anfall von Aufräumwahn bekam, fand ich dabei u. a. einen Arztbrief aus der Rheumatologie Essen-Werden, der vom 1. März 2011 datierte. Hm, damals lag mein CRP bei 3,66 und meine OP an der Arteria femoralis lag zu dem Zeitpunkt gerade mal etwas über einen Monat zurück. Lt. diesem Arztbrief lag mein CRP im Jahr 2010 sogar bei 5,33, wobei sich da wohl schon der Gefäßverschluss angekündigt hat, der ja auch im Januar 2011 im Elisabeth-Krankenhaus erfolgreich operiert wurde. Warum ich damals nicht stationär einkassiert wurde - bei so nem CRP hätte sich das wohl echt gelohnt und der Gefäßverschluss wäre vermeidbar gewesen - bleibt wohl ein Rätsel bzw. ein Geheimnis der Ärzte. Das erklärt wohl auch, warum ich im Februar 2013 bei nem CRP von 3,49 stationär aufgenommen wurde, auch wenn sich dabei nix Besonderes ergeben hat...und da soll man dann noch Vertrauen zu den Ärzten haben.

Das Beste und Gründlichste, was ich bei einer stationären Behandlung im Krankenhaus erlebt habe, war im Juni 2011, als ich am Abend des 20. Juni ins Philippusstift eingeliefert wurde, da sich bei mir Symptome eines leichten Schlaganfalls zeigten. Das, was der behandelnde Stationsarzt da an Engagement, Kompetenz und Umsicht gezeigt hat, war vorbildlich. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.

Es wäre schön, wenn es noch mehr Ärzte von dem Kaliber gäbe, aber die scheinen wohl mittlerweile leider ne Minderheit darzustellen. Er war immerhin der Erste und bis dato auch Einzige, der mehrere Mikro-Einschläge (Läsionen) in meinem Hirnstamm gefunden hat - vorher wurden ja neurologische Symptome wie z. B. Schwindel, Hörsturz oder verwaschene Sprache durch andere Ärzte wohl eher als Einbildung, Hysterie, Lechzen nach Aufmerksamkeit u. ä. abgetan (da haben wohl einige von sich auf andere geschlossen). Allerdings hat der junge Mann ja auch mal über seinen Tellerrand hinaus geblickt und meine MRT-Aufnahmen mit Lupe und Mikroskop nach der Ursache abgesucht, anstatt wie seine Berufskollegen vorher zu spielen "Was ich nicht mit bloßem Auge sehe, ist nicht da bzw. nur weibliche Hysterie.".

Leider ist der besagte Stationsarzt nicht mehr im Philippusstift tätig, denn sonst wäre ich dort bestimmt mal vorbei gewandert und hätte mich persönlich bei ihm für das bedankt, was er für mich getan hat, denn das scheint ja heute nicht mehr selbstverständlich zu sein - es ist ja auch einfacher und mit weniger Aufwand verbunden, den Patienten als Simulanten, Hysteriker usw. abzutun. Leider konnte ich bis dato noch nicht rausfinden, wo er jetzt tätig ist, denn dieses Engagement und diese Umsicht bei gleichzeitig eher bescheidenem Auftreten ist wirklich ein persönliches Dankeschön wert.

Eva und ich als Männersitterinnen :o)

Da sich hinter meinem Haus ja u. a. ein schöner Garten mit Kirschbaum, Schaukel und Kinderrutsche befindet und direkt daran angrenzend ein Sümpfchen mit Bachlauf und eine Plantage, ebenfalls mit Schaukel und Hütte, entschließen Eva und ich uns, Männersitterinnen für ES und Stinki zu spielen. Damit sich die beiden großen Kinder (immerhin 31 und 51 Jahre alt) auch heimisch fühlen, stellen wir noch eine mit Sand gefüllte Muschel ins Gras unter den Kirschbaum, damit die beiden nicht in der prallen Sonne sitzen. Eva und ich machen's uns auf der kleinen Terrasse von Titus Witus' Büchsenöffner gemütlich.

ES wird von seiner Landsmännin und unserer Kollegin Corinne gebracht. Stinki hingegen bringt sich selbst mit seinem schwarzen 5er Touring, der gegenüber mit meinem Clio Schnauze an Schnauze steht, sodass sich die beiden Autos wieder anfreundeln können.

ES und Stinki sitzen keine fünf Minuten zusammen in der Sandkastenmuschel, da gibt's schon den ersten Zoff, denn Stinki nimmt sich einfach ein buntes Schäufelchen, um eine Sandburg zu bauen. ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!" Eva und ich schwanken zwischen Stöhnen und Kichern. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", und buddelt total engagiert weiter. ES schnappt sich frustriert eine kleine Harke und zieht Furchen in den Sand. Stinki grinst schadenfroh und buddelt immer noch weiter bzw. häuft Sand an, damit das noch was gibt mit der Sandburg.

Meine Stofftiere kommen aus dem Haus geflitzt, um mit ES und Stinki zu spielen. Sammy fordert Stinki natürlich dazu auf, mit ihr schaukeln zu gehen. Der seufzt, schnappt sich Sammy und beginnt, mit ihr zu schaukeln. Die Sonne lächelt dazu huldvoll vom Himmel. ES plärrt, weil ES auch schaukeln will. Also bleibt Eva und mir nix anderes übrig, als ES in die Baby-Schaukel zu setzen. Stinki kichert schadenfroh, während neben Sammy auch seine beiden Puppen Bethany und Vivienne mit ihm schaukeln. ES schaut ihn kritisch von der Seite an. Daran ändert sich auch nix, als Sammys Sohnemann Rudolf-Dieter mit ES schaukeln will - größenmäßig passt das ja.

Nach einer halbstündigen Schaukelsession, in der Vivienne öfter begeistert "Mami!" ausgerufen hat, setzen sich ES und Stinki wieder in den Sandkasten. Sammy will mit Stinki Sandkuchen backen, doch ES stört mal wieder, denn ES hat festgestellt, als er sein kleines Pony verhätschelte, dass es selbigem gar nicht gut geht. Stinki seufzt genervt, Sammy nöhlt "Maaahaaaaann!" und ich reiche Stinki sein Puppen-Arztköfferchen, damit er ES' kleines Pony untersuchen kann. ES ist bestürzt, als ES hört, dass das kleine Pony hohes Fieber hat. Stinki als Puppen- äh - Ponydoktor empfiehlt Wadenwickel, sodass ES sich seinen Schlips abbindet, selbigen im Bach hinterm Garten befeuchtet und seinem kleinen Pony um die Beinchen legt, dabei brabbelt er sein kleines Pony liebevoll in französischer Sprache zu. Stinki rollt mit den Augen und zündet sich ne Fluppe an, dann geht er ebenfalls zum Bachlauf, weil Badepuppe Bethany in selbigem mal baden will. ES brabbelt weiter in französischer Sprache. Eva und ich werfen LSD ein und rufen fröhlich "Halla!".

Da die Sonne die Luft angenehm erwärmt, wollen unsere beiden großen Kinder ein Eis. Zum Glück ist der nächste Kiosk, der u. a. auch Langnese-Eis feil bietet, nur gut 70 m entfernt, sodass wir uns mit Stinki, ES, Stinkis Puppen und meinen Stofftieren auf den Weg zum Büdchen machen. Natürlich müssen wir insbesondere ES gut beaufsichtigen, denn der will einfach bei Rot über Ampeln gehen. Ich weise ihn in englischer Sprache mit strengen Worten zurecht. ES schaut mich an wie ein Baby, das seinen Schnuller verloren hat. Stinki kichert, regt sich aber ziemlich auf, als ihn fast ein schwarzer Corsa auf die Hörner nimmt, der einbiegen will und gar keine Vorfahrt hat. Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" Sammy setzt sich begütigend auf seinen Schuh und will mal wieder mit ihm schaukeln. Stinki gelobt das hoch und heilig, wenn wir zurück sind, aber seufzend.

ES kauft sich ein Flutschfinger, Eva ein Capri, Stinki und ich jeweils ein Ed von Schleck. Stinki errötet, als er sieht, wie ich mein Eis genussvoll verspeise - wahrscheinlich sind seine Gedanken gerade nicht blütenweiß :o). ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!", doch Eva stopft ihm sein Eis ins Mündchen, sodass endlich mal Ruhe im Karton ist und es sich mit dem abturnenden Geplärre erledigt hat.

Keine halbe Stunde, nachdem wir vom Kiosk zurückgekehrt sind, wird die Sonne von dunklen Wolken verdeckt. Vivienne klammert sich an ihren Papi alias Mami und ruft natürlich auch "Mami!". Stinki fragt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", aber die beiden bleigrauen Wolkenfronten, die von Süden UND Norden heranziehen, machen ihn auch ein wenig unruhig. ES glotzt mit großen Kinderaugen in den wolkigen Himmel, so als wenn er noch nie ne herannahende Schlechtwetterfront gesehen hätte. Ich beschließe, dass wir bis zum ersten Donner draußen bleiben.

Just in dem Moment, als aus nördlicher Richtung ein bedrohlich tiefes Donnergrollen zu vernehmen ist, kommt WPO in den Hof gehüpft - Wolfgang, das Psychopathen-Osterei. Stinki rollt mit den Augen, ES blickt WPO großäugig an und ich grummele so wie die entfernten Gewitter. Es donnert noch einmal, diesmal aus südlicher Richtung.  WPO spricht mit niederträchtiger, gebieterischer Stimme: "Es müssen Maßnahmen ergriffen werden!" Das sehen meine Stofftiere auch so, denn sie werfen das nervige Psychopathen-Osterei aufs Nachbargrundstück, wo es in den Teich fällt und ertrinkt. Stinki kichert schadenfroh, genau wie Eva und ich. Über Bottrop im Norden ist der erste Blitz zu sehen, sodass ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!" Wir beschließen, lieber rein zu gehen. Drinnen müssen sich ES und Stinki die Zähne putzen - für ES' Milchgebiss haben wir extra Blendi Kinderzahncreme angeschafft! - dann müssen die beiden sich zur Mittagsruhe legen. Ich lese beiden eine Gute-Nacht-Geschichte vom Charmin Bear vor, während Eva die heraufziehenden Gewitter durch mein Wohnzimmerfenster beobachtet und versucht, die ängstliche Sammy zu beruhigen. Wir sind froh, als die beiden Herren eingeschlafen sind und werfen noch ne Portion LSD ein, denn dann ist alles Halla! bei uns :o).

Samstag, 30. März 2013

Schlechte Rezensionen sind besser als gar keine

Soeben fand ich eine Rezension über "Vier Jahreszeiten" eher zufällig bei der Google-Suche. Abgesehen davon, dass die Stellungnahme natürlich wieder anonym war (warum sollte der Rezensent auch Gesicht zeigen?), musste ich doch ein wenig über die Kritik schmunzeln. Hm, da war von einem romantisch eingefärbten Polizeibericht die Rede (ach?) und dass derjenige sich dran stört, dass Verlinkungen zu Google Maps fehlen (wie soll das bei nem gedruckten Buch funktionieren???). Wenn das das Einzige ist, was zu bemängeln ist, geht's ja noch :o) - oder können manche kein Leben mehr ohne Google Maps führen?! Die bessere Alternative wäre, sich die Schauplätze doch mal selbst anzuschauen anstatt alles nur aus dem Internet zu kennen. Der Verfasser oder die Verfasserin ist vermutlich für die Staatsanwalt oder Polizeibehörde Essen tätig - lässt sich zumindest so aus dem Kurzkommentar ableiten.  

Und zum Thema "Stilistische Patzer" fällt mir nur eins ein: a) selbst besser machen; b) was Essentielles von sich geben anstatt pauschal und anonym rumzunöhlen. Bei soviel Anonymität und Substanzlosigkeit der Kritik kann ich das nur locker nehmen - zumal die kurze Rezension auch nicht ganz fehlerfrei war. Da wollte sich mal wieder jemand gesichtslos profilieren - und wie ich ja neulich unter dem von meiner Freundin Uli übersandten Link "Kunden aus der Hölle" sehen konnte, gibt es ja auch Menschen, die immer was zu nöhlen haben und nur darauf warten, sich über irgendwas echauffieren zu können, wenn in dem Fall auch in nem anderen Zusammenhang :o).

Ansonsten gilt: Eine schlechte Rezension ist besser als gar keine, denn manchmal macht sowas Leser auch neugierig.

Okay, ich versuche mal, einen Teil des Buches als Polizeibericht wiederzugeben :o)).

Im Stadtteil Bedingrade war es aufgrund einer östlichen Strömung zu massiven Schneefällen gekommen, die erst im Laufe des Abends nachgelassen hatten. Doreen und ihr Mann Helmut verließen das Gasthaus Gimken an der Schlossstraße in Höhe der Schlossschule gegen 21.30 Uhr, um den Heimweg anzutreten. Die Temperaturen lagen weit unter dem Gefrierpunkt. In der Kurve, in der Tempo 30 gilt, spiegelte sich das Mondlicht auf der verschneiten Fahrbahn...

Was nicht Winterliches

Okay, von Schnee und eisigen Temperaturen dürften die meisten Menschen wohl mittlerweile genug haben. Um warme Gedanken und den Gedanken an den Sommer zu fördern, empfiehlt sich u. a. meine im Jahr 2008 erschienene Novelle "Liebe, Tod und Teufel".



                                                    Buchcover - Quelle: thalia.de

Die Geschichte spielt komplett im Hochsommer mit Schwüle, Sonnenschein und Hitzegewittern. Für die warmen Gedanken dürften Kussszenen beim morgendlichen Vollmond, erotische Fieberträume und die Szene unter der Dusche gegen Ende des Buches sorgen sowie auch das Gefühlschaos von Protagonistin Nelly im Allgemeinen. Die Handlung der Novelle ist in den nordwestlich gelegenen Essener Stadtteilen Gerschede, Dellwig und Borbeck angesiedelt.

Weiteres Material für warme Gedanken findet sich sowohl in der Sommer- als auch in der Herbstgeschichte meiner Liebesgeschichtensammlung "Vier Jahreszeiten" aus dem Jahr 2010, wobei die Sommergeschichte natürlich am besten zum hoffentlich bald eintreffenden Frühling passt.


                                                     Buchcover - Quelle: amazon.de


In der Sommergeschichte spielen neben dem Sonnenschein auch ein heftiges Gewitter am Baldeneysee im Essener Süden und knisternde Erotik, die sich aus diesem Unwetter ergibt, eine tragende Rolle für warme Gedanken.

Auch in meiner Kurzgeschichtensammlung "Wenn es Nacht wird im Pott" (erschienen im Jahr 2007) gibt es einige sommerliche Geschichten, gespickt mit Liebe, Erotik und auch schwarzem Humor, wie z. B. "Sex, Drugs and Rock n Roll", "Piel op no Crange - die Nacht der Abenteuer" oder "Ab in die Freiheit". Die Geschichten "Ingos mörderische Kneipenbesuche", "Nachtvorstellung für Charmin Bear" oder "Zurück zu den Mundschmissen" sind eher im herbeigesehnten Frühling angesiedelt.

Für den Lokalkolorit in der vorgenannten Kurzgeschichtensammlung sorgen u. a. die Cranger Kirmes, der Emscherpark in Essen-Karnap und die Zeche Carl in E-Altenessen oder auch die A42, die von Essen über Gelsenkirchen, Herne und Castrop-Rauxel weiter nach Dortmund führt.


                                                     Buchcover - Quelle: thalia.de

Auf dem Buchcover sieht man neben den ostereiförmigen Faultürmen des Emscherklärwerks in Bottrop-Alt-Welheim eine Achterbahn und den Vollmond, denn meine Geschichten in "Wenn es Nacht wird im Pott" spielen alle im Mondschein, vielfach auch bei Vollmond :o).

Bibliographische Daten der vorgenannten Bücher und Bestellmöglichkeiten finden sich u. a. unter:


Schnee Ende März


                                 Schnee Ende März - (c) Alexandra Döll, Essen

So sah unser Garten und die benachbarte Plantage heute Morgen aus, nachdem es gestern Abend wieder mal kräftiger geschneit hatte. Als ich am frühen Abend noch eine Primel, die mir eine Kollegin zu Ostern geschenkt hat, aus meinem Clio holte, konnte mein fahrbarer Untersatz auch nur noch den Kopf schütteln. Er stand Schnauze an Schnauze mit einem schwarzen Artgenossen, wobei der Artgenosse aber ein Clio Grandtour ist und keine Schräghecklimousine, so wie meiner. Die Familie, die den Grandtour fährt, ist weder mir noch Clio sympathisch - asoziales Parken in Einfahrten und Prollen ("Boa ey, dat Wetter is bekifft! Ey boa ey...!" - da fragten wir uns echt, wer da bekifft ist, das Wetter oder der Fahrer des Grandtour zzgl. Familie...) geht bei denen Hand in Hand, haha.

Heute Vormittag schien meist die Sonne, deshalb ist der Schnee auch größtenteils weggeschmolzen. Als ich kurz nach zehn mit Clio tanken fuhr, war er auch schon komplett abgetaut. Zwischendurch hat es auch wieder leicht geflöckelt, aber jetzt ist die Sonne wieder da. Ich kann den Schnee auch bald nicht mehr sehen, aber deshalb prolle ich nicht in asozialer Weise die ganze Straße zusammen...

Sammy befürchtet schon, dass sie die Ostereier für die Kinder im Garten bei Schnee verstecken kann und nöhlt entsprechend rum, außerdem will sie wieder mit Stinki schaukeln gehen, hihi. Heute Vormittag war der Spielplatz am Emil-Bredt-Weg jedenfalls verwaist, als ich Clio dort abgestellt hatte - nein, ich wollte nicht mit Stinki und/oder Sammy schaukeln :o), sondern zur Sparkasse wandeln, die ja nur wenige Meter entfernt ist. Derweil kümmerte sich meine Waschmaschine freundlich um Handtücher, die mal wieder gewaschen werden mussten.

Die Primel steht jetzt freundlich zusammen mit anderen Frühblühern wie Krokussen, Narzissen und Schneeglöckchen auf dem Fensterbrett am Balkon und freundelt alle an. Ich habe Sammy schon untersagt, an der Primel zu friemeln - wenn die Kleine frustriert ist wegen Schnee oder weil Stinki nicht da ist, um mit ihr zu schaukeln, hat sie manchmal verrückte Ideen :o).

Freitag, 29. März 2013

Evas und meine Späßchen

Gestern hat Eva mir eine Box von Kinder geschenkt, in der sich auch ein freundlicher Plüschhase namens Harry befand. Darüber hab ich mich natürlich sehr gefreut und hab Eva in der Mittagspause zu einem Bratwürstchen am Stand bei Hornbach eingeladen, damit wir noch einen vorosterlichen Spaß hatten - bei uns im Laden sorgen ja unser Oberguru und einige Mitläufer eher für schlechte Stimmung *nerv*.

Bei Hornbach auf dem Parkplatz stehen u. a. fröhliche Gartenlauben und Spielhäuschen, wovon eines davon unsere Phantasie sehr beflügelt. Es ist zweigeschossig und wird auch noch mit Sandkasten, Rutsche und einem gelben Telefon geliefert, hihi. Eva und ich möchten dort gerne zusammen ES und Stinki einquartieren, haha - das gäbe wohl jeden Tag Zoff. ES hätte ein gelbes Telefon, auf dem ES mich dann dauernd anrufen würde mit den Worten: "Mr. Dole, look at me!" (Vermutlich würde ES wenig später verzweifelt ausrufen: "Mr. Dole, look after me!", haha; vor allem, wenn ES Stinki mal wieder nervt...). Stinki hätte ein rotes Telefon, in das er wohl öfter reinschnauben würde: "Wat is'n mit dem eigentlich los?!" :o) Ich weiß nicht, wenn ich mir die beiden gemeinsam in einer Hütte vorstelle, hat das was Lustiges an sich, zumal die beiden ziemlich unterschiedlich sind; innerlich wie auch äußerlich.

Am Mittwoch hatten wir ja Vollmond und meine Träume waren entsprechend. In einem meiner Träume war ich Zahnärztin (hm, ich bin zwar Diplom-Pädagogin, aber Zahmedizin hab ich definitiv nicht studiert...) und Eva - ihres Zeichens gelernte ReNo-Gehilfin - meine Stuhlassistenz *kicher*. Erst haben wir ES' Milchgebiss behandelt, dann kam Stinki an die Reihe. ES hat ein nettes Lächeln - okay, das hat Stinki auch in jedem Fall - aber wenn ES mich anlächelt, muss ich immer unfreiwillig an Milchzähne denken, hihi.



                                Vollmond über E-Gerschede im März 2013 - (c) Alexandra Döll, Essen

Gestern flöckelte es doch tatsächlich ein wenig über Herne, zumindest zeitweise, und gerade flöckelt es leicht im Essener Nordwesten *nerv*. Vor dem Hintergrund musste ich ja über eine Mail von Renate lachen, in der Frau Holle die fristlose Kündigung ausgesprochen wurde. Ich kann's bald echt nicht mehr sehen - wir haben fast Anfang April und der Schnee hört einfach nicht auf. Auch die Temperaturen liegen kaum über dem Gefrierpunkt. An Heiligabend hätte man sich glatt im Badeanzug auf den Balkon flezen können - und jetzt im Frühjahr ist es bitterkalt mit Schneeschauern. Toll, echt.

Sammy hat diese Woche fast täglich mit Stinki geschaukelt - entweder bei uns im Garten, nebenan in der Plantage am Hang oder auf dem Spielplatz am Emil-Bredt-Weg/Ecke Kraienbruch. Sie informierte uns jedesmal fröhlich per Telefon, wenn ihr Stinki wieder erschien, um mit ihr zu schaukeln. Einmal hat er Sammy und sich sogar ein Eis spendiert, hihi - ach ja, mir hat er auch eins mitbringen lassen, das Sammy dann bis zu meiner Rückkehr von der Arbeit ins Eisfach meines Kühlschranks gelegt hat. Den Spruch, den Eva dazu ablaichte, möchte ich hier nicht zitieren, weil nicht jugendfrei :oD.

Na ja, es gab Zeiten, da hätte ich Stinki echt an die Wand knallen können, wie z. B. Ende Februar, als er sich mit seinen zarten 51 Jahren eher so schüchtern, verklemmt und verquer benahm, als wenn er gerade 15 oder 16 wäre, aber das heißt nicht, dass ich ihn nicht mehr mag. Allerdings drängt sich bei seinem Verhalten öfter mal die Frage auf, wat mit ihm eigentlich los ist :o) oder ob er überhaupt weiß, was er will. Unsicherheit und Schüchternheit an sich ist ja nix Schlimmes - und aus der Unsicherheit benimmt er sich wohl auch manchmal etwas bescheuert - aber man(n) kann ja auch an sich arbeiten, und dafür bin ich nicht verantwortlich.

Muss man nicht verstehn

Da ich ja derzeit auf Jobsuche bin und auch schon einige Einladungen zu Vorstellungsgesprächen habe, schreibe ich natürlich trotzdem noch weitere Bewerbungen - sechs Stück haben meinen Account bis einschließlich gestern noch verlassen.

Natürlich bemühen sich auch die von mir kontaktieren Personaldienstleister um neue Anstellungen für mich, u. a. auch der, über den ich zu meinem jetzigen Arbeitsplatz gekommen bin. Am Donnerstag rief mich meine Disponentin an und wollte mich als Assistentin/Sachbearbeiterin bei einem Unternehmen in Dortmund vorschlagen, wo die Korrespondenz fast ausschließlich in englischer Sprache abgewickelt werden sollte. So weit, so gut - im Englischen bin ich fit und ich hab ihr mein Einverständnis gegeben.

Am gleichen Abend rief sie mich an und gab mir ein Feedback. Meine Disponentin kann natürlich nix für verrückte Unternehmen, aber die Personalleiterin im Kundenunternehmen wollte mich nicht haben. Als sie meine Daten bekommen hatte, hat sie sich mal direkt ins Internet eingeloggt und meinen Namen gegoogelt - offenbar hatte die Dame noch nicht gehört, dass Online-Recherchen über Bewerber mittlerweile untersagt sind, aber auf dem Arbeitsmarkt sind Regeln und Gesetze ja dazu da, um sie zu brechen.

Bei ihren Online-Recherchen ist sie dann auf meine Homepage gestoßen (http://alex574.jimdo.com) und da anhand dieser Homepage zu erkennen ist, dass ich kreativ bin, wollte sie mich nicht haben, da sie befürchtete, dass das nicht ins Team passt. Aua...ich könnte ihre Vorbehalte verstehen, wenn ich da andere Leute dissen, mobben u. ä. würde, Nacktfotos von mir dort eingestellt hätte und mich dort als Schnapsdrossel mit nem Hang zu One Night Stands geoutet hätte. Neben meinen Online-Artikeln unter suite101.de und experto.de, meinen Büchern inkl. Leseproben und fröhlichen Fotos von meinem im Januar 2011 verstorbenen Hamster Slayer, Schachtzeichen, meinen Stofftieren und meinen Kollegen, Freunden, Groupies etc. ist dort gar nix zu finden, was kompromittierend sein könnte. Das habe ich meiner Disponentin auch so gesagt, die das wohl auch nicht so ganz nachvollziehen konnte - und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht bei nem Unternehmen anfangen, dass mich nicht so nimmt wie ich bin bzw. dass sich noch nicht mal darüber freuen kann, dass eine ihrer Mitarbeiterinnen kreativ, fröhlich und auch als Autorin bekannt ist. Arbeit ja - aber nicht um jeden Preis. Ich will mich ja auch in einem Unternehmen wohlfühlen und nicht das Gefühl haben, ich soll dort bis zur Unkenntlichkeit verbogen werden und zum Lachen in den Erdkern verschwinden, weil der Keller schon nicht mehr tief genug ist. Das rate ich auch allen Bewerbern und Lesern immer wieder in meinen Artikeln unter experto.de.

Oscar und Sabine waren immer wahnsinnig stolz darauf, dass sich ihre Mitarbeiterinnen nebenberuflich oder hobbymäßig  noch irgendwo anders engagiert haben und nicht nur in ihrem Outplacement-Unternehmen - Steffi z. B. hat sich nach Feierabend im ADFC engagiert und Fahrradfahrschulkurse für Migrantinnen gegeben, Marina hat lustige Posts auf einer amerikanischen Website veröffentlicht und z. T. auch entsprechende Fotos und ich war/bin halt nebenberuflich als Autorin tätig, sowohl für Sachartikel als auch für belletristische Werke. Die Beiden haben sich sehr gefreut, als ich im August 2010 im WDR2-Mittagsmagazin ein kurzes Interview zum Thema "Anonyme Bewerbungen" gegeben habe, aber manche Arbeitgeber wünschen sich scheinbar leider keine eigenständigen Persönlichkeiten, die neben ihrer Arbeit auch noch Hobbys haben, sondern willige Befehlsempfänger, die zu allem Ja und Amen sagen. Eva konnte auch nur den Kopf schütteln, als ich ihr davon erzählte und meinte auch, dass es dann wohl besser ist, wenn das nix geworden ist. Das sehe ich auch so und meine Disponentin will ja auch, dass ich mich auf der Arbeit wohl fühle.

Wie gesagt: Arbeit wünscht sich fast jeder - ich auch, aber nicht um jeden Preis. Aus dem Grund rate ich, wie schon erwähnt, auch meinen Lesern auf experto.de immer zur Authenzität und dass sie sich nicht im Sinne mancher merkwürdiger Unternehmenskultur verbiegen lassen sollen, und das passt manchen Sklaventreibern vielleicht nicht, aber das ist mir dann auch egal. 1. Kann und will ich es nicht jedem recht machen und 2. ein Arbeitsverhältnis funktioniert nur dauerhaft, wenn beide Seiten auch auf zwischenmenschlicher Ebene Gefallen aneinander haben.

Ich kann die Vorbehalte von Arbeitgebern gegenüber Bewerbern verstehen, die andere im Internet mobben, die Nacktfotos von sich einstellen oder Fotos im volltrunkenen Zustand, aber das alles trifft ja nu auf meine Homepage nicht zu, aber auch bei seriösen Inhalten gilt immer der Grundsatz des großen Interpretationsspielraums. Die Leute auf meinen Fotos inkl. mir sind alle voll bekleidet (was manche Sexomanen jetzt wohl zum Weinen bringt, hihi) und meine Stofftiere bzw. mein Hamster haben Fell, haha. Aber wer weiß?! Vielleicht haben sich schon einige schon dran gestoßen, dass ich auf einigen Fotos mit verschiedenen Männern Arm in Arm zu sehen bin - u. a. mit Thomas und Timo. Empöööööörend!! :o) Warum soll ich mich nicht mit Menschen, die mir sympathisch sind und denen ich auch sympathisch bin, Arm in Arm zeigen? Da muss aber in dem Fall jemand u. U. ganz schmutzige Gedanken haben. Sorry, ich war mit keinem der genannten Herren jemals im Bett - auch wenn der Eine mein Groupie ist und der Andere mein sprichwörtlicher Ehemann :o).

Um auf meine Homepage zurückzukommen: Während sich die Personalerin ja offenbar total vor dieser Website gruselte und sich offenbar gefragt hat, wen sie sich da ins Unternehmen holen würde (sorry, dass ich weder depressiv noch zombiemäßig drauf bin), habe ich gestern eine sehr nette Mail von einem Herrn aus dem Schwabenländle bekommen, der mir seinen Respekt und seine Bewunderung zu meinen Texten und Fotos ausgesprochen hat, u. a. wegen meiner starken Persönlichkeit. Vielen Dank dafür! Hier zeigt sich aber wohl ganz deutlich, dass alles auch immer eine Interpretationsfrage ist.

Sonntag, 24. März 2013

Wetterkapriolen

Seit letztem Donnerstag ist zwar auch kalendarisch Frühling, aber die Temperaturen lassen doch noch sehr zu wünschen übrig, zumal wir gerade mal +2°C haben. Der Wind dazu, der eher an Herbststürme erinnert, macht's natürlich nicht besser *seufz*. Wenigstens scheint die Sonne zwischen den Wolken hervor.

Auch wenn das Wetter noch nicht gerade frühlingshaft anmutet, habe ich gestern und heute Frühjahrsputz gemacht - sämtliche Böden in der Wohnung gewischt, das Wohnzimmer entstaubt...Sammy war mir natürlich wie immer gerne behilflich, wenn sie sich auch nur auf eine Ecke im Wohnzimmer beschränkte, hihi.

Metallicas schneeweißes Winterfell bekommt allmählich nen leichten Grauschleier, sodass sie zu Beginn der wärmeren Jahreszeit wohl nachzudunkeln beginnt - eigentlich ist ihre Grundfarbe ja hellbraun-falbe mit nem kakaobraunen Aalstrich. Sonst ist die Kleine aber munter wie ein Fisch im Wasser, aber der Wind da draußen gefällt ihr auch nicht.

Sammys Sohnemann Rudolf-Dieter ist erkältet - kein Wunder, wenn er immer an einer Hand im Kirschbaum schaukelt, wenn seine Mama dort dauernd mit Stinki schaukelt :o). Sammy nöhlt ja alle fünf Minuten, dass sie mit Stinki schaukeln will *kicher*. Das ist bei Eva und mir auch schon geflügelter Witz im Büro, hehe.

Angesichts der eher winterlichen Temperaturen bin ich jedenfalls froh, dass ich den Termin zum Reifenwechsel für meinen Clio erst für den 6. April vereinbart habe und nicht schon für gestern. Vielleicht hat es sich ja mal bis Anfang April erwärmt. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Samstag, 23. März 2013

Evas und meine lustigen Vorstellungen

Auch wenn die Woche natürlich was Rabenschwarzes an sich hatte: Unseren Humor haben Eva und ich nicht verloren :o).

Eva nahm zwischenzeitlich eine betende Pose ein, sodass in mir wieder abgeschmackte Bilder aufstiegen, hihi. Die Szenerie spielte in einer Kirche, in der Eva betend vor einem Kreuz am Altar hockte - aus dem Tabernakel kamen fröhliche Dildos gehüpft und aus dem Kirchenboden wuchsen Krokusse mit ES' Konterfei :o). Ich vergnügte mich derweil mit einem Herrn meiner Wahl im linken Beichtstuhl *hechel-hechel*, während eine unserer hypersensiblen, überdrehten Kolleginnen im rechten Beichtstuhl lautstark plärrte. Sammy saß derweil nöhlend vor dem linken Beichtstuhl und verkündete dauernd, dass sie mit Stinki schaukeln wollte - unsere Chefin ertrank derweil im Taufbecken und ES jammerte rum, als er mich und einen Herrn meiner Wahl im Beichtstuhl lustvoll stöhnen hörte: "Mr. Dole, look at me!" Eva erhob sich, um Sammy zu beruhigen, die immer noch mit Stinki schaukeln wollte und zertrat dabei versehentlich einige Krokusse mit ES' Gesicht, sodass der Pfarrer sagte: "Eva, Sie haben so einen heiligen Namen - und zertreten hier Blumen mit Gesicht! Auch das sind Geschöpfe Gottes!" :oD

Dieses Bild erheitert uns jedenfalls seit zwei Tagen, auch wenn manche das jetzt blasphemisch finden mögen, aber im Gegensatz zu manchen Menschen hat der liebe Gott Humor, da bin ich mir sicher.

Der passende Soundtrack zu diesem abgeschmackten Bild wäre:

  • AC/DC - Highway to Hell (ES betritt die Kirche)
  • Barclay James Harvest - Hymn (passt gut zur betenden Eva, haha!)
  • Guns n Roses - Don't cry (für unsere heulende Kollegin im rechen Beichtstuhl)
  • Insane Clown Posse - Needen Game (für Sammy, die mit Stinki schaukeln will!)
  • Depeche Mode - Stripped (während ich Spaß im Beichtstuhl mit einem Mann habe, hehe!) 
  • Brooke Fraser - Something in the water (passt gut zum Ertrinken im Taufbecken, hihi)
Okay, zum Liebesspiel im Beichtstuhl würde auch der Aerosmith-Klassiker "Love in an elevator" passen, aber ein Beichtstuhl ist ja nun mal kein Aufzug :o). Dann müsste der Song auch heißen "Love in a confessional".

Manche möchten offenbar gerne belogen werden

Mehr fällt mir echt nicht mehr ein, wenn ich den aktuellen Bericht der Sekten-Info Essen, das Fernsehprogramm und manches Geschwafel in den Medien lese oder höre.

Beim Bericht der Sekten-Info Essen ging es in der Hauptsache mal wieder um ominöse Esoterik-Hotlines, die den Leuten mit leeren Versprechungen und einer erlogenen Zukunftsprognose das Geld aus dem Kreuz leiern und es bei massiven Problemen des Anrufers noch nicht mal für nötig befinden, denjenigen an einen Therapeuten oder Arzt zu verweisen. Sorry, für diejenigen, die drauf reingefallen sind, tut mir das zwar persönlich leid, aber eine Mitverantwortung ist den Anrufern in keinem Fall abzusprechen. Ich kann mir immer noch selbst aussuchen, ob ich mich an einen Arzt oder Therapeuten wende bzw. andere geeignete Maßnahmen zur Beendigung einer Situation ergreife oder ob ich mir lieber gegen horrende Minutenpreise die Hucke volllügen und mir die Realität schön reden lasse ("Bald wird alles besser..."). Manche möchten offenbar wirklich belogen werden anstatt selbst zuzupacken.

Analog gilt dasselbe auch für Politiker. Unsere Bundeskanzlerin glänzt meistens durch Schweigen und dadurch, sich aus allem rauszuhalten, ist aber in Meinungsumfragen angeblich ganz beliebt bei den Bundesbürgern, haha. Die Tendenz, sich belügen zu lassen, schlägt sich auch in den Umfragewerten für unsere Parteien nieder, denn trotz Hartz IV, einer lächerlichen Renten"erhöhung" von 0,25 % für westdeutsche Rentner und eindeutiger Arbeitgeberhörigkeit zu Lasten des Ottonormalarbeitnehmers kriegen die immer noch gigantischen Zuspruch. Manche wollen wirklich nix mitkriegen und lassen sich gerne belügen, weil das ja so schön bequem ist - deshalb haben auch so beknackte Sendungen wie DSDS, Doku-Soaps oder "Germany's Next Top-Model" soviele Zuschauer.

Ich find's geil - oder auch nicht...

Haha, es wäre, als ob ich's geahnt hätte, denn auch wenn Anzugträger einem ja im Falle eines Geschäftsführerwechsels versprechen, dass sich nix für die Angestellten ändert, ist das i. d. R. eh eine Lüge - am Montag habe ich meine betriebsbedingte Kündigung zum 30. April erhalten. Ich könnte kotzen...irgendwie hab ich's aber schon geahnt und ich war auch nicht das Ende der Fahnenstange, aber Scheiße ist das Ganze trotzdem, zumal ne betriebsbedingte Kündigung auch nicht gerechtfertigt ist. Ich kann nicht Mitarbeiter betriebsbedingt kündigen, aber gleichzeitig Stellenanzeigen schalten, in denen Leute mit meiner Qualifikation gesucht werden.

Um ne Wiedereinstellung geht's mir auch gar nicht, aber wir leben hier nicht im rechtsfreien und luftleeren Raum - auch wenn manche Arbeitgeber das gerne so hätten - und deshalb werde ich mal juristische Schritte prüfen lassen, denn abgesehen davon, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht gerechtfertigt sind, wenn gleichzeitig Mitarbeiter gesucht werden und die Firma auch nicht am Hungertuch nagt, sondern da nur irgendwelche geldgeilen Anzugträger ihre kranken Visionen verwirklichen wollen, ist es schon merkwürdig, dass ich erst im November 2012 fest übernommen wurde und plötzlich ist nach Geschäftsführerwechsel Schluss und die Probezeit habe ich auch problemlos überstanden?! Dass ich nicht lache...der gnädige, gesichtslose Herr, der es ja offenbar für unter seiner Würde hält, Kündigungen selbst auszusprechen und das lieber Andere machen lässt, soll mir nach Möglichkeit nicht ungeschoren davon kommen, auch wenn's mir wie gesagt nicht um eine Wiedereinstellung geht, sondern vielmehr darum, den hohen Herren mal zu zeigen, dass alles seine (juristischen) Grenzen hat.

Meine Stelle wird auch nicht wieder neu besetzt, sodass Eva ab Anfang Mai dann alleine zurück bleibt. Sie hat auch geweint und ist solidarisch mit mir in allerlei Hinsicht - und das ist auch gut so. Von Menschen wie Eva gibt es leider viel zu wenige mittlerweile. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind auch sehr betroffen, einige natürlich auch schadenfroh, aber was will man von selbstgefälligen Asis, die dafür auch noch unangemessen hofiert werden, anderes erwarten?! Das geht mir bei den Herrschaften, bei denen es mich allerdings auch nicht überrascht, ziemlich am A...vorbei.

Diese Schadenfreude nervt mich allerdings nicht nur in Bezug auf mich selbst, sondern auch in Bezug auf eine andere Assistentin, die ebenfalls gekündigt wurde und die sich im Gegensatz zu mir nicht gerade großer Beliebtheit erfreute. Tja, irgendwer hat sie aber mal vor anderthalb Jahren eingestellt und dann da jetzt einen auf Schadenfreude zu machen, weil es sie auch erwischt hat, ist wirklich schon allerunterste Schublade. Benehmen ist halt Glückssache und Hochmut kommt bekanntlich immer vor dem Fall.

Wie auch immer, ich schreibe eifrig Bewerbungen und werde auch selbst aktiv, was bis jetzt auch ganz vielversprechend aussieht. Ein Vorstellungsgespräch hatte ich schon, ein weiteres folgt Anfang April und ansonsten tue ich das, was ich ja drei Jahre lang bei Oscar Winzen hauptberuflich für meine Kunden getan habe. Ich will nicht hoffen, dass ich wirklich Ende April ohne Job da stehe, denn auf Arbeitsagentur und das ganze Gedönse hab ich nun wirklich keinen Bock.

Hinzu kommt, dass ja u. U. auch ein falscher Eindruck über mich entstehen könnte. Gut, ich habe in meinem Lebenslauf zwei längere Arbeitsverhältnisse - eins ging inklusive Zeitarbeitszeit fast sechs Jahre, eins mehr als drei Jahre - aber dank diesem Mist könnte auch der falsche Eindruck entstehen, dass ich zu den Job-Hoppern zähle, die es nirgendwo lange aushalten. Das stimmt so nicht, wie ja auch die beiden o. g. längeren Anstellungsverhältnisse zeigen, aber für bekloppte Arbeitgeber kann ich nix - genauso wie andere Bewerber/-innen, die unfreiwillig alle sechs bis 18 Monate die Stelle wechseln müssen. Davon reden unsere Politiker aber nicht, aber außer Scheffeln in die eigene Tasche kriegen die eh nicht mehr viel mit, haha.

Samstag, 16. März 2013

Nahende Osterferien - Lesezeit

Abgesehen davon, dass ja derzeit wieder Leipziger Buchmesse ist, starten ja auch in Kürze die Osterferien, die ja für viele Menschen Lesezeit bedeuten. Viele sind zwar mittlerweile auf E-Books umgestiegen, aber für viele ist auch das Buch in Papierform nach wie vor interessant - vielfach vor allem für jene, die beruflich den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen und deshalb lieber Bücher in Papierform mögen.

Für Freunde des schwarzen Humors, gepaart mit Horror, empfehle ich:

http://www.bod.de/index.php?id=1132&objk_id=110889

Menschen, die lieber abgeschlossene Romane und Novellen mögen, empfiehlt sich "Liebe, Tod und Teufel" als Lektüre:

http://www.bod.de/index.php?id=1132&objk_id=180352

In beiden Geschichten kommen neben schwarzem Humor auch Romantik und Erotik nicht zu kurz.


                                                      Buchcover - Quelle: thalia.de

Evas und meine skurrilen Einkaufsbummel

In der vergangenen Woche flanierten Eva und ich am Mittwoch zusammen nach Lidl schräg gegenüber und am Donnerstag zusammen nach Hornbach, weil Eva einen Dichtungsring für den Wasserkran im Bad benötigte.

Am Mittwoch haben wir bei Lidl Kaffee, Lakritz, Honig und Tulpen mitgebracht. Seitdem tulpt es in meinem Wohnzimmer in zarten Rosé-Tönen, was vor allem Sammy sehr gefällt :o).

Eva packte unsere Einkäufe - bis auf die Tulpen - in ihr blaues Beute-Beutelchen. Als wir den Laden verließen, kam uns unser Oberchef auf dem Parkplatz von Lidl entgegen. Wir haben ihn auch ganz freundlich gegrüßt, er hat auch höflich zurückgegrüßt, aber man sah ihm deutlich an, dass er gar nicht wusste, wer wir waren :o). Hm, mich müsste er eigentlich kennen, da ich 2,5 Tage lang das Protokoll auf der Außendiensttagung im Februar geführt habe, aber offensichtlich ließ ihn da sein Gedächtnis im Stich, hehe.

Hornbach hatte mal wieder seinen Laden umgeräumt, sodass Eva und ich zunächst in die falsche Richtung liefen. Wir haben aber schließlich doch noch einen passenden Dichtungsring für den Wasserhahn gefunden *freu*, wobei die Beschriftung so klein war, dass frau sie kaum lesen konnte.

Natürlich konnten wir nicht umhin, auch mal wieder durch die Badausstellung zu flanieren, wobei wir dort sogar ein Badezimmer für Liliputaner entdeckt haben :o)). Im runden Handwaschbecken hätten wir ES glatt baden können, hihi.

Schließlich standen wir an der Kasse - natürlich hinter einem Pärchen, das offensichtlich an Unschlüssigkeit litt, sich aber wohl nicht ganz sicher war *grins*. Eva und ich liebäugelten derweil mit einer Badematte aus Kunststoff in Form eines Stopp-Schilds, wobei uns insbesondere die beigeheftete Produktinformation mit Foto sehr gefiel. Auf dem Foto war ein Pärchen abgebildet - er stand dort muskulös mit Badetuch um die Hüften und vor der Brust verschränkten Armen halb in der Duschkabine und blickte sie provozierend an, während sie am Waschtisch lehnte und sich ihre Haare bürstete. Ich meinte scherzhaft zu Eva, dass ich große Lust hätte, diesem Pärchen ein paar Sprechblasen zu verpassen, was die wiederum zum Kichern fand.

Beispiele:
Sie: "Ich bürste mich gerade!"
Er: "Ich würde dich jetzt gerne bürsten!"

Er: "Du könntest ja mal wieder zum Friseur gehen, Blondchen!"
Sie: "Ja, deshalb bürste ich mich ja!"

Es ist ja schön, wenn man Fotos an Produkte heftet, aber manchmal lassen die Fotos doch eher zu wünschen übrig, sodass sie vielleicht auch nicht gerade zum Kauf verleiten. Analog gilt das auch für künstlich überretouchierte Fotos für Kosmetika, Zeitschriftencover usw.

Der Schnee treibt schon seltsame Blüten

Mittlerweile ist das Thermometer weit über der Null-Grad-Marke - + 7°C - aber diese Woche war im Ruhrpott doch noch eher schnee- und kältereich. Am Mittwochmorgen fuhren Clio und ich um kurz nach halb sieben bei -10°C los, auf zur Arbeit nach Herne. Gestern Nachmittag fielen noch ein paar Schneeflocken, aber der blieb schon gar nicht mehr liegen, da die Temperaturen am Nachmittag immerhin auch schon gestern bei +3°C lagen. Morgens war es allerdings noch bitterkalt bei mit -8°C.

Abgesehen davon, dass manche Autofahrer ja mit Schnee an sich schon total überfordert sind - egal, ob der nun liegen bleibt oder auch nicht - gibt's natürlich auch einige ganz besondere Exemplare, für die Verkehrsregeln Fremdworte sind, so z. B. ein Micra aus Wesel, der dauernd auf der A42 bei Herne-Baukau unmotivierte Spurwechsel ohne Rücksicht auf Verluste machte und natürlich auch keinen Blinker kannte. Der Micra ist zwar ein Kleinwagen, aber Blinker haben die eigentlich standardmäßig drin - außer bei den Weselanern, da scheint sowas wohl eher zur Luxusausstattung zu gehören *kopfschüttel*. Ich war froh, als ich "Muttis kleinen Liebling" in seinem bescheuerten silbernen Micra im Autobahnkreuz Herne ohne weitere Zwischenfälle überholen konnte.

Als ich die Autobahn an der Anschlussstelle Bottrop-Süd verlassen hatte, sauste ein Porsche Carrera - Porsche-Fahrer sind ohnehin die größten Prolls mit Geld - von ganz links rüber nach ganz rechts, um Richtung Essen-Dellwig abzubiegen und auf der Essener Straße andere Autofahrer und Fußgänger zu bedrängen. Viel Porsche, wenig Hirn - mehr fiel mir dazu auch nicht mehr ein. Tja, wenn man(n) sonst nix Essentielles hat, womit er auffällt, dann muss es schon solch eine Proletenkarre sein...

Meine Kollegin Manja, die ja einen weißen Clio Campus fährt, wurde am Donnerstag auch auf dem Weg zur Arbeit bedrängt, allerdings nicht von den üblichen Verdächtigen wie z. B. Porsche, BMW oder Ford Focus - nein, von einem Polizeiwagen, der definitiv NICHT im Einsatz war. Manja machte ihm bei nächstbester Gelegenheit Platz, obwohl sie mit gut 130 km/h auch nicht gerade langsam unterwegs war. Der Vollhorst zog dann irgendwann auch von ganz links rüber nach ganz rechts über ne durchgezogene Linie hinweg ins Autobahnkreuz rein und hätte dort wohl bald noch andere Pkw weggerammt. Die Polizei ist eben immer dein Freund und Helfer - auch bei Vergewaltigung, Mord und Rowdytum, haha!

Am Donnerstag hatten die Leute jedenfalls alle kräftig einen an der Waffel, wie man an den Geschichten sehen kann, aber Donnerstag ist halt öfter mal Blödeltag. Das dachte ich auch, als ich mir morgens gegen halb zehn eine rauchen ging und dort Stinkis freundlichen 5er Touring auf dem Firmenparkplatz erblickte. Der ganze Wagen war schneefrei, aber: die Frontstoßstange, die Scheinwerfer, das Kennzeichen und auch die Nebelscheinwerfer waren unter einer Schicht begraben, die aussah wie ne Mischung aus Schneematsch und Apfelmus. Hm, Stinki hätte den Scheiß sicherlich entfernen können, musste er aber wohl nicht...:o); es ist ja auch mal schön, wenn man(n) inkognito unterwegs ist. Allerdings: Wenn die Bullerei ihn angehalten hätte und das Kennzeichen wäre nicht lesbar gewesen, hätte er Strafe zahlen können, aber das wäre ja dann nicht unser Problem gewesen, hihi.

So stand Stinkis 5er Touring den ganzen Tag mit diesem merkwürdigen Schneehäubchen auf der Frontpartie bei uns auf'm Parkplatz rum - bis gegen Mittag die Sonne raus kam. Am Nachmittag gegen 15 Uhr, als ich abermals eine zusammen mit Dagmar und Renate rauchte, hatte der Schnee auf und um die Stoßstange die Frechheit besessen, sich von der Sonne soweit erwärmen zu lassen, sodass er einfach runter auf den Boden gefallen ist und ein Häufchen vor der Stoßstange bildete (böses Schneehäufchen!). Stinki kam schließlich mit Labertasche zum Rauchen raus und bückte sich glotzend vor seinem Auto, so als wenn er's nicht glauben könnte und brabbelte irgendwas Unverständliches, als Dagmar zu ihm sagte, dass sein Auto aber lecker aussieht. Welches Wunder...ein Schneehäufchen vor dem BMW! Stinki stand da jedenfalls, als wenn er auch gleich ein Häufchen machen würde :o)).

Was Stinki natürlich nicht weiß: Mein Clio hatte sich zwischendurch mal selbstständig gemacht und seinen Kumpel, den 5er Touring, mal wegen seiner Schnee-Aufmachung im Frontbereich getadelt und ihm die auch teilweise weggepustet. Clio, Clio, Clio...was Du alles machst, wenn Eva und ich nicht vom Bürofenster aus ein Auge auf Dich haben :o).

Gestern waren an Stinkis Auto zwar die Stoßstange, das Kennzeichen, die Scheinwerfer und auch der Kühlergrill frei, aber an dem Nebelscheinwerfer auf der Beifahrerseite klebte immer noch ne Schnee-Apfelmus-Pampe. Mensch, Stinki, bück Dich und mach den Scheiß wech - das kann doch wohl nicht so schwer sein! :o)

Sonntag, 10. März 2013

Ich weiß nicht, ob ich's geträumt habe...

...aber ich meine, heute Morgen hätte es um acht Uhr morgens wieder bei mir geklingelt. Da lag ich natürlich noch im Bett, um noch ein wenig zu schlafen *zzzzz*, denn nach dem Schlafdefizit aus dem Krankenhaus in Werden war das auch bitter nötig, denn die alte Dame geisterte doch mal öfter durch unser Zimmer (obwohl sie gar nicht aufstehen durfte) und ich hab sie dann mit energischen Worten zurück ins Bett geschickt. Wenn das nicht war, kam im Zwei-Stunden-Takt der Satz: "Ich muss mal...!" Dabei konnten wir natürlich nicht ungestört schlafen...

Wenn ich's nur geträumt habe, ist's okay, aber wenn derjenige jetzt einen neuen Versuch am relativ frühen Sonntagmorgen gestartet hat, ist das albern, zumal derjenige auch damit rechnen muss, dass manche Leute dann noch in den Federn liegen und nicht auf morgendliches Klingeln an der Haustür reagieren. Ne Nachricht im Briefkasten gab's nicht, am Clio, der wenige Meter oberhalb abgestellt ist, hab ich nicht nachgesehen bei dem Schneeregen. Da drängt sich einem die Frage auf, ob derjenige tatsächlich ernsthaft mit mir in näheren Kontakt treten will oder ob das nur eine kranke Form von Alibifunktion ist, Marke "Ich hab's ja versucht, aber..." *nerv*.

Schneeregen im Pott

Die Temperaturen sind abgefallen, aber immer noch über dem Gefrierpunkt; der Regen ist teilweise mit Schnee vermischt, aber im Pott soll es wohl nicht zu Schneefällen kommen. Betroffen sind wohl eher das nördliche, östliche und nordöstliche NRW.

Mittlerweile freut sich keiner mehr über den Zombie-Winter, zumal es letzte Woche ja schon angenehm mild und sonnig war, aber für Anfang März - also immer noch Winter - ist das vollkommen normal, dass es zu Schneefällen kommen kann. Die Medien machen aber wieder ein Geschiss darum, als wenn wir mitten im Hochsommer plötzlich Schneefälle hätten *nerv*.

Meinen Termin zum Reifenwechsel habe ich auch erst für Anfang April vereinbart, denn sicher ist sicher. Im April dürfte sich die Schnee- und Glättewahrscheinlichkeit gegenüber März doch noch weiter reduziert haben.

Samstag, 9. März 2013

Lustige Gedanken im MRT

Um das Blutschwämmchen (Hämangiom) in meiner Leber auch endgültig als solches zu qualifizieren, bin ich am Dienstagnachmittag noch mal im MRT gewesen. Es ist tatsächlich nur ein winziges Blutschwämmchen, das weiter nix macht, sondern einfach nur da ist. Wenn das Blutschwämmchen es mag...:o).

Natürlich habe ich in der Röhre auch wieder ans Pimpern gedacht (hehe), die passende Musik dazu ließ die Radiologieassistentin jedenfalls über Kopfhörer erschallen - "Sexual Healing" von Marvin Gaye, "Ain't no sunshine" von Bill Withers, "Stand by me" von Ben E. King. Irgendwie hatte ich immer Bilder von einem klaren See bei Mondschein mit Schilfrohren vor meinem inneren Auge - und natürlich auch einen netten Herrn mit entsprechendem Schilfrohr, hihi.

Manche haben ja panische Angst vor der Enge des MRT, aber positive Gedanken ans Pimpern helfen da tatsächlich! Mit dem Tipp konnte ich auch schon sehr ängstliche Menschen mit Klaustrophobie davon überzeugen, sich in die Enge der Röhre zu begeben :o).

Paula und Sammy im Clio

Am Donnerstagmorgen bewegte ich ja zum ersten Mal seit 1,5 Wochen wieder meinen fröhlichen Clio, um mit ihm zum Doc zu fahren. Da Sammy mir ja nicht mehr von der Seite weicht und Paula ja gerne mit mir Clio fahren wollte, habe ich beide Stofftiere natürlich mitgenommen, die dann zufrieden auf dem Beifahrersitz thronten :o).


                      Mein kultverdächtiger Stofftiertransporter - (c) Alexandra Döll, Essen

Zunächst musste ich beim Arzt wieder unverrichteter Dinge abziehen, weil mein Doc noch bis zehn Uhr Hausbesuche machte, sodass ich dann mit Clio und meinen Stofftieren bei Netto auf der Levinstraße einkaufen gefahren bin. Paula jauchzte, als wir den Reuenberg (mittlerweile Slalomstrecke aufgrund von mehreren Baugruben...) runter sausten. Zu schnell fahren konnte ich aber auch nicht, da die Polizei auf der Ecke Reuenberg/Dachsfeld stand und Raser blitzte. Paula jauchzte: "Schneller, schneller!", aber ich habe ihr erklärt, dass ich nicht so schnell fahren kann, da wir hier in der Stadt sind. Clio gähnte angesichts eines vor ihm her tuckernden Mercedes, der auch keine Vorfahrtsregeln kannte, aber das ist für Fahrer, die einen Stern auf bzw. in ihrer Motorhaube haben, ja schon fast normal *grummel*.

Nachdem wir die Einkäufe nach Hause gefahren hatten, sind wir wieder zum Doc gefahren und diesmal kam ich ja auch kurz vor halb zwölf dran, um mit ihm diesen merkwürdigen Arztbrief zu bekakeln. Paula gefiel es sehr gut im Clio, genau wie Sammy. Während ich beim Arzt war, haben die beiden im Clio Schach gespielt, der friedlich auf der Bergheimer Straße abgestellt war. Clio nahm es huldvoll lächelnd zur Kenntnis.


            Blick aus dem St. Josefs-Krankenhaus Werden - (c) Alexandra Döll, Essen

Hier sieht man einen der wenigen positiven Aspekte im Krankenhaus, nämlich den Ausblick aus der 4. Etage des katholischen Krankenhauses auf die St. Ludgerus-Kirche direkt an der B224 und die Hügel in Kettwig.

Am Montag befährt Clio wieder seine Hausrennstrecke, denn natürlich gehe ich auch wieder arbeiten. Natürlich freue ich mich auf Eva und einige andere Menschlein (auf einige auch weniger...) und Clio kann dann wieder Stinkis 5er Touring und Andras Polo schwängern :o))). Dann flitzen wieder kleine Poclis und Clio Touring übern Parkplatz...

Merkwürdigkeiten vom Sonntagabend

Weil ich mich so dermaßen über den Arztbrief aus Werden aufgeregt habe - da war ich allerdings nicht die Einzige, im Friseursalon heute sorgte das Ding auch für Belustigung, Empörung und Kopfschütteln - hatte ich ganz vergessen, etwas über den letzten Sonntagabend zu bloggen, als ich noch vom Irrenhaus beurlaubt war und friedlich in meiner Hütte in Gerschede residierte, wo ich ja jetzt zum Glück auch wieder bin.

Es war gegen 19.45 Uhr. Ich telefonierte mit meiner Mom und war nebenbei auch noch auf'm Klo, als es plötzlich schellte. Ich wunderte mich schon, zumal das Klingeln gar nicht dem mit meinen links und rechts neben mir wohnenden Nachbarn abgesprochenen Klingelzeichen ähnelte. Eine Gegensprechanlage habe ich leider nicht, sondern lediglich einen Türspion, was ja auch seine Vorteile hat - in meiner früheren Wohnung in Frohnhausen-Süd hatte ich keinen Türspion, dafür aber ne Gegensprechanlage :o). Ne Kombination aus beidem wäre natürlich optimal.

Vor meiner Wohnungstür stand niemand, als ich einen Blick durch den Spion in den Flur warf. Im Flur brannte kein Licht, also musste unten jemand an der Haustür geklingelt haben. Hm...als ich nach Toilettengang und Beendigung des Telefonats zwei Minuten später nach unten ging, um mal zu gucken, was bzw. wer da los ist, stand aber auch vor meiner Haustür niemand. Ich sah gerade noch ein dunkles Auto wegfahren, das offensichtlich ein Stückchen oberhalb abgestellt war. Clio war ein Stück unterhalb am Fahrbahnrand schräg gegenüber abgestellt, aber er konnte mir auch nicht sagen, wer da bei mir geklingelt hat, zumal er sich gerade angeregt mit dem vor ihm parkenden Honda Accord unterhalten hat :o).

Es ist ja schön, dass der "Kreis der Verdächtigen" relativ überschaubar ist, aber wie wäre es denn mal gewesen, noch ein zweites Mal zu klingeln - für den Fall, dass ich die Tür aus etwaigen Gründen nicht sofort öffnen kann? Eine Nachricht in meinem Briefkasten oder an meinem Clio? Beides wäre möglich gewesen, aber da hat sich wohl offenbar jemand endlich mal überwunden und gibt nach dem ersten Klingeln direkt auf *wunder*. Das Gleiche bitte noch mal, aber mit etwas mehr Zeit, bitte.

Die Herren bzw. der Herr kann ja nicht erwarten, dass ich neben meiner Wohnungstür auf unerwartete Klingelzeichen lauere :o). Einer der in Frage kommenden Herren soll zum besagten Zeitpunkt angeblich in Bayern gewesen sein, aber das glaube ich nicht unbedingt. Wenn ich die Silhouette des Fahrzeugs, das dort den Berg runter fuhr, in der Dunkelheit richtig gedeutet habe, war es nämlich ein großer schwarzer Kombi, und sowas fährt nur einer, den ich kenne...mein Herr, mach's doch nicht komplizierter als es ist!

Ich wohne nun mal im ersten Stock und kann von dort aus nicht sehen, wer da an der Haustür steht, zumal meine Wohnung ohnehin nach hinten raus geht. Da hätte meine Nachbarin im Erdgeschoss, die direkt unter mir wohnt, einen Vorteil gehabt, denn sie hätte durch die Haustür durch wenigstens die Silhouette des ominösen Besuchers sehen können und dann entscheiden können, wie sie reagiert.  

Freitag, 8. März 2013

Chaotische bis entgeisternde Arztbriefe

Arztbriefe habe ich ja schon mal häufiger bekommen nach stationären Entlassungen aus Krankenhäusern, aber der aktuelle aus dem katholischen Krankenhaus in Werden schlägt dem Faß den Boden aus. Sowas Unstrukturiertes und bisweilen Widersprüchliches habe ich noch nie lesen dürfen; noch nicht mal aus dem Philippusstift, wo ich ja mit den stationären Aufenthalten - der im Juni 2011 ausgenommen - auch nicht wirklich zufrieden war. Teilweise standen da auch Infos drin, die mir so gar nicht mitgeteilt wurden. Mein Internist, bei dem ich gestern war, konnte auch nur noch den Kopf schütteln, zumal einige Blutwerte, die dort als Abweichung deklariert wurden, durchaus im Normbereich lagen.

Ach ja, ein moralischer Kommentar übers Rauchen durfte auch nicht fehlen; mir aber mal ne Clexane-Spritze für Zuhause mitzugeben, da mein INR ja nach Absetzen von Marcumar noch unterhalb des therapeutischen Bereichs lag (gestern Morgen bei 2,3, mittlerweile ist er wieder im therapeutischen Bereich, also bei 2,8), war aber offenbar für die Herrschaften dort zuviel verlangt. Hauptsache, ich hab mal was geschrieben, so kam mir das vor.

Mir wurde auch Adipositas, also Fettleibigkeit, bescheinigt, was bei nem BMI von 21,97 - absoluter Normbereich - eine absolute Frechheit ist, wie auch mein Doc fand. Übergewicht fängt bei nem BMI von 25 an, ab nem BMI von 27 kann man von Adipositas sprechen. Selig die Armen im Geiste...zum Glück plaudert mein niedergelassener Internist ja mal ganz gerne aus dem Nähkästchen und meinte, dass es wohl so üblich ist, dass teilweise nicht nach Leistung, sondern nach Anzahl der Diagnosen abgerechnet wird. Bei mir stehen zwölf Stück drin, eine davon ist eben Adipositas (unzutreffend, aber das passiert, wenn arrogante Assistenzärzte in der Vorlesung gefehlt haben und es gar nicht mögen, wenn ihre Patienten auch nicht dumm sind) und Nikotinabusus. Rauchen stand früher auch nicht bei den Diagnosen, aber anhand der interessanten, humorvollen Ausführungen meines Internisten erschließt sich mir jetzt auch, warum Rauchen auch bei den Diagnosen aufgeführt wird und auch normalgewichtige bzw. Personen mit leichtem Übergewicht als fettleibig deklariert werden *kopfschüttel*.

Ich weiß nur eins: Sollte irgendwann mal wieder ein stationärer Aufenthalt in einer Inneren notwendig werden, werde ich nicht mehr nach Werden gehen, vom schlechten Essen, faulen Ratten und selbstgefälligem Personal mal ganz abgesehen.  Es ist mir auch noch in keinem Krankenhaus passiert, dass ich meinen Clexane-Spritzen wie ein hechelnder Hund hinterher laufen musste; noch nicht mal im Philipp. Wenn ich dann dank medizinischer Ignoranz wirklich thromboembolische Komplikationen in irgendeiner Art entwickelt hätte (tiefe Beinvenenthrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall), hätte ich den Laden verklagt. Mein Internist hat mir zum Glück gestern noch Clexane-Spritzen verschrieben.

Manchen Diven von Krankenschwestern konnte man es ja schon nicht zumuten, unsere ältere Mitpatientin, die nicht mehr gut zu Fuß war und deshalb auf dem Toilettenstuhl ihre Geschäfte verrichtete, ins Badezimmer zu fahren, damit Jutta und ich wenigstens auch was davon hatten, wenn unsere Mitpatientin ein großes Geschäft erledigt hat. Die haben die alte Dame auch mitten im Zimmer pieseln lassen, während wir beim Essen waren. Hygienisch und absolut appetitanregend, wirklich.

Abgesehen davon hat vom Pflegepersonal auch viel zu selten jemand nach ihr geschaut, obwohl bekannt war, dass sie körperlich stark angeschlagen war und trotzdem manchmal aufgestanden ist. Wenn sie dann wirklich hingefallen ist, hatten Jutta und ich immer erst mal das Vergnügen und haben dann ohnehin erst mal nach ner Schwester schellen müssen. An ungestörten Schlaf war nachts auch nicht zu denken, weil die alte Dame alle zwei Stunden mal auf den Topf musste und vielfach auch die Flutbeleuchtung im Zimmer eingeschaltet wurde. Eigentlich geht man ja ins Krankenhaus, um gesund zu werden bzw. sich zu erholen, aber davon konnte wirklich keine Rede sein. Komisch, im Marienhospital in Altenessen bei meinem Vater war es auch möglich, dass da alle zehn bis 15 Minuten jemand vom Pflegepersonal nach ihm geschaut und gefragt hat, ob alles okay ist. Da arbeiten aber offenbar auch keine selbstgefälligen Diven, die sich Krankenschwestern nennen, sondern Damen, die ihren Beruf und auch ihre Patienten ernst nehmen.

Ich weiß, dass die Krankenhäuser in Werden sehr gut beurteilt werden, wobei sich diese hervorragenden Beurteilungen aber auch lediglich auf drei Stationen stützen: Geburtshilfe, Chirurgie und HNO. Zu allen drei Abteilungen kann ich nix sagen, aber die IM2 konnte man vergessen. Zum Glück war aber der Endoskopeur, der meinen Magen und meinen Darm beguckt hat, sehr gut - und zum Glück war auch alles ohne Befund :o).

Meine Abneigung gegen Krankenhäuser ist durch den achttägigen Aufenthalt in Werden jedenfalls nicht kleiner geworden. Ich war außer bei meiner Geburt im Mai 1974 zwischen Januar 2002 und März 2013 insgesamt sechsmal im Krankenhaus und es gab nur zwei Aufenthalte, die mich wirklich vollkommen zufrieden gestellt haben: einmal der auf der IM2 im August 2004 in Werden (ja, die Abteilung war wirklich mal gut, aber das hat sich ja leider gewandelt...) und einmal der im Philippusstift nach meiner TIA im Juni 2011 (wobei sich die Station B2 wohl mittlerweile wieder stark verschlechtert hat, wie meine Nachbarin aus eigener leidvoller Erfahrung weiß - mein damaliger Stationsarzt ist ja leider nicht mehr da *heul*). Der Aufenthalt im Elisabeth-Krankenhaus im Januar 2011 war auch okay, wobei da die zwischenmenschliche Seite teilweise etwas zu wünschen übrig ließ. Die übrigen drei Krankenhausaufenthalte (dreimal Philippusstift) glichen eher einer Farce.

 

Sonntag, 3. März 2013

Dumme Fragen - dumme Antworten :o)

Hihi, obskure Werbe- und Phishingmails gibt's ja leider mehr als genug, auf die man/frau am besten auch gar nicht reagiert, um keine Betrüger an den Hacken zu haben.

Schön finde ich immer Spam-Mails, in denen einem Kredite angeboten werden sollen. Text: "Guten Tag, brauchen Sie Geld?". Hm, die einzig richtige Antwort auf diese Frage würde lauten: "Ja, aber nicht von Ihnen!" :o)) Geld kann eigentlich jeder gebrauchen, deshalb ist die Frage an sich schon total bewemmst.

Viagra und ähnliche Potenzmittel werden ja auch gerne als Spam-Mails zu verkaufen versucht. "Wollen Sie mehr Spaß im Bett?!" - Klar, aber das geht dann auch ohne Viagra und ähnliches Zeug, haha. Spaß im Bett habe ich auch so, hihi.

Schön ist auch, wenn ich als Frau Spam-Mails erhalte, in denen mir Möglichkeiten aufgezeigt werden sollen, wie ich mein bestes Stück vergrößern könnte und meine Freundin damit beeindrucke. Hihi, ich bin froh, dass ich kein Gehänge zwischen den Beinen habe - alles andere erübrigt sich dann wohl von selbst, hehe. Außerdem macht sich die Qualität eines Mannes ja nicht an seinem Geschlechtsteil fest; bei solch notgeilen Subjekten, deren Hirnwindung für Sex besonders ausgeprägt ist, während der Rest des Hirns unterbelichtet ist, scheint ein großer Schwanz aber wohl das Einzige zu sein, womit man eine Frau beeindrucken kann. Es mag ja solche unterbelichteten Damen geben, aber dazu zähle ich mich definitiv nicht und das gilt auch für viele andere meiner Geschlechtsgenossinnen.

Nett sind auch immer solche Phishing-SMS mit Texten wie "Jemand, der dich sehr mag, hat dir was Wichtiges zu sagen" oder "Hab mich in dich verliebt". Abgesehen davon, dass es sich dabei um überteuerten Betrug handelt, kann derjenige, der sich da in einen verguckt hat, ja auch andere Wege nutzen, um seine Gefühle zu zeigen bzw. zu gestehen. Betrüger sind offenbar sehr findig, wenn's darum geht, an Geld ohne ehrliche Arbeit zu kommen - und finden ja auch leider genug naive Zeitgenossen, die sich online auf Verehrer einlassen, die es gar nicht gibt oder auf Kredithaie.  

Morgen früh zurück ins Krankenhaus

Morgen bin ich ab 8 Uhr wieder in Werden und dann geht's los mit der Magenspiegelung. Aus Sicherheitsgründen bekomme ich sogar ne Narkose, damit die Ärzte auch meine Vitalfunktionen während der Untersuchung überwachen können. Am Dienstag gibt's dann die Darmspiegelung, wobei da die Vorbereitung - also das ekelhafte Zeug trinken - schlimmer ist als die eigentliche Untersuchung. Wenn die dort auch nix finden, ist es ja umso besser.

Heute Abend darf ich zum letzten Mal was um 22 Uhr essen und um Mitternacht trinken, denn für die fröhliche Magenspiegelung muss man ja nüchtern sein. Blöd, aber leider nicht zu ändern.

Sammy plärrt schon bei dem Gedanken, dass ihre Mutti zurück ins Krankenhaus muss :o(, aber diese Woche dürfte ja dann alles über die Bühne sein. Ich hoffe, ich komm wieder zurück in mein altes Zimmer, denn meine beiden Zimmerpflanzen werden auch noch da sein und ich mag mich nicht mehr an andere Zimmerpflanzen gewöhnen. Hier weiß ich, was bzw. wen ich habe und eine Mitraucherin ist ja sogar auch noch dabei :o). Zum Rauchen gehen wir immer auf die Feuertreppe am Ende der gastroenterologischen Station, wo wir dann auch auf andere Raucher/-innen treffen.

Heute früh schneeregnete es mal kurz, aber natürlich blieb nix liegen. Dafür sind die Temperaturen doch schon zu weit über der Null Grad-Marke. Metallica ist auch munter, hatte aber wohl vorhin Träume in ihrem Schlafhäuschen, die sie zum Schnarren brachten. Paula himmelte heute Morgen meinen Clio an, der keine 25 m von meinem Haus entfernt abgestellt ist und darauf wartet, wieder mit mir durch die Gegend heizen zu können, hihi.

Am Freitag sahen meine Zimmerpflanze und ich beim Rauchen auf der Feuertreppe einen Leichenwagen vorbei rollen. Im Krankenhaus passiert es ja leider schon mal, dass Menschen sterben. Auf dem Dach des Leichenwagens thronte mein Plüsch-Sensemann von nichtlustig.de, wohl um die Seele des Verstorbenen ins Jenseits zu geleiten. Anders wurde mir bei dem Anblick natürlich trotzdem. Wenigstens handelte es sich aber nicht um den Leichenwagenfahrer, der Sammy immer so ängstigt und der in meinem Buch "Düstere Schauergeschichten" eine größere Rolle spielt :o).

Samstag, 2. März 2013

Frühling in Riechweite

Nein, dies ist kein Schreibfehler, es sollte wirklich "Riechweite" und nicht "Reichweite" heißen :o). Da Stinki im Winter mehrfach von sich behauptet hat, er könne den aufziehenden Schnee schon förmlich riechen, bin ich jetzt mal so frei und behaupte, dass man den nahenden Frühling förmlich riechen kann :o). Die Temperaturen liegen mittlerweile bei 7°C und auch die Sonne hat sich ihren Weg durch den Hochnebel gebahnt. Meine Blumen auf dem Balkon - während meines Krankenhausaufenthalts von meiner Mom gepflegt - freuen sich auch über den nahenden Frühling, genau wie Metallica. Erste zarte Knospen an den Bäumen sind auch schon zu sehen.

Im Krankenhaus habe ich mir im Coffee Shop natürlich auch ein neues Stofftier geholt, und zwar die lustige Kuh Paula, die sich schon gut in den Kreis meiner anderen Stofftiere integriert hat :o). Auch Eva, mit der ich mehrfach tefloniert und gesmst hatte, freute sich über den Familienzuwachs. Paula und das Schaf Sébastien stehen jetzt jeden Tag auf der Wiese bei uns im Garten und weiden dort zufrieden.

Paula mag gerne Autos und kann es kaum noch erwarten, mit mir und meinem Clio durch die Gegend zu heizen. Momentan darf ich ja nicht fahren - nicht aus medizinischen, dafür aber aus versicherungstechnischen Gründen. Clio freut sich auch schon, wenn er wieder bewegt wird.

Ansonsten möchte Paula auch mal gerne BMW fahren, wobei da ja u. a. Sammy (1er), Ecki (3er) und Stinki (5er Touring) in Frage kämen. Ich glaube allerdings nicht, dass Stinki ne Plüschkuh in sein Schlachtschiff lässt :o). Pech gehabt, mein Lieber.

Sollte er Paula wider Erwarten doch mal in seinem BMW mitnehmen, würde er sie bestimmt alle Nase lang fragen, wat denn mit ihr eigentlich los ist :o), vor allem, wenn sie jubelt bei hohen Geschwindigkeiten oder seine Fahrweise in irgendeiner Weise kommentiert, hihi.  

Derzeit Wochenendurlaub vom Krankenhaus

Hurra, Specki hat mich gestern Nachmittag in den Wochenendurlaub entlassen, da jetzt natürlich eh nix an Untersuchungen läuft. Am Montagmorgen muss ich zurück zur Magenspiegelung :o(, Dienstag steht dann die Darmspiegelung an. Um thromboembolische Komplikationen zu verhindern - Marcumar wurde bei mir am Dienstag abgesetzt, damit mein INR absinkt und die Ärzte unbesorgt in meinen Eingeweiden nachschauen können - habe ich auch Heparinspritzen für zuhause mitbekommen.

Bis dato ist aber noch nix Weltbewegendes diagnostiziert worden, was meinen erhöhten CRP erklären würde - ein Blutschwämmchen in der Leber, kleine Fettablagerungen an der rechten Niere, funktionslose Zysten in der Schilddrüse; also nix Dramatisches oder Lebensbedrohliches. Sie wollen lediglich jedes Restrisiko ausschließen, deshalb gibt's noch mal die beiden Endoskopien. Um meine Vitalfunktionen überprüfen zu können, werde ich wohl ne leichte Narkose bekommen, wie mir der Stationsarzt mitgeteilt hat - übrigens einer der wenigen sympathischen Ärzte dort, von Specki mal abgesehen. Sonst habe ich leider eher das Gefühl, dass sich dort manche wichtiger nehmen als sie sind und dass Benehmen Glückssache ist. Das gilt sowohl für Ärzte als auch für Pflegepersonal. Wir haben zwar auch einige nette Pfleger, aber teilweise habe ich auch leider bei beiden Berufsgruppen das Gefühl, dass die ihren Beruf nicht aus Berufung gewählt haben, sondern um sich wichtiger vorkommen zu können, als sie sind.

Gestern wollte mir dann ein Arzt erzählen, dass ich mir erst Heparin spritzen muss, wenn mein INR unter 2,0 abgesunken ist. Das stimmt zwar lt. Lehrbuch, aber bei meiner Krankheit nicht, da muss ich schon mit Spritzen anfangen, wenn der INR unter 2,5 sinkt - lt. Krankenhauslabor lag er gestern bei 2,3, also hab ich mir schon die ersten beiden Spritzen gesetzt, um Komplikationen auszuschließen. Wie gut, dass ich es wenigstens wusste, aber der Arzt nicht *nerv* - da wäre dann wohl der nächste Mediziner gewesen, der mit meinem Leben spielt und davon habe ich nach etlichen ärztlichen Versäumnissen in Form von gefährlichem Halbwissen, Arroganz, Ignoranz und Inkompetenz zwischen Mai 2008 und Juni 2011 endgültig die Schnauze voll.

Gestern sollte ich auch noch wg. meiner fröhlichen Leber (die öfter mal zu Expansionen neigt, entweder in Form von Blutschwämmchen oder fokalnodulären Hyperplasien) ins MRT, aber das hat wohl im Laufe des Tages seinen Geist ausgehaucht :o(. Dann steht das wohl auch noch nächste Woche an, aber da ich ja in der Röhre grundsätzlich ans Pimpern denke und somit tiefenentspannt bin, ist das auch kein Problem :o)).

Das Essen im Werdener Krankenhaus hat leider sehr nachgelassen. Als ich im August 2004 für ne Woche dort war, war es für ein Krankenhaus wirklich exorbitant gut, aber jetzt...Nährwert gleich Null, künstliche Aromastoffe en masse, typischer Kantinenfraß eben. Das ist sehr schade, denn früher konnte man dort wirklich gut essen, wenn man zum stationären Aufenthalt dort war. Klar, ein Krankenhaus ist kein Hotel - wie ja schon mal ein Klugscheißer in einem Internet-Kommentar festgestellt hat :o) - aber mittlerweile ist das Essen dort auch stark vom Niveau her nachgelassen. Hauptsache, es gibt dort jetzt ne exklusive Privatstation mit dem klangvollen Namen Baldeney, wo man seine Besucher auf Echtholzparkett in einer Lounge empfangen kann, haha!!

Liest man sich allerdings die Speisekarte des Krankenhauses durch, könnte man meinen, man wird hier von einem Sternekoch bekocht und dass das Essen toll ist. Das ist es im Vergleich zum Sommer 2004 leider nicht mehr.