Sonntag, 28. Juli 2013

Teilnahme an einem Schreibwettbewerb

Am Dienstag habe ich an einem Schreibwettbewerb des Net-Verlags teilgenommen (www.net-verlag.de), der das Thema "Dunkle Gestalten der Nacht" hatte. Der Wettbewerb läuft noch bis zum 31. August 2013, dann gibt's wohl Bescheid, ob man in die Anthologie aufgenommen wird oder nicht. Ich bin mal gespannt.

Der Net-Verlag hat sich offenbar lt. Homepage auf den Bereich Fantasy spezialisiert. Mein Beitrag ist zwar nicht direkt dem Fantasy-Bereich zuzuordnen, zumal es sich dort um eine Situation handelt, die sich auch tatsächlich so abspielen kann, aber düster und nächtlich genug ist die Geschichte allemal.

Je nach Verlag werden meine Bücher ohnehin unterschiedlichen Genres zugeordnet - Regionalliteratur (was ja auch stimmt), Horror (stimmt größtenteils), Fantasy (wenn man den Begriff sehr dehnbar auslegt, stimmt das auch) und auch Krimis/Thriller (trifft eigentlich nur auf einen kleinen Teil meiner Geschichten zu).

Sonntags in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute bin ich wieder in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, diesmal mit folgenden Beiträgen:

  • Neumond - ziviler Ungehorsam aller Orten
  • Aufregung in Essen-Gerschede
  • Tage des Donners,
jeweils unter der Rubrik Freizeit, sowie

  • Sinnfreie Kommentare
  • Eine neue, sehr zufriedene Leserin
  • Mal wieder ein Buchverkauf
  • Sammys Leichtsinn
  • Gaga hoch zehn
  • Hell war der Mond...,
jeweils unter der Rubrik Kunst und Unterhaltung. Danke! :o)

Neben aktuellen Beiträgen sind auch drei ältere aus den Jahren 2009, 2011 und 2012 vertreten, der Älteste ist "Eine neue, sehr zufriedene Leserin.".

Außer den aktuellen Wetterkapriolen, die gestern vor allem in Ostwestfalen-Lippe niedergegangen sind, sind auch die Bespitzelungsprogramme wie PRISM und die dazugehörigen gestrigen Demos ein Thema in der Pottgezwitscher-Zeitung. Es gehen zwar viele Menschen zu solchen Demos, aber leider nicht genug - manchen scheint es echt egal zu sein, ob man sie ausspioniert und auch ggf. harmlose Inhalte aus dem Netz gegen sie verwenden kann oder nicht. Manche machen sich ja lieber Gedanken über ihr neuestes Gucci-Täschchen oder den royalen Nachwuchs von William und Kate - ich freue mich zwar auch für die beiden, aber der Medienhype, der angesichts anderer, wichtiger Problem um den kleinen George gemacht wird, steht echt in keinem Verhältnis. Allerdings lenken solche Banalitäten auch von den Dingen ab, die wirklich wichtig sind - und da möchten oder können manche ihren Gehirnschmalz nicht für verwenden.

Samstag, 27. Juli 2013

Sinnfreie Kommentare

Manche leiden offenbar wirklich an einem Kommentierungszwang - leider meist auch noch völlig sinnfrei. Leserbriefe oder auch mal die Darstellung einer anderen Meinung zu einem behandelten Thema sind völlig in Ordnung, aber bei manchen Kommentaren fragt man sich, ob mit dem Verfasser desselben noch alles okay ist.

Wenn ich z. B. in einem Artikel über Bewerbungen schreibe, dass sich Piercings oder Tattoos in der Geschäftswelt nicht durchgesetzt haben, der Umgang von Arbeitgebern damit aber auch noch branchen- und unternehmensabhängig ist, ist ein Kommentar dazu im Sinne von "Mein Chef hat mir ein Piercing erlaubt, alle anderen muss ich während der Arbeitszeit ablegen/verstecken, weil ich in einem Hotel arbeite." lediglich eine Wiederholung des Inhalts von eben jenem Artikel und hatte nicht gerade viel Aussagekraft. Diesem Beitrag kann man aber immerhin noch zugute halten, dass er fehlerfrei geschrieben war - was ja bei vielen Kommentaren leider auch nicht der Fall ist.

Schön finde ich auch immer Kommentare, die religiösen Wahn beinhalten. Wenn sich jemand darüber beschwert, dass er bzw. sein Angehöriger in einem Krankenhaus von der behandelnden Ärztin angeschrien wurde oder dass es nur den Angehörigen selbst zu verdanken ist, dass dem Patienten im Krankenhaus nix Schlimmes passiert ist, weil Ärzte und Pflegepersonal total desinteressiert bis desorientiert waren, nerven Kommentare wie "Jesus wird es Ihnen hoch anrechnen, dass Sie sich so um Ihre Mutter gekümmert haben!" oder "Bestimmt hätte die Ärztin Jesus auch angeschrien." Sorry, das Verhalten der Angehörigen in solchen Situationen ist wirklich gut und richtig, aber dann dauernd mit Jesus oder Gott um die Ecke zu kommen und nix Essentielles zur Schilderung des Betroffenen oder seiner Angehörigen beizutragen, ist schon ziemlich religiös fanatisch und weit weg von der Realität.

Ganz toll sind immer Asi-Kommentare im Sinne von "Nicht mein Problem" oder "Selbst Schuld". Auf der Homepage der Telekom fand sich ein Artikel zum richtigen Verhalten bei Gewitter bzw. wie man Blitzschläge vermeiden kann. An einer Stelle hat sich der Verfasser des Artikels jedoch selbst widersprochen - einerseits soll man sich bei einem aufziehenden Gewitter in Sicherheit bringen, sei es, in einem Gebäude mit Blitzschutz oder in einem Auto (Faradyíscher Käfig), andererseits soll man aber auch seinen Schutz verlassen, wenn man sieht, dass eine Person vom Blitz getroffen wurde und bewusstlos am Boden liegt. In einem solchen Fall würde ich eher empfehlen, 112 anzurufen anstatt mich auch noch selbst in Gefahr zu bringen, denn wenn ich mein Auto oder das Gebäude zu verlasse, um einem Menschen, der vom Blitz getroffen wurde, zu helfen, könnte ich auch vom Blitz getroffen werden - und davon hätte auch derjenige nix, dem ich da eigentlich helfen möchte.

Ganz daneben sind allerdings Kommentare wie "Da hat der, der vom Blitz getroffen wurde, einen Fehler gemacht, und ich soll dem dann auch noch helfen...?!". Sorry, natürlich gibt es leichtsinnige Menschen, die das Wasser nicht verlassen und weiterschwimmen, wenn ein Gewitter heraufzieht oder Idioten, die auf Dächer klettern, um ein Gewitter zu beobachten - und sich dann wundern, wenn der Blitz sich sie als Ziel aussucht, aber es gibt auch Menschen, die vom Blitz getroffen werden, ohne aktiv dazu beizutragen. Manchmal ist das Zentrum des Gewitters noch ausreichend weit entfernt - und trotzdem "prescht" dann ein Blitz vor, manchmal ist das Gewitter schon längst abgezogen, aber ein Nachzügler trifft dann doch noch einen Menschen - auch wenn das Gewitter vielleicht schon seit ner Stunde weitergezogen ist. Das würde ich dann nicht als Fehlverhalten des Blitzschlagopfers interpretieren, sondern als Verkettung unglücklicher Umstände. In solchen Fällen finde ich solche Kommentare wie "Ich helfe doch keinem Blödmann, der auch noch selbst Schuld ist..." einfach nur noch asi. Da bleibt ja nur zu hoffen, dass dieser Asi nicht mal selbst vom Blitz getroffen wird - und dann selbst vergeblich auf Hilfe wartet, weil er das ja geradezu herausgefordert hat durch bloße Anwesenheit. Wenn Rettungskräfte auch so denken würden wie dieser Kommentator, dann könnten wir auch den Notruf direkt abschaffen.



Sammys Leichtsinn

Gestern Nachmittag war Sammy mit Chantal, Rudolf-Dieter, Bubi und Melanie im Freibad - genauer gesagt im Stenkhoffbad Bottrop, das ja nach Willen der Stadtväter auch geschlossen werden soll :o/, obwohl die Besucherzahlen stimmen. Mittlerweile kann die Kleine schon sechs Züge schwimmen, bevor sie mit einem Schrei untergeht - vorher waren's nur drei :o).

Heute Vormittag war ich mit Clio u. a. tanken, dann fuhren wir zurück Richtung Heimat über den Weidkamp und die Pausmühlenstraße. Da von der Pausmühlenstraße ja auch Seitenstraßen mit den Namen Pausstraße, Pausmühlenhegge, Pausmühle usw. abzweigen, fließt in der Siedlung ja auch der Pausmühlenbach, leider degradiert zu einem Nebenflüsschen der Emscher und dementsprechend in ein Betonbett eingefasst.

Als Clio und ich gerade den Pausmühlenbach überquerten, hörten wir Stofftier-Gequäke vom Bach her - klar, Sammy wollte sich mit Chantal, Rudolf-Dieter, Bubi und Melanie in einer Nussschale von Bötchen auf dem Pausmühlenbach tummeln, aber das war irgendwie keine gute Idee. Ich konnte meine Stoffies gerade noch rechtzeitig retten, bevor sie mit dem Bötchen abgetrieben wurden. Sammy nöhlte dankbar, Clio am Fahrbahnrand stöhnte, aber das ist er ja schon gewöhnt, dass wir meine übermütigen Stofftiere irgendwo retten müssen - der Pausmühlenbach war's jetzt zum zweiten Mal :o). Ich hab meinen Stoffies nicht zum ersten Mal untersagt, irgendwelche Emschernebenflüsse mit Bötchen zu befahren - ich hoffe, die kleinen Wesen halten sich zukünftig dran.

Tage des Donners

Das erste Gewitter ist heute Mittag schon über den Essener Nordwesten hinweg gezogen. Um 11.15 Uhr gab es einen kurzen Regenschauer über Essen-Gerschede, allerdings ohne Blitz ohne Donner - danach wurde es erst mal richtig schwül *schwitz*. Gegen 12.35 Uhr, als ich das Haus verließ, um zu meinen Eltern zu kommen, war es im Westen bereits dunkel, dabei tröpfelte es schon leicht. Oberhausen und Mülheim lagen bereits unter der düsteren Wolkenbank, starker Wind kam auf. Gegen 13 Uhr hat's zweimal geblitzt, zweimal anhaltend gedonnert, dann setzte der Starkregen ein, der aber nur etwa zehn Minuten dauerte. Mittlerweile ist der Spuk wieder vorbei, die Sonne scheint wieder.

Das heftigste Gewitter in dieser Woche gab es allerdings am Dienstagnachmittag, als ich in Oberhausen-Sterkrade vor mich hin arbeitete. Gegen 16 Uhr war es zwar leicht bewölkt, aber die Sonne schien noch. Mein Chef meinte schon zu mir, ob es wohl heute noch was gibt mit den Gewittern. Um 16.15 Uhr regnete es leicht, aber der Himmel war nicht besonders dunkel. Zehn Minuten später war erstes entferntes Donnergrollen zu hören und der Himmel verdunkelte sich. Ab 16.30 Uhr ging dann buchstäblich die Welt in Sterkrade unter - Naheinschläge auf dem Werksgelände im Sekundentakt, lang anhaltendes, lautes Donnergrollen, nach 17 Uhr auch Starkregen, der das Werksgelände in ein Plantschbecken verwandelte. Kurz vor 18 Uhr haben Chefe und ich Feierabend gemacht - ich musste zwar nur etwa 75 m zu meinem Auto latschen, aber angesichts der ganzen Naheinschläge in Sterkrade fragte ich mich doch mal zeitweilig, ob ich meinen Clio heil erreiche. Als ich nur noch 50 m entfernt war, knallte ein Blitz auf Clios Dach, dann knallte der Donner kurz und peitschenartig, sodass die Erde bebte. Der Blitz ist zum Glück ohne Folgen für Clio geblieben und ich war froh, als ich heil drin saß - denn dann greift ja das Prinzip des Faradyischen Käfigs.

Etwa eine Stunde zuvor wäre Chefe draußen vor der Werkshalle fast von einem Blitz gegrillt worden, als er kurz mit dem Meister in einer an sich geschützten Ecke vor der Halle sprach - der Blitz knallte keine 50 m entfernt in die Erde.

Die Straßen in Sterkrade hatten sich teilweise in kleine Bächen verwandelt, aber zum Glück ist Clio schwimmfähig. Die Dorstener Straße ist normalerweise eine viel befahrene Straße, aber an jenem Abend waren ein Ford Mondeo und ich die einzigen Fahrzeuge dort. Die Naheinschläge ließen immer noch nicht nach. Auch als ich wenig später in Oberhausen-Zentrum auf die A42 auffuhr, waren immer noch grelle Blitze über Oberhausen-Osterfeld und Bottrop zu sehen. Bei dem Starkregen konnte man nicht schneller als 80 oder 90 km/h fahren - bis auf ein Lkw aus Coesfeld, der einfach mal die mittlere Spur benutzte (Rechtsfahrgebot offenbar ein Fremdwort für den Asi...) und einen vor ihm fahrenden Ford Galaxy aus Düsseldorf mit Lichthupe und zu dichtem Auffahren bedrängte. Manche Schwachköpfe kriegen echt gar nix mehr mit.

In Dellwig habe ich noch mal kurz am Kiosk meines Vertrauens auf der Ecke Prosperstraße/Söllockweg angehalten, um Zigaretten zu holen. Das Gewitter zog zwar mittlerweile weiter Richtung Altenessen, aber Blitze und lautes Donnern gab es immer noch mehr als genug. Die Besitzerin des Kiosks sagte mir auch, dass keine halbe Stunde zuvor wettertechnisch die Welt in Dellwig untergegangen sei.

Um 18.20 Uhr habe ich ein Stück oberhalb meines Hauses auf der anderen Straßenseite eingeparkt. Blitze und Donner wurden zwar schon seltener, aber einen Naheinschlag hat's trotzdem noch gegeben. Erst nach 19 Uhr hörten Blitz und Donner endgültig auf.

Mittwochvormittag hat's zweimal über Sterkrade gegrummelt, dann war alles vorbei. Am Donnerstagnachmittag, als ich aus Clio ausstieg, war es dunkel über Bottrop im Tal - und das Donnergrollen war auch nicht zu überhören. Bis auf einen kurzen Regenschauer und einen weiteren entfernten Donner ist aber nix weiter gewittertechnisch passiert.

Gestern Nachmittag sah es zunächst auch nach Gewitter aus, aber am frühen Abend klarte der Himmel wieder auf - um 22.50 Uhr konnte ich sogar eine Sternschnuppe am klaren Abendhimmel sehen. Natürlich habe ich mir auch was gewünscht :o).

Momentan scheint zwar die Sonne, aber das erste Gewitter ist ja wie gesagt schon durch - aber es ist noch schwüler geworden. Da kommt sicherlich noch einiges nach.

Sonntag, 21. Juli 2013

Stellenausschreibung für Herren, die nachts in meinem Garten rumtrappsen :o)

Da meine beiden (un)heimlichen Verehrer sich ja bemüßigt fühlen, um Mitternacht im Mondlicht in stockdunklen Gärten rumzutrappsen, habe ich natürlich auch die passende Stellenausschreibung dazu :o).

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Ich bin eine 39-jährige Diplom-Pädagogin mit freundlichem Balkon und vielen ebenso freundlichen Stofftieren, die in Essen-Gerschede in unmittelbarer Nähe des Reuenbergs residiert. Um den nächtlichen Spaßfaktor weiterhin konstant hoch zu halten, suchen mein Clio und ich zwei liebestolle

Nachtgespenster (m)!
 
 
Anforderungen an die Stelleninhaber:
  • Alter zwischen 40 und 52 Jahren
  • Mindestgröße: 1,70 EUR
  • sollten mich cool finden - und auch meinen Clio
  • gutes Sehvermögen, vor allem in der Dunkelheit (bitte beachten Sie den Bach hinterm Garten!)
  • Sinn für Humor und romantisches Ambiente
  • Affinität zum fast vollen Mond bzw. Vollmond und zur Geisterstunde
  • Sie sollten Zwerghamster und Stofftiere mögen
  • weiße Oberteile (T-Shirts, Oberhemden) sind unabdingbar! (Ich will ja auch noch was in der Dunkelheit sehen können...) 
  • Führerschein und Pkw: Zwingend erforderlich, denn nachts fahren praktisch keine Busse und Bahnen mehr in der näheren Umgebung
  • motorisches Koordinationsgeschick - Sie sollen ja auch unfallfrei über Zäune und durch Büsche kommen.
 
Wenn Sie sich durch diese Stellenanzeige angesprochen fühlen, richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit aktuellem Lichtbild bitte an diesen Blog.
 
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Ob die beiden sich heute Nacht erneut in meinen Garten verirrt haben, kann ich leider nicht sagen, denn diesmal lag im um Mitternacht bereits friedlich in den Federn :o).

Gaga hoch zehn

Hm...als ich gestern Abend Metallicas Käfig putzen wollte, stellte ich fest, dass derzeit überhaupt kein warmes Wasser bei uns verfügbar ist - morgens beim Duschen war noch alles okay, aber meine Nachbarn hatten meinem Vermieter auch schon auf den AB gesprochen, denn ab nachmittags gab's nur noch kaltes Wasser :o/. Es wollte sich wohl auch jemand drum kümmern - bis dato ist aber noch nix passiert, sodass ich heute beim Duschen ein wenig improvisieren konnte. Zum Glück hab ich ja nen Wasserkocher, mit dem ich mir dann etwas heißes Wasser zusetzen konnte. Tolle Wurst, echt.

Mein INR liegt derzeit bei 2,5 - also genau im therapeutischen Bereich. Das Heparin habe ich vor zwei Tagen abgesetzt, denn mit 2,4 lag der INR ja schon entsprechend nah dran.

Ansonsten frage ich mich auch manchmal, ob's noch geht. Ich weiß, dass es total bescheuerte Arbeitnehmer und Bewerber gibt, genauso gut gibt es aber auch sehr nette - und bei Arbeitgebern ist das analog nicht anders. Als mich mein Chef am Mittwoch angebrüllt hat, weil ich natürlich unmittelbar vor meinem Krankenhausaufenthalt leider einen Leistungseinbruch zu verzeichnen hatte, musste ich mich auch beherrschen, da nicht zu platzen - mein Arzt wollte mich eigentlich noch bis Ende der Woche krank schreiben, aber ich wollte ja unbedingt ab Mittwoch wieder arbeiten gehen. Nach der Brüllerei hab ich mich allerdings gefragt, ob das nicht ein Fehler war - Pflichtbewusstsein ist wohl nicht mehr gefragt, stattdessen kann man sich dann zum "Dank" noch anbrüllen lassen. Die Leute müssen mich ja nicht in Watte packen - aber ich hab auch keinen Bock, angebrüllt zu werden. Und dann wird sich noch gewundert, dass einige festangestellte Vorgängerinnen von mir binnen eines Jahres wieder aufgehört haben. Sorry, ich bin nicht der Fußabtreter für anderleuts Launen und spätestens Ende August hat das Ganze ja auch ein Ende - wenn's ne Festanstellung wäre, wäre das auch für mich ein Grund, da über kurz oder lang aufzuhören. Ich bin dem Tod auch diesmal von der Schüppe gesprungen (ein Hämoglobin-Wert von 5,1 ist schon extrem niedrig, normal ist etwa 12) - und mich dann noch anschreien zu lassen, darauf hab ich nun wirklich keinen Bock. Ich konnte zwar hinterher merken, dass es ihm leid tat, denn da war er geradezu handzahm, aber schöner macht's das auch nicht. Ich hätte doch die Selbstständigkeit weiter verfolgen sollen anstatt mich anstellen zu lassen und darauf zu hoffen, auf nette Unternehmen zu treffen.

Am Dienstag, bevor ich ins Krankenhaus kam, und auch letzten Dienstag hatte ich in Dellwig Gespräche/Tests für ne Festanstellung, aber auch darauf werde ich verzichten. Ich hatte als Gehaltsvorstellung 30.000 - 33.000 EUR p. a. angegeben - und das Gehaltsangebot ist für das, was ich da machen und können soll, mit noch nicht mal 30.000 EUR eher grottig. Ich hab auch kein gutes Gefühl bei der Sache - und wenn das schon so ist, werde ich auch ablehnen. Viele Arbeitsuchende vergessen leider einen Aspekt: Nicht nur der Arbeitgeber kann sie als Bewerber ablehnen - auch als Bewerber kann man eine angebotene Stelle ablehnen, wenn die einem aus etwaigen Gründen nicht zusagt.

Ich wundere mich auch immer wieder darüber, dass an mich idealistische, überzogene Ansprüche gestellt werden - und manche Trusen mit hilflosem Augenaufschlag und nöhligem "Ich kann das aber doch nicht..." auch noch durchkommen und dann sogar für die eigene Dummheit noch mehr Kohle abgreifen als ich, ohne dass da einer was sagt. Wenn ich was nicht oder noch nicht kann, heißt es immer "Dann müssen Sie's halt lernen.", während andere Tussis, die nur von ihrem hirnblonden Auftreten und ihrem Aussehen leben, nur einmal kurz auf die Tränendrüse drücken müssen, damit sie nix mehr dazu lernen müssen. Weibchen sein ist ja heute scheinbar gefragt - sieht man ja auch, wenn man mal in die Promi-Magazine reinzappt. Von der Doofheit und dem nicht vorhandenen Benehmen her dürfte eine Gina-Lisa noch nicht mal 2.000 EUR pro Monat kriegen - nee, aber da die ja so schön hirnblond und asig ist und nur von ihrem Aussehen lebt, kriegt die ja schon pro Erscheinung auf ner Party über 4.000 EUR. Leistung lohnt sich in Deutschland wohl wirklich nicht mehr - und von solchen Vergütungen können viele Arbeitnehmer, die ernsthaft was leisten, ja nur träumen. In Doof-Deutschland ist sowas aber scheinbar normal.

Samstag, 20. Juli 2013

Mal wieder ein Buchverkauf

Anfang Juli ist mal wieder ein Exemplar von "Düstere Schauergeschichten" über die Ladentheke gegangen *freu*.


                                                     Quelle: amazon.de

Das Werk umfasst zwar nur 52 Seiten, aber die sind düster und gruselig genug - Nebel, durch Starkregen weggespülte Särge nebst Inhalt, eine Mondfinsternis mitten am Tag, ein irre grinsender Leichenwagenfahrer und ein starkes Hagelunwetter. Schauplätze sind natürlich zwei Essener Friedhöfe - einmal der Südwestfriedhof in Fulerum, einmal der katholische Friedhof an der Haus-Horl-Straße in Dellwig.

Sensiblen Gemütern, die sich für Horror-Literatur interessieren, würde ich allerdings empfehlen, mein Buch am hellichten Tag im Sonnenschein zu lesen - düsteres Wetter und/oder die Nacht eigenen sich in diesen Fällen nicht unbedingt dazu :o).

Der Zeppelin, der Bach, das Philipp und der Mond

Gestern Abend, noch weit vor Mondaufgang, erfreute mich unser Luftschiff am frühabendlichen Himmel:


Da schwebt unser Zeppelin von Gerschede aus weiter Richtung Borbeck.

Am Vorabend, also am Donnerstag, stand der Mond im Süden am Himmel:


Der Mond ist neben der rechten Tanne zu sehen, unweit des Balkons schräg über meinem. So sah es auch gestern Abend aus bis etwa 22.30 Uhr, aber dann zog er ja weiter, sodass es ja stockdunkel im Garten war.

Hier gibt's ihn noch einmal in etwas größer:


Das Ganze muss gegen 21.30 Uhr gewesen sein, als es zwar schon dämmrig wurde, aber eben halt noch nicht richtig dunkel war.


Den Bachlauf kann man jetzt nicht so richtig sehen, da ja im Sommer alles grünt und blüht, aber hinter dem Dach der Gartenlaube im Nachbarsgarten kann man ein Stück neben dem Baum sehen. Erst in Höhe des Dachsfeldes verläuft der Bach unterirdisch.

Zum Abschluss gibt's noch was Unheimliches aus dem Philippusstift, in dem ich ja vor etwas über einer Woche noch residieren musste :o(.


Hier kann man an der alten Backsteinfassade schön sehen, dass das Krankenhaus 1887 in Betrieb genommen wurde - die eher modernen Balkone wurden wohl erst vor maximal zehn, zwanzig Jahren nachgerüstet. Hinter den beiden alten Fenstern, die man oben noch am Bildrand erkennen kann, lebt wohl das Krankenhausgespenst :o).

Die Rechte der Fotos liegen bei mir!


Hell war der Mond...

...und die Nacht voll Schatten - so hieß es ja mal in Julianes deutscher Version des Mike Olfield-Klassikers "Moonlight Shadow" aus dem Jahr 1982. Derzeit nimmt der Mond zu und ich kann ihn abends zwischen 20 und etwa 22.30 Uhr im Süden bewundern - je voller der Mond, desto doller werden manche Menschlein :o). Darauf bezieht sich ja auch meine Geschichte "Der Mond und seine ko(s)mischen Auswirkungen auf den Gemütszustand mancher Leute" aus meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" (Dezember 2007)

Um Mitternacht war ich noch einmal auf meinem Balkönchen, um eine Zigarette zu rauchen. Der Mond war mittlerweile weitergewandert, sodass ich ihn nicht mehr sehen konnte - bis 23 Uhr war sein Schimmer immer noch auf der Ecke der Balkonbrüstung zu sehen. Im Garten war es entsprechend dunkel, nur in der benachbarten Plantage warf das Mondlicht geheimnisvolle Schatten, passend zu den o. g. Musiktiteln.

Plötzlich raschelte es im Gebüsch, das unseren Garten umgibt. Ich dachte zunächst an ein Tier wie eine Katze, einen Dachs oder einen Fuchs, aber dafür war das Rascheln doch etwas zu laut. Ich konnte zwar soweit nicht viel erkennen, außer zwei weiße T-Shirts - offenbar hatten sich zwei Dreibeine in Gestalt meiner beiden (un)heimlichen Verehrer in den Garten gewagt :o)).

Da ich ja nicht wollte, dass die beiden Herren ganz umsonst gekommen sind, habe ich mich auch freundlich bemerkbar gemacht, was die beiden dann offenbar zum Rückzug veranlasste. Sie verließen das Grundstück nach hinten zur parallel verlaufenden Sackgasse, sodass ich mich bemüßigt sah, die beiden vor dem Bachlauf hinterm Garten zu warnen. PLATSCH - leider schon zu spät! :o)) Sie sind offenbar voll reingetreten, obwohl der Bach im Moment aufgrund der Hitze nicht allzu viel Wasser führt. Natürlich wurde leise geflucht und sich darüber gewundert, dass dort auf einmal ein Bach ist - komisch, vor dem hatte ich ja eigentlich gewarnt, hihi.

Ich weiß nicht...entweder wollten die beiden mir jetzt ein Ständchen unterm Balkon bringen - wäre sehr lustig geworden, wenn jeder einen anderen Song parat gehabt hätte, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden im Duett singen - oder mal endlich eruieren, in welcher Wohnung ich denn nu wohne. Ich kam mir fast ein bisschen vor wie Julia in Shakespeares Drama "Romeo und Julia", denn dort gibt es ja auch eine Szene, in der Julia auf ihrem Balkon steht und mit Romeo spricht (mein Englisch-LK aus Klasse 12 lässt grüßen).

Das Ende vom Lied: Die beiden sind dann über die Plantage zurück zur Sackgasse, denn dort wurden wenig später die Motoren von zwei Autos gestartet. Metallica saß amüsiert in ihrem Käfig, denn da ich das Küchenfenster noch auf Kipp hatte, hat sie das Intermezzo draußen wohl zumindest akustisch mitbekommen. Die kleine Zwerghamsterdame ist ja auch nicht in den Bach getreten, hihi.

Mein Tipp für die beiden ist: Mal etwas früher als um Mitternacht bei mir anklingeln, eine Flasche Wein und/oder was zu essen mitbringen und mit mir plaudern. Damit kann man auch solche Aktionen und unfreiwillige Tritte in den Bach hinterm Haus verhindern - direkter Kontakt ist auch ein wenig zielführender, würde ich mal so sagen.

Montag, 15. Juli 2013

Sterbenslangweiliger ging's nicht

Am Samstagabend habe ich mir auf RTL "Red Riding Hood - Unter dem Werwolfmond" angeschaut, der auf dem Grimmschen Märchen "Rotkäppchen und der böse Wolf" basiert. In der TV14 wurde der Streifen zwar als Top-Tipp angepriesen, aber diese Bewertung kann ich nicht teilen. Der Film war weder gruselig noch besonders zu Herzen gehend - und das Ende fand ich total bescheuert. Er war zum Werwolf geworden, sie lebte alleine im Wald - und er besuchte sie dann bei Vollmond wie ein streunender "echter" Wolf. Tolles Ende, echt. Da sollte etwas Sterbenslangweiliges zum Kult hochstilisiert werden - genau wie dieser vor Klischees tropfende Streifen "Drag me to hell", der auch vor einem guten halben Jahr auf RTL lief und den ich mir noch nicht mal zu Ende angeschaut habe.

Bei "Red Riding Hood" agierte der Werwolf so blutleer, wie man es bei Filmen dieses Genres selten erlebt - vor allem: Es gruselte einem nicht beim Anblick der Bestie. Die Story "Frau zwischen zwei Männern" war auch nicht wirklich neu und tropfte auch vor lauter Klischees - sie liebt einen anderen, soll aber mit einem reicheren Mann verheiratet werden, der aber im Gegensatz zu vielen anderen Filmen sogar auch sympathisch rüber kam.

Clios Zoff mit dem geschäftstüchtigen Busch

Nachdem Clio mich heute Vormittag treu und brav überall hingebracht hat - zum Arzt, zur Apotheke, zum Philipp zwecks Bezahlung der Eigenbeteiligung bei Krankenhausaufenthalten und zur Post - habe ich ihn auf dem Parkstreifen in Höhe des Busches abgestellt, der meinen Stoffies immer Drogen anbieten will :o). Clio mault den Busch seither regelmäßig an und verbietet ihm, Drogen verticken zu wollen - weder an ihn persönlich noch an mich noch an meine Stofftiere :o).

Wer weiß...vielleicht hat eben jener freche Busch Stinki mal Drogen angeboten, deshalb macht er neuerdings so ein melodramatisches Gesicht, wenn Eva ein von Katrin angebotenes Eis aufgrund von leichten Zahnschmerzen ablehnt! :o) Man weiß ja nicht, was der Busch da für ein Kraut anbietet und was das für Hallus auslöst.

Erneut in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute bin ich wieder als eines der Top-Themen in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, und zwar mit folgenden Themen:

  • Frauen unter sich (Kunst und Unterhaltung),
  • Jedes Ding hat immer zwei Seiten (Kunst und Unterhaltung),
  • Denken ist halt Glückssache (Kunst und Unterhaltung),
  • Manchmal kann man sich nur noch wundern (Kunst und Unterhaltung),
  • Stinki ist lustig (Kunst und Unterhaltung),
  • Ich krieg dat Brechen...auf's Philipp (Kunst und Unterhaltung),
  • Unheimliche Fotos (Freizeit),
  • Winter am Rhein-Herne-Kanal in Essen-Dellwig (Freizeit).
Danke! :o)

Neben aktuellen Beiträgen sind diesmal sogar welche aus den Jahren 2009 und 2010 dabei.

Wenigstens bin ich dem Tod in der vergangenen Woche noch mal von der Schaufel gesprungen - wäre ich einen Tag später ins Krankenhaus gegangen, hätte es u. U. zu spät sein können, aber Hauptsache, der Arzt in der Notaufnahme fragt mich, woher ich wüsste, dass ich ein APS habe und wie Teerstuhl aussieht *stöhn*. Ich liebe "einfühlsames" Personal *schlagrein*. Die haben es ja auch im gleichen Krankenhaus gebracht und meine Nachbarin, die nachts um halb eins mit dem NAW mit schweren Schlaganfallsymptomen in die Notaufnahme gebracht wurde, zwei Stunden (!) dort warten zu lassen, obwohl sonst nix los war. Ich dachte eigentlich immer, ein Schlaganfall ist ein Notfall, der schnell behandelt werden muss - deshalb hat ja auch ihr Mann so schnell reagiert - aber das nützt ja nix, wenn die Ärzte die Leute dann sterben lassen, obwohl die Angehörigen schnell genug handeln. Von unterlassener Hilfeleistung und grober Fahrlässigkeit haben einige Möchtegern-Mediziner auch noch nix gehört...

Ab Mittwoch gehe ich dann auch wieder arbeiten. Juhu!

Sonntag, 14. Juli 2013

Manchmal kann man sich nur noch wundern

Abgesehen davon, dass ich mich ja mal wieder übers Philipp ziemlich aufregen musste - abgesehen von der Intensivstation B1, die Leute dort waren wirklich sehr nett und auch kompetent - gab's noch einiges andere, worüber ich mich etwas aufregen musste. Vodafone kriegt's seit Wochen nicht hin, dass mein Festnetzanschluss zuhause problemlos funktioniert, stattdessen kriege ich oft die Ansage "Die gewünschte Nummer ist aus Ihrer Region leider nicht erreichbar." bzw. Anrufer die Ansage "Der gewählte Anschluss ist vorübergehend nicht zu erreichen." Das kann ja mal passieren, aber solche Probleme gab's erst im Februar/März für mehrere Tage - und das auch nicht zum ersten Mal. Im Krankenhaus rief mich dann auch noch eine Dame von Vodafone an und wollte mir ein neues Handy mit neuem Tarif andrehen - abgesehen davon, dass ich zu dem Zeitpunkt andere Sorgen hatte, werde ich, wenn sie in dieser Woche anruft, auch mal auf dieses ganze blöde Gedönse hinweisen -  und dafür verlangt Vodafone jeden Monat ja auch stolze Beträge. Leistung schlecht - Preise dafür aber happig.

Da ich ja ab Dienstag krank war, habe ich sowohl meinen Personaldienstleister als auch den Entleihbetrieb in Oberhausen immer telefonisch auf dem Laufenden gehalten, was ja auch normal ist. Den Gipfel der Unverschämtheit leistete sich allerdings mein ehemaliger Personaldienstleister, bei dem ich seit fast zehn Monaten nicht mehr tätig bin. Als ich gerade auf der Intensivstation im Philipp lag und bereits NaCl-Lösung in meine Venen tropfte, da die passenden Blutkonserven erst aus Breitscheid "eingeflogen" werden mussten, rief mich eine Dame meines ehemaligen Personaldienstleisters mit überfreundlicher Stimme an und wollte da gerade los haspeln, deshalb habe ich auch ihren Namen kaum verstanden. Ich bin ihr direkt in die Parade gefahren und hab ihr gesagt, dass ich jetzt ganz andere Sorgen hätte, weil ich auf der Intensivstation liege und wohl einige Blutkonserven bekommen würde. Was macht die pseudofreundlicheTruse?! Da meine ehemalige Disponentin wusste, dass ich derzeit über einen anderen Personaldienstleister bei dem Entleihbetrieb in Oberhausen eingesetzt bin, hat diese Truse sich die Frechheit erlaubt, direkt nach unserem Telefonat beim Entleihbetrieb anzurufen, dort auch noch nicht mal ihren Namen zu sagen und mich dort krank zu melden ("Wir wissen Bescheid - die Frau Döll ist jetzt krank!") - das habe ich von meiner Kollegin in Oberhausen am nächsten Morgen erfahren, als ich sie anrief, um sie über meinen Krankenhausaufenthalt zu informieren. Zum Glück hat sie dieses fragwürdige Geschäftsgebahren aber in die richtige Schublade geschoben und weiß jetzt, was sie von dem Laden zu halten hat.

Als ich nachmittags schon wieder auf der Normalstation B3 war, habe ich auch mal bei meinem ehemaligen Personaldienstleister angerufen und gefragt, was der Schwachsinn ihrer Mitarbeiterin eigentlich sollte. Die Truse, die da wohl am Vortag auf ganz billige, asoziale Art auf Kundenfang gehen wollte, war nicht da - die Büroleiterin hingegen war sprachlos und wollte das Thema auch noch mal bei ihren Kolleginnen ansprechen. Also...sowas ist mir bis dato auch noch nicht passiert. Kommt da noch mal so ein Klopper, geht mal ein Schreiben an die Landesarbeitsagentur in Düsseldorf, die sind nämlich für die Erlaubnisurkunden für Personalleasingunternehmen zuständig. Ich bin nicht der Spielball von geld- und profilierungsgeilen Tussen, die wahrscheinlich noch nicht mal wissen, wie man "Benehmen" schreibt und die das Wort "Sozialverhalten" nur aus der Theorie kennen. KILL!!!! Normal ist jedenfalls anders. Eigentlich hatte ich diesen Personaldienstleister mal anders kennen gelernt, aber unter solch dubiosen Umständen würde ich den auch keinem mehr empfehlen. Ich hab auch deutlich gesagt, dass der Laden bitte zukünftig Abstand von Krankmeldungen nehmen sollte, für die sie gar nicht mehr zuständig sind.

Und zur Notaufnahme im Philipp: Es ist ja erfreulich, wenn das Krankenhaus tierlieb ist - Silberfische in der Notaufnahme gehen aber gar nicht! Ich hab mich jedenfalls nicht gerade gefreut, als ich auf der Pritsche in der Notaufnahme lag und zwei Silberfische auf selbiger herum krabbelten. Der behandelnde Arzt war ja so aufmerksam, dass ich ihm vier Mal erzählen musste, dass meine erste Venenthrombose inklusive peripherer Lungenembolie im Januar 2002 stattgefunden hat und dass er sich meinen Marcumar-Ausweis noch nicht mal angeschaut hat. Ich hatte ihm auch einen aktuellen Arztbrief meines Rheumatologen angeboten mit weiteren Infos, aber den wollte er auch nicht haben. Ach ja, und woher ich überhaupt wüsste, wie Teerstuhl aussieht und dass ich ein Antiphospholipid-Syndrom habe...klar, habe ich mir selbst ausgedacht und die Diagnose auch alleine gestellt. Neben Specki selbst wurde das APS im April 2002 auch durch meinen Gefäßchirurgen diagnostiziert - dazu war ja der unfähige Stationsarzt im Januar 2002, über den ich mich auch geharnischt beim Krankenhaus beschwert habe, auch nicht in der Lage.

Komisch, bei meinem Stationsarzt der Neurologie im Juni 2011 lief das aber alles wesentlich besser, reibungsloser und kompetenter ab - der war sich auch nicht zu schön dazu, mal Specki zu kontaktieren und meinen Marcumar-Ausweis zu kopieren bzw. auch aufmerksam zu lesen und die richtigen Taten folgen zu lassen. Ach ja, und eben jener Stationsarzt hatte auch meine APS-Antikörper im Labor prüfen lassen - und es war zweifelsfrei da. Allerdings hat der junge Mann, der ja leider nicht mehr dort arbeitet, mich auch ernst genommen und nicht nach dem Motto gehandelt "Patienten sind eh alle doof, hysterisch und einfach nur nervig - jetzt muss ich mich auch noch um die kümmern und ne Runde arbeiten.". Mit dem richtigen Berufsethos geht alles - den haben viele Ärzte im Philipp aber leider nicht. Neben meinem damaligen Stationsarzt (Herr Lemmerz) auf der Neuro, Frau Dr. Breiderhoff (Kardiologie) und den Ärzten auf der Intensivstation B1 letzten Mittwoch habe ich da noch nicht viele gescheite Ärzte getroffen, sorry. Ich sag's immer wieder: Von vier Aufenthalten im Philipp im Januar 2002, Juni 2004, Juni 2011 und Juli 2013 war ich nur mit dem Aufenthalt im Juni 2011 rundum zufrieden - was mich wirklich schon positiv überrascht hat. Bei allen anderen Aufenthalten mussten dann externe Ärzte nachbessern bzw. die richtige Diagnose stellen.

Samstag, 13. Juli 2013

Stinki ist lustig

Am Donnerstag, als ich so blöd im Philipp rumlag, haben mich nachmittags netterweise Eva und Uwe besucht und mir auch noch kleine fröhliche Geschenke mitgebracht. Eva hat mir erzählt, dass Stinki wieder unfreiwillig komisch war - ich lache heute noch über sein melodramatisches Gesicht :oD.

Freitag vor einer Woche saß Eva in ihrem Büro, das früher mal unser gemeinsames war, und arbeitete fröhlich vor sich hin. Plötzlich betrat Katrin die Szene mit zwei Familienpackungen Eis in der Hand - Stinki folgte ihr, sodass Eva sich schon wunderte, gesagt hat er nämlich nix. Katrin fragte Eva, ob sie ein Eis wolle. Eva hat das dankend abgelehnt, da sie leider ein wenig Zahnschmerzen hatte - einiger unfähiger Zahnärzte sei Dank :o/. Stinki sagte zwar immer noch nix, aber hatte plötzlich nen geschockten Gesichtsausdruck und schlug die Hände gegen die Wangen, dann rannte er wohl aufs Klo. Ich hab mich bepieselt vor Lachen, als Eva mir davon erzählte und sie Stinkis Gesichtsausdruck imitierte.

Hm, wer weiß...vielleicht hat Stinki sieben Zwerge mit meinem Konterfei auf Evas Schreibtisch rumhüpfen sehen und die sieben Zwerge mit meinem Gesicht hatten dann auch noch tolle Sprüche für ihn, z. B. "Na, Stinki?! Willst du auf'm Klo "Schwanzparade für Singles" spielen?!" oder "Hey, Stinki! Wenn du noch mal von meinem Tellerchen isst und aus meinem Becherchen trinkst, dann hast du auch gleich Zahnschmerzen!" :oD Man weißet nich, was den armen Kerl geritten oder was er da halluziniert hat *kicher*.

Ich krieg dat Brechen...auf's Philipp

Aus unerfindlichen Gründen ist mein INR trotz unveränderter Wochendosis letztes Wochenende auf 3,6 hochgerauscht, nachdem er zunächst wieder auf 2,7 abgesackt war und somit auch im therapeutischen Bereich war. Das ist nun mal ein Kennzeichen meiner Krankheit - sie ist eben unberechenbar und deshalb auch nicht immer so problemlos kontinuierlich einstellbar wie bei Marcumar-Patienten mit künstlichen Herzklappen, die sonst keine weiteren Grunderkrankungen haben. Normalerweise bin ich kontinuierlich im therapeutischen Bereich, wie auch in sämtlichen Gerinnungsausweisen nachzulesen ist, aber da meine Krankheit ein bisweilen tückisches Eigenleben führt, kann der trotz unveränderter Einnahme und Ernährungsgewohnheiten schon mal nach oben oder unten abhauen.

Auf jeden Fall bekam ich ab Sonntag dunkel verfärbten Stuhl - war zwar kein klassischer Teerstuhl, hatte aber die Farbe - und ab Dienstag fühlte ich mich immer schlapper, sodass ich meinen Internisten aufgesucht habe, der mir zur Sicherheit schon ne Einweisung geschrieben hat. Marcumar hatte ich mittlerweile ganz ausgesetzt, um den INR wieder nach unten zu kriegen. Am Mittwochnachmittag hab ich mich dann in die Notaufnahme des Philippusstiftes bringen lassen - und kriegte da schon den ersten Brechreiz. Ich musste dem behandelnden Arzt vier Mal erzählen, wann ich meine erste Thrombose hatte (immer noch Januar 2002, steht auch so in den Akten...) und da ich als Patientin kategorisch doof bin und Specki als behandelnder Arzt natürlich auch, hat er mir auch erst im vierten Anlauf geglaubt, dass ich ein Antiphospholipidsyndrom - kurz: APS - habe *stöhn*. Ich hab ihm schon vorgeschlagen, bei Specki in Werden anzurufen, wenn er Fragen hätte, aber das wurde dann nicht gemacht - er wollte zwar meinen Marcumar-Ausweis sehen, aber hat da nur nen flüchtigen Blick drauf geworfen. Ich hätte ihm auch genauso gut ein Pixi-Buch hinhalten können, das wäre wohl auf's Gleiche rausgekommen.

Auf der Intensivstation B1 waren zum Glück alle wirklich kompetent und nett, sowohl die Pflegekräfte als auch die Ärzte. Abends kamen dann vier Blutkonserven an, die nach und nach in mein Gefäßsystem tropften, denn mein Hb-Spiegel war mittlerweile auf ziemlich kritische 5,1 abgesunken. Mittlerweile liegt er wieder bei 9,5.

Am Donnerstag wurde ich dann auf die Normalstation B3 verlegt. Ich hatte ja erst im März 2013 ne Magen- und Darmspiegelung in Werden - beides ohne Befund - aber die junge Ärztin meinte, dass wir das noch mal wiederholen müssten, vielleicht wären ja Blutungsquellen im Verdauungstrakt. Die Dame hatte ne Art an sich, da hätte ich reinkloppen können - untot, säuselig, hirnblond...ich hab beide Untersuchungen dann trotzdem machen lassen, und wieder beide ohne Befund bzw. ohne Hinweis auf akute oder frische Blutungen, haha. Jetzt soll ich aber angeblich funktionslose Divertikel im Darm haben - komisch, das haben die Ärzte vier Monate zuvor in Werden aber nicht festgestellt. Im Arztbrief stand sogar noch drin "Keine Tumoren, keine Divertikel, keine Polypen.", aber jetzt sind die da plötzlich wie von Geisterhand gewachsen?!

Als ich zur Darmspiegelung runter kam und der Arzt mich gerade in Schlaf legen wollte, um mit der Koloskopie zu beginnen, fiel denen auf einmal ein, dass sie meine Gerinnung noch gar nicht abgenommen hatten - muss ich da als Patientin jetzt auch noch dran denken?! Dann bräuchten wir wohl bald keine Ärzte mehr, wenn ich als Patientin jetzt auch noch sagen muss, was sie tun sollen. Dadurch lag ich über ne Stunde im kalten Aufwachraum, denn mir musste ja erst Blut abgenommen werden, das dann ins Labor kam - die Spiegelung startete also durch den Blödsinn erst gegen halb elf und nicht, wie ursprünglich geplant, um kurz nach neun.

Dass sich zu meiner Blutgerinnungsstörung im Sinne einer Thrombophilie auch noch rheumatische Beschwerden gesellen, ist bekannt - trotzdem empfahl mir gestern eine etwas verwirrte Assistenzärztin, mich in rheumatologische Behandlung zu begeben. Hallo????? In einer solchen befinde ich mich seit fast zehn Jahren und da habe ich während meines Krankenhausaufenthalts mehrfach drauf hingewiesen und immer wieder gesagt, dass sie Specki anrufen sollten, wenn sie Fragen hätten, aber nee...Patienten sind eh alle doof und warum sollte ich als Arzt mit nem anderen Arzt sprechen, bei dem die Patientin seit Jahren in Behandlung ist?! Da krieg ich echt das Kotzen, genau wie auf die Tatsache, dass in meiner Akte plötzlich drin stand, dass meinem Ehemann auf meinen Wunsch hin keine Auskünfte gegeben werden sollten *kicher* - ich wusste noch gar nicht, dass ich verheiratet bin (außer natürlich bildlich gesprochen mit meinen Groupies) und mein Mann, den ich nicht habe, noch nicht mal in meine Krankengeschichte eingeweiht werden soll. Haben die mich auf der B3 vielleicht noch mit meiner Mitpatientin verwechselt, die noch auf dem Zimmer war, als ich von der B1 dorthin verlegt wurde, dann aber am Donnerstagmittag entlassen wurde?! Peinlich, peinlich...

Wenn jemand ohne medizinische Vorbildung meine Krankheit nicht ohne Weiteres versteht bzw. sich fragt, warum ich trotz meiner erst 39 Jahre schon ne Thrombose, nen arteriellen Gefäßverschluss und ne TIA hatte und warum ich jetzt schon Marcumar einnehmen muss, kann man dem das verzeihen - wenn aber Ärzte mich dumm anreden, Marke "Ich frag mich immer, was Sie eigentlich machen...", weil sie meine Krankheit nicht raffen (wollen), dann krieg ich nen Kackreiz. Das hatte Ranga Yogeshwar ja schon mal bei "Quarks & Co." gesagt, als es um chronische Krankheiten ging: Die Patienten machen vielfach nen Spießrutenlauf mit, weil viele Ärzte die Krankheiten noch nicht mal kennen, sodass dann der Patient vorsichtshalber mal doof, ungebildet, unvorsichtig etc. ist und womöglich auch noch nen lockeren Lebenswandel führt, der solche Krankheiten begünstigt. Hm...solchen Quacksalbern rate ich eher, sich mal mit meinem APS zu unterhalten, warum es plötzlich Zicken macht. Leider vergessen diese selbstgefälligen Halbgötter in Weiß aber auch, dass sie mich zwischen Mai 2008 und Juni 2011 mehrfach beinahe umgebracht hätten, weil niemand Symptome wie Schwindel, Hörsturz, verwaschene Sprache usw. ernst genommen hat - aber im Zweifelsfall ist der Patient ja erst mal hysterisch, und Frauen neigen ja ohnehin zur Hysterie  *schlagrein*.

Am Montag muss ich ohnehin wieder zu meinem Internisten und ich werde auch parallel mal mit Specki telefonieren, denn bevor ich am Mittwoch ins Philipp kam, hatte ich seinen aktuellen Arztbrief in der Post - da war mein CRP noch bei 3,63 (Stand: 1. Juli), aber schon vor der Bluttransfusion ist er plötzlich auf 1,72 abgefallen und gestern war er sogar auf 1,22 runter - das ist ja grundsätzlich positiv, aber mich interessiert natürlich, warum sich das so plötzlich erfreulich entwickelt. Auch meine Thrombozyten liegen mittlerweile wieder im Normalbereich (311 Tsd.), bei Specki waren es Anfang Juli noch 411 Tsd. Wohl gemerkt: Die Werte waren schon vor der Bluttransfusion so schön abgefallen.

Eins weiß ich auf jeden Fall: Ich war zwischen 2002 und 2013 vier Mal im Philippusstift - und dreimal hab ich mich dort ziemlich aufregen müssen über Versäumnisse, Arroganz, Selbstgefälligkeit usw. Die einzige positive Ausnahme war im Juni 2011, wobei mein damaliger Stationsarzt auf der B2 bzw. Stroke Unit zum Glück sehr nett und kompetent war - er hat mir aufmerksam zugehört, hat sich meinen Marcumar-Ausweis kopiert und ihn nicht einfach nur flüchtig betrachtet und sich überdurchschnittlich viel Mühe gegeben, die Ursache für die TIA rauszufinden. Er war ja auch der Erste und Einzige, der rausgefunden hat, dass in meinem Hirn mehrere Mikroeinschläge stattgefunden haben - also nix mit weiblicher Hysterie, aber das ist ja für manche Ärzte auch viel bequemer als mal ernsthafte Ursachenforschung zu betreiben *reiher*. Vorsichtshalber ist dann der Patient lieber doof - das wird wohl im Philipp ganz groß geschrieben. Da verwundert es auch nicht, dass mein damaliger Stationsarzt leider nicht mehr dort tätig ist - auf nette, kompetente und etwas introvertierte Ärzte, die nicht nur aus Arroganz und Selbstgefälligkeit bestehen, stehen die da wohl nicht.

Ich schau mal, ob ich  nicht in ner Patientenverfügung schriftlich festlegen kann, dass ich nicht ins Philipp gebracht werde, wenn irgendwas ist - von vier Aufenthalten ist ja bei dreien überhaupt nix Sinnvolles rausgekommen, außer dass ich so nen Hals habe. Die Assistenzärztin gestern meinte ja auch, ich könnte mit der Heparin-Einnahme aussetzen, sobald mein INR wieder auf 2,0 angestiegen ist - jaaaaa, laut Lehrbuch ist das so, aber bei meiner Krankheit ist ein INR unter 2,5 überhaupt nicht ausreichend wirksam, also besteht bei mir bei nem INR von 2,0 dann erhöhte Thromboemboliegefahr, deshalb hatte ich ja auch die TIA im Juni 2011, denn da lag er nur bei 2,04 an jenem Abend, haha. Darauf habe ich auch hingewiesen und ein Telefonat mit Specki hätte denen das auch bestätigt, aber wie gesagt: Patienten sind ja eh alle doof, und Frauen mit Antiphospholipid-Syndrom sowieso. Das wäre dann die nächste so genannte Ärztin, die mit meinem Leben spielen will - davon habe ich die Schnauze echt voll. Immerhin glänzte sie dann mit ihrem Wissen darüber, dass ein APS bei geplanten Schwangerschaften zu Problemen führen kann - wie schön, ich bin ja nicht wegen ner Fehlgeburt ins Krankenhaus gekommen, aber toll, dass sie das wusste. Ich bin beeindruckt :o//.

Es ist auch nicht schlimm, wenn ein Arzt das APS nicht kennt - auch ein Arzt kann nicht alles wissen - aber mich dann als doof abzutun und dann noch die Arroganz zu besitzen, Specki als Spezialisten für das Krankheitsbild noch nicht mal zu kontaktieren, ist schon ein starkes Stück. Warum mein Hb plötzlich so abgefallen ist und wieso  mein INR plötzlich dermaßen nach oben entgleist ist, konnte mir aber auch leider kein Arzt beantworten...GRRRRRRRRRRRRRRRHHH!!!

Sonntag, 7. Juli 2013

Am Sonntag in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch heute bin ich wieder mit einigen Beiträgen in der aktuellen Ausgabe der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, u. a. mit diesen Einträgen:

  • Lustiger Möbelprospekt mit lustigen Werbefiguren
  • Der Busch und seine Helfershelfer
  • Eva und ich als Designerinnen für Bademoden
  • Jedes Ding hat immer zwei Seiten
  • Noch ein bisschen Autorinnenstatistik
  • Denken ist halt Glückssache
  • Mehr oder weniger lustige Skurrilitäten,
jeweils in Kunst und Unterhaltung,

  • Heute Kirschernte bei uns
  • Lustiger Möbelprospekt mit lustigen Werbefiguren, Teil 2
  • Unheimliche Fotos,
jeweils in Freizeit. Danke, danke! :o)

Hauptsächlich sind diesmal aktuelle Beiträge vertreten, aber auch ein älterer aus dem Jahr 2011, nämlich "Mehr oder weniger lustige Skurrilitäten".

Ansonsten sind ja die Themen Vorratsdatenspeicherung, Prism etc. derzeit sehr aktuell - und natürlich auch Edward Snowden, der die Bespitzelung per Prism ja bekannt gemacht hat. Was mich ankotzt, ist die Tatsache, dass manche es offenbar gar nicht schlimm finden, wenn sie ggf. bespitzelt werden - und als Argument dann bringen "Ich hab ja nix zu verbergen...!". Das findet auch die ehemalige Piraten-Geschäftsführerin Marina Weisbrand eher bedenklich, wie sie gestern Abend auf 3Sat im Gespräch mit Oskar David Precht sagte. Natürlich gibt's viele Internet-Nutzer, die nix offensichtlich Kriminelles zu verbergen haben, aber allein die Tatsache, dass manche Staaten sich das Wissen über jeden zunutze machen können, scheint viele nicht zu interessieren. Durch soviel Ignoranz und Gleichmut wird Bespitzelung, Denunziantentum und ggf. auch autoritären Staaten Tür und Tor geöffnet - soviel kurzes Denken und Ignoranz öffnet dem Missbrauch jedenfalls viele Möglichkeiten, aber solche Ignoranten, die nicht von zwölf bis Mittag denken können, sind ja ein gefundenes Fressen für jeden korrupten Politiker. Manche merken echt nix mehr oder wollen nix merken - stattdessen ist es ja auch viel wichtiger, sich den ganzen Tag um Dinge wie militantes Nichtrauchertum, das eigene Gewicht, Heidi Klums neues Abendkleid und ähnliche Banalitäten zu kümmern. Solche Leute gucken dann auch ganz blöd aus der Wäsche, wenn sie Post von ihrer Bank bekommen mit den Worten "Sie haben Ihren Dispositionskredit um mehr als x EUR überzogen.." und fragen sich noch, was eigentlich ein Dispo ist...eigenes Denken ist wohl ziemlich out, deshalb kümmern sich viele wohl lieber um Banalitäten von Promis oder vertrauen irgendwelchen ominösen, kommerziellen Esoterik-Hotlines.

Samstag, 6. Juli 2013

Heute Kirschernte bei uns

Heute Vormittag hat mein Vermieter mit Hilfe seines Enkels und dessen Freund die Kirschen von unserem Kirschbaum im Garten geerntet. In der Regel verteilt er die Kirschen dann immer kostenlos an alle Hausbewohner. Da ich ja heute Nachmittag nicht da bin, habe ich meiner Nachbarin zu meiner Rechten eine Schüssel gegeben und sie gebeten, auch Kirschen für mich dort einzufüllen :o). Das macht sie doch gerne, sodass ich mir nachher die Kirschen abholen werde, bevor ich Metallicas Käfig putze.

Bis vor zwei Jahren hat unser Vermieter trotz seiner über 80 Jahre die Kirschen immer noch selbst gepflückt, aber in seinem Schrebergarten am Weidkamp ist er dann leider von der Leiter geplumpst, sodass er einige Wochen lang ein Stützkorsett tragen musste - seitdem lässt er verständlicherweise lieber die jüngere Generation auf die Leiter steigen. Die Kirschen im Baumwipfel lässt er allerdings immer für die Vögel, was ja auch so in Ordnung ist.

Abgesehen davon, dass unsere Kirschen nicht gespritzt sind, schmecken sie auch sehr süß. Metallica kann ich davon leider nix abgeben, denn Kirschen sind leider nicht als Grünfutter für Hamster geeignet. Parallel ist ja auch Erdbeerzeit und davon bekommt die Kleine dann alle paar Tage ein Stückchen, denn Erdbeeren sind für Hamster geeignet - und schmecken den kleinen Leckermäulern auch richtig gut. Slayer hat immer ganz laut geschmatzt, wenn er ein Stückchen Erdbeere verspeist hat - und das tut Metallica auch, allerdings leiser und vornehmer :o).

Bevor jetzt wieder die Ernährungsfanatiker und Hysteriker durchdrehen: Ab und zu ein Stückchen Apfel oder Erdbeere schadet keinem Hamster. Ich hab jedenfalls noch bei keinem meiner Hamster erlebt, dass er Diabetes bekommen hätte.

Der Busch und seine Helfershelfer :o)

Nachdem ich dem Busch aus dem Vorgarten des Nachbarhauses Hausverbot erteilt und ihm auch untersagt habe, Sammy oder anderen Stofftieren Drogen verkaufen zu wollen, lässt der Busch meine Stoffies tatsächlich in Ruhe. Sammy wiegte sich also schon in falscher Sicherheit, denn gestern Nachmittag, als die Kleine zusammen mit ihren Kindern sowie Melanie und Bubi durch den Garten turnte, wurde sie von einem Kohlweißling umflattert. Sammy freute sich zunächst sehr über den Schmetterling, zumal man die leider auch nicht mehr so häufig sieht wie früher, aber dann sprach der Kohlweißling sie mit den Worten an: "Hey, ich soll dich von dem Busch da vorne fragen, ob du nen Joint bei ihm kaufen willst...!" Sammy nöhlte natürlich genervt rum und Melanie hat den Kohlweißling angemeckert, genau wie ich. Daraufhin flatterte er dann frustriert hinfort - Sammy hingegen nöhlte bei mir auf'm Schoß rum und hat dann noch Stinki per Mail die Augen voll geheult (die Ohren kann man ja bei ner Mail schlecht sagen, hihi!). Ich weiß allerdings nicht, was Stinki gegen die Dealer in Gestalt von Schmetterlingen zu unternehmen gedenkt :o). Vielleicht kommt er vorbei und meckert den Busch bzw. dessen flatternde Dealer mit den Worten an: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" :o)

Denken ist halt Glückssache

In Düsseldorf soll einem Mieter nach 40 Jahren Mietdauer gekündigt werden, weil er angeblich in seiner Hütte zuviel raucht und sich die anderen Mieter dadurch belästigt fühlen. Komisch, dass das 40 Jahre scheinbar niemanden gestört hat, aber jetzt, wo Deutschland plötzlich in einen Intoleranz-und-Hysterie-Wahn verfällt, wird dem Mann gekündigt.

Raucher stören offenbar, sogar wenn sie in ihren eigenen vier Wänden quarzen und damit andere nicht mal belästigen. Solchen Pfeifenheinis, die sich dadurch belästigt fühlen, wünsche ich dann mal nen Alki ins Haus, der zwar vielleicht nicht raucht, dafür aber die Leute zu jeder Tages- und Nachtzeit aus ihrer Hütte klingelt und anschnorrt, weil er Kohle für seinen Fusel braucht oder der die Leute im besoffenen Kopp anpöbelt, belästigt, beschimpft oder sogar tätlich angreift. Nett wäre natürlich auch ein dickbeiniges BMW-Bison, das durch die Hütte stampft, den Hausflur total verdreckt und so laut die Treppe runter rennt, damit auch wenigstens jeder weiß, dass der Typ noch lebt. Wer will, kann meinen Nachbarn über mir - der aber in den letzten Tagen gespenstisch ruhig ist, das muss man mal sagen - gerne haben, ach nee, der raucht ja auch, soweit ich weiß.

Es ist schon interessant, wodurch sich die Leute angeblich gestört fühlen und mit was für nem Schwachsinn die dann auch teilweise noch Gerichte beschäftigen. Ein Ehepaar hatte gegen ihren Nachbarn geklagt, weil sie gehört haben, wenn der mal uriniert hat - die Klage wurde aber abgewiesen. Sorry, Husten, Niesen, Pullern, gelegentliches Weinen von Kindern usw. gehören eigentlich zu den Alltagsgeräuschen, die auch normalerweise niemanden stören - außer die, die wohl soviel Langweile haben und mit sich selbst überfordert sind, dass sie Gerichte dann mit so nem Blödsinn beschäftigen müssen.

Interessant ist allerdings auch, wie manche Leute im Internet reagieren, wenn zu Recht genervte Mieter fragen, was man bei dauernder Lärmbelästigung durch andere Mieter tun kann. Da wird dann rumgeprollt und geschrieben "Es gibt auch Leute, die lange und viel arbeiten, dann duschen die mal halt später...". Klar, gegen das Geräusch von laufendem Wasser hab ich auch nix, aber sich selbst einfach in den Mittelpunkt zu stellen und so zu tun, als wenn man der Einzige wäre, der arbeitet (ist ja auch frustrierend für manche Menschen...), ist schon ziemlich egomanisch und asig. Jeder hat unterschiedliche Arbeitszeiten - der Eine von 6 bis 14 Uhr, der Andere vielleicht von 8 bis 17 Uhr und der Dritte vielleicht von 8 bis 20 Uhr, aber das gibt mir nicht das Recht, deshalb vor lauter Frust und Egoismus rumzupoltern und Möbel zu rücken, wann es mir in den Kram passt. Mit Rücksichtnahme und gesundem Menschenverstand geht alles, aber heute sind ja Promi-Magazine, BMI und dummes Gelaber, das noch nicht mal nen Toten interessiert, wichtiger als gesunder Menschenverstand. Und solange bei rücksichtslosen Mietern - egal, welcher Nationalität - nicht durchgegriffen wird und der Vermieter da über alles hinweg sieht, auch wenn Beschwerden kommen, wird sich daran auch nicht viel ändern. "Laissez-faire" ist offenbar nicht nur in der Kindererziehung modern.

Witzig finde ich dann auch immer, wenn jemand einen Asi nicht von einem Assi unterscheiden kann. Ein Assi ist ein Assistent bzw. die Abkürzung dafür, ein Asi ist jemand, der kein Benehmen hat. Soviel zum Thema Rechtschreibung.