Sonntag, 29. September 2013

Eine plüschige Mail von Eva

Eva, die ja derzeit mit ihrem Schatz Uwe im Nordsee-Urlaub weilt, hat mir heute eine Mail geschrieben. Unter anderem hat sie drei Fotos von Stofftieren beigefügt, die in ihrem Domizil beheimatet sind.

Es folgt ein Beispielfoto:


                              Stofftiere - (c) Eva L., Recklinghausen

Auf den anderen beiden Fotos sind noch eine Reihe Teddybären zu sehen :o). Eva ist halt genauso ein Stofftier-Fan wie ich - und da ich weiß, dass Eva und ich da nicht die Einzigen sind, hoffe ich, dass mein neues Buch "Mein Leben mit Sammy" auch viele Leser/innen unter den Stofftier-Fans gewinnt. Renate meinte schon, das könnte Kult werden, und das nicht nur bei Kindern.

Überforderung?

Derzeit herrscht draußen strahlend schönes Frühherbstwetter - ein fast wolkenloser, tiefblauer Himmel und Tagestemperaturen von knapp 20°C mit Windböen. Offenbar scheint Vodafone mit dem Herbstwind im Essener Nordwesten wieder einmal überfordert zu sein, denn seit gestern bin ich nur noch auf meinem Handy erreichbar - wer mich auf dem Festnetz anruft, erhält immer nur ein Besetzt-Zeichen, obwohl ich gar nicht telefoniere, haha. Ich kann wohl gemerkt auf meinem Festnetzanschluss andere Menschen anrufen, aber die mich leider nicht - vor wenigen Wochen hatten wir schon mal den umgekehrten Fall *nerv*.

Es kann ja mal ne technische Störung vorkommen, aber bei Vodafone häuft sich das ja - insbesondere, seitdem die Kabel Deutschland aufgekauft haben. Das kann es echt nicht sein - und die Beschwerden über Vodafone generell häufen sich ja auch. Die verfahren wohl auch nach dem neuen beliebten Prinzip: Wenig Leistung, aber viel Geld verlangen.

Ein aktuelles Foto der Autorin von "Mein Leben mit Sammy" :o)

Letzten Sonntag, als Marlies, Marietta und ich bei Renate im Düsseldorfer Norden zum Frühstück waren, hat Marietta auch ein hübsches Foto von mir und Marlies geschossen - inklusive schönen Dahlien, die Marlies im eigenen Garten in Krefeld gepflückt und Renate mitgebracht hatte :o).


                                        Marlies und ich mit Dahlien - Kamerakind: Marietta
                                        (c) Alexandra Döll, Essen


Bekannte Persönlichkeiten, Geschäfte und Sehenswürdigkeiten in meinem neuen Buch

In meinem aktuellen Buch "Mein Leben mit Sammy" kommen natürlich neben Sammy und meinen anderen Stofftieren auch andere bekannte Persönlichkeiten und Orte vor - hauptsächlich natürlich im Ruhrgebiet, aber auch in anderen Teilen der Welt.

Bekannte Persönlichkeiten aus Film, Fernsehen und Politik:

  • Joda (Krieg der Sterne)
  • Darth Vader (Krieg der Sterne)
  • Angela Merkel, CDU (amtierende Bundeskanzlerin).
Bekannte Orte:

  • Himalaya mit Mount Everest und K2
  • World Trade Center in New York City (ja, es gibt tatsächlich eine Geschichte über den 11. September, wobei hier die Flucht von Sammys Schwester Cinderella aus dem Nordturm des World Trade Centers im Mittelpunkt steht - Sammy und Cinderella skypen regelmäßig und jedes Jahr am 11. September gedenken sie gemeinsam der vielen Opfer der Anschläge)
  • Arena auf Schalke bzw. Parkstadion, Gelsenkirchen
  • Frintroper Wasserturm auf der Ecke Frintroper Straße/Am Kreyenkrop, von den Einheimischen auch liebevoll Frinti genannt

                                         Frinti nach einem Gewitterregen Anfang September 2013
                                         - (c) Alexandra Döll, Essen

  • Freibad Dellwig, Scheppmannskamp, Essen-Dellwig - im Volksmund auch "Hesse" genannt
  • RuWa Dellwig, am Freibad.
Geschäfte und Institutionen:

  • Bäckerei Döbbe, Filiale Ecke Reuenberg/Donnerstraße, Essen-Dellwig
  • BMW Essen, Niederlassung Rellinghausen
  • Emschergenossenschaft, Kronprinzenstraße, Essen-Südostviertel
  • Schalke 04, Gelsenkirchen
  • Drogerie Rossmann, Filiale Borbeck, Marktstraße
  • Esso-Tankstelle Rodriguez, Haus-Horl-Straße, Essen-Dellwig
  • Polizeiwache Borbeck, Schlossstraße
Straßen, Siedlungen, Gewässer, Stadtteile:

  • Rhein-Herne-Kanal
  • Emscher
  • (Borbecker) Mühlenbach
  • Berne
  • Pausmühlenbach
  • Siedlung Pausmühle mit Pausmühlenstraße, Pausmühlenhegge, Pausstraße und Pausmühlenkamp
  • Gerscheder Weiden
  • Levinstraße
  • Reuenberg
  • Donnerstraße
  • Spritzenstraße
  • Altenessener Straße
  • Ruhrallee (B227)
  • Frintroper Straße (B231)
  • Blitzstraße
  • Essen-Dellwig
  • Essen-Gerschede
  • Essen-Altenessen
  • Essen-Borbeck
  • Essen-Stoppenberg
  • Klaumerbruch
  • Essener Straße, Bottrop.




Frühstück bei Renate - nicht bei Tiffany :o)

Letzten Sonntag bin ich zunächst wählen gegangen in der Gesamtschule Borbeck, Abzweig Ripshorster Straße, wobei Clio, den ich etwa 75 m entfernt abgestellt hatte, sehr enttäuscht war, dass er nicht wählen durfte, aber er hatte ja keine Wahlbenachrichtigung bekommen, genauso wenig wie meine Stoffies :o(.

Nachdem ich meine Stimme abgegeben hatte, bin ich weiter nach Düsseldorf zu Renate gefahren, denn sie hatte ja Marlies, Marietta und mich zum Frühstück eingeladen. Da ich als Erste auf der Matte stand, hab ich Renate noch ein wenig beim Eindecken geholfen :o).


                                        Frühstücksbuffet vor Renates Kleiderschränken
                                        - (c) Alexandra Döll, Essen

Marietta traf gegen halb zwölf ein und war mit der Straßenbahn von Ratingen gekommen, denn die 712, die ab Ratingen fährt, hält ja direkt vor Renates Haustür - es hätte ja auch keinen Sinn gemacht, bei einem Kurzbesuch aus Kanada noch das eigene Auto mitzunehmen, das sich bei Vancouver sicherlich wohler fühlt als hier in Deutschland :o)). Marlies kam erst nach zwölf, weil sie erst um kurz vor elf ihre Stimme in ihrem Wahllokal in Krefeld abgegeben hat.

Bis kurz vor 17 Uhr haben wir fidel in Renates Wohnschlafzimmer zusammen gesessen und uns unterhalten. Ich bin mir mal zwischendurch auf Renates Balkon eine rauchen gegangen :o), wobei ich einen tollen Blick über den Grafenberger Wald hatte.


Samstag, 28. September 2013

Ganz neue Unsitte: Cyber-Mobbing von Autoren

Ursula Priem berichtete in ihrem Blog von dieser Unsitte, die da leider immer mehr um sich greift - im konkreten Fall am Beispiel des Buchs "Bestatten, mein Name ist Tod". Einige Kommentare zu dem Buch - offenbar online unter ciao.de nachzulesen - haben nichts mit sachlicher Kritik zu tun, sondern eher damit, einfach irgendwas schlecht zu reden oder den Autoren persönlich fertig zu machen. Vielleicht sind einige User/innen ja auch in einen regelrechten Wettstreit getreten, wer den bösesten und bescheuertesten Verriss schreibt...man weiß es bei manchen gelangweilten Subjekten, die sich im Internet tummeln und ihre Bösartigkeiten übers World Wide Web streuen, wirklich nicht so genau. Manche nutzen leider die Anonymität des Netzes für ihre eigene Bösartigkeit, denn dann müssen sie dem anderen ja nicht in die Augen sehen und begründen, warum sie irgendwas gut oder nicht so gut finden.

Auf solche Negativ-Kommentare angesprochen, kommt dann von diesen unterbelichteten Kommentatoren oft die Antwort "Wenn Sie keine Kritik vertragen können, lassen Sie's doch einfach!". Fundierte Kritik nimmt sicherlich gerne jeder an - aber keinen Verriss, der eher darauf abzielt, andere Menschen persönlich fertig zu machen. Und bei einem Stil im Sinne von "Ich würde mir eher einen Finger abhacken, als dem Buch auch nur einen Stern zu geben." fragt man sich echt, ob solche Leute überhaupt in der Lage sind, einen vernünftigen deutschen Satz geradeaus zu schreiben und ihre Meinung auch mündlich kund zu tun. Für manche gilt leider wirklich: Wer nichts Essentielles zu sagen hat oder Schwierigkeiten hat, sich adäquat auszudrücken, der tummelt sich gerne im Internet - bei manchen trifft das leider wirklich zu. Deshalb lassen manche sich ja auch für ihre Verrisse noch bezahlen, z. B. von Amazon, weil denen wohl wirklich egal ist, wo ihre Kohle her kommt - Hauptsache, ich kann meinen eigenen Frust und meinen unterbelichteten Verstand gegen Geld durchs Netz pusten. Und wer, wie im konkreten Fall, Probleme mit schwarzem Humor hat, sollte sich vielleicht kein Buch mit schwarzem Humor zur Hand nehmen.

Das Unwort des Wahlabends: Analyse - Analysieren

Wie die Bundestagswahl nun ausgegangen ist, wissen wir ja seit fast einer Woche - wobei ich mich frage, wie die CDU an 41,5 % der Stimmen gekommen ist. Offenbar lieben es viele Deutsche, verarscht zu werden, anders kann das nicht zu erklären sein, dass Frau Merkel & Co. wiedergewählt wurden. Deshalb fand ich den Beitrag "Deutschland, seid Ihr eigentlich doof?!" gestern Abend in der heute-Show im ZDF sehr passend, hihi.

Die Grünen haben herbe Verluste hinnehmen müssen - und deren Politiker/innen wie etwa Frau Künast oder Herr Trittin kreierten auch direkt die o. g. Unwörter, denn jeder zweite Satz lautete: "Wir müssen das analysieren, warum wir die Wähler nicht erreicht haben." oder "Eine generelle Analyse ist jetzt wichtig." Die Analyse über den Schwachsinn, den Ihr da im Vorfeld verzapft habt, wäre vor der Wahl sinnvoll gewesen - und nicht erst, als das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Einige Wähler hatten wohl Euer arrogantes Gouvernantentum satt, was Veggie Day und militanten Nichtraucherschutz betrifft. Ich glaube, dass Euer Stimmvieh nicht so blöd ist, wie Ihr offenbar meint (klar, wer doof genug ist, Euch zu wählen, der ist wirklich doof) und schon deshalb freiwillig auf Fleisch am einen oder anderen Tag verzichtet, hat sicherlich keinen Bock, sich von Euch sagen zu lassen, wie er/sie sich zu ernähren und zu verhalten haben. Und der arrogante Kommentar von Eurer Frau Göring-Eckhardt in der WAZ "Manche haben ja an allem was zu meckern." (in Bezug auf Veggie Day) hat das Ganze auch nicht besser gemacht - es zeigt nur, dass die Dame wohl mit Arroganz ihren unterbelichteten Verstand zu kompensieren versucht. "Alle doof - außer mich.", so präsentiert sie sich jedenfalls in der Öffentlichkeit und das kommt bei vielen nun mal nicht so gut an.

Allerdings hat es mich sehr gefreut, dass die selbstgefällige, senile Krawattenträger-Partei FDP aus dem Bundestag geflogen ist, hehehe. Dieses antisoziale, menschenverachtende Gelaber in Bezug auf die Schlecker-Frauen ("Da müssen die sich selbst ne Anschlussverwendung suchen!") und Mindestlöhne haben wohl viele auch abgestraft. Ich hoffe jedenfalls, Herr Rösler, dass Sie auch ne Anschlussverwendung für sich selbst finden - sofern Sie überhaupt wissen, wovon Sie reden. Eine tolle Bewerbung und viel Berufserfahrung sind nämlich leider kein Garant dafür, eine neue Stelle zu finden - auch wenn unsere weltfremden, selbstverliebten Politiker im Bundestag das nicht raffen wollen.

Frau von der Leyen von der CDU freute sich ja ach so sehr über den Mindestlohn von 8,50 EUR, weil sich dann alle was leisten können. Ich weiß nicht, ob man als Politiker-Tochter vom Mathe-Unterricht dispendiert war, aber bei einem Mindestlohn von 8,50 EUR kommt ein Bruttogehalt von 1.467 EUR raus und das macht netto einen Lohn von 880 - 920 EUR. Und davon soll sich dann irgendwer noch was leisten können?! Das passiert wohl, wenn CDU-Politikerinnen im Mathe-Unterricht ständig gefehlt haben. Das, was Leute mit einem Mindestlohn von 8,50 EUR brutto verdienen, verdienen viele Menschen schon netto, haha. Vor Öffnen des Mundes Gehirn einschalten, sage ich da nur - ach nee, braucht man ja als CDU-Politiker nicht, und als Wähler offenbar auch nicht.

Cover und Klappentext meines neuen Buchs


                                                               Buchcover - Quelle: BoD

Das ist das Cover meines neuen Buchs mit besagtem Foto :o), bereits gefunden im Buchshop von BoD.

Der Klappentext des neuen Buchs lautet:

Sammy ist ein kleiner Miniberggorilla und das Lieblingsstofftier der Autorin. Im Buch lesen Sie, warum Sammy gerne mit ihrer Mama nach Altenessen ziehen würde, was ihre Liebe zur Emscher für Konsequenzen hat und wie man als Stofftier einen BMW kauft.

Quelle: BoD, www.bod.de

Kleiner Nachtrag noch...:o)

Meine bisherigen Bücher waren ja eher für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene geeignet wegen erotischer und/oder gruseliger Inhalte, aber mein neuestes Werk "Mein Leben mit Sammy" ist auch schon für Kinder ab acht Jahren geeignet. Als Zielgruppe sind also neben Jugendlichen und Erwachsenen, die Stofftiere mögen, auch Kinder definiert, denn Erotik und Horror fehlen in diesem Buch natürlich komplett :o).

Ab sofort: Mein neues Buch ist erhältlich!! :o)

Wie mir BoD heute früh per E-Mail mitgeteilt hat, ist mein neues Buch ab sofort lieferbar *freu*. Renate wollte es gestern schon beim Stern-Verlag vorbestellen.

Das Buch trägt den Titel "Mein Leben mit Sammy. Kuriose Ereignisse aus dem Leben eines Stofftiers im Ruhrgebiet" und hat - wie sollte es anders sein - Sammys Erlebnisse in und um Essen als Hauptthema. Es werden Erklärungen zu den Fragen geliefert, warum Sammy die Emscher und ihre Nebenflüsse so sehr mag, wieso sie am liebsten mit mir nach Altenessen ziehen würde, warum sie ein Fan von Schalke 04 ist und wie man sich als Stofftier einen BMW kauft :o). Auch politische Themen wie etwa das Wahlrecht für Stofftiere kommen nicht zu kurz. Zudem enthält das Buch einige Farbfotos.

Die vollständigen bibliographischen Daten des Buchs - das sowohl in der Print-Version als auch als E-Book erhältlich ist, lauten:

Alexandra Döll
Mein Leben mit Sammy. Kuriose Erlebnisse aus dem Leben eines Stofftiers im Ruhrgebiet.
72 Seiten, Paperback (Print)
ISBN: 978-373224904-6
Preis Print-Version: 6,50 EUR
Preis E-Book: 4,99 EUR
Books on Demand GmbH, Norderstedt.

Auf dem Cover befindet sich dieses Foto der Protagonistin:


                                Sammy auf dem Balkon meiner Eltern - (c) Alexandra Döll, Essen

Das Buch ist ab sofort liefer- und bestellbar, u. a. bei Amazon, Libri, Thalia und weiteren Online-Buchshops. Es ist nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich, sondern in Kürze zudem auch in den USA, in Kanada und Großbritannien. Dass eins meiner Bücher als E-Book erhältlich ist, ist auch für mich eine Premiere.

Gestern habe ich auch schon bereits die erste Pressemitteilung versendet an den Borbeck Kurier, um den Bekanntheitsgrad des Buches zu steigern - bei "Mitten aus'm Pott" hat die Zusammenarbeit mit dem "Schwesterblatt", dem Südanzeiger, in dessen Verteilungsgebiet ich im Jahr 2007 gewohnt habe, auch hervorragend funktioniert. Weitere Mitteilungen folgen natürlich in den nächsten Tagen.

Apropos: Heute habe ich per Post zwei Buchverträge bei BoD gekündigt, denn die Fünf-Jahres-Frist, die sich auf die Gültigkeit des Vertrages bezieht, ist schon lange überschritten. Mit anderen Worten: Mein Debüt "Mitten aus'm Pott" und der Nachfolger "Absoluter Horror" (beide 2007) sind nur noch bis zum 31. Dezember 2013 im Handel erhältlich - falls jemand Interesse hat, eins dieser beiden Werke noch bis Jahresende zu bestellen.  

Samstag, 21. September 2013

Zum morgigen Herbstanfang

Morgen früh werde ich erst wählen gehen - weit hab ich's ja nicht, da sich mein Wahllokal an der Gesamtschule Borbeck, Abzweig Ripshorster Straße befindet - und von dort aus weiter fahren zu Renate nach Düsseldorf, die mich, Marlies und Marietta - derzeit aus Kanada zu Besuch - zum Frühstück eingeladen hat :o).

Gestern Abend habe ich noch ne dreiviertel Stunde mit Eva telefoniert, die heute mit Uwe für zwei Wochen an die Nordsee in den Urlaub fährt. Ansonsten sprachen wir über meine neue Arbeit im Essener Westviertel, böse Zwillinge (sowohl unsere eigenen als auch den von ES, den Eva wohl auf einem Foto in einer Zeitschrift entdeckt hatte, hihi), Stinki (der ja gekündigt hat und bald aus Evas Firma verschwindet - wenn er gescheit ist) und Evas Oberchef, der ja auch mal meiner war. Bei solchen Subjekten wie dem Letztgenannten fragt man sich manchmal, ob man ein wenig Psychopath sein muss, um ein Unternehmen führen zu können. Ich kenne auch viele nette Chefs und Firmeninhaber, aber er zählt leider eher zu der Sorte "Psychopath" :o/.

Am letzten Sommertag des Jahres 2013 sah ich morgens noch wunderschöne Wolkenmuster am Himmel:


                               Wolkenmuster heute um 8.15 Uhr - (c) Alexandra Döll, Essen

Zu dem Zeitpunkt ging die Sonne gerade auf, wie man am rechten Bildrand noch ganz gut sehen kann. Derzeit ist es heiter bis wolkig, aber ich hoffe, dass der Himmel heute Abend wieder aufklart, damit Sammy wieder den Mond sehen kann :o)).

Ganz toll - oder auch nicht

Bis einschließlich Montagabend konnte ich über Kabel noch den NDR empfangen, die öfter mal ganz interessante Reportagen haben - so auch am Montag - aber als ich am Dienstagabend um 20.15 Uhr "Visite" und "Abenteuer Diagnose" im NDR schauen wollte, konnte ich das leider nicht mehr, denn NDR ist kommentarlos gegen Pro7 Maxx ausgetauscht worden *stöhn*. Die einzigen dritten Programme, die ich jetzt noch kriege, sind WDR und BR, aber der NDR ist offenbar leider nicht mehr empfangbar. Da frage ich mich, was sich Unitymedia oder Kabel Deutschland dabei gedacht haben, denn ich wollte eigentlich kein Pro7 Maxx haben. Die Komödie, die dort am Dienstagabend lief, hatte den Unterhaltungswert eingschlafener Füße - ich glaube, ich hätte mehr gelacht, wenn Sammys Käseküchelchen runter gefallen wäre, deshalb hab ich auch nach drei Minuten umgeschaltet auf Arte. Ne Info zum Programmaustausch gab's leider auch nicht vom Kabelbetreiber. Danke - noch mehr Schwachsinnsprogramme wie RTL II, Tele5 oder Viva brauchen wir nun wirklich nicht.

Einigen bekommt der Vollmond nicht

Zu den Menschen, Stofftieren und Dingen, denen der Vollmond nicht bekommt, zählt sogar unsere katholische Pfarrkirche St. Michael im Langhölterweg in Dellwig :o), die normalerweise täglich zwischen 6 und 22 Uhr alle 15 Minuten zur vollen Viertelstunde bimmelt. Gestern schlug sie jedoch schon um 18.20 Uhr zweimal, so als wenn wir schon 18.30 Uhr hätten und um 18.25 Uhr schlug sie erst vier Mal - wie sonst zur vollen Stunde - und dann noch acht Mal, so als wenn wir bereits 20 Uhr hätten :o). Da war wohl das Läutwerk etwas durcheinander, hihi.

Sammy hat den Vollmond nicht nur angehimmelt, sondern ist nach Mitternacht wohl auch schlafgewandelt. Als wir uns gegen 23.45 Uhr ins Bett legten, schien der Mond immer noch ins Wohnzimmer und warf sein Licht auf meinen Parkettboden an der Balkontür.


                              Vollmond 20. September 2013 - (c) Alexandra Döll, Essen

Sammy schlafwandelte also aus meiner Wohnung durchs Treppenhaus hinunter in den Garten hinterm Haus, wo sie von meinen zwei (un-)heimlichen Verehrern unterm Kirschbaum aufgelesen und schließlich liebevoll zurück in den Hausflur gesetzt wurde, wo sie dann irgendwann erwachte und vor meiner Wohnungstür nöhlte, weil sie wieder rein wollte - natürlich hab ich meinem Lieblingsstofftier die Tür geöffnet und sie zurück ins Bett geholt. Sammy konnte sich natürlich an nix erinnern, außer daran, dass es im Garten "voll möndelte" und zwei Herren, die sie auch kennt, sie zurück in den Flur gesetzt haben :o))). Sie konnte mir nicht mal sagen, ob die beiden wieder in den Bachlauf hinterm Haus getreten sind, hihi.  

Am Vormittag waren Sammy, ihre Kinder, ihr Brüderchen und ihre Freunde zusammen im für Stofftiere gedachten Freizeitpark "Plüschis märchenhaftes Abenteuerland". Der Freizeitpark liegt in Bottrop-Kirchhellen-Feldhausen, genau zwischen Movie World Germany und Schloss Beck. In "Plüschis märchenhaftem Abenteuerland" gibt es neben Fress- und Getränkeständen auch verschiedene Fahrgeschäfte (z. B. Schiffschaukeln, die Krake und den Broken Break Dancer mit Tassen anstatt mit normalen Gondeln). Meine Stoffies wollten gerne das "Igelchens Bergwelt" besuchen - verschiedene, liebevoll gestaltete Berglandschaften liegen in einem Tunnel und die Igelchen tun freundlich grinsend verschiedene Dinge, wie beispielsweise Holz hacken, Angeln, Sägen...

Natürlich stand am Eingang von "Igelchens Bergwelt" eine Dame, die der Partei "Die Grünen" (GNADE!) angehört, deshalb wollte sie einen Teil meiner Stofftiere auch nicht in den Tunnel lassen, nämlich alle Stofftiere mit Haarschleife(n) - namentlich Sammy, ihre Adoptiv-Tochter Chantal (ein Monchhichi mit zwei Haarschleifen), Eckis Freundin Sophie (ein Monchhichi mit einer Haarschleife, die gleichzeitig die Tochter von Anna und Erna ist), Sammy beste Freundin Anna (ein großes Monchhichi mit einer Haarschleife), Sammys Freundin Klara (auch ein Monchhichi mit zwei Haarschleifen), Melanie (ebenfalls ein Monchhichi mit zwei Haarschleifen) und Hamsterdame Steffi. Als Begründung lieferte Madame "Ich bin maßlos wichtig und hab die Weisheit mit Löffeln gefressen, weil ich ja bei den Grünen bin" folgende Argumentation: "Wir Grünen haben festgestellt, dass Stofftiere mit Haarschleife oder mehreren Haarschleifen den Inhalt psychisch oder intellektuell nicht verkraften...!" (Ja, ja, so sind sie, die lieben Grünen - haben für alles eine pseudointellektuelle Gouvernanten-Erklärung...) Meine Stoffies, die teilweise schon über abgeschlossene Berufsausbildungen oder Hochschulstudien verfügen oder ansonsten zur Schule gehen, waren natürlich entsprechend sauer - und auch die Stofftiere, die keine Haarschleife(n) haben, sind aus Solidarität nicht in "Igelchens Bergwelt" gegangen. Sammy plant, gemeinsam mit Anna und Erna eine Beschwerde über diese ach so kluge Grüne Aufseherin zu verfassen. Vermutlich ist der der Vollmond auch nicht ganz bekommen - anders kann es ja nicht zu erklären sein, dass sie kommuniziert, dass Stofftiere mit Haarschleife(n) eine harmlose Igel-Landschaft mit freundlich grinsenden Igeln nicht verkraften...

Der letzte Spätsommervollmond 2013


                                         Vollmond über Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Offiziell war am Donnerstag, 19. September, Vollmond - passenderweise an meinem ersten Arbeitstag in einem neuen Unternehmen über meinen ehemaligen Personaldienstleister *freu* - aber auch gestern Abend war der Mond noch schön voll, aber er hat nicht gelallt und nicht gehickst :o).

Sammy war natürlich ganz aus dem Häuschen, als sich die Wolken verzogen und sie den letzten Vollmond des Sommers 2013 sehen konnte - morgen ist ja nicht nur Bundestagswahl, sondern auch Herbstanfang. Bis wir gegen 23.45 Uhr schlafen gingen, hat sie den Vollmond von meiner Fensterbank im Wohnzimmer aus angehimmelt.

Das Foto ist allerdings gegen 21.15 Uhr entstanden, als gerade im ZDF "Letzte Spur Berlin" lief. Da kann man die Wolken, die den Mond umgeben, sogar noch ganz gut sehen.

Montag, 16. September 2013

Leseproben aus "Düstere Schauergeschichten"

Da das Buch "Düstere Schauergeschichten" aus dem Jahr 2010 ja zwei Gruselgeschichten beinhaltet, gibt es natürlich auch zwei Leseproben.

Nachtschreck und Morgengrauen
[...] Mittlerweile hatten sie die Brücke überquert, die den Friedhof und das Mühlbachtal miteinander verband. Sie bogen langsam nach rechts ab und folgten dem Weg, den sie erst gestern Abend entlang gelaufen waren. Schon nach etwa einhundert Metern sahen sie im Bach das, was sie bisher nur durch die telefonische Aussage des Friedhofsgärtners kannten und das ihnen augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren ließ: Särge, die teilweise im Bach lagen und solche, die in chaotischer Anordnung am Ufer standen, und zwar teilweise sogar hochkant. Mitten zwischen den ganzen, teilweise aufgesprungenen Holzkisten stand eben jener Gärtner, der nicht allzu weit entfernt auf der Margarethenhöhe wohnte und der die Katastrophe als Erster entdeckt hatte. Er winkte ihnen sichtlich erleichtert zu, als sie langsam den Hang hinab stiegen, um hinunter zum Bach zu gelangen. Sie mussten noch auf die andere Seite, wobei umgestürzte Bäume, die quer über dem Bachlauf lagen, eine erhebliche Erleichterung bei der Überquerung darstellten und allzu nasse Füße vermieden. Claudia sah, dass Martha ein Aufstoßen unterdrückte. Ihr war auch recht mulmig zumute. Die schwüle Luft, die zuvor noch nach Regen und frischer Erde gerochen hatte, erfüllte sich nach und nach mit dem üblen, penetranten Geruch von Fäulnis und Verwesung. [...]


Beerdigungsmusik
[...] Der Leichenwagen hatte vor der Friedhofsgärtnerei angehalten, an die die Toiletten und die Trauerhalle angrenzten. Am liebsten wäre Rosanna gar nicht dort entlang gegangen, aber es führte kein anderer Weg daran vorbei. Die Wege teilten sich erst hinter der Trauerhalle und dem Schuppen, an dem sich Friedhofsbesucher Gießkannen, Besen und Harken für die Grabpflege ausleihen konnten. Sie bemühte sich, nicht hinzuschauen, als sie an dem Typen vorbei liefen, dennoch sah sie aus den Augenwinkeln, wie er sie maliziös angrinste, bevor er sich abwandte und mit langsamen, beinahe provozierenden Schritten in die Friedhofsgärtnerei ging. [...]

[...] Noch während der Pfarrer die Trauerrede am offenen Grab hielt, blitzte es wieder - diesmal hatte Rosanna es ganz deutlich gesehen. Sie zuckte zusammen. Frank legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und flüsterte ihr zärtlich zu, dass alles in Ordnung sei. Einige Trauergäste waren ebenfalls aufgeschreckt, nur der Pfarrer sprach in monotoner Weise weiter, als wenn ihn das heraufziehende Gewitter nichts anginge. Mittlerweile war es regelrecht zappenduster, was nicht nur auf die Mondfinsternis mitten am Tag zurückzuführen war, sondern auch auf das heraufziehende Gewitter. Es blitzte wieder. [...]


                                Heraufziehendes Unwetter - (c) Alexandra Döll, Essen

Die bibliographischen Daten des Buchs lauten:

Alexandra Döll:
Düstere Schauergeschichten. Zwei unheimliche Geschichten aus'm Ruhrgebiet.
52 Seiten, Paperback.
ISBN: 978-383917162-2
Books on Demand GmbH, Norderstedt. April 2010.
Preis: 5,00 EUR

Die Köln-Mindener-Strecke in den Gerscheder Weiden

Die Köln-Mindener-Strecke verläuft u. a. von Oberhausen aus parallel zur Dellwiger Straße bzw. Donnerstraße, dann überquert sie wenig später Prosperstraße und Kraienbruch bzw. anschließend auch Gerscheder Weiden/Weidenstraße und Weidkamp, bevor sie weiter zu den S-Bahn-Haltepunkten Bergeborbeck, Altenessen und Zollverein-Süd verläuft.

Am Ende der Gerscheder Weiden sieht die Köln-Mindener-Strecke so aus:


                              Köln-Mindener-Strecke und Wendehammer Gerscheder Weiden
                              - (c) Alexandra Döll, Essen

In der Bildmitte ist hinter dem Laub noch der Durchbruch zwischen Gerscheder Weiden und Weidenstraße zu erkennen. Allerdings ist dieser Durchbruch unter der Bahnlinie nicht befahrbar, sondern lediglich für Fahrradfahrer und Fußgänger nutzbar.

Auf der Köln-Mindener-Strecke verkehren neben der S2 (Dortmund - Oberhausen) auch noch eine Reihe von Fern- und Güterzügen. Metallica freut sich jedenfalls immer, wenn wir aus dem Auto steigen und ein Zug gerade auf der Bahntrasse entlang rauscht :o).

Metallica und Clio :o)

Metallica mag meinen Clio und fährt gerne Auto - schon, als wir uns heute Morgen auf meinen fahrbaren Untersatz zu bewegten, schaute sie mich ganz freudig an :o). Noch fröhlicher guckte sie, als ich sie in ihrem Aquarium hinter den Beifahrersitz stellte und schließlich den Motor startete. Besonders gerne mag sie es, wenn ich rückwärts fahre - normalerweise bewegen Clio und ich uns ja vorwärts - und das war heute zweimal der Fall, u. a. im Wendehammer in den Gerscheder Weiden direkt an der Köln-Mindener-Strecke.

Eins hat die Kleine mit ihrer Besitzerin gemeinsam: Sie mag offenbar Audi nicht...! :o) Als wir beim Tierarzt raus waren und ich sie gerade wieder hinter Clios Beifahrersitz päckeln wollte, kam ein Audi A4 die Straße entlang gebrettert und Metallica schaute das Auto ziemlich ablehnend bis empört an. Tja, auch mein Hamster mag nicht alle Autos :o).


                               Clio in Höhe unseres Hauses - (c) Alexandra Döll, Essen

Erneut mit Metallica beim Tierarzt

Da meine kleine Zwerghamsterdame ja leider eine Einstreuallergie hat und deshalb die Milben auch jederzeit wiederkommen könnten, wie mir mein Tierarzt vor drei Monaten gesagt hat, bin ich heute Morgen mit Metallica zum Tierarzt gefahren, denn sie hatte wieder eine kleine kahle Stelle im Brustfell - siehe da, die Biester sind zurückgekehrt und jetzt hat sie auch noch ein kleines, funktionsloses Geschwür im Nacken :o(. Er hat ihr wieder in Medikament in den Nacken geträufelt und ich hab für zuhause Salbe in der Spritze mit bekommen, damit ich die kahle Stelle im Fell 1 - 3 mal täglich einschmieren kann. Sonst ist die Kleine aber gut drauf.

Neben Metallica und mir waren heute früh noch im Wartezimmer: Eine Dame mit einem wunderschönen Golden Retriever namens Benny, eine Dame mit einem kleinen Jack Russell-Terrier und eine Dame mit ihrer Tochter - im Gepäck hatten die beiden ihre Katze mit einem Tumor hinterm Auge :o( und ihren sechs Monate alten Labrador, der ursprünglich aus Ungarn stammt und dem dort wohl auch noch der Schwanz teilweise abgeschnitten wurde :o((((. Es ist echt schlimm, was mit den Tieren teilweise passiert oder was ihnen angetan wird - und leider gibt's immer noch genug Verrückte, die Welpen auf Hundemärkten in Osteuropa kaufen, obwohl die Tiere nachweislich krank sind und aus schlechten Zuchten stammen, in denen die Muttertiere zu Gebärmaschinen degradiert werden. Die Dame hatte ihren Labrador allerdings vom ungarischen Tierschutz übernommen.

Bennys Besitzerin hatte bis vor zwei Wochen auch einen Dsungarischen Zwerghamster, der aber mittlerweile leider verstorben ist :o(. Dementsprechend zugetan war Benny auch meiner kleinen Hausgenossin in ihrem Aquarium, aber Metallica spielte ganz vornehm - trotz der Freundlichkeit des Hundes: "Was ich nicht sehe, ist nicht da!" :o))

Der ungarische Labrador-Welpe bellte teilweise ziemlich, weil er natürlich schlechte Erfahrungen  gemacht hat und deshalb anderen Hunden noch nicht unbedingt zugetan ist. Metallica quittierte sein gelegentliches Gebell mit einem irritierten Blick, der zu sagen schien: "Bist du eigentlich bekloppt?!" Angst hatte sie jedenfalls vor dem Hundegebell nicht, aber sie ist Hunden auch nicht so zugetan, wie es etwa James und Slayer waren.


                             Metallica im August 2013 an ihrem Kräcker - (c) Alexandra Döll, Essen

Sonntag, 15. September 2013

Immer wieder sonntags...:o)

...kommt zwar nicht die Erinnerung, wie in dem Schlager von Cindy & Bert, dafür bin ich aber wieder in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, u. a. mit folgenden Beiträgen:

  • Ein merkwürdiger Traum (Kunst und Unterhaltung),
  • Regen und Sonne (Kunst und Unterhaltung),
  • Gute Reaktion (Kunst und Unterhaltung),
  • Ein Beipackzettel: Alex37 (Kunst und Unterhaltung),
  • Die Straßen meiner Kindheit (Freizeit),
  • Der Mond und unsere Trauminseln (Freizeit),
  • Ein Original-Schauplatz aus "Hart wie Krupp-Stahl" (Freizeit).
Danke, danke! :o)

Diesmal sind neben ganz aktuellen Beiträgen (wie etwa die drei erstgenannten) auch ältere Beiträge dabei, nämlich der Beipackzettel zu Alex37 aus Dezember 2011 und "Der Mond und unsere Trauminseln" aus Herbst 2009. Letzterer führt auch unangefochten die Klick-Charts in meinem Blog an :o).

Leseprobe aus "Liebe, Tod und Teufel"

Im konkreten Fall stammt die Leseprobe aus dem letzten Kapitel des von mir verfassten Buchs und trägt den Titel "Ein gewittriger Tag":

[...] Die bis dato weißen Wolkenberge waren mittlerweile von verschiedenen Grauabstufungen durchsetzt. Der Himmel wirkte wie ein ungemachtes Bett oder die Wasserfarbenmalerei eines Kindes, das mit verschiedenen Farbmischungen herumexperimentiert hatte. Sie [Nelly und Esther, Anm. der Autorin] liefen die Steigung zu ihrem Haus hoch und fühlten sich immer mehr wie Greisinnen, denen langsam die Kraft schwand. Sie waren froh, als sie endlich mit ihrem Essen und Limonade draußen auf der Terrasse im Schatten saßen. Während sie noch aßen und sich unterhielten, schien die Natur den Atem anzuhalten - es ging zwar ein heißer Wind, aber das Vogelzwitschern hatte fast vollständig aufgehört. Die Wolken wurden immer dichter, aus weiß mit einigen grauen Beimischungen wurde nach und nach eine bleigraue Wolkenfront, die aus Richtung Bedingrade/Schönebeck herüber zog. Sie aßen gerade ihren Nachtisch, als sie aus einiger Entfernung ein erstes Grollen hörten. Das Gewitter kam offensichtlich mit Macht näher. Als sie ihren Nachtisch eilig aufgegessen hatten, war aus dem ersten Grollen ein bedrohlich tiefes Dauergrollen geworden, der Wind frischte böig auf. Sie räumten schleunigst das Geschirr nach drinnen, Jupp [Nellys Bernhardiner, Anm. d. Autorin] war bereits freiwillig in Nellys Zimmer gelaufen. Die Atmosphäre war voll düsterer Elektrizität. Sie räumten das Geschirr in die Spülmaschine. Als sie einen Blick aus dem Küchenfenster Richtung Dachsfeld warfen, sahen sie, wie die beinahe schwarze Wolkenbank mit Macht herangezogen kam. Die ersten Blitze waren zu sehen, teilweise waren es Wolkenblitze, vielfach aber auch grelle Erdblitze. [...]


                              Gewitterboten überm Reuenberg - (c) Alexandra Döll, Essen

Die bibliographischen Daten des Buchs lauten:

Alexandra Döll
Liebe, Tod und Teufel. Eine makaber-humorvolle Liebesgeschichte aus'm Ruhrgebiet.
112 Seiten, Paperback.
ISBN: 978-3837-07441-3
Preis: 8,50 EUR
Books on Demand GmbH, Norderstedt. November 2008

Erhältlich bei BoD, Amazon, Thalia, Libri und weiteren Online-Buchshops.

Sammys wundersame Promi-Begegnungen

Heute Morgen, noch vor dem Frühstück, ist Sammy mit ihren Kindern Rudolf-Dieter und Chantal, ihrem Brüderchen Ecki sowie ihren Freunden Anna, Erna, Thorsten das tapernde Nashorn, Klara und Bugs per pedes hinunter ins Tal gelatscht, um bei Döbbe auf der Ecke Donnerstraße/Reuenberg Küchelchen zu holen. Auf der Ecke Dachsfeld begegnete ihnen Joda aus "Krieg der Sterne" - das kleine grüne Männchen im weißen Morgenmantel, mit den großen Kulleraugen und der ulkigen Satzstellung ("Das Raumschiff abschießen du musst!").

Sammy konnte natürlich nicht umhin, Joda anzusprechen. Der scheint aber eher Morgenmuffel zu sein und wollte gar nicht von meinen Stofftieren angesprochen werden, doch das war Sammy egal, als er zu ihr sagte: "Nicht angesprochen werden ich möchte!" :o) Sammy stellte erfreut fest, dass Joda noch kleiner ist als ihre Omi und kommunizierte das auch entsprechend, woraufhin Joda antwortete: "Keine große Kunst das ist!" :o))

Natürlich hat Sammy auch nach Darth Vader gefragt. Joda erläuterte: "In Altenessen er Döner schneiden tut mit seinem Jedi-Schwert!" :oD - Da war Sammy aber echt geplättet - a) weil Joda auch Ruhrpott-Platt eingestreut hat, b) weil Darth Vader in Altenessen war, c) weil um die Zeit schon eine Döner-Bude geöffnet hatte, in der Darth Vader mit seinem Jedi-Schwert Döner schneiden konnte, haha.

Joda ist schließlich weiter den Berg hoch gelatscht - wohin nun auch immer, das hat er meinen Stoffies nicht verraten - und meine Stofftiere latschten weiter ins Tal, um Kuchen zu holen. Sammy ist bis jetzt sehr beeindruckt von ihrer Promi-Begegnung und ist froh, dass sie Joda begegnet ist und nicht etwa einem der heute ach so angesagten Promis wie Sylvie van der Vaart, Verona Pooth, Gina-Lisa usw., denn den Herrschaften bzw. Damen kann sie nu so gar nix abgewinnen - die anderen Stoffies und ich übrigens auch nicht.

Während Sammy Joda in ein Gespräch zu verwickeln versuchte, ließ sich auf dem Horn von Thorsten ein freundliches Rotkehlchen nieder - das passiert allerdings schon mal häufiger, dass kleinere Singvögel auf Thorstens Horn oder seinem Rücken landen :o). Das kleine Nashorn nimmt das sehr gelassen und freut sich auch immer über gefiederten Besuch.


                                          Sammy auf meinem Balkon - (c) Alexandra Döll, Essen

Samstag, 14. September 2013

Die Straßen meiner Kindheit

Gewohnt habe ich ja ab meinem 3. Lebensjahr in Essen-Schönebeck, aber die Gegend in der ich heute wohne, beinhaltet viele Straßen meiner Kindheit, zumal meine Oma ja bis Dezember 1985 im Herskamp gewohnt hat und ich ja nicht allzu weit entfernt wohne.

Zu den Straßen meiner Kindheit gehörten in Gerschede und Dellwig neben dem Herskamp natürlich auch alle umliegenden Straßen - Reuenberg (dort wohnten mein Onkel, meine Tante und mein Cousin), Kraienbruch, Tauweg, Luthestraße, Blitzstraße, Regenweg, Donnerstraße, Ripshorster Straße. Meine Oma ist ganz am Ende der Levinstraße geboren worden, nur einen Steinwurf von Netto entfernt. Dort, wo die Levinstraße in die Rauchstraße mündet - also an der Gaststätte Zeche Levin - ist noch ein unbefestigtes Stück Straße, das zur Levinstraße gehört, und dort ist meine Oma im vorletzten Haus am 9. Februar 1916 geboren worden. Auch das Geburtshaus meines Opas - wäre am 27. August 100 Jahre alt geworden - steht noch, und zwar auf dem Krandicks Hang, einer Seitenstraße des Kraienbruchs in unmittelbarer Nähe des Reuenbergs. Der Krandicks Hang schlängelt sich vom Kraienbruch hoch bis zu den Gärten am Eggebrechthang.

Die Reuenbergschule ist praktisch von meiner ganzen Familie mütterlicherseits besucht worden - von meinen Großeltern, meiner Mom, ihren Geschwistern und von meinem Cousin. Bis Ende der 60er Jahre war die Reuenbergschule eine Volksschule, seither ist es eine Grundschule. Mein Cousin ist nach der Grundschulzeit auf die Realschule am Schloss Borbeck gewechselt.

Irgendwie wohne ich immer in der Nähe meiner 1975 und 1991 verstorbenen Großeltern: Als ich noch im Frohnhauser Süden gewohnt habe, lag meine Wohnung nur etwa 100 m vom Straßenbahndepot Schweriner Straße entfernt - und dort hat mein Opa zwischen 1969 und 1975 als Schneider bei der Kleiderkammer der EVAG gearbeitet. Meine Großeltern haben im Herskamp gewohnt und ich wohne jetzt auch nicht allzu weit entfernt. Mein Ex-Freund wohnte auf der Ecke Levinstraße/Ecke Haus-Horl-Straße - und das Haus lag keine 100 m vom Haus-Horl-Friedhof entfernt, wo meine Großeltern beerdigt waren.    


                               Netto an der Levinstraße mit Zeche Levin im Hintergrund-
                              (c) Alexandra Döll, Essen

Regen und Sonne

Gestern war das Wetter ja noch heiter bis wolkig und trocken, aber seit gestern Abend regnete es, so auch heute Morgen, als ich mal eben nach Netto an der Levinstraße gefahren bin, um noch kleine Einkäufe zu tätigen. Dort lief neben mehr oder weniger normalen Menschen auch mindestens ein Zombie rum, der gar nix mehr mitkriegte - er beherzigte wohl das Lebensmotto "Doof oder tot stellen" :o).

Gerade hat es auch noch mal geschauert, aber jetzt kommt die Sonne gerade wieder hervor. Lt. Wetterbericht soll das Wetter morgen besser sein, aber zwischen Montag und Mittwoch wird es wohl richtig herbstlich mit Dauerregen und Sturm.

Da Sammy was in ihrem Auto vergessen hatte, flitzte sie heute Morgen mit Regenmäntelchen und Gummistiefeln bekleidet ins Dachsfeld, gefolgt von ihrem Brüderchen Ecki, ihren Kindern und Thorsten dem tapernden Nashorn - ebenfalls alle in Regenkluft :o). Clio lächelte huldvoll, als wir den Motor starteten und meine kleinen Stoffies den Berg runter flitzen sahen. Wir haben sie natürlich ziemlich schnell überholt. Sammy war von dem Sprint so geschwächt, sodass sie sich erst mal von der netten alten Dame im Dachsfeld wieder ein Sprüdelchen geben ließ, hihi.

Gute Reaktion :o)

Eva mailte mir gestern von Michael, einem Schulkollegen ihres Gatten Uwe. Uwe und Michael haben zusammen an der Umschulung zum Industriekaufmann teilgenommen.

Michael bekam einen Anruf von einem ziemlich verstrahlten Personaldienstleister. Der wollte ihn bei einem Entleihbetrieb beschäftigen - für 1.050 EUR netto, was je nach Steuerklasse einem Bruttogehalt von 1.500 EUR bis maximal 1.700 EUR entsprechen dürfte. Michael hat den Disponenten dann ganz freundlich gefragt, ob er sein eigenes Futter anbaut und sein Auto von dem selbstgestrickten Sprit aus Rapsöl läuft - anders ginge das wohl auch nicht bei solch einem niedrigen Nettogehalt. Darauf wusste der Disponent wohl nicht zu wechseln - welche Überraschung, dass es auch noch Arbeitssuchende gibt, die sich nicht jeden Schwachsinn bieten lassen - und hat einfach aufgelegt, was wohl eher für mangelhaftes Sozialverhalten und hirnlose Hilflosigkeit des Disponenten spricht :o). Die Reaktion von Michael fand ich jedenfalls super.

Zeitarbeit kann eine Alternative zur Arbeitslosigkeit sein - muss sie aber nicht in allen Fällen zwingend sein, und schon mal gar nicht, wenn dann irgendwelche verstrahlten Disponenten anrufen und dem Arbeitssuchenden Stundenlöhne von weit unter 10 EUR anbieten, gleichzeitig aber ein kariertes Maiglöckchen verlangen, das über alle möglichen und unmöglichen Qualifikationen und Kompetenzen verfügen soll. Solche Stellen sollte jeder Arbeitssuchende ablehnen - egal, ob er tatsächlich arbeitslos ist oder sich aus ungekündigter Stellung heraus bewirbt - denn nur so raffen die schwarzen Schafe, dass sie mit ihrem merkwürdigen Geschäftsgebaren nicht weiter kommen.

Ich hatte im Februar 2012, als ich auch Arbeit suchend war, auch mal so ne merkwürdige Truse von einer mir bis dato unbekannten Zeitarbeitsfirma in Mülheim an der Strippe. Ursprünglich hatte ich mich dort als Personalberaterin/-disponentin beworben, aber für die Stelle kam ich nach Meinung der etwa 25-jährigen, tussigen Dame nicht in Frage - klar, ich hätte es auch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können und wollen, Arbeitssuchende für Hungerlöhne zu Entleihbetrieben in der Region zu schicken. Gleichwohl stellte sich auch die Frage, ob es die Stelle tatsächlich gab oder ob es nur wieder ein berühmt-berüchtigtes Lockangebot war, um den eigenen Bewerberpool zu füllen.

Sie wollte mir dann eine Stelle im Call Center einer Bank in Duisburg andienern - ich hab zwar keine Bankenausbildung, hab aber im Rahmen meiner Tätigkeit bei Oscar Winzen Menschen betreut, die in Banken tätig waren, und wusste daher schon, welche Bank das sein würde. Da war die Dame zum ersten Mal geplättet, als ich ihr auf den Kopf zusagte, welche Bank das ist - dass ich keine Ausbildung im Bankenbereich habe, schien ihr aber wohl noch egal zu sein (klar, nach Meinung solcher Hirnblondinen gibt sich ja jeder Arbeitslose dafür her, andere Menschen ohne Vorkenntnisse am Telefon zu bescheißen...) und noch geplätteter war diese Tussi, dass ich nicht für weniger als 2.400 EUR brutto arbeiten würde. "Was?! Soviel?!" *knatsch* Für mich war das Gespräch danach beendet und soweit ich weiß, gibt es eben jene Zeitarbeitsfirma heute auch nicht mehr, haha. Bei dem tussigen und säuseligen Personal wundert mich das auch nicht weiter. Solche Personaldienstleister tragen ohnehin nicht gerade zur Verbesserung des Images von Zeitarbeitsfirmen bei.

Vor allem frage ich mich immer, wie man/frau eigentlich drauf sein muss, um sich dafür herzugeben, im Namen eines Personaldienstleisters Arbeitssuchende zu kontaktieren und ihnen Dumping-Löhne anzubieten, nach dem Motto "Der/Die soll froh sein, wenn er/sie überhaupt noch Arbeit bekommt." So weit sollte allerdings kein Arbeitsloser sinken, dass er sich für nen grottenschlechten Stundenlohn auf die Bretter schicken lässt und dann noch in einer Branche, von der er gar keine Ahnung hat. Solche Menschen, die sich dann aber als Disponenten dafür hergeben, Arbeitssuchende für nen Hungerlohn auf die Bretter zu schicken, scheinen dann so unterbelichtet zu sein, dass sie ihre Macht - die sie gar nicht haben, höchstens in ihrer Phantasie - bei vermeintlich in Not geratenen Menschen ausleben wollen, nach dem Motto "Ich bin zwar die birnigste Tussi weit und breit, aber ich hab Arbeit - und du nicht! Ätsch!". Auf solche Bauernfänger und Charakterschweine kann man getrost verzichten.

Freitag, 13. September 2013

Haitag, der 13. :o)

Heute ist ja Freitag, der 13. - so hieß ja auch eine Horrorfilm-Reihe mit Jason Voorhees (der mit Hockeymasken-Nummer) aus den USA :o). Jason ist mir heute noch nicht begegnet, dafür aber andere Merkwürdigkeiten.

Wie Eva mir vorhin smste, hat Stinki wohl gekündigt (war irgendwie abzusehen) und Harry aus dem schönen Wien wohl auch. Ich kann's irgendwie wirklich verstehen, denn die Lage auf dem Arbeitsmarkt und auch das Klima in manchen Betrieben sind einfach nur hanebüchen.

Soeben habe ich auch, wie versprochen, unter experto.de den Artikel über den Umgang mancher Unternehmen mit Bewerbern (keine Rücksendung der Unterlagen oder wenn, dann nur unter Beifügung von frankiertem Rückumschlag...) online gestellt. In den nächsten Tagen wird der Artikel dann wohl frei geschaltet - wann, kann ich natürlich nicht exakt sagen.

Heute Vormittag war ich bei der GEW in Essen-Stoppenberg, um dort meine Bewerbungsunterlagen abzulaichen. Ich hab dort zwar eine Visitenkarte mit den Kontaktdaten bekommen und meine Bewerbung vorhin auch online dorthin geschickt, aber die Damen im Sekretariat waren doch etwas merkwürdig. Ich als Bewerberin, die etwas Interessantes anzubieten hat, komme dort einfach so vorbei?! Geht ja mal gar nicht...:o). Wenn ich in einer Gewerkschaft arbeite, muss ich auch mit Publikumsverkehr rechnen, aber das scheint manche ja heillos zu überfordern. Vor Jahren bekam ne Bewerberin bei Oscar Winzen Schappatmung, als sie hörte, dass unsere Kunden, die ja nur eine Etage tiefer im gleichen Gebäude saßen, auch schon mal ohne Voranmeldung in unser Sekretariat kommen, weil sie eine Bewerbungsmappe zu einem Arbeitgeber mitnehmen wollten oder weil Gesprächsbedarf bestand. Ich sag ja immer: Jedes Ding hat zwei Seiten - es gibt bekloppte Bewerber und nette Bewerber, und ebenso gibt es bekloppte Arbeitgeber, aber eben auch nette.

Angesichts solcher Merkwürdigkeiten war es wohl schon ganz gut, dass ich heute Morgen in Clios CD-Player Falcos "Ganz Wien (ist heut' auf Heroin)" laufen ließ, hehe.

Donnerstag, 12. September 2013

Als ich gestern Nachmittag nach Velbert schwamm

Gestern Nachmittag hatte ich ein durchaus erbauliches, angenehmes Vorstellungsgespräch in Velbert als Sozialpädagogin bei einem Bildungsträger. Auf dem Weg dorthin mussten Clio und ich allerdings schwimmen. Das würde mich echt freuen, wenn das dort klappen würde.

Um 13.21 Uhr fuhr ich bei heiterem bis wolkigem Wetter im Essener Nordwesten los, aber je weiter ich runter ins Ruhrtal nach Werden kam, desto düsterer wurde der Himmel. Ich hatte gerade eben die Stadtgrenze in Essen-Heidhausen passiert, als es anfing zu kübeln wie aus Eimern, später in der Velberter Stadtmitte auch noch begleitet von Blitz und Donner. Sammy, die zusammen mit Ecki und Thorsten dem tapernden Nashorn mitgefahren war, nöhlte rum, weil sie Gewitter nun mal nicht mag, dabei ist das Auto aufgrund des Faradyischen Käfigs der sicherste Ort bei Gewitter.

Während ich in dem etwa 45 Minuten dauernden Vorstellungsgespräch war, saßen Sammy, Ecki und Thorsten hinten im Clio und spielten Skat. Auch auf dem Rückweg von Velbert nach Essen regnete es ständig, die Tour den Werdener Berg (B224) hoch hatte eher was von Schwimmbewegungen mit Plantschbeckentiefe, zum Glück kann Clio auch bei Starkregen gut die Spur halten. Der Regen auf dem Rückweg wurde aber immerhin nicht mehr von Blitz und Donner begleitet.

Eine frühere Kollegin von mir hat als Kind und Jugendliche in Velbert-Langenberg gewohnt, wo ja bekanntermaßen auf dem Berg auch die Sendemasten des WDR stehen. Da sie mit ihren Eltern am Fuße des Berges wohnte, konnte sie bei Gewitter regelmäßig sehen, wie die Blitze zunächst in die Spitzen der Sendemasten einschlugen und dann an den Stahlseilen, mit denen die Masten in der Erde verankert sind, runter in die Erde liefen.

Ein merkwürdiger Traum :o)

In der Nacht von Dienstag und Mittwoch hatte ich einen ziemlich skurrilen Traum, der vermutlich in Duisburg spielte, denn Duisburg ist die einzige Stadt im westlichen Ruhrgebiet, die noch Hochöfen hat :o).

Ich wohnte in einem schnuckeligen Reihenhaus, das grau-weiß verklinkert war wie die Reihenhäuser im Herbrüggenbusch. Natürlich wohnte meine Zwerghamster-Dame Metallica auch mit in dem Reihenhaus, war aber nicht, wie im wahren Leben, nur 10.5 cm groß, sondern so groß wie ein Dackel :o)). Enstprechend lebte sie auch nicht in einem Käfig, sondern wuselte wie ein Hund durch die untere Etage meines Reihenhäuschens.

Eva und ihr Uwe wohnten drei Häuser weiter - und: Eva hat sogar mitten in dieser Reihenhaus-Idylle ein Schulungszentrum mit angegliedertem Catering-Service eröffnet! :o) Wenn wir aus unseren Haustüren traten, konnten wir einen großen Hochofen sehen.

Eines Tages waren meine Eltern in meinem Reihenhäuschen zu Besuch - merkwürdigerweise war ich altdeutsch eingerichtet; eine Tatsache, die mir im wirklichen Leben nicht passieren könnte :o)). Mein Papa saß in einem Sessel und sagte: "Der ist bestusst!" - wen er meinte, weiß ich nicht, vermutlich irgendeinen Politiker, hihi. Meine Mom päckelte Kuchen auf die Teller und echauffierte sich darüber, dass auf den Wäscheleinen in meinem Garten fast nur schwarze Wäsche hing, hehe. In meinem Traum konnte mein Papa auch wieder richtig laufen - seit seinem Schlaganfall im Dezember 2004 ist er ja leider halbseitig gelähmt :o(.

Ach ja, in der Einfahrt vor meinem Haus standen zwei schwarze Clios, natürlich mit unterschiedlichem Kennzeichen. Meine Mom fragte, wozu ich denn als Einzelperson zwei Clios bräuchte, aber ich hab ihr dann erklärt, dass ich ja nach Laune mal den einen und mal den anderen fahre. Hm, macht bei zwei identisch aussehenden Autos viel Sinn...

Ich hab Eva dann wenig später in ihrem Schulungszentrum besucht. Eva, bekleidet mit schwarzem Etui-Kleid und weißer Bluse, bestückte gerade einen Teewagen mit Schnittchen, Gebäck und Kaffeekannen und maulte angesichts ihres Aufzugs: "Ich krieg dat Brechen!" :o) - ein Satz, den sie ja im wahren Leben häufiger sagt. Ich hab ihr dann auch begütigend gesagt, dass man beim Catering nun mal etwas eleganter aussehen müsste. Stinki fungierte als Evas Kellner und mimte, wie häufiger im realen Leben, den großen Schweiger. In der einen Hand hatte er ne Fluppe, in der anderen Hand ein Tablett. Plötzlich kam wie aus dem Nichts Marina angeflitzt, die so aussah, wie auch damals im Büro, als wir noch bei Oscar Winzen zusammen gearbeitet haben: schwarzer Pullunder, weiße Bluse, graue Hose, schwarze Schuhe mit Absatz. Sie sprach Eva an und sagte: "Du, ich will ja nix sagen, aber: Ist Dein Kellner dusselig?!" (Auch das hat Marina häufiger im Wachleben gesagt, hihi!) Eva seufzte und antwortete: "Ich weiß, aber auf die Schnelle hab ich nix Besseres finden können!" Komisch, Eva und Marina kennen sich gar nicht persönlich, nur aus meinen Erzählungen, aber im Traum quatschten sie miteinander über Stinki, der da immer noch als der große Schweiger am Tresen stand, hihi. Plötzlich war Thomas da, mit dem ich auch noch Klammer-Blues getanzt habe, und dann hab ich auch noch mit Thorsten Klammer-Blues getanzt. Eva hat dazu mal wie von Geisterhand passende Musik aufgelegt, aber ich weiß nicht mehr, welcher Song es war :o)).

Abends haben Eva und ich noch die Lenkräder unserer Autos getauscht, d. h. mein Clio hatte dann das Lenkrad von ihrem MX5 und ihr MX5 das Lenkrad von meinem Clio :o)).

Interessante Leserzuschriften

Zu meinem aktuellen Artikel unter experto.de, der sich auf Bewerbungen bezieht, die grundsätzlich keinen Erfolg haben - hat aktuell 1.090 Zugriffe - bekam ich zwei sehr interessante und auch gute, sachliche Leserzuschriften, einmal von einem Personaler im Ruhestand und einmal von einer Dame, die sich offensichtlich im Bewerbungsprozess befindet.

Der Personaler traf die richtige Feststellung, dass manche Mitarbeiter, die mit der Personalauswahl betraut sind, ihre Bewerber eher wie Bittsteller behandeln und mit ihrer Aufgabe (Sichtung von Bewerbungsunterlagen, Beurteilung von Bewerbern, Umgang mit Bewerbern usw.) offenbar heillos überfordert sind und die Dame schilderte ihre negativen Erfahrungen, die sie im Bewerbungsprozess mit Unternehmen machen musste - keine Rücksendung der Unterlagen, Rücksendung von Unterlagen eines anderen Bewerbers, Anschreiben bei der Rücksendung, die den Titel "Entwurf" trugen, und das ausgerechnet noch von der Agentur für Arbeit, die es eigentlich besser wissen müsste, haha. In diesem Zusammenhang fragte sie an, ob ich auch hierüber einen Artikel schreiben könnte/würde. Keine Sorge, der folgt :o).

Die Schilderungen der o. g. Erfahrungen sind leider keine Einzelfälle mehr - auch wenn unsere planlosen Politiker in ihrem beschränkten Weltbild das gerne ausklammern und nur Klischees widerkäuen ("Wer Arbeit will, findet Arbeit!!"), denn viele Bewerber haben trotz guter Unterlagen und entsprechender Qualifikation schlechte Erfahrungen mit Unternehmen machen müssen - Runterputzen des Bewerbers im Vorstellungsgespräch, was schon nix mehr mit einem Stressinterview zu tun hatte, Reduzierung des Bewerbers auf reine Äußerlichkeiten, die aber nix mit der Stelle zu tun haben ("Finden Sie nicht, dass Sie mal ein wenig abnehmen könnten?!"), zickiges Auftreten der Leute, die das Vorstellungsgespräch mit dem Bewerber geführt haben, keine Rücksendung der Unterlagen oder die Rücksendung der Unterlagen eines anderen Bewerbers...die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Was auf dem Arbeitsmarkt eigentlich los ist, wissen viele Politiker und Verantwortliche leider nicht, die reiten nur immer auf Klischees der Marke "Wer Arbeit will, findet welche!" oder "Dann stimmt was mit dem Bewerber nicht!" rum. In einigen Fällen wie in den im Artikel geschilderten trifft das sicherlich zu, aber auch ich selbst habe schon eine Reihe von Vorstellungsgesprächen mitgemacht, bei denen ich mich gefragt habe, ob der Personaler weiß, was er da tut und warum ich jetzt überhaupt hier bin, wenn er mich eh schon ablehnt.

Am Dienstag schickte mich mein Personaldienstleister auch zu einem Vorstellungsgespräch in den Duisburger Süden und auch da habe ich mich gefragt, warum ich da jetzt meine Zeit verschwende. Ich erdreistete mich, eine Viertelstunde vor Interview-Beginn da zu sein - das ist ja auch wirklich frech von mir :o))). Wenn die Dame mir gesagt hätte: "Warten Sie noch bitte einen Moment draußen, ich muss noch eben was fertig machen!", hätte ich damit sicherlich kein Problem gehabt - ich wurde aber regelrecht angezickt und das war wohl schon ne Todsünde, dass ich mich erdreistet habe, pünktlich zu kommen *nerv*. Die Interview-Eröffnung nach zehn Minuten Wartezeit war ähnlich reizend: "Das ist aber ein unvorteilhaftes Foto von Ihnen!" Soll ich da als Model anfangen oder als Assistentin der Geschäftsleitung?! Merkwürdigerweise hat das von Madame bemängelte Foto aber mehrere Firmen nicht davon abgehalten, mich einzustellen, haha. Wohl gefühlt habe ich mich in dem Gespräch jedenfalls nicht.

Ich sag mir immer eins: Wenn Firmen neue Mitarbeiter suchen, sollten sie auch damit rechnen, Bewerbungen zu bekommen - gute und weniger gute. Allerdings wirft es kein gutes Licht auf das Unternehmen, wenn sie ihre Bewerber wie lästige Insekten behandeln und am besten noch ihr Mütchen an dem einen oder anderen Bewerber kühlen möchten. Bei solchen Unternehmen fragt man sich echt, ob die wirklich neue Mitarbeiter suchen oder nur nen Fußabtreter für ihre Launen und Unzulänglichkeiten. Es gibt Dinge, die muss sich kein Bewerber der Welt antun, auch wenn heute leider vielfach die Parole ausgegeben wird "Pass dich dem schlechten Mainstream an - Hauptsache, Arbeit.".

Richtig fand ich auch den Einwand meiner Leserin, dass sie sich gar nicht erst auf Stellen bewirbt, bei denen in der Anzeige schon drin steht "Rücksendung der Unterlagen erfolgt nur gegen Beifügung eines ausreichend frankierten Rückumschlages." Sorry, das Geld für die Rücksendung sollte das Unternehmen schon selbst halben - ging ja früher auch, während manche Firmen das wohl heute als vollkommen normal empfinden, sich mit so nem Scheiß lächerlich zu machen und damit eigentlich unfreiwillig ihre Einstellung gegenüber ihren Bewerbern und ihre finanzielle Situation offen zu legen, haha. Vor allem haben ALG I- und Hartz IV-Empfänger auch gar nicht die Kohle, zusätzlich für das Porto der Bewerbung auch noch das Porto für die Rücksendung zu übernehmen - und selbst von Bewerbern, die in Brot und Arbeit stehen und sich aus ungekündigter Stellung heraus bewerben, kann das nicht verlangt werden, auch wenn manche Arbeitgeber das anders sehen mögen.

Ebenso lächerlich finde ich auch Absagen, die fünf Monate nach Versand der Bewerbung eintrudeln - ist mir erst heute wieder passiert. Da nützte auch das blutleere Gewäsch in der E-Mail nix, das eh nur die üblichen Klischees beinhaltete. Das hätten die sich auch schenken können.

Es wird ohnehin mit zweierlei Maß gemessen: Der Bewerber soll gut qualifiziert sein, zu 110 % auf die ausgeschriebene Stelle passen, gute Umgangsformen haben, am besten wie ein Model aussehen usw., aber die meisten Firmen schaffen nicht mal 50 % von dem, was sie von ihren Bewerbern verlangen, haha.

Montag, 9. September 2013

Zum Piepen :o)

Abgesehen von den alltäglichen sexistischen Suchbegriffen zu meinem Blog wie "Fieber messen im Po", "Arzt versohlt Patientin den Hintern" oder "Porno-Casting in Dinslaken" (zu mehr reicht's bei manchen wohl offenbar auch nicht), finden sich natürlich auch einige lustige Suchbegriffe, wie z. B.

  • Ich habe auf dem Flohmarkt einen Mann gesehen (NEIN!), oder
  • Mutter vergisst Bikini.
Hm...was soll mir das jetzt sagen?! :o) Wie schön, dass die Dame auf dem Flohmarkt einen Mann gesehen hat - ich denke, da werden wohl mehrere gewesen sein oder bestand der Flohmarkt nur aus der Dame, die nach dem einen Mann auf dem Flohmarkt googelt, und dem Mann selbst? Ist eigentlich schwer vorstellbar.

Ansonsten kann man mindestens einen Mann aber nicht nur auf dem Flohmarkt sehen, sondern auch beispielsweise auf der Straße, auf der Arbeit, Zuhause, im Schwimmbad...auf dem Fußballplatz könnte die Dame sogar direkt mindestens 23 Männer sehen, nämlich zwei Fußballmannschaften und einen Schiri, und dann kommen ja noch Ersatzspieler, Publikum und Trainer hinzu, haha.

Mutter vergisst Bikini...hm, hat sie vergessen, den Bikini für ihre verstrahlte Tochter einzupacken, sodass die jetzt nicht ihre Hungerhäkchen-Figur im Bikini beim Porno-Casting in Dinslaken spazieren führen kann ("Mama, ich hab gar nix anzuziehen und Du bist Schuld!") oder hat die Mutter gar selbst vergessen, sich einen Bikini anzuziehen? Solche "tollen" Suchbegriffe lassen jedenfalls jede Menge Interpretationsspielraum, hehe.

Einer meiner Follower ist offenbar total genervt von dem auf XING inflationär verwendeten Begriff "Querdenker", den er am liebsten durch "A...loch" ersetzen würde. Natürlich gibt es echte Querdenker, aber manche meinen, sie seien Querdenker und sagen dem anderen dann mal so richtig seine Meinung, aber natürlich nicht ihre eigene, haha.

Und dann freue ich mich immer wieder über Beschwerden der Marke "Kauft keinen Tabak mehr bei Penny, der ist so krümelig und dann waren auch noch Kunststofffäden drin" oder "Netto hat mir den Tag versaut, weil eine Ware nicht mit Preis ausgezeichnet war." Da frage ich mich echt, von welchen Bagatellen sich manche Leute den Tag versauen lassen. Ärgerlich ist es, wenn eine Ware nicht ausgezeichnet ist und die Verkäuferin auch nicht weiß, wie viel der Artikel kostet, aber dieses theatralische Gelaber von versautem Tag grenzt wirklich schon an Idiotie und grenzenloser Langweile. Und natürlich nöhle ich erst mal im Internet über einen unverschämten Friseur rum, zahle dann aber den verlangten Preis im Salon - das muss dann auch keiner verstehen. Ich glaube, manche haben echt zuviel Langweile und müssen dann die Welt mit ihrem anonymen Geseier belämmern anstatt sich an denjenigen direkt zu wenden, der für die Unzufriedenheit verantwortlich ist.

Ein neues Stofftier und eventuell ein neuer Einsatz

Heute Vormittag war ich im Allee-Center Altenessen, natürlich begleitet von Sammy, die mal wieder unbedingt nach Altenessen wollte :o). Bei Thalia habe ich dann neben einem Uli Stein-Kalender für 2014 auch noch ein neues Stofftier erstanden, nämlich Thorsten das tapernde Nashorn :o) - natürlich benannt nach meinem Kumpel und Ex-Kollegen aus CÖSFELD, hihi. Allerdings hat "mein" Thorsten nicht die Figur eines Nashorns, im Gegenteil.


                               Thorsten das tapernde Nashorn - (c) Alexandra Döll, Essen

Thorsten sitzt dort auf dem Fensterbrett in meiner Küche, im Hintergrund sieht man unseren Garten mit dem dekorativen Kirschbaum. Sammy freut sich jedenfalls über den neuen Hausgenossen, genau wie die anderen Stoffies :o). Auch Clio hat das kleine Nashorn schon freundlich Willkommen geheißen, denn er ist es ja gewöhnt, als freundlicher Stofftier-Transporter zu fungieren.

Sammy hat sich bei Thalia einen Schalke 04-Schlafanzug gekauft, denn dort führen die ja auch Fan-Artikel - zu unserem Leidwesen nicht nur von Schalke, sondern auch von Bayern München (GNADE!) und Rot-Weiß Essen (na ja).

Ebenfalls heute Vormittag rief mich meine Zeitarbeitsfirma an, weil ich morgen zu einem Vorstellungsgespräch fahren darf/kann/soll/möchte. Die Firma sitzt im Duisburger Süden und ich soll dort als Assistentin der Geschäftsführung fungieren. Ich bin mal sehr gespannt.

Sonntag, 8. September 2013

Wetterkapriolen

Bei uns im Essener Nordwesten herrschte seit gestern Abend Dauerregen, allerdings ohne Blitz und Donner. Eva und Uwe hingegen wurden heute Morgen im 30 km entfernten Recklinghausen von heftigen Donnerschlägen aus dem Schlaf gerissen und auch in Dortmund ging wohl gewittertechnisch die Post ab, genau wie in Mülheim-Speldorf, das allerdings eher an Ratingen als an den Essener Nordwesten angrenzt. Hier waren jedenfalls keine Gewitteraktivitäten zu verzeichnen - die letzten Gewitter kamen hier ja am Freitagnachmittag und -abend runter.

Mittlerweile mutet das Wetter auch eher herbstlich an - wir nähern uns ja auch mit Riesenschritten dem kalendarischen Herbstanfang, auch wenn einige das noch nicht so ganz einsehen möchten :o).

Zufälle gibt's

Im November 2008 ist ja meine erste Novelle "Liebe, Tod und Teufel" erschienen, die sich auch bis heute recht erfolgreich verkauft. Das Bestattungshaus, in dem die Protagonisten tätig sind, liegt ja auf der Grenze Gerschede/Borbeck an der Donnerstraße/Ecke Mövenstraße - in Wirklichkeit ist dort allerdings ein Kiosk :o) - aber einige der Hauptpersonen leben ja in einer WG in einem großen Haus am Herskamp.

Als ich die Geschichte vor fünf Jahren geschrieben habe, wohnte ich ja noch in Frohnhausen - zufällig wohne ich jetzt allerdings in der Nähe der beiden genannten Hauptschauplätze der Geschichte :o). Das konnte ich damals natürlich nicht wissen, genauso wenig die Tatsache, dass ich die Pommesbude am Reuenberg, die im letzten Kapitel "Ein gewittriger Tag" eine Rolle spielt, regelmäßig aufsuchen würde, um dort nach getaner Arbeit Happa-Happa zu holen.


                                                                 Buchcover

Lesungsanfrage verschickt

Soeben habe ich eine freundliche Mail ans Café Augenblick in Borbeck versendet - dort hatte ich ja am Freitagvormittag wegen einer Lesung angefragt. Nun habe ich direkt Kontakt zur Inhaberin des Cafés aufgenommen und meine Anfrage vorab schon einmal schriftlich geschickt, zusammen mit einem Flyer und meinen Kontaktdaten. Lesungen sind nun mal die beste Art, die eigenen Bücher bekannter zu machen und ggf. neue Leser zu gewinnen. Online-Marketing ist zwar auch ein wichtiges Instrument, aber eben halt nicht das Wichtigste. Ich bin mal gespannt, ob und wann eine Antwort kommt - manche Institutionen reagieren ja freundlich und aufgeschlossen und manche auch halt gar nicht, wie z. B. eine Buchhandlung in Altenessen auf der Altenessener Straße, die Kunden- und Autorenfreundlichkeit und eine Antwort auf solche Anfragen offenbar für total überbewertet halten.

Manchmal kommen Anfragen natürlich auch von unerwarteter Seite, d. h. die jeweilige Organisation oder Institution tritt an einen heran, wie z. B. die Uni Dortmund vor drei Jahren, aber die Regel ist es natürlich nicht.

 
(c) Alexandra Döll, Essen

Samstag, 7. September 2013

Kommentar zu "Der ganz normale Wahnsinn"

Den o. g. Blog-Beitrag hatte ich am 17. November 2012 veröffentlicht. Er bezieht sich auf die tolle Großbaustelle auf dem Reuenberg, die ja noch bis Ende November dauern soll (2013 - oder vielleicht doch erst 2014?). Diesen Blog-Eintrag hatte ein Leser neulich kommentiert - und mit seinem Kommentar hat er durchaus Recht, denn der ohnehin schmale Gehsteig in Höhe der Häuser Reuenberg 124 und 126 wird noch weiter durch die provisorischen Haltestellenschilder in ihren Betonfüßen geschmälert, was insbesondere für Schulkinder, die dort auf den Bus warten, gefährlich werden könnte, denn zwischen Fahrbahn und Bürgersteig ist nicht mal mehr ein Meter Platz. Planung und logisches Denkvermögen sind offenbar ein wenig überbewertet bei der Stadt Essen - der Abschnitt in Höhe der vorgenannten Häuser, die direkt gegenüber vom Hochhaus mit den roten Balkonen liegen, ist immer noch nicht fertig und wird immer noch durch Baustellenampeln geregelt, aber obwohl immer noch mitten im Gefälle oberhalb gearbeitet wird, ist der Reuenberg bereits weiter unterhalb zwischen Luthestraße und Donnerstraße gesperrt. Diesen sehr schmalen Bürgersteig in Höhe der Häuser 124/126 muss keiner verstehen - die Sperrung auf einem Abschnitt, an dem noch nicht mal gearbeitet wird, aber auch keiner. Durch diese Sperrung am Fuße des Reuenbergs gibt es nämlich gerade zur Rush Hour Chaos auf der Donnerstraße und auf'm Kraienbruch, durch den die Leute jetzt umgeleitet werden, um zurück auf den Reuenberg zu kommen.


                            Das Hochhaus am Reuenberg (rechts) - (c) Alexandra Döll, Essen

Meine Friseurin, die ebenfalls am Reuenberg wohnt - allerdings weiter oberhalb unweit des Einmündungsbereichs Möllhoven - meinte schon scherzhaft, dass die wahrscheinlich wieder oben bei ihr mit dem Buddeln anfangen, wenn sie unten bis zur Donnerstraße fertig sind, denn ab Schlossstraße hatte die Wahnsinns-Baustelle Reuenberg ihren Anfang genommen. Wer weiß...da die Arbeiter häufiger mal mit lautstarken Streitigkeiten beschäftigt sind und weniger mit der Arbeit, kann das schon passieren, weil ihnen dann auffällt, dass sie in Höhe der Möllhoven vor lauter Schreierei ne Schüppe unterm Asphalt vergessen haben, hihi. Deshalb dürfen Anwohner und Anlieger wirklich gespannt sein, ob die Bauarbeiten tatsächlich im November 2013 beendet sind.

Warum Recherchieren so wichtig ist

Manche Menschen - egal, ob bei Bewerbungen, Online-Shopping, Stromanbietern etc. - gehen ja kritik- und fraglos Verträge mit Unternehmen ein und heulen dann nachher rum, wenn die Ware trotz Vorkasse nie geliefert wird und das Unternehmen noch nicht mal auf Mails und Anrufe reagiert, wenn sich der Traumjob plötzlich als Alptraum entpuppt oder wenn sonstwas Unseriöses passiert wie etwa falsche Schlussrechnungen. Mit einem bisschen Recherche kann man sich auch die eine oder andere (Ent-)Täuschung ersparen - egal, ob als Käufer oder als Bewerber.

Vorhin hatte ich eine zunächst interessante Zeitungsanzeige gelesen, in der ein Verlag freie Mitarbeiter für die Portraitierung von Menschen aus verschiedenen Regionen in NRW sucht - das wäre ja für mich als Ruhrgebiets-Autorin perfekt gewesen. Das hörte sich ja zunächst gut an, aber bevor ich da meine Unterlagen hingeschickt habe, habe ich erst mal recherchiert - und das, was ich dann gelesen habe, hat mich zum Glück davon abgehalten, meine Bewerbung dorthin zu senden, denn das Konzept ist für den Autor weder tragfähig noch seriös, für den Verlag selbst natürlich schon :o). Wenn der Verlag sogar Kosten für ein Korrektorat zu scheuen scheint und die Bücher noch nicht mal bei Amazon gelistet sind, sagt das auch schon einiges aus.

Klar gibt's dann immer Meckerer, die auch noch ganz stolz sind, auf niedrigem Niveau für Ausbeuter tätig werden zu dürfen und dann kritische Stimmen gerne als Dummschwätzer und Hartz IV-Schmarotzer abwatschen. Hm...das sagt eine Menge über solche Schönfärber aus, denn nicht jeder Hartz IV-Empfänger ist automatisch dumm und faul, und nicht jeder Arbeitnehmer ist umgekehrt automatisch intelligent und fleißig, wie man ja an solchen kleingeistigen, vorurteilsbehafteten Ausführungen zu kritischen Stimmen sieht, haha.

Außerdem sollte es einem im Berufsleben - egal, ob als freiberuflicher Mitarbeiter oder Angestellter - auch nicht ganz so egal sein, wo die eigene Kohle her kommt, denn manchmal gilt auch: Mitgehangen - mitgefangen...das trifft auf solche Bauernfänger-Angebote zu oder aber auch auf Menschen, die auf STellenangebote der Marke "Stellen Sie uns Ihr Konto zur Verfügung, damit die verwaiste Nala aus Namibia ihr Vermögen bekommt, das sonst in den Wirren des Bürgerkriegs unterzugehen droht...", denn damit ist nix Anderes als Geldwäsche gemeint, wenn auch nett und vermeintlich sozial umschrieben. Wenn jemand wirklich sein Konto für solche Transaktionen zur Verfügung stellt, wird derjenige auch ganz schnell Gegenstand der Ermittlungen, haha.

Ein merkwürdiges Gewitter

Kaum, dass die Gewittervorwarnung auf der Seite der UWZ online war, kam auch schon der erste Donner. Ab 15.45 Uhr wurde der Himmel in südlicher Richtung schwefelgelb-grau, dann donnerte es ohne Unterlass. Die Blitzrate in den Feldern von Bedingrade war eher mäßig, einen Naheinschlag gab es aber doch zu verzeichnen. Der Himmel war wie gesagt gar nicht so düster, aber das Gewitter hatte jede Menge Starkregen und kräftigen Wind im Gepäck. Als die Sonne schließlich raus kam, während es noch ordentlich schüttete, zeigte sich kein Regenbogen am Himmel, was darauf schließen lässt, dass noch Nachschub zu erwarten ist.

Mein Domizil in Gerschede liegt ja nur 2,5 km von dem meiner Eltern in Bedingrade entfernt, aber dort muss der Wind noch wesentlich heftiger gewesen sein als in Bedingrade, wie mir meine Nachbarin heute Vormittag auf dem Balkon erzählte. Die Friseurin meiner Mutter meinte sogar, dass durch die Borbecker Fußgängerzone, wo der Salon ja liegt, ein Tornado gefegt sei - gestern gab es ja auch einen in den Kreisen Kleve und Wesel, die direkt aneinander angrenzen. Am stärksten fegte der Tornado wohl durch Issum im Kreis Wesel und entwurzelte Bäume.

Im 30 km entfernten Recklinghausen kam das Gewitter erst gegen 18.30 Uhr an, wie mir Eva per SMS mitgeteilt hat. Ab 19 Uhr zog es langsam ab und sie konnten sogar einen schwachen Regenbogen am Himmel ausmachen.

Das nächste, wenn auch kurze Gewitter zog gegen 20 Uhr aus südwestlicher Richtung auf - der Himmel war in ein kräftiges Grau-Rosa getaucht, da die Sonne auch gerade unterging, aber außer einigen Blitzen, leichtem Donnergrollen und Regen ist nicht viel im Essener Nordwesten passiert. Gegen halb zwölf, als meine Eltern in Bedingrade zu Bett gingen, hat es im Süden noch einmal geblitzt und dann auch gedonnert, dann kam nix mehr.

Ich wurde heute Nacht um 3.30 Uhr wach, weil ich a) pullern musste und b) weil das Bison über mir mal wieder seinen Kumpel - einen schlecht blondierten Affen, der nachts rumschreit als wenn er im Affenkäfig wäre - ein wenig rumlärmte. Den sympathischen Menschen gibt's einfach nicht in leise bzw. seine tollen Freunde auch nicht *nerv*. Im Vergleich zum letzten Monat, wo ich mir eher vorkam wie in einem asozialen Mantafahrer-Treff, ist es jetzt noch harmlos, aber der Typ und seine verstrahlten Freunde nerven einfach mit ihrem nicht vorhandenen Benehmen. Das Bison und seine Asi-Freunde sind aber jetzt nicht Thema, denn auch um 3.30 Uhr blitzte es einmal in südlicher Richtung, der Donner war kaum zu hören, was wohl heißt, dass der Blitz etwa 15 km entfernt gewesen sein muss, denn ab der Entfernung ist der Donner nicht mehr zu hören. Sammy nöhlte natürlich, aber es passierte ja nix weiter.

Heute Vormittag war es im Norden ziemlich dunstig; ich konnte vom Balkon aus nicht mal mehr das Tetraeder in Bottrop auf seiner Halde sehen. Auch die Pfarrkirche St. Michael im benachbarten Dellwig war in Nebel eingehüllt und nur schemenhaft zu erkennen. Der Dunst kann auf weitere Gewitter schließen lassen, allerdings ist lt. UWZ hier "nur" Starkregen angekündigt.

Freitag, 6. September 2013

Der erste Donner überm Essener Nordwesten

Passend zur Gewittervorwarnung der UWZ und zur zunehmenden Bewölkung draußen am Himmel hat es vor gut einer Minute zum ersten Mal in einiger Entfernung gegrummelt, schätzungsweise irgendwo über Mülheim-Dümpten. Das Gewölk am Himmel verspricht jedenfalls nix Gutes, vor allem in südlicher Richtung sieht das Gewölk richtig bedrohlich aus. Sammy nöhlt schon mal prophylaktisch :o).

Die erste Gewittervorwarnung

Lt. UWZ besteht seit 15.25 Uhr eine Unwettervorwarnung für das westliche NRW, die westlichen und nördlichen Stadtteile Essens mit eingeschlossen, also auch Gerschede, Dellwig, Bedingrade, Schönebeck und Frintrop. Die Warnung gilt bis heute Abend 23 Uhr und warnt vor einzelnen kräftigen Schauern/Gewittern inkl. möglicher Sturmböen. Draußen zieht es sich allmählich auch immer mehr zu, die Sonne ist mittlerweile weg. Heute Vormittag bruzzelte sie noch von einem wolkenlosen Himmel.

In den östlichen Stadtteilen Essens wie z. B. Steele, Burgaltendorf und Kuperdreh besteht lediglich eine Wetterwarnung wegen Hitzebelastung.

Ein Original-Scfhauplatz aus "Hart wie Krupp-Stahl"

Auch bei "Hart wie Krupp-Stahl" (September 2011) handelt es sich, genau wie bei meinem Debüt, um eine Kurzgeschichtensammlung. Eine der Geschichten heißt "Sommernacht auf dem Kanal" und spielt auf einem Binnenschiff, das den Rhein-Herne-Kanal entlang fährt, wobei der Streckenabschnitt zwischen Essen-Dellwig und Oberhausen-Kaisergarten der Schauplatz der Handlung ist - untermalt von einem heftigen Gewitter, das im CentrO für einen Stromausfall sorgt.


                              Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen - mit Gasometer am linken Bildrand
                              - (c) Alexandra Döll, Essen


Die bibliographischen Daten des Buchs lauten:

Alexandra Döll
Hart wie Krupp-Stahl. Höllische Gedichte und teuflische Geschichten aus'm Ruhrgebiet.
104 Seiten, Paperback.
ISBN: 978-3842384613
Preis: 8,00 EUR

Ein Original-Schauplatz aus meinem Debüt

In meinem Debüt-Werk "Mitten aus'm Pott" (Januar 2007) gibt es u. a. die Kurzgeschichte "Halloween", die natürlich an Halloween spielt - also am 31. Oktober - und auch komplett in Dellwig. Neben Toten, die noch ein bisschen feiern wollen, darf natürlich Michael Myers, bekannt aus zahlreichen Halloween-Filmen, nicht fehlen, denn der schlitzt sich Halloween 2006 nicht durch die USA, sondern durch Dellwig, hehe.

Als er in ein Reihenhaus auf der Levinstraße eindringt, wird er jedoch von den aufmerksamen Katzen der Hausbewohner, den Bewohnern selbst und ihrem Besuch gestellt. Michael Myers ergreift die Flucht Richtung Kanal, als er von den Hausbewohnern und deren Gästen verfolgt wird. Dort macht er unfreiwillig Bekanntschaft mit einem Weißen Hai, der vom Golfstrom abgekommen und schließlich im Rhein-Herne-Kanal angekommen ist :o).


                                         Zeche Levin - (c) Alexandra Döll, Essen

Der Weg, der an der Zeche Levin vorbei zum Kanal führt, wird auch von Michael Myers zur Flucht genutzt, aber es bleibt ihm nix anderes übrig, als nachher in den etwa 75 m entfernten Kanal zu springen. Der Weg selbst ist auf dem Weg aufgrund des vor mir parkenden Fahrzeugs allerdings leider nicht zu erkennen.

Die bibliographischen Daten des Buchs lauten:

Alexandra Döll
Mitten aus'm Pott. Kurzgeschichten von, mit und aus'm Ruhrgebiet.
312 Seiten, Paperback.
ISBN: 978-3833491146
Preis: 7,95 EUR

Wahlkampfgetöse in Borbeck

Heute Vormittag fuhr ich mit Clio u. a. nach Borbeck und parkte ihn freundlich im Kaufland auf dem 2. UG. Wir dachten schon, dass wir das Parkdeck niemals erreichen würden, denn ein Citroen Berlingo, der vor uns her tuckerte, erweckte den Eindruck, dass er noch ein ganzes Jahrhundert zur Parkplatzwahl benötigen würde, haha.

Entlang der Gerichtsstraße hatten die großen, sog. Volksparteien ihre Wahlkampfstände aufgebaut. Wie eine junge Tussi in ihr Smartphone krähte, bot die CDU lediglich Waffeln ohne Sahne an, die SPD aber Waffeln mit Sahne. War mir aber auch relativ egal, ich hatte bei dem heißen Wetter keinen Bock auf Waffeln - egal, ob mit oder ohne Sahne - und auf beide Parteien schon mal gar nicht. Die SPD hofft wohl, dass ihre Wähler alle senil sind bzw. an Alzheimer leiden, denn die haben ja damals unter Kanzler Schröder Hartz IV durchgesetzt - ach nee, die SPD nennt das ja den Arbeitsmarkt reformiert. Schönfärberei ist bekanntlich alles.

Ich bin im Café Augenblick auf der Ecke Gerichtsstraße/Wüstenhöferstraße eingekehrt, um dort a) einen Eiskaffee zu trinken und b) um mal wegen einer Lesung anzufragen, denn in besagtem Café finden häufiger mal Lesungen statt. Die Kellnerin war grundsätzlich interessiert, aber ich soll ihre Chefin nächste Woche noch mal anrufen und weitere Details besprechen. Mach ich doch glatt :o).

Donnerstag, 5. September 2013

Sammys Vorstellungen :o)

Neulich entdeckte ich eher zufällig bei meiner Hausbank ein Immobilien-Angebot über ein Haus mit insgesamt 160 m² Wohnfläche und großem Garten. Das Haus stammt von 1910 und ist wohl renovierungsbedürftig, hat aber schon ne moderne Heizungsanlage - deshalb wunderte mich der Preis von 77.000 EUR ein wenig. Der Grund für den günstigen Preis ist wohl, dass das Haus keine 50 m von der Köln-Mindener-Strecke entfernt liegt, die ja doch recht häufig genutzt wird - im Kraienbruch stehen zwar entlang der Bahntrasse Lärmschutzwände, aber die bringen wohl auch nicht immer was.

Bei der Gelegenheit hat Sammy natürlich direkt angefragt, ob die auch Häuser in Altenessen haben :o) - offenbar möchte die Kleine immer noch mit mir in den Essener Norden ziehen, hihi. Davon ist sie irgendwie nicht abzubringen. Auch damals, bevor ich vom Essener Südwesten in den Nordwesten umsiedelte, wollte sie mich dazu bewegen, mit ihr und ihren plüschigen Freunden nach Altenessen zu ziehen.

 
Sammy auf meinem Balkon im Essener Nordwesten
- (c) Alexandra Döll, Essen

Die Glückauf-Schranken in Dellwig

Bis weit in die 80er Jahre hinein gab es in Dellwig drei Glückauf-Schranken - der Begriff "Glückauf" kommt ja eigentlich aus dem Bergbau, der die Region ja über viele Jahrzehnte entscheidend geprägt hat, aber bei diesen Schranken hatte "Glückauf" nichts mit dem Begriff aus dem Bergbau zu tun, sondern damit, dass man Glück hatte, wenn die Schranke mal auf war :o)).

Heute existiert als einzige Glückauf-Schranke in Dellwig nur noch die an der Ripshorster Straße in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Dellwig - Autofahrer, die vom Gewerbegebiet Ripshorster Straße kommen oder von der Donnerstraße aus in selbiges abbiegen möchten, stehen auch öfter vor der geschlossenen Schranke.

Früher gab es noch zwei weitere Glückauf-Schranken, nämlich eine an der Prosperstraße und eine am Kraienbruch. Mittlerweile verlaufen beide Straßen unterhalb der Köln-Mindener-Strecke, aber das war eben halt nicht immer so. Da auf der Köln-Mindener-Strecke nicht nur einmal in der Stunde die S2 fährt, sondern auch häufiger Güterzüge oder Fernzüge durchkommen, konnte es schon mal häufiger passieren, dass alle drei Schranken geschlossen waren, da die Bahnübergänge Kraienbruch, Prosperstraße und Ripshorster Straße auch ziemlich dicht beieinander lagen.

Ende der 70er hatten wir noch kein Auto und wenn ich dann mit meiner Oma und meinen Eltern vom Herskamp aus zum Haus-Horl-Friedhof gelaufen bin, wo mein Opa seit September 1975 begraben war, sind wir immer durch den Kraienbruch gelaufen, um zur Haus-Horl-Straße zu kommen - und sehr häufig war die Schranke im Kraienbruch dann auch geschlossen oder schloss gerade, wenn wir am Bahnübergang ankamen. Manchmal war die Schranke natürlich auch offen, aber wenn wir schon sahen, dass der Mensch in seinem Schrankenwärterhäuschen zum Telefonhörer griff, wussten wir, dass sich die Schranke in Kürze schließen würde und beeilten uns, noch schnell über den Bahnübergang zu kommen, bevor die Schranken geschlossen wurden. Wenn die Schranke einmal unten war, konnte es schon mal bis zu zehn Minuten dauern, bis sie wieder geöffnet wurde - vor allem, wenn mehrere Züge hintereinander die Köln-Mindener-Strecke befuhren oder ein sehr langer Güterzug durchkam.


                               Kraienbruch in der Nähe der Köln-Mindener-Strecke
                               - (c) Alexandra Döll, Essen

Um längere Staus an Kraienbruch und Prosperstraße zu vermeiden, wurden beide Bahnübergänge schließlich abgeschafft und die Straße unterhalb der Bahntrasse verlegt. Der Kraienbruch ist seither allerdings nicht mehr durchgängig zwischen Donnerstraße und Haus-Horl-Straße befahrbar, denn ein Poller in der Unterführung unterhalb der Bahnlinie sorgt dafür, dass dort keine Autos mehr durchpassen. Je nachdem, wohin man im Kraienbruch möchte, muss man entweder über die Donnerstraße oder über die Haus-Horl-Straße einbiegen - als die Schranken noch existierten, war der Kraienbruch zwischen Haus-Horl-Straße und Donnerstraße durchgängig befahrbar.

Meine Stoffies in der Luft

Meine Hamsterdame Steffi mit ihrem schicken Umhängetäschchen ist ja begeisterte Gleitschirmfliegerin - und hat deshalb ihren plüschigen Freunden auch das Gleitschirmfliegen beigebracht :o). Gestern Abend gegen 18 Uhr starteten meine Stofftiere von meinem Balkon aus zu einem Gleitschirmflug - ich habe ihnen gesagt, dass sie spätestens wieder zuhause sein sollen, wenn die Sonne im Westen sich rot färbt und es also stark auf Sonnenuntergang zugeht.

Zum Glück ist die Brüstung meines Balkons recht breit, sodass alle Stofftiere eine ausreichend lange und breite Startrampe hatten, um sich mit ihren Gleitschirmchen in die Lüfte zu erheben. Nur Sammys beste Freundin Erna - das weiße Huhn mit den blau-weißen Ringelsocken - der Drache Urmel und Eva die Hummel brauchten natürlich keinen Gleitschirm, weil sie ja aus eigener Kraft fliegen können.

Auf dem Weg Richtung Rhein-Herne-Kanal gibt es natürlich jede Menge Hindernisse, die von meinen Stofftieren beachtet werden mussten: Hochspannungsleitungen, Oberleitungen für Züge und Straßenbahnen, das Hochhaus am Reuenberg und mehrere hohe Bäume in der Umgebung. Einige Stofftiere flogen zunächst Richtung Pfarrkirche St. Michael in nordöstlicher Richtung, andere trieben auf den Bahnhof Dellwig weiter nordwestlich zu.

Ecki, Klara und Bugs gehörten zu der Gruppe Stofftiere, die zunächst Richtung St. Michael segelten. Die Fledermäuse im Glockenturm fielen fast aus dem Gebälk, als sie sahen, dass ein Miniberggorilla, ein Hase und ein Monchhichi-Mädchen an der Kirche vorbei schwebten. Eine Fledermaus sagte: "Ich fall hier gleich vom Glauben ab!", worauf eine eher klugscheißerisch veranlagte Artgenossin erwiderte: "Nee, dafür aber vom Gebälk!" :o)

Sammy und ihre Freunde trafen zunächst an der Blitzstraße auf dem Bahndamm auf eine S9, die sich vom Haltepunkt Dellwig-Ost weiter zum nächsten Haltepunkt Gerschede bewegte. Die Lok der S-Bahn kratzte sich am Holm, als einige Stofftiere nur wenige Meter über ihr über die Gleise schwebten. Wenig später überquerten sie dann die Köln-Mindener-Strecke am Bahnhof Dellwig. Die Lok einer S2, die Richtung Bergeborbeck/Altenessen unterwegs war und gerade angehalten hatte, um in Dellwig Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen, rief angesichts der Stofftiere in der Luft: "Ich glaub, mich schubst ne Lok!"

Wenig später landeten meine Stofftiere rund um den Rhein-Herne-Kanal, der ja die Stadtgrenze zwischen Essen-Dellwig und Bottrop-Lehmkuhle darstellt.

  
                               (c) Alexandra Döll, Essen

Der Sensemann landete im evangelischen Altenheim an der Schilfstraße, das nur etwa 350 m von der Kanalbrücke entfernt liegt und holte dort eine 98-jährige Dame ab, die während ihres Stuhlgangs auf dem Klo verstarb. Sie wollte sich zunächst noch den Poppes abwischen, doch der Tod erklärte ihr, dass das im Jenseits nicht mehr nötig sei. Er ist dann mit ihr an seinem Gleitschirmchen über den Styx (Fluss im Totenreich) geschwebt, um sie vom Diesseits ins Jenseits zu bringen.

Ecki landete unweit des Lokals Am Wasserbahnhof an der Vondernstraße am Ufer des Kanals - mitten zwischen Blättern wilden Rhabarbers. Er störte dort jedoch ein Schwanenpärchen und dessen Gelege, die sich ebenfalls in den Rhabarberblättern aufhielten. Ecki versuchte, die Schwaneneltern zu beruhigen, indem er trällerte: "Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere...!", doch da wurde einer der Schwäne richtig sauer und schlug mit dem Flügel nach Ecki, der zum Glück Richtung Freibad Dellwig flüchten konnte. Auf dem Kanal schwammen derweil Erpel Dieter - natürlich mit Fluppe im Schnabel! - Ente Marianne und ihre 13 Küken. Erpel Dieter grummelte: "Du bist bestusst!", und blies Rauchwölkchen in den Abendhimmel.

Paula die Kuh landete auf einer Pferdekoppel oberhalb des Kanals am Klaumerbruch und graste dort zusammen friedlich mit den Pferden, die zum Reiterhof gehören. In unmittelbarer Nähe landeten auch Clio, Hong-Do und Klaus-Werner, die die Pferde jedoch auch nicht als Störung empfanden. Urmel landete in den Schrebergärten auf der anderen Seite des Klaumerbruchs und naschte von den Obstbäumen, Klaus der kleine Frischling grub die Felder am Fahrbahnrand nach Essbarem um. Eva die Hummel sammelte Blütennektar aus den Blumen in den Gärten und auf den Wiesen.

Monchhichi-Mädchen Anna - auch Sammys beste Freundin und die Lebenspartnerin von Huhn Erna - landete am Ufer des Kanals unterhalb des Vereinsheims RuWa Dellwig am Freibad. Erna landete ursprünglich neben ihr, aber Sammy bekam Angst vor der Hochspannungsleitung auf der anderen Seite des Kanals und geriet mitten über dem Kanal ins Trudeln, sodass sie ins Wasser stürzte. Ausgerechnet jetzt näherte sich auch noch ein Binnenschiff, das vom Essener Stadthafen Richtung Oberhausen/Duisburg unterwegs war. Der Kapitän des Schiffs zog am Nebelhorn. Erna setzte wie ein Adler zum Sturzflug an und konnte Sammy gerade noch aus den Fluten reißen, bevor das Schiff sie erfasste.  Anna quietschte am Ufer: "Mann, Sammy!" Direkt nach dieser dramatischen Rettungsaktion musste Anna sich noch einmal aufregen, weil eine Gruppe rücksichtsloser Radfahrer sie fast über den Haufen geradelt hätte. Anna quietschte: "Mann!", woraufhin der letzte Radler der Gruppe ihr den Stinkefinger zeigte. Anna warf total sauer einen Stein nach dem Typen, verfehlte ihn aber zum Glück. Dafür sah eine Schnecke auf dem Weg, die unfreiwillig getroffen wurde, jetzt Sterne :o(. Sammy wurde nach ihrer Rettung von einigen Mitgliedern des RuWa Dellwig abgetrocknet und aufgewärmt.

Sammys Kinder Rudolf-Dieter und Chantal landeten im Freibad Dellwig, aber zum Glück nicht in einem der Becken, sondern auf der Liegewiese am Kopf des Nichtschwimmerbeckens. Ihnen gelang es, durch den Zaun wieder nach draußen zu gelangen und ebenfalls beim RuWa Dellwig einzukehren, wo sie dann ihre nasse, nöhlende Mama wiedertrafen.

Bugs und Klara segelten mit ausreichendem Abstand über die Hochspannungsleitung am Bottroper Ufer des Kanals hinweg, um einen Stromschlag durch einen Lichtbogen zu vermeiden. Danach ging es über die Einbleckstraße im Sturzflug abwärts hinüber zur Emscher. Zum Glück landeten die beiden auf dem Deich und nicht etwa in den dreckigen, stinkenden Fluten der Emscher.

Am weitestens segelten Monchhichi-Mädchen Melanie und ihr Sohn Bubi, den sie stets in einer an ihrem Kleidchen befindlichen Bauchtragetasche transportiert, denn sie schwebten bis auf die in der Nähe befindliche A42, was bei den Autofahrern dort für großes Hallo sorgte. Stinki, der dort gerade mit seinem 5er Touring unterwegs war, fiel fast vom Glauben ab, als Melanie und Bubi direkt vor seiner Windschutzscheibe auftauchten und der kleine Bubi auch noch rief: "Herr U*****!" [Nachname von Stinki] Er ranzte: "Wat is'n hier eigentlich los?!", aber die beiden Monchhichis bekamen Aufwind und segelten unbeschadet über seinen BMW hinweg, um andere Autofahrer zu erschrecken, die hinter Stinki her fuhren :o). Melanie gelang es schließlich, die Richtung zu wechseln und wohlbehalten auf der Emscherbrücke an der Essener Straße zu landen. Sie lief dann zur etwa 50 m entfernten Haltestelle am Einrichtungshaus Poco Domäne und fuhr eine Haltestelle mit dem Bus 186 - also bis zur Haltestelle Kanalbrücke - um dort ihre Freunde zu treffen.

Ein Mitglied des RuWa Dellwig packte alle Stoffies in seinen Golf und fuhr sie netterweise zu mir nach Hause. Mein Clio - am Nachbarhaus abgestellt - grinste, als er meine Stofftiere den Hang hinauf laufen sah und mitbekam, dass Sammy ein Missgeschick passiert war. Manchmal ist mein Auto eben schadenfroh :o).

Damit Sammy sich nicht erkältet, habe ich sie in die warme Wanne gesteckt und anschließend in ihr rotes Morgenmäntelchen. Der Kleinen geht es heute tatsächlich gut, genau wie den anderen Stofftieren.

Happy End!!!