Montag, 30. Juni 2014

Aprilwetter Ende Juni

Ab morgen soll das Wetter ja besser und vor allem sommerlicher werden, aber heute ist das Wetter immer noch aprilmäßig unterwegs, d. h. Regenschauer wechseln sich mit Sonnenschein ab. Vor gut 20 Minuten hat es hier sogar einmal leise gedonnert, aber es kam nix nach. Da bleibt nur zu hoffen, dass wir keinen Apriluli bekommen, so wie vor vier Jahren :o).




Auf Regen folgt Sonnenschein - (c) Alexandra Döll, Essen


So wie auf dem Foto sah es heute Mittag bei uns aus. Eine halbe Stunde zuvor war es noch trüb gewesen, dann kam die Sonne durch, wenn auch begleitet von Haufen- und Gewitterwolken.

WM, lass nach...

Das ist ja nicht meine erste WM, die ich bewusst miterlebe, aber die Begeisterung hält sich in diesem Jahr komischerweise sehr in Grenzen bei mir und da bin ich offenbar nicht die Einzige. Selbst, wenn Deutschland ein Tor schießt, wird bei mir in der Umgebung kaum gejubelt, dafür aber, wenn eher "kleine" Mannschaften wie z. B. Chile, Costa Rica oder Mexiko einen Treffer erzielen. Die mangelnde Begeisterung für das deutsche Spiel kann nicht damit zu erklären sein, dass in Gerschede sowie den angrenzenden Stadtteilen Dellwig und Bedingrade so wenige Deutsche und dafür mehr Menschen aus anderen Nationen leben, denn - wie gesagt - bei anderen Mannschaften wird mehr gejubelt als bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft und bei mir in der näheren Umgebung leben überwiegend Deutsche. Selbst, als Deutschland am Donnerstag den Siegtreffer gegen die USA erzielt hat, brach bei uns in der Gegend kaum Jubel aus - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das Spiel Deutschland - USA war ohnehin so langweilig, dass ich sogar in der 35. Spielminute eingeschlafen bin *schnarch* - erst der Treffer von Thomas Müller in der 55. Minute hat mich wieder geweckt, weil ein Mensch bei mir im Haus mal kurz "Tor!" gerufen hat. Danach bin ich wieder eingedämmert - und auch mit dem Einschlafen während des Spiels stand ich wohl nicht alleine da :o). Wenn unsere Elf weiterhin so einen Nachtexpress-Fußball spielt wie in der Vorrunde, sieht's heute Abend gegen Algerien zappenduster aus.

Auch die Kommentatoren erfreuen mich nicht gerade. Gerd Gottlob hat sich ja bei dem Spiel gegen Portugal einigermaßen zusammengerissen und nicht alle Nase lang "Schade, schade, schade" gerufen - sein anderer Standard-Satz "Das kann schon mal ganz schnell Gelb geben." fiel zum Glück auch nur einmal :o). Tom Bartels nervte mich gestern Abend beim Spiel Mexiko gegen die Niederlande, denn dass er nicht noch vor laufenden Kameras einen Orgasmus hatte, als Holland den Ausgleich und schließlich den Siegtreffer erzielt hat, war wirklich alles. Schade, eigentlich habe ich Mexiko den Sieg gegönnt - uneigentlich auch - aber nachdem Herr Robben mal wieder eine seiner berühmten Schwalben im Strafraum hingelegt hatte, gab's natürlich Elfmeter für die Niederlande. In Sammys Brust schlugen zwei Herzen - einerseits mag sie Jan-Klaas Huntelaar, weil er bei Schalke 04 spielt, andererseits wollte sie auch nicht, dass Mexiko in Rückstand gerät bzw. das Spiel verliert. Herr Robben hat uns jedenfalls nicht erfreut - das tut er auch nicht, wenn er für Bayern München spielt :o/.

Die Kommentatoren im ZDF sind wenigstens eine Spur besser als die Herren der ARD, aber wer mich im ZDF richtig nervt, ist Dauergrinsefisch Katrin Müller-Hohenstein. Die Dame macht mich schon beim bloßen Erscheinen auf dem Bildschirm aggressiv mit ihrem eingeätzten Dauergrinsen und wenn sie dann noch den Mund öffnet, um dummes Zeug zu labern, krieg ich nen Brechreiz - es reizt mich nämlich, ihr was zu brechen. Am meisten nervte mich ihr dämliches Gelaber, weil Deutschland einige Spiele in einer sehr warmen, schwülen Gegend Brasiliens bestreiten musste - gut, ist sicherlich nicht angenehm für die Spieler, aber die stehen "nur" 90 min. auf dem Platz und verdienen ein Vielfaches mehr als Leute, die bei Hitze und Schwüle acht Stunden am Tag im Freien arbeiten, wie z. B. Bauarbeiter, Dachdecker, Erntehelfer etc. Da macht unser Grinseblondchen mit ihrem dummen Gelaber aber nicht so ein Geschiss drum.

Unser Poldi scheint jedenfalls vor gar nix fies zu sein - erst der Selfie mit der Kanzlerin nach dem Spiel gegen Portugal und dann ein Interview am Pool mit Dauergrinsefisch Katrin Müller-Hohenstein. Wer weiß, vielleicht lässt Poldi sich ja gerne mit Dumm-Dumm-Geschossen sehen :o)).

Natürlich ist der geneigte Zuschauer kein Fußballexperte, wie uns ja gestern Herr Opdenhövel und Herr Scholl in der ARD erklärt haben, und verstehen deshalb auch gar nicht, dass viele Fans und Zuschauer eine andere Mannschaftsaufstellung in der deutschen Elf wählen würden. Sorry, Mesut Özil hat mich der WM 2010 in Südafrika echt begeistert, aber dieses Jahr bringt er gar nix - trotzdem wird er immer wieder von Jogi Löw aufgestellt. Ähnlich ist es auch mit den Herren Khedira, Höwedes und Boateng. Gerade die Abwehr ist unser Schwachpunkt und warum unser Bundes-Jogi da nicht mal Herrn Großkreutz und/oder Herrn Durm auflaufen lässt, bleibt wohl sein Geheimnis - ach ja, die spielen ja beim BVB und nicht bei den Bayern *nerv*. Wenigstens verzichtet Herr Löw darauf, Herrn Mustafi noch mal als weitere Schwachstelle aufzustellen. Herrn Schürrle sieht man leider auch kaum, weil er selten aufgestellt wird bzw. nur in den letzten Minuten spielen darf.

Sonntag, 29. Juni 2014

Schon wieder eine Unwettervorwarnung

Seit gestern Abend hat es bis heute Mittag praktisch ununterbrochen geregnet. Derzeit ist es heiter bis wolkig und trocken, aber die nächste Unwetterwarnung steht schon wieder für die Stadt Essen vor der Tür - davon ausgenommen sind lediglich die Stadtteile Kupferdreh, Burgaltendorf und Kettwig im Südosten der Stadt. Die Vorwarnung gilt bis heute Abend, 21 Uhr, und umfasst kurze Gewitter mit Starkregen und evtl. kleinkörnigem Hagel sowie einzelnen Sturmböen. Der Wind hat bereits zugenommen. Vom Niederrhein her scheint sich eine kleinere Front Richtung Essen zu bewegen. Warten wir's mal ab, was passiert.

Wenigstens hat sich das Unwetter in meinen Blutgefäßen beruhigt, denn meine heutige INR-Kontrolle ergab einen Wert von 2,7. Damit liege ich wieder im therapeutischen Bereich *freu*.



Dauerregen über Essen-Dellwig - (c) Alexandra Döll, Essen

Nach Neumond...

...kommen manchmal die verrücktesten Träume :o). Darüber hatte ich ja hier schon einmal gebloggt. Am 27. Juni 2014 hatten wir Neumond, sodass der Mond nun mittlerweile wieder zumindest als Sichel am Himmel stehen dürfte, aber entgegen anderslautender Gerüchte, dass die Träume bei Vollmond ziemlich verrückt sind, hatte ich heute Morgen einen ziemlich skurrilen Traum.

Ich hatte an einer Weiterbildung teilgenommen im Bereich Marketing/Werbung. Die Weiterbildung, an der neben mir u. a. auch Eva und meine frühere Schulfreundin Cola teilnahmen, fand mitten in Borbeck statt. Ich habe meinen Clio zwischenzeitlich in einer Tiefgarage unterhalb des Borbecker Doms abgestellt und brauchte angeblich kein Ticket ziehen - als ich mit Clio das Parkhaus jedoch wieder verlassen wollte, waren da lauter Schranken um ihn herum, sodass ich doch noch ein Ticket nachlösen musste, um die Tiefgarage wieder verlassen zu können. Clio war ebenso begeistert wie ich.

Eva, Cola und ich haben unser Mittagessen unter einer alten Kastanie auf einer Bank eingenommen und nebenbei wurde ich von diversen Herren umschwärmt - einige meiner Verehrer im Traum kannte ich gar nicht, bis auf Stinki, der auch noch einen Teil des Kurses leitete *kratzamkopp*. Eva wurde es zu anstrengend, meine ganzen Verehrer um uns rumstehen zu haben, und ist in eine Gastwirtschaft gegangen, wo für alle Seminarteilnehmer ein leckeres Buffet mit Brötchen, Wurst, Marmelade und frischem Obst bereit stand. Passend zu meinen ganzen männlichen Fans wurde beim Frühstück über Kondom-Werbung lamentiert :o). Eva hat in einen Pfirsich gebissen und war nicht begeistert, als sie hörte, dass wir schon wieder einen Test schreiben mussten. Irgendeine dunkelhaarige Dame, die ich nicht kannte, zickte mich an, dass ich ja nur so gut beurteilt würde, weil hier alle auf mich stünden, was ich mit einem "Du schließt wohl immer von dir auf andere, was?!" quittiert habe. Alle kicherten, bis auf das Stänkerlieschen, das sich vor Wut drei Scheiben Salami zwischen die Kiemen schob. Stinki hat mir auch noch unaufgefordert ne neue Tasse Kaffee hingestellt...hm. Vor dem Test sind wir alle noch mal auf's Klo gegangen und dann wurde ich auch wach :o). Sammy lag neben mir und schnarchte ("Pitschipüüüh...") und ich konnte mich nur noch etwas über diesen Traum wundern.



Halbmond im Juni 2014 - (c) Alexandra Döll, Essen

Am 7. Juli habe ich einen Vorstellungstermin bei der Firma, mit der ich am Freitagmorgen das sympathische Telefoninterview hatte *freu*. Gerade habe ich noch eine Kurzbewerbung versendet - die passende Anzeige hatte ich im Borbeck Kurier gefunden, wobei ich da leider bei vielen Inserenten gewöhnt bin, dass die gar nicht erst auf Bewerbungen antworten. Im März 2014 hatte ich ebenfalls auf zwei Anzeigen aus dem Borbeck Kurier geantwortet, aber die beiden Firmen haben es bis heute nicht für nötig gehalten, mir eine Antwort zu senden. Meinen Arbeitsvermittler auf der Arbeitsagentur habe ich auch schon über meine Bewerbungsaktivitäten im Juni 2014 in Kenntnis gesetzt.

Telefonate mit Renate :o)



Aufziehendes Unwetter am Pfingstmontag über Essen-Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen


Oh, das reimt sich ja, und was sich reimt, ist gut - um mal Pumuckl zu zitieren, hihi.

Wir haben gestern u. a. über das Unwetter am 9. Juni 2014 geredet. Renate hat ja von ihrem Balkon aus einen schönen Blick auf den Grafenberger Wald, der nach dem Unwetter vom Pfingstmontag aber doch arg gerodet aussieht. Bis dato ist der Wald wohl auch noch für Spaziergänger gesperrt gewesen, sodass sie heute mal schauen wollte, ob der Wald wieder freigegeben ist. Die 712, die vor ihrem Haus vorbei fährt, ist nach dem Gewittersturm jedenfalls eine ganze Woche lang nicht gefahren, zumal diese Straßenbahnlinie Richtung Ratingen am Waldrand entlang fährt.

Im Juni 2007 hatte Renate Uli und mich nachträglich zu ihrem Geburtstag in ein Lokal in Düsseldorf-Unterrath eingeladen. Die Strecke zum Restaurant mit Biergarten führte durch den Wald direkt an der Trasse der 712 entlang. Damals haben wir dort wunderschön blau leuchtende Glühwürmchen gesehen und einen großen Hund getroffen, der Ulis Hund Herkules so aufdringlich beschnupperte, dass selbst dem kleinen Herkules das zuviel war. Die Worte des jungen Mannes, der den größeren, aufdringlichen Hund an der Leine spazieren führte, lauteten: "Brutus, nun lass das Tuck-Tuck doch!" :o) Hm...Uli dachte bis dato eigentlich, dass sie einen Hund und kein Huhn hat, hihi.

In dem besagten Lokal in D'dorf-Unterrath war wohl auch einiges los am Abend des Unwetters, wie der Wirt Renate erzählte, als sie neulich dort mit ihrer Mama essen gegangen ist. Die bleigraue Wolkenfront näherte sich von der Stadtmitte her mit lautem Donnern und fast ununterbrochenem Blitzen, sodass der Wirt seine Gäste im Biergarten vorzeitig gebeten hat, besser in den Innenraum des Lokals zu wechseln, weil ein Unwetter im Anmarsch sei, aber nein...die Leute wussten es natürlich besser und haben buchstäblich bis zur letzten Sekunde mit dem Räumen des Biergartens gewartet. Schließlich, als der Sturm aufkam, sind alle nach drinnen geflüchtet, wobei zum Glück niemand verletzt wurde, aber der Wirt hatte natürlich keine Zeit mehr, Stühle, Tische und Sonnenschirme vor dem aufziehenden Gewittersturm in Sicherheit zu bringen, sodass zwei große Sonnenschirme beschädigt wurden und wohl auch einige Stühle in den angrenzenden Wald geweht wurden. Bei soviel Unvernunft mancher Gäste fällt mir echt nur ein: Herr, wirf Hirn vom Himmel! Man muss ja nicht gleich beim ersten Donnergrollen hysterisch werden, aber dass sich da nicht nur ein harmloses, "handelsübliches" Sommergewitter zusammenbraut, war eigentlich für jedermann gut zu erkennen und wäre ein Grund gewesen, den Biergarten vorzeitig zu räumen, aber manche handeln ja nach dem Motto "Alle doof - außer mich!" :o/.

Sonst sprachen wir noch über merkwürdige Menschlein, von denen es ja auch so einige gibt, verliebte Männer und lustige Bücher, u. a. natürlich die von uns geschriebenen, hihi.



Das versprochene Foto zum Black Sabbath-Konzert aus Juni 2005


Heute Vormittag habe ich mal das Foto aus dem Album abfotografiert, als Sabrina mich am 9. Juni 2005 vor dem Black Sabbath-Konzert in der Dortmunder Westfalenhalle abgelichtet hat - darauf hatte ich ja gestern im Zuge meines Blog-Eintrags zum Black Sabbath-Konzert vom vergangenen Freitag an der Essener Hafenstraße hingewiesen :o).



(c) Alexandra Döll, Essen

Normalerweise bin ich ja nicht so die Biertrinkerin, aber an dem Abend hatte meine Kehle Lust auf ein schönes, kühles Pils :o)). Ich musste ja auch noch meine Stimmbänder fürs Mitsingen ölen.

Samstag, 28. Juni 2014

Borbeck und Gerschede aus der Luft


Unter luftbild.de findet man/frau jede Menge schöne Aufnahmen der Stadt Essen, die in der Luft aufgenommen wurden, so beispielsweise auch zwei Fotos des Borbecker Ortskerns.

In der Bildmitte sticht natürlich sofort der Borbecker Dom - die Pfarrkirche St. Dionysius - ins Auge. Direkt oberhalb schließt sich das Gelände des Philippusstifts an der Hülsmannstraße an. Dort, wo die gelb lackierten Masten stehen - also unterhalb des Borbecker Doms - verläuft die Trasse der S9, die von Borbeck weiter führt nach Gerschede, Dellwig-Ost und Bottrop. Unterhalb der Bahntrasse ist der Busbahnhof sehr gut zu erkennen. Am linken Bildrand ist das Mädchengymnasium Borbeck (MGB) an der Fürstäbtissinstraße zu sehen.

Am linken oberen Bildrand ist bereits der an Borbeck angrenzende Stadtteil Gerschede zu sehen, also zumindest ein Teil davon. Gleichzeitig ist auf dem Bild gut zu erkennen, wie schön grün Borbeck und Gerschede trotz aller Bebauung sind.




Ortskern Borbeck - (c) luftbild.de

Die Beichte von Sammys Kindern :o)


Trimet-Aluminium - (c) luftbild.de


Gestern mussten Sammys Kinder Rudolf-Dieter und Chantal ihrer Mama beichten, dass sie einen Test in Sachkunde total verhauen hatten - Rudolf-Dieter hatte eine 5+ (das ist wohl die undankbarste Note, die es gibt, da würde eine 4- zumindest besser klingen) und Chantal eine 5-. Chantal hat ihrer Mama aber gesagt, dass es sogar noch zwei Kinder gab, die noch schlechter waren als sie, weil der Plüsch-Goldfisch Goldi und der Plüsch-Pelikan Hannibal sogar eine 6 geschrieben haben - diese Argumentation kommt mir aus meiner eigenen Schulzeit so bekannt vor :o). "Mama, ich hab zwar ne Fünf in Mathe, aber du musst dich nicht aufregen - vier andere hatten eine Fünf minus, sieben sogar ne Sechs und wir hatten fast 20 Fünfen!"

Sammy hatte zu ihrer Schulzeit zwar schon die gleiche Sackundelehrerin wie ihre Kinder - nämlich Frau Pappelfall, die mit wenig Humor ausgestattet ist - aber das Abschneiden ihrer Kinder beim Test hat Sammy nicht wirklich erfreut. Bei dem Test ging es um die Stadt Essen und ihre Geschichte, sodass angesichts einer 5+ und einer 5- da nur von sehr rudimentärem Wissen auszugehen ist. Weder Rudolf-Dieter noch Chantal wussten, wer Wilhelm Nieswandt war, nämlich der Oberbürgermeister von Essen zwischen 1956 und 1969. Die Frage, was sich in Vogelheim befindet, beantwortete Chantal mit den Worten "Die Werkstatt von Larry Leichenwagen". Das ist zwar richtig, denn Sammys Brüderchen Ecki hat bei Larry Leichenwagen in Vogelheim erst seine Ausbildung gemacht, danach als Geselle dort gearbeitet und sogar seine Meisterprüfung abgelegt, aber das wollte Frau Pappelfall natürlich nicht wissen - sie meinte eigentlich den Essener Stadthafen, der sich von Bergeborbeck rüber nach Vogelheim und Altenessen erstreckt :o).

Leider wusste Chantal auch nicht, wo die Schachtanlage Neuessen gestanden hatte - nämlich in Vogelheim und in Sammys Lieblingsstadteil Altenessen :o). Von 1900 - 1911 handelte es sich um eine Großzeche im Essener Norden. Zu dieser Schachtanlage gehörten auch die Zechen Fritz-Heinrich und Emil mit diversen Schächten, die recht nahe an der Emscher standen. Tja, in Altenessen-Nord gibt es eine Neuessener Straße, zum Stadthafen gehört in Vogelheim/Grenze Altenessen ein Gewerbegebiet mit dem Namen Emil-Emscher, aber das hatte Chantal wohl nicht so auf dem Schirm :o). Rudolf-Dieter konnte immerhin "Altenessen" als Antwort geben, wobei das ja nur zu etwa 50 % stimmt.

Ebenso wollte Frau Pappelfall wissen, was der blau-weiß gestrichene Turm in Bergeborbeck repräsentiert. Rudolf-Dieter und Chantal schrieben zumindest "irgendeine Alu-Hütte" - es wäre Trimet Aluminium gewesen, hihi - während Goldi und Hannibal schrieben: "Der blau-weiße Turm ist ein blau-weißer Turm, der einfach nur die Landschaft verschandelt."

Sammy bekam fast einen Schreikrampf, weil ihre beiden Kinder nicht wussten, was die Villa Hügel ist, nämlich der alte Familiensitz der Familie Krupp bzw. von Bohlen und Halbach. Ihre beiden Sprößlinge beantworteten die Frage nach der Villa Hügel mit den Worten "Die Villa Hügel heißt so, weil sie auf einem Hügel steht." :o)) Das ist zwar richtig, dass die Villa Hügel in den Hügeln des Essener Stadtwaldes steht und es sogar einen Haltepunkt Essen-Hügel gibt, aber die Familie Krupp hatten Sammys Kinder vollkommen ausgeblendet, hihi.



Heavy Metal am Himmel und im Stadion


Bernepark Bottrop - (c) Emschergenossenschaft, Gabi Lyko


Gestern Abend spielten Black Sabbath im Stadion an der Hafenstraße *teufelsforke*. Das Konzert musste allerdings laut WAZ kurzzeitig unterbrochen werden aufgrund eines Gewitters im Essener Nordwesten - ja, ab 20.45 Uhr rumpelte und blitzte es in Gerschede und Dellwig ziemlich heftig. Meine Eltern wohnen ja nur 2,5 km von mir entfernt weiter südlich in Bedingrade und die haben sogar von einem Naheinschlag berichtet. Zum Glück handelte es sich insgesamt um ein "normales" Sommergewitter ohne Unwetterpotential. Der Regen war jedenfalls nötig, denn seit dem Unwetter vom Pfingstmontag, das ja schon fast drei Wochen zurückliegt, ist kaum noch etwas an Regen in Essen gefallen.

Nach dem ersten Donner hatte ich ein Geschwür mit roter Haarschleife am Bein, nämlich Sammy, die ja panische Angst vor Gewitter hat :o). Racker hatte Bubi auf dem Rücken und war über der Hafenstraße gekreist, um das Black Sabbath-Konzert aus der Luft verfolgen zu können, aber als das Gewitter aufzog, haben der Plüsch-Hahn und das Mini-Monchhichi Zuflucht im nicht allzu weit entfernten Bernepark in Bottrop-Ebel gesucht, der zum Glück Unterstände bot.

Vor neun Jahren, im Juni 2005, hatte ich zusammen mit meiner damaligen Kollegin Sabrina das Vergnügen, Black Sabbath live in der Dortmunder Westfalenhalle erleben zu dürfen. Ich hatte Sabrina, die mit der S-Bahn von Düsseldorf nach Essen gefahren war, am Essener Hbf abgeholt und dann sind wir zusammen mit meinem damaligen roten Mégane Coupé Cabriolet über die A42 nach Dortmund gerollt. Da der Abend sonnig und trocken war, hatte ich auch das Verdeck des Cabrios runter gelassen, damit wir dem frischen Fahrtwind fröhnen konnten :o).

Vor dem Konzert habe ich ein Foto von Sabrina geschossen und sie auch eins von mir - da sitze ich stilecht mit gelben Strähnen im Haar, blau-grün lackierten Fingernägel und Bierdose in der Hand auf einer Bank, dabei zeige ich natürlich passend zum bevorstehenden Konzert die Teufelsforke. Das Foto gibt es allerdings leider nicht in digitaler Form, aber ich werde es mal abfotografieren, um es ggf. online zu stellen.

Das Konzert in der Westfalenhalle war jedenfalls sehr gut. Black Sabbath haben zwei Stunden gespielt und es richtig krachen lassen - besondere Stimmung kam bei den Klassikern wie "Ironman" und "Paranoid" auf. Über den letztgenannten Titel hat sich insbesondere Sabrina gefreut, denn sie liebt diesen Song, der an jenem Abend allerdings erst als letzte Zugabe gespielt wurde.

Freitag, 27. Juni 2014

Ein bisschen mehr Gelassenheit wäre manchmal schön

Heute Morgen postete Spiegel-Online auf Google+, dass Spencer Elden - das nackte Baby, das auf dem Cover des Nirvana-Albums "Nevermind" einem Dollarschein am Angelhaken hinterher schwimmt, heute seinen 23. Geburtstag feiert (nach Info eines anderen Nutzers soll Spencer Elden diesen aber schon am 7. Februar 2014 gefeiert haben, aber okay...). Ein Nutzer kommentierte das mit den Worten, dass heute viele bei dem nackten Baby auf dem Cover sicherlich an Kinderpornographie denken würde. Wie auch ein anderer Google+-Nutzer schon schrieb: Wer bei dem Cover an Kinderpornographie denkt, hat echt ein Problem...das sehe ich allerdings auch so. Da frage ich mich echt, ob manche Menschen noch in der Lage sind, reine Gedanken zu haben, aber das liegt wohl auch am heutigen Zeitgeist, sich wieder geistig rückwärts zu bewegen und in alles was total Hysterisches rein- und fehl zu interpretieren. Ich glaube, nur Leute mit pädophilen Neigungen oder mit ganz überholten Moralvorstellungen, die sie sich gerne von den Massenmedien aufdiktieren lassen, denken beim Cover von "Nevermind" an Kinderpornographie bzw. haben auch keine Ahnung von der Geisteshaltung, die Nirvana hatte.

Diese von den Medien geschürte Hysterie nervt mich ohnehin, genauso wie manche Super-Eltern, die ihre Kinder nicht mehr alleine aus dem Haus gehen lassen, weil draußen ein Kinderschänder lauern könnte. Manche Eltern denken ja auch, dass ihre Sprößlinge ein irreparables Trauma erleiden könnten, wenn sie mit 20 Fehlern in einem Diktat keine Zwei mehr bekommen. Heute wird um Dinge ein Geschiss gemacht, über die sich früher kein Mensch Gedanken gemacht hat: Rauchen, Ernährung, Gewicht/Figur, überfüllte Busse, in die sich Schulkinder quetschen müssen...dieses rückwärts gewandte Denken erklärt wohl auch, warum sich eine Sozialpädagogin an der Uni Duisburg-Essen dazu berufen fühlt, Studis aus Arbeiterfamilien unter die Arme greifen zu müssen, weil sie nicht aus einem Akademiker-Haushalt stammen und somit alleine an der Uni total überfordert sind. Damit ist die Dame wohl geistig in den frühen 60ern angekommen, wo wirklich noch ein Unterschied zwischen Arbeiter- und Akademikerkind gemacht wurde. Warum sich frühere Studierendengenerationen, die aus Arbeiterfamilien stammten, auch ohne sozialpädagogische Betreuung an der Uni oder FH gut zurecht gefunden haben, darauf hat Mrs. Unselbstständig mit Hi-hi-Helfersyndrom wohl auch keine Antwort. Dieses Geheule der Marke "Ich wäre ja froh gewesen, wenn mich als Arbeiterkind jemand an der Uni an die Hand genommen und mir meinen Hintern und mein Hirn nachgetragen hätte" ist nicht nur mega-peinlich, sondern auch noch rückständig.

Ähnlich ist es auch mit Eltern, die hysterisch rumkreischen, weil ihre armen Sprößlinge ein paar Meter zur Schule laufen oder zwei Haltestellen mit dem Bus fahren müssen - da nehmen wir als Helikopter-Eltern doch lieber die Sache selbst in die Hand und fahren unser Kind mit einem überdimensionierten SUV zur 100 m entfernten Grundschule, denn das arme Kind könnte einem Kinderschänder über den Weg laufen, in einer Pfütze ertrinken oder vom nächstbesten Windstoß drei Städte weiter geweht werden. Da fragt man sich echt, wie unsere Eltern uns früher unfall- und traumafrei groß gekriegt haben. Wenn ich manchmal um 13.30 Uhr Schule aus hatte, mussten meine Freundinnen und ich uns auch in einen überfüllten 160 Richtung Borbeck quetschen, weil sich in dem Bus neben anderen Fahrgästen eine Vielzahl von Schülern anderer Schulen befanden (Schulzentrum Stoppenberg, Schulen in Rüttenscheid etc.). Komisch, wir leben heute aber alle noch und haben kein Trauma von den überfüllten Bussen und Bahnen davon getragen.

Als ich noch im Kindergarten St. Antonius Abbas in Schönebeck war (1978 - 1980), hatten meine Eltern noch nicht mal ein Auto, sodass ich zu Fuß zum etwa 800 m entfernten Kindergarten gelaufen bin - erst in Begleitung meiner Mom und später, als ich schon "älter" war, bin ich alleine hin- und zurückgelaufen, und das galt analog auch für andere Kinder aus dem Kindergarten. An dem Fußweg vom/zum Kindergarten ist niemand gestorben, im Gegenteil, wir haben es genossen, laufen, rennen und springen zu können und hatten dabei auch immer den Straßenverkehr im Blick - das kann man vielen Kindern heute nach Meinung mancher Eltern auch schon nicht mehr zumuten. Dazu müsste ich als Vater oder Mutter aber erst mal Bock haben, mich von meinem Smartphone zu lösen und mit meinem Kind z. B. den Schulweg abzugehen und bestimmte Dinge zu erklären (Verhalten an Ampeln, Zebrastreifen und beim Überqueren der Straße, das Rechnen mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer etc.).

Das Einzige, was ich nicht durfte, war alleine durch die Schlucht gehen, weil der Weg ziemlich einsam war - gut, dann bin ich eben halt über die Kalkstraße und Heißener Straße nach Hause gelaufen. Sowas hat nebenbei auch noch Koordination und Motorik trainiert - heute heulen Mütter im Internet rum, weil ihr Kind so grobmotorisch ist, das es im neuen Aquapark im CentrO gegen alle Trennwände flitzt, die dann auch bitte noch entfernt werden sollen :o). Bei solchen "Beschwerden" lache ich mich ehrlich gesagt krank.

Tja, die Kinder können nur Hirn haben, wenn die Eltern erst mal welches hätten. Anders können solche Beschwerden nicht zu erklären sein, genauso wenig wie das Geheule einer Mutter wegen dem Solbad Vonderort. Oh Wunder - das Wasser im Solbad ist salzhaltig! Nein!! *ironieoff* Vermutlich hat diese Super-Mutti noch nicht mitbekommen, dass Sole ein Synonym für Salz ist und nix mit Schuhsohlen zu tun hat, haha. Frau kann gebildet sein - muss sie aber nicht...ich würde dann auch vom Schwimmen im Meer mit kleinen Kindern abraten, denn Meerwasser ist bekanntermaßen auch salzhaltig, dann sind da auch noch Fische statt Fischstäbchen drin und - nicht zu vergessen - ein Hai könnte beißen :o). Allerdings denke ich, dass sogar ein Tigerhai da seinen Stolz hätte, hehe.

Ähnlich peinlich ist auch, dass es scheinbar bei vielen kaum noch ein anderes Gesprächsthema als die Figur gibt. Wir hatten früher auch dickere und schlankere Kinder in der Klasse, aber da ist keiner auf die Idee gekommen, die stabilen Kinder zu dissen und denen Vorträge über gesunde Ernährung bzw. die Nachteile von Übergewicht zu halten. Klar, zerfressene Speiseröhren und kaputte Zähne aufgrund von andauerndem, selbstinduzierten Erbrechen bei Bulimie sind natürlich viel gesünder als Übergewicht.

Schöne Sache :o)

Heute Morgen habe ich meinen INR erneut kontrolliert, da selbiger ja aufgrund der Einnahme von Novaminsulfon auf 4,1 hochgeschossen war und damit weit über meinem therapeutischen Bereich lag. Heute früh lag er bei 3,4 - das ist zwar immer noch oberhalb meines therapeutischen Bereichs, aber er nähert sich wieder dem für mich gültigen Bereich von 2,5 - 3,0 *freu*. Ich habe ja zwei Tage mit der Einnahme von Marcumar und ASS pausiert bzw. auch das Novaminsulfon abgesetzt, um den INR wieder runter zu kriegen. Heute Morgen habe ich wieder eine ASS genommen und heute Abend werde ich 0,25 Tabletten Marcumar nehmen, morgen eine halbe. Am Sonntag kontrolliere ich dann erneut, denn zu weit wollte ich den INR auch nicht absinken lassen, denn bis die Vierteltablette von heute und die halbe von morgen wirkt, dauert es ja auch 48 - 72 Stunden.

Um 8.15 Uhr rief ganz spontan eine Dame eines Unternehmens mit Sitz in Hattingen an, bei dem ich mich letzten Montag beworben hatte. Aufgrund meiner Bewerbung bin ich in der ersten Wahl und bin es auch nach dem Telefoninterview nach wie vor *freu*. Da sie die persönlichen Vorstellungstermine jedoch erst heute Nachmittag klar machen kann, wird das persönliche Gespräch entweder Ende nächster oder Anfang übernächster Woche stattfinden.

So wie dieses Gespräch gelaufen ist, sollte es eigentlich idealerweise sein - kurzfristige Rückmeldung und ein angenehmes Gespräch, in dem der Arbeitgeber seine Rückfragen stellen kann, ohne den Bewerber niederzumachen und auf etwaigen Knicken im Lebenslauf rumzureiten, wobei es die bei mir in der Form nicht gibt. Unvoreingenommenheit ist eigentlich immer das Beste, aber daran halten sich leider nicht alle Arbeitgeber, denn bei manchen - wohlgemerkt nicht bei allen - hat man eher das Gefühl, die kontaktieren Bewerber nur, um sie schräg anzuschießen und ihr Mütchen zu kühlen. Dieses Telefonat hat sich in jedem Fall sehr angenehm von vielen anderen Gesprächen abgehoben, die ich bis dato hatte. Positiv ist natürlich auch, dass ich auf diesen spontanen Anruf ebenso spontan reagieren konnte - da war eine gute Recherche über das Unternehmen und somit die Möglichkeit, spontan fundierte Antworten geben zu können, auf jeden Fall richtig. Alles Weitere muss man natürlich abwarten.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Frust auf der Halde an der Beckstraße :o)


Halde an der Beckstraße mit Tetraeder in der Bildmitte - (c) Alexandra Döll, Essen


Auf der Halde an der Beckstraße in Bottrop steht ja bekanntermaßen das Tetraeder. Dorthin machen die Männergärtnerinnen mit ihren Schützlingen einen Ausflug, aber diesmal geht es mit dem Auto zum Parkplatz am Fuße der Halde, denn sonst würde der Charmin Bear bestimmt schon bei der Anreise mit dem ÖPNV zusammenbrechen :o).

Das Gemeuter auf dem Weg zum Gipfel, auf dem das Tetraeder steht, lässt nicht lange auf sich warten. Der Charmin Bear stöhnt nach gerade mal 50 Metern und beschwert sich, weil die Strecke ausschließlich bergauf geht. ES plärrt wegen diverser Marienkäfer, die ES umschwirren, der Stationsarzt ist von einem blinden Kuckuck genervt, der ihn einfach ungefragt und ungewollt in den Finger gepiekst hat. Thorsten passt es nicht, dass er unfreiwillig als Hauptnahrungsquelle für Mücken fungiert, zumal die Mücken ihre Artgenossen per Insekten-Facebook über diese ergiebige Nahrungsquelle auf der Halde informieren. Thomas dreht unsichere Pirouetten, weil ein Raubvogel über der Halde kreist und Stinki meutert in die Gegend rein, wat denn plötzlich mit dem Wetter los ist, denn die Sonne ist hinter den Wolken hervorgekommen und brutzelt erbarmungslos auf die Gruppe herab. Die Luft wird zunehmend schwül. Alex trinkt aus ihrer Wasserpulle, genau wie Renate und Steffi aus ihren Fläschchen.

Hinter der Biegung, von der man einen Blick auf die Nachbarhalde Prosperstraße mit der Skihalle hat, ächzt der Charmin Bear wie eine altersschwache Lok. Er verzweifelt fast, als er das Tetraeder weit oben über sich sieht und ihm gewahr wird, dass sie noch einige Höhenmeter steigen müssen, um den Gipfel zu erreichen. Am liebsten würde er seine Männergärtnerinnen wegen Charmin Bear-Quälerei verklagen :o).

Nach weiteren zehn Minuten, die unter Gemeuter, Gestöhne und Gejammer von den Herren zurückgelegt werden, befindet sich die Gruppe endlich auf dem Gipfel der Halde. Das Tetraeder mit seinen drei Aussichtsplattformen in 17, 31 und 38 m Höhe lächelt huldvoll. Der Charmin Bear lässt sich entkräftet auf eine Bank fallen und trinkt in einem Zug eine ganze Flasche Mineralwasser leer, bevor er seine Stullen regelrecht runter schlingt, um die verlorene Energie wieder aufzuforsten. ES plärrt in die schwüle Luft, weil es schwül ist, dann ist das Tetraeder auch noch so hoch, die Ostereier alias Faultürme des Emscherklärwerks in Bottrop-Alt-Welheim irritieren ES zusätzlich...Stinki nimmt lieber Abstand von der Heulboje und nimmt Platz auf der untersten Stufe des Tetraeders, um zu verschnaufen und etwas ess- bzw. trinkbares zu sich zu nehmen. Er will gerade in ein Radieschen beißen, als ihm selbiges aus der Hand getragen wird - lauter fröhliche, kichernde und emsige Ameisen schleppen es einfach von dannen! Stinki ranzt: "Wat is'n mit Euch eigentlich los?!", bevor er sich sein Radieschen energisch zurückerobert. Die Ameisen meutern und zeigen Stinki ihre Stinkefinger :o)).

Der Stationsarzt sitzt auf einer Bank und genießt den wunderbaren Blick auf die Schalker Arena, den man von dort aus hat. Passend dazu stimmt er das Schalke-Lied an - und wundert sich anschließend, warum in der näheren Umgebung der Halde Vögel bewusstlos vom Himmel fallen bzw. sich die Faultürme des Emscherklärwerks kräuseln. Die Kokerei Prosper-Haniel am Fuße der Halde dampft wütend, die entfernten Wolkenkratzer der Essener Skyline halten sich die Ohren zu. Thorsten steht derweil auf der obersten Aussichtsplattform des Tetraeders und träumt davon, Frauen über den Schrank zu fahren - den Gesang des Stationsarztes blendet er einfach aus :o). Thomas steht auf der Plattform darunter - also in 31 m Höhe - und wirft Papierschwalben in den Wind. Einige landen nach kurzem Flug einfach auf dem Boden unter dem Tetraeder, sodass Thomas sich einen Ast freut, als eine Papierschwalbe Richtung Schalker Arena segelt und eine weitere Richtung Emscher-Klärwerk. Alex hat dem Stationsarzt mittlerweile Gesangverbot erteilt, sehr zur Freude der Faultürme, der Kokerei, der Vögel und der Essener Skyline :o).

Von Gelsenkirchen her nähert sich eine bleigraue Wolkenfront. ES plärrt schon mal prophylaktisch und faselt was von "un orage" - also einem Gewitter, das sich nähert. Wie auf's Stichwort erzittert die Schalker Arena unter tiefem, lang anhaltendem Donnergrollen. Thomas dreht jammernde Pirouetten auf seiner Aussichtsplattform und beginnt erst nach energischer Aufforderung durch seine Männergärtnerinnen mit dem Abstieg, genau wie Thorsten, der lieber weiterhin davon geträumt hätte, Frauen über den Schrank zu fahren. Thomas' Laune hebt sich nicht, als die Papierschwalbe, die bis dato über der Schalker Arena gekreist war, von einem Blitz verkohlt wird. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dem Wetter eigentlich los?!" Irgendwie scheint ihm die Gewitterluft nicht zu bekommen, denn plötzlich und völlig unerwartet zieht er eine Langhaarperücke aus seinem Rucksack, setzt sich selbige auf sein nicht mehr sehr fülliges Haupthaar und macht Extrem-Headbanging, passend zu den Donnern, die immer lauter werden. Blitze zucken im Sekundentakt. ES plärrt weiter, während Alex Stinki energisch am Arm packt, damit auch er zusammen mit den anderen die Halde verlässt. Das Tetraeder behängt sich selbst mit Blitzableitern.

Der Charmin Bear stöhnt, als sie so schnell sie können die Halde runter flitzen, denn die Donner werden immer lauter. Ein Blitz schlägt in die Spitze des Tetraeders ein, aber es ist ja mit Blitzableitern behängt und zeigt dem Blitz die Teufelsforke, sodass der lieber in eine Bank auf dem Gipfelplateau einschlägt. ES plärrt und muss fast von Steffi den Hang runter getragen werden. Zum Glück erreichen alle ihre Autos auf dem Parkplatz unversehrt, denn kaum, dass alle in ihren Fahrzeugen sitzen, fällt ein greller Blitz eine junge Birke am Fuße der Halde, dann knallt der Donner kurz und peitschenartig. Der Regen setzt ein. Stinki macht immer noch Extrem-Headbanging, sodass Alex passend dazu in Clios CD-Player "Die, die my darling" von Metallica auflegt :o).







Am Dienstagabend: Rock n Roll am Himmel


Am Dienstagabend beehrte uns tatsächlich ein Gewitterchen im Norden - pünktlich um 18 Uhr grummelte über den Halden in Altenessen, Bottrop und Gladbeck der erste Donner. Bei mir in Gerschede weiter oben war der Himmel zwar auch nicht besonders freundlich, aber über den Halden stand eine bleigraue Wolkenfront. Blitze habe ich keine gesehen, dafür donnerte es bis etwa 18.15 Uhr unablässig, bis 18.30 Uhr kamen dann nur noch einzelne Donner. Der Wind frischte böig auf, aber es ist kein Tropfen Regen in Gerschede gefallen. Das Zentrum des Gewitters lag wohl über Gelsenkirchen.

Passend zum Rock n Roll am Himmel weiter im Norden zeigte mein Heavy Metal-Gartenzwerg auf dem Balkon die Teufelsforke, genau wie die Spinne, die in dem Bäumchen im großen Übertopf ihr Netz gespannt hat. Meine Fuchsien und Dipladenien machten Extrem-Headbanging zu den Donnern, die den Steilhang hinauf schallten :o).

Nach 18.30 Uhr war der Spuk weiter nördlich wieder vorbei, denn auch dort klarte der Himmel auf.




Gewitterfront nördlich von Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Stofftier-Fußball in Dellwig :o)


Anna und Sammy - (c) Alexandra Döll, Essen

Bevor meine Stoffies heute Morgen zur Arbeit fuhren, haben sie auf der Wiese im Karree Luthestraße - Herskamp - Blitzstraße - Regenweg noch eine Partie Fußball gespielt, denn die kleine Wiese liegt am Fuße des Steilhangs. Sammy, Ecki und Eddy bildeten ein Team, in der anderen Mannschaft haben Racker, Maus und Thorsten mitgespielt. Eddy und Thorsten waren die jeweiligen Torhüter. Thorsten das tapernde Nashorn trug natürlich wieder sein Trikot mit der Aufschrift "Weidenfeller" :o).

Das Spiel ging 2 : 2 aus. Für Sammys Mannschaft hat Ecki beide Tore erzielt, für das andere Team waren sowohl Racker als auch die Maus die Torschützen. Einmal hat Sammy den Ball meterhoch über Thorstens Tor gesemmelt und dabei unfreiwillig Annas 5er BMW getroffen, der gerade in die Blitzstraße abbiegen wollte. Anna hielt sofort an, ließ das Seitenfenster runter und quietschte ihre beste Freundin an: "Mann, Sammy!" :o) Sammy hat sich selbstverständlich entschuldigt, indem sie "'Schuldi!" rief. Anna nickte freundlich und setzte ihren Weg durch die Blitzstraße fort.

Nach dem Fußballspiel sind meine Stoffies wieder den Berg raufgeschnauft, um zu ihrer jeweiligen Arbeitsstelle zu fahren - nur Racker flog zwei Business-Hamsterchen nach Gelsenkirchen, während Eddy und Thorsten zurück zu mir zum zweiten Frühstück kamen :o).

Mittwoch, 25. Juni 2014

Heute vor drei Jahren...

...lag ich immer noch auf der neurologischen Station im Philippusstift, allerdings nicht mehr auf der Stroke Unit, sondern auf der "normalen" Station. Am Tag zuvor hatte ich eine nette, fröhliche Zimmerpflanze aus Altenessen bekommen, mit der ich viel Spaß in unserem Zweibettzimmer hatte :o).

Mein Stationsarzt, den ich ja hier schon mehrfach lobend erwähnt hatte, hatte mich am Abend des 20. Juni 2011 zunächst hervorragend in der Notaufnahme betreut und später dann auch auf der Station, wobei er bzw. manchmal auch ich unfreiwillig komisch war :o). Ich fand es z. B. total lieb von ihm, dass er mir am Tag nach meiner Einlieferung morgens eine herzchenförmige (!) Augenklappe gebracht hatte, denn zu dem Zeitpunkt, als das Gerinnselchen noch frisch war, konnte ich nur mit einem Auge normal gucken und musste das andere zusammenkneifen, denn wenn ich mit beiden Augen in die Welt geguckt habe, hatte ich wieder Doppelbilder - zumindest bis Donnerstagabend, dem 23. Juni 2011, denn ab da konnte ich wieder mit beiden Augen gucken ohne irgendwelche Doppelbilder. Durch diese Augenklappe hat er mir wenigstens das ständige "Augenkneifen" erspart.

Putzig fand ich u. a. folgende Begebenheit: Am Montagabend, als ich auf die Stroke Unit kam, hatte ich die Nachtschwester noch um Abendbrot gebeten, da ich vor der Einlieferung ins Krankenhaus nix mehr gegessen hatte und spätabends Hunger verspürte. Sie hat mir netterweise einige Scheiben Zwieback gebracht - das reichte ja bis zum nächsten Morgen, bis es Frühstück gab. An jenem nächsten Morgen hatte er öfter an meinem Bett zu tun und als er die Zwiebackscheiben auf meinem Nachtschränkchen erblickte, blieb ihm fast die Luft weg, denn er fragte beinahe verstört: "Wie kommt denn der Zwieback dahin?" :o)) Ich musste mir das Lachen verbeißen und hab scherzhaft geantwortet: "Der ist mir zugelaufen! Nein, im Ernst: Den hat mir die Nachtschwester gestern Abend gebracht!" Das hat ihn dann total beruhigt :o).

Am Abend des 25. Juni 2011 kam er abends, als es schon dämmerig war, in unser Zimmer, um mir Blut abzunehmen und meinen INR inklusive tagesaktueller Marcumar-Dosis zu bestimmen. Meine Zimmerpflanze und ich haben "Ein starkes Team" im ZDF geguckt. Da es ja schon dämmerig war, hat er mich gefragt, ob er das Licht über meinem Bett anknipsen dürfte. Ich habe ihm das erlaubt, verbunden mit dem Scherz "Solange Sie es mir nicht ausknipsen...!" :o) Ich fand es reizend, wie nervös er bei der Blutabnahme war und da hektisch rumhantierte, aber ich hab zunächst gar nicht gerafft, was da abgeht und warum er so verlegen bis hektisch war - darüber musste mich meine Zimmerpflanze erst mal am nächsten Morgen aufklären :o)). Typisch, jeder kriegt mit, was abgeht - nur Alex rafft mal wieder nix :o). Sonst habe ich ja eine schnelle Auffassungsgabe, aber wenn mich jemand überdurchschnittlich gut findet, kriege ich das erst mal gar nicht mit - egal, wie deutlich die Signale des Anderen auch sind - das muss derjenige dann schon in Laufschrift auf der Stirn stehen haben oder mir persönlich mitteilen, hihi.

Nachdem meine Zimmerpflanze mich während unserer Unterhaltung am Morgen des 26. Juni aufgeklärt hatte, warum er bei mir so linkisch ist, kam er ziemlich schüchtern ins Zimmer, um mir erneut Blut abzunehmen. Er stand nach einem Gruß an der Tür zunächst an meinem Bett und wusste gar nicht, was er sagen sollte. Ich dachte mir, ich könnte ihm ein wenig die Schüchternheit nehmen und handelte nach dem Motto "Ein kleiner Scherz zur rechten Zeit entkrampft" - leider ging mir zu spät auf, was ich da gerade von mir gegeben hatte, denn ich lächelte ihn freundlich an und fragte munter: "Na? Kommen Sie wieder, um mich zu stechen?" Hm...da lief aber jemand ganz dunkelrot an und nickte. Okay...ich hatte eigentlich den Pieks bei der Blutabnahme gemeint, als ich von "Stechen" sprach, aber er hat wohl an was anderes gedacht :o)).

Abgesehen von diesen netten Anekdötchen - oder Dönekes, wie der Ruhri sagt - war er ja auch medizinisch total fit und umsichtig, wie ich auch vor zwei Tagen schon geschrieben hatte. Er war der erste Arzt, der meine Mikro-Einschläge im Hirn gefunden hat, weil er Lupe und Mikroskop zur Hilfe genommen hat anstatt sich nur auf das bloße Auge zu verlassen, und hat alles veranlasst, was nötig war, ohne da viel Geschiss drum zu machen, denn manche Mediziner sind ja leider eher nach dem Motto "Herr Lehrer, im Klo brannte Licht, aber ich hab's schon ausgemacht!". Auch hat er mich mit seiner ruhigen Art in der Notaufnahme beruhigt, denn dass ich an jenem Abend aufgeregt war angesichts meiner Doppelbilder und dem Schwindel, konnte wohl jeder nachvollziehen.

Leider hatte ich bis dato noch nicht die Chance, mich persönlich bei ihm zu bedanken. Ich hatte ihm zwar mal im August 2011 einen Brief geschrieben, in dem ich mich bei ihm bedankt habe, aber ich weiß gar nicht, ob er den überhaupt bekommen hat, denn leider wird nicht immer alles an persönlicher Post an Stations- oder Assistenzärzte weitergeleitet, wie mir Renates Freundin Marlies mal sagte, die seit vielen Jahren in einem Krankenhaus als Stationssekretärin arbeitet. Ich hoffe, ich habe eines Tages noch mal die Gelegenheit, ihm persönlich Danke zu sagen.

Jeder Jeck ist anders - auch medizinisch

Ich hatte gerade mal das Thema "Marcumar und Schmerzmittel", insbesondere Novaminsulfon, gegoogelt. Allgemein hat da wohl kaum jemand einen Anstieg seines INR beobachtet, aber dafür berichtete eine Patientin, dass bei ihr nach der Einnahme von Paracetamol die Blutgerinnung vollkommen aus dem Ruder gelaufen sei. Daran sieht man, dass das bei jedem Patienten unterschiedlich ist - einige haben keine Probleme mit der Kombination Marcumar/Novaminsulfon, ich dagegen offenbar schon. Dafür habe ich keine Probleme mit der Kombi Marcumar/Paracetamol, während bei anderen dann die Blutgerinnung aus dem Ruder gelaufen ist. Daran sieht man schon, dass jeder Jeck anders ist :o).

Für gefährlich halte ich allerdings den Tipp eines selbst ernannten Experten (der aber offenbar vom Portal gelöscht wurde), zu hohe INR-Werte durch den exzessiven Konsum von Vitamin K-haltigen Lebensmitteln wie etwa Broccoli, Spinat, Rosenkohl, Sauerkraut etc. aufzufangen. Auch bei Lebensmitteln gilt: Die haben nicht bei jedem Marcumar-Patienten dieselbe Wirkung, zumal man ja auch unter Marcumar auf eine ausgewogene Ernährung inklusive Obst und Gemüse achten soll. Unabhängig davon halte ich es aber für gefährlich, mit einer spontanen "Übertreibung" beim Verzehr von Vitamin K-haltigen Lebensmitteln den INR wieder in den therapeutischen Bereich bringen zu wollen. Wenn der INR wesentlich zu hoch ist und nicht mehr zu stoppende Blutungen einsetzen, ist das Aufsuchen eines Arztes oder Krankenhauses die einzig richtige Entscheidung. Der Arzt kann dann in leichteren Fällen Konakion geben, bei massiven Blutungen müssen jedoch Gerinnungsfaktoren (PPSB) gespritzt werden, dann aber in Kombination mit Heparin, damit aus der massiven Blutung kein massives Blutgerinnsel wird. Exzessiv Sauerkraut essen und dabei verbluten, halte ich für die weitaus schlechtere Alternative zum Arztbesuch :o).

Begeisterung hoch zehn...

Letzte Woche war mein INR ja unterhalb des therapeutischen Bereichs, also bei 2,1, sodass ich die Wochendosis Marcumar geringfügig um 0,25 Tabletten erhöht habe. Am Sonntag lag er mit 2,7 wieder im therapeutischen Bereich, was ja gut ist, aber jetzt folgt das große Aber...

Am Freitag war ich ja wegen meiner Nackenschmerzen beim Doc, da ich nicht einfach irgendein Schmerzmittel nehmen wollte, denn gerade Ibuprofen treibt meinen INR sehr in die Höhe, wie ich letztes Jahr feststellen durfte, als ich mit Blutungskomplikationen ins Krankenhaus kam und netterweise eine Bluttransfusion benötigte, da mein Hb-Wert jenseits von Gut und Böse war - die Blutungsquelle konnte das Philipp aber leider nicht ermitteln (war nicht anders zu erwarten). Mein Doc war am Freitag leider nicht da wegen Brückentag, aber sein Kollege, mit dem er sich die Praxis teilt. Eine Spritze in den Nacken konnte er mir nicht geben, weil er die intramuskulär hätte setzen müssen und das ist unter Marcumar nicht erlaubt - bei mir geht also nur intravenös oder subkutan. So weit, so gut.

Er hat mir dann die Tropfen Novaminsulfon verschrieben, weil die angeblich keine Auswirkungen auf die Blutgerinnung haben - haha, im Beipackzettel steht was anderes. Tja, offenbar hat das Novaminsulfon Auswirkungen auf meine Blutgerinnung, denn heute Morgen lag mein INR bei 4,1 - also weit über meinem therapeutischen Bereich. Toll...ich nehme jetzt zwei Tage lang weder Marcumar noch ASS, da dieser Wert viel zu hoch ist, und prüfe meine Blutgerinnung am Sonntag erneut. Zum Glück zeigen sich wenigstens keine bedrohlichen Symptome wie Abgeschlagenheit, Blässe, Herzrasen, Atemnot bei kleinsten Anstrengungen, allgemeines Schwächegefühl so wie letztes Jahr, aber ich frage mich, warum ich zum Arzt gehe, um mir was verschreiben zu lassen und um dann doch ein Medikament zu bekommen, das starken Einfluss auf meinen INR hat. Da hätte ich genauso gut in eine Apotheke gehen und mir Paracetamol geben lassen können, denn da weiß ich 100 %-ig, dass das keine Auswirkungen auf meine Blutgerinnung hat.

Ich bin jedenfalls völlig begeistert. Zweimal leicht schwindelig war mir heute schon - kein Wunder bei dem "dünnen" Blut - aber sonst ist alles okay bei mir. Solange sich keine Symptome zeigen, die einen Arztbesuch erforderlich machen würden, werde ich erst mal versuchen, die Sache wieder selbst in den Griff zu bekommen. Wie gut, dass ich meinen INR selbst bestimme und auf Schwankungen selbst reagieren kann, denn wenn die Bestimmung der Blutgerinnung in einer Arztpraxis geschehen würde, wäre das ja zunächst gar nicht aufgefallen, wie sehr mein INR aus dem Ruder gelaufen ist.

Am 8. Juli habe ich meinen nächsten Termin bei Specki in Werden. Mit dem werde ich das Thema "Schmerzmittel ohne Auswirkungen auf den INR" auch mal besprechen, denn auf etwaige Entgleisungen meines INR aufgrund anderer Medikamente, die mir auch noch von einem anderen Arzt verschrieben wurden, habe ich echt keinen Bock. Das sind Experimente der Art, auf die ich lieber verzichte.

Dienstag, 24. Juni 2014

Leichter Regen und Schwüle

Lt. UWZ besteht eine Gewittervorwarnung für weite Teile NRWs, so auch für die Stadt Essen. Gegen 12.30 Uhr hat es schon einmal kurz geregnet, wenn auch nicht sehr ergiebig. Danach wurde es jedenfalls richtig schwül da draußen, vor allem, als der kurze Schauer abgezogen war und die Sonne wieder zum Vorschein kam. Derzeit bezieht es sich immer mehr von Süden her, während im Nordosten Gewitterwolken zu sehen sind. Da bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder annähernd so schlimm wird wie an Pfingstmontag, zumal in Essen noch gar nicht alle Sturmschäden beseitigt sind. Diesmal soll es aber wohl bei Starkregen mit Blitz und Donner sowie kleinkörnigem Hagel bleiben, wobei vereinzelte Sturmböen jedoch nicht ausgeschlossen sind.

Ecki macht Probleme :o)



Sammy und Ecki an Pfingsten - (c) Alexandra Döll, Essen

Nicht, dass Sammys Brüderchen wirklich Probleme machen würde, aber der Kleine hat nun mal eine große Fan-Gemeinde, die dann zu Problemen führt :o). Bis vor zwei Monaten war Ecki ja bei Larry Leichenwagen in Vogelheim beschäftigt, sodass immer viele Mädchen zwischen 11 und 18 Jahren in der großen Pause von der Gesamtschule Nord zur Werkstatt rübergepilgert sind, um einen Blick auf Ecki zu erhaschen, aber seit Ecki sich selbstständig gemacht hat und mit seiner Werkstatt in Karnap an der Alten Landstraße ansässig ist, pilgern seine Fans immer von Vogelheim rüber in den nördlichsten Stadtteil Essens - und das ist nicht mit einer Pause getan, denn schon allein die Anreise von Vogelheim nach Karnap dauert mit dem ÖPNV eine gute halbe Stunde. Dadurch steigt die Zahl der Fehlstunden der Schülerinnen, die die Gesamtschule Nord an der Wildstraße besuchen, natürlich erheblich - und das alles wegen eines kleinen Stofftiers mit niedlicher Plauze :o)).

Eine schöne Nachricht

Eine meiner Leserinnen unter experto.de, die ich schon häufiger zu Fragen im Bewerbungsprozess beraten hatte, hat endlich eine neue Stelle gefunden *freu*. Das freut mich sehr für meine Leserin, denn es hat ja auch lang genug gedauert. Besonders nett fand ich ihre Danksagung, die sie mir heute früh geschickt hatte, denn ein Dankeschön für geleistete Arbeit ist ja leider nicht immer selbstverständlich - ich berate zwar gerne Menschen, aber eine positive Rückmeldung und ein Dankeschön ist umso schöner. Für manche ist ja alles selbstverständlich und die kennen die Worte "Bitte" und "Danke" überhaupt nicht.

Ansonsten hatte sie mir noch ein Anschreiben ihrer Schwester mitgeschickt und mich dort auch um Lektorierung bzw. die Klärung von zwei Fragen gebeten. Auch das habe ich gerne getan :o). In jedem Fall habe ich ihre E-Mail freundlich beantwortet und ihr viel Erfolg und Freude bei der neuen Stelle gewünscht.

Ansonsten kriege ich jedesmal nen Brechreiz auf schön popoulistische, einseitige Berichterstattung der Medien - der Begriff "gleichgeschaltet" trifft es leider in vielen Fällen sehr gut. N24 tönt auf Google+ rum, dass die Reallöhne angeblich gestiegen seien - komisch, dieser Aufschwung ist bei Ottonormalarbeitnehmer aber nicht angekommen, wie auch die Kommentare zu diesem populistischen Blödsinn zeigen - und der WDR meint, was Neues aufgedeckt zu haben, weil ausländische Arbeitskräfte hier in Deutschland vielfach ausgebeutet werden. Das ist so, keine Frage - aber leider gibt es auch genug deutsche Arbeitnehmer, die ausgebeutet werden, doch dazu schweigen unsere Massenmedien dann lieber, um der Politik und Wirtschaft nicht vor den Kopf zu stoßen.

Im Propaganda-Blättchen des Ruhrgebiets, der WAZ, lese ich im Stellenteil auch oft genug klischeehaften Schwachsinn und einseitige Berichterstattung. Es ist echt komisch, dass die Medien immer nur darauf rumreiten, wenn Bewerber sich im Vorstellungsgespräch nicht benehmen können, viel zu spät oder gar nicht zum Vorstellungstermin erscheinen usw., aber eins lese ich nie in den Zeitungen oder im Internet: Der Umgang mancher Unternehmen mit ihren Bewerbern. Viele Firmen verlangen alles Mögliche von ihren Kandidaten - umfassende Berufserfahrung, gute Qualifikation, Benehmen, ansprechendes Äußeres, Zuverlässigkeit etc. - vergessen aber vielfach leider, die gleichen Maßstäbe, die sie bei ihren Bewerbern anlegen, auf sich selbst anzuwenden. Anders kann es ja nicht zu erklären sein, dass viele Bewerber ihre Unterlagen nur nach mehrmaligem Nachfragen zurückgesandt bekommen (wenn überhaupt) bzw. dann die Unterlagen eines anderen Bewerbers erhalten oder dass der Stil in vielen Absagen gar keinen hat, haha (ordentliche Mappen, die vor Rücksendung im Misthaufen gewälzt wurden, kommentarlose Rücksendung von Bewerbungsunterlagen nach dem Motto "Der/die merkt schon, dass wir kein Interesse an ihm/ihr haben", gar keine Antwort auf Bewerbungen...). Ebenso wenig wird in den Medien erwähnt, dass viele Arbeitsuchende sich zunächst freuen, einen Arbeitsvertrag unterschreiben zu können, aber dass der Vertrag dann plötzlich doch nicht zustande kommt aufgrund von Unzuverlässigkeit des Unternehmens oder weil sie jemanden gefunden haben, der für noch weniger als wenig arbeiten geht - nee, es sind immer nur die bösen Bewerber, die alles falsch machen. Den Eindruck könnte man bekommen, wenn man die gleichgeschalteten Klischee-Artikel in vielen Medien liest.

Angeblich haben nur geringqualifizierte Arbeitskräfte schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn man den Medien glauben darf. Warum dann viele Akademiker und andere gut qualifizierte Fachkräfte mehr als sechs Monate nach einer neuen Stelle suchen und sich von manchem Asi, der sich merkwürdigerweise in eine Personalabteilung verirrt hat, zu verstehen geben lassen dürfen, dass man mit ihnen nix anfangen kann und es eine Unverschämtheit ist, dass sich der- oder diejenige überhaupt in dem Laden beworben hat und warum es Arbeitslosen-Initiativen für Akademiker gibt, dazu schweigen die Medien auch, denn: es kann ja nicht sein, was nicht sein darf bzw. Eigenrecherche scheint heute bei der Journaille verpöhnt zu sein. Natürlich, es ist doch viel bequemer, jedes schlechte Klischee nachzuplappern, was einem vom großen Boss vorgegeben wird.

Ich habe schon auf beiden Seiten des Tisches gesessen, also sowohl auf der Arbeitnehmer- als auch auf der Arbeitgeberseite, und neben vielen netten Bewerbern gibt es auch die wenig motivierten, bekloppten Kandidaten, keine Frage. Umgekehrt habe ich jedoch auch festgestellt, dass es neben netten Arbeitgebern auch ganz schön verstrahlte Subjekte unter dieser Spezies gibt. Allerdings frage ich mich auch immer, wenn Unternehmen rumheulen, dass viele ihrer Bewerber nicht zum Gespräch erscheinen oder sich dort benehmen wie ne offene Hose, warum sie dann ausgerechnet immer solche Bratbirnen einladen. Auf manche Stelle gehen doch z. T. mehr als 100 Bewerbungen ein und da kann mir keiner erzählen, dass von diesen 100 Bewerbungen alle 100 Schrott sind. Allerdings kommt es auch immer sehr darauf an, wer die Unterlagen liest und beurteilt - der beste Bewerber zieht unweigerlich den Kürzeren, wenn seine Unterlagen bei einer unterbelichteten Truse mit wenig Benehmen und IQ auf dem Schreibtisch landen, die dann womöglich noch vor Neid erblasst, weil sie nur durch Vitamin B an ihren Job gekommen ist. Das trifft zwar nicht auf alle Personaler zu, es gibt auch noch die vom alten Schlag - wenn die leider auch vom Aussterben bedroht sind - aber wenn man sich manche Absage durchliest, sieht man, dass das mit gutem Benehmen gegenüber Bewerbern nix mehr zu tun hat. Viele Absagen sind genauso bekloppt wie die Unsitte, Bewerbungen gar nicht erst zu beantworten.

Im Outplacement habe ich ja auch einige Personaler betreut, wobei die trotz guter Qualifikation, jeder Menge Berufserfahrung und einer sympathischen Art genug Schwierigkeiten hatten, eine neue Stelle zu finden, da viele ihrer Kernkompetenzen wie Zuverlässigkeit, Benehmen und unvoreingenommene Prüfung von Bewerbungsunterlagen wohl vielfach nicht mehr gefragt zu sein scheinen.

Wer sich jetzt ggf. im negativen Sinne angesprochen fühlt und den Beitrag total empöööörend findet: Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt.

Montag, 23. Juni 2014

Zum dreijährigen Jubiläum...

...meiner Einlieferung ins Philippusstift folgt nun die versprochene Geschichte.

Dass ich an einem Antiphospholipid-Syndrom leide, hat mein Gefäßchirurg bereits im April 2002 - drei Monate nach meiner ersten Venenthrombose inklusive peripherer Lungenembolie - festgestellt, denn dazu sah sich das Philipp damals offenbar außer Stande. Als Ursache für meine Thrombose im Alter von gerade mal knapp 28 Jahren wurde konkret nix genannt, außer eventuell die Pille, die ich bis zu diesem Ereignis genommen hatte, Rauchen und damals drei Kilo Übergewicht, das außer meiner Schilddrüsenunterfunktion resultierte. Ansonsten fühlte sich offenbar niemand für die Ursachenforschung zuständig, bis auf mein Gefäßchirurg.

Die Diagnose APS wurde im Sommer 2004 durch meinen Rheumatologen in Werden bestätigt. Damals konnte ich sogar den Blutgerinnungshemmer absetzen, da sich mein APS auf "nicht mehr nachweisbar" gesetzt hatte, mit anderen Worten: ASS 100 reichte. Auch im Vorfeld dieses Krankenhausaufenthalts war ich zuvor im Philipp gewesen, aber dort war mal wieder niemand in der Lage festzustellen, dass ich zu dem Zeitpunkt gar nicht auf Blutgerinnungshemmer angewiesen war - stattdessen mutmaßte eine pseudofreundliche blonde Ärztin, dass ich Hepatitis haben könnte, denn als unverheiratete Frau hätte ich ja bestimmt mit ständig wechselnden Partnern ungeschützten Geschlechtsverkehr (AUA!). Haha, der Hepatitis-Test war leider negativ und diese Unverschämtheit der Berufsblondine lasse ich einfach mal unkommentiert - ich weiß ja nicht, in welcher Klischee-Welt sie lebt. Dass ich fast an einer Coumadin-Überdosierung hops gegangen wäre, hat im Philipp jedenfalls niemand mitbekommen, da ist die hanebüchene Story der unverheirateten Frau, die sich ständig ohne Kondom durch irgendwelche Betten poppt, doch viel einfacher für die Herrschaften gewesen...

Bis Mai 2008 funktionierte alles mit ASS 100 wunderbar, doch dann blitzte mein APS wieder kurz auf, indem mir am 18. Mai 2008 richtig übel schwindelig wurde - und zwar so sehr, dass ich mich nicht getraut habe, mit dem Auto zu meinen Eltern zum Essen zu fahren. Am nächsten Tag bin ich zu einer Vertretungsärztin gefahren, die mich, da Schwindel ein unspezifisches Symptom ist, ins MRT in die Radiologische Praxis am Kennedyplatz überwiesen hat. Dort war ich auch am 10. Juni 2008 - angeblich keine Einschläge im Gehirn und alles in Ordnung.

Diese Diagnose "Alles ok" bekam ich auch nach weiteren MRT-Untersuchungen, obwohl ich im Juli 2010 einen Hörsturz hatte und mir öfter ohne erkennbare Ursache schwindelig war, denn: damit sollte ich halt leben *reiher*. Im Krupp-Krankenhaus wurde mir nach dem Hörsturz ein Morbus Menière angedichtet, den ich übrigens auch nicht habe - ioh hab zwar auch da auf mein APS hingewiesen, aber angeblich hatte das ja nix mit alle dem zu tun *reiher*. Jeder Arzt, der mich noch nicht kannte, wurde über mein APS informiert, aber keiner hat es mal für nötig gehalten, bei etwaigen Symptomen genau das in Betracht zu ziehen, sondern hatte stattdessen ganz andere Diagnosen auf Lager: Chronische Polyarthritis, entzündeter Fußnagel... Wegen mangelnder Umsicht der Ärzte hätte ich im Januar 2011 fast mein linkes Bein verloren, denn die Arteria fermoralis war fast komplett verschlossen - nur weil ich angesichts meiner brennenden Schmerzen im Fuß hartnäckig geblieben bin und schließlich an einen fitten Chirurgen in Frohnhausen geriet, der mich ins Elisabeth-Krankenhaus überwiesen hat, habe ich heute noch beide Beine. Am 17. Januar 2011 bin ich am linken Bein operiert worden - das Gefäß wurde ausgeputzt und zur Sicherheit wurde mir eine Biopatch-Erweiterungsplastik vom Schwein :o) in den Oberschenkel gesetzt. Damit war das in Ordnung und ist es auch bis heute.

Im Elisabeth-Krankenhaus habe ich im Februar 2011 meine Gerinnungsselbstmanagement-Schulung erfolgreich absolviert und bestimme seither meinen INR selbst, was auch gut funktioniert. Leider hatte mir zu dem Zeitpunkt nur niemand gesagt, dass der INR bei meiner Krankheit mindestens bei 2,5 liegen muss, da das Marcumar sonst nicht ausreichend wirksam ist, denn lt. Lehrbuch reicht allgemein ein INR von 2,0...es wurde auch keiner stutzig, als mir wieder schwindelig wurde, denn das dürfte ja unter Marcumar gar nicht passieren. Dürfte es auch nicht, wenn mir mal die für mein Krankheitsbild korrekte INR-Untergrenze gesagt worden wäre.

Am 20. Juni 2011 wurde mir am Abend nicht nur schwindelig - nein, ich hatte hässliche Doppelbilder, die einfach nicht weichen wollten, sodass meine Mom einen Krankenwagen gerufen hat. Die beiden Jungs vom ASB haben mich ins Philipp gefahren, damit sich das mal ein Arzt anguckt - und diesmal hatte ich Glück, denn ich geriet an einen Neurologen in meinem Alter, der sich richtig reingehängt hat, nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich ein APS habe. Er hat gar nicht viel Geschiss darum gemacht, dass er offenbar über die Krankheit Bescheid wussste, was man leider von vielen Medizinern nicht behaupten kann, er hat sein Fachwissen durch gezielte Fragen und richtiges Handeln unter Beweis gestellt. Er hat natürlich u. a. auch eine MRT-Untersuchung veranlasst - komisch, im Gegensatz zu seinen Berufskollegen in den Jahren davor hat er sich die Mühe gemacht, sich mal mit Lupe und Mikroskop über meine MRT-Aufnahmen zu hängen und hat mehrere Mikro-Einschläge (sog. Läsionen) an einer Stelle meines Hirns gefunden, einige älteren Datums. Komisch, angeblich waren doch da nie welche, aber die anderen haben ja offenbar auch nicht Lupe und Mikroskopo zur Beurteilung hinzugezogen.

Ich bin ihm bis heute dankbar, dass er sich da richtig reingehängt und mal über seinen Tellerrand hinaus geblickt hatte anstatt einfach nur zu spielen "Was ich nicht mit bloßem Auge sehe, ist nicht da". Ich würde bzw. hätte ihm auch gerne persönlich für seine sehr gute Rundum-Betreuung gedankt - sowohl auf medizinischer als auch auf menschlicher Ebene - doch leider ist er seit einigen Jahren nicht mehr im Philipp tätig und bis dato konnte ich auch nicht herausfinden, wo er jetzt arbeitet :o((. Diesem Arzt gebührt in jedem Fall ein dickes Dankeschön! :o)

Tückische Technik *nerv*

Da es in den letzten Tagen leider einige Internet-Probleme gab, konnte ich seit Donnerstag nix Neues posten und war deshalb gezwungen, ältere Posts aus der Konserve über mein Smartphone zu posten *nerv. Wenigstens konnte ich soeben endlich eine Online-Bewerbung versenden und ich kann auch wieder posten. Juhu!

Eigentlich wollte ich ja am Freitag, 20. Juni, was zu meinem dreijährigen "Jubiläum" meiner Einlieferung ins Philippusstift schreiben, bei der ich ja zum Glück endlich mal auf einen fitten Arzt getroffen bin, aber das ging ja aufgrund der Internet-Probleme leider nicht. Die Story folgt dann gleich in einem gesonderten Post.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Ziemlich beste Freunde :o)

Eddy und die Lach- und Sachmaus sind ja im Abstand von nur einem Tag bei mir eingezogen, sind aber mittlerweile richtig dicke Kumpels, wobei das ja insbesondere auf Eddy zutrifft, was seine Statur betrifft :o). Trotzdem sind beide Kerlchen munter und heute Vormittag gemeinsam zur Trinkhalle am Reuenberg geflitzt, um sich Eis zu holen - die anderen Stoffies wollten keins bei den kühlen Temperaturen bzw. hatten keine Lust, sich zum Kiosk zu bewegen :o). Sammy saß z. B. lieber auf der Couch und futterte gemeinsam mit ihrem Brüderchen Ecki Käseküchelchen, während Haribo Gummibärchen aß.

 
Die Maus und Eddy - (c) Alexandra Döll, Essen

Schöne Blüten :o)

Nee, damit ist jetzt kein Falschgeld gemeint, sondern die neuen Blüten meiner Kaffeepflanze auf dem Balkon sowie die Blüte, die sich völlig überraschend aus meiner fleischfressenden Pflanze entwickelt hat - eine zweite Knospe, die wohl demnächst ebenfalls zur Blüte wird, ist auch schon da :o).

 
Blüten außen und innen - (c) Alexandra Döll, Essen
 
 
Rechts am Bildrand kann man sogar noch eine junge Blüte meiner Topfrosen auf dem Tischchen sehen - und die Blühpflanzen wie Dipladenie und Fuchsie draußen blühen ohnehin schön vor sich hin. Wenn man ganz genau hinschaut, sieht man, dass aus meiner Kaffeepflanze auch ein Getreidehalm wächst. 

Ich weiß zwar nicht, was los ist...

...aber gut kann das nicht sein. Das NRW-Abitur steht massiv in der Kritik wegen zu niedriger Anforderungen und viele Lehrer trauen sich nicht mehr, Schülern bei fehlerbehafteten Klassenarbeiten eine schlechte Note zu geben aus Angst, von Schmuse-Pädagogik-Kollegen oder bekloppten Super-Eltern angegangen zu werden. Manch ein Ausbildungsbetrieb lässt Lehrstellen mittlerweile unbesetzt, da die Firmen in der Mehrheit schon erkannt haben, dass gute Schulnoten meist nix über das Arbeits- und Sozialverhalten von künftigen Azubis aussagen - und manche meinen ja noch, der perfekte Bewerber zu sein, wenn auf ihrem Schulzeugnis 20 und mehr unentschuldigte Fehlstunden prangen. Zu Letzterem hatte ich ja neulich einen Artikel unter experto.de online gestellt.

Mit anderen Worten: Die Schule entzieht sich ihrer Verantwortung und lässt dann lieber die Unternehmen die Spreu vom Weizen trennen. Eigentlich kann es nicht sein, dass jemand eine Eins in Deutsch auf dem Zeugnis hat, aber im Einstellungstest nicht einen Satz fehlerfrei schreiben kann oder bei einfachen Rechenaufgaben total versagt, obwohl derjenige Mathe-LK hatte, aber bei der heutigen Schmuse-Pädagogik, die offenbar befürchtet, dass junge Menschen dauerhaft in die geschlossene Psychiatrie müssen, wenn ihnen durch schlechte Noten gezeigt wird, dass ihre Leistungen unterdurchschnittlich sind, wundert das nicht. Da fragt man sich echt, warum es überhaupt noch Noten gibt, wenn sogar Aufsätze mit acht Fehlern in einem Satz noch mit ner Zwei bewertet werden. Allerdings, und das war schon zu meiner Zeit so, wobei ich mein Abi vor 21 Jahren abgelegt habe, kam es in der gymnasialen Oberstufe gar nicht mehr auf fehlerfreies Schreiben an, sondern darauf, dass manche Schüler wunderbar dem Lehrer nach dem Mund plappern konnten - auch wenn da zig Fehler in einem Satz waren. Unter meinen Deutsch-Klausuren stand regelmäßig "Grammatikalisch, orthographisch, stilistisch fehlerfrei/einwandfrei, aber leider kann ich Ihre Meinung nicht ganz teilen..." Fakt war, dass ich von einer Zwei in Deutsch in der Unter- und Mittelstufe auf eine Vier plus in der gymnasialen Oberstufe abgesackt bin, denn was nützt Fehlerfreiheit, wenn ich böses Wesen einfach nicht die Meinung des Lehrers nachplappere? *säuerlichgrins* Das war auch der Grund, warum ich Deutsch nach der 12. Klasse abgewählt habe. Ich hatte zwei Fremdsprachen als LKs - nämlich Englisch und Spanisch - und da brauchte ich Deutsch nicht bis zum Abi durchziehen.

Angesichts dieser nicht vorhandenen Anforderungen - wobei das Kultusministerium NRW sich ja über die Zahl der gestiegenen Einser-Abiturienten freut, ohne dabei deren Zustandekommen zu berücksichtigen - empfehle ich ein neues Magazin für geneigte Eltern und Lehrer, die Verfechter der Schmuse-Pädagogik sind :o)). Ich würde der Zeitschrift den Titel geben - inklusive Rechtschreib- und Grammatikfehlern - Anti Anforderung. Auf der Titelseite dieses Magazins fänden sich dann Schlagzeilen wie diese:

  • Damit Ihr Kind auch morgen noch Lehrer und Mitschüler online mobben kann: Die 20 günstigsten Smartphone-Flatrates im Test!
  • Eine Mutter klagt an: Ihre Tochter Chayenne-Mandy (11) und zehn weitere Mitschüler mussten in die Psychiatrie, weil der Lehrer im Unterricht über die Kreuzigung gesprochen hat.
  • "Du Lappen! Wegen dich muss ich nen Umweg von zwei Straßen zur Pommespanzerschmiede [McDoof, Burger King & Co.] laufen!" - Die zwanzig besten Beschimpfungen gegen Einsatzkräfte, die im Ruhrgebiet Sturmschäden beseitigen und Straßen vorübergehend sperren.
  • Lehrer (45) vom Dienst suspendiert: Er besprach das Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" im Deutschunterricht und gefährdete so bewusst die sittliche Entwicklung der Kinder!
  • Schulklasse im Sauerland bewusstlos zusammengebrochen - Eltern klagen an: Obwohl ihre Kinder sonst mit dem SUV zur 50 Meter entfernten Grundschule gefahren werden, verlangte die Lehrerin eine zehnminütige Nachtwanderung durch den Wald.
Die Beispiele mögen zwar extrem anmuten, aber ich befürchte leider, dass solche Schlagzeilen früher oder später tatsächlich irgendwo zu lesen sind - und sei es nur in der Bild-Zeitung...:o).

Abendfrieden in Gerschede

Gestern Abend wurde in Gerschede frenetisch gejubelt - erst, als die Niederlande zunächst gegen Australien im Rückstand lagen (leider haben sie dann doch noch 2 : 3 gewonnen) und dann, als Chile Welt- und Europameister Spanien aus dem Turnier gekickt hat. Komisch, dieses Temperament und diese Leidenschaft war am Montag, als Deutschland Portugal mit 4 : 0 besiegt hat, jedenfalls nicht in meiner näheren Umgebung zu merken. Da war es selbst bei den vier Toren wesentlich stiller als gestern Abend.

Passend zu dem Ganzen hatte der Himmel draußen aufgeklart, sodass ich die ersten Sterne sehen konnte und einige Wölkchen, die vom Abendrot in ein zartes bis kräftiges Rosa getaucht wurden. Jetzt ist es leider wieder bewölkt hier im Pott.

 
Abendstimmung über Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Mittwoch, 18. Juni 2014

Wie schön...

Seit einigen Tagen nervt mich mein Nacken tierisch, obwohl ich derzeit ja gar nicht soviel am PC sitze. Ich hab mich schon mehrfach mit Massageöl massiert, aber so richtig hilft das noch nicht. Heute Nacht wurde ich vor Schmerzen wach, während der aufgehende Mond auf mein Bett schien und mir ominöse Sex-Botschaften zukommen ließ - wenigstens etwas :o). Sammy schlafwandelte direkt ins Mondlicht, hihi.

Tja, mein INR ist binnen einer Woche von 2,6 (also im therapeutischen Bereich) auf 2,1 (unterhalb des therapeutischen Bereichs) abgesunken. Das freut mich auch nicht gerade, aber offenbar macht mein Antiphospholipid-Syndrom derzeit wieder Blödsinn *seufz*. Ich habe weder meine Ernährung umgestellt noch mich zu wenig bewegt noch hatte ich Durchfall oder Erbrechen, aber gelegentliche INR-Schwankungen gehören bei dem Krankheitsbild leider zur Normalität, auch wenn manche Ärzte das partout nicht einsehen wollen oder denken, das APS ist was zum essen :o/. Da haben einige Mediziner zwischen 2002 und Juni 2011 jedenfalls genug Blödsinn angestellt, bis ich im Juni 2011 auf einen vernünftigen, engagierten Arzt traf, wenn auch unter unerfreulichen Umständen. Darüber blogge ich aber übermorgen, denn dann jährt sich meine Einlieferung ins Philipp inklusive dieses zum Glück fitten Arztes zum dritten Mal.

Ich habe auf jeden Fall die Wochendosis leicht erhöht, um den INR wieder über die für mich magische Grenze von 2,5 zu heben. Da war er auch monatelang, aber binnen der letzten Woche ist er leider abgeschmiert - warum nu auch immer.

 
(c) medical-tribune.ch
(Ich glaube, man nennt es "Beschwerdemanagement 2.0"...)

Schock für einen Busfahrer :o)

Gestern Morgen sind einige meiner Stoffies mit dem Bus nach Borbeck gefahren, weil gestern dort Markttag war und die Stoffies zu Recht befürchtet haben, dort keinen Parkplatz zu bekommen, denn an Markttagen ist das in Borbeck schwer, wenn nicht sogar unmöglich. Sammys beste Freundin Erna hatte nämlich am Vorabend hohes Fieber bekommen :o(.

Ich habe meinen Stoffies allerdings angeboten, sie mit Clio zum Vertretungsarzt Dr. Plüschwuschig auf der Fürstäbtissinstraße zu fahren und dort nur kurz abzusetzen bzw. später wieder abzuholen, wenn sie in der Praxis fertig sind, aber Sammy wollte ihren 1er aus dem Dachsfeld holen, die Stoffies am Fahrbahnrand einsammeln und den Wagen am Bergheimer Steig stehen lassen, um mit ihren plüschigen Freunden mit dem Bus nach Borbeck zu fahren. Ich sollte stattdessen lieber auf ihren kranken Sohn Rudolf-Dieter aufpassen. Das habe ich doch gerne getan :o).

Als meine Stoffies - namentlich Anna, Erna, Sammy, Klara, Bugs, Eddy, Racker, Haribo und Bubi - in den 185 Richtung Borbeck stiegen, alle ihr Stofftier-Ticket zeigten und fröhlich "Morgäään!" krähten, murmelte der Busfahrer: "Scheiße, und ich wollte heute mit dem Trinken aufhören!", denn dieses Stofftier-Aufkommen hielt er im Kopf nicht aus :o). Es ging ihm auch nicht besser, als Eddy seine Lache erschallen ließ - darauf brauchte er erst mal ein Wacholder-Schnäpschen :o).

Als meine Stoffies sich im Bus Sitzplätze suchten, fielen zwei ältere Damen fast vom Glauben ab, als sie die ganzen Stofftiere sahen, sodass Sammy energisch nachfragte: "Haben Sie noch nie Stofftiere gesehen?!" Die Seniorinnen guckten verschämt auf den Boden, denn das hatten sie wohl auch noch nie erlebt, dass ein kleines Stofftier mit roter Haarschleife sie anranzt.

Am Busbahnhof Borbeck angekommen, hat Eddy erst mal einen Mercedes auf der Fürstäbtissinstraße angehalten, damit er und die anderen Stoffies gefahrlos die an der Stelle vierspurige Straße überqueren konnten. Der Mercedes legte eine Vollbremsung hin, als er die Mischung aus Miniberggorilla und adipösem Yeti auf der Fahrbahn erblickte, aber aus 20 km/h war das ja auch keine große Kunst :o). Eddy lachte dreckig und bedankte sich bei dem Fahrer des Mercedes.

In der Stofftier-Praxis ging es zum Glück recht schnell, dafür fielen die Apothekerinnen in der Park-Apotheke fast in Ohnmacht, als sie die ganzen Stoffies sahen und Ernas Lebenspartnerin Anna ihnen freundlich quietschend das Rezept über den Tresen reichte. Erna, die eine zum Glück nicht ansteckende Hühnergrippe hat, war froh, dass das Medikament vorrätig war und dass sie zusammen mit ihren plüschigen Freunden wenig später wieder in den 143 Richtung Oberhausen steigen konnte, denn der hält genau wie der 185 an der Haltestelle "Bergheimer Steig" auf der Gerscheder Straße.

Sammy hat ihre Freunde bei mir vor dem Haus abgesetzt und ihren 1er zurück ins Dachsfeld gebracht. Bei der Gelegenheit hat sie direkt ihre Schwägerin Sophie mitgenommen, die ja in der KiTa "Frechdachse" - die KiTa der ehemaligen Kirchengemeinde St. Hermann Josef - im Dachsfeld arbeitet. Bevor Sammy anschließend wieder den Berg hinaufgeschnauft ist, um ihren kranken Sohn Rudolf-Dieter zu verhätscheln, hat sie sich bei der netten alten Dame im Dachsfeld mit Käseküchelchen und Sprudel gestärkt :o).

 
Kopfweide in Gerschede am Düppenberg, dem
Fahrweg der Buslinie 185 - (c) derwesten.de

Ein Telefoninterview, eine Bewerbung und leckere Kirschen

Gestern Nachmittag hatte ich ein Telefoninterview mit einem Arbeitgeber, zu dem mir eine Arbeitsvermittlerin den Kontakt vermittelt hatte. Das Interview dauerte zwar nur eine gute Viertelstunde, war aber sehr angenehm. Da sich der Hauptsitz des Unternehmens in Magdeburg befindet und das Unternehmen ohnehin als Erstkontakt Telefoninterviews bevorzugt, war das ja auch mehr als okay - nächste Woche meldet sich ggf. die Niederlassung Essen, für die ich tätig werden würde. Wir dürfen gespannt sein.

Gerade habe ich noch eine Bewerbung nach Bochum versendet, wobei die Arbeitsorte allerdings Gelsenkirchen oder Gladbeck wären. Ich bin da manchmal etwas misstrauisch, da nicht jeder, der sich die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen auf die Fahnen geschrieben hat, seriös ist und auch nicht aus reiner Nächstenliebe mit diesem Klientel arbeitet, aber bevor ich nix Näheres weiß und überhaupt eine Reaktion gekommen ist, sage ich da auch noch nix, denn Vorverurteilungen sind kontraproduktiv. Ich hatte noch ne zweite Stelle gefunden, aber da habe ich von einer Bewerbung Abstand genommen, weil ich mich dort schon mal vor einigen Jahren eine hingeschickt hatte und der Laden es in unermesslicher Arroganz noch nicht mal für nötig hielt, meine Bewerbung überhaupt zu beantworten, habe ich von einer weiteren Bewerbung Abstand genommen - das war auch eine Institution, die sich die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen auf die Fahnen geschrieben hatte...

Genug vom Thema Bewerbungen, lieber zu etwas Erfreulicherem. Unser Kirschbaum im Garten trägt in jedem Fall jede Menge Früchte, wobei die in den Baumspitzen natürlich von den Vögeln geerntet werden :o).

 
Unser Kirschbaum - (c) Alexandra Döll, Essen

Montag, 16. Juni 2014

Wenig lustiger Sprühregen

Heute Vormittag war das Wetter über Essen ja noch annehmbar - heiter bis wolkig und trocken, die Temperaturen lagen bei knapp 20°C. Seit einer guten halben Stunde hat aber Sprühregen eingesetzt, doch das hatten sie ja leider gestern schon im Wetterbericht angekündigt *frust*. Auch Sammy nöhlt deswegen schon, denn sie mag keinen Sprühregen - Regen mag sie eigentlich überhaupt nicht, aber am wenigsten Sprüh- oder Starkregen.

 
Sammy im Sonnenschein - (c) Alexandra Döll, Essen

Eine vollmondige Nacht im Borbecker Männergarten - Teil 2 :o)

Langsam kehrt Ruhe im Gruppenraum ein, in dem die großen männlichen Kinder nächtigen. ES hat endlich aufgehört zu schluchzen und nuckelt stattdessen am Daumen - vermutlich leidet ES an einer Identitätsstörung, weil ES sich für ein Monchhichi hält :o).

Stinki beginnt zu schnarchen, sodass ES total verängstigt ist. Wenigstens schweigt Stinki aber, anstatt ES anzuranzen. Eine Eule ruft draußen im Mondlicht. Dem Charmin Bear fallen die Augen zu, weil er müde ist. Thomas versucht vergeblich, sich auf der Kuschelmatte mehr Platz zu verschaffen, weil der Charmin Bear sich so breit macht. Thorsten und der Stationsarzt atmen um die Wette. Thorsten träumt davon, Frauen über den Schrank zu fahren, während der Stationsarzt von Blutabnahmen träumt, bei denen er die Patienten pieksen kann.

Nebenan schlafen die drei Männergärtnerinnen friedlich und halten dabei Stofftiere sowie Monchhichis im Arm. Sammy steht unvermittelt auf, weil der Vollmond sie öfter zum Schlafwandeln verleitet, natürlich unbemerkt von ihrer Mama Alex. Sie tapert hinüber zu den schlafenden männlichen Kindern und erklärt in die Dunkelheit hinein: "Ich bin totaaaal in Ordnung - aber so total!" Stinki murmelt im Schlaf: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Die Eule im Baum kichert.

Sammy öffnet mit traumwandlerischer Sicherheit die Tür des Gruppenraums und schlafwandelt hinaus in den Sandkasten. Die Eule ist immer noch sehr amüsiert über das kleine Plüschtier mit der roten Haarschleife, das im Schlaf beginnt, Sandburgen zu bauen. Im Gruppenraum geht ein Wind - das ist aber schon die ganze Zeit so, weil einer der Herren öfter mal einen Wind fahren lässt. Thomas lechzt im Halbschlaf nach einer Gasmaske und wundert sich über den Luftzug im Gruppenraum, nimmt aber weiter keine Notiz davon.

Zwei Gespenster mit einem makaberen Sinn für Humor kommen angeflattert. Zunächst amüsieren sie sich über die schlafwandelnde Sammy, die immer noch Sandburgen baut und dem Mond erklärt, dass sie totaaaal in Ordnung ist, aber so total! Der Mond lächelt huldvoll vom Himmel. Einem Gespenst tropft Blut von der linken Hand, bei einem anderen leuchtet das linke Auge blutrot ins Mondlicht. Die Gespenster flattern in den Gruppenraum zu den schlafenden Männern. Das Gespenst mit der blutigen Hand quatscht Thorsten plump-vertraulich an mit den Worten: "Ich bin das Gespenst mit der blutigen Hand!!" Thorsten murmelt: "Dann hol dir doch ein Pflaster - in der Küche ist das Erste-Hilfe-Schränkchen!", dann dreht er sich auf die andere Seite. Thomas ist sehr ungehalten, als das Gespenst mit dem roten Auge ihn aus dem Schlaf reißt, indem es spricht: "Uahahahahaha!!!! Ich bin das Gespenst mit dem roten Auge!" Thomas erwidert verärgert: "Wenn du weiter nervst, bist du gleich das Gespenst mit dem blauen Auge!" Danach zieht er sich sein Kissen über den Kopf, denn auf nächtliche Konversation hat er keine Lust und schon mal gar nicht mit einem Gespenst.

Die beiden Gespenster sind sehr frustriert, weil sie niemanden erschrecken können - das sind ja vielleicht alles Schnarchnasen hier! Sie flattern wieder hinaus ins Mondlicht, vorbei an Sammy, die mittlerweile ihre dritte Sandburg baut und dabei spricht: "Ich bin totaaaal in Ordnung - aber so total!"

Kurz vor Ende der Geisterstunde schrecken alle großen männlichen Kinder aus dem Schlaf hoch, weil sie lautes Motorengeräusch weckt. Diesmal werden sie von dem Gespenst im Miniatur-Porsche heim gesucht, das gerne den Leuten über den Schrank fährt und diese Tatsache entsprechend laut verkündet. ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!", doch Alex und ihre beiden Kolleginnen nebenan bekommen nix mit von dem Radau im Nebenraum. Von dem Dröhnen des Porsche-Motors erwacht aber Sammy im Sandkasten, die sofort nach ihrer Mutti nöhlt und durch den Gruppenraum zurück zu ihrer Mama in deren Schlafgemacht wetzt, um sich dort zu ihrer Mutti unter die Bettdecke zu flüchten. Thorsten beneidet das Gespenst, weil es den Leuten über den Schrank gefahren ist, der Stationsarzt hat eine Nadel gezückt, um sich gegen das rasende Gespenst wehren zu können. ES plärrt und Stinki fragt laut, wat denn mit ES und dem Gespenst im Porsche eigentlich los ist. Der Charmin Bear hat nur Sorge, dass das Gespenst ihn beißen könnte, Thomas ist verstört und wartet nur noch darauf, dass gleich ein zweiköpfiges Ding hinter der Lampe auftaucht, doch das spukt in dieser Vollmondnacht lieber in Dortmund zusammen mit Thorsten, dem unbekannten Teamgeist des BvB :o)). Der Vollmond strahlt mit breitem Grinsen vom Himmel.

 
Vollmond Mai 2014 - (c) Alexandra Döll, Essen

Nicht nur der Tod kommt krass...:o)

...bei manchen wohl leider auch der Hirntod. Gestern Abend habe ich mir jedenfalls auf Kabel1 den Film "Erkan & Stefan - der Tod kommt krass" angeschaut. Der Film ist so bekloppt, dass er schon wieder gut ist - und vor allem ist der Film auch gar nicht so dumm, wie es auf manche wirken mag, denn er behandelt doch einiges, was traurige Realität ist: Manche gehen nur Beziehungen ein, um im Leben weiter zu kommen (Prestige, Beruf, Finanzen) und wenn sie ihr Ziel erreicht haben, lassen sie den anderen fallen wie eine heiße Kartoffel und vielfach werden ja die größten Bratbirnen mit dem schlechtesten Benehmen angehimmelt - siehe Justin Bieber, Lindsay Lohan, Uli Hoeneß etc. Da hat jemand die traurige Realität einfach nur in dem Film in ein lustiges Gewand gepackt.

Heute Abend spielt Deutschland gegen Portugal und leider tritt das ein, was ich befürchtet habe: Gerd Gottlob wird lt. rtv das Spiel kommentieren *stöhn*. Da können wir uns ja wieder auf lustige Kommentare freuen, z. B. wenn Thomas Müller den Ball nicht trifft und stattdessen ein Luftloch schießt, kann Gerd Gottlob wieder sagen "Schade, schade, schade". Manuel Neuer wird "uns" dann wieder die Führung retten (sofern wir überhaupt führen werden...) und wenn Herr Boateng Christiano Ronaldo foult (ist er dafür überhaupt schnell genug?), weist Herr Gottlob den geneigten Zuschauer darauf hin, dass das auch schon mal ganz schnell Gelb geben kann, haha. Vielen Dank, wenn die Zuschauer Predigten hören wollen, können sie auch in die Kirche gehen anstatt vor dem Fernseher Herrn Gottlobs Ausführungen zu lauschen.

Ein Kulturschock für unsere Deutschen!

Ich weiß zwar nicht, was Frau Müller-Hohenstein regelmäßig für ein Kraut raucht, aber gut kann das nicht sein. Als sie gestern Abend rumlaberte, dass unsere Nationalmannschaft einen Kulturschock erlebt, weil sie von ihrem beschaulichen Ressort in einem ehemaligen Schildkröten-Reservat jetzt in eine hektische Großstadt umsiedeln musste aufgrund des Spiels gegen Portugal, da hab ich nur noch gedacht: "Herr, wirf Hirn vom Himmel!" Sorry, die meisten Spieler leben während der Bundesliga-Saison in einer großen Stadt - egal, ob es sich um München, Dortmund, Gelsenkirchen, London oder Köln handelt - und da glaube ich kaum, dass unsere Nationalmannschaft jetzt einen Kulturschock erleidet, aber Frau Müller-Hohenstein verfährt öfter nach dem Motto "Hauptsache, ich hab mal was gesagt!" Diese Grinsefisch-Blondine nervt mich ohnehin mit ihrem blöden Gelaber.

Werbung für Hirnblondinen und Intelligenzallergiker

Bescheuerte Werbe-Spots gibt's ja zuhauf im deutschen Fernsehen. Ganz aktuell nervt mich diese dalbirge Blondine in ihrer neckischen Tupfenbluse, die da auf einem Markt rumlabert, was ihr neues Windows-Phone alles kann *stöhn*. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass das neue Windows-Phone tatsächlich mehr kann als Blondchen in ihrer Tupfenbluse. Für mehr als so eine bescheuerte Werbung reicht's bei ihr wohl auch nicht. Wer weiß, vielleicht raucht die Dame dasselbe Kraut wie Frau Müller-Hohenstein? Man weiß es nicht...

Manuel Neuer heute Abend im deutschen Tor - oder: Die wundersame Blitz-Genesung des Manuel N.

Klar, Manuel Neuer steht heute Abend wieder im Tor. Das ist aber echt ne wundersame Blitz-Genesung - vor zwei Wochen konnte er seinen Arm noch nicht mal zum Rasieren einsetzen und heute kann er plötzlich wieder ohne jedes Problem im Tor stehen? Sorry, meine Stoffies und ich hätten lieber Roman Weidenfeller im Tor gesehen, aber dass Neuer während der WM spielt, war leider irgendwie abzusehen - als Bundes-Jogi und Bayern-Jünger hat man schließlich einen Ruf zu verlieren, haha. Da bleibt nur zu hoffen, dass Manuel Neuers Schulter wirklich die ganze Zeit mitmacht, auch wenn er sich mal auf selbige schmeißen muss, um einen Torschuss abzuwehren - nicht, dass Jogi nachher doch noch Weide einwechseln muss. Das würde dann ja ein schweres Trauma für Jogi bedeuten :o).

Sonntag, 15. Juni 2014

Als meine Stoffies Kuchen holen gingen :o)

Eigentlich hatten meine Stoffies erst gerade zusammen mit mir gefrühstückt, hatten dann aber beschlossen, bei Döbbe auf der Ecke Reuenberg/Donnerstraße noch Kuchen zu holen - kein Wunder, meine Stoffies sind nun mal echte Schleckermäuler :o). Ich habe sie allerdings ermahnt, nicht durch das Dachsfeld zu gehen, falls dieses noch gesperrt sein sollte - das war für meine Stofftiere aber selbstverständlich, denn sie wollten sich nicht in die Schlange der Intelligenzallergiker einreihen, die meinen, dass Absperrungen auf Straßen oder Wegen in Parks und Grünflächen nur für alle anderen gelten, außer für sie selbst und die dann auch noch ein Forum im Fernsehen für ihre verstrahlte Arroganz und Dummheit geboten bekommen. Tja, als Intelligenzallergiker hat man schließlich einen Ruf zu verlieren, deshalb kommen solche Leute ja auch "gern im Fernsehn" - schließlich soll ja die halbe Welt wissen, wie blöd und selbstgefällig sie sind :o))).

Heute war das Dachsfeld allerdings wieder frei, die Anwohner hatten die Äste der Bäume notdürftig zur Seite geräumt und warten sicherlich darauf, dass das ganze Holz jetzt abgeholt wird. Ein dort geparkter Geländewagen sah "lecker" aus, denn die Äste hatten sowohl seine Front- als auch seine Heckscheibe stark beschädigt :o(((.

Bergab war natürlich überhaupt kein Problem für meine Stoffies, aber der Rückweg, der ja bergauf geht...puh!!! Sammy ließ sich nachher abwechselnd von Anna, Erna und Klara tragen - und nicht zu vergessen der Zwischenstopp im Dachsfeld bei der netten alten Dame, die Sammy so sehr mag und deshalb immer Sprüdelchen und Kuchen für die Kleine hat :o). Kaum zu glauben, dass mein Lieblingsstofftier sogar mal den Mount Everest bestiegen hat, denn der dürfte noch einiges steiler sein als die Hügel bei uns in der Umgebung :o)).

Die Stoffies waren jedenfalls froh, als sie wieder zuhause waren. Bevor Sammy sich noch ein wenig Käseküchelchen zwischen die Kiemen schob, hat sie sich erst mal besorgt um ihren Sohn Rudolf-Dieter gekümmert, hihi.

 
Sammy und ihr Sohn - (c) Alexandra Döll, Essen
  

Rudolf-Dieter ist krank :o(

Sammys Sohn Rudolf-Dieter - der kleine mathematisch begabte Frechdachs, wie seine Mathelehrerin immer sagt bzw. in Zeugnissen unter "Bemerkungen" schreibt - hat sich eine fiebrige Erkältung eingefangen. Sammy kümmert sich sehr liebevoll um ihren Sohn mit freundlicher Unterstützung ihres Brüderchens Ecki, ihrer Schwägerin Sophie, ihrer Mama und ihren Freunden Anna, Erna, Klara und Bugs. Erst heute Morgen hat sie ihm noch eine Tablette Affi Anti-Grippli gegeben - das ist bei uns Menschen am ehesten mit Paracetamol vergleichbar :o).

 
Sammy kümmert sich in meinem Bett um Rudolf-Dieter
- (c) Alexandra Döll, Essen
 
 
Im Hintergrund sieht man noch Klara und Anna sowie Ozzy das Schaf mit dem geringelten Schal, die Sammy ja ebenfalls bei der Pflege ihres Sohnes unterstützen. Rudolf-Dieter hustet und niest zwar häufiger, ist aber sonst ganz munter und freundlich, wenn er nicht gerade schläft.