Donnerstag, 31. Juli 2014

Meine Pferdchen auf der Cranger Kirmes :o)

Da auch meine Pferdchen mal Freizeit brauchen, fahre ich als Zuhälterin mit ihnen und meinen Stoffies zur Cranger Kirmes in Herne. Mein 3er BMW freut sich ebenfalls, dass er Ausgang hat und smst auf dem Parkplatz mit meinem Clio in Essen-Gerschede hin und her.

Meine Pferdchen sind ganz wild darauf, die Wilde Maus zu besuchen. Da ein Wagen für vier Personen Platz bietet, teilen wir uns entsprechend auf: Im ersten Wagen sitzen vorne Thorsten und der Stationsarzt, hinten sitzt Timo mit Stinki. Ich habe Thomas, Christoph und ES mit in meinem Wagen. Meine Stoffies nehmen den Wagen dahinter.

ES plärrt, als der Wagen die Startrampe hoch gezogen wird und eigentlich noch gar nix passiert ist. "Mr. Dole, look at me!", schluchzt er, sodass Thomas nur den Kopf schütteln kann. Christoph grinst und singt auch noch "Hells Bells", sodass ES noch mehr plärrt. Im Wagen vor uns ist die große Schreierei ausgebrochen, denn Timo brüllt in jeder Steilkurve "Mein Rücken-Klaus!", Stinki ranzt kreischend: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!". Thorsten lacht laut und dreckig, während der Stationsarzt Geräusche von sich gibt wie eine Kuh beim Kalben.

Endlich ist die Fahrt zuende. ES plärrt immer noch, obwohl gar nix passiert ist. Timo stöhnt: "Mein Rücken-Klaus!", sodass Stinki, der ja nun mal mit Vornamen Klaus heißt, rummeckert: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?! Ich bitte Sie, nicht meinen Namen für Ihre Rückenschmerzen zu missbrauchen!" Auch Thorsten und Thomas klagen über Rückenschmerzen, sodass der Stationsarzt sich bemüßigt sieht, seine drei Kollegen hinter einem Fressbüdchen mit Thermacare-Wärmeumschlägen zu verpflastern. ES hat sich derweil ein Eis gekauft und hat mal endlich das Plärren eingestellt. Sammy kichert und nötigt den armen Stinki, mit ihr die Schiffschaukel zu besuchen - Sammy geht es nach der Fahrt gut, Stinki weniger. Gegen Spielplatzschaukeln hat er ja nix, aber Schiffschaukeln haben doch eine viel größere Ausflughöhe :o). Stinki ist leicht benommen und muss erst mal ein Würstchen essen, dazu trinkt er eine Coke. Thorsten kichert schadenfroh, sodass Stinki ihn anranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" Seine Laune hebt sich auch nicht, als Timo wieder was von seinem Rücken-Klaus faselt.

Ich möchte unbedingt den Break Dancer besuchen und kralle mir zu dem Zweck Thorsten - trotz Rücken-Klaus. Er ist aber mit der Fahrt einverstanden. Stinki und der Stationsarzt wollen mir daraufhin zeigen, was für tolle Kerle sie sind, und besteigen ebenfalls gemeinsam eine Gondel. Thomas und ES begnügen sich mit der Rolle des Zuschauers, während Timo und Christoph die letzte freie Gondel auf dem Break Dancer ergattern. ES winkt mir wie ein Bekloppter, als das Fahrgeschäft anruckt. Die Welt wird bunt, als unsere Gondel sich praktisch nur auf einer Stelle zu drehen scheint...:o). Stinki brüllt wie ein Auerochse, als der Break Dancer richtig Fahrt aufnimmt. Der Stationsarzt hingegen sucht nach Leukoplast in der Tasche seiner Jeans, um Stinki das Maul zu stopfen. Timo brüllt in die Musik rein: "Mein Rücken-Klaus!" Christoph lacht sich scheckig, genau wie Thorsten und ich. Sammy winkt Stinki und verschüttet vor Freude, Stinki mit einer Art Drehwurm in seiner Gondel zu sehen, fast ihre Cola. Timo unterhält immer noch alle - sowohl die Mitfahrer als auch die Zuschauer - mit seinem Rücken-Klaus. Dem Stationsarzt wird die Fahrt unheimlich und sucht nen Schleudersitz, mit dem er sich aus der Gondel katapultieren kann, denn Stinkis Geschrei hält er im Kopf nicht aus. Einige Zuschauer taumeln benommen vom Karussell weg, als Stinki seinem Namen auch noch alle Ehre macht und einen fahren lässt. Der Arzt fühlt sich einer Ohnmacht nahe. Timo klagt immer noch über seinen Rücken-Klaus.

Endlich ist die fröhliche Fahrt zuende und alle verlassen ihre Gondeln. Timos Rücken-Klaus hat sich verschlimmert - kein Wunder! Stinki stinkt benommen weiter und lässt sich auf eine der Stufen am Break Dancer fallen. Der Stationsarzt läuft rüber zur Würstchenbude, um mal nen anderen Geruch in der Nase zu haben als die Pupse von Stinki. Sammy verhätschelt Stinki und pflegt ihm ungefragt die Füße. ES kichert schadenfroh und besucht dann ein Kinderkarussell schräg gegenüber. Thorsten spendiert Alex und sich ein Stück Pizza. Christoph dreht noch mal alleine ne weitere Runde auf dem Break Dancer.

Als nächstes Fahrgeschäft ist der Happy Sailor angesagt - ich teile mir ein Wägelchen mit Thorsten, Timo mit Christoph, Stinki mit ES und der Stationsarzt mit Thomas. Wie auf diesem Fahrgeschäft üblich, bekommen alle hysterische Lachanfälle, sogar Timo - und das trotz Rücken-Klaus! :o)) Sammy und Ecki schießen Fotos von mir und meinen Pferdchen. Sammy klärt andere fröhliche Zuschauer am Fahrgeschäft darüber auf, dass sie total in Ordnung sei - aber so total! :o)) Nur ES plärrt, sodass Stinki kichernd ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" ES schwankt danach zwischen Plärren, Kichern und Brabbeln.

Erst hallt ein Donner über den Kirmesplatz, dann kreischt die Menge, bevor die Menschen in alle Richtungen auseinander rennen. Sammy nöhlt: "Mahaaaann!", und sucht mit ihren plüschigen Freunden Zuflucht am nahe gelegenen Auto-Scooter, wo sie erst einige Fahrer anfeuert, sich dann auf die Rückenlehne eines Wagens schwingt, um Mutter und Tochter zu erschrecken und schließlich zum DJ ins Kassen- und Musikhäuschen flüchtet, als der nächste Donner über den Platz hallt. Ihre beste Freundin Anna quietscht: "Mann, Sammy!" Nach der Fahrt auf dem Happy Sailor suchen meine Pferdchen und ich Zuflucht im nahe gelegenen Etagen-Café, sodass sich alle von ihrem Rücken-Klaus und weiteren Schädigungen erholen können :o). Die Stoffies bevölkern weiterhin den Auto-Scooter.


Cranger Kirmes 2013 - (c) ruhrnachrichten.de

Fotos von der Wilden Maus :o)

Gestern Abend habe ich mal die beiden bereits erwähnten Fotos in meiner Küche abgelichtet, auf denen ich mit Kerstin und Uli auf der Cranger Kirmes 2002 bzw. mit Thomas auf der Rheinkirmes 2009 Wilde Maus gefahren bin :o).


Fotos in meiner Küche - (c) Alexandra Döll, Essen


Auf dem Foto links sitze ich wie gesagt mit Kerstin und Uli in der Wilden Maus. Damals war ich 28 Jahre alt, hatte noch kurze Haare und lache links hinten im Bild dreckig vor mich hin, hähähä. Als Thomas das Foto auf meiner Einweihungsparty im August 2011 betrachtete, fragte er mich doch allen Ernstes, wer denn der Kerl da hinten ist, der so dreckig lacht - dass ich das bin, hat er erst mitbekommen, als Uli und ich ihn kichernd darauf aufmerksam gemacht haben, hihi. Beim zweiten Hinsehen hat er das dann auch gemerkt *glucks*. Komisch, eigentlich trägt er doch schon ne Brille...:o).

Auf dem rechten Foto sitzen Thomas und ich hinten im Wagen auf der Wilden Maus. Wer die Mutter mit ihrem Sohnemann in der vordersten Reihe ist, können wir leider nicht sagen, denn uns verband nur die gemeinsame Fahrt auf dieser Familienachterbahn :o). Als Mutter und Sohn damals in der Warteschlange mitbekommen hatten, dass bei uns im Wagen vorne noch Platz ist, haben sie sich nach kurzer Nachfrage, ob hier noch frei sei, zu uns gesellt. Thomas hatte an dem Tag, als wir gemeinsam die Wilde Maus besucht haben, nen ziemlichen Rücken-Klaus, aber zum Glück hat sein Rücken die wilden Steilkurven und auch die "Buckelpiste" gegen Ende der Fahrt gut überstanden.

Jubel, Trubel, Heiterkeit...

Soeben habe ich noch, wie gestern bereits angekündigt, die Bewerbung an das Institut verschickt, das meine Anfrage vom letzten Freitag sehr nett beantwortet hat. Ansonsten werde ich mal mit der IHK noch sprechen bzgl. der Ablegung der Ausbildereignungsprüfung im kaufmännischen Bereich - 13 Jahre Berufserfahrung in Sekretariat/Assistenz und mein abgeschlossenes Studium in Erziehungswissenschaften sollten da ja zunächst mal ausreichen, aber ein "Ausbilderschein" ist grundsätzlich nie verkehrt, zumal ich in meinem bisherigen Berufsleben ohnehin schon oft neue Kolleginnen eingearbeitet habe.

Heute Morgen war mein ALG noch nicht auf dem Konto, sodass ich sicherheitshalber mal bei der Arbeitsagentur angerufen habe, doch die hatten das Geld schon am 25. Juli angewiesen - es gab wohl teilweise Probleme mit der IBAN-Umstellung. Kurz vor Mittag befand sich das Geld jedoch auf meinem Konto *freu*. Ansonsten musste ich noch einen kleinen Beitrag für die Heizkostennachzahlung 2013 an meinen Vermieter überweisen - komisch, unsere Heizungsanlage ist erst im September 2011 erneuert worden und der letzte Winter war ja nun wirklich mild, aber bei uns im Haus müssen wohl alle Mietparteien nachzahlen - je nach Wohnungsgröße können das auch schon mal über 300 EUR sein. Bei dem milden Winter, in dem ja gar nicht soviel geheizt wurde wie in dem langen, schneereichen Winter davor, ist das eigentlich verwunderlich.

Gestern hatte Thomas Geburtstag - mein Groupie hat seinen 54. Geburtstag gefeiert :o). Da habe ich ihm gestern Morgen um 8 Uhr direkt eine freundliche Geburtstags-SMS geschickt, damit er auch zum Frühstück eine kleine Freude hat, hihi. Gleich muss ich noch eben meinem Ex-Kollegen Bernd zum Geburtstag gratulieren, denn der Schlumpf wird heute schon 46. Na ja, wir werden ja alle nicht jünger, bei mir steht ja seit einem guten Vierteljahr auch schon die 4 vorne. Das ist aber kein Grund für mich, den Kopf in den Sand zu stecken oder Depressionen zu bekommen, denn jeder ist so jung, wie er sich fühlt - manche sind schon recht alt und sowohl geistig als auch äußerlich jung geblieben und manche Menschen sind mit 25 schon so altbacken wie die Brötchen von vorgestern.

Clio freut sich zwar über das schöne Wetter und andere Clios, aber weniger über Autos der Marke Ford Focus und Audi bzw. über "Dinkelkeksmuttis", die mit ihrem überdimensionierten SUV Probleme haben, einen Parkplatz zu befahren, dessen Einfahrt sogar genug Raum für einen Panzer böte. Ich weiß, SUVs sind gerade schwer in Mode, wenn auch manchmal nicht sehr stadttauglich, und bei manchen Leuten wäre es wirklich besser, vom SUV in einen Kleinwagen umzusteigen, weil die sogar schon mit kleinen Modellen wie Renault Twingo oder Chevrolet Matiz heillos überfordert wären.

Während Clio am Steilhang steht und nach Artgenossen bzw. freundlichen 5er Touring Ausschau hält, trocknet meine Wäsche auf dem Balkon. Die musste ich ja angesichts des schönen Wetters ohne Gewittergefahr nicht reinholen, bevor ich das Haus verlassen habe, also kann meine Wäsche auch am Nachmittag schön an der frischen Luft trocknen.

Was nicht lustig ist, ist der Zustand meines Nachbarn (82). Letztes Wochenende ist er zum dritten Mal am Darm operiert worden, weil ab letzte Woche Donnerstag Kot aus seiner OP-Wunde quoll - diesmal reichte das Rumsäbeln am Darm leider nicht, denn sie mussten ihm den kompletten Darm entfernen :o(((. Da er danach sehr starke Schmerzen hatte, haben die Ärzte ihn in ein künstliches Koma versetzt. Für ihn und seine Frau tut mir das echt leid, denn sie ist ja auch nicht mehr die Jüngste und ohnehin ziemlich zerbrechlich von Gestalt und Konstitution her. Ich habe ihr auch Hilfe im Haushalt angeboten, falls ihre Tochter mal keine Zeit hat, denn als Stewardess ist man ja ständig in der Weltgeschichte unterwegs. Schöne Nachrichten sehen jedenfalls anders aus.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Übermorgen startet die nächste Cranger Kirmes :o)

Ab 1. August 2014 heißt es wieder "Piel op no Crange" - denn dann wird die Cranger Kirmes in Herne eröffnet :o). Uli und ich werden diese Großkirmes in Herne am Freitag, 8. August entern und uns dort bespaßen lassen. Ich sehe schon, dass wir wieder einen Lachflash bekommen werden, wenn wir zusammen den "Happy Sailor" besuchen, hihi. So ist das eigentlich immer, wenn wir dieses Fahrgeschäft besuchen - aber auch, wenn ich mit anderen auf dem "Happy Sailor" bin, bekommen sowohl ich als auch meine jeweilige Begleitung einen Lachflash, so z. B., als ich mit Steffi auf der Rheinkirmes 2009 den "Happy Sailor" bestiegen habe.

Auf ganz wilde High Tech-Fahrgeschäfte werde bzw. muss ich aber verzichten, denn an manchen Fahrgeschäften steht ja schon dran, dass die nicht von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Thromboseneigung und Schwangeren besucht werden sollen. Na ja, die ganz wilden Dinger müssen's ja auch nicht sein.

Ein bisschen von dem Spirit der Cranger Kirmes habe ich in der Geschichte "Piel op no Crange - die Nacht der Abenteuer" aus meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" eingefangen. Neben den ganzen Fahrgeschäften, einer Gruppe munterer Mädels und lustigen Begebenheiten gibt es auch noch ein böses Unwetter, der dem fröhlichen Kirmesbesuch ein jähes Ende bereitet. Ich hoffe mal, dass es kein Gewitter/Unwetter gibt, wenn Uli und ich die Cranger Kirmes unsicher machen.


Buchcover - Quelle: amazon.de

Auf einem der Cover-Fotos ist sogar noch die "Wilde Maus" bei Nacht zu sehen :o). Von der Wilden Maus und meinen jeweiligen Mitfahrern auf dieser Familienachterbahn hängen sogar zwei Fotos bei mir in der Küche - einmal mit Kerstin und Uli von der Cranger Kirmes 2002 und einmal mit Thomas auf der Rheinkirmes 2009.

Weitere Initiativbewerbungen

Soeben hat eine weitere Initiativbewerbung meinen Account verlassen - heute Vormittag habe ich Kontakt zu einer Dame aus der Hauptstelle in Düsseldorf aufgenommen, die mich darum bat, ihr meine Unterlagen per Mail zu schicken. Das habe ich vor einer guten halben Stunde erfolgreich getan.

Auch auf meine Initiativbewerbung vom letzten Freitag kam eine sehr nette Antwort. Auch hier wurde ich gebeten, meine Unterlagen per Mail zu schicken. Das werde ich dann morgen Mittag in Ruhe erledigen.

Ansonsten habe ich noch meine monatliche "Vollzugsmeldung" an meinen Vermittler bei der Arbeitsagentur geschickt. Die Liste war zwar diesmal etwas länger, aber besser zuviel als zu wenig bzw. besser Eigeninitiative als immer nur darauf zu warten, was andere einem vorsetzen, zumal manches, wie ich ja schon häufiger geschrieben habe, nicht immer zielführend ist. Bei manchen Firmen und Institutionen weiß man schon, dass Bewerbungen dorthin keinen Sinn machen, weil entweder nie Antworten kommen oder wenn, dann meist ziemlich unfreundliche. Manche schreiben auch ständig Stellen aus, die dann eh nie besetzt werden, wobei das häufig auf ziemlich große Konzerne zutrifft. Das ist ohnehin nicht die Art von Arbeitgebern, die mich interessiert - ich bevorzuge eher kleine und mittelständische Unternehmen.

Dienstag, 29. Juli 2014

Mal wieder ein bisschen Autorinnen-Statistik :o)

Nach vielen Monaten habe ich mal wieder geschaut, wie sich die Zugriffszahlen und Gefällt mir-Sternchen der Leseproben meiner Bücher unter suchbuch.de entwickelt haben. Das hier ist das Ergebnis:

Absoluter Horror (2007): 2.181 Zugriffe, 38 *
Hart wie Krupp-Stahl (2011): 507 Zugriffe, 20*
Liebe, Tod und Teufel (2008): 1.544 Zugriffe, 22 *
Mitten aus'm Pott (2007): 2.075 Zugriffe, 86*
Vier Jahreszeiten (2010): 1.047 Zugriffe, 13 *
Wenn es Nacht wird im Pott (2007): 1.638 Zugriffe, 37 *
Mein Leben mit Sammy (2013): 425 Zugriffe, 21 *

Zu "Düstere Schauergeschichten" (2010) kann ich leider nix sagen, weil die Seite momentan hakt, aber die Zahlen werden dann einfach nachgereicht :o).

Die meisten Zugriffe haben natürlich meine ersten drei Bücher aus dem Jahr 2007, gefolgt von "Liebe, Tod und Teufel" aus dem Jahr 2008. Mein aktuelles Werk "Mein Leben mit Sammy" ist zwar noch nicht mal ein Jahr online auf suchbuch.de abrufbar, kommt aber in Relationen gesehen recht nah an mein 2011 erschienenes Werk "Hart wie Krupp-Stahl" dran, dessen Leseproben schon seit zwei Jahren unter der Seite aufgerufen werden können.

Ebenso haben meine drei zuerst veröffentlichten Bücher die meisten "Gefällt mir"-Sternchen - wenn man es jedoch in Relationen sieht zu der Zeit, in der das jeweilige Buch mit Leseproben online ist, wären sogar mein aktuelles Buch und "Hart wie Krupp-Stahl" aus September 2011 am erfolgreichsten. Am schlechtesten von den Sternchen her schlägt sich meine reine Liebesgeschichtensammlung "Vier Jahreszeiten", aber natürlich hat auch die ihre Fans und Käufer :o). Von "Vier Jahreszeiten" ist sogar ein Exemplar in den USA über die Ladentheke gegangen, von "Mitten aus'm Pott" zwei.

Bis auf meine beiden Debüt-Werke "Mitten aus'm Pott" und "Absoluter Horror" sind alle Bücher offiziell im Buchhandel erhältlich, wobei auch die ersten beiden Werke sicherlich noch über den einen oder anderen Buchshop zu bekommen sind. Unter amazon.de sind diese beiden Bücher jedenfalls nicht mehr gelistet.



Buchcover - Quelle: BoD

Gestern Abend, kurz vor dem Wetterleuchten...

...sah es so wie auf dem Foto über Gerschede und Umgebung aus:


(c) Alexandra Döll, Essen

Die Wolken am Himmel versprachen ja schon nix Gutes, aber entgegen der Vermutungen bei dieser Wolkenfront ist über Gerschede und Umgebung kein Gewitter mehr niedergegangen, dafür in der weiteren Umgebung. Das häufigste Wetterleuchten kam aus nordöstlicher Richtung vom Essener Stadthafen. Ein Teil der Blitze, die weiter nördlich runter kamen, wurden teilweise von dem Hochhaus am Reuenberg und der alten, hohen Tanne direkt nebenan verdeckt.

Schön wäre jedenfalls, wenn die Gewitter mal die Luft reinigen würden anstatt nur mal kurz zu grummeln, Regen mitzubringen und dann die Luft noch weiter aufzupulvern. Heute Vormittag bei Netto am Wolfsbankring war es angenehm kühl - wohl auch wegen der Tiefkühltheken und Wurstregale :o) - aber als ich nach dem Bezahlen wieder raus auf den Parkplatz trat, um mit Clio wieder nach Hause zu fahren, traf mich bald wieder der Hitzschlag. Die Schwüle nervt jedenfalls.

Blöde Schwüle

Gestern gab es über Essen zwei Gewitter - ein eher harmloses am frühen Abend um 18 Uhr und vorher gegen 16 Uhr ein recht heftiges. Die Gewitteraktivitäten selbst waren gar nicht so heftig, denn ich habe nicht einen Blitz gesehen und gedonnert hat es auch nur gelegentlich, aber es kam ein kräftiger Starkregenschauer runter, der die Autos in Bedingrade zum Schwimmen brachte.



Schwimmender Mercedes im Gewitterschauer - (c) Alexandra Döll, Essen

Der Gully hat die Wassermassen zum Glück noch geschafft. Das, was an Regen in Bedingrade runter kam, war im Vergleich zum acht Kilometer entfernten Frohnhausen ja noch harmlos. Gestern Abend wurden in der Lokalzeit Ruhr (WDR) Bilder von der Kerckhoffstraße gezeigt und da war gerade in Höhe der ehemaligen Hauptschule Bärendelle Land unter - kein Wunder, ab der Berufsschule für Hörgeschädigte verläuft die Kerckhoffstraße abschüssig bis zur Bärendelle und dann steigt die Straße bis zur Kreuzung Martin-Luther-Straße wieder leicht an, sodass sich das Regenwasser schön in der Senke gesammelt hat.

Gestern Abend wurde der Himmel ab 21.40 Uhr von gelegentlichem Wetterleuchten aus nördlicher/nordöstlicher Richtung durchzuckt, aber es war kein Donner mehr zu hören bzw. Regen fiel wohl auch nicht bis 23 Uhr. Kurz vor 22 Uhr konnte ich einen orangefarbenen Zickzackblitz sehen, der aus einer Wolke direkt über dem Gasometer der Kokerei Prosper-Haniel fuhr und irgendwo zwischen der Halde an der Beckstraße mit Tetraeder und Halde 22 an der B224 einschlug. Der Donner war bei mir oben in Gerschede nur relativ leise zu hören. Dafür ging zur gleichen Zeit in Münster und Greven wettertechnisch die Welt unter.

Heute Morgen war es zunächst dunstig, bevor sich die Sonne gegen 9.30 Uhr ihren Weg durch den Nebel bahnte. Den ganzen Vormittag brutzelte die Sonne, wenn auch begleitet von Gewitterwolken. Gegen 13.45 Uhr fiel hier im Essener Nordwesten ein Starkregenschauer mit gelegentlichen Donnern, und jetzt hat sich die Luft erst richtig aufgepulvert. Die Sonne scheint nämlich schon wieder, wenn der Himmel auch nicht gerade freundlich aussieht.


Montag, 28. Juli 2014

Leseproben aus "Mein Leben mit Sammy" :o)

Meine Stoffies in der Luft

[...] Ecki, Klara und Bugs gehörten zu der Gruppe Stofftiere, die zunächst Richtung St. Michael segelten. Die Fledermäuse im Glockenturm fielen fast aus dem Gebälk, als sie sahen, dass ein Miniberggorilla, ein Hase und ein großes Monchhichi-Mädchen an der Kirche vorbei schwebten. Eine Fledermaus sagte: "Ich fall hier gleich vom Glauben ab!", worauf eine eher klugscheißerisch veranlagte Artgenossin erwiderte: "Nee, dafür aber vom Gebälk!" [...]
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Sammy und Altenessen

[...] Sein sonnenbankgegerbtes, vernarbtes Gesicht wirkte eher vertrauenserdrückend. Er sprach meine beiden Stofftiere an - natürlich im schönsten Altenessener Platt: "Wo tut ihr denn her kommen?"
Sammy antwortete stolz und wahrheitsgemäß: "Wir tun von Schalke kommen!"
Daraufhin erwiderte der Typ ziemlich genervt: "Schalkers wollen wir hier nich! Ihr habt ab getz Spritzenstraßen-Verbot!"
Das ließ Sammy nicht auf sich sitzen, zumal es sich bei der Spritzenstraße um eine öffentliche Straße handelt und sie keine Lust hatte, sich von dem blöden Kerl irgendwas sagen zu lassen. Sie motzte los - natürlich auch stilecht im Altenessener Platt: "Du blöden Altenessener!" [...]
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Stinkis Besuch in Sammys Fußpflegestudio

[...]Was Stinki nach Betreten des Wartebereichs tat, war schier unglaublich, denn er begann, eins der Kartenspiele, die auf einem der Tischchen lagen, aufzuessen. Sammy rief stocksauer von ihrem Zimmer aus bei mir auf dem Handy an und nöhlte: "Mama, Eva, Stinki isst das Kartenspiel auf!" Eva und ich schwankten zwischen Belustigung und Ärger über dieses nicht vorhandene Benehmen, aber so kannten wir Stinki ja. [...]

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Sammy und der Vollmond

[...] Gelegentlich, wenn sie in mondhellen Nächten über die Wiese im Garten wandelt, kollidiert sie natürlich auch mit anderen Tieren, die die Nacht zum Beutezug nutzen. Erst neulich machte sie unfreiwillig die Bekanntschaft mit den Stacheln eines Igels, sodass sie nöhlend mitten auf der Wiese erwachte, weil das natürlich ordentlich gepiekst hat. [...]

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Die vollständigen Daten des Buchs lauten:

Alexandra Döll.
Mein Leben mit Sammy. Kuriose Ereignisse aus dem Leben eines Stofftiers im Ruhrgebiet.
72 Seiten, Paperback bzw. E-Book.
ISBN: 978-373224904-6
Preis: 6,50 EUR (Printversion) bzw. 4,99 EUR (E-Book).
Books on Demand GmbH, Norderstedt, September 2013.

Das Buch ist u. a. erhältlich bei Amazon, Libri, Thalia, im BoD-Buchshop sowie in weiteren Online-Buchshops.


Buchcover - Quelle: BoD

Das Buch wurde bereits im Essener Stadtanzeiger (Borbeck Kurier, Nord-Anzeiger, Süd-Anzeiger etc.) am 16. April 2014 rezensiert bzw. am 15. April 2014 unter www.lokalkompass.de.

Eine Pressemitteilung verschickt

Soeben habe ich bezüglich meines aktuellen Buchs "Mein Leben mit Sammy" eine Pressemitteilung an ein Online-Magazin für das Ruhrgebiet verschickt, um ggf. weitere Werbung für das Buch zu machen und die Verkäufe anzukurbeln. Mit diesem Magazin habe ich gute Erfahrungen gemacht, denn nachdem mein zweites Buch "Absoluter Horror" im Herbst 2007 erschienen war, habe ich dorthin ebenfalls eine Pressemitteilung gesandt und auf die Möglichkeit der Bestellung eines kostenlosen Rezensionsexemplars bei BoD hingewiesen. Wenig später gab es tatsächlich eine kurze Rezension zum Buch, wobei meine Buchverkäufe in Bezug auf dieses Werk damit zwar nicht sofort in astronomische Höhen schossen, aber erst steigerten sich die Verkaufszahlen leicht, bevor "Absoluter Horror" gerade Ende des Jahres 2009 einen regelrechten Höhenflug erlebte, was die Verkaufszahlen betraf. So soll es ja auch sein :o).

Manchmal werden Bücher ja auch spontan und "ohne Aufforderung/Bitte" rezensiert, wie mit meiner Novelle "Liebe, Tod und Teufel" in der Münsterschen Zeitung, Westfälischen Rundschau, Dorstener Zeitung etc. geschehen. Die Rezension zum Buch erschien fast zwei Jahre nach Veröffentlichung des Buchs, nämlich am 20. September 2010. Das war eine schöne, völlig unerwartete Überraschung :o).


Buchcover - Quelle: BoD

Komisches Wetter heute

Eine frühere Kollegin von mir würde das jetzt wahrscheinlich mit den Worten kommentieren: "Komisch?! Das ist ja komisch!" *lachtot*, aber heute stimmt es wirklich, dass das Wetter ziemlich komisch ist, allerdings nicht im Sinne von lustig.

Draußen ist es schwülwarm und vielfach sonnig, aber lt. Wetterbericht (UWZ, WDR) sind auch Schauer und Gewitter für den Pott angekündigt. Ab 11.30 Uhr tauchten im Essener Nordwesten die ersten Gewitterwolken auf, gegen 12.15 Uhr hat es sogar einmal kurz geschauert, wenn auch nur leicht. Fünf Minuten später tröpfelte es zwar immer, aber die Sonne kam wieder hinter den Wolken hervor, trotz Regen. Einen Regenbogen habe ich aber nicht ausmachen können.

Derzeit scheint zwar auch die Sonne, aber im Südwesten zeigen sich dunklere Wolken, der Wind hat böig aufgefrischt. Da dürfen wir mal gespannt sein, was da noch kommt. Mir geht das Wetter jedenfalls momentan ein wenig auf den Kreislauf und da bin ich wohl nicht die Einzige - bei der Schwüle haben viele mit ihrem Kreislauf zu kämpfen.


Erste Gewitterwolken heute Vormittag - (c) Alexandra Döll, Essen

Sonntag, 27. Juli 2014

Tipps für (Jung-)Autoren

Die Zahl der Tipps für Autoren - insbesondere jene, die ihr Buch bei On Demand-Anbietern oder im Selbstverlag veröffentlichen (möchten) - ist im Grunde genommen gar nicht so lang, wie man meinen möchte, denn egal, wessen Tipps man dazu liest, vieles wiederholt sich, und vieles auch berechtigt, denn es gibt leider immer noch genug Leute, die bei einem Druckkostenzuschussverlag veröffentlichen würden gegen einen horrenden Preis, von dem sie sich locker einen Klein- oder Mittelklassewagen leisten könnten und manche meinen auch, dass Bücher im schlechtesten Deutsch eine Chance haben, nur weil sie sie sind und ihnen irgendwer Honig ums Maul geschmiert hat im Sinne von "Sie können gut schreiben." Tippfehler können sicherlich immer einmal vorkommen, auch bei sehr guter Beherrschung der deutschen Sprache und sogar bei Einsatz eines professionellen Lektorats, aber Buchstabendreher oder ein vergessenes Wort sind sicherlich was anderes als Sätze wie "Lucie viel fom Plato weil sie nähmlich das Gleichgewicht verlohr..." :o)).

Es folgt deshalb noch mal eine kurze Zusammenfassung aller beherzenswerten Tipps für Autoren, was Veröffentlichung, Marketing und Werbung betrifft.

Keine Veröffentlichung über Druckkostenzuschussverlage, auch als Vanity-Verlage bekannt!

Natürlich versuchen solche Verlagen, Ihnen die Zahlung eines horrenden Zuschusses je nach Anbieter zwischen 1.500 und 20.000 EUR schmackhaft zu machen durch vermeintlich gute Argumente. Abgesehen davon, dass viele Menschen keinen fünstelligen Betrag für eine Buchveröffentlichung investieren können, gilt immer noch der Grundsatz: Verlegen kommt von Vorlegen, d. h. dem Autor entstehen bei einem "normalen" Publikumsverlag wie z. B. Heyne, Bastei Lübbe, Knaur etc. keine Kosten für eine Veröffentlichung. Die Druckkostenzuschussverlage wollen nur Ihr Bestes - nämlich Ihr Geld - deshalb wird dem Autor in vielen Verträgen solcher Verlage sogar ausdrücklich untersagt, selbst Werbung für die eigenen Bücher zu machen. Der Verlag bekommt vom Autor einen horrenden "Zuschuss" und möchte natürlich zusehen, dass ihm von dem eingenommenen Geld möglichst wenig für Autorenmarge, Werbung etc. verloren geht.

Hinzu kommt, dass Bücher, die bei einem Druckkostenzuschussverlag veröffentlicht wurden, bei den meisten Journalisten, die Ihr Buch besprechen würden, als nicht geschrieben gilt.

Wenn Sie im Selbstverlag oder über einen On-Demand-Anbieter veröffentlichen: Lassen Sie Ihr Manuskript vor der Drucklegung noch einmal gegenlesen!

Wie bereits oben angesprochen, gibt es keine 100 %-ige Fehlerfreiheit, selbst bei Büchern, die in Publikumsverlagen erschienen sind und bei denen vor Drucklegung noch mal ein Lektor drüber geschaut hat - Renate hatte mir mal ein Buch über Existenzgründung geschenkt, das in einem bekannten Fachverlag veröffentlicht wurde. Auf 120 Seiten haben wir beide trotz Lektorat durch den Verlag immer noch mehr als zehn Fehler gefunden.

Wenn Sie selbst nicht 100 %-ig fit in deutscher Rechtschreibung und Grammatik sind, lassen Sie Ihr Manuskript in jedem Fall noch einmal von einem Lektor prüfen. Dieser Service muss nicht viele tausend EUR kosten, gute private Lektoren oder Studis bieten diesen Service vielfach zuverlässig zum kleinen Preis an. Wenn Ihr Buch vor Fehlern nur so wimmelt, tritt der Inhalt, egal wie gut er sein mag, automatisch in den Hintergrund, weil der Leser ständig über eine Vielzahl von Fehlern stolpert, die den Text ggf. unverständlich machen.

Nach der Veröffentlichung: Wenden Sie sich ruhig aktiv an die Medien!

Erwarten Sie nicht, dass Ihr erstes Buch sofort in einer überregionalen Zeitung wie etwa Die Zeit oder FAZ besprochen wird. Wenden Sie sich an regional tätige Zeitungen, auch an die sog. Stadtanzeiger oder an Online-Portale, die einen regionalen Bezug haben. Vielfach werden Sie auch dort keine Antwort bekommen, aber ebenso oft treffen sie dort auch auf engagierte, interessierte Mitarbeiter. Bieten Sie dem zuständigen Redakteur ein kosenloses Rezensionsexemplar an - BoD beispielsweise versendet kostenlos Rezensionsexemplare an interessierte Journalisten. Auch der Kontakt zu lokalen Radio- und Fernsehstationen kann erfolgversprechend sein.

Auch der Druck von Flyern und Postkarten mit dem eigenen Buchcover kann sinnvoll sein. Diese können in regionalen Buchläden oder auch an Passanten in der Nähe einer Buchhandlung verteilt werden. Eine eigene Internet-Präsenz - egal, ob in Form eines Blogs oder einer eigenen Homepage - ist im digitalisierten Zeitalter praktisch ein Muss.

Erwarten Sie nicht gleich, dass Ihre ersten Werke Ihren Lebensunterhalt sichern!

Viele Autoren gehen mit der unrealistischen Erwartungshaltung an Ihr Buch, dass dieses ihnen ein Leben unabhängig von einer Voll- oder Teilzeitbeschäftigung bei einem Unternehmen ermöglicht. Dies trifft nur in wenigen Fällen zu und wenn, oft erst nach Jahren. Freuen Sie sich auch über kleine Verkaufserfolge - auch wenn manche Gutmenschen Ihnen verächtlich einreden wollen, dass zehn, zwanzig oder dreißig Bücher doch nix sind. Oft handelt es sich dabei um Zeitgenossen, die selbst frustriert sind und alles schlecht reden wollen, auch wenn sie selbst noch nie ein Buch veröffentlicht haben. Denken Sie daran: Kleinvieh macht auch Mist.

Auch wenn Sie Lesungen oder Signierstunden organisieren, rechnen Sie nicht gleich damit, dass hunderte Menschen, die Sie überhaupt nicht kennen, zu dieser Veranstaltung kommen. Anfangs wird der Kreis der Besucher eher aus Familie, Freunden und Bekannten bestehen. Wählen Sie den Veranstaltungsort am Anfang eher zu klein als zu groß. Es macht keinen Sinn, eine komplette Stadthalle mit 500 - 2.000 Plätzen zu buchen und nachher kommen dann nur maximal zehn Personen. Wenden Sie sich zur Organisation eigener Lesungen am besten zunächst an nahe gelegene Kirchengemeinden, Buchläden oder andere Locations, zu denen die Thematik und/oder Zielgruppe Ihres Buches passt.

Geben Sie nicht zu schnell auf!

Manche Autoren geben zu schnell auf, wenn sich die ersten Erfolge nicht binnen der ersten Wochen einstellen bzw. wenn das eigene Buch nur in kleinen Stückzahlen gekauft wird. Lassen Sie sich dennoch nicht entmutigen, sondern glauben Sie an sich und Ihr Werk, auch wenn es bei Nichtantworten auf Lesungs- oder Rezensionsanfragen, geringen Verkaufszahlen etc. vielfach schwer fallen mag. Denken Sie immer daran: Auch Rom ist nicht in einem Tag erbaut worden bzw. auch erfolgreiche Autoren wie Joanne K. Rowling (Harry Potter) oder Stephen King (Friedhof der Kuscheltiere, ES etc.) wurden anfangs von Verlagen abgelehnt, weil angeblich niemand ihre Werke lesen wollte. Erfolg stellt sich über Kontinuität ein, aber nicht, wenn Sie schon am Anfang des Weges aufgeben.


Vermeiden Sie es, "Everybody's Darling" sein zu wollen!


Es wird Menschen geben, die Ihre Bücher mögen - und andere wiederum nicht, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, auch bei bekannten Autoren, die von ihrer Schreiberei leben können. Auch ein gnadenloser Verriss Ihres Buchs durch einen Journalisten ist zwar nicht schön, aber eine schlechte Rezension ist besser als gar keine. Manchmal wirken sich sogar gerade die negativen Rückmeldungen positiv auf die eigenen Buchverkäufe aus. Aus dem Grund hatte die bekannte und beliebte US-Metal-Band Metallica auf dem Cover ihrer Maxi-Single "Whiskey in the Jar" (1998) sogar alle negativen Rezensionen der Musikpresse vereint - dem Erfolg des Titels hat es nicht geschadet, im Gegenteil.

Natürlich gibt es immer wieder undifferenzierte, inhaltsleere Kritiken mit nichtssagenden Allgemeinplätzen, die nur darauf abzielen, den Autor runter zu putzen und sich selbst ganz toll zu fühlen. Entscheiden Sie selbst, ob die Kritik fundiert und berechtigt ist oder nicht. Bedenken Sie auch, dass manche Schreiberlinge im Internet sich ihre Verrisse von manchen Anbietern wie z. B. Amazon gut vergüten lassen, d. h. Gemecker mit inhaltsleeren Allgemeinplätzen gehört bei solchen Menschen zur Verdienstgrundlage.

Gähn...

Im Internet inserieren mal wieder die üblichen Verdächtigen - eins der Unternehmen hat meine Bewerbung aus März 2014 bis heute nicht beantwortet (warum auch - arrogant sein reicht doch offenbar bei manchen Firmen) und von dem anderen Bildungsinstitut habe ich mal vor vier Jahren eine dermaßen unfreundliche Absage bekommen, sodass ich da auf weitere Bewerbungen verzichte. Alles muss man/frau sich bei der Arbeitssuche nicht antun. Der Laden hat sich zwar die Betreuung von Arbeitslosen auf die Fahnen geschrieben, aber wenn die mit ihren Klienten so nett umgehen wie mit den Bewerbern, handelt es sich da wohl eher um eine Alibi-Funktion bzw. um Leute, die ihren eigenen Dachschaden an vermeintlich Schwächeren ausagieren wollen. Auf solche Läden kann ich gut und gerne verzichten.

Gestern in der WAZ suchte ein Bildungsträger eine Leiterin. Das Jahresgehalt wäre mit 32.000 EUR durchaus okay gewesen, aber ich antworte grundsätzlich nicht auf Chiffre-Anzeigen, denn wenn ein Unternehmen halbwegs seriös ist, kann es sich auch offen in einer Ausschreibung zu erkennen geben anstatt da nur ne Chiffre-Nr. anzugeben. Bei solchen Firmen, die nur per Chiffre suchen, kann man eher davon ausgehen, dass die gar keine Bewerber mehr finden würden, wenn sie offen sagen würden, wer sie sind - manches spricht sich nämlich schnell rum, im Guten wie im Schlechten.

Die einzigen Fälle, bei denen ich die Angabe von Chiffre-Nummern durchaus verstehen kann, sind Privathaushalte, die nach Hauspersonal - egal, ob Chauffeur, Haushaltshilfe, Köchin, Erzieherin etc. - suchen, denn wenn diese Privatpersonen auch noch ihre Anschrift in die Zeitung setzen würden, würde das auch unseriöse bis kriminelle Subjekte auf den Plan rufen. Das ist aber auch wirklich die einzige verständliche Ausnahme.

Samstag, 26. Juli 2014

Aus aktuellem Anlass...:o)

Meine Novelle "Liebe, Tod und Teufel", die am 18. November 2008 - also vor fast sechs Jahren - veröffentlicht wurde, hat zwar mehrere Schauplätze, namentlich den Herskamp in Dellwig, das Philippusstift in Borbeck, die Donnerstraße und die Hülsmannstraße in Gerschede, aber das Haus auf dem Herskamp, in dem Protagonistin Nelly wohnt, hat natürlich auch ein reales Vorbild: Es ist das frühere Haus meiner Oma, in dem heute mein Onkel und meine Tante leben.

Das Haus wurde 1921 fertig gestellt und danach auch von Uropa Clemens, Uroma Wilhelmine und ihren Kindern bezogen. Geboren wurde meine Oma Anna zwar am 9. Februar 1916 in Dellwig, aber in der Levinstraße, ganz am Ende, praktisch direkt gegenüber vom damaligen Arbeitsplatz meines Uropas, der Zeche Levin. Mein Uropa war dort Obersteiger und deshalb wurde ihm damals das größere Haus auf dem Herskamp angeboten. Er hatte es dann zwar etwas weiter zur Arbeit als früher, dafür aber auch mehr Platz für seine wachsene Familie. Anfang der 1920er Jahre hatten er und Uroma Wilhelmine insgesamt sieben Kinder.


Wohnsiedlung Herskamp/Dachsfeld in den 1920er Jahren - Quelle: ruhr-bauten.de

Ganz rechts am Bildrand sieht man das Haus auf der Ecke Dachsfeld/Herskamp, das heute noch so in renovierter Form dort steht. Im Buch geht es um das Haus direkt dahinter, bei dem es sich um eine Doppelhaushälfte handelt.

Sowohl in meinem Buch "Liebe, Tod und Teufel" als auch heute ist natürlich auch das alte Steigerhaus, in dem seit 1984 mein Onkel und meine Tante leben, mittlerweile renoviert worden, d. h. alle Strom- und Wasserleitungen liegen unter Putz und das Haus wurde in den 1990er Jahren rot verklinkert, während es früher dunkelgraunen Rauhputz hatte, aber ich habe das Haus meiner Oma Anna in der ursprünglichen Form geliebt, auch wenn die Leitungen teilweise noch über Putz lagen. Erst im Jahr 1979 hat meine Oma sich im ersten Stock des Hauses im ehemaligen Zimmer meines Onkels und der ältesten Schwester ein richtiges Bad mit Wanne/Dusche, WC und Toilette einbauen lassen. Früher bestanden Waschgelegenheiten im Keller und in einer Ecke des Elternschlafzimmers hinter einem Vorhang, die Toilette lag im Keller des Hauses mit Fenster zum Hof/Garten.

Bis Ende der 1980er Jahre konnte man direkt von der Straße aus in den Hof gehen, denn dort gab es noch einen richtig schönen Torbogen, der direkt in den Hof führte. Mein Onkel und meine Tante haben den direkten Zugang natürlich mittlerweile zumauern lassen, was angesichts steigender Zahlen von Vandalismus, Diebstahl, Einbruch usw. mehr als verständlich ist. Aus dem alten Abstellraum auf der Zwischenetage zwischen Erdgeschoss und Keller haben die beiden heute ihre Küche gemacht - im Buch handelt es sich um das Zimmer von Protagonistin Nelly, meine Oma hat es bis Mitte der 80er wiederum als Abstellraum benutzt. Die Küche und Wohnküche lagen, wie auch im Buch "Liebe, Tod und Teufel" im Erdgeschoss, genau wie das Wohnzimmer.

Das Zimmer im Keller, das Nellys Freundin Esther in dem Buch als ihr Zimmer nutzt, war ganz früher mal der Schweinestall, denn nach dem Krieg war es ja durchaus noch gang und gäbe, sich Nutztiere im eigenen Haus zu halten bzw. Gemüse im eigenen Garten anzubauen.

Das frühere Schlafzimmer meiner Großeltern im ersten Stock, das im Buch von Vanessa bewohnt wird, war mir früher als ganz kleines Kind immer ein wenig unheimlich. Es war zwar schön hell, aber mein Opa war ein sehr gläubiger Mann und hatte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der KAB von seinen Vereinskameraden ein schön gearbeitetes Kreuz geschenkt bekommen mit einem Jesus aus Porzellan, der ebenfalls sehr gut verarbeitet war. Wenn meine Eltern ausgegangen waren und meine Oma in ihrem Haus auf mich aufpasste, lag ich oben in dem großen überdimensionierten Bett meiner Großeltern, das meine Oma auch nach dem Tod meines Opas im September 1975 nicht ausgetauscht hatte, und gruselte mich wegen dem Mann, der über mir am Kreuz hing, denn damals wusste ich noch gar nicht, was es mit dem Mann am Kreuz auf sich hatte - ich habe nur gesehen, dass ihm Nägel durch Hände und Füße geschlagen worden waren und dass er eine Dornenkrone trug, und natürlich habe ich auch gesehen, dass der Mann gelitten hat. Ich konnte mit vier Jahren schon ein wenig lesen und auch, wenn ich weder Althebräisch noch Lateinisch gesprochen habe, wusste ich irgendwie, dass die Kreuzesinschrift INRI bestimmt nix Nettes bedeutet.

Ich habe meinen Papa damals als Kind irgendwann nach dem Mann am Kreuz gefragt und auch, was INRI eigentlich bedeutet, und er hat mir das dann sehr kindgerecht erklärt. Danach war mir der Mann am Kreuz zwar immer noch unheimlich, aber ich habe verstanden, warum er dort hing - obwohl ich es schon als Kind nicht gut fand, dass die Römer ihn einfach ans Kreuz geschlagen haben. Ich habe meiner Oma zwar nie gesagt, dass ich Angst vor dem Kreuz hatte - was übrigens bei Kindern gar nicht so selten vorkommt, weil ich dachte, dass könnte sie vielleicht beleidigen, aber trotzdem konnte ich sie überzeugen, dass ich lieber bei ihr unten im Wohnzimmer auf der Couch liege, solange meine Eltern weg waren. Da meine Oma eine sehr kinderliebe Frau war, hatte sie vollstes Verständnis und seither musste ich nicht mehr alleine unter diesem unheimlichen Kreuz liegen :o). Wenn ich später mit meiner Mama und meiner Oma gemeinsam im großen Ehebett geschlafen habe und mein Papa nebenan im Gästezimmer schlief, hatte ich weniger Angst vor dem großen Kreuz an der Wand über dem Kopfende des Bettes. Als ich Renate mal vor Jahren davon erzählt habe, kicherte sie und meinte, dass sie jetzt wüsste, wo ich meinen schwarzen Humor her habe :o). Jaja, was Kreuze über dem Bett alles bewirken können *kicher*.

Eins haben alle früheren Zechenhäuser gemeinsam, und das ist auch so bei dem Haus auf dem Herskamp: Sie haben schöne große Gärten. Meistens saßen wir im Hof zusammen, aber auch im Garten gab es eine Sitzecke, aber auch Rasen, Tannen und damals noch eine schöne große Birke, die mein Patenonkel und mein Papa in den 80ern abgeholzt haben, weil der Baum leider schon ein wenig morsch war :o(. Als Kind mochte ich es immer, wenn der Wind durch ihre Zweige strich - im Buch steht die Birke sogar noch. Heute ist nur noch ein etwa 1,20 m hoher Stumpf von ihr übrig.

Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?

Wie ich gestern bei einem Blick auf meine Verkaufszahlen bei BoD festgestellt habe, habe ich im letzten halben Jahr kein Exemplar von "Mein Leben mit Sammy" verkauft, obwohl es mein aktuellstes Buch ist und ja auch eifrig gute Werbung dafür gemacht wurde, wie z. B. im April 2014 in einem Artikel im Borbeck Kurier - dafür konnte ich einen Verkauf meiner Novelle "Liebe, Tod und Teufel" aus dem Jahr 2008 Anfang Juli verzeichnen. Das muss ich jetzt gerade mal echt nicht verstehen. Ich freue mich zwar auch, wenn meine Bücher aus früheren Jahren gekauft werden, aber warum das Sammy-Buch sich in den letzten Monaten überhaupt nicht verkauft hat, ist und bleibt ein Rätsel.

Über mein Debüt "Mitten aus'm Pott" im Januar 2007 hatten auch die Essener Stadtanzeiger im März 2007 berichtet, damals allerdings noch unter der Federführung des Süd-Anzeigers, weil ich damals noch in Frohnhausen/Grenze Fulerum gewohnt habe, und das hatte mir in der Folgezeit einen echten Aufschwung meiner Verkaufszahlen für mein Debüt beschert. Dass es diesmal zu 100 % anders ist, erstaunt mich doch ziemlich. Ich habe zwar schon mehr als zehn Stück von "Mein Leben mit Sammy" verkauft, Direktverkäufe an Leser nicht miteingerechnet, aber das erstaunt mich doch, dass der Artikel in den Essener Stadtanzeigern so wirkungslos geblieben zu sein scheint. Negative Kritiken über das Buch habe ich im Netz bis dato jedenfalls nicht finden können - und selbst solche können manchmal die Verkäufe ankurbeln.

Die Gründe hierfür können jedenfalls vielfältig sein:

Viele Menschen lesen die Essener Stadtanzeiger überhaupt nicht, sondern entsorgen diese direkt in Ablage P. In Einzelfällen steht sogar an manchen Briefkästen zu lesen "Bitte keine Werbung und kein Einwurf des Borbeck Kurier/Süd-Anzeigers etc.", aber es ist nicht die Regel. Manche können vielleicht auch nix mit Stofftieren mit Eigenleben anfangen, weil das ihren Horizont und ihre Phantasie übersteigt, denn Billig-Kalauerei wie bei Mario Barth, den sogar die Dümmsten der Dummen verstehen, enthält das Sammy-Buch nun wirklich nicht :o). Generell steht das Lesen von Büchern vielfach ohnehin nicht mehr so hoch im Kurs wie früher, wobei es natürlich auch bei Kindern und Jugendlichen immer noch positive Ausnahmen gibt. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ein Teil meiner Bücher - und damit auch das Buch über Sammy - in Teilen bei Google gelesen werden kann. Gegen diese Art der kostenlosen "Vermarktung" von Büchern hatten ja einige Autoren erfolglos geklagt, auch wenn die Klage durchaus Sinn gemacht hat - wieso sollten Menschen sich noch ein E-Book runterladen oder ein Buch im Laden - egal, ob Präsenzshop oder Internet-Buchhandel - kaufen, wenn ein Großteil davon eh kostenlos im Internet zu finden ist? Für Autoren wird es dadurch jedenfalls nicht gerade einfacher, ihre Verkäufe anzukurbeln, zumal bei vielen Kunden ja die "Geiz ist geil"-Mentalität um sich greift.



Buchcover - Quelle: bod.de

Freitag, 25. Juli 2014

Ich als Fleißling

Von nix kommt nix - an diesem alten, vielleicht auch abgedroschenen Spruch ist was dran. Deshalb habe ich mich heute bereits bei einigen Dozentenbörsen registriert, denn bei dem, was der Arbeitsmarkt derzeit her gibt, sehe ich schwarz, was die reine Beantwortung von Stellenanzeigen betrifft - und darauf sollte man sich ohnehin nicht mehr als Bewerber verlassen, wie ich ja auch in meinem aktuellen Artikel unter experto.de geschrieben hatte. Ich habe die Ausbildung, das Hintergrundwissen und die praktische Erfahrung, also spricht nichts dagegen, wenn ich mich freiberuflich in der Erwachsenenbildung engagiere, zumal mir die Bereiche Unterricht, Wissensvermittlung und Beratung ohnehin viel Freude machen. Vermutlich stört das aber einige Arbeitgeber, die ich so anschreibe - wie kann man/frau auch nur Freude an der Arbeit haben? :o) Manche mögen lieber austauschbare Zombies, die den Gedanken so mancher Alibi-Funktion aufrecht erhalten - da stören engagierte Mitarbeiter mit Spaß an der Arbeit ja nur, hehe.

Im Internet und manchen Zeitungsartikeln wird nur rumgeheult, dass manche Bewerber sich angeblich nicht benehmen können. Diese Exemplare gibt es - keine Frage! Leider wäre aber auch manchen Arbeitgebern ein Kurs in Benehmen dringend anzuraten, denn das Herunterputzen von Bewerbern, blödsinnige Fragen im Stil von "Meinen Sie nicht, dass Sie mal fünf Kilo abnehmen könnten?" (gerne auch von Herren, die selbst nicht gerade wie Adonis aussehen) oder "Warum haben Sie die Berufe Ihrer Eltern nicht im Lebenslauf angegeben?" (macht bei Arbeitskräften über 25 keinen Sinn...) oder auch einfach nur schlecht gelauntes Rumkrakeelen im Stile von "Wie können Sie es wagen, zehn Minuten zu früh zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen? Ich hab noch was Besseres zu tun!" oder "Das ist aber ein unvorteilhaftes Foto von Ihnen!". Darüber schreiben solche Klischeeschwätzer aber nie, was Bewerber bisweilen bei Vorstellungsgesprächen erleben und wie manche Kandidaten da abgekanzelt werden. Manche Personalexperten (oder das, was sich so nennt) meinen vielleicht, dass Klischees richtiger werden, wenn man sie nur oft genug widerkäut.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Erdbeeren und Sonnenschein

Lt. Auskunft auf dem beigefügten Etikett sollen meine Erdbeeren ja Früchte zwischen Ende Mai und dem ersten Frost im Herbst tragen - also, Ende Mai hat sich bei meinen Erdbeeren noch nix getan, was die Früchte angeht, und im Juni auch nicht, aber jetzt befinden sich mehrere Früchte in der Reifung *freu*. Ich denke, eine Erdbeere kann ich morgen sogar schon ernten, die anderen dürften in den kommenden drei, vier Tagen erntereif sein.


Erdbeeren auf meinem Balkon - (c) Alexandra Döll, Essen

So sahen meine Erdbeeren heute Vormittag aus, als sie in der Sonne standen. Zum Glück habe ich die Früchte nicht chemisch gedüngt, sondern immer nur natürlich mit Kaffeesatz, den ich dem Gießwasser für meine Blumen und Pflanzen zugesetzt habe, zumal man Erdbeeren regelmäßig düngen soll. Naturdünger finde ich jedenfalls wesentlich besser als das ganze chemische Zeug. Auch bei meinen anderen Pflanzen ist diese Form des Naturdüngers sehr wirkungsvoll.

Als ich meinen Zwerghamster James im Mai 2008 im für ihn gesegneten Alter von fast 29 Monaten einschläfern lassen musste, habe ich ihn im Garten meines damaligen Domizils in Essen-Frohnhausen beerdigt. Immer, wenn ich ein Blümchen auf seiner Grabstätte nieder gelegt habe, konnte ich mich über wilde Erdbeeren freuen, die direkt über seiner Grabstelle wuchsen. So nah liegen Leben und Tod manchmal beieinander - für mich war es aber auch ein Zeichen, dass der Tod nicht das Ende ist.

Gewitter oder nicht Gewitter...

...das ist hier die Frage :o). Meine Güte, jetzt war es mal zwei Tage hintereinander schön sonnig und auch warm, aber es besteht schon wieder eine Gewittervorwarnung für ganz NRW sowie angrenzende Bundesländer, wobei die für Essen bis morgen früh, acht Uhr, gilt.

Nördlich von Gerschede zeigten sich gegen 11.30 Uhr bereits die ersten Wolken, die eventuell Vorboten eines Gewitters sein könnten, aber genau lässt sich das nicht sagen. Derzeit brutzelt hier meist die Sonne, die nur für wenige Augenblicke mal von vorbei segelnden Wolken verdeckt wird. Meine Wäsche, die ich heute Morgen auf dem Balkon zum Trocknen stehen hatte, habe ich mal sicherheitshalber reingeholt, bevor ich weggefahren bin - man weiß ja nie, ob und wann Schauer und Gewitter kommen.


Wolken nördlich von Essen-Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Seit heute Morgen ist es ja schon windig - gut für meine Wäsche, schlecht für den Sonnenschirm meiner Nachbarin, denn der wurde von einer Böe in aufgespannter Form runter in den Garten geweht. Zum Glück saßen weder Plärrlieschen noch sonst irgendjemand unten im Freien. Meine Nachbarin hat ihren Sonnenschirm dann erst mal unten wieder eingesammelt und auf ein erneutes Aufspannen auf dem Balkon verzichtet.

Sammy, die ja derzeit an einer leichten Sommergrippe leidet, hat keinen Bock auf Gewitter, zumal sie ja Angst davor hat, aber sie meint, dass heute eins käme, weil ihre Gliederschmerzen zugenommen haben, die sie gestern noch nicht hatte. Wir dürfen gespannt sein, genau wie der Sonnenschirm meiner Nachbarin - allerdings lassen wir uns nicht vom Balkon in den Garten wehen :o).

Über Frinti stehen bereits einige merkwürdig anmutende Wolken, aber für eine Gewitterfront sind die Wolken flächenmäßig zu klein. Vielleicht sind es die Vorboten...

Skurriles vom Borbecker Wochenmarkt :o) - Teil 2

Das Gewitter kommt mit Macht näher, die Donner werden lauter. Die S9 bringt Alex' Stoffies sicher zum Haltepunkt Dellwig-Ost, aber da das Zentrum des Gewitters sich genau über Dellwig befindet, ziehen die Stofftiere es vor, nicht nach Hause zu laufen, sondern Schutz in dem Kiosk an der Donnerstraße in unmittelbarer Nähe des Haltepunkts zu suchen, bis das Gewitter vorüber ist. Die Besitzerin der Verkaufshalle freut sich zwar über den plüschigen Besuch in ihren Räumlichkeiten, aber Sammys Genöhle macht sie ganz nervös.

In Borbeck leert sich der Markt zusehends, da das Gewitter allmählich von Dellwig rüber nach Borbeck zieht. Die Wolkenfront hinterm Borbecker Dom hat eine bleigraue Farbe angenommen. Die Menschen an den Marktständen harren tapfer aus, da der Markt erst um 12 Uhr schließt, aber die Besucher flüchten in nahe gelegene Geschäfte oder versuchen, am Borbecker Bahnhof einen Bus oder eine Straßenbahn zu erwischen, der bzw. die sie nach Hause bringt.

Der Einzige, der sich nicht von dem aufziehenden Gewitter abschrecken lässt, ist der verrückte Klaus, der Patienten und Besucher des nahe gelegenen Philippusstifts mit seinen merkwürdigen Selbstgesprächen wahlweise irritiert, ängstigt oder belustigt. ES starrt den verrückten Klaus mit offenem Mündchen an, sodass Alex unwillig ruft: "ES, komm da wech!" ES gehorcht, dabei immer noch misstrauisch den verrückten Klaus betrachtend, der sich an einem Stand ein Brötchen gekauft hat und jetzt gucken will, ob er jemanden heiraten kann - die Damen an den Marktständen gehen sicherheitshalber schon mal in Deckung, damit sie nicht unfreiwillig zu Heiratskandidatinnen mutieren. Passenderweise grummelt ein lauter Donner zu Klaus' merkwürdigen Selbstgesprächen. "Ja, die Tanja...wenn ich dat damals geschickter angefangen hätte, wär die heute meine Frau, aber ihre Eltern haben gesacht, dat sie viel zu jung und zu unreif zum heiraten is...da war se 24...!" Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", aber zum Glück wird seine Stimme vom nächsten Donner übertönt. Alex tritt Stinki energisch auf die Füße, damit er endlich die Backen hält und nicht noch die Aufmerksamkeit des verrückten Klaus erregt. Es blitzt über dem Borbecker Dom. Zum Glück schiebt der verrückte Klaus Richtung Philipp ab, wohl um sich und sein Brötchen in Sicherheit zu bringen. Alle auf dem Markt verbliebenen Menschen sind erleichtert.

Die Karpfen im Plantschbecken bauen sich schon mal nen Blitzableiter zusammen - man weiß ja nie, was Blitze so vorhaben. Thomas dreht unsichere Pirouetten, denn die Donner werden immer lauter, die Abstände zwischen Blitz und Donner verkürzen sich. Eine Böe fegt über den Neuen Markt - danach hat Thomas eine herrenlose, leere Plastiktüte im Gesicht, denkt aber kurzfristig, dass er jetzt gewitterblind sei. Renate entfernt die Tüte genervt aus seinem Gesicht. Stinki betrachtet die bleigraue Wolkenfront skeptisch, aus der mittlerweile im Sekundentakt Blitze entfahren, gefolgt von tiefen, lauten Donnerschlägen. Er fragt sich nicht nur, wat denn mit dem Wetter eigentlich los ist, sondern auch, ob der Aufenthalt auf dem Markt lebensgefährlich sein könnte. Ein Blitz schlägt in den Boden neben der Bahnhof-Apotheke ein und weist Stinki freundlich darauf hin, dass er nicht überall einschlägt, weil auch er seinen Stolz habe. Stinki ranzt mal wieder: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", aber der kurze, peitschenartige Donnerknall übertönt ihn bei weitem. Die Erde bebt leicht.

Der Stationsarzt überlegt kurzzeitig, ob er die Nadeln in der Hosentasche seiner Jeans nicht zum Blitzableiter umfunktionieren soll, denn normalerweise piekst er ja Thorsten damit, aber zu seiner eigenen Sicherheit entschließt er sich, die Nadeln da zu lassen, wo sie sind - bis wenig später ein komisches, metallisches Summen aus seiner Hosentasche zu hören ist. Alex ermahnt ihn energisch, seine Hosentasche zu leeren, denn bei dem Phänomen handelt es sich um ein akustisches Elmsfeuer, in den Bergen auch als "Pickelsausen" bekannt, d. h. die Gefahr eines Blitzschlages hat beträchtlich zugenommen. Da der Arzt sie nur verstört anblickt und gar nicht weiß, wovon Alex redet, greift sie ihm keck bis beherzt in seine Hosentaschen und wirft die Nadeln so weit weg wie möglich, wobei sie dem Arzt noch schnell erklärt, warum. Der Arzt ist dunkelrot angelaufen. Die Nadeln landen unter einem ohnehin schon vom Pfingstunwetter ramponierten Baum am Borbecker Bahnhof - und das ist auch gut so, denn keine zwei Sekunden später knallt ein Blitz in den Baum, der sofort Feuer fängt, aber zum Glück verfügt der Baum über einen Feuerlöscher mit Schaum, sodass er sich selbst löschen kann. ES plärrt, Stinki hat sich hinter die Apfelsinen im Korb gehechtet und verzichtet sogar auf seine obligatorische Standard-Frage, obwohl die Erde schon wieder leicht bebt. Steffi macht das betretene Gesicht, Thomas jammert nach Alex, die dem Gewitter die Teufelsforke zeigt. Thorsten spielt "Thorsten in der Grube" und hat sich auf der Erde zusammengekauert - um die kritische Schrittspannung zu vermeiden, hat er seine Füße dicht beieinander. Der Charmin Bear schimpft mit dem Gewitter, das davon aber keine Notiz nimmt, sondern weiterhin Blitze entfahren lässt, gefolgt von lauten Donnern. Erst, als das Gewitter allmählich die Borbecker Straße hoch zieht Richtung Schönebeck, prasselt der Regen los. Die Turmuhr des Borbecker Doms zeigt zwölf Uhr mittags - entsprechend schlagen ihre Glocken zwölf Mal, immer noch begleitet von lauten Donnern.

The End! :o)


Gewitterschauer über Essen-Borbeck - (c) Michael Gans, 22. Juni 2008

Links im Vordergrund sieht man ja den neuen Markt Borbeck, der an den Tagen, an denen kein Wochenmarkt stattfindet, als gebührenpflichtiger Parkplatz genutzt werden kann. Im Hintergrund befindet sich das Gebäude der Bahnhofs-Apotheke und über all dem thront der Turm des Borbecker Doms.

Mittwoch, 23. Juli 2014

Sommer, Sonne, Arbeitssuche

Am 6. August habe ich zwar meinen Beratungstermin zur Existenzgründung im schönen Essener Nordosten, aber das heißt natürlich nicht, dass ich weitere Bewerbungsaktivitäten fürs Erste einstellen werde. Erst heute Mittag habe ich mit einem Essener Personaldienstleister ein sehr angenehmes Telefonat geführt und gerade meine Unterlagen per Mail übersandt, allerdings für den pädagogischen Bereich. Eine Bewerbung ist noch am Montag rausgegangen, gestern kam die Eingangsbestätigung mit dem üblichen Text "Auswahl dauert noch einige Zeit". Am 14. Juli habe ich noch eine weitere Initiativbewerbung verschickt. Insgesamt sind diesen Monat bis jetzt zehn Bewerbungen rausgegangen, und der Monat hat ja noch ein paar Tage. Jedenfalls macht es keinen Sinn, ausschließlich auf Stellenanzeigen zu antworten, wie ich auch in meinem aktuellen Artikel unter experto.de erläutert habe, der allerdings leider noch nicht online ist. In der Redaktion ist sicherlich auch gerade Urlaubszeit.

Die Sonne brutzelt mal wieder vom Himmel und endlich, ja endlich, reifen an meinem Strauch einige Erdbeeren. Juhu!! :o) Eine davon nimmt sogar schon eine schöne rote Farbe an, aber bis sie ganz reif ist, wird es wohl noch zwei bis drei Tage dauern. Auch einige weitere Früchte zeigen erste rote Züge. Da bin ich ja mal gespannt.



Meine Erdbeeren heute Morgen - (c) Alexandra Döll, Essen

Dienstag, 22. Juli 2014

Skurriles auf dem Borbecker Markt :o) - Teil 1

Die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge entschließen sich, an einem Freitag auf dem Borbecker Wochenmarkt direkt am Borbecker Bahnhof schöne Dinge für einen wohltätigen Zweck zu verkaufen. Der Charmin Bear schwitzt schon beim Aufbau des Marktstandes, aber er hat ja Hilfe durch die anderen großen männlichen Kinder und die Männergärtnerinnen. Manchmal blickt er sehnsüchtig einer 103 hinterher, die nur wenige Meter entfernt an der Haltestelle Bhf. Borbeck hält, damit die Straßenbahn ihn zurück zur MäTa auf der Borbecker bzw. Fürstenbergstraße bringt.

Es herrscht strahlend schönes Sommerwetter über Borbeck, sodass die Anzahl der Marktbesucher entsprechend hoch ist. ES will sich in dem Springbrunnen abkühlen, der am Rande des Marktplatzes direkt an der Straße steht, ertrinkt aber fast in dem bisschen Wasser, sodass Stinki ES retten muss - wie so oft :o). Er ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" und legt ES mit einem Handtuch notdürftig trocken. ES würde allerdings lieber von Mr. Dole alias Alex trocken gelegt und nicht von Stinki :o)). Die Karpfen, die noch quietschlebendig an einem benachbarten Marktstand ihre Runden in einem Plantschbecken drehen, staunen jedenfalls nicht schlecht über ES und dessen nicht vorhandene Schwimmkünste. Der Charmin Bear findet die Karpfen lecker (wohl allerdings eher gebraten oder gedünstet auf einem Teller), traut sich aber nicht, die Fische unterm Mäulchen zu kraulen, denn wer weiß, ob die Karpfen nicht beißen...

Stinki verkauft direkt drei lächelnde Frösche aus Kunststoff an eine Familie, sodass auch seine Laune sich wieder hebt. Er bekommt ne Hitzewelle, als die neben ihm stehende Alex fröhlich "Paarungszeit" mit zweien der kleinen Kunststofffrösche spielt. Renate kichert, während Steffi zwischen Lachen und betretenem Gesicht schwankt. Der Stationsarzt errötet ebenfalls, während der Charmin Bear Alex um Contenance bittet :o). Komischerweise wirkte Alex' Spielchen jedoch eher verkaufsfördernd, denn in den nächsten zehn Minuten werden sechs weitere Frösche an Kunden verkauft. Thorsten macht das Daumen hoch-Zeichen und quakt zufrieden, was ihm einen Piekser mit der Nadel, verabreicht durch den Stationsarzt, einbringt.

Thomas hat bereits einige Gurken an diverse Hausfrauen verkauft und ist deshalb sehr stolz auf sich. Vor lauter Freude über sich selbst dreht er einige Pirouetten, was einigen Mitgliedern einer Ballettgruppe jedoch nur ein geringschätziges Grinsen entlockt. Thomas ignoriert diese Geringschätzung wohlwollend.

Der Morgen hätte so schön sein können, wenn nicht plötzlich eine wohlbekannte, plärrende Stimme über den Marktplatz schallen würde - Plärrlieschen hat sich mit ihrem Freund (oder das, was sie so nennt...) auf dem Borbecker Markt verirrt und irritiert alle auf dem Menschen befindlichen Marktplatz ziemlich mit ihrem blöden Geschrei und Geheule. "Manniiiii...Manniiiii...ey...hasse gehört? Manniiiii, hömma, da drüben gibt's Gurken!" Alex macht sich ganz klein hinter dem Stand, denn auf Plärrlieschen nebst Begleitung hat sie nun wirklich keinen Bock. Zum Glück entschließen Plärrlieschen und ihr Typ sich, ihr Gemüse drei Stände weiter zu kaufen, natürlich begleitet von Geplärre. "Manniiiii, trag ma die Tüte, ich hab doch so Schmerzen...Manniiiii, ey, hömma, kumma, da hinten gibt's Backfisch...Manniiii, hol ma dat Auto, ich will jetzt nicht laufen...Manniiiii...!" Alle sind irritiert und rollen mit den Augen. Die Erleichterung bei allen Marktbesuchern ist groß, als Plärrlieschen endlich wieder mit ihrem Macker abschiebt. Stinki hat angesichts dieses Geplärres mittlerweile schon Mordgedanken, aber die überträgt er augenblicklich auf ES, als ES in seiner Ungeschicklichkeit in das Plantschbecken nebenan plumpst und los plärrt. Die Karpfen schieben wiederum Frust und sind froh, als ES sich mal aus ihrem Plantschbecken erhoben hat. Renate legt ES mit strengen Worten trocken, während ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!".

Das Wetter schiebt offenbar auch Frust, denn vom in unmittelbar in der Nähe gelegenen Borbecker Dom ziehen dunkle Wolken herüber. Der Wind frischt böig auf. Alex' Stofftiere hatten ihre Mutti am Marktstand besucht, ziehen es aber vor, die nächste S9 Richtung Haltepunkt Dellwig-Ost zu nehmen. Sammy nöhlt angesichts der dunklen Wolken, die wahrscheinlich ein Gewitter bringen werden: "Mahaaaann!" Sie hat noch nicht mal mehr Lust, mit Stinki zu schaukeln, wobei der einzige Spielplatz in Borbeck-Mitte, der sich zwischen der Hauptpost an der Marktstraße und Hülsmannstraße gegenüber vom Philippusstift erstreckt, ohnehin derzeit eine Baustelle ist. Sammy und die anderen Stoffies herzen ihre Mama noch schnell, dann rennen sie in den Bahnhof, um die in drei Minuten eintreffende S9 Richtung Bottrop zu erwischen. Der Charmin Bear hat wiederum angesichts des aufziehenden Wetters eine tolle Geschäftsidee und vertickt Regenschirme an diverse Marktkunden, die ohne Regenschutz aus dem Haus gegangen waren, weil das Wetter ja erst so schön aussah.


Borbecker Wochenmarkt mit Borbecker Bahnhof - (c) lokalkompass.de, Winkler

Der Stationsarzt berät gerade eine sehr ängstliche Familie bezüglich Mückenschutz, als es in einiger Entfernung grummelt. Der Charmin Bear erbleicht. "Donnert es?!" "Natürlich," kichert die rüstige Renate. Alex zeigt den dunklen Wolken schon mal prophylaktisch die Teufelsforke, dann stimmt sie mit Thorsten das Duett von Jermaine Jackson und Pia Zadora mit dem passenden Titel "When the rain begins to fall" an - allerdings fällt in Borbeck noch kein Regen. Stinki wird eifersüchtig und quakt mit seinem Gießkannentenor dazwischen "My name is Bobby Brown, I am the cutest boy in town..." Alex und Renate müssen lachen, genau wie Thomas, der dann dem Charmin Bear ungefragt seine Erlebnisse auf Frank Zappa-Konzerten Anfang der 80er erzählt. Den Charmin Bear interessiert das alles aber gar nicht, sodass er schließlich mit dem Fuß aufstampft und los brüllt: "Nein, jetzt lachen Sie mich aber in Ruhe!" Alle Gespräche auf dem Markt verstummen augenblicklich, nur der Donner am Himmel kann die Klappe nicht halten und grummelt, diesmal schon etwas lauter.

Fortsetzung folgt! :o))



Der Abend des Froschs :o)

Gestern Abend wurden bei "Markt" im NDR u. a. Reiniger miteinander verglichen, z. B. Haushaltsreiniger der Marke "Frosch" mit Meister Propper und Der General.

Nach NDR aktuell kam dann eine neue Show mit dem Titel "Kaum zu glauben" - einer der Kandidaten, der sich einen kleinen Chip in seine linke Hand hatte implantieren lassen, um Haus- und Wohnungstür ohne Schlüssel öffnen zu können, kam aus Stuttgart und hieß Steffen Fröschle, hihi.

Auch in meinem Raumteiler befindet sich ein sehr hübscher Frosch, den uns damals die im Haus ansässige Werbeagentur als Willkommenspräsent nach unserem Umzug von der ehemaligen WestLB zur Hohen Straße geschenkt hatte - Steffi und ich haben den kleinen Kerl Kussmundi getauft :o). Der Frosch ist mit dem Einverständnis meiner beiden damaligen Zimmerpflanzen Marina und Steffi in mein Zuhause übergesiedelt, wo er sich jetzt sein Fach im Raumteiler mit einigen Büchern, einem kleinen Kunststofffrosch (der mal auf einem Lineal saß, das ich im Jahr 1988 von einer Schulfreundin geschenkt bekommen habe)und DHON (steht für "Das Huhn ohne Namen", hihi) teilt.



Kussmundi, der Kunststofffrosch und DHON - (c) Alexandra Döll, Esssen

Wenn sich mal Fliegen bei geöffneter Tür in mein Wohnschlafzimmer verirren, hat Kussmundi auch direkt entsprechende Nahrung. Der kleine Frosch ist sehr friedlich und war damals für die Düsseldorfer Werbeagentur bestimmt ein gutes Marketing-Instrument.

Montag, 21. Juli 2014

Alle Achtung! :o)

Heute bekam ich eine Absage auf eine Bewerbung, die ich am 10. März 2014 (!!) verschickt habe - fast fünf Monate Beantwortungszeit, alle Achtung! :o) Schneller ging's nun wirklich nicht *ironieoff*. Bei der Institution handelte es sich um eine AöR, also eine Anstalt öffentlichen Rechts, und die haben öfter mal alle Zeit der Welt, wie meine Kunden und ich schon früher amüsiert festgestellt haben. Das Uniklinikum Essen, auch eine AöR, hat letztes Jahr für eine Eingangsbestätigung meiner Bewerbung sechs Wochen gebraucht und für die endgültige Absage sage und schreibe sechs Monate *kicher*. Na, wenn ich in dem Schneckentempo in der freien Wirtschaft gearbeitet hätte, hätte ich wohl jedesmal noch während der Probezeit wieder gehen können, aber in einer AöR oder Behörde hätte man mir wahrscheinlich bei einer zu schnellen und dabei auch noch gründlichen Arbeitsweise gesagt: "Boa, mach doch nicht so nen Stress!" :o) Da hätte ich nachher noch nen Prozess wegen Mobbings am Hals gehabt, weil ich meine Kollegen zu einer viel zu schnellen Arbeitsweise genötigt hätte - mehr Ironie fällt mir zu diesen Reaktionszeiten auch nicht ein.

Immerhin kamen bei mir ja Antworten, wenn auch erst nach Monaten, denn viele meiner Kunden haben bei ihren Bewerbungen überhaupt gar keine Reaktion auf ihre Bewerbung bekommen - egal, ob sie sich als Anwalt, Sekretärin oder Finanzbuchhalterin dort beworben hatten. Für so eine Beamtenmentalität ist das aber auch wahrscheinlich zuviel Stress, Bewerbungen zeitnah bzw. überhaupt zu beantworten. Manche kriegen ja schon ein Burnout, wenn sie mehr als drei Briefe am Tag verposten müssen...

Der traurige Rekord für die Beantwortung einer Bewerbung liegt bei zwei Jahren - Marina war damals schon längst bei Oscar Winzen beschäftigt und bekam irgendwann eine Absage von einer Firma, bei der sie sich vor zwei Jahren mal beworben hatte. Natürlich konnte man ihre Bewerbung nicht berücksichtigen :o). Hat da jemand seinen Schreibtisch mal endlich aufgeräumt?

Wir verbreiten dann mal Panik...

Es ist ja schön, wenn Unwetter(vor)warnungen herausgegeben werden, aber bis dato sind die auf sämtlichen Kanälen - sowohl im Fernsehen als auch im Internet - angekündigten Unwetter nach der großen Hitze ausgeblieben. In einigen Teilen Deutschlands ist entgegen anderer Voraussagen offenbar überhaupt noch kein Gewitter und/oder Regen gewesen und selbst in den Regionen, in denen man angeblich mit unwetterartigen Gewittern gerechnet hatte, ist es vergleichsweise ruhig geblieben - zwei Blitze, ein bisschen Wetterleuchten und Nieselregen, haha. Über diese vollmundigen Ankündigungen von Unwettern, die dann nicht eintreffen, haben sich schon einige Google+-Nutzer beschwert.

Auch für Essen und das Ruhrgebiet waren z. T. für gestern unwetterartige Gewitter angekündigt. In Essen hatte die Feuerwehr gestern sieben Einsätze, meist wegen vollgelaufener Keller und auf der Schützenbahn in der Essener City tanzte ein Gullydeckel wegen des vorübergehenden Starkregens. In Gelsenkirchen waren wohl auch einige Keller vollgelaufen und eine Straßenbahn musste anhalten, da die Fahrbahn kurzzeitig überflutet war.

Angeblich sollten die Gewitter im Pott ja eventuell schon in der Nacht von Samstag auf Sonntag bzw. am Sonntagmorgen eintreffen, aber davon war gestern nix zu merken. Kurz nach halb neun sah es im südöstlich von Gerschede mal kurz nach Gewitter aus, doch eine gute halbe Stunde später brutzelte die Sonne erbarmungslos vom Himmel - Blitz und Donner Fehlanzeige. Die Temperaturen lagen bei knapp 30°C. Erst nach 16 Uhr trübte es sich über Essen-Bedingrade ein, kurz danach war aus südlicher Richtung entferntes Donnergrollen zu hören, gegen 16.30 Uhr kamen weitere Donner aus westlicher Richtung dazu. Es hat einige Male geblitzt und kurz nach 17 Uhr ging mal ein Starkregenschauer über Bedingrade nieder, der sich nach zehn Minuten auch wieder beruhigte. Ab 17.45 Uhr war es wieder trocken im Essener Nordwesten, allerdings konnte man bis etwa 18.15 Uhr weiter nördlich von Gerschede - also in Altenessen, Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop - immer noch entferntes Donnern wahrnehmen, wobei die dunklen Wolken sich ja auch nach Norden verzogen hatten, während es in Bedingrade und Gerschede wieder aufklarte.


Gewitterschauer gestern Nachmittag über Bedingrade - (c) Alexandra Döll, Essen

Ich würde das Ganze eher als normales Sommergewitter einstufen, aber nicht als Unwetter. Ich glaube auch, dass manche Wetterportale sich mit ihren teilweise überzogenen Vorwarnungen nicht so ganz bewusst sind, was das für Konsequenzen hat - es kann nämlich irgendwann passieren, dass die Menschen angesichts der stets vollmundig angekündigten Unwetter irgendwann abstumpfen und solche Warnungen gar nicht mehr ernst nehmen, weil dann eh nie was passiert - und wenn dann wirklich mal ein Unwetter aufziehen sollte, ist die Überraschung bei vielen dann umso größer. Das wäre aber auch nicht verwunderlich bei den teilweise inflationär verwendeten Unwetterwarnungen. Das ist wie bei der Geschichte mit dem kleinen Hirtenjungen, der immer um Hilfe schrie, weil der Wolf angeblich seine Herde bedrohte - die erwachsenen Hirten waren sehr ärgerlich, wenn sich herausstellte, dass der Junge nur einen Scherz gemacht hatte und in Wirklichkeit nix vom Wolf zu sehen war. Beim dritten Mal kam der Wolf wirklich, um einige Schafe zu reißen, doch als der Junge dann um Hilfe schrie, haben seine Hirtenkollegen nicht mehr reagiert, weil sie auch in dem Fall dachten, es handele sich mal wieder um einen blöden Scherz des Hirtenjungen.

An Pfingsten hatten wir doch fast dasselbe Theater - seit Freitag vor Pfingsten wurden unwetterartige Gewitter angekündigt, aber am Freitag tat sich nix, am Samstag auch nicht...erst am Sonntagvormittag zog mal ein kleines, kaum nennenswertes Gewitter über Gerschede auf, das aber nach gut zehn Minuten schon wieder vorbei war, sodass die Sonne wenig später wieder fast ungehindert vom Himmel brutzelte. Am Abend des Pfingstmontag hat ja dann ein heftiges Unwetter große Teile NRWs, insbesondere Rheinland und Ruhrgebiet, mit großer Wucht getroffen, aber alle anderen vorherigen Warnungen vor unwetterartigen Gewittern waren ja buchstäblich für die Katz. Allerdings lag die Warnung vor dem Unwettercluster bei der UWZ schon eine Stunde vor dem Eintreffen vor, bei Wetter-Online auch eine knappe Stunde vorher.

Dass gewarnt werden muss, wenn ein Unwetter aufzieht, ist unbestritten, aber bitte nicht in inflationärer Weise, die dann eher zum Abstumpfen gegenüber solchen Warnungen verleitet, weil eh nix von dem passiert, was in den Wettervorhersagen vollmundig angekündigt wird. Natürlich gibt es dann immer wieder Zeitgenossen, die z. B. rumheulen, dass der WDR zu spät vor den Gewittern am Abend des Pfingstmontag gewarnt hätte - hm, erstens gibt es andere, zuverlässigere Wetterberichte als die im Fernsehen und zweitens sind die meisten Menschen mit Augen ausgestattet worden, sodass es normalerweise kein Problem sein dürfte, ab und zu mal einen Blick in den Himmel zu werfen. Wenn sich dort Anzeichen eines (drohenden) Gewitters zeigen wie z. B. Ambosswolken, dunkle Wolkenfronten oder sogar Wolkenwalzen oder wenn sogar schon ein entferntes Donnergrollen zu hören ist, ist normalerweise noch genug Zeit, entsprechende Maßnahmen zur eigenen Sicherheit zu ergreifen.

Ich erinnere mich an den Besuch der Rheinkirmes 2009, an dem meine Kollegen und ich von Oscar Winzen teilgenommen hatten. Für den Abend waren auch heftige Gewitter angekündigt, aber wir konnten unseren Kirmesbesuch am 22. Juli 2009 unbeschwert genießen - an Essen ist ein Gewitter in der Nacht vorbei gezogen, in Düsseldorf kam erst gegen 23 Uhr ein harmloses Sommergewitter runter und da waren wir eh alle schon zuhause, da wir ja am nächsten Tag wieder arbeiten mussten.

Hier in Essen regnet es zwar auch derzeit, aber von den unwetterartigen Regenfällen mit Überflutungsgefahr sind wir hier immer noch viele Meilen entfernt. Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass das Wetter bzw. die diesbezügliche Panikmache dazu genutzt wird, um die Menschen ruhig zu stellen bzw. von den wirklich wichtigen Dingen in diesem Land abzulenken. Jetzt, da die Fußball-WM vorbei ist und die Leute somit nicht mehr gedanklich damit beschäftigt sind, muss halt das Wetter als Beruhigungsmittel der Nation her halten.

Sonntag, 20. Juli 2014

Schwüle, lass nach...

Gestern Abend bewölkte es sich zwar ab etwa 19.30 Uhr zusehends, aber die Gewitter sind bis dato hier im Ruhrgebiet ausgeblieben. Heute Morgen sah es im Osten arg nach Gewitter aus, denn dort stand eine ziemlich dunkle Wolkenfront, doch die hatte sich schnell wieder aufgelöst und jetzt brutzelt die Sonne wieder von einem nicht ganz wolkenfreien Himmel. Es ist immer noch tierisch schwül.

Für ganz NRW besteht eine Unwettervorwarnung, wobei sich das erste Gewitter laut der Karte von 14.36 Uhr westlich und südwestlich von Köln gebildet hat. Auch in der Eifel und im Großraum Aachen scheinen bereits Gewitter niederzugehen. Die Unwettervorwarnung für 45357 Essen - also "meinen" PLZ-Bereich gelten seit heute früh 7 Uhr und bis einschließlich morgen Abend, 21 Uhr. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Gewitter nicht wieder so heftig ausfallen wie das Unwetter am Pfingstmontag. Die Schäden hier in Essen sind ja immer noch nicht allerorts beseitigt, hier im Nordwesten liegen immer noch große Äste beispielsweise auf der Ecke Lohnstraße/Frintroper Straße oder auf der Ackerstraße ein Stückchen oberhalb der Grundschule Gerschede. Die Sturmschäden an und bei den Linden vor unserem Haus wurden vor zwei Tagen von einer Friedhofsgärtnerei endlich beseitigt.


(c) Alexandra Döll, Essen

So sah es gestern Abend gegen 20 Uhr bei uns über Gerschede aus, wobei sich der Himmel im Laufe des Abends noch weiter zuzog, aber wie gesagt: Passiert ist hier gewittertechnisch bis dato noch nix.

Samstag, 19. Juli 2014

Summer in the city


(c) Alexandra Döll, Essen

So hieß ja mal ein Hit der Band Lovin' Spoonful, der Jahre später von Joe Cocker gecovert wurde. Der Titel des Liedes trifft jedenfalls ganz gut auf das Foto zu, das ich gestern vom Kreuzungsbereich Bismarckstraße/Kruppstraße in der Essener City geschossen habe :o).

Heute ist es tatsächlich noch heißer als gestern *schwitz*. Während ich beim Friseur war, stand Clio ja bei Kaufland in der Tiefgarage, sodass es angenehm kühl in seinem Inneren war, als ich nach dem Friseurbesuch nach Hause fuhr, aber die Sonne hat die Temperatur mittlerweile auf 35°C angehoben. Morgen soll es ja schon wieder Gewitter geben, sodass ich dann ein Geschwür mit roter Haarschleife - also Sammy - am Bein haben werde :o).

Sammys Glücksmomente

Zunächst einmal freute Sammy sich heute Morgen natürlich sehr, weil ihr Lieblingsplanet, der Mond, im Südosten noch als Sichel zu sehen war :o). "Es möndelt!" rief sie ganz begeistert aus. Da viele der letzten Abende wolkig waren, konnte sie den Vollmond diesen Monat noch nicht einmal bewundern - nur einmal schien nachts um zwei Uhr, als ich pullern musste, der Mond im zweiten Drittel in unsere Balkontür.

Als heute beim Friseur in Borbeck meine Farbe einwirkte, habe ich in der Bild der Frau einen Artikel über einen jungen Amerikaner (31) gelesen, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist und in der Anfangszeit nach dem Unfall starke Schmerzen hatte. Die Organisation "Helping Hands" hat ihm die freundliche Kapuzineräffchen-Dame Kasey an die Seite gestellt, die ihn seither im Alltag unterstützt und auch sein seelisches Wohlbefinden sehr gebessert hat.

Als ich Sammy später zuhause von Kasey und dem Schicksal ihres Besitzers erzählte, war Sammy natürlich ganz gerührt, wobei die Kleine natürlich nicht umhin kam zu sagen: "Affen sind ohnehin die besten Tiere!" :o) Das ist eben typisch Sammy, aber ich kenne die Kleine ja mittlerweile 21,5 Jahre und kann nur sagen, dass auch Sammy und ich ein eingespieltes Team sind, wie ja auch der Borbeck Kurier in dem Artikel über Sammy und mich im April 2014 freundlich festgestellt hat. Wie jedes andere Lebewesen auch, hat selbstverständlich auch Sammy ihre Macken, aber so wie ich ihre akzeptiere, akzeptiert sie ja auch meine :o).


Mondsichel und Morgenrot heute früh im Südosten - (c) Alexandra Döll, Essen

Der Morgen hätte so schön sein können...

Als ich heute früh um 5.20 Uhr einmal kurz pullern musste, zeigte sich im Osten ein wunderschönes Morgenrot am Himmel. Leider kommen die Farben auf dem Foto nicht so toll rüber wie sie in natura waren.



Morgenrot heute über Dellwig - (c) Alexandra Döll, Essen

Nachdem Sammy sich noch an der Mondsichel im Südosten erfreut hatte ("Es möndelt!"), haben wir uns wieder hingelegt. Solange schlafen konnten wir ja ohnehin nicht, weil ich um 10 Uhr noch einen Friseurtermin in Borbeck hatte.

Um 5.20 Uhr habe ich die Balkontür weit auf gemacht, denn die Nacht war ja wirklich tropisch. Ich hatte gestern Abend sowohl Küchenfenster als auch Balkontür angekippt, damit wir in meinem Wohnschlafzimmer während der Nachtruhe nicht eingehen, aber weit geöffnete Türen und Fenster sind natürlich noch besser.

Es hätte alles so schön sein können - bis Plärrlieschen morgens um 6.30 Uhr wieder draußen auf der Wiese rumplärrte. Meine Nachbarin zu meiner Rechten wollte ganz früh schwimmen gehen, weil es natürlich um diese frühe Zeit noch nicht so voll ist im Freibad wie später, wenn die ganzen Familien mit ihren Kindern die Freibäder entern. Sie war zur Garage gegangen, um ihr Auto rauszufahren - und wie auf's Stichwort versuchte Plärrlieschen mal wieder, sich überall rein zu zecken, was von meiner Nachbarin jedoch abgelehnt wurde - kein Wunder! Sobald Madämchen unten im Garten ist, ist ohnehin für jeden die beschauliche Ruhe vorbei, denn entweder wird rumgeplärrt ("Mir tut was weh!", "Ich muss ins Krankenhaus!"), der eigene Freund befehligt, weil Madame sich ja scheinbar nicht alleine bewegen kann, was mir aber neu wäre ("Manniiiii, stell die Milch im Kühlschrank, die wird sonst schläääächt!", "Manniiii, bring mir ma wat zu trinken!"), ab und zu ist auch mal Klugscheißerei angesagt ("Bei Hitze müssen die Blumen gegossen werden, sonst gehen die ein!" - dafür lässt sie ihre eigenen Topfblumen unterm Kirschbaum vertrocknen) oder ganz oft versucht sie, sich überall rein zu zecken ("Hasse ne Kippe für mich?!", "Kann ich mitkommen?"). Das alles nervt jedenfalls, denn dieses egomanische, peinliche Geknatsche geht nicht nur mir auf den Wecker. Mein Nachbar, der Donnerstagabend ins Krankenhaus gekommen ist, ist gestern noch operiert worden und liegt derzeit offenbar auf der Intensivstation, aber seine Gattin plärrt deshalb auch nicht die halbe Siedlung zusammen und brabbelt nicht nur unentwegt von sich, im Gegensatz zu unserem Plärrlieschen. Echt, nach zehn Minuten Dauergeplärre und Selbstmitleid wird selbst der friedfertigste Zeitgenosse aggressiv. Selbst meine Stoffies, da ja sehr menschenfreundlich sind, waren beim Frühstück angesichts dieses Rumgenerves unten im Garten, gepaart mit lungenkrebsverdächtigem Husten bei gleichzeitiger Kettenraucherei, nachher ziemlich angefressen. Ich habe mir ein punktuelles Gewitter gewünscht, das nur über Plärrlieschens Stuhl niedergeht, aber den Gefallen hat uns das Wetter leider nicht getan :o).

Freitag, 18. Juli 2014

Gestern auf Google + gelesen :o))

Im konkreten Fall ging es um eine Mathearbeit für eine 2. Grundschulklasse aus dem Jahr 1994, wobei ich sagen muss, dass das betreffende Kind die gestellten Aufgaben zwar mathematisch nicht korrekt, aber ansonsten durchaus richtig beantwortet hat, hihi.

Aufgabe 1:
Lisa bekommt von ihrem Opa 5 DM. Ihr Bruder legt 2,50 DM seines Taschengeldes drauf. Ihr Vater verdoppelt das Ganze. Was hat Lisa jetzt?

Antwort des Kindes: Lisa hat eine sehr großzügige Familie. :o)))

Okay, der Lehrer wollte jetzt die Antwort "15 DM" lesen, weil es ja ne Mathearbeit war, und doch hat das Kind Recht, denn es ist doch sehr großzügig vom Opa, seiner Enkelin Geld zu geben, der Bruder opfert sogar sein Taschengeld und dann verdoppelt der Vater das Ganze auch noch. Da kann man doch echt von Großzügigkeit sprechen.

Aufgabe 2:
Tim hat 32 Schokoriegel gebunkert. Er isst 25. Was hat Tim jetzt?

Antwort des Kindes: Diabetes. Tim hat jetzt Diabetes. *gacker*

Okay, die korrekte mathematische Antwort hätte 7 gelautet, aber ganz Unrecht hat das offenbar gesundheitsbewusst erzogene Kind nun auch nicht mit seiner Antwort. Von einer einzigen Schoko-Orgie wird Tim zwar nicht gleich einen Diabetes entwickeln, aber wenn er das praktisch täglich tun würde, stünden die Chancen auf einen Diabetes wohl doch ganz gut :o).

Allerdings lassen die Formulierungen der Aufgabenstellungen streng genommen auch ein wenig Raum für Interpretationen. Die erste Aufgabe ist ja noch ganz gut formuliert, aber die zweite...das Wort "gebunkert" ist eigentlich eher Umgangssprache und gehört nicht in eine Mathearbeit für Zweitklässler. Früher hätte die Aufgabenstellung wohl eher so gelautet:

Tim hat 32 Schokoriegel gesammelt. Davon isst er 25. Wie viele Riegel hat Tim jetzt?

Na ja, wenigstens wurde bei den Aufgaben ja noch das Rechnen verlangt, was man manchen Kindern und ihren überbesorgten Eltern heute sicherlich auch nicht mehr zumuten könnte, denn solche komplexen Aufgabenstellungen würden manch ein Kind doch sicherlich überfordern und unter unangemessenen Leistungsdruck setzen :o). Heute könnte Aufgabe 2 so lauten:

Tim hat 32 Schokoriegel gebunkert. Davon isst er 25, sodass ihm jetzt noch 7 Riegel bleiben.

Unterstreiche das Wort "Schokoriegel" in blauer Farbe und diskutiere das Ergebnis mit deinem Tischnacharn oder deiner Tischnachbarin - bitte ohne Messer, Pistolen und anschließendes Cyber-Mobbing! :o)

Auch denke ich, dass diese Aufgabe heute keinen Zweitklässlern mehr gestellt würde, weil viel zu komplex - sowas wäre nach Meinung mancher Schmuse-Pädagogen frühestens in der achten Klasse Realschule oder Gymnasium angebracht *ironieoff*.

Schön heiß im Pott

Als ich heute Vormittag mit Clio unterwegs war, lagen die Temperaturen ja schon bei 30°C *schwitz*. Ich habe meiner Krankenkasse an der Bismarckstraße mal einen kurzen Besuch abgestattet, wobei meine Sachbearbeiterin derzeit noch im wohlverdienten Urlaub weilt.

Ich hatte Clio auf der Hachestraße geparkt und als ich nach gut 30 min. zu ihm zurückkehrte, war die Temperatur sogar auf 35°C angestiegen. Ich bin dann mit ihm über Frohnhausen zurück gefahren und habe seinen Tank an der Aral-Tanke Berliner Platz mit Sprit befüllt, wobei sich der Tankverschluss zunächst aufgrund der Hitze so festgesogen hatte, dass ich ihn erst gar nicht aufbekam. Erst nach guten zwei Minuten, als Clio im Schatten gestanden hatte, ließ sich sein Verschluss problemlos öffnen. Ich dachte erst schon, Clio will gar nicht betankt werden :o)) - das hätte mich aber doch gewundert.

Einigen bekommt offenbar die Hitze nicht, vor allem den VW- und BMW-Fahrern nicht. Als ich gegen 10.20 Uhr von zuhause wegfuhr, wollte ein Golf in unsere Straße einbiegen, der aber netterweise gar keinen Blinker gesetzt hatte - er spielte eher "Platz da, jetzt komm ich alter Vollpfosten". Ich hab ihm sogar Platz gemacht, indem ich auf den Bordstein ausgewichen bin, aber der unbefriedigte ältere Herr hinterm Steuer guckte mich auch noch ganz empört an, so als wenn ich Murks gemacht hätte und nicht er. Nicht umsonst steht VW ja auch für völlig wertlos, haha.

Der nächste verstrahlte Zeitgenosse begegnete Clio und mir gegen 11.30 Uhr auf der Kerkhoffstraße in Frohnhausen, denn als Fahrer eines 5er Touring darf man zwar dalbrig bis asozial in die Gegend reinlachen, aber Dinge wie Gegenverkehr und die eigene Fahrbahnhälfte muss man nicht kennen *wunder*. Dem Typen und seinem ebenso beknackten Beifahrer war wohl auch die Hitze nicht bekommen. Clio mag ja 5er Touring, aber den mochte er überhaupt nicht - und noch viel weniger die Insassen. Clio mag einfach keine hirnlosen Asis, doch das hat er mit mir gemeinsam :o). Wenigstens konnten die beiden Herren noch über ihre eigene Doofheit lachen :o))).

Mein Nachbar, immerhin 82 Jahre alt, wurde gestern Abend ins Krankenhaus gebracht :o(. Erst war er im Philipp, aber heute Vormittag ist er ins Marienhospital nach Altenessen verlegt worden, wo er wohl in den kommenden Tagen am Darm operiert wird. Das ist allerdings nicht lustig.



Gleise Nähe Hachestraße und Essen Hbf - (c) Alexandra Döll, Essen


Als im Dachsfeld noch St. Hermann Josef stand

Im Oktober 2010 wurde in der katholischen Kirchengemeinde St. Hermann Josef im Dachsfeld der letzte Gottesdienst gefeiert, danach wurde das Mitte der 60er errichtete Gotteshaus zumindest nicht mehr für kirchliche Zwecke genutzt. Im Jahr 2012 wurde St. Hermann Josef abgerissen, denn auf dem ehemaligen Gelände und am Hang darunter bis zum Tauweg entstehen Neubauten unter der Flagge der Allbau AG.

Meine Eltern haben am 6. Mai 1972 kirchlich in St. Hermann Josef geheiratet, zumal das Elternhaus meiner Mutter fast schräg gegenüber auf dem Herskamp steht. Ich selbst war auch dreimal in der Kirche - zuerst bei der Kommunion meines Cousins im Jahr 1979, dann im Sommer 1983 in der Vorabendmesse zusammen mit meiner Oma und zweien ihrer Freundinnen sowie bei der Totenmesse meiner Oma im Januar 1991. Seit es St. Hermann Josef nicht mehr gibt, wurden die Menschen, die in den Straßen Dachsfeld, Herskamp, Bergheimer Steig, Tauweg, Luthestraße und Teilen des Reuenbergs leben auf die Gemeinden St. Michael in Dellwig am Langhölterweg und St. Paulus an der Tangabucht in Gerschede aufgeteilt.

Im Gegensatz zu St. Michael in Dellwig, die 1911 geweiht wurde, war St. Hermann Josef natürlich ein moderner Bau, hatte aber leider auch nicht die Atmosphäre wie St. Michael oder der Borbecker Dom, der ja immerhin auch schon seit über 150 Jahren steht.

Als ich mit meiner Oma und ihren beiden Freundinnen an jenem Sommerabend im Jahr 1983 die Vorabendmesse besuchte, weil meine Eltern beim Cousin- und Cousinen-Treffen im Pfarrheim von St. Hermann Josef waren, hat meine Oma die Messe jedenfalls sehr bereichert :o). Leider hielt der Pastor sterbenslangweilige Predigten - da hatte ich schon Interessanteres gehört, z. B. in meiner damaligen Heimatgemeinde St. Antonius Abbas in E-Schönebeck - und meine Oma, damals 67 Jahre alt, ist neben mir eingenickt. Ich habe das zunächst gar nicht mitbekommen, bis mich ihre damalige Nachbarin, die alte Frau Brauer - Gott hab sie selig - anstupste und leise sagte: "Alexandra, weck mal deine Oma! Die schläft tief und fest!" Sie und auch Omas Freundin Frau Kirstein waren sehr amüsiert, während der Pastor doch etwas irritiert war :o). Ich habe meine Oma vorsichtig angestupst und geflüstert: "Oma, du schläfst! Wir sind hier in der Kirche!" Meine Oma zuckte hoch, sah mich fragend an, gab ein leises "Hä?!" von sich und versuchte dann, wach zu bleiben, gleichzeitig setzte sie ein interessiertes Gesicht auf, hihi. Kurz vor der Euharistie war meine Oma allerdings wieder eingenickt, was mir aber erst auffiel, als alle sich hinknieten und meine Oma schnarchend sitzen blieb - also musste ich sie noch mal vorsichtig wecken :o). Meine Oma blieb dann auch wach, aber als wir wenig später nach vorne zum Altar gingen, um die Kommunion zu empfangen, hat der Pastor meine Omi doch ziemlich irritiert angeschaut *kicher*.

Als ich Ende August 2011 meine Einweihungsfete in meiner neuen Wohnung in Gerschede gab, stand St. Hermann Josef ja noch. Thomas, Uli, ihr kleiner Hund Herkules und ich sind nach 20 Uhr zu einem kurzen Abendspaziergang aufgebrochen, dabei sind wir den Herskamp runter gelaufen bis zum Bahndamm an der Blitzstraße und sind den gleichen Weg auch wieder zurückgegangen. Als wir am Tauweg standen, warfen wir einen Blick den Hang hinauf, wo St. Hermann Josef auf ihrem Platz über den Häusern thronte. Ich muss sagen, aus der Perspektive hatte die Kirche sogar etwas Unheimliches - wenn ich sie vom Dachsfeld aus betrachtet habe, ist mir das nie aufgefallen.

Einige Gegenstände aus der Kirche befinden sich jetzt in St. Paulus, wobei das Kreuz, das mal das Dach von St. Hermann Josef geziert hatte, später nach Fertigstellung der Siedlung wieder inmitten der Neubauten stehen soll als Erinnerung an die frühere katholische Kirche im Dachsfeld. Die KiTa, die mal zur Gemeinde gehörte, existiert nach wie vor, hat aber nun den Namen "Frechdachse" - passend zum Standort am Dachsfeld - bekommen :o).



St. Hermann Josef im Dachsfeld - Quelle: wikipedia.org