Sonntag, 31. August 2014

Mist im Fernsehen

Leider gibt es ja zunehmend sehr viel Mist im Fernsehen - angefangen bei Skripted Reality Soaps wie "Berlin Tag und Nacht" über manipulierte Sensationsberichte und Casting-Shows bis hin zu Promi-Magazinen aller Art mit Inhalten, die noch nicht mal nen Toten interessieren, aber manche Menschen scheinen ja auf so einen Blödsinn zu stehen, weil der eigene Verstand nicht mehr her gibt.

Neben dem ganzen Schrott gibt es aber natürlich auch noch Sendungen, die ich mir gerne anschaue, so z. B. "Switch Reloaded" (derzeit Wiederholungen auf Sat1), "Stratmanns" (WDR), den Tatort aus Münster und die Sendung "Walulis sieht fern", die Samstagabend regelmäßig auf Eins Festival gezeigt wird. Alle Folgen sind zwar auch nicht immer gut, aber die gestern war extrem gut :o). Herr Walulis nimmt gerne die gestörten Moderatoren auf Astro TV auf die Schüppe (kein Wunder...) oder auch die ganzen überflüssigen Schlager- und Volksmusiksendungen, ebenso oftmals manipulierte Ranking-Shows mit ziemlich gehirnamputierten Titeln und Umfragen, an denen sich viele Zuschauer wohl auch gar nicht beteiligen, sodass daraus dann auch die Manipulation der Platzierungen durch den jeweiligen Fernsehsender resultiert. Sorry, ich kann Sendungen nix abgewinnen, die Titel tragen wie "Die 15 beliebtesten Talsperren in NRW" oder "Die beliebtesten Tänze der Nordrhein-Westfalen". So kann man auch billiges Fernsehen machen, das die Öffentlich-Rechtlichen dann mit den ganzen GEZ-Gebühren finanzieren, und nebenbei kann man noch die zahlenden Zuschauer verarschen - das gilt aber auch für viele Formate auf den Privatsendern.

Ich weiß nicht, ob es normal ist, dass man ziemlich gestört sein muss, um bei Astro TV zu arbeiten, aber bei den letzten Beiträgen, die bei "Walulis sieht fern" thematisiert wurden, bin ich wirklich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht weiß, wer da jetzt bekloppter ist - die Zuschauer bzw. Anrufer beim Sender oder die Menschen, die sich dort als Hellseher ausgeben und dann noch versuchen, wertlose Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Es ist ja schon traurig, wenn einer der Moderatoren mit seiner stylish gegelten Frisur der Marke "Gegelte Beutelratte" den Leuten einen schwarzen Heilkristall für knapp 100 EUR verkaufen will, von dem man schon gut erkennen kann, dass dieser Heilstein vermutlich synthetisch hergestellt wurde. Angeblich soll dieser Stein für positives Karma sorgen und gute Energien ausstrahlen - das hat Herr Walulis aber in der vorletzten Sendung schon erfolgreich widerlegt, denn das britische Gesichtsmodel, dessen Foto dort für den Vorher-Nachher-Vergleich rangezogen wurde, wusste gar nix von ihrem "Glück", dass ihr Gesicht für solch einen Schwachsinn missbraucht wird.

Gestern wollte genau der gleiche Moderator einer Zuschauerin die Sexualität aus ihrem Körper wringen - ohne Worte! :o) Also, wer dort anruft und sich die Scheiße auch noch als Gold verkaufen lässt, der kann wirklich nicht ganz dicht sein. Selbst denken macht schlau, mehr fällt mir dazu nicht ein. Der geneigte Verkaufsprofi, der sich dort als Wunderheiler darstellen will, freut sich natürlich über die Naivität vieler Zuschauer, denn mit Dummheit lässt sich ja offenbar richtig gutes Geld verdienen.

Gefreut habe ich mich gestern über die Schlusssequenz bei "Walulis sieht fern", denn da wurden die ganzen Volksmusiksendungen auf die Schüppe genommen - die gestrige spielte in Schliersee am Chiemsee *gacker*. Sorry, die Gemeinde Schliersee liegt m. W. aber eher am Tegernsee, aber da ja bei der vorgenannten Sendung die Originale auf die Schüppe genommen werden, wird wohl eher davon ausgegangen, dass der geneigte Volksmusikzuschauer auch noch jeden Scheiß glaubt - da kann man ja dann mal getrost eine Gemeinde in eine andere Region verlegen, haha. Besonders gekichert habe ich über folgende Textzeile der Volksmusik-Kombo:

"Ich möcht' mit dir Canaster spielen und dich dabei unsittlich berühren!" *gacker*

Hm...für unsittliche Berührungen brauche ich eigentlich kein Canaster, das kann man auch in anderen Situationen mit dem jeweiligen Herrn (in meinem Fall) bzw. der jeweiligen Dame seines Herzens tun :o). Mir fiel in dem Zusammenhang auch direkt die Textzeile des Liedes "Geschwisterliebe" von den Ärzten ein: "Noch sitzen wir hier und spielen Schach - aber gleich leg' ich dich flach!" :o) Aus Karten- oder Brettspielen werden dann eben ganz schnell Doktorspiele, hihi.

Bei "Switch Reloaded" werden ja auch gerne Volksmusiksendungen auf die Schüppe genommen, meist die mit Florian Silbereisen, gespielt von Michael Kessler :o). Da kommen dann ganz gerne so lustige Bandnamen raus wie die Fichtelberger Kanakenschubser (wohl als Anspielung darauf, dass Volksmusik-Fans ganz gerne in die Nähe rechter Tendenzen gerückt werden) oder die Kastelruther Ziegenschnaxler :o)). Das ist zwar richtig schön böse, aber auch irgendwie treffend.

Fürs Ruhrgebiet sind mir natürlich auch einige schöne Bandnamen eingefallen, die dieses ganze Volksmusik-Gedudel parodieren, so z. B.

- Die geilen Gerscheder
- Die deftigen Dellwiger (egal, ob jetzt aus Essen oder Dortmund, denn beide Städte haben ja einen Stadtteil mit diesem Namen)
- Die Vogelheimer Heimvögler
- Brommselnde Böcke aus Bottrop-Boy
- Karnaper Kohlenschmeißer (früher gab's im nördlichsten Stadtteil Essens ja die Zeche Matthias Stinnes 1/2/5)
- Die Rüttenscheider Rüpel
- Die Kirchheller Kichererbsen
- Krasse Kläuschen aus Katernberg (Katernberg in Essen, nicht in Wuppertal)

Romantische Kulissen für abgefahrene Volksmusiktitel aus dem Pott gibt es ja auch mehr als genug - die geilen Gerscheder nehmen am besten das Hochhaus am Reuenberg im Hintergrund, während ein Bus der Linie 185 Richtung Borbeck ihnen fast über den Fuß fährt. Für die Karnaper Kohlenschmeißer gibt es den Emscherdeich unterhalb der Zweigertbrücke, die Altenessen-Nord und Karnap miteinander verbindet, für die Brommselnden Böcke aus Bottrop-Boy natürlich den passenden Emscherzufluss, also die Boye. Die Rüttenscheider Rüpel stellen wir an den Rüttenscheider Stern, wobei natürlich bei dem Singsang mal eben eine Straßenbahn der Linie 106 vor Entsetzen entgleist. Die krassen Kläuschen aus Katernberg dürfen gerne den Förderturm des Weltkulturerbes Zollverein als Kulisse nutzen. In Vogelheim gibt's den Stadthafen, in Bottrop-Kirchhellen stehen neben dem Movie Park Germany noch der Förderturm der Zeche Prosper-Haniel, das Freizeitzentrum Grafenwald oder der Heidesee bzw. Heidhofsee zur Verfügung. Im Heidesee rülpst dann Klaus der kapitale Karpfen frustriert in die Volksmusik hinein :o).


U17 in Essen-Karnap - (c) Jochen Schönfisch

Aprilwetter im August

Morgen endet der Sommer ja in meteorologischer Hinsicht, kalendarisch erst am 20. September. Heute mutet das Wetter eher wie April an, obwohl wir ja schon Ende August haben - Sonne wechselt sich mit (Gewitter-)Wolken und kurzen Schauern ab. Vereinzelt sollen über dem Ruhrgebiet ja auch Gewitter möglich sein.

Manche Wetterportale fragen nun, wie man selbst den Sommer 2014 empfunden hat. Nun ja, im Juli war er sehr heiß, wobei es ja immer nach kurzen Schönwetterperioden regelmäßig zu mehr oder weniger heftigen Gewittern kam, wobei viele aber eher den August 2014 als verfrühten Herbst in Erinnerung behalten werden. In den Medien scheint das Wetter jedenfalls ein sehr interessantes Thema zu sein, auch wenn es Wichtigeres gibt, wie z. B. die aktuellen Krisenherde in der Welt. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass früher bei zu kalten/verregneten Sommermonaten oder schneereichen Wintern so ein Geschiss in den Medien gemacht wurde wie seit einigen Jahren. Früher nannte man Schnee im Dezember, Januar oder Februar Winter - heute ist das manchen Fernsehsendern schon eine Sondersendung wert, wenn ein Winter im Ruhrgebiet mal sehr schneereich ist. Sonst gibt es ja auch nix Wichtigeres, oder? Man könnte es auch Verarschung von Zuschauern im Sinne der Politik nennen.

Heute Mittag kam ein kurzer Regenschauer runter (siehe Foto), wobei der Himmel aber nicht mal besonders düster war - im Norden war es schon wesentlich dunkler als bei uns oben in Gerschede. Jetzt scheint die Sonne wieder von einem leicht bewölkten Himmel.



(c) Alexandra Döll, Essen

Samstag, 30. August 2014

Eine skurrile Beerdigung in Dellwig :o)

Grace, eine 65-jährige Amerikanerin, die 30 Jahre zuvor der Liebe wegen von L. A. in den Ruhrpott gezogen war, hat den Borbecker Männergarten häufiger großzügig finanziell durch Spenden unterstützt; einfach, weil ihr die Idee gefiel, dass sich drei Damen und große, männliche Kinder - also das Kind im Manne - kümmern :o). Leider verstarb Grace vollkommen überraschend an einem Herzinfarkt und da sie in der Nähe des katholischen Friedhofs St. Michael an der Haus-Horl-Straße gewohnt hatte, nämlich in einem der Reihenhäuser ziemlich am Ende der Levinstraße, wollte sie ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof an der Haus-Horl-Straße finden.

Grace hatte sich eine Erdbestattung gewünscht und wollte, da sie ja gebürtige Amerikanerin war, stilecht in einem American Eternal-Sarg beigesetzt werden. Zu Lebzeiten war sie Grunge-Fan gewesen, denn sie liebte Nirvana, Pearl Jam und Soundgarden bzw. deren Musik über alles. In ihrer Todesanzeige in der Zeitung stand sogar ausdrücklich, dass sie wünschte, dass keiner der Trauergäste in klassischer schwarzer Trauerkleidung erscheint, sondern im Grunge-Look.

Natürlich sind auch die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge durch Graces plötzlichen Tod sehr betroffen und nehmen an der Beerdigung teil. Alle haben sich entsprechend im Grunge-Look gestylt, nur ES hat da offensichtlich irgendwas falsch verstanden - ES trägt sein kurzes schwarzes Haar zum Afro-Mob aufgeplustert und sieht auch sonst eher aus, als wenn ES in die Disco-Ära der 70er Jahre zurückkatapultiert worden wäre, denn ES singt auch noch ständig "Born to be alive" von Patrick Hernandez. Stinki schnaubt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", aber da keine Zeit mehr bleibt, ES nach Hause zu schicken, damit ES sich umziehen kann, nehmen die Männergärtnerinnen ES in seinem 70er Jahre-Look mit. Selbst in Bus und Bahn kann ES nicht aufhören, "Born to be alive" zu trällern - da nützt es auch nix, dass Stinki ES vernichtende Blicke zuwirft und der Charmin Bear leise grummelt, zumal er sich auf den Leichenschmaus ohnehin mehr freut als auf die Beerdigung an sich.

Der 186er trifft pünktlich an der Haltestelle Haus-Horl-Straße auf der Ecke Levinstraße ein. Von dort aus sind es nur gut 50 m bis zum Haupteingang des Friedhofs, doch der Charmin Bear stöhnt bereits nach wenigen Metern - wer weiß, wo sich das Grab auf dem Friedhof befindet und wie weit sie noch laufen müssen. Er seufzt erleichtert, als sie endlich das Tor des Friedhofs durchschreiten, denn so weit kann es ja jetzt nicht mehr sein. Mittlerweile sind noch einige andere Trauergäste im Grunge-Look dazu gekommen.

Die Truppe befindet sich gerade in Höhe der Friedhofsgärtnerei, die nur gut 20 m hinter dem Tor liegt, als selbiges weiter geöffnet wird, um einen Leichenwagen einzulassen. ES springt völlig unpassend zur Location auf dem asphaltierten Weg auf und ab, während ES immer noch "Born to be alive" trällert - wie passend zur bevorstehenden Beerdigung! Stinki zieht ES schnaubend zur Seite, damit der Leichenwagen ungehindert an ihnen vorbei fahren kann. Der Leichenwagenfahrer nickt zum Dank einmal mit dem Kopf und lässt allen bei seinem Anblick das Blut in den Adern gefrieren, denn der Fahrer hat eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Leichenwagenfahrer aus dem Film "Das Landhaus der toten Seelen" ("Burnt Offerings"), auch was sein maliziöses, hinterlistiges Grinsen betrifft. ES trällert endlich nicht mehr "Born to be alive", sondern plärrt stattdessen: "Mr. Dole, look at me!" Der Charmin Bear tupft sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn, während Thomas nervöse Pirouetten dreht. Thorsten grinst den Leichenwagenfahrer dämlich zurück an, genau wie Alex. Steffi macht das betretene Gesicht, genau wie der Stationsarzt, Renate schnappt erschüttert nach Luft. Stinki ist von diesem dämlichen Grinsen des Totenkutschers irritiert und ranzt: "Wat is'n mit dem eigentlich los?!"

Endlich hat der Leichenwagen direkt vor der Friedhofsgärtnerei angehalten, an die auch die Trauerhalle angrenzt. Die Truppe läuft weiter zu dem Grab, an dem die Beerdigung stattfinden soll - es liegt in einem Grabfeld direkt am Seiteneingang, der in die Grünanlage führt, die sich zwischen den Gärten der Levinstraße und Haus-Horl-Straße bis zur Kleingartenanlage am Weidkamp erstreckt. Die Trauergäste nehmen ihre Position ein, machen aber dem Priester, den Messdienern sowie den sechs Sargträgern, die den mit weißen Rosen geschmückten American Eternal-Sarg tragen, höflich Platz. Stinki tritt ES unsanft auf die Füße, als ES schon wieder mit "Born to be alive" anfängt, denn er will, dass ES mal endlich die Backen hält, während im Hintergrund der Song "Come as you are" von Nirvana läuft. Stinkis Laune hebt sich auch nicht, als sich der grinsende Leichenwagenfahrer zu der Trauergesellschaft gesellt - er ist der Einzige, der mit blödem Grinsen zwischen den ganzen Trauergästen steht. Der Charmin Bear sieht zu, einen möglichst großen Abstand von diesem unheimlichen Leichenwagenfahrer zu halten.

Noch ruht der Sarg auf Böcken, während der Priester am offenen Grab die Trauerpredigt hält. Stinki beguckt heimlich Alex, weil ihm ihr Anblick viel lieber ist als der dieses blöd grinsenden Totenkutschers. Als Alex dies bemerkt, lächelt sie ihn verhalten an und zwinkert ihm zu, sodass Stinki augenblicklich eine Hitzewelle bekommt und in die Rede des Geistlichen hinein murmelt: "Boa, is dat heiß...boa, is dat heiß hier...boa, is mir heiß!" Alex und Steffi können nur mit Mühe einen Kicheranfall unterdrücken, aber zum Glück nimmt ES ihre Aufmerksamkeit in Anspruch, denn ES trällert schon wieder leise "Born to be alive". ES kann gar nicht verstehen, als "Mr. Dole" alias Alex ES den Mund zuhält, damit mal endlich Ruhe im Karton, äh, am Grab ist. Stinki muss schadenfroh grinsen, aber als sein Blick auf den immer noch starr grinsenden Leichenwagenfahrer fällt, vergeht ihm das Grinsen doch wieder - stattdessen wechselt sein Zustand jetzt von Hitzewelle auf leichten Schüttelfrost.

Der Priester hat seine Predigt beendet, sodass der Sarg zu den Klängen von "Black hole sun" von Soundgarden ins Grab hinab gelassen werden soll. Dabei gibt's leider ein Problem: Der Bestatter hatte zwar einen echten American Eternal-Sarg bestellt, aber leider nicht darauf geachtet, dass ihm ein billiges Plagiat made in China untergejubelt worden ist. Die Folge: Der Boden des Sargs löst sich, sodass Graces Leichnam mitsamt Sargboden eher auf der Grabsole ankommt als der Sarg selbst. Alle kreischen entsetzt los, nur Alex findet das zum Glucksen, weil unfreiwillig komisch bis makaber. Der Leichenwagenfahrer grinst maliziös weiter, ein Rabe, der auf auf dem Grabstein der Nachbargruft sitzt, krächzt schadenfroh in den recht warmen Spätsommermorgen. Steffi macht das betretene Gesicht, während ES lautstark plärrt: "Mr. Dole, look at me, not at the coffin!" Sein Afro-Mob sieht mittlerweile aus, als wenn ES zusätzlich noch seine Finger in eine Steckdose gesteckt hätte, so sehr stehen ES die Haare zu Berge. Stinki ranzt mit angeekeltem Unterton: "Wat is'n mit dem Sarg eigentlich los?!" Thomas dreht nervöse Pirouetten und flüchtet durch das kleine Tor am Seiteneingang hinaus in die Grünfläche, gefolgt vom Charmin Bear. Renate flitzt hinterher - ob aus Ekel oder weil sie die beiden wieder einfangen will, weiß keiner so genau. Der Stationsarzt verlässt die Stätte des Unglücks und geht langsam mit hängenden Schultern Richtung Haupteingang des Friedhofs. Alex nimmt mit strengem Blick Stinki und Thorsten an die Hand, um mit ihnen ebenfalls zum Haupteingang zu gehen, denn sie will verhindern, dass Thorsten und/oder Stinki göbeln bzw. freche bis unpassende Bemerkungen machen. Steffi zerrt ES an der Hand hinter sich her, während am offenen Grab Tumult unter den Angehörigen ausgebrochen ist, wobei sich ihr Zorn insbesondere gegen den Bestatter richtet. Der Rabe erhebt sich immer noch vergnügt krächzend in die Lüfte, während der grinsende Leichenwagenfahrer mit immer noch breitem Grinsen Rosen ins offene Grab schmeißt, so als wenn ihn das alles nix anginge.

Am Haupteingang des Friedhofs treffen sich die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge wieder, denn Renate, Thomas und der Charmin Bear sind mittlerweile aus der Grünfläche zum Hauptportal zurückgekehrt. Nach dem Erlebnis hat keiner mehr so richtig Bock, am Leichenschmaus in der Gaststätte "Zur Krone" auf der Ecke Levinstraße/Haus-Horl-Straße teilzunehmen, sodass sich die Männergärtnerinnen entschließen, den nächsten Bus Richtung Borbeck zu nehmen. Dem Charmin Bear ist es sogar egal, dass sie zur Bushaltestelle sogar 65 m laufen müssen - Hauptsache, sie können diese Stätte des Unglücks schleunigst verlassen. Der Leichenwagenfahrer am offenen Grab grinst immer noch, hat aber mittlerweile keine Lust mehr, Blumen ins offene Grab zu werfen - nein, stattdessen vertilgt er die restlichen lieber.


Grabstein R. I. P. - Quelle: e-karnevalskleidung.de

Muss ich mir jetzt Sorgen machen? :o)

Heute Morgen hatte ich einen ziemlich skurrilen Traum: Ich habe in einem Krankenhaus gearbeitet, aber nicht als Pflegekraft, sondern wohl im Sozialen Dienst. Aus irgendwelchen Gründen kam mich meine Mom auf der Arbeit besuchen und ich habe sie dann durch das Krankenhaus geführt, u. a. auch durch die Psychiatrie. Als wir das Gebäude verlassen hatten, standen wir plötzlich auf dem Dach eines Wolkenkratzers, wo eine Menschentraube auf der Kante hockte und in die Tiefe starrte. Einige Patienten habe ich erst mal dort weggeholt, weil die ohnehin nicht schwindelfrei waren, und meine Mom wunderte sich doch, warum manche Menschen freiwillig so nah an den Abgrund gegangen sind. Ohne Vorwarnung trat unvermittelt eine Band auf dem Dach des Wolkenkratzers auf - Sänger und Gitarrist war Stinki *kratzamkopp*. Er hat irgendeinen englischen, rockigen Titel gesungen, den ich aber nicht kannte, es war jedoch eindeutig seine Stimme, die er auch im echten Leben hat. Sein Gitarrenspiel sah aber doch etwas ungelenk aus, hihi - mir taten ja bei den Fingerverrenkungen, die er da veranstaltet hat, schon meine eigenen Finger nur vom Zuschauen weh. Ich wollte mir nach dem Auftritt ein Autogramm holen, aber meine Mom hat das so gar nicht verstanden und mochte die Musik auch nicht - im wahren Leben mag meine Mom nun mal auch keine Rockmusik :o).

Da bleibt die Frage: Was sollte mir DAS jetzt sagen?! :o)


James Hetfield (Metallica) bei seinem Auftritt bei Rock am Ring 2014 - (c) Alexandra Döll, Essen

P. S. James Hetfield und auch Kirk Hammett spielen wohlgemerkt nicht so ungelenk Gitarre wie Stinki in meinem Traum! :o)

Glück gehabt! :o)

Als ich gestern gegen 18 Uhr vom Friseur zurückkam, standen Clio und mir noch genug freie Parkplätze zur Verfügung, was ja gerade am Freitagnachmittag/Freitagabend bei uns in der Straße nicht immer selbstverständlich ist *freu*. Clio steht jetzt ein Stückchen den Berg hoch am Nachbarhaus und beschimpft seit heute Vormittag einen Tiguan aus Wesel, der es sich jedes Mal zur Gewohnheit macht, mitten in der Garageneinfahrt zu stehen, wenn er jemanden bei uns in der Straße besucht - dieser freundliche Tiguan steht jetzt genau vor Clio, denn was kümmert es mich als Weselaner, das ich mitten in einer Einfahrt stehe - ein paar Schritte laufen könnte ja auch zu anstrengend sein? Solche Leute lieben sowohl Clio als auch ich, aber von manchen Menschen aus Wesel erwarten wir weder Benehmen noch Sozialverhalten :o).

Nachdem ich gestern ja auch frisch frisiert wurde und von Azubine Ayca auch noch ein wenig geschminkt wurde, habe ich auch direkt in meiner Küche ein Selfie von mir und dem Skelett Harvey an der Küchentür geschossen, hehe.


(c) Alexandra Döll, Essen

Das freundliche Skelett Harvey habe ich im September 2008 von Renate geschenkt bekommen für mein zweitägiges Gastspiel im Kleinen Theater Essen am 10. und 11. Oktober 2008. Das Gerippe passt ja sehr gut zu meinen makaberen Geschichten :o). Im Theater hat es unsere Gäste freundlich begrüßt ("Hallo, Gäste!") und auch ebenso freundlich verabschiedet, hihi. Während meiner Auftritte hatte Harvey sogar seinen eigenen Sessel auf der Bühne, denn auch Skelette möchten schließlich gut sitzen :o)).

Freitag, 29. August 2014

Lustige Telefonate gestern

Gestern Nachmittag, als ich nicht zuhause war, hat mich mein liebes Groupie Thomas angerufen. Ich hab dann gestern Abend um 20 Uhr zurückgerufen. Mein Groupie war bereits in den Niederlanden am Meer angekommen, wo er jetzt eine Woche Urlaub macht, und da er auf dem Weg von Gießen in die Niederlande durch Essen fuhr, wollte er einfach nur schnacken :o). Wenn er wieder aus dem Urlaub zurück ist, wollen wir noch ausführlicher telefonieren. Ich wünsche meinem Groupie jedenfalls gute Erholung und viel Spaß!

Gegen 21 Uhr brummte mein Handy, aber ich bin erst mal gar nicht ran gegangen. Die Nummer, die sich mir später im Display zeigte, meine ich zu kennen und mit demjenigen hätte ich auch keinen Bock gehabt zu telefonieren, wenn er es wirklich gewesen sein sollte. Nach 21 Uhr wird mich wohl kaum noch ein Arbeitgeber kontaktieren und wenn mir noch nicht mal eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen wird, kann das ja entweder nur falsch verbunden gewesen sein oder ein Anrufer, der davon ausgegangen ist, dass er mir ohnehin nicht willkommen gewesen wäre. Von meinen Freunden und Groupies war es jedenfalls niemand, denn deren Nummern kenne ich alle.

In einer guten Viertelstunde werde ich dann mal zum Friseur nach Borbeck fahren und mich nach meiner Rückkehr mal überraschen lassen, wo ich einen Parkplatz bekomme - das weiß man am späten Freitagnachmittag bzw. frühen Freitagabend bei mir in der Straße nämlich nie so genau. Clio und ich lassen uns einfach mal überraschen :o).

Ich lach mich tot...

Gestern habe ich u. a. zwei Initiativbewerbungen als Autorin versendet. Für die eine Institution werde ich die mir gestellten Aufgaben in Ruhe bearbeiten, von der anderen Organisation kam heute eine Absage. Abgesehen von der absoluten Schnelligkeit und mangelndem Interesse an meiner Person kann ich mich nur darüber kaputt lachen, dass der Geschäftsführer des Unternehmens es geschafft hat, in einem achtzeiligen Text vier Fehler unterzubringen, zwei davon direkt im ersten Satz :o). Da kann ich ja schon froh sein, keine nähere Bekanntschaft mit dem Laden gemacht zu haben - bei der Ansammlung von Fehlern ist wohl eher von mangelnder Wertschätzung von Bewerbern auszugehen, und mit solchen Läden habe ich grundsätzlich nix am Brett. Geld verdienen, ja! - Schmerzensgeld für geleistete Arbeit - nein!

Lustig ist auch die Begründung, warum man mir "leide" (steht da wirklich so) keine Zusammenarbeit anbieten kann: Es werden nur Leute mit einschlägigen journalistischen Erfahrungen eingestellt. Aha, und was mache ich seit nunmehr sechs Jahren - ich arbeite journalistisch, wenn auch nicht haupt-, sondern nebenberuflich. Für alle meine Artikel - egal, ob bei Suite101.de oder experto.de - habe ich entsprechend umfänglich recherchiert bzw. tue es immer noch, aber manche schließen ja gerne von sich auf andere, denn wie eine Recherche im Internet über den Laden ergab, neigen ja gerade die wohl eher zu tendentiöser Berichterstattungen inklusive Fehlinformationen und Uminterpretationen. Hauptkunde sind wohl die Öffentlich-Rechtlichen - sagt irgendwie alles. Im konkreten Fall ging es wohl um ein Haarwuchsmittel, das bei WiSo im ZDF in negativer Weise vorgestellt wurde, natürlich auch gespickt mit lauter Fehlinfos und dem Herabwürdigen des Herstellers. Na, wenn das investigativ sein soll, frage ich mich, was denn dann echt investigative Artikel und Reportagen sind.

Wenn ich einen Artikel schreibe, sollte ich nach Möglichkeit mehrere Seiten beleuchten, auch wenn ich selbst vielleicht eine bestimmte Auffassung zum Thema vertrete. Tendentiöse Berichterstattung mit lauter Fehlinformationen hat jedenfalls nix mit Investigativ-Journalismus zu tun. Angenommen, ich befrage 100 willkürlich ausgewählte Leute auf der Kettwiger Straße in Essen, ob sie mit Schauma-Shampoo zufrieden sind oder nicht: Wenn ich bewiesen haben möchte, dass Schauma nix taugt, zeige ich im Fernsehen natürlich nur die Herrschaften, die ein anderes Shampoo verwenden bzw. früher mal Schauma verwendet haben, jetzt aber ein anderes Shampoo nehmen, weil sie mit Schauma nicht mehr zufrieden waren - die übrigen Menschen, die vielleicht seit Jahr und Tag Schauma verwenden und entsprechend zufrieden sind, kann ich ja bei tendentiöser Berichterstattung einfach unter den Tisch fallen lassen. Normalerweise sollten bei Berichten über Produkte aber beide Seiten zu Wort kommen - sowohl die Verwender, die zufrieden sind, als auch die Verbraucher, die nicht zufrieden sind.

Natürlich kann ich mir auch alles umdeuten, je nachdem, wie ich berichten möchte: Angenommen, eine alte Dame sagt mir, dass sie zwar seit Jahrzehnten Schauma-Shampoo verwendet, aber mit einer Sorte nicht zufrieden war und deshalb auf eine andere umgestiegen ist, dann kann ich das Ganze ja so zurecht schneiden und uminterpretieren, dass sich dem Zuschauer das Bild vermittelt, dass die Befragte Schauma grundsätzlich ablehnt, auch wenn dem gar nicht so ist.

Deshalb betone ich in meinen Artikeln unter experto.de immer wieder: Recherchiert, bevor Ihr Euch bei einem Unternehmen bewerbt oder spätestens, bevor Ihr zum Vorstellungsgespräch geht! Abgesehen davon, dass es auch für seriöse Unternehmen enttäuschend ist, wenn die eingeladenen Kandidaten so gut wie nix übers Unternehmen wissen, kann sich der Bewerber selbst mit gründlicher Recherche einige Enttäuschungen ersparen. Manche Arbeitgeber wenden einige Zeit und Mühe auf, um über ihre Bewerber und Mitarbeiter im Netz zu recherchieren - umgekehrt habt Ihr als Bewerber aber das gleiche Recht, Euch über die Firma zu informieren, für die Ihr tätig werden wollt. Vielleicht stößt Euch manches schon im Vorfeld sauer auf, sodass Ihr lieber von einer Bewerbung Abstand nehmt. Manchmal ist es besser, sich erst gar nicht zu bewerben anstatt den Job hinzuwerfen, nachdem man ihn aus Unwissenheit über manche Dinge angetreten hat.

Donnerstag, 28. August 2014

Hurra, ich lebe noch! :o)

Vorhin habe ich noch zwei Initiativbewerbungen und eine Bewerbung auf ein Stellenangebot versendet, dann habe ich noch meinen letzten Artikel für diesen Monat für experto.de geschrieben - der Rubel muss ja weiterhin rollen :o) - und meinem Arbeitsvermittler auf der Arbeitsagentur meine Bewerbungsaktivitäten für diesen Monat zugemailt. Darauf kam auch schon eine freundliche Reaktion.

Am Wochenende werde ich in Ruhe die Aufgaben bearbeiten, die mir ein Anbieter zugesandt hat, um sich ein Bild von meinem Schreibstil machen zu können, denn dort hatte ich mich als freie Autorin beworben. Da machen solche Textproben durchaus Sinn - als ich mich im April 2008 bei Suite101.de als Autorin beworben hatte, habe ich, bevor ich loslegen durfte, zunächst auch erst mal einen Probetext hingeschickt, der natürlich problemlos angenommen wurde. Bis die deutsche Seite leider eingestampft wurde, habe ich dort ja 558 Artikel veröffentlicht, von denen einige mit meiner freundlichen Genehmigung weiterverwendet wurden - in Haus- und Diplomarbeiten, in Schul- und Fachbüchern, Fachzeitschriften...derzeit schreibe ich ja "nur" für experto.de, aber das auch recht erfolgreich. 20.000 bis 30.000 Leser jeden Monat sind ja nicht zu verachten. Über meine Tätigkeit bei experto.de habe ich ja in der Vergangenheit auch schon zwei Radio-Interviews generiert und ein kurzes Statement von mir zum Thema "Anonyme Bewerbungen" wurde in der Zeitschrift Manager-Seminare (Ausgabe 11/2010) abgedruckt.

Ach ja, noch ein Tipp für alle Autoren/Autorinnen und solche, die es werden wollen: Egal, wie gut und erfolgreich Ihr mit Euren Artikeln, Kurzgeschichten, Romanen oder was auch immer seid - eins solltet Ihr immer beherzigen: Ihr könnt es nicht jedem recht machen! Manche finden Euren Stil und das, was Ihr schreibt, ganz toll - und damit meine ich jetzt nicht nur Freunde, Familie oder den eigenen Partner - andere verreißen das auch gerne gnadenlos oder haben immer was zu nasen bzw. wissen immer alles besser. Everybody's Darling könnt Ihr einfach nicht werden. Gerade bei meinen Artikeln zum Thema "Bewerbungen" stelle ich fest, dass manche einfach nur ihre eigene Resignation und Bequemlichkeit in die Gegend reinpusten, nach dem Motto "Wie? Ich soll mit meinem Arbeitsvermittler sprechen, wenn der mir nur unpassende Angebote zuschickt? Nee, die wollen ja nur vermitteln, da sag ich besser gar nichts und meckere lieber heimlich am Stammtisch rum...!"

Das ist zwar insoweit richtig, dass die Arbeitsagenturen Euch so schnell wie möglich wieder in Brot und Arbeit bringen wollen und deshalb auch oft unpassende Vermittlungsvorschläge schicken - wobei ich das in meinem Fall bis jetzt nicht uneingeschränkt bestätigen kann - aber ich sage mir immer: nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Ich muss jemanden ja nicht anpampen im Stil von "Was schicken Sie mir denn da für einen Scheiß zu", aber mal darauf hinweisen, dass manches nicht passt, ist grundsätzlich nicht verkehrt - jedenfalls ist es besser, als einfach nur den Kopf in den Sand zu stecken und rumzunöhlen, dass das doch alles eh nix bringt. Manche Menschen rechtfertigen mit einem solchen Dauergenöhle nur die eigene Resignation und Bequemlichkeit. Rumnöhlen und Selbstmitleid sind doch viel einfacher als eigene Aktivität.

Ich behaupte ja nicht, dass auf dem deutschen Arbeitsmarkt alles gut und richtig ist - darüber blogge ich hier ja auch öfter - aber einfach alle Eigeninitiative und Aktivität einstellen mit dem Hinweis darauf, dass es viele Bekloppte unter den Arbeitgebern gibt, bringt niemandem etwas, denn auch unter den Arbeitgebern gibt es immer noch eine Reihe guter Firmen. Allerdings findet man die eher selten über die reine Lektüre von Stellenangeboten in der Zeitung und im Internet. Nicht umsonst nennt Richard Bolles diesen Weg der Stellensuche in seinem Buch "Durchstarten zum Traumjob" auch Neandertal.

Zurück zur Autorentätigkeit! Wie ich schon sagte: Ihr könnt es nicht jedem recht machen - es wird sich immer jemand finden, der Euren Stil, Eure Geschichten, Artikel etc. nicht mag. Manchmal kann das auch jemand sein, der sich von Euch aus persönlichen Gründen angepisst fühlt, also ein Ex-Freund, verschmähter Liebhaber, missliebiger Nachbar oder wer auch immer. Für manche besteht das Leben nur aus gekränkter Eitelkeit und Rachsucht, weil sie sonst nicht viel mit sich anzufangen wissen.

Wenn Ihr planen solltet, ein Buch über einen Publikationsservice wie z. B. BoD oder Rediroma zu veröffentlichen: Achtet darauf, dass Euer erstes Werk nicht zu umfassend wird, d. h. 200 Seiten sollten die Obergrenze sein. Nach der Anzahl der Seiten richtet sich nämlich auch der Verkaufspreis - und niemand wird für ein Werk von einem unbekannten Schriftsteller mehr als 15 EUR ausgeben. Das tun viele schon nicht bei bekannten Autoren wie Stephen King, aber noch viel weniger bei jemandem, den noch keiner kennt. Die Autoren, deren Bücher mehr als 300 Seiten umfassen und bei denen die Taschenbuchausgabe weniger als zehn EUR kostet, verlegen aber auch bei einem klassischen Verlag wie etwa Heyne oder Rowohlt und da ist es auch kein Problem, ein mehrere hundert Seiten langes Buch für unter zehn EUR anzubieten. Anders sieht es jedoch bei BoD und Co. aus - da würde ein Werk von 300 gedruckten Seiten im Verkauf weit über 20 EUR kosten und das gibt keiner für das Werk eines unbekannten Autoren aus. Selbst bei bekannten Schriftstellern würde sich da jeder überlegen, ob er soviel Geld für das Buch ausgibt.

Mittwoch, 27. August 2014

Sonne in Altenessen - Probleme in Dellwig :o)

Wie im letzten Blog-Eintrag "Trommelwirbel" bereits angedeutet, war ich heute Vormittag in Altenessen, genauer gesagt im Büromarkt Staples an der Gladbecker Straße (B224), der direkt neben dem Media Markt liegt. Als Sammy hörte, dass ich nach Altenessen fahren wollte, hat sie kurz ihren Terminkalender geprüft und zu ihrer großen Freude festgestelt, dass sie mich begleiten konnte, weil sie Pause zwischen ihren Fußpflegeterminen hatte und die Zeit bis zum nächsten Kundentermin locker reichte, hihi.

Gut 20 Minuten später haben Clio, Sammy und ich freundlich auf dem großen Parkplatz an der Gladbecker Straße geparkt. Clio freute sich, dass wir durch eine porschefreie Zone gefahren sind (in Vogelheim und Altenessen findet man die Boliden eher selten...), freute sich aber weniger über einen Opel aus Bottrop, der vor uns mit 20 km/h die Vogelheimer Straße entlang schlich - okay, da ist zwar eine 30er-Zone, aber Madämchen hinterm Steuer wurde ja immer langsamer. Wir waren jedenfalls froh, als wir nach rechts auf die Gladbecker Straße abbiegen konnten und die dusselige Dame weiter geradeaus fuhr Richtung Altenessen-Mitte.

Sammy jubelte, als wir die Gladbecker Straße entlang fuhren und rief immer fröhlich: "Huhu, Altenessen!" Sie hat mich allerdings nicht in den Laden begleitet, sondern blieb lieber draußen auf dem sonnigen Parkplatz, um freundliche Altenessener - wobei ja auch Kunden aus anderen Stadtteilen und einigen Nachbarstädten da waren - ebenso freundlich zu begrüßen.


Auf dem Parkplatz an der Gladbecker Straße (B224) - (c) Alexandra Döll, Essen

Das Foto ist aus dem Cockpit meines Clio entstanden. Im Hintergrund sieht man neben einer Bahntrasse (hinter den Bäumen) noch einen Strommast und die Zufahrt zur Warenabholung des Media Marktes.

Bei Staples traf ich auf einen netten Verkäufer, der mich fragte, ob er mir weiterhelfen könne, aber das nette Angebot konnte ich freundlich ablehnen, weil ich mich auch so ganz gut zurecht fand und bei Staples ja auch alle Regale übersichtlich beschriftet sind.

Auf dem Rückweg sind Sammy und ich über die Hövelstraße zurückgefahren nach Bergeborbeck und dann weiter nach Dellwig zu Sammys Fußpflegestudio auf der Levinstraße. Bevor Sammy jedoch ihre Arbeit wieder aufnahm und sich liebevoll um die Füße einer Kundin kümmerte, sind wir mit Clio in die Gerscheder Weiden gefahren, die ja gar nicht weit entfernt sind, um meinen Pferdchen Eis, Kuchen und Getränke vorbei zu bringen.

Meine Pferdchen freuten sich wohl sehr, Sammy, Clio und mich zu sehen und auch über die Leckrigkeiten, die wir ihnen vorbei gebracht haben, aber über ihr neuestes Mitpferdchen, das ich NICHT engagiert habe und das offenbar auf eigene Rechnung arbeitet, haben sie sich überhaupt nicht gefreut. Wie Stinki mir ziemlich stinkig mitteilte, hat sich wohl gestern Abend ungefragt und unaufgefordert der grinsende Leichenwagenfahrer zu ihnen gesellt und versucht seitdem, willige Damen mit seinem maliziösen Dauergrinsen anzulocken :o). Okay, das Kundinnenaufkommen hält sich laut Auskunft von Stinki und Thomas bei dem Totenkutscher wohl in Grenzen - wer will auch schon von einem Herrn mit hinterlistigem Dauergrinsen beschlafen werden, der kein Wort sagt? - aber trotzdem behagt meinen Pferdchen der Typ überhaupt nicht. Abgesehen davon ist er ja trotz allem Konkurrenz, denn einzelne Damen, die vorher eins meiner Pferdchen in Anspruch genommen haben, wollten es wohl doch mal mit dem grinsenden Leichenwagenfahrer im Bett probieren - manche sind wohl auch vor gar nix fies :o).

Sammy nöhlte, weil der grinsende Leichenwagenfahrer sie ohnehin ängstigt und weil er sich ungefragt zu meinen Pferdchen gesellt hat. Ich habe ein ernstes Wort mit dem Leichenwagenfahrer gesprochen und ihn gebeten, doch auf die andere Seite des Bahndamms - also in die Weidenstraße - zu wechseln, doch er hat mich nur weiterhin blöd angegrinst und so getan, als wenn er nix versteht. Ich hab's sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache versucht, aber der Totenkutscher grinste immer nur weiter und benahm sich eher wie ein stocksteifer Zinnsoldat, der da nur zu Deko-Zwecken rumsteht *seufz*. Mal schauen, wie sich das Ganze weiterentwickelt.


Trommelwirbel...;o)))

...denn dies ist der mittlerweile Blog-Eintrag Nr. 2.550. Zwischen November 2007 und heute habe ich also diese stattliche Anzahl an Beiträgen verfasst - mal fiktive Geschichten mit Stinki, Charmin Bear und Co. :o), mal Kritiken und Kommentare zum täglichen Geschehen (Fernsehen, Politik, Arbeitsmarkt etc.), mal Beiträge zum Literaturbetrieb und zum Autoren-Marketing generell, mal ein bisschen Werbung für meine Bücher, mal Autorenstatistiken zu meinen Artikeln und Buchverkäufen.

Zwischen November 2007 und Oktober 2009 habe ich meinen Blog gar nicht so großartig gepflegt, aber ab Oktober 2009 ging es dann richtig los, weil ich zu dem Zeitpunkt Marinas, Steffis und meine "Spinnerei" zu unseren Trauminsel zu einer lustigen Kurzgeschichtenserie ausgebaut habe. Der Rest ging dann praktisch fast von allein - wenn man einmal damit angefangen und Freude am Schreiben hat, ergeben sich weitere Themen und Einträge fast von selbst.

Gleich folgt Blog-Eintrag Nr. 2.551 - diesmal zu Sammys und meinem heutigen Besuch in Altenessen und zu einem aktuellen Problem meiner Pferdchen in den Gerscheder Weiden :o).



Selfie auf meinem Balkon letzten Freitag - (c) Alexandra Döll, Essen

Dass ich auf dem Selfie so kritisch gucke, hat übrigens keinen besonderen Hintergrund - ich verziehe dort eher das Gesicht, weil die Sonne mich gerade ein wenig geblendet hat :o).

Endlich mal wieder ein Hauch von Spätsommer :o)

Nachdem der Tag gestern eher wie November und nicht wie August anmutete, ist heute der Spätsommer ins Ruhrgebiet zurückgekehrt. Heute Morgen war es zwar noch recht frisch, aber mittlerweile hat die Sonne die Luft auf angenehme 20°C erwärmt. Am Morgen war der Himmel noch wolkenlos, aber jetzt ziehen schon mal einzelne Wolken vorüber, die die Sonne wenigstens nicht verdunkeln. Obwohl der Spätsommer kurzfristig zurückgekehrt ist, zeigen viele Laubbäume schon erste Anzeichen von Herbst in Form von gelb und/oder rötlich verfärbten Blättern. Wenigstens fällt bis jetzt kaum Laub von den Bäumen.


Der Blick heute Morgen von meinem Balkon - (c) Alexandra Döll, Essen

Wie man sieht, ist der Himmel schön klar und die Sonne scheint. Im Norden hält sich noch der Dunst - ist ja auch kein Wunder, denn dort fließen ja der Rhein-Herne-Kanal, die Emscher und diverse Emscherzuflüsse - aber auch der hat sich im Laufe des Vormittags aufgelöst. Trotz der mittlerweile angenehmen Temperaturen und des Sonnenscheins merkt man, dass wir mit riesigen Schritten auf den Herbst zu gehen.


Dienstag, 26. August 2014

Sauwetter heute :o(

Seit heute Morgen regnet es praktisch ununterbrochen überm Pott - zwischen 10 und 11 Uhr hatte es mal kurzfristig aufgehört, aber jetzt ist es wieder seit Stunden ununterbrochen dran *nerv*. Der heutige Tag hat etwas von November, auch temperaturtechnisch *seufz*. Ab morgen soll das Wetter hier im Ruhrgebiet ja angeblich besser werden - und wohl auch wieder wärmer. Wir dürfen gespannt sein.

Meine Träume heute früh waren auch dementsprechend: Ich war mit Stinki schwimmen und habe ihm die Badehose geklaut - er selbst fand das wohl vollkommen in Ordnung, aber meine Mom leider nicht so sehr *schmunzel*. Nachher mussten wir vom Strand flüchten, weil ein Sturm aufzog. Wir waren ja ziemlich ruhig, aber einige schreiende Menschen um uns herum nicht. Ich hab noch zwischendurch eine Bildungsreise organisiert - wohin, weiß ich allerdings nicht - und mich einer Zeitarbeitsfirma erwehrt, die mich gegen meinen Willen zu Dumping-Löhnen anstellen wollte. Kein Wunder, dass ich solche Träume habe, denn derzeit ist ja noch Neumond :o).

Vollmond im Nebel - Teil 2 :o)

Mittlerweile haben die Männergärtnerinnen ihre fahrbaren Untersätze vor dem Hauptportal des Terrassenfriedhofs abgestellt, wobei sie sich gar nicht sicher sind, ob sie hier richtig sind, denn abgesehen davon, dass es sich beim Terassenfriedhof um den flächenmäßig Größten handelt, besitzt er auch noch mehrere Eingänge - außer dem Haupteingang an der Heißener Straße gibt es noch mehrere Seiteneingänge. Einer befindet sich fast am Ende der Herbrüggenstraße, kurz vor der Rheinischen Bahntrasse, die kürzlich in einen Fahrrad- und Fußgängerweg umgewandelt wurde, und der Trasse der S9, ein weiterer liegt an der Grünfläche unterhalb der Herbrüggenstraße bzw. der Sackgasse, in der die Häuser Nr. 103 - 111 stehen, der Dritte am Kaldenhoverbaum und der Vierte an der Böhmerstraße im Kamptal. Zudem fragen sich die Männergärtnerinnen, ob sie überhaupt eine Chance haben, auf den Friedhof zu kommen, denn normalerweise werden die Eingänge nach Anbruch der Dunkelheit verschlossen, um Vandalismus, Diebstahl, Grabschändungen und schwarzen Messen vorzubeugen.

Der Mond schimmert auf Clios schwarzem Lack wie flüssige Seide, als die Männergärtnerinnen prüfen, ob der Eingang am Hauptportal geöffnet ist. Oh Wunder - durch eins der Tore können sie tatsächlich durch, weil unverschlossen. Clio aktiviert die Show-me-home-Funktion seiner Scheinwerfer, um seiner Fahrerin und ihren Mitstreiterinnen den Weg zu leuchten, auch wenn das nur auf den ersten 40 Metern etwas bringt. Steffis mintgrüner Peugeot 205 erblasst vor Neid, weil er keine Show-me-home-Funktion hat. Obwohl Clio wie immer hilfsbereit ist und auch der Mond durch den Nebel verschleiertes Licht spendet, haben die Männergärtnerinnen Taschenlampen mitgenommen. Leider haben sie natürlich keinen Anhaltspunkt, wo sie zuerst nach ihren Schützlingen suchen sollen.

Als sie die Stufen zwischen den Terrassen mit den Gräbern hinab steigen, um zu der großen, immer noch in dichten Bodennebel eingehüllten Wiese zu gelangen, hören sie bereits das dumpfe Quaken von Fröschen am nahe gelegenen Biotop. Auf dem Hügel, der rechts der Wiese liegt und der sich mit seinen Grabfeldern bis zum Kaldenhoverbaum erstreckt, hören die Mädels tote Omas schaurig singen. Renate gefriert das Blut in den Adern - Vollmond, dichter Bodennebel, singende tote Omas...das alles behagt ihr nicht wirklich, Steffi aber allerdings auch nicht. Alex nimmt es etwas gelassener, fröstelt aber in der kalten Nachtluft.

"Wo können die Jungs nur sein?" fragt Renate laut in die vom Vollmond erleuchtete Dunkelheit und den dichten Bodennebel hinein, der die Frauen bis zur Hüfte eingehüllt hat. Wie auf's Stichwort kommt aus einem der Gräber eine Krallenhand, die auf die Wiese deutet. Auf dem Weg an der Wiese steht der grinsende Leichenwagenfahrer aus dem Film "Burnt Offerings" und deutet ebenfalls mit maliziösem Grinsen mit seinem Kopf auf die in besonders dichten Nebel eingehüllte Wiese. Renate und Steffi geben einen Schreckenslaut von sich, aber auch Alex bekommt zumindest eine Gänsehaut. Der Vollmond, der durch den Nebel scheint, ist ja noch ganz schön, aber der Leichenwagenfahrer behagt ihr ebenso wenig wie die Krallenhand, die aus der Erde ragt, und die dumpf unkenden Frösche.

Am Hang unterhalb der Herbrüggenstraße, der sich links der Wiese befindet, steigt ein roter Ballon in das verschleierte Mondlicht auf. Ist jetzt etwa auch noch Pennywise zugegen? Tatsächlich können die drei Mädels, als sie sich vorsichtig auf den Weg zur im Nebel eingehüllten Wiese machen, eine Gestalt auf den Gräbern am Hang ausmachen, die offenbar Knochen abnagt - würde ja zu Pennywise passen. Der Leichenwagenfahrer grinst noch immer, auch als eine Horde von kleinen Plüschaffen mit Zipfelmütze des Weges kommt - bekannt aus dem Loriot-Sketch "Weihnachten bei Hoppenstedts", genauer gesagt aus der Szene, in der Opa Hoppenstedt für seinen Enkel Dickie ein Weihnachtsgeschenk im Spielwarenladen kaufen will - und wie wild mit ihren kleinen Becken Radau macht. Alex muss auch grinsen, aber Steffi macht das betretene Gesicht und Renate gruselt sich umso mehr.

Als die Damen den dichten Bodennebel auf der Wiese betreten, kommen sie sich vor, als wenn sie nur noch Oberkörper und Köpfe hätten, denn ihre Beine werden vom dichten Nebel regelrecht verschluckt. Da hilft es auch nix, dass Renate zitternd mit ihrer Taschenlampe in den Nebel leuchtet. Der Gesang der toten Omas auf dem Hügel rechts wird lauter, Pennywise schmatzt links von ihnen zufrieden in die nebelige, kalte Nacht. Die Plüsch-Äffchen wandern durchs kalte Mondlicht, sind aber manchmal nicht sichtbar, wenn sie in die Schatten der Bäume am Hang verschwinden. Renate dreht sich scheu zu dem grinsenden Leichenwagenfahrer um, der sich nicht von der Stelle gerührt hat, aber ihnen hinterher schaut und immer noch unverändert hinterlistig grinst. Steffi stößt einen Schrei aus, als sie zufällig auf etwas tritt. Im gleichen Moment hört sie Stinkis ungehaltene Stimme fragen: "Wat is'n hier eigentlich los? Wo bin ich hier?"

Die Mädels sind erleichtert, denn sie scheinen ihre großen männlichen Kinder gefunden zu haben. Alex greift in den dichten Bodennebel und zieht Stinki am Arm zu sich hoch, der mittlerweile die kalte, feuchte Nebeldecke moniert. ES, das neben Stinki gelegen hatte, plärrt mal einfach los - sein Plärren steigert sich, als Steffi ES aufgeholfen hat und ES realisiert, dass ES sich auf einem Friedhof befindet, gepaart mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie etwa dem grinsenden Leichenwagenfahrer und einem schwebenden Ballon, der im milchigen Mondschein schwarz wirkt. Renate stolpert über den Charmin Bear, hilft ihm aber auf, nachdem er realisiert hat, dass er nicht mehr in seinem Bett in der MäTa liegt, sondern unter einer dichten Decke aus feuchtem, kalten Bodennebel. Er richtet sich zu seiner vollen Größe auf und gibt einen unartikulierten Schreckenslaut von sich, als er zuerst den grinsenden Leichenwagenfahrer erblickt und dann den Clown Pennywise am Hang, der im Halbschatten weitere Knochen auf einem Grab abnagt. Stinki ranzt: "Wat is'n hier eigentlich los?!", denn ihm behagen weder die dumpf unkenden Frösche noch der verschleierte Mond noch der schaurige Gesang auf dem Hügel. Thorsten und der Stationsarzt tauchen ebenfalls aus dem Nebel auf, sind aber ziemlich verstört, als sie merken, wo sie sind und dass sie leider nicht nur von ihren Männergärtnerinnen und ihren Mitkindern, sondern auch noch von diversen gruseligen Gestalten umgeben sind.

Thomas wird als Letzter von Renate aufgestöbert. Zunächst gähnt er nur schlaftrunken, doch als er merkt, dass er im milchigen Licht des Vollmonds mitten auf einem Friedhof im kalten, feuchten Bodennebel sitzt, springt er wie von der Tarantel gestochen auf, dreht hilflose Pirouetten und jammert nach Alex, die nur mit Mühe verhindern kann, dass er auch noch in den Bachlauf plumpst, der direkt neben ihnen herfließt. Stinki hält in dem Moment auch mal die Klappe, denn er friert und ist von dem Grinsen des Leichenwagenfahrers, der unterhalb der Terrassen am Weg zum Hauptportal steht, ziemlich geängstigt. ES plärrt weiter und jammert nach "Mr. Dole" alias Alex.

Die Männergärtnerinnen sehen zu, dass sie den Friedhof zusammen mit ihren Schützlingen möglichst schnell wieder verlassen. Der Mond am Himmel hat mittlerweile den von Pennywise abgesonderten Ballon gefangen und spielt mit ihm, so als wenn das ganz natürlich wäre. Die toten Omas auf dem Hügel singen im Chor "Hells Bells", Pennywise gräbt währenddessen im Erdreich am Hang nach weiteren Knochen. Der grinsende Leichenwagenfahrer lupft höflich und maliziös grinsend seine Mütze, als die Truppe zügig an ihm vorbei geht Richtung Ausgang Heißener Straße. Besonders freut sich der Totenkutscher über das plärrende und brabbelnde ES.

Die Mädels verfrachten ihre Männer so schnell sie können in ihre Autos und fahren zurück Richtung MäTa. Clio ist zwar sehr irritiert, weil der Mond jetzt mit einem Ballon spielt, lässt ihn aber gewähren - was soll er auf Erden auch anderes tun? Stattdessen bringt er seine Fahrerin Alex, den Stationsarzt, Thorsten, Stinki und ES treu und zuverlässig zurück zur Fürstenbergstraße in Borbeck. Steffis mintgrüner Peugeot 205, in dem neben Steffi als Fahrerin auch Renate, Thomas und der Charmin Bear hocken, folgt ihm freundlich, ist aber immer noch grün für Neid, weil er keine Show-me-home-Funktion hat.

In der MäTa angekommen, ziehen sich erst mal alle trockene Klamotten an, dann legen sich alle wieder zur Nachtruhe, können aber zunächst nicht schlafen. Die Einzige, die sich über den mit dem Ballon spielenden Mond freut, ist Sammy, die aber wiederum nöhlt, weil ihre Mama einfach ohne sie mit ihren Freundinnen raus auf den Friedhof gefahren ist - dabei hätte Sammy sich dort sicherlich am meisten gegruselt. Auch wenn alle nach gut zwei Stunden in einen unruhigen Halbschlaf fallen, verläuft die restliche Nacht bis zum Sonnenaufgang ohne weitere Zwischenfälle.

Happy End! :o)


Vollmond im Nebel - Jetti Kuhlemann, Pixelio

Montag, 25. August 2014

Der Vollmond im Nebel - Teil 1

In einer Nacht im September 2014 - ausgerechnet in einer Vollmondnacht - gibt es im Borbecker Männergarten eine Pyjama-Party, sodass sowohl die Männergärtnerinnen als auch ihre großen männlichen Schützlinge im Anschluss an die Fete in der MäTa übernachten.

Nach Anbruch der Dunkelheit leuchtete der Osthimmel silbrig auf, denn zu dem Zeitpunkt entwickelte der Vollmond seine ganze Strahlkraft, nur gedämpft durch den Nebel, der nach Sonnenuntergang über dem Essener Nordwesten aufgezogen ist. Die Herren schnarchen friedlich im Mondlicht vor sich hin, die Männergärtnerinnen schlafen nebenan im Büro, wobei Renate und Alex als echte Vollmondhexen davon träumen, mit ihren Besen durchs Mondlicht zu reiten. Sammy liegt zufrieden schnorchelnd neben ihrer Mutti und freut sich sogar im Schlaf darüber, dass es möndelt :o).

Um punkt 23 Uhr stehen die Herren ohne jeden ersichtlichen Grund auf und beginnen zu schlafwandeln, zunächst unbemerkt von den Männergärtnerinnen und deren fahrbaren Untersätzen. Allerdings gehen die großen männlichen Kinder nicht nur in der MäTa umher, sondern schließen mit traumwandlerischer Sicherheit die Tür auf und wanken nach draußen ins kalte Mondlicht, vom Freigelände weiter hinaus auf die Borbecker Straße. Als wenn ein Magnet sie anzöge, wenden sie sich nach rechts und gehen die Borbecker Straße weiter hinauf, überqueren die große Kreuzung Frintroper Straße und wandeln dann die Heißener Straße hinunter Richtung Terrassenfriedhof. Zunächst verläuft die Heißener Straße bergab, steigt aber hinter der Senke an der Eichendorffschule wieder an. Obwohl der Charmin Bear tief und fest schläft, beschwert er sich sogar beim Schlafwandeln über den Anstieg.

Um punkt halb zwölf erwachen auch die Männergärtnerinnen ohne jeden erkennbaren Grund. Steffi hat ein komisches Gefühl, dass irgendwas passiert sein könnte, und geht hinüber in den Gruppenraum, um nach den schlafenden Männern zu sehen, doch natürlich ist niemand mehr da - dafür steht die Tür zum Freigelände sperrangelweit auf und auch das Tor zur Borbecker Straße ist geöffnet. Zum Glück hat dies noch kein Einbrecher bemerkt, denn das würde ja wirklich wie eine Einladung wirken.

Steffi macht das betretene Gesicht, als sie zurückflitzt zu ihren müden Mitmännergärtnerinnen und sie über den Ausflug ihrer Schützlinge in Kenntnis setzt. Jetzt gibt es nur ein Problem: Wo sollen sie nach den männlichen Kindern suchen? Die könnten in den Schlosspark verschwunden sein, die Borbecker Straße oder Schlossstraße entlang gegangen sein und das auch in zwei verschiedene Richtungen...plötzlich landet eine rhetorisch begabte Eule in der MäTa und hat einen Zettel im Schnabel. Auf ihm steht geschrieben:

"Männer auf dem Weg zum Terrassenfriedhof!"

Die Männergärtnerinnen schauen sich entgeistert an, bedanken sich aber zunächst trotzdem bei der Eule, die mittleweile wieder ihre Schwingen ausgebreitet hat und hinaus in die gedämpft-helle Vollmondnacht gesegelt ist, um Kleintiere zu jagen. Die Frauen tauschen ihren Nachtdress schnell gegen normale Freizeitkleidung und flitzen dann zu ihren Autos, die in der Sackgasse Fürstenbergstraße abgestellt sind, um ihre Männer wieder einzusammeln. Zwei Autos reichen allerdings aus, denn für die Rückfahrt werden Sitzplätze für drei Männergärtnerinnen und sechs männliche Kinder gebraucht. Alex und Renate schwingen sich in Alex' schwarzen Clio, der Nachtfahrten bei Vollmond über alles liebt, Steffi folgt ihnen in ihrem mintgrünen Peugeot 205.

Den immer noch schlafwandelnden Männern ist es mittlerweile gelungen, durch das komischerweise nicht verschlossene Hauptportal des Friedhofs an der Heißener Straße auf selbigen zu gelangen. Sie steigen die Stufen zwischen den Terrassen mit ihren Gräbern hinab auf den Rundweg, der um eine große Wiese mit Bachlauf und einzelnen Bäumen herum führt. Die Wiese selbst liegt in dichtem Bodennebel. Vom Biotop rechts der Treppen hört man das dumpfe Quaken von Fröschen, die ein kleines, nächtliches Konzert geben. Stinki murmelt im Schlaf: "Wat is'n hier eigentlich los?!" Das fragt der Mond am Himmel sich allerdings auch, während Nebelschwaden über seine helle Scheibe hinweg ziehen. Freche, hungrige Mücken nutzen die schlafwandelnden Männer als Nahrungsquelle, gleichzeitig werden sie von neugierigen Fledermäusen umschwirrt, die natürlich auch auf der Jagd nach Insekten sind. Der Charmin Bear wischt alle Lebewesen um sich rum mit einer Handbewegung fort, dabei murmelt er: "Jetzt lassen Sie uns aber in Ruhe!"


Das Hauptportal des Terrassenfriedhofs - (c) ichanmichblogspot.de, August 2013

Die dichte Nebeldecke über der Wiese lädt die schlafwandelnden Herren dazu ein, sich hinzulegen. Das tun sie auch tatsächlich, wobei sie augenblicklich vom Nebel verschluckt werden. Der Mond kratzt sich verwirrt am Kopf, denn so etwas hat er auch noch nicht gesehen. Der Bach plätschert leise in unmittelbarer Nähe der schlafenden Herren, die Frösche quaken im nicht weit entfernten Biotop weiterhin dumpf in den Nebel hinein.

Fortsetzung folgt! :o))

Der Herbst im Sommer...

Wir haben zwar immer noch August - also Sommer - aber heute Morgen war es da draußen richtig herbstlich, auch von den Temperaturen her. Im Tal, also in Dellwig, Bottrop, Gladbeck und im Essener Norden, zeigte sich sogar eine richtige Nebelbank.


Morgennebel heute früh um halb acht - (c) Alexandra Döll, Essen

Bei uns am Steilhang schien bereits die Sonne, aber warm wurde es dadurch nicht wirklich. Auch an vielen Bäumen zeigen sich bereits erste Anzeichen des Herbstes, denn einige Blätter nehmen schon eine gelbe und/oder rote Verfärbung an. Da hoffen wir doch mal, dass an St. Martin - also am 11. November - noch genug Laub an den Bäumen ist, denn eine alte Bauernregel besagt, dass es einen strengen Winter gibt, wenn die Bäume an St. Martin kahl oder zumindest so gut wie kahl sind. Letzten Herbst hatten die Bäume ja noch teilweise bis in den Dezember rein ausreichend Laub - und der letzte Winter war ja nun wirklich mild. Bei den strengen Wintern mit viel Schnee in den Jahren 2009/2010, 2010/2011 und 2012/2013 waren die Laubbäume an St. Martin wirklich schon so gut wie kahl.

Ansonsten habe ich gerade noch zwei freundliche Bewerbungen versendet und soeben eine wirklich nette Rückmeldung von der Visite-Redaktion des NDR auf meine Zuschauer-Mail bekommen, die ich vor knapp zwei Wochen verschickt hatte in Bezug auf die Sendung, die sich mit Blutgerinnungshemmern beschäftigt hatte. Die Redakteurin, die meine Mail beantwortet hat, hatte den Inhalt meiner Mail wohl als Themenvorschlag weitergeleitet. Na, das ist doch schon mal etwas :o).

Sonntag, 24. August 2014

Halloween 2014 im Borbecker Männergarten :o)

Am Abend des 31. Oktober schminken und kostümieren sich die Männergärtnerinnen und ihre großen männlichen Schützlinge, damit sie anschließend in Borbeck um "Süßes oder Saures" betteln können. Der Charmin Bear wird als Clown Pennywise ausstaffiert, zusätzlich bindet Alex ihm noch einen roten Luftballon an die Schnürsenkel seines rechten, ebenfalls roten Turnschuhs. Dem Charmin Bear behagt die Kostümierung zwar gar nicht, aber im Gegensatz zu ihm waren die Männergärtnerinnen ganz begeistert davon, sodass er nicht als Spielverderber gelten möchte.

Thomas bekommt eine schwarze Kutte angezogen und die Maske des Killers aus "Scream" verpasst, während der Stationsarzt sich einen mit Kunstblut besudelten Arztkittel anzieht. Renate und Alex schminken sein Gesicht zunächst totenbleich, bevor sie das Ganze zusätzlich noch mit weiteren Blutspritzern garnieren. Gleichzeitig führt er ein blutbesudeltes Schlachtermesser mit.

Stinki wird als eine Mischung aus Vampir und Fledermaus verkleidet bzw. auch so zurecht geschminkt, während ES als die Puppe aus "Saw" kostümiert bzw. geschminkt wird. Natürlich bekommt ES auch ein Dreirad dazu, das ES an einem elasthischen Stab, der am Sitz befestigt ist, mit einer kleinen Tricolore versieht. Thorsten mimt Chuckys Braut, wobei sein Bräutigam - Alex in Gestalt als Chucky die Mörderpuppe - ihn stilecht als Frau zurecht macht. Ihr gemeinsamer Kollege Christoph war so nett und hat ihm sogar Silikonbrüste gebastelt, damit er noch weiblicher aussieht. Thorsten und Alex finden diesen Rollentausch jedenfalls lustig, genau wie Renate, die sich als Hexe verkleidet hat. Steffi trägt einen Herrenanzug und eine Chauffeursmütze, denn sie will den grinsenden Leichwagenfahrer aus dem Film "Burnt Offerings" imitieren.

Um nach 19 Uhr ist die Sonne bereits untergegangen, aber der westliche Horizont schimmert immer noch in einem kräftigen Rosa. Der Halbmond am Himmel erinnert eher an einen Totenkopf mit leichten Deformationen, seine Farbe entspricht der von blank polierten Knochen. Dem Charmin Bear behagt es überhaupt nicht, als er sich gemeinsam mit seinen Männergärtnerinnen und seinen männlichen Mitkindern unter dem Totenkopfmond auf den Weg zur nicht weit entfernten Straßenbahnhaltestelle Schloss Borbeck macht. ES tritt fröhlich in die Pedale seines Dreirades.

Die 103 Richtung Borbeck-Mitte/Dellwig trifft fünf Minuten später ein, um die Gruppe zur nächsten Haltestelle Bahnhof Borbeck zu bringen. Einige Jugendliche in der Bahn finden die kostümierten Erwachsenen lustig, während sich mehrere Senioren kopfschüttelnd echauffieren, insbesondere darüber, dass der Charmin Bear nicht auf den roten Ballon an seinem Schuh geachtet hat. Die Schnur ist nämlich in der Tür stecken geblieben, sodass der blutrote Ballon außen aus dem Türspalt zu sehen ist. Die Senioren sind jedenfalls froh, als die illustre Truppe die Straßenbahn an der nächsten Haltestelle wieder verlässt.

Von der Marktstraße aus geht es zu Fuß weiter in den Weidkamp, der zunächst in einer Fußgängerzone liegt und nach etwa 30 m in Höhe der Treppe, die hinauf zum alten Markt führt, zu einer befahrbaren Straße wird. Dennoch ist der Weidkamp auch auf dem Teilstück dicht besiedelt, sodass die Truppe anfängt, bei Anwohnern zu klingeln und um "Süßes oder Saures" zu betteln. ES findet es besonders witzig, belustigte oder erschrockene Hausbewohner mit den Worten anzusprechen: "Je veux jouer un jeu avec toi!" ("Ich möchte ein Spiel mit dir spielen!")

Nachdem der Weidkamp bis zur Liegendkrankenanfahrt auf der Rückseite des Philippusstifts süßigkeitentechnisch abgegrast ist, beschließen die Männergärtnerinnen, die in der Nähe gelegene Treppe zu benutzen, die zu einem Weg hinaufführt, der den Weidkamp mit der Hülsmannstraße verbindet - allerdings verläuft der Weg genau zwischen Krankenhaus und katholischem Friedhof St. Dionysius. Dem Charmin Bear behagt die Nähe zum Friedhof und zum Krankenhaus gar nicht, genauso wenig wie der Totenkopfmond, der direkt über dem Kreuz des Borbecker Doms steht. Eine leichte Brise kommt auf, im Westen zeigen sich erste Wolken, die den Mond aber nicht verdecken. Da am nächsten Tag Allerheiligen ist, stehen auf den Gräbern des Friedhofs bereits jede Menge brennende Öllampen und brennende Grabkerzen, die den Friedhof in ein warmes Licht tauchen - im Gegensatz zum kalten Licht des Halbmondes am Himmel. Das letzte Rot am Horizont ist der Dunkelheit gewichen.


Friedhof St. Dionysius vom Philippusstift aus aufgenommen - (c) Alexandra Döll, Essen

Der Friedhof St. Dionysius ist noch nicht einmal besonders groß, im Gegensatz zu manch anderem bekannten Essener Friedhof, z. B. der Friedhof am Hallo in Stoppenberg/Schonnebeck, der Nordfriedhof in Altenessen, der Parkfriedhof in Huttrop, der Südwestfriedhof in Fulerum/Margarethenhöhe oder der Terrassenfriedhof in Schönebeck, aber schon alleine die Nähe zum Friedhof lässt einigen Herrschaften das Blut in den Adern gefrieren. Ein vergnügt krächzender Rabe hockt auf der Friedhofsmauer. Renate kichert hexenhaft, genau wie Alex, die ihre Braut Thorsten an der Hand hat.

Der Charmin Bear und Thomas seufzen erleichtert, als sie endlich die Hülsmannstraße erblicken, auf der gerade eine 103 Richtung Stadtmitte am Philippusstift angehalten hat, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen. Die Erleichterung weicht jedoch augenblicklich dem Entsetzen, als ein anderer Pennywise um die Ecke der Friedhofsmauer lünkert und ruft: "Kuckuck!" Der Charmin Bear gibt einen Schreckenslaut von sich. Seine Angst steigert sich, als Pennywise sich in voller Größe vor ihnen aufbaut und grölt: "I am the God of hell fire!" Stinki behagt der Clown zwar auch nicht, zumal er befürchtet, dass es sich um den echten Pennywise handeln könnte, aber trotzdem ranzt er ihn an: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" ES flüstert leise: "Je veux jouer un jeu avec toi!", dabei kippt er fast vom Dreirad. Pennywise grinst nur hinterhältig.

Pennywise bedeutet den Männergärtnerinnen und ihren Schützlingen, ihm zu folgen. Thomas ist erleichtert, als er mit den anderen um die Ecke biegt Richtung Eingang zum Friedhof und als er dort Alex' ebenfalls verkleidete Stofftiere rumhüpfen sieht. Sammy freut sich zwar, ihre Mama zu sehen, ist aber enttäuscht, dass es jetzt auf der Hülsmannstraße Konkurrenz um etwaige Süßigkeiten gibt. Ecki hingegen bewundert einen Leichenwagen, den er in seiner Werkstatt an der Alten Landstraße in Karnap umgerüstet hat, mag aber den dazugehörigen grinsenden Leichenwagenfahrer nicht, der neben dem Leichenwagen steht. Der Halbmond blickt wie ein einäugiger Toter auf Borbeck herab.

Sowohl die Stoffies als auch die Menschen folgen Pennywise wie paralysiert auf den erleuchteten Friedhof. Der Charmin Bear macht sich Sorgen, dass sein optischer Zwillingsbruder beißen könnte. Der grinsende Leichenwagenfahrer folgt ihnen auf den Friedhof und hört noch nicht mal auf zu grinsen, als ES ihm versehentlich mit seinem Dreirad über den Fuß fährt. Sammy stürmt sofort auf das Grab ihrer 1993 verstorbenen Lieblingsschwester Edeltraud zu, die auf dem Friedhof St. Dionysius begraben ist - wenn sie schon mal da ist, kann sie auch direkt frische Blumen auf Edeltrauds Grab hinterlassen und zwei Grablampen anzünden.

Stinki wird von einigen Fledermäusen umflattert, die ihn um seinen Bart beneiden. Er ranzt: "Wat is'n mit Euch eigentlich los?!", verstummt aber zunächst, als ES ihm mit seinem Dreirad in die Hacken fährt. Nach wenigen Sekunden fragt Stinki ES, wat denn mit ES eigentlich los ist. Allerdings wird ihm übel, als er sieht, wie Pennywise eine Fledermaus mit der Hand aus der Luft fängt und herzhaft in diese reinbeißt. Blut tropft auf den Weg. ES fängt an zu plärren, während Steffi das betretene Gesicht macht und Pennywise sagt, dass sie sein Verhalten nicht toll findet. Pennywise stört Steffis Kritik an seinen Tischmanieren aber nicht, stattdessen fängt er die nächste, zum Verzehr bestimmte Fledermaus. Ein roter Ballon steigt hinauf ins kalte Mondlicht.

Der Charmin Bear ist zunehmend verstört und blickt zum Philippusstift hinüber. Eigentlich müsste die Kapelle, deren Fenster zum Friedhof hinaus liegen, um diese Zeit dunkel sein, aber auch in der Krankenhauskapelle scheinen einige Kerzen zu brennen, denn hinter den Mosaikfenstern zeigt sich im schwachen Kerzenschein ein gruseliger Schatten, der langsam umher schlurft. Thomas dreht nervöse Pirouetten, als er die Gestalt hinter den Fenstern der Kapelle ebenfalls wahrnimmt. Der Charmin Bear will gerade stiften gehen - Halloween-Ausflug und Süßigkeiten hin oder her - als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippt. Vor ihm steht ein etwa 60-jähriger Mann in einem dunklen Anzug. Seine Augen blicken mit entsetzlicher, starrer Konzentration ins Leere, sein Gesicht ist fahl und im wahrsten Sinne des Wortes leichenblass. Der Mann hält dem Charmin Bear einen Bauplan mit dem IKEA-Logo hin und fragt mit undeutlicher, röchelnder Stimme: "Entschuldigung, könnten Sie mir bitte helfen, das Ding hier zusammenzubauen?"

Die Knochen des Charmin Bears verwandeln sich augenblicklich in weißes Eis, als er bemerkt, dass der Mann ihn um Hilfe beim Zusammenbau eines Sargs bittet und er offenbar wirklich mit einem Toten spricht. Er schreit laut los, dann rennt er wie von der Tarantel gestochen hinaus auf die Hülsmannstraße Richtung Philippusstift. Die anderen drehen sich erschrocken um, bekommen aber selbst einen Schreikrampf, als ein Mann, der seinen Kopf unterm Arm trägt, sie anspricht und fragt, ob jemand mal bitte seinen Kopf halten könne, damit er sich die Schuhe zubinden könne.

Auch die Stoffies, die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge hält es nicht länger auf dem Friedhof. Nachdem sie sich aus ihrer Schockstarre gelöst haben, rennen sie so schnell sie können runter vom Friedhof die Hülsmannstraße hinauf zum Germaniaplatz, um mit der nächsten 103 wieder Richtung Männergarten bzw. nach Hause Richtung Dellwig zu fahren. Während die Stofftiere und die Menschen versuchen, wieder zu Atem zu kommen und ihre Contenance wiederzugewinnen, setzen sich der grinsende Leichenwagenfahrer, Clown Pennywise, die Leiche mit dem immer noch nicht zusammengebauten Sarg und der Tote mit dem Kopf unterm Arm in den Schatten des Kreuzes mitten auf dem Friedhof und beginnen dort, gelassen Karten zu spielen. Endlich haben sie den Friedhof wieder für sich :o).

Samstag, 23. August 2014

Warum ich die alten Horrorfilme lieber mag als die heutigen

Die heutigen, modernen Horrorfilme schaue ich mir meist gar nicht mehr an, denn Splatter in jedweder Form kann ich so gar nichts abgewinnen, wie z. B. in Wrong Turn. Die älteren Stücke des Genres, die zwischen Mitte der 1960er und Ende der 1980er verfilmt wurden, zielen eher auf psychologischen Grusel ab und spielen mit den Urängsten der Menschen, z. B. vor Seelen, die nach ihrem Tod nicht zur Ruhe kommen und für allerlei Chaos und Angst unter den Lebenden sorgen (z. B. Poltergeist, Nebel des Grauens), vor ursprünglich friedlichen Haustieren, die unversehends zur Bestie bzw. zum Zombie mutieren (Cujo, Friedhof der Kuscheltiere) und ähnlichen Dingen. Heute wird der subtile Nervenkitzel eher durch Schreierei, Hysterie und jede Menge Filmblut ersetzt - und das ist auch der Grund, warum ich die neueren Horrorfilme nur seltenst mag.

Ein Horrorfilm aus dem Jahr 1976 hat mich tatsächlich zu meiner zweiten Geschichte "Beerdigungsmusik" in dem Buch "Düstere Schauergeschichten" inspiriert - in dem Fall war es der Film "Das Landhaus der toten Seelen" aus dem Jahr 1976 (im Original: Burnt Offerings) mit Karen Black und Oliver Reed in den Hauptrollen. In der o. g. Geschichte spielt insbesondere jener diabolisch grinsende Leichenwagenfahrer, der in "Burnt Offerings" ja auch kein Wort sagt, sondern nur breit, wissend und hinterlistig grinst, eine tragende Rolle. Auf der Seite retro-film.info wird der Film "Das Landhaus der toten Seelen" kurz rezensiert von einem Zuschauer und das, was er dort über den Leichenwagenfahrer - im Film dargestellt von Anthony James - schreibt, ist doch sehr zutreffend. Er sagt kein Wort in dem Film, aber sein Grinsen sagt alles. Besonders gruselig wirkt das Ganze noch dadurch, dass er seine Augen stets hinter einer Pilotensonnenbrille versteckt.


Anthony James als diabolisch grinsender Leichenwagenfahrer in "Burnt Offerings" - Quelle: retro-film.info

Dieser Leichenwagenfahrer ist wirklich dazu geeignet, einem Schauer über den Rücken zu jagen, ohne ein Wort zu sagen und ohne irgendwelche gruseligen Dinge zu tun, wie z. B. das Schwingen eines Schlachtermessers. Ich habe Uli schon in weiser Voraussicht davon abgeraten, sich den Film anzugucken, denn dieser Leichenwagenfahrer würde bei ihr bestimmt einen ähnlichen Grusel auslösen wie der Clown Pennywise :o). In meiner Geschichte "Beerdigungsmusik" tut er das selbstverständlich auch, ohne ein Wort zu sprechen.

Lustiges und Unheimliches

Gestern Abend wandelte gegen 22.30 Uhr eine grünlich leuchtende Taschenlampe durch die Plantage und die umliegenden Gärten - die Kinder aus dem Haus am Ende der Sackgasse hinter den Gärten konnten es nicht gewesen sein. Wer weiß, vielleicht war es wieder einer meiner (un-)heimlichen Verehrer, um nicht in den Bach hinter den Gärten zu latschen, hihi - eine Taschenlampe kann da durchaus hilfreich sein und grünes Licht fällt ja normalerweise nicht so auf wie weißes oder gelbes Licht :o). Wenigstens stieg kein einzelner roter Ballon auf, denn sonst hätte ich gewusst, dass Pennywise wieder zugeschlagen hat, höhö.

Da das Wetter immer noch ziemlich bekloppt ist - heute schwankt es zwischen Sommer, Frühherbst und April - haben meine Stoffies und ich uns heute Morgen gegen 10.15 Uhr ziemlich erschrocken. Bei uns in Gerschede war es zwar auch bewölkt, sah aber nicht besonders finster aus, und die Sonne schimmerte auch zwischen den Wolken hervor. Im Tal donnerte es plötzlich unvermittelt laut, zwei Minuten später folgte noch mal ein leiseres Grummeln. Als ich raus auf den Balkon trat, sah ich, dass es im Norden über Dellwig, Bottrop, Altenessen, Gladbeck und Gelsenkirchen ziemlich dunkel war - selbst das Tetraeder war fast in den dunklen, dunstigen Wolken verschwunden. Nach einer halben Stunde war der Spuk aber schon wieder vorbei, denn weiter nördlich klarte es wieder auf. Gerade ging noch mal ein Starkregenschauer über dem Essener Nordwesten nieder, dafür aber ohne Blitz und Donner.


(c) Alexandra Döll, Essen

So ähnlich sah es heute Vormittag auch nördlich von Gerschede aus, allerdings noch bedrohlicher. Dieses Foto ist mittlerweile knapp zwei Monate alt.

Eine Dokumentation über Stephen King im Fernsehen

Ich hatte es ja gestern schon erwähnt: Während endlich Ulis Fotos vom diesjährigen Besuch der Cranger Kirmes bei mir auf dem Smartphone eingingen, lief auf VOX eine Dokumentation über den bekannten amerikanischen Horror-Autor Stephen King und seine Bücher bzw. die dazugehörigen Verfilmungen.

Mein erster Kontakt zu den Büchern von Stephen King war jedenfalls "Friedhof der Kuscheltiere" - als ich im Herbst 1987 mit meinem Vater durch Karstadt in Borbeck bummelte (dort, wo heute Kaufland steht), fiel mein Blick auf das Buch und da ich den Namen Stephen King bereits durch einige Schulkameradinnen kannte, habe ich meinen Papa gebeten, mir das Buch zu schenken. Das hat er auch tatsächlich getan :o). Seitdem habe ich noch eine Vielzahl seiner Bücher erworben bzw. mir schenken lassen - Cujo, Sie (Misery), Es, Im Kabinett des Todes, Das Mädchen, Christine, Carrie, Der Buick, Shining...ich mag seinen Stil zu schreiben und auch, wie er in einen ganz normalen Alltag seiner Protagonisten allmählich das Grauen einziehen lässt.

"Friedhof der Kuscheltiere" (im Original: Pet Sematary) ist zwar mit nicht ganz 600 Seiten ein recht dickes Buch, aber ich habe es damals in zwei Nachmittagen durchgelesen, weil ich die Story sehr spannend und dementsprechend fesselnd fand. Auch in dem Buch hielt das Grauen langsam Einzug in das Leben der Familie Creed. Jahre später kam ja die Verfilmung in die Kinos - nämlich 1989. Ich war damals noch keine 18, und ab dem Alter war er erst freigegeben, aber damals war das Jugendschutzgesetz noch nicht so streng, sodass ich mich sogar ins Kino geschlichen hätte, um den Film zu sehen - ich sah mit meinen damals 15 Jahren doch schon aus wie 18, 19 und die Ausweise wurden vielfach an der Kinokasse nicht kontrolliert, sodass es für mich sicherlich kein Problem gewesen wäre, ins Kino zu kommen. "Road House" mit Patrick Swayze war auch erst ab 18 freigegeben und trotzdem bin ich damals ohne Ausweiskontrolle mit meinen Freundinnen Sonny (damals fast 17) und Danni (15) problemlos ins Atrium gekommen, wo der Film gezeigt wurde. Bei "Friedhof der Kuscheltiere" habe ich leider niemanden gefunden, der mich ins Kino begleitet - einige meiner Schulkameradinnen, zu denen ich aber nicht so einen Draht hatte, haben sich den Film wohl in einem Bochumer Kino angetan und haben mir danach abgeraten, weil ziemlich grausam und gruselig. Ich habe "Friedhof der Kuscheltiere" zum ersten Mal mit 18 Jahren im Fernsehen gesehen. Der Film ist zwar ähnlich gut wie das Buch, aber an das Buch kam er nicht ran, obwohl er gruselig war.



Buchcover der Version, die ich habe - Quelle: amazon.de

Ohnehin mag ich die meisten Bücher von Stephen King lieber als die dazugehörigen Verfilmungen - die einzige Ausnahme bildet da "Misery", der im Anschluss an die Dokumentation auf VOX gezeigt wurde.

Normalerweise grusele ich mich ja nicht besonders schnell - da ich selbst gerne Gruselgeschichten schreibe, wäre das wohl auch unvorteilhaft, wenn ich mich bei Verfassen meiner eigenen Geschichten gruseln würde :o) - aber einmal habe ich im Sommer 1997 "Friedhof der Kuscheltiere" zum wiederholten Male im Fernsehen gesehen, aber da es auch draußen ziemlich gruselig zuging, habe ich den Fernseher nachher ausgemacht. Mein Papa hatte Nachtschicht und ich saß alleine im Wohnzimmer, da meine Mom schon schlafen gegangen war. Es war ein heißer Sommerabend und deshalb war das Fenster noch weit geöffnet, die lange Bodengardine allerdings vorgezogen, damit keine Mücken oder Motten ins Zimmer kommen konnten. Der Vollmond wurde nachher von Wolken verdeckt und über Mülheim an der Ruhr setzte in Höhe des Rhein-Ruhr-Zentrums ein ziemlich irres Wetterleuchten ein, untermalt von unablässigem Donnergrollen. Der böig auffrischende Wind bauschte die Gardine ins Zimmer. Das alles war selbst mir damals zu gruselig. Man/Frau ist ja auch nicht jeden Tag gleich.

In der letzten Geschichte meines Debüts "Mitten aus'm Pott" mit dem Titel "Das alte Haus an der Beckstraße" nehme ich sogar Bezug auf das Buch bzw. den Film "Friedhof der Kuscheltiere". Ein Immobilienmakler aus Rheinland-Pfalz, der zusammen mit seiner etwas tumben Gattin und seinem ängstlichen Bruder ins Ruhrgebiet gereist ist, um dort das Wasserschloss Wittringen inklusive Gastronomie zu erwerben, gerät in einen Schneesturm auf der B224, sodass es keinen Sinn macht, noch auf die Autobahn Richtung Süden aufzufahren. Die Drei suchen sich schließlich eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der B224 und landen dabei in Bottrop-Batenbrock in der Beckstraße - in einem alten Haus gegenüber der Halde, auf der das Tetraeder steht. Neben Chucky der Mörderpuppe kommt in der Geschichte auch ein Friedhof der Kuschelfische vor :o).

Die Verfilmung von "Carrie" kenne ich nur aus der ersten Version mit Sissy Spacek in der Titelrolle. Der Film war zwar gut gemacht, reichte aber auch nicht ganz ans Buch heran. Mittlerweile gibt es wohl zwei neuere Verfilmungen von Stephen Kings Debüt, aber die habe ich beide noch nicht gesehen. Auch von "Shining" gibt es schon neuere Verfilmungen, aber an die erste Fassung mit Jack Nicholson in der Rolle des Familienvaters Jack Torrance, bei der Stanley Kubrick Regie geführt hatte, reichte auch das Remake nicht ran. Was Stephen King wohl an der Version mit Jack Nicholson gestört hat, war die Tatsache, dass Jack Nicholson von Anfang an einen ziemlich wahnsinnigen, alkoholgefährdeten Typen spielte - im Buch ist Jack Torrance zwar auch trockener Alkoholiker, der nachher im Overlook-Hotel rückfällig wird, aber ursprünglich sind Jack und Wendy Torrance ein ganz normales amerikanisches Ehepaar, das sich wirklich liebt. Das fiel in der Verfilmung leider ein bisschen hinten über. Allerdings muss ich sagen, dass Jack Nicholson nachher, als Jack Torrance mehr und mehr dem Wahnsinn verfällt, zu Höchtsform aufläuft. Legendär ist sein Gesichtsausdruck, als er die von innen verriegelte Badezimmertür mit einer Axt einschlägt, um seine Frau Wendy (gespielt von Shelly Duval) und seinen Sohn Danny zu töten.

Wie gut, dass Uli die Dokumentation nicht gesehen hat, denn das Buch "Es" durfte natürlich auch nicht fehlen, genauso wenig wie der Clown Pennywise, im Film dargestellt von Tim Curry. Wenn Uli den Clown gesehen hätte, hätte sie sich sicherlich wieder die halbe Nacht gegruselt :o). Sie sagt ja selbst, dass sie keine Clowns mehr mag, seit sie den Film gesehen hat.

Freitag, 22. August 2014

Andreas lustige Sonnenbrille, Teil 3 :o)

Nun sieht man Uli mit Andreas lustiger Sonnenbrille - diesmal aber wieder im Wiener Café :o). Wenn, wollten wir ja alle Drei ein Foto von uns mit dieser originellen Sonnenbrille haben. Das Kamerakind war in diesem Falle ich, hihi. Kein Wunder, dass wir alle so auf den Fotos strahlen bei der Sonnenbrille :o).


(c) Uli Bestian, Düsseldorf

Andreas lustige Sonnenbrille, Teil 2 :o)

Auf diesem Foto sieht man die Inhaberin der Sonnenbrille mit selbiger auf der Nase - allerdings saßen wir dort noch nicht im Wiener Café, sondern standen am Bellevue und warteten darauf, dass wir das Riesenrad besteigen konnten, hihi. Das dauerte aber noch einige Minuten und die Zeit kann man ja immer gut für solche fröhlichen Fotos nutzen :o).


(c) Uli Bestian, Düsseldorf


Andreas lustige Sonnenbrille, Teil 1 :o)

Andrea hat eine sehr lustige Sonnenbrille, denn ein Glas fehlt dort, wie man auf den Fotos sehen kann. Natürlich konnten wir nicht umhin, uns alle mal gegenseitig mit dieser Sonnenbrille zu fotografieren, hihi. Auf dem Foto sitze ich im Wiener Café auf der Terrasse, da das Wetter mittlerweile wieder trocken war und auch entsprechend die Stühle bzw. Tische im Außenbereich - und natürlich trage ich Andreas lustige Sonnenbrille.


(c) Uli Bestian, Düsseldorf

Ich habe im Wiener Café eine Latte genossen (hehehe), während Uli und Andrea mit einem Cappucino vorlieb nahmen. Meine Stoffies saßen derweil in einer selbstmörderischen Konstruktion und ließen sich in luftiger Höhe durchschütteln. Sammys rote Haarschleife und ihr Genöhle haben wir sogar noch in gut 30 m Entfernung gehört :o).

Andrea und ich auf dem American Snow :o)

Bei älteren Versionen dieses Fahrgeschäfts hieß das Ding ja mal "Südseewellen", "Hot Snow" oder "Petersburger Schlittenfahrt" - beim American Snow handelt es sich um die modernisierte High Tech-Version des Karussells, was man richtig merkt, wenn das Ding Speed gibt. Leider mussten Andrea und ich aber zwischendurch mal gähnen, weil der Karussellführer zwischenzeitlich mal langsam fuhr als Verschnaufpause - wenn er dann jedoch wieder richtig Gas gab, machte das Ganze umso mehr Spaß :o).


(c) Uli Bestian, Düsseldorf

Wie man sieht, sitzen Andrea und ich fröhlich in Gondel Nr. 20, natürlich nicht, ohne unsere Freundin Uli mit einem freundlichen Lächeln bzw. erhobenen Händen zu bedenken. In dem Moment gibt das Fahrgeschäft gerade richtig Speed, ist aber noch nicht bei der Höchstgeschwindigkeit.

Andrea und ich auf dem Happy Sailor :o)

Da der Regenschauer noch nicht ganz vorbei war, als wir den Biergarten verließen, sind wir zum nicht weit entfernten Happy Sailor flaniert, um dort Fröhlichkeit und Spaß in den lustigen Segelbötchen zu fröhnen :o). Uli hatte ursprünglich noch viel mehr Fotos von unserer Fahrt geschossen, aber leider musste sie viele wieder löschen, denn da der Happy Sailor sich ja recht schnell dreht, wenn er einmal Fahrt aufgenommen hat, hat sie uns leider nicht immer mit ihrer Kamera erwischt. Auf diesem Foto hat es jedoch geklappt *freu*.


(c) Uli Bestian, Düsseldorf

Wie man sieht, sitzen wir in dem blauen Boot im Hintergrund - wer die Herrschaften im Bötchen vor uns waren, kann ich leider nicht sagen; außer, dass die Familie ein recht schlechtes Benehmen hatte und sich gerne als Pommespanzer verdingte, der alles niederwalzte, was sich ihnen in den Weg stellt. Wer's mag...

Noch ein Blick aus dem Bellevue

Dieses Foto zeigt den King Kong Tower auf der Cranger Kirmes, den nicht nur Uli, Andrea und ich ziemlich faszinierend fanden, sondern natürlich auch meine Stoffies, insbesondere die Gorillas unter ihnen :o). Sammy, Ecki und die Monchhichis waren so wild auf den King Kong Tower, dass sie ihn direkt einmal benutzt haben, auch wenn ihnen beim freien Fall ziemlich flau wurde. Ich hatte meinen Stoffies zwar eigentlich verboten, solche Fahrgeschäfte zu besuchen, aber wenn meine kleinen plüschigen Hausgenossen von irgendwas fasziniert sind, bleiben alle Verbote wirkungslos :o).

King Kong steht wirklich auf der Spitze des Turms wie das Original im Film auf dem Empire State Building, um die Flugzeuge abzuwehren, die ihn angreifen. Sammy war wiederum ganz aus dem Häuschen, weil es sich bei King Kong um einen ihrer großen Artgenossen handelt, hihi.


King Kong Tower - (c) Uli Bestian, Düsseldorf

Anhand des bewölkten Himmels im Hintergrund kann man ja schon sehen, dass da ein Regenschauer im Anmarsch ist. Dem war auch so, nachdem wir das Riesenrad nach der Fahrt verlassen hatten - den Regen haben wir ja dann in einem in der Nähe gelegenen, überdachten Biergarten abgewartet, natürlich mit lecker Schmackofatz in flüssiger und fester Form :o).


Ein Blick aus dem Bellevue :o)

Wo wir uns schon in luftiger Höhe befanden, hat Uli natürlich auch Fotos von der Umgebung der Cranger Kirmes geschossen, so z. B. von der Halde Hoheward im angrenzenden Herten. Bei der Halde handelt es sich um ein beliebtes Ausflugsziel, da begehbar, und natürlich noch mit den Bögen geschmückt, die man auf dem Foto sehen kann. Uli war an dem Motiv natürlich sehr interessiert, weil sie es noch nicht kannte und es diese Form der Haldenkunst in Düsseldorf eher selten zu sehen gibt.


Halde Hoheward - (c) Uli Bestian, Düsseldorf

Im Vordergrund sieht man noch Industrie auf Herner Stadtgebiet, die sich direkt am Rhein-Herne-Kanal befindet.

Endlich...! :o)

Als ich gestern Abend auf VOX die Dokumentation über Stephen King schaute, hat es endlich geklappt - wenn auch erst im dritten Anlauf: Die Fotos, die Uli bei unserem gemeinsamen Besuch der Cranger Kirmes am 10. August 2014 geschossen hatte, sind endlich angekommen *freu*. Ich habe Uli auch direkt darüber per SMS in Kenntnis gesetzt, damit sie wusste, dass es nun endlich geklappt hat. Sie war erleichtert, dass es endlich funktioniert hat :o).

Es folgen nun peu à peu die Fotos von der Cranger Kirmes. Da fangen wir doch direkt mal mit einem Foto von mir an, wie ich so im Riesenrad Bellevue sitze und in die Kamera lächele :o).


(c) Uli Bestian, Düsseldorf

Im Hintergrund in luftiger Höhe dürfte man einen Teil Recklinghausens sowie Teile von Herne-Crange und -Baukau sehen. Ins Riesenrad sind wir ja direkt zu Beginn unseres Kirmesbesuchs gestiegen, nachdem wir uns zunächst an einem Fressbüdchen gestärkt hatten, denn mit leerem Magen Fahrgeschäfte zu besuchen ist genauso schlecht wie der Besuch von Fahrgeschäften, nachdem man vollgefressen ist.

Donnerstag, 21. August 2014

Der erste Nachtfrost :o)

Ausgerechnet in der Nacht, als es über Essen den ersten Nachtfrost gibt, schlafen die Männergärtnerinnen und ihre großen, männlichen Schützlinge in der MäTa in Essen-Borbeck. ES liegt mit tellergroßen Augen in der Dunkelheit neben Stinki und findet keine Ruhe, weil der untergehende Mond rot ins Zimmer scheint. Stinki hat sich eine Sonnenbrille aufgesetzt, um nicht vom Mond geblendet zu werden, fröstelt aber unter seiner Decke. Der Charmin Bear schnarcht, sodass Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", aber der Charmin Bear dreht sich nur auf die Seite und schnarcht weiter. ES plärrt, weil der Mond ES angeblich böse Botschaften zuflüstert. Thorsten kichert im Schlaf, denn er träumt davon, dass der Mond ihm eine Tüte angeboten hat. Der Stationsarzt würde Thorsten am liebsten pieksen, weil er sich durch das Kichern gestört fühlt, muss aber wenig später erst mal ein trauriges Gespenst verarzten, dem schwindelig ist - leider hat der Arzt kein MRT im Männergarten greifbar, um nach etwaigen Ursachen im Kopf des Gespensts zu fahnden. Das Gespenst heult weiter und taumelt schwebend über Stinki hinweg, der mal wieder ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" ES plärrt mittlerweile auch, weil der untergehende Mond ES angeblich Morddrohungen zugeflüstert hat - und das auch noch mit Stinkis Stimme! :o) Thomas betrachtet den Mond skeptisch, weil der so rot ist - hmmmmm...ob der Mond wegen unsittlicher Gedanken so rot ist? Vielleicht hat ihn auch ein künstlerisch begabter Stern rot angemalt? Er weiß es nicht...

Die Männergärtnerinnen schlafen friedlich nebenan und kuscheln dabei mit ihren Stofftieren. Alex kichert im Schlaf, weil sie davon träumt, dass Sammy und Ecki mit Stinki Fußball spielen. Steffi träumt von ihrem nächsten Fahrradfahrschulkurs, während Renate davon träumt, mit ihren Bärinnen aus Plüsch auf einer Almwiese zu grasen :o). Clio, Agila und Peugeot 205 stehen draußen auf der Straße und erzählen sich gruselige Geschichten von Porsche, die an Bäumen zerschellen, und dunklen BMW, die Smarts mit maliziösem Kichern ins Jenseits befördern, dabei bildet sich eine dünne Eisschicht auf ihren Scheiben - passt ja zum Thema.

Als der Mond schon halb hinterm Horizont verschwunden ist, beginnt der Charmin Bear schlafzuwandeln. ES plärrt, als ES die große, stabile Gestalt wie ferngesteuert durch den Raum latschen sieht. Leider stolpert der Charmin Bear auch noch, sodass er versehentlich auf Stinki plumpst, der ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" *röchel* Der Charmin Bear erwacht krähend, zumal Stinki ihn unsanft wegzuschieben versucht, und dann schaltet sich auch noch Thomas' zweiköpfiges Ding hinter der Lampe ein, das mal wieder allen übern Schrank fahren will. Thomas mag das zweiköpfige Dinge zwar nicht, aber seit nunmehr fünf Jahren folgt es ihm auf Schritt und Tritt. Er springt auf, dreht eine Pirouette und ruft jammernd nach Alex, die jedoch nebenan nix mitbekommt, denn jetzt träumt sie gerade davon, wie Sammy Stinkis Badehose mopst und an einem abfliegenden Zeppelin befestigt, der auch noch die Melodie von "Stairway to Heaven" brummt. Stinki steht nackt auf dem Feld und weiß nicht, was er sagen soll - allerdings folgt er Alex wie paralysiert, als sie kichernd sagt: "Komm in mein Wigwam!"

Der Charmin Bear ist jedenfalls erschüttert - Stinki ranzt ihn an, er liegt immer noch halb auf ihm, ohne zu wissen, wie er dort hingekommen ist, und das zweiköpfige Ding hinter der Lampe singt "Devil's Dance" von Metallica. ES plärrt, genau wie das Gespenst, das gegen ein Regal mit Puppen geschwebt ist und nun jammert wegen einer Platzwunde am Kopf. Der Stationsarzt muss es erst mal verpflastern, während Thorsten nun auch erwacht ist und ohne jeden erkennbaren Grund in das Licht des untergehenden Mondes lacht. Thomas versucht, seinem zweiköpfigen Ding hinter der Lampe den Mund zuzuhalten, aber es zwickt ihn einfach und singt weiter. Die Scheiben im Raum sind mittlerweile beschlagen - drinnen Menschen mit 37°C Körpertemperatur, draußen knapp unter 0°C. Erst, als Alex' Clio wie von Geisterhand vor der Terrassentür steht und Nachtruhe anmahnt, verbunden mit der Drohung, den Herren gleich den psychopathischen Porsche mit Mordlust ins Zimmer zu schicken, kehrt langsam mal wieder sowas wie Ruhe im Zimmer ein.



Geisterhafter Mond - (c) Alexandra Döll, Essen

Muss lügen schön sein...

Gestern Abend zappte ich eher zufällig in einen Beitrag zum Märchen Fachkräftemangel in Deutschland im Hessischen Rundfunk - dass dieser Fachkräftemangel tatsächlich ein Märchen ist, wurde anschaulich dargestellt. Den Fachkräftemangel gibt es nicht wirklich, dafür werden aber von der Wirtschaft gerne gut qualifizierte Ausländer ins Land geholt, die dann mit weniger abgespeist werden können als eine einheimische Fachkraft. Dafür können zwar die ausländischen Fachkräfte nix, aber es ist schon augenfällig, wie die vielfach Wirtschaft meint, sich vor gerechter Bezahlung drücken zu können, indem sie deutsches Personal gegen ausländisches austauscht, das verständlicherweise die Tarif- und Gehaltsstrukturen hierzulande nicht kennen kann. Zum Vergleich: Ein deutscher Ingenieur bekommt als Einstiegsgehalt 40.000 EUR p. a., ein ausländischer Ingenieur jedoch nur 36.500 EUR p. a. Nicht, dass 36.500 EUR p. a. ein schlechtes Gehalt wäre, aber im Vergleich zu 40.000 EUR nimmt es sich dann doch wesentlich bescheidener aus.

Im Beitrag kamen eine junge Ingenieurin zu Wort, die nach einem Jahr Arbeit in den Niederlanden hier in Deutschland seit vielen Monaten wieder auf der Straße steht und ein ITler , der viele Jahre freiberuflich für eine deutsche Großbank tätig war, aber irgendwann auch gegen billigere Fachkräfte aus dem Ausland ausgetauscht wurde, sodass er fast zwei Jahre lang keine Anstellung mehr gefunden hat - weder als Festangestellter noch als Freiberufler. Parallel zu seiner Tätigkeit hatte die deutsche Großbank nämlich im Ausland ein Recruiting-Center aufgebaut, um die deutschen Fachkräfte irgendwann gegen ausländische austauschen zu können, weil günstiger.

Um es ganz deutlich zu sagen: Das ist nichts gegen die Ausländer, die hierher kommen, um in Deutschland zu arbeiten, sondern gegen die Wirtschaft, die sich solcher Taschenspielermethoden bedient. Vor dem Hintergrund ist es aber leider vielfach nicht unbedingt unverständlich, dass die Fremdenangst geschürt wird, denn Politik und Wirtschaft schüren mit dieser komischen Methodik, fast alle deutschen Fachkräfte gegen günstigere ausländische auszutauschen, leider den Fremdenhass, vor allem bei Menschen mit mangelnder Differenzierungsfähigkeit. Dann fühlen sich nämlich wieder rechte Gruppierungen und so mancher Stammtisch in ihren Stereotypien bestätigt, die besagen, dass Ausländer den Deutschen die Arbeit wegnehmen. Dem ist zwar nicht so und das ist auch kein Grund, etwas gegen Ausländer zu haben, aber für Gruppierungen mit rechter Gesinnung ist diese leider verbreitete Praxis in der Wirtschaft wieder nur Wasser auf ihre beschränkten Mühlen. Da drängt sich einem der Verdacht auf, dass das wohl so gewollt ist von Politik und Wirtschaft.

Auch Berufsanfänger aller Couleur haben es schwer - egal, ob sie eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben. Als ich im Oktober 2000 mein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, habe ich mich natürlich auch auf pädagogische Stellen beworben, konnte mich aber öfter mal von irgendwelchen Bürokräften anranzen lassen, dass Berufsanfänger unerwünscht sind, so z. B. von der Schülerhilfe in Bochum. "Nä, Sie können wir nicht nehmen! Wir nehmen keine Berufsanfänger!" Vielen Dank auch für so wenig Benehmen und soviel schlechte Laune :o). Wie sollen junge Leute denn im Beruf Fuß fassen, wenn sie sich von irgendwelchen schlecht gelaunten Handlangern sagen lassen können, dass man sie nicht will, weil sie ja noch nix können? Sorry, im Studium oder in der Ausbildung hat man eigentlich das nötige Handwerkszeug für den jeweiligen Beruf erworben, aber die Berufspraxis bekommt niemand dadurch, dass er nicht eingestellt wird, weil er ja "nur" ein Berufsanfänger ist. In dem Zusammenhang monierte gestern im vorgenannten Beitrag eine Personalberaterin aus Berlin, dass ihr oft bei Arbeitgebern die nötige Bereitschaft zur Einarbeitung neuer Arbeitskräfte fehlt - wo sie Recht hat, hat sie Recht.

Der oben erwähnte ITler verglich das merkwürdige Gebaren der Wirtschaft mit der Autoindustrie. Angenommen, jemand sucht einen gebrauchten VW Golf zum Kauf - davon gibt's in der BRD beispielsweise 20.000 Fahrzeuge. Schränkt der Käufer die Suchkriterien dann z. B. auf die Farbe blau ein, sind es vielleicht nur noch 10.000 Golf, die in Frage kämen und schränkt der Suchende seine Kriterien weiter ein, z. B. auf Breitreifen, Lederausstattung und Anhängerkupplung, bleiben am Ende vielleicht nur noch fünf VW Golf übrig, die in Frage kämen. Da ist es dann natürlich leicht, zu behaupten, in Deutschland gäbe es nicht genug gebrauchte VW Golf zu kaufen. Ähnlich verhält es sich auch mit den Fachkräften - anstatt jemanden zu nehmen, der nur 85 % der geforderten Anfordernungen abdeckt und ihm die Chance zu geben, die fehlenden 15 % im Beruf zu erwerben, fliegt dann jeder potentiell geeignete Bewerber durchs Raster, nur weil irgendein Eckpunkt im Profil fehlt, und dann wird das Märchen vom Fachkräftemangel in die Welt hinaus geheult.

Offenbar scheint es der Wirtschaft vielfach lediglich um Gewinmaximierung auf Kosten von einheimischen Fachkräften zu gehen. Dass es auch anders geht, hat z. B. die Firma Zehnder KG im Schwarzwald bewiesen, denn da kam gestern auch der Geschäftsführer zu Wort. Es geht nicht nur um die Besetzung einer Stelle bzw. die heute vielfach verbreitete Hire and Fire-Mentalität, sondern auch darum, Mitarbeiter durch eine gute Work-Life-Balance, ein gutes Betriebsklima und bestimmte Vergünstigungen (Kantine, Dienstwagen, Fitness-Studio etc.) dauerhaft an sich zu binden.

Manche Menschen arbeiten zwar schon seit Jahren für ein- und denselben Laden, sind aber trotzdem unzufrieden und empfinden ihr Gehalt nicht als Entlohnung für geleistete Arbeit, sondern eher als Schmerzens- oder Schweigegeld. Das kann es irgendwie auch nicht sein bzw. das haben viele Unternehmen noch nicht erkannt. Nur zufriedene Mitarbeiter bleiben dauerhaft, bilden sich von sich aus fort und engagieren sich überdurchschnittlich, aber manche Firmen verfahren eher nach dem Motto "Na und? Dann soll er/sie doch wieder gehen. Draußen warten noch zig andere Arbeitssuchende, die wir dann nach Gutdünken für ein paar Monate verheizen können.".

Dass manche Fachkräfte frustriert sind, kann ich jedenfalls gut verstehen. Ich habe es an meinen ehemaligen Kunden gesehen, was teilweise abgeht, und ich sehe es ja auch bei mir selbst. Ich weiß nicht, wie oft ich schon den Satz gehört habe "Bei Ihrer Qualifikation und Berufserfahrung ist es doch überhaupt kein Problem, eine neue Stelle zu finden..." Jaaaa, von der Quali und der Erfahrung her mache ich mir da eigentlich auch keine Sorgen - ich mache mir aber Sorgen angesichts mancher fragwürdiger Arbeitgeber, die sich so auf dem Arbeitsmarkt tummeln. Wenn ich von mittlerweile 90 Unternehmen, die ich angeschrieben habe, von gut 50 noch nicht mal eine Antwort bekomme oder eine Absage im Stil von "Dich können wir hier nicht gebrauchen." kommt, so als wenn ich der letzte Hiwi wäre, dann kann man sich nur noch Sorgen machen.

Normalerweise müssste man ja in meinem Fall davon ausgehen, dass sich Institutionen um mich reißen, die sich die Betreuung von Arbeitslosen/Arbeitssuchenden auf die Fahnen geschrieben haben, aber auch von diesen Alibi-Organisationen kriege ich vielfach keine Antwort - scheiße, ich weiß einfach zuviel in dem Bereich und halte auch nix von dem Klischee-Gelaber mancher Berater, das besagt "Man nehme eine sündteure Bewerbungsmappe, drei Esslöffel gutes Deutsch, eine Prise Verbiegungsvermögen und graphisch ansprechende Unterlagen, und schon hat man eine neue Stelle!", und das stößt dann solchen Alibi-Institutionen sicherlich sauer auf, dass ich nicht den ganzen Tag nur auf Klischees rumreite und einem Langzeitarbeitslosen womöglich noch sage "Selbst Schuld!". Die schönste Bewerbung nützt dem Arbeitssuchenden nix, wenn er einen unwilligen Vollidioten anschreibt, der lediglich einen Befehlsempfänger und Klischeewiderkäuer, aber keinen qualifizierten Mitarbeiter sucht. Bei einigen Läden hier in Rheinland und Ruhrgebiet haben meine beiden Mitstreiterinnen und ich nachher schon unseren Kunden abgeraten, dorthin überhaupt eine Bewerbung zu verschicken, weil die schon für nicht vorhandenes Benehmen in irgendeiner Form, unterirdische Bezahlung oder ein merkwürdiges Verständnis von Demokratie, Arbeitsklima usw. bekannt waren.

Unsere Arbeitsministerin Andrea Nahles hatte angeblich noch keine Zeit, sich mit dem Thema "Fachkräftemangel" zu beschäftigen - nee, ist klar, Madame ist ja auch damit beschäftigt, sich von der Wirtschaft die Hucke volllügen oder sich für einen faulen Kompromiss wie den Mindestlohn mit zig Ausnahmen feiern zu lassen.