Sonntag, 28. Oktober 2012

Tolle Trendforschung

Die neue Mode besteht ja darin, die Zuschauer in den Massenmedien mit Dingen zu langweilen, die nur nen Toten interessieren (und den vermutlich auch noch nicht mal) und Menschen zu Wort kommen zu lassen, die sonst keiner wahrnehmen würde. So ging es mir neulich mit ner Trendforscherin aus Hamburg, die ich auf NDR aktuell gesehen habe. Demnach geht der Trend dahin, dass junge Leute im Großraum Hamburg sich nicht mehr über ihr Auto definieren - komisch, warum es dann immer noch Foren gibt wie z. B. das BMW-Forum oder Clio-Forum, die auch junge Menschen aus ganz Deutschland (und sicherlich auch aus Hamburg) zu ihren Mitgliedern zählen - sondern über ihr Smartphone. Ah ja...!!

Okay, es ist eigentlich egal, ob sich manche Kleingeister über ihr Smartphone, ihr Auto oder ihre Markenklamotten definieren, oberflächlich ist das in jedem Fall, aber eine Sache scheint - von diesen reinen Äußerlichkeiten und Statussymbolen mal abgesehen - ganz aus dem Trend zu sein: Eigenes Hirn. Das sieht man schon daran, dass so genannte Trendforscher nur über solche Statussymbole schwafeln und andere Dinge wie Familie, Freunde, Persönlichkeit usw. hintenan stellen. Entweder ist jemand nett und intelligent, egal, welches Auto er fährt oder welches Smartphone er besitzt, oder er ist ein A...loch, daran würde sich aber auch bei nem tollen Auto und nem Smartphone nix ändern. Statussymbole ersetzen nämlich keinesfalls innere Werte, aber das ist ja bei manchen Trendforschern noch nicht angekommen, deshalb muss man (oder frau) sich dann auch mit so nem Mist beschäftigen. Obwohl: Wenn sich niemand mit solchen materiellen Trends beschäftigen würde und dafür nicht noch extra Stellen geschaffen würden, wäre die Arbeitslosenquote hierzulande wohl noch höher. Ist das jetzt Trend-Forschung oder ne ABM-Maßnahme? Diese Frage drängt sich einem bei solchen "tollen" Beiträgen wirklich auf.

Immer diese BMW-Fahrer...:o)

Nicht, dass BMW-Fahrer alle bekloppt wären, ich kenne auch einige sehr nette wie z. B. ehemalige Nachbarn von mir, Thorsten, Hanu, mein ehemaliger Chef und meine ehemalige Chefin, einige Kollegen von mir, aber teilweise werden Fahrer dieser Marke als besonders aggressiv und rücksichtslos empfunden bzw. auch oft als wichtigtuerisch, Marke "Ich kann nix, ich bin ein Asi (im Anzug), aber guck mal, was ich für ne tolle Karre habe..."

Mit solchen Klischee-BMW-Fahrern habe ich's öfter mal auf der A42 zu tun. Ich weiß nicht, ob man in nem BMW ne andere Perspektive hat als in Fahrzeugen anderer Marken - wäre mir neu, ich bin ja auch schon mal leihweise nen 3er Kompakt gefahren - aber es macht viel Sinn, wenn ich mich mit Clio mit 130 km/h in einer Kolonne bewege und hinter mir ein bekloppter 5er Touring drängelt und nervt, weil er in seinem Wahn und seiner Überheblichkeit gar nicht mitbekommt, dass ich gar nicht schneller fahren kann, weil's meine Vorderleute auch nicht tun *staun*. Das Ende vom Lied: An der Abfahrt GE-Zentrum zog er dann von ganz links nach ganz rechts und fuhr ab, natürlich nicht, ohne fast vorher nen armen unschuldigen Twingo wegzurammen, der da schräg hinter mir auf der rechten Spur fuhr. Zum Glück hat der Fahrer des Twingo gut reagiert, denn sonst hätte es fürchterlich geknallt, hehe.

Als ich 15 war, kam ich an einem brütend heißen Sommertag aus der Stadt zurück, wo ich mich mit meiner Freundin Andrea getroffen habe. Da es so heiß war, trug ich ein T-Shirt, Shorts und Turnschuhe. Ich lief friedlich die Heißener Straße runter - also nach Hause - und als ich fast die Ecke Herbrüggenstraße erreicht hatte, hielt an der roten Ampel ein 3er Cabrio mit nem etwa 18-jährigen Prollo drin - irgendwie ein typischer BMW-Fahrer - und rief zu mir rüber: "Darf ich dich bumsen?!" Ich grinste nur und brüllte zurück: "Bums dich selbst!" Ich war mal gespannt, wie Prollo in seinem blöden 3er Cabrio reagiert, wenn er grün bekommt und rechnete schon damit, dass er mir folgt, denn mittlerweile war ich nach links in die Herbrüggenstraße abgebogen. Nein, das tat er nicht - aus Frust ließ er jedoch den Motor aufheulen und zog den ersten Gang hoch, bis fast die Kolben raus kamen und guckten, wer da fährt, und sauste dann proletenmäßig die Heißener Straße runter Richtung Ortskern Schönebeck. Mir tat das Auto irgendwie leid, dass es so nen bekloppten Fahrer hatte, der wohl meinte, dass alle Mädels in sein Auto einsteigen, nur weil's ein BMW Cabrio ist. Es soll ja Tussen geben, die auf sowas abfahren - ich aber nicht und viele andere zum Glück auch nicht.

Eva hatte neulich auch so ein nettes Erlebnis, als sie nach der Arbeit noch einen Zahnarzttermin hatte. Sie hatte ihren MX5 in der Nähe geparkt und lief zur Praxis. Sie stand nichts Böses ahnend an einer roten Fußgängerampel und wartete auf grün. Plötzlich hupte es lautstark hinter ihr, sie drehte sich natürlich um und sah einen silbernen, fetten, tiefer gelegten 3er älterer Bauart. Der etwa 25-jährige Beifahrer, der Eva von hinten aufgrund ihrer schlanken Gestalt und ihrer langen dunklen Locken wohl für ne 25-jährige gehalten hatte,  hing halb aus dem Fenster und brüllte: "Ey, Puppe!" Ich glaube aber, dass dieser Bollo doch ziemlich erschüttert war, als Eva sich umdrehte, denn da wird er ja gesehen haben, dass die "Puppe" nicht mehr so ganz seine Altersklasse ist *grins*. Da fragten wir uns ernsthaft, als sie mir im Büro davon erzählte, wer da jetzt tiefer gelegt war - der 3er oder das Hirn der Insassen...

Hm, bei meinem heimlichen Verehrer denke ich auch, dass er nen BMW fährt, allerdings nen neuen 5er Touring. Der beinahe volle Mond hat ihn wohl dazu veranlasst, mir gestern auf dem AB meines Telefons wieder einen Love Song zu hinterlassen. Diesmal war es "Don't cry" von Guns n Roses. Ein bisschen mehr Gesicht - egal, ob mit oder ohne BMW - wäre wirklich schön.

Es ist nicht so, dass ich die Autos nicht mag - sie sehen gut aus (bis auf der 5er GT von hinten und der MX6) und haben durchzugstarke Motoren, aber bei manchen Insassen dieser Fahrzeuge wünscht frau sich doch ein bisschen mehr Benehmen und Hirn anstatt Angeberei und Rumprollerei. Irgendwo müssen ja auch die Satiren über BMW-Fahrer - insbesondere über den 3er - herkommen oder auch die Annahme, dass Fahrer von BMW besonders aggressiv sind. Anhand vieler Praxisbeobachtungen kann ich das leider vielfach nur bestätigen. Wie gesagt: Es gibt auch sehr nette Ausnahmen, die aber häufig leider die Regel bestätigen.

Da ja auch mein zweiter Clio identitätsgestört ist und sich deshalb für nen 3er BMW hält (hihi), mag er die meisten BMW natürlich - es sei denn, da sitzt ein asiger Vollhorst hinterm Steuer, der sich nur über sein Auto definieren kann, weil's an Hirn und Benehmen fehlt. Deshalb hat Clio am Donnerstagmorgen einen Ausflug mit Evas MX5 und Stinkis 5er Touring zum Rhein-Herne-Kanal gemacht, während wir so vor uns hin geschuftet haben. Die drei Autos haben auch tatsächlich was gefangen und der BMW hat sich auch von Clio und MX5 was übers Angeln beibringen lassen:o). Der MX5 ging direkt auf Wels, mein Clio fing mehrere Rotaugen und einen Aal, der 5er Touring mehrere Stichlinge. Eva kicherte bei der Vorstellung, dass Clio, MX5 und 5er Touring einträchtig am Ufer des Kanals stehen und angeln. Allerdings hatte sich der 5er Touring wohl schon einiges von seinem Fahrer abgeguckt, denn immer, wenn ein Fischlein angebissen hatte, fragte er: "Wat is'n da unten eigentlich los?!" MX5 und Clio haben dann nur gegrinst und ihn kurz aufgeklärt, dass einer angebissen hat. Das hat den 5er Touring dann tierisch gefreut, genau wie die Tatsache, dass Clio seine gefangenen Fische immer mit einem freundlichen "Hallo!" begrüßt hat. Der MX5 leckte sich mit der Zunge genießerisch über seine Motorhaube.

Samstag, 27. Oktober 2012

Der erste Nachtfrost in Essen

Gestern Morgen fuhr ich mit Clio bei +8°C zur Arbeit, als Eva und ich nachmittags gegen 15.50 Uhr das Firmengelände verließen, nachdem wir uns über die ganzen Poclis :o)) gefreut hatten, zeigte mein Thermometer im Auto nur noch +6°C an. Gestern Abend gab's sogar noch Sprühregen, der Mond war meist von Wolken verdeckt.

Heute Morgen strahlte die Venus von einem fast wolkenlosen Himmel, wobei beim Lüften kalte Luft in mein Wohnzimmer wehte. Als ich mit Clio gegen 9.35 Uhr zur Tanke fahren wollte, um ihn mal wieder waschen und auch wachsen zu lassen - er ist aber immer noch genauso groß wie vorher, nämlich exakt vier Meter, hihi - musste ich seine Frontscheibe zunächst enteisen, denn die war noch befroren. Die Seitenscheiben waren frei und auf der Heckscheibe war die dünne Eisschicht auch schon weitestgehend von der Morgensonne weggetaut worden. Als ich mit ihm gegen 9.40 Uhr los fuhr, zeigte das Thermometer in seinem Inneren -2°C an, als ich schließlich an der Aral-Tanke auf der Frintroper Straße ankam, waren wir immerhin schon bei 0°C. Nachdem er frisch gewaschen und ich ihn noch eben ausgesaugt habe, zeigte das Thermometer immerhin +2°C an.

Solange es windstill ist, geht's noch, aber der Wind selbst hat etwas Schneidendes, Eisiges an sich. Die Sonne lacht dafür von einem tiefblauen, wolkenlosen Himmel.



                       Herbstlaub in der Sonne - (c) Alexandra Döll, Essen

Das Foto ist zwar letzten Sonntag entstanden, als wir noch fast frühlingshafte Temperaturen hatten, aber so ähnlich sieht's jetzt auch überm Essener Nordwesten aus, nur das Laub an manchen Bäumen ist etwas welker geworden, fällt aber immer noch nicht ab. Nächste Woche bekommt Clio auch seine Winterreifen aufgezogen.

Hm, da wir am Montag Vollmond haben, das Wetter trotz kalter Temperaturen schön ist und auch der erste Nachtfrost manchmal für allerlei Gefühlswirren sorgt, denke ich fast, dass ich heute wieder ne musikalische Liebesbotschaft auf meinem Telefon vorfinden könnte. Mittlerweile habe ich auch einen leisen Verdacht, wer der heimliche Verehrer ist, denn sein aktuelles Verhalten ist mir ja schon fast unheimlich - früher hat er immer irgendwas getan, um nen markigen Spruch von mir zu provozieren, aber jetzt ist er schüchtern, läuft rot an, kann mir kaum noch in die Augen gucken, weiß nicht mehr, was er sagen soll. Tja, manchmal werden die großschnauzigsten Männer schüchtern, wenn sie sich vergucken, aber wie gesagt: ein bisschen mehr Gesicht zu solchen Botschaften ist schöner als anonymes Anhimmeln, denn das bringt für beide Seiten nix.

Zur Einstimmung auf die kalte Jahreszeit empfehlen sich für Leseratten meine Wintergeschichte aus "Vier Jahreszeiten" oder auch "Der Liebhaber" aus meinem Debüt "Mitten aus'm Pott", denn auch da gibt's die schönen Seiten des Winters und der Liebe - Vollmond, Schnee, sternenklarer Himmel, Sonnenuntergang überm Heidesee, Ruhe, Romantik...


                                                     Buchcover - Quelle: thalia.de

Das auf dem Cover abgebildete Foto zeigt einen Sonnenuntergang über Essen-Schönebeck im Februar, also auch im Winter - und passt somit auch gut zu den darin enthaltenen Liebesgeschichten. Passend zur Kälte kann man sich dann warme Gedanken machen :o)).

Wer sich warme Gedanken lieber in der warmen Jahreszeit macht und den Winter damit vertreiben will, ist mit meiner Sommergeschichte aus "Vier Jahreszeiten" bestens bedient oder auch mit vielen anderen meiner Geschichten, denn die meisten davon spielen wirklich im Frühjahr und Sommer.

Lachen verboten

Hm, am Donnerstag hatten Eva und ich mal wieder einen mehrminütigen Kicheranfall - ist ja auch wesentlich besser, als den ganzen Tag mit missmutiger Zombie-Einheits-Fresse durch die Gegend zu laufen und bei der ganzen Arbeit muss ein bisschen Spaß auch mal zwischendurch sein. Irgendwann kam dann unsere Kollegin aus dem Nachbarbüro rüber und bat uns, leiser zu sein - ihre Kunden hätten sich am Telefon angeblich beschwert...hahaha, glaubt sie da selbst dran?! Ich würde eher sagen, das war unser neuer Kollege, von uns nur noch der Tote oder Schiefkopf genannt, denn sein Benehmen gleicht dem Ganzen ziemlich. Das war meine Meinung zu seinem untoten Verhalten - gestern von Eva bei uns im Büro aufgenommen:



                                               Ich als Psycho - (c) Alexandra Döll, Essen


Sorry, man kann ja jemanden bitten, leiser zu sein, aber dann so zu tun, als wenn es die Kunden am Telefon wären anstatt direkt von den Kollegen zu reden, die sich beschwert haben, ist ein absolut schlechter Witz. Und dann macht sie sich noch Sorgen, dass wir sauer auf sie sein könnten - nee, warum? Sie hat doch nur gezeigt, wes Geistes Kind sie ist, denn sie lässt sich ja offensichtlich manipulieren und von anderen für den Karren spannen, weil ihr für eine eigene Meinnung das Rückgrat fehlt und weil die Unternehmenskultur angeblich Fröhlichkeit ablehnt. Also, entweder bin ich ich selbst oder lasse mir von anderen sagen, wie ich zu sein habe, wobei Letzteres aber eher fragwürdig und rückgratlos ist, aber Herdentiere, die irgendeinem Ideal oder Idioten fraglos hinterherhecheln, gibt's ja leider viel zu viele. Das gehört eher in eine Zeit, die ich zwar selbst nicht miterlebt habe, aber die ich mir auch nicht zurück wünsche (1933 - 1945).

Angeblich wollten ihre beiden Zimmerpflanzen - von der Einen kann ich's mir eigentlich nicht vorstellen - direkt zu unserer Chefin rennen und sich beschweren. Hm, hätten sie bzw. hätte der Tote ja machen können, denn in den kehrt das Leben ohnehin nur zurück, wenn er unserer Chefin in ein bestimmtes Körperteil kriechen kann, in dem die Sonne nie scheint. Wenn unsere Chefin uns dann darauf angesprochen hätte, hätten wir ihr dazu schon was Nettes gesagt, aber mit den beiden Denunzianten, die uns dann da angeschwärzt hätten, hätten wir dann vorerst nicht mehr gesprochen, denn von Petzliesen, die sich aufgrund ihrer eigenen Unzufriedenheit und offensichtlich großer Langeweile in ihrem Leben bemüßigt fühlen, ihre Kollegen anzuschwärzen wie Kinder im Sinne von "Herr Lehrer, ich weiß was..." halte ich überhaupt nichts, obwohl diese Denunzianten ja hierzulande wieder auf dem Vormarsch sind, aber ich muss ja nicht jeden geschmack- und charakterlosen Mist mitmachen, den mir irgendwer als Marschrichtung vorgeben will - deshalb sind Millionen Deutsche zwischen 1933 und 1945 auch ihrem "Führer" in blindem Gehorsam ins Verderben gefolgt. Selbst denken macht schlau, ich sag's immer wieder.

Hm, als Eva und ich dann aber leise gelacht haben, um die Totenruhe nebenan nicht zu stören, war das aber auch nicht in Ordnung bzw. da wurde dann geguckt, ob wir noch leben. Ja, wat denn nu?

Eva und ich lachen aber trotzdem weiter bzw. machen dieses Geschiss jetzt zum geflügelten Witz. Wenn eine von uns lacht, sagt die andere immer: "Psssst! Nicht so laut!", und das ist dann wiederum ein Grund für Belustigung. Wer arbeitet, kann auch mal lachen - auch wenn manche das anders sehen mögen, weil sie innerlich schon tot sind und nur zu faul zum Umfallen bzw. weil sie ihren gesunden Menschenverstand und ihre Persönlichkeit irgendwo abgegeben haben. Bei dem Arbeitgeber, wo ich vorher war, wurden Fröhlichkeit und Humor sogar aktiv gefördert, denn ein gutes Klima überträgt sich auch automatisch auf die Kunden, deshalb ist unser Klima und auch der Rest unserer Arbeit von unseren Kunden in den Bewertungsbögen auch immer mindestens mit "gut" bewertet worden. Wenn die Stimmung bei uns schlecht gewesen wäre, hätten die Kunden dies sicherlich auch instinktiv gespürt und sich auch nicht so wohl bei uns gefühlt, wie es aber in 99 % der Fälle der Fall war :o). Vielleicht hätten sie die Zusammenhänge nicht in allen Einzelheiten überblickt, hätten aber rein instinktiv gespürt, wenn bei uns Verwirrung, Streit und Zickenkrieg geherrscht hätte.

Um mal Eckhart von Hirschhausen in seinem Buch "Glück kommt selten allein" zu zitieren: "Kinder lachen bis zu 400 Mal am Tag, Erwachsene nur noch bis zu 15 Mal und Tote gar nicht." Noch Fragen?! :o)

Eva hat für unser Büro am Donnerstagnachmittag bei dm in Recklinghausen noch einen total süßen Bären erstanden, der jetzt zusammen mit Hakle auf unserem Drucker im Büro thront. Da der Bär u. E. eine gewisse Ähnlichkeit mit Sammy und ihrem Brüderchen Ecki hat, haben wir ihn auch Ecki getauft - das schmeichelt meinem Ecki zuhause natürlich sehr :o).



                                       Hakle und Ecki - (c) Alexandra Döll, Essen


Clio strahlt auch wieder, denn heute Vormittag habe ich ihn frisch waschen und wachsen lassen. Nun steht er friedlich in der Nachmittagssonne und spricht mit einem hinter ihm parkenden Honda Accord.

 
             Frisch gewaschener Clio in der Morgensonne - (c) Alexandra Döll, Essen

Da mein Clio ja auch Sinn für Humor hat, hat er gestern Andras weißen Polo, der neben ihm parkte, geschwängert, sodass seit gestern Nachmittag kleine Poclis über den Hof unseres Betriebs in Herne wetzen, die schwarz-weiß gestreift sind wie Zebras.

Kommen, sehen, staunen

Gerade staunte ich auch, als ich meine Blog-Statistiken abrief, denn allein gestern wurde mein Blog 989 Mal angeklickt. Ausreißer nach oben mit mehr als 200 Klicks am Tag gibt's immer wieder, aber so einen Ausreißer nach oben hatte ich noch nie - die durchschnittliche tägliche Zugriffszahl auf meinen Blog liegt zwischen 80 und 120 Klicks, manchmal sind es auch bis 150 am Tag. Die Kanadier waren gestern mit 212 Zugriffen am eifrigsten, gefolgt von Deutschland, den USA, Frankreich und Russland mit jeweils über 100 Zugriffen. Schön ist das Ganze natürlich - wenn auch erstaunlich :o). Ich kann auch gar nicht sagen, welcher Blog-Eintrag da für solchen Traffic auf meinem Blog gesorgt hat.

Ebenso staunen kann ich immer wieder über Spam-Mails, die ich dann auch ungelesen lösche, denn der Betreff reicht mir schon - "Handys ausspionieren", natürlich immer wieder von verschiedenen, ominösen Absendern, die aber wahrscheinlich zu ein und demselben Anbieter gehören. 1. Hab ich an so ner Scheiße gar kein Interesse, denn im Gegensatz zu manchen Schwachmaten hab ich auch noch was Besseres zu tun, als mich kriminell und spionagemäßig zu betätigen und 2. muss frau sich nicht jeden Schwachsinn antun, der in ihrem Spam-Ordner landet. Außerdem scheint diesen ominösen Absendern auch nicht ganz klar zu sein, dass sie sich strafbar machen, aber für manche ist das Internet ja ein rechtsfreier Raum *kotz*. Solche Spam-Mails sind genauso ätzend und fragwürdig wie vermeintliche Stellenangebote, in denen man sein Konto für Transaktionen zur Verfügung stellen soll u. ä. Ohne mich! Da müssen manche aber ein sehr langweiliges, uninteressantes Leben haben, wenn sie schon die Handys ihrer Mitmenschen ausspionieren bzw. sich kriminell betätigen wollen.



Sonntag, 21. Oktober 2012

Hell's Kitchen

So hieß früher mal eine Sendung auf dem Musiksender VIVA, die regelmäßig spätabends an Halloween lief und in der düstere Metal-Songs aller Richtungen gespielt wurden, die gut zum Thema passten. Leider ist aus dem Musiksender ja mittlerweile ein Weiß-nicht-was-Sender geworden, auf dem Comic-Sendungen gezeigt werden, die weder lustig noch makaber sind, sondern einfach nur bekloppt und niveaulos *nerv*. Ist ja voll witzig, wenn eine Comic-Figur in eine Gabel rennt und dann Blut spritzt - kann nur keiner drüber lachen, denn mit schwarzem Humor und Niveau haben die dort gezeigten Sendungen wirklich nicht viel zu tun und mit Musik schon mal fast gar nicht mehr. Die Ideen- und Niveaulosigkeit greift wohl auf vielen Privatsendern um sich...

Demnächst, genauer gesagt in zehn Tagen, ist ja wieder Halloween und neben diversen Songs, die gut zum Thema passen, wie z. B. "Devil's Dance" von Metallica, "Nightcrawler" von Judas Priest, "Seasons in the Abyss" von Slayer und viele mehr, passen natürlich auch meine Gruselgeschichten gut dazu, wie z. B.

  • Halloween (Mitten aus'm Pott)
  • Absoluter Horror (beide Geschichten)
  • Düstere Schauergeschichten (beide Stories)
  • Das alte Haus an der Beckstraße (Mitten aus'm Pott)
  • Nachtvorstellung für Charmin Bear (Wenn es Nacht wird im Pott)
  • Ingos mörderische Kneipenbesuche (Wenn es Nacht wird im Pott).

Apropo "Absoluter Horror". Die erste Story in dem Buch - mein Einziges, das im DIN A4-Format erschienen ist :o) - spielt nicht nur im Essen-Schönebeck der 70er Jahre, Handlungsort ist u. a. die Metzgerei Adelskamp auf der Ecke Herbrüggenstraße/Schluchtstraße. Die besagte Metzgerei gibt's übrigens mittlerweile leider nicht mehr, wie ich neulich festgestellt habe, als ich durch meine alte Heimat fuhr. Nun ist dort ein Frühstückscafé - ich weiß nicht mehr genau, wie es heißt, entweder Uschis Steh-Kaffee oder Uschis Frühstücks-Kaffee, eins von beidem. Auch wenn der Handlungsort in dem Buch noch der alte ist, lohnt sich Reinlesen auf jeden Fall, denn in der Metzgerei passieren genug gruselige Dinge, genau wie vorher auf dem nahe gelegenen Terrassenfriedhof.


                                                Buchcover - Quelle: thalia.de


Auch die zweite Geschichte, die in Essens Nachbarstadt Hattingen in einem Horror-Haus am Waldrand spielt, vereint Grusel, Horror und Liebesgeschichte. Ende des Jahres 2009 wurde dieses Buch plötzlich wie verrückt gekauft und eine Rezension dazu existiert auch unter hattingen24.de. Als Vorbild für besagtes Horror-Haus diente übrigens das Haus am Dionysiuskirchplatz in Borbeck, in dem früher meine alte Schulfreudin Cola gewohnt hat und dessen Garten direkt an den Park des Philippusstiftes angrenzte. Meine Freundin Renate, Autorin von "Glück bedeutet, ein Pony zu haben", hat das Buch übrigens nicht nach Anbruch der Dunkelheit gelesen, wie die meisten anderen meiner Bücher auch nicht, denn das wäre ihr dann doch zu gruselig gewesen, hihi. Bei Tageslicht ließ sich der subtile Grusel wohl besser ertragen :o).

Herbstsonne

Das Wetter gibt sich ja nach wie vor alle Mühe, uns einen goldenen Oktober zu bescheren. Heute Morgen zeigte sich im Tal noch leichter Dunst, aber bei mir auf dem Berg schien schon die Sonne, die die Luft auf mittlerweile über 20°C erwärmt hat.



                                      Herbstlaub in der Sonne - (c) Alexandra Döll, Essen


Die Natur bringt doch die schönsten Farben hervor, insbesondere die noch recht junge Eiche rechts im Vordergrund zeigt die schönsten Rot- und Orangetöne. Bei den Linden im Hintergrund setzen sich doch eher warme Gelbtöne durch. Auf dem Foto geht der Blick eher Richtung Norden und Osten, aber auch direkt im Süden zeigt das Sonnenlicht schöne Herbsttöne:




                                  Sonne in den Bäumen - (c) Alexandra Döll, Essen

Im Vordergrund sind die Zweige unseres Kirschbaums im Garten zu sehen, dessen Laub allmählich auch eher den Ton Sonnengelb annimmt, nur in den Astspitzen unterhalb zeigt das Laub immer noch ein sattes Grün. Die Maulbeerbäume und Platanen im Hintergrund sind derzeit eher grün mit sonnengelben Einsprenklern. Ein paar Tage lang soll das Wetter ja noch so mild und sonnig bleiben, bevor die Temperaturen langsam runter gehen und es auch wieder regnerischer wird :o(.

Frühlingsgefühle im Herbst

Gestern Abend ging ich eben runter zur Aschentonne, um nach Metallicas Käfigreinigung den Müll raus zu bringen. Am südlichen Himmel stand der gerundete, bleiche Knochen der noch nicht ganz halbvollen Mondsichel - offiziell Halbmond haben wir ohnehin erst morgen.

Nachdem ich wieder oben war, ließ ich die kleine Metallica noch ein wenig durch ihr Freilaufgehege im Wohnzimmer wetzen. Sammy und ihr Sohnemann Rudolf-Dieter durften natürlich auch nicht fehlen :o).


                        Metallica beim gestrigen Freilauf - (c) Alexandra Döll, Essen

Nachdem Metallica einige Minuten durch ihr Freilaufgehege getigert war, deutete sie mir jedoch an, dass sie in ihren Käfig wollte, um neues Futter zu hamstern. Heute Morgen fand ich in ihrem Käfig jedenfalls jede Menge ausgeweideter Körner vor und auch die beiden Mehlwürmer waren verschwunden, denn die sind ja ein richtiger Leckerbissen für Hamster.

Während der bleiche Knochen der Mondsichel vom Himmel schien und Metallica erst mal wieder ihre Hütte einrichtete, stellte ich fest, dass mir jemand wieder ne Message auf meiner Mailbox hinterlassen hatte - natürlich anonym *nerv*. Die Message bestand diesmal aus dem Kuschel-Song "November Rain" von Guns n Roses. Hm...was kommt den als nächstes? Einen Schlager mit dem Titel"Ich freu mich heute schon auf morgen" hatten wir schon, "Nothing Else Matters" von Metallica auch und nun auch noch "November Rain", da bleiben ja noch zig weitere nette Möglichkeiten für musikalische Liebeserklärungen, wie z. B.:

  • Roland Kaiser - Dich zu lieben
  • Richard Marx - Right here waiting
  • Black - Wonderful Life
  • Judas Priest - Before the Dawn
  • Scorpions - You and I
  • Michael Jackson - I just can't stop lovin' you
  • Metallica - The Unforgiven II
  • Howard Carpendale - Ti Amo
und viele, viele mehr aus unterschiedlichsten Musikrichtungen. Ich sag doch: Ein bisschen mehr Gesicht und wesentlich weniger Anonymität wäre wesentlich schöner und auch zielführender.

Hm, es gibt ja auch jede Menge Songs mit Frauennamen wie z. B. "Angie" von den Stones, "Anya" von Deep Purple, "Emanuela" von Fettes Brot usw., aber nen Song mit dem Titel "Alex" bzw. "Alexandra" gibt's ja bis dato noch nicht, hihi.

Samstag, 20. Oktober 2012

Eine Schnapszahl und ein Buchverkauf

Für das aktuelle Quartal, das ja auch gerade mal 20 Tage alt ist, steht jetzt eine Schnapszahl unter meinen Verkaufsumsätzen bei BoD *freu*. Das ist ja eine Glückszahl *freuweiter*. Auch ein weiteres Buch ist mittlerweile verkauft worden, nämlich "Vier Jahreszeiten", also noch ein weiterer Grund zur Freude :o). So kann es gerne weiter gehen, natürlich auch mit höheren Verkaufszahlen, die sich auf alle meine bisher erschienenen Bücher beziehen. Unter weltbild.de sind lediglich meine beiden ersten Werke "Mitten aus'm Pott" und "Absoluter Horror" erhältlich, in anderen Online-Buchshops wie thalia.de, amazon.de usw. aber auch alle anderen Bücher. Wie Renate mir neulich per Mail mitgeteilt hat, ist "Vier Jahreszeiten" wohl bei der Mayerschen in Düsseldorf auf Lager bzw. ansonsten innerhalb von zwei Tagen lieferbar. Das ist doch auch schon mal was äußerst Positives.


                                                        Buchcover - Quelle: thalia.de


Die zweite Geschichte in "Düstere Schauergeschichten" mit dem Titel "Beerdigungsmusik", die auf dem katholischen Friedhof auf der Haus-Horl-Straße in Essen-Dellwig spielt, knüpft an eine Geschichte aus meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" (Dezember 2007) an, namentlich an die Geschichte "Sex, Drugs and Rock n Roll", denn die Protagonisten sind in beiden Stories bzw. Büchern dieselben - und es geht natürlich um Heavy Metal :o).


                                             Buchcover - Quelle: thalia.de


Das Buch "Vier Jahreszeiten" spielt nicht nur in unterschiedlichen Jahreszeiten, sondern teilweise auch in früheren Jahrzehnten, wie etwa die Frühlings- und Herbstgeschichte, die in den 70ern und 80ern spielen inklusive damals angesagter Musik von Uriah Heep und Falco. Das Buch mit seinen vier Liebesgeschichten ist eher was fürs Herz, während meine anderen Werke zwar auch Geschichten fürs Herz beinhalten, aber auch gruselige, lustige und makabere Elemente.



Stress im sommerlichen Herbst

Derzeit sind Eva und ich mit mehreren hundert Messeberichten beschäftigt, die da immer direkt massenweise bei uns eintrudeln, sodass wir zu fast nix anderem mehr kommen *schwitz*. Na ja, heute ist der letzte Tag der Messe und der Spaß dürfte dann wohl in den kommenden Tagen endlich vorbei sein. Die Handschriften mancher Menschlein lassen auch sehr zu wünschen übrig, denn das Entziffern von Hyroglyphen kostet noch mal zusätzliche Zeit. Das macht Laune...!

Derzeit herrschen über dem Pott fast sommerliche Temperaturen von 20°C und mehr - und das, obwohl wir uns mitten im Herbst befinden. Ausreichend Laub an den Bäumen ist auch noch, wobei die Blätter oft sehr schöne Farben haben - neben sommerlichem Grün gibt es sonniges Geld und auch verschiedenste Rottöne von feuer- bis weinrot.

Eine alte Bauernregel besagt ja, dass es einen milden Winter gibt, wenn an St. Martin - also am 11. November - noch Laub an den Bäumen ist. Bis jetzt traf diese Regel auch tatsächlich immer zu. Im Herbst 2009 und 2010 waren die Bäume an St. Martin bis auf ein paar einzelne braune Blätter schon kahl und das waren ja zwei sehr schneereiche Winter. Letztes Jahr war an St. Martin noch genug Laub an den Bäumen - und im letzten Winter gab's kaum Schnee, sondern nur mal ein paar knackig kalte Tage im Januar.

Gestern Abend konnte ich von meinem Balkon aus 53 Sterne am klaren Himmel zählen. Das Sternbild Geile Gewürzgurke war natürlich auch mit von der Partie, aber das ist ja zu allen Jahreszeiten omnipräsent :o). Eva freut sich morgens auf dem Weg zur Arbeit auch immer über besagte Sternbild und auch über die Venus am Morgenhimmel, hihi.

Ein Herr aus meinem Dunstkreis scheint wohl Frühlingsgefühle mitten im Herbst zu haben, denn als ich am Dienstagvormittag im Büro mal eben draußen eine rauchen war, hatte ich die Mailbox meines Telefons im Büro eingeschaltet. Nachdem ich aus der Raucherecke zurückgekehrt war, war auch tatsächlich ne Message auf meiner Mailbox, die ich dann auch abgehört habe. Allerdings handelte es sich nicht um eine gesprochene Nachricht eines Kunden oder Kollegen - nein, mir hatte jemand einen netten Song auf die Mailbox gespielt. Den Titel kenne ich zwar nicht, aber es war ein Schlager mit dem Text "Ich freu mich heute schon auf morgen, weil wir uns dann wiedersehn..." Schöne Sache, aber ohne Urheber macht das keinen Sinn, lieber Absender - genauso wenig wie anonym mit dem Finger auf den Lack meines Clios (mittlerweile mit neuer Stoßstange) gemalte Herzchen.

Als ich abends nach Hause kam, war auch auf der Mailbox meines Privattelefons eine Nachricht - auch mit nem netten Song, namentlich "Nothing else matters" von Metallica. Vielen Dank, ich mag den Song ja gerne und die Band auch - nicht umsonst habe ich meine Hamsterdame Metallica genannt :o) - aber wie schon oben geschrieben: Ohne Absender, der sich zu erkennen gibt, machen solche netten Botschaften keinen Sinn. Von anonymer Anhimmelei hat nämlich niemand was - derjenige nicht und ich auch nicht. Ein bisschen mehr Gesicht zu solchen Botschaften wäre schön.

Samstag, 13. Oktober 2012

Einkaufsbummel am Kaufpark Bamlerstraße

Heute Vormittag war ich mit meiner Mom im Kaufpark Bamlerstraße, um u. a. einige Dinge für Metallica bei Zoo & Co. zu holen, wie z. B. Einstreu, ein kleines Beutelchen Heu, ihren Zwerghamstertraum und einen Holzbaumstamm mit Löchern - Letzterer sponsored by Hamster-Oma und Hamster-Opa :o).

Neben Futtermitteln, Käfigen und anderen Dingen für Haustiere werden dort auch lebende Tiere angeboten, u. a. Zwerghamster, Goldhamster, Degus, Zwergkaninchen, Farbmäuse und -ratten, Wüstenrennmäuse, Ziervögel etc. Ein cremefarbener Teddyhamster schaute meine Mom und mich ganz knuffig an, bevor er in sein Häuschen verschwand - die Neugier des kleinen Nagers siegte aber doch, denn er schaute uns vom Fenster seines Häuschens aus freundlich an.

Nachdem wir im Zoogeschäft alles gekauft hatten, was wir für Metallica brauchten, habe ich mir noch bei Schuhwerk Winterstiefel gekauft. Der Einkaufsbummel war schnell und erfolgreich :o).

Heute Abend kriegt Metallica wieder einen sauberen Käfig und natürlich ihren Freilauf - mal gucken, wie ihr der Baumstamm mit Löchern gefällt.



                                   Metallica in ihrer Burg beim Freilauf - (c) Alexandra Döll, Essen


Ich krieg dat Brechen...

...um mal meine Zimmerpflanze Eva zu zitieren. Am Dienstagabend sah ich mir u. a. die Sendung "Visite" im NDR an, wo auch darüber berichtet wurde, dass manche Menschen zu früh aus dem Krankenhaus entlassen werden, weil sich ihr noch längerer Aufenthalt im Krankenhaus im Vergleich zur Fallpauschale nicht rechnen würde. Im konkreten Fall ging es um einen jungen Mann, der am Tag seiner OP noch vor die Tür gesetzt wurde, obwohl die Narbe eiterte und der größte Probleme hatte, nen niedergelassenen Arzt zu finden, der die Narbe jeden Tag ambulant versorgt. Der zweite Fall zeigte einen jungen Motorradfahrer, der unverschuldet Opfer eines Verkehrsunfalls wurde und dem wohl auch schon suggeriert wurde, dass er der Klinik zu teuer wird - die konnten ihn aber wohl nicht an die Luft setzen, da dieses Krankenhaus verpflichtet ist, auch Patienten, die zum Unkostenfaktor werden, da zu behalten. Da kann man wirklich nur das Brechen kriegen, wenn man sowas hört. Sind Patienten jetzt schon lästige Störfaktoren, die bitte auch noch Gewinn abwerfen sollen? Wenn man dem missmutig dreinblickenden, blasierten Controller der Medizinischen Hochschule Hannover glauben darf, ja.

Sorry, dass die Krankenkassen je nach Erkrankung nur ne bestimmte Pauschale zahlen, ist nicht die Schuld der Patienten und auch in vielen Fällen nicht, dass sie krank werden. Wenn man sich den Blödsinn anhört, fragt man sich echt, wofür wir alle noch Krankenkassenbeiträge zahlen, wenn Kranke sowieso nur Störfaktoren sind, die auch noch Geld kosten. Wenn Menschen jetzt schon für manche geldgeile Anzugträger in Wirtschaft, Gesundheitswesen und Politik keine Menschen mehr sind, sondern nur noch Melkkühe, die bitte Profit abwerfen sollen, kann man wirklich nur sagen: Armes Deutschland!

Ich wünsche niemandem was Schlechtes, aber wenn ich dann solche Controller und anderen BWLer höre, die gar nicht mehr den Menschen sehen, sondern nur noch Geld bzw. ihre Kosten-Leistungs-Rechnung, wünsche ich denen auch mal, dass sie so schlimm krank oder verletzt werden, sodass sie gezwungenermaßen länger im Krankenhaus bleiben müssen. Da möchte ich aber mal das Gesicht von solchen kleingeistigen Egoisten sehen, wenn sie halbtot in ihrem Bett liegen und der Controller der Klinik erscheint an ihrem Bett mit den Worten: "Entschuldigung, Herr XY, Sie sind zwar immer noch sehr krank, aber Sie werden für uns zum Kostenproblem und werfen keinen Gewinn mehr für unser Haus ab. Wir entlassen Sie jetzt nach Hause - sehen Sie doch zu, wie Sie klar kommen mit Ihren Symptomen!" Selig die Armen im Geiste, mehr fällt mir dazu auch nicht mehr ein.

Ähnlich übel wird mir, wenn die Politik es scheinbar als vollkommen normal ansieht und sich gegen den Mindestlohn sträubt, wenn Menschen trotz eines Vollzeitjobs noch ergänzend Hartz IV dazu beantragen müssen bzw. sich noch zu ihrer Vollzeitbeschäftigung nen Mini-Job dazu nehmen müssen. Da stimmt irgendwas in den Relationen nicht. Normalerweise sollte jeder Vollzeitbeschäftigte in der Lage sein, ohne staatliche Hilfen oder einen Mini-Job seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, aber die Politiker als Marionetten der Wirtschaft scheinen das ja noch vollkommen normal zu finden. Wenn das so ist, können Politiker ja ihre Diäten auf 5 EUR Stundenlohn kürzen (mehr ist der Schwachsinn, den die da vielfach beschließen, auch nicht wert...) - mal gucken, was dann los ist. Dann wäre das Geheul nämlich groß. "Wovon soll ich denn leben?!" Tja, fragt doch mal die Geringverdiener und Hartz IV-Empfänger, die unverschuldet in Not geraten sind, wie sie davon leben können.

Wie schrieb George Orwell so schön in seinem Klassiker "Farm der Tiere"? - "Alle Menschen sind gleich, aber manche sind gleicher als andere." Das scheint auf viele Anzugträger aller Art zuzutreffen.

Und um das Maß an Brechreiz voll zu machen: Manche Damen halten sich für so maßlos wichtig, dass sie in ihrer arroganten, selbstgerechten Art meinen, maßregeln zu können und ihnen ihre Fehler vorhalten zu können - so nen Fall hatte ich erst gestern Nachmittag im Kolleginnenkreis. Klar, "Madame Drache" ist natürlich fehlerfrei, aber wenn wir Assistentinnen Fehler machen, ist das ne Katastrophe und das muss uns dann auch mal gesagt werden, dabei krieg ich jedesmal nen Brechreiz, wenn ich die ganzen Rechtschreibfehler und den barschen, selbstgefälligen Ton in ihren Mails lese. Das passiert, wenn die eigentliche Substanz eines Menschen nur aus mehr Schein als Sein besteht. Och, wenn das doch alles so einfach ist und Eva und ich ja soviele Fehler machen, kann sie ja als total talentierte Person und Nabel der Welt mit fehlendem Benehmen unseren Job mitmachen und mal erfolgreich zeigen, was sie alles nicht kann, haha. Solche Leute werden aber vielfach noch von Vorgesetzten hofiert, weil auf eine Art kackendreist zu anderen, aber auf ne andere Art a...kriecherisch und manipulierbar. Nach oben kriechen, nach unten treten, das ist das Motto solcher Damen *urgh*.  

Ich muss jedesmal lachen, wenn in Stellenanzeigen steht "Wir suchen Persönlichkeiten". Solche Firmen suchen meist keine Persönlichkeiten im eigentlichen Sinne - also Leute mit Charakter, Rückgrat und Fachwissen - sondern Leute, die manipulierbar sind und auch kein Problem damit haben, andere Menschen durch vermeintlich rhetorisches Geschick in Form von Suggestivfragen und heißer Luft auf die eine oder andere Art zu bescheißen. Da sind manche Call Center Agents ganz groß drin, wenn sie den Leuten was aufschwatzen wollen.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Erfreulicherweise habe ich gestern festgestellt, dass am 8. Oktober 2012 ein weiteres Exemplar meines aktuellen Buchs "Hart wie Krupp-Stahl" über die Ladentheke gegangen ist *freu*.


                                              Buchcover - Quelle: amazon.de


Ich hab zwar noch nicht erlebt, dass binnen eines Monats direkt hunderte meiner Werke über die Ladentheke gegangen sind, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch (erfreulichen) Mist. Bei mir stellen sich die Verkaufserfolge ohnehin vielfach erst einige Zeit nach der Veröffentlichung des jeweiligen Buchs ein - außer bei meinem Debüt "Mitten aus'm Pott" (Januar 2007) und meinem im Marco Neumann Verlag erschienenen Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" (Dezember 2007) habe ich noch nicht erlebt, dass die Verkaufszahlen sofort in die Höhe schnellten, das konnte schon mal ein paar Monate bis zu einem Jahr dauern.

Zwischenhochs ergeben sich natürlich immer wieder meist bei Rezensionen oder im Rahmen der Frankfurter Buchmesse, die ja auch derzeit läuft und neben vielen guten Werken leider auch Herrn Kachelmann und sein Buch präsentiert, in dem er seine Sicht der Dinge schildert. Sorry, da müsste ich ja bekloppt sein, dafür auch noch Geld auszugeben. Das interessiert mich ebenso wenig wie die verbalen Ergüsse von Dieter Bohlen und anderen sog. Promis.

Auf dem Coverfoto zu "Hart wie Krupp-Stahl" sieht man den Blick von meinem Balkon auf Dellwig mit der Pfarrkirche St. Michael und das angrenzende Bottrop mit dem Gasometer der Kokerei Prosper-Haniel und der Halde an der Beckstraße mit Tetraeder.

                  Renaturierter Mühlenbach in E-Fulerum - (c) Alexandra Döll, Essen

Dieses Foto aus März 2011 zeigt den auf diesem Teilstück renaturierten Mühlenbach, der sich auf der Stadtgrenze Essen-Fulerum/-Frohnhausen und Mülheim/Ruhr entlang schlängelt. Der Weg, der am linken Bildrand zu sehen ist, spielt eine tragende Rolle in meiner Geschichte "Vollmond" aus dem o. g. Buch. Rechts im Hintergrund sieht man am äußersten Bildrand noch das Brenntag-Hochhaus direkt neben dem Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim-Heimaterde.

Da ich ja zwischen Januar 2006 und Mai 2011 im Frohnhauser Süden und nur gut fünf Gehminuten vom Mühlbachtal entfernt gewohnt habe, spielte es natürlich auch häufiger ne tragende Rolle in meinen Geschichten, dann allerdings weniger die auf dem Foto gezeigte Seite Richtung Mülheim, sondern die andere Seite mit Fulerum, Südwestfriedhof und Margarethenhöhe, so z. B. auch die erste Geschichte in meinem im April 2010 veröffentlichten Buch "Düstere Schauergeschichten".


                                               Buchcover - Quelle: amazon.de

Auch in meinem aktuellen Werk "Hart wie Krupp-Stahl" spielt das Mühlbachtal häufiger eine Rolle, so z. B. in der oben bereits erwähnten Geschichte "Vollmond" und auch in dem Gedicht "Makabere Mutprobe".

                                         Blick auf Essen-Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Das Bild ist im Dezember 2011 an einem Sonntagvormittag entstanden und zeigt die Umgebung, in der ich wohne bzw. die Straße, in der auch meine im Jahr 2008 erschienene Novelle "Liebe, Tod und Teufel" spielt, allerdings weiter unterhalb. Ganz im Norden sind neben Wolken auch noch der Essener Norden und Bottrop zu sehen.

Samstag, 6. Oktober 2012

Warum ich die Emscher mag

Wer ans Ruhrgebiet denkt oder auch an die Stadt Essen, denkt natürlich an den Fluss, der der Region ihren Namen gab - also die Ruhr. Natürlich liegt die Ruhr in reizvoller Landschaft, umgeben von grünen Wiesen und Wäldern, und der Pott bezieht 84 % seines Trinkwassers aus dem Baldeneysee, der eigentlich nur ein Teilstück der Ruhr ist (14 % des Trinkwassers kommen aus dem Rhein-Herne-Kanal, die letzten 2 % sogar aus der Emscher).

Wer sich für die Emscher interessiert, dem sei u. a. die Homepage www.emscherdeich.de empfohlen, der den Fluss an verschiedenen Stellen zeigt, wie er so durch den Pott fließt. Er soll ja renaturiert werden - auf einem Teilstück im Westfalenpark Dortmund ist er's auch tatsächlich schon - aber wie lange das dauert, steht in den Sternen.

Ich mag die Emscher, weil sie durch eine abwechslungsreiche, teilweise auch industriell geprägte Landschaft fließt und auch ein Repräsentant für das ist, was Menschen meinen, der Natur antun zu können. So wie die Emscher heute ist - eingedeicht, begradigt, in ein Betonbett gezwängt und als Kloake des Ruhrgebiets missbraucht - so war sie nicht immer. Früher war sie ein Flüsschen mit vielen Biegungen, das auch seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bot - bis der Mensch im Zuge der Industrialisierung auf die Idee kam, sie zu begradigen und als oberirdischen Abwasserkanal zu missbrauchen.

Die Emscher entspringt in Wickede bei Dortmund und fließt dann über Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Gelsenkirchen, Bottrop, Essen und Oberhausen weiter zu ihrer Mündung in Dinslaken-Eppinghofen in den Rhein. Dort ist sie zwar so sauber, dass sogar Wasservögel auf ihr schwimmen, aber dafür riecht sie ordentlich nach Waschpulver. Sieben Kilometer vor ihrer Mündung wird sie noch ein letztes Mal auf der Stadtgrenze Oberhausen-Holten/Dinslaken geklärt. Ein weiteres großes Klärwerk steht in Bottrop-Alt-Welheim und wurde sogar neu gebaut bzw. die alte Kläranlage durch eine neue ausgetauscht - die Eröffnung erfolgte im Jahr 1994.

Ihre Zuflüsse sind teilweise schon renaturiert, wie z. B. der Mühlenbach zwischen Margarethenhöhe und Frohnhausen oder der Läppkes Mühlenbach in Unterfrintrop. Das Ergebnis konnte ich immer sehr schön im Mühlbachtal verfolgen, in dessen Nähe ich ja bis Mai 2011 gewohnt habe. Auch der Läppkes Mühlenbach in Frintrop sieht nach Renaturierung viel schöner aus und erinnert eher an eine Sumpflandschaft. Die beiden Nebenflüsse riechen allerdings nicht nach Waschpulver. Auch der Borbecker Mühlenbach soll renaturiert werden, bis dato fließt er aber immer noch in seinem Betonbett durch den Essener Nordwesten, genau wie die Berne durch den Norden.

Das Betreten des Emscherdeichs und der Deiche der Zuflüsse ist eigentlich verboten, wohl aus Sorge um spielende Kinder, die in den Gewässern bei Hochwasser ertrinken könnten. In der Emscher bei Bottrop ist zuletzt im Jahr 1983 ein Journalist ertrunken, der seinen Hund aus den Fluten retten wollte, da der Fluss damals Hochwasser führte, im Borbecker Mühlenbach im Jahr 1998 ein 8-jähriger Junge, der in Bochold in den Hochwasser führenden Bach gestürzt war, als er mit seinem älteren Bruder am Ufer gespielt hatte. Obwohl der Bruder geistesgegenwärtig mit seinem Handy sofort die Polizei verständigt hatte, die wiederum die Emschergenossenschaft informiert hatte, konnten sie den Jungen nicht mehr retten. Seine Leiche wurde erst im letzten Klärwerk vor der Mündung entdeckt :o(.

Seine, Ruhr oder Emscher? :o)


Die Seine fließt ja bekanntermaßen durch Paris, Ruhr und Emscher wiederum durch Essen - die Ruhr mehr im Süden, die Emscher hingegen im Norden unterhalb von Karnap, allerdings auch nur über ein kurzes Teilstück.

                   
                                   Buchcover - Quelle: amazon.de


Auf dem Foto links auf dem Cover sieht man die Faultürme des Emscherklärwerks in Bottrop-Alt-Welheim. Derzeit wird das Klärwerk wohl einiges zu tun haben, denn durch die starken Regenfälle in den Pott in den letzten Tagen führt sie sogar Hochwasser. Die Berne (s. u.) mündet unweit des Klärwerks in Bottrop-Ebel in die Emscher, die Boye kommt aus Norden von Bottrop-Boy und mündet am Klärwerk in den Hauptfluss.

Ich komme darauf, weil ich neulich mit ES telefonierte und er gegen Ende des Gesprächs meinte, dass wir uns später sehen. Hm....wie sollte das gehen? ES war in Paris, ich in Herne bzw. später in Essen. Ich hab deshalb scherzhaft zurückgefragt, wo wir uns denn sehen - an der Seine, an der Ruhr oder an der Emscher? ES hat sich lustigerweise für die Emscher entschieden, hihi.

Dass das Ufer der Emscher auch als Liebesnest genutzt wird, ist nicht neu, denn immer, wenn ich mal in Bottrop-Lehmkuhle über die Holzbrücke gegangen bin, die hinter den Tennisplätzen über die Emscher führt, konnte man am Ufer vielfach zurückgelassene Schlüppis und gebrauchte Kondome sehen :o). Darauf spielt auch meine Geschichte "Rendezvous an der Emscher" in meinem Debüt "Mitten aus'm Pott" an. Der bisweilen faulige Geruch an warmen Sommertagen, an denen die Emscher wenig Wasser führt, scheint wohl manche Liebespaare nicht von einem Schäferstündchen an den grünen Ufern der Kloake des Ruhrgebiets abzuhalten, und das nicht nur in meiner Geschichte, sondern auch im wahren Leben.


                                       Buchcover - Quelle: amazon.de

Das Buchcover ist zwar etwas schmucklos, aber der Inhalt geht ja bekanntlich vor der Verpackung, auch wenn die Massenmedien uns vielfach was anderes glauben machen möchten, indem sie uns mit ihren vermeintlich tollen Stories über irgendwelche Promis anöden, die zwar wenig Substanz haben, dafür aber ein angeblich ach so tolles Aussehen.

Na ja, warum ES mich ausgerechnet an der Emscher treffen wollte, bleibt wohl sein Geheimnis, aber vielleicht dachte ES aus, dass wir dort am ungestörtesten sind? *grübel* Sowohl an der Seine als auch an der Ruhr wird zumindest bei schönem Wetter mehr los sein als an der Emscher *grins*.

Ach ja, den Rhein-Herne-Kanal, der über weite Strecken fast parallel zur Emscher fließt, hätte ich auch noch anbieten können, aber für ihn gilt analog dasselbe wie für Seine und Ruhr.

Auch Emscherzuflüsse eignen sich natürlich gut für romantische Treffen, sofern noch nicht renaturiert und somit auch ansprechend für ein größeres Publikum, und an noch nicht (vollständig) renaturierten Emscherzuflüssen gibt's auf Essener Stadtgebiet einige: Berne (Nordviertel, Altenessen-Süd, Vogelheim, Bergeborbeck, Bottrop-Ebel), Borbecker Mühlenbach zwischen Schönebeck, Altendorf, Borbeck, Bochold und Bergeborbeck, Schwarzbach in Katernberg/Gelsenkirchen-Feldmark, Leither Bach in Kray, Pausmühlenbach in Dellwig...die Berne ist von den Emscher-Zuflüssen in Essen sicherlich der Bekannteste, zumal spielende Kinder zufällig vor wenigen Jahren die Berne-Quelle hinter der Richard-Wagner-Straße - genauer gesagt in der Seitenstraße Am Bernewäldchen - im Südostviertel entdeckt haben. In der Ost-City gibt es zudem auch noch eine Bernestraße.

Sammys Intermezzo mit der Polizei

Keine Angst, mein Lieblings-Stofftier hat nicht plötzlich irgendwelche kriminellen Neigungen entwickelt :o) - nein, sie war nur etwas zu schnell mit dem Auto unterwegs, aber das soll sie Euch selbst erzählen.

Hih, ich bin die Sammy! Maaaaaaann - gestern Abend fiel mir auf, dass ich meine Handtasche bei mir im Fußpflegestudio an der Levinstraße vergessen hatte. Also bin ich mit meinen beiden Kindern Rudolf-Dieter und Chantalle eben zu meinem 1er BMW im Dachsfeld gelaufen, damit wir die Tasche holen konnten.

Auf der Hinfahrt war auch alles okay, aber auf dem Rückweg war ich mit 70 km/h auf der Donnerstraße unterwegs. In Höhe der Weidenstraße stoppte mich die Polizei und machte mich darauf aufmerksam, dass ich mit 70 unterwegs war. Meine Antwort war ja zunächst humorig, denn ich antwortete scherzhaft, dass ich immer so alt aussehe, wenn ich fahre, doch der Witz verpuffte wohl unverstanden. Maaaaann!!! Na ja, ich musste ein Bußgeld bezahlen und werde wohl voraussichtlich auch meinen Führerschein für nen Monat abgeben müssen. Maaaaaaaaaaaaann!!! Auch der von Rudolf-Dieter angebotene Lolly oder das von Chantalle angebotene Fläschchen halfen da nix. Mennoooo!!!

Meine Mutti hat mir schon gesagt, wie ich am besten mit dem ÖPNV zu meinem Fußpflegestudio komme, aber das ist vielleicht ein Umstand. Entweder müsste ich den Reuenberg runter laufen bis zur gleichnamigen Haltestelle - und abends auch noch die Steigung wieder rauf *stöhn* - und dann in den Bus 166 Richtung Burgaltendorf/Hattingen steigen, denn der Bus hält direkt vor dem Haus, in dem mein Fußpflegestudio untergebracht ist, und zwar an der Haltestelle Neukölln, benannt nach einer Zeche, die da früher mal stand. Maaaaaaann!!! Um mir den Fußweg zu ersparen, hat Mutti mir geraten, mit dem Bus 185 Richtung Oberhausen den Reuenberg runterzufahren und dann in den 166 umzusteigen, doch trotzdem müsste ich ein paar Meter zur Haltestelle laufen - entweder zur Haltestelle Bergheimer Steig oder Haltestelle Dachsfeld. Maaaaaaaaaaaaann!!! So eine Scheiße...!!!

Das war Sammys Kommentar zu dem Ganzen. Sammy läuft ja nun mal nicht gerne, deshalb wundert es mich schon, dass sie ihr Auto immer im Dachsfeld abstellt :o). Auch mein Alternativ-Vorschlag, mit der Straßenbahnlinie 103 vom Reuenberg bis zur Haltestelle Donnerstraße zu fahren und dann die letzten 300 m den Weidkamp entlang zu laufen, kam nicht so wirklich gut an. Sammy mag zwar die Gegend, in der wir wohnen, aber die ist nun mal auch ein wenig hügelig bis bergig.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Die erste Homestory über mich

Nachdem mein erstes Buch "Mitten aus'm Pott" im Januar 2007 erschienen war, eine Kurzgeschichtensammlung unterschiedlicher Genres (Liebesgeschichten, Psychokrimis, Dialoge im Ruhrpottplatt, Alltagsgeschichten usw.), machte der Südanzeiger Essen im März 2007 eine kleine Homestory über mich, die gut zwei Wochen später dann auch veröffentlicht wurde.



      Quelle: Südanzeiger Essen, 14. März 2007

Das Interview führte eine sehr nette Journalistik-Studentin mit mir, fürs Foto kam sogar ein professioneller Pressefotograf. Es war zwar keine direkte Rezension über mein Buch, sondern - wie gesagt - eher eine Homestory, aber auch das ist immer gut für die Autorenwerbung. Rezensionen folgten dann unter hattingen24.de, natürlich über die Geschichte "Das alte Haus in Hattingen" und im September 2010 in den Westfälischen Nachrichten, der Münsterschen Zeitung und der Dorstener Zeitung über "Liebe, Tod und Teufel".



Buchcover - Quelle: amazon.de

Im Oktober 2008 hatte ich ein zweitägiges Gastspiel am Kleinen Theater Essen mit meinem Programm "Männer, Frauen, Zombies" und habe für den Flyer auch ein professionelles Foto von mir bei Mikus in Borbeck schießen lassen:


                         Werbeaufnahme - (c) Foto-Studio Mikus, Essen-Borbeck, 31. Juli 2008

Mein Gastspiel wurde einen Tag vor der Premiere sogar mit dem obigen Foto in der WAZ angekündigt. Es sind jedoch nicht nur Essener im Kleinen Theater erschienen, um mich zu sehen bzw. zu hören, sondern es sind sogar eigens drei junge Damen aus Aachen angereist, die sichtlich Spaß an meinem Programm und meinem Skelett Harvey hatten. Harvey hängt heute in meiner Küche, hihi. Im Rahmen meines Programms habe ich auch aus meinen Büchern "Wenn es Nacht wird im Pott" und "Mitten aus'm Pott" gelesen.

Mein bislang größtes Publikum mit über 100 Zuhörern hatte ich am 1. Juni 2010 bei einer Lesung vor den Studis des Fachbereichs Kulturwissenschaften der Uni Dortmund. Marina hat während und nach der Lesung natürlich eifrig geknipst :o).



Ich etwas geschafft nach der Lesung - (c) Marina Hong, Düsseldorf

So wie es aussieht, folgen weitere Lesungen im Mai 2013, diesmal dann in der Alten Custerey in Essen-Borbeck.

Buchrezension "Die Känguru-Chroniken"

Ich schreibe ja nicht nur selbst Bücher, sondern lese natürlich auch selbst gerne - am liebsten immer noch Bücher in Papierform. Neulich schenkten Eva und Uwe mir ein Mängelexemplar von "Die Känguru-Chroniken: Ansichten eines vorlauten Beuteltiers" von Marc-Uwe Kling. Eva hatte es nicht so gut gefallen, aber ich fand das Buch beim Lesen sehr kurzweilig und an vielen Stellen auch zum Lachen, denn der Autor bringt manche Verrücktheiten des Alltags sehr gut und lustig auf den Punkt, wie z. B. die Massen an Soziologen, die einen zu irgendwas befragen wollen - passenderweise heißt die Geschichte auch noch "Angriff der Killer-Soziologen" :o) - oder die Unsitte von Talkshows bzw. deren Teilnehmer. Dass das Känguru auch noch Nirvana-Fan ist und häufig auch schon mal Songs seiner Lieblingsband zitiert, macht das Ganze noch lustiger. Auf jeden Fall ist es auch das erste Känguru, das gerne Filme mit Bud Spencer und Terence Hill sieht. Das ist ein wirklich kurzweiliger Lesespaß.

Uwe hatte mir mal vor einigen Monaten, als er Eva am Freitagnachmittag von der Arbeit abholte, auch einen Song auf dem Handy vorgespielt, den Marc-Uwe Kling im Rahmen seines Bühnenprogramms mit der Gitarre vortrug. Der Titel hieß "Mit dem Headset telefoniert" und brachte in sehr schöner, ironischer Weise die Skurrilitäten und möglichen Missverständnisse auf den Punkt, die einem passieren können, wenn man mit dem Headset telefoniert :o) - was ich übrigens ohnehin total albern finde, aber man(n) muss ja zeigen, was man(n) hat. Manche können sich wohl nur über ihr neuestes Handy bzw. iPhone definieren, deshalb wohl auch der Hype, wenn Apple ein neues iPhone auf den Markt bringt, hehe. Für mich hat das was von modernem Schwanzvergleich, sorry.

Die Unsitte, mit dem Headset zu telefonieren, kann nicht nur komische Missverständnisse auslösen, sondern lässt deren Benutzer oft etwas verhaltensgestört erscheinen. Wenn man als Außenstehender das Headset gar nicht sieht, könnte man meinen, dass dessen Benutzer lautstark Selbstgespräche führt - und das hat eher was Irres als was Cooles :o).

Geschichten für jeden Anlass :o)

Mittlerweile haben wir ja Oktober und Ende des Monats ist mal wieder Halloween. Passend dazu habe ich in meinem Debüt-Werk "Mitten aus'm Pott" auch mal eine Geschichte gleichen Namens geschrieben, die in Essen-Dellwig spielt. Feierlustige Zombies, die auf dem Friedhof an der Haus-Horl-Straße begraben sind, dürfen ebenso wenig fehlen wie Michael Myers - bekannt aus zahlreichen "Halloween"-Filmen - eine Gesellschaft, die eine Halloween-Party feiert und fröhliche Eulen, die statt auf dem Friedhof lieber am Rhein-Herne-Kanal jagen.

Direkt auf Halloween am 31. Oktober folgt ja Allerheiligen und der gesamte Monat November, auch als Totenmonat bekannt wegen Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag. Passend dazu gibt's eine im November 1985 spielende Geschichte - konkret die Herbstgeschichte meiner Liebesgeschichtensammlung "Vier Jahreszeiten". Eine Beerdigung darf natürlich bei einer solchen Geschichte im November auch nicht fehlen.


                                                        Buchcover - Quelle: amazon.de


Auf Friedhöfen spielen natürlich mehrere meiner Geschichten, neben den beiden vorgenannten Stories natürlich auch das gesamte Buch "Düstere Schauergeschichten" (zumindest partiell), die erste Geschichte in "Absoluter Horror", die in den 1970er Jahren in Essen-Schönebeck spielt. Als Schauplätze dienen meist der Südwestfriedhof in Essen-Fulerum, der Terrassenfriedhof in Essen-Schönebeck und der katholische Friedhof an der Haus-Horl-Straße in Essen-Dellwig. In meiner Novelle "Liebe, Tod und Teufel" kommt relativ zu Beginn des Buches auch der katholische Friedhof St. Dionysius in Borbeck-Mitte direkt an der Hülsmannstraße neben dem Philippusstift vor. Die drei erstgenannten Friedhöfe kenne ich nun mal am besten.



                                               Buchcover - Quelle: amazon.de

In den letzten Büchern war die Stadt Essen der Hauptschauplatz, aber viele Geschichten spielen auch in anderen Ruhrgebietsstädten wie z. B. "Nachtvorstellung für Charmin Bear" in Duisburg-Obermarxloh (Wenn es Nacht wird im Pott), "Ab in die Freiheit" in Bottrop (Wenn es Nacht wird im Pott), "Das alte Haus in Hattingen" (Absoluter Horror), "Schatten der Nacht" in Oberhausen/Bottrop (Mitten aus'm Pott), "Gewitter und Slapstick" in Gladbeck (Hart wie Krupp-Stahl), "Das alte Haus an der Beckstraße" (Mitten aus'm Pott).

                                  
                                                      Buchcover - Quelle: amazon.de

Die Geschichte "Das alte Haus an der Beckstraße" spielt zunächst in Gladbeck am Wasserschloss Wittringen und danach in Bottrop am Fuße des Tetraeders. Auch dort darf ein prominenter Horror-Star wie Chuckie die Mörderpuppe nicht fehlen :o). In meiner Geschichte rappt die liebreizende Puppe sogar, hihi.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Du, du, du…das macht man aber nicht!

Ich weiß nicht wieso, aber an der Tatsache, dass Politik und Massenmedien sich neuerdings als Super-Nanny aufspielen und ständig den moralischen Zeigefinger erheben, ist leider jede Menge dran. Gestern Abend wurde in der Aktuellen Stunde im WDR eher am Rande erwähnt, dass der bekannte Entertainer Dirk Bach („Ich bin ein Star, holt mich hier raus“, „Lukas“) im Alter von nur 51 Jahren überraschend gestorben ist. Auch wenn ich wahrlich kein Fan vom Dschungelcamp und den dort gezeigten Peinlichkeiten bzw. Vollidioten bin, ist sein Tod dennoch tragisch und wäre eigentlich auch ein bisschen mehr Sendezeit wert.


Stattdessen lief dann ein etwa siebenminütiger Bericht, der sich auf unseren Fleischkonsum bezieht und dass wir, wenn wir so weitermachen, noch ne zweite Erde bräuchten. Gegen das Thema an sich ist ja erst mal nix einzuwenden, aber die Art der Berichterstattung mit hysterischen Gutmenschen, die ihren moralischen Zeigefinger schwangen und pseudointelligenten Trusen (eine davon Ökotrophologin) mit einem milde-stupiden Gesichtsausdruck, die uns Ernährungstipps geben wollten (mir kam es eher wie ne Erziehungsmaßnahme inklusive moralischem Zeigefinger vor…), erinnerten mich an den Tonfall mancher Gouvernante oder Kindergärtnerin, die ein paar ungezogene Blagen maßregeln will *kotz*.

Okay, dann fressen wir den Tieren demnächst eben alle die Pflanzen und Insekten weg, von denen sie sich normalerweise ernähren. Metallica freut sich sicherlich, wenn ich die Mehlwürmer aus der Packung mit ihrem Zwerghamsterfutter klaue und die dann selbst esse anstatt sie ihr in den Käfig zu legen :o).

Mittlerweile gibt’s wohl auch Fleischersatzprodukte, die aus Gluten gefertigt werden. Schöne Sache – und was machen die Menschen mit Zöliaklie, also Glutenunverträglichkeit?! Die haben dann wohl Pech gehabt oder müssen zum Vegetarier werden nach dem Willen dieser mild-dümmlich guckenden Herrschaften. Normalerweise sollte es jedem selbst überlassen bleiben, wie er sich ernährt, aber da wir ja auch sonst keine Sorgen haben und unsere Medien ja massenweise Leute hofieren, die sonst keiner für voll nimmt, kommt dann da so ein Super-Nanny-Gelaber bei raus, das dann sogar noch wichtiger zu sein scheint als ein prominenter Todesfall. Allerdings: Wenn man sieht, dass hirnkranke, niveaulose Doku-Soaps wie „Die Geissens“, „Frauentausch“ oder „Pures Leben“ tatsächlich noch Zuschauer haben, dann fühlen manche sich wohl berufen, Doofen ihre Überzeugungen aufdrängen zu wollen, weil sie meinen, wenn die sich schon solche Sendungen anschauen, können die auch sonst nicht selbst denken…