Dienstag, 31. März 2015

Sachbuch angefangen :o)

Wie gestern bereits angekündigt, habe ich das Sachbuch angefangen, das mit den Mythen rund um den deutschen Arbeitsmarkt ("Wer arbeiten will, findet Arbeit!", "Die Lektüre von Stellenangeboten ist der beste Weg, eine neue Arbeit zu finden!", "Nur geringqualifizierte Kräfte sind arbeitslos!") aufräumen will, gleichzeitig aber auch (Langzeit-)Arbeitslose aller Qualifikationen und Altersstufen ermutigen soll, den Kopf trotz mancher Widrigkeit hier auf dem Arbeitsmarkt nicht hängen zu lassen und alternative Wege bei der Arbeitsuche zu gehen anstatt sich ausschließlich auf die bisweilen hochtrabenden Stellenanzeigen von Firmen zu verlassen, die dann Bewerbungen entweder nie, nach zig Monaten - manchmal auch nach Jahren :o) - oder total arrogant bis unpersönlich beantworten. Es soll der Verunsicherung vieler Arbeitsuchender entgegen wirken, die spätestens nach der hundertsten Absage denken, mit ihnen stimme etwas nicht, aber auch kritische Geister ermutigen, ihr kritisches Denken auch entgegen des Klischee-Gelabers in manchen Medien beizubehalten.

Auf praktische Erfahrungen kann ich ja zurückgreifen - ich selbst war schon häufiger im Bewerbungsprozess (so auch jetzt) und stoße trotz entsprechender Qualifikation und Berufserfahrung auf die gleichen Schwierigkeiten wie viele andere Arbeitsuchende auch und ich habe drei Jahre lang in einem bundesweit agierenden Outplacement-Unternehmen in Essen bzw. Düsseldorf gearbeitet, und auch bei der Betreuung meiner Kunden haben Marina, Steffi und ich bisweilen mit den Ohren geschlackert, denn manche wurden da leider auch von Arbeitgebern behandelt wie der letzte Dreck, obwohl sie sehr qualifiziert, berufserfahren und zudem auch noch sympathisch waren.

Passend zum Thema trägt das Buch den Titel "Märchen vom deutschen Arbeitsmarkt. Ein Mutmach-Buch für Arbeitsuchende". Als Veröffentlichungstermin habe ich unter BoD mal den 30. April festgelegt, also einen Tag vor meinem 41. Geburtstag :o). Das E-Book wird 99 Cent kosten.

Es ist zum Verzweifeln...

Es soll ja immer noch Gutmenschen bzw. Misanthropen geben, die so einen Stuss labern von wegen "Wer Arbeit finden will, findet Arbeit!" und glauben dann noch so einen Scheiß, der im Propanganda-Blättchen des Ruhrgebiets, der WAZ zu lesen ist, dass es ja soviele Arbeitsplätze gibt (ach ja? In welchem Bereich denn????) - warum dann auch gut qualifizierte Arbeitnehmer unfreiwillig auf der Straße stehen und von manchen Firmen wie der letzte Dreck behandelt werden (unpersönliche, arrogante Absagen, gar keine Reaktion), bleibt dann wohl ein Geheimnis der Wirtschaft. Darauf werde ich auch in meinem E-Book eingehen - ist allerdings nicht geeignet für all jene, die sich gerne von den Medien die Hucke volllügen lassen und lieber in ihrer beschränkten Klischee-Welt weiterleben möchten, weil die Wahrheit weh tut :o).

Ein Redakteur der WAZ hat ja auch behauptet, dass es in Essen so schlecht für Arbeitsuchende aussieht, weil wir in Essen ja in der Hauptsache nur Ungelernte haben. Interessant, wenn Klischee-Redakteure ohne weitere Recherche über Dinge schreiben, von denen sie überhaupt keine Ahnung haben und gerne die geschönten Zahlen der Arbeitsagentur übernehmen. Oder zählen für den gnädigen Herrn jetzt auch schon Akademiker und Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung zu den Hilfskräften? Man weiß es ja nicht...

Ebenso zum Verzweifeln ist mein Kontostand, aber obwohl ich nun wirklich nicht wer-weiß-wie meine Kohle verprasse, die ich eh nicht habe, sieht es ganz übel aus - da werden Leute, die früher mal ein gutes Auskommen hatten, durch Hartz IV ins Abseits und in die Schuldenfalle gedrängt. In der Schuldenfalle bin ich zum Glück nicht, da ich ja nicht, wie manche es gerne tun, Designer-Möbel, teure Klamotten und eine überdimensionierte Luxuskarre auf Kredit kaufe, aber allmählich sieht es wirklich zappenduster aus, ohne dass ich dazu neige, überall Schulden zu machen und mein Leben auf Pump zu finanzieren. Mein Clio ist ja nun wirklich keine überzogene Luxuskarre und solange ich Arbeit hatte, war es auch überhaupt kein Problem, die Rate zu finanzieren, und selbst bei ALG I war das kein Problem, aber bei Hartz IV sieht das leider schon anders aus - und leider ist die Renault-Bank ja nicht bereit, meine Monatsrate zu reduzieren.  Ich könnte zwar eine Zahlungspause vereinbaren, aber dann wäre die anschließende Monatsrate um das 1,5-fache höher als die jetzige, was also auch nicht wirklich weiterhilft.

Darüber schreibt die WAZ aber nix - da wird eher das Märchen vom Fachkräftemangel und von den ganzen Hilfskräften bzw. den ach so mannigfaltig vorhandenen Arbeitsstellen aufrecht erhalten. Mir wurde ja schon schlecht, als ich die Überschrift las "Jobmesse in Essen lockte 3.000 Besucher an" - dazu hatte ich ja schon in einem anderen Blog-Eintrag geschrieben, dass bei "Einladungen" von Arbeitsagentur und Jobcenter unter Androhung von Sanktionen wohl kaum von Freiwilligkeit die Rede sein kann, haha, denn das Wort "anlocken" setzt eigentlich Freiwilligkeit voraus. Dass die Jobmesse auch nicht viel mehr als eine Alibi-Funktion war, darüber hatte ich ja vor anderthalb Wochen auch schon gebloggt, denn es waren ja fast nur Zeitarbeitsfirmen vertreten - und bei den meisten bin ich ohnehin schon seit Monaten im Bewerberpool.

Manche kommen jetzt sicherlich mit dem Argument "Ja, dann verkauf Dein Auto doch!" - klar, könnte ich machen, aber dann brauche ich mich fast nirgendwo mehr bewerben, denn die meisten Arbeitgeber wollen motorisierte Mitarbeiter haben. Der eine Personaldienstleister, bei dem ich auf der Jobmesse meine Bewerbungsmappe hinterlassen habe, fragte mich ja schon, bevor ich überhaupt meine Mappe abgegeben habe, ob ich motorisiert bin oder "nur" mit Bus und Bahn fahre, denn in letzterem Fall hätte eine Bewerbung bei den meisten Kunden keinen Zweck. Reizend, wirklich - behalte Dein Auto, damit Du Arbeit findest und Du überhaupt vermittelbar bist, aber bei der Weiterfinanzierung hilft Dir keiner. Solange Du Geld verdienst, kriechen die Leute Dir vorne und hinten überall rein - wenn Du dann mal wirklich auf Hilfe angewiesen bist, stellen sich alle auf stur und arrogant, zumindest von Firmenseite. Von meinen Freunden kann ich das zum Glück nicht behaupten.

Ein beträchtlicher Teil  meines Autos ist ohnehin schon abbezahlt - von 47 Monaten habe ich bis jetzt immer treu und brav 30 Monate abbezahlt, aber das zählt nicht, genauso wenig wie die Tatsache, dass ich bis jetzt für alle Autos, die über die Renault Bank finanziert wurden, immer ohne Pause und Ausfälle die monatliche Rate gezahlt habe. Kulanz sieht anders aus bzw. Mitarbeiter, die einem kulanterweise entgegenkommen wollen, weil es eben schon der sechste Renault in Folge ist, den ich dort finanziere, bekommt man gar nicht mehr an die Strippe, sondern nur noch arrogante Teamleiterinnen, die einem dann maximal einen Kuhhandel vorschlagen anstatt dem Kunden zu helfen. Problemlos läuft es bei der Renault Bank offenbar nur, wenn man keine Zahlungsschwierigkeiten hat - und da ist es auch egal, wie zuverlässig Du bisher als Kunde gewesen bist.    

Montag, 30. März 2015

Vorschau auf morgen :o)

Abgesehen davon, dass ich mit dem im letzten Blog-Eintrag genannten Sachbuch beginnen werde, gibt es morgen auch noch einige nette Fotos aus Bedingrade - Schauplatz meines E-Books "Im Schatten von Frinti" :o). Schönebeck, Gerschede und Dellwig sind ja schon mit eigenen Foto-Beiträgen in meinem Blog vertreten, als Nächstes ist jetzt Bedingrade dran.

Ich wünsche Euch einen schönen, nicht zu stürmischen Nachmittag :o). Liebe Grüße

                    Mondsichel über Bedingrade nach Sonnenuntergang - (c) Alexandra Döll, Essen

Zur Abwechslung mal ein Sachbuch

Ursprünglich wollte ich ja, wie letzte Woche in meinem Blog angekündigt, mit einer weiteren Borbecker Geschichte beginnen, die den Titel "Die Knutschkugel aus Borbeck" tragen wird :o). Allerdings werde ich diese unterhaltsame, frivole Geschichte, die auch Mut gegen Oberflächlichkeit und Schlankheitswahn machen soll, erstmal gegenüber einem Sachbuch zurückstellen, denn sowohl Renate als auch +Sonne Highlight hatten bei mir angeregt, doch mal ein Buch über meine - leider vielfach negativen - Erfahrungen im Bewerbungsprozess zu schreiben, zumal viele Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation wie ich befinden, sehr verunsichert sind, wenn Arbeitgeber reichlich komisch mit ihnen umgehen und womöglich noch meinen, mit ihnen stimme etwas nicht.

Ich habe schon auf beiden Seiten des Schreibtischs gesessen - sowohl auf der Bewerber- als auch auf der Arbeitgeberseite und mir ist aus dem Grunde auch bekannt, dass es einige recht merkwürdige, unzuverlässige Bewerber gibt, die sich ducken, sobald ein Job drohen könnte, aber leider ist selten von Arbeitgebern die Rede, die ihre Bewerber, auch wenn sie gut qualifiziert sind, in arroganter, menschenverachtender Weise regelrecht abbügeln. Ich gehe darauf zwar auch immer wieder in diesem Blog und auch in meinen Artikeln unter experto.de ein, aber in einem E-Book steht dann alles Wichtige, das Bewerber er- und nicht entmutigen soll, in komprimierter Form und nicht über mehrere Artikel oder Blog-Einträge verteilt.

Wem das zu schwere Kost ist und wer lieber weiter in seiner Rosa-Blümchen-Medien-Klischee-Welt leben möchte, der darf gerne weiterhin mit Heiler-Welt-Literatur vorlieb nehmen und sich weiterhin von Zeitschriften wie Bunte oder Frau hinterm Spiegel verblöden lassen :o).

In meinen Borbecker Geschichten herrscht zwar keinesfalls dauernd heile Welt, aber sie sind gut dafür geeignet, das Herz zu erwärmen (vor allem die Liebesgeschichten) und die Lachmuskeln zu strapazieren - Lachen ist in den misslichsten Situationen manchmal einfach die beste Medizin und hebt die Stimmung.

Was zum Lachen und etwas für den schwarzen Humor - Quelle: Amazon

Da wir gerade so schön beim Thema Bewerbungen bzw. Arbeitsuche sind: Ich habe soeben auch meine aktuelle Vollzugsmeldung an meinen Arbeitsvermittler auf dem Jobcenter geschickt, auch wenn da mal wieder nicht viel bei rausgekommen ist außer Vertröstungstaktik seitens der Arbeitgeber, Absagen Monate nach Versand der Bewerbung oder die Schmierenkomödie, in der Bewerbungen mit Abwesenheitsnotizen aus August 2014 beantwortet werden :o). Als Arbeitsuchender, der unfreiwillig auf ALG I und/oder Hartz IV angewiesen ist, muss man solch eine Meldung ja an seinen Arbeitsvermittler schicken, denn sonst würden einem die Leistungen wegen mangelnder Mitwirkung gekürzt...nur Arbeitgeber dürfen sich offenbar alles herausnehmen, aber dazu schreibe ich etwas in dem oben angekündigten E-Book.  

Aprilwetter mit Gewittern über dem Ruhrgebiet

Gestern hatte es ja praktisch den ganzen Tag ununterbrochen geregnet, z. T. begleitet von Sturmböen. Als ich von meinen Eltern zurückkam, hatten Clio und ich natürlich Schwierigkeiten, einen Parkplatz in der Nähe unseres Hauses zu finden, sodass wir etwa 40 Meter weiter unterhalb kurz vor dem Dachsfeld ein Plätzchen gefunden haben. Auch als ich mit meinen Stoffies die Steigung zu unserem Haus herauflief, regnete es immer noch ziemlich stark.

Gegen 19 Uhr hatte der Regen mal aufgehört. Um 19.50 Uhr meinte ich, einen Donner gehört zu haben, war mir aber nicht sicher - bis ich wenige Minuten später gegen 19.55 Uhr aus nordöstlicher Richtung den ersten Blitz sah. Es folgte ein hörbarer Donner, sodass ich fortan wieder ein Geschwür mit Haarschleife, also Sammy :o)), am Bein hatte, denn die Kleine hat nun mal panische Angst vor Gewitter.

Ich hatte um 20 Uhr kurz die Balkontür geöffnet, um eine zu rauchen und da konnte man schon sehen, wie düster der Himmel weiter im Norden, also über Dellwig, Bottrop, Altenessen und Gelsenkirchen war - er war zwar nicht bleigrau, aber doch schon recht düster, so wie auf dem Foto hier, das aus Juni 2013 stammt.

                                Gewitter über den Halden - (c) Alexandra Döll, Essen

Der rötliche Stich fehlte gestern Abend, aber der Grauton der Wolken war in etwa derselbe. Wenig später sah ich einen Zickzackblitz über dem Hochhaus am Reuenberg, dabei handelte es sich jedoch um einen reinen Wolkenblitz ohne Bodenkontakt. Es donnerte ziemlich laut, was Sammy zum Nölen brachte.

Das Ganze ging bis etwa 20.30 Uhr so weiter, wobei ich meine Balkontür natürlich mittlerweile wieder geschlossen hatte - die Blitze im Nordosten, also über dem Stadthafen, waren schon relativ grell. Allerdings waren die meisten Blitze nicht weiß, sondern hatten eher eine hellgelbe bis orangefarbene Tönung, doch das reichte schon. Auch die Donner waren trotz der guten Schallisolierung meiner Scheiben gut zu hören.

Bubi tangierte das alles nicht, denn er stand im Blitzschein auf der Fensterbank meines Panoramafensters im Wohnzimmer und krähte: "Hallo!" - leider hat das Gewitter ihm keine Antwort gegeben, höchstens in Form von weiteren Blitzen, gefolgt von mehr oder weniger lautem Donnergrollen.

Gegen 20.20 Uhr zog noch ein weiteres Gewitterchen aus südwestlicher Richtung heran, aber das hatte lediglich ein bisschen Wetterleuchten sowie zwei, drei recht leise Donner im Gepäck. Passend zur Gewittertätigkeit am Himmel hatten die Windböen zugenommen und auch der Starkregen. Lt. WDR ist ja gestern Abend und heute Nacht einiges aufgrund der Gewitterstürme in NRW passiert.

Heute hat es bis dato zwar noch nicht gedonnert und geblitzt, aber einige Regen- und Hagelschauer hatten wir schon über dem Essener Nordwesten. Für morgen besteht ja schon eine Unwettervorwarnung. 

Sonntag, 29. März 2015

Es regnet weiter...

Seit heute Morgen regnet es wirklich ununterbrochen über Essen - die angekündigten Sturmböen sind zwar weitestgehend ausgeblieben, aber ohne Schirm oder Regencape wäre man wohl momentan ziemlich aufgeschmissen. Meine Stofftiere nölen auch schon wegen dem Dauerregen da draußen und fragen sich, wat denn mit dem Wetter eigentlich los ist :o)). Ein schöner Frühlingstag sieht jedenfalls anders aus.

Wenn Charter-Hahn Racker derzeit Business-Stoffies von A nach B fliegt, zieht er sich immer ein Regencape an und versieht natürlich auch seinen jeweiligen Fluggast mit einem Regenschutz, damit die Business-Tierchen auch nicht allzu zerzaust und durchweicht am Zielort ankommen. Der kleine Bubi muss derzeit besonders aufpassen, dass er nicht in eine Pfütze fällt, da das Mini-Monchhichi noch nicht so richtig schwimmen kann. Mit seiner Freundin Melody unter einem Busch fummeln kann der Kleine derzeit auch nicht, weil die Erde viel zu nass ist :o).

                                          Sammy mit Bubi - (c) Alexandra Döll, Essen

Heute Morgen wollte Bubi mit seiner Freundin Melody - ist genauso klein wie er, hat aber eine pinkfarbene Haarschleife auf dem Kopf :o) - sowie seinen beiden ebenfalls so kleinen Monchhichi-Kumpels Hobby und Bobby mit dem Bus in den Heissiwald fahren, um Stinki zu ärgern, aber seine Mama Melanie konnte ihn gerade noch daran hindern, hihi. Bei Bubi und seinen kleinen, frechen Freunden weiß man nämlich nie, was dabei rausgekommen wäre - erst hätten sie andere Fahrgäste im ÖPNV geschockt, z. B. durch das Krähen böser Wörter ("F*****!") und dann wäre das munter bei Stinki so weiter gegangen. Angeblich wollten Bubi und seine Freunde Stinki ja nur einen Schnuller vorbei bringen (???), aber was ein 53-jähriger Mann damit soll, dafür hatte auch Bubi keine Erklärung *glucks* - außerdem ist Stinki auch noch Berufsraucher und hat somit schon eine Art Schnuller für Erwachsene :o). Zudem ist es auch jetzt im Wald viel zu nass für Mini-Monchhichis.

Zum krönenden Abschluss gibt es noch einmal ein Foto von Bubi in Großaufnahme, wie er da so ganz niedlich guckend in den Erdbeerpflanzen auf meinem Balkon liegt :o)). Wir wissen auch bis heute nicht, woher er und seine kleinen Freunde immer die bösen Wörter haben...seufz.

                                     (c) Alexandra Döll, Essen


Schlechte Witze aus der Bewerberwelt

Ich veröffentliche ja nicht nur regelmäßig Artikel mit Tipps für Stellensuche und Bewerbungen unter experto.de, sondern bekomme natürlich auch Leserzuschriften zu einigen Artikeln - vielen Kandidaten merke ich jedenfalls deutlich an, wie frustriert sie anhand dessen sind, was auf dem Arbeitsmarkt abgeht und dass da auch weder gute Qualifikation noch Berufserfahrung etwas nützen. Da ich mich ja seit letztem Jahr auch wieder in die Reihe der Arbeitsuchenden einreihen durfte, kann ich den Frust gut verstehen, der da um sich greift. Irgendwas stimmt nämlich mittlerweile hier am deutschen Arbeitsmarkt überhaupt nicht mehr.

Wenn Arbeitsuchende sich nicht oder nicht regelmäßig bzw. zeitnah auf ein Stellenangebot bewerben, werden die aber ganz schnell sanktioniert in Form von Leistungskürzen - egal, ob bei Hartz IV oder ALG I. Dass manche Arbeitgeber es noch nicht mal für nötig halten, Bewerbungen zu beantworten, dass Unterlagen von Bewerbern vernichtet werden oder nur zurückgeschickt werden, wenn der Kandidat einen ausreichend frankierten, an sich selbst adressierten Rückumschlag beifügt, scheint aber vollkommen normal zu sein, auch nach Aussagen mancher Mitarbeiter von Jobcentern und Arbeitsagenturen. Manche Arbeitgeber haben es offenbar nicht mehr nötig, die gleichen Tugenden an den Tag zu legen wie ihre potentiellen Mitarbeiter - und unsere weltfremden Politiker verstehen sich ja auch noch als Erfüllungsgehilfen der Wirtschaft und hat Arbeitnehmer gar nicht mehr auf dem Zettel, auch wenn sie manchmal so tun als ob. 

Es gibt ja immer noch Gutmenschen und Leute mit Scheuklappendenken, die so einen Stuss labern von wegen "Wer arbeiten will, findet Arbeit" - das kommt dann immer von denen, die seit 20 Jahren erfolgreich in den gleichen Sessel furzen und überhaupt nix mehr mitkriegen (wollen). Wenn manche Ahnung von dem hätten, was sie da an heißer Luft durch die Gegend pusten, hätten sie vielleicht auch schon mitbekommen, dass auch gut qualifizierte Fachkräfte Schwierigkeiten haben, eine neue Stelle zu finden. Ich habe mittlerweile über 200 Bewerbungen draußen - gut 75 davon wurden gar nicht beantwortet, ein Arbeitgeber hat einen mir zugesagten Vertrag platzen lassen, ohne mich darüber zu informieren, als ich dort angereist bin mit sämtlichen Arbeitspapieren und manche befürchten wohl auch, dass ich mir nachher einen anderen Job suche, wenn ich was Besseres gefunden habe.

Wenn ein Arbeitsuchender jedoch nie die Chance bekommt, sein Können, seinen Willen und seine Arbeitsleistung unter Beweis zu stellen, sondern immer nur abgebügelt wird - sei es, indem Bewerbungen in unermesslicher Arroganz mancher Firmen gar nicht beantwortet werden oder weil befürchtet wird, der Bewerber ist eh nachher wieder weg - dann wundert es mich auch nicht, dass auch viele gut Qualifizierte auf der Straße stehen, denn wenn jeder sagt "Der/Die findet bei der Qualifikation noch was anderes." ist es verständlich, dass auch viele Arbeitswillige mit guter Qualifikation leer ausgehen bei der Stellensuche. Stattdessen treten dann wieder irgendwelche weltfremden Misanthropen auf den Plan und lassen sich gerne von Medienberichten beeinflussen, in denen dann wirklich arbeitsscheue Arbeitslose gezeigt werden, die nix gelernt haben und ihren Tag lieber mit Abhängen, Bierflasche und Kippe gestalten - einfach, weil das so schön ins beschränkte Weltbild passt und man ja als Gutmensch immer jemanden braucht, über den man sich aufregen und auf den man herabblicken kann. Das spiegelt aber doch nicht die Realität wider. Kein halbwegs normaler Mensch möchte dauerhaft vom Staat abhängig sein.

Es krankt doch schon daran, dass kaum einer noch das macht, was er ursprünglich mal gelernt oder studiert hat - Juristen, BWLer, Pädagogen oder viele andere Akademiker nehmen den kaufmännischen Kräften die Stellen weg, während die gelernten Kaufleute mit abgeschlossener Ausbildung gerne als Lageristen verheizt werden, sodass dann die gelernten Lagerarbeiter wiederum schlechte Karten haben gegenüber jemandem, der eine Büroausbildung hat und besser qualifiziert ist in den Augen mancher Arbeitgeber. Manche Firmen sagen sich wohl: "Warum soll ich eine Fachkraft aus dem Bereich nehmen, wenn ich einen Branchenfremden kriegen kann, der besser qualifiziert ist und dem ich auch nicht mehr zahlen muss?" Vor dem Hintergrund frage ich mich echt, warum so ein Geschiss um Schulnoten und Studiengänge von Eltern, Lehrern und Politikern gemacht wird, wenn es ohnehin in vielen Fällen nicht mehr auf die Qualifikation des Einzelnen anzukommen scheint? Damit wird das Märchen vom angeblichen Fachkräftemangel immer mehr zum schlechten Witz, d. h. der Witz war schon immer schlecht, aber er wird noch schlechter als schlecht.

Wie dem auch sei, ich habe an diesem Wochenende auch wieder zwei Bewerbungen verschickt - auf die eine, die ich vorhin verschickt hatte, kam die automatische Antwort, dass die Ansprechpartnerin zwischen zwei Terminen im August 2014 (!) nicht im Hause sei und man sich ersatzweise an Herrn oder Frau XY wenden sollte. Was soll mir das jetzt sagen? :o) Bestimmt nix Gutes...ich frage mich dann immer, warum in Stellenanzeigen Namen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen von Ansprechpartnern angegeben werden, die eh nix wissen, gar nicht mehr im Unternehmen sind oder die auch noch harsch bis genervt reagieren, wenn ein Bewerber Kontakt zu ihnen aufnimmt. Wenn ich keinen Bock habe, mich mit Bewerbern/Bewerbungen rumzuärgern, weil ich dann in meiner Totenruhe oder beim Buchstabieren der BILD-Zeitung gestört werde, lasse ich mich auch nicht als Ansprechpartner in einer Stellenanzeige aufnehmen, ganz einfach. Ein gutes Aushängeschild für ein Unternehmen sieht anders aus.

E-Books aus und mit Gerschede :o)

Zwei meiner E-Books im Rahmen der von mir konzipierten Reihe "Borbecker Geschichten" spielen ja (hauptsächlich) in Gerschede, wo ich seit mittlerweile fast vier Jahren wohne - allerdings recht nah an der Grenze zu Dellwig. Namentlich handelt es sich um die Titel "Essen - vom Winde verweht", bei dem Pfingststurm Ela eine wichtige Rolle spielt, sowie um "Heckenschützen in Schonnebeck - Heckenverehrer in Gerschede". Beide E-Books sind zum Preis von 99 Cent erhältlich.

                    Als Ela über Gerschede hereinbrach - (c) Alexandra Döll, Essen


Während "Essen - vom Winde verweht" eher rund um den ehemaligen Ortskern von Gerschede spielt, also rund um die Pfarrkirche St. Paulus und den Gimkenhof an der Tangabucht bzw. am Düppenberg, ist der Hauptschauplatz von "Heckenschützen in Schonnebeck - Heckenverehrer in Gerschede" weiter nördlich gelegen rund um Donner- und Weidenstraße, also auch nicht allzu weit von Dellwig entfernt.

                                 St. Paulus an der Tangabucht - (c) Stadt Essen

Ein zentraler Punkt des Ortsteils Gerschede ist ebenso der gleichnamige Haltepunkt, der direkt am Knotenpunkt Donnerstraße/Münstermannstraße liegt. Die S9 Richtung Bottrop bzw. Wuppertal hält dort regelmäßig, werktäglich alle zwanzig Minuten. Der Bahndamm, auf dem die S9 vom Haltepunkt Gerschede weiter pendelt zum nächsten Haltepunkt Dellwig-Ost, spielt bei den Heckenschützen bzw. Heckenverehern ebenfalls eine zentrale Rolle.

                                  Haltepunkt Essen-Gerschede - (c) en.wikipedia.org




Porno mit Stiefmütterchen?! :o))

So wie in der Überschrift lautete ein Suchbegriff, über den die Menschen auf meinen Blog gelangt sind :o). Hm...einen Porno mit Stiefmütterchen stelle ich mir doch reichlich merkwürdig vor (hechelnde Blumen im Gewächshaus oder im Vorgarten????), ein Porno in den Stiefmütterchen wäre da schon eine ganz andere Sache, hihi. Allerdings täten mir die Frühblüher auch leid, weil sie von den ganzen kopulierenden Menschen in dem Sex-Streifen platt gedrückt würden. Ich mag es lieber, wenn Stiefmütterchen friedlich vor sich hin blühen können.





                                          Stiefmütterchen - (c) gartenwelt.de


Bei meinen Pferdchen am Ende der Gerscheder Weiden direkt am Bahndamm "stiefmüttert" es leider noch nicht, aber es tulpt auch nicht. Wenigstens zeigen sich aber schon einzelne Narzissen und Märzenbecher im Grün rund um den Bahndamm. Das Wetter ist zwar regnerisch und kühl, aber das hält die Damen in Dellwig und Umgebung nicht davon ab, die Liebesdienste meiner Pferdchen in Anspruch zu nehmen - ES wird ja nach wie vor lieber von Eltern gebucht, damit ES mit deren Kindern mit Stofftieren, Playmobil oder Lego spielt, bei Regenwetter natürlich vorzugsweise drinnen, damit an die lieben Kleinen auch kein Tropfen Regen dran kommt :o).


Die anderen Damen, die meine erwachsenen Pferdchen buchen, kuscheln lieber oder lassen sich beim Liebesspiel wärmen :o). Auch meinen Pferdchen ist es sehr willkommen, wenn sie im Auto oder in einer Wohnung weggefrühstückt werden, denn dort sind sie wenigstens vor dem Regen sicher - so verrückt, ihr Cabrio-Verdeck zu öffnen, ist wohl keine Freierin bei dem Wetter :o). Das Regenwetter ist zwar nicht schön, treibt aber die Liebe zu höchster Blüte an - egal, ob es tulpt, stiefmüttert oder narzisst *grins*.

Letztes Jahr hatte ich bei Hellweg an der Aktienstraße gelbe Stiefmütterchen für meinen Balkon erstanden - die erste Blüte war so riesig, dass ich schon dachte, die Blume wäre atomar bestrahlt worden. Ansonsten erinnerte mich das große, gelbe Stiefmütterchen aufgrund seiner Farbgebung eher an den BVB :o).

Samstag, 28. März 2015

Bilder aus Schönebeck :o)

Da sich ja mein E-Book "Schlafwandeln in Schönebeck", das ebenfalls zum Preis von 99 Cent in verschiedenen E-Book-Shops (u. a. Amazon, BoD, Thalia, Weltbild etc.) erhältlich ist, gerade im Ausland - vor allem Großbritannien - gut verkauft, gibt es anbei noch einige Fotos aus dem Borbecker Stadtteil, in dem ich zwischen Mai 1977 und Januar 2006 gewohnt habe. Der Terrassenfriedhof sowie der angrenzende katholische Friedhof an der Heißener Straße sind zwar ein zentraler Punkt von Schönebeck, aber nicht nur.

Los geht's mit einem Foto aus dem Jahr 1987 von der Frintroper Straße.

Linie 105 auf der Frintroper Straße (B231) in Schönebeck - (c) Christian Wenger, bahnbilder.de

Schon alleine an der Straßenbahn sieht man, dass das Foto mittlerweile fast 30 Jahre alt ist. An der Ampel im Hintergrund kreuzen rechts die Heißener Straße bzw. links die Borbecker Straße die B231. Das Foto dürfte in Höhe der ehemaligen DEA-Tankstelle entstanden sein, die der bis heute existierenden Aral-Tankstelle genau gegenüber lag. Dort, wo früher die DEA-Tanke stand, befindet sich heute ein Gebrauchtwagenhändler.

Gerade rund um die Pfarrkirche St. Antonius Abbas am Kiek ut und weiter südlich Richtung Mülheim ist Schönebeck eher ländlich-dörflich geprägt, z. B. am Brausewindhang, Bergkamp, Lockstraße oder auch rund um die Heißener Straße hinter dem katholischen Friedhof. Der Feldweg auf diesem Foto zeigt das sehr gut.

                  Ein Feldweg in Schönebeck - (c) cityfotograph, panoramio.de

Kurz vor der Stadtgrenze zu Mülheim verlaufen auch die ganzen Hochspannungstrassen, wie man auf dem Foto ebenfalls gut erkennen kann.

Passend zum Frühling blühen die Kirschbäume rund um die Schönebecker Straße:

                                     (c) cityfotograph.de

An der Architektur einiger Häuser kann man ganz gut sehen, dass Schönebeck früher ebenfalls vom Bergbau geprägt war - zwischen Herbrüggenstraße, Heidbusch und Pollerbecks Brink, also dort, wo sich heute noch Reste der Schlacke befinden, stand früher die Zeche Wolfsbank. Als ich als Kind zusammen mit einigen Nachbarskindern "archäologische Ausgrabungen" tätigte, haben wir noch oft genug Reste von alten Zechengebäuden gefunden.

In o. g. E-Book gehört die Schlacke ebenso zu den Schauplätzen wie der Spielplatz an der Heißener Straße in der Senke, die Schluchtstraße und auch die Schlucht selbst, einem schmalen, gewundenen Fußweg, der sich vom Knotenpunkt Schacht-Kronprinz-Straße/Schluchtstraße nach einem Gefälle in Serpentinen hinauf schlängelt bis zur Kalkstraße, kurz bevor diese in diei Schönebecker Straße mündet. Die Borbecker Männergartenkinder wissen halt, wo es sich besonders gut schlafwandeln lässt :o).


Von Frühling keine Spur

Heute Morgen bis etwa zur Mittagszeit schien noch die Sonne, aber jetzt ist es hier im Ruhrgebiet wieder grau, trüb und regnerisch. Auch die Temperaturen muten hier mit etwa 9°C nicht gerade frühlingshaft an, aber immerhin sieht man schon die ersten Knospen an den Bäumen, sodass es hoffentlich bald auch was mit dem Laub an selbigen wird. Bei uns im Vorgarten blühen immerhin schon die Narzissen, aber zu Sammys großem Verdruss tulpt es immer noch nicht. Allerdings hat sich das zu den Tulpen gehörende "Grünzeug" schon mal aus der Erde gewagt :o).

Wer dem stellenweise trüben Wetter literarisch entfliehen und Frühlingsgefühle entwickeln möchte, dem sei die Geschichte "Frühlingsgefühle am Bahnhof Bergeborbeck" ans Herz gelegt, denn das kurze E-Book, das zum Preis von 99 Cent erhältlich ist, ist herzerwärmend und zeigt die schönen Seiten des Frühlings.

                                        Buchcover - Quelle: Amazon

Für die eher hitzeaffinen Menschen mit Spaß an nackter männlicher Haut gibt es die lange Geschichte "Ladies' Night in Dellwig" zum Preis von 1,99 EUR, die ebenfalls hauptsächlich im Frühling spielt, auch wenn es bisweilen sommerlich heiß ist in der Geschichte :o). Passend zum Frühling im E-Book ist auch das Foto entsprechend frühlingshaft.

                                                 Buchcover - Quelle: Amazon


Es wird immer doller...

Als ich vorhin beim Friseur in Borbeck war, unterhielten meine Friseurin und ich uns auch über den Flugzeugabsturz vor vier Tagen bzw. über den Medienhype, der da gemacht wird, den wir beide vollkommen unangemessen finden. Ich wiederhole jetzt nicht 1 : 1, was ich dazu schon in einigen anderen Blog-Einträgen geschrieben hatte, aber dass jetzt auch noch der volle Name des mutmaßlich schuldigen Co-Piloten veröffentlicht wurde, schlägt dem Fass den Boden aus und ist an Dummdreistigkeit kaum noch zu überbieten.

Darüber hatten sich auch einige Leser in Briefen an die WAZ aufgeregt, wobei die Zeitung ihr Tun damit begründete, dass der Co-Pilot ja aufgrund seiner mutmaßlichen Tat eine Person der Zeitgeschichte wäre. Ja, nee, ist klar - bei dem Stiefvater der getöteten Madeleine wurde dessen Person ständig geschützt, denn es war immer nur von "Günter O." die Rede in Artikeln zum Prozess, aber dessen Familientyrannei war ja scheinbar nur ein trauriger Einzelfall, sodass man den Namen des Täters da schützen musste, aber bei einem Flugzeugabsturz mit deutschen Opfern hat die Familie des angeblichen Schuldigen kein Recht mehr auf Schutz der Privatsphäre? Sorry, für mich ist diese Begründung völlig krank, aber irgendwie muss man ja als Redaktion die eigene Sensationsgeilheit und den Eingriff in die Privatsphäre anderer Menschen rechtfertigen.

Den Redakteuren, die sowohl das Foto als auch den vollen Namen des Co-Piloten der Germanwings-Maschine veröffentlicht haben, scheint nicht bewusst zu sein, dass die Nennung des Namens von Kollegen in Facebook-Posts oder in anderen sozialen Netzwerken ohne deren Einverständnis in anderen Unternehmen schon oft genug der Grund für eine fristlose Kündigung war - und selbst, wenn der Verfasser eines Posts aus Personenschutzgründen keine(n) Namen genannt hat, wurde das von manchen Unternehmen schon zum Anlass genommen, angeblich unbequeme Mitarbeiter auf billige Art los zu werden - vor allem, wenn dann manch ein missliebiger Mitmensch den unbequemen Mitarbeiter gezielt bespitzelt hat, um seinen eigenen A.... zu retten und/oder um sich "lieb Kind" beim Chef zu machen, weil die eigene Arbeitsleistung nicht mehr her gibt als das Bespitzeln und Denunzieren Dritter *reiher*. Das erinnert mich an Stasi-Methoden, sorry.
 
Einige Medienvertreter scheinen nicht nur im rechts-, sondern auch im respekt- und verstandsfreien Raum zu leben. Mit so einem Blödsinn leisten die selbsternannten Sittenwächter jedenfalls Dingen wie Lynchjustiz gegenüber den Hinterbliebenen des Co-Piloten noch Vorschub. Wie ich schon schrieb: Die Eltern waren ja nicht zwingend mit der Tat ihres Sohnes einverstanden, aber hier in Deutschland ist die sog. "Sippenhaft" leider weit verbreitet, auch wenn manche Besserdeutsche meinen, wir seien die Saubermänner der Welt (haha, dass ich nicht lache) und wissen und können alles besser. Ja, einiges können wir wirklich besser als manch anderes Volk in der Welt: hysterisch sein bei Nebensächlichkeiten, sog. geistigen "Führern" hinterher hecheln und kritische Stimmen durch unlautere Methoden zum Schweigen bringen, andere nach Äußerlichkeiten und finanziellem Status beurteilen, andere bespitzeln und denunzieren, den eigenen Arbeitsplatz anbeten, auch wenn manche an ihrem todunglücklich sind...darin sind wir tatsächlich Weltmeister, so traurig es auch ist.

Schneckenpost?! :o)

Am 2. März 2015 war ich ja zum persönlichen Vorstellungstermin bei Möbel Boss in Borbeck, bei dem mir gegen Ende des Gesprächs zugesagt wurde, sich ab 16. März wieder bei mir zu melden. Da in der Woche ab 16. März aber keine Rückmeldung erfolgt ist, habe ich ja letzten Montag, also am 23. März, in der Filiale persönlich nachgefasst. Laut Auskunft der Kassierin waren die Briefe an die Bewerber angeblich in der Post - komisch, mittlerweile haben wir den 28. März und ich habe bis dato immer noch keine Post von Möbel Boss bekommen, sei es, mit einer Einladung zum Zweitgespräch oder mit eienr Absage.

Da drängt sich einem der Verdacht auf, dass es sich bei der Aussage um eine klassische Vertröstungstaktik handelt, wie sie heute leider von vielen Firmen gefahren wird ("Ich weiß nichts und kann auch keine Auskunft geben und meine Kollegin, die was weiß, ist auch nicht da.", "Unsere Bewerber wurden/werden zeitnah benachrichtigt." und ähnliche "vertröstende" Sätze). Da die Briefe ja angeblich schon vor dem 23. März in der Post gewesen sein sollen - ich gebe da lediglich die Aussage der Mitarbeiterin wieder - erscheint mir das doch schon sehr unwahrscheinlich, denn das ist ungewöhnlich, dass ein Brief von Borbeck (PLZ 45355) nach Gerschede (PLZ 45357) weit über eine Woche unterwegs sein soll - beide Ortsteile liegen nur gut 2,5 km auseinander.

Allerdings wundert mich bei unserer Post heute auch nix mehr - einmal hat ein Geburtstagsbrief von Wehrheim im Taunus an mich fast zwei Wochen gebraucht und Unterlagen für eine Krankengeldzahlung trafen auch erst nach gut anderthalb Wochen bei meiner Krankenkasse ein - mein damaliger Brötchengeber hatte seinen Sitz im PLZ-Bereich 45131 (also Rüttenscheid), meine Krankenkasse sitzt im PLZ-Bereich 45128, also Südviertel. Auch da liegen nur gut 2,5 km zwischen und trotzdem dauerte es ewig und sechs Jahre, bis meine Krankenkasse die Unterlagen meines Arbeitgebers vorliegen hatte, haha. Werden bei der Post neuerdings Schnecken beschäftigt, die die Briefe mühevoll von A nach B transportieren müssen?! :o)

Selbst, wenn man davon ausgeht, dass der Schrieb erst über unser DHL-Verteilzentrum auf der Hafenstraße in Bergeborbeck (PLZ-Bereich 45356) gegangen ist, so ist die Zeit doch schon recht lang, denn 45356 grenzt unmittelbar an 45357 an bzw. ich wohne nur etwas mehr als drei Kilometer vom Verteilzentrum entfernt. Gut, wenn tatsächlich eine Schnecke mühevoll von der Hafenstraße in Bergeborbeck bzw. vom Wolfsbankring in Borbeck den Reuenberg heraufkriechen muss, um Briefe an mich und andere Menschen in der Umgebung zuzustellen, dann erklärt das natürlich, warum der Brief solange unterwegs ist. Schnecken sind ja bekanntermaßen keine besonders schnellen Tiere, hihi.





                                     Quelle: grusskartenfreunde.de

Als ich Renate das neulich mailte, meinte die schon mit breitem Grinsen, dass Sammy vielleicht beim Schieben der Schnecke helfen sollte, damit der Brief doch noch zeitnah bei mir eintrifft :o)). Ja, von Borbeck aus wäre die Zustellung eines Briefs für eine Schnecke besonders mühselig, denn es geht vielfach bergauf - Borbecker Straße, Fürstäbtissinstraße, Düppenberg, Gerscheder Straße. Von der Hafenstraße aus wäre es allerdings auch nicht besser, denn der Reuenberg ist doch zwischen Bergheimer Steig/Gerscheder Straße und Luthestraße extrem steil :o). Wenn man dann bedenkt, dass eine Schnecke neben ihrem Häuschen auch noch einen Brief von maximal 60 g Gewicht durch die Gegend schleppen muss, ist das wirklich mühsam für so ein kleines Tier. Schneckenkneipen, in den die Schnecke sich stärken könnte, wären mir auch keine auf beiden Strecken bekannt, haha.    

Sammy würde der Schnecke sicherlich gerne helfen, aber bis dato ist ihr leider noch keine Schnecke begegnet, die Post für mich dabei hatte :o).

Freitag, 27. März 2015

Through the Never :o)

Diese Mischung aus Dokumentation und Konzert-Mitschnitten von Metallica habe ich mir gestern Abend ab 22.15 Uhr mit meinen Stoffies auf Servus TV angesehen *schepper*. Metallica haben natürlich viele ihrer Klassiker gespielt - "Master of Puppets", "Hit the Lights", "Enter Sandman", "One" u. v. m. Meine Stoffies, allen voran Sammy, hatten sich nachher so beim Headbanging verausgabt, dass sie erschöpft auf dem Parkettboden vor dem Fernseher lagen, aber Sammy hat den Jungs von Metallica immer noch die Teufelsforke gezeigt :o). Ich habe natürlich auch mitgebangt, aber ich habe es nicht so übertrieben wie Sammy. Der kleine Bubi hat vergnügt mitgekräht.

Als ziemlich gegen Ende, also kurz vor halb zwölf, "Nothing else matters" gespielt wurde, sorgte das natürlich bei mir und auch bei meinen Stoffies für Gänsehaut pur. Ich habe den Titel schon so oft gehört - sowohl auf CD als auch live - aber auch wenn manche selbsternannte Puristen das als Mainstream abqualifizieren, sorgt der Song bei mir immer noch für Gänsehaut und Prickeln. Sammy schwenkte ein brennendes Feuerzeug - dafür reichte die Energie in ihren Pfötchen noch.

Das Einzige, was den Musikgenuss ein wenig störte, waren die Werbeunterbrechungen und auch das dickbeinige BMW-Bison in der Hütte über mir nebst zwei seiner asozialen Kumpels, deren Wortschatz hauptsächlich aus "Ey, boa, ey!" besteht (und wo war der Manta, der dazu passt????). Als die beiden Kumpels kurz nach 23 Uhr gingen, musste erstmal lautstark der Hausflur abgebrochen werden inklusive verbaler Prollerei - anders geht's bei den Asis halt nicht, denn wenn man(n) sonst nicht beachtet wird, muss man(n) sich ja durch asoziales Benehmen hervor tun, damit man(n) überhaupt noch von anderen zwangsweise wahrgenommen wird. Dickbeinchen kenne ich auch nicht in leise, er muss seine Umwelt immer zu allen unmöglichen Tages- und Nachtzeiten darüber informieren, dass es ihn leider noch gibt in diesem Haus. 

Während des Konzerts hatte ich mit Renate in Düsseldorf gemailt. Sie hatte sich eine Flasche Chianti aufgemacht - hm, den hatte ich leider nicht im Hause, genauso wenig wie Leber mit Fava-Bohnen *kicher*. Außerdem bin ich ja nicht Dr. Hannibal Lecter, der sowas immer anderen Menschen entnimmt, wenn die ihn nerven, hehe.

Doku-Soap für Gestörte :o)

Angesichts der medialen Treibjagd und anderem Blödsinn, den unsere tollen Medien so verzapfen - manches gleicht leider eher einer peinlichen, kindischen Lachnummer - ist mir heute Vormittag eine passende Doku-Soap für Gestörte eingefallen :o). 

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Die Doku-Soap trägt den Titel "In Borbeck steht ein Krankenhaus", wobei die Titelmelodie von einem drittklassigen Ruhrgebiets-Chor gesungen wird, melodiemäßig angelehnt an den alten Gassenhauer "In München steht ein Hofbräuhaus..." :o). 

Einstellung 1
Junge, stylishe Moderatorin, die so austauschbar ist, dass man sie glattweg gegen 25 andere junge Frauen austauschen könnte, die regelmäßig bei Primark auf der Kettwiger einkaufen und sich dann noch cool vorkommen, steht vor dem Krankenhaus in Borbeck, namentlich das Philippusstift, und deutet zunächst auf die ganzen rauchenden Patienten, die mit brennender Zigarette vor dem Zugang zum Krankenhaus sitzen oder stehen.

Sie faselt mit moralischem Gesichtsausdruck: "Ich stehe hier vor dem Philippusstift in Essen-Borbeck, dem einzigen noch verbliebenen Krankenhaus in diesem Stadtteil. Obwohl es sich bei dem Philippusstift um ein Krankenhaus handelt, wird hier geraucht wie in einer Kneipe...[Blick zum Kameramann] Oh...ach ja, hihi! In Kneipen darf man ja gar nicht mehr rauchen, hab ich gar nicht mehr dran gedacht. Ach, seit wann ist das Gesetz denn in Kraft? Wenn ich stundenlang bei die Mandy im Fingernagelstudio bin, bekomme ich sowas gar nicht mit! Ahahahaha!" *lachdümmlichgekünstelt*

[Weiterhin moralischer Gesichtausdruck] Also, da sollen sich die Leute doch nicht wundern, dass sie krank sind, wenn sie einfach so vor dem Krankenhaus rauchen. Der CO2-Gehalt in der Luft wird dadurch ja immer mehr gesteigert und das ist nicht gut für die Umwelt. Warum tut denn niemand was?! Diese Frage wird man sich ja stellen dürfen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer!" 

(In dem Moment würde ich mich freuen, wenn Sammy vorbei käme, der stylishen, austauschbaren Moderatorin auf die Schulter klettern und sie dann mit einem freundlichen "Hihi!" anpullern würde - scheiße, aber dann ist das 6 EUR-Oberteil von Primark wahrscheinlich unwiederbringlich ruiniert, wenn da Gorilla-Pipi drauf kommt...)

Einstellung 2
Junge, stylishe Moderatorin hat ihr Oberteil gewechselt (ein anderes 6 EUR-Oberteil von Primark, diesmal aber ohne Gorilla-Pipi) und interviewt die Empfangskraft in der im Jahr 2011 neu gestalteten Empfangshalle. Die Empfangskraft ist u. a. dafür da, Telefonate anzunehmen, Besuchern den Weg zu ihren Angehörigen zu erklären inklusive Station und Zimmernummer oder Patienten, die nicht über die Liegenkrankenanfahrt mit dem NAW ins Philipp kommen, den Weg zur Zentralen Notaufnahme im 2. UG zu erklären. Leider wird das Interview mit den dümmlichen Kinderfragen ("Was tun Sie hier eigentlich den ganzen Tag?", "Was muss man können, um am Empfang eines Krankenhauses zu arbeiten?") immer wieder von Besuchern des Krankenhauses unterbrochen, die wissen möchten, auf welchem Zimmer und welcher Station ihr Angehöriger liegt, den sie besuchen möchten. 

Als erneut ein nettes älteres Ehepaar nach der Zimmernummer einer gewissen Frau P. fragt, reicht es der jungen, stylishen Moderatorin aber mit den ständig fragenden Menschen, die einfach ihr total wichtiges und ach so intelligentes Interview unterbrechen, denn sie hält die älteren Herrschaften publikumswirksam auf und fragt sie auch noch: "Wie stehen Sie dazu, dass Sie hier einfach in ein Krankenhaus einfallen und mit Ihren ständigen Fragen dafür sorgen, dass die Dame am Empfang ein Burnout bekommt?!" 

Die beiden Senioren zeigen der jungen Truse natürlich lediglich einen Vogel und gehen dann kopfschüttelnd zu den Aufzügen, um auf die ihnen genannte Station zu gelangen. Auch die Empfangskraft versteht die Welt nicht mehr und wundert sich doch etwas über die junge Truse, zumal sie in keinster Weise etwas davon gesagt hat, dass sie sich kurz vor dem Burnout fühlt. 

Auch auf anderen Stationen und in anderen Einrichtungen des Krankenhauses kann unsere junge, stylishe Moderatorin mit ihrem Billig-Oberteil von Primark richtig mit ihrem Dasein als Hirnblondine glänzen - im Foyer zwischen Caféteria, Seiteneingang, Bewegungsbad und Hinterausgang zum Parkplatz kann sie Verwaltungsangestellte wegen der Buntbarsche im Aquarium ankreischen und im Sinne des Tierschutzes eine Umsiedlung in die Emscher einfordern, auf der Stroke Unit werden bettlägerige Patienten, die von Pflegern zu einer Untersuchung ins EG oder 1. UG gebracht werden, kopfschüttelnd betrachtet, weil sie zu faul sind, nach einem Schlaganfall selbst zur Untersuchung zu laufen und sich stattdessen von den überlasteten Pflegern auch  noch in ihren Betten durch die Gegend fahren lassen, denn: "Wer wieder laufen will, kann das auch! Das ist nur eine Frage des guten Willens!" :o)) 

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Das mag zwar jetzt alles ein bisschen überspitzt klingen, aber sowas ist in manchen Medien leider keine Seltenheit - auch wenn manche meinen, das sei intelligent und hohe Kunst, wenn sie mit ihrem Gelaber vor der Kamera in wenigen Minuten mehr Müll produzieren als eine siebenköpfige Familie in einer Woche an Hausmüll :o)). Manche sind ja richtig glücklich, wenn sie "im Fernsehen kommen", egal mit welchem Schwachsinn. 

Sammy - hat auch Probleme mit Schwachsinn :o) - (c) Alexandra Döll, Essen


 

 

Die Treibjagd ist eröffnet :o/

Nunmehr wurde angeblich ein Schuldiger für den furchtbaren Flugzeugabsturz am Dienstag ausgemacht - es war lt. Medienberichten der Co-Pilot, der das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht hat, weil er sich umbringen wollte und dabei 149 Unschuldige, die nicht sterben wollten, mit in den Tod gerissen hat. Wenn dem so sein sollte, ist dies schrecklich für die Hinterbliebenen der Passagiere und der Crew-Mitglieder - aber die Toten würden leider auch nicht wieder lebendig, wenn es eine andere Ursache gäbe.

Was mich nervt an der Berichterstattung unserer Medien ist erstmal die unangemessene Menge - soviel Zauber wurde damals bei dem verschollenen Flug MH 370 bei weitem nicht gemacht und noch nicht mal bei der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004, und noch nicht mal bei den verheerenden Anschlägen vom 11. September 2001 kamen stundenlange Sondersendungen. Es wurde zwar damals auch viel berichtet, aber bei weitem nicht so ausufernd und vor allem nicht populistisch wie jetzt bei diesem Flugzeugabsturz.

+Sven Krämer hatte heute Morgen einen sehr guten, differenzierten Blog-Eintrag zum Thema veröffentlicht, den ich auch kommentiert habe. Mir stößt erstmal sauer auf, dass der Eindruck erweckt wird, dass deutsche Menschenleben mehr Wert zu haben scheinen als die anderer Nationen, denn so schrecklich das für die Angehörigen von Passagieren und Crew des Germanwings-Fluges ist, ebenso schrecklich ist jedoch auch für die Hinterbliebenen der Fluggäste und Crew von Flug MH 370, dass sie ihre Angehörigen nie mehr wiedersehen werden. Der Verbleib des Fluges ist bis heute noch nicht einmal geklärt, aber das ist unserer Journaille kaum noch eine Zeile wert - es waren ja auch keine Deutschen, die verschollen und wahrscheinlich ums Leben gekommen sind.

Was mich aber noch mehr nervt als diese ausufernde, sich ständig wiederholende Berichterstattung ist die Treibjagd, die jetzt von medialer Seite auf die Familie des vermeintlich schuldigen Co-Piloten eröffnet wird. Was zum Teufel haben bitte Fernsehteams vor dem Haus der Eltern verloren - oder vor dem Haus in Düsseldorf, in dem der Co-Pilot gewohnt hat? Da geht's doch nur um Sensationsgier und mal zu gucken, was das für Leute sind, die einen "solchen Typen" groß gezogen haben - daran, dass auch die Eltern jetzt einen Angehörigen verloren haben und vielleicht noch nicht einmal einverstanden waren mit dem, was ihr Sohn getan hat, denkt niemand.

Dass die Polizei in beiden Wohnungen nach Anhaltspunkten gesucht hat, ist verständlich - nicht aber diese sensationsgeilen Medienvertreter vor dem Wohnhaus der Eltern, die sind an der Stelle so überflüssig wie ein Kropf. Offenbar scheint einigen kranken, profitgeilen Fernsehteams nicht bewusst zu sein, dass sie damit u. U. auch den Ruf nach Lynchjustiz gegenüber den Angehörigen des Co-Piloten auslösen können, auch wenn die für die Tat ihres Sohnes - sofern es wirklich so war, wie es von den Medien präsentiert wird - nichts können und damit auch nicht einverstanden sind. Von einer Treibjagd gegen die Familie des mutmaßlichen Schuldigen werden die Toten auch nicht wieder lebendig. 

Komisch, jetzt kommen plötzlich wieder alle Kanalratten (sorry, und damit beleidige ich jetzt hochintelligente Nagetiere mit ausgeprägtem Sozialverhalten) aus ihren Löchern gekrabbelt und können was zum Thema beitragen. Vor dem Flug ist niemandem aufgefallen, dass der Co-Pilot an irgendwelchen Problemen litt, aber jetzt, da er mutmaßlich 149 andere Menschen mit in den Tod gerissen hat, betätigen sich einige kleingeistige Gemüter wieder als Psychologen, die es ja schon immer gewusst haben wollen, dass etwas mit dem nicht stimmt. Wenn Ihr das doch schon vorher wusstet, warum habt Ihr Euch dann nicht vorher zu Wort gemeldet anstatt jetzt medienwirksam Eure Gesichter in irgendwelche Fernsehkameras zu halten und zu palavern, dass Ihr alles gewusst habt?! Hinterher kann man sich nämlich immer als Oberschlaumeier aufspielen, der alles gewusst hat.

Wenn man wirklich davon ausgeht, dass der Co-Pilot ein psychisches Problem hatte und deshalb seinem Leben und leider auch dem von 149 Unschuldigen ein Ende gesetzt hat, kann ich dazu nur sagen, dass es auch psychisch Kranken recht häufig gelingt, sich gut zu verstellen, denn von Leuten, die ihn näher kannten (wie etwa Fliegerkollegen aus seinem Flugzeugclub), ist ja stets zu hören, dass der Co-Pilot zurückhaltend, nett und fröhlich war, sodass niemand auf die Idee gekommen wäre, er sei zu solch einer Tat fähig. Das hört man aber auffallend oft von Freunden, Nachbarn und Kollegen eines Täters, der sich einer sehr schlimmen Straftat schuldig gemacht hat - "er war doch immer so freundlich, hilfsbereit, nett und hat meiner Mutti sogar die Einkaufstasche getragen" und ähnliches Bla-Bla in Verbindung mit Fassungslosigkeit ist da oft eine gängige Reaktion, wenn sich herausstellt, dass der nette Nachbar in Wirklichkeit ein Frauenmörder, Kinderschänder oder was auch immer ist. Leider lassen sich auch viele von rein äußerlichen Attributen wie Aussehen, Kleidung und höfliches Auftreten blenden - darin sind die Deutschen nämlich ganz groß, genau wie darin, es hinterher immer schon alles gewusst zu haben.

Vor etwa 17 Jahren hat in einem Mietshaus auf dem Reuenberg ein Ehemann seine Frau erschossen - auch da waren die Nachbarn ganz fassungslos, denn das Ehepaar hat ja immer an Grillfesten im Gemeinschaftsgarten teilgenommen und es ist nie ein lautes Wort in der Wohnung zu hören gewesen. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn mal ein handfester Krach stattgefunden hätte, den auch die Nachbarn gehört hätten, denn Gewitter reinigen die Luft - offenbar haben sich aber durch diese stickume Art ("Was sollen denn die Nachbarn denken, wenn wir uns lautstark anschreien?") soviele Aggressionen aufgestaut, dass der Ehemann seine Frau am Ende getötet hat. Soviel zum Thema "Schöner Schein für die Leute".

Manchmal bemerken Menschen schon, dass etwas mit jemandem nicht stimmt, aber wenn sie dann ihre Zweifel und Befürchtungen bei Chefs, Nachbarn, Vermietern oder wem auch immer äußern, werden solche Menschen, die den Mut haben, mal hinter die Fassade zu blicken und ihrem schlechten Gefühl zu trauen, ganz schnell abgebügelt - "Er ist doch immer so nett." oder "Er hat sich schon dafür entschuldigt, dass er nachts Morddrohungen vom Balkon gegrölt hat." So geht's natürlich auch - wenn ich das Problem nicht sehe, sieht mich das Problem auch nicht. So ähnlich war es ja auch bei dem Krankenpfleger, der kürzlich vor Gericht stand und den manche als "Reanimations-Rambo" bezeichnet haben - einige frühere Kollegen hatten wohl schon ein komisches Gefühl bei ihm und haben das sogar kommuniziert, aber die Vorgesetzten wollten nix davon hören. Nee, Vorgesetzte und Betriebsräte kümmern sich lieber um Nebenkriegsschauplätze und kleine Marotten von normalen Angestellten, gehen aber nur selten an die wirklichen Problemfälle ran, weil unbequem und dann artet sowas ja auch noch in Arbeit aus.

Aus diesen Gründen wäre es schön, wenn die selbsternannten Hobby-Psychologen und Moralisten einfach mal die Backen halten würden anstatt sich medienwirksam als wichtigtuerische Vollidioten zu outen. Ebenso schön wäre es, wenn diese mediale Treibjagd gegen den vermeintlich Schuldigen bzw. dessen Familie bald ein Ende hätte, denn von dem Schwachsinn, den manche Medien hier verzapfen, werden die Toten leider  nicht wieder lebendig. Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass sich die Toten oder deren Hinterbliebene diese mediale Treibjagd gewünscht hätten.

Donnerstag, 26. März 2015

Die Lesung in der Stadtteilbibliothek in Borbeck

Gestern Nachmittag hat mich tatsächlich noch die Leiterin der Stadtteilbibliothek in Borbeck zurückgerufen, wie mir ihre Kollegin ja am Vormittag versprochen hatte. Sie nimmt mich mit in den Verteiler für die Buch- und Kulturtage in Borbeck im Jahr 2017 (ist jetzt kein Schreibfehler, diese finden tatsächlich erst wieder im Jahr 2017 statt), damit ich dort lesen kann, und hat mir vorgeschlagen, mit dem Leiter der Stadtbibliothek Essen zu sprechen, damit ich mit ihm alles Weitere klären kann (Zeit, Ort, Honorar etc.). Offenbar ist er leider derzeit krank, aber auf ein paar Tage kommt es ja jetzt nun wirklich nicht an.

Clio steht derweil am Fahrbahnrand, rülpst zufrieden Liebeslibellen in den sich zusehends bewölkenden Himmel und schreibt nebenbei auch ein Buch - natürlich aus seiner Perspektive :o). Das Buch soll den Titel tragen "Clios Leben mit Alex" :o)) - ja, da hat mein Auto so einiges zu berichten, z. B. von schwarzen 5er Touring, die er so gerne von hinten nimmt (vor allem den, den Stinki früher gefahren hat, haha!), kleinen Poclis, die in Herne über den Hof flitzten, von beknackten Porschefahrern mit charakterlichen Defiziten, davon, dass er 99 % aller Audis hated und wie er meinen Stoffies in misslichen Lagen geholfen hat...:o). Da hat Clio so einiges zu berichten, hihi.





Mein schriftstellerisch veranlagter Clio und seine ebenso schriftstellerisch veranlagte Fahrerin an meinem 40. Geburtstag am 1. Mai 2014 - (c) Alexandra Döll, Essen


Mein nächstes E-Book ist auch schon in Planung. Neben einer frivolen Geschichte, die diesmal hauptsächlich mitten in Borbeck spielen wird - aber nicht nur - soll das E-Book auch all jenen Mädels Mut machen, die, nur weil sie nicht dem vermeintlichen Schönheitsideal 90 - 60 - 90 entsprechen, sicherlich öfter mal beknackte Rückmeldungen von einigen Leuten aus ihrer Umwelt bekommen. Schlank sein ist nämlich nicht alles, auch wenn uns Heidi Klum, einige Medien und Boulevard-Zeitschriften das einreden möchten, und diese Botschaft möchte ich in dem E-Book auch ansprechend verpacken. 


Lustiges Fußballländerspiel...:o)

...das dachte ich gestern Abend, als Deutschland gegen Australien spielte. Da mir das nachher zu albern wurde, was ich dort auf dem Bildschirm sehen musste, habe ich nach 35 Minuten umgeschaltet. Fast hätte Deutschland es ja noch geschafft, gegen Australien zu verlieren (was mich ehrlich gesagt noch nicht einmal überrascht hätte), aber Poldi hat's ja dann noch mit seinem 2 : 2 gerettet.

Herr Mustafi war auch wieder unfreiwillig komisch - bei der WM schaute er Bällen verträumt nach, die ins deutsche Tornetz gingen (so hat es mal jemand sehr nett unter Google + bei der WM 2014 ausgedrückt) und gestern war er auch nicht gerade zweikampfstark, sorry.

Die Partie war zwar nicht ganz so lustig wie das Spiel Deutschland - USA im Juni 2012, als mich unser damaliger Torhüter Marc-André Terstegen mit seinen unfreiwilligen Slapstick-Einlagen zum Lachen brachte ("Oh, ein Ball! Hab ich da wat mit zu tun????"), aber bisweilen war sie auch unfreiwillig komisch. Gefreut hat mich allerdings, dass Marco Reus das 1 : 0 erzielt hat.

Thorsten das tapernde Nashorn krakeelte lautstark auf der Couch rum, weil nicht Weide im Tor stand, sondern die deutsche Nr. 3 - Ron-Robert Zieler, der sich zeitweise auch eher als Fliegenfänger betätigt hat :o)). Manuel Neuer konnte ja nicht spielen wegen einer Schleimbeutelentzündung und weil er wohl auch für das EM-Qualifikationsspiel gegen Georgien geschont werden sollte, aber warum Weide mal wieder nicht zum Einsatz kam, bleibt wohl ein Geheimnis unserer Bundesfönfrisur :o). Ich musste Thorsten jedenfalls erstmal trösten, der bis zuletzt gehofft hatte, dass Weide im deutschen Tor steht. Ich glaube mittlerweile, eher friert die Hölle ein als dass unsere Bundesfönfrisur Weide bei einem Länderspiel ins Tor stellt, wenn Neuer aus etwaigen Gründen nicht mitspielt - bisher habe ich den BVB-Keeper erst ein einziges Mal im deutschen Tor bei einem Länderspiel gesehen und das war 2014 kurz vor der WM.

Nervige Berichterstattung in den Öffentlich-Rechtlichen

Der Flugzeugabsturz in den französischen Alpen ist schlimm - nicht nur für diejenigen, die in der Unglücksmaschine gesessen haben, sondern auch für die Eltern, Großeltern, Kinder, Kollegen, Freunde etc. der ums Leben gekommenen Menschen. Die Hinterbliebenden brauchen jetzt Zeit und Ruhe, um trauern und das Geschehene verarbeiten zu können - da hilft es auch nix, dass die Öffentlich-Rechtlichen ihre Zuschauer auf drei verschiedenen Kanälen (ARD, ZDF und WDR) mit den ewig gleichen Bildern unserer Bundeskanzlerin, der Absturzstelle, der Stadt Haltern am See und dem Wissen, dass noch niemand etwas zur Unglücksursache sagen kann, nerven. Eine Zusammenfassung mit allen wichtigen Infos wäre da wohl wesentlich zielführender und auch geschmackvoller als diese stundenlangen Sendungen ohne neue Ergebnisse.

Selbst, wenn die Absturzursache nach Auswertung von Voice Recorder und Flugschreiber feststeht, so bringt dies den Hinterbliebenen aber leider nicht ihre Toten zurück, denn das Ergebnis bleibt das gleiche, leider.

Was mich noch nervt, außer den ewigen Wiederholungen in der Berichterstattung, ist die Tatsache, dass um andere abgestürzte Flugzeuge nicht so ein Buhei in den Medien gemacht wurde - Flug MH 370 ist bis heute verschollen und niemand weiß, was mit dem Flugzeug und seinen Passagieren geschehen ist, aber da wurde nicht so ein stundenlanges Theater drum gemacht wie um den Absturz der Germanwings-Maschine vor zwei Tagen. Es kann ja wohl nicht sein, dass das Leben von Menschen in einer deutschen Maschine mehr wert ist als das Leben von Menschen in einer ausländischen, in diesem Fall malayischen, Maschine. Selbst als der verheerende Tsunami am 26. Dezember 2004 über die Südostküste Asiens hinweg fegte und viele Menschen mit in den Tod gerissen hat, darunter auch viele Deutsche, wurde nicht so exorbitant ausführlich berichtet und auch da war kein Politiker vor Ort, um den Hinterbliebenen zu ihrem schmerzlichen Verlust zu kondolieren.

Heute Morgen hat es jemand gut im Internet zusammengefasst: Jetzt machen Politiker und Medien alle einen auf pseudobetroffen (an die Angehörigen und Kollegen der Absturzopfer denken die doch nicht wirklich - und wenn, nur um sich selbst zu inszenieren), aber bei den ganzen Menschen, die aus anderen Gründen ums Leben kommen (Verkehrsunfall, Straftat, schwere Krankheit, Ärztepfusch) kommt auch kein Politiker und kondoliert medienwirksam - im Gegenteil, vielfach müssen die Angehörigen noch nach Jahren um eine Entschädigung nach ärztlichen Fehlern oder nach einem tödlichen Verkehrsunfall kämpfen.

Und welcher Sender ist eigentlich so pietätlos, filmt die Angehörigen, die einfach nur in Ruhe um ihre Toten trauern möchten und verpixelt deren Gesichter, um die Hinterbliebenen nicht in ihrer Trauer zu stören? - Haha, wenn es nicht so traurig wäre, könnte man glatt darüber lachen. Schöner wäre es, wenn überhaupt kein Fernsehteam die Hinterbliebenen filmen würde - das Verpixeln von Gesichtern ist da auch nicht mehr als die Wahrung des schönen Scheins. Ich frage mich auch, wie die Angehörigen, Freunde und Kollegen der Absturzopfer in Ruhe mit der Trauerarbeit beginnen sollen, wenn dauernd Fernsehteams da rumschwirren.

Ich kann auch die Kollegen von Germanwings verstehen, dass sie nach dem Unglück nicht sofort zur Tagesordnung übergehen konnten und deshalb nicht sofort in die nächste Maschine gestiegen sind, um ihrer Arbeit nachzugehen - es wurde ja extra nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das nix mit Sicherheitsbedenken zu tun hat, sondern weil sich Flugbegleiter/-innen und Piloten nach solch einer Katastrophe verständlicherweise mental nicht in der Lage gefühlt haben, ihren Job zu tun, so als wenn es den Absturz nie gegeben hätte. In der Münchener Runde hat das irgendjemand mit einem Kopfschütteln quittiert, so als wenn Trauer und Erschütterung der Kollegen nach solch einem Ereignis vollkommen unnormal wären - und dann hatte noch irgendwer das Gerücht aufgebracht, die Crews von Germanwings wollten ihren Job wegen Sicherheitsbedenken nicht tun :o/.

Jaaaaaaa, und wenn dann trotzdem eine Crew von Germanwings normal ihren Job getan hätte, indem sie in einen Flieger gestiegen wäre, wäre den Mitarbeitern sicherlich Pietätlosigkeit und Gefühlskälte vorgeworfen worden, weil sie direkt nach dem Absturz ganz normal ihrer Arbeit nachgegangen sind. Bei unserer bisweilen unterbelichteten Journaille können die Leute es wohl nur verkehrt machen. Jeder trauert auch anders - manche weinen, andere werden vielleicht auch wütend und fragen schreiend nach dem Warum, aber Wut gehört zu einem Trauerprozess genauso dazu wie das Weinen.

Mittwoch, 25. März 2015

E-Books in und aus Essen-Dellwig :o)

In meiner Reihe "Borbecker Geschichten" gibt es eine Reihe von E-Books, die in und um Dellwig spielen, namentlich

  • Rund um den Dellwiger Dom
  • Ladies' Night in Dellwig
  • Neues von Sammy, Stinki und einem blöden Altenessener.
Diese E-Books sind zum Preis von jeweils 99 Cent bei BoD, Amazon, Libri und weiteren E-Book-Shops bestellbar bzw. erhältlich. 

Zwei E-Books spielen im an Dellwig angrenzenden Gerschede, also

  • Heckenschützen in Schonnebeck - Heckenverehrer in Gerschede
  • Essen - vom Winde verweht. 
Es folgt ein Foto des Dellwiger Doms, der katholischen Pfarrkirche St. Michael am Langhölterweg, das ich im Juni 2013 bei einer morgendliche Tour durch Dellwig und Oberhausen geschossen habe.

                  Kirchturm des Dellwiger Doms - (c) Alexandra Döll, Essen

Gegenstand des E-Books "Rund um den Dellwiger Dom" ist natürlich die auf dem Foto gezeigte Kirche, denn rund um St. Michael findet in dem Buch ein fröhliches Pfarrfest mit illustren Gästen statt - den Borbecker Männergartenkindern, meinen Stoffies, Sammys Taufpate Olaf Thon, den BVB-Spielern Mats Hummels und Roman Weidenfeller...:o).

Allerdings ist der Dellwiger Dom nicht die einzige bekannte Kirche in Dellwig - auch die evangelische Friedenskirche an der Schilfstraße ist bekannt. Ich habe ein Foto im Netz gefunden, das beide Dellwiger Kirchen auf einem Bild zeigt - aufgenommen vom Klaumerbruch aus.

                          Friedenskirche (links) und St. Michael (rechts) - (c) Mr. T, panoramio.de

Der Klaumerbruch spielt in dem E-Book "Neues von Sammy, Stinki und einem blöden Altenessener" eine Rolle, denn diese Straße bildet die Zufahrt zur Vondernstraße kurz vor der Stadtgrenze Oberhausen, an der wiederum die Gaststätte Am Wasserbahnhof mit freundlichem Biergarten liegt. Im vorgenannten E-Book esse und trinke ich ja etwas mit meinem Kumpel Thorsten in der Gaststätte an der Vondernstraße.

Auch in meinem längsten E-Book "Ladies' Night in Dellwig", in der Männer nicht nur bei Hitze ihre Hüllen fallen lassen, spielt der Klaumerbruch gegen Ende der Geschichte eine Rolle, denn damals, als Ela am 9. Juni 2014 über Rheinland und Ruhrgebiet hinweg gefegt ist, bildete sich in den Wiesen rund um den Klaumerbruch eine Funnel Cloud, also eine Windhose, die nicht den Boden berührt. Dieses E-Book kostet, im Gegensatz zu den anderen, 1,99 EUR, da ja auch wesentlich länger als die anderen.

                                              Buchcover - Quelle: Amazon

Auf dem Cover-Foto sieht man die Kreuzung Kraienbruch/Donnerstraße in Dellwig. Das alte Gebäude im Hintergrund, das teilweise vom Sparkassen-Zeichen verdeckt wird, ist das Domizil des Strip-Lokals Ladies' Night. Von dort aus ist der Dellwiger Dom fußläufig zu erreichen, denn St. Michael liegt nur gut 400 Meter von der Kreuzung entfernt.

Es gibt auch ein gedrucktes Buch, das in Dellwig spielt - und zwar hauptsächlich auf dem Herskamp. Das Haus liegt allerdings noch ziemlich nah an Gerschede dran, denn die Kreuzung Dachsfeld trennt Gerschede sozusagen von Dellwig.

                                  Der Herskamp in den 1920er Jahren - (c) ruhr-bauten.de

Das gedruckte Buch "Liebe, Tod und Teufel" aus dem Jahr 2008, das zum Preis von 8,50 EUR erhältlich ist, spielt teilweise auf dem Herskamp, denn dort lebt Protagonistin Nelly mit ihren Freundinnen Esther, Sanne und Vanessa. Gemeint ist das zweite Haus auf der rechten Seite.

Hauptschauplatz des E-Books "Neues von Sammy, Stinki und einem blöden Altenessener" ist die Levinstraße in Dellwig, denn dort liegt ja Sammys Fußpflegestudio in einem freundlichen Reihenhaus. Dieser Teil Dellwigs grenzt allerdings schon an Bergeborbeck an, deshalb hat die Levinstraße auch eine andere Postleitzahl, nämlich 45356, genau wie Bergeborbeck und Bochold. Die übrigen Straßen in Gerschede und Dellwig haben die PLZ 45357. Die Halde Neuköln am Weikamp befindet sich jedenfalls in Sichtweite von Sammys Fußpflegestudio bzw. ist keine 50 Meter entfernt.

                             Halde Neuköln im Sonnenlicht - (c) Alexandra Döll, Essen




Clio und ich in Borbeck - mal wieder :o)

+Sonne Highlight hatte es heute Morgen schon in einem Post an mich gemutmaßt: Es könnte heute alles sehr surreal werden :o). Ja, das ist es irgendwie auch, mal abgesehen vom bescheidenen Wetter hier mit Waschküchenluft und entsprechendem Dunst.

Heute Vormittag war ich dann mit Clio erneut in Borbeck, um in der Stadtteilbibliothek wegen einer Lesung anzufragen. Die Leiterin war leider immer noch nicht im Hause, aber ihre Mitarbeiterin hat netterweise meine Telefonnummer notiert, damit die Leiterin mich zurückrufen kann. Manche Dinge kann man ja auch erstmal telefonisch besprechen.

Es wird ja mittlerweile ein Hype um selbstfahrende Autos gemacht. Ich weiß nicht, ob ich das so toll fände, denn wenn die Technik versagt oder etwas ganz anderes will als der Fahrer, hat man nämlich schon ein Problem. Bisher waren Clio und ich uns immer einig über unser Fahrtziel :o) - ich stelle mir gerade vor, er wäre ein selbstfahrendes Auto und ich würde ihn bitten, mit mir nach Borbeck zu fahren, aber wenn er dann gerade keine Lust auf Borbeck hätte, würde er mich einfach eigenmächtig nach Dellwig ins Freibad Hesse fahren (wäre vor allem lustig, wenn Hesse gar nicht geöffnet hätte und/oder ich kein Schwimmzeug dabei hätte, hihi), würde eigenmächtig die Halde an der Beckstraße in Bottrop zum Tetraeder rauffahren (am besten bei Gewitter, das käme dann so richtig gut auf dem Gipfel, wenn die Blitze in die Stahlkonstruktion und stählernen Halteseile einschlagen *kicher*) oder er würde plötzlich, weil ihm gerade danach ist, in den Essener Süden fahren und mal eben eigenmächtig in Stinkis Wohnzimmer einparken, hahahahaha!! Ich weiß nicht so genau, ob sich mein fahrbarer Untersatz perfekt in Stinkis Wohnkonzept einfügen würde *glucks*. Ich glaube eher, ihm würde vor Schreck die Kaffeetasse aus der Hand fallen, wenn Clio einfach so durch seine geschlossene Terrassentür gebrettert käme und sich dort mitten ins Wohnzimmer stellen würde, so als wenn er dort hingehört. Stinkis berechtigte Frage würde in dem Fall sicherlich lauten: "Wat is'n mit dem Auto eigentlich los?!" :o)

Das klingt zwar vielleicht ein bisschen überspitzt, aber so könnte es ja tatsächlich kommen, wenn das Auto ein nicht mehr steuerbares Eigenleben hätte aufgrund versagender Technik. Mir ist es ehrlich gesagt lieber, wenn ich als Fahrer noch die volle Kontrolle über mein Auto habe und auf plötzliche Ereignisse wie Kinder, die auf die Fahrbahn rennen, herabstürzende Äste oder sehr tiefe Pfützen selbst reagieren könnte anstatt mich nur auf die Technik des Fahrzeugs zu verlassen. Ich möchte ehrlich gesagt kein Kind auf die Hörner nehmen, nur weil die Technik gar nicht reagiert bzw. das auf die Fahrbahn laufende Kind gar nicht als Grund für eine Vollbremsung identifiziert hat.  

Clio hat zwar ein Eigenleben, denn er ist wahlweise extrem benutzerfreundlich *schleckab*, verschluckt nervige Zeitgenossen, indem er dezent seine Motorhaube öffnet und die Herrschaften mal kurzzeitig einsaugt, manchmal rülpst er Liebeslibellen in den Himmel, aber wo es lang geht, bestimme immer noch ich, zumal wir uns ohnehin in der Regel einig sind, wo wir hinfahren wollen :o).

                        Mein extrem benutzerfreundliches Auto und ich :o) - (c) Alexandra Döll, Essen

Geschmackvoll geht anders

Ich habe zwar auch einen bisweilen schwarzen, manchmal deftigen Humor, aber es gibt Dinge, über die ich keine Witze mache aus Gründen des Respekts gegenüber Opfern von Flugzeugabstürzen (wie leider gestern in den französischen Alpen geschehen), Terroranschlägen, Amokläufen etc. und ihren Angehörigen. Witze darüber haben nix mehr mit schwarzem Humor zu tun, sondern sind einfach geschmacklos, auch wenn manch eine antisoziale Persönlichkeit meint, besonders witzig zu sein und alle User, die den Familien der Opfer des gestrigen Flugzeugabsturzes ihr Mitgefühl aussprechen, pauschal als Heuchler verunglimpfen zu müssen.

So ein Schwachsinn, den nur ganz geistig Minderbemittelte für witzig halten, kommt aber nur daher, dass es solchen Leuten nicht gelingt, sich in die Gefühle anderer Menschen reinzuversetzen - das ist ein Kennzeichen der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Ich habe auch niemanden der Passagiere oder Besatzungsmitglieder gestern persönlich gekannt und trotzdem kann ich mir vorstellen, wie sich die Hinterbliebenen jetzt fühlen - sie haben darauf gewartet, dass ihre Freunde oder Angehörigen mit der Maschine zurückkommen und haben dann leider unvermittelt die Nachricht erhalten, dass das Flugzeug in den französischen Alpen abgestürzt ist. Da muss man kein Meister des Einfühlungsvermögens sein, um erahnen zu können, wie sich die Hinterbliebenen angesichts einer solchen Nachricht jetzt fühlen. Vor dem Hintergrund finde ich blöde Witze der Marke "Putin war's", einfach nur noch peinlich, respekt- und geschmacklos. Solchen Herrschaften, die sich noch am Leid anderer Menschen belustigen, würde ich dringend raten, keinem sozialen Netzwerk beizutreten, sondern einem Asozialen-Netzwerk - das passt nämlich besser zu solchen verbalen und geistigen Ausfällen, haha. 

Schwarzer Humor und Geschmacklosigkeit sind nämlich zwei ganz unterschiedliche Dinge- aber da einige ja offenbar geistig ganz minderbemittelt sind und zudem sehr wenig bis gar kein Sozialverhalten besitzen, kennen sie den Unterschied auch  nicht, genauso wenig, wie manche Idioten Erotik nicht von Pornographie unterscheiden können. Erschreckenderweise sind solche Zeitgenossen aber immer sehr empfindlich gegen sich selbst, aber leider nie gegen andere.

Dienstag, 24. März 2015

Wenn das so weitergeht...

...können wohl ich und noch viele andere in 25 Jahren unfreiwillig von Hartz IV direkt in Rente gehen, denn auf dem Arbeitsmarkt ruht der See eher still. Heute bekam ich eine - zwar nette - Absage von dem Verlag, bei dem ich mich Anfang Februar vorgestellt hatte, von Möbel Boss habe ich bis dato auch noch nix gehört, obwohl die Briefe ja angeblich unterwegs sein sollen und auch die ZA-Firmen melden sich ja nur sporadisch, avisieren einem eventuell eine Stelle und dann wird doch nix draus. An meiner Qualifikation und Berufserfahrung kann es nicht liegen, und das ist auch bei vielen anderen nicht der Fall, aber irgendwas krankt hier am deutschen Arbeitsmarkt, auch wenn manche Mitarbeiter von Arbeitsagenturen und Jobcentern es vollkommen normal finden, dass Unternehmen es vielfach für unter ihrer Würde halten, Bewerbungen überhaupt zu beantworten.

Mittlerweile habe ich gut 200 Bewerbungen draußen - Ergebnis gleich Null, und ich weiß, dass es vielen anderen auch so geht, obwohl sie gut qualifiziert, berufserfahren und engagiert sind, was Bewerbungen betrifft. Leider kann nur kein Arbeitsuchender der Welt etwas dafür, wenn in Deutschland die Anforderungen immer mehr runter gefahren werden, damit die Unternehmen nicht soviel zahlen müssen und/oder lieber Menschen bevorzugen, die unter Verkauf ihrer Seele sich an jeder noch so geschmacklosen Intrige gegen Dritte beteiligen, weil das so schön von den eigenen Unzulänglichkeiten ablenkt. Die Art, wie manche Mitarbeiter aus Firmen gedrängt werden, ist nämlich teilweise schon mehr als fragwürdig. Da drängt sich einem die Frage auf, ob irre sein heute zum guten Ton gehört. Ich habe in meinem Leben schon genug er- und überlebt und auch immer wieder ganz "geniale" Geschichten von Freunden und Bekannten gehört bzw. gelesen, bei denen ich mich gefragt habe, ob es noch geht und wieso manche Firmen mit ihrem merkwürdigen Geschäftsgebaren auch noch durchkommen bzw. meinen, sie wären mit ihrem kranken Scheiß auch noch im Recht.

Ja, und dann gibt's noch die Firmen, die meinen, dass man sich bei ihnen langweilen könnte - anstatt sich zu freuen, dass der Mitarbeiter vielseitig begabt ist, wird dann noch rumgeheult mit der Befürchtung, dass sich der Bewerber hinterher nur langweilen könnte und dann stattdessen jemand genommen, der sich vermutlich aufgrund mangelnder Kreativität nicht langweilt. Eigentlich sagt das jede Menge über die suchende Firma aus :o).

Das nützt aber alles nix, denn auch, wenn die Rahmenbedingungen hier in Deutschland immer mehr in die Schieflage geraten und noch mühselig von manchen Gutmenschen und Politikern schön geredet werden, so bringt das aber keinem Arbeitsuchenden eine neue Arbeitsstelle, vor allem, wenn das eine Unternehmen sagt, man sei zu gut qualifiziert, während man dem anderen dann noch nicht gut genug ist oder man ist zu alt, zu schön, zu hässlich oder was auch immer. Ja, wat denn nu? Da frage ich mich immer, ob manche Firmen selbstständig denkende und handelnde Mitarbeiter suchen oder reine Befehlsempfänger, die ihr hässliches Inneres unter stylishen Klamotten verstecken. Bei vielen Leuten, die extremen Wert auf Äußerlichkeiten legen, ist das nämlich leider so - ich bin zwar die letzte intrigante Zicke mit begrenztem Denkvermögen, aber guckt mal, wie toll ich aussehe, da sind meine Dummheit und mein schlechter Charakter doch vollkommen egal. Das trifft zwar natürlich nicht in allen Fällen zu, denn es gibt auch Menschen, die gut angezogen und dabei auch noch nett sind, aber bei vielen Trusen soll das stylishe Äußere wirklich nur die inneren Defizite kaschieren - und wenn ich dann so ein stylishes Weibchen mit der Substanz einer verschossenen Patronenhülse anschreibe (was ich ja vorher nicht weiß), dann habe ich schon verloren, weil da zwei Welten aufeinander prallen und die mit meiner geradlinigen, natürlichen Art so gar nix anfangen könnte.

In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit - natürlich :o). Es herrscht solange Meinungsfreiheit, solange der- oder diejenige auch meine Meinung vertritt, hahaha!! Das nennt man mal echte Scheindemokratie. Natürlich können wir uns aussuchen, ob wir Not (CDU) oder Elend (SPD) oder irgendeine andere Partei wählen - im Endeffekt machen die nämlich ohnehin, was die wollen, auch über den Willen ihrer Wähler hinweg. Vor dem Hintergrund kriege ich einen Brechreiz, dass die CDU angeblich mit 43 % der Wählerstimmen so beliebt ist - zumindest lt. ZDF-Politbarometer. Wie heißt es immer so schön? - "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast..." :o)).    

Fröhliche Frühlingstiere :o)

Heute Morgen saß eine fröhlich keckernde Elster auf der Balkonbrüstung meiner Nachbarin und lünkerte stets neugierig bei ihr ins Wohnzimmer - dabei hat meine Nachbarin doch gar nix besonderes getan, außer gefrühstückt und den Tisch hinterher abgeräumt. Wenig später sah ich ein fröhliches Eichhörnchen bei uns quicklebendig von Baum zu Baum springen - einmal hat mich der kleine Kerl ja sogar schon auf meinem Balkon besucht *freu*. Allerdings ist dieses Eichhörnchen nicht das Einzige, das sich bei uns in der Gegend rumtreibt, sondern es gibt noch einige mehr - teilweise einheimische, teilweise auch Einwanderer aus Nordamerika, die man gut an der wesentlich dunkleren Fellfarbe erkennen kann.

Bei uns am Kirschbaum kommen zwar noch keine Blätter zum Vorschein und erst recht keine Kirschen, aber die Meisen machen sich bereits fröhlich an den Knospen in den Ästen und Zweigen zu schaffen. Auch die Katzen in den Gärten ringsherum entwickeln langsam Frühlingsgefühle, dem Maunzen nach zu urteilen.

Bei mir auf dem Balkon tulpt es immer noch nicht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Sammy lechzt jedenfalls nach fröhlichen Tulpen :o).

                     Sammy mit belaubtem Kirschbaum im Hintergrund - (c) Alexandra Döll, Essen



Abi-Scherz in Borbeck :o)

Heute Vormittag war ich ja mit Clio kurz in Borbeck, um einen Termin für eine Lesung in der Stadtteilbibliothek klar zu machen. Leider war die dafür zuständige Dame jedoch heute nicht im Hause, sodass ich morgen noch einmal probieren soll.

Auf dem Höltingplatz direkt vor Kaufland feierten einige Abiturienten, sowohl männlich als auch weiblich, ihren Abi-Scherz, denn direkt vor der Kaufland-Filiale stand ein großer Lautsprecher, aus dem Hits wie "D. I. S. C. O." von Ottawan aus den 70ern oder "Hot in here" von Nelly dröhnten. So laut war es aber eigentlich nicht, aber immerhin wurde tanzbare Musik gespielt. Einige Menschen, die rund um Kaufland in der Fußgängerzone unterwegs waren, nahmen es mit Humor, einige guckten aber ganz empört, so als wenn es jetzt schon jungen Leuten verboten wäre, ein wenig Spaß am Leben zu haben - die Abi-Prüfungen stehen ja noch an.

Hm...eigentlich könnten wir Männergärtnerinnen aus Borbeck ja auch einen "Männergartenscherz" in Borbeck abhalten, damit sich einige selbst ernannte Saubermänner der Nation so richtig aufregen können, wenn im Ortskern von Borbeck Musik gespielt wird und unsere Männergartenkinder Spaß inne Backen haben :o)). "Hot in here" von Nelly aus dem Jahr 2002 wäre da schon ein echt guter Titel. Stinki wird eh dauernd heiß, insbesondere, wenn er mich sieht (hihi), sodass die Refrainzeile ja gut passt - "It's gettin' hot in here, so take off all your clothes." - "I am getting so hot, I wanna take my clothes off..." :o). Thomas hätte dann wohl wieder Nippelalarm, was ja auch das Ausziehen des Ober- und Unterhemdes rechtfertigen würde. ES würde großäugig über den Höltingplatz gucken und sicherlich nach mir rufen ("Mr. Dole, look at me!"), während Thorsten und der Stationsarzt einen Dance-Contest starten würden - wenn Thorsten als ehemaliger Kunstturner eine bessere Performance hinlegen würde, könnte der Stationsarzt ihn ja mit einer Nadel pieksen. Steffi würde sicherlich gemeinsam mit dem Charmin Bear das betretene Gesicht machen, Renate würde kichern und ich würde dann mit den großen männlichen Kindern tanzen, damit Stinki auch einen Grund hätte, dass ihm heiß wird, hahahaha!!!

Meine Stoffies dürften natürlich auch nicht fehlen - direkt gegenüber von Kaufland befindet sich eine Filiale von Blumen Risse, sodass Sammy gucken könnte, ob es dort tulpt. Ecki würde einfach lautstark mitsingen, sodass seine Borbecker Groupies kreischend auf dem Asphalt kollabieren würden :o). Thorsten das tapernde Nashorn könnte ja nach seinem Lieblingstorhüter krähen ("Weidäääää!"), auch wenn der gerade gar nicht in der Nähe ist. 

             Ein nicht ganz so heißes Bild aus Borbeck :o) - (c) Alexandra Döll, Essen. Juni 2013

Mein Clio könnte ja als lachende Juke-Box fungieren, der auf voller Lautstärke "Hot in here" aus seinen Boxen dröhnen lässt - sozusagen der erste mobile Ghetto-Blaster :o)). Wenn ES zu sehr nervt oder manche Leute sich über tanzende Männergärtnerinnen bzw. Männergartenkinder aufregen, würde er bestimmt dezent seine Motorhaube öffnen und die Leute kurzfristig dezent verschlucken, damit Ruhe im Karton ist - humorlose Menschen, die zum Lachen in den Erdkern verschwinden, weil der Keller schon nicht mehr tief genug ist, sind der Stimmung nämlich immer so abträglich. 

           Mein Clio und ich an meinem 40. Geburtstag - (c) Alexandra Döll, Essen
           Kamerakind: Uli Bestian, Düsseldorf

Ansonsten ist Clio extrem benutzerfreundlich - ich muss es wissen, ich fahre ihn ja praktisch täglich :o) - und würde seine Fahrerin sowie deren Kolleginnen und Männergartenkinder sicherlich liebevoll mit seiner Zunge abschlecken. Allerdings sollten sich etwaige Audi von ihm fernhalten, denn die hated er voll (kein Wunder).  Erst vorhin auf dem Weg zu meinen Eltern hatten Clio und ich es mit zwei verstrahlten Exemplaren dieser Automarke zu tun...:o).