Sonntag, 30. August 2015

Harold und Maude auf Servus TV

Wenn Renate und ich nicht gerade meine Stoffies und diverse Fledermäuse von Stinki wegholen mussten, haben wir natürlich auch Fernsehen geguckt - ich habe mir gestern Abend auf Servus TV den Klassiker "Harold und Maude" angeschaut, denn auch wenn der Film sicherlich eines der skurillsten Liebespaare der Filmgeschichte hervor gebracht hat, so ist er doch immer wieder schön anzusehen - ehrlich gesagt hätte ich angesichts dieser neurotischen Mutter und seines auch sonst etwas verrückten Umfeldes (militärgeiler Onkel, schräger Psychoanalytiker, von der Mutter ausgesuchte Heiratskandidatinnen mit Dachschaden) auch schrullige Hobbys wie die Inszenierung von Selbstmorden und den Besuch von Beerdigungen entwickelt :o)).

Auf jeden Fall hatte der Film wesentlich mehr Atmosphäre und Aussagekraft als viele ach so angesagte Filmchen von heute - Fifty Shades of Grey, Feuchtgebiete und was es sonst noch so alles gibt, was bei der Journaille und in Promi-Magazinen ach so angesagt ist, und sei es nur zum Aufkochen der eigenen sittlichen Empörung. Auch die Filmmusik von Cat Stevens hat mir gut gefallen.

Zum ersten Mal habe ich "Harold und Maude" im Jahr 1989 im Englisch-Aufbaukurs (Differenzierungsstunden) auf dem Gymnasium im amerikanischen Original gesehen - und ehrlich gesagt kannte ich keine Mitschülerin, der der Film nicht gefallen hätte.

Heute mal wieder heiß draußen :o)

Das Thermometer in der Chili-Schote meiner Mama zeigte vorhin 29°C - es ist also mal wieder recht heiß draußen, sodass ich Stinki durch mein bloßes Erscheinen irgendwo noch nicht mal eine Hitzewelle bescheren müsste, hihi.

Spätestens morgen Nachmittag soll es ja mit der Hitze vorbei sein, weil uns dann Schauer und Gewitter, teilweise mit Unwetterpotential, ins Haus stehen können. Dann klebt Sammy wieder an meinem Unterschenkel und ich hoffe sehr, dass ich dann schon alle Erledigungen wie Vorstellungsgespräch, Chili-Schote wegbringen bzw. abholen usw. hinter mir habe, bevor es hier mit den Gewittern los geht.

Hm, ich hatte ja mal seinerzeit mit Eva in unserem damaligen gemeinsamen Büro rumgescherzt, dass ich Stinki ja auch ärgern könnte - so wie einige meiner Stoffies - indem ich überall auftauche, wo er gerade ist und dabei immer freundlich "Kuckuck!" rufe, wenn ich da so um die Ecke lünkere, hahahahaha!!! Ich glaube, danach hätte der gute Mann Urlaub auf dem Dach der Firma gebraucht *gacker*.

Abendvorstellung bei Super-Vollmond für Stinki :o)

Gestern Abend stand der Vollmond kurz nach seinem Aufgang ganz besonders groß und prall in goldgelber Farbe am Himmel im Südosten - erst nach 22 Uhr nahm er wieder seine für das Ruhrgebiet übliche Größe eines Zwei-Euro-Stücks an. Bei soviel Super-Vollmond drehten wieder so einige Menschen und Stoffies in Gerschede durch :o)).


                 Vollmond im September 2013 über Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Die Fledermäuse flatterten bei dem hellen Mondlicht ganz rattendoll umher - auch wenn der Vollmond zwischenzeitlich mal von Schäfchenwolken flankiert oder sogar teilweise verdeckt wurde. Gegen 20.15 Uhr wurden Bubi und seine Bebichichi-Freunde Melody, Hobby und Bobby von einer rattendollen Fledermaus-Truppe abgeholt, sodass die kleinen Tierchen, die sich extra wie ein Pferd Zaumzeug angelegt hatten, mit den Bebichichis auf dem Rücken Richtung Süden genau auf die helle, goldgelbe Scheibe des Mondes zu flatterten. Zum Glück kam wenig später Renate auf ihrem Hexenbesen angesaust, damit wir den Bebichichis und den flatternden, krähenden Fledermäusen folgen konnten, denn wir hatten so eine Ahnung, wo die Bebichichis hin wollten...

Obwohl Renates und mein Besen beide schnell sind, hatten die Bebichichis auf dem Rücken der Fledermäuse einen gehörigen Vorsprung auf ihrem Weg in den Essener Süden, wo sie, wie könnte es auch anders sein, mal wieder Stinki im Mondschein mit ihren Frech- und Versautheiten mitten im Heissiwald belästigten :o). Stinki fand das mittlerweile gar nicht mehr lustig und schlug genervt nach den Fledermäusen, die die frechen Bebichichis auf dem Rücken hatten, doch die kleinen Flugtierchen waren wesentlich schneller und wendiger als seine Hände. Wer nicht wusste, was dort abging, hätte bestimmt gedacht, Stinki hätte Hallus oder ein akutes neurologisches Problem :o).

Renate und ich kamen also zu spät, als wir Stinki dort meckernd und um sich schlagend auf seiner Terrasse vorfanden, dabei auch die Wörter der Bebichichis und das Kichern der Fledermäuse hörend. Leider hatten sich auch noch Sammy mit ihrer Adoptiv-Tochter Chantal und Monchhichi-Mädchen Klara auf ihren kleinen, noch schnelleren Hexenbesen auf den Weg in den Heissiwald gemacht, um die Bebichichis von Stinkis Terrasse wegzuholen.

Es reichte Stinki endgültig, als Sammy ein aus Esspapier gefertigtes Kartenspiel fallen ließ und rief: "Sehen Sie, Herr U*****, jetzt können Sie endlich wieder ein Kartenspiel aufessen, so wie vor drei Jahren in meinem Fußpflegestudio! Mahaaann!!" :o) [Die ganze Geschichte kann übrigens in meinem Buch/E-Book "Mein Leben mit Sammy" nachgelesen werden. Meine EDV-Schüler aus dem reinen Anfängerkurs haben neulich einen Teil aus der Geschichte "Stinkis Besuch in Sammys Fußpflegestudio" als Hausaufgabe abgeschrieben und hatten jede Menge Spaß dabei, hahaha!]

 
Sammy als Comic-Figur - (c) Alexandra Döll, Essen


Stinki holte eine Schrotflinte von drinnen, um die Fledermäuse und diese frechen Stofftiere ein für alle Mal los zu sein - ob er auch auf Renate und mich schießen wollte, konnten wir beide nicht so genau sagen. Zunächst stand die kleine Melody grinsend vor ihm, dahinter stellte sich Chantal auf und dahinter wiederum die recht große Klara. Der Lauf von Stinkis Schrotflinte wurde angesichts der drei lächelnden Monchhichis mit unterschiedlicher Größe weich wie geschmolzene Butter in der Sonne und knickte ab - die Tom-und-Jerry-Folge "Nachtvorstellung für Tom" ließ grüßen, hihi. Bubi rief mal wieder "F*****!", sodass Stinki endgültig seinen Widerstand aufgab und sich sein weißes Hemd auszog, das er als weiße Fahne hisste, bevor er schreiend in den Heissiwald zum Wildgehege rannte, wo er das Rot-, Damm- und Muffelwild gehörig mit seinem Palaver aufschreckte. Selbst ein Flugzeug, das sich im Landeanflug auf Düsseldorf befand, wackelte leicht trotz ruhigen Wetters, denn das Theater im Heissiwald bei Mondlicht hielt ja noch nicht mal der stärkste Flieger aus.

Während Stinki am Wildgehege einen Schreikrampf hatte und anschließend unzusammenhängendes Zeug mit den Pilzen sprach, die ihm aber nur einen Vogel zeigten, nämlich eine irritierte Eule auf einem Ast direkt über ihm, haben Renate und ich es geschafft, sämtliche Stoffies wieder energisch Richtung Heimat zu geleiten, damit mal wieder Ruhe im Heissiwald einkehrte. Meine Stoffies gelobten hoch und heilig, nie wieder Stinki im Mondschein zu belästigen - hm, ich glaube, das Versprechen hält nur bis zum nächsten Vollmond im September :o))).

Samstag, 29. August 2015

Das wird ein lustiger Montag...

Am Montagmorgen fahre ich meine Mama ganz früh ins Marienhospital nach Altenessen, denn um 6.30 Uhr hat sie einen Termin dort. Ihr wird ein Port implantiert, über den dann die Chemo verabreicht wird. Irgendwann kann ich sie dann wieder abholen, denn an dem Tag darf sie selbst nicht mehr Auto fahren wegen der Lokalanästhesie und soll von einer erwachsenen Begleitperson (hihi), also mir, abgeholt werden. Na ja, ob ich so erwachsen bin, weiß ich nicht, aber Auto fahren kann ich zum Glück schon etwas länger :o))).

Um acht Uhr gebe ich die Chili-Schote meiner Eltern in der Inspektion ab und bin fortan mit einem Leihwägelchen unterwegs, bis ich die Chili-Schote wieder abholen kann. Um 15 Uhr habe ich noch ein Vorstellungsgespräch in der Weststadt-Akademie und meine Mama muss ich ja auch noch wieder aus Altenessen abholen - also, Langeweile werde ich am Montag jedenfalls nicht haben, glaube ich.

Die Chemo selbst wird wohl in der Nordstern-Apotheke in Karnap zusammengestellt, aber da muss meine Mama nicht selbst vorbei fahren, das Zeug wird direkt in die Praxis ihrer Ärztin in Stoppenberg geliefert. Am Dienstagmorgen hat sie einen Termin in einer Praxis im St. Josephs-Krankenhaus in Gelsenkirchen-Horst zum Vorgespräch für die Bestrahlung - da kann sie dann aber wieder selbst fahren bzw. für die Fahrten von/zur Bestrahlung hat ihre Ärztin ihr bereits Taxischeine für Krankentransporte verordnet, was sicherlich auch besser so ist, denn nach Bestrahlungen kann man sicherlich kein Auto mehr fahren und ich habe sicherlich auch nicht immer die Zeit und vor allem nicht das Spritgeld, um ständig nach Gelsenkirchen bzw. in den Essener Norden zu düsen.

Jaja, der Vollmond...:o)

Gestern Abend lugte der Vollmond zwischen den Bäumen am Steilhang in der Plantage durch - meine Träume waren entsprechend, denn heute Morgen habe ich geträumt, dass ich als Dozentin für Langzeitarbeitslose (was ich ja im wahren Leben auch tue) und Menschen ohne Schulabschluss tätig war. In der Pause habe ich eine kleine Maus mit bloßen Händen eingefangen und wollte sie hinaus bringen, um sie in eine schöne Wiese zu setzen - begleitet wurde ich von meiner damaligen Schulfreundin Cola, von der ich aber schon seit Jahren nichts mehr gehört habe. Wir haben uns zusammen auf den Weg in die umliegenden Felder und Wiesen gemacht und sahen gerade noch den Mann, der mal mein Freund war, mit seinem Porsche von dannen fahren (hätte jetzt aber auch nicht sein müssen, dass der da in meinen Träumen rumfährt). Schließlich waren wir aus der Stadt rausgelatscht und haben tatsächlich eine schöne Wiese für die Maus gefunden, in die ich sie dann gesetzt habe. Renate sagt es ja immer wieder: Der Vollmond sorgt für allerlei Kapriolen...! :o)


                  Vollmond im August 2013 über Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Sammy freute sich zwar, dass es möndelte, heult aber auch gleichzeitig rum, weil Schalke gestern 0 : 3 gegen Wolfsburg verloren hat. Schlafwandeln ging sie aber trotz der Niederlage ihres Lieblingsvereins :o) - das passiert bei Vollmond ja schon mal öfter.

Renate und ich sind wieder mit unseren Hexenbesen über das Ruhrgebiet hinweg gesaust und mussten direkt mal wieder die vier Bebichichis Bubi, Melody, Hobby und Bobby von Stinkis Terrasse im Heissiwald wegholen, denn die vier kleinen Wesen haben dem armen Stinki richtig die Hölle heiß gemacht, indem sie ein komisches Interview mit ihm führten. Sie fragten ihn beispielsweise, ob er jeden Tag duscht, warum er nicht größer geworden ist (das müssen gerade die nicht mal 10 cm großen Bebichichis sagen, hihi!), was er vom F***** hält und ob er bekloppt ist. Stinki bekam natürlich beinahe einen Anfall auf seiner Terrasse, als die Bebichichis ihm diese lustigen Fragen stellten - ganz erschüttert war er, als Renate und ich im Sturzflug auf unseren Hexenbesen angesaust kamen, ein freundliches "Hallo, Stinki!" riefen und die Bebichichis auf unsere Besen holten, um Richtung Baldeneysee abzuschwirren und Stinki von ihnen zu erlösen. Das Letzte, was wir von Stinki hörten, war seine obligatorische Frage: "Wat is'n hier eigentlich los?!" :o)) Nur zur Info, lieber Stinki: Es ist VOLLMOND!!! :o)


                      Der Anführer der Bebichichis: Bubi :o) - (c) Alexandra Döll, Essen

Wie schön, dass ich jetzt auch noch für andere mitdenken darf...

Allmählich wird mir klar, warum das Jobcenter mir für den kommenden Monat nur etwas mehr als 500 EUR an Leistungen überwiesen hat: Ich habe zwar an Honoraren in der vorläufigen Anlage EKS mehr als 300 EUR für den Monat September angesetzt, aber: die Honorare für September bekomme ich doch erst im Oktober ausgezahlt, denn Leistungen wie Löhne, Gehälter, Honorare, Renten und ALG I werden nachschüssig fällig, während Hartz IV im Voraus gezahlt wird. Das erklärt auch, warum die Auszahlung für September bereits so niedrig angesetzt wurde - offenbar wurde bei der Berechnung nicht berücksichtigt, dass die Honorare für den Monat September erst im Oktober fließen. Richtigerweise hätten die Honorare für August zur Berechnung herangezogen werden müssen, die mir aber logischerweise, da nachschüssig fällig, erst im September ausgezahlt werden. Die Honorare für August sind natürlich noch deutlich niedriger als die für die Folgemonate, aber schön, dass das Jobcenter nicht berücksichtigt hat, dass die Honorare nachschüssig fällig werden, Hartz IV aber im Voraus gezahlt wird, sodass sich dann logischerweise eine Diskrepanz ergibt.

Ich musste da an einen Satz von meinem Arbeitsvermittler denken, der mir sagte, ich sollte ihm Bescheid sagen, sobald ich eine Tätigkeit aufnehme, denn sonst würde ich einen Monat lang bis zur nächsten Gehaltszahlung ohne Geld da stehen, sodass Miete, Strom, Telefon etc. gar nicht gezahlt würden. Angenommen, jemand unterschreibt einen Arbeitsvertrag zum 1. Oktober 2015: Sein erstes Gehalt für den Monat Oktober würde er erst Ende Oktober erhalten, aber wenn die Zahlungen für Oktober bereits durch das Jobcenter eingestellt wurden, da ja ab dem 1. Oktober ein Arbeitsvertrag vorliegt, dann stünde derjenige tatsächlich einen Monat lang ohne Kohle da. Wie schön, dass ich beim Ausfüllen von Unterlagen jetzt auch noch für sog. Fachkräfte auf Jobcentern mitdenken darf...das nervt mich echt total. Denen ist es natürlich egal, wie die Leute über die Runden kommen und offenbar auch schon zuviel, mal im Voraus zu denken - Hauptsache, sie müssen nicht einen Cent zuviel an die angeblichen Sozialschmarotzer zahlen.

Ich bin ja geistig und verbal fit und kann gegen den Bescheid, so er denn bald bei mir eintrifft, Widerspruch einlegen, aber was ist mit denen, die vielleicht nicht so fit sind, egal, ob sie nun die deutsche Sprache nicht perfekt beherrschen, an Legasthenie leiden, von den ständigen Auseinandersetzungen mit dem Jobcenter schon mürbe gemacht wurden oder was auch immer?! Die sind in so einer Situation doch total aufgeschmissen und stehen dem Gebaren der Behörden eher hilflos gegenüber. Ich sehe es ja schon an meinen Nachbarn - bei deren Sohn hat das Jobcenter mal eben alle Zahlungen eingestellt, weil seine Krankmeldung für einen Termin aufgrund des damaligen Poststreiks zu spät angekommen ist, sodass seine Eltern ihn jetzt von ihrem knapp bemessenen Lohn auch noch unterstützen können. Meine Nachbarin wusste z. B. nicht, dass Fachanwälte für Sozialrecht komplett kostenlos für Hartz-IV-Empfänger sind, regelmäßig Sprechstunden hier in Essen durch solche angeboten werden und man gegen eine solche Sanktion seitens des Jobcenters auch Widerspruch einlegen kann bzw. sogar muss, denn wenn derjenige zu lange Zuwendungen durch Dritte bekommt, um schlimme Folgen wie etwa Obdachlosigkeit zu vermeiden, anstatt zeitnah Widerspruch gegen Einstellung der Zahlungen einzulegen, dann nimmt sich das Jobcenter nämlich nix mehr davon an, so nach dem Motto "Monatelang sind Sie ja auch ohne Stütze ausgekommen - warum meckern Sie denn erst jetzt?". Das System ist auch in der Beziehung ziemlich antisozial, zumal die Jobcenter darauf spekulieren, dass viele sich nicht zu helfen wissen, wenn das Jobcenter mal wieder lustige Aktionen zu Ungunsten von Leistungsbeziehern fährt.  

Ich kenne den Fall des Sohnes meiner Nachbarn zwar nicht in allen Einzelheiten, aber eine komplette Streichung der Zahlungen ist normalerweise gar nicht rechtens, wie auch das Sozialgericht Gotha festgestellt hat - normalerweise gibt's doch erstmal Sanktionen von 10 oder 20 % bei Pflichtverletzungen, wobei selbst deren Rechtmäßigkeit schon in Frage gestellt wird, zumal es sich bei Hartz IV um Hilfen zum Lebensunterhalt bzw. die Sicherung des Existenzminimums handelt. Mehr als Bewerbungen schreiben (mittlerweile mehr als 100) kann der junge Mann nun wirklich nicht - dafür, dass er gar keine Antworten bekommt oder wenn, eine Absage erst nach Monaten, kann er nun wirklich nichts.  

Freitag, 28. August 2015

Es nervt...

Vorab aber erstmal eine gute Nachricht: Meinem Einspruch von letzter Woche Freitag gegen die Einstellung der Zahlung des Jobcenters wurde in vollem Umfang stattgegeben lt. Schreiben des Jobcenters in Borbeck, hihi - ein geänderter Bescheid geht mir in den kommenden Tagen zu. Erstaunlicherweise wurde mein Hartz IV - wenn auch in reduzierter Form - bereits vorgestern überwiesen. Das ist ja schon mal etwas und den Bescheid, wenn ich ihn erhalten habe, lasse ich dann noch mal ganz nett von meinem Anwalt prüfen, denn da passieren leider auch oft genug Fehler seitens der Jobcenter und ein Betrag von etwas mehr als 500 EUR erscheint mir doch ein bisschen zu niedrig, auch wenn man meinen Zuverdienst drauf rechnet. Vielleicht kommt ja am Montag noch was nach bzw. ich warte natürlich den offiziellen Bescheid ab. Auf jeden Fall wurde meinem Widerspruch von vergangener Woche ja sehr schnell Abhilfe geschaffen - was mich schon fast wundert, denn so schnell sind Behörden ja normalerweise nicht :o)).

Das Eine, was mich nervt, ist diese ständige Rassisten- und Anti-Flüchtlings-Scheiße, die man bei Google Plus zu lesen bekommt - und dann auch noch unter den Angesagten. Da muss man manchmal gar nicht großartig in der Tiefe lesen, aber die Dinger springen einen ja schon geradezu an. Natürlich habe ich auch einen rassistisch-paranoiden Beitrag in negativer Weise kommentiert, was mir viele Plusse, aber auch eine Runde Gemecker von einem Neonazi eingebracht hat. Sowas ignoriere ich jedoch wohlwollend - ich erwarte von Neofaschisten weder Hirn noch Benehmen, denn wenn sie beides hätten, würden sie nicht so einen Blödsinn posten in der Hoffnung, dass alle sie jetzt toll finden.

Wenn ich jemanden mag oder eben halt nicht, dann hat das weder mit seiner Nationalität noch seiner Hautfarbe noch seiner Religion zu tun - und die Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, können für die antisoziale Politik unserer Regierung nämlich mal gar nix. Unser Politiker als überbezahlte Gehilfen der deutschen Wirtschaft verschachern ja auch ganz im Sinne der Waffenlobby welche an die Länder, aus denen die Menschen zur Zeit in Massen fliehen - da sollte man sich vielleicht auch nicht wundern, wenn die Menschen, bevor sie ermordet werden, lieber woanders versuchen, Fuß zu fassen, da die Bundesregierung ja offenbar kein Problem damit hat, merkwürdige Regime auch noch mit Waffen zu versorgen, damit die gegen Großteile der eigenen Bevölkerung eingesetzt werden können.

In allen Ländern der Welt gibt es nette und weniger nette Menschen - mich nervt allerdings die Doppelzüngigkeit, mit der unsere Politiker Blödsinn von sich geben und natürlich auch immer die ewig Gestrigen, die auch noch jubeln, wenn ein Flüchtlingsboot im Mittelmeer absäuft. Antisozialer geht's echt nicht mehr, wenn ich mich über Tod und Leiden anderer Menschen freue. Ich glaube kaum, dass jemand freiwillig die lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer antreten würde, wenn er nicht aufgrund von Krieg, Gewalt, Verfolgung, Vertreibung usw. dazu gezwungen würde, auch wenn solche Misanthropen gerne Kommentare im Stil von "Macht doch nix, wenn Flüchtlingsboote absaufen" ablaichen. Umgekehrt wären solche Misanthropen mit ihrem offenen Rassismus jedoch die Ersten, die rumheulen würden, wenn sie aufgrund ihrer komischen Gesinnung irgendwo nicht willkommen wären.

Und wenn es Euch Rassisten so nervt, dass in Deutschland auch Migranten leben und Ihr solch eine Angst habt, dass die deutsche Rasse (was ein Unwort...) ausstirbt, dann sucht Euch ne einsame Insel, auf der nur reinrassige Deutsche mit Arier-Nachweis leben dürfen und macht Euren eigenen Staat auf - da gibt's dann keine Flüchtlinge, keine Ausländer, kein Hartz IV, keine Arbeitslosen und alles, was Euch sonst so in Eurem komischen Weltbild stört. Es gäbe dann nur ein Problem: Ihr hättet auf Eurer bekloppten Insel nix, worüber Ihr Euch in komischer Manier echauffieren könntet - denn Ausländer und Flüchtlinge dürften Eure Insel ja nicht betreten, ohne direkt mit Gewalt in irgendeiner Form "begrüßt" zu werden. Da würdet Ihr Euch aber langweilen, wenn Ihr keine Flüchtlinge mehr bedrohen und attackieren könntet und hättet Probleme, Euren Selbsthass auf andere zu projizieren - ach ja, notfalls können ja dann die blonden Super-Deutschen auf die dunkelhaarigen los gehen. Okay, Ende an dieser Stelle, bevor ich ganz zynisch werde - ich glaube, es kommt recht deutlich rüber, was ich von Fremdenfeindlichkeit halte, nämlich nichts.

Abgesehen vom Rassismus gegenüber der ausländischen Bevölkerung, die hier in Deutschland lebt, nervt mich aber genauso der Rassismus gegenüber vielen Deutschen selbst, wovon Arbeitslose sicherlich sehr oft am meisten zu spüren bekommen - die Hartz IV-Empfänger sicherlich einiges mehr als diejenigen, die noch ALG I beziehen. Wegen den Flüchtlingen heulen unsere Politiker ständig rum, während Hartz IV-Bezieher oft behandelt werden, als seien sie der letzte Dreck. Da werden dann Zahlungen schon mal ohne Begründung eingestellt, Jobcenter interpretieren sich Dinge so, wie es ihnen gerade passt, ein Recht auf den Behalt von Steuerrückzahlungen haben Hartz IV-Bezieher auch nicht - nein, der Bescheid muss schön dem Jobcenter vorgelegt werden, denn Ihr könntet ja auch nur einen Euro zuviel auf dem Konto haben, wenn Ihr z. B. 20 EUR Steuererstattung für Euch behaltet.   

Es kann auch nicht sein, dass das System jeden Hartz IV-Empfänger gleich behandelt - also jemanden, der nie ernsthaft vorhatte, überhaupt mal einer geregelten Arbeit nachzugehen genauso wie diejenigen, die viele Jahre arbeiten gegangen sind, aber aus etwaigen Gründen ihre Arbeit verloren haben oder aufgeben mussten aus gesundheitlichen Gründen. Da war das alte System wesentlich besser mit Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe - auch wenn einige mit dem Klammerbeutel gepuderte Anzugträger und Politiker (ist ja oft dasselbe) meinen, dass das alles total gut und gerecht sei. Wirklich? - Ein 60-jähriger, der das Pech hatte, mit 57 Jahren nach vielen Jahren Arbeit diese zu verlieren wird genauso als Sozialschmarotzer stigmatisiert wie jemand von unter 30, der in schöner Regelmäßigkeit seine Jobs geschmissen hat, weil man es ihm einfach nicht zumuten konnte, morgens früh aufzustehen und weil der Chef ihn einmal morgens nicht angelächelt hat. Was ist daran bitte gerecht?! - Das kann nur von weltfremden Anzugträgern kommen, die nicht wissen, wie es ist, wenn man von 399 EUR Regelsatz (bei Alleinstehenden) plus Miete leben muss.

Angesichts dieses Rassismus gegenüber der einheimischen Bevölkerung kotzen mich die Ausführungen mancher Politiker einfach nur noch an, z. B. die von unserem Zonen-Jesus, also unserem Bundespräsidenten. Es ist schön, wenn Ihr Euch Gedanken um die Flüchtlinge macht - das tut Ihr ohnehin nur, um bei den Medien gut da zu stehen, mehr nicht - aber vergesst nicht das eigene Volk. Wer in Hartz IV rutscht, der wird im Prinzip total entmündigt und stigmatisiert, egal wie gut qualifiziert und motiviert er ist - dass irgendwas am System nicht stimmen kann, sieht man schon alleine daran, dass vielen Widersprüchen und Klagen von Hartz IV-Beziehern vollumfänglich oder zumindest teilweise stattgegeben wird.

Ganz problematisch ist es für all diejenigen, die nicht nur von 399 EUR Regelsatz auf der Couch rumhartzen, sondern die etwas dazu verdienen, um ihre Hilfebedürftigkeit zumindest zu reduzieren und bei den Aufstockern - die haben nämlich mehr Rennereien und Scherereien als die, die sich ihr Leben behaglich mit der Stütze einrichten und das kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein, dass diejenigen, die aus ihrer Misere raus wollen, dafür auch noch bestraft werden sollen. Stattdessen schauen Behörden ja eher, wie sie die Leute in prekäre Arbeitsverhältnisse/Zeitarbeitsverhältnisse gehievt kriegen - auch wenn viele trotz Vollzeitarbeit noch Hartz IV dazu beantragen müssen, und das betrifft nicht immer nur die schlecht Qualifizierten, auch wenn die Medien ganz gerne ein anderes Bild zeichnen wollen und manche auch noch so doof sind und alles glauben, was ihnen in den Medien präsentiert wird.

Vor dem Hintergrund, wie mit Arbeitslosen generell umgegangen wird und dass alle als faule Schmarotzer stigmatisiert werden, hätte ich bei dem menschenverachtenden (natürlich anonymen) Klagelied eines Jobcenter-Mitarbeiters im Internet reinschlagen können. Da ist dann von Hartzern die Rede, die zwei Minuten vor Dienstschluss erst im Amt aufschlagen, weil ihnen sonst der Strom gesperrt wird, die nach Bier und Kippen riechen, von denen, die Unterlagen mit Kaffeeflecken und drauf geschneuzten Popeln einreichen - das mag es alles geben, aber ehrlich gesagt finde ich es bedenklich, direkt zu sagen, alle Hartzer sind so drauf. Ich bin noch nie zwei Minuten vor Toreschluss im JC aufgeschlagen und hab auch noch nie verdreckte Unterlagen abgegeben - und das gilt selbst für die eher asozialen Bezieher, wenn die ihre Plörren abgeben.

Zum Geruch von Bier und Kippen kann ich dem selbstmitleidigen Verfasser nur eines sagen: Wenn Sie nix mit Menschen zu tun haben wollen, sollten Sie vielleicht nicht auf einer Behörde mit Publikumsverkehr arbeiten - und schon gar nicht auf einer, in der Ihnen alle Bevölkerungsschichten vom Obdachlosen bis hin zur ehemaligen Führungskraft begegnen können. Den Geruch von Zigaretten und Alkohol können Sie auch in vielen ganz normalen deutschen Bürogebäuden riechen, dafür müssten Sie nicht auf dem Jobcenter tätig sein. Allerdings werden Alkoholfahnen bei Anzugträgern sicherlich anders bewertet als bei jemandem, der mit einer solchen auf dem Jobcenter auftaucht, haha. Von Suchtkranken hat der "reizende" Mitarbeiter auch noch nix gehört, was?

Ach ja, und Leute mit komischem Körpergeruch können Sie ebenfalls nicht nur im Jobcenter antreffen, sondern auch in ganz normalen Bürobetrieben. Irgendwo musste ja auch der Name "Stinki" für meinen früheren Kollegen herkommen :o)). Nur weil jemand Arbeit hat, heißt das ja nicht, dass derjenige der Körperpflege besonders zugetan ist. Ich hatte in der Vergangenheit einige Kollegen und damit meine ich jetzt nicht nur Stinki, der übrigens gar nicht so schlimm roch, die eher nach Puma-Käfig rochen, haha. In einem Zoo habe ich allerdings auch noch nie gearbeitet, aber wie sagt Renate immer so schön? - "Der Herr hat einen großen Zoo." :o)

Die Einzigen, die etwas von Hartz IV und der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes haben, ist die Wirtschaft: prekäre Arbeitsverhältnisse, Ausbau der Leiharbeit zu schlechteren Konditionen für die Arbeitnehmer, Hire-and-Fire-Mentalität...die Wirtschaft hat da nur Vorteile von, indem sie sich vielfach Sozialabgaben spart, z. B. bei Leiharbeitern und Leute auch schnell wieder los werden kann - für Arbeitslose, die dauerhaft aus dem Hartz IV-Bezug raus wollen, sind diese Reformen jedoch ungeeignet und eher nachteilig.

Hartz IV ist allerdings nicht nur ein Schreckgespenst für all diejenigen, die davon betroffen sind, sondern ist auch, wie mal jemand im Internet schrieb, eine gute Abschreckung für Arbeitnehmer, sich gegen ungerechte Behandlungen im Betrieb zu wehren, so nach dem Motto "Wenn du dir nicht alles gefallen lässt, dann verlierst du irgendwann deinen Job und dann landest du auch nachher bei denen auf dem Jobcenter". Aus dem Grunde halten sicherlich viele Arbeitnehmer die Füße still, auch wenn sie in ihrem Betrieb terrorisiert, drangsaliert und schikaniert werden und mit der Situation sicherlich auch nicht glücklich sind.  

Dienstag, 25. August 2015

Hab ich das geträumt...?!

...oder hat es heute Nacht zweimal gedonnert? Ich weiß es nicht so genau, ob ich mal kurz wach war und die Donner deshalb gehört habe oder ob ich noch geträumt habe und es die Donner also nur im Traum gab. Vielleicht kann mich ja jemand aufklären, ob es heute Nacht über dem Essener Nordwesten gedonnert hat :o)).

Bis dato sind in diesem Quartal fünf E-Books von mir ausgeliehen worden (sieht lustig aus, wenn dort 4,52 E-Books steht, hihi!) - zweimal "Märchen vom deutschen Arbeitsmarkt", einmal "Die Knutschkugel aus Essen-Borbeck" und ich glaube, da war noch das "Ultimative Katastrophenbuch aus Borbeck" bei. Bitte mehr davon! :o) (Dafür aber bitte weniger Fliegenplage in meiner Hütte!)

Bin wieder zuhause :o)

Gestern wurde meine Mama aus dem KH entlassen, denn Chemo und Bestrahlung werden ambulant gemacht. Am Donnerstag hat sie einen Termin bei einer Fachärztin in Stoppenberg direkt am St. Vincenz-Krankenhaus. Ich habe dann gestern Abend mal wieder die Wohnung meiner Eltern, da ich mich ja um meinen Papa gekümmert habe, gegen meine eigene Hütte getauscht.

Zur Feier des Tages erwartete mich in meiner Hütte eine Fliegenplage - keine Ahnung, wo die Viecher hergekommen sind, denn als ich am Samstag das letzte Mal in meiner Wohnung war, um Wäsche zu waschen, waren die "reizenden" Tierchen noch nicht da. Gestern habe ich abends bestimmt 40 Fliegen erledigt und heute auch noch mal fast die gleiche Anzahl - nebenbei habe ich noch eine Topfpflanze entsorgt, bei der ich davon ausgehe, dass sie die Wurzel allen Übels gewesen ist :o/. Ansonsten habe ich kleine Töpfchen mit Essig aufgestellt, denn das mögen die Fliegen angeblich gar nicht. So bin ich mal unversehens zur Massenmörderin geworden :o).

Auf dem Jobcenter in Borbeck war ich gestern und heute auch wegen der Anlage EKS, weil meine Sachbearbeiterin ja mal wieder rumblödelt und offenbar nicht in der Lage ist, mal richtig zu lesen, haha. Der Vertrag mit dem Diakoniewerk wurde zwar am 3. August durch den GF unterzeichnet, aber das heißt doch nicht, dass die Tätigkeit schon angelaufen ist - ist wohl halt eine Frage der Interpretation, denn darauf wurden wir ja schon beizeiten hingewiesen: Jobcenter-Mitarbeiter leben öfter mal in einem Paralleluniversum, denn im Vertrag steht explizit drin, dass der Beginn der Maßnahme noch festzulegen ist. Darauf, dass die Tätigkeit noch gar nicht angelaufen ist, hatte ich ja nicht nur in meinem vorsorglichen Widerspruch hingewiesen, sondern habe es auch noch mal im separaten Blatt zur ausgefüllten Anlage EKS getan, sozusagen als Erläuterung für Dummies :o).

Weniger lustig finde ich allerdings, dass in den Massenmedien in populistischer, sensationsheischender Weise immer wieder die "Vorzeige-Hartz-IV-Empfänger" gezeigt werden, die jedem schlechten Klischee entsprechen - schlecht qualifiziert, ein bisschen asi, Bier trinkend, arbeitsscheu - aber dass niemals die ganz normalen Menschen gezeigt werden, die ihren Beruf z. B. aus Gesundheitsgründen aufgeben mussten und nach einem Jahr ALG I in Hartz IV gefallen sind oder die, die ihren Arbeitsplatz aufgrund von Mobbing, Intrigen, Restrukturierungsmaßnahmen etc. verloren haben, sondern immer nur diese bekloppten Asis, mit denen ich ehrlich gesagt abends kein Bier trinken gehen würde, geschweige denn, sie in meiner Firma einstellen würde, wenn ich eine hätte. Stattdessen wird jedes schlechte Klischee durch die Medien aufrecht erhalten - und Gegenstimmen wohlwollend ignoriert. Wenn ich auf dem Jobcenter bin, sehe ich zu etwa 90 % ganz normale Menschen wie mich auch - die 10 % Vorzeige-Hartzer sind leider natürlich auch dabei, aber es ist schon ziemlich kleingeistig, von ein paar Asis direkt auf alle zu schließen, ohne mal die Hintergründe zu hinterfragen.

In meinen EDV-Kursen arbeite ich mit Langzeitarbeitslosen, die auch Hartz IV beziehen, aber das sind zum allergrößten Teil sehr nette Menschen, von denen keiner arbeitsscheu ist und von denen keiner den in den Medien hochgekochten Klischees entspricht. Allerdings merkt man bei sehr vielen, dass sie wahrscheinlich aufgrund vieler Zurückweisungen ("Hartz IV-Empfänger sind eh alles faule Schmarotzer! Die können doch arbeiten gehen  - Netto sucht doch immer so viele Kassiererinnen...!") erstmal auf Distanz gehen und gucken, wie der Dozent bzw. die Dozentin drauf ist - mit der Zeit tauen sie dann auch auf, wenn sie merken, dass sie für mich kein lästiges Übel sind und ich mich nicht über sie stelle. Ich weiß selbst, wie man sich fühlt, wenn man auf den Staat angewiesen ist, also kenne ich die Situation ja nicht nur aus der grauen Theorie, so wie manche, die dann meinen, bei Hartzern einen auf dicke Hose machen zu können, obwohl sie von nix Ahnung haben. Und ich denke, selbst wenn ich Hartz IV nie am eigenen Leibe erlebt hätte, trotzdem würde ich mich über niemanden stellen, denn das widerspricht meinem Naturell. Für mich sind alle Menschen gleich und das ist wahre Bildung - auch wenn manche Großkopferte ja meinen, sie könnten Putzfrauen, Sekretärinnen oder Empfangskräfte behandeln wie den letzten Dreck. Bei solchen Herrschaften fehlt aber einiges an Bildung, würde ich sagen. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich bei Anzugträgern des Öfteren mal allergische Reaktionen entwickele und nicht mehr unbedingt ins Büro zurück möchte. Gerade bei den Großkonzernen durfte ich mich öfter über Mitmenschen "freuen", deren Kernkompetenzen aus Mobbing, Intrigen, Frauen aufreißen u. ä. Fiesimatenten bestanden. Ich glaube, mit einigen Menschen, die ich in meiner Bürozeit kennen lernen durfte, könnte RTL eine ganz wunderbare Soap stricken :o)). Ein paar schöne Titel würden mir auch schon einfallen - wie wäre es z. B. mit

  • Ich bin doof und froh, überhaupt hier zu sein! Auf der Arbeitsagentur wäre ich eigentlich besser aufgehoben.
  • Freundlichkeit ist das halbe Leben - doch ich lebe in meinem Büro in der anderen Hälfte
  • Aus dem Weg - jetzt komme ich mit meinem Porsche (es kann auch ein BMW sein, hihi!)
  • Stille Wasser sind tief und dreckig.  

Freitag, 21. August 2015

Ich kriege einen Anfall...

Abgesehen davon, dass mein Rücken schmerzt und ich wegen des Krankenhausaufenthaltes meiner Mama hier ohnehin genug durch die Gegend springe, blödelt jetzt auch wieder das Job-Center herum *nerv*. Heute Morgen fand ich einen Schrieb in meinem Briefkasten vor, dass meine Zahlungen zum 1. September 2015 eingestellt würden, wenn ich nicht bis zum 3. September die Anlage EKS für den Zeitraum 01.09. - 30.11.2015 eingereicht hätte. Ich habe mal direkt vorsorglich Widerspruch eingelegt, denn meine Sachbearbeiterin, die auch schon in der Vergangenheit nicht gerade durch fachliche und menschliche Kompetenz geglänzt hat, kennt überhaupt nicht die exakte Höhe meiner Nebeneinkünfte, faselt aber was von Zahlungen einstellen, obwohl ihr beide Honorar-Verträge vorliegen und aus denen hervorgeht, dass die Höhe des Honorars überhaupt nicht ausreichen würde, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wer denken kann, ist halt klar im Vorteil - und wer lesen kann, auch, denn die Tätigkeit beim Diakoniewerk Essen hat überhaupt noch gar nicht begonnen, was auch so eindeutig aus dem Vertrag hervor geht. Der Vertrag mit der Neuen Arbeit der Diakonie ist was anderes - da habe ich im Juli angefangen und da ist auch schon eine Zahlung geflossen, aber beim Diakoniewerk Essen ist die Maßnahme noch gar nicht gestartet, was auch extra so im Vertrag vermerkt wurde. Allerdings war sie ja schon bei einem Telefonat Ende Mai völlig überfordert damit, meinen Autorenvertrag mit experto.de zu lesen und zu verstehen, stattdessen säuselte sie mir da ziemlich peinlich in den Hörer: "Ich weiß gar nicht, auf welcher Grundlage Sie da was machen...!" Hm, wenn sie VOR dem Telefonat mal in meine Akte geguckt und den Vertrag gelesen hätte, hätte sie das gewusst anstatt sich mit ihrer dämlichen, pseudofreundlichen Kleinmädchen-Art komplett lächerlich zu machen.

Offenbar findet gerade das Jobcenter Borbeck - also Essen-Nordwest - es besonders pfiffig, Fristen für einzureichende Unterlagen erst nach dem nächsten Zahlungslauf zu setzen, der für September um den 25. August rum liegt, sodass die Leute, selbst wenn sie sich fast unverzüglich auf den Weg zum Jobcenter machen, gar keine Chance mehr haben, eine pünktliche Zahlung von Leistungen sicherzustellen. Und wenn Madämchen schon eine ausgefüllte Anlage EKS von mir haben will, wäre es ja schön gewesen, wenn sie mir die direkt mitgeschickt hätte - das hat ihre Kollegin vor einigen Wochen nämlich anstandslos hinbekommen, aber der Dame mit der pseudofreundlichen Kleinmädchenstimme kann man das offenbar nicht zumuten. Außer Textbausteine zusammenkopieren und mir Kopien von Gesetzestexten jedes Mal mitschicken bekommt sie sonst offenbar nicht allzu viel hin. Lesen zählt wohl auch nicht gerade zu den Kernkompetenzen der "reizenden" Mitarbeiterin, das hat sie ja schon mehrfach erfolgreich unter Beweis gestellt - sie hat den Vertrag von experto.de nicht gesehen (siehe oben) und offenbar scheint sie ja auch nicht gelesen zu haben, dass die Tätigkeit beim Diakoniewerk noch gar nicht angelaufen ist, dabei ist sogar der Passus extra fettgedruckt geschrieben, haha.

Auf den Vertrag mit der Neuen Arbeit der Diakonie geht sie überhaupt nicht ein (warum auch? Dazu müsste sie ja wieder lesen können bzw. wollen...) und da ist definitiv schon eine Zahlung geflossen - dass ich von mir aus die Anlage EKS eingereicht hätte, ist für mich selbstverständlich, aber Madämchen spielt schon mal ganz gerne "Es gibt nichts zu tun, ich fang schon mal an.".

Auf jeden Fall habe ich vorsorglich Widerspruch gegen die Einstellung der Zahlung eingelegt, denn wie ich von etwas mehr als 215 EUR Honorar im Monat - wenn die Zahlungen des Diakoniewerks dazu kommen, etwa 470 EUR - meinen Lebensunterhalt bestreiten soll, ist mir schleierhaft. Mir ist zwar bekannt, dass das Honorar auf meinen Regelsatz angerechnet wird, was ja auch okay so ist, da ich lieber heute als morgen unabhängig von diesem "tollen" Laden wäre, aber schon mal in vorauseilendem Gehorsam mit der Drohung um die Ecke zu kommen, die Zahlungen einzustellen, ist mehr als fragwürdig. Da versteht jemand seinen Job offenbar richtig gut (oder auch nicht...).

Mit ein paar Paragraphen habe ich die Herrschaften auch noch gefüttert, denn da es sich bei Hartz IV um eine Leistung zur Sicherung des Lebensunterhalts handelt (§ 1 Abs. 3 Nr. 2 SGB II), ist diese pünktlich und rechtzeitig zu leisten (§§ 17 Abs. 1 SGB I, 41 Abs. 1 Satz 4 SBG II), sodass dem Zahlungsempfänger die Kohle spätestens am letzten Bankarbeitstag des Vormonats zur Verfügung stehen muss. Vorsorglich habe ich mit einer Anzeige gem. § 263 StGB (Betrug wegen Nichtzahlung/Verweigerung einer Leistung) i. V. m. § 839 BGB (Haftung wegen Amtspflichtverletzung) gedroht, denn wenn ich meine Gläubiger wie Vermieter, Stromanbieter, Versicherungen etc. nicht mehr bedienen kann, haftet dafür nämlich das Jobcenter, wenn die es nicht auf die Kette kriegen, pünktlich und rechtzeitig zu zahlen bzw. die Zahlung einfach mal so einstellen, weil die betreffende Mitarbeiterin zwar nicht viel rafft, aber ansonsten schlechten Stuhlgang gehabt zu haben scheint.

Auf jeden Fall hat mich das Ganze wieder eine Stunde gekostet, um den Widerspruch zu schreiben und dann muss ich Montag mal zum Jobcenter tigern, um die Anlage EKS zu kriegen, die ich dann ausfüllen und sofort einreichen werde. Ich habe ja auch derzeit sonst keine Aufträge und es macht mir doch immer wieder Freude, meine Zeit für Dinge, die man anders hätte regeln können (z. B. durch sofortige Übersendung der geforderten Anlage EKS), auf dem Jobcenter zu verplempern.

Bedenklich finde ich jedenfalls, mal von der Drohung, die Zahlungen einzustellen, ganz abgesehen, dass mir meine Ehrlichkeit - also die rechtzeitige Vorlage von Honorarverträgen noch vor Arbeitsantritt und nicht, wie manche, erst nach Monaten der nebenberuflichen Tätigkeit - jetzt auch noch zum Verhängnis werden bzw. mir ein Strick daraus gedreht werden soll mittels Aufbau einer realitätsfernen Drohkulisse der Marke "Wenn du nicht spurst, dann hast du demnächst kein Geld mehr. Ätsch!". Vielleicht wäre es mal ganz sinnvoll, wenn auf dem Jobcenter kompetente Mitarbeiter tätig werden, die die Antragsteller auch noch wie Menschen behandeln und nicht allesamt wie Betrüger und faule Schmarotzer. In der freien Wirtschaft wären solche Damen wohl schon längst wegen geschäftsschädigenden Verhaltens gefeuert worden, aber für das Jobcenter scheinen ja solche Schnarchnasen gerade recht zu kommen... 

Donnerstag, 20. August 2015

Neues aus Essen

Meine Mama ist natürlich immer noch im Philippusstift, wird aber eventuell - die Betonung liegt auf eventuell - am Wochenende entlassen. So wie es jetzt geplant ist, soll sie die Chemotherapie ambulant bekommen und der Tumor regelmäßig mit einem Endoskop bestrahlt werden, sodass eine Operation wahrscheinlich vermeidbar ist - es sei denn, es kommt während der Bestrahlung zu Blutungen.

Meine Eiseninfusion vom Dienstagnachmittag hat insoweit etwas gebracht, dass ich mich wesentlich munterer fühle. Dösen konnte ich leider nicht, während das Eisen in meine Venen tropfte, denn einige Zimmer weiter lag Omma Redselig und textete alles zu, was nicht bei Drei auf den Bäumen war. Manche können einfach nicht aufhören zu labern und ihrer Umwelt Dinge mitzuteilen, die außer ihnen selbst niemanden interessieren *nerv*.

Meinen Papa habe ich vor einer guten halben Stunde zur Mittagsruhe gelegt und gerade einen Artikel für experto.de getippt - der Rubel muss ja weiterhin rollen. Ich warte jetzt darauf, dass die Kohle für meine Rechnung letzten Monat eingeht, denn gegen Ende des Monats wird das Geld doch ganz schön knapp trotz Zuverdienst. Leider ist die Rechnung auch erst sehr spät an mich geschickt worden, weil der betreffende Mitarbeiter im Urlaub war, sodass das Geld morgen, spätestens Freitag bei mir eingehen dürfte, was ich natürlich sehr hoffe.

Gestern habe ich wieder meinen reinen Anfängerkurs in Huttrop gegeben, bin aber diesmal mit der Chili-Schote meiner Eltern dorthin gefahren, damit der Kleine auch mal ein bisschen Bewegung hatte. Clio hatte ja diesen Monat schon genug Auslauf :o), z. B. durch seine Tour nach Frankfurt. Gestern habe ich meine Schüler/-innen in die Kunst, im Internet zu surfen, eingeweiht, wobei das die meisten aber schon konnten - lediglich bei einer Dame bestand ein wenig mehr Erklärungsbedarf, weil sie halt noch nie mit einem PC gearbeitet hat. Ansonsten gab's natürlich die allgemeinen Warnhinweise von mir zu Abofallen und anderen Abzockmethoden wie etwa Phishing-Mails.

Dienstag, 18. August 2015

Gleich ab zum Doc

In gut zehn Minuten werde ich meinen Papa aus dem Bett nehmen und dann zum Doc fahren, wenn er hier wieder wohlbehalten auf der Couch sitzt, denn den Termin zur Eiseninfusion habe ich um 15.30 Uhr. Die Ampullen hatte der Doc mir letzte Woche Freitag verschrieben, sodass ich sie heute aus der Apotheke abgeholt habe. Derzeit befinden sie sich noch in Clios Handschuhfach, damit ich alles beisammen habe, wenn mir nachher die Infusion gelegt wird. Ich hoffe, dass ich mich nach der Eiseninfusion wieder etwas fitter fühle, denn momentan flitze ich ziemlich blass durch die Gegend, was nicht nur dem Stress geschuldet ist, und gerate auch recht schnell aus der Puste. Ich hoffe mal das Beste - einer muss ja wenigstens "gesund" bleiben. Ich bin es zwar auch nicht zu 100 % dank meiner Blutgerinnungsstörung, der Niereninsuffizienz und dem Eisenmangel, aber aus unserer Familie bin ich momentan trotz allem die Gesündeste, so doof das klingen mag.

Thorsten das tapernde Nashorn und Weidääää :o)

Roman Weidenfeller stand ja am Samstag nicht im Tor gegen die andere Borussia aus Mönchengladbach, aber es ist ja so geregelt worden, dass Roman Bürki in den Bundesliga-Spielen zwischen den Pfosten steht und Weidäääää in den Play-offs. Trotzdem wurde Weidäääää öfter mal auf der Ersatzbank gezeigt, sodass Thorsten das tapernde Nashorn alle Nase lang schrie: "Weidäääää!"

Leider tut Thorsten das auch nachts, wenn wir eigentlich alle schlafen - da nützt es auch nix, wenn ich ihm das untersage :o). Sammy war vorletzte Nacht so sauer deswegen, dass sie Thorsten dem tapernden Nashorn eine Backpfeife gegeben hat, damit mal endlich Ruhe im Karton ist :o). Seither ruft Thorsten nur noch ziemlich leise "Weidäääää!", vor allem nachts. Normalerweise verstehen er und Sammy sich sehr gut, aber wenn man Sammys Nachtruhe stört, kann sie schon mal ein wenig unmütig werden :o))).

Kurze Zwischenmeldung

So, nun habe ich endlich mal die Zeit, ein wenig zu verschnaufen, denn derzeit hetze ich, weil meine Mama ja im Krankenhaus liegt und mein Papa pflegebedürftig ist, von Pontius zu Pilatus *schwitz*. Nachher habe ich noch einen Termin bei meinem Hausarzt, damit ich eine Eiseninfusion direkt intravenös bekomme und habe meinen Papa jetzt nach dem Essen ein wenig hingelegt, damit ich ihn gegen 14.45 Uhr aus dem Bett nehmen und dann zum Doc fahren kann, der ja zum Glück keine zwei Kilometer von hier entfernt ist.

Ansonsten muss ich natürlich noch finanziell einiges regeln, worüber meine Mama sich ja bislang gekümmert hat, aber die geänderte Lebenssituation aufgrund ihrer Krebserkrankung zieht natürlich auch geänderte finanzielle Umstände nach sich (Wegfall der geringfügigen Beschäftigung, eventueller Wegfall des Pflegegeldes, falls meine Mama es mit der Pflege nicht mehr selbst schafft, wovon ich bei einer Chemo fast ausgehe, sodass ein externer Pflegedienst ran muss). Eine Vollmacht haben meine Eltern mir erteilt, aber der Typ gestern auf der Bank - der Typ kam direkt aus der Reihe "Ich bin ein Zombie und habe so gar keine Lust zu arbeiten" - hat die Vollmacht nicht akzeptiert, sondern schielte schön an mir vorbei, haha.

Das hatte ich heute Morgen einer Bankmitarbeiterin in der Hauptstelle telefonisch geschildert, die über dieses Verhalten sehr verwundert war und mir jetzt auch Sicherheitsgründen noch mal eine Vollmacht zuschickt, die bankintern ist und die auch von Zombies akzeptiert werden muss :o)). Echt, die Diskussion gestern war göttlich...ich habe ihm gesagt, dass meine Mama an Krebs erkrankt ist und im KH liegt (Antwort: Oh!" - wirklich hilfreich) und mein Papa nicht mal eben in die Filiale kommen kann, da er ja halbseitig gelähmt ist und ich mich mit dem Elektrorollstuhl überhaupt nicht auskenne. Trotzdem fragte er mich, ob meine Mama im Krankenhaus ist und ob mein Vater denn sprechen könne - hm, zum Sprechen benötigt man aber nicht die Beine. AAAAARGH!!! Als ich meiner Mama davon erzählte, meinte sie, dass sie den Typen kennt und der sich mit seinen Aufgaben so gar nicht auskennt. Na, herzlichen Glückwunsch, das habe ich auch gemerkt...! Wenigstens hat er mir aber eine Telefonnummer gegeben, unter der ich heute Morgen zusammen mit meinem Papa angerufen habe. Die Lösung, die ich mit der Mitarbeiterin verhackstückt hatte, scheint mir das Beste zu sein.

Wenigstens hat der Tumor aber noch nicht gestreut, d. h. er beschränkt sich auf sieben Zentimeter Größe in der Speiseröhre. Die Lymphknoten rund um die Speiseröhre sind allerdings geschwollen - kein Wunder bei dem Ding, das sich dort verbotenerweise tummelt. Am Donnerstag wissen wir hoffentlich noch mehr und somit auch, wie es konkret weiter geht.  Am Sonntag hat meine Mama leider wieder das wenige Essen, das sie beim Mittagessen zu sich genommen hat, wieder ausgespuckt - ja, die Speiseröhre will momentan aufgrund des Krebses nicht alles, deshalb bekommt sie auch  kein Fleisch, denn selbst, wenn Fleisch gut zerkaut ist, wären die Brocken, die am Tumor vorbei in den Magen müssen, zu mächtig.

Sammy war heute Vormittag auch mit im Krankenhaus, um ihre Omi zu sehen. Neben ihrer Omi selbst hat sie auch direkt deren Zimmerpflanze erfreut, die aber heute entlassen wird - ich hoffe, meine Mama bekommt wieder so eine nette, angenehme Zimmerpflanze, denn manchmal weiß man ja leider nie, zumal manche Borbecker leider das Wort "Benehmen" noch nicht mal ansatzweise buchstabieren können :o/.

Freitag, 14. August 2015

Nur ganz kurz...:o(

Bei meiner Mama wurde im Zuge der Magenspiegelung am vergangenen Mittwoch leider ein Tumor in der Speiseröhre festgestellt :o(((, sodass sie jetzt im Philipp liegt und noch alle möglichen Untersuchungen mit ihr gemacht werden. Die Ergebnisse werden dann gesammelt ins Marienhospital nach Altenessen geschickt - die Weiterbehandlung wird von einem interdisziplinären Team aus Ärzten festgelegt, aber so wie es aussieht, gibt es vor einer OP noch eine Radiochemo, also eine Mischung aus Bestrahlung und Chemotherapie.

Da mein Papa ja seit seinem Schlaganfall im Dezember 2004 halbseitig gelähmt ist und somit pflegebedürftig, residiere ich derzeit bei meinen Eltern in Bedingrade und fahre nur zu mir nach Hause, um dort Wäsche zu waschen - meine Eltern haben ja "nur" eine Gemeinschaftswaschmaschine, d. h. dort wäscht das ganze Haus gemäß Waschplan. Gleich flitze ich zu mir nach Hause, um trockene Wäsche zu holen und eine weitere Maschine anzustellen.

Da ich ja leider auch nicht ganz gesund bin und ich natürlich meinen Dozentinnentätigkeiten weiterhin nachgehe, wird wohl demnächst ein Pflegedienst kommen bzw. mein Papa kommt dann in Kurzzeitpflege, bis meine Mama aus dem KH entlassen wird. Ich leide ja an einer Eisenmangelanämie, d. h. ich bekomme am Dienstag eine  Eiseninfusion von meinem Hausarzt, denn intravenös wirkt besser als oral. Er sagte auch, dass es ja keinen Zweck hätte, wenn ich mich total überfordere in meinem Zustand und mit meiner Krankheit und mir dann nachher eher die Radieschen von unten anschaue als meine Eltern. Die Leute haben immer alle gut quatschen - natürlich ist mein Papa ein angenehmer zu pflegender Mensch, aber a) habe ich das in der Intensität auch noch nicht gemacht und b) die Leute vergessen immer ganz gerne, dass ich selbst nicht zu 100 % gesund bin.

Was mich aber so richtig nervt, ist die Tatsache, dass vorher kein Arzt trotz CT und Ultraschall den immerhin sieben Zentimeter großen Tumor gesehen hat :o/. Sieben Zentimeter müssten ja eigentlich bei bildgebenden Verfahren auffallen, würde ich mal so sagen, aber die niedergelassene Radiologie-Praxis in Borbeck hat ja auch meine ganzen punktförmigen Läsionen im Hirnstamm nicht gesehen - das hat ja zum Glück mein Stationsarzt im Juni 2011 im Philipp nach Jahren erfolgreich hinbekommen. Deshalb war die Nachricht von dem bösartigen Tumor natürlich doppelt schlimm, denn damit hatten weder ich noch meine Mama gerechnet. Normalerweise sollte man sich ja auf Fachärzte verlassen können - die Betonung liegt auf normalerweise...

Dienstag, 11. August 2015

Man merkt, dass die Schule morgen wieder anfängt...

...denn im Straßenverkehr drehten heute schon einige völlig durch, wobei ich allerdings glaube, dass das nix mit dem morgigen Schulanfang zu tun hat :o).

Von Gerschede nach Bochold, wo Patrick mit seinen Eltern und mit seinem Bruder wohnt, sind es nur etwas mehr als vier Kilometer, aber das, was Clio und ich heute Vormittag auf dem kurzen Hin- oder Rückweg an Erlebnissen hatten, reichte schon wieder. Der asoziale Arthur meinte stets, er könne sich mit seinem Drahtesel an Autos an einer roten Ampel vorbei drängen, die ihn gerade eben erst überholt hatten - klar, mit einem Fahrrad habe ich ja auch eine riesige Knautschzone und bin viel stärker als jeder Pkw *ironieoff*. Ich streite gar nicht ab, dass es rücksichtslose Autofahrer gibt, aber manche Fahrradfahrer haben sie leider auch nicht mehr alle stramm, auch wenn die Radler immer gerne über die bösen, bösen Autofahrer schimpfen.

Von den farbenblinden Fußgängern, die bei Rot über die Straße laufen und meinen, ihre Verantwortung hört in dem Moment auf, in dem sie einen Fuß vor den anderen setzen, rede ich schon gar nicht mehr, denn die Farbenblindheit scheint gerade bei Fußgängern in Borbeck sehr ausgeprägt zu sein :o). Die doofen Autofahrer achten ja schon auf farbenblinde Fußgänger, die es teilweise noch nicht mal für nötig halten, nach rechts und links zu schauen, wenn sie die Fahrbahn überqueren. Manche spielen ganz gerne "Platz da - jetzt komm ich!" und wundern sich nachher noch, wenn ein Autofahrer genauso dämlich ist wie sie und sie auf die Hörner nimmt, haha.

Ich meckere ja nur ungern über meine Geschlechtsgenossinnen, aber manche Frauen sind schon mit einem Kleinwagen unter ihrem Hintern völlig überfordert, selbst wenn die Straße einfach nur geradeaus verläuft und es weiter gar nix zu beachten gibt - noch schlimmer sind allerdings die Damen in ihren völlig überdimensionierten SUVs, die ihre Kinder ab morgen zur 200 Meter entfernten Schule fahren und sich gleichzeitig dann aufregen, wenn auch noch andere Eltern auf die bescheuerte Idee kommen, ihre Kinder direkt vor dem Schultor abzusetzen und ihnen somit den dringend benötigten Parkraum für ihre überdimensionierte Vollidiotenkarre wegnehmen :o). Jaja, wenn Zwei dasselbe tun...

Aua...!

Dass der WDR sich leider neuerdings öfter mal als Gutmenschensender mit dem moralischen Zeigefingerchen versteht, darüber hatte ich ja schon häufiger gebloggt. Gestern Abend dachte ich in den Nachrichten um 21.45 Uhr im WDR jedenfalls auch, dass dort wohl wieder gerade die Stunde des moralischen Zeigefingers geschlagen hat...

Es ging um die Notlandung einer Delta-Airlines-Maschine in Denver. Die Maschine wollte ursprünglich nach Salt Lake City fliegen, geriet aber unterwegs in ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet, weil sich zwei Gewitterzellen zu einer vereinigt hatten - Fakt war, dass innerhalb der Gewitterfront großkörniger Hagel fiel, sodass sowohl die äußere Schicht der Scheibe im Cockpit als auch die Nase des Flugzeugs beschädigt waren.

Auf jeden Fall echauffierte sich Moderator Jens Olesen darüber, warum die Piloten denn nicht die Schlechtwetterfront großräumig umflogen hätten und dass es keine Kunst war, die Maschine mit einer teilweise gesplitterten Frontscheibe in Denver zu landen. AUA...!!

Wie schön, dass Herr Olesen offenbar schon tausende Flugstunden als Pilot einer Verkehrsmaschine hinter sich gebracht hat und von Dingen quasselt, von denen er überhaupt gar keine Ahnung hat. Ich habe zwar selbst noch nie in einer Passagiermaschine gesessen, geschweige denn, eine solche geflogen, aber aus zahlreichen Gesprächen mit Vielfliegern weiß ich, dass Piloten leider nicht immer ohne Weiteres die Möglichkeit haben, ein Schlechtwettergebiet zu umfliegen. Meist kündigen sie ihren Passagieren aber die möglichen Turbulenzen vorher an, weil sie wissen, dass es sicherlich nicht toll ist, wenn die Maschine von Winden, Blitzen, Starkregen und Hagel durchgeschüttelt wird. Das also zu der bekloppten Frage, warum die Piloten denn nicht einfach die Gewitterzelle umflogen hätten.

Da er ja offenbar ein Meisterflieger ist (wirklich?) und alles besser weiß, könnte er ja unter Beweis stellen, wie einfach es ist, mit einer gesplitterten Frontscheibe zu landen - ich glaube leider eher, das gäbe eine Bruchlandung mit einigen Verletzten, haha.

Jaaaa...und wenn dann ein Pilot wirklich die Möglichkeit hat, ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet zu umfliegen und es dadurch zu einer größeren Verspätung kommt, weil der Pilot seinen Passagieren nicht zumuten möchte, während des Fluges durchgeschüttelt zu werden, wäre er wohl der erste Passagier, der rummeckern würde, weil die Maschine erst eine oder zwei Stunden später - je nach Größe der Schlechtwetterfront - am Zielflughafen ankäme.

Mich nervte ehrlich gesagt neben dem moralischen Geseier, das in einer Nachrichtensendung nix verloren hat, diese dämliche Besserwisserei, auch wenn er wahrscheinlich noch nie selbst eine Maschine geflogen ist.

Ebenso nervte mich vor einigen Tagen meine "Lieblings-Moderatorin" Frau Wieseler in der Aktuellen Stunde, als es um die Wespenplage diesen Sommer ging. Okay, Wespen zählen auch nicht gerade zu meinen absoluten Lieblingstieren, zumal die Viecher teilweise echt aufdringlich sind, und ich weiß, dass auch viele andere Menschen sich vor Wespen fürchten, aber sie kriegte selbst bei der Anmoderation des Beitrags zur Wespenplage schon beinahe einen albern-hysterischen Anfall. Selbst ihr Kollege Thomas Heyer, mit dem sie letzte Woche gemeinsam moderiert hatte, guckte sie schon ein wenig schräg von der Seite an. Verdammt, wenn sie bei Wespen hysterisch wird (und ich glaube, nicht nur da), ist das ihr gutes Recht, aber das muss sie ja bitte nicht gerade vor laufenden Kameras tun und sich damit richtig lächerlich machen.

Das ist das, was mich seit geraumer Zeit beim WDR stört: teilweise werden Sachverhalte nicht richtig oder nur oberflächlich wiedergegeben und einige Moderatoren verstehen sich dort wohl neuerdings als Nabel der Welt, die den Zuschauern ihre Meinung und ihr beschränktes Weltbild aufzwingen wollen - und dann teilweise noch in einer peinlichen bis arroganten Art, dass einem nur schlecht werden kann.  

Lustiges aus der Schule :o)

Meine Eltern und ich kamen gestern Nachmittag wahrscheinlich darauf, weil ich heute Vormittag mit dem Sohn meines Cousins (15) eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz erstellt bzw. den Lebenslauf geprüft habe :o). Morgen startet für Patrick ja wieder die Schule und auch sein jüngerer Bruder Pascal darf ab morgen wieder ran, allerdings noch auf der Grundschule.

Sowohl Lehrer als auch Schüler hatten früher, als ich noch das B. M. V.-Gymnasium in Holsterhausen besuchte, öfter lustige Sprüche drauf :o). Einige davon sind sogar in Schülerzeitungen verewigt worden. Eine kleine Auswahl folgt jetzt! :o))

Damenbart?
Meine Mitschülerin Bianka stellte in einer Deutschstunde fest: "Da war gerade ein Lehrer mit Bart an der Türe!"
Daraufhin meine damalige Deutschlehrerin: "Ach, Schwester Alberta?!"

Lieber ein scharfes Schäferhündchen...
Da draußen heißes, sonniges Sommerwetter herrschte, waren wir Schülerinnen in der zehnten Klasse im Geschichtsunterricht ziemlich unkonzentriert, sodass unser Geschichtslehrer beschloss, einen Test mit zu uns zu schreiben, um uns einigermaßen gebändigt zu kriegen. Als er die Fragen an die Tafel geschrieben hatte und wir mit dem Test angefangen hatten, stellte er nach kurzer Zeit fest, dass meine Sitznachbarin Eva bei mir abschreiben wollte. Er hat sie ermahnt und dann mit leichtem Grinsen gesagt:
"Ich bin ein richtig scharfer Hund!"

Selbstkritik ist immer gut
Die Lehrerin des damaligen Französisch-LK stellte zu Beginn des Unterrichts gegenüber ihren Schülerinnen fest:
"Je parle mal aujourd'hui!" ("Ich spreche heute schlecht!")

Doppelt gemoppelt hält besser?
Die o. g. Französischlehrerin führte nach Aussagen ihrer Kursteilnehmerinnen immer Dinge aus wie "Wenn Sie schriftlich was schreiben..." oder "Eine Geisel gefangen nehmen!"
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Ich selbst war zwar nicht auf dem GEÜ (Gymnasium Essen-Überruhr), aber die ältere Schwester einer Freundin hat selbiges besucht. Auch da hatten die Lehrer öfter mal ziemlich coole Zitate auf Lager :o) - das scheint in der Schule generell so zu sein, hihi.

Aus fünf mach vier - oder doch besser drei?
Ein Lehrer sagte: "Hey, Ihr Fünf am Vierertisch - und das bei Euch Dreien!"

Wortfindungsstörungen
Ein Lehrer fragte seine Schüler: "Wie heißen die noch mal - die Arme vom Flugzeug?"

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Ich als Leiterin eines EDV-Kurses für Anfänger in Huttrop - also in der Erwachsenenbildung - habe neulich auch einen Klops gebracht, nachdem ich mich bei meinem Kurs vorgestellt hatte und wir so langsam mit dem Unterricht begannen, denn ich sagte zu meinen Schülern: "Wenn Sie was nicht verstehen sollten: Einfach laut winken - ich erkläre Ihnen das auch gerne mehrmals!" :o))


                  Einen derartigen Kurs gebe ich (noch?) nicht :o)) - (c) Ralph Ruthe

Montag, 10. August 2015

Sammy im Glück :o)

Da Schalke 04 ja am Wochenende den MSV Duisburg mit 5 : 0 besiegt hat, ist Sammy als gebürtige Schalkerin - übrigens an der Eckfahne im Parkstadion zur Welt gekommen :o) - vor Freude ganz aus dem Häuschen, weil ihr Lieblingsverein gewonnen hat. Seit sie das weiß, singt und tiriliert die Kleine, was das Zeug hält. Am liebsten singt sie natürlich "Schalke 04"...:o)).


                Sammy und ihr Brüderchen Ecki - (c) Alexandra Döll, Essen

Ecki ist zwar auch Schalke-Fan und ist während eines Metallica-Konzerts in der Arena auf Schalke zur Welt gekommen, aber so verrückt wie seine große Schwester ist er dann doch nicht :o). Wenn es nach Sammy ginge, würden wir ja von Essen nach Gelsenkirchen umsiedeln und eine Wohnung "auf Schalke" nehmen. Das habe ich der Kleinen aber schon mehrfach ausgeredet, genau wie ihren Plan, mit mir und ihren plüschigen Freunden nach Altenessen zu ziehen, weil Altenessen zumindest etwas näher an Schalke dran liegt als der Großraum Borbeck :o))).

An den Gerscheder Affären weitergeschrieben :o)

Diesmal hat die Mouse nicht so gezickt, sodass ich mehrere Absätze weitergekommen bin. Neben romantischen Gedanken bei Vollmond stand diesmal Reginas (un-)heimlicher Verehrer im Vordergrund, der ihren Balkon mit Herzen aus Tonpapier gepflastert und zudem direkt davor ein Blumenmeer niedergelegt hatte. Regina findet das Ganze eher unheimlich, denn diese Art der Liebesbekundung hat ja schon fast eher was von Stalking. Traudel findet diese Art jedenfalls besser als die alten Herren, die ihr im Schwimmbad öfter ganz beflissen ihre Massagedüse anbieten :o).

Nach dieser vollmondigen Liebeserklärung geht es demnächst weiter mit einem Fest am Rhein-Herne-Kanal, in das sich die Romantik eher subtil einschleicht, obwohl kein Vollmond mehr ist.



Bei Vollmond drehen manche Menschen durch - (c) Alexandra Döll, Essen

Erst Mondsichel - dann Regen

Als ich heute Morgen um fünf Uhr aus dem Bett hüpfte, da ich ja um acht Uhr einen Termin mit meinem Arbeitsvermittler auf dem Jobcenter Ruhrallee hatte, konnte ich zunächst noch die Mondsichel am Himmel sehen - in wenigen Tagen ist ja Neumond. Bereits kurz nach halb sechs war die Mondsichel von den Wolken meist verdeckt und als ich um 6.50 Uhr das Haus verließ, um nach Bergerhausen zu gondeln, regnete es bereits, nachher ab Ruhrallee in Richtung Kupferdreh sogar ziemlich heftig. Zum Glück konnte ich nicht allzu weit entfernt vom Jobcenter am Krausen Bäumchen parken.

Mein Arbeitsvermittler und ich haben heute die Eingliederungsvereinbarung erneuert und zwei Stellenangebote, einmal als sozialpädagogische Fachkraft und einmal als Bewerbungsexpertin, hat er mir auch noch mitgegeben. Auf beide Angebote habe ich mich soeben freundlich per Mail beworben.

Auch als ich nach meinem Termin im Jobcenter mal eben nach Netto am Wolfsbankring in Borbeck gefahren bin, um einige kleine Einkäufe zu tätigen, regnete es immer noch. Momentan ist es zwar trocken, aber immer noch bewölkt. Morgen soll das Wetter ja wieder besser sein.

Clio hatete zur Abwechslung mal nicht nur Audi, sondern auch noch Peugeot :o)). Insbesondere von Fahrern des Modells 307 hielt er nicht allzu viel - ich übrigens auch nicht, hihi.


                Clio nach Wagenwäsche im Januar 2013 - (c) Alexandra Döll, Essen


Ansonsten habe ich noch mit meinem zukünftigen Boss in Essen telefoniert, der ab Donnerstag erstmal zwei Wochen im Urlaub weilt :o). Ich wollte mich auf jeden Fall für die Zusendung des unterschriebenen Honorarvertrags bedanken und wollte ja auch nicht, dass er denkt, ich wäre tot gestorben :o))). Die Aktivierungsmaßnahme wird voraussichtlich im September, spätestens im Oktober starten, je nachdem, wie schnell wir die Teilnehmer zusammenbekommen.

Mal schauen, ob die Mouse heute nicht so zickt, denn dann werde ich an den Gerscheder Affären weiterschreiben :o)).

Sonntag, 9. August 2015

Soviel zur Political Correctness :o)

Wenn man im Vergleich zu heute Bücher aus den 80ern/90ern liest bzw. Sendungen aus dieser Zeit sieht, merkt man schon, dass einiges früher viel entspannter war als heute und nicht jeder ganz verkrampft auf die sog. Political Correctness geachtet hat - als ich am Donnerstagabend Johann König auf Eins Festival mit seinem aktuellen Programm "Feuer im Haus ist teuer - also geh raus!" sah und er u. a. darüber referierte, wie es war, als er in einer Tourpause zuhause seine Hörspiele aus den 80ern gehört hat, konnte man das eigentlich schon ganz gut erkennen, dass auch die Autoren von Hörspielen es früher nicht so genau mit der Political Correctness genommen haben, egal ob es nun die drei ???, TKKG oder Fünf Freunde waren :o)).

Einen Lachflash hatte ich, als er dem Publikum in Duisburg einen Ausschnitt aus einem Hörspiel der drei ??? vorspielte, denn der Erzähler sagte:

"Sein pechschwarzes Haar war von der Pomade frisch gewichst." :o))))

Das Publikum hat auch vor Lachen geschrien, wobei ich aber davon überzeugt bin, dass sicherlich  genug Leute außerhalb der Veranstaltung bei der Formulierung einen Anfall bis hin zu einer Zwischenblutung bekommen hätten *kicher*. Ich glaube, auch der von Tarzan in einem TKKG-Hörspiel gebrauchte Ausdruck "Das haut den stärksten Neger aus der Raumkapsel" würde heute nicht mehr durchgehen, ohne dass die Empörung hochkochen würde, auch wenn es absolut nicht böse oder gar rassistisch gemeint war.

Auch beim Essen meinen manche ja, sie müssten politisch korrekt sein, wie der folgende Cartoon von Ralph Ruthe beweist :o).

 
(c) Ralph Ruthe
 
 
Na ja, ob Bier trinkende Schweine so politisch korrekt sind, lassen wir auch mal dahin gestellt, hihi. 

Lustige Dinge in Bewerbungen

Gerade bei der Formulierung von Bewerbungen herrscht große Unsicherheit, die manchmal auch noch durch vollkommen veraltete Kenntnisse und die geringschätzige Behandlung von Bewerbern durch manche Personaler verstärkt werden. Auch heute noch gibt es allen Ernstes Personalverantwortliche, die den abgedroschenen Einstieg "hiermit bewerbe ich mich..." für hohe Poesie halten :o) - ich denke da nur an die chronisch schlecht gelaunte Personaltante bei dem Laden im Duisburger Süden, bei dem ich mich mal im August 2013 beworben hatte...

Pauschal kann man manches natürlich nicht sagen, aber ich liste mal ein paar Alternativen auf, die bei Anschreiben normalerweise besser kommen als das ewige "hiermit bewerbe ich mich..." oder "Ich bin flexibel, belastbar und neuen Herausforderungen gegenüber aufgeschlossen..." :o).

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  • Als XY (Berufsbezeichnung) biete ich Ihnen ab .... meine engagierte Mitarbeit an, um durch meine fachlichen und persönlichen Fähigkeiten aktiv zum weiteren Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen.
  • Arbeit bedeutet für mich, nicht nur irgendeinen Job zu machen, sondern in einem Bereich tätig zu sein, der mich interessiert und mit dem ich mich identifiziere.
  • Immer nur Zahlen? - Auch nach vielen Jahren Tätigkeit als Buchhalterin/Mitarbeiter Rechnungswesen bin ich ihrer keineswegs müde geworden - im Gegenteil. Je mehr ich ins Detail gehe, desto spannender finde ich sie.
  • Meine Flexibilität habe ich als alleinerziehende Mutter, die gleichzeitig einer Vollzeittätigkeit nachgegangen ist, erfolgreich unter Beweis gestellt.
  • Während meiner Vollzeittätigkeit als.... habe ich mich im Bereich XY weitergebildet, wobei mir hier meine Stärken wie Flexibilität und Belastbarkeit zugute kamen.
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Wichtig ist in jedem Fall, dass Ihr Eure Stärken herausstellt und nicht den Fokus auf das legt, was Ihr vielleicht (noch) nicht so gut beherrscht. Auch Versicherungen wie "Ich werde mein Bestes geben." oder "In meinem letzten Arbeitsverhältnis war ich oft krank, aber ich verspreche Ihnen, dass das bei Ihnen nicht vorkommen wird." gehören keinesfalls in ein Bewerbungsschreiben.

Auch abgedroschene Formulierungen wie "Ich bin flexibel und belastbar" kann kein Mensch mehr lesen - nicht behaupten, sondern belegen, wie in den beiden von mir o. g. Beispielen. Außerdem wird kaum jemand freiwillig von sich sagen, dass er bei jeder kleinen Schwierigkeit einen Krankenschein nimmt, weil nicht belastbar, und dass eine Betonwand im Vergleich zum Bewerber flexibel ist :o))).

Auch Gründe, warum Euer letztes Arbeitsverhältnis endet/geendet hat, gehören nicht ins Anschreiben, das könnt Ihr Euch für das Vorstellungsgespräch aufheben, zumal meist ohnehin Nachfragen seitens des Arbeitgebers kommen. Selbst, wenn Eure letzte Stelle wegrationalisiert wurde oder Euer ehemaliger Betrieb Konkurs angemeldet hat und Euch somit keine Schuld an einer eventuellen Arbeitslosigkeit trifft: Das gehört nicht ins Anschreiben, zumal solche Ausführungen auch ganz gerne als Mitleidsmasche umgedeutet werden können. Diese Masche würde Euch aber nicht nach vorne bringen, sondern eher dafür sorgen, dass Eure Bewerbung ganz schnell auf den Absagestapel wandert, wo ohnehin die allermeisten schriftlichen Bewerbungen landen, egal wie gut und ansprechend sie geschrieben/gestaltet sind.

Im Grunde genommen ist einem Arbeitgeber bei Erhalt einer Bewerbung klar, dass Ihr Euch entweder aus der Arbeitslosigkeit heraus bewerbt oder dass an Eurem derzeitigen Arbeitsplatz nicht alles 100 %-ig okay ist, denn sonst würdet Ihr Euch nicht anderweitig bewerben. Und selbst, wenn Ihr mit ganz unlauteren Methoden aus dem Unternehmen gedrängt wurdet (z. B. Mobbing in irgendeiner Form), macht bitte nicht den Fehler und wascht im Vorstellungsgespräch die gesamte schmutzige Wäsche aus der Vergangenheit. Dies schreckt Arbeitgeber eher ab, weil sich viele Personaler u. U. fragen, ob Ihr nicht irgendwann, wenn Ihr bei der Firma ausscheidet, genauso schlecht über sie redet wie über vorherige Arbeitgeber auch.

Tralala und Hopsassa

Morgen früh habe ich um acht Uhr den Termin mit meinem Arbeitsvermittler auf dem Jobcenter Ruhrallee - zur Vorbereitung des Termins habe ich ihm soeben die Mail mit meinen Aktivitäten seit 1. August geschickt und ihn natürlich auch darüber informiert, dass der unterschriebene Vertrag der sozialen Einrichtung in Essen über meine Honorardozententätigkeit vorliegt, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wann wir mit der Aktivierungsmaßnahme starten. Ich bringe ihm den Vertrag dann morgen mit, damit er sich den ggf. für seine Akte kopieren kann.

Eigentlich hätte ich den Termin schon am Freitag gehabt, habe aber um eine Verschiebung gebeten, da ich ja davon ausgegangen bin, dass meine Mama an dem Morgen die Magenspiegelung hatte - dass der Termin kurzfristig verlegt wurde, weil das Endoskop kaputt gegangen ist, konnte ja niemand ahnen.

Eine Bewerbung an eine soziale Einrichtung in Düsseldorf habe ich soeben auch noch versandt. Die Anzeige hatte Renate mir netterweise per Post geschickt.

Neulich bekam ich ja noch eine Anfrage von einer Zeitarbeitsfirma, aber als ich schon wieder den Ton gelesen habe ("Damit wir Sie bei unserem Kunden anbieten können..." - hallo? Ich bin immer noch ein Mensch und keine Ware, die man auf dem Viehmarkt anbieten kann) und dann noch gelesen habe, wer der Kunde sein soll (der Firmenkunde sucht nämlich über alle möglichen und unmöglichen Zeitarbeitsfirmen, besetzt dann aber letzten Endes doch nie, hihi!) , nehme ich davon lieber Abstand, zumal ich da noch zig Bögen ausfüllen soll - wovon einige Angaben dem Personaldienstleister aber schon vorliegen - und ich Sachen gefragt wurde (Familienstand, Lohnsteuerklasse, Anzahl der Kinder, Gehaltsvorstellungen), die dem Personaldienstleister aufgrund meiner Bewerbung aber schon längst vorliegen, haha. Ich kenne das von anderen Zeitarbeitsfirmen ohnehin nicht anders, dass die einmal solche Eckdaten mit einem abklären und einen dann nur noch anrufen, um zu fragen, ob sie einen bei Kunde XY vorschlagen dürfen. Diese Zeitarbeitsfirma liegt übrigens auch in Bredeney :o) - mehr muss ich dazu, glaube ich, nicht sagen :o))).

Für mich hat sich das Thema "Zeitarbeit" ohnehin erledigt - erstens bin ich jetzt in einem Bereich tätig, der meiner Ausbildung entspricht und mir richtig Freude macht, und zweitens habe ich ehrlich gesagt keinen Bock darauf, wieder für ein paar Monate verheizt zu werden und dann wieder eine unnütze Station in meinem Lebenslauf stehen zu haben, sodass ich dann unfreiwillig den Eindruck erwecken könnte, ich sei Jobhopper. Dass steht nämlich nie in der Zeitung, dass manche Leiharbeiter nach wenigen Monaten wieder auf der Straße stehen, weil manche Firmen schon vornherein wissen, dass die Übernahmeoption eh nur ein Lippenbekenntnis ist und den Leiharbeiter dann nach ein paar Monaten wieder gehen lassen - und wenn die Zeitarbeitsfirma nicht binnen kürzester Zeit was Neues für den Arbeitnehmer hat, hat der schneller die Kündigung auf dem Tisch, als er überhaupt "Piep" sagen kann. Dadurch werden Bewerber vielfach in ein falsches Licht gerückt - und den Zeitarbeitsfirmen ist es vielfach gelinde gesagt egal, was aus ihren Arbeitskräften wird. Sobald die nicht mehr im Einsatz sind und somit keine Kohle mehr reinbringen, ist den meisten das relativ egal. Gewinnmaximierung geht schließlich vor Menschlichkeit in deren Augen.  

Samstag, 8. August 2015

Ein Blick auf meine Amazon-Seite :o)

Ich bin zwar nicht übermäßig eitel, wie ich ja schon mal erwähnt hatte :o)), aber ab und zu schaue ich natürlich doch mal auf Seiten nach, auf denen meine Werke erhältlich sind, wie sich meine Bücher/E-Books verkaufen - so auch jetzt :o)). Diesmal habe ich unter Amazon nachgeschaut und stellte zu meiner großen Freude fest, dass sich einige meiner E-Books dort recht gut verkaufen, u. a. auch das ganz aktuelle "Der Borbecker Männergarten im Schlosspark" :o))). Vielen Dank dafür an meine Leserinnen und Leser!

Natürlich sind meine E-Books/Bücher nicht nur über Amazon erhältlich, sondern auch über viele andere Online-Buchshops bzw. E-Book-Shops. Außer bei Amazon werden meine E-Books gerade bei Libri.de sehr oft gekauft, aber an Kaufmöglichkeiten stehen auch beispielsweise noch thalia.de, bol.de und noch einige weitere zur Verfügung.

Dass ich ab und zu mal auf Seiten nachschaue, die meine Bücher und E-Books im Programm haben, liegt auch daran, dass die Verkaufsstatistik bei BoD nicht immer zeitnah aktualisiert wird. Auch jetzt steht bisher nur ein E-Book-Ausleih von "Die Knutschkugel aus Essen-Borbeck" im Juli 2015 in der Statistik, lt. Amazon müsste ich aber auch noch von einigen anderen E-Books etwas verkauft haben (siehe oben). Mal schauen, wann BoD die Zahlen aktualisiert - meine Abrechnung über meine vier im Juli veröffentlichten Artikel unter experto.de ist mir bis dato auch noch nicht zugegangen.

Vollmond und Audi :o)

Soeben habe ich ein Stück an den Gerscheder Affären weitergeschrieben - da die Mouse jedoch leider öfter hakt und die Navigation mit der Mouse am Laptop eher nervig ist, habe ich das Weiterschreiben für heute erstmal beendet :o).

In der Geschichte ist der Vollmond über der Schlossstraße aufgegangen und leuchtet goldgelb am letzten Septemberwochenende. Für weiteres anregendes Chaos auf Valeskas Terrasse an den Möllhoven in Gerschede sorgt ein Audi-Fahrer, der es mit der Regel "Rechts vor Links" nicht so hat - kein Wunder bei Audi - und aus dem Grunde einem Autofahrer, der aus der Hagedornstraße kommt, die Vorfahrt nimmt, was zu einer abendlichen Diskussion zwischen beiden Fahrern führt. Vicky fällt zu dem Verhalten des Audi-Fahrers nur ein Spruch ein: "Jeder Rowdy fährt nen Audi!" :o))

Vor diesem Intermezzo auf den Möllhoven geht es allerdings auf der Terrasse um die Liebe - konkret um die Beziehung zwischen Vicky und ihrem Chef. Zum Vollmond passt ein solch romantisches Thema, das von Vicky aber selbst bei ihren Freundinnen zunächst abgewiegelt wird, ja.

Kleiner Literaturtipp für gewittrige Nächte :o)

Dass Gewitter nachts unheimlich sind, streite ich gar nicht ab - nachts finde sogar ich sie bedeutend unheimlicher als tagsüber. Das liegt vielleicht an der nachtbedingten Dunkelheit und auch daran, dass gerade der Donner nicht von Alltagsgeräuschen wie Verkehrslärm, Gartenarbeiten oder Gespräche zwischen Menschen ein wenig "gedämpft" wird.

Gewittrige Nächte können aber auch etwas Lustiges an sich haben :o) - das beste Beispiel dafür ist mein E-Book mit dem Titel "Eine gewittrige Nacht über Bergeborbeck", in dem neben einem schweren Gewitter, das von Altenessen her aufzieht, eine junge Dame mit ihren Reaktionen auf das nächtliche Gewitter für den Komik-Faktor in der kurzen Geschichte sorgt :o))).

Die vollständigen bibliographischen Daten lauten:

Alexandra Döll
Eine gewittrige Nacht in Bergeborbeck. Borbecker Geschichten.
ISBN: 978-3738-62567-7

Preis: 49 Cent

Das E-Book ist offiziell seit Ende Juli 2015 erhältlich :o). Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Lektüre und freue mich natürlich über viele Leserinnen und Leser! Liebe Grüße

Apropos E-Book: Ich schreibe jetzt gleich an den Gerscheder Affären weiter! :o))

Gestern Morgen: Gewitter - heute Nacht: Gewitter

Gestern Morgen hatten wir gegen 8.15 Uhr ein kurzes, aber lautes Gewitter, das von Süden her aufzog - allerdings habe ich nur einen einzigen Flächenblitz gesehen, als das Gewitter schon wieder in südöstlicher Richtung abzog. Besonders lang war es wie gesagt nicht und es brachte auch einen Starkregenschauer mit.

Bereits am frühen Nachmittag erinnerte nichts mehr an das Gewitter, denn die Sonne brutzelte erbarmungslos vom fast wolkenlosen Himmel und heizte die Luft erneut auf 30°C auf. Der Wetterbericht in der Aktuellen Stunde am frühen Abend verkündete, dass in der Nacht über dem Ruhrgebiet teilweise Gewitter mit Unwetterpotential toben könnten.

Zwei Gewitter hatten wir tatsächlich heute Nacht - ich hatte, als ich um 23.30 Uhr ins Bett ging, Balkontür und Küchenfenster auf Kipp gelassen, und um 0.50 Uhr riss mich ein Blitz aus südwestlicher Richtung ebenso aus dem Schlaf wie ein nicht besonders lauter, aber hörbarer Donner. Ich habe erstmal abgewartet, was sich tut und bin nachher trotz gelegentlicher Blitze aus nordwestlicher und südwestlicher Richtung wieder eingeschlafen - und das, obwohl Sammy in meinem Arm nöhlte :o).

Um punkt drei Uhr riss mich jedoch ein Naheinschlag über Gerschede aus dem Schlaf, dem ein greller Blitz vorausgegangen war. Diesmal habe ich die Fenster in meiner Wohnung tatsächlich geschlossen, denn neben den gut hörbaren Gewitteraktivitäten regnete es auch wie verrückt. Obwohl nach Drei noch mehrere Naheinschläge folgten, bin ich irgendwann doch wieder eingeschlafen, zumal meine Fenster so gut schallisolierend sind, dass sie das Donnergrollen weitestgehend geschluckt haben. Laut +Sven Krämer war das Gewitter bei ihm in Altendorf, das etwa fünf, sechs Kilometer östlich von Gerschede liegt, noch bis 4.50 Uhr aktiv, aber das habe ich schon nicht mehr mitbekommen. Stattdessen habe ich bis 8.40 Uhr den Schlaf der Gerechten geschlafen :o).

Sammy nöhlte allerdings, als ich im Blitzschein durch die Wohnung taperte, um Balkontür und Küchenfenster zu schließen - natürlich ist die Kleine mir auch nicht mehr von der Seite gewichen, sodass ich abermals ein Geschwür mit Haarschleife am Bein hatte :o).

Lustige Ärzte

Die Magenspiegelung von meiner Mama, die gestern Morgen stattfinden sollte, ist verschoben worden, da das Endoskopie-Gerät am Donnerstag leider seinen Geist aufgegeben hat :o(. Nun ist das Ganze auf Mittwochmorgen verschoben worden um neun Uhr, auch wieder im Philippusstift. Es wird allmählich auch mal Zeit, denn gerade nach dem Mittagessen muss meine Mama häufiger spucken :o((.

Ich habe gestern einen Arztbrief von Specki bekommen wegen meines Besuchs in der Rheumaambulanz am 21. Juli. Was soll ich sagen? Dass ich einen Eisenmangel habe i. V. m. mit einer leichten Niereninsuffizienz, ist seit Jahren bekannt und jetzt soll ich plötzlich deswegen ins Krankenhaus?! Nein, danke - zumal ich auch gesagt hatte, dass ich momentan aus beruflichen Gründen nicht ins KH gehen kann/möchte, aber manchmal habe ich bei Ärzten leider das Gefühl, die hören einem nicht richtig zu, sodass man genauso gut mit einer Parkuhr reden könnte.

Außerdem ist die leichte Niereninsuffizienz bzw. die Anämie seit Jahren auch bei meinem Hausarzt bekannt, der da auch immer ein Auge drauf hat - bis jetzt sind die Werte aber Lichtjahre davon entfernt, dass ich dialyse- oder sogar transplantionspflichtig werde, haha. Da gehe ich lieber wieder zu meinem niedergelassenen Nephrologen in Steele, der sich meine Nieren und die dazugehörigen Werte auch schon mal vor fünf Jahren angeguckt hatte. Er sagte damals auch, dass zwar nicht alle Werte ideal wären, aber dass dies mit meinem APS zusammen hinge und wir da auch nix machen müssten, zumal da kein Wert wirklich besorgniserregend ist und das sagte neulich auch noch mein Hausarzt, zumal ich wohl eine kompensierte Form der Niereninsuffizienz habe.

Als mein Hausarzt sich letzten Herbst meine Nieren per Ultraschall angeschaut hatte, konnte er sogar feststellen, dass die linke Niere, die ziemlich klein war, wieder ein wenig gewachsen ist und auch nicht mehr wie eine geballte Faust aussieht, haha. Panikmache ist offenbar manchmal alles *nerv* - auf meine Fußschmerzen rechts ist er nämlich gar nicht eingegangen, außer mit dem Satz, dass mein rechter Fuß und Unterschenkel klinisch unauffällig wären.

Wenigstens ist mein APS gerade auf dem Rückzug, mit anderen Worten: Die Werte sind nur noch grenzwertig erhöht - vor einem halben Jahr waren sie noch exorbitant hoch, aber das ist ja ein Kennzeichen meiner Blutgerinnungsstörung, dass sie schon mal schwanken kann, haha. Da waren die hohen Werte meines APS dann ein Grund für leichte Panikmache, genau wie meine flüchtige Erwähnung, dass ich manchmal leichte Schwindelattacken habe, wenn meine INR ein wenig zu niedrig ist. Sobald diese jedoch wieder im therapeutischen Bereich liegt, ist auch der Schwindel weg, haha, und bis dato auch nicht wiedergekehrt.

Witzig ist auch, dass Eisenmangel, erhöhter CRP (der schon seit 2008 besteht) und eine Niereninsuffizenz in Verbindung zueinander stehen. In dem Arztbrief kam das aber in keinster Weise raus, dass die drei Dinge miteinander zusammenhängen. Die Infos habe ich mir dann selbst in medizinischer Fachliteratur zusammengesucht.

Donnerstag, 6. August 2015

Warum Bredeney offenbar so beliebt ist :o)

Damit meine Kursteilnehmer/-innen ein wenig sicherer auf der Tastatur werden und nicht die Buchstaben immer suchen müssen, habe ich ihnen gestern die Seiten 40/41 aus meinem Buch "Mein Leben mit Sammy" kopiert und sie gebeten, einen Absatz abzuschreiben. Der Auszug aus der Geschichte "Stinkis Besuch in Sammys Fußpflegestudio" kam gut bei meinen Schülern an, wobei die drei Damen und der eine Herr gestern besonders über den Satz lachten "Vor ihr stand Stinki - der (ehemalige) Kollege meiner Freundin Eva und mir in Herne, wohnhaft allerdings im Essener Süden im noblen Bredeney. Leider war Stinkis Benehmen häufig weniger nobel als der Stadtteil, in dem er wohnt..."

Komisch, alle meine Kursteilnehmer haben mir zugestimmt, was Bredeney und deren Einwohner betrifft - Geld haben sie dort praktisch alle, aber mit dem Benehmen haben es wohl leider viele dort nicht so. Offenbar scheinen einige Einwohner Bredeneys den Beweis antreten zu wollen, dass Geld und Bildung zwei ganz verschiedene Dinge sind - okay für manche reicht es ja vollkommen aus, wenn sie in Essens Nobelviertel leben, da muss man nicht auch noch erzogen sein :o)). Stinki hat das ja in der o. a. Vergangenheit in Herne auch öfter getan, also sich daneben benommen - anfangs hatte ich ihm ja aus gutem Grund den Spitznamen "Herr-Finger-inne-Nase-Hand-am-Sack" verpasst, hihi.

Bredeney ist landschaftlich sicherlich sehr schön gelegen, aber neben einigen netten Bredeneyern habe ich leider auch schon öfter die kennen lernen dürfen, die fehlendes Sozialverhalten durch Arroganz und die Tatsache, dass sie im Nobelviertel Essens wohnen, zu kompensieren versuchten. Arrogant war Stinki zwar nicht, da würde ich ihm Unrecht tun, aber wie gesagt: Mit dem Benehmen hatte er es auch nicht so - auch wenn er später versuchte, mich davon zu überzeugen, dass er doch weiß, wie man sich benimmt :oD. Dabei kamen öfter lustige Übersprungshandlungen raus *kicher*.

Meine Teilnehmer bezeichneten die Menschen in Altendorf, Altenessen, Borbeck, Dellwig, Gerschede und Überruhr als sehr unkompliziert und natürlich - komischerweise kamen die Frintroper aber nicht ganz so gut weg. Frintrop gehört zwar auch zum Großraum Borbeck, aber mit den Einwohnern hatte ich bislang selten zu tun - abgesehen von der Tatsache, dass meine Tante und mein Onkel früher viele Jahre im Laaksweg in Unterfrintrop gewohnt haben. Meine Schüler haben mir gestern jedenfalls verraten, dass Frintroper auch ein ganz eigenes Völkchen sind. Das kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich noch nicht soviel mit den Frintropern zu tun hatte :o).

Und weiter im heißen Herbst

Soeben habe ich ein Stück an meinem E-Book "Gerscheder Affären" weitergeschrieben - Traudel wird im Solbad Vonderort meist von älteren Herren ab 70 umschwärmt, die ihr ganz gerne ihre Massagedüse anbieten, Valeska ist sich wegen eines netten Paketboten unsicher, weil er ein paar Zentimeter kleiner ist als sie selbst und Regina hat einen heimlichen Verehrer, der ihr häufiger Rosen hinter den Scheibenwischer ihres Autos steckt oder selbst gemalte Bilder an ihrer Balkonverkleidung im Erdgeschoss hinterlässt. Bisher hat sie noch keine Ahnung, wer ihr heimlicher Verehrer sein könnte, zumal sie durch ihre Tätigkeit in einer Trinkhalle am Bahnhof Borbeck eine Menge Stammkunden hat, die in Frage kommen könnten :o).

Auch bei Vicky bahnt sich in Kürze etwas an, aber darüber schreibe ich dann morgen bzw. in den kommenden Tagen weiter.


                              Ein bisschen Romantik in Gerschede - (c) Iowa.lima-city.de

Ich bin wieder da :o)

Am Dienstag war ich ja in Frankfurt, wo ich leider, obwohl es mir morgens, als ich mich gemeinsam mit Clio und Sammy auf den Weg in die Mainmetropole machte, gut ging, ein Kötzerchen gemacht habe :o(( - leider erst, als ich bereits in Frankfurt war. Wer weiß, wozu es gut war - es war sicherlich einen Versuch wert, aber eigentlich liegt meine Klientel eher bei Menschen ab zwölf Jahren aufwärts und nicht so sehr bei ganz kleinen Kindern. Außerdem muss ich sagen, dass Frankfurt - oder das, was ich davon gesehen habe - Miquelallee, Bankenviertel, Innenstadt - mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen hat, also es wäre jetzt keine Stadt, von der ich sagen würde, da würde ich meinen Lebensmittelpunkt hin verlegen, und das hatte jetzt nix mit meinem Gesundheitszustand an jenem Vormittag zu tun.

Die Menschen in meiner Umgebung freuen sich natürlich, dass ich hier in Essen bleiben werde :o), zumal ich ja dort auch einiges zunächst nebenberuflich reiße. Gestern habe ich wieder den EDV-Kurs in Huttrop gegeben und die Arbeit - wobei ich das in dem Fall noch nicht mal so nennen würde - macht mir Spaß, genauso wie der Umgang mit meinen Schülern, auch wenn alles sehr kleinschrittig voran geht, aber dafür ist es ja ein reiner Anfängerkurs. Gestern Nachmittag hatte ich dann auch den von der Geschäftsführung unterschriebenen Honorarvertrag für die Aktivierungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose in der Post, womit wir dann sicherlich auch in Kürze starten werden, und so wie es aussieht, habe ich ja dann noch eine dritte Honorartätigkeit bei einer katholischen Einrichtung in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Essen. Da kann man doch wohl nicht meckern, zumal mir das alles Spaß macht und ich beruflich endlich dort bin, wo ich immer hin wollte anstatt in einem Büro zu versauern und mich öfter mal zu fragen, ob Anzugträger über Benehmen und Sozialverhalten verfügen oder ob das bei teuren Designer-Klamotten und Arroganz vielleicht überflüssig sein könnte :o))).

Gut, manche Schmalspurdenker und Medienvertreter meinen ja, dass nur Ingenieure, BWLer und ITler als Arbeitskräfte eine Daseinsberechtigung haben und dass das auch die Einzigen sind, die hochqualifiziert sind (schön, wenn Medien in einem Satz mehr Klischees und dummes Zeug unterbringen als andere in einem 15-minütigen Vortrag), aber mir macht die Arbeit mit Menschen Spaß, auch wenn es bei den Klienten an der einen oder anderen Stelle hakt. Es macht mir Freude, mir neue Wege auszudenken, wie man Klienten motivieren und sie aktiv unterstützen kann anstatt in Ideenlosigkeit und Klischeewiderkäuerei zu verharren. Das ist heute nämlich leider auch eine ganz große Mode - bloß nix Neues, sondern an Althergebrachtem festhalten, am besten noch als Standardlösung, die auf alle möglichen und unmöglichen Fälle passen könnte. Menschen funktionieren aber nun einmal nicht nach Schema F - wenn man jemanden also in eine Richtung drängt, die der Ratsuchende aber gar nicht von sich aus möchte, kann sich zwar der Pädagoge gut fühlen, weil er ja was getan hat, aber dem Klienten ist damit in keinster Weise geholfen. Wenn, sollte es für beide Seiten zufriedenstellend sein.

Montag, 3. August 2015

Drittes Kapitel angefangen :o)

In meinem E-Book "Gerscheder Affären" habe ich soeben das dritte Kapitel mit dem Titel "Ein heißer Herbst" angefangen - der Herbst wird im Buch tatsächlich heiß, denn dann keimt nach dem zweiten Kapitel, in dem die vier Freundinnen Vicky, Valeska, Regina und Traudel neue Arbeitsstellen in Borbeck, Bochold und Karnap antreten, das Thema Liebe wieder ganz weit nach oben, wie es ja auch bei einer Liebesgeschichte sein sollte :o). Freut Euch auf (un-)heimliche Verehrer, stürmische Zuneigung und schüchterne Schwärmereien, denn Liebe hat ja bekanntermaßen viele Gesichter.

Im zweiten Kapitel geht es auch mal kurz um die Emscher und ihre Zuflüsse auf Essener Stadtgebiet, denn da Valeska im Gewerbegebiet Carnaper Hof arbeitet und somit nicht weit von der Emscher entfernt, kann sie gerade an heißen Tagen öfter Witterung aufnehmen :o). Bisher tut der Geruch der Emscher der Romantik aber noch keinen Abbruch, zumal die Ufer der Emscher ja sogar im wahren Leben oft als Liebesnest genutzt werden, denn dort findet man im Gras am Deich alles Mögliche - Schlüppis, benutzte Kondome...okay, bei entsprechendem Aroma des Flusses kann das Liebespaar wenigstens davon ausgehen, beim Liebesspiel ungestört zu sein :o)).


                        Emscher in Gelsenkirchen - (c) binnenschiffe-rheinruhr.de

Vorbestellungen sind seit Freitag möglich :o)

Bevor ich es vor lauter Vor-Reisefieber vergesse: Mein aktuelles E-Book "Der Borbecker Männergarten im Schlosspark" ist seit Freitagabend vorbestellbar - und zwar unter der ISBN  978-3738-62864-7 zum Preis von 99 Cent. Offiziell ausgeliefert wird es ab 7. August 2015, also ab kommenden Freitag, wenn meine Mama zur Magenspiegelung muss und mein Papa seinen 66. Geburtstag feiert :o).

Das E-Book enthält jede Menge Humor, den Männergartenkindern sowie ihren Männergärtnerinnen, Crazy Frog, verrückten Insekten und einigen lustigen Enten sei Dank. It's the Crazy Frog! :o))

Ein Cover-Foto gibt es diesmal nicht, aber es kommt ja auch nicht allein auf das Cover eines Buchs bzw. E-Books an, sondern auf den Inhalt.