Mittwoch, 30. November 2011

Heute früh eine Premiere im Radio

Abgesehen davon, dass heute früh ein Toyota über die Wickenburgstraße/Fulerumer Straße bretterte, als wenn er auf ner Autobahn wäre, passierte es, als ich mich gerade in Höhe der Anschlussstelle Essen-Kettwig auf der A52 befand und ich von Radio Essen auf WDR2 umswitchen musste: Sie spielten "Last Christmas" von WHAM! - nicht, dass der Song per se schlecht wäre, aber er wird in der Weihnachtszeit so oft auf allen möglichen Radio-Sendern gespielt, sodass die meisten ihn schon nicht mehr hören können. Marina ist da so ein Beispiel :o). Darauf habe ich schon seit Tagen gewartet und war ganz überrascht, "Last Christmas" bis heute noch nirgends gehört zu haben - aber irgendwann ist immer das erste Mal, höhö. WHAM! hatte, obwohl "Last Christmas" kein schlechter Titel ist, aber auch bessere Songs wie z. B. "Wake me up..." oder "Careless Whispers", was ich neulich noch im Radio auf WDR2 genießen durfte, als ich mich auf dem Heimweg von Düsseldorf nach Essen befand.

Dafür gab's kurz davor nen coolen Hit aus den 80ern, als ich in Frohnhausen gerade die A40 verließ: "Purple Rain" von Prince *gänsehaut*. Da konnte man damals, als ich noch Teenager war, gut drauf Klammer-Blues tanzen. Ich mag ja neben rockigen Nummern auch langsame Musik, aber bitte mit Tiefgang - heute gibt's zwar auch noch Songs, die auf der nächsten Kuschelrock-Edition zu finden sind, aber die haben nicht mehr diese Tiefe und diese Atmosphäre wie etwa "Purple Rain". Zum Glück ist der Song ja recht lang (um die fünf Minuten) und nur dieser bekloppte Toyota hat mich mal kurz aus meinen Träumereien gerissen.

Sollte ich demnächst - auch wenn ich zwar keinen Blick zur Straße raus habe, kann ich doch von meinem Balkon aus hören, wenn ein Auto dort entlang gondelt - einen der genannten Titel hören, weiß ich wohl, dass der Herzchenmaler ne neue Strategie entwickelt hat :o), denn das gibt's ja auch, dass man den Lieblingssong der Angebeten spielt und ein paar Mal an ihrem Haus vorbei düst. Ist ein paar Freundinnen von mir schon mal passiert und mir auch schon mal vor etwas über vier Jahren *schmunzel* - mit dem Titel "Nothing Else Matters" von Metallica.

Bzgl. Kuschelrock hat meine Mom vor vielen Jahren einen guten Joke gebracht, als ich gerade mal 14 Jahre alt war - lang, lang ist's her :o). Ich war mit meiner Freundin Andrea in der Stadt verabredet und bevor ich mich auf den Weg zur Straßenbahn machte, fragte meine Mutter mich, ob ich mir was in der Stadt kaufen wollte. Ich bejahte und sagte: "Ja, ne Kuschelrock!" - ich meinte also definitiv die LP mit Schmusesongs. Meine Mom hatte mich aber wohl nicht ganz richtig verstanden und hakte nach: "Kuschelrock?! Aus welchem Material ist der Rock denn?" :o))

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Vorhin bekam ich noch mal eine sehr nette Mail von der Dame, die gestern bzgl. einer geplanten Lesung im Schloss Borbeck bzw. im dazugehörigen Wirtschaftsgebäude Kontakt zu mir aufgenommen hatte. Sie hat noch mal mit dem Institutsleiter gesprochen - leider sind für 2012 alle Veranstaltungstermine ausgebucht, aber ich soll mich Anfang nächsten Jahres noch mal bei ihm melden für 2013. Das werde ich dann doch gerne tun, denn - wie auch der Titel der Überschrift - aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Ich finde es, auch wenn es zeitnah jetzt nicht klappt, jedenfalls sehr nett, dass da überhaupt eine Antwort gekommen ist und obendrein auch noch eine nette, denn beides ist leider nicht selbstverständlich. Manche hüllen sich ja in Schweigen nach dem Motto "Keine Antwort ist auch ne Antwort", aber ob man mit solchen Institutionen zusammenarbeiten möchte, die es noch nicht mal für nötig halten, eine freundliche Anfrage zu beantworten, ist auch fraglich. Das sage ich auch meinen Kunden immer wieder, wenn sie frustriert sind, weil sie auf eine größere Zahl von Bewerbungen gar keine Antwort bekommen - wer schon so mit seinen Bewerbern umgeht, wird auch mit seinen Mitarbeitern nicht besser umspringen. Manche mögen ja jetzt wieder argumentieren, dass die Personalabteilung ja eigentlich nicht soviel mit den Mitarbeitern zu tun hat außer Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Urlaubsanspruch, Krankheit usw., aber meistens stellen die Vorgesetzten auch Personalverantwortliche ein, die ihrem Gusto und Weltbild entsprechen.

Berichterstattung aus erster Hand

Natürlich war ich gestern Abend zu müde, um mal meinen 3er BMW aus der Dellwiger Geheimgarage zu holen, und bei meinen Pferdchen in der Altenessener Spritzenstraße nach dem Rechten zu sehen - Pferdchen Timo hatte ja ohnehin gestern Abend frei, weil wir Steffiiiiii in Benrath besucht haben, hihi - aber ich habe heute früh, als meine verbliebene Zimmerpflanze Marina noch nicht da war, mal telefonische Erkundigungen eingezogen, was sich gestern unter den beheizbaren Straßenlaternen abgespielt hat. DAS kam dabei heraus:

  • Thomas hatte kurzzeitig Stress mit einer penetranten Fledermaus *jammerundmacheinpfützchen*
  • Thorstens Penaten-Creme war alle *heul*
  • Christoph musste auf der Motorhaube eines alten Golf I strippen zu den Klängen von "You can leave your hat on" von Joe Cocker ("9 1/2 Wochen" lässt grüßen, hihi) *lechz*
  • Fiebermessen steht bei einigen Damen derzeit hoch im Kurs - natürlich nur bei meinem medizinisch orientierten Pferdchen. Ich befürchte, der arme Kerl muss sich demnächst auch Penaten-Creme holen bzw. sich eine mit Thorsten teilen *streckallevierevonsich*.
Meine Stofftiere haben auch nicht nach dem Rechten geschaut, sondern treu und brav auf der Couch gewartet, bis ihre Mutti wieder zurück aus Düsseldorf war. Die kleinen plüschigen Wesen hatten auch keine Lust mehr, sich raus nach Altenessen zu bewegen bzw. zu ihren Autos, um dorthin zu kommen. Sammy fand es zu kalt, Ecki war zu faul und die anderen auch.

Heute Abend werde ich dann die Überweisung tätigen, damit der nichtlustig-Lemming auch möglichst bald bei mir eintrifft und meine bereits vorhandenen Plüschtiere einen neuen Spielgefährten haben,  hihi.

Heute steht auch wieder Timo unter seiner Laterne - ein Abend Schonfrist ist für Kölner wahrlich genug :o).

Beratung am falschen Ende

Soeben bekam ich eine Mail von einem Personalconsultant-Büro, bei dem ich meinen Lebenslauf in aktualisierter Form hinterlegt habe. Dieses Unternehmen bietet mir nun einen Check meiner Unterlagen und miener Karriereplanung an, denn - ACHTUNG - wenn Ihre Bewerbungen mit dem Vermerk Absage zurückkommen, haben Sie garantiert etwas verkehrt gemacht! Hmmmm....

Hm, abgesehen davon, dass meine Bewerbungsunterlagen mit einer kleinen Anregung zur Verbesserung gestern noch von zwei Experten in einem Gespräch mit sehr gut bewertet wurden und ich ohnehin seit über drei Jahren täglich mit Bewerbungsunterlagen zu tun habe, ist das Angebot für mich schon mal überflüssig. Was ich aber noch ätzender finde, ist der etwas kindlich anmutende Hinweis, dass Absagen fast ausschließlich auf fehlerhaften Unterlagen beruhen.

Selbstverständlich gibt es Bewerbungsmappen, die einen total veralteten Stil aufweisen, weil sich jemand nach 30 Jahren Dauerbeschäftigung beim gleichen Unternehmen gezwungenermaßen erneut bewerben muss im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen - und das ohne Unterstützung von Bewerbungs-Profis - oder die so schlecht und lieblos aufbereitet sind, dass einem als Leser wirklich nur schlecht werden kann, aber die Regel ist es nicht bzw. Pauschalierungen sind bei Absagen fehl am Platz. Die Gründe für Absagen können trotz gut aufbereiteter, akurater Unterlagen auch ganz woanders liegen, z. B.:

  • Bewerber wird als über- oder unterqualifiziert für eine Stelle angesehen
  • Bewerber wird als zu alt/zu jung für eine Stelle angesehen
  • Vermeintliche "Randgruppen" auf dem Arbeitsmarkt wie etwa die Generation 50plus, Bewerber mit Migrationshintergrund und/oder Schwerbehinderung bzw. anderen gesundheitlichen Einschränkungen wandern vielfach auch auf den Absagestapel, auch wenn formal in vielen Ausschreibungen der Hinweis steht, dass Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen erwünscht und sogar bevorzugt berücksichtigt werden - Papier ist bekanntlich geduldig
  • Fingierte Stellenangebote, sodass Absagen ohnehin pauschal erfolgen, unabhängig von der Qualität der eingereichten Unterlagen
  • Nase des Bewerbers passt dem Personaler aus irgendwelchen Gründen nicht oder auch frühere Arbeitgeber, Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten usw. nicht
  • Wenn auf eine Stelle mehrere hundert Bewerbungen eingehen, wird es irgendwann zum Lotteriespiel, ob man zu einem Gespräch eingeladen wird oder auch nicht
  • Aus den Unterlagen wird schon erkennbar, dass der Bewerber gar nicht in die vorherrschende Unternehmenskultur passt
  • Zu wenig Branchenkenntnis des Bewerbers - ob das nun stimmt oder nicht bzw. ob es überhaupt relevant ist oder nicht
  • überzogene/untertriebene Gehaltsvorstellungen
  • angemessene Gehaltsvorstellungen, aber das Unternehmen sucht ne eierlegende Wollmilchsau, die für 5 Euro die Stunde arbeiten geht.
Aus der Auflistung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, wird schon deutlich, dass Absagen - auch mehrere - nicht immer an schlecht aufbereiteten Unterlagen liegen müssen, auch wenn es immer wieder Consultants gibt, die mit gefährlichem Halbwissen glänzen wollen und/oder den Bewerber so weit verbiegen möchten, dass er auch in jede genormte Schublade und jedes vermeintlich hippe Weltbild passt. Nein, danke!

Über was beschweren wir uns denn demnächst? :o)

Natürlich gibt es eine Vielzahl von berechtigten Beschwerden - z. B. wenn ein Paketzustelldienst die Pakete einfach nicht ausliefert, obwohl der Empfänger daheim ist bzw. die von ihm mit der Entgegennahme beauftragte Person, Verleumdung durch Filialleiter/innen im Supermarkt als Ladendieb, obwohl das gar nicht stimmt, Internet-Abzocke, Bezahlung der Ware gegen Vorkasse und keine Lieferung bei Internet-Geschäften u. ä., aber bei manchen Beschwerden frage ich mich echt, ob's noch geht.

Wenn ich beispielsweise zu faul bin, meinen Kindern ein vernünftiges Essen zu kochen und stattdessen bei Lidl Fertigwürste für Kinder kaufe, ist es etwas hanebüchen, sich über die vermeintlich zu harte Schale der Würstchen zu beschweren (besteht die Pelle aus Beton oder Stahl?). Natürlich könnte man die Würstchen auch in mundgerechte Portionen schneiden, wie auch einige Kommentatoren anmerkten, aber auch das artet für manche Super-Muttis in Arbeit aus - wenn schon Fertiggericht drauf steht, soll es ja auch  zum Verzehr fertig sein, sodass Schritte wie Erhitzen, auf Teller portionieren oder Schneiden ja schon fast wieder zuviel des Guten sind. AUA!

Mal gucken, über was sich die Leute demnächst beschweren, da manche offenbar den ganzen Tag nur angesichts ihres inhaltslosen Lebens darauf lauern, sich über irgendwas zu beschweren - auch wenn die Beschwerde hanebüchenem Schwachsinn gleich kommt. Es folgen einige Beschwerde-Vorschläge für Leute, die mit sich so gar nix anzufangen wissen und sich deshalb über alles und jedes beschweren müssen:

  • Mein Nachbar soll ausziehen! Er startet jeden Morgen um fünf Uhr sein Auto, weil er zur Arbeit muss und ich werde davon wach. Ich hab schon einen Brief an den Mieterbund geschrieben, doch die antworten mir einfach nicht.
  • An mir sind drei 7er BMW hintereinander vorbei gefahren und meine Kinder (3 und 5 Jahre alt) mussten die Abgase der Fahrzeuge einatmen. Ich verlange eine Entschuldigung von BMW und den Fahrern! Gleichzeitig sollen alle 7er vom Markt genommen werden. Ich werde ohnehin Anzeige bei der Polizei gegen die Fahrer der drei 7er-Modelle erstatten wegen Körperverletzung!
  • Bei Edeka musste ich meine Marmelade tatsächlich bezahlen - sonst nehme ich mir die immer umsonst.
  • Während der Mondfinsternis sind Wolken vor den Mond gezogen, sodass mein Mann und ich nichts mehr sehen konnten. Ich fordere die fristlose Entlassung des mit der Wolkenproduktion betrauten Mitarbeiters und eine finanzielle Entschädigung für entgangenen Genuss.
  • In der Praxis meines Hausarztes gab es zwei medizinische Notfälle - und deswegen musste ich länger als eine Stunde mit einem Schnupfen im Wartezimmer sitzen und auf meinen nächsten Krankenschein warten. Ich verlange eine Entschuldigung des Arztes und der medizinischen Notfälle für diese unangemessene Wartezeit. Es ist sehr ungünstig, wenn zwei Leute gleichzeitig nen Herzinfarkt bekommen, während ich im Wartezimmer sitze und mir die Nase putze. 
  • Mein Kind (9) hat seinen Mitschüler mit ner Gaspistole bedroht, weil der Mitschüler unsympathisch ist und den eh keiner leiden kann. Ich finde es unerhört, dass wir jetzt durch Polizei, Lehrer und Jugendamt wie Schwerverbrecher behandelt werden bzw. dass unser Sprössling jetzt die Schule wechseln soll. Mein Mann ist schließlich Anwalt!
  • Obwohl ich Ohropax verwendet habe, habe ich das Weckerklingen nicht überhört. Ich beanstande die Charge an Ohrstöpseln der Firma Ohropax und verlange hochwertigeren Ersatz, damit ich den Wecker beim nächsten Mal überhöre!
  • Auf meinem Balkon ist ein Vogel gelandet. Dagegen sollte man etwas unternehmen, denn Vogelexkremente können krank machen und der Gesang von den Viechern macht mich auch ganz rammdösig. Ich möchte den Vogel wegen Ruhestörung und versuchter Körperverletzung verklagen.  
Das dürfte wohl fürs Erste als Anregung für hanebüchene Beschwerden reichen :o). Ich werde mich jetzt um den Jobsearch kümmern - und zwar, ohne mich darüber zu beschweren und ne Entschuldigung zu verlangen, hihi.

Ein Besuch bei Steffiiiii

Gestern sind Timo und ich noch nach der Arbeit nach D-Benrath gefahren, um Steffiiiii, ihren Mann und den kleinen, fast zwei Monate alten Aaron zu besuchen. Der Kleine ist total putzig, ausgeglichen und aber auch schon sehr pfiffig - genau wie seine Frau Mama, die gerne noch ein zweites Kind haben möchte :o). Wenn ich den passenden Partner dazu hätte, würde ich mir sicherlich auch noch mal überlegen, Mutter zu werden - auch wenn die Schwangerschaft angesichts meines APS etwas aufwendiger wäre als bei anderen Frauen.

Angesichts der Hilflosigkeit und Niedlichkeit von Babys kann ich wirklich nicht verstehen, dass es Frauen gibt, die ihre Kinder misshandeln und/oder vernachlässigen. Wenn ich keinen Bock auf Stillen, Windeln wechseln usw. habe, schaffe ich mir einfach keine Kinder an und verhüte entsprechend - aber solch ein kleines Würmchen als Abprellblock für das eigene verkorkste Leben zu nehmen, ist echt das Allerletzte. Das Kind trägt schließlich keine Schuld daran, wenn im eigenen Leben was nicht so läuft wie man gerne möchte oder gehabt hätte - und kann auch nicht all das kompensieren, was in der eigenen Kindheit unter Umständen falsch gelaufen ist.

Auch Steffiiiiis Meerschweinchen - drei Stück an der Zahl - sind total niedlich. Als Timo von oben mit seiner Patschhand ins Gehege grabbelte, war natürlich Fluchtverhalten angesagt, aber das ist einfach bei Fluchttieren so drin, auch wenn sie als Haustiere gehalten werden - alles, was von oben kommt, wird zunächst mal für ein Greifvogel gehalten. Timo wollte das zunächst nicht raffen, aber für entsprechende mann-kind-gerechte Erklärungen sind wir ja da :o).

Um 18.50 Uhr fuhr ich dann von Benrath aus mit der U74 Richtung KÖ, um dort in die U78 oder U79 Richtung Messe/Stockum zu wechseln. In der U74 waren auch vier verstrahlte Jungs, die da dauernd durchrannten, über ihre eigene Dusseligkeit lachten (es ist immer wieder schön, wenn man noch über seine eigene Doofheit lachen kann) und rumprollten - das passiert, wenn Eltern keinen Bock haben, sich um ihre Kinder zu kümmern oder laissez-faire für schick halten, damit man sie nicht von ihren "vielseitigen" Interessen wie Make-up, Mode, Adelstratsch, den eigenen Neurosen und RTL II abhält, höhö. Um 20.17 Uhr trudelte ich schließlich zuhause ein, da ich mit Clio alles in Grund und Boden gebrettert habe. Auf der Anschlussstelle E-Frohnhausen der A40 begegnete mir dann noch ein verstrahlter Touareg aus Wolfsburg, der schön neben mir her fuhr bzw. noch mal aufdrehte, damit ich ja nicht auf die Autobahn auffahren konnte und entsprechend abbremsen musste - schließlich wurde dem verstrahlten Kerl jedoch gewahr, dass er ja auch auf die freie linke Spur wechseln könnte, um mir das Auffahren zu ermöglichen. Wie nett von ihm...da hatte sein Hirn wohl mal gerade nen lichten Moment. Vor Weihnachten kommen eh die ganzen Sonntagsfahrer wieder aus ihren Löchern gekrochen und fahren entsprechend *nerv* - das gilt insbesondere für SUV-Fahrer wie z. B. Touareg und Qashqai. Insbesondere Letztere hab ich gefressen.

Heute früh, als ich mich auf dem Weg von der A40 in Frohnhausen zur A52 in Haarzopf befand, rauschte noch mal eben kurz vor der Fahrbahnverengung ein verstrahlter Toyota an mir vorbei - ich fuhr ja schon etwas über 60, aber der meinte auch noch, man kann mal eben mit 100 über die Wickenburgstraße/Fulerumer Straße heizen und im Überholverbot einen armen Kompaktvan mit Darmstädter Kennzeichen überholen - der hält zwar alles auf angesichts seiner schläfrigen Fahrweise, aber deshalb muss ich nicht mitten im Überholverbot überholen. Vermutlich hat der Toyota-Fahrer auch irgendwelche Zusatzschilder unter dem Überholverbotszeichen halluziniert - z. B. mit der Aufschrift "Ausgenommen Gehirnamputierte". Clio wünschte ihm einen Brückenpfeiler :o).

Dienstag, 29. November 2011

Most wanted woman on earth...

...so komme ich mir heute Nachmittag vor, wenn auch im positiven Sinne :o). Chefe kam uns besuchen, dann habe ich noch eine freundliche Mail der Firma beantwortet, bei der ich mich heute vorgestellt habe, der Anruf vom Schloss Borbeck, ein Anruf von Steffiiiiii, die derzeit noch im Stau steht und obendrauf noch ein Anruf von einem netten Herrn des Jobcenters Duisburg, bei dem ich mich im Kundenauftrag als GF-Sekretärin beworben hatte. Leider ist die ursprünglich als Vollzeitstelle gedachte Stelle in eine Teilzeitstelle umgewandelt worden :o(, sodass es natürlich keinen Sinn macht, meine Unterlagen an den Mandanten weiterzuleiten. Trotzdem fand ich den Anruf super-nett.

Eine weitere positive Resonanz auf meine Lesungsanfrage

Wie ich gerade eben erst festgestellt habe, habe ich gestern Abend einen Anruf vom Schloss Borbeck bekommen als Reaktion auf meine Anfrage vom 14. November. Juhu! Soeben habe ich mit einer netten Dame vom Schloss Borbeck telefoniert, die zwar nicht ganz im Thema war - ich konnte ihr auch leider nicht sagen, wer mich gestern angerufen hatte, sie war es also offenbar nicht - aber die mich bat, ihr die Mail noch mal weiterzuleiten. Das habe ich dann auch vor drei Minuten getan und bin mal auf den weiteren Fortgang gespannt.

Vorstellungsgespräch gut - Weihnachtsmarktbesuch auch

Das Gespräch ist gut gelaufen, der Englischtest auch - und sogar ich als Profi in Sachen Bewerbungen habe noch einige wertvolle Tipps bekommen von meinen beiden Gesprächspartnern. Nun muss ich den beiden Herren nur noch eine Liste mit Referenzen zukommen lassen - kann ich auch verstehen, weil Papier ja öfter mal geduldig ist bzw. manche Leute ja Kompetenzen von sich behaupten, die sie gar nicht haben. Es gibt ja tatsächlich Bewerber, die behaupten, verhandlungssicheres Englisch zu sprechen und dann kaum ne Begrüßung in englischer Sprache hinbekommen. Umgekehrt stapeln manche aber auch zu tief, denn sie wären durchaus in der Lage, ein Gespräch auf Englisch zu führen - wenn auch keine komplexen Vertragsverhandlungen - und meinen, sie hätten lediglich Grundkenntnisse, die kaum übers Schulenglisch hinaus gehen. Die beiden waren auch ganz angetan von mir und suchen jetzt auch für mich - wenn's denn hilft, bin ich mehr als zufrieden.

Anschließend bin ich zurück zum Büro gelatscht, um dann mit Marina und Timo den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Timo hat Marina und mir zum Abschied ne Bratwurst spendiert, Marina Timo Reibekuchen und sich selbst auch noch einen Crêpe mit Nutella, hihi. Nebenbei haben wir noch ein Geschenk gekauft, denn nachher fahren Timo und ich ja Steffi, Andy und ihren kleinen Aaron, also ihren sehr humorbegabten, fast zwei Monate alten Sohn :o), besuchen. Wir haben auch ernsthaft überlegt, ob wir nicht noch Karussell fahren sollten - Timo in einem Holzboot, ich in einer Wiege in Mondform und Marina auf einem Nili, haha. Am Düsseldorfer Rathaus stand nämlich so ein schönes altes Kinderkarussell mit Pferdchen, Bären, Booten, Wiegen etc.

An manchen Ständen wurden ja wirklich hübsche Dinge angeboten wie z. B. Silberschmuck, wobei mir die Ringe manchmal schon zu pompös sind mit den ganzen Kristallen und Ornamenten, Stofftiere, Pantoffeln, Kinderspielzeug usw., aber manches fand ich auch kitschig bis überzogen wie z. B. die riesigen Leuchtsterne, die man sich ins Fenster hängen kann, wenn man möchte. Das fand ich viel zu überladen.

Ich brauche gleich erst mal nen Kaffee, denn außer zum Frühstück habe ich heute noch gar keinen getrunken. Trotz Sonne und klarer bis frischer Luft bin ich etwas müde *gähn*.

Ein Vorstellungsgespräch

Nachher habe ich ein Vorstellungsgespräch inklusive Test (Englisch/Office Management) bei einer renommierten Personalvermittlungsgesellschaft, die nur zehn Gehminuten von unserem Büro entfernt liegt. Da werde ich dann auch entsprechend hinlatschen. Es sind wohl noch mehrere GF-Sekretariatspositionen zu besetzen und da bin ich auch mit in der engeren Auswahl.

Obwohl das Projekt hier am 31. Dezember endet, bleibe ich relativ gelassen, denn Angst und Aufregung sind die schlechtesten Ratgeber, die es gibt. Entweder überzeuge ich da mit meiner Persönlichkeit und meinem Können oder eben nicht - von oscar-reifen schauspielerischen Leistungen im Vorstellungsgespräch und fehlender Authenzität halte ich ohnehin nix. Gegenseitige Sympathie muss da sein - sowohl von Arbeitnehmer- als auch von Arbeitgeberseite - und es macht auch wenig Sinn, sich zu verstellen und bedingungslos anzupassen, denn man ist, wie man ist, und wenn einen der Arbeitgeber so haben möchte, wie man ist, ist das der Idealfall. Wer möchte für eine Firma tätig werden, in der man sich dauernd verbiegen und schauspielern muss in der Hoffnung, dass es keiner merkt? Auch das macht auf Dauer krank und unzufrieden, und das kann auch nicht durch ein fürstliches Gehalt kompensiert werden. Geld ersetzt weder Zufriedenheit noch Gesundheit.

Ein sauberer Clio

Als ich gestern Abend am Freiligrathplatz in Düsseldorf tankte, habe ich auch direkt mal meinen Clio waschen lassen, der es ja bitter nötig hatte; Herzchen auf dem Heck hin oder her. Jetzt strahlt der Kleine wieder und man sieht, dass er schwarz und nicht staubgrau ist :o). Das System an der Waschstraße ist allerdings etwas umständlich - an der Kasse bekommt man einen Bon mit ner sechsstelligen PIN-Nummer, die muss man eingeben, damit das Tor der Waschstraße überhaupt aufgeht, dann fährt man ein, bis STOP aufleuchtet und wenn man dann die Starttaste drückt, beginnt die Waschanlage mit der freundlichen Wäsche. Auf der Erläuterungstafel am Eingang zur Waschstraße ist das sogar noch etwas anders erklärt - demnach müsste man erst einfahren, dann den Code eingeben, Start-Button drücken und dann beginnt die Autowäsche. Warum einfach, wenn's auch umständlich geht...von der Aral-Tanke an der Frintroper Straße in Essen-Schönebeck kenne ich es z. B. nur so, dass man vorher ne Chip-Karte an der Kasse kauft, den Wagen einfährt, bis STOP aufleuchtet, dann raus geht und die Karte ins Lesegerät schiebt, sodass die Wäsche startet.

Vor mir stand der Volvo einer älteren Dame in der Waschanlage und wir unterhielten uns ein wenig, während Clio geduldig vor der Waschstraße wartete und der Volvo gereinigt wurde. Am Himmel stand die Mondsichel, der man wirklich bei einer leichten Zunahme zuschauen konnte - aus einer schmalen Sichel wurde zunehmend (im wahrsten Sinne des Wortes) eine breitere Sichel, die sich beständig dem Halbmond-Stadium nähert.

Wir haben ja auch ne riesige Mr. Wash-Filiale auf der Ecke Frohnhauser Straße/Hans-Böckler-Straße (B224) im Westviertel der Essener Innenstadt, aber da gehe ich nicht hin - ich unterstütze nicht auch noch die fragwürdige Lohnpolitik der Betreiber, die da Leute für weniger als 2 Euro Stundenlohn Wagen von innen und außen pflegen lassen. Allerdings finde ich es auch nicht nachvollziehbar, wie jemand sich auf solche Löhne, die gegen die guten Sitten verstoßen, einlassen kann - so sehr in Not kann man gar nicht sein, zumal das ja noch nicht mal Hartz IV-Niveau erreicht. Außerdem ist das auch das falsche Signal an Arbeitgeber, die darauf stehen, Menschen mit Niedrig-Löhnen auszubeuten, während sie selbst mit satten Gewinnen in ihren Designer-Sessel furzen. Wenn einer das macht, können andere das ja auch machen, so lautet dann sicherlich das einhellige Credo solcher Firmen. Clio würde sich auch weigern, solch eine Waschstraße aufzusuchen, denn auch mein Auto hat in jedem Fall seinen Stolz.

Montag, 28. November 2011

Traurig aber wahr...

Leider wird das Berliner Büro von Suite101.de tatsächlich geschlossen und die Autoren von Kanada aus weiter betreut :o(. Ich wünsche in jedem Fall allen Redakteurinnen und Redakteuren weiterhin viel Erfolg in ihrem Beruf, denn die Redakteure, mit denen ich regelmäßig zu tun hatte (und das waren praktisch alle), waren jederzeit nett, kompetent und hatten immer ein offenes Ohr und auch die eine oder gute Anregung, wenn es irgendwo hakelte. Dankeschön!

Ich habe gerne für Suite101.de geschrieben, bin mir angesichts der neuesten Entwicklungen aber noch nicht sicher, inwieweit ich das noch weiter tun werde, denn ob eine Fernbetreuung aus Kanada eine Betreuung direkt in Deutschland ersetzen kann, ist fraglich. Leser- und Tantiemenzahlen sind ja leider in Deutschland auch immer weiter rückläufig.

Auf die Meldung, dass Suite101.de in der jetzigen Form liquidiert wird, haben sich natürlich direkt etliche Mediendienste gestürzt wie die Geier auf das Aas. Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll war, das alles jetzt groß rauszuposaunen, zumal es sowieso schon einige Print- und Online-Medienunternehmen gab, die mehr oder weniger offen die ganze Zeit auf das Scheitern des Projekts gehofft haben. Die reiben sich jetzt natürlich die Hände, Marke "Ich hab's ja immer gewusst". An mangelnder Qualität der Artikel hat's nicht gelegen, denn von über 70.000 Artikeln aus unterschiedlichsten Ressorts würde ich mindestens 68.000 auch als gut bis ausgezeichnet qualifizieren - ein gewisser Bodensatz mit mittelmäßigen Beiträgen ist immer vorhanden. Und dann kommt ja noch von Leserseite hinzu, dass nicht jeder die Meinung eines Autors teilt, was oft gerade bei Pro-und-Contra-Artikeln der Fall ist. Der Eine ist ein Facebook-Junkie, der andere weder bedroht noch mobbt, und versteht die ganze Aufregung nicht, die um soziale Netzwerke und ihre möglichen Folgen gemacht wird, der Andere ist komplett gegen soziale Netzwerke aufgrund schlechter Erfahrungen, übermäßigem Glauben an Konventionen ("Was soll denn der und der von mir denken...?") usw. Als Autorin kann und will ich es auch nicht jedem recht machen - und das geht den Kolleginnen und Kollegen genauso. Wenn einer meiner Kollegen schon "Besuch" zuhause hatte, weil er in einem Artikel irgendwas gegen den Lieblingsschauspieler von irgendwelchen Fans geschrieben hat, dann müssen die Artikel ja offenbar irgendwas ausgelöst haben - vermutlich, weil sie sich von dem üblichen Frau im Spiegel-Einheitsbrei abgehoben haben, und manche können ja auch nicht tolerieren, wenn jemand den eigenen Lieblingssänger oder -schauspieler nicht mag. Der Autorenkollege hatte aber nen guten Trick, um die etwas verstrahlten Fans zu vertreiben :o) - Fan kommt offenbar in manchen Fällen wirklich von fanatisch und Fanatismus ist in jedweder Hinsicht schlecht, weil intolerant gegenüber anderen Einstellungen und nicht reflexionsfähig.

Und natürlich treten auch wieder die ersten Kommentar-Kakerlaken auf den Plan, die spielen "Ich muss mal wieder was sagen - sonst nimmt mich ja keiner für voll, aber im Netz vielleicht schon, weil ich mich da hinter nem Allerwelts-Nickname verschanzen kann" und meinen, dass 70.000 Artikel für 3,5 Jahre ja nicht gerade viel sind bei etwa 3.000 Autoren. Wie einer der Redakteure schrieb, waren wir ja nicht von Anfang an 3.000 - als ich im April 2008 anfing, dürften es 200 oder 300 gewesen sein - und manchmal geht Qualität auch vor Quantität. Natürlich kann ich zehn Artikel an einem Tag raushauen, aber welchen Informations-, Wahrheits- und Unterhaltungswert die dann besitzen, ist mehr als fraglich.

Eine kleine, fröhliche Bestellung bei nichtlustig.de

Soeben habe ich mal wieder bei nichtlustig.de eine Bestellung aufgegeben - einen Plüsch-Lemming, den ich aus besonderen Gründen Christoph nennen werde :o), den Tod als Beanbag und den Fotohalter Lemming in der Badewanne, hihi. Frau gönnt sich ja sonst nix! Der Plüsch-Lemming fühlt sich bestimmt total wohl bei Sammy, Ecki und meinen anderen Plüschtieren und für den Fotohalter gibt's noch Platz in meinem Raumteiler, genau wie für den Tod. Vielleicht findet sich für den kleinen Sensemann auch noch ein anderes hübsches Plätzchen in meiner Wohnung. Meine Eltern werden sich sicherlich tierisch freuen, dass sie noch ein Enkelkind in Gestalt eines Plüsch-Lemmings bekommen, hahahaha!!!

Spaß und Kreativität im Projektbüro :o)

Da mein morgen scheidender Kollege Timo :o( neulich so ne endgeile Stellenausschreibung als Bademeister gefunden hatte - unter Bürowesen, haha - habe ich ihm doch da direkt mal ein richtig schönes Anschreiben entwickelt, auch wenn das mit seinem bisherigen beruflichen Werdegang (Industriekaufmann, Dipl.-Informationswirt (FH)) so gar nix zu tun hat, hihi.

DAS ist der von mir entwickelte Text :o)!

Stadtverwaltung Köln
Frau Sybille-Justine Voll-Busig
Kalker Friedhofstraße 22
50159 Köln


Köln, 28. November 2011


Bewerbung als Bademeister – Ihre Stellenausschreibung unter kimeta.de

Sehr geehrte Frau Voll-Busig,


Sie suchen einen tatkräftigen Bademeister mit ausgeprägten Vorkenntnissen in Überblick, Schwimmen und mit großem Einfühlungsvermögen? Dann bin ich Ihr Mann, der Ihnen gerne zum 1. Januar 2012 seine engagierte Mitarbeit anbietet!

In meinem letzten Arbeitsverhältnis war ich beratend als Jobsearcher für ein bundesweit agierendes Outplacement-Unternehmen tätig, bei dem mir meine Eigenschaften wie Größe, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen stets zugute kamen. Ich habe mein Seepferdchen erfolgreich mit 25 Jahren absolviert. Ein gepflegtes Äußeres dürfen Sie erwarten, denn meine Vokuhilas wachsen gerade wieder. Ich dusche und wechsele meinen Schlüppi täglich.

Sie dürfen sich sicher sein, dass ich angesichts meiner Größe von 1.98 sogar im Schwimmerbecken auf dem Grund herum laufen und Ertrinkende adäquat retten bzw. im ungünstigsten Fall auch wiederbeleben kann. Mund-zu-Mund-Beatmung ist gerade bei Frauen meine Spezialität. Auch in der Umkleidekabine müssen sich die Damen keine Sorgen wegen sexueller Belästigung durch männliche Badegäste machen, denn dafür bin ich ja da!

Mit mir gewinnen Sie einen motivierten, trinkfesten Kollegen, der große Freude am Umgang mit Menschen hat und durch sein modebewusstes Äußeres sehr ansprechend bis vertrauenserdrückend wirkt. Sehr gutes Anwenderwissen in MS Office und Erster Hilfe runden mein Profil effektiv ab.

Bei der Gelegenheit wollte ich auch anfragen, ob sie auch noch eine Stelle für meinen Kumpel Christoph haben, der angesichts lichter werdender Haarpracht leider nicht mehr mit fülligen Vokuhilas überzeugen kann, sonst aber total gut drauf – und auch drunter – ist.

Gerne überzeuge ich Sie auf Ihrer Besetzungscouch von all meinen Qualitäten. Auf unser Kennenlernen freue ich mich!

Mit freundlichen Grüßen

Dat Timo

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Timo hat sich jedenfalls gerade entsprechend über meinen für ihn gefertigten Anschreibenentwurf beömelt und auch Marina meinte breit grinsend, dass da ja nix mehr schief gehen kann, haha!!! Also, Timo: Die nächste Bademeisterstelle, die ist Deine! :o)

Foto vom Samstag

Unser Chef Oscar hat uns vorhin einige Fotos unseres Spaziergangs vom Samstag im Rahmen unserer Weihnachtsfeier gemailt, die wirklich sehr gut geworden sind. Timo war allerdings das Hauptmodel, hihi. Mich gibt's auch direkt zweimal, u. a. auch einmal beim Spaziergang durch die Felder in Wehrheim (vgl. Foto).

                    
                                    Ich als Windsbraut - (c) Oscar Winzen, Wehrheim,
                                    26. November 2011


Ich sehe da wirklich aus, als wenn ich eine Windsbraut wäre, denn der Wind pfiff doch ganz schön kalt und kräftig über die Felder im Taunus. Nachher im Ortskern haben wir es nicht mehr so stark gemerkt, weil es da natürlich wesentlich mehr Häuserfassaden gab, die den Wind abhielten. Auf freien Plätzen wiederum war es wieder deutlicher zu spüren.

Von Chef und Chefin haben wir Wildlederhandschuhe geschenkt bekommen und ansonsten nett gespiesen, wie meine frühere Kollegin Verönchen immer sagte :o) - Mittagessen im Büro in Wehrheim, Kaffee in Sabines Haus.

Heute Nachmittag werde ich mein Auto mal waschen lassen, auch wenn da mittlerweile zwei Herzchen drauf prangen - der Herzchenmaler gibt sich ja auch nicht zu erkennen :o(. Mein Auto hat's aber jetzt wirklich mal bitter nötig, eine Wäsche zu bekommen. Herzige Spuren kann man auch auf sauberem Lack hinterlassen :o) - nähere Auskünfte zur Person desjenigen wären allerdings noch schöner.

Ich zwitschere mal wieder in der Pottgezwitscher-Zeitung

Auch diesmal bin ich erneut mit einigen Beiträgen in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten, u. a. mit den aktuellen Blog-Einträgen zu neuen Horror-Ideen bei Dunkelheitsfahrten, der Fahrt zur Weihnachtsfeier und auch Lustigem bis Skurrilem der letzten Tage, aber auch mit älteren Beiträgen wie z. B. dem Theorie-Praxis-Problem bei der Stellensuche sowie Clio-Kult und Fledermäuse. Vielen Dank dafür!

Es wäre auch zu schön, wenn sich aus meinen Veröffentlichungen - egal, ob bei der Pottgezwitscher-Zeitung, in experto.de oder Suite101.de - eine Vollzeitstelle im Bereich Online-Journalismus ergäbe, d. h. wenn aus dem Nebenberuf ein Hauptberuf würde. Es ergeben sich ja auch immer wieder zwischendrin kleinere Aufträge und Anfragen, aber eben halt nix Dauerhaftes bzw. etwas, das über ein nettes Zubrot hinaus geht und das ist natürlich sehr schade. Das gilt ebenso für Bewerbungen im Personalbereich - da verfüge ich zwar mittlerweile über drei Jahre Erfahrung zzgl. meiner Tätigkeit für experto.de, aber wie sich vielfach auch herausstellt, wollen manche jemanden haben, der zwar formal das Wissen mitbringt, aber andere Menschen ohne mit der Wimper zu zucken auch für 6 Euro die Stunde auf die Bretter schickt bzw. der sich einfach mal ausprobieren will im Sinne der Wirtschaftsbonzen, und das kann ich weder mit meinem Gewissen noch mit meiner Überzeugung vereinbaren, genauso wenig wie ich es im journalistischen Bereich verantworten könnte, all das widerzukäuen, was dpa und andere große Presseagenturen schon irgendwo abgeschrieben haben, ohne mal weiter zu recherchieren bzw. das Ganze mal mit Eigenleben zu füllen.

Apropo Recherche: In der Samstags-Ausgabe der NRZ befand sich eine Statistik der Arbeitsagentur, das in manchen Bereichen fast soviel offene Stellen gibt wie es Hartz IV-Empfänger mit abgeschlossener Berufsausbildung gibt, so z. B. in der Pflege. Die Hartz IV-Empfänger sollen wohl auch helfen, aber es stellt sich die Frage, warum die Langzeitarbeitslosen nicht dauerhaft zu vernünftigen Konditionen eingestellt werden anstatt sie für n Appel und n Ei ohne weitere Verpflichtungen in einem Bereich einzusetzen. Damit könnte nämlich jede Menge an Hartz IV eingespart werden, aber viele Arbeitgeber verfahren heute leider nach dem Motto, dass sie zwar ein kariertes Maiglöckchen mit zig Jahren Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen und guter Qualifikation haben möchten, aber bitte nur für Dumping-Löhne - und am besten noch gefördert durch Arge bzw. Arbeitsagentur. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast bzw. hinterfrage sie am besten auch nicht, denn das artet in Arbeit und eigenständiges Denken aus. Abschreiben kann jeder, auch Nicht-Journalisten.

Sonntag, 27. November 2011

Lustiges bis Skurriles

Natürlich ist einiges passiert in den letzten Stunden/Tagen, was sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht beeindruckend ist:

  • Die Sendung "Die Super-Nanny" (RTL) wird endlich abgesetzt - angeblich zu wenig Sozialpädagogik und zuviel Gelaber. Na, endlich...! Für den Schwachsinn, den unsere Super-Nanny da teilweise von sich gegeben hat bzw. die trivialen Selbstverständlichkeiten in Verbindung mit pseudobetroffenem Getue, braucht man nicht mal ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Kein Wunder, dass Pädagogen aller Art vielfach so einen schlechten Ruf genießen. Vor allem werden auch nicht alle verstrahlten Eltern so einsichtig gewesen sein, wenn sie versucht hat, ihnen klar zu machen, dass da in der Erziehung ihrer Kinder was falsch läuft
  • Im Taunus, wo es ja noch ein paar Grad kälter ist als hier, fangen die Pflanzen trotzdem teilweise an, verfrüht zu blühen - auf einem Feld bei Wehrheim sahen wir gestern einen kahlen Apfelbaum mit frischen Früchten an den Ästen bzw. auf dem Boden daneben. Wir haben bei meiner Chefin Sabine im Haus Kaffee getrunken und auf ihrer Terrasse setzen einige Sträucher auch schon frische Triebe an. Das liegt wohl daran, dass wir hier noch keinen richtigen Frost hatten - für Baden-Württemberg galt allerdings gestern eine Glatteis-Warnung, wie wir im Autoradio gehört haben
  • Schalke 04 hat gegen Dortmund 2 : 0 verloren, sodass Sammy jetzt depressiv ist. Ihr Brüderchen Ecki ist zwar auch traurig, nimmt's aber gelassener. Anna, Erna und Sophie als BVB-Fans haben natürlich gejubelt, haben ihre Freundin Sammy aber trotzdem getröstet. Als ich gestern um 20.50 Uhr nach Hause kam, hat Sammy mich direkt angesprungen und wollte getröstet werden
  • Jeden Abend, wenn Clio und ich uns im Breitscheider Kreuz Richtung Essen befinden, fahren wir an einem getöteten Huhn vorbei :o(. Clio legt jedes Mal in tiefer Ergriffenheit ein Gänseblümchen nieder, genau wie einige BMW, die er zu dieser Geste angehalten hat
  • Die Schönfärberei gilt weiterhin in Deutschland - auch wenn die Zwickauer Terror-Zelle angeblich nur aus zwölf Personen bestanden hat, wird das Thema "Rechtsradikalismus" immer noch nicht ernst genug genommen - und schon gar nicht von vermeintlichen Politikwissenschaftlern, die so tun, als wenn es außer diesen zwölf Neonazis sonst keine weiteren gäbe. Auch wenn die Zelle selbst nur aus zwölf Leuten bestand, bringt es nix, das Ganze jetzt schönzureden oder so zu tun, als wenn es sonst keine faschistischen Tendenzen in Deutschland gäbe
  • Bei "quer" im Bayrischen Rundfunk habe ich am Donnerstagabend u. a. einen Beitrag zur Ansiedlung von Wölfen im Bayrischen Wald gesehen. Während der Wolf an sich auch viele Freunde hat, hat er aber auch einige verstrahlte Gegner, die meinen, ein Wolf greift auch Menschen an, wenn er aus irgendeinem Grund nicht mehr richtig jagen kann. Da hat wohl jemand zuviel "Rotkäppchen und der böse Wolf" gelesen und danach ne Wolfs-Paranoia entwickelt, die auf Legendenbildung und Halbwahrheiten beruht (ähnlich wie bei Haien). Ich frage mich nur, wie andere Länder das hinbekommen, in denen Wölfe und Bären schon lange wieder heimisch sind, und wie unsere Vorfahren mit Wildtieren zurecht gekommen sind. Hysterie und das Schaffen von Feindbildern durch Legendenbildung ist scheinbar alles bei manchen Lobbyisten. Wenn ein Wolf nicht gerade mit Tollwut infiziert ist, ist er Menschen gegenüber sehr scheu - auch wenn er selbst verletzt ist und somit Schwierigkeiten hat, seine normale Beute zu erjagen. Auch einem geschwächten Wolf fällt mal ein toter Hase oder ein totes Reh vor die Pfoten, die er dann fressen kann. In einigen Teilen Bukarests suchen Schwarzbären nachts in Wohngebieten nach Fressbarem - dabei gehen sie aber an die Mülltonnen ran und nicht an Menschen, die aus irgendeinem Grund nachts auf der Straße unterwegs sind. Die Deutschen werden immer mehr zu einem Volk von Lobbyisten und Hysterikern.
  • Die Radarkontrollen sollen verschärft werden - natürlich nicht, um Autofahrer abzuzocken, sondern um die Zahl der Verkehrstoten zu dezimieren. Natürlich gibt's Raser, die auch gewissenlos mit 80 Sachen an Schulen und Kindergärten vorbei brettern, aber von dem bekloppten Fehlverhalten mancher Fußgänger, die ihren eigenen Tod manchmal auch noch herausfordern, spricht komischerweise niemand. Dass jemand bei Schnee und Eis langsam fährt, ist normal - derjenige hat aber keine Chance mehr trotz angepasster Geschwindigkeit rechtzeitig anzuhalten, wenn da plötzlich und unvermittelt ein Fußgänger auf die Fahrbahn tritt, der meint, Autos haben prinzipiell nur einen Anhalteweg von einem Meter, und das auch bei Glatteis. Manche meinen trotz Gehbehinderung, nicht fünf Meter mehr zur nächsten Fußgängerampel zurücklegen zu können, wo sie dann auch eine vielbefahrene Hauptverkehrsstraße gefahrlos überqueren könnten - nein, da gehen sie dann plötzlich und unvermittelt zwischen lauter Autos, Straßenbahnen usw. durch und wundern sich dann, wenn sie ihren eigenen Tod nicht überleben (ist schon häufiger auf der Altendorfer Straße (B231) und auch auf der Frohnhauser Straße passiert). Autofahrer werden scheinbar ohnehin zusehends kriminalisiert - Dreckschleudern, Motorenlärm, Raser, die den Tod anderer Menschen billigend in Kauf nehmen...darf ich mal lachen? Bekloppte gibt es unter allen Verkehrsteilnehmern - egal, ob Autofahrer, Motorradfahrer, Fußgänger oder Radfahrer.

Ansonsten wünsche ich allen Freunden, Kollegen, Fans, Herzchenmalern, Lesern usw. einen schönen ersten Advent! :o)

Neue Horror-Ideen bei Dunkelheitsfahrten

Gestern Abend gondelten wir in Timos schönem schwarzen Polo von unserer Weihnachtsfeier in Wehrheim/Taunus über die Dörfer zurück zur A3 nach Bad Camberg, um von dort aus Richtung Köln/Düsseldorf zu brettern. Der Himmel war klar, die Fahrbahn trocken. Ein Großteil unserer Strecke zur A3 verlief kurvenförmig durch ausgedehnte Waldgebiete, die jetzt im Herbst besonders hübsch aussehen, wie wir auf der Hinfahrt im Hellen sehen konnten. Timo schaltete öfter Fernlicht ein - natürlich nur, wenn kein Gegenverkehr kam - was sich bei der unbekannten, kurvenreichen Strecke auch anbot. Plötzlich sah er im Scheinwerferlicht ein Tier - er wusste zunächst nicht, was es war, erkannte aber schließlich einen Fuchs, der auch unbehelligt und friedlich auf die andere Straßenseite flitzte, nachdem Timo abgeblendet hatte. Ich scherzte rum, dass sein 13 Jahre alter Polo wie ne Eins läuft, und dass das hoffentlich auch so bleibt. Marina kicherte vom Rücksitz: "Oh ja, wenn wir jetzt liegen bleiben würden...so fangen viele Horror-Filme an." - "Jo," antwortete Timo, "und dann kommen psychopathische Hinterwälder mit kannibalistischer Neigung und fressen uns." Wir lachten, wobei Marina einwarf, dass einer von uns überleben würde - natürlich sie. Ich lachte und sagte: "Jo, aber zu nem richtigen Horror-Film gehört, dass Du kurz vor Erreichen des Ortseingangsschildes praktisch doch noch in letzter Minute von nem Zombie weggefrühstückt wirst." Das war ein Grund für einen neuen Heiterkeitsausbruch :o).

Angesichts der Begegnung mit dem Fuchs im Wald fiel Timo die Geschichte ein, in der ein ICE in eine Schafherde gebrettert ist, sodass mir dazu als Horror-Filmtitel "Das ICE-Zombie-Schäfchen-Massaker" einfiel, was bei meinen beiden Mitstreitern erneut für Heiterkeit sorgte und auch bei mir. Zu dem Horror-Film gleich mehr.

Timo philosophierte anschließend immer noch über den Fuchs, der keine hundert Meter vor uns die Straße gekreuzt hatte und meinte, dass es ungünstig gewesen wäre, wenn der Fuchs sich in seinem Radkasten - er hat Alu-Felgen mit Speichen - verfangen hätte. Ich lachte und sagte: "Jo, wir schleifen Fuchs dann über 100 Kilometer mit, bis uns die Kölner Autobahnpolizei anhält und sagt: "Ey, Ihr Ottos, habt Ihr noch gar nicht gemerkt, dass Ihr nen Fuchs im Radkasten habt?"" Timo lachte bei der Vorstellung, genau wie Marina, und antwortete: "Jo, das macht immer so schön Flap-Flap, vor allem, wenn die Räder eingeschlagen sind!" Danach mussten wir noch mehr lachen.

Nun aber zu dem von mir entwickelten Plot - ergänzt von Timos und Marinas Ideen - zu dem Horror-Film "Das ICE-Zombie-Schäfchen-Massaker"! :o)

Eines schönen Tages nimmt ein ICE hinter Koblenz wieder eine Schafherde auf die Hörner, aber einige der getöteten Schafe kommen als Zombie-Schafe zurück. Marina, Timo und ich gondeln mit seinem schwarzen Polo - wie gestern Abend auch - durch die Dunkelheit in den Wäldern des Taunus, um zur Anschlussstelle Bad Camberg zu kommen. Plötzlich taucht im Scheinwerferlicht ein Schaf auf. Timo bremst natürlich kräftig, aber das Schaf macht keine Anstalten, zu verschwinden. Bei näherem Hinsehen stellen wir fest, dass das Zombie-Schäfchen Reißzähne wie ein Werwolf hat - lange haben wir keine Zeit mehr uns zu gruseln, denn das Zombie-Schäfchen überfällt uns im Auto, da wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen, die Türen zu verriegeln, und  zerfleischt uns gnadenlos und grunzend. Bei meinem Geschmack ist es etwas irritiert, da sich ja in meinem Blut Marcumar, ASS und zwei Blutdrucksenker befinden, sagt sich dann aber, dass es jetzt wenigstens keine Blutgerinnsel und/oder keinen Bluthochdruck bekommen kann (ist bei Zombies natürlich total wichtig, höhö!!). Aus der anderen Richtung nähert sich ein schwarzer Geister-5er, in dem noch mehr Zombie-Schafe sitzen - passend zu ihrem Auftritt dröhnen Songs wie "Highway to Hell", "Road to Hell", "Hells Bells" und "Devil's Dance" aus den Boxen. Sie tun sich dann an unseren blutigen Resten gütlich.  

Mein Clio wartet währenddessen geduldig am Fahrbahnrand auf der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf-Golzheim auf meine Rückkehr, denn er weiß ja noch von nix. Plötzlich nähert sich der Herzchenmaler, um erneut mit dem Finger ein Herzchen auf den Lack meines Clio zu malen, doch da kommt schon Polly der prollige Poltergeist, der wieder nach Crack giert, und teilt dem danach todtraurigen Herzchenmaler mit, dass es jetzt zu spät sei, weil es mich nur noch in blutigen Einzelteilen gibt...:o).

Marina als werdende Mutter wollte das Ganze in der Kinder-Version haben, also als Zeichentrick- oder Animationsfilm. Klar, dann kann sie nächstens auch ihre kleine Tochter vorm Fernseher parken, damit die sich dann an den Zombie-Schäfchen erfreuen kann, hihi - Freigabe natürlich ohne Altersbeschränkung.

Samstag, 26. November 2011

Gleich geht's zur Weihnachtsfeier

Da wir um 8.45 Uhr am Büro verabredet sind, bin ich schon entsprechend früh da, damit wir pünktlich Richtung Taunus starten können. Auf den Straßen war natürlich noch nicht soviel los, auf der Autobahn konnte ich sogar 170 km/h fahren und musste mich in Höhe der Anschlussstelle Ratingen-Tiefenbroich lediglich einem MG geschlagen geben, hihi. Clio hat es locker genommen, nachdem einige BMW ihm sogar respektvoll Platz gemacht haben :o).

An der Haltestelle Messe-Ost/Stockumer Kirchstraße bot mir ein junger Mann sogar an, mich auf seinem Job-Ticket mit in die Stadt zu nehmen; da er aber eher aussteigen musste als ich, habe ich mich sehr nett für das freundliche Angebot bedankt und musste mir trotzdem ein Ticket ziehen, aber trotzdem fand ich das Angebot sehr nett. Clio, der in etwa 30 m Entfernung am Fahrbahnrand steht, fand das auch freundlich und machte das Daumen hoch-Zeichen.

Gestern wurde Timo dank seines Kumpels Christoph einem Artikel habhaft, in dem irgendein Wirtschaftsbonze 7,50 Euro Mindestlohn als zu hoch empfand - bei 168 Arbeitsstunden im Monat entspräche das einem Bruttogehalt von 1.260 Euro; also einem Betrag, den viele Arbeitnehmer schon mindestens netto verdienen. Der nette Herr schlug 5,50 Euro/Stunde als Mindestlohn vor, was einem Bruttogehalt von 924 Euro entspräche. Timo hat dem Typen daraufhin eine nette Mail geschrieben und seine Befremdung über diese Denkweise ausgedrückt - er hat ihm vorgeschlagen, doch selbst für 5,50 Euro/Stunde arbeiten zu gehen und den Differenzbetrag von 336 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zu spenden. Ich fand Timos Mail voll gut, genau wie Marina. Klar, wenn ich ein Nettogehalt von mehr als 3.000 Euro jeden Monat zur Verfügung habe, kann ich auch große Töne spucken - allerdings kenne ich zum Glück sehr viele, die sehr gut verdienen oder verdient haben, und dieses Lohndumping trotzdem scheiße finden. Deshalb hat Timo auch Recht mit dem, was er schreibt - bevor ich von Ottonormalbürger verlange, für nen Hungerlohn arbeiten zu gehen, von dem derjenige dann auch noch alles selbst bezahlen soll, können die Großschnauzen mit den dicken Brieftaschen ja mal selbst anhand der Praxis versuchen, davon zu leben. 1.260 Euro bzw. 924  Euro brutto entspricht je nach Lohnsteuerklasse Nettogehältern von etwa 650 bis 900 Euro - und da möchte ich diese verwöhnten Sesselfurzer mal sehen, wenn sie davon leben sollten.

Vor allem: Je niedriger das Bruttogehalt, desto niedriger die Rentenbeiträge - und wenn dieser schlecht bezahlte Job irgendwann wegfällt und derjenige auf ALG I angewiesen ist, entspricht das nem Satz von 819 Euro bzw. 600,60 Euro. Da können die Leute direkt noch ergänzend Hartz IV dazu beantragen, was leider auch viele Arbeitnehmer in Vollzeit können. Wenn die Wirtschaft die Leute vernünftig entlohnen würde, könnte der Staat nämlich jede Menge Kohle an Sozialleistungen sparen, aber Rechnen muss man nicht können, und schon gar nicht als Krawattenträger. Niemand kann von diesen Dumping-Löhnen auch noch die Wirtschaft durch Konsum ankurbeln, auch wenn Kaiserin Angela - für die sie sich ja neuerdings hält und sich damit richtig beliebt mach, auch im Ausland - wieder vor der Wirtschaftslobby eingeknickt ist.

Bekloppt ist auch, dass Demonstranten der Occupy-Bewegung von der Polizei teilweise gewaltsam entfernt werden, auch wenn sie friedlich protestieren, aber die gewaltbereiten Neonazis noch von der Bullerei geschützt werden. Irgendwas läuft in diesem Land aber gehörig schief, aber das setzt gesunden Menschenverstand voraus.

Freitag, 25. November 2011

Abgefahrene Romantik

Derzeit ist Schnee zwar noch nicht mal in den klassischen Skigebieten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorhanden, aber wir tun jetzt mal so als ob...:o).

Nach einer Woche voller Schnee und klirrender Kälte im Ruhrgebiet gibt es wieder Sondersendungen im WDR, denn der Schnee ist eine absolute Katastrophe für das öffentliche Leben in diesen Breitengraden - komisch, früher nannte man das Winter bzw. in den Alpen sind die Menschen dankbar für Schnee wegen der Touristik-Industrie, aber nun gut...

Nach dieser schneereichen Woche hat der Himmel zumindest aufgeklart, sodass Freiluftaktivitäten auch wieder viel mehr Spaß machen. Die Sonne lässt die Eiskristalle der dichten Schneedecke glitzern. Rodeln, Skilaufen, Langlauf u. ä. ist jetzt sogar auf den Straßen möglich, denn entgegen der vollmundigen Ankündigungen der Stadt Essen war wieder nicht genug Salz in den Depots - und manche Straßen waren wegen des Schnees auch einfach nicht mehr zu erreichen, um die von der weißen Pracht zu befreien, haha!

Marina steht mit ihrem Baby-Bäuchlein auf der verschneiten Frintroper Straße an der Zufahrt zum Parkplatz am Westerberg - natürlich dick eingepackt, damit sie und ihr Nachwuchs nicht frieren - und verkauft an Spaziergänger, Langläufer, Schlittenfahrer usw. natürlich belebende, geistreiche Heiß- und Kaltgetränke wie etwa Grog, Irish Coffee, Wacholderschnaps, Milch mit Schuss...für die kleinen Schneefreunde hat sie natürlich auch antialkoholische Getränke im Angebot, an denen sie sich ja derzeit auch gütlich tun muss, auch wenn sie das manchmal frustriert.

Timo hat für sich und seine Kumpels Balloonhead, Babyface und Christoph ein Schlittengespann angemietet, damit es auch so richtig romantisch wird. Vier kräftige Haflinger ziehen den großen Schlitten über die verschneite Frintroper Straße. Bevor es in Richtung Westerberg weitergeht, hält Kutscher Johann an, damit er und seine Fahrgäste sich mit alkoholischen Getränken bei Marina versorgen können. Der Halt dauert etwas länger, denn schon nach dem zweiten Schluck Grog hicksen Balloonhead und Babyface ununterbrochen, gleichzeitig ist auch ihr Gleichgewichtssinn ein wenig von dem Alkoholgenuss betroffen. Timo singt Kölsche Liebeslieder. Nach gut 15 Minuten hieven sich die Vier wieder gegenseitig in den Schlitten, denn die Hafllinger scharren schon ungeduldig mit den Hufen. Johann sitzt wieder auf seinem Kutschbock, kichert angetrunken und lässt das Gespann den Westerberg hinauf laufen. Balloonhead, Babyface und Christoph kuscheln mit Timo, dem es ganz warm ums Herz wird - wenn jetzt noch ne geile Blondine mit große Oberweite am Start wäre, wäre sein Glück zu 110 % perfekt. Allerdings ist Christoph ein wenig sauer, weil Balloonhead immer von Timos Honigtopf naschen darf, aber er da noch nicht mal dran kommt. Seine Laune hebt sich auch nicht wirklich, als Johann sich ausgerechnet entschließt, den vereisten Todesberg hinunter zu segeln. Die Haflinger geraten glücklicherweise nicht aus dem Tritt, aber trotzdem droht das ganze Gespann umzukippen, da der Schlitten ins Schlingern gerät. Einer der Haflinger wiehert ängstlich. Timo bezeichnet das Tier als "Otto" und fällt schließlich mit dem Gesicht in seinen eigenen Honigtopf. Balloonhead platzt die Hose, als der Schlitten umkippt und die Haflinger das Gespann in Schräglage weiter Richtung Teich hinter sich her ziehen. Johann liegt betäubt unter einer Eiche, während Balloonhead, Babyface, Christoph und Timo eher unfreiwillig einen Turbo bilden. Die Haflinger stehen schließlich seelenruhig unten am Teich und beobachten interessiert die Enten, die auf der Eisfläche nicht auszurutschen versuchen. Timo plärrt weiter oben am Hang nach seinem Honigtopf, der irgendwohin verschwunden ist, denn nun mag Balloonhead ihn nicht mehr, sondern dafür ein Astloch in der Eiche, unter der Johann immer noch leicht benebelt liegt...Christoph hat Nasenbluten und wird schließlich von dem immer noch plärrenden Timo liebevoll verarztet, sodass Außenstehende das für ne Neuauflage des Films "Brokeback Mountain" mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen halten. Babyface schweigt und will ne CD seines Namensvetters hören.

Marina darf zwar nicht trinken und ist auch mit der Bewirtung von Schneefreunden gut beschäftigt, wünscht sich aber mittlerweile ne Ananas unterm Schnee, die sie herzen kann.

Alex sitzt ein wenig fiebrig mit Thorsten, ihrem gemeinsamen Kollegen Christoph, Thomas, Renate und Uli in einem anderen Gespann, das mitten durch Borbeck über die Otto-Brenner-Straße saust und von Alex' ehemaliger Zimmerpflanze aus'm Philippusstift, die ja eigentlich in Altenessen wohnt, gesteuert wird. Insbesondere die Herren machen sich Sorgen um Alex, die sich zwar an dem Sonnenschein und dem klarblauen Himmel erfreut, aber weniger an ihrer Erkältung. Auf der Rückenlehne des Schlittengespanns nimmt ein fröhlicher Kolkrabe Platz, der auch noch die Melodie aus "Spiel mir das Lied vom Tod" krächzt. Alex nimmt es mit Humor, genau wie die anderen, nur Thomas ist das ziemlich unheimlich, sodass Alex schon für einen vagen Moment befürchtet, er könnte ein Pfützchen machen. Christoph hält dagegen und trällert "Am I Evil?" von Diamond Head. Der Rabe fliegt krächzend und kopfschüttelnd davon. Alex röchtelt mit zusitzender Nase und tränenden Augen, während sie sich an Thorsten lehnt: "Leute, ich fühl mich wie der sterbende Schwan! Es wird jeder enterbt, der jetzt einen Balletwitz macht!" Thorsten muss grinsen und antwortet: "Scheiße, und ich hatte einen so guten!" Danach muss Alex gleichzeitig lachen und husten.

Plötzlich hält die Zimmerpflanze unvermittelt an und spricht mit einem Mann, den Alex zunächst nicht erkennt, bis er in den Schlitten zusteigt. Er errötet, als er die sniefende Alex sieht, sodass Uli und Renate kaum noch ernst bleiben können. Sie fragt ihn fröhlich, ob er wieder gekommen ist, um sie zu stechen, sodass es endgültig um die Ernsthaftigkeit der Insassen geschehen ist. Der Arzt errötet und nickt, erklärt dann aber stimmbandwackelig, dass das bei ner fiebrigen Erkältung nicht nötig sei. Thorsten und Thomas machen ihm Platz, damit er neben Alex Platz nehmen kann. Alex bittet ihn freundlich, ihr doch mal Fieber zu messen - auch wenn auf seinem Thermometer vermutlich keine Zahlen stehen. Ihre Freunde lachen, aber er wird noch röter, strahlt jedoch  verhalten, sodass er beschließt, Alex zusammen mit den anderen nach Hause zu bringen und sie da nach allen Regeln der Kunst zu verarzten, denn die schlimmste Krankheit ist die Liebe - da müssen immer gleich zwei ins Bett! :o)

Happy End!!!

Und nochmal zwei Bewerbungen verschickt

Soeben habe ich zwei Online-Bewerbungen versendet und mich noch auf einer Seite mit einem Gesuch registriert - mühsam ernährt sich halt das Eichhörnchen...:o/. Allerdings schreibe ich jetzt wirklich nur noch Stellen an, die mich interessieren - auf reines Arbeiten nach Anweisung, Bändchen tippen und Funktion als Befehlsempfänger habe ich keine Lust mehr; dazu waren die drei Jahre hier viel zu flexibel, verantwortungsvoll und frei gestaltbar. Gutes Geld verdienen ist eine Sache - Spaß an der Arbeit eine ganz andere. Manche Arbeitgeber mögen zwar Arbeitnehmer, die zu allem Ja und Amen sagen bzw. nach dem Motto leben "Fürs Denken werde ich nicht bezahlt", aber das ist nicht mein Anspruch an das, was ich tun möchte. Ich begebe mich gleich noch mal weiter in die Tiefen des Internets.

Fröhliche morgendliche Albereien

Heute früh, als ich um 7.15 Uhr in unserem schönen Büro an der Hohen Straße in Düsseldorf aufschlug, fand ich auf meinem Schreibtisch die aktuelle Ausgabe der Hörzu vor - hm, was es damit auf sich hat bzw. wer der nette Mensch war, kann ich nicht sagen; es war auch kein entsprechender Artikel markiert, den ich als Alex mal unbedingt lesen soll. Neben dem Fernsehprogramm ist dort ein Artikel über den menschlichen Körper, die Tricks der Pinguin-Küken beim Überleben, Statistiken zu dem, was die Deutschen romantisch finden u. ä. enthalten. Hm, Marina hat sie mir dort definitiv nicht hingelegt - zumal sie ja auch so gut wie nie Fernsehen guckt, hihi - also können das eigentlich nur Zeno und/oder Ecki gewesen sein. Marina hatte allerdings die skurrile Idee, dass nachts mein heimlicher Verehrer in unser Projektbüro geschlichen ist und mir die Hörzu auf den Tisch gelegt hat, damit ich demjenigen zuhöre...ah ja! :o) Ja, nee, ist klar - nachts sind unsere Räumlichkeiten eigentlich nicht zugänglich, weil abgeschlossen und als ich heute Morgen die heiligen Hallen betrat, war unsere Eingangstür auch definitiv verschlossen. Was mir die Hörzu nun sagen soll, weiß ich somit immer noch nicht, aber nett...

Um Rückfragen vorzugreifen, was die Deutschen denn derzeit besonders romantisch finden, folgt die kleine Auflistung aus der Hörzu 47/2011:

  • Plätzchen backen: 2 % (das ist zwar nett, aber romantisch...?)
  • Im Bett fernsehen: 3 % (tolle Wurst!)
  • Sterne beobachten: 6 % (DAS kann ich schon eher nachvollziehen)
  • Besuch einer Badelandschaft mit Sauna: 6 % (kommt auf die Begleitung an)
  • Einkaufsbummel: 7 % (ja, das macht mich total an, haha!!)
  • Fahrt im Pferdeschlitten: 10 % (auch das kann ich gut nachvollziehen - Dr. Schiwago lässt grüßen)
  • Besuch einer einsamen Hütte in den Bergen: 11 % (finde ich auch  zutreffend)
  • Fotoalben durchsehen: 1 % (kommt auch auf die Motive an)
  • Vorlesen: 1 % (kann unterhaltsam sein, aber romantisch...kommt auf die Geschichte an)
  • Schlittschuh laufen: 1 % (besonders romantisch für kesse Kufenmöpse!)
  • Gemütlicher Abend vor dem Kamin: 22 % (das sehe ich wiederum genauso)
  • Winterspaziergang: 19 % (je nach Wetter und Begleitung stimmt das auch)
  • Über den Weihnachtsmarkt schlendern: 12 % (geht so).
Meinen Jobsearch für die Kundin habe ich auch erfolgreich beendet und werde mich nun wieder in eigener Sache in die Tiefen des Internets begeben :o).

Meine Pferdchen bei aufklarendem Sternenhimmel

Damit ich da heute Abend nix mehr mit zu tun habe, habe ich meine Pferdchen gestern Abend mit meinem 3er BMW aus der Dellwiger Geheimgarage abkassiert. Timo fühlte sich wieder von Thomas gemobbt, der da an für sich nur ganz friedlich unter seiner beheizten Straßenlaterne stand (wenn er nicht gerade pullern musste), Thorsten wollte mir was vom Sternbild Rattendolles Reck erzählen und Christoph ist irgendwie in der falschen Zeit gelandet, denn er bemalte Eier - nein, nicht seine, sondern Ostereier! :o)) Ich musste ihn dann vorsichtig darauf aufmerksam machen, dass wir in einem Monat Weihnachten haben. Christoph war erschüttert und fing daraufhin an, Christbaumständer zu bemalen, hihi.

Ich wollte gerade mitsamt meinem 3er BMW und meinen Stofftieren, die mich nach Altenessen in die Spritzenstraße begleitet hatten, wieder abrauschen, als eine Freierin kam und nach einem Pferdchen in Gestalt eines Arztes verlangte, denn sie hatte Lust auf Doktorspiele :o). Wie gut, dass ich jetzt auch einen Mediziner unter meinen Pferdchen habe, hihi, der kann bestimmt super Fieber messen, auch wenn auf seinem Thermometer keine Zahlen stehen, hehe. Thomas ließ sich vom Sternbild Geile Gewürzgurke inspirieren und philosophierte mit Timo über das Wort "Pimpern", wobei Timo sich als paranoides Pferdchen mal wieder nicht sicher war, ob das nicht wieder ne subtile Mobbing-Attacke von Thomas war *stöhn*. Sammy hat Timo daraufhin ein Stückchen Käseküchelchen spendiert, damit er sich nicht mehr so gemobbt fühlt und nebenbei noch meinem medizinisch orientierten Pferdchen Tipps fürs Fieber messen gegeben, hahahaha!!! Ecki verteilte Pudding an alle, was Thorsten zu einem übermütigen Doppelsalto veranlasste.

Noch ist es sternenklar

Heute früh war es sternenklar, sodass ich wieder 44 Sterne am Morgenhimmel gezählt habe. Auch jetzt ist der Himmel noch klar, aber es soll sich zum Mittag eintrüben und dann unwesentlich nieseln :o/.

Neben dem Sternbild Geile Gewürzgurke war natürlich auch der Große Wagen zu sehen. Die Leier sehe ich jetzt abends, morgens ist sie schon auf der anderen Seite des Dachs, genau wie die Venus. Heute ist zudem auch Neumond. Sammy ist deswegen ein wenig traurig, weil es nicht möndelt, aber spätestens Sonntag dürfte es ja wieder soweit sein, dass eine Mondsichel am Himmel steht.

Morgen ist leider auch nix mit ausschlafen, da Timo, Marina und ich uns um 9 Uhr am Büro treffen, um dann gemeinsam zu unserer Weihnachtsfeier nach Wehrheim im Taunus zu fahren. Zum Essen gibt es Gans - lecker! Hoffentlich quengelt Marina nicht wieder alle zehn Minuten, wann wir endlich da sind :o) - das hat sie nämlich 2008 getan, als wir vom Projektbüro Essen aus mit unserem damaligen Jobsearcher Tim nach Wehrheim gegondelt sind. Auf einem Parkplatz bei Meinerzhagen lag tatsächlich Schnee, sodass Tim und ich, während wir rauchten, die Seitenscheibe seines Autos mit Schneebällen bewarfen, hinter der Marina saß, hihi. Tim wollte sie schon am nächsten Rastplatz aussetzen, damit ein (enkel-)kinderloser Senior sie adoptieren kann :o). Ach ja, und wenn irgendwelche netten Bauwerke wie z. B. Schlösser oder Fachwerkhäuser von der A45 aus zu sehen waren, fragte Marina mich, wo wir sind bzw. wie der Ort heißt. Sorry, ich kann nicht jedes Dorf in Hessen kennen, hihi. Tim wollte mich in Gießen absetzen, damit ich mir mit Groupie Thomas - dem ich damals allerdings noch nicht so besonders zugetan war - einen netten Abend machen kann. Die Sau! :o)) Marina und er hatten jedenfalls ziemlichen Spaß bei der Vorstellung.

Auf der B8 gab es vorhin einen Unfall, zum Glück aber wohl ohne Personenschaden, soweit ich das sehen konnte. Ein Clio ist wohl mit nem BMW zusammengerauscht und dann war da noch ein Bus, der für ziemliches Chaos sorgte. Ich bin dann rechts abgebogen und über Stockum weiter nach Golzheim gegondelt. Hoffentlich war da nicht jemand sternhagelvoll...

Nachdem ich gestern den großen Tag des Lektorats hatte und zudem auch meinen Charme-Sessel gesattelt hatte, muss ich jetzt noch für eine Kundin Jobsearch machen.

Donnerstag, 24. November 2011

Die katholische Kirche und die Moral

Die katholische Kirche will sich ja schnellstmöglich vom Weltbild-Verlag trennen, weil dieser u. a. erotische Literatur und Esoterik-Artikel verkauft. Abgesehen davon, dass die katholische Kirche wohl die Schnellmerkerbirne eingeschaltet hatte, da das nicht erst seit gestern der Fall ist, ist der Grund zum einen weltfremd und zum anderen auch ziemlich verlogen. Etliche katholische Geistliche haben sich an Kindern vergangen , manche katholische Priester leben auch nicht unbedingt zölibatär und haben teilweise sogar Kinder mit einer Frau, und tun jetzt so moralisch, was Erotik und Pornographie betrifft? Das ist geradezu lächerlich.

Gut, zwischen Erotik und Pornographie besteht immer noch ein himmelweiter Unterschied, aber diese sexualitätsfeindliche Haltung in Verbindung mit eigenen Verstößen gegen Moral, ihre eigene Lehre und Anstand ist zum Kotzen. Und offenbar muss sich ja irgendein Moralist im Talar näher mit dem Sortiment des Weltbild-Verlags auseinander gesetzt haben, denn sonst wüsste wohl niemand in der Kirche, dass dort Bücher mit dem Titel "Das Schlampen-Internat" u. ä. erhältlich sind, haha! Wer weiß, welcher von den ach so keuschen Katholiken sich das nicht heimlich gekauft und dazu entsprechende Phantasien entwickelt hat...

Von Esoterik halte ich bekanntermaßen auch nicht viel, weil es nervt, dass manche Menschen meinen, sie wüssten mehr als andere - nämlich die Zukunft - und denen teilweise noch mit fragwürdigen Methoden das Geld aus dem Kreuz leiern, wenn einer wirklich in Not ist; egal, ob wegen Liebeskummer, Arbeitslosigkeit, schwerer Krankheit oder was auch immer. Allerdings sollte sich die katholische Kirche angesichts ihrer doppelten Moral und ihrer gleichzeitigen sexualitätsfeindlichen, weltfremden Moralvorstellungen nicht wundern, wenn sich immer mehr Menschen von ihrer Institution abwenden und stattdessen lieber Heilkristallen, Tarot-Karten, Pendeln und Runen mehr vertrauen als einem Gott, der sicherlich auch nicht immer mit dem einverstanden ist, was seine irdischen Schäfchen da so an Moral, Sitte und Anstand von sich geben - und dann auch noch entgegen gesetzt handeln. Ich sag's immer wieder: Ich glaube an Gott - aber nicht ans Bodenpersonal.

Traurig ist auch, dass die Kirche den moralischen Verfall in der Wirtschaft beklagt (Profit vor Menschlichkeit), aber ihren eigenen Angestellten oft auch nicht mehr als ein Taschengeld zahlt, obwohl die gute und wichtige Arbeit leisten, die eigentlich viel besser entlohnt werden müsste. Angeblich war ja auch der Weltbild-Verlag personell viel zu gut aufgestellt - das fällt der Kirche auch erst jetzt auf?! Das glauben die doch wohl selber nicht.

Ich bin auch relativ überzeugt davon, dass die Kirche jetzt mit ihrem komischen Trara um den Weltbild-Verlag der erotischen bis pornographischen Literatur sicherlich einen Boom beschert hat, hihi. Nun werden sich sicherlich eine Vielzahl von Menschen Bücher wie "Das Schlampen-Internat" kaufen - schon alleine aus Trotz oder zumindest aus Neugierde. Meine Bücher sind da z. T. auch erhältlich und da kommen auch Sex-Szenen drin vor - EMPÖÖÖÖÖÖREND!!! :o)) Allerdings wird bei mir nicht die ganze Zeit nur gestöhnt und gevögelt, um es mal ganz deutlich auszudrücken, da passieren auch jede Menge andere Sachen. Sex und Liebe gehören allerdings zum Leben genauso dazu wie der Tod, auch wenn viele das gerne ausblenden.

E-Mail-Korrespondenz mit meinem Groupie aus Gießen

Groupie Thomas schrieb mir gestern Abend ne kurze E-Mail, die ich soeben beantwortet habe, und unterrichtete mich über die neuesten Vorkommnisse in Gießen und Umgebung. Er findet die Story mit dem Herzchenmaler auch absolut niedlich bis amüsant und hofft sehr für mich , dass sich derjenige mal outet - wie schon gesagt: von stummer Anbetung hat keiner was, weder ich noch derjenige welche. Ich hab nen vagen Verdacht, wer derjenige sein könnte, aber zum einen weiß ich nicht, welches Auto er fährt und zum anderen habe ich auch keine Möglichkeit, ihm habhaft zu werden :o/. Schade aber auch...vielleicht wäre es etwas einfacher für ihn, wenn er statt Herzchen mal die freundliche Frage nach nem gemeinsamen Kaffee an meinem Clio inkl. Kontakdaten wie z. B. Telefonnummer hinterlässt?! Ich kann nur sprechenden Menschen helfen.

Wenn wir nicht langsam auf den Winter zusteuern würden  und die Nächte nicht immer so kalt wären, könnte ich mich ja gemeinsam mit meinen Spießgesellen/-innen auf die Lauer legen, z. B. hinter Hecken oder in Autos, die keiner mit mir in Verbindung bringt. Das wäre dann wie in einer Comic-Verfilmung, in der Büsche plötzlich Beine und Augen haben :o). Solche Freilandaktionen funktionieren aber doch eher in der warmen Jahreszeit - jetzt wäre die Gefahr von Erkältungen und grippalen Infekten doch entsprechend groß, auch wenn der diesjährige November nicht besonders kalt und regnerisch ist.

Nun kümmere ich mich um den Bewerbungswunsch eines sehr netten Kölner Kunden, der mir aber leider entgegen aller Versprechungen immer noch keinen 6er BMW vor die Tür gestellt hat - meine Kollegin Astrid in Wehrheim findet auch, dass manche Leute wirklich kleinlich sind :o). Das Auto kostet ja neu nur schlappe 78.500 Euro Basispreis - mit Extras auch schon mal über 80.000. Ich werde das jedenfalls bei dem Kunden monieren, wenn er heute Nachmittag zu Zeno in die Beratung kommt, hihi.

Clio im Nebel

Überm Pott und auch in Düsseldorf herrscht zwar kein dichter Nebel, aber vereinzelt sind doch Nebelschwaden da. Das Tal in Dellwig/Bottrop war heute früh jedenfalls komplett im Nebel verschwunden. Clio mag den Nebel nicht so besonders, außer wenn die Nebeltrolle auf ein Schwätzchen bei ihm vorbei kommen :o). Dafür ist der Nebel aber derzeit nicht dicht genug, denn die Nebeltrolle erscheinen nur bei Sichtweiten von unter hundert Metern.

Die Musik im Radio erfreute uns mal wieder nicht - Bruno Mars mit "Marry you", Brooke Fraser mit "Something in the Water", Adele...das Repertoire der aktuellen Musik ist wohl sehr begrenzt *nerv*. Clio war mehr entgeistert als benebelt, genau wie seine Fahrerin.

Das ungewöhnliche Novemberwetter sorgt auch dafür, dass einige Flüsse und Seen ziemlich austrocknen, wie z. B. der Rursee (nicht zu verwechseln mit der Ruhr im Ruhrgebiet) nahe der belgischen Grenze und auch die Rheinschifffahrt wird allmählich erschwert, da die Schiffe nicht mehr allzu viel Tiefgang haben dürfen, denn der Rheinpegel ist natürlich erheblich gesunken. Auch in anderen Flüssen dürfte es derzeit nicht anders aussehen.

Mittwoch, 23. November 2011

Immer diese Doktorspiele :o)

Abgesehen davon, dass die berühmt-berüchtigten Doktorspiele auch als Suchbegriff in meinem Blog vorkommen *schmunzel*, gibt's dazu auch nen guten Witz, der immer wieder zündet - z. B. als ich mit meiner Zimmerpflanze im Philipp rumalberte und wir uns nebenbei aus unterschiedlichen Gründen an unserem Stationsarzt erfreuten. Auch in meinem neuen Buch "Hart wie Krupp-Stahl" spielt der nachfolgende Witz eine tragende Rolle in einer Szene der Story "Teuflisches Tauwetter", wenn auch in abgewandelter Form :o).

Okay, here we go! :o)

Ein Mann erwischt seine Frau mit einem Arzt Bett. Der Arzt versucht natürlich, den aufgebrachten Ehemann zu beschwichtigen. "Hören Sie, es ist nicht so, wie es aussieht! Ich habe Ihrer Frau nur Fieber gemessen!"
- "Okay," knurrt der Mann, "Sie ziehen ihn jetzt ganz langsam raus und wenn keine Zahlen drauf stehen, dann GNADE IHNEN GOTT!!!" :oD

Hm, ja , ja, Fieber messen kann man halt so oder so verstehen, hihi!

Nach dem Mittagessen...

...wären wir alle Drei hier im Projektbüro eigentlich gerne träge, aber die Vorweihnachtszeit inkl. Immobilienrecherchen, Jobsearch und Bewerbungswünschen hält uns wach. Marina hat sich vorhin am Carlsplatz Chili SIN Carne - also Chili con Carne ohne Fleisch - geholt, während Timo und ich uns ne Pizza kommen ließen mit Schinken. Meine war zusätzlich noch mit Champignons belegt. Nun sind wir pappensatt und ein wenig träge, aber die Arbeit hält uns wach. Vor dem Essen habe ich auch noch ne Bewerbung in eigener Sache verschickt, denn Timo hatte da eine sehr nette Stelle in Dortmund für mich aufgetan :o).

Er selbst überlegte heute Vormittag, sich als BADEMEISTER zu bewerben, hahahaha!! Hm, ich hab ihm geraten, einen Leoparden-Leder-String-Tanga anzuziehen und sich Vokuhilas wachsen zu lassen, wenn er seinen Dienst am Becken versieht *kicher*. Wie ich den alten Schmecklecker kenne, hätte er dann öfter mal in der Damenumkleide zu tun - natürlich nur um zu fragen, ob alles in Ordnung ist, hihi. Bei seinem Kumpel Christoph, wat mein ehemaliger Kollege ist (zwischen Juli und Dezember 2009), dürfte das mit den Vokuhilas etwas schwierig werden, da sein Haar an einigen Stellen schon etwas lichter wird, aber der Leoparden-Leder-String würde auch bei ihm funktionieren, hihi. Danach wären sich die Damen in einem Kölner Freibad (Kalk????) sicherlich einig, dass die Namen Timo-Kristoffer und Christoph für Qualität bürgen - okay, ich kenne nur einen Timo, aber mehrere Herren, die Christoph mit Vornamen heißen, und ich kann nur bestätigen, dass der Name in jedweder Hinsicht für Qualität bürgt :o)).

Marina hat vorhin die Kekse angenagt, die uns eine Kundin zum Abschied als kleines Dankeschön mitgebracht hat. Ich brauche, glaub ich, gleich nen Kaffee, um wach zu bleiben. Jobsearchtechnisch habe ich auch noch zwei Leute auf dem Plan stehen, um die ich mich dann mal liebevoll kümmern werde, wenn ich die neuesten versendeten Bewerbungen in die Datenbank eingetragen habe. Ansonsten habe ich mich heute noch um unseren sehr netten Einzel-Coaching-Kunden Ecki gekümmert, seinen englischen Anschreibenentwurf schon mal ein bisschen verbessert, weil das Ganze sich doch sehr Denglisch bis eingedeutscht anhörte, wie er auch selbst gemerkt hatte, und das Ganze an unsere Übersetzerin geschickt, die eigentlich aufgrund dringender Aufträge gar keine Zeit hat, aber trotzdem so lieb ist, sich bis nächsten Dienstag der Sache anzunehmen. Mit echter Freundlichkeit und Wertschätzung - nicht mit so nem geheuchelten "Hihi" - sind die Leute auch mal bereit, sich ein bisschen mehr einzusetzen als nötig; ist ja bei uns nicht anders. Unmögliches erledigen wir sofort, aber Wunder dauern etwas länger :o). Leider hat Ecki mir immer noch keinen 6er vor die Tür gestellt *kicher* - na ja, Weihnachten rückt ja immer näher, dann hat er ja noch die Chance, mir nen niegelnagelneuen 6er als Cabrio vor die Tür zu stellen. Wie Ihr vielleicht schon merkt, bin ich ja TOTAL bescheiden :o)).

Heute früh hab ich mit KuMi und Timo über Tierquälerei geredet im Zusammenhang mit Essen und Kleidung - weil wir gerade schon bei Luxus und Bescheidenheit sind. Ich weiß nur eins: Ich esse weder Haifischflossensuppe noch Hummer noch Froschschenkel, denn auf gequältes Futter stehe ich nicht gar nicht. Mich könnte auch kein Mann damit glücklich machen, wenn er mir nen echten Pelz oder Nerz schenken würde - das Teil könnte der Typ direkt wieder zurück in den Laden bringen, denn wie die Tiere getötet werden, nur um einigen Zuhältern und Luxus-Weibchen ohne Hirn ein Statussymbol in Form eines Pelzes zu ermöglichen, ist grauenhafter als grauenhaft. Vor allem frage ich mich, welcher Mensch so kaltherzig ist und es z. B. schafft, ne Pelzrobbe tot zu knüppeln - das schaffen nur Zombies ohne Herz und Hirn. Nee, Pelze wären absolut keine Geschenke für mich. Da gibt es andere, auch weniger kostspielige Dinge, mit denen ein Mann mich wesentlich mehr erfreuen kann.

Keine Antwort ist auch immer eine Antwort...

Leider hat sich bei Suite101.de einiges nicht gerade zum Guten gewendet, sondern massiv zum Schlechteren, wie auch eine Vielzahl von Autoren im Forum immer wieder beklagt - Antworten von der Redaktion jedoch gleich Null. Das sagt auch ne Menge aus bzw. es wird überhaupt nicht ernst genommen, dass Artikel, die ehemals sehr gut bis gut liefen, schlechter gerankt werden bzw. dass die Tantiemen mittlerweile auf Cent-Einnahmen pro Tag zurückgefallen sind - wenn überhaupt. Mir war zwar von Anfang an klar, dass ich bei Suite101.de tantiemenmäßig niemals soviel verdienen würde, dass ich meinen Hauptbroterwerb an den Nagel hängen könnte, aber es kamen je nach Monat zwischen 60 und 120 Euro an Tantiemen zusammen - jetzt liege ich gerade mal bei etwas über 20 Euro für November, der ja noch nicht vorbei ist. Von Monat zu Monat wurde es weniger und das, was ich derzeit an Cent-Beträgen am Tag einnehme, habe ich zu Beginn meiner Autorenschaft im April 2008 schon eingenommen - und da standen gerade mal ein paar Artikel online und nicht, wie jetzt, 558. So wie es mir geht, geht es auch vielen anderen Autoren der ersten und zweiten Stunde, die die Seite eigentlich zu dem gemacht haben, was sie heute ist, aber das scheint den Verantwortlichen relativ egal zu sein.

Angesichts nicht vorhandener Antworten aus der Redaktion stellt sich den deutschen Suite101-Autoren natürlich die Frage, ob sie von der Mutterseite in Kanada nen Maulkorb verpasst bekommen haben oder ob man gar vorhat, Suite101.de ausbluten zu lassen. Auch Anfragen bzgl. Besuchen von Autorenkollegen in der Redaktion wurden als nicht erwünscht behandelt - das war früher auch mal anders. Und wenn die kanadische Mutterseite wirklich vorhat, das deutsche Schwesternschiff vor die Wand zu fahren, sollen sie das aber auch bitte offen sagen anstatt in Schweigen zu verfallen, Marke "Wenn ich das Problem nicht sehe, sieht mich das Problem auch nicht".

Auch die Antworten auf Anfragen für Autorenlesungen sind nicht in allen Fällen befriedigend. Während manche sofort und freundlich reagieren, halten manche es noch nicht mal für nötig, binnen weniger Tage eine kurze Antwort zu tickern. Gut, keine Antwort ist auch immer eine (arrogante) Antwort, aber die Locations, die noch nicht mal kurz reagieren, merke ich mir, damit ich anderen Autoren ggf. abraten kann, da wegen Lesungen oder anderer Veranstaltungen anzufragen. Ich muss die Arroganz und Ignoranz mancher Menschen nicht auch noch unterstützen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn netterweise wird mir die meiste Unterstützung in Form von Anfragen für Lesungen, Veranstaltungen etc. nicht aus meiner Heimatstadt Essen zuteil - wie gesagt: auch da gibt es sehr positive Ausnahmen wie etwa Das Kleine Theater Essen oder jetzt der Kulturhistorische Verein Borbeck - sondern meist aus anderen Städten im Ruhrgebiet und Rheinland. Die Leser meines Blogs hier sind sogar sehr international und das ist auch gut so - USA, Kanada, Spanien, Großbritannien, Singapur, Japan, Irland, Russland, Ukraine u. v. m. In Deutschland habe ich natürlich auch jede Menge Leser, wobei ich da natürlich nicht in allen Fällen sagen kann, wo die Leser her kommen; von einigen weiß ich es zufällig (Köln, Dortmund, Allgäu - schöne Grüße dahin!).

Normalerweise reagiere ich binnen weniger Tage auf ne Mail von Kunden, Lesern usw.- es sei denn, wenn mich eine mal aus etwaigen Gründen nicht erreicht hat, dann kann ich natürlich nicht reagieren, weil ich dann von nix weiß. Und dann gibt's natürlich die zum Glück eher seltenen Mails wie "Du hast meine Lieblingsband platt geschrieben - UÄÄÄÄÄH, wie konntest du nur?" oder "Mir gefällt die Meinung nicht, die Sie in Ihrem Artikel geäußert haben." - darauf reagiere ich normalerweise auch nicht. Wenn jemand manche unangenehme Wahrheit nicht vertragen kann, kann er gerne Frau im Spiegel lesen oder RTL gucken, da wird er genug beschwindelt und in eine sensationsgeile Scheinwelt versetzt, die es so nicht gibt.

Premiere nach vier Wochen Dauersonne: ein wenig Regen

Gestern Abend, als ich mich auf der A40 Richtung Mülheim-Winkhausen befand, etwa 800 Meter vor besagter Abfahrt, kamen tatsächlich ein paar Regentropfen von oben. Bewölkt war es schon den ganzen Tag, aber da war wohl eine Wolke inkotinent. Als ich jedoch in Winkhausen die Autobahn verließ und nach 200 m die Essener Stadtgrenze überquerte, war alles schon wieder trocken. Auch jetzt ist es noch nebelig-trüb, aber trocken, teilweise ist auch wieder Nebel vorhanden, mit dem ich aber auf meinem Arbeitsweg nix zu tun hatte. Dafür ist es jetzt aber auch etwas milder. Morgen soll das Wetter wieder besser werden.

Passend zum Mini-Regenschauer spielten sie dann auch noch auf Radio Essen wieder so ein Kinder-Gedudel, das noch schlimmer ist als "Something in the Water": "If a song could get me you." *reiher* Also, wenn ich Kinderlieder hören will, suche ich ne CD-Abteilung meines Vertrauens auf und halte da in der Kinderabteilung nach entsprechenden CDs Ausschau, dafür muss ich das Radio nicht einschalten. Diese Trällerelse macht mich mit ihrem Kinderliedchen und ihrem Kinder-Sopran kirre - ich weiß gar nicht, wer das singt; muss ich aber auch nicht unbedingt wissen. Auf jeden Fall scheinen diese Trällerelsen und ihr Kindergesang ja der letzte Schrei zu sein *urgh*. Mit dem Song kriegt die Dame ihren Traumtypen bestimmt nicht rum bzw. wieder zurück, haha!!! Es gibt zwar auch Sängerinnen mit guten Stimmen (z. B. Lady Gaga, Madonna, Kelly Clarkson), aber dazu zählen diese Trällerelsen ganz bestimmt nicht. Ansonsten mag ich eher kräftige Männerstimmen, hehe.

Wie ich gestern Abend noch festgestellt habe, befindet sich auf der zweiten Seite meines Buches sogar der Hinweis, dass es auf umweltfreundlichem Papier gedruckt wurde bzw. aus nachhaltigen Quellen stammt. Neben dem Unterhaltungswert trage ich dann auch noch aktiv zum Umweltschutz bei - und auch zur Allgemeinbildung über Krankheiten, Wetterphänomene usw.

Dienstag, 22. November 2011

Gute Nachrichten aus dem fröhlichen Projektbüro

Timo ist gerade zu einem Assessment Center bei einem Premium-Hersteller deutscher Autos abgedampft, wofür Marina und ich ihm natürlich viel Erfolg und gutes Gelingen gewünscht haben. Ich selbst habe von unerwarteter Seite eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten, das nächsten Dienstag stattfinden wird - bequemerweise auch noch fußläufig von unseren Räumlichkeiten in der Hohen Straße aus zu erreichen *freu*.

Als ich vor einer guten Viertelstunde einen Blick in unseren Briefkasten warf, stellte ich zu meiner großen Freude fest, dass neben den nachbestellten Fotos von einem meiner Kunden - die ich gestern früh erst per Mail bei unserem Fotografen nachgeordert hatte - auch noch meine beiden Autorenexemplare von "Hart wie Krupp-Stahl" eingetroffen sind, denn da ich ja eh kaum zuhause bin, lasse ich mir manche Bestellung auch hier ins Büro liefern *freuweiter*.


Als ich das Buch in meinen Patschhändchen hielt, sah es sogar noch besser aus als in der Miniatur-Version hier im Blog.

Wenn sich jetzt noch der Herzchenmaler mal outet anstatt mich nur stumm aus der Distanz anzubeten, dann kann ja eigentlich nix mehr schief gehen :o). Angeblich soll er ja laut Augenzeugenberichten eins der nachfolgend abgebildeten Autos fahren - die Rechte an den Fotos liegen selbstverständlich bei den jeweiligen Fotografen!


                                         3er BMW - (c) Hartmut910, Pixelio.de

ODER:


        Audi A8 als Modellauto - (c) Wuestenwind, Pixelio.de


Hm, natürlich kann es auch ein 5er BMW sein oder ein Audi A6, aber eins der Modelle fährt der Herzchenmaler wohl, der gar keine Augenzeugen haben will, noch nicht mal in der Nacht :o), in der bekanntlich alle Katzen grau sind, deshalb war wohl auch nicht eindeutig zu erkennen, ob es ein Audi oder BMW war, lediglich über die Farbe (dunkelblau oder schwarz) besteht Einigkeit.

So einen 3er wie den oben abgebildeten - allerdings in einer anderen Farbe - hat Clio auch gestern Abend auf der A52 getröstet, nachdem er ihn überholt hatte, hihi. Ich denke, dem 3er geht es jetzt viiiiiiel besser. Clio als eitler Franzose mit Identitätsstörung ist davon auch überzeugt - leider weiß er immer noch nicht, wer der Herzchenmaler ist (er sagt mir immer nur, dass der Mann sehr nett sei) und hat mir auch auf Nachfrage nicht verraten, ob da ein Audi oder ein BMW in seiner unmittelbaren Nähe gehalten hat. Seinem genießerischen Blick nach zu urteilen kann es eigentlich nur ein BMW gewesen sein :o)).

Nach monatelanger Pause: ein neuer Suite101-Artikel

Nachdem ich das Schreiben von Artikeln über einige Monate ein wenig vernachlässigt habe, habe ich soeben mal wieder einen neuen Artikel auf Suite101.de online gestellt, diesmal zum Thema "Arztbewertungsportale". Darüber habe ich ja auch neulich was gebloggt, unter Suite101.de gibt's das noch mal in sachartikelgerechter Form :o). Meine medizinischen Artikel laufen ohnehin immer noch sehr gut, u. a. die möglichen Anzeichen für einen Hirntumor. Die Tantiemen sind derzeit eher im Keller, aber das geht meinen Kolleginnen und Kollegen ähnlich - Google Panda hat mal wieder zugeschlagen :o((. So schlecht waren meine Tantiemen seit über drei Jahren nicht.

Neuer Hass-Werbespot

Werbung im deutschen Fernsehen ist ja selten gut gemacht und es gibt zahlreiche Werbe-Spots, die nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Zuschauern gehörig auf die Nerven gehen. Der neue Commerzbank-Werbespot mit diesem stylishen Anzugträger mit seinem Coffee to go in der Hand zählt dazu, insbesondere wegen seinem Gelaber zu dem Satz "Weniger ist mehr". Das Konterfei muss man auch in Schaukästen an Commerzbank-Filialen in Düsseldorf ertragen, wenn man dran vorbei läuft. Bekloppt ist das vor allem vor dem Hintergrund, dass etliche Banken - u. a. auch die Commerzbank - Anleger falsch beraten haben, sodass die Kohle nun futsch ist; besonders beliebt war die Methode bei Senioren, die ja nach Meinung vieler dubioser Anzugträger eh zu senil sind, um noch irgendwas zu raffen. Zum Glück gibt's genug pfiffige Senioren, die diese kriminelle Denkungsweise Lügen strafen.

Auch für Vergleichsportale wird ja verstärkt im Fernsehen geworben, u. a. für transparo.de. Das kann man genauso vergessen wie kommerziell betriebene Beurteilungsportale für Ärzte und Krankenhäuser. Manche Versicherungen haben sich nämlich sozusagen in die entsprechende Homepage eingekauft, sodass ihre Tarife natürlich als Erstes gelistet werden, manche Versicherer dort gar nicht erst auftauchen und das entsprechende Vergleichsportal erhält ne Provision pro abgeschlossenem Vertrag - im Grunde genommen handelt es sich eher um Maklerdienstleistungen als um unabhängige Portale. Über diese ominösen Online-Vergleichsportale gab's gestern Abend noch nen Beitrag in der Sendung "markt" im NDR.

Es ist ja nett, wenn man angeblich bei der Kfz-Versicherung Geld sparen kann. Es nützt mir aber nix, wenn ich monatlich statt z. B. 100 Euro nur 60 Euro für meine Versicherung zahle, die billigere Versicherung sich aber im Schadensfall als Mogelpackung entpuppt, weil der Versicherer dann alle möglichen Gründe findet, meinen und/oder den gegnerischen Schaden nicht oder nicht vollumfänglich zu begleichen. Geld sparen ist eine Sache - Seriosität und Leistung oft eine ganz andere. Was die vermeintliche Sparerei für Stromkunden gebracht hat, sieht man an der unsäglichen Story zu Teldafax.

Ein neues Herzchen am Clio

Ich hatte es zunächst gar nicht bemerkt, aber als ich gestern Abend in Düsseldorf tankte, machte mich ein hinter mir stehender UPS-Fahrer darauf aufmerksam, dass da noch ein zweites Herz über der linken Rückleuchte dazu gekommen ist. Ooops...:o)! Da ist der Herzchenmaler wohl wieder am Wochenende in Erscheinung getreten, hat sich aber leider immer noch nicht namentlich zu erkennen gegeben :o(. Also, so nett Herzchen am Clio ja sind: allmählich ist es mal an der Zeit, sich zu outen, lieber Herzchenmaler! Von stummer bis heimlicher Anbetung hat keiner was.

Clio war gestern Abend ohnehin gut drauf: Ein 3er BMW - für den er sich ja auch öfter hält - machte ihm freundlich im Kreuz Breitscheid Platz, als wir da von hinten mit 150 Sachen angerauscht kamen und immer noch über 200 m entfernt waren, dabei hätten wir gegen einen niegelnagelneuen 3er gar keine Chance (gegen die älteren natürlich auch nicht). Der 3er weinte auch, als wir an ihm vorbei segelten, aber Clio tröstete ihn und warf ihm noch ein besticktes Taschentuch nach hinten, damit sich der BMW schneuzen und seine Tränen abtupfen konnte. Mein Clio ist eben wie seine Fahrerin: stets hilfsbereit und freundlich :o).

Dann kriegten mein Auto und ich auf der Hatzper Straße nen Kotzreiz, weil sie mal wieder "Something in the Water" im Radio spielten *urgh*. Ich kann dieses Kinderliedchen echt nicht mehr hören - und es wird auch nicht besser dadurch, wenn man es dauernd hört. Netter Versuch, aber leider vergebens.

Dafür spielen die Twingos neuerdings "Ich bin ein Kleinwagen und total bescheuert" - dass ein Twingo auf der Autobahn locker 150 schafft, weiß ich aus eigener Erfahrung und dass er nicht viel Platzbedarf hat aufgrund seiner geringen Länge, auch, aber manche halten Abstand zu ihrem Vordermann, als wenn sie nen riesigen BMW, Audi oder Ford hätten und keinen Kleinwagen mit ner Länge von 3,43 m (altes Modell) bzw. 3,60 m (neue Baureihe). Auch in der Stadt kommen manche nicht über 40 hinaus - als ich noch Twingo fuhr, hätte es so nen Schwachsinn jedenfalls nicht gegeben! :o) Eine andere neue Mode bei Twingos - insbesondere bei dunkel lackierten - ist es, in völliger Dunkelheit ohne Licht rumzufahren, weil man die dann auch total gut sieht und sie sich mit ihrer schwarzen oder dunkelblauen Farbe natürlich besonders gut gegen den Abendhimmel abheben :o/. Sorry, aber selbst dieses kleine niedliche Auto ist serienmäßig mit Scheinwerfern und einem entsprechenden Schalter ausgestattet, manche Twingo-Fahrer aber offenbar nicht mit Hirn. Mir käme es auch total komisch vor, wenn's draußen dunkel ist und in meinem Clio ebenso, weil das Armaturenbrett bzw. die Instrumente ja nur bernsteinfarben leuchten, wenn das Abblendlicht eingeschaltet ist, aber manche Twingo-Fahrer sind da wohl schmerzfrei.

Montag, 21. November 2011

Songs zum Tanken

Man soll während des Tankens zwar alle möglichen Gerätschaften im Auto ausschalten (Radio, Zündung, Heizung etc.), aber dennoch gibt's natürlich schwermetallische Songs, die passen, wenn man zum Tanken fährt bzw. auf die Tankstelle fährt :o).

  • Metallica - Fuel! Als humorbegabter Mensch kann man dann den Tankwart ansingen bzw. ansingen lassen "Give me fuel, give me fire, give me which that I desire..." :o)) Es ist zwar noch ne Seltenheit, aber mittlerweile gehen manche Tankstellen im Rheinland und Ruhrgebiet wieder dazu über, Tankwarte zu beschäftigen, die die Autos ihrer Kunden betanken.
  • Rammstein - Benzin! Wenn einem die Spritpreise mal wieder utopisch hoch erscheinen, kann man ja den Song aus den Boxen dröhnen lassen - "Gib mir Benzin, ich brauch Benzin...". Vielleicht bekommt man nach 30-minütiger Rammstein-Dauerbeschallung 10 bis 20 % Preisnachlass auf eine Tankfüllung - Hauptsache, man verschwindet wieder mit seiner scheppernden Jukebox, hihi.
  • AC/DC: Highway to Hell! Das bietet sich natürlich an, wenn der Wagen frisches Benzin im Tank hat und fröhlich von dannen gondeln kann :o).

Wenn ich nachher in meinem Clio sitze...

...werde ich ihn zunächst mal betanken, da er mal wieder ein wenig Sprit benötigt, damit er mich auch weiterhin brav von A nach B bringt. Wenn ich dann getankt habe - voraussichtlich am Freiligrathplatz in Düsseldorf - werde ich mich in meinen Clio setzen und lauthals singen "Clio, zeig mir die Sonne, zeig mir die Sterne und zeig mir den Mond...!" *träller* Das bietet sich vor allem dann an, wenn im Radio wieder die nervenzerrenden Klassiker "Bye-bye Hollywood Hills", "I don't dance" oder "Something in the Water" laufen...ich glaube, Clio freut sich dann mehr über den Gesang seiner Fahrerin als über dieses Kindergedudel. Manchmal lohnt es sich wirklich mehr, doch ne CD in den Player zu schieben - Clio freut sich dann auch, wenn schwermetallische Klänge aus seinen Boxen dröhnen *schepper*.

Da es ja schon langsam dunkel wird, wenn ich von Düsseldorf nach Essen zurück fahre und es morgens, wenn ich in Gerschede starte, auch noch dunkel ist, ist es im Moment für Clio schwer, mir die Sonne zu zeigen, wofür der Wagen aber natürlich nix kann. Die Sterne und den Mond kann er mir derzeit praktisch täglich zeigen, weil der Himmel klar und meist nahezu wolkenlos ist. Am 25. November ist übrigens Neumond. Da es morgens auch noch dunkel ist, konnte ich heute Morgen noch nicht feststellen, ob da wieder ein neues, mit dem Finger gemaltes Herzchen auf dem Lack meines fahrbaren Untersatzes hinterlassen wurde, denn die Heckscheibe war auch nicht befroren, sondern nur beschlagen :o).

                         Meine schwermetallische, teuflisch freundliche, fahrbare Jukebox
                         - (c) Alexandra Döll, Essen

Bewerbungen, Bewerbungen

Derzeit bin ich damit beschäftigt, postalische Bewerbungen für unsere Kunden zu erstellen, damit die Firmen auch richtig ordentliche und qualitativ hochwertige Mappen bekommen, aber für mich selbst tue ich natürlich auch noch was, da das Projekt hier zum 31. Dezember ja leider ausläuft :o( und ich mich auch tummeln muss. Zwei Bewerbungen haben heute früh schon wieder meinen Account bzw. das Haus per Post verlassen. Bei der einen Stelle in Bochum stand, die suchen sogar per sofort oder kurzfristig, wobei ich bei solchen Angaben leider oft die Erfahrung gemacht habe, dass kurzfristig nicht mehr als ein Lippenbekenntnis ist, weil sich der Auswahlprozess dann doch Wochen oder Monate in die Länge zieht bzw. der Bewerber gar nix mehr hört. Dann macht die Verwendung des Wortes "kurzfristig" in der Annonce aber keinen Sinn mehr, denn kurzfristig heißt eigentlich binnen der nächsten vier bis acht Wochen und Stellen, die sofort zu besetzen sind, sollten normalerweise auch spätestens binnen eines Monats vergeben sein, aber oft ist auch da das Gegenteil der Fall.

Eine Eingangsbestätigung einer Bewerbung, die ich am Freitag per Mail versandt hatte, ist immerhin auch schon eingetroffen, wobei der weitere Fortgang abzuwarten bleibt. Die Firma, mit der ich letzten Mittwoch das Telefoninterview hatte, hat abgesagt, was ich aber viel fairer finde als das heute teilweise weit verbreitete Vorgehen, die Leute noch wochenlang in der Hoffnung schweben zu lassen, dass man ne passende Stelle für sie im Pool hat bzw. dass sie noch in der engeren Auswahl bei einem Bewerbungsprozess sind, um die Absage dann entweder nie oder mal nach Monaten zu schicken. Der Personaldienstleister hatte wohl nix Passendes im Pool für mich - dann ist das eben halt so, denn irgenden Mist möchte ich auch nicht machen, nur um Arbeit zu haben. Ich möchte das Gefühl haben, geistig gefordert zu werden - dazu gehören natürlich auch mal weniger beliebte Arbeiten wie Ablage oder Datenbankpflege - aber den ganzen Tag Dienst nach Vorschrift machen oder nur stupides Arbeiten nach Anweisung ist überhaupt nicht mein Ding. Kundenkontakt finde ich ebenso wichtig. Es gibt zwar Leute, die eher eigenbrötlerisch sind, aber manche kriegen ja schon nen Horror bei der Vorstellung, dass sie sich mit ner zweiten oder sogar dritten Person einen Raum teilen müssen, hehe.

Heute habe ich mich sogar bei einem Autohaus beworben, denn - was manche vielleicht für ne Pädagogin untypisch finden - ich bin doch ein kleiner Auto-Freak, wobei ich aber nur für zwei Marken tätig werden würde: BMW und Renault. Es ist nämlich nicht so, dass ich mich bei allen Autohäusern jeder Marke blindlings bewerben würde, sondern wenn schon, dann auch ne Marke, mit der ich was anfangen kann. Und wenn ich gelegentlich mal ne Satire über BMW schreibe, dann sind es weniger die Autos, die ich meine, sondern oftmals die Fahrer, die sich in ihrem fahrbaren Untersatz maßlos wichtig vorkommen :o). 

Bei der Arbeitsagentur habe ich mich jetzt auch schon mal prophylaktisch gemeldet und am 5. Dezember meinen ersten Termin dort. Ich hoffe allerdings, dass das auch bei ner prophylaktischen Maßnahme bleibt.