Sonntag, 30. November 2014

Man kann Panik kriegen - muss man aber nicht :o)

Heutzutage wird ja um alle möglichen Dinge ein Geschiss gemacht, über die früher kein Wort verloren wurde - manches ist echt schon nicht mehr feierlich, was einem in den Medien präsentiert wird. Leider gibt es aber auch noch genug Leser und Zuschauer, die auf jeden noch so hysterischen Zug aufspringen und sich das Denken lieber von Dritten abnehmen lassen anstatt sich auf den eigenen Verstand zu verlassen. Ich kann Sven Krämers Eindruck nur zustimmen, dass früher nicht so eine Panik um allen möglichen Killefitt gemacht wurde wie heute.

Es fängt ja schon bei dem recht banalen Thema "Ernährung" an. Erst war Fett ein ganz böser Nahrungsbestandteil, wobei es auch da die Mischung aus ungesättigten Fetten, gesättigten Fetten und Transfetten macht - Fett gehört zur Ernährung genauso dazu wie Eiweiß und Kohlehydrate auch. Jetzt ist es aber nicht mehr das böse Fett, das für alle möglichen und unmöglichen Krankheiten verantwortlich ist - nein, jetzt ist es der Zucker! Selbst Obst, das ja gemeinhin als gesunde Ernährung betrachtet wird, wird jetzt vielfach in den Medien schon schlecht geredet, weil Apfel, Banane & Co. sich einfach erdreisten, Fructose - also Fruchtzucker - zu enthalten. Ich glaube, da haben einige Ernährungswissenschaftler den Schuss nicht mehr ganz gehört. Ein Zuviel von jedwedem Nahrungsbestandteil kann ebenso schädlich sein wie ein Zuwenig davon, aber wenn man dieses Geschwafel auf allen Kanälen ernst nehmen würde, dürfte man praktisch gar nix mehr essen - in Obst ist, wie gesagt, Fructose und somit Zucker enthalten, die Böden, in denen Gemüse gedeiht, sind teilweise überdüngt bzw. es werden Pestizide eingesetzt, Fleisch ist angeblich moralisch fragwürdig wegen mancher Betriebe, die aus einer Massentierhaltung eine Massentierquälerei machen - das kommt aber auch nur daher, weil manche es in ihrer Geiz ist geil-Mentalität vollkommen normal finden, dass sechs Minutensteaks beim Discounter nur 2,99 EUR kosten. Bei dem niedrigen Preis für Fleisch darf wohl auch getrost von schlechten Haltungsbedingungen der Tiere ausgegangen werden - den Tieren wäre schon viel geholfen, wenn manche Menschen bereit wären, für ein Stück Fleisch ein bisschen mehr als ein paar Cent auszugeben.

Zum Thema "Fleisch" nervten mich auch die pseudobetroffenen und pseudointelligenten Gesichter einiger Ökotrophologinnen im WDR, die meinten, dass man Fleisch von Rind, Schwein, Schaf usw. ja auch durch Fleischersatzprodukte ersetzen kann, die dann aus Gluten gemacht sind. Herzlichen Glückwunsch zu soviel unterbelichtetem Verstand, meine Damen. Was machen denn bitte die Zöliaklie-Patienten, die nachweislich an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden? Die haben dann wohl in Eurem beschränkten Gutmenschen-Weltbild Pech gehabt oder was?

Ebenso nervt mich die Hysterie bezüglich Kuhmilch. Sicherlich gibt es einige Menschen, die an einer Lactose-Intoleranz leiden, aber das sind bei weitem nicht so viele, wie gerne behauptet wird. Früher galt Kuhmilch als gesund, aber jetzt wird eine Hysterie auch unter der Ottonormalbevölkerung verbreitet wegen der darin enthaltenen Lactose. Ich glaube, einige Menschen können wirklich nicht mehr selbst denken und lassen sich von jeder Werbelüge und jedem dummen Gelaber in den Medien den letzten Schwachsinn einreden - da wundert es nicht, dass Trivial- bis Peinlich-Sendungen wie Scripted Reality Soaps, Bauer sucht Frau, Hochzeit auf den ersten Blick etc. Hochkonjunktur haben, denn selbst die dümmsten Programmmacher finden immer noch dümmere Zuschauer, die das Denken lieber anderen überlassen.

Genauso nervt mich diese Hysterie wegen überfüllter Schulbusse, mit denen die armen Kinder jeden Tag zur Schule fahren müssen - dazu hatte ich ja erst vor wenigen Wochen unter dem Titel "Verhätschelung, lass nach" gebloggt. Früher hat kein Hahn danach gekräht, ob Busse überfüllt sind und ob die Kinder mal kurzzeitig in einem vollen Bus stehen müssen - heute wird da in den Medien ein unangemessenes Geschiss drum gemacht, weil man es den verhätschelten Blagen wohl nicht mehr zumuten kann, ein paar Haltestellen zu stehen. Deshalb nimmt auch das Phänomen immer mehr zu, dass manche Helikopter-Eltern an den Schulen ihrer Kinder mit ihren fahrbaren Untersätzen mehr Chaos veranstalten als alles andere. Manch ein älterer Mensch über 60 hat mir schon erzählt, dass er zu seiner Schulzeit oft, als der ÖPNV auch noch nicht so gut ausgebaut war wie heute, sechs und mehr Kilometer zur Schule laufen musste - da würden unsere heutigen Hätschelblagen doch schon zusammenbrechen, natürlich mit medienwirksamer Unterstützung, denn den heutigen verwöhnten Blagen kann man ja gar nix mehr zumuten, auch nicht, sich alleine von A nach B zu bewegen *kopfschüttel*. Allerdings sind in dem Fall weniger die Kinder peinlich, die sich ja nur wie ein Spiegelbild ihrer hysterischen Eltern verhalten, sondern wirklich die Eltern, die sich so peinlich benehmen und ihre betroffenen Gesichter dann noch medienwirksam in jede Kamera halten und damit ihren eigenen minderbemittelten Verstand erfolgreich unter Beweis stellen. Bei solchen Eltern frage ich mich immer, wie die eigentlich unfallfrei groß geworden sind :o).

Manchen Leuten im Fernsehen merkt man leider an, dass sie zwar nicht viel Essentielles zu einem Thema beizusteuern haben, aber dass ihr unterdimensionierter Verstand und ihr unterdimensioniertes Selbstwertgefühl richtig aufgepumpt wird, weil sie jetzt im Fernsehen sind - und damit meine ich jetzt keinesfalls nur diejenigen, die aus beruflichen Gründen vor der Kamera stehen, wie etwa Moderatoren.

Auch die Hysterie bzgl. Internet, Google & Co. ist bisweilen nervig. Man kann alles missbrauchen - auch das Internet - aber jetzt dort ausschließlich die neuen Feindbilder zu suchen, ist schon ziemlich einseitig gedacht. Das liegt aber auch daran, dass in den Medien alles aufgebauscht wird und manche ja lieber den Massenmedien das Denken überlassen, denn wenn die sagen "Google ist böse", dann muss das ja auch stimmen. Selbst denken macht intelligent, mehr sage ich dazu nicht, aber heute besteht ja das Denkvermögen für viele nur noch aus der Beantwortung von Fragen wie "Wann kaufe ich meinen neuen SUV?", "Bin ich auch dünn genug?, "Drücke ich mich politisch korrekt aus?" etc. Lebensgenuss ohne Reue scheint vielen Gutmenschen in diesem Land völlig abzugehen, denn immer, wenn sie an etwas Spaß haben, finden sie zur gleichen Zeit tausend Argumente dagegen, denn Spaß haben ist ja heutzutage offenbar verpönt - es sei denn, der Spaß wird von den Medien gut geheißen. Das ist eine völlig kranke Sichtweise.

Ich glaube, wenn beispielsweise Achterbahn-Fans eine neue Achterbahn im Freizeitpark oder auf der Kirmes antesten, fragen die sich auch nicht ständig, ob sich die Sicherheitsbügel während der Fahrt lösen könnten, ob die Achterbahn eventuell bei voller Fahrt entgleist oder ob ihnen auf dem höchsten Punkt der Bahn ein Kranich ins Gesicht fliegt - wenn sowas in der Art aber tatsächlich mal passieren würde, würde in den Medien sicherlich die Frage gestellt, ob nicht besser alle Achterbahnen auf Kirmessen und in Freizeitparks abgebaut werden sollten, denn man könnte sich ja verletzen oder auch ums Leben kommen. Ja, verletzen kann man sich schon morgens, nachdem man aufgestanden ist (Verbrühen mit heißem Kaffee, Ausrutschen auf den nassen Fliesen im Badezimmer) und selbst im Bett kann man/frau sich verletzen (aus dem Bett fallen, beim Drehen im Schlaf mit dem Kopf auf den Nachttisch knallen, bizarre Sex-Unfälle). Wenn's nach bestimmten Risiken ginge, die latent vorhanden sind, dürfte man eigentlich erst gar nicht anfangen zu leben.


                                                             (c) ruthe.de

Lebst du noch oder bist du schon hysterisch? :o)

Sammys Ideen für Straßenbenennungen :o)

Da es in Katernberg, einem Stadtteil im Essener Nordosten, ja schon einige Straßen mit märchenhaften Namen gibt, z. B. Sterntalerweg, Am Zauberwald oder Am Wunschbrunnen, hat sich auch Sammy einige Straßennamen ausgedacht, falls im Essener Nordwesten Neubaugebiete entstehen sollten - für einige Teile des Essener Südens ist ja derzeit ein Baustopp verhängt worden (z. B. Bredeney, Stadtwald, Rellinghausen), weil da irgendwas mit dem Kanalbau für den Mühlenbach nicht klappt :o(. Vielleicht sollte man jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt :o), z. B. die Gelben Seiten.

Das waren Sammys Ideen für neue Straßen im Essener Nordwesten, angelehnt natürlich an ihre Mutti, ihre plüschigen Freunde und meinen Clio :o).


  • Sammystiege
  • Monchhichihügel
  • Miniberggorillahain
  • Clio-Boulevard
  • Am Hühnerbaum
  • Eckiweg
  • Bärenbusch
  • 1er BMW-Stiege
  • 3er BMW-Stiege
  • 5er BMW-Stiege
  • 7er BMW-Stiege
  • Teddybärbrink
  • Rudolf-Dieter-Weg
  • Bubi-und-Melody-Büschchen. 
Das war ja klar, dass auch eine Straße nach Sammy selbst benannt werden muss :o). Als ich vor einigen Jahren mit Christoph und Thorsten das Spiel "Thanatopoly" konzipiert habe - eine makabere Version des guten alten Monopoly-Spiels - habe ich die Straßen, Bahnhöfe usw. auch entsprechend umbenannt. Thorsten lachte sich im Büro gegenüber scheckig, während Christoph nur noch lachend und kopfschüttelnd über den Flur rannte und zu mir sagte: "Du bist total bekloppt!" :o)) Das war in dem Fall als echtes Kompliment zu werten, hihi. 

Es folgen einige Straßennamen, die ich damals für das Spielfeld von "Thanatopoly" verwendet habe:

  • Skelettkamp
  • Mumienstiege
  • Sterbewäschehang
  • Leichenwäscherkamp
  • Grabkerzenpfad
  • Grabmal des unbekannten Idioten (Perscheid lässt grüßen, hihi!)
  • Kaisergruft.
Aus dem E-Werk wurde das Krematorium, aus dem Wasserwerk die Seebestattung. Aus dem Feld "Frei Parken" habe ich "Friedlich sterben" gemacht. Die Bahnhöfe wurden entsprechend in Nord-, West-, Süd- und Hauptfriedhof umbenannt, das Gefängnis mutierte zum Zentralfriedhof - entsprechend wurde aus dem Feld "Gehe in das Gefängnis" auch das Feld "Gehe auf den Zentralfriedhof", haha! Die Ereigniskarten haben wir nicht umbenannt, aber aus den Gemeinschaftskarten wurden Massengrabkarten :o). 

Statt Häusern und Hotels konnte man jetzt Grabsteine, Bepflanzungen, Grabkerzen usw. erwerben. Aus den langweiligen Dubbels in verschiedenen Farben machten wir u. a. einen Sensenmann (natürlich mit brauner Kutte), ein Skelett (weiß), ein rotes Gespenst, einen schwarzen Leichenwagen etc.


Das Kreuz am Weidkamp in Borbeck - (c) dionysius.de

Das Kreuz passt ja sehr gut zum Spiel "Thanatopoly", hihi. Wie man sieht, befand ich mich damals in guter Gesellschaft, was u. a. Christoph und Thorsten betraf, denn die hatten beide genau so einen schwarzen Humor wie ich *glucks*. Kurz nach Entwicklung des Spiels "Thanatopoly" habe ich ja auch angefangen, meine Novelle "Liebe, Tod und Teufel" zu schreiben :o).


Schönen ersten Advent! :o)

Ich wünsche allen meinen Freunden, Bekannten, Lesern, Followern, Groupies, Fans etc. einen schönen ersten Advent :o). Meine Stoffies singen seit heute Morgen Weihnachtslieder, z. B. "Wir sagen Euch an", "Adeste fideles" oder sogar das "Ave Maria", was ja nicht nur an Weihnachten gesungen wird - hört sich aus Eckis Mund wirklich ziemlich schräg an, hihi.

Passend zur Zielgeraden der Weihnachtszeit habe ich heute Vormittag meine Herbstfensterbilder gegen weihnachtliche Fensterbilder getauscht - zum Frühstück habe ich auch die Kerze auf meinem Adventsgesteck entzündet.


                                         Mein Adventsgesteck heute Morgen - (c) Alexandra Döll, Essen

Für irgendjemanden auf der Lohstraße in Bedingrade fängt der Advent leider nicht so schön an, denn vor einer guten Viertelstunde sind dort ein Löschzug und ein Krankenwagen angerückt :o(. Ein Feuerwehrmann versuchte gerade, in ein Fenster im ersten Stock zu kommen, nachdem er mit einer Taschenlampe ins Innere der Wohnung geleuchtet hatte. Ich hoffe, es ist nichts allzu Schlimmes.





Samstag, 29. November 2014

Sparen am falschen Ende

Wie ich vorhin der WAZ entnehmen konnte, will die EVAG künftig einige Sparmaßnahmen zulasten der Fahrgäste einleiten, d. h. der Takt soll ausgedünnt werden (15-Minuten-Takt anstatt wie bisher 10-Minuten-Takt) und einige Linien wie z. B. der Bus 177, der sonst zwischen Steele S-Bhf. und Kupferdreh pendelt, soll auch entfallen, weil ja auch eine S-Bahn von Kupferdreh nach Steele fährt, namentlich die S9. Das ist zwar richtig, aber einige Punkte, die Nutzer der Linie 177 ggf. zum Ein- oder Ausstieg nutzen, werden ja von der S-Bahn unter Umständen gar nicht angefahren. Dieses Sparprogramm auf Kosten der Kunden ist jedenfalls nicht dazu geeignet, Kunden vom Auto auf den ÖPNV umzulenken. Einige Linien platzen schon im 10-Minuten-Takt zu bestimmten Zeiten aus fast allen Nähten, wie soll das dann erst mal im 15-Minuten-Takt aussehen?

Schwierig wird es vor allem dann, wenn Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen ausgerechnet zu Hauptverkehrszeiten Bus und Bahn nutzen müssen - für diese Menschen ist ja dann bei den überfüllten Bahnen und Bussen auf den stark frequentierten Linien gar kein Platz mehr.

Auch an der Sauberkeit soll gespart werden - ich glaube, da werden sich viele Leute noch mehr überlegen, den ÖPNV zu nutzen, wenn noch mehr Dreck an Haltestellen und U-Bahnhöfen liegt, denn einige Haltestellen sehen schon jetzt nicht gerade so sauber aus.  Bei der Stadt Essen bekommt man eher den Eindruck, dass sie sich selbst abschaffen will und am besten auch keinen guten Eindruck bei Besuchern von außerhalb hinterlassen will, denn ein dünner ÖPNV-Takt und verdreckte Haltestellen bleiben vielen Touristen sicherlich im Gedächtnis.

Es ist ja auch nicht so, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten nicht schon zig Linien in Essen weggefallen sind - die 115 zwischen Borbeck (ganz früher Dellwig) und Rellinghausen wurde ersatzlos eingestellt, die 104, die früher vom Mülheimer Hauptfriedhof bis Rellinghausen fuhr, fährt auf Essener Stadtgebiet nur noch bis Abzweig Aktienstraße und die 114 fährt schon lange nicht mehr auf Essener Stadtgebiet. Für Menschen, die lediglich Richtung Schönebeck/Frintrop bis Abzweig Aktienstraße wollten, stellten die 104 und die 114 jedenfalls eine gute Alternative zur 105 Richtung Frintrop - Unterstraße dar, zumal beide Linien in der Regel immer leerer waren als die 105.


Schienen der Linie 103 am Haltepunkt Gerschede auf der Donnerstraße - (c) Iceman 93, panoramio.de




Der Borbecker Männergarten auf dem Essener Weihnachtsmarkt :o)

Schon auf dem Weg in die Essener Innenstadt in der Straßenbahnlinie 103 sind die Männergärtnerinnen in Schweiß gebadet, denn der Charmin Bear nölt lautstark rum, weil er keinen Sitzplatz mehr bekommen hat - logischerweise gibt es ja noch mehr Menschen, die mit der 103 Richtung Innenstadt fahren :o). Auch seine männlichen Mitkinder sind nicht bereit, Platz für ihn zu machen, sondern sind selbst froh, wenn sie noch einen freien Sitz ergattern konnten. Außer dem Charmin Bear stehen auch noch Männergärtnerin Steffi, Thorsten und Thomas - geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid, aber das sieht der bewegungsfaule Charmin Bear mit ausgeprägtem Sitzfleisch in dem Moment nicht so.

Alex muss nebenbei schon wieder ES den Mund verbieten, denn ES wollte Stinki mal wieder einen Vogel zeigen und darauf hat Stinki ja nun bekanntermaßen gar keinen Bock. ES schweigt mit traurigen Augen, nachdem Mr. Dole alias Alex ES zum Schweigen verdonnert hat, während Stinki seiner Männergärtnerin zwar für ihre Intervention dankbar ist, aber nicht so richtig weiß, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll. Renate muss den Stationsarzt maßregeln, denn der will eine sehr korpulente Dame, die neben ihm sitzt und ihn fast zerquetscht, mit einer Nadel pieksen, um sich mehr Raum zu verschaffen - zum Glück steigt die übergewichtige Dame bereits am Kronenberg aus, sodass der Stationsarzt erleichtert aufatmen kann, aber nicht lange, denn kaum, dass die korpulente Frau aufgestanden ist, lässt sich der ebenfalls nicht gerade schlanke Charmin Bear auf den Sitz neben ihm fallen. Thorsten lacht dreckig, wozu Steffi nur noch das betretene Gesicht einfällt.

Auf jeden Fall sind die Männergärtnerinnen froh, als sie am Porscheplatz zusammen mit ihren großen männlichen Kindern die 103 verlassen können, denn das Theater in der Straßenbahn hat ihnen schon wieder gereicht. Den nächsten Zoff gibt es am Ausgang der Rathaus-Galerie, denn einige Herren möchten erst das Riesenrad Bellevue am Burgplatz nutzen, während einige wiederum lieber direkt zum Kennedyplatz auf den Weihnachtsmarkt gehen möchten. Alex, Renate und Steffi beenden das Theater streng, denn sie beschließen, dass die Gruppe erst ein Stückchen die Kettwiger rauf läuft zum Riesenrad und dann rüber schlendert zum Kennedyplatz. Dem murrenden Charmin Bear sowie seinen Mitstreitern Thomas und Stinki bleibt da nix anderes übrig als sich zu fügen :o).

Am Riesenrad angekommen, löst Steffi direkt für alle neun Personen Tickets, damit alle den schönen Ausblick über das abendliche, beleuchtete Essen genießen können. Der Charmin Bear meutert zwar, da er lieber direkt auf dem Kennedyplatz eine XXL-Bratwurst kredenzt hätte, aber Renate gelingt es, pädagogisch wertvoll auf ihn einzuwirken. Sie teilt sich ihre Gondel mit dem Charmin Bear und Thomas, während Alex mit Stinki und ES die nachfolgende Gondel besteigt. Es folgt Steffi zusammen mit Thorsten und dem Stationsarzt, die sich wieder in keiner Riesenradgondel benehmen können, sodass Steffi nachher froh ist, als die Fahrt nach vier Runden beendet ist. Stinki hat während der Fahrt dauernd Hitzewellen wegen der ihn freundlich anlächelnden Alex ("Boa, is mir heiß...boa, is dat heiß hier!"). ES wiederum beäugt Alex alias Mr. Dole großäugig-bewundernd und erfreut sich sonst an der schönen Beleuchtung über Essen. Der Charmin Bear quengelt im Riesenrad unentwegt weiter nach Essbarem - da nützen auch Renates begütigende Worte nichts mehr - während Thomas wortreich über seine gemeinsame Zeit mit Alex im Projektbüro Essen zwischen Oktober 2008 und Juni 2009 im Gildehof-Center referiert. Renate freut sich besonders über den Vollmond am Himmel, der sich harmonisch in die Weihnachtsbeleuchtung über der Essener Innenstadt einfügt.

Kaum, dass alle das Riesenrad verlassen haben, wird von den Herren der Kennedyplatz gestürmt, damit sie endlich was zu essen bekommen - ES als Franzose bevorzugt mehrere Crêpes, Stinki, Thorsten, Thomas und der Charmin Bear freuen sich über ihre XXL-Bratwürste im Brötchen. Der Stationsarzt sowie die Männergärtnerinnen genießen ihre gebratenen Champignons mit Knoblauch-Sauce.

Nach dem Happa-Happa entdeckt Thorsten als echtes Spielkind und Vater einer mittlerweile 12-jährigen Tochter einige Kinderkarussells am Rande des Weihnachtsmarktes - logischerweise sind auch die anderen Männergartenkinder für eine Runde auf dem Karussell! :o) So kommt es, dass ES auf einem schwarzen Holzpferd Platz nimmt, das an einer Stange befestigt ist, damit es während der Fahrt schön auf- und niedergeht - zu ES' Sicherheit nimmt Renate das weiße Holzpferd direkt daneben. Der Charmin Bear belegt ganz alleine ein wippendes Segelbötchen aus Holz - das Geheule und Gekreische einiger Kleinkinder, die auch gerne ins Segelboot wollten, stört ihn dabei nicht. Als Begleiter hat er eine große Portion Zuckerwatte mit aufs Karussell genommen. Alex darf sich darüber freuen, mit Stinki, Thorsten und dem Stationsarzt in einer sich drehenden Mondsichel Platz zu nehmen, während Thomas in einer Holztasse mit Stoffdach Platz nimmt, dabei seinen Mitkindern und Männergärtnerinnen freundlich zuwinkend. Da sich diese drehbare Holztasse direkt hinter der Mondsichel befindet, hat Alex natürlich auch einen guten Blick auf ihn.


Weihnachtsmarkt Essen auf dem Kennedyplatz mit Riesenrad Bellevue am Burgplatz im Hintergrund
- (c) essen.de

Was allerdings weder die Männergärtnerinnen noch ihre Schützlinge wissen: Das Karussell wird nicht vom Inhaber geführt, weil der plötzlich massive Magen-Darm-Probleme bekommen hat, sondern von einer unbedarften Aushilfskraft, die mit der Technik nicht so vertraut ist. Die Aushilfe beschleunigt das Karussell ja schon, als noch nicht mal alle Ticketeinsammler die Fahrbahn verlassen haben - da nützt auch der lautstarke Protest der Einsammler nichts. Dem Charmin Bear wird recht schnell schwummerig und dann kommt auch noch der Nebel in Form seiner XXL-Zuckerwatte dazu, sodass er nicht mal mehr die Hand vor Augen sehen kann. Renate jauchzt, auch wenn ihr das Wogen ihres Pferdes fast schon unheimlich wird - ES plärrt natürlich und fühlt sich wie im drehenden Jagdgalopp. Renate muss also nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf ES achten. Stinki ranzt in der Mondsichel: "Wat is'n mit dem Karussell eigentlich los?!", während Thorsten einen irrsinnigen Lachflash erleidet - ob aus Belustigung oder Verzweiflung, bleibt unklar. Der Stationsarzt schaut unruhig um sich und fühlt sich eher wie im Break Dancer, genau wie Thomas in seiner sich immer schneller drehenden Holztasse.

Nach qualvoll langen zehn Minuten, in denen die Aushilfe auch noch mehrfach die Richtung des Karussells gewechselt hat (vielleicht hätte man doch jemanden an die Regler lassen sollen, der sich mit sowas auskennt?!), können alle endlich dieses unfreiwillig irrsinnige Fahrgeschäft verlassen. Die Kinder, die das Karussell mit Unterstützung ihrer Eltern verlassen, heulen laut, genau wie ES, der fast noch vom Pferd gefallen wäre. Bei den Männergärtnerinnen und ihren übrigen Schützlingen rotieren die Pupillen, weil es viel zu wild war. Der Charmin Bear torkelt vom Karussell, als wenn er volltrunken wäre - den Rest seiner Zuckerwatte entsorgt er im nächsten Abfalleimer, denn wenn er jetzt noch weiter isst, besteht die Gefahr, dass er göbeln muss. Alex, Stinki, Thorsten und der Stationsarzt stützen sich gegenseitig, als sie zurück zur U-Bahn-Haltestelle Porscheplatz wanken, genau wie Renate und ES. Steffi wurde von Thomas und dem Charmin Bear in die Mitte genommen, damit sich die Drei ebenfalls gegenseitig stützen können. Der Allgemeinzustand der Truppe bessert sich erst wieder, als sie die 103 am Schloss Borbeck wieder verlassen können, denn der Straßenbahnfahrer hatte sie auch nicht mehr alle stramm - auf langen Geraden schlich er mit 10 km/h, während er in Kurven richtig Speed gab :o(. Der Vollmond grinst schadenfroh vom Firmament und ist froh, dass er sich nicht drehen musste :o).

Happy End!!! :o)


Das muss am Mond liegen...

...sagt Renate immer, wenn die Leute schräg drauf sind oder skurrile Träume haben :o). Da wir heute offiziell Halbmond haben und der Mond auch gestern Abend schon so gut wie halbvoll war *hicks*, könnte an meinem skurrilen Traum heute früh ebenfalls der Mond Schuld gewesen sein :o)).


Halbmond über den Dächern von Bedingrade - (c) Alexandra Döll, Essen

Ich hatte offenbar in einer neuen Firma angefangen (wäre ja auch schön im wahren Leben!) und saß mit mehreren Kollegen auf einer Treppe, weil wir auf eine Ansprache vom Chef warteten. Tja, der Chef war Stinki, hihi. Er konnte mich wie üblich mal wieder nicht angucken, aber das hielt ihn nicht davon ab, mich persönlich Willkommen zurück zu heißen und eine Lobhudelei-Rede auf mich zu halten *kratzamkopp*. Er meinte, ihn würde es nicht stören, wenn ich Texte in meinem Blog schreibe, die von ihm handeln (na, da bin ich ja beruhigt - den Humor traue ich ihm allerdings auch im Wachleben zu) - im Gegenteil, er würde sich sogar darüber freuen (das denke ich mir wohl *kicher*) und die Kollegen sollten mich herzlich Willkommen heißen, weil ich so tolle Texte schreibe und mir den Einstieg ins Unternehmen erleichtern. Bitte mehr davon - auch im Wachleben! :o)

Tja, dann zog mein Stinki-Chef leider wieder schnell ab, obwohl ich ihn noch ansprechen und mich bei ihm für seine nette Rede bedanken wollte - so scheu war er ja insbesondere in den letzten Monaten unserer Zusammenarbeit tatsächlich mir gegenüber - und dann kamen auch schon meine Kollegen, um mich mit Fragen zu bestürmen und mich um nette Texte zu bitten.

Muss ich mir jetzt Sorgen machen? :oD



Freitag, 28. November 2014

Frühlingsgefühle für meine Pferdchen mitten im Herbst :o)

Da wir ja immer noch einen goldenen November haben, der gestern mal kurzfristig unterbrochen wurde, haben sowohl meine Pferdchen am Ende der Gerscheder Weiden als auch deren Freierinnen massive Frühlingsgefühle :o). Stinki hat beispielsweise rund um seinen Standort mit Heizstrahler Primeln angepflanzt, damit die Damen an der Primel friemeln können - ich denke allerdings, die Damen friemeln lieber an seiner Primel anstatt an den Primeln, die im Blumenbeet gedeihen, hahaha!!

Der Stationsarzt wärmt immer seine Nadel vor, damit es auch besonders kuschelig für die Damen ist, wenn sie von ihm gestochen werden, hihi. Thorsten hat sich ja sonst eher am Bahndamm warm geturnt, aber das ist jetzt überflüssig geworden, weil es in den Betten oder Autos der Damen schnell zu akrobatischen Liebeshöchstleistungen kommt, sodass das Aufwärmen ebenfalls von ganz alleine kommt :o). Thomas liebt die Damen schwindelig, damit sie nach vollbrachtem Liebesspiel gemeinsam mit ihm fröhliche, übermütige Pirouetten drehen können.

Timo fühlt sich jetzt von den Frühlingsgefühlen gemobbt (ist ja nix Neues), sorgt aber seinerseits für Frühlingsgefühle bei den Damen, indem er sich besonders heiße Unterwäsche auszieht - da macht das Auspacken von Timo doch direkt doppelt soviel Spaß und kurbelt die Frühlingsgefühle an :o). ES wirkt schon von sich aus so kuschelig und hilfebedürftig, sodass es kein Problem für ES ist, neue Kinder zu rekrutieren, die mit ES spielen möchten - dabei kann aber von Frühlingsgefühlen keine Rede sein. ES bekommt höchstens Frühlingsgefühle beim Betrachten des Umsatzes in seinem Portemonnaie :o).


Der jetzige Standort meiner Pferdchen im September 2013 - (c) Alexandra Döll, Essen







Traurige Dinge

Dies hier ist zwar Blog-Eintrag Nr. 2.800, aber auf das Jubeln möchte ich trotz der runden Zahl an dieser Stelle verzichten, denn das, was mit Tugce passiert ist, die zwei Mädchen helfen wollte und dafür ihr Leben lassen musste, ist mehr als traurig.

Traurig ist zum einen, dass sie in der besagten McDonalds-Filiale die Einzige war, die den Mädchen auf der Damentoilette geholfen hat, die von dem Täter bedrängt und belästigt wurden - da frage ich mich, warum da weder die Mitarbeiter von McDonalds noch weitere Gäste eingegriffen haben. (Das hätte ja manche in ihrer Gutmenschen-Welt stören können...) Nein, das haben sie dann lieber einer couragierten Studentin überlassen, die heute ihren 23. Geburtstag gefeiert hätte, und die auch noch ihr Leben dabei gelassen hat, weil sie im Gegensatz zu vielen anderen nicht weggeschaut, sondern aktiv geholfen hat.

Zum anderen frage ich mich, warum der Täter immer noch frei rumlaufen durfte, obwohl er bereits wegen einiger Gewalttaten polizeibekannt war. Musste Tugce erst sterben, damit mal endlich vom Kurs der Schmuse-Pädagogik abgewichen wird und der Täter eine harte Strafe bekommt? Das finde ich auch mehr als traurig, dass erst jemand tödlich verletzt werden muss, damit mal richtig durchgegriffen wird. Respekt vor Frauen scheint dem Täter ja auch in jedweder Form zu fehlen, denn erst hat er zwei Mädchen auf der Damentoilette massiv belästigt und dann Tugce später auf dem Parkplatz so fest ins Gesicht geschlagen, dass sie unglücklich mit dem Kopf auf den Boden gestürzt ist - mit Gewalt gegen Frauen hatte der "feine Herr" offenbar kein Problem. Offenbar hat die Justiz aber ein Problem damit, schon frühzeitig durchzugreifen und es erst auf weitere Opfer und sogar Todesopfer ankommen zu lassen.

Mein Respekt und meine Achtung gilt auf jeden Fall Tugce, die couragiert eingegriffen und nicht weggeschaut hat im Gegensatz zu vielen anderen, die angeblich alle nix von den Vorfällen auf dem Damenklo mitbekommen haben wollen (haha). Mein Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Freunden, die sie verloren haben.

Der Borbecker Männergarten im Psycho-Schlosspark :o)

Da draußen kaltes, verschneites Wetter mit Sonne und klarblauem Himmel herrscht, beschließen die Männergärtnerinnen, eine Runde mit ihren großen männlichen Schützlingen im nahe gelegenen Schlosspark spazieren zu gehen, denn im Gruppenraum gibt es heute eh dauernd nur Zoff aus unterschiedlichsten Gründen - da können die Herren ihre überschüssige Energie wenigstens an der frischen Luft los werden.

Steffi besteht darauf, dass sich die Herren in Zweierreihen aufstellen und sich an den Händen nehmen. Sowohl Alex und Renate als auch die Männer selbst finden das zwar übertrieben, gehorchen aber. Stinki schnaubt, als er ES' Patschhand halten muss. Thorsten und der Stationsarzt schauen sich skeptisch an, während sie gezwungenermaßen Händchen halten. Thomas und der Charmin Bear schauen unbehaglich aus der Wäsche.

Als die Gruppe die Fürstenbergstraße überquert, steht Renate bereits auf der anderen Seite, um den Zug zu überwachen - Alex sichert die großen männlichen Kinder von hinten :o). Steffi steht mit ausgebreiteten Armen mitten auf der Fahrbahn, um eventuelle Autos anzuhalten - es kommt aber nur ein Porsche, dessen Fahrer auch noch wütend hupt. Alex bedroht ihn mit Leib und Leben, genau wie Steffi. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dem eigentlich los?!", wird aber von Renate zur Eile angetrieben, damit die Herren endlich über die Fahrbahn kommen und der Porsche-Fahrer keinen Blödsinn macht. Schließlich kann der Porsche seine Fahrt fortsetzen - Alex überquert die Straße erst, als der Porsche unten am Vorfahrt gewähren-Schild an der Schlossstraße steht.

Die gesamte Truppe läuft ein Stückchen den Berg hinunter, um über den Seitenweg auf der Ecke Fürstenbergstraße/Schlossstraße in den Schlosspark abzubiegen - das Schloss Borbeck ist ja bereits in unmittelbarer Nähe. Allerdings sind die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge etwas irritiert, als ihnen auf dem Weg zum Schloss ein älteres, ziemlich verstörtes Ehepaar entgegen kommt, das auch noch stammelt: "Gehen Sie bloß nicht in den Schlosspark - da laufen nur Horror-Gestalten rum!" Stinki fühlt sich versucht, mal nachzufragen, ob die älteren Herrschaften sich selbst meinen, lässt es aber, denn sonst ranzt Alex ihn wieder an und das möchte er ehrlich gesagt nicht so gerne. Renate grinst amüsiert und glaubt den Senioren kein Wort - wer weiß, was die beiden als "Horror" empfinden.

Als sie am Schloss vorbei laufen, quengelt der Charmin Bear bereits, weil er gerne in die Gastronomie im Schloss einkehren möchte, aber auf dem Ohr sind die Männergärtnerinnen natürlich taub. Renate erläutert ihm begütigend, dass es nach dem Spaziergang heißen Kaffee oder Kakao mit Maulwurfkuchen in der MäTa gibt.  Das stimmt den Charmin Bear für den Moment gnädiger, obwohl er doch lieber ins Schloss möchte, denn da ist es warm und es gibt auch noch Essen und Trinken :o).

Thomas dreht nervöse Pirouetten und der Charmin Bear gibt unartikulierte Schreckenslaute von sich, als ihnen plötzlich ein Skelett im Frack entgegentritt, ein Tablett mit mehreren gefüllten Pinneken in der Hand. Es krächzt: "Leichenwasser gefällig?!", doch das Gesöff in den kleinen Schnapsgläschen möchte lieber keiner antesten - wer weiß, woraus der dunkle Likör in den Pinnekes besteht. ES plärrt mal wieder, weil ES keine krächzenden Skelette mag, die auch noch komische Getränke anbieten. Thorsten ignoriert das Gerippe im Frack kichernd, während der Stationsarzt überlegt, ob er das Skelett mit einer Nadel, die er in der Hosentasche hat, pieksen soll. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dem Skelett eigentlich los?!" - er ist aber auch nur so grantig, damit man ihm seine Angst nicht anmerkt. Alex grinst ihre Herren an und sagt: "Einfach gar nicht beachten!"

Das Skelett ist sehr enttäuscht, weil es einfach von den Männergärtnerinnen und deren Schützlingen ignoriert wird, schlurft daraufhin aber zurück ins Schloss.

Auf dem Hang unterhalb der Realschule am Schloss Borbeck wartet bereits die nächste Gemeinheit - nämlich Klaus der Killer-Schneemann, der offenbar von einigen Schülern wieder zum Leben erweckt wurde und nun grimmig in die Wintersonne starrt. Hoffentlich ist der Sensenmann oder der Zwerghamster des Todes zugegen, damit er mit deren Unterstützung Leute meucheln kann. Ein Stückchen unterhalb von Klaus dem Killer-Schneemann steht eine hysterisch krakeelende Schneefrau, die drohend ihre Fäuste gen Sonne ballt und zetert: "So nicht, Sonne! So nicht!" Kein Wunder, dass die Schneefrau so gereizt ist, denn die Sonne beginnt, sie freundlich anzutauen - da bekommt das Wort "Schweißausbruch" doch direkt eine ganz andere Bedeutung :o).

Thorsten hat beschlossen, gestörte Schneemänner und -frauen sowie Skelette im Frack einfach zu ignorieren und stürmt zu dem Bachlauf, der an der großen Wiese am Teich entlang führt. Der Bach ist natürlich zugefroren, sodass die kleinen Stichlinge von unten unter die Eisschicht klopfen, dabei den Metallica-Klassiker "Trapped under Ice" singend. Bald sind die Stichlinge jedoch nicht mehr unter dem Eis gefangen, denn einige Frösche mit Schal und Mütze verdingen sich netterweise als Eisbrecher, denn sie hüpfen über das Eis und bringen es so dazu, tatsächlich aufzubrechen. Der größte, kräftigste Frosch mit dem irren Blick kräht: "It's the crazy frog!" - Thorsten beschließt also, auch den Bach mit den komischen Lebewesen besser zu ignorieren :o).


Schlosspark Borbeck - (c) petul.de

Thomas dreht nervöse Pirouetten, als ES und Stinki auf den Teich zulaufen, denn wer weiß, was die beiden wieder vorhaben. Alex ruft den beiden kleinsten Herren der Truppe prophylaktisch hinterher: "Nicht auf dem Teich schlindern!", denn wer weiß, ob die beiden nicht auf die Idee kommen, die Eisfläche zu betreten, die wahrscheinlich ohnehin nicht tragen würde. Der Charmin Bear steht frierend in der Gegend rum und ist ziemlich unruhig wegen den hysterisch quakenden Fröschen und den singenden Fischen im Bach. Wie gerne wäre er jetzt bei Kaffee und Kuchen im Schloss Borbeck!

Stinki kann mal wieder nicht auf Alex hören, springt über den Zaun am Ufer und beginnt, auf dem Eis zu schlindern. Alex und Steffi brüllen sich die Seele aus dem Leib, aber es ist zu spät: Stinki bricht ins Eis ein, begleitet von dem genervten Gequake einiger Enten, die vorsichtig über die dünne Eisdecke laufen. ES plärrt, weil ein Erpel mit Fluppe im Schnabel ES unfreundlich angebrummelt hat. Alex und Steffi holen schnell die Rettungsstange aus der am Ufer platzierten Vorrichtung, um Stinki zu helfen. Der Erpel mit Fluppe im Schnabel - es ist natürlich Erpel Dieter! - lässt sich selbst zu Wasser und grummelt Stinki an: "Du bist bestusst!" Stinki motzt bibbernd: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", würde dem frechen Erpel aber am liebsten die Fluppe aus dem Schnabel klauen, denn er ist ja auch Berufsraucher :o)). Erpel Dieter schwimmt genervt von dannen - jeden Winter dasselbe Theater mit leichtsinnigen Spaziergängern! Endlich kommt Stinki mal auf die Idee, nach der Rettungsstange zu greifen, die Alex und Steffi ihm meckernderweise hinhalten. Renate putzt ES derweil die Nase.

Der Zwerghamster des Todes ist mittlerweile auf den Plan getreten in der Hoffnung, Stinki mit ins Jenseits zu nehmen, aber der wird ja schon von zwei meckernden Männergärtnerinnen gerettet, die mittlerweile Unterstützung von Thorsten und dem Stationsarzt erfahren. Thomas wird von zwei psychopathisch veranlagten Wildgänsen mit ner Wumme bedroht, denn die großen Vögel möchten trocken Brot bei ihm schnorren - obwohl er lautstark nach Alex jammert, ist die aber immer noch mit dem fluchenden, frierenden und jetzt auch nassen Stinki bzw. dessen Rettung beschäftigt. Der Charmin Bear bekommt Angst vor dem Theater am Teich und flüchtet auf den nahe gelegenen Spielplatz auf der anderen Seite des Weges. Dort trifft er aber nur die irre Saw-Puppe auf ihrem Dreirad, die vergnügt krächzt: "Ich möchte ein Spiel mit dir spielen!" Da reicht es dem Charmin Bear endgültig und er ist für seine Verhältnisse geradezu schnell, als er zurück zur nahe gelegenen MäTa flüchtet. Ihm reicht es jetzt mit den ganzen irren Gestalten im Schlosspark!

Die Hoffnung des Zwerghamsters des Todes, Stinki mit ins Jenseits nehmen zu können, zerschlägt sich endgültig, als Stinki frustriert, frierend und auch schuldbewusst aus dem kalten Wasser des Teichs steigt - verdammt! Zu allem Überfluss wird der Zwerghamster des Todes auch noch kopfüber von Ente Marianne und ihren 13 Küken in den Schnee getreten.

Die psychopathisch veranlagten Wildgänse erheben sich genervt in die Lüfte, denn Thomas hatte kein Brot dabei und dann hat auch noch Renate ihnen die Wumme aus der Hand getreten, nachdem sie das kleine, plärrende ES getröstet hatte. Nun geht der Rest der Gruppe zurück zur MäTa, in der der Charmin Bear ja schon verängstigt hockt, damit Stinki dort aufgewärmt und trocken gelegt werden kann :o).

Happy End!!! :o)) 





Donnerstag, 27. November 2014

Thorsten das tapernde Nashorn ist traurig :o(

Mein kleines taperndes Nashorn kräht zwar immer noch nach wie vor mit wachsender Begeisterung "Weidääää!", ist aber traurig, weil sein Lieblingstorhüter gestern Abend gegen Arsenal London zwei Gegentreffer kassiert hat und Dortmund somit 0 : 2 gegen Arsenal verloren hat :o((. Sammy tut das zwar auch leid für ihren Kumpel mit dem lustigen Hörnchen, aber sie ist ja selbst traurig, weil ja auch Schalke verloren hat. Na, da hoffe ich doch mal auf ein besseres Bundesliga-Wochenende - sowohl für Dortmund als auch für Schalke :o).


Thorsten das tapernde Nashorn auf meinem Schoß - (c) Alexandra Döll, Essen

Da war der kleine Thorsten aus Plüsch noch fröhlich, aber da wusste er ja auch noch nicht, dass Dortmund gestern leider gegen Arsenal verliert. Auch für Dortmund - und dementsprechend auch für Weide - kommen wieder bessere Zeiten.

Während meine Stoffies wahlweise wegen Dortmund oder Schalke traurig sind, habe ich vorhin noch zwei freundliche Bewerbungen versendet und meine monatliche Vollzugsmeldung an meinen Arbeitsvermittler geschickt *seufz*. Ich hoffe, ich kann beides in Kürze ad acta legen.



Telefoninterview heute Morgen

Das Telefoninterview mit der Redakteurin des Magazins Unicum heute Morgen um zehn Uhr ist soweit gut gelaufen - es ging darum, welche Ansprüche Absolventen an ein Unternehmen stellen können (Gehalt, Work-Life-Balance etc.) und wie sie am besten herausfinden, welches Unternehmen am besten zu ihnen passt. Das Ganze dauerte etwa eine halbe Stunde. In den kommenden Tagen schickt mir die Dame noch mal eine schriftliche Zusammenfassung, damit wir die O-Töne für den Artikel abstimmen können.

Das Einzige, was mich gestört hat, war die Einleitung des Telefonats, denn die Dame machte sich Sorgen, weil ich doch derzeit selbst Arbeit suchend bin und wie sie das ihren Lesern verkauft. Na ja, sie muss darauf ja nicht hinweisen (tut sie ja auch nicht - sie stellt mich als Expertin für das Thema Bewerbungen unter experto.de vor) und ehrlich gesagt nervt es mich, dass ich jetzt auf meine Arbeitslosigkeit reduziert werden sollte *stöhn*. Sorry, ich habe über drei Jahre lang Menschen wieder in Brot und Arbeit gebracht, wobei unsere Vermittlungsquote je nach Projekt zwischen 88 und 94 % lag - das sind Quoten, da können viele private Arbeitsvermittler, so genannte Personalberater, Arbeitsagentur und Jobcenter nur von träumen und an diesen Quoten hatte auch ich einen entscheidenden Anteil. Wenn jetzt einer in seinem beschränkten Weltbild meinen sollte, dass ich für die Bewerbungsberatung ungeeignet bin, weil ich derzeit selbst auf Arbeitssuche bin, kann ich an deren beschränktem Weltbild nix ändern - ich kann aber auch nix für Arbeitgeber, die lieber ne kostengünstigere 25-jährige mit wenig Erfahrung wollen, die Bewerbungen gar nicht beantworten oder die es nicht so mit dem Sozialverhalten haben.

Hinzu kommt noch, dass ich schon einigen meiner Leser/-innen ebenfalls durch Lektorat/Korrektorat ihrer Unterlagen zu einer neuen Stelle verholfen habe - so schlecht können meine Leistungen auf dem Gebiet ja dann nicht sein :o). Das gilt auch für meine ehemaligen Kunden, auch wenn viele von denen erst nach mehr als sechs Monaten ein neues berufliches Glück gefunden haben, aber für manche Rahmenbedingungen kann kein Bewerber der Welt was. Es ist doch Fakt, dass Berufserfahrung und Qualifikation heute vielfach nicht mehr zu zählen scheinen - Leute über 50 sind vielfach doch schon für den deutschen Arbeitsmarkt so gut wie tot *reiher* und dann ist ja auch nicht zu vergessen, dass manche Arbeitgeber glauben, jüngere Arbeitnehmer sind noch verbiegbarer als ältere, wobei auch das nicht in allen Fällen stimmt.  Manche sind schon mit 25 Jahren gefestigte Persönlichkeiten, während manche sich noch mit über 40 biegen wie ein Fähnchen im Wind.

Wenn's rein nach Qualifikation und Berufserfahrung ginge, hätten viele meiner Kunden - und auch ich selbst - nicht einen Tag arbeitslos sein dürfen, während andere Menschen, bei denen schon die Unlust morgens durchschimmert, wenn sie das Büro betreten, dann schon lange arbeitslos sein müssten, weil ja angeblich keiner was mit demotivierten Mitarbeitern anfangen kann. Haha, da klaffen Theorie und Praxis wieder schön weit auseinander, denn manche schauen auch im Kundenkontakt so missmutig aus der Wäsche, dass man denen glatt ein Schild um den Hals hängen möchte mit der Aufschrift "Nie sollst du mich befragen!" - einen Job haben sie aber trotzdem :o).  

Gleichwohl halte ich auch nicht viel davon, jemanden darauf zu reduzieren, was er oder sie beruflich macht, denn auch Arbeitssuchende haben durchaus ihre Qualitäten und das nicht nur im beruflichen Bereich. In Deutschland wird alles nur leider vielfach auf den beruflichen und finanziellen Status reduziert, das ist das Problem.

Als ich letzten Donnerstag zum Vorstellungsgespräch in Essen-Huttrop war, hat meine Gesprächspartnerin einen sehr schönen Satz gebraucht, der lautete: "Auch in jeder Schwäche liegt eine Stärke!" Das ist auf jeden Fall richtig, denn auch wenn ich derzeit noch auf Stellensuche bin und man mir das gerne als Schwäche auslegen kann, so zeigt es aber auch meine Stärken wie Beharrlichkeit und Ausdauer, denn trotz vieler Nichtantworten auf Bewerbungen oder asozialer Absagen versende ich immer noch Bewerbungen und/oder treibe auf anderem Wege Eigenwerbung, während andere sicherlich schon den Kopf in den Sand gesteckt hätten und gar nix mehr tun würden, weil ja angeblich "eh alles keinen Zweck hat".

Des Weiteren ist ja auch nicht zu vergessen, dass fast jeder Arbeitslose - außer natürlich die ganz Arbeitsscheuen, die ALG I und Hartz IV wirklich lieber freiwillig einer geregelten Arbeit vorziehen, weil man es ihnen nicht zumuten kann, jeden Morgen früh aufzustehen und die nach Möglichkeit schnell wieder hinschmeißen - schon mal einen oder auch mehrere Arbeitgeber dauerhaft von seinen Leistungen überzeugt hat. Wie viele Menschen werden aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen oder Unternehmensaufkäufen plötzlich nach zehn oder mehr Jahren arbeitslos - und das können ja nicht alles ungelernte, blöde Schwachmaten ohne jedwedes Talent sein. Auch ich habe schon mehrere Arbeitgeber dauerhaft von meinen Leistungen überzeugen können, deshalb reagiere ich immer ziemlich allergisch auf dieses Klischee-Gelaber, das einen auf Phasen der Arbeitslosigkeit reduzieren möchte.

Eine weitere Stärke von mir trotz der derzeitigen Arbeitslosigkeit ist: Ich kann mich aufgrund eigener Erfahrungen in einen Arbeitssuchenden und seine Sorgen und Nöte doch viel besser reinversetzen, weil ich selbst weiß, wie das ist. Manch ein Personalberater weist eine monostrukturierte Akademikerlaufbahn vor (wenn überhaupt) und kennt Arbeitslosigkeit und Arbeitssuche nur aus der grauen Theorie, sodass er sich in die Sorgen und Nöte seiner Klienten überhaupt nicht reinversetzen könnte und alles durch Theorien und Klischees zu erklären versucht. Das hilft den Kunden aber nur begrenzt bzw. überhaupt nicht.

Den Menschen, die der Auffassung sind, dass Arbeitslose allesamt an ihrem Unglück selbst Schuld sind und dass mit denen doch was nicht stimmt, dem möchte ich den Klassiker "Durchstarten zum Traumjob" von Richard Nelson Bolles ans Herz legen, denn er schildert gerade im Anfangsteil des Buches sehr schön, dass auch gut qualifizierte und sogar hochbegabte Bewerber bei unserem vorsintflutlichen Jobsuchsystem leer ausgehen können - trotz vieler Bewerbungen. Folgerichtig nennt er den klassischen Weg der Stellensuche - also das Sichten und Beantworten von Stellenanzeigen in allen möglichen Medien - auch Neandertal.

Ansonsten freue ich mich aber sehr über den Zuspruch, den ich von Freunden - auch unter Google + - und Familie erfahre, denn die wissen, was in mir steckt. Gerade Sonne Highlight hat mich heute unter Google + durch ihre lieben Worte und Anregungen sehr aufgebaut. Dankeschön! :o) 

Mittwoch, 26. November 2014

Wetterverschlechterung

In diesem Jahr können wir ja wirklich von einem goldenen November sprechen, aber jetzt trübt es sich doch ein wenig ein - morgen soll es ja eventuell auch regnen. Die Sonne hat sich mittlerweile ziemlich hinter die Wolken verzogen, aber so richtig unfreundlich sieht es draußen immer noch nicht aus.

Heute Morgen war der Himmel jedenfalls so gut wie klar - dementsprechend frostig war es auch draußen. Die Pfützen auf dem Garagendach und die Scheiben der Autos waren jedenfalls leicht befroren.

So sah es gestern Morgen im sonnigen Frost aus:


(c) Alexandra Döll, Essen

Am Bildrand sieht man noch einen Strahl der Sonne, die kurz zuvor im Südosten aufgegangen war. Heute Morgen saß ein aufgeplustertes Wildkaninchen im Garten - die Tiere frieren natürlich auch, trotz Winterfell oder -gefieder.

Am 6. Dezember werde ich mit Uli und Renate den Essener Weihnachtsmarkt unsicher machen :o) - das haben wir so per Mail verabredet, hihi. Mal gucken, wie kalt oder warm es an diesem Abend überm Kennedyplatz ist. Um 17 Uhr wollen wir drei Mädels uns bei mir zuhause in Gerschede treffen und dann in die City gondeln.


Zwei Absagen - ein Vorstellungsgespräch

Heute kam dann mal nach vier Wochen endlich die Absage von dem Laden aus Oberhausen, wo ich ja Ende Oktober zu zwei Vorstellungsgesprächen war und in denen man sich lediglich Sorgen machte, dass ich mich nachher nur auf der Stelle langweile und überqualifiziert sein könnte. Auch wenn mein ALG I fast ausläuft, so fand ich das jetzt nicht so schade, dass das nix geworden ist, denn auch als Arbeitnehmer oder auch als Arbeitsloser muss man sich nicht alles antun - dann sollen die Herren glücklich werden mit einer Kandidatin, die sie nicht für unterfordert mit den Aufgaben halten :o). Ich fand's jedenfalls gut von meinem Ex-Chef, dass er wenigstens noch den A... in der Hose hatte, mich anzurufen und abzusagen, denn ich hatte schon damit gerechnet, gar nix mehr zu hören, so nach dem Motto "Dann kann sich Frau Döll schon denken, dass wir uns anderweitig entschieden haben." Sorry, aber dieses zweite Vorstellungsgespräch hatte wirklich was von Kindergarten ("Woher können Sie denn Englisch?"), aber das ist ja wohl auch keine Seltenheit, wenn man sich die Erfahrungsberichte von Bewerberinnen und Bewerbern bei unterschiedlichen Firmen durchliest.

Am Wochenende hatte ich ja sechs Bewerbungen versendet - von einer kam heute schon die Absage, da meine Qualifikationen (ich hatte mich dort als Redakteurin beworben, was ich ja nu schon seit einigen Jahren erfolgreich nebenberuflich tue, wie auch die Disponentin beim Vorstellungsgespräch letzte Woche Donnerstag erfreut festgestellt hatte) angeblich nicht zur Stelle passen. Okay, dann ist das halt so, aber eine schnelle Absage ist besser als die Unsitte, sich gar nicht mehr zu melden und/oder Bewerber über Wochen oder gar Monate im Unklaren zu lassen.

Auf eine andere Bewerbung, die ich auch am letzten Wochenende verschickt hatte, bekam ich heute eine telefonische Einladung zum Vorstellungsgespräch *freu*. Nächsten Montag ist es soweit, d. h. dann findet das Gespräch um die Mittagszeit in Borbeck statt.  Diese Stelle würde mir sehr zusagen, auch wenn es nur Teilzeit wäre, denn da könnte ich mein pädagogisches Know-how und meine praktischen Erfahrungen auf dem Gebiet mit meinem Fachwissen in Sekretariat und Betriebswirtschaftslehre verbinden.


Manche Dinge weiß nur der Mond :o) - (c) Alexandra Döll, Essen



Rodeln nach Sonnenuntergang unter der Mondsichel :o)

An einem kalten, verschneiten Abend mit klarem Himmel machen sich die Männergärtnerinnen mit ihren Schützlingen zzgl. einiger Schlitten auf dem Weg zum nicht allzu weit entfernten Westerberg, um dort eine Rodelpartie zu veranstalten - unter der Mondsichel und dem Sternenzelt macht das sicherlich doppelt soviel Spaß. Netterweise verkaufen einige Schülerinnen des MGB an der Fürstäbtissinstraße an einem Stand Heißgetränke für einen guten Zweck.

Obwohl die Sonne bereits untergegangen ist, ist noch einiges am Rodelhang oberhalb des ehemaligen Zirkusplatzes an der ehemaligen Jugendverkehrsschule Borbeck los, denn neben den Männergärtnerinnen und ihren großen männlichen Kindern sind auch noch jede Menge Eltern mit ihren Sprößlingen am Rodelhang anzutreffen.


Mondsichel gestern Abend nach Sonnenuntergang über Bedingrade - (c) Alexandra Döll, Essen

Der eigentliche Rodelhang liegt oberhalb eines Weges an einem kleinen Waldstück in unmittelbarer Nähe der Skater-Anlage am Abzweig Aktienstraße, aber es gibt noch den steilen, stets vereisten Todesberg, der Richtung Schlosspark liegt und den kleinen Anfängerhügel, der auf dem ehemaligen Zirkusplatz an der Frintroper Straße ausläuft. Alex und ihre beiden Mitstreiterinnen untersagen ihren Schützlingen streng, den vereisten Todesberg zu nutzen, denn bei den übermütigen Herren weiß frau ja nie :o).

Der Charmin Bear hat eigentlich gar keine Lust zum Rodeln - ihm hat es schon gereicht, dass er den Schlitten fast die ganze Fürstenbergstraße hinauf ziehen musste, dann noch 30 m weiter bis zum ehemaligen Zirkusplatz und auch noch den Anfängerhügel hinauf bis zu einer kleinen Baumgruppe in der Mitte des Hügels, sodass er lieber beginnt, einen Schneemann zu bauen - sehr interessiert beobachtet von zwei kleinen Mädchen, die viel lieber mit dem großen Mann mit der bärenhaften Figur und dem gutmütigen Gesicht rodeln möchten. Als das ältere der beiden Mädchen ihn bittet, doch mal mit ihr und ihrer kleinen Schwester den Anfängerhang hinunter zu rodeln, antwortet er: "Neeee, möcht' ich nich...ich kann nicht!" Das stört die beiden Mädchen aber gar nicht, dass der Charmin Bear weder möchte noch kann, sie bearbeiten ihn einfach weiter, bis der Charmin Bear seufzend nachgibt und sich mit den beiden Kindern auf den Schlitten setzt, um den Anfängerhang hinunter zu rodeln - der eigentliche Rodelhang wäre ihm zu wild und der Todesberg, den er ja ohnehin nicht benutzen soll, sowieso. Das ist das Ergebnis, dass der Charmin Bear wenig später an seine Versicherung melden muss:

Ich rodelte mit zwei kleinen Mädchen, die mich einfach angesprochen haben, den nicht sehr steilen Anfängerhang herunter. Unten auf dem ehemaligen Zirkusplatz angekommen, kippten wir zunächst vom Schlitten, der dann den dort abgestellten Porsche von Herrn Weidenfeller touchierte und schließlich einfach ohne uns weiterfuhr.

Steffi, die eigentlich nicht besonders grobmotorisch veranlagt ist, bekommt allerdings wenig später auch Probleme, die sich für ihre Versicherung folgendermaßen lesen:

Als ich den Hang am Westerberg in Essen-Borbeck hinunter rodelte, tauchte ein unsichtbarer zweiter Schlitten aus dem Nichts auf, stieß mit meinem zusammen und verschwand dann spurlos.

Jedenfalls hat Steffi sich bei diesem unfreiwilligen Zusammenstoß mit dem anderen, offenbar herrenlosen Schlitten den Fuß verstaucht :o(.

Der Stationsarzt nutzt zwar den normalen Rodelhang, genau wie Steffi, aber besonders geschickt ist er dabei nicht - jedenfalls nicht beim Bremsen, denn er saust einfach über den Weg hinweg in das kleine Waldstück hinein :o). Seiner Versicherung meldet er Folgendes:

Ich rodelte den Hang am Westerberg hinunter, konnte mich aber einfach nicht mehr erinnern, wie man bremst. Ich sauste über den Weg am Fuße des Hanges hinweg in das kleine Waldstück, fand dort ein großes Schlagloch und blieb in demselben. Später entdeckten mich so ein paar Eulen in meinem Loch. 

ES rodelt zu seiner eigenen Sicherheit begleitet von Renate den Hang hinunter, aber auch hierbei kommt es zu Missgeschicken - zumindest als Renate mal alleine rodelt und ES einfach nicht die Bahn frei gibt, obwohl Renate vorher laut und deutlich "Vorsicht, Brennholz!" gerufen hat. ES hat sie nur großäugig angestarrt und dann passierte das, was Renate ihrer Versicherung melden musste:

Da Monsieur T. [ES] sich einfach nicht entscheiden konnte, den Hang frei zu machen bzw. in die eine oder andere Richtung zu laufen, fuhr ich einfach über seinen Fuß - mein Schlitten benahm sich dabei wie ein Katapult. Ich sah Monsieur T.s trauriges Gesicht langsam vorüber schweben, dann schlug er hinter meinem Schlitten im Schnee auf. 

Alex bekommt Probleme mit Thomas, der einfach unentschlossen unten am Fuße des Hangs stehen bleibt und sich offensichtlich auch nicht entscheiden kann, was er tun soll - Alex' Warnung "Vorsicht, Brennholz!" hat da leider auch nix genützt. Also meldet sie ihrer Versicherung:

Schon bevor ich Herrn M. [Thomas] anfuhr, wusste ich, dass er den Rodelhang niemals unversehrt verlassen würde. 

Thomas hat sich bei dem Intermezzo leider den Fuß verstaucht, genau wie Steffi. Das liegt aber auch daran, dass Thomas sich einfach nicht entscheiden konnte, mal zur Seite zu gehen - stattdessen hat er lieber unentschlossene Pirouetten unten auf dem Weg gedreht und gestammelt: "Ja, hmm....ich weiß nicht...was meinst du denn?!" :o)

Eigentlich sollten die großen männlichen Kinder NICHT den Todesberg nutzen, aber Thorsten und Stinki sind mal wieder eigensinnig und rodeln trotzdem den vereisten Hang hinunter, was zu einigen Katastrophen und Blessuren führt, vom Anschiss durch die Männergärtnerinnen ganz zu schweigen :o).

Thorsten meldet seiner Versicherung Folgendes:

Ich rodelte den sog. Todesberg am Schlosspark Borbeck hinunter, gefolgt von Herrn U. [Stinki]. Da ich Lenken und Bremsen leider immer noch überbewertet finde, schlingerte mein Schlitten Richtung Teich am Fuße des steilen Berges und machte ein Hopserchen über die Mauer in den Teich, wo ich nach einem kurzen Flug mit dem Schlitten umkippte und dann ins Eis einbrach. Danach verlor ich die Herrschaft über meinen Schlitten. Bei der Gelegenheit habe ich leider auch noch ein Blesshuhn überfahren. Es gab seine Schuld zu, da ihm dies schon einmal passiert war.

Anschließend bekamen die Ärztinnen in der Notaufnahme des Philippusstifts in Essen-Borbeck alles von mir gezeigt, was sie sehen wollten.  

Stinkis Erlebnisbericht an seine Versicherung nach der mörderischen Rodelpartie vom Todesberg durch den Schlosspark bis hinunter zum Teich ist allerdings auch nicht besser:

Ich folgte Herrn G. [Thorsten] mit meinem Schlitten und sang dabei übermütig Holadihiahoppsassa. Da wir heute den ganzen Tag aufgrund des bevorstehenden Weihnachtsfestes mit Tannenzweigen in unserem Männergarten an der Fürstenbergstraße hantiert hatten, wuchs mir plötzlich und unerwartet eine Tanne ins Gesichtsfeld, sodass ich nichts mehr sehen konnte. Ich landete schließlich aufgrund meiner tannenbedingten Sehbehinderung neben Herrn G. im Teich und wurde von einem Erpel mit Fluppe im Schnabel mit den Worten "Du bist bestusst!" bedacht. Später hörte ich von abendlichen Spaziergängern im Schlosspark, dass der Erpel schwachsinnig sei. Ich habe den Erpel auch gefragt, wat denn mit ihm eigentlich los ist.

Anschließend musste ich, genau wie Herr G und unsere Schlitten., wegen starker Beschädigung abgeschleppt werden. Die Ärztinnen in der Notaufnahme des Philippusstiftes bekamen alles zu sehen, was sie sehen wollten. 

Diese Dinge im Schlosspark Borbeck bzw. am Westerberg haben jedenfalls dafür gesorgt, dass der Mann in der Mondsichel erst mal ein Universums-Schnäpschen brauchte :o).   


Dienstag, 25. November 2014

Der Männergarten im Solbad Vonderort :o) - Teil 2

Sammy spricht gerade mit ihrer Mama von der Palminsel am Wildwasserkanal, als draußen ein Porsche angeröhrt kommt - nein, zum Glück ist es nicht der Mann, der mal Alex' Freund war, sondern BVB-Torhüter Roman Weidenfeller mit seinem fahrbaren Untersatz, der ein paar Runden im Solbad schwimmen möchte. Thorsten das tapernde Nashorn, das ja riesiger Fan von "Weide" ist, flitzt direkt zur Glasfront des Solbades, die zum Parkplatz hinaus liegt und kräht: "Weidääääää!" Sammy und Alex kichern.

Thorsten das tapernde Nashorn kann es kaum noch erwarten, bis Weide endlich die Schwimmhalle entert. Als er endlich ins Wasser steigt, hüpft Thorsten direkt vom Beckenrand zu Weide ins warme Nass und kräht: "Weidäääää!" Weide ist zunächst sehr überrascht über das freundlich strahlende Nashorn, das ihn so begeistert ankräht, beginnt dann aber, nachdem beide sich miteinander bekannt gemacht haben (wäre in Weides Fall eigentlich überflüssig gewesen - Thorsten kannte ihn ja schon) zur Freude von Thorsten dem tapernden Nashorn, mit ihm im Wasser ein wenig Ball zu spielen. Alex fragt Weide wenigstens höflich, ob es ihn nicht stört, jetzt ihr Stofftier an den Hacken zu haben, aber Weide stört das kleine Plüsch-Nashorn offenbar überhaupt nicht, im Gegenteil. Thorsten das tapernde Nashorn ist überglücklich, mit Weide im Wasser spielen zu können, dafür platzen der menschliche Thorsten, Thomas, der Stationsarzt, Stinki und ES bald vor Eifersucht, weil Alex sich freundlich mit dem BVB-Keeper unterhält. Der Charmin Bear schüttelt von seiner Liege aus nur den Kopf - wenn Alex mit Weide reden will, soll sie doch! :o)

Thomas kann sich das alles nicht mehr geben und steigt aus dem Becken, um den Charmin Bear zu fragen, ob er im Restaurant des Solbades mit ihm essen geht. Der Charmin Bear ist damit mehr als einverstanden - lecker Pommes mit Currywurst, Ketchup und Mayo findet er nämlich ganz toll. Die beiden Herren melden sich ordnungsgemäß bei Männergärtnerin Steffi ab und gehen dann zum Spind, um sich abzutrocknen und ihre Portemonnaies zu holen. Von dort aus latschen sie weiter ins Restaurant, das in einem Bereich zwischen Whirlpool und Zugang zum Außenbecken untergebracht ist.


Solebecken Vonderort - (c) metropoleruhr.de

Endlich wird der Wildwasserkanal aktiv geschaltet, was Sammy zum Jauchzen bringt - genau wie Weide, Thorsten das tapernde Nashorn und alle noch im Wasser verbliebenen Herren. Renate will ES zwar vorsorglich aus dem Becken pflücken, da er in dem 1,30 m tiefen Wasser immer noch kaum stehen kann, aber ES entkommt seiner Männergärtnerin - vorher hat ES sich noch bei einer Schwimmmeisterin eine Poolnudel gesichert, damit ES nicht absäuft.

Alex paddelt als Erste mit Sammy auf dem Rücken durch den Wildwasserkanal auf der anderen Seite der Palmeninsel. Sammy jauchzt: "Uaaaahahahahaa!" und freut sich des Lebens. Ihr folgt Renate mit Sammys Brüderchen Ecki auf dem Rücken. Leider wird der Wildwasserkanal von einer neuen Service-Kraft betrieben und die stellt die Strömung viel zu stark ein, sodass ES, der Renate inklusive Ecki in den Wildwasserkanal folgt, direkt gegen die erhöhte Mauer, die als Einfassung des Wassertretbeckens dient, geklatscht wird. ES' Poolnudel hat den Aufprall problemlos verkraftet, ES aber nicht, denn ES hat jetzt einen blauen Fleck auf der Stirn - natürlich beginnt ES lautstark zu heulen, sodass Renate, die immer noch Ecki auf der Schulter hat, ES energisch an der Hand packt und ES aus dem Wasser zerrt, wo sie und Ecki versuchen, ES auf einem Liegestuhl zu beruhigen. Renate wähnt sich mal wieder im falschen Film...Steffi macht das betretene Gesicht und befeuchtet in der Damendusche ein Gästehandtuch, das sie ES auf die Stirn legen will, um seinen Bluterguss zu kühlen.

Weide mit Thorsten dem tapernden Nashorn auf dem Rücken, Stinki, Thorsten und der Stationsarzt haben zunächst richtig Spaß im Wildwasserkanal - Alex hat sich zur Sicherheit mit Sammy in einen ruhigeren Teil des Solbeckens verzogen und schwimmt ein paar Runden. Als Stinki Weides Quadratlatschen versehentlich ins Gesicht bekommt, prustet er, weil er ein wenig Wasser schluckt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" Thorsten lacht wie ein Irrer, der Stationsarzt weniger, weil er sich wirklich wie in den Stromschnellen eines reißenden Flusses fühlt. Das Ganze hält die Herren jedoch nicht von einer zweiten Runde durch den immer reißender werdenden Wildwasserkanal ab - die Herren selbst verkraften das auch problemlos, aber deren Badehosen leider nicht :o). Zuerst bekommen sie gar nicht mit, dass sie ihre Badehosen im Wildwasserkanal verloren haben und verlassen das Becken zufrieden kichernd, was bei einigen Damen für Kreischanfälle sorgt - wahlweise vor Freude oder Entsetzen - bei Steffi für ein betretenes Gesicht und bei Alex für ein sehr breites Grinsen. Renate muss sich ja immer noch um ES kümmern, denn ES plärrt immer noch - da nützt es auch nix, dass Ecki ES ganz lieb und stofftiermäßig zu trösten versucht.

Erst, als die Herren sich ihrer Nacktheit bewusst werden, kreischen auch sie, dann bedecken sie ziemlich verschreckt ihre besten Stücke mit den Händen - sehr zum Bedauern von Alex und einigen anderen Damen :o). Thorsten das tapernde Nashorn kräht begeistert: "Weidäääää!" Als der Wildwasserkanal endlich abgeschaltet ist, lässt sich Alex im Schwimmmeisterkabuff eine Schwimmbrille geben und muss erst mal nach den Badehosen der Herren tauchen, die natürlich auf den Grund gesunken sind. Steffi sucht verzweifelt nach Zensurbalken, denn sie sieht dauernd die Hinterteile der unfreiwillig nackten Herren und da findet sie dunkle Balken doch ziemlich angebracht. Nachdem Alex alle Badehosen wieder eingesammelt und sie ihren jeweiligen Trägern zurückgegeben hat, flitzen die schnell in die Umkleide, um sich wieder untenrum zu bekleiden - zu spät! Die Männergärtnerinnen, ihre Schützlinge und Weide haben jetzt auch im Solbad Vonderort Hausverbot :o)). Umso erstaunter sind Thomas und der Charmin Bear im Restaurant, als sie noch nicht mal mehr aufessen können, sondern von Steffi aus ihren Stühlen hochgezerrt werden, damit auch sie das Schwimmbad schnellstmöglich verlassen, denn vom Restaurant aus haben die beiden Herren nix von dem Intermezzo im Wildwasserkanal und den verloren gegangenen Badehosen mitbekommen.  Sie haben gerade noch die Möglichkeit, Speisen und Getränke zu bezahlen, dann werden sie von Steffi streng zu den Spinden und Umkleiden gezerrt :o)).

Happy End!!! :o)


Das ist ja döll :o)

Eine Mail mit diesem Betreff bekam ich gestern Abend um 21.44 Uhr von der Rüstigen, also Renate. In der Mail hat sie mir erzählt, dass alle meine Bücher - sowohl mein Bewerbungsratgeber von experto.de als auch meine ganzen belletristischen Werke - im Stern-Verlag Düsseldorf gelistet sind *freu*. Beim Stern-Verlag handelt es sich ja immerhin um eines der renommiertesten Buchhäuser in Düsseldorf, also ist diese Tatsache, die sowohl Renate als auch mich begeistert hat, wirklich döll :o).

Als wir von Oscar Winzen zwischen Februar 2009 bzw. ich ab Juli 2009, da ich vorher noch das Projekt in Essen abgeschlossen habe, und Mai 2010 noch in der damaligen WestLB (heute Portigon) versahen und Kunden umfassend berieten bzw. ihnen bei Bewerbungen mit Rat und Tat zur Seite standen, bin ich oft zum nahe gelegenen Stern-Verlag flaniert, manchmal auch in Begleitung von Petra, Marina und/oder Steffi. Dort gibt es wirklich ein sehr reichhaltiges, gutes Buchsortiment - egal, ob Fachbücher, Belletristik, Lernmittel oder Kinderbücher. Auch die Atmosphäre dort habe ich immer als sehr angenehm empfunden.

Im Jahr 2002 habe ich von meinen damaligen Kolleginnen und Kollegen zum 28. Geburtstag (lang, lang ist's her, hihi) einen Buchgutschein vom Stern-Verlag geschenkt bekommen, sodass ich eines Nachmittags nach Feierabend mit Uli dorthin gefahren bin, um den Gutschein entsprechend einzulösen - damals für zwei Haiopei-Bücher von Thomas Siemensen.

Auf jeden Fall erfüllt es mich mit Stolz bzw. ich kann auch Renates Begeisterung nachvollziehen, dass meine Bücher in einem der renommiertesten Buchhäuser Düsseldorfs gelistet sind. Sonst sind meine Bücher beispielsweise noch unter amazon.de, libri.de, libri.ch, thalia.de, beck-shop.de u. v. m. erhältlich.


Mein Leben mit Sammy: Ebenfalls im Stern-Verlag Düsseldorf auf der Friedrichstraße erhältlich :o)

Renate meinte in ihrer Mail, in der sie mir diese erfreuliche Tatsache mitteilte, schon, dass die von der Arbeitsagentur das erst mal nachmachen müssten - tja, in den ganzen zehn Monaten habe ich von denen insgesamt zehn Vermittlungsvorschläge bekommen, sechs davon bei meinem Erstgespräch mit meinem Arbeitsvermittler im Januar 2014, haha. Der Rest tröpfelte dann mal so in größeren zeitlichen Abständen ein - ein Angebot hatte ich schon selbst gefunden und angeschrieben und von einigen habe ich, obwohl es sich um einen Vermittlungsvorschlag der Arbeitsagentur handelte, noch nicht mal eine Antwort bekommen. Bei einer Institution bekam ich wohl ne Eingangsbestätigung, aber natürlich keine Absage (ist ja auch überbewertet für Institutionen, die ja mit Langzeitarbeitslosen arbeiten - dann gewöhnen die Arbeitslosen sich wenigstens schon mal an das nicht vorhandene Sozialverhalten mancher Arbeitgeber *ironieoff*). Da die eine Stelle zum 3. November besetzt werden sollte und wir mittlerweile Ende November haben, würde ich das jetzt einfach mal ohne weitere Rückäußerung des Ladens als Absage werten. In der Eingangsbestätigung stand ja schon drin, dass man sich nur melden würde, wenn man Interesse an mir hätte *kotz*. Schön, was die Arbeitsagentur da so an Möchtegern-Arbeitgebern im Pool hat - offenbar werden viele Firmen, die dort Personal suchen, auch nicht mehr auf ihre Seriosität und Zuverlässigkeit geprüft. Mit Sanktionen müssen solche Läden - im Gegensatz zu Arbeitslosen, die sich nicht auf von der Arbeitsagentur übersandte Vermittlungsvorschläge bewerben - ja leider auch nicht rechnen.

Egal, es ist müßig, immer wieder den gleichen Babel über Behörden- und Bewerbungswahnsinn zu schreiben. Zurück zum erfreulicheren Thema! Auch mein Kumpel Bernd, mit dem ich zwischen Juli 2007 und Juli 2008 zusammengearbeitet habe, hat den Satz "Das ist ja döll!" schon mal verwendet :o). Als ich im Mai 2008 mit ihm in der Mittagspause im Siepental in Bergerhausen spazieren ging, sprachen wir über seinen damals gerade erfolgten Umzug innerhalb von Gelsenkirchen. Er war mit seiner Freundin Babsi in ein Zwei-Parteien-Haus gezogen, wobei sich im Garten des Hauses ein Swimming-Pool befand. Die Vermieter haben den beiden extra gesagt, dass auch sie den Pool nutzen dürften. Ich meinte scherzhaft: "Das ist doch toll! Hoffentlich leitet Euer Vermieter da nicht plötzlich Piranhas ein...!" :o)) Darauf kicherte Bernd und meinte: "Das Letzte, was ich dann denken würde, bevor ich aufgefressen würde, wäre: Na, das ist ja döll!" :oD
Ganz weit hergeholt war sein Gedanke ja nicht, denn ich mag Piranhas und habe ja auch eine fröhlich-makabere Geschichte in meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" (Dezember 2007) geschrieben, in der Piranhas bei Vollmond die Ruhr in Werden unsicher machen - nämlich eine Story mit dem Titel "Eine Geschichte, in der absolut nichts passiert." Eigentlich passiert in der Geschichte auch nix - bis auf der Vollmond über dem Heissiwald, dem Stadtteil Werden und der Ruhr - außer die Piranhas und ihr Hunger auf Frischfleisch, hihi.




Montag, 24. November 2014

Der Männergarten im Solbad Vonderort - Teil 1

Wie im Blog-Eintrag "Und es war Sommer" vom 1. Februar 2014 geschrieben, haben die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge zwar im Freibad Vonderort Hausverbot, aber nicht im Solbad, hihi. Deshalb fahren die freundlichen Männergärtnerinnen mit ihren Herren ins benachbarte Oberhausen/Grenze Bottrop, um mit den Herren schwimmen zu gehen.

Für ES ist das Solbecken allerdings keine gute Idee, denn da ES ohnehin nicht gerade groß ist, behagt ES die Wassertiefe von 1,35 m überhaupt nicht - Schwimmflügelchen sind wegen der Sole im Wasser leider nicht erlaubt. Stinki ist zwar nicht viel größer als ES, kann aber wenigstens schwimmen und zieht mit Badepuppe Bethany auf dem Rücken freundliche Bahnen durch das Becken - wenn ihn nicht gerade Sammy anquakt und gerettet werden muss, wenn sie nach drei Schwimmzügen mit einem Schrei untergeht. Stinki rettet Sammy jedesmal seufzend und Alex nimmt sich anschließend ihr Lieblingsstofftier zur Brust, aber Sammy schleicht sich trotzdem immer wieder ins Solbecken, obwohl sie gar nicht richtig schwimmen kann.

Thomas als ganzer Kerl probiert das angrenzende, eiskalte Wassertretbecken aus, bekommt aber augenblicklich Super-Nippelalarm, weil das kalte Wasser ihn erschaudern lässt. Steffi macht das betretene Gesicht und guckt lieber woanders hin. Alex hingegen demonstriert Thomas, wie man/frau im Storchenschritt durch das Wassertretbecken trappst, ohne direkt Nippelalarm zu bekommen :o). Renate gibt währenddessen Schwimmunterricht für Stofftiere im nur 90 cm tiefen Whirlpool, gestört von Thorsten und dem Stationsarzt, die sich um eine Massagedüse streiten und balgen, obwohl von sechs Stück noch vier frei sind. Renate fühlt sich echt wie im Kindergarten, aber das liegt nicht an den Stofftieren :o). Der Charmin Bear paddelt durch das Solbecken und findet es nicht witzig, wenn nicht Stinki Sammy retten muss, sondern er. Nach drei Runden beschließt er, sich lieber auf einem der Liegestühle am Beckenrand zu erholen, denn zuviel Bewegung schadet und ist anstrengend.


Solbad Vonderort - (c) bottrop.de

Thomas lässt sich immer noch mit Super-Nippelalarm auf einen freien Liegestuhl neben dem Charmin Bear plumpsen, doch der Charmin Bear hat keinen Bock auf menschliche Gesellschaft, sodass er Thomas anmeckert: "Nein! Jetzt lassen Sie mich aber mit ihrem Nippelalarm in Ruhe!" Thomas guckt sparsam aus der Wäsche und setzt sich zwei Liegestühle weiter, wobei er hofft, von einigen Damen angehimmelt zu werden, doch die interessieren sich alle nicht für seinen Nippelalarm, denn den haben sie schon häufiger selbst und brauchen jetzt kein männliches Pendant :o).

Alex hilft Stinki dabei, Badepuppe Bethany und das Quietscheentchen zu trösten, denn beide haben ein wenig Salzwasser in die Augen bekommen :o(. Stinki wird heiß, als Alex ihn anlächelt und ihn fragt, ob er mit ihr in den Whirlpool verschwindet. Er fächelt sich mit der Hand verlegen bis verstört Luft zu, bis er abermals Sammy retten muss, die anschließend erneut von ihrer Mutti gemaßregelt wird, aber Sammy ist nun mal eigensinnig und hört auf niemanden, noch nicht mal auf ihre geliebte Mama Alex. Der kleine Miniberggorilla aus Plüsch bleibt frustriert unter den Palmen auf der Insel am Wildwasserkanal sitzen und nöhlt "Mahaaaann!".

Stinki, der immer noch ne Hitzewelle hat und knallrot im Gesicht ist, bittet Alex schüchtern, auf Badepuppe Bethany und das Quietscheentchen aufzupassen, denn die Duschdüsen am Beckenrand wurden gerade angeworfen und dort würde er sich gerne abkühlen, weil ihm doch so heiß ist - die Duschdüsen speien zwar auch warmes Wasser und sind damit nicht zur Abkühlung des in Flammen aufgehenden Stinki geeignet, aber egal. Alex grinst und verspricht, neben Sammy auch auf Stinkis Puppe nebst Quietscheentchen aufzupassen. Stinki paddelt verlegen guckend und hektisch Alex zunickend unter eine Dusche, wird aber fast augenblicklich von dem übermütig kreischenden Thorsten zur Seite geschubst. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", und schubst Thorsten zurück unter die nächste freie Duschdüse. Thorsten lacht dreckig. Auch der Stationsarzt hat noch eine freie Duschdüse gefunden und beäugt den tänzelnden und kichernden Thorsten skeptisch - leider kann er in seiner Badehose keine Nadel mitführen, um Thorsten zu pieksen. ES plärrt im Whirlpool nach Mr. Dole alias Alex, aber Renate hilft ES schon, denn der Kleine stand schon fast kurz vor dem Ertrinken - und das in 90 cm Wassertiefe! :o)

Fortsetzung folgt!! :o)

Die Fürstenbergstraße in Borbeck :o)

An der o. g. Straße in Borbeck, die die Frintroper Straße (B231) und Schlossstraße miteinander verbindet, liegt ja auch die MäTa, in der Renate, Steffi und ich freundliche Herren zwischen 32 und 54 Jahren betreuen, namentlich Stinki (52), ES (32), Thomas (54), Charmin Bear (50), Thorsten (44) und den Stationsarzt (ca. 42).

So sieht die Fürstenbergstraße unweit der Frintroper Straße aus:


(c) Alexandra Döll, Essen

Links hinter der Hecke liegt die Kleingartenanlage Fürstenbergstraße, die Bäume ganz weit im Hintergrund gehören zum Schlosspark und liegen bereits Richtung Westerberg. Ein Stückchen weiter die Straße runter, wo man die z. T. noch belaubten Bäume sehen kann, beginnt bereits der Schlosspark. Als Kind bin ich regelmäßig mit meiner Mom von der Herbrüggenstraße in die Schluchtstraße abgebogen und nach Überqueren der Frintroper Straße liefen wir die Fürstenbergstraße entlang, wo einige Wege in den Schlosspark abzweigen, wo sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses ja ein Spielplatz befindet, den es auch heute noch in modifizierter Form gibt - bis Anfang der 80er Jahre befand sich dort auch noch ein Wasserspielplatz mit freundlichen, etwa 30 cm tiefen Becken, die ich bis zum sechsten Lebensjahr gerne bei heißem Wetter genutzt habe. Den Wasserspielplatz gibt es heute leider nicht mehr :o(.

Gleichwohl wollte ich dem Gasthaus Gummersbach auf der Ecke Fürstenbergstraße/Frintroper Straße noch eine Lesung anbieten - das hatte ich im Frühjahr 2009 bereits schon mal getan, aber leider ist das Ganze dann irgendwie im Sande verlaufen, da ich damals durch mein APS gesundheitliche Probleme hatte und ja auch ein höheres Arbeitspensum bei Oscar Winzen anstand. Interesse hatten die Wirtsleute nämlich damals bekundet und ich weiß, dass demnächst schon eine Lesung inklusive Menü mit einer anderen Autorin stattfindet. Da frage ich doch auch mal freundlich nach - auch wenn das Ganze leider 2009 nicht zustande gekommen ist, so bietet sich ja Anfang 2015 eventuell erneut die Chance.

Heute Vormittag hatte das Restaurant leider noch nicht geöffnet, aber ich versuche es morgen um die Mittagszeit rum noch einmal und bringe auch direkt einige meiner Bücher mit.

Passend wäre eine Lesung bei Gummersbach auch, weil ein Teil der Geschichte "Ingos mörderische Kneipenbesuche" aus dem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" eben im Gasthaus Gummersbach spielt :o) - Ingo selbst treibt zwar ein Stückchen weiter die Frintroper Straße runter im Schönebecker Eck auf der Ecke Pollerbecks Brink sein Unwesen, aber bei Gummersbach ist die "blaue Elise" eingekehrt, mit der bzw. deren Twingo Ingo wenig später unfreiwillig Bekanntschaft macht :oD.  

Eine gute Nachricht gibt es nebenbei auch noch - losgelöst von meinen Büchern, dem Gasthof Gummersbach und einer geplanten Lesung: Am Freitag hatte ich ja mit zwei Essener Firmen telefonischen Kontakt bzgl. einer Initiativbewerbung aufgenommen, die ich am Wochenende verschickt hatte. Vom pme Familienservice bekam ich vorhin eine freundliche Mail, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich in den Kandidatenpool aufgenommen worden wäre und man auf mich zukäme, sobald etwas Passendes (Nachhilfe, Kinderbetreuung) im Stellenpool wäre. Damit habe ich zwar immer noch keine neue Stelle *seufz*, aber wenigstens bin ich schon mal im Pool und wurde nicht, wie leider häufiger, entweder abgewatscht oder einfach ignoriert, weil manche Firmen es sich ja offenbar immer noch leisten können, gute Bewerber anzublöken oder gar nicht wahrzunehmen.  


Eine Tour durch Gerschede heute Morgen :o)

Gerschede ist ja ein recht weitläufiger Stadtteil - der ehemalige Ortskern des Stadtteils, der 1915 nach Essen eingemeindet wurde, befindet sich rund um die Pfarrkirche St. Paulus an der Tangabucht. Umgeben ist Gerschede von den Stadtteilen Dellwig, Bedingrade und Borbeck. Ich lebe zwar auch in Gerschede, aber Dellwig ist keine 30 m mehr von dem Haus entfernt, in dem ich wohne :o).

Heute Vormittag war ich in der Rosen-Apotheke an der Triftstraße in Gerschede, nur gut 400 m vom ehemaligen Ortskern entfernt. Dort habe ich meine Eisentropfen geholt, denn mein Doc hatte ja neulich beim Checkup mal wieder einen Eisenmangel diagnostiziert und in Folge dessen eine leichte Anämie *seufz*. Mein Antiphospholipid-Syndrom zieht sich nun mal das Eisen ebenso weg wie das Cholesterin, welches sich im unteren Normalbereich befindet. Da ich von Eisenkapseln oder -tabletten in der Vergangenheit immer Bauchschmerzen bekommen habe, hatte ich letzte Woche mal Floradix Kräuterblut ausprobiert, d. h. ein Eisenpräparat in flüssiger Form, das ich wesentlich besser vertrage als Tabletten oder Kapseln. Letzte Woche habe ich nur eine kleine Flasche genommen, da die Apothekerin und ich erst mal ausprobieren wollten, wie ich das "flüssige Eisen" vertrage und ob mir der Geschmack des Präparats zusagt. Da beides positiv ausgefallen ist - sowohl der Geschmack als auch die Verträglichkeit - habe ich heute eine größere Flasche Floradix genommen. Dreimal am Tag nehme ich jetzt etwa 30 min. vor den Mahlzeiten 15 ml des "Kräuterbluts" zu mir.

Von der Triftstraße fuhr ich zurück auf die Möllhoven - diesmal bin ich allerdings nicht nach rechts abgebogen Richtung Bergheimer Straße, sondern nach links Richtung Flurstraße, da ich noch in Borbeck was zu erledigen hatte. In den Möllhoven selbst steht auch die Voßgätters Mühle, die vom NaBu betrieben wird. Diese Mühle habe ich zwar nicht fotografiert, dafür aber einige Bäume eines Waldstücks zwischen Möllhoven und der oberhalb verlaufenden Neuweselstraße - benannt nach der ehemaligen Zeche Neuwesel, die dort ihren Standort hatte, allerdings eher in Richtung Rabenhorst in Bedingrade.


Bäume mit Morgensonne in den Möllhoven in Gerschede/Grenze Borbeck - (c) Alexandra Döll, Essen

Rechts im Hintergrund sieht man noch das Dach eines Hauses auf der Neuweselstraße. Die Straße Möllhoven schlängelt sich im weiteren Verlauf bergauf über die Flurstraße hinweg und mündet schließlich nach einer engen Rechtskurve in die Heinrich-Brauns-Straße in Borbeck, auf der auch die Dampfe - also Dampfbierbrauerei Borbeck - steht.



Leseprobe aus "Liebe, Tod und Teufel" - Schauplatz Donnerstraße


Donnerstraße in Höhe des Haltepunktes Gerschede - (c) Iceman 93, panoramio.de

Ein Teil des ersten Kapitels "Nachtschicht" aus meiner Novelle "Liebe, Tod und Teufel" - erschienen vor ziemlich genau sechs Jahren - spielt auf dem Abschnitt der Donnerstraße, der auf dem Foto gezeigt wird. Protagonistin Nelly macht an einem schwülen Sommerabend einen Spaziergang entlang des Bahndamms (links) mit ihrem besten Freund und Kollegen Steve, mit dem sie unweit des Haltepunkts Gerschede ein Bestattungshaus betreibt. Ebenfalls mit der von der Partie sind Nellys Bernhardiner Jupp und Steves Labrador-Hündin Gina.

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Nachtschicht

[...] Steve und sie liefen durch den brüllend heißen Samstagabend. Die Hunde hechelten wegen der Hitze. Die Sonne ging langsam unter. Sie tauchte den Horizont im Westen in ein glühendes Blutrot. Nelly, die sich ansonsten nicht schnell gruselte, was bei ihrem Beruf auch eher unvorteilhaft gewesen wäre, bekam trotz fast 30°C eine Gänsehaut. Die Sonne wirkte wie ein Feuerball, der alles in ein eigenartiges, glühendes Licht tauchte. Selbst die Häuserfassaden und der Bahndamm, an dem sie gerade entlang liefen, wirkten blutrot. Sie musste unwillkürlich an ein Höllenfeuer denken. Sie fragte sich, was mit ihr los war, denn sonst war sie eigentlich weniger empfindlich. [...]

(Seite 6/7)

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Besagte Novelle ist genau am 18. November 2008 erschienen und verkauft sich bis heute recht gut. Eine positive Rezension zum Buch findet sich in einigen Zeitungen vom 20. September 2010, z. B. Westfälische Rundschau, Münstersche Zeitung und Dorstener Zeitung.

Zusätzlich zur kurzen Leseprobe folgt noch der Klappentext zum Buch:

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 34-jährige Bestatterin Nelly, die kurzzeitig zwischen drei Männern steht. Bevor sie sich schließlich für einen der drei Herren entscheidet, kommt es zu einigen Turbulenzen, die makaberer und unheimlicher, aber auch lustiger Natur sind. 

Die Donnerstraße rund um den Haltepunkt Gerschede ist nur ein Schauplatz im Buch, ansonsten stehen der Weidkamp und die Hülsmannstraße auf der Grenze Borbeck/Gerschede sowie der Herskamp zwischen Dachsfeld und Luthestraße im Mittelpunkt. Ein Teil des ersten Kapitels "Nachtschicht" spielt zudem im Philippusstift direkt am Borbecker Ortskern, denn dort müssen Steve und Nelly während heftigen Wetterleuchtens in der Nacht eine Verstorbene abholen.



Sonntag, 23. November 2014

Renate und ich :o)

Letzten Sonntag hatte ich geträumt, dass ich mit Renate auf einer Party in einer Bar war, wo wir auf Stinki trafen, zu dem ich mich ja setzen wollte, aber Renate wollte ja lieber zu seinem bösen Zwilling im Wachkoma auf der anderen Couch, hihi.

Gestern hat Renate sich leckere Klößchen gekocht und war danach pappensatt - deshalb hat sie es sich gestern Abend auf der Couch gemütlich gemacht, damit die Klößchen auch so richtig wirken können :o). Heute Morgen wollte sie aber allerdings zum Sport, höhö - na ja, kleine Sünden müssen auch mal sein, auch wenn manche meinen, wir sind hier in einem Land der Spaßbremsen, wo lachen und Genuss verboten sind.

Gestern habe ich auch wieder geträumt - u. a. auch von Renate und Stinki :o). Renate und ich liefen gemeinsam die Straße Am Ellenbogen in Borbeck hinunter. Der Mann, der mal mein Freund war (ist zum Glück auch schon fast wieder ein Jahr her), hat sich mit seinem Porsche an dem Steinkreuz zerlegt, das auf der Gabelung Weidkamp/Am Ellenbogen steht und ich habe Stinki, der auf der Ecke Am Ellenbogen/Hülsmannstraße stand auch noch "Right here waiting" von Richard Marx gesungen :o). Ich kann zwar singen, hab aber nicht die schönste Singstimme - gesprochen klingt meine Stimme jedenfalls viel cooler, wie ich finde - aber Stinki war total angetan von meinem Gesang und wusste vor lauter Freude, aber auch Unsicherheit gar nicht, was er tun sollte. Der zerlegte Porsche qualmte am Kreuz und Renate ist fröhlich zwinkernd in die Brutzelhütte auf der Ecke Am Ellenbogen/Hülsmannstraße flaniert, um uns was zu essen zu holen. WAS sollte mir das jetzt sagen? :o)


Kreuz auf der Gabelung Weidkamp/Am Ellenbogen in Borbeck - (c) Dionysius.de, 12. Mai 2013

Links vom Kreuz sieht man übrigens noch ein Stück des Weidkamps, der in einer Kurve an der Liegendkrankenanfahrt des Philippusstifts in den Ortskern von Borbeck zum Neuen Markt führt. Rechts des Kreuzes, wo der Ampelmast und die Seitenfront des grauen Hauses zu sehen sind, befindet sich die Straße Am Ellenbogen.


Soll ich jetzt kotzen oder später?

Gestern Abend fand ich eine "reizende" Einladung der Arbeitsagentur Essen in meinem Briefkasten - abgesehen davon, dass ich zur Info-Veranstaltung für Hartz IV schon am 2. Oktober 2014 war, wimmelte diese 17-zeilige Einladung nur so vor Kommasetzungsfehlern und Zusammenhangslosigkeiten, dass einem nur schlecht werden konnte. Wenn ich so einen fehlerbehafteten Schrieb und so ein zusammenhangsloses Geseier einem Chef zur Unterschrift vorgelegt hätte, hätte ich sicherlich einen berechtigten Anschiss bekommen und wäre gefragt worden, ob ich mal in der Schule Zeichensetzung gelernt hätte, aber für die "doofen Arbeitslosen" reichen solche komischen Briefe offenbar. Da wundert es mich jedenfalls nicht, dass die Arbeitsagentur Oberhausen bis heute nicht auf meine interne Bewerbung geantwortet hat und ich von der Arbeitsagentur Essen nach wenigen Wochen eine Absage bekommen habe, denn diesen fehlerbehafteten Schrieb hätte auch ein Hauptschüler mit einem Abschluss nach Klasse 9 verfassen können - besser qualifizierte Menschen stören wohl nur auf dieser Behörde, die Politik und Wirtschaft eher dabei behilflich ist, das Klischee vom arbeitsscheuen, schlecht qualifizierten ALG I- und Hartz IV-Empfänger aufrecht zu erhalten.

Lustigerweise ist auch ein Datum im Schreiben nicht aktualisiert worden, denn im Text heißt es "...Wenn Sie bereits Arbeitslosengeld II beziehen..., müssen Sie NICHT an der Veranstaltung am 02. September 2014 um 10.30 Uhr teilnehmen." :o) Hmmmm...der 2. September 2014 ist aber schon lange vorbei (da hat wohl eine gut qualifizierte Kraft den Serienbrief nicht aktualisiert, hihi). Hinzu kommt dann noch ein formaler Fehler, denn entweder heißt es "2. September 2014" oder "02.09.2014", aber 02. September 2014 ist schlichtweg falsch.

Ich wurde natürlich an meine Pflichten erinnert - nämlich die monatliche Zusendung der Bewerbungsaktivitäten (tue ich zwar jeden Monat und da habe ich ja von meinem Arbeitsvermittler schon zweimal ein Lob für bekommen, aber egal - Hauptsache, wir haben da mal was geschrieben und sind uns wichtig dabei vorgekommen) und auch daran, alle Möglichkeiten zu nutzen, meine Beschäftigungslosigkeit schnellstmöglich zu beenden (tja, nach mittlerweile über 160 Bewerbungen sowohl auf Stellenangebote als auch initiativ hat sich leider immer noch nix Spruchreifes ergeben, was aber nicht mir anzulasten ist, wozu ich ja schon häufiger etwas geschrieben hatte) - da sollte die Arbeitsagentur vielleicht mal einige Arbeitgeber an ihre Pflicht erinnern, Bewerbungen zeitnah und auch endgültig zu beantworten (Zu- oder Absage) und selbst ihrer Pflicht nachkommen, fehlerfreie, aktualisierte Anschreiben zu verschicken anstatt so einen peinlichen, zusammenhangslosen Text. Das ist natürlich einfach, Arbeitssuchende an ihre Pflichten zu erinnern, aber selbst nicht die heeren Ansprüche zu erfüllen, die man an andere stellt, haha. Mir wäre es auch wesentlich lieber, wenn ich ab morgen wieder arbeiten könnte anstatt vielfach leider ergebnislose Bewerbungen zu verschicken. Ich schreibe zwar jeden persönlich an und stimme die Anschreiben auf das jeweilige Unternehmen ab, wozu ich auch meinen früheren Kunden und meinen Lesern unter experto.de immer geraten habe, aber das nützt nix, wenn viele Arbeitgeber gar nicht erst antworten oder so unfreundliche Absagen schicken, dass einem nur schlecht werden kann und man sich glatt dafür entschuldigen möchte, diesen Arbeitgeber mit einer Bewerbung belästigt zu haben.  

Am 21. August 2014 hatte ich eine Bewerbung ans Job-Center Bochum geschickt, denn die suchten für einen Firmenkunden eine Bewerbungsschreiberin - dafür wäre ich ja eigentlich prädestiniert mit meinen drei Jahren Erfahrung im Outplacement, wobei wir immer eine Vermittlungsquote von mehr als 90 % hatten (das kann die Arbeitsagentur sicherlich nicht von sich behaupten, haha) und auch durch meine Autorinnentätigkeit bei experto.de, aber auch das Job-Center Bochum hielt es nicht mal für nötig, mir eine Eingangsbestätigung, geschweige denn eine Absage zu schicken. Wenn ein Hartz IV-Empfänger umgekehrt einfach keine Bewerbung verschicken würde, wenn das freundliche Job-Center ihm ein Angebot schickt, auf das er sich zu bewerben hat, dann würde der Hartz IV-Empfänger aber ganz schnell sanktioniert - tolle Doppelmoral, wirklich.

Gerade habe ich auch noch mal drei Bewerbungen versandt - eine initiativ nach einem Telefonat am Freitag, zwei weitere auf Stellenangebote in Print- und Online-Medien. Mal schauen, was dabei raus kommt.

Ansonsten brachte mir der Asi in der Hütte über mir gestern Abend wieder zum Kotzen, denn genau wie an Halloween prollten er und seine asozialen Kumpels da spätabends und nachts wieder rum, als wenn sie alleine auf der Welt wären und jeder sich für ihr dusseliges Ey boa ey! interessiert. Auch Klopfen, Meckern und Schellen durch mehrere Hausbewohner hat nix gebracht, das wurde dann wohlwollend ignoriert bzw. Muttis kleiner dummer Liebling bejubelte öfter seine eigene Doofheit. Nachts um halb zwei zog die "reizende" Asi-Bagage endlich ab, natürlich nicht, ohne vorher den Hausflur abzubrechen. Echt, diesen Prollo in seinem von Papi gesponserten BMW braucht auch kein Mensch - und seine noch asozialeren Freunde genauso wenig. Schade, dass ich den "reizenden" Herrn nicht mal persönlich vor die Flinte kriege, denn dann würde ich ihm mal ganz nett sagen, dass sein ewiges Rumlärmen nervt und ich mich auch gerne beim Vermieter beschweren könnte, aber er ist ja immer unheimlich auf der Flucht vor etwaigen Hausbewohnern :o) - er weiß wohl schon, warum.