Mittwoch, 20. Januar 2010

Winter am Rhein-Herne-Kanal in Essen-Dellwig


Unsere Protagonisten fahren vom Essener Hauptbahnhof mit der S9 Richtung Bottrop, um am Haltepunkt Dellwig-Ost auszusteigen und von dort aus mit dem Bus weiterzufahren Richtung Rhein-Herne-Kanal, der genau auf der Stadtgrenze Essen/Bottrop entlang fließt. In der S-Bahn unterhält Marina den halben Waggon mit Stories über Elfensex, Alex liest zur weiteren Unterhaltung selbstgeschriebene lustige Geschichten mit einer Portion Erotik vor. Steffi macht das betretene Gesicht, während alle anderen zuhören oder den einen oder anderen coolen Kommentar ablaichen. Steffis betretenes Gesicht hellt sich erst auf, als sie den ihrer Meinung nach gutaussehenden Kontrolleur Klausi Controlletti erblickt. Komisch, keine ihrer Mitstreiterinnen findet den Typen toll, aber Steffi ist total angetan und faselt was von One Night Stand, sodass die beinahe enttäuscht ist, als sie in Dellwig aussteigen müssen.


Die Buslinie 166 bringt die muntere Truppe bis zur Haltestelle Langhölterweg, danach geht's per pedes weiter Richtung Kanal. Thomas windet sich unentschlossen, aber Alex weiß ja zum Glück, wo's lang geht. Steffi macht das betretene Gesicht, als Marina aufgeregt nach Elfensperma in Vorgärten Ausschau hält und später in der Grünfläche hinter der ehemaligen Zeche Levin, von der aus ein Fußweg zum Kanal führt. Leider ist kein Elfensex im Gras oder unter den niedrigen Bäumchen zu beobachten.


Schließlich stehen sie am Kanal, auf dem etwa 20 cm dicke Eisschollen treiben. Die Eisbrecher halten die Fahrtrinne zwar frei, aber dennoch fahren weniger Binnenschiffe als sonst. Marina quiekt vor Freude, denn auf dem gegenüber liegenden Ufer erblickt sie etwas Glitzerndes und Funkelndes - DAS kann nur Elfensperma sein! Sie fragt Alex gar nicht erst, wie man sicher ans andere Ufer kommt - nein, Marina klettert eine der zahlreichen Leitern hinunter, die in regelmäßigen Abständen in die Spundwände eingelassen sind und beginnt, von Eisscholle zu Eisscholle zu hüpfen. Allen ist natürlich klar, warum, weil sie das Glitzern und Scheinen am anderen Ufer auch bemerkt haben, aber gefährlich ist Marinas Treiben auf den Eisschollen schon. Steffi macht das betretene Gesicht. Thomas stammelt: "Ja....hm...ich weiß nicht...ist das nicht gefährlich...also, ich würde mir da einige Gedanken machen..." Tim murmelt nur: "Spacko!" Thorsten trinkt ein Bier.


Marina hat die Mitte des Kanals erreicht, als ihre Eisscholle in Bewegung gerät und sie fast aus dem Gleichgewicht bringt. Sie quiekt und wackelt mächtig, aber es gelingt ihr, nicht ins Wasser zu fallen. Der Grund für die plötzliche Unruhe zwischen den Eisschollen ist ein etwa 4 Meter langer Fisch, der fast aussieht wie ein schelmischer Karpfen. Nun quiekt Alex vor Freude, denn im Rhein-Herne-Kanal scheint sich ein breitschnäuziger siebenkiemiger Kammzähner verirrt zu haben. Auch wenn man es diesem Fisch nicht auf den ersten Blick ansieht: Hierbei handelt es sich um einen Hai, der in kühlen und kalten Gewässern vorkommt, also im Polarmeer, in der Nordsee und in den kühlen bis antarktischen Gewässern rund um Neuseeland und Australien. Thomas versteht nicht, worüber Alex sich so freut und kreist unentschlossen mit den Hüften. Marina motzt den Fisch an: "Bist du dusselig?!" "Nö," sagt der Fisch, "aber hungrig!" Bevor Marina noch im Maul dieses Fisches landet, weil er sie als Beute betrachtet, zieht sie es lieber vor, vorsichtig weiter von Eisscholle zu Eisscholle zu springen, um das andere Ufer endlich zu erreichen. Der breitschnäuzige Siebenkiemer folgt ihr zum Glück nicht.


Währenddessen ist Alex zusammen mit Thorsten ebenfalls die Leiter hinunter geklettert und hüpft von Eisscholle zu Eisscholle, um näheren Kontakt zu einem Vertreter ihrer Lieblingsraubfische aufzunehmen. Sie füttert ihn mit Makrelen und Sprotten aus zwei Fischdosen, die sie zusammen mit Thomas am Hauptbahnhof erstanden hat. Thomas jammert nach Alex und macht vor Angst fast ein Pfützchen, während Thorsten seelenruhig fotografiert, wie Alex den breitschnäuzigen und potentiell gefährlichen Kammzähner aus der Hand füttert. Steffi macht das betretene Gesicht. Uli knipst die Szene mit ihrem Foto-Handy, während Renate in aller Seelenruhe ein Kaugummi kaut. Dabei beobachtet sie wechselweise Alex und Thorsten sowie Marina, die mittlerweile wohlbehalten über eine Leiter aus dem Kanal geklettert ist und freudestrahlend auf die Uferböschung zu rennt, an der es glitzert, funkelt und scheint. Juhu, sie hatte Recht - in den verlassenen Kaninchenbauten treiben es die Elfen ziemlich bunt, sodass bald ein etwa 20 m² großes Areal glitzert und funkelt. Marina freut sich wie ein Schneekönig. Steffi macht am anderen Ufer das betretene Gesicht, zumal sie an den Wikipedia-Artikel "Penisverletzung durch Masturbation mit Staubsauger" in Bezug auf das Substantiv "Kobold" denken muss. Schlimm, was Alex und Marina alles für einen sexistischen Kram (er)finden.


Uli hat mittlerweile einige Pilze gepflückt, die später gekifft werden sollen und somit einige Schlümpfe obdachlos gemacht. Als Entschädigung dürfen die kleinen blauen Wesen mit dem Stummelschwänzchen auf Herkules' weich befelltem Rücken reiten. Thorsten und Alex sind mittlerweile wieder aus dem Kanal geklettert, während der breitschnäuzige Siebenkiemer wieder in die grünlichen, vereisten Tiefen des Kanals abgetaucht ist. Alle freuen sich auf was zum Kiffen - für alle Notfälle hat Alex auch noch ihre Haschisch-Kreiden in der Jackentasche, die man sowohl zum Malen als auch zum Kiffen nutzen kann. Marina hat sich mittlerweile schweren Herzens vom Elfensperma losgeeist und hüpft auf dem schnellsten Wege wieder zurück über den Kanal zu ihren Mitstreitern. Steffi macht das betretene Gesicht, als alle sich entweder eine Haschisch-Kreide oder einen Fliegenpilz anstecken, um sich zuzudröhnen. Das ändert sich auch nicht, als abermals das Monchhichi im roten Kleidchen vor ihr steht, sein Röckchen hebt und kräht: "Schau mal!" Thomas lacht brüllend, weil total bekifft. Steffi würde ihn am liebsten in den Kanal schmeißen, genau wie das exhibitionistische Monchhichi, doch da kommt schon Gisela angetippelt und pflückt das kleine Äffchen vom Boden auf.

"Also, hebt Ihr Monchhichi auch immer sein Röckschen in der Öffentlischkeit? Isch möschte das nischt!"

Anschließend zieht Gisela leise schimpfend mit dem Monchhichi von dannen, das gar nicht weiß, was Gisela jetzt wieder für Probleme hat. Die Anderen sitzen zugedröhnt im Schnee und lachen sich scheckig, insbesondere, als sich nur wenige Meter von ihnen entfernt zwei Elfen paaren und es kurz darauf wieder flirrt, funkelt und glitzert. Marina ist glücklich, die anderen auch. Steffi ist nicht ganz so glücklich und macht das betretene Gesicht, als sie in die langsam untergehende Sonne über dem benachbarten Oberhausen schaut.
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Foto:
(c) Dieter Schütz, Pixelio
Rhein-Herne-Kanal mit Emscher und A42 bei Oberhausen

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich hätte gerne mehr Action von Steffi. Sie ist mir mittlerweile zu passiv. Nur das betretene Gesicht? In Steffi steckt mehr. Soooo viel Elfensperma findet man sonst nur auf Island.