Dienstag, 30. September 2014

Fröhliche Autorinnenstatistik :o)

Soeben habe ich mal eben unter suchbuch.de geschaut, wie sich die Zugriffszahlen und Gefällt mir-Sternchen im Vergleich zu den Zahlen am 29. Juli 2014 entwickelt haben. Das ist das Ergebnis:

Absoluter Horror: 2.216 Zugriffe, 39 Sternchen
Düstere Schauergeschichten: 1.467 Zugriffe, 62 Sternchen
Hart wie Krupp-Stahl: 523 Zugriffe, 21 Sternchen
Liebe, Tod und Teufel: 1.564 Zugriffe, 22 Sternchen
Mitten aus'm Pott: 2.153 Zugriffe, 91 Sternchen
Vier Jahreszeiten: 1.061 Zugriffe, 13 Sternchen
Wenn es Nacht wird im Pott: 1.662 Zugriffe, 37 Sternchen
Mein Leben mit Sammy: 493 Zugriffe, 24 Sternchen.

Bei allen Büchern sind mindestens 14 weitere Zugriffen zu verzeichnen, wobei "Mein Leben mit Sammy" mit einem Plus von 68 Zugriffen in dem Punkt unangefochten an der Spitze liegt, gefolgt von "Absoluter Horror" mit 35 weiteren Zugriffen und "Wenn es Nacht wird im Pott" mit einem Plus von 24 Zugriffen.

Bei den Sternchen hat insbesondere mein Debüt "Mitten aus'm Pott" mit einem Plus von fünf Sternchen zugelegt. Auch alle anderen Bücher haben mindestens einen weiteren Stern dazu bekommen - in der Regel zwei bis drei - nur bei "Liebe, Tod und Teufel", "Vier Jahreszeiten" und "Wenn es Nacht wird im Pott" ist die Anzahl der Sternchen unverändert geblieben. Wenn sich diese grundsätzlich positive Entwicklung noch auf meine Verkaufszahlen niederschlagen würde, wäre ich ja mehr als zufrieden :o).


Quelle: BoD

Am 27. September konnten übrigens zwei meiner Bücher Geburtstag feiern :o) - "Mein Leben mit Sammy" ist genau ein Jahr auf dem Markt, sowohl als Print- als auch als E-Book, "Hart wie Krupp-Stahl" ist seit drei Jahren und drei Tagen erhältlich.

Erkältungswelle im Borbecker Männergarten

Da ja einige Männergartenkinder beim Besuch des Rhein-Ruhr-Zentrums in den Brunnen im Erdgeschoss gefallen sind, lassen die Erkältungserscheinungen nicht lange auf sich warten. Der Stationsarzt und der Charmin Bear haben zwar keine Bekanntschaft mit dem kühlen Nass gemacht, sondern im Café gesessen, haben sich aber bei ihren Mitkindern angesteckt.

Nun liegen sechs schniefende Männer in ihren Bettchen in der MäTa und stöhnen, als wenn sie sterbenskrank wären. Renate und Alex beschließen, für ihre großen Kinder eine Hühnersuppe zu kochen, da die bei fiebrigen Erkältungen sehr wirksam und lecker ist, gleichwohl will Alex bei ihrem Spaziergang nach Borbeck noch in der Apotheke vorbei schauen und dort frei verkäufliche Schnupfenmittel kaufen.

Während Alex auf dem Weg in den Borbecker Ortskern ist, um die Einkäufe zu tätigen, kriegt Renate in der MäTa die Krise, weil die großen männlichen Kinder jammern bzw. Stinki sich dauernd auf die Toilette schleppt, weil er sich offenbar auch noch die Blase erkältet hat. ES will Stinki wieder dauernd einen Vogel zeigen, denn verschiedene Vögel landen auf den Außenfensterbänken der MäTa und schauen wahlweise mitleidig, amüsiert oder irritiert aus ihrem Gefieder. Da Renate befürchtet, dass Stinki wieder ausrastet, wenn ES ihm dauernd einen Vogel zeigt, verbietet sie ES den Mund. Stinki seufzt dankbar, denn das könnte er sich jetzt bei allem Elend nicht auch noch geben, dass ES ihm dauernd einen Vogel zeigt. ES wiederum plärrt schon wieder, sodass Renate ES dauernd die Nase putzen muss - ES' ohnehin vorhandene Schnupfnase reicht da wohl noch nicht.

Nach gut 90 Minuten, die Alex in der Park-Apotheke auf der Fürstäbtissinstraße und auf dem Borbecker Wochenmarkt verbracht hat, kehrt sie von ihren Einkäufen zurück - einen freundlichen Priester mit silbernem Wassereimer und Handsprenger im Anschlag im Gepäck. Renate grinst fragend und erkundigt sich bei Alex: "Taschenkrebs, unsere Männer haben doch nur einen Schnupfen! Warum bringst du denn direkt einen Priester mit - etwa für die letzte Ölung?" Alex antwortet breit grinsend: "Du weißt doch: Männer mögen das so!" Renate kichert albern.

Während Renate in der Küche die Zutaten für die Hühnersuppe auspackt und beginnt, die Suppe vorzubereiten, hat Alex den Priester mitsamt seinen Utensilien in den Schlafraum der Männergartenkinder geführt. Der Charmin Bear seufzt erleichtert, nur Stinki ranzt: "Wat is'n hier eigentlich los?!" Der Stationsarzt schaut sparsam aus der Wäsche, während Thorsten kichert. Der Priester spricht ein Vaterunser für die großen männlichen Kinder und segnet sie, dann besprengt er alle kranken männlichen Kinder mit Weihwasser. ES plärrt, Stinki knurrt wie ein Kettenhund. Thomas hält sich seine Bettdecke schützend vors Gesicht, denn er möchte nicht nass werden.

Ein Fünftklässler der nahe gelegenen Realschule am Schloss Borbeck befindet sich auf dem Heimweg, da mal wieder Stunden ausfallen, und wird zufällig Augenzeuge, wie der Priester die Herren in der MäTa mit Weihwasser besprengt. Da die Kinder im Deutschunterricht als Hausaufgabe bekommen haben, einen Aufsatz über ihre Erlebnisse auf dem Heimweg zu schreiben, schreibt der Schüler später in sein Heft: "In der Männertagesstätte an der Borbecker Straße ging es sehr feierlich zu, denn der Priester besprang mit seinem Wedel die Männer." :o)

Während Renate sich immer noch um die Suppe kümmert, kümmert Alex sich um ihre großen männlichen Schützlinge - sie gibt ihnen Medikamente, die sie in der Park-Apotheke besorgt hat, und reibt allen die Brust ein. Davon können Stinki, Thorsten, Thomas, der Stationsarzt und ES gar nicht genug bekommen, die alten Schmecklecker :o). Der Charmin Bear ist da eher ein wenig schinant, lässt es sich aber dennoch gefallen. Stinki verspürt nach der Einreibung Druck auf seinem besten Stück - ob das seine erkältete Blase ist oder was anderes, lassen wir mal dahin gestellt :o) - und sagt: "Wat is'n mit mir eigentlich los?! Ich fühl mich, als wenn ich niesen müsste!" Alex grinst ihn an und antwortet: "Ja, aber mehr so untenrum!" Der Charmin Bear und der Stationsarzt laufen dunkelrot an, Thorsten kichert albern, Thomas lacht brüllend und hustet. ES hat nix verstanden und lächelt Alex alias Mr. Dole großäugig an, während Stinki eine wortreiche Hitzewelle bekommt, die er mit den berühmten Worten "Boa, is mir heiß...boa, is mir heiß...boa, is dat heiß hier!" untermalt - dass er zusätzlich noch errötet im Rahmen seiner Hitzewelle, fällt jetzt nicht so auf, weil seine Wangen ja aufgrund seines Fiebers ohnehin bereits gerötet sind.

Nachdem Alex alle großen männlichen Kinder verarztet hat, deckt sie alle sanft zu und bittet sie, ein wenig zu schlafen - Stinki kann das aber erst nach einem erneuten Toilettengang, der auffallend lange dauert :o). Sie verlässt leise das Zimmer, natürlich nicht, ohne ES zu verbieten, Stinki dauernd einen Vogel zu zeigen, denn mittlerweile haben sich zwei neugierige Spatzen vor dem Schlafzimmerfenster niedergelassen. Sie schließt leise die Tür und hilft anschließend Renate in der Küche bei der Zubereitung der Suppe.

Nach einer guten halben Stunde köchelt die Hühnersuppe auf dem Herd freundlich vor sich hin. Aus dem Schlafraum, in dem die großen männlichen Kinder liegen, ist kein Laut zu hören, außer gelegentliches Schnarchen oder Husten. Alex und Renate genehmigen sich erst mal eine Tasse Kaffee und setzen sich raus ins Freigelände, damit Alex sich eine rauchen kann. Die fünf Minuten Erholung und Unterhaltung werden jedoch jäh von einem markerschütternden Schrei aus dem Schlafraum unterbrochen, denn der Charmin Bear ist unvermittelt zum Riesen-Brüllwürfel mutiert. Alex und Renate rennen in den Schlafraum, in dem der Charmin Bear sich in seinem Bett schüttelt und brüllt: "Nein! Jetzt lass mich aber in Ruhe!" Thorsten lacht in seinem Bett, während Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" Kein Wunder, dass der Charmin Bear so brüllt, denn der Plüsch-Charmin Bear, dessen Bekanntschaft er zum ersten Mal im Hallenbad Borbeck an der Vinckestraße gemacht hat, ist unbemerkt in die MäTa gelangt und berammelt erneut den Unterschenkel des menschlichen Charmin Bear. Renate zerrt das Plüschtier energisch vom Charmin Bear weg, während Alex sich fast vor Lachen nicht mehr halten kann. Gemeinsam mit Renate trägt sie den Plüschbären nach draußen, wo sie auch auf seine Besitzerin treffen, die schon auf der Suche nach ihrem entlaufenen Charmin Bear war. Renate bittet sie mit strengen Worten, künftig mehr auf ihren Plüschgesellen zu achten, um weitere Schreikrämpfe zu vermeiden. Die Seniorin gelobt dies zwar hoch und heilig, aber ob das tatsächlich so ist, weiß man ja nie...

Im Schlafraum der MäTa kehrt allmählich wieder Ruhe ein. Alex misst zur Sicherheit den Blutdruck des Charmin Bear, der mit 160 : 100 immer noch sehr hoch ist, nach weiteren zehn Minuten aber mit 130 : 80 wieder stabil ist. ES pupst und sorgt damit für einen neuen Aufreger im Schlafraum. Diesmal regt sich aber hauptsächlich Stinki auf, dem es ohnehin nicht behagt, das Bett neben ES zu haben. ES plärrt, weil Stinki ES angeranzt hat, also darf Renate ES wieder mal die Nase putzen. Alex versucht, den fluchenden Stinki zu beruhigen und legt ihm seinen Angry Bird zum Kuscheln in den Arm. Danach wird Stinki tatsächlich ruhiger.

Als die Suppe gegen halb eins servierfertig ist, wecken Renate und Alex ihre mittlerweile schlafenden Schützlinge vorsichtig, um ihnen einen Teller Hühnersuppe und etwas zu trinken zu servieren. Das Essen verläuft soweit problemlos, bis auf die Tatsache, dass ES Stinki schon wieder einen Vogel zeigen will - diesmal einen Eichelhäher - aber Alex hindert ES energisch daran, denn Stinki schaut wieder sehr verärgert aus der Wäsche und Alex will weiteren Zoff verhindern bzw. auch ES' Heulflash, wenn Stinki ES wieder anmault.

Nach dem Essen putzen sich alle großen männlichen Kinder im Waschraum die Zähne und machen noch einmal Pipi, bevor sie sich wieder in ihre Bettchen kuscheln. Alex und Renate haben derweil kurz im Schlafraum gelüftet, sodass Thomas Nippelalarm bekommt, weil ihm kalt ist. Die Männergärtnerinnen sind in Schweiß gebadet, nachdem sie alle endlich wieder beruhigt haben, und verlassen leise das Zimmer, damit ihre kranken Schützlinge ruhen können. Bis 14 Uhr funktioniert das auch problemlos, doch dann...

Unvermittelt hören Alex und Renate Stinkis Stimme, die ranzt: "Wat is'n mit euch eigentlich los?! Haut ab, ihr Zwerge!" Renate grinst Alex fragend an, die freundlich zurückgrinst - kann es sein, dass der kleine Stinki jetzt sich und sein zweites kleines Ich meint? Zur Sicherheit gehen die Männergärtnerinnen im Schlafraum gucken und trauen ihren Augen kaum. Alex fühlt sich in einen alten Nichtlustig-Cartoon versetzt, denn auf Thorstens Bett hocken sowohl das Sandmännchen als auch Sabber-auf-Kissen-Mann - dass Sabber-auf-Kissen-Mann bereits aktiv war, sieht man daran, dass neben Thorstens Kopf ein Speichelpfützchen auf dem Kissen zu sehen ist. Der Charmin Bear gibt einen angeekelten Schreckenslaut von sich, als er den Sabber auf Thorstens Kissen sieht und die beiden streitenden Zwerge bemerkt, Stinki ist empört und verbietet Sabber-auf-Kissen-Mann, auch in sein Bett zu kommen. Alex und Renate lösen das Problem jedoch, indem sie sowohl den Sandmann als auch Sabber-auf-Kissen-Mann nach draußen auf die Straße tragen. Danach müssen sie erst mal ihre großen männlichen Kinder beruhigen - außer Thorsten, der eh nix mitbekommen hat - und nach weiteren 15 Minuten ist wieder verschnupftes Schnarchen aus dem Schlafraum zu hören :o).



(c) nichtlustig.de, Joscha Sauer

Montag, 29. September 2014

Na, super...

Gerade habe ich meine monatliche Vollzugsmeldung an meinen Vermittler bei der Arbeitsagentur geschickt. Ich bin mehr ent- als begeistert, denn trotz mittlerweile weit über 100 Bewerbungen hat sich da bis dato noch nix Spruchreifes ergeben und von den ganzen niveaulosen Absagen will ich erst mal gar nicht reden - so denn überhaupt mal eine Reaktion kommt, denn das ist ja für manche Menschen offenbar auch schon zuviel verlangt, sowas zu verschicken. Soviel zum Thema, dass ja immer nur die Bewerber blöd sind, aber dazu hatte ich mich ja am Samstag ausführlich geäußert.

Bei experto.de kann ich mich leider immer noch nicht einloggen, deshalb habe ich dorthin gerade eine freundliche Mail geschickt. Ohne Arme keine Kekse - wenn ich mich nicht einloggen kann, kann ich auch keine Artikel einstellen, ganz einfach.

Gestern und heute spielen wieder alle Medien total betroffen, weil Asylanten und Flüchtlinge von Mitarbeitern eines privaten Sicherheitsdienstes misshandelt wurden. Für die Flüchtlinge tut mir das echt leid, denn die sind in der Mehrheit vor Gewalt und Verfolgung aus ihrer Heimat geflohen und werden in Deutschland von solchen gewaltbereiten Schwachköpfen "willkommen" geheißen, aber dieses pseudobetroffene Getue im WDR und in der WAZ nervt mich. Jetzt tun wieder alle ganz entsetzt, obwohl das eigentlich keine Überraschung ist, dass sowas passiert. Da wurde bei dem Sicherheitsdienst wohl wieder das Billigste vom Billigen genommen - Hauptsache, die "Aufseher" kosten nicht viel und Asylanten kann man ja nach Meinung einiger selbsterklärter Gutmenschen offenbar alles zumuten, auch Vorbestrafte, die schon für ihre Gewaltbereitschaft und ihr kriminelles Potential bekannt sind. Bei so einer Verlogenheit könnte ich kotzen, denn es ging weder der Politik noch dem Betreiber der Flüchtlingsunterkünfte darum, die Hilfe suchenden Menschen adäquat unterzubringen, sondern nur darum, ihr Alibi-Getue zu erfüllen und das dann zu Schleuderpreisen, natürlich auf Kosten der Flüchtlinge. Fachpersonal, das idealerweise sogar noch die Muttersprache der Flüchtlinge spricht, wäre ja auch zu teuer, dann könnten ja unseren pseudosozialen Politikern und den Betreibern solcher Unterkünfte ein paar EUR durch die Lappen gehen, wenn sie auch noch vernünftig bezahltes, gut qualifiziertes Personal für die Betreuung der Flüchtlinge einstellen würden.

Wie sagte Olaf Schubert neulich so schön in der heute-Show? - "Gesunder Menschenverstand hat sich noch nie durchgesetzt." Das sieht man auch jetzt am vorliegenden Fall wieder, denn normalerweise wird von vielen Mitarbeitern heute schon ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt, und das nicht nur im Sicherheitsgewerbe. Als ich 2001 fest bei der Steuerberatungsgesellschaft im Düsseldorfer Norden als Sekretärin angestellt wurde, musste ich bei Einstellung ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und bei meinen letzten beiden Personaldienstleistern war das ganz genauso. Ich hab da auch kein Problem mit gehabt, aber offenbar haben manche Firmen damit ein Problem, sowas zu verlangen, Hauptsache, die Arbeitskräfte kosten nicht viel. Da können dann auch gerne vorbestrafte Kinderschänder in KiTas und Sportvereinen anfangen oder gewaltbereite Asis sich um Flüchtlinge kümmern, denn die kennen das ja leider schon aus ihrer Heimat *kotz*. Deutschland spart sich noch mal dumm - nicht nur am Geld, auch am Verstand. Eins gilt leider heute noch: Zieh nem Doofen eine Uniform an und/oder gib ihm ne Knarre in die Hand - dann hält er sich für wichtig, auch wenn er die letzte Pfeife ist. Kein Wunder, dass unter vielen Anzugträgern - natürlich nicht in allen Fällen, auch da gibt's Nette - soviele Arschlöcher zu finden sind.

Sonntag, 28. September 2014

Ein Ausflug ins Rhein-Ruhr-Zentrum mit dem Männergarten

Eines schönen Tages setzen sich Renate und Alex mit ihren großen männlichen Kindern in die 103 Richtung Berliner Platz und steigen von dort in die U18 Richtung Mülheim/Ruhr um, um mit ihnen ins Rhein-Ruhr-Zentrum zu fahren, denn es sind mal wieder einige Neuanschaffungen für den Männergarten nötig.

Der Charmin Bear wäre lieber mit dem Auto gefahren, doch Alex und Renate erklären ihm, dass sie jetzt nicht zwei Autos anschmeißen, um zu einem Einkaufszentrum zu kommen, das man ebenso gut mit dem ÖPNV erreichen kann. Immerhin gibt es Sitzplätze für alle - sowohl in der 103 als auch in der U18. Die Fahrt ist trotzdem anstrengend, denn es droht schon wieder Zoff zwischen den Männergartenkindern - ES zeigt Stinki schon wieder dauernd einen Vogel (Meise, Amsel, Drossel, Elster, Rabe...) und Thorsten kichert scheinbar grundlos in der Bahn rum, sodass der Stationsarzt ihn am liebsten mit einer Nadel pieksen würde. Alex ist jedenfalls erleichtert, als die 103 an der Krupp-Hauptverwaltung runter in den Tunnel fährt, denn dann hat ES keine Chance mehr, Stinki einen Vogel zu zeigen, denn die Flugtiere sind doch eher selten im U-Bahn-Schacht anzutreffen.

Bevor sie am Berliner Platz von einem Gleis zum anderen wechseln, stampft der Charmin Bear mit dem Fuß auf, denn er will unbedingt ein Lunamil-Eis, das dort in einem der Fressbuden in der U-Bahn-Station angeboten wird. Also sehen sich Renate und Alex genötigt, auch den anderen Männergartenkindern ein Eis zu kaufen. Stinki knufft ES unsanft, als plötzlich eine Taube durch den U-Bahn-Schacht saust und ES ihm erneut einen Vogel zeigt, nämlich eben jene Taube, die den Ausgang "Arbeitsagentur" benutzt, denn dort hat sie einen Berufsvorbereitungskurs :o). ES plärrt in sein Eis, während Alex Stinki energisch darauf hinweist, dass er ES nicht zu knuffen hat und sie ihm sonst sein Eis wegnimmt. ES verbietet sie wiederum, Stinki dauernd einen Vogel zu zeigen.

Ein junger ausländischer Straßenverkäufer lässt batteriebetriebene Hunde durch die U-Bahn-Station watscheln, wobei die kleinen Tiere auch noch kläffen und zwischendurch Salti schlagen. Stinki fragt einen batteriebetriebenen Chihuahua: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", doch der kleine Hund schlägt nur einen Salto und bringt fast ES zu Fall, das erneut los heult. Wie gut, dass Renate eine ganze Wagenladung von Taschentüchern eingepackt hat, denn dann kann sie ES mal wieder die Nase putzen. Alex wiederum nutzt die Taschentücher, um den anderen männlichen Kindern das Eis und/oder die dazugehörige Sauce vom Mund zu wischen.

Eine Viertelstunde später ist die Truppe wohlbehalten mit der U18 im Rhein-Ruhr-Zentrum angekommen. ES freut sich über einen Modell-Vogel vor einem Geschäft unweit des kleinen Brunnens mit den Fontänen im Erdgeschoss. Als ES Stinki erneut einen Vogel zeigt, reicht es dem endgültig, denn er knufft ES dermaßen unsanft, dass ES plärrend in den Brunnen fällt. Leider reißt ES dabei auch noch Stinki und Thorsten mit, die ebenfalls in die kalten Fluten eintauchen. Der Charmin Bear kriegt die Krise und lässt sich auf einen der Stühle im Café am Brunnen fallen, um sich erst mal bei einem weiteren Eisbecher zu stärken - das kann ja noch heiter werden mit seinen Mitkindern! Thomas jammert und landet nach einer ungelenken Pirouette ebenfalls im Brunnen. Der Stationsarzt schweigt und denkt sich seinen Teil, während Alex und Renate zwischen Kichern und schlechter Laune schwanken. Einige Herren der Security kommen angelaufen und zerren die Herren entnervt aus dem Wasser. ES fühlt sich wie "un canard", also wie eine Ente. Stinki würde aus ES am liebsten einen Haubentaucher machen. Renate und Alex entschuldigen sich beim Security-Personal und helfen ihren nassen Männergartenkindern aus dem Brunnen. Einige ältere Damen schütteln missbilligend den Kopf.

Der Stationsarzt wird neben dem Charmin Bear im Café zwischengeparkt. Derweil zerren Alex und Renate die nassen Herren in den nächstbesten Wickelraum und werden dort fast von einigen Super-Muttis mit vollgeschisssenen Windeln verprügelt, denn das geht ja mal gar nicht, dass in dem Wickelraum, der eigenlich Babys und Kleinkindern vorbehalten ist, auch noch nasse Männer mit zwei Damen einfallen. Alex bugsiert die Super-Muttis mit ihrem quäkenden Nachwuchs unsanft nach draußen, bevor sie sich gemeinsam mit Renate den nassen Kindern widmet. Stinki genießt es sichtlich, von Alex trocken gelegt zu werden, genau wie der breit grinsenden Thorsten. ES plärrt, weil nicht Alex ES trocken legt, sondern Renate. Thomas strahlt ebenfalls, als er trocken gelegt wird. Alex möchte einen Zusammenbruch kriegen, als ES ihr leise anvertraut, dass ES vor Angst Pipi in das Wasser gemacht hat. Stinki lacht dreckig und singt tanzend: "Hosenscheißer, Hosenscheißer!" Alex verbietet ihm energisch den Mund, während Renate ES mal wieder die Nase putzen darf.

Die Beseitigung des Malheurs hat eine gute halbe Stunde gedauert, wobei die Herren natürlich immer noch nicht ganz trocken sind, aber immerhin so halbwegs. Der Charmin Bear hat derweil so viel Kuchen im Café gegessen, dass ihm schon schlecht ist. Der Arzt hat sich mit einem Eisbecher und ner Tasse Kaffee begnügt, muss sich aber jetzt beherrschen, den Charmin Bear nicht mit einer Nadel zu pieksen, denn er möchte nicht, dass der Charmin Bear nachher noch platzt.

In der Weltbild-Filiale angekommen, möchte ES eine schöne Bettlektüre haben, die Alex ES vorlesen kann - nämlich ein Bilderbuch für Vierjährige. Alex beißt fast vor Wut in einige Wandkalender an einem Ständer. Stinki präferiert erotische Literatur (war ja klar), aber auch da hat Alex was gegen. Thomas diskutiert mit Renate über ein Mond-Puzzle, das er unbedingt haben möchte. ES macht ein Pfützchen, denn ES plärrt schon wieder, weil Alex ES einfach nicht das Bilderbuch für Kleinkinder kaufen möchte. Der Teppich in der Weltbild-Filiale ist hinterher jedenfalls ziemlich feucht von ES' Tränen.

In der Spielwarenabteilung bei Karstadt möchte Alex sich eigentlich nur an den ganzen dort angebotenen Plüschtieren erfreuen, doch ihre Herren lassen ihr natürlich keine Gelegenheit dazu. Thomas flitzt mit einem Bobby Car durch den Laden und kann von Renate nur mit Mühe eingefangen werden - zum Glück mäht Thomas einige Kinder um, sodass es Renate doch noch gelingt, ihn zu stoppen, denn so ein Bobby Car ist doch nicht für einen Hindernislauf oder gar Springreiten ausgelegt. Thorsten lacht dreckig und spielt mit Barbie und Ken das beliebte Spiel "Komm, lass uns Liebe machen!" Der Charmin Bear dribbelt ein bisschen mit einem Ball herum, verliert aber recht schnell die Kontrolle und schießt unfreiwillig zwei Verkäuferinnen in die Ohnmacht, sodass der Stationsarzt, der bis dato mit diversen Malbüchern geliebäugelt hatte, die beiden Damen erst mal verarzten muss. ES freut sich, weil es die Vögel aus dem Computerspiel "Angry Birds" jetzt auch als Plüschtier gibt - sogar zum Sonderpreis! Da ES nicht umhin kann, Stinki erneut einen Vogel zu zeigen - nämlich einen Angry Bird aus Plüsch - rastet der endgültig aus und schubst ES unsanft durch die Gegend, bevor er selbst von einem kreischenden Blag auf seinem Dreirad über den Haufen gefahren wird und zwischen den ganzen Angry Birds in einem Warenkorb landet. Seine Laune hebt sich auch nicht, als zwei kleine Mädchen ihre Mami überreden wollen, diesen fluchenden Angry Bird doch als neues Stofftier zu kaufen. Stinki ranzt: "Wat is'n mit Euch eigentlich los?!", und ist froh, dass die Mutter ihn nicht kaufen will, denn sowas wie ihn hat sie ja bereits zuhause als Ehemann, nur in einer etwas größeren Ausführung :o). ES plärrt zwischen lauter Schildkröt-Puppen vor sich hin - fast wird ES sogar als Puppe mit Lebendfunktion von einem verrückten Elternpaar gekauft, aber der Stationsarzt kann das gerade noch verhindern. Renate, bereits in Schweiß gebadet, muss ES erneut die Nase putzen. Alex hat Stinki derweil aufgeholfen und kauft ihm, passend zu seiner Laune, einen Angry Bird aus Plüsch. Danach gibt's Hausverbot bei Karstadt für die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge :o).

Immer dieser Lärm - und ein guter Beitrag dazu

Heute Morgen postete mein Google +-Follower Sven Krämer einen sehr guten Beitrag mit dem Titel "Stoppt doch endlich mal diese unerträgliche Bahn", der sich darauf bezieht, dass die Deutschen vielfach gegen fast alles sind (Ausbau von Eisenbahnstrecken, Fluglärm), aber das Auto hofieren, weil das natürlich keinen Lärm macht (komisch, selbst leise Autos machen Lärm bis zu 90 dB lt. Fahrzeugpapieren). Der Beitrag hat mir jedenfalls gefallen, denn mir geht dieses ewige Gemecker und diese Sprüche im Stile von "Bitte baut den ÖPNV aus, aber nicht vor meiner Haustür!" auch mächtig auf den Keks.

Ich bin zwar selbst in der Hauptsache Autofahrer, was aber nicht heißt, dass ich prinzipiell gegen den Ausbau von Bahnstrecken und dem ÖPNV bin, denn da besteht hier in Essen leider echter Nachholbedarf. Es hat nicht jeder das Geld, sich ein Auto zu leisten oder darf vielleicht aus etwaigen Gründen kein Auto mehr fahren, also müssen auch diese Menschen von A nach B kommen und das geht vielfach am besten über Bus und Bahn, denn nicht jeder kann und möchte Radfahren.

Es macht auch viel Sinn, sich über Fluglärm zu beschweren, aber gleichzeitig in eine Gegend zu ziehen, von der ich weiß, dass sich dort die Einflugschneise für einen Regionalflughafen oder sogar einen internationalen Airport wie Düsseldorf oder Frankfurt befindet. Das wäre genauso, als wenn ich nach Altenessen an die Gladbecker Straße ziehen würde und dann rumheule, weil dort gerade zur Rush Hour viele Fahrzeuge unterwegs sind, die Abgase produzieren und auch noch Lärm machen. Vor dem Hintergrund fand ich die Beschwerden einiger Anwohner des Essener Südens ziemlich lächerlich, dass am 17. August am Flughafen Essen/Mülheim die Möglichkeit für Besucher bestand, verbilligte Helikopter-Flüge anzutesten, denn dieses ewige Hubschraubergeräusch hat die Menschen angeblich in ihrer Totenruhe gestört. Hallo??? Ist Geld jetzt gleichzusetzen mit Verblödung? Wenn ich nach Haarzopf, Bredeney oder Kettwig ziehe, sollte mir bewusst sein, dass sich dort jede Menge Flugzeuge im Landeanflug auf Düsseldorf befinden und dann ja noch der Lärm kleinerer Maschinen und Helikopter dazu kommt, die am Flughafen Essen/Mülheim landen. Da geht's einigen Neureichen wohl ein bisschen zu gut in ihrer kleinen beschränkten Welt.

Komisch, angeblich machen sich alle soviele Sorgen um ihre Kinder, die sich durch Zug- oder Fluglärm gestört fühlen könnten, aber diese Gutmenschen sind vielfach relativ unsensibel gegenüber anderen, wenn ihre eigenen Kinder durch unangemessenes Gekreische und Rumprollen mehr Lärm machen als ein Düsenflugzeug beim Start. Ach nee, das sind ja noch Kinder und die dürfen auch zu jeder Tages- und Nachtzeit rumlärmen...*ironieoff*. Damit wollen solche Gutmenschen wohl eher kaschieren, dass sie keinen Bock haben, ihre Sprösslinge zu erziehen und suchen den Schuldigen deshalb lieber bei Flugzeugen, Autos oder Schienenfahrzeugen. Gleichzeitig wird dann aber rumgeheult, wenn eine Straßenbahn beispielsweise nur noch im 20-Minuten-Takt fährt oder eine S-Bahn nur einmal pro Stunde fährt, wie z. B. die S2 bei uns in Dellwig. Da möchte ich mal die ganzen Familien sehen, wenn der Ferienflieger nach Malle nicht mehr öfter am Tag abhebt, sondern nur noch einmal am Tag, damit es weniger Fluglärm gibt - dann würde nämlich wieder rumgeheult, dass man ja so schlecht von Düsseldorf nach Malle kommt, haha.

Gegen Kinderlärm habe ich prinzipiell nichts, damit wir uns richtig verstehen, aber ich mag keine ständig hysterisch kreischenden Blagen, die ohne jeden Grund dauernd rumtrampeln und rumschreien, weil ihre Eltern weder fähig noch willens sind, ihnen mal ein halbwegs angemessenes Benehmen beizubringen. Tja, aber wie sollen die Kinder denn erzogen sein, wenn es noch nicht mal deren Eltern sind? Deshalb habe ich auch eine ziemlich große Abneigung gegen diese ganzen hysterischen Super-Muttis, die rumheulen, weil 30 m von ihrem Haus entfernt eine Straßenbahn Lärm macht, dafür aber ihren verwöhnten, verzogenen Nachwuchs mit einem überdimensionierten SUV zur 100 m entfernten Grundschule fahren und dort mehr Chaos als alles andere veranstalten, vom Umweltaspekt ganz zu schweigen. Man muss ja zeigen, was man hat - und sei es nur, dass man kein Hirn hat :o).

Merkwürdige Träume und Vorgänge bei zunehmendem Mond :o)

Seit einigen Tagen nimmt der Mond ja wieder zu, denn am 24. September hatten wir ja erst Neumond. Halbmond dürfte dann wohl am 1. Oktober sein. Meine Träume heute früh passten jedenfalls zum zunehmenden Mond.

Es ging los damit, dass ich wieder bei der Firma eingestellt wurde, bei der ich letztes Jahr drei Monate über einen Personaldienstleister beschäftigt war - wenn auch in einer anderen Abteilung und einem anderen Gebäude. Als ich über das Firmengelände ging, begegnete mir mein Ex (Igitt!) und fragte mich allen Ernstes: "Was willst du denn hier?" Meine Antwort lautete: "Dir in die Eier treten!" - und das habe ich dann auch getan, hihi. Zum Glück stehen die Chancen im Wachleben, dem Typen zu begegnen und bei eben jenem Laden wieder anzufangen, eher schlecht - ein Bore-Out-Syndrom in Verbindung mit charakterlosen, gelangweilten Menschen, die sich für intelligent halten und sich als IM der Chefetage verstehen, kann ich mir auch woanders geben.

Danach wurde ich wach, weil ich erst mal pullern musste - das war so gegen halb sechs. Danach habe ich nach wenigen Minuten friedlich weitergeschlafen. Der nächste Traum ließ nicht lange auf sich warten. Ich war in einem mir nicht bekannten Unternehmen unterwegs, wo ich u. a. auf meine ehemalige Kollegin Dagmar traf, die sich die ganze Zeit über den mangelnden Orientierungssinn unserer gemeinsamen Kollegin Renate beschwerte - im Wachleben verstehen sich die beiden übrigens sehr gut. Stinki stand am Waldrand (also nicht im Wald, hihi) und wollte offensichtlich mit mir reden, aber Dagmar wich ja nicht von meiner Seite - sie hat mich sogar in eine Filiale der Targobank begleitet, wo ich wegen einem Geschäftskredit nachfragen wollte *kratzamkopp*. Also, mein Konto habe ich seit Jahr und Tag bei der Sparkasse Essen und ich hatte auch nicht vor, daran etwas zu ändern und bei der Targobank würde ich ohnehin kein Konto eröffnen oder einen Kredit aufnehmen.

Ich wurde dann wach, weil Bernhardiner Jupp Gassi gehen wollte und Sammy sich bereit erklärt hat, dies zu tun. Ich habe sie gefragt, ob ich sie begleiten sollte, aber sie meinte, dass sie das schon alleine schafft. Okay...:o).

Während Sammy also mit Jupp Gassi gegangen ist, bin ich wieder eingenickt und habe diesmal von meinem Hausarzt geträumt. Ich war in seiner Sprechstunde und habe mit ihm darüber gesprochen, ob es sinnvoll wäre, einen meiner Blutdrucksenker abzusetzen, wobei wir im Traum zu dem Ergebnis kamen, dass es gut wäre, die Ramipril versuchsweise abzusetzen. Hm...im Wachleben nehme ich zwei Blutdrucksenker - einen morgens und einen abends - und es gibt auch keinen Grund, daran etwas zu ändern, denn mein Blutdruck hat sich seit Einnahme beider Medikamente wieder gut stabilisiert.

Sammy war mittlerweile mit Jupp vom Spaziergang zurückgekehrt und nöhlte, weil der Busch im Vorgarten des Nachbarhauses ihr schon wieder Drogen angeboten hat. Zum Glück ist mein Clio ja dort abgestellt und hat diesen geschäftstüchtigen Busch direkt mal mit Leib und Leben bzw. seiner Selbstschussanlage bedroht, hihi. Diese Selbstschussanlage ist zwar eigentlich Fahrzeugen der Marke Porsche vorbehalten, aber bei diesem Busch würde Clio die Anlage sicherlich auch gegen den einsetzen :o).

Sammy kuschelte sich also wieder neben mich, Jupp schmiegte sich an Sammys beste Freundinnen Anna und Erna, die friedlich vor sich hin schnarchten. Ich bin nach wenigen Minuten wieder eingeschlafen und hatte einen Traum von einem Betriebsausflug in eine finstere Spelunke irgendwo im norddeutschen Tiefland. Renate - nicht meine ehemalige Kollegin aus Herne, sondern meine Freundin aus Düsseldorf - fungierte dort als fröhliche Kellnerin. Stinki war auch da und starrte mich großäugig bis begeistert an, als ich ihm einen Hit von Nirvana intonierte - "Come as you are" vom Kult-Album "Nevermind". Nicht, dass ich den Titel nicht singen könnte, aber Gitarre spielen kann ich wirklich nur im Traum :o). Aus dem Traum weckte mich dann die freundliche Morgensonne, die in mein Wohnzimmerfenster durch den Raumteiler auf mein Bett schien.



Halbmond über der Plantage in Gerschede - (c) Alexandra Döll, Essen

Samstag, 27. September 2014

Vor der Mittagsruhe im Borbecker Männergarten :o)

Männergärtnerin Steffiiii bleibt einige Tage zuhause, da ihre beiden kleinen Söhne eine schwere Erkältung haben und sie sich selbstverständlich liebevoll um ihre Kinder kümmern möchte. Da haben ihre beiden Mitstreiterinnen Renate und Alex volles Verständnis, sind dafür aber auch mit den großen männlichen Kindern in Borbeck alleine.

Schon nach dem Mittagessen gibt es Zoff. Stinki möchte ES am liebsten im Waschbecken ersäufen, denn ES zeigt ihm dauernd einen Vogel - nein, nicht im Sinne von an die Stirn tippen, sondern Vögel, die im Garten der MäTa umher flattern, z. B. Kohlmeisen (mésanges charbonnières), Spatzen (pierrots) oder Elstern (pies). Stinki nimmt sich fest vor, ES eine zu scheuern, wenn ES ihm noch mal einen Vogel zeigt, doch Alex verbietet ES glücklicherweise den Mund und verdonnert ES stattdessen, sich die Zähne zu putzen - das gilt allerdings auch für den grummelnden Stinki.

Thorsten findet Zähneputzen doof und schmiert lieber Zahnpasta unter alle Türklinken, sodass Alex ihn anmeckert und die Zahncreme erst wieder mühselig von den Klinken entfernen muss. Thorsten lacht albern und kichert der putzenden Alex hinterher. Renate überwacht das Zähneputzen der großen männlichen Kinder, kann aber nicht verhindern, dass Thomas versehentlich sein Gurgelwasser gegen einen Spiegel spuckt, weil der Stationsarzt ihn einfach mit einer Nadel gepiekst hat, denn er war ziemlich genervt von Thomas' Singsang beim Zähneputzen und Thorstens kindlichen Scherzen. Der Charmin Bear ist frustig, weil es keine Charmin-Zahncreme und seit einigen Jahren ja auch leider kein Charmin-Toilettenpapier mehr gibt.

Als sich am Toilettenfenster eine singende Amsel niederlässt ("Please, KU, look at the merle!") und ES Stinki erneut einen Vogel zeigt, reicht es Stinki endgültig, denn er verpasst ES einen kleinen Knuff in den Nacken. ES plärrt los, sodass Alex Stinki von ES wegzerrt und ihn ermahnt, ruhig zu bleiben und nicht in der Gegend rumzufausten. ES bekommt wiederum Sprechverbot, damit Stinki nicht völligst ausflippt. Der 1,93 große Charmin Bear stellt sich zwischen den kleinen Stinki (ca. 1,72) und das noch kleinere ES (ca. 1,68), um weiteren Sicht-, Sprech- und Körperkontakt zwischen den beiden zu vermeiden. Die Amsel ist mittlerweile vergnügt zwitschernd abgeflattert, d. h. sie hat die Flatter gemacht :o).

Als endlich alle Herren mit frisch geputzten Beißerchen in ihren Betten liegen, erholen Renate und Alex sich erst mal bei Kaffee und Zigarette im Sonnenschein von ihren großen männlichen Kindern.

Verkehrte Welt...

Es finden sich sowohl im Internet als auch in manchen Printmedien endlose Klagelieder von Unternehmen über ihre Bewerber - der Eine hat während des ganzen Vorstellungsgesprächs den Motorradhelm nicht abgenommen (warum sollte der Arbeitgeber auch wissen, wie ich ohne Helm aussehe?), der Andere war Bilanzbuchhalter und outete sich direkt mal im Vorstellungsgespräch als überschuldet (spricht für jemanden, der im Finanzwesen arbeiten will...), der Dritte buchte mal eben vom Geschäftsanschluss des Unternehmens seinen Jahresurlaub, während sein Gesprächspartner kurz das Zimmer verließ usw. Das ist sicherlich sehr ärgerlich und ich habe bei Oscar Winzen, als wir damals noch eine zweite Kraft für Essen suchten, auch schon eine Menge merkwürdiger Bewerberinnen kennen lernen dürfen. Von "Ohne meinen Mann gehe ich nirgendwo hin - auch nicht zur Arbeit!" bis hin zu "Ich erscheine sicherheitshalber gar nicht zum Gespräch und bin auch nicht mehr für das Unternehmen erreichbar, denn es könnte Arbeit drohen." war auch da alles dabei. Solche merkwürdigen Bewerber werden natürlich gerne von der Journaille aufgegriffen, damit wenigstens das Klischee vom arbeitsscheuen ALG I- oder Hartz IV-Bezieher aufrecht erhalten werden kann, aber leider gibt es nie Berichte über die Gegenseite, d. h. das bisweilen merkwürdige Benehmen mancher Firmen gegenüber ihren Bewerbern. Das fängt mit schlecht geschriebenen, abwertenden Standard-Absagen an und endet mit schlecht gelaunten Personalchefs, die das Wort "Benehmen" vermutlich nicht mal richtig buchstabieren können, haha.

Dass es merkwürdige Bewerber gibt, streite ich gar nicht ab - siehe oben - aber wenn ein Unternehmen beispielsweise 100 Bewerbungen auf eine Stelle bekommt und dann ausgerechnet die wirklich faulen, schlecht qualifizierten Schmarotzer einlädt, die sich lieber ihr Leben bequem mit Hartz IV oder ALG I einrichten, dann stimmt irgendwas nicht bei der Vorauswahl, würde ich sagen. Mir kann keiner erzählen, dass unter 100 Bewerbern wirklich nur 100 arbeitsscheue Schwachköpfe sind und keine gescheiten Kandidaten, die mehr als ausreichend qualifiziert sind und die über adäquates Benehmen verfügen. Dann stimmt wohl was bei der Personalvorauswahl nicht, wenn das Unternehmen beispielsweise von 100 Bewerbern 25 zu einem Gespräch einlädt und sich bei allen 25 Kandidaten über nicht vorhandenes Benehmen, Nichterscheinen oder wesentliche Verspätungen ohne jedwede Erklärung beschweren muss. Vor Beschwerden über angeblich faule, schlecht qualifizierte und blöde Bewerber erst mal die eigene Personalauswahl und das eigene Verhalten gegenüber Bewerbern überdenken anstatt jede Verantwortung von sich zu weisen und dann in allen Medien rumzuheulen, dass es angeblich keine gescheiten Kandidaten auf dem Markt gibt. Tja, wie gehen denn manche Unternehmen mit gescheiten Kandidaten um? Entweder kommt gar keine Antwort oder eine so bescheuerte Absage, dass man eher am Verstand desjenigen zweifeln darf, der die Absage geschrieben und verschickt hat. Ich kann nämlich mittlerweile keine Absagen mehr lesen, die Textteile beinhalten wie "Leider können wir Sie nicht weiter berücksichtigen. Bitte sehen Sie dies nicht als Wertung Ihrer fachlichen und persönlichen Qualifikationen." oder "Ihre Qualifikation ist unbestritten, aber bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei der Vielzahl von Bewerbungen oft nur Details entscheiden.". Das hat nix mit geistiger Eigenleistung zu tun, sondern nur mit dem Widerkäuen von Klischees aufgrund der eigenen Einfallslosigkeit.

Wenn ich als Unternehmen natürlich nicht mehr schaue, ob jemand für die Stelle wirklich geeignet ist, sondern die Bewerbungen danach beurteile, ob ich jemanden mit nem Hungerlohn abspeisen kann, wundert es auch nicht, dass solche Firmen dann bei ihren Vorstellungsgesprächen fast nur Schrott bekommen - wer nicht bereit ist, zu investieren, muss sich auch nicht wundern, wenn er nur den Schrott bekommt, der nicht viel wert ist und das dann auch durch unangemessenes Benehmen und Desinteresse im Gespräch unterstreicht. Ich will zwar nicht sagen, dass jemand, der gut vergütet wird, grundsätzlich besser ist als jemand, der ein unterdurchschnittliches Gehalt bekommt, aber bei jemandem, der sich mit 5 EUR Stundenlohn abspeisen lässt und meint, er kann ja noch Hartz IV dazu beantragen, von dem ist in aller Regel wirklich nicht viel zu erwarten, so oder so nicht.

Natürlich gibt es auch immer wieder die Kandidaten, die zwar einen angemessenen Lohn bekommen, aber die trotzdem nicht bereit sind, ihre Arbeitsleistung zu erbringen, aber von Einzelfällen auf die Allgemeinheit zu schließen und Arbeitslose grundsätzlich für faul zu halten, ist sehr kurz gedacht. Nee, stattdessen werden dann lieber die gescheiten Kandidaten abgewatscht, weil das Unternehmen befürchtet, dem- oder derjenigen auch nur 100 EUR zuviel im Monat zahlen zu müssen. Da könnten ja den überbezahlten Vorständen auch ein paar EUR durch die Lappen gehen...das ist natürlich einfach, selbst ein fünfstelliges Monatsgehalt zu erzielen und die eigenen Angestellten mit dem Mindestlohn abspeisen zu wollen.

Meine frühere Kollegin Andrea ist promovierte Historikerin - hat also einen Doktortitel in Geschichte; das nur als Hinweis für alle, die eine Promotion mit Promotion im Sinne von Werbung verwechseln :o) - und war zehn Jahre bei einer Unternehmensberatung in leitender Position, bevor ihre Stelle wegfiel und sie arbeitslos wurde. Nach einem Jahr ALG I folgte Hartz IV und da kann wohl nicht von unterdurchschnittlicher Qualifikation und Berufserfahrung die Rede sein. Sie hat dann bei uns als Jobsearcherin angefangen, obwohl uns eigentlich klar war, dass sie für diese Stelle überqualifiziert ist, aber sie hatte erst mal wieder den Einstieg und hat über ihre Position als Jobsearcherin schließlich eine viel besser vergütete Stelle in einer Fachbibliothek gefunden, wo sie auch heute noch beschäftigt und m. W. sehr zufrieden ist. Vor dem Hintergrund einer solchen Geschichte ist der vermeintliche Fachkräftemangel jedenfalls ein Witz - und ich sehe es ja auch bei mir selbst, dass ich trotz entsprechender Qualifikation und Berufserfahrung Schwierigkeiten habe, eine neue Stelle zu finden, aber bei den vielen "netten und sympathischen" Firmen, die so unterwegs sind und lieber eine schlecht bezahlte Anlernkraft nehmen anstatt einer angemessen vergüteten Fachkraft, wundert mich auch das mittlerweile nicht mehr. Dann sollen Politik und Wirtschaft aber auch bitte mit ihrer Heulerei aufhören, dass es keine gescheiten Arbeitskräfte gibt - anders kriegen die aber ihre Politik vom Dumping-Lohn wohl nicht mehr gerechtfertigt und es gibt ja noch genug Dumme, die denen auch noch ihre Stimme geben und denen alles glauben, was man ihnen vorlügt.

Tja, und dann gibt es bei allem Elend in manchen Firmen auch wirklich die ganz Unverbesserlichen, die gar nicht wirklich arbeiten möchten, sondern nur einen Stempel wollen, dass sie sich irgendwo beworben haben - auch wenn sie bei dem Gedanken daran, einem Job nachzugehen, Bauchschmerzen bekommen. Das war wohl der Fall bei einer Firma, bei der ich mal drei Monate über einen Personaldienstleister beschäftigt war - da sind dann zig Arbeitslose beim Pförtner aufgeschlagen, um sich bescheinigen zu lassen, dass sie dort vorgesprochen haben, um keinen Ärger mit Arbeitsagentur oder Job-Center zu bekommen. Mein Chef hat das natürlich rundweg abgelehnt, denn sowas spräche sich dann rasend schnell bei den arbeitsscheuen Schmarotzern rum, die es zweifelsohne auch gibt. Am ersten Tag wollen drei einen Stempel, in der nächsten Woche dann zehn...auf jeden Fall bringen solche Subjekte dann auch die ehrlichen Arbeitssuchenden in Verruf.

Ein Programmtipp :o)

Wie jeder weiß, beherberge ich ja in meiner Wohnung jede Menge Stofftiere, wobei Sammy, die ja auch Protagonistin meines aktuellen Buchs ist, ja mein Lieblingsstofftier ist :o). Vor dem Hintergrund finde ich es sehr schön, dass am Sonntag, 5. Oktober 2014, um 20.15 Uhr auf RTL die Komödie "Ted" läuft, bei der es um einen Plüschteddy mit Eigenleben geht, hihi.

Die tv14, Ausgabe 21/2014, schreibt zum Inhalt des Films Folgendes:

"Zu Weihnachten wünscht sich der kleine John sehnlichst, dass sein geliebter Teddy-Bär lebendig wird. Auf magische Weise passiert das auch - und zwar für immer. Ted ist zwar ein guter Freund, aber auch ein Stolperstein für John (Mark Wahlberg) auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Das zeigt sich besonders, als John seiner Freundin Lori einen Heiratsantrag macht. Sie hegt nämlich Zweifel daran, dass eine Ehe mit Ted in der Wohnung funktioniert - zumal das unschuldig aussehende Plüschtier mit Drogen-, Alkohol- und Sex-Exzessen nicht den besten Einfluss auf John hat. Bringt John es übers Herz, seinen treuen Freund für die Frau, die er liebt, auf die Straße zu setzen?"

Diesen Film werde ich mir sogar anschauen, denn im Kino habe ich ihn 2012, als er raus kam, nicht gesehen. Ich finde es jedenfalls gut, dass ein Stofftier zum Protagonisten in einem Film geworden ist - und so denken wohl viele Stofftier-Fans :o). Der Text klingt jedenfalls vielversprechend.

Sammy veranstaltet zwar keine Drogen-, Alkohol- und Sex-Exzesse in unserer gemeinsamen Wohnung, aber ihr Eigenleben hat die Kleine natürlich auch. Wie der Borbeck Kurier in seinem Artikel vom 16. April 2014 erwähnt hat, sind ja auch Sammy und ich seit fast 22 Jahren ein unzertrennliches Team, wobei ich Sammy natürlich nicht seit Kindesbeinen habe, sondern die Miniberggorilla-Dame erst zu mir kam, als ich 18 war - meinen Eltern sei Dank :o). Seither sorgt Sammy auch für allerlei anregendes Chaos in meinem Leben, natürlich in freundlicher Kooperation mit meinen anderen Stofftieren. Wer kann schon von sich sagen, dass in seiner Kaffeetasse regelmäßig der Geist von Sammys verstorbener Lieblingsschwester Edeltraud erscheint? Und wer hat sonst noch ein Stofftier, das ein eigenes Fußpflegestudio hat?


Buchcover - Quelle: BoD

Also: Wer mit mir befreundet oder sogar zusammen sein will, der muss Sammy akzeptieren! :o) Bis dato hat es da aber noch nie Probleme gegeben - weder mit meinen Freundinnen noch mit dem jeweiligen Mann meines Herzens. Ich wollte auch keinen Herrn an meiner Seite haben, der keine Stofftiere und insbesondere Sammy nicht mag. Umgekehrt prüfen natürlich meine Stoffies meine Freunde auf Herz und Nieren :o).

Ein munteres Eichhörnchen :o)

Als ich heute Morgen nach dem Frühstück spülte und beim Abtrocknen zufällig einen Blick aus dem Küchenfenster warf, sah ich unten auf der Wiese am Kirschbaum ein fröhliches Eichhörnchen, das total engagiert nach Nüssen buddelte - die kleinen, putzigen Nager haben ja leider ein sehr schlechtes Gedächtnis und können sich somit gar nicht an alle Verstecke ihrer Vorräte erinnern :o).

So sah das Eichhörnchen heute Morgen im Garten aus:


Eichhörnchen heute Morgen am Kirschbaum - (c) Alexandra Döll, Essen

Das Tierchen ist noch einige Zeit im Garten rumgesprungen und ist dann wohl springenderweise in den Nachbarsgarten gewechselt.

Unser Kirschbaum im Garten zeigt jedenfalls auch schon erstes Herbstlaub - in den höheren Ästen und Zweigen noch nicht so sehr, dafür aber in den unteren Etagen, wie man ja auch auf dem Foto sehen kann.

Hmmmm...ich beziehe mich jetzt mal auf einen Beitrag meines Google +-Followers Sven Krämer von heute Morgen, denn da ja alles Gute aus den Staaten kommt, wie er so schön schrieb, soll es eventuell demnächst das Problem geben, dass man auch die Natur nicht mehr so ohne Weiteres fotografieren darf, denn auch Pflanzen und Tiere haben eine Seele und deshalb ein Recht am eigenen Bild *glucks*. Okay, ich stimme insoweit zu, dass Pflanzen und Tiere ebenfalls Gefühle und somit auch eine Seele haben, aber das Recht am eigenen Bild...da können nur ganz gestörte Abmahnanwälte drauf kommen, die den Hals nicht vollkriegen :o). Mal gucken, wann ich Post von einem Abmahnanwalt bekomme, weil mich sowohl Eichhörnchen als auch Kirschbaum verklagt haben, weil ich angeblich ihr Recht am eigenen Bild verletzt habe *glucks*. Manche sind ja sehr findig, wenn es darum geht, sich die eigenen Taschen auf Kosten anderer zu füllen. Was ist dann eigentlich mit den ganzen Fotos von Privatpersonen, die in heimischen Fotoalben schlummern, weil es damals noch keine Digitalkameras, Fotohandys und kein Internet gab? Angenommen, jemand hat in den 70ern eine Menschenmenge auf einer Essener Kirmes fotografiert: Kann dann der Besitzer des Fotoalbums auch verklagt werden, weil auf dem Foto sicherlich auch zufällig Menschen abgebildet sind, die vielleicht gar nicht fotografiert werden wollten bzw. sich gar nicht bewusst waren, dass sie fotografiert werden, während sie Zuckerwatte essen oder ein Fahrgeschäft besuchen? Dann darf es nächstens auch keine Fotoausstellungen mehr geben mit Bildern aus der Vergangenheit des Ruhrgebiets, denn dort sind ja vielfach auch Menschen drauf abgebildet, die gerade zufällig auf einer Industriebrache gespielt haben, über die Kettwiger flaniert sind usw. Spielt es da eine Rolle, ob die Fotos schon Jahrzehnte alt sind oder noch relativ neu? Da könnten auch alte Klassenfotos zum Problem werden, theoretisch gesehen. Fragen über Fragen, auf die jeder geldgeile Mensch sicherlich die passende Antwort hat :o).

Freitag, 26. September 2014

Mördermuschel, Stinki & Co. :o))

        
                                        Quelle: familie-ahlers.de - (c) Thomas Siemensen; Haiopeis

Ingo die Mördermuschel, wie hier oben in dem Cartoon zu sehen, ist im wahren Leben ein ehemaliger Kollege von mir, den ursprünglich alle nur Adolfo oder Der kleine Adolf genannt haben, da er leider gewisse Ähnlichkeiten mit einem zum Glück längst verstorbenen Diktator aufwies - nicht nur äußerlich, sondern auch vom Benehmen her. Da der Kerl zwar total bekloppt war, aber irgendwie doch zu gut, um ihn nicht in einer meiner Geschichten zu verwenden, habe ich ihm in meinem Buch "Wenn es Nacht wird im Pott" direkt zwei Geschichten gewidmet, nämlich "Eine Geschichte, in der absolut nichts passiert" und "Ingos mörderische Kneipenbesuche". Ich fand, die Bezeichnung "Mördermuschel" passte so gut zu meinem früheren Kollegen, weil sie a) genau wie er Ingo heißt und b) weil mein Kollege genauso finster gucken konnte wie eben jene Mördermuschel, hihi. Seit ich in der berühmt-berüchtigten Steuerberatungsgesellschaft im Düsseldorfer Norden angefangen hatte zu arbeiten, hieß Adolfo bei uns nur noch die Mördermuschel *kicher*.

Eins muss man meinem ehemaligen Kollegen aber lassen: Der Kerl hatte eine Stimme...WOW!! Wenn man sich den Mann dazu weggedacht hat (hihi) - und nur dann! - hatte der Typ eine richtig coole Stimme, denn sie war sehr tief, ein bisschen rauchig und hatte sogar was ziemlich Erotisches. Wenn sich dann aber wieder das schlechte Benehmen und das Äußere ins Bewusstsein schoben, hatte sich das mit der Erotik erledigt (war auch besser so), aber wenn man sich den Mann zu der Stimme weggedacht hat, hatte das was...manchmal saß ich unter meinen Stöpseln, wenn ich einen Brief oder ein Gutachten nach Banddiktat für ihn geschrieben hatte, und jimperte: "Bitte noch einen Satz, bitte noch einen Satz...!" :o))) Da war ich übrigens nicht die Einzige, die es so empfunden hat, auch einige meiner Kolleginnen, die ihn weiß Gott auch nicht mochten, haben das genauso gesehen.

Stinki hatte es sich ab März 2012 in Herne wohl in den Kopf gesetzt, der Mördermuschel immer ähnlicher zu werden, wobei ich davon überzeugt bin, dass die beiden sich persönlich gar nicht kennen, hihi. Anfangs mochten Stinki und ich uns gar nicht, was sich dann nachher aber gegeben hat bzw. bei ihm dann wohl schon fast ins andere Extrem abdriftete :o). Als ich Stinki zum ersten Mal in der Raucherecke sah, dachte ich mir, dass er ganz bestimmt nicht schlecht aussieht, aber dass er doch ein etwas komisches bis ungehobeltes Benehmen hat. Im Nachhinein würde ich aber sagen, dass das Unsicherheit war - immer, wenn er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte, benahm er sich wie eine offene Hose oder die berühmte Axt im Walde.

Als Stinki und ich uns so gar nicht mochten, passierte eines Tages folgende Begebenheit: Ich kam vom Rauchen zurück und wollte zurück ins Gebäude gehen, um weiterzuarbeiten - er kam gerade aus dem Gebäude, um Rauchen zu gehen. Als er an mir vorbei ging, gab er - da er sich ja öfter wie die Axt im Walde benahm - einen komischen Hust-Kotz-Laut von sich anstatt mich einfach nur wohlwollend zu ignorieren - das habe ich bei ihm nämlich auch getan, denn es kam seltenst vor, dass er mal gegrüßt hat. Angesichts dieses nicht vorhandenen Benehmens habe ich ihn ganz ruhig und freundlich gefragt: "Na? Ist das jetzt Kotzen oder Leidenschaft?!" :o)) Darauf ist ihm keine Antwort eingefallen (schade aber auch...).

Ja, und dann war ja da noch ES...ES war wirklich ein sehr netter, gut erzogener, junger Mann aus Frankreich, kam mir aber eher vor wie ein großes Kind mit entsprechendem Blick :o). Er diktierte mir seine Besuchsberichte immer in englischer Sprache und hat dabei die Namen unserer Produktmanager so verballhornt, dass ich manchmal gar nicht wusste, von wem er da sprach - da musste ich öfter mal die kichernde Eva zu Rate ziehen :o). Ich hatte auf jeden Fall plötzlich Kollegen, von denen ich noch gar nicht wusste, dass ich sie habe - anfangs habe ich mich auch immer gefragt: "Who the f*** is Mr. Dole?". Eva hatte die Antwort recht schnell: Mit Mr. Dole meinte er mich, hahahahaha!! ES hat mich zwar immer mit Vornamen angesprochen, wenn wir telefoniert oder uns persönlich gesehen haben, aber bei Diktaten war ich eben halt "Mr. Dole" :o)).

Ansonsten sorgte ES öfter mal für anregendes Chaos, nicht nur wegen der Verballhornung von Namen unserer Kollegen. Einmal kam seine Innendienstmitarbeiterin Corinne in Evas und mein Büro gestürmt und war frustig, weil ES einfach mal eine Kundenadresse aus der Datenbank gelöscht hatte - ES hat aber bestritten, das gewesen zu sein, obwohl sonst niemand in Frage kam, der das getan haben könnte. Erst, als Corinne ES sagte, dass nur ES das gewesen sein könnte, hat ES das dann mal kleinlaut eingeräumt *kicher*. Corinne konnte die Adresse zum Glück wieder einpflegen und hat ES verboten, sich an der Datenbank zu vergreifen. Ich sollte immer Firmenbroschüren, Lieferprogramme und Produktinfos in französischer Sprache an Firmen verschicken, die ES schon am Telefon gesagt hatten, dass sie kein Interesse haben, weil ihr Lieferantenpool bereits gut aufgestellt war, aber nein...da war ES eigensinnig! :o) Manchmal war ES doch ein kleiner, widerborstiger Schelm - oder, um es mit "Das Leben des Brian" zu sagen: Ein kleiner Widerporst! :oD Schade, dass ES kein Deutsch verstanden hat, denn sonst hätte ich ja zu ES sagen können: "Auf den Poden mit dir!" :o))))

Gute Witze - schlechte Scherze

Heute Vormittag postete Julian Jansen - einer meiner Follower unter Google + - einen fröhlichen Link auf die Homepage eines Düsseldorfer Anwalts, der unter Auszeichnungen mit seinem Seepferdchen aus dem Jahr 1966 wirbt *glucks*. Die Folge waren natürlich jede Menge lustige bis ironische Kommentare, deshalb habe ich ja auch noch mal das spaßige Anschreiben gepostet, das ich im Herbst 2011 für Timo erstellt hatte, hihi.

Mir ist zwar bekannt, dass Anwälte, wie etwa auch Heilberufe, nur innerhalb ihrer standesmäßigen Grenzen werben dürfen und nicht mit Superlativen wie etwa "Der beste Anwalt im Rheinland" oder "Dr. XY - hier werden Sie juristisch geholfen!", aber als Anwalt mit einem Seepferdchen werben, ist doch schon äußerst merkwürdig und hat ja mit dem Beruf an sich nix zu tun :o).

Okay, ich werbe dann auf meiner Homepage demnächst mit sämtlichen Sieger- und Ehrenurkunden, die ich im Laufe meiner Schulzeit bei Sportfesten erworben habe, auch wenn das für meinen heutigen Beruf irrelevant ist, zumal ich die Schule ja vor über 20 Jahren erfolgreich mit dem Abitur abgeschlossen habe. Ansonsten fallen mir neben offiziellen Auszeichnungen, wie etwa im Dezember 2013 durch experto.de für meine herausragende Expertentätigkeit, noch inoffizielle Auszeichnungen ein, über die es keine Urkunden und Zertifikate gibt :o). Da wären z. B.

- 2001 - 2006: Mördermuschel-Dompteuse
- 2006 - 2007: Protokollführung im IT-Chaos
- 2007 - 2008: Ingenieur- und Geologen-Versteherin
- 2012 - 2013: Kindgerechte Erziehungs- und Bildungsarbeit mit ES in englischer Sprache (teilweise auch französisch)
- 2012 - 2013: ES-Versteherin und -Übersetzerin (ES - Leben; Leben - ES)
- 2012 - 2013: Knigge-Kurse für Stinki
- 2001 - 2013: Adäquate Chef-Bemutterung.


Heute bekam ich eine ganz schnell dahin gehuddelte Absage auf eine Bewerbung vom 6. September. Ich hatte mich als Dozentin für Englisch beworben, aber leider hatte man sich anderweitig entschieden - angesichts dieser Absage hätte ich mich wahrscheinlich spätestens beim Vorstellungsgespräch auch anderweitig entschieden. Der Ansprechpartner, der diese dahin gehuddelte Absage verfasst hatte, war früher mal in einem anderen Bereich tätig und da es dort offenbar nicht geklappt hat, versucht er sich jetzt offenbar an Senioren. Bescheiden, wirklich. Offenbar können es sich ja deutsche Firmen und Institutionen immer noch leisten, trotz vermeintlichem Fachkräftemangel gut ausgebildete, qualifizierte Fachkräfte mit so einem Schmu abzuweisen und stattdessen lieber günstigere Anlernkräfte zu nehmen. Heute scheint es leider vielfach nicht mehr um die Qualifikation des Einzelnen zu gehen, sondern nur darum, welcher Bewerber sich mit dem geringsten Lohn abspeisen lässt. Da fällt einem echt nix mehr zu ein.

Einige Suchbegriffe zu meinem Blog waren auch wieder göttlich, u. a. "Gefälschte Liste Bewerbungsaktivitäten". Abgesehen davon, dass das jeder selbst wissen muss, ob er gefakete Listen an seinen Vermittler bei der Arbeitsagentur schickt oder nicht, werde ich ganz bestimmt keine Anleitung dazu geben, wie man sich und andere am besten belügt. Manche sind ja plötzlich nicht mehr für das Unternehmen erreichbar, wenn denn allen Ernstes ein Job droht - und umgekehrt werden die, die wirklich gerne (wieder) arbeiten würden, in Absagen behandelt wie der letzte Dreck. Irgendwas stimmt da auf jeden Fall nicht im System.

Donnerstag, 25. September 2014

Warum man mich spätabends nicht vor dem Fernseher parken sollte :o)

Gut, ich bin zwar schon 18 Jahre alt bzw. um einiges älter, hihi, aber trotzdem sollte man mich spätabends nicht vor dem Fernseher parken, denn angesichts einiger Beiträge im TV passiert es schon häufiger, dass meine Höllenmaschine namens Gehirn anfängt zu ticken und ich auf abstruse Ideen komme :o).

Gestern Abend schaute ich im NDR zunächst Extra 3 und anschließend noch das Medien-Magazin Zapp. In einem Beitrag bei Zapp ging es u. a. um einige Autoren, deren Beiträge bis heute nicht vergütet wurden, obwohl in der damals noch existierenden Zeitschrift veröffentlicht - heute sind dafür einige neue Zeitschriften verfügbar, die von eben jenem Redakteur herausgegeben werden, aber offenbar scheint der Herr leider immer noch nicht in der Lage zu sein, die Autoren zu vergüten. Um diese Unverschämtheit an sich soll es jetzt auch gar nicht gehen, sondern um die Titel der vorgestellten Zeitschriften, wie z. B. LandLust, Romantisches Wohnen oder LandGang.

Hm...bei dem Wort LandGang fiel mir direkt wieder eine Geschichte ein. Dazu muss man das Wort "Landgang" allerdings nicht deutsch aussprechen, sondern den Wortteil "Gang" amerikanisch, d. h. aus dem Gang wird eine Gang, hihihi. Da hatte ich direkt eine Idee zu einer fröhlichen Geschichte auf dem Land mit meiner Gang in Gestalt meiner Pferdchen :o).

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Meine Gang auf dem Land

An einem sonnigen Herbsttag schnappe ich mir meine Pferdchen und fahre mit ihnen auf's Land, genauer gesagt ins nicht allzu weit entfernte Bottrop-Kirchhellen. Da in meinem Clio außer dem von mir belegten Fahrersitz nur noch vier weitere Sitzplätze zur Verfügung stehen, die von Stinki, ES, Thorsten und dem Stationsarzt belegt werden, folgt mir Thomas in einer A-Klasse, in der er noch Timo und Christoph transportiert. Den grinsenden Leichenwagenfahrer haben wir zu unserer Sicherheit auf der anderen Seite des Bahndamms in der Weidenstraße zurück gelassen.

In Bottrop-Kirchhellen ist alles friedlich - die Schafe auf den Weiden blöken zufrieden in den blauen Himmel (Blök!), die Pferde traben ein wenig über ihre Koppeln und wiehern ab und an (Wieher!), Bienen und Hummeln suchen in den noch blühenden Blumen nach Nektar. Es hätte alles so schön sein können, wenn ich nicht plötzlich mit meinem schwarzen Clio um die Ecke gebogen wäre, gefolgt von Thomas' blauer A-Klasse. Nachdem wir unsere fahrbaren Untersätze geparkt haben, streife ich mit meiner Gang durch die Felder und Wiesen Kirchhellens.

ES plärrt bereits nach wenigen Minuten (ist ja nix Neues...), denn ES war so verrückt, mit einem wunderschönen schwarzen Hengst Schwanzvergleich zu machen. Als der Hengst ES' kleines bestes Stück endlich entdeckt hat, wiehert es nur fröhlich und gestattet ES einen Blick auf sein natürlich viel mächtigeres Geschlechtsteil. Danach ist der Vormittag für ES gelaufen. Timo fühlt sich von dem Hengst gemobbt, obwohl er überhaupt nicht am Schwanzvergleich teilgenommen hat.

Stinki will mit mir in den Wald, Pilze mähen, aber auf Stinkmorchel habe ich jetzt gar keine Lust. Stinki verspricht mir zwar hoch und heilig, mir andere Pilze zeigen zu wollen (wirklich?), aber ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll und ob Stinki überhaupt ein Pilzkenner ist. Natürlich legt er sich auf den Boden, um mir ein ganz tolles Exemplar von Fliegenpilz zu zeigen, doch als er den Pilz vorsichtig pflücken will, um ihn gemeinsam mit mir zu rauchen (Halla!), fühlen sich einige Schlümpfe in ihrem Wohnumfeld gestört und beginnen, Stinki zu vermöbeln. Danach ist seine Laune auch im Keller, obwohl ich mich bemühe, ihn bei Laune zu halten, indem ich ihn verarzte.

Thorsten - Sternzeichen Widder - ist frustig, als ihn ein Widder umrennt, denn der Widder platzt fast vor Neid, als Thorsten die Trench Open hat und dem Widder sein bestes Stück zeigt. Die weiblichen Schafe blöken amüsiert, wobei nicht klar ist, ob sie über Thorstens bestes Stück blöken oder das Geschlechtsteil des Widders. Thorsten findet das alles nicht komisch und lechzt nach Bratkartoffeln mit Speck (vielleicht war es auch die Lachsschaumspeise, hihi).

Thomas und der Stationsarzt wollen Blumen pflücken, lassen sich jedoch von einer gereizt summenden Hummel einschüchtern, denn die Hummel macht den beiden Herren unmissverständlich klar, dass nur sie fummeln darf - zumindest an den Blumen. Christoph singt einigen Brummsummsen das Lied von den Schlümpfen. Als er sie fragt: "Soll ich Euch ein Lied beibringen?", antworten die Bienen und Hummeln: "Nein, ich könnt' vor Wut zerspringen!" Christoph findet das nicht nett und beschließt, bei einigen Bäuerinnen in der Umgebung auch die Trench Open zu haben, ganz nach dem Motto "Ist die Bäuerin scharf wie Chili, zeigt Christoph ihr seinen Willi!" :o). Da haben allerdings die Bauern was gegen...

Da meine Pferdchen nach kurzer Zeit Frust schieben, weil sie niemandem ihre Dödel ungestraft zeigen dürfen bzw. weil keine Pilze gemäht und gepflückt werden dürfen, ohne dass das Zoff gibt, beschließe ich als ihre Zuhälterin, lieber mit ihnen in den nicht mehr weit entfernten Movie Park Germany im Ortsteil Feldhausen zu fahren. Meine Hoffnung besteht darin, dass sie dort nicht direkt alles mit ihren besten Stücken aufmischen und ihre überschüssige Energie auf Fahrgeschäften aller Art abbauen :o).

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Schöne Vorkommnisse :o)

Neben einer Reihe von Nichtreaktionen auf meine Bewerbungen und einigen nichtssagenden Standard-Absagen gibt es aber durchaus auch noch positive Reaktionen. Soeben bekam ich eine nette Antwort auf eine Bewerbung als Freelancer, wobei ich in der Mail noch mal näher über das Aufgabengebiet informiert wurde und mich bei Interesse zurückmelden sollte. Das habe ich doch gerne getan und habe natürlich meinerseits auch noch einige Rückfragen gestellt :o).

Am Sonntag hatte ich mich bei einem sozialen Unternehmen in Herten beworben und auch am Montag eine Eingangsbestätigung erhalten. Lustigerweise hat mir die Arbeitsagentur Herten eben jene Stelle, auf die ich mich ja bereits beworben hatte, noch einmal als Vermittlungsvorschlag zugesandt, hihi. Na ja, das konnte die Dame auf der Arbeitsagentur ja nicht wissen, dass da schon längst eine Bewerbung raus gegangen ist, zumal meine monatliche Vollzugsmeldung bei meinem Arbeitsvermittler ja erst wieder am Ende des Monats - also in wenigen Tagen - erfolgt.

Was nicht so lustig ist, ist die Tatsache, dass ich mich derzeit nicht bei experto.de einloggen kann, um meine letzten beiden Artikel für diesen Monat einzureichen :o/. Bis vor wenigen Tagen funktionierte das Log-In noch problemlos, aber der Button auf der Startseite ist wie von Geisterhand verschwunden *kratzamkopp*. Ich warte noch mal bis morgen ab und frage sonst mal höflich in Bonn nach, was dort eigentlich los ist :o).

Meine Dipladenien setzen trotz Herbstanfang neue Blüten an und selbst meine Erdbeerpflanze produziert noch Früchte, was sie ja lt. Auskunft auf dem beigefügten Etikett ohnehin bis zum ersten Frost tun soll. Den hatten wir in Essen ja noch nicht. Das ist alles nur eine Frage der Zeit. Auch mein Chrysanthemen-Busch blüht fröhlich vor sich hin.



Chrysanthmenen auf meinem Balkon - (c) Alexandra Döll, Essen

Kapuzi ist echt Hardcore :o)

Heute Morgen habe ich, nachdem meine Periode endlich nach einer Woche vorbei ist - unter Marcumar ist das ja immer eine besonders blutrünstige Angelegenheit *seufz* - mein Bett frisch bezogen bzw. die Bettwäsche des Todes, mit der mein Bett bis dato bezogen war, in die Waschmaschine gesteckt und bei 60°C gewaschen. Damit ich mein Bett frisch beziehen konnte, habe ich die Stoffies, die noch im Bett lagen, weil sie nicht arbeiten oder in die Schule mussten, vorübergehend auf die Couch umquartiert.

Als ich meine restlichen Stoffies nach dem Beziehen des Bettes wieder dorthin gepackt habe, wunderte ich mich, wo denn Kapuzi ist und dachte zunächst, er wäre wieder unterwegs, um seine Liste des Todes abzuarbeiten, indem er Menschen und Tiere ins Jenseits begleitet, doch weit gefehlt: Als ich nach über zwei Stunden, nachdem die Maschine fertig war, das frisch gewaschene Bettzeug zwecks Trocknung auf den Wäscheständer gehängt habe, kam mir aus der Trommel der Waschmaschine Kapuzi entgegen. Obwohl ich ihn bei 60°C gewaschen hatte und er eigentlich laut Etikett nur bis 30°C waschbar ist, ging es ihm gut - er ist nicht eingelaufen oder hat sonst einen Schaden genommen *freu*. Nass war er übrigens auch nicht, vermutlich ist er beim Waschen in eins der Wäschestücke gerutscht.

Ich habe Kapuzi freundlich mit auf den Balkon genommen und ihn gefragt, wie er denn bitte in die Waschmaschine gekommen sei. Er grinste mich an und antwortete, dass es sogar sein Wunsch war, mitgewaschen zu werden - nicht, weil er sich so dreckig fühlte, sondern weil er beim Schleudergang der Maschine Karussell fahren wollte :o). Na, das nenne ich doch echt mal Hardcore. Okay, ich weiß gerade von keiner Kirmes in unserer Nähe, wo er hätte Karussell fahren können, aber notfalls hätte er ja auch in den Movie Park Germany nach Bottrop-Kirchhellen fahren und sich dort ordentlich auf Fahrgeschäften durchschütteln lassen können, hihi.


Kapuzi auf dem Balkon meiner Eltern - (c) Alexandra Döll, Essen

Mittwoch, 24. September 2014

Sammys Geburtstagsfeier mit meinen Pferdchen :o)

Natürlich hat Sammy es sich nicht nehmen lassen und heute Morgen auch mit meinen Pferdchen in den Gerscheder Weiden Geburtstag gefeiert. Thorsten, Thomas und der Stationsarzt hatten extra ein freundliches Tischchen mit Stühlen und Geburtstagskerzen aufgebaut, während Stinki und ES sich um die Getränke und den Kuchen gekümmert haben. Stinki hat ein extragroßes Stück Käseküchelchen beim Bäcker organisiert, was von Sammy mit einem Küsschen auf die Wange honoriert wurde. ES lächelte unsicher, während ES seinen Kakao schlürfte - die anderen Herren und auch Sammy haben mit Kaffee vorlieb genommen :o).

Sammy war zunächst frustig, weil es ihr nicht auf Anhieb gelungen ist, alle Kerzen auf einen Schlag auszublasen, aber dabei haben dann meine freundlichen Pferdchen geholfen. Thomas und Stinki waren entsetzt, als sich plötzlich aus der nur wenige Meter entfernten Tierarztpraxis ein Dackel näherte und die beiden Herren zwischen den Beinen beschnupperte - tja, offenbar wusste auch der kleine Hund, wo's gut ist :o))). Stinki bekam ne Hitzewelle und fragte den Dackel verstört, wat denn mit ihm eigentlich los ist, während Thomas aufsprang und nervöse Piroetten drehte, sehr zur Frustration des Dackels. Sammy lachte sich scheckig, genau wie Thorsten und der Stationsarzt, nur ES platzte fast vor Neid, weil der Dackel ES ignorierte.

Allerdings war Sammy sehr erleichert, dass sich der grinsende Leichenwagenfahrer von der anderen Seite des Bahndamms nicht blicken ließ, denn der hätte ihr noch glatt den Geburtstag verdorben. Der schnupperfreudige Dackel wurde zum Glück wieder von seiner Besitzerin eingefangen und frustriert kläffend in einen BMW verfrachtet. Danach konnten Sammy und meine Pferdchen fröhlich an der Kaffee- und Kuchentafel "Stopp-Essen" spielen. ES plärrte los, als Stinki ES versehentlich Sahne aufs Hosenbein gespuckt hat und das auch noch bei Sammys Kommando "Feuer-Stopp" immer wiederholen musste, hihi. Ich glaube, Stinki hatte mindestens soviel Spaß wie Sammy, hihi.


Das Geburtstagskind in Großaufnahme - (c) Alexandra Döll, Essen

Das Leben von Kapuzi :o)

Neben Monchhichis, Miniberggorillas, Bären, Mäusen u. v. m. lebt ja auch Kapuzi, der Plüsch-Sensenmann von nichtlustig.de, in meinem Haushalt. Natürlich ist Kapuzi nicht alleine tätig, wenn Menschen ins Jenseits gebracht werden müssen, er hat noch viele, viele Artgenossen auf der ganzen Welt. Im vorliegenden Fall geht es jedoch um meinen Kapuzi :o).

Er mag die Horror-Film-Reihe "Final Destination" beispielsweise überhaupt nicht, weil er sich dort nicht angemessen dargestellt fühlt, denn bei "Final Destination" fühlt sich der Tod ja jedes Mal um seine Beute geprellt und lässt nicht locker, bis endlich alle im Jenseits sind - und so sind weder Kapuzi noch seine Artgenossen drauf. Sie bekommen jeden Tag um Mitternacht eine neue Liste mit Menschen und Tieren, deren Zeit auf Erden leider abgelaufen ist und wenn jemand nicht auf der Liste des Todes steht, lässt Kapuzi den auch unbehelligt anstatt alles Mögliche zu versuchen, denjenigen doch noch ins Jenseits zu bringen. Außerdem ist Kapuzi meiner Meinung und findet die Todesarten bei "Final Destination" vielfach doch arg überkonstruiert.

Bevor die kleinen Sensenmänner jedoch an die Arbeit gehen dürfen, bekommen sie vom großen Tod erst mal einen Benimmkurs, denn es geht gar nicht, dass der Sensenmann einfach einen Sterbenden am Arm packt und rumkrakeelt: "Mitkommen, sofort!" Der Tod spricht denjenigen auf seiner Liste höflich an, indem er sagt: "Würden Sie bitte mitkommen?", und dann erklärt er demjenigen auch noch, warum er jetzt vom Diesseits ins Jenseits überwechselt - es wird also niemand über seine Todesursache im Unklaren gelassen :o). Natürlich sind die Sensenmänner alle sprachbegabt, denn neben Deutsch und über andere Sensenmänner sprechen sie noch viele andere Sprachen - Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch, Polnisch, Russisch, Koreanisch, Arabisch...

Wenn Kapuzi jemanden ins Totenreich bringt, überquert er den Styx (Fluss im Totenreich) entweder mit einem freundlichen Boot oder er nimmt denjenigen an der Hand und führt ihn über die Regenbogenbrücke ins Jenseits. Tabletten gegen Höhenangst oder Seekrankheit erübrigen sich aber für die Menschen, die ins Jenseits kommen, denn dort haben bekannte weltliche Wehwehchen keine Gültigkeit mehr.

Heute hat Kapuzi einen Tag Urlaub, um Sammys Geburtstag angemessen mitfeiern zu können. Die nächste Liste mit Menschen oder Tieren, die morgen ins Jenseits wechseln, bekommt er um Mitternacht per Todesfax übermittelt. Sein Wirkungskreis beschränkt sich allerdings auf das Ruhrgebiet - für andere Regionen in der Welt sind auch andere Sensenmänner zuständig.



Kapuzi auf dem Balkon meiner Eltern - (c) Alexandra Döll, Essen

Sowohl Kapuzi als auch ich bedauern es übrigens sehr, dass es den Pudel des Todes noch nicht als Plüschtier bei nichtlustig.de gibt. Wer weiß, vielleicht bzw. hoffentlich kommt das ja noch.

Liebe, Sex und Zärtlichkeit bei Vollmond :o)


Mühlbachtal im März 2011 - (c) Alexandra Döll, Essen

Auf diesem Streckenabschnitt des Weges durch das Mühlbachtal spielt auch die nachfolgende Leseprobe aus der Geschichte "Vollmond" aus meinem im September 2011 erschienenen Buch "Hart wie Krupp-Stahl". Im Hintergrund sieht man noch das Brenntag-Hochhaus am Rhein-Ruhr-Zentrum, denn dieser Teil des Weges schlängelt sich auf der Stadtgrenze Essen - Mülheim entlang. Im Gegensatz zu dem Foto, das am Frühlingsanfang aufgenommen wurde, spielt die Geschichte "Vollmond" in einer klirrend kalten, verschneiten Winternacht, denn der Winter 2010/2011 war ja auch im wirklichen Leben sehr schneereich.

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Vollmond

[...] Dir liefen Arm in Arm durch das verschneite Tal, der Schnee knirschte unter ihren Schuhen. Manchmal küssten sie sich und betrachteten die funkelnden Sterne. Im Westen entdeckte Michael wieder das Sternbild mit den grünlich funkelnden Diamanten und fragte seine Frau zum wiederholten Male, ob sie wisse, wie das Sternbild heiße. Sie grinste ihn an, als sie ihre Arme um seinen Hals legte.
"Schatz, ich weiß jetzt, wie es heißt: Es ist das Sternbild Geile Gewürzgurke!"
Michael fing an zu lachen. Seine brüllende Lache erschreckte offenbar einige Tiere, denn Ratten kreuzten entnervt den Weg, um zu flüchten, eine Eule heulte empört, so als wenn sie mit Michael schimpfen würde. Angesichts der friedlichen Stille über dem Mühlbachtal wirkte seine Lache besonders laut.

Er nahm sie fest in die Arme und küsste sie leidenschaftlich. [...]

(Seite 18 - 26)

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Die Geschichte geht nachher noch mit prickelnder Erotik und leidenschaftlichem Sex weiter, aber das ist jetzt nicht Gegenstand der Leseprobe :o). Die Geschichte endet mit ziemlich überraschenden Zaungästen beim Liebesspiel, hihi.

An- und aufregende Szenen aus meinen Büchern

Wenn es Nacht wird im Pott - Sex, Drugs and Rock 'n Roll

[...] Er schaute sie intensiv an, hauchte ihr ein "Danke!" zu, dann küsste er sie einfach mitten auf der Bühne. Es war nicht einfach nur ein feuchter Schmatzer auf den Mund, es war ein kurzer, leidenschaftlicher Zungenkuss, den sie sofort erwiderte. Das Publikum tobte. Sie hatte das Gefühl, innerlich vor Glück und Leidenschaft zu explodieren. Als sie sich schweren Herzens voneinander lösten, konnte sie förmlich spüren, wie sehr ihn dieser Kuss innerlich bewegt hatte. [...]

(Seite 121 - 160)

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Düstere Schauergeschichten - Beerdigungsmusik

[...] Sie rannten in die Friedhofsgärtnerei, genau wie einige Teilnehmer der Beerdigung. Sie hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, denn nun knallte der Hagel mit Macht gegen das große Schaufenster. Bald zeigten sich die ersten Sprünge im Glas, über ihnen schlugen die Körner, die noch größer geworden waren, auf das Dach des niedrigen Pavillons, in dem die Gärtnerei, die Toiletten und die Trauerhalle untergebracht waren. Der Himmel war immer noch düster, aber direkt vor der Scheibe war alles von einem flirrenden Kristallweiß erfüllt, das sie beinahe verrückt machte. Sie klammerte sich angstvoll an Frank, der sie beschützend in seinen Armen hielt. [...]

(Seite 32 - 51)

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Die Geschichte "Beerdigungsmusik" aus dem Jahr 2010 ist übrigens eine Fortsetzung der Geschichte "Sex, Drugs and Rock 'n Roll" aus dem Jahr 2007, denn es geht in beiden Stories bzw. Büchern um die aus dem Essener Norden stammende Metal-Band Metal Fuckers. Bei "Sex, Drugs and Rock 'n Roll" spielt ein Teil der Geschichte - wie eben jener Auszug oben - auf einem Konzert in der Zeche Carl in Altenessen, während die Geschichte "Beerdigungsmusik" auf dem katholischen Friedhof Dellwig an der Haus-Horl-Straße spielt. Dort sollen die Metal Fuckers nämlich auf der Beerdigung eines Verstorbenen den Instrumental-Titel "Orion" von Metallica spielen, denn das hatte der Verblichene zu Lebzeiten in seinem Testament verfügt.


Ich im T-Shirt "Death Metal" von nichtlustig.de - (c) Alexandra Döll, Essen

Jubel, Trubel, Heiterkeit...:o)

Da ich ja der Überzeugung bin, dass man/frau jeden Tag eine gute Tat vollbringen sollte, habe ich gestern auf dem Weg zum Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim/Ruhr einen kleinen Umweg über den Germaniaplatz gemacht und meine Nachbarin (80) im Clio mitgenommen, denn aufgrund ihres Alters und diverser Vorerkrankungen ist sie ohnehin nicht mehr so gut zu Fuß und da sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass man da jemanden im Auto mitnimmt anstatt denjenigen erst gut 600 m ins Tal latschen und dann mit der 103 fahren zu lassen. Ich hab sie freundlich vor dem Philippusstift abgesetzt, denn sie musste ja nur noch die Straße überqueren, um zur Fußpflege zu kommen.

Ich bin dann mit Clio und Sammy weiter zum Rhein-Ruhr-Zentrum gefahren, um dort mal Rücksprache mit der Weltbild-Filiale zu halten, denn die haben meine Bücher - sowohl mein E-Book über Bewerbungen als auch meine belletristischen Werke - im Programm. Ich habe freundlich angefragt, ob die Filialleiterin bereit wäre, einige Exemplare meines aktuellen Buchs "Mein Leben mit Sammy" in ihrem Laden zum Verkauf auszulegen. Sie war grundsätzlich bereit dazu, antwortete mir aber, dass dies ohne die Erlaubnis aus Augsburg, wo sich ja die Hauptverwaltung von Weltbild befindet, nicht möglich wäre. Das ist doch wenigstens mal eine Aussage, also werde ich in den kommenden Tagen mal mit Augsburg telefonieren :o).

Sammy hat sich zwar über die Freundlichkeit der Mitarbeiterin im Weltbild-Shop gefreut, saß aber nachher heulend auf Clios Beifahrersitz, weil noch keins ihrer Bücher dort ausgestellt ist - dabei hatte die Kleine doch gehört, dass die Dame das nicht ohne Weiteres darf, obwohl sie ja dazu bereit war. Clio hat auch tröstend auf Sammy eingeredet und ihr ein Taschentuch gereicht - interessant, was mein Auto so alles in den Rückenlehnen seiner Sitze griffbereit hat :o)).

Heute hat Sammy ja Geburtstag und durfte sich schon über viele Besucher und Geschenke freuen. Kapuzi, also mein Plüsch-Sensenmann von nichtlustig.de, hat Sammy eine Sterbegeldversicherung für Miniberggorillas geschenkt, denn da Sammy ja steinalt werden kann (nämlich bis 500 Jahre!), beträgt der Monatsbeitrag für die Kleine gerade mal 50 Cent. Sonst gab es neue Nachthemden, Käseküchelchen, Stiefelchen, Gummibärchen u. v. m. für Sammy.

Gestern Abend durfte ich mich noch über den violetten Heißluftballon im Norden freuen, den ich ja schon öfter hier überm Ruhrgebiet gesehen habe - zum ersten Mal im Sommer 2010 über Frohnhausen. Gestern schien der Ballon irgendwo in Bottrop gestartet zu sein und fuhr weiter in nordöstlicher Richtung.

Renate, die derzeit im fröhlichen Kurzurlaub in Bad Meienberg weilt, hatte mir gestern einen fröhlichen Brief inklusive Pferde-Postkarte (da sie eine Pferdenärrin ist, hat sie ja auch das Buch "Glück bedeutet, ein Pony zu haben" geschrieben - besonders gerne mag sie Isländer) und mehreren Stellenanzeigen geschickt. Für eine Stelle habe ich heute die schriftliche Bewerbung fertig gemacht - normalerweise antworte ich ja nicht auf Chiffre-Anzeigen, aber bei Privatpersonen, die Mitarbeiter suchen, mache ich eine Ausnahme. Bei Firmen, die sich nicht offen mit Name und Adresse zu erkennen geben, sondern nur lapidar schreiben "Wir sind eine Firma, die das und das herstellt mit Sitz in XY...", verschicke ich erst gar keine Bewerbung, da bei solchen Läden davon auszugehen ist, dass die etwas zu verbergen haben und sich deshalb vorsichtshalber gar nicht mehr offen zu erkennen geben, weil sich dann kaum jemand dort bewerben würde. Die einzige Ausnahme sind, wie gesagt, Privatpersonen, die Mitarbeiter aller Art suchen, denn wenn ich jemanden suchen würde, der mich unterstützt, würde ich ganz bestimmt auch nicht meine Privatadresse in die Annonce setzen. Darauf hatte ich neulich auch noch in einem Artikel unter experto.de hingewiesen.

Ich hab ein einziges Mal eine Chiffre-Anzeige einer Firma beantwortet, wobei das mittlerweile etwas über 20 Jahre her ist, und die Erfahrungen dort waren entsprechend schlecht - wüste Beschimpfungen, Mobbing und totales Proletentum ("Ey, hömma, boa ey, kriegen Se dat nich gebacken, ey?!") waren da an der Tagesordnung - gegen einen rauen Umgangston habe ich im Prinzip nix, aber was gegen Asoziale, die sich für intelligent halten und meinen, ihre eigenen Unzulänglichkeiten an anderen auf allerunterstem Niveau auslassen zu können. Das muss ich nicht noch mal haben.

Da ich keinen Drucker zuhause habe, habe ich das Anschreiben netterweise nebenan bei meiner Nachbarin erstellt und ausgedruckt und nachdem die Mappe vollständig war, bin ich runter zum DHL-Shop an der Donnerstraße gefahren, um die Bewerbung in die Post zu geben. In gut zwei Stunden wird der Briefkasten geleert, sodass sich meine freundliche Bewerbung dann auf den Weg nach Düsseldorf machen dürfte.

Bei einer weiteren Anzeige, die Renate mir geschickt hatte, habe ich erst mal angerufen, wobei es schon gut ist, dass ich da keine Zeit für eine Bewerbung verschwendet habe, denn diese Bewerbung wäre Zeitverschwendung gewesen. Die Einrichtung ist zwar katholisch, aber Benehmen und Sozialverhalten der Dame am Telefon hatten mit christlicher Nächstenliebe so gar nix zu tun. Wenn ich nicht angerufen werden und Rückfragen gestellt bekommen möchte, gebe ich in der Anzeige keine Telefonnummer an, ganz einfach. Ich hab der Dame zum Abschluss des Gesprächs nur noch ein schönes Leben gewünscht :o).

Als ich letztes Jahr über einen Personaldienstleister für knapp drei Monate als Assistentin des Personalleiters in Oberhausen gearbeitet habe, haben mich manchmal zehn und mehr Personaldienstleister am Tag angerufen, die meinen Chef sprechen wollten, um ihm ihre Dienstleistungen und externen Mitarbeiter anzudienern. Auch wenn mein Chef da grundsätzlich kein Interesse dran hatte, zumal er mit den Dienstleistern, mit denen das Unternehmen bis dato zusammengearbeitet hat, zufrieden war und ich mich dann schon im Vorfeld darum gekümmert habe, war ich zum letzten Anrufer genauso höflich wie zum letzten - das Argument, dass ich jetzt rumzicke, weil mich im Laufe des Tages schon der 20. Mensch mit dem gleichen Anliegen anruft, ist ein bisschen schwach und soll wohl nur die eigene Demotivation mancher Menschen rechtfertigen. Man kann jemandem nämlich auch nett sagen, wenn man kein Interesse hat - außer manche, die nur durch einen unglücklichen Zufall in eine bestimmte Position gerutscht sind und deshalb alles anstänkern, was ihnen an den Hörer kommt.

Ansonsten mache ich mir gerade Sorgen :o). Gerschede/Dellwig ist voller Stinki-Klone! :o)) Erst neulich sah ich bei uns in der Straße einen Herrn, der eine große Ähnlichkeit mit Stinki hatte und der offenbar nur wenige Häuser von mir entfernt wohnt, und als ich vorhin an der roten Ampel stand, um den Reuenberg zu überqueren, damit ich in den DHL-Shop flanieren konnte, fuhr in Richtung Bergheimer Steig ein tiefer gelegter Honda Civic an mir vorbei, dessen Fahrer mich großäugig anstarrte und der Stinki auch ziemlich ähnlich sah *kratzamkopp*. Da fehlt ja eigentlich nur noch das Original, hihi. Hiermit rufe ich jetzt den großen Stinki-Lookalike-Contest rund um den Reuenberg aus ;o).



Heißluftballon gestern Abend über dem Tetraeder - (c) Alexandra Döll, Essen

Dienstag, 23. September 2014

Hell's Kitchen im Borbecker Männergarten

Am letzten Wochenende haben die Männergärtnerinnen vorübergehend den freundlichen Goldhamster Günter in Pflege genommen, da seine Besitzerin, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt, überraschend ins Krankenhaus musste. Seit Samstag steht Günter in seinem Käfig im Büro des Männergartens, damit der goldige Nager in dem nicht so häufig genutzten Raum tagsüber seine Ruhe hat.

In der Küche bereiten die Männergärtnerinnen gemeinsam mit ihren Schützlingen das Mittagessen zu. Alex kümmert sich gemeinsam mit ES und Stinki um die Vorsuppe - überbackene französische Zwiebelsuppe - während Renate gemeinsam mit Thomas und dem Charmin Bear das Hauptgericht in Form von Rindergulasch mit Kartoffelknödeln und Salat zubereitet. Steffi kreiert zusammen mit Thorsten und dem Stationsarzt Schokopudding mit Vanillesauce als Nachtisch.

Stinki weint leise in die Zwiebeln, als er selbige schält - ES plärrt mal wieder laut, denn im Gegensatz zu Stinki kann ES ja nicht still beim Zwiebelschälen vor sich hinleiden :o). Alex portioniert den Gouda, der ja später zum Überbacken dienen soll und spricht tröstende Worte an ihre beiden männlichen Kinder. Stinki versucht, unter Tränen zu lächeln, ist aber mal wieder total genervt von ES, sodass er ranzt: "What's wrong with you?!" ("Wat is'n mit Ihnen eigenlich los?!")

Während Renate das Gulasch würzt und anbrät, wetteifern Thomas und der Charmin Bear bei der Fertigung der Kartoffelknödel, anschließend kümmert sich der Charmin Bear um die Zubereitung des gemischten Salats. Thorsten und der Stationsarzt kichern albern, als sie den Pudding anrühren. Steffi macht das betretene Gesicht, als sie sich um die Herstellung der Vanillesauce kümmert.

Nach gut 90 Minuten ist alles fertig - sowohl die Suppe als auch das Hauptgericht duften verheißungsvoll. Der Pudding mit Sauce steht ja freundlich im Kühlschrank und wartet dort auf seinen Verzehr.

Beim Hauptgericht gibt es leider ein Problem: Der Charmin Bear hat es ein wenig zu gut gemeint bei der Verwendung des Mehls, sodass Stinki, der die Knödel als Erstes probiert, bald gefüllte Backentaschen wie ein Hamster hat, denn aus einem kleinen Stück Klößchen, das er sich in den Mund geschoben hat, wird plötzlich ein immer größer werdender Brocken. Es nützt auch nix, dass Stinki mit geblähten Backen undeutlich muffelt: "Wat is'n mit dem Knödel eigentlich los?!" (lautmalerisch angedeutet: "Wa is mim Knöl eienlich los?!") Die anderen müssen unfreiwillig lachen, sodass Alex sich zudem ermuntert fühlt, Günter aus seinem Käfig zu holen und ihn neben Stinkis Teller zu setzen, denn die beiden haben plötzlich eine frappierende Ähnlichkeit miteinander :o), wobei Stinki aber natürlich nicht so stark befellt ist wie der Goldhamster. Renate verschluckt sich fast vor Lachen an ihrem Salat. Steffi macht zwar das betretene Gesicht, gestattet Stinki aber, das wachsende Knödelstück auszuspucken, sprich: seine Backentaschen zu entleeren. Günter der Goldhamster schaut Stinki neugierig bis interessiert an - ein Zweibeiner, der seine Backentaschen leeren kann, alle Achtung! :o) Stinki ist erleichtert, dass er den Knödel los geworden ist, ist aber auch irritiert angesichts des freundlich guckenden Goldhamsters. Was das Tier ihm wohl sagen will?

Fazit: Die Knödel isst niemand mehr, denn keiner möchte dasselbe Schicksal wie Stinki erleiden. Stattdessen begnügen sich alle mit dem Gulasch und dem Salat, wobei selbst der Salat partiell für Probleme sorgt, denn der Charmin Bear hatte zu seiner eigenen Sicherheit verschwiegen, dass ihm der Pfefferstreuer in die Schüssel gefallen ist. Das merken jedoch ES und der Stationsarzt ganz schnell, denn ES mutiert unfreiwillig zu Grisu dem kleinen Drachen und kokelt ebenso unfreiwillig die Topfpalme auf der Fensterbank an, als ES Feuer speit. Der Arzt hustet und tastet nach seinem Wasserglas. Alex kippt eine halbe Flasche Mineralwasser in ES hinein, um den Brand zu löschen - meine Güte, gibt das eine Dampfwolke. ES röchelt: "Merci!", während der neben ES sitzende Stinki ES ungläubig anstarrt und ranzt: "What's wrong with you?!" ES plärrt und lässt sich von Alex die Nase putzen. Stinki platzt beinahe vor Neid und ist kurz davor, ES zu schlagen, aber er besinnt sich eines Besseren, weil ES dann noch mehr heulen würde und Alex ES weiterhin die Nase putzen würde. Das möchte Stinki aber nicht.

Als Entschädigung für den teilweise sehr scharfen Salat und Knödel, die im Mund immer mehr aufquollen, gibt es den leckeren Nachtisch aus dem Kühlschrank, der zum Glück keine komischen Begleiterscheinungen auslöst. Nach diesem obskuren Mahl sind die großen männlichen Kinder jedenfalls erleichtert, nach dem Zähneputzen in die Mittagsruhe in ihre Bettchen verschwinden zu dürfen. Nachdem Alex Günter den Goldhamster wieder zurück in seinen Käfig gesetzt hat, erholen sich die Männergärtnerinnen erst mal bei einer Tasse Kaffee in der Küche - die Knödel und der total gepfefferte Salat sind zwischenzeitlich in den Müll gewandert :o).

Ich weiß zwar nicht, was der Rechner wieder für ein Problem hat...

...aber seit gestern fliege ich dauernd aus dem Internet, wenn ich bloggen will, zeitweise hat der Rechner keine Vokale mehr geschrieben (anfangs stand in der Überschrift "Ich weiß zwar nicht, ws jtz..."), und es hatten sich dort eigentmächtig Programme installiert, die da nicht hingehörten. Gerade bin ich schon wieder rausgeflogen *kotz*. Mein Dad hat zwar die Programme gelöscht, die sich da eigenmächtig installiert hatten, aber gut ist das nicht, was hier läuft. Ich weiß nicht, ob es an Google oder Versatel liegt oder daran, dass an den Leitungen gebastelt wird, aber allmählich kriege ich Mordgedanken. Bis vor zwei Tagen konnte ich doch auch problemlos posten, ohne das ich dauernd aus dem Internet geflogen bin.

Es erschienen auch immer so komische Kästchen mit heulenden Smileys, dass ich was updaten sollte, weil mein Internet angeblich zu langsam ist, was nicht stimmt. Verarschen kann ich mich alleine, da brauche ich weder Google noch Versatel noch komischen, aufdringlichen Phishing-Spam für. Also: Falls mal irgenwas kryptisch ankommt oder ich nur wenig poste: Vielen Dank an die Technik! *grummel*

Montag, 22. September 2014

Sammys Geburtstagsvorbereitungen

Sammy feiert in zwei Tagen ihren 22. Geburtstag und bereitet aus dem Grunde ihre Party vor, zu der neben mir, ihren plüschigen Freunden und Familienmitgliedern noch ihre beiden Assistentinnen Barbara und Doris, ihre ebenfalls im Ruhrgebiet lebenden Geschwister Gisbert und Gisela und weitere Stoffies von außerhalb eingeladen sind. Sammy ist schon ganz aus dem Häuschen und belegt meinen Backofen mit Beschlag, um ganz viele leckere Küchelchen für ihre Gäste zu produzieren.

An ihrem Geburtstag will sie auch bei meinen Pferdchen in den Gerscheder Weiden vorbei fahren und denen auch Küchelchen mit Sprüdelchen vorbei bringen - das tut die Kleine aber eigentlich regelmäßig, auch wenn sie gar keinen Geburtstag hat :o). Für Anfang Oktober plant sie auch noch ein Herbstfest mit meinen Pferdchen, passend zum Erntedankfest.

Als ich am Freitagabend meinen 3er BMW aus der Dellwiger Geheimgarage geholt habe, um anschließend zwecks wöchentlicher Abkassierung zu meinen Pferdchen zu fahren, habe ich bei der Gelegenheit auch direkt gefragt, wie denn das Herbstfest konkret aussehen soll. Tja, Thomas soll Drachen steigen lassen, wobei Sammy und er natürlich auf Wind hoffen, zudem soll er mit interessierten Kindern und Jugendlichen Drachen bauen. Stinki und ES sollen halbnackt Küchelchen verkaufen (lecker - so oder so!), während Thorsten in den Büschen am Bahndamm einen Strip hinlegt, hehe. Der Stationsarzt bietet kostenlose Blutdruckmessungen an, Timo gießt geneigten Besuchern des Herbstfestes Kaffee oder Tee ein. Sammy wiederum pflegt an dem Nachmittag Füße für lau. Sammys Brüderchen Ecki bedient den Ghetto-Blaster und mimt somit den DJ. Da lohnt sich der Besuch des von Sammy geplanten Herbstfestes doch richtig :o). Da muss nur noch das Wetter mitspielen.


Sammy im April 2014 auf meiner Balkonbrüstung - (c) Alexandra Döll, Essen



Sonntag, 21. September 2014

Herbstwetter...

Während es ja gestern noch schwülwarm war und es in der Folge ja auch noch Gewitter gab, ist das Wetter heute eher herbstlich, wenn auch immer noch nicht besonders kühl. Heute Morgen hat es jedenfalls stark geregnet.

Ansonsten habe ich gerade noch zwei Bewerbungen versendet, wobei ich gestern Abend das Grummeln kriegte, als ich eine Einladung der Arbeitsagentur in meinem Briefkasten für Anfang Oktober vorfand für eine Veranstaltung namens "Übergangsmanagement" - Übergang von ALG I zu Hartz IV, denn mein ALG I-Bezug endet ja am 10. Dezember. Ich könnte kotzen...

Ich weiß zwar, dass es nicht an mir liegt und auch nicht an meiner Qualifikation, sondern eher an der komischen Arbeitsmarktsituation hier in Deutschland, aber frustig ist das Ganze trotzdem. Es ist ja nicht so, dass ich nur eine Bewerbung pro Monat verschickt hätte, es waren jeden Monat weitaus mehr, aber allmählich kann ich dieses nichtssagende, dumme Geseier mancher Firmen nicht mehr lesen: "Leider können wir Ihre Bewerbung nicht weiter berücksichtigen. Bitte sehen Sie dies nicht als Wertung Ihrer fachlichen und persönlichen Qualifikationen..." Das ist schon ein Widerspruch an sich - nimm es nicht persönlich, aber interessant bist du trotzdem nicht für uns. Soviel Pseudofreundlichkeit können sich manche geistig Minderbemittelte auch sparen, sorry. Einmal habe ich auch so eine tolle Absage von einer kirchlichen (!) Einrichtung bekommen - man konnte mich nicht weiter berücksichtigen, aber man wünschte mir Gottes Segen, hahaha!! Verlogener geht's kaum.

Ganz doll liebe ich auch immer so genannte Arbeitgeber, die sich mein XING-Profil anschauen und sich dann nicht mehr melden. Tja, manche meinen offenbar, den Bewerber zu kennen, wenn sie sich Internet-Profile anschauen - teilweise fällen die dann Urteile über einen, von denen man noch nicht mal wusste, dass man so drauf ist in deren beschränktem Weltbild. Wer sich noch nicht mal die Mühe macht, mich persönlich kennen lernen zu wollen, sondern sich der Methode des beschränkten, ohnehin umstrittenen Online-Profilings von Bewerbern bedient, der ist für mich als Arbeitgeber auch nicht interessant, sorry. Oberflächlichkeit ist mir nämlich ein Gräuel - kommt aber meistens von denen, die selbst nicht viel auf dem Kasten haben und meinen, anderen die Welt mit ihrer beschränkten Denkweise erklären zu müssen.

Ansonsten habe ich gestern noch mein Autorenprofil auf Amazon vervollständigt, denn so wie es aussieht, werde ich mich wohl verstärkt auf meine Stärke - das Schreiben - konzentrieren müssen. Voraussetzung ist natürlich, dass sich ein Arbeitgeber findet, der das zu schätzen weiß und nicht nur eine schlecht gelaunte, dümmliche Marionette wünscht. Bei manchen Menschen frage ich mich nämlich wirklich, wieso die Kundenkontakt haben, obwohl Kunden für sie nur ein lästiges Übel sind, dem man mit Unhöflichkeit, nöhliger Stimme, demotiviertem Gesicht und Ignoranz begegnen kann. Solche Herrschaften sind echt ein Schlag ins Gesicht für jeden ehrlichen Arbeitssuchenden, der kundenorientiert ist, aber immer nur Absagen bekommt und dann sehen muss, dass stattdessen vielfach lieber Hirnblondinen ohne Benehmen eingestellt werden. Egal, wie schlecht meine Laune ist: Wenn ich mit Kunden zu tun habe, hat das den Kunden nicht zu interessieren, wenn mir gerade eine Laus (oder ein Klaus, hihi) über die Leber gelaufen ist - wenn jemand zu mir kommt, hat der ein Lächeln und eine freundliche, zuvorkommende Behandlung verdient anstatt ne schlecht gelaunte, unmotivierte Hackfresse, die sich von etwaigen Kunden gestört in ihrem Lebensfrust gestört fühlt.