Meine Hamsterdame Steffi mit ihrem schicken Umhängetäschchen ist ja begeisterte Gleitschirmfliegerin - und hat deshalb ihren plüschigen Freunden auch das Gleitschirmfliegen beigebracht :o). Gestern Abend gegen 18 Uhr starteten meine Stofftiere von meinem Balkon aus zu einem Gleitschirmflug - ich habe ihnen gesagt, dass sie spätestens wieder zuhause sein sollen, wenn die Sonne im Westen sich rot färbt und es also stark auf Sonnenuntergang zugeht.
Zum Glück ist die Brüstung meines Balkons recht breit, sodass alle Stofftiere eine ausreichend lange und breite Startrampe hatten, um sich mit ihren Gleitschirmchen in die Lüfte zu erheben. Nur Sammys beste Freundin Erna - das weiße Huhn mit den blau-weißen Ringelsocken - der Drache Urmel und Eva die Hummel brauchten natürlich keinen Gleitschirm, weil sie ja aus eigener Kraft fliegen können.
Auf dem Weg Richtung Rhein-Herne-Kanal gibt es natürlich jede Menge Hindernisse, die von meinen Stofftieren beachtet werden mussten: Hochspannungsleitungen, Oberleitungen für Züge und Straßenbahnen, das Hochhaus am Reuenberg und mehrere hohe Bäume in der Umgebung. Einige Stofftiere flogen zunächst Richtung Pfarrkirche St. Michael in nordöstlicher Richtung, andere trieben auf den Bahnhof Dellwig weiter nordwestlich zu.
Ecki, Klara und Bugs gehörten zu der Gruppe Stofftiere, die zunächst Richtung St. Michael segelten. Die Fledermäuse im Glockenturm fielen fast aus dem Gebälk, als sie sahen, dass ein Miniberggorilla, ein Hase und ein Monchhichi-Mädchen an der Kirche vorbei schwebten. Eine Fledermaus sagte: "Ich fall hier gleich vom Glauben ab!", worauf eine eher klugscheißerisch veranlagte Artgenossin erwiderte: "Nee, dafür aber vom Gebälk!" :o)
Sammy und ihre Freunde trafen zunächst an der Blitzstraße auf dem Bahndamm auf eine S9, die sich vom Haltepunkt Dellwig-Ost weiter zum nächsten Haltepunkt Gerschede bewegte. Die Lok der S-Bahn kratzte sich am Holm, als einige Stofftiere nur wenige Meter über ihr über die Gleise schwebten. Wenig später überquerten sie dann die Köln-Mindener-Strecke am Bahnhof Dellwig. Die Lok einer S2, die Richtung Bergeborbeck/Altenessen unterwegs war und gerade angehalten hatte, um in Dellwig Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen, rief angesichts der Stofftiere in der Luft: "Ich glaub, mich schubst ne Lok!"
Wenig später landeten meine Stofftiere rund um den Rhein-Herne-Kanal, der ja die Stadtgrenze zwischen Essen-Dellwig und Bottrop-Lehmkuhle darstellt.
(c) Alexandra Döll, Essen
Der Sensemann landete im evangelischen Altenheim an der Schilfstraße, das nur etwa 350 m von der Kanalbrücke entfernt liegt und holte dort eine 98-jährige Dame ab, die während ihres Stuhlgangs auf dem Klo verstarb. Sie wollte sich zunächst noch den Poppes abwischen, doch der Tod erklärte ihr, dass das im Jenseits nicht mehr nötig sei. Er ist dann mit ihr an seinem Gleitschirmchen über den Styx (Fluss im Totenreich) geschwebt, um sie vom Diesseits ins Jenseits zu bringen.
Ecki landete unweit des Lokals Am Wasserbahnhof an der Vondernstraße am Ufer des Kanals - mitten zwischen Blättern wilden Rhabarbers. Er störte dort jedoch ein Schwanenpärchen und dessen Gelege, die sich ebenfalls in den Rhabarberblättern aufhielten. Ecki versuchte, die Schwaneneltern zu beruhigen, indem er trällerte: "Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere...!", doch da wurde einer der Schwäne richtig sauer und schlug mit dem Flügel nach Ecki, der zum Glück Richtung Freibad Dellwig flüchten konnte. Auf dem Kanal schwammen derweil Erpel Dieter - natürlich mit Fluppe im Schnabel! - Ente Marianne und ihre 13 Küken. Erpel Dieter grummelte: "Du bist bestusst!", und blies Rauchwölkchen in den Abendhimmel.
Paula die Kuh landete auf einer Pferdekoppel oberhalb des Kanals am Klaumerbruch und graste dort zusammen friedlich mit den Pferden, die zum Reiterhof gehören. In unmittelbarer Nähe landeten auch Clio, Hong-Do und Klaus-Werner, die die Pferde jedoch auch nicht als Störung empfanden. Urmel landete in den Schrebergärten auf der anderen Seite des Klaumerbruchs und naschte von den Obstbäumen, Klaus der kleine Frischling grub die Felder am Fahrbahnrand nach Essbarem um. Eva die Hummel sammelte Blütennektar aus den Blumen in den Gärten und auf den Wiesen.
Monchhichi-Mädchen Anna - auch Sammys beste Freundin und die Lebenspartnerin von Huhn Erna - landete am Ufer des Kanals unterhalb des Vereinsheims RuWa Dellwig am Freibad. Erna landete ursprünglich neben ihr, aber Sammy bekam Angst vor der Hochspannungsleitung auf der anderen Seite des Kanals und geriet mitten über dem Kanal ins Trudeln, sodass sie ins Wasser stürzte. Ausgerechnet jetzt näherte sich auch noch ein Binnenschiff, das vom Essener Stadthafen Richtung Oberhausen/Duisburg unterwegs war. Der Kapitän des Schiffs zog am Nebelhorn. Erna setzte wie ein Adler zum Sturzflug an und konnte Sammy gerade noch aus den Fluten reißen, bevor das Schiff sie erfasste. Anna quietschte am Ufer: "Mann, Sammy!" Direkt nach dieser dramatischen Rettungsaktion musste Anna sich noch einmal aufregen, weil eine Gruppe rücksichtsloser Radfahrer sie fast über den Haufen geradelt hätte. Anna quietschte: "Mann!", woraufhin der letzte Radler der Gruppe ihr den Stinkefinger zeigte. Anna warf total sauer einen Stein nach dem Typen, verfehlte ihn aber zum Glück. Dafür sah eine Schnecke auf dem Weg, die unfreiwillig getroffen wurde, jetzt Sterne :o(. Sammy wurde nach ihrer Rettung von einigen Mitgliedern des RuWa Dellwig abgetrocknet und aufgewärmt.
Sammys Kinder Rudolf-Dieter und Chantal landeten im Freibad Dellwig, aber zum Glück nicht in einem der Becken, sondern auf der Liegewiese am Kopf des Nichtschwimmerbeckens. Ihnen gelang es, durch den Zaun wieder nach draußen zu gelangen und ebenfalls beim RuWa Dellwig einzukehren, wo sie dann ihre nasse, nöhlende Mama wiedertrafen.
Bugs und Klara segelten mit ausreichendem Abstand über die Hochspannungsleitung am Bottroper Ufer des Kanals hinweg, um einen Stromschlag durch einen Lichtbogen zu vermeiden. Danach ging es über die Einbleckstraße im Sturzflug abwärts hinüber zur Emscher. Zum Glück landeten die beiden auf dem Deich und nicht etwa in den dreckigen, stinkenden Fluten der Emscher.
Am weitestens segelten Monchhichi-Mädchen Melanie und ihr Sohn Bubi, den sie stets in einer an ihrem Kleidchen befindlichen Bauchtragetasche transportiert, denn sie schwebten bis auf die in der Nähe befindliche A42, was bei den Autofahrern dort für großes Hallo sorgte. Stinki, der dort gerade mit seinem 5er Touring unterwegs war, fiel fast vom Glauben ab, als Melanie und Bubi direkt vor seiner Windschutzscheibe auftauchten und der kleine Bubi auch noch rief: "Herr U*****!" [Nachname von Stinki] Er ranzte: "Wat is'n hier eigentlich los?!", aber die beiden Monchhichis bekamen Aufwind und segelten unbeschadet über seinen BMW hinweg, um andere Autofahrer zu erschrecken, die hinter Stinki her fuhren :o). Melanie gelang es schließlich, die Richtung zu wechseln und wohlbehalten auf der Emscherbrücke an der Essener Straße zu landen. Sie lief dann zur etwa 50 m entfernten Haltestelle am Einrichtungshaus Poco Domäne und fuhr eine Haltestelle mit dem Bus 186 - also bis zur Haltestelle Kanalbrücke - um dort ihre Freunde zu treffen.
Ein Mitglied des RuWa Dellwig packte alle Stoffies in seinen Golf und fuhr sie netterweise zu mir nach Hause. Mein Clio - am Nachbarhaus abgestellt - grinste, als er meine Stofftiere den Hang hinauf laufen sah und mitbekam, dass Sammy ein Missgeschick passiert war. Manchmal ist mein Auto eben schadenfroh :o).
Damit Sammy sich nicht erkältet, habe ich sie in die warme Wanne gesteckt und anschließend in ihr rotes Morgenmäntelchen. Der Kleinen geht es heute tatsächlich gut, genau wie den anderen Stofftieren.
Happy End!!!
Autorenblog von Alexandra Döll mit Informationen zu ihren Büchern und Artikeln, Meinungen zum Literaturbetrieb, Satiren, abgedrehten Kurzgeschichten, Aktuellem und vielem mehr
Donnerstag, 5. September 2013
Meine Stoffies in der Luft
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Mittwoch, 4. September 2013
Comeback des Hochsommers
Meteorologisch haben wir ja seit 1. September Herbst - kalendarisch erst am 22. September - aber seit heute ist der Hochsommer ins Ruhrgebiet zurückgekehrt - ein fast wolkenloser, strahlend blauer Himmel mit Temperaturen von mehr als 25°C. Das nenne ich mal ein gelungenes Comeback :o).
Das Wetter soll noch so bis Freitag bleiben, dann sollen ggf. von Südwesten Schauer und Gewitter auftreten. Warten wir's mal ab.
Über meinen Balkon summten heute nicht nur Bienen und Wespen, sondern auch mehrere Marienkäfer :o). Meine Stofftiere haben heute mit mir zusammen draußen auf dem Balkon gefrühstückt, wobei mich mein Schnüpferchen leider immer noch plagt *nerv*.
Das Wetter soll noch so bis Freitag bleiben, dann sollen ggf. von Südwesten Schauer und Gewitter auftreten. Warten wir's mal ab.
Über meinen Balkon summten heute nicht nur Bienen und Wespen, sondern auch mehrere Marienkäfer :o). Meine Stofftiere haben heute mit mir zusammen draußen auf dem Balkon gefrühstückt, wobei mich mein Schnüpferchen leider immer noch plagt *nerv*.
Klaras kuriose Erlebnisse
Mein Monchhichi-Mädchen Klara, die ich letztes Jahr im Dezember bei Spielzeug-Bandit in Altendort erstanden habe, lernt ja Erzieherin und macht derzeit ihr Praktikum in der katholischen Kindertagesstätte der Pfarrgemeinde St. Michael in Dellwig am Langhölterweg - da ist meine Mama schon in den Kindergarten gegangen, genau wie ihre jüngere Schwester :o).
Klara ist natürlich sehr beliebt bei den Kindern - und als neulich der Onkel des vierjährigen Sören überraschend an einem Herzinfarkt verstarb, hatte Klara die Idee, den Kindern das Thema "Tod" möglichst kindgerecht näher zu bringen, denn der Tod fragt ja nicht danach, wen er in welchem Alter abholt und ob auch Kinder im Lebensbereich des Verstorbenen waren, die das noch gar nicht so richtig begreifen können. Um Sören und seinen Spielkameraden zu helfen, ist Klara gestern mit ihren Schützlingen zum katholischen Friedhof an der Haus-Horl-Straße gepilgert, der ja auch zur Gemeinde St. Michael gehört - der Fußweg beträgt ja nicht mehr als 500 m. Passend zum Thema kam auch ein Bestattungsunternehmer aus Bergeborbeck, der den Kindern ein wenig von seiner Arbeit erzählt hat.
Klara hat den Kindern natürlich auch erzählt, wer von der Familie ihrer Mama - also mir - auf dem Haus-Horl-Friedhof begraben ist bzw. war: Meine Großeltern bis 2011, meine Urgroßeltern und ein jüngerer Bruder meiner Oma, der 1943 in Russland gefallen ist (das Grab existierte bis 1984 oder 1985), sowie meine Großtante und mein Großtante - der jüngere Bruder meiner Oma, der auf eben jenem Friedhof begraben war, war übrigens der erste Ehemann meiner Großtante, die eine Schwester meines Opas und die beste Freundin meiner Oma war - über meine Großtante haben sich meine Großeltern nämlich kennen gelernt :o).
Das Grab meiner Großeltern existiert ja offiziell nicht mehr, aber ihre sterblichen Überreste sind nicht entsorgt worden, sondern dort geblieben, wo sie 1975 bzw. 1991 bestattet wurden - ob das Grab mittleweile neu belegt wurde, weiß ich gar nicht. Der Bestatter hat den Kindern dann erklärt, warum die sterblichen Überreste meiner Großeltern trotzdem an Ort und Stelle geblieben sind, obwohl das Grab offiziell eingeebnet wurde.
Während die Kinder und Klara dem Bestatter zuhörten, flog ein Flugzeug über den Friedhof, eins wie das hier über der Plantage in Gerschede:
(c) Alexandra Döll, Essen
Klara winkte dem Flugzeug freundlich - und: Das Flugzeug winkte freundlich zurück! :o) Allerdings brach dann wohl Riesen-Gekreische in der Maschine aus, weil die Fluggäste natürlich dachten, die Tragfläche würde sich vom Rest des Flugzeugs lösen. Da hat Klara ziemlich sparsam aus der Wäsche geguckt. Zum Glück hörte das Flugzeug irgendwann auf zu winken - genau wie Klara - und die Passagiere beruhigten sich wieder, nachdem sie zu der Überzeugung gelangt waren, dass sich die Tragfläche nicht selbstständig machen wollte.
Zwischenzeitlich hat sich noch eine Leiche die Beine vertreten wollen - kein Wunder nach 20 Jahren Liegezeit - aber Klara hat die Leiche mit strengen Worten gebeten, sich wieder in ihren Sarg zu legen und sich ein andermal die Beine zu vertreten, wenn die Kinder weg sind :o).
Nach der Besichtigung des Friedhofs kam Sammy noch vorbei und hat ihrer Freundin Klara und den Kindern Kakao und "Kalte Schnauze" vorbei gebracht - sie arbeitet ja nicht allzu weit entfernt an der Levinstraße und ist außerdem total kinderlieb.
Klara ist natürlich sehr beliebt bei den Kindern - und als neulich der Onkel des vierjährigen Sören überraschend an einem Herzinfarkt verstarb, hatte Klara die Idee, den Kindern das Thema "Tod" möglichst kindgerecht näher zu bringen, denn der Tod fragt ja nicht danach, wen er in welchem Alter abholt und ob auch Kinder im Lebensbereich des Verstorbenen waren, die das noch gar nicht so richtig begreifen können. Um Sören und seinen Spielkameraden zu helfen, ist Klara gestern mit ihren Schützlingen zum katholischen Friedhof an der Haus-Horl-Straße gepilgert, der ja auch zur Gemeinde St. Michael gehört - der Fußweg beträgt ja nicht mehr als 500 m. Passend zum Thema kam auch ein Bestattungsunternehmer aus Bergeborbeck, der den Kindern ein wenig von seiner Arbeit erzählt hat.
Klara hat den Kindern natürlich auch erzählt, wer von der Familie ihrer Mama - also mir - auf dem Haus-Horl-Friedhof begraben ist bzw. war: Meine Großeltern bis 2011, meine Urgroßeltern und ein jüngerer Bruder meiner Oma, der 1943 in Russland gefallen ist (das Grab existierte bis 1984 oder 1985), sowie meine Großtante und mein Großtante - der jüngere Bruder meiner Oma, der auf eben jenem Friedhof begraben war, war übrigens der erste Ehemann meiner Großtante, die eine Schwester meines Opas und die beste Freundin meiner Oma war - über meine Großtante haben sich meine Großeltern nämlich kennen gelernt :o).
Das Grab meiner Großeltern existiert ja offiziell nicht mehr, aber ihre sterblichen Überreste sind nicht entsorgt worden, sondern dort geblieben, wo sie 1975 bzw. 1991 bestattet wurden - ob das Grab mittleweile neu belegt wurde, weiß ich gar nicht. Der Bestatter hat den Kindern dann erklärt, warum die sterblichen Überreste meiner Großeltern trotzdem an Ort und Stelle geblieben sind, obwohl das Grab offiziell eingeebnet wurde.
Während die Kinder und Klara dem Bestatter zuhörten, flog ein Flugzeug über den Friedhof, eins wie das hier über der Plantage in Gerschede:
(c) Alexandra Döll, Essen
Klara winkte dem Flugzeug freundlich - und: Das Flugzeug winkte freundlich zurück! :o) Allerdings brach dann wohl Riesen-Gekreische in der Maschine aus, weil die Fluggäste natürlich dachten, die Tragfläche würde sich vom Rest des Flugzeugs lösen. Da hat Klara ziemlich sparsam aus der Wäsche geguckt. Zum Glück hörte das Flugzeug irgendwann auf zu winken - genau wie Klara - und die Passagiere beruhigten sich wieder, nachdem sie zu der Überzeugung gelangt waren, dass sich die Tragfläche nicht selbstständig machen wollte.
Zwischenzeitlich hat sich noch eine Leiche die Beine vertreten wollen - kein Wunder nach 20 Jahren Liegezeit - aber Klara hat die Leiche mit strengen Worten gebeten, sich wieder in ihren Sarg zu legen und sich ein andermal die Beine zu vertreten, wenn die Kinder weg sind :o).
Nach der Besichtigung des Friedhofs kam Sammy noch vorbei und hat ihrer Freundin Klara und den Kindern Kakao und "Kalte Schnauze" vorbei gebracht - sie arbeitet ja nicht allzu weit entfernt an der Levinstraße und ist außerdem total kinderlieb.
Mülheim demnächst ohne Straßenbahnen?!
Gestern Abend wurde in der Aktuellen Stunde berichtet, dass unsere Nachbarstadt Mülheim an der Ruhr plant, seine Straßenbahnen abzuschaffen. Hallo????
Die meisten Bahnen, die auf Mülheimer Stadtgebiet fahren, fahren aber auch rüber in die Nachbarstädte Essen, Duisburg und Oberhausen - bei uns in Essen ist es nur noch die 104 bis Abzweig Aktienstraße in Schönebeck, früher waren es die 104 und die 114, wobei die 104 dann sogar vom Mülheimer Hauptfriedhof bis nach Essen-Rellinghausen gefahren ist. Auf Mülheimer Stadtgebiet wurde die Linie 104 bis zum Regionalflughafen verlängert, dafür fährt sie in Essen nur noch bis kurz hinter die Stadtgrenze. Als ich noch Schülerin war - also in den 80er Jahren und Anfang der 90er - war ich eigentlich immer ganz dankbar, dass ich außer 103 und 105 auch noch alternativ die 104 nehmen konnte, die ohnehin nur alle 20 Minuten fuhr - im Gegensatz zu den beiden anderen Straßenbahnlinien, die jeweils im Zehn-Minuten-Takt fuhren und auch bis heute in dem Takt fahren.
Ach ja, die U18 ist auch noch eine der U-Bahnen, die zwischen Mülheim Hbf und Essen-Berliner Platz hin- und herpendelt. Für die Essener, die mal eben ohne Parkplatzsuche rüber ins Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum wollten, war die U18 eine echte Alternative. Oder bleibt die U18 von diesen kuriosen Sparplänen ausgenommen?
Die Pläne von Mülheims Verkehrsbetrieben, die Straßenbahnen auf ihrem Stadtgebiet abzuschaffen, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Angeblich ist der Unterhalt bzw. die Sanierung des Schienennetzes zu kostspielig für unsere Nachbarstadt - komisch, in Mülheim wohnen aber unter den ca. 440.000 Einwohnern auch eine Reihe wohlhabender Menschen. Ist der Umstieg auf Busse denn günstiger? Busse stehen ggf. häufiger im Stau, da sie sich die Straße mit Pkw, Lkw und Zweirädern teilen, und verbrauchen teuren Sprit.
Die Politik wirbt doch immer im großen Stil damit, dass man sein Auto öfter stehen lassen und stattdessen den ÖPNV nutzen soll. Wenn da aber immer weiter gekürzt wird, ist das nun wirklich keine Alternative mehr zum eigenen fahrbaren Untersatz.
Auch die Nachbarstädte Essen, Oberhausen und Duisburg, die ja teilweise auch durch Mülheimer Straßenbahnen bedient werden, sind über diese Planung alles andere als glücklich.
Hm...kommt Essen demnächst auch auf so kuriose Ideen wie unsere Nachbarstadt? Das wäre dann der blanke Hohn, denn erst vor etwa 20 Jahren wurde Richtung Essener Norden die oberirdische Trasse nach Altenessen/Karnap auf unterirdisch verlegt; eine Zeit lang ist die 106 sogar noch oberirdisch die Altenessener Straße entlang gefahren, obwohl der unteriridsche Streckenabschnitt bereits frei gegeben war. Früher pendelte die Straßenbahn 106 zwischen dem Germaniaplatz in Borbeck und Alter Landstraße in Karnap im äußersten Norden Essens bzw. einmal die Stunde sogar bis Gelsenkirchen-Schloss Horst. Heute fahren Richtung Norden drei Linien, allerdings unterschiedlich weit: Die 106 fährt heute vom Germaniaplatz bis zum Bahnhof Altenessen, was noch recht nah an der City dran liegt, die U11 fährt ab Messe-Ost in Rüttenscheid bis Karlsplatz im Altenessener Norden und die U17 fährt von der Margarethenhöhe im Essener Südwesten rüber nach Gelsenkirchen zum Schloss Horst. Bis vor wenigen Jahren ist noch die U11 bis Gelsenkirchen gefahren.
Einige Linien, die es früher noch gab, sind ja ohnehin bereits in Essen eingestampft worden: Die Buslinie 150, die von Schonnebeck-Portendieckstraße über Kray, Frillendorf, Stoppenberg, Borbeck und Gerschede nach Frintrop fuhr, gibt es gar nicht mehr, die Straßenbahnlinie 115, die zwischen Rellinghausen im Süden und Borbeck-Germaniaplatz im Nordwesten pendelte, wurde auch eingestampft. Die Straßenbahnlinie 109 sollte eine Zeit lang ja gar nicht mehr das "Randgebiet" Frohnhausen-Breilsort, das direkt an Mülheim-Heißen angrenzt, bedienen, sodass die Anwohner dort erst mal mehrere 100 Meter hätten laufen müssen, um zum Bus an der Rüdesheimer Straße zu kommen - für Senioren oder behinderte Personen wohl nicht gerade eine tolle Sache. Zum Glück fährt die 109 weiterhin vom äußersten Westen der Stadt bis zum Steeler Bahnhof im Osten. Die Planung scheint manchmal komplett am ÖPNV-Nutzer vorbei zu gehen.
Die meisten Bahnen, die auf Mülheimer Stadtgebiet fahren, fahren aber auch rüber in die Nachbarstädte Essen, Duisburg und Oberhausen - bei uns in Essen ist es nur noch die 104 bis Abzweig Aktienstraße in Schönebeck, früher waren es die 104 und die 114, wobei die 104 dann sogar vom Mülheimer Hauptfriedhof bis nach Essen-Rellinghausen gefahren ist. Auf Mülheimer Stadtgebiet wurde die Linie 104 bis zum Regionalflughafen verlängert, dafür fährt sie in Essen nur noch bis kurz hinter die Stadtgrenze. Als ich noch Schülerin war - also in den 80er Jahren und Anfang der 90er - war ich eigentlich immer ganz dankbar, dass ich außer 103 und 105 auch noch alternativ die 104 nehmen konnte, die ohnehin nur alle 20 Minuten fuhr - im Gegensatz zu den beiden anderen Straßenbahnlinien, die jeweils im Zehn-Minuten-Takt fuhren und auch bis heute in dem Takt fahren.
Ach ja, die U18 ist auch noch eine der U-Bahnen, die zwischen Mülheim Hbf und Essen-Berliner Platz hin- und herpendelt. Für die Essener, die mal eben ohne Parkplatzsuche rüber ins Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum wollten, war die U18 eine echte Alternative. Oder bleibt die U18 von diesen kuriosen Sparplänen ausgenommen?
Die Pläne von Mülheims Verkehrsbetrieben, die Straßenbahnen auf ihrem Stadtgebiet abzuschaffen, kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Angeblich ist der Unterhalt bzw. die Sanierung des Schienennetzes zu kostspielig für unsere Nachbarstadt - komisch, in Mülheim wohnen aber unter den ca. 440.000 Einwohnern auch eine Reihe wohlhabender Menschen. Ist der Umstieg auf Busse denn günstiger? Busse stehen ggf. häufiger im Stau, da sie sich die Straße mit Pkw, Lkw und Zweirädern teilen, und verbrauchen teuren Sprit.
Die Politik wirbt doch immer im großen Stil damit, dass man sein Auto öfter stehen lassen und stattdessen den ÖPNV nutzen soll. Wenn da aber immer weiter gekürzt wird, ist das nun wirklich keine Alternative mehr zum eigenen fahrbaren Untersatz.
Auch die Nachbarstädte Essen, Oberhausen und Duisburg, die ja teilweise auch durch Mülheimer Straßenbahnen bedient werden, sind über diese Planung alles andere als glücklich.
Hm...kommt Essen demnächst auch auf so kuriose Ideen wie unsere Nachbarstadt? Das wäre dann der blanke Hohn, denn erst vor etwa 20 Jahren wurde Richtung Essener Norden die oberirdische Trasse nach Altenessen/Karnap auf unterirdisch verlegt; eine Zeit lang ist die 106 sogar noch oberirdisch die Altenessener Straße entlang gefahren, obwohl der unteriridsche Streckenabschnitt bereits frei gegeben war. Früher pendelte die Straßenbahn 106 zwischen dem Germaniaplatz in Borbeck und Alter Landstraße in Karnap im äußersten Norden Essens bzw. einmal die Stunde sogar bis Gelsenkirchen-Schloss Horst. Heute fahren Richtung Norden drei Linien, allerdings unterschiedlich weit: Die 106 fährt heute vom Germaniaplatz bis zum Bahnhof Altenessen, was noch recht nah an der City dran liegt, die U11 fährt ab Messe-Ost in Rüttenscheid bis Karlsplatz im Altenessener Norden und die U17 fährt von der Margarethenhöhe im Essener Südwesten rüber nach Gelsenkirchen zum Schloss Horst. Bis vor wenigen Jahren ist noch die U11 bis Gelsenkirchen gefahren.
Einige Linien, die es früher noch gab, sind ja ohnehin bereits in Essen eingestampft worden: Die Buslinie 150, die von Schonnebeck-Portendieckstraße über Kray, Frillendorf, Stoppenberg, Borbeck und Gerschede nach Frintrop fuhr, gibt es gar nicht mehr, die Straßenbahnlinie 115, die zwischen Rellinghausen im Süden und Borbeck-Germaniaplatz im Nordwesten pendelte, wurde auch eingestampft. Die Straßenbahnlinie 109 sollte eine Zeit lang ja gar nicht mehr das "Randgebiet" Frohnhausen-Breilsort, das direkt an Mülheim-Heißen angrenzt, bedienen, sodass die Anwohner dort erst mal mehrere 100 Meter hätten laufen müssen, um zum Bus an der Rüdesheimer Straße zu kommen - für Senioren oder behinderte Personen wohl nicht gerade eine tolle Sache. Zum Glück fährt die 109 weiterhin vom äußersten Westen der Stadt bis zum Steeler Bahnhof im Osten. Die Planung scheint manchmal komplett am ÖPNV-Nutzer vorbei zu gehen.
Dienstag, 3. September 2013
Impressionen von der Frintroper Straße alias B231
Die B231 beginnt am Berliner Platz in der Essener City und durchquert die Stadtteile Westviertel, Altendorf, Borbeck, Schönebeck, Bedingrade und Frintrop, bevor sie durch Oberhausen hindurch weiter führt Richtung Duisburg. Zwischen Stadtmitte und Fliegenbusch - von den EVAG-Fahrern auch "Mückenwald" genannt :o) - heißt die B231 Altendorfer Straße, ab Fliegenbusch bis zur Stadtgrenze in Unterfrintrop Frintroper Straße. Hinter der Oberhausener Stadtgrenze heißt sie bis zur B223 hinterm CentrO Essener Straße.
Zwischen Rellinghausen im Essener Süden und Frintrop Unterstraße pendelt die Straßenbahnlinie 105, die ihre Schleife unmittelbar an der Stadtgrenze hat, deshalb sind zwischen den Haltestellen Krupp Hauptverwaltung im Westviertel und Unterstraße auch durchgängig Straßenbahnschienen auf der B231 verlegt. Die Haltestelle Berliner Platz ist noch unterirdisch. Der Straßenbahnlinie 105, die ich früher als Schülerin auch fast täglich genutzt habe ab/bis Heißener Straße, habe ich sogar mal ein eigenes Gedicht gewidmet :o).
So sieht die B231 alias Frintroper Straße in Oberfrintrop kurz vor der Frintroper Höhe aus:
(c) Alexandra Döll, Essen
Links in dem orange-beige gestrichenen Gebäude befindet sich u. a. die Tanzschule Lentz, weiter im Hintergrund auf der Ecke Himmelpforten liegen ein Shop für E-Zigaretten (drehen wir jetzt wieder durch, Frau Steffens?!) und die Bäckerei Peter. Rechts in dem Gebäude mit den Plakatwänden befindet sich eine Pommesbude, die schon seit 1967 an gleicher Stelle steht, wenn auch die Pächter häufiger gewechsel haben. Die Geschäfte hinter den Himmelpforten zählen bereits zur sog. Frintroper Höhe, die auch eine eigene Haltestelle hat.
Zwischen Rellinghausen im Essener Süden und Frintrop Unterstraße pendelt die Straßenbahnlinie 105, die ihre Schleife unmittelbar an der Stadtgrenze hat, deshalb sind zwischen den Haltestellen Krupp Hauptverwaltung im Westviertel und Unterstraße auch durchgängig Straßenbahnschienen auf der B231 verlegt. Die Haltestelle Berliner Platz ist noch unterirdisch. Der Straßenbahnlinie 105, die ich früher als Schülerin auch fast täglich genutzt habe ab/bis Heißener Straße, habe ich sogar mal ein eigenes Gedicht gewidmet :o).
So sieht die B231 alias Frintroper Straße in Oberfrintrop kurz vor der Frintroper Höhe aus:
(c) Alexandra Döll, Essen
Links in dem orange-beige gestrichenen Gebäude befindet sich u. a. die Tanzschule Lentz, weiter im Hintergrund auf der Ecke Himmelpforten liegen ein Shop für E-Zigaretten (drehen wir jetzt wieder durch, Frau Steffens?!) und die Bäckerei Peter. Rechts in dem Gebäude mit den Plakatwänden befindet sich eine Pommesbude, die schon seit 1967 an gleicher Stelle steht, wenn auch die Pächter häufiger gewechsel haben. Die Geschäfte hinter den Himmelpforten zählen bereits zur sog. Frintroper Höhe, die auch eine eigene Haltestelle hat.
Sammy als Fotomodell :o)
Mein Lieblingsstofftier Sammy steht generell gerne im Mittelpunkt, deshalb lässt sie sich natürlich auch gerne fotografieren - so auch am Samstag auf meiner Balkonbrüstung. Der Hintergrund selbst ist zwar auch schön - nämlich NATUUUUUUURRR :o) - aber Sammy ist natürlich der strahlende Mittelpunkt des Fotos, insbesondere ihre Haarschleife.
(c) Alexandra Döll, Essen
Im Hintergrund sieht man den Kirschbaum (links), die Tanne, die sich auch schon mal während des Orkans "Kyrill" im Januar 2007 auf den Balkon meiner Nachbarin gelegt hat und natürlich den Balkon meiner Nachbarin mit ihren gut gedüngten Blumen :o). Da Sammy ja ein Miniberggorilla ist, lässt sie sich auch gerne mit der heimischen Fauna im Hintergrund fotografieren, hihi.
(c) Alexandra Döll, Essen
Im Hintergrund sieht man den Kirschbaum (links), die Tanne, die sich auch schon mal während des Orkans "Kyrill" im Januar 2007 auf den Balkon meiner Nachbarin gelegt hat und natürlich den Balkon meiner Nachbarin mit ihren gut gedüngten Blumen :o). Da Sammy ja ein Miniberggorilla ist, lässt sie sich auch gerne mit der heimischen Fauna im Hintergrund fotografieren, hihi.
Der Mond am Morgenhimmel
(c) Alexandra Döll, Essen
Hier steht der abnehmende Mond über der Plantage im Südosten. Das Foto ist letzte Woche entstanden, als ich noch früh aufgestanden bin, weil ich zur Arbeit musste. Die Venus war auch in unmittelbarer Nähe, ist aber leider nicht auf dem Foto zu sehen.
Mittlerweile geht es ja stramm auf Neumond zu - offiziell ist wohl morgen Neumond. Sammy freut sich allerdings schon wieder auf den nächsten Vollmond :o)).
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