Mittwoch, 4. September 2013

Klaras kuriose Erlebnisse

Mein Monchhichi-Mädchen Klara, die ich letztes Jahr im Dezember bei Spielzeug-Bandit in Altendort erstanden habe, lernt ja Erzieherin und macht derzeit ihr Praktikum in der katholischen Kindertagesstätte der Pfarrgemeinde St. Michael in Dellwig am Langhölterweg - da ist meine Mama schon in den Kindergarten gegangen, genau wie ihre jüngere Schwester :o).

Klara ist natürlich sehr beliebt bei den Kindern - und als neulich der Onkel des vierjährigen Sören überraschend an einem Herzinfarkt verstarb, hatte Klara die Idee, den Kindern das Thema "Tod" möglichst kindgerecht näher zu bringen, denn der Tod fragt ja nicht danach, wen er in welchem Alter abholt und ob auch Kinder im Lebensbereich des Verstorbenen waren, die das noch gar nicht so richtig begreifen können. Um Sören und seinen Spielkameraden zu helfen, ist Klara gestern mit ihren Schützlingen zum katholischen Friedhof an der Haus-Horl-Straße gepilgert, der ja auch zur Gemeinde St. Michael gehört - der Fußweg beträgt ja nicht mehr als 500 m. Passend zum Thema kam auch ein Bestattungsunternehmer aus Bergeborbeck, der den Kindern ein wenig von seiner Arbeit erzählt hat.

Klara hat den Kindern natürlich auch erzählt, wer von der Familie ihrer Mama - also mir - auf dem Haus-Horl-Friedhof begraben ist bzw. war: Meine Großeltern bis 2011, meine Urgroßeltern und ein jüngerer Bruder meiner Oma, der 1943 in Russland gefallen ist (das Grab existierte bis 1984 oder 1985), sowie meine Großtante und mein Großtante - der jüngere Bruder meiner Oma, der auf eben jenem Friedhof begraben war, war übrigens der erste Ehemann meiner Großtante, die eine Schwester meines Opas und die beste Freundin meiner Oma war - über meine Großtante haben sich meine Großeltern nämlich kennen gelernt :o).

Das Grab meiner Großeltern existiert ja offiziell nicht mehr, aber ihre sterblichen Überreste sind nicht entsorgt worden, sondern dort geblieben, wo sie 1975 bzw. 1991 bestattet wurden - ob das Grab mittleweile neu belegt wurde, weiß ich gar nicht. Der Bestatter hat den Kindern dann erklärt, warum die sterblichen Überreste meiner Großeltern trotzdem an Ort und Stelle geblieben sind, obwohl das Grab offiziell eingeebnet wurde.

Während die Kinder und Klara dem Bestatter zuhörten, flog ein Flugzeug über den Friedhof, eins wie das hier über der Plantage in Gerschede:

            
                               (c) Alexandra Döll, Essen

Klara winkte dem Flugzeug freundlich - und: Das Flugzeug winkte freundlich zurück! :o) Allerdings brach dann wohl Riesen-Gekreische in der Maschine aus, weil die Fluggäste natürlich dachten, die Tragfläche würde sich vom Rest des Flugzeugs lösen. Da hat Klara ziemlich sparsam aus der Wäsche geguckt. Zum Glück hörte das Flugzeug irgendwann auf zu winken - genau wie Klara - und die Passagiere beruhigten sich wieder, nachdem sie zu der Überzeugung gelangt waren, dass sich die Tragfläche nicht selbstständig machen wollte.

Zwischenzeitlich hat sich noch eine Leiche die Beine vertreten wollen - kein Wunder nach 20 Jahren Liegezeit - aber Klara hat die Leiche mit strengen Worten gebeten, sich wieder in ihren Sarg zu legen und sich ein andermal die Beine zu vertreten, wenn die Kinder weg sind :o).

Nach der Besichtigung des Friedhofs kam Sammy noch vorbei und hat ihrer Freundin Klara und den Kindern Kakao und "Kalte Schnauze" vorbei gebracht - sie arbeitet ja nicht allzu weit entfernt an der Levinstraße und ist außerdem total kinderlieb.

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