Sonntag, 9. Dezember 2018

Endspurt

Da ich in einer Woche und einem Tag umziehe, bin ich mittlerweile dabei, die Umzugskartons zu packen, wobei ich knapp die Hälfte in den Kartons habe  :o). Meine Katzen nutzen die Kartons öfter als Schlafgelegenheit, wobei Otto mich öfter fragend anguckt - wenn ich ihm liebevoll erkläre, dass sowohl er als auch Olli mit mir gemeinsam umziehen, genau wie mein Zwerghamster, schnurrt er immer total liebevoll. Es soll ja gedankenlose Menschen geben, die ihr Haustier bei einem Umzug zurücklassen, aber das könnte ich gar nicht, denn erstens liebe ich meine Stubentiger und sie mich und zweitens bedeutet ein Ortswechsel ja nicht, dass man die Tiere einfach zurücklassen kann wie ein Möbelstück, das man nicht mehr wünscht. Auf egomanische Leute, die ihr Haustier einfach zurücklassen oder im Tierheim abgeben, kann ich gar nicht. Außerdem stammen meine Katzen aus dem Tierheim Essen und das Schicksal möchte ich ihnen ein weiteres Mal ersparen. Natürlich hab ich die eine oder andere Wohnungsabsage bzw. Nichtrückmeldung von Vermietern kassiert, wenn ich darauf hingewiesen habe, dass zwei Katzen mit mir einziehen werden, aber auf solche Leute kann ich gut und gerne verzichten.

 
Otto auf seinem Kratzbaum - (c) Alexandra Döll, Essen
 
Ich kriege immer die Krise, wenn ich höre, dass ein Tier im Tierheim gelandet ist, weil die Besitzer keine Wohnung gefunden haben, in der Tierhaltung erlaubt  ist, aber auch wenn ich weiß, dass es komische Vermieter gibt, die keine Tiere mögen und die Vorbehalte gegen alle möglichen Mieter haben (Ausländer, alleinstehende Männer bzw. Frauen, Leute mit Kindern usw.), suche ich solange, bis meine Tiere auch willkommen sind, denn diese Vermieter gibt's auch noch. Die Begründung, dass die Leute angeblich keinen tierfreundlichen Vermieter gefunden haben und deshalb ihren Hund bzw.. ihre Katze im Tierheim abgegeben haben, finde ich reichlich schwach und egoistisch. Für mich stellt sich die Frage gar nicht, ob meine Katzen mitkommen - die beiden ziehen zusammen mit mir um und gut ist. Entweder liebe ich mein(e) Tier(e) und schaue, dass sie mit mir umziehen - oder ich bin ein egomanisches, faules Monster, das einfach nur einen guten Grund sucht, seinen Hausgenossen los zu werden, ganz einfach.
 
Für Olli muss ich noch eine neue Transportbox holen, da die eine kaum zu öffnen ist und er auch besser von oben reingesetzt wird als von der Seite. Bei Otto geht das wesentlich besser, auch wenn er sich schon mal quer gestellt hat :o). Feliway Transportspray werde ich auch noch besorgen, da es auf viele Katzen eine beruhigende Wirkung hat und sie sich dann auch leichter in der neuen Umgebung eingewöhnen, auch wenn manche denken, das sei ein Wundermittel, durch das sie keine Arbeit mehr mit den Tieren haben. Wenn ich so selbstmitleidige Kommentare lese, dass Feliway gar nicht geholfen hat, frage ich mich auch immer, ob's noch geht. Feliway ersetzt nämlich nicht meine Art, mich mit meinen Tieren zu beschäftigen - und wenn ich darauf keinen Bock habe, sollte ich mir keine Tiere anschaffen, ganz einfach. Natürlich sind Tiere bisweilen anstrengend, aber wenn ich so faul und dämlich bin, dass ich am liebsten der Welt den ganzen Tag die Ohren vollheulen muss, sind solche Leute auch nicht für Tierhaltung geeignet. Im Rumheulen sind viele Deutsche ohnehin Weltmeister und das bezieht sich leider keinesfalls nur auf die Tierhaltung.
 
Jimi Hendrix als reines Käfigtier wird am wenigsten Probleme mit dem Umzug haben - okay, er kommt zwar in eine neue Umgebung, aber sein Käfig inklusive Inneneinrichtung bleibt derselbe. Am 5. Dezember ist der kleine Mann 26 Monate alt geworden, was in Menschenjahren einem Alter von 104 entspricht :o). Er wetzt nicht mehr ständig durch sein Laufrad, aber gräbt immer noch gerne die Einstreu um und knabbert an seinem Kräcker.
 
 
Jimi Hendrix im Alter von 15 Monaten - (c) Alexandra Döll, Essen
 

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