Montag, 23. Mai 2011

Nach dem Umzug...

Halloooooo, ich bin die Sammy, das Lieblingsstofftier meiner Mutti Alex! Ich hab zwar derzeit noch Gorilla-Grippe, werde Euch aber trotzdem berichten, wie das so mit unserem Umzug gelaufen ist.

Mutti und Omi sind zu dem Schluss gekommen, dass sie das von ihnen gewählte Umzugsunternehmen nie mehr nehmen werden, wenn irgendwann mal ein Umzug anstehen sollte, auch wenn Muttis ehemalige Nachbarn gute Erfahrungen damit gemacht haben. Meine Mutti hat wohl den hinterletzten Trupp erwischt - der Eine war stets darum bemüht, dass seine stylish gegelte Frisur nicht durcheinander gerät und beantwortete jede Frage, die man ihn richtete, mit einem Schulterzucken, der Möbelschreiner war nicht mal in der Lage, den Dreck wegzumachen, den er in Muttis Küche angerichtet hatte und hat ihr den ganzen Schutt da liegen lassen, der Dritte lachte öfter debil und sprach kaum und der Vierte konnte sich gegen die beiden Jungspunde nicht durchsetzen. Klar, dass Mutti putzen muss nach dem Einzug, war ihr auch schon klar, aber nicht, dass die Herrschaften da ihren Müll und Dreck liegen lassen. Die Abschlussleisten wurden nicht angebracht, weil angeblich nicht geliefert bzw. falsch geliefert - dabei hätte man, wenn man sie denn zurecht gesäbelt hätte, auch die aus der alten Küche verwenden können, doch das artete wohl in Arbeit aus...MAAAAAAAAAANN!!!! Die Sockelleisten wurden auch nicht angebracht, weil ja der Elektriker noch den Herd anschließen musste - der hat jedoch zwei Stunden später, als er Muttis Wohnung betrat, diese Worte als Quatsch abgetan, weil er auch an den Herd gekonnt hätte, wenn die Sockelleiste dran gewesen wäre. Wenn man(n) keine Lust zum Arbeiten hat, kann man(n) es ja auch sein lassen, sag ich da nur.

Der Klempner und der Elektriker waren wirklich super-nett und kompetent, aber der Umzugstrupp... da konnte ich nur noch nöhlen. Es wurden Sachen nicht in den Keller gebracht, bei denen Mutti oder Omi aber eindeutig darum gebeten hatten, sie runter zu bringen, die Kartons mit Plörren, die in die Wohnung sollten, wurden auf dem Zwischenpodest im Flur stehen gelassen, sodass meine Mutti mit Rheuma und meine Omi (derzeit mit Leistenprellung) den Scheiß auch noch hochtragen konnten. Tja, und für diese nicht vorhandene Arbeitsleistung haben die Herren auch noch knapp 1.200 Euro kassiert - exklusive Elektriker und Klempner. Komisch, die ehemaligen Nachbarn meiner Mutti sind von ner 51 m²- in eine 54 m²-Hütte gezogen und haben dafür sogar weniger bezahlt, meine Mutti ist jedoch von ner 51 m²-Wohnung in eine 45 m²-Wohnung gezogen - es mussten weder Schrankwände zusammengebaut werden noch andere komplizierte Arbeitsvorgänge durchgeführt werden, aber wenn man schon nix leistet, kassiert man wenigstens ordentlich dafür. Das scheint ja richtig überfordernd für die Herren gewesen zu sein - vom Kassieren der Kohle mal abgesehen. Maaaaaaaaann!!!!

Morgen kriegt Mutti von den Herrschaften auch noch die Sockel- und Abschlussleisten inne Küche angebracht. Das wurde aber auch mal Zeit. Wehe, die machen das nicht ordentlich...Mutti selbst ist dann zwar arbeiten, aber Omi ist vor Ort.

Heiße Frage, bevor der Möbelschreiner Mutti ihre Küche aufgebaut hat: Links aus der Wand kamen Anschlüsse für einen Wasserkran, weiter rechts gab es eindeutig eine Steckdose für einen Herd, sodass wohl eindeutig war, wo jetzt Spüle und Herd hinkommen. Dennoch hat der Schreiner meine Mutti mürrisch gefragt, wo er denn jetzt was hinpacken soll. AUA!!!! Klar, Mutti steht sicherlich darauf, wenn beim Kochen aus ihren Herdplatten Wasserfontänen schießen, hihi.

Muttis Fernsehtechniker, der ihr am nächsten Tag nach dem Umzug am 11. Mai den Fernseher eingestellt hat und der meine Mutti voll gut leiden kann, konnte jedenfalls auch nur den Kopf schütteln über so wenig Serviceorientierung und Kundenfreundlichkeit. Der ist ja auch voll in Ordnung und hilfsbereit und kriegt deshalb von mir das Daumen hoch-Zeichen, hihi! Die Herren von dem Umzugsunternehmen hätte ich am liebsten mit matschigem Käseküchelchen beschmissen - für den Scheiß, den die gemacht oder auch nicht gemacht haben, hätte Mutti nun wirklich kein Umzugsunternehmen beauftragen müssen.

Meine Mutti kochte ebenfalls und meine äußerst aufbrausende Omi wurde entsprechend stinkig angesichts der Tatsache, dass sämtliche Fragen nur mit nem Achselzucken beantwortet wurden. Wenn Mutti ihre Kunden so behandeln würde bzw. Tante Marina oder Tante Steffi, hätten Oscar und Sabine ihnen bestimmt schon die Kündigung überreicht wegen geschäftsschädigenden Verhaltens. Es gibt zwar auch bekloppte Kunden, aber die sind nun wirklich in der Minderheit - und selbst da gibt es immer noch Regeln von Höflichkeit und Anstand, an die man sich halten sollte. Außerdem wird niemand dazu gezwungen, Möbelpacker zu werden - dass das anstrengend ist, Plörren durch die Gegend zu tragen, wissen wir, aber wenn ich dann beim dritten Karton fast zusammen breche (wobei Mutti keinen der Kartons bis zur 30-Kilo-Belastungsgrenze ausgereizt hat - noch nicht mal annähernd) und nix mit Kunden zu tun haben will, sollte ich so nen Beruf nicht ergreifen. Maaaaaaaaaann!!!

Jetzt ist aber soweit alles okay - die Sachen, die in den Keller sollten, stehen da jetzt und die Kartons mit Sachen, die in die Wohnung sollten, hat Mutti binnen 1,5 Tagen ausgepackt. Erste Balkonblumen sind ebenfalls vorhanden, genau wie ein Tischchen für den Balkon. Meine Lieblingsblume ist die rote  Begonie, die Mutti bei Hellweg an der Aktienstraße gekauft hat. Ebenfalls fühlen sich die pinkfarbenen Petunien dort sehr wohl (auch von Hellweg) und auch der Fahrn, den Tante Marina meiner Mutti geschenkt hatte, als sie im Januar im Krankenhaus lag.

Wir fühlen uns jedenfalls alle sehr wohl in der neuen Wohnung und auf'm Balkon mit Blick ins Grüne bzw. Richtung Norden mit Blick auf Kohlenpottkulissen (Halden, Tetraeder, Kokerei Prosper-Haniel, Skihalle Bottrop...) ist es richtig idyllisch, wenn dort die Vögel singen und tirillieren. Hihi! Abends sausen Fledermäuse durch die Luft und neulich konnten wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag kurz vor Mitternacht im Kirschbaum einen Uhu bewundern. Alle, die Muttis alte Wohnung in Frohnhausen kannten und jetzt schon in der neuen Wohnung waren (z. B. Tante Uli, Muttis Versicherungsvertreterin, Muttis Fernsehtechniker), finden, dass das ne 300 %-ige Steigerung gegenüber ihrer alten Bleibe ist - auch wenn sie hier kein separates Schlafzimmer mehr hat, sondern ihr kuscheliges Bettchen hinterm Raumteiler stehen hat. Der Balkon ist jedenfalls kultig - Mutti geht jetzt immer zum Rauchen auf den Balkon, damit sie ihre Hütte nicht vollqualmt, und das will sie auch so beibehalten, wenn Herbst und Winter kommen. Regengeschützt ist der Balkon ja sowieso.

Wir schlafen auch hervorragend - es ist ja das alte Bett an neuer Stelle, aber es ist trotzdem richtig kuschelig und gemütlich. Allerdings muss meine Mutti sich erst dran gewöhnen, dass sie sich nach rechts drehen muss, um den Radiowecker morgens auszuschalten, denn vorher stand das Nachtschränkchen mit Wecker links von ihr. Hihi! Das ging aber diesmal nicht, weil der Stromanschluss rechts von ihrem Bett liegt.

Auch Muttis neue Couch, die zwei Tage vor ihrem Umzug von zwei wesentlich freundlicheren Herren von Möbel Boss in Borbeck geliefert und aufgestellt wurde, ist sehr gemütlich. Mutti streckt immer ihre Füßchen auf der Otomane aus, die von meiner Omi fälschlicherweise als Otmar bezeichnet wurde, hihihihihihi!!!!

So, Fortsetzung folgt in Kürze. Ich nehme zwar täglich Affi Anti-Grippli gegen meine Gorilla-Grippe, aber nun fühle ich mich müde. Anna bringt mir jetzt noch ne Hühnerbouillon ans Bett mit nem Stück Käseküchelchen und dann schlaf ich noch ne Runde. Gute Nacht!!!!

Keine Kommentare: