Dienstag, 29. Dezember 2009

Klaus der Killer-Schneemann

Da unsere Protagonisten ja nun alle Westerberg- und Herskamp-Verbot erhalten haben, müssen sie ein neues Rodelgebiet in Essen auftun. Diesmal ist es der kleine Hang an der Schlossstraße, schräg gegenüber vom Stensbeckhof und an die Moosstraße angrenzend. Der steile Hang liegt genau auf der Grenze der Essener Stadtteile Bedingrade/Gerschede.

Der Schneemann Klaus, der von einigen makaberen, morbiden und sexistischen Jugendlichen, die in der Umgebung wohnen, gebaut wurde, besticht durch seine vier Möhren - eine für die Nase, eine extragroße für das Gemächt sowie zwei kleine für die Nippel. Scheiße, da hat doch glatt jemand die Idee von Steffi, Marina und Alex geklaut! In der Hand hält Klaus eine Machete.

Klaus war ein handelsüblicher Schneemann, bis Ingo die Mördermuschel des Weges gefahren kam und dem Schneemann aus einer Laune heraus seinen Geist eingehaucht hat. Aus Klaus dem handelsüblichen Schneemann wird nun Klaus der Killer-Schneemann mit maliziösem Grinsen, Dauererektion, schlechtem Benehmen und angenagten Nippeln.

Als unsere Protagonisten am nächsten Tag zum Rodeln kommen, nehmen sie den Schneemann zwar wahr, aber eher nur am Rande. Kinder juchzen, als sie sich mit ihren Schlitten den Steilhang hinunter stürzen. Thorsten, Thomas und Tim betätigen den Blasebalg, um den für bis zu zehn Personen gedachten Riesenschlitten aufzublasen. Thomas jammert, weil er Rückenschmerzen hat, sodass Alex ihm schleunigst ein neues ThermaCare-Wärmekissen um die Hüften legt. Tim murmelt nur: "Spacko!" Marina ist genervt und lacht zur Ablenkung über die Dauererektion von Klaus dem Killer-Schneemann. Steffi macht das betretene Gesicht. Klaus denkt sich: "Euch wird das Lachen auch noch vergehen...wenn Ihr Euch den Hang runter stürzt, dann GNADE EUCH GOTT!" Steffi verpasst Klaus auch noch einen Aufkleber mit der Aufschrift "Heiß und kalt". Marina lacht und pupst dabei im Rhythmus. Klaus könnte Steffi jetzt schon killen, aber der Sensemann ist ja noch nicht da - kein Wunder, der 185er, der direkt am Rodelhang hält, hat ja mal wieder Verspätung!

Während Arno über die evolutionsbiologische Geschichte des Schlittenfahrens lamentiert und damit seine MitstreiterInnen unaussprechlich langweilt, trifft der 185er aus Borbeck ein. Ihm entsteigt jedoch nur ein kleiner Dsungarischer Zwerghamster mit Kutte und Sense. Klaus der Killer-Schneemann ist sehr erstaunt, als der kleine Nager ihn anquatscht.
"Frag nicht, ich bin der Zwerghamster des Todes! Ich mache heute die Vertretung!"
"Wieso das denn?" hakt Klaus ungläubig nach.
"Hm, der Sensemann hat heute mal keine Lust zu arbeiten und guckt sich auf der Couch mehrere DVDs an - Spiel mir das Lied vom Tod, Final Destination, The hills have eyes..."
"Ja, ja, schon gut," knurrt Klaus, dem es allmählich reicht und der endlich Leute meucheln will.

Alex & Co. bekommen von dem Dialog in ihrem Rücken zunächst nix mit, da sie viel zu sehr damit beschäftigt sind, sich auf dem aufgeblasenen Gefährt zu verteilen. Thorsten und Tim übernehmen das Steuer, obwohl sie Bremsen und Lenken bekanntermaßen total überbewertet finden. Steffi macht schon vor dem Start das betretene Gesicht. Thomas jammert und klammert sich an Alex. Arno meint ironisch: "Alex, kümmer dich mal um dein Baby!" Marina lacht und pupst. Thomas jammert weiter und will lieber nach Hause, um mit Alex auf der Couch Kakao zu trinken. Tim murmelt nur: "Spacko!" Uli und Renate haben es sich als Schlusslichter auf dem Schlitten gemütlich gemacht, Renate steckt sich ein Kaugummi in den Mund. Uli richtet ihre Handschuhe. Im Hintergrund feuern Klaus der Killer-Schneemann und der Zwerghamster des Todes leise die Gruppe an, damit es endlich was zu tun gibt. "Jaaaaa...jaaaaaaaaaaaaaaaaa...har, har, har!"

Endlich geht es los. Der Zwerghamster des Todes jubelt, genau wie Klaus der Killer-Schneemann. Der Schlitten nimmt Fahrt auf. Alle kreischen, bis auf Tim und Thorsten, aber die sind ja auch Gutes gewöhnt. Als Erstes mäht der aufblasbare Schlitten ein Kind um, da Tim und Thorsten Lenken und Ausweichen mal wieder total überbewertet finden und das Kind offensichtlich auch. Renate und Uli sehen das traurige Gesicht des Kindes langsam vorüber schweben, bevor es im Schnee aufschlägt. Steffi macht das betretene Gesicht. Marina lacht albern. Thomas hat schon sicherheitshalber die Augen geschlossen, Alex lacht auch. Arno jauchzt und ruft: "Schneller, schneller!" Da Arno jauchzt, Thomas jammert und die Mädels kichern (außer Steffi, die still vor sich hin leidet und nur das betretene Gesicht macht), bekommen sie auch nicht mit, dass Klaus der Killer-Schneemann und der Zwerghamster des Todes im Duett das Lied vom Tod spielen...

Fortsetzung folgt!

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