Dienstag, 1. Dezember 2009

Wilde Träume von Stadtparks

Es geht auf Vollmond zu und Alex hat auf ihrer Trauminsel ziemlich wilde Träume. Thomas ist doch etwas besorgt, wenn sie mit breitem Grinsen neben ihm liegt, im Schlaf murmelt oder ihre Patschhand unvermittelt auf seine Gewürzgurke legt. Diesmal hat sie von Düsseldorf geträumt - genauer gesagt von dem kleinen Park am Ständehaus K21.

Die Kollegen verticken lustige Artikel im Park, was jedoch den Verdacht der Polizei zu erregen scheint, denn plötzlich ist in der Friedrichstadt verstärkte Polizeipräsenz vor Ort, vor allem in unmittelbarer Umgebung des K21. Dabei machen die Kollegen doch gar nix! Steffi z. B. hat am Portal zum K21 einen Wickeltisch aufgebaut, auf dem sie warmen Kaffee oder heißen Kakao anbietet. Unter ihrer Jacke hat sie selbst gemachte Aufkleber. Sie spielt dann öfter Trench Open, wenn ein Kunde ein Heißgetränk erstehen möchte, und versucht nebenbei noch, ihre Aufkleber an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Marina steht unschuldig grinsend unter einer Kastanie und verkauft Mundwasser sowie Blendi-Kinderzahncreme - das Prinzip Trench Open ist auch für sie sehr hilfreich.

Auf einer Bank unweit der kleinen Wasserfläche haben Thomas und Alex im Kollektiv die Trench Open, bieten aber natürlich unterschiedliche Dinge zum Verkauf an. Alex selbst verkauft wahlweise Nippel up (c) gegen wunde Brustwarzen oder bunte Kondome, Thomas hingegen vertickt feinsäuberlich gefaltete Feinripp-Unterhemden.

Arno hat sich am Denkmal an dem kleinen, verschmutzten Teich postiert. Wenn er die Trench Open hat, können sich die Kunden über Pröbchen von Parfum oder After Shave freuen, aber obwohl er pro Pröbchen 4 € verlangt, hat er das ganze Zeug kostenlos in irgendwelchen Parfümerien in der Umgebung abgestaubt. Ansonsten ist er völligst sauer darüber, dass Steffi wieder so verboten gut aussieht und an ihrem Stand mit dem Wickeltisch von Frauen belagert wird. Am liebsten würde er ihr eine Abmahnung verpassen, aber die hätte ja keine rechtliche Grundlage. Auch die Wasserhühner gehen ihm auf den Keks - entweder rennen sie einfach über seine frisch geputzten Schuhe oder kötteln sogar mal darauf.

Zeno hat sein Plätzchen am Eingang des Parks eingenommen. Natürlich hat auch er die Trench Open - er verkauft Autogramme von berühmten Rock-Größen, unter anderem auch von sich selbst.

Da Arnos Verkauf nur mäßig läuft, quatscht er eines schönen Tages Thomas an, um von ihm zu erfahren, wie er es schafft, problemlos seine Ware an den Mann zu bringen. Thomas setzt zu einer Erklärung an. "Ja, hm...ich hab da halt so Kontakte - also Geschäftskontakte, meine ich...wenn man dann gut ist, kommen die Leute schon freiwillig zu einem!" Alex grinst breit über diese Erklärung, während Arno Thomas am liebsten stehenden Fußes erschießen würde. Arno geht frustriert zurück ans Denkmal und versucht es fortan mit Rabatten auf seine Pröbchen, manchmal bringt er auch "motivierende" Beispiele für die Vorteile, die es hat, wenn man bei ihm Parfum oder Rasierwasser kauft. "Wenn Sie diese zwei Duftwässerchen nehmen und mich direkt dazu, dann ist das genauso, als wenn sie mit zwei Männern gleichzeitig ins Bett springen!" Dieses Beispiel bringt er aber auch nur zweimal - nämlich das erste und das letzte Mal - denn nachdem er von einigen Weibern Prügel kassiert hat, überlegt er sich doch besser, was für einen Scheiß er da von sich gibt. Stattdessen rennen die Damen lieber zu unserem Frauenmagnet Steffi und finden sie verboten gut aussehend, vor allem, wenn sie wieder das betretene Gesicht macht...

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