Sonntag, 17. Februar 2013

Erst spielten sie am Teich ein Weilchen...

...dann spielten sie an weichen Teilchen :o), so lautet ein berühmter Spruch aus den 60ern oder 70ern, den ich mal von meinem Vater gelernt habe, hihi. Dazu gibt's natürlich auch ne passende Geschichte, erdacht von mir :oD.

Ich sitze im Sonnenschein am Teich im Borbecker Schlosspark und füttere Enten (ist zwar mittlerweile verboten, aber in meiner künstlerischen Freiheit natürlich nicht). Die Rhododendronbüsche fangen an zu blühen, Frühlingsboten wie Narzissen, Hyazinthen, Tulpen und Krokusse sprießen überall aus der Erde. Die Enten auf dem Teich quaken zufrieden, Fische kommen dankbar an die Oberfläche, um auch ein wenig Brot zu mampfen.

Plötzlich und unerwartet betritt Stinki die Szenerie, der einen Kinderwagen vor sich her schiebt, in dem Badepuppe Bethany und Vivienne sitzen. Er errötet zwar, als er mich sieht (ist ja auch im wahren Leben nix Neues), lässt aber den Kinderwagen in Sichtweite stehen und hockt sich zwecks vorsichtiger Kontaktaufnahme neben mich. Wir freundeln uns vorsichtig an, als uns eine wohlbekannte Stimmte aus unseren Gedanken reißt, die ruft: "Mr. Dole, look at me!" Stinki stöhnt genervt, Vivienne ruft: "Mami!" und ich rolle mit den Augen. Die Enten quaken frustriert. ES nähert sich, eine aufblasbare, grinsende Biene in der Hand. Ein Karnickelkind poppt neben einer Ansammlung Narzissen eine Karnickelkinddame. Stinki ranzt: "Wat is'n hier eigentlich los?!" und zündet sich ne Zigarette an. Danke, ES, du bist gerade sehr unpassend...

ES zeigt uns ungefragt und ungewollt seine aufblasbare Biene und fragt Stinki, ob die Biene aus Polypropylen ist. Stinki schüttelt gereizt den Kopf und wendet sich von ES ab. Die ersten echten Bienen platzen fast vor Neid über die Größe ihrer aufblasbaren Artgenossin und attackieren ES mit gereiztem Summen. Der kreischt: "Mr. Dole, look at me!" und rennt quer über die Wiese Richtung Schloss, gefolgt von den Bienen, dabei stolpert er fast über die poppenden Karnickelkinder. Ich bleibe seelenruhig neben Stinki am Teich sitzen, der schadenfroh kichert. ES weiß gar nicht, was die echten Bienen plötzlich für ein Problem haben. Die Enten quaken wieder zufrieden, weil ES sich eiligst entfernt und auch noch nem Pärchen, das kurz zuvor im Schloss Borbeck standesamtlich geheiratet hat, die Hochzeitsaufnahmen versaut. Wer will schon auf seinem Hochzeitsfoto ein ES mit ner aufblasbaren, grinsenden Biene inklusive gereiztem Bienenschwarm im Schlepptau?

Stinki und ich wechseln die Location, weil wir das ganze Brot an die Enten und Fische verfüttert haben und gehen zum nahe gelegenen Spielplatz, damit Vivienne und Badepuppe Bethany dort mit uns im Sandkasten spielen können. Am Bach flucht das Brautpaar, nachdem sie fast von ES und seiner aufblasbaren Biene über den Haufen gerannt wurden. Einige Kinder plärren, weil Stinki und ich für die Puppen Sandkuchen backen und "Vater - Mutter - Kind" spielen :o). ES kreischt - vermutlich mittlerweile auf der Polizeiwache Borbeck auf der Ecke Schlossstraße angekommen: "Mr. Policeman, look at me!" Wir lachen amüsiert. Stinki ist so gut drauf, dass er mit Badepuppe Bethany rutschen geht und weitere Kinder zum Heulen bringt. Er fragt: "Wat is'n mit euch eigentlich los?!", so als wenn's das Normalste der Welt wäre, dass ein 51-jähriger Mann mit ner Puppe im Windelhöschen und Quietscheentchen rutschen geht. Ich mache davon ein freundliches Handy-Foto, während Vivienne begeistert "Mami!" ruft, als sie ihren Papi mit Bethany rutschen sieht. Die anderen Kinder plärren immer noch und beschweren sich über den "bösen Onkel mit der Puppe".

Schließlich müssen Stinki und ich zurück zum Teich, weil Vivienne ihre Windel eingenässt hat und Stinki somit die Windel erst mal wechseln muss. Er fragt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", doch Vivienne antwortet nur: "Mami, Durst!" Stinki seufzt, während ich Bethanys Quietscheentchen ein wenig auf dem Teich treiben lasse. Das finden aber die Entenmütter nicht lustig, sodass ich das Quietscheentchen schleunigst wieder einsammele, bevor es zu einem Quietscheentchen-Massaker kommt. Stinki gibt Vivienne nach der Wickelorgie etwas zu trinken, auch wenn damit abzusehen ist, dass er die Windel wohl bald wieder wechseln muss. Eva kommt mit nem Ghetto-Blaster vorbei und spielt passenderweise den Prince-Klassiker "KISS", damit an dem Spruch "Erst spielten sie am Teich ein Weilchen, dann spielten sie an weichen Teilchen" schließlich auch was dran ist :o). ES sitzt derweil heulend und zerstochen auf der Polizeiwache Borbeck, während die Bienen draußen vor sich hin summen. Eva füttert derweil die Karnickelkinder mit ner Möhre, während Stinki und ich uns anfreundeln unter den freundlichen Blicken von Vivienne und Bethany.

Happy End!!!

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