Sonntag, 19. August 2012

Schulzeit

Das Motto des Monats August auf goodnewstoday.de heißt ja "Anekdoten und Erlebnisse aus der Schule". Ich habe dort gerade auch einen Beitrag eingestellt, der allerdings noch nicht freigegeben und veröffentlicht ist - es handelt sich um eine Erinnerung an eine besondere Geschichtsdoppelstunde im Biologie-Saal in der 12. Klasse am BMV-Gymasium in Essen-Holsterhausen :o). Diese Doppelstunde ist zwar schon etwas mehr als 20 Jahre her, aber immer noch erinnernswert, hihi.

Als ich gestern Abend den Krimi "Kommissarin Lukas: Der schwarze Mann" im ZDF sah, fielen mir auch unsere immer lustigen Nachtwanderungen auf Klassenfahrten ein: Die Klassenfahrt in der 7. Klasse nach Rummenohl/Sauerland, die Besinnungstage in der 10. Klasse in St. Altfrid in Essen-Kettwig...in der 9. Klasse waren wir für eine Woche in Wolfach im Schwarzwald, haben dort aber nach meiner Erinnerung keine Nachtwanderung gemacht. Ich kann mich nur an die Tagesausflüge nach Freiburg und Straßburg erinnern - in Straßburg haben wir lecker Pizza gegessen und bekamen von einigen farbigen Straßenverkäufern gegen einen Kuss Gummi-Äffchen angeboten, bei denen ein P***** ausgefahren wurde, wenn man sie leicht drückte. Auf das Geschäft hat sich natürlich keine von uns eingelassen, hihi.

In Freiburg stand vor dem Münster ein selbst ernannter Exorzist, der meinte, alles, und insbesondere Mädchen seien total verflucht - da konnten einige meiner Klassenkameradinnen nicht umhin und haben auf dem benachbarten Markt Tomaten und Eier gekauft, um den nervigen Kerl damit zu bewerfen, aber der hat fanatisch weitergelabert. Fanatiker und Fundamentalisten gibt's also nicht nur bei den Moslems, sondern auch bei den Christen - und damals war gerade April 1989, also ein halbes Jahr vor dem Mauerfall.

Während der Typ da unten dummes Zeug laberte und von einigen Klassenkameradinnen und den Freiburgern mit Eierwürfen und Ignoranz bestraft wurde, sind Michaela aus Frillendorf und ich die Stufen des Kirchturms des Freiburger Münsters hinauf gestiegen. Die Aussicht von oben war herrlich, aber beim Weg nach oben bekam man doch eher einen Drehwurm, weil die Steintreppe nun mal spiralförmig verläuft.

Ich war ja noch nie ein großer Fan der Mathematik, auch wenn ich das kaufmännische Rechnen seit vielen Jahren durchaus gut beherrsche, aber in der 7./8. Klasse konnte man mich mit Mathe nicht hinterm Ofenrohr hervor locken. Als wir gegen Ende des 7. Schuljahrs ne Arbeit über den Dreisatz schrieben, notierte ich in mein Tagebuch:

Die Mathe-Arbeit war recht einfach, außer Aufgabe Nr. 4. Da musste man überlegen.

Das sagt wohl alles :o) - gute Noten: gerne, aber bitte nicht mit allzu viel Anstrengung. Ich bin nun mal eher sprachlich als mathematisch begabt und hatte damals keinen Bock, mich in Mathe mal mehr reinzuknien, hähä. Was in Englisch, Deutsch und Französisch problemlos funktioniert hat, ging in Mathe leider nicht ganz so mühelos. Allerdings huschte unsere damalige Mathelehrerin auch eher durch den Stoff - wer da nicht mithalten konnte oder wollte, hatte eben halt schlechte Karten. Ich kann mich an eine Mathearbeit erinnern, die wegen eines grottenschlechten Ergebnisses nachgeschrieben werden musste: Eine 3 minus, acht mal eine 4 (fünf Stück davon 4 minus), 14mal eine 5 und zehnmal die gefürchtete 6. Hm, meine Arbeit ist damals auch nicht über eine glatte 5 hinaus gekommen, meine Schulfreundin Cola hatte eine der zehn Sechsen. Allerdings war die Wiederholungsarbeit auch nicht viel besser als die erste Auflage - statt zehn Sechsen gab es jetzt nur noch fünf :o), dafür hatte sich die Zahl der Fünfen dann etwas erhöht. Ich glaube, so oft wie in der Arbeit wurde noch nie ne 5 minus gegeben, wobei ich wieder immerhin eine "glatte" 5 geschafft hatte, haha. Mathe ist auch das einzige Fach, in dem es mir jemals "gelungen" ist, zweimal eine 6 zu schreiben - einmal in der 7. Klasse (Geometrie) und einmal in der 8. Klasse (Algebra).

Meine Eltern konnten es damals schon fast nicht mehr hören, wenn ich mal wieder mit ner schlechten Mathearbeit - die aber in der Regel allgemein schlecht ausgefallen war - nach Hause kam. "Mama, Papa, ich hab zwar nur ne Fünf in Mathe, aber Ihr braucht Euch gar nicht aufregen, andere haben noch viiiiiiiiiel schlechter! Wir hatten acht Sechsen!" Das ging bei meinen Eltern aber leider auch nicht als Beruhigungsmittel durch *grins*. Mathe war auch das einzige Fach, in dem ich jemals ne Fünf auf dem Zeugnis hatte - alles andere schwebte zwischen 1 und 4, hehe. Vor allem in Textilgestaltung, damals kurz TX genannt, das ich aber nur in der 5. und 6. Klasse hatte, hatte ich zweimal ne Vier auf'm Zeugnis. Ich mag Handarbeiten wie Sticken, Stricken und Häkeln einfach nicht so gerne...was hätte mir auch in TX ne 1 genützt, wenn ich in Englisch, Deutsch und Mathe immer am Rande der 5 rumgekrebst wäre?!

Fortsetzung folgt!

  

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