Freitag, 31. August 2012

Eine Gewittervorwarnung

Lt. UWZ besteht für ganz NRW, außer für den alleräußersten Westen an der niederländischen und belgischen Grenze, ne Unwettervorwarnung, die von 12 bis 19 Uhr gilt. Starkregenschauer sind ebenso möglich wie kleinkörniger Hagel und Gewitter. Zusehends düster ist es ja schon da draußen. Ich hoffe, dass das Unwetter nicht über uns herein bricht, wenn wir auf dem Heimweg sind, denn dann verlernen einige Autofahrer wieder das Auto fahren (weil es ja auch so selten Regen und Gewitter im Pott gibt und manche sich deswegen vor schier unlösbare Probleme gestellt fühlen...), der Starkregen nimmt einem die Sicht, Sammy nöhlt dann wieder per Handy rum und wie Metallica auf Gewitter reagiert, kann ich noch nicht 100 %-ig sagen. Ansonsten sind mir Gewitter aber heute Willkommen :o).

Blue Moon

In diesem Monat haben wir ja zweimal Vollmond, den so genannten Blue Moon - am 2. August war schon mal Vollmond und gestern Abend auch wieder. Der Vollmond kämpfte sich im Südosten zwischen den Wolken durch und wirkte bisweilen ziemlich gruselig, wenn schwarze Wolken, die durch sein gelbes Licht erhellt wurden, an ihm vorbei zogen. Noch gruseliger wurde es, als eine Wolke das Konterfei von Stinki hatte. Sammy freute sich zwar über den Mond, regte sich aber über die Wolke mit Stinkis Gesicht auf, zumal der ja am Vormittag noch ihr Kartenspiel aufgegessen hatte :o(.

Gestern Abend hat mein Nachbar aus dem Dachgeschoss den Lichtschalter auf unserer Etage mit meiner Klingel verwechselt, sodass es um 21.15 Uhr schellte, aber es war ja ein Irrtum. Metallica lag erst wie ne Sphinx in ihrer Pappröhre und himmelte den Vollmond an - trotz der Wolke mit Stinkis Konterfei - dann tappelte sie selbstzufrieden durch ihr Holzlaufrad, das wirklich angenehm leise ist.

Gestern lief ich am frühen Nachmittag rüber nach Hornbach zum Würstchenstand, um für Eva und mich ne Bratwurst zu holen. Mein heimlicher Liebhaber beschützte mich vor Oma Heckenschere, die sehr erbost darüber war, dass ich vor ihr zwei Würstchen im Brötchen erstanden habe und dann auch noch hinter der Würstchenbude Männer küsse :o). Während ich dankbar und selbstzufrieden mit unseren Bratwürsten zurück zur Firma lief, ist mein heimlicher Lover in den Baumarkt gegangen, um dort einen kleinen Einkauf zu tätigen. Eva kicherte, als ich ihr die Bratwurst mitbrachte und ihr von Oma Heckenschere sowie dem Beschützerinstinkt meines heimlichen Lovers erzählte.

Eigentlich war's gestern ein nerviger bis trauriger Tag für Eva, denn ihre Mama ist abermals wg. Herzinfarkt im Krankenhaus :o(, da die behandelnden Ärzte wohl bislang alle ihre Approbation auf der Kirmes geschossen und nix Entsprechendes unternommen haben. Erst jetzt wird mal richtig gehandelt (z. B. Gabe von Marcumar, Setzen eines Stents bzw. Bypass), aber bei so alten Leuten denken manche Mediziner und Politiker wohl leider auch an "sozial verträgliches Ableben", wie ja schon mal das verwöhnte CDU-Jüngelchen Missfelder vorgeschlagen hatte *KILL*. Es gibt Leute, die die Welt nicht braucht.

Zu allem Überfluss wollte sie gestern Nachmittag ihr Auto ausse Werkstatt abholen, aber leider war es noch nicht fertig :o(. Leider wurde sie darüber aber auch nicht unterrichtet, sodass sie unverrichteter Dinge wieder mit ihrem Leihwagen abziehen musste *nerv*. Es ist ja auch schwierig, den Kunden mal zu informieren, wenn was nicht termingerecht fertig wird...das kann man manchen wohl auch nicht zumuten, weil die schon total mit ihrem nicht vorhandenen Verstand und ihrer Selbstverliebtheit überfordert sind. Natürlich hat man als Kunde auch total Bock darauf, nach Feierabend noch überflüssige Touren zu fahren...*nerv*.

ES hatte wohl gestern auch Sehnsucht nach mir, denn ES hat mich direkt zweimal angerufen, hihi. Neben eiligen Angeboten haben wir auch noch über andere Dinge geplappert :o) - das ist alles nur der Vollmond bzw. Blue Moon Schuld! :oD

Donnerstag, 30. August 2012

Sammys ungebetener Besuch

Sammy rief mich gerade nöhlend auf dem Handy an, weil Stinki bei ihr im Fußpflegestudio auf der Levinstraße erschienen ist. Er benahm sich bei ihr natürlich auch wie üblich - also wie ne offene Hose. Er beschwerte sich darüber, dass auf der Köln-Mindener-Strecke, die hinter dem Haus verläuft, in der Sammy ihr Fußpflegestudio hat, Züge entlang rauschen (welche Überraschung....) und fragte: "Was ist denn auf dem Bahndamm eigentlich los?!" *stöhn* Sorry, auf besagter Trasse fahren häufiger Güterzüge, manchmal auch Fernzüge und dann fährt da noch einmal die Stunde die S2 - dafür sind Eisenbahnschienen ja da, dass sich auf ihnen der Schienenverkehr abspielt...

Als er dann hörte, dass ich Sammys Mutti bin, hielt er sich mal ein bisschen zurück und verließ das Studio nach nicht mal zehn Minuten fluchtartig, weil er keine neuen Sprüche von mir kassieren wollte, hihi. Vorher hat er aber noch angefangen, Sammys Kartenspiel aufzuessen, aber Sammys Assistentinnen Barbara und Doris haben ihr versprochen, ihr in der Mittagspause ein neues zu kaufen - aber kein Stinki-Quintett! :o))

Mittwoch, 29. August 2012

Sonnige und mondige Dinge

Auch meine im Jahr 2008 erschienene Novelle "Liebe, Tod und Teufel" ist, wie mir per E-Mail mitgeteilt wurde, mittlerweile im internationalen Vertrieb und somit auch in Großbritannien und den USA erhältlich, wenn auch natürlich in deutscher Sprache. Auch wenn das sicherlich nicht die Riesen-Märkte sein werden, so gehen auch speziell in den USA einige meiner Bücher immer mal wieder über die Ladentheke *freu*. Alles Weitere übernimmt BoD für mich, wie z. B. die Umrechnung des Euro-Verkaufspreises in US$ bzw. britische Pfund oder die Anpassung des Formats an britische bzw. amerikanische Standards.

Sammy freute sich gestern Abend, als sie auf dem Balkon zwischen den Bäumen in der Plantage am Steilhang den Mond sehen konnte und tanzte übermütig herum. Ob sich Metallica so für den Mond interessiert wie ihre Vorgänger James Hetfield und Slayer, kann ich noch nicht exakt sagen. Auf jeden Fall frisst sie auch Haferflocken und mag auch ihr neues Holzlaufrad, das ich ihr aus Gründen des nächtlichen Lärmschutzes am Montag bei Hornbach in Herne gekauft und nachmittags in ihren Käfig gestellt hatte, denn bei dem alten Laufrad aus Kunststoff, das am Käfiggitter befestigt war, machte das nachts doch immer einen ganz schönen Krach - Lärmschutz also nicht nur für mich, sondern ggf. auch für die anderen Hausbewohner :o).

Diesen Monat haben wir ja einen so genannten Blue Moon, d. h. es ist zweimal im gleichen Monat Vollmond. Da bin ich ja mal sehr gespannt, ich glaube, morgen ist es soweit. Am Morgenhimmel sind Merkur und Venus immer noch gut von meinem Balkon aus zu sehen, aber Merkur entfernt sich mittlerweile ein wenig von der Erde, denn er erscheint wesentlich kleiner als noch vor zwei, drei Wochen.

In "Liebe, Tod und Teufel" spielt zumindest der Beginn des Buches auch bei Vollmond, natürlich gepaart mit einer gewissen Portion düsterer Romantik.

Der abgeschlossene, frivole Liebesroman

Die Handlung in der Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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Die Assistentin Tabea wohnte in einem schönen Zwei-Familien-Haus auf dem Donnerberg in Essen-Bedingrade. Vom Balkon aus hatte sie einen herrlichen Blick über die benachbarten Stadtteile Gerschede und Dellwig sowie auch über die Nachbarstädte Bottrop und Gelsenkirchen. Auf der anderen Straßenseite befanden sich neben zwei Friedhöfen auch große Felder, auf denen sie öfter Flora und Fauna bewundern konnte - Salat, Getreide, Raubvögel, Feldhamster...zum Glück gab es kein hohes Verkehrsaufkommen auf dem Donnerberg, der von der Schlossstraße in Bedingrade abzweigte und sich durch Gerschede runter bis zur Dellwiger Straße, genau am Bahnhof Dellwig, schlängelte.

Neben einem tollen Ausblick über Bedingrade, Frintrop und die vorgenannten Stadtteile hatte Tabea auch noch zwei Liebhaber; einmal ihren Chef Christian Dieckmann, der jeden Tag von Koblenz nach Essen pendelte, und noch einen weiteren Mitarbeiter etwas über Fünfzig, Werner Schneemann. Ansonsten gab es noch einen französischen Verehrer, den Außendienstmitarbeiter Pierre Trissotin aus Nantes, aber der war ihr einfach zu jung. Sie war 38 und Pierre 30, wirkte aber auch noch wesentlich jünger.

Immer, wenn Christian sie abends auf ein Schäferstündchen besuchte, versteckte er sein Auto, einen schwarzen 5er BMW, in der nahe gelegenen Pfarrstraße, die direkt ins benachbarte Frintrop führte. Werner hingegen parkte mit seinem schwarzen Mercedes Kombi meistens im nicht allzu weit entfernten Schnitterweg, der in Gerschede seinen Anfang nahm und am Reiterhof vorbei zum Donnerberg führte.

An einem warmen Abend im September war Christian mal wieder auf ein Schäferstündchen bei ihr vorbei gekommen. Werner hatte kurz danach bei ihr geklingelt, sodass sie ihn in der Sauna im Keller zwischenparkte mit der Begründung, dass sie sich noch um ihre beiden Zwerghamster Max und Moritz kümmern müsste. Er entledigte sich schon mal seiner Klamotten, während sie sich küssten, und ging in die Sauna, was Tabea mit den Worten kommentierte: "Werner, das muss kesseln!" Werner strahlte und hauchte ihr noch einen Kuss zu, bevor sie wieder nach oben in ihre Wohnung zu einem Schäferstündchen mit Christian ging.

Christian schien Verdacht zu schöpfen, dass es noch einen weiteren Mann in ihrem Leben gab. Er fragte sie, während sie sich küssten und gegenseitig auszogen, ob da noch jemand wäre, aber sie antwortete ihm lächelnd in Anspielung auf seine Initialen: "Du weißt doch, Schatz: An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD!" Er strahlte, als er sie in ihr Bett trug, wo sie sich schließlich liebten. Max und Moritz knabberten derzeit zufrieden in ihrem Käfig in der Küche an den Möhrenstückchen, die sie ihnen noch in den Käfig gelegt hatte. 

Nach einer halben Stunde fuhr Christian Richtung Heimat, zumal er vorher ohnehin noch einen Termin in Köln hatte, sodass sie rasch in ihren Bademantel schlüpfte und wenig später zu Werner runter in den Keller in die Sauna ging. Er strahlte, als sie endlich kam, doch dann stand plötzlich und unerwartet Pierre in der Tür. Er strahlte die beiden an und sagte in englischer Sprache, da weder Werner noch sie ausreichend französisch sprachen: "I like to make love in a threesome!" ["Ich mach's auch gern zu dritt!"]

Werner und Tabea stöhnten, denn auf Liebe zu Dritt hatten sie nun gar keinen Bock. Also zerrten sie Pierre, der immerhin noch vollständig bekleidet war, nur mit Bademantel und -latschen bekleidet, zu Werners Auto im Schnitterweg, wo sie ihn dann zur etwa drei Kilometer entfernten Schafkoppel auf der Ecke Düppenberg/Gerscheder Straße brachten, damit er noch ein wenig zu den Heidschnucken auf die Weide konnte, Gras fressen. Einige Autofahrer, die dort entlang fuhren, guckten zwar sparsam aus der Wäsche wegen der beiden Herrschaften im Bademantel, die einen jungen Mann auf der Schafkoppel abgaben, sagten aber nichts. Pierre grübelte immer noch über Tabeas Spruch "Geh noch mal ein bisschen auf die Wiese, Gras fressen!", den sie ihm natürlich auf Englisch reingetafelt hatte, nach, freundelte aber ansonsten die Heidschnucken an, die sich auch ein wenig über ihn zu wundern schienen.

Als Pierre dann endlich auf der Wiese war, fuhren Werner und Tabea zurück zu ihrer Wohnung auf dem Donnerberg und machten es sich erst in der Sauna und später unter der Dusche richtig gemütlich und kuschelig - natürlich mit einer gehörigen Portion Erotik, denn Tabea sprach grinsend zu Werner, als sie sich eng an ihn schmiegte: "Werner, das ist ja beinhart!". Werner strahlte auch - zum einen wegen Tabea, zum anderen, weil er ihre Sprüche liebte. Max und Moritz turnten derweil zufrieden in ihrem Laufrad herum, denn das Gehechele und Gestöhne nebenan interessierte die kleinen Nager nicht so wirklich.

Happy End!

Dienstag, 28. August 2012

TT - toller Tischkalenderspruch :o)

Eva hat heute auf ihrem Tischkalender ein Bild mit lauter Rosen, unter dem geschrieben steht "Ich wünsche dir, dass du einen heimlichen Verehrer hast." Wir finden den Spruch beide nett, wobei Eva mir eher einen unheimlichen Verehrer wünscht - also nicht unheimlich im Sinne von gruselig, sondern einen, der sich mal outet, hihi. Ja, das ist irgendwie auch viiiiel schöner! Vielleicht sollte ich mir mal ein T-Shirt mit der Aufschrift anziehen "Keine Angst, ich beiße nicht! (Nur, wenn's verlangt wird)", hehe.

Hm, Heckenschützen kennt man ja leider, aber Heckenverehrer...das ist ja mal was ganz Neues. Wenn ich bei mir in die Straße einbiege, liegen die ganzen Heckenverehrer schon hinter Sträuchern in den Vorgärten, hinter Autos am Fahrbahnrand, im Garten am Sümpfchen...die Verehrer, die sich im Garten als Heckenverehrer verdingen, haben allerdings ein Problem: Unsere Mitbewohnerin aus dem Souterrain, die sie bestimmt alle Nase lang anlabert oder wg. Zigaretten oder Essen anzuschnorren versucht *gacker*, denn das ist so ihre Spezialität, wenn auch meist nicht von Erfolg gekrönt. Es gibt Leute, die können einfach nicht ohne labern (auch wenn gerade mal nicht erwünscht...) oder schnorren. Wenn sie dann draußen im Hof ist und alle möglichen Leute anlabert, legen Clio, Escort und Corsa schon die Außenspiegel an, denn sie wollen das egozentrische Gesülze nicht hören...

Gestern Abend bewölkte es sich bereits im Nordwesten, aber im Süden zeigte sich ein klarer, goldgelber Mond im zweiten Drittel, der Sammy wieder zu Jubelschreien veranlasste. Hm, den würde ich mir ja auch gerne mit einem netten Herrn von meinem Balkon aus anschauen, aber wenn ich immer nur heimliche Verehrer bzw. Heckenverehrer habe, gibt dat natürlich nix.

Montag, 27. August 2012

Neues aus Mondhausen :o)

Sammy freute sich gestern Abend, weil es möndelte und sie den freundlichen Himmelskörper von unserem Balkon aus sehen konnte. Metallica bullerte durch ihr Laufrad, sodass ich als Lärmschutz ein Kissen zwischen Käfiggitter, an dem das Laufrad befestigt ist, und Kaffeemaschine gesteckt habe, damit es wenigstens etwas leiser ist. Draußen flatterte ne Fledermaus im Mondlicht rum, die ich - weil ich gerade an den Kollegen denken musste - mit "Kundäääää" ansprach. Die Fledermaus grinste und antwortete: "Näääää, NATURRRR!" :o))

(Rauchende) Gespenster waren auf dem Balkon zum Glück nicht vertreten, denn sonst hätte Sammy sich wieder gefürchtet. Metallica war wiederum ganz fasziniert von den Fledermäusen, die im Mondlicht umher flatterten - genau wie seinerzeit Slayer, der die kleinen Flugtierchen ja auch mochte. 

Heute früh war es sehr kühl, aber der Himmel war relativ klar, sodass ich wieder Merkur, die Venus, das Sternbild Geile Gewürzgurke und weitere Sterne sehen konnte. Sternschnuppen waren jedoch leider nicht am Morgenhimmel unterwegs.

Sonntag, 26. August 2012

Der große Unbekannte

Hm...mir begegnet des Öfteren morgens, wenn ich mir in unserer Firma in der Küche im 1. Stock nen Kaffee hole, ein sympathischer, freundlicher Mann von etwa Anfang 50, der mich auch immer freundlich grüßt. Leider wissen aber weder Eva (die schon seit 13 Jahren im Unternehmen ist) noch ich, wer der nette Mann ist. Eva meinte, ihn am Donnerstagnachmittag von Weitem auf dem Flur gesehen zu haben, weil meine Beschreibung wohl auf diesen Menschen passte, und stupste mich an, als wir uns von Trixie im Empfang verabschiedeten, ob er vielleicht derjenige ist, von dem ich ihr öfter mal erzähle, aber als ich die Gelegenheit hatte, den Flur entlang zu schauen, war er leider schon wieder weg, sodass ich dazu keine Angaben machen konnte :o(. Eva fluchte scherzhaft und meinte, er habe über den Flur zu mir hingeschaut. Hm...schade, wir wissen nicht, wer er ist.

Passend dazu erzählte mir Eva am nächsten Tag auch von nem anderen neuen Kollegen, der vermutlich in der Buchhaltung arbeitet, aber den kannte sie auch nicht. Ich weiß zwar von der Beschreibung her, wen sie meinte, aber leider ist uns auch dieser junge Mann nicht vorgestellt worden :o((. Komisch, als ich im März dort anfing, wurde ich vorgestellt und herzlich Willkommen geheißen, genau wie ES und unsere neue Kollegin alias der lachende Zwerg, aber nun haben wir schon zwei große Unbekannte, die sich auch leider mathematisch nicht lösen lassen :o). In der gymnasialen Oberstufe wird man ja in Mathe leider mit der Rechnung mit zwei Unbekannten (Integralrechnung?) gequält, aber das nützt uns in dem Fall leider auch nix :o(.

Eins wissen wir aber beide definitiv: Jede von uns hat mindestens einen bösen Zwilling! :o) Wenn Eva zuhause nen Spruch raushaut und Uwe dann feststellt, dass sie coole Sprüche drauf hat, antwortet sie ihm immer grinsend, dass das ihr böser Zwilling sei. Uwe entgegnet dann jedesmal fröhlich, dass aber schon mindestens vier böse Zwillinge von ihr zuhause rumlaufen, hihi. Klar, wenn sie und/oder ich mal wieder im Büro fluchen, können wir das auch immer auf unseren jeweiligen bösen Zwilling schieben.

Nachdem wir am Donnerstagnachmittag das Gebäude verließen und leider immer noch nicht wussten, wer der Typ am Ende des Ganges war, liefen wir gemeinsam zu unseren Autos, die fast nebeneinander parkten und unterhielten uns noch kurz zum Abschied. Plötzlich und unvermittelt flatterte eine Taube aus dem Baum auf und flog quer über die Straße Richtung Lidl. Eva kicherte und meinte: "Guck mal, unser böser Zwilling!" :o) Damit hatte sie sicherlich Recht, der hatte ja jetzt auch bis zum nächsten Morgen frei, hehe. Derzeit hat unser böser Zwilling natürlich auch Wochenende, aber ab morgen darf er dann wieder ran, hähähä!!   

Vom Hochsommer in den Herbst

Letztes Wochenende herrschten über dem Pott Temperaturen von 34°C bis 38°C, aber heute mutet das Wetter eher wie Herbst an, es ist kühl, regnerisch, windig...so schnell kann's gehen mit dem Wetterwechsel. Ab Dienstag sollen die Temperaturen jedoch wieder steigen, genau wie die Zahl der Sonnenstunden.

Gestern Abend war es noch heiter bis wolkig, als ich Metallicas Käfig reinigte. Die Kleine hat zwar Zutrauen zu mir, aber in die Hand wird sie noch nicht gerne genommen, denn als ich sie gestern vom Käfig in ihre Box umtopfen wollte, stieß sie einen langen Knurrlaut aus, sodass ich mich schon eher an einen Dobermann im Miniatur-Format erinnert fühlte :o). Auch als ich sie später von ihrer Box ins Freilaufgehege umsetzte, knurrte sie unwillig und machte ein Pfützchen aufs Parkett, das ich dann eben mit heißem Wasser aufgewischt und trocken gerieben habe, damit die Kleine nicht durchs Nasse laufen muss. Das kann beim Freilauf einfach mal passieren und selbst James, der ja nach rekordverdächtigen vier Tagen handzahm war, hat mal bei mir in der Diele in der alten Wohnung zweimal ein Pfützchen hinterlassen, einmal auf dem Laminat, einmal auf dem Läufer. Auch das habe ich dann eben heiß aufgewischt und wieder trocken gemacht. Auf jeden Fall sind solche Pfützchen für mich kein Grund, meinem Hamster keinen Freilauf zu gewähren, wie eine Mitbewohnerin im Haus, die zwar nen Goldhamster hat, aber den Kleinen nie laufen lässt, weil er ja ein Pfützchen auf dem Boden hinterlassen könnte *stöhn*. Wenn mir das schon zuviel Arbeit ist, sollte ich mir vielleicht kein Tier anschaffen, denn neben Spaß mit Haustieren (Beobachten, Streicheln usw.) machen die kleinen Gesellen auch ein wenig Arbeit - und wenn ich nicht bereit bin, neben der Freude auch die Pflichten in Kauf zu nehmen, sollte ich mir kein Tier anschaffen. Hamster sind zwar relativ pflegeleichte Heimtiere, aber Arbeit machen sie natürlich auch, wenn auch weniger als z. B. Zwergkaninchen, Hund oder Katze.

Heute Nacht bullerte Metallica fröhlich durch ihr Laufrad und heute Abend teste ich mal vorsichtig an, ob sie auch Gurkenstückchen mag, denn es macht ja auch Spaß herauszufinden, was dem eigenen Tier schmeckt und was eben nicht. Tiere sind da wie Menschen - die Geschmäcker sind halt verschieden. James z. B. mochte als Jungtier Chicorée unheimlich gerne, Kimberly und Slayer konnte ich damit nicht hinterm Ofenrohr hervor locken. Metallica hingegen mag Chicorée auch recht gerne.

Auch am Himmel zeigen sich, sofern natürlich keine Wolken da sind, bereits die ersten Wintersternbilder in den späten Abend- und frühen Morgenstunden. Mal gucken, wann sich der Große Wagen zum ersten Mal wieder zeigt. Das Sternbild Geile Gewürzgurke ist natürlich omnipräsent :o).

Samstag, 25. August 2012

Schöne Sache :o)

Abgesehen davon, dass mal wieder einer meiner Posts retweeted wurde - dankeschön! - in diesem Falle der mit dem Titel "Spielfilmreife Träume", habe ich zu meiner großen Freude festgestellt, dass ich ein weiteres Exemplar meiner Liebesgeschichtensammlung "Vier Jahreszeiten" (2011) verkauft habe sowie weitere Bücher von "Liebe, Tod und Teufel", meiner ersten Novelle aus November 2008. Juhu! Es ist zwar nicht viel, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.

Bei "Liebe, Tod und Teufel" kommt zumindest zu Beginn der Geschichte auch eine Nacht- bzw. eher eine Morgenwanderung vor, in "Vier Jahreszeiten" sind in der Wintergeschichte mit dem Titel "Wintermond" sogar direkt zwei Nachtwanderungen vertreten, wovon eine eher eine Nachtwandlung ist :o), denn das Thema "Schlafwandeln", im Fachjargon auch Somnambulismus genannt, durfte natürlich auch nicht fehlen. Diese Geschichte spielt in Essen-Bedingrade/Grenze Borbeck in der Steilkurve an der Schlossstraße. Die Nachtwanderung in "Liebe, Tod und Teufel" wiederum findet in Essen-Gerschede/Grenze Borbeck statt.

Nachtwanderungen

Soeben habe ich auf goodnewstoday.de eine Anekdote von einer Nachtwanderung unserer Klasse im 7. Schuljahr online gestellt. Die Veröffentlichung wird dann wohl in Kürze erfolgen :o).

Nachtwanderungen habe ich eigentlich bei Klassenfahrten immer gerne gemocht, wie sich auch in der o. g. Geschichte zeigen wird, vor allem, wenn diese im Mondschein durch bewaldetes Gebiet führten. In der 9. Klasse im Schwarzwald haben wir nach meiner Erinnerung keine gemacht, aber in der 7. in Rummenohl/Sauerland auf jeden Fall - um die geht es ja auch unter goodnewstoday.de - und auch bei den Besinnungstagen in der 10. in E-Kettwig waren wir nachts auf dem Gelände unterwegs, aber nicht im Sinne einer Nachtwanderung :o).

Der passende Soundtrack zu nächtlichen Spaziergängen wäre jedenfalls gewesen:
  • Iron Maiden: Fear of the dark
  • Slayer: Seasons in the Abyss
  • Metallica: Devil's Dance
  • AC/DC: Hells Bells
  • Judas Priest: Nightcrawler...
Damals habe ich allerdings noch nicht soviel Metal gehört, zumal damals die Pop-Musik auch weit von dem heutigen Einheitsgedudel entfernt war, sondern eine viel größere Artenvielfalt aufwies. Manche machen sich zwar über die 80er lustig, aber da war Musik wenigstens noch Musik und kein Einheitsbrei, der auf Mainstream getrimmt wurde - wenn man von Modern Talking mal absieht :o).

Eva, Alex und die Voodoo-Puppe

Gestern Nachmittag hatten Eva und ich im Büro nen Lachflash, weil wir über Voodoo-Puppen rumalberten und uns ausmalten, wie es wohl wäre, wenn der Mensch, für den die Voodoo-Puppe bestimmt ist, dann plötzlich ganz verrückte Dinge machen würde, wie z. B. nach zwei Pillen Viagra für die Voodoo-Puppe nen Ständer wie n Ofenrohr haben, sodass er Übergewicht nach vorne kriegt und aus dem Fenster fällt, um dann in letzter Konsequenz ein riesiges, tiefes Loch auf'm Parkplatz zu hinterlassen, das der arme Willi (unser Hausmeister) dann beseitigen müsste *gröl*. Alternativ könnte er auch nen Kollegen mit seinem Ofenrohr verfolgen, passend dazu liefe dann im Hintergrund der Schlager "Fang das Licht" von Karel Gott und Darinka (1986), der auf die Textzeile endet "...denk daran, da ist immer jemand, der dich liebt!" *kicher* Auch Kille-Kille in einer Geschäftsführungssitzung bei der Voodoo-Puppe käme bestimmt gut, wenn der betreffende Mensch dann mit der Geschäftsleitung zusammen sitzt und rumkichert bzw. auf seinem Stuhl zappelt, weil er sich gekitzelt fühlt, hihi. Passenderweise würden wir die Voodoo-Puppe dann für nen Kollegen präparieren, der sonst eher zur bierernsten, seriösen Sorte zählt, was man aber auf den ersten Blick gar nicht vermuten würde :o).

Eva war gestern so lieb und brachte für meine Zwerghamster-Dame Metallica zwei Haselnussäste aus ihrem Garten mit, die die kleine Hamsterdame auch gestern beifällig angenommen hat, als ich ihr einige davon in den Käfig legte. Vor allem die frischen Triebe, die der Haselnussstrauch teilweise angesetzt hatte, hat sie sich schmecken lassen, die Kleine ist nun mal ein echter Gourmet :o). Auch als Sichtschutz oder Nagematerial eignen sich die Haselnussäste hervorragend. Heute Nachmittag reinige ich wieder ihren Käfig und lasse sie im Freilaufgehege durchs Wohnzimmer stochen - und natürlich kommen auch wieder die Haselnussäste in ihren Käfig.

Freitag, 24. August 2012

Freitag - und alle drehen durch :o)

Also...Eva ist total eifersüchtig, weil Andra erst "ihrem" Willi gegen seinen Willen über die Straße helfen wollte und der sich noch nicht mal gegen Andras Annäherungsversuche gewehrt hat. Wenig später ging Andra dann auch noch eingehakt mit Christin zum Supermarkt schräg gegenüber. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, dass die Andra solche bösen Dinge tut und Eva ihr Vorrecht streitig macht, dem Willi über die Straße zu helfen, obwohl der selbige gar nicht überqueren will :o), ist Eva jetzt auch noch eifersüchtig, weil ich es immer mit den Franzosen mache - nein, keinen Schweinkram, sondern Angebote und andere Dinge, hihi. Sammy hat schon vergeblich versucht, Eva per Telefon zu trösten.

Der Schwachmat schaffte es heute Morgen bei einem Diktat, in einem Satz dreimal das Wort "Stand" unterzubringen - alle Achtung! *nerv* Unser Drache zickt hier rum, weil sie ein Teilprojekt in unserer Firma übernommen hat und wenn man Leuten mit überdimensioniertem Selbstbewusstsein und unterdimensioniertem Verstand mal ein bisschen Verantwortung überträgt, dann werden die direkt zickig, weil sie dann meinen, sie wären wer-weiß-wer *stöhn*. Das erinnert mich so an einige Mitarbeiter vom Ordnungsamt Dortmund. Wenn man sonst nix Essentielles hat, worüber man sich definieren kann...

Die ausgebuddelte Leiche wurde heute Morgen von Mutti zur Arbeit gebracht, wobei Mutti es noch nicht mal schaffte, ihren Golf vernünftig abzustellen - nein, stattdessen stellte sie sich lieber als eine Art Standblockade mitten in den Hof, obwohl bestimmt noch 20 Boxen frei waren. Auch das Styling von Mutti hätte bestimmt bei Karl Lagerfeld und einigen Promi-Magazinen für Empörung gesorgt, denn: Ich bringe Angehörige auch immer in T-Shirt und lilafarbener Schlafanzughose irgendwohin :o). Auch meine Kollegin Heike, die später dazu kam, konnte sich kaum noch das Lachen verbeißen, wohl auch wegen der sinnfreien Dialoge zwischen Mutter und Tochter über Mobilfunk-Tarife, hehe.

Als ich heute früh die Auffahrt runter wandelte, um mit Clio zur Arbeit zu fahren, musste ich erst mal nen großen Ziegelstein wegräumen, denn der lag da so schön auf'm Boden im Hof, dass ich da beim Wenden sicherlich mit Clio drüber gefahren wäre. Schönen Dank auch für soviel Hirnlosigkeit, wer immer das auch war. Vermutlich war das noch nicht mal böse Absicht, manchen fällt das logische Denken ja doch relativ schwer. Ich hab auch keine Ahnung, wo der Stein her kam, aber irgendein Schwachmat hat auch den Löwenzahn, der zwischen den Steinen in unserer Auffahrt wächst, ausgerissen.  Da hatte wieder eine/r zuviel Langweile und war total frustriert - deswegen und wohl auch wegen seines unterbelichteten Verstandes. Für solche Fälle empfehle ich ja immer Hobbys wie "Angstfrei töpfern in der Toscana" oder "Stressfreies Leistungsschwimmen im Haifischbecken", haha. Da verschwindet die Langweile von ganz allein :o).

Donnerstag, 23. August 2012

Klassenbucheinträge

Gut, einen Eintrag ins Klassenbuch wg. schlechten Benehmens hatte ich nie, wobei meine Lehrer/innen häufiger mal verzweifelten, wenn ich nen Lachflash hatte, weil sie dann zehn Minuten lang keinen Unterricht mehr  machen konnten, weil ich alle mit meinem Lachen angesteckt habe :o).

Einmal bin ich in der 11. Klasse vor die Tür geschickt worden - von einer Sportlehrerin, die sich noch nicht mal selbst ausstehen konnte und das auch noch ihrer ganzen Umwelt mit einem chronisch schlecht gelaunten Gesichtsausdruck mitteilte. Wir hatten leider nur Theorie im Klassenzimmer und zwischendurch habe ich mal was zu meiner Sitznachbarin Cola gesagt. Beim dritten Mal reichte es ihr dann, sodass ich das Zimmer verlassen musste, zumal Cola im Gegensatz zu Madame auch noch über meine Dönekes lachen konnte, haha. Man kann Humor haben - muss man aber offensichtlich nicht...ich hab's locker genommen draußen auf'm Flur und mir meinen Teil gedacht. In der 12. und 13. Klasse hatte ich zum Glück ne andere Sportlehrerin und nicht mehr diesen chronisch schlecht gelaunten Drachen.

Meine ehemalige Schulkameradin Tanja ist mal in der 11. Klasse aus dem Spanisch-Grundkurs geflogen. Sie hatte mit ihrer besten Freundin getuschelt und gekichert und nach der dritten Ermahnung reichte es dem Lehrer dann: Er verwies Tanja brüllenderweise des Zimmers :o). Tanja hat's aber auch locker genommen.

Sammys Kinder in der Schule

Den kleinen Stofftieren gefällt's gut in der Schule, wobei die Mathelehrerin aber sehr streng ist :o(. Anstatt sich darüber zu freuen, dass Rudolf-Dieter schon wusste, dass 4 + 3 = 7 ist, hat sie ihm einen Eintrag ins Klassenbuch verpasst, weil er zu laut gekichert hat. Urmel hat auch nen Eintrag bekommen, weil er sein Pausenbrot zu fünf Minuten früh ausgepackt und gefuttert hat. Ermahnen wäre ja okay gewesen, aber direkt ein Eintrag ins Klassenbuch...es stand nach der Mathestunde aber gestern die halbe Klasse im Klassenbuch wegen Nichtigkeiten wie Kichern, Frühstücken oder Husten, das sagt wohl alles über die Lehrerin aus. Sammy kennt die Lehrerin noch aus ihrer eigenen Schulzeit und hatte auch so ihre Probleme damit, hihi, zumal sie auch nicht gerade matheaffin war :o) - DAS kommt mir so bekannt vor. Humor sollte ein Lehrer eigentlich immer haben.

Heute steht zum Glück Mathe nicht auf dem Stundenplan, dafür freuen sich die Kleinen auf die Sportstunde, in der sie dann ein wenig toben und spielen können. Mal gucken, was die Kleinen heute so zu erzählen haben.

Einige Menschen sollten auch noch mal ne Schule besuchen, denn wenn ich als Suchbegriff zu meinem Blog lese "Schprüche" anstatt korrekterweise "Sprüche", fällt mir dazu auch  nix mehr ein.

Dienstag, 21. August 2012

Einschulung

Meine Einschulung liegt ja nun mittlerweile 32 Jahre zurück, aber heute wurden Sammys Kinder Rudolf-Dieter und Chantal sowie deren Freunde Urmel, Sébastien und Clio eingeschult. Sammy war ein wenig traurig, weil die Kleinen jetzt auch zur Schule gehen - heute sind sie, die Kinder, Ecki und Sam noch selbst mit Eckis 3er nach Gelsenkirchen zur Stofftierschule gefahren, ab morgen werden sie von einem Stofftierschulbus abgeholt, der die Kleinen dann nachmittags an Sammys Fußpflegestudio in der Levinstraße abliefert :o). Schultüten haben die Kleinen natürlich auch bekommen. Für die Menschenkinder beginnt die Schule ja erst morgen wieder bzw. für die I-Dötze am Donnerstag.

Die Schulbücher der kleinen Stofftiere sind wenigstens noch vernünftig, während ja bei den Jugendlichen heute von der Wirtschaft und den Hochschulen beklagt wird, dass sie kaum die einfachsten deutschen Sätze können - auch wenn es sich nicht um Jugendliche mit Migrationshintergrund handelt - und dass es auch an den Grundrechenarten hapert. Klar, früher lauteten Matheaufgaben ja auch beispielsweise so:

Ein Bauer steckt Kartoffeln im Wert von 40 DM in einen Sack und verkauft diesen für 50 DM auf dem Markt. Wie hoch ist sein Gewinn? 

Da viele Eltern und deren Kinder ja nicht zu arg mit solch komplizierten Aufgaben gestresst werden sollen - komisch, wie gut das früher andere Schülergenerationen überstanden haben - lautet die gleiche Textaufgabe heute wohl eher so:

Ein Bauer steckt Kartoffeln im Wert von 40 EURO in einen Sack und verkauft diesen für 50 EURO auf dem Markt. Der Gewinn beträgt 10 EURO.

Unterstreiche das Wort "Kartoffeln" (Lineal muss nicht unbedingt sein, denn auch dessen Benutzung könnte die Kinder ja überfordern und zu psychischen Konfliktsituationen führen...) und diskutiere das Ergebnis mit deinem Sitznachbarn - aber bitte ohne Pistolen, Messer und Schlagringe!

Eine derartige Satire - Verfasser leider unbekannt - geisterte ja schon mal vor Jahren durchs Internet. Da wundert's auch nicht, dass selbst Abiturienten heute vielfach kaum nen vernünftigen Einstellungstest in den Betrieben hinlegen, von fehlenden Umgangsformen ganz zu schweigen; "Vorbilder" wie Gina Lisa oder DSDS machen's möglich, höhö. Manche Betriebe lassen Ausbildungsplätze lieber unbesetzt, weil es wohl auch leider Jugendliche gibt, die man nicht mal auf Kunden los lassen könnte, weil sie mit denen dann eher sprechen würden wie mit ihren Facebook-Kumpels oder ihren Mobbing-Opfern, die sie dort drangsalieren mit Verleumdung und Polemik. Möglich sind natürlich auch blöde Antworten wie: "Dafür werde ich nicht bezahlt!" oder "Alder, hab dich doch nicht so!" Das Bildungsniveau in Deutschland lässt schwer nach, aber dann heulen unsere "Spitzenpolitiker" wieder rum, wenn die deutschen Schule in der Pisa-Studie gerade mal im Mittelfeld liegen; wenn überhaupt.

Montag, 20. August 2012

Das Wetter

Es ist zwar nicht mehr so heiß wie gestern, aber immerhin noch über 30°C warm und zunehmend schwül. Für ganz NRW besteht ja schon ne Unwettervorwarnung für Gewitter und Starkregen. Derzeit ist die Sonne auch fast weg.

Gestern Abend zog in den Südosten eine dunkle Front, aus der einige Wolkenfetzen heraus ragten, die aber zum Glück nicht rotierten - kein Wunder, es war ja auch fast windstill, denn die Luft stand. Erst dachten wir schon, es könnte ein Gewitter kommen, aber bis auf einzelne Regentropfen heute früh war bis dato noch nix. An der Grenze zu Niedersachsen gab's wohl schon die ersten Gewitter, die in Niedersachsen sind wohl teilweise ziemlich heftig ausgefallen.

Metallica ist bei der Hitze ebenfalls sehr munter. Ich hab ihr heute Vormittag im Garten noch ein wenig frisches Gras und Löwenzahn gesammelt, damit sie auch eine kleine zusätzliche Freude in ihrem Käfig hat. Heute früh fand ich wieder ein Pfützchen in ihrem Laufrad vor, sodass ich das erst mal unter ihren freundlichen Blicken heiß ausgewaschen und wieder nach Trockenlegung in ihren Käfig gehängt habe. Gestern Abend genoss sie wieder Naturjoghurt vom Löffel. Es ist einfach zu putzig, wenn ein so kleines Tier auf den Hinterbeinchen sitzt, mit den Vorderpfötchen den Löffel festhält und genussvoll alles abschleckt. Fürs Laufrad war's ihr heute Nacht ansonsten wohl aber zu warm, obwohl ich wieder Balkontür und Küchenfenster auf Kipp hatte.

Die Hitze bekommt einigen Autofahrern wohl auch nicht. Als ich heute Vormittag kurz nach zehn mit Clio zur Tanke an der Aktienstraße fuhr, waren erst ein Fiat Doblo und dann ein kleiner Lkw sichtlich überfordert mit Fahren - vor allem der Blinker schien in den besagten Fahrzeugen ein total überbewertetes Utensil zu sein. Die anderen Fahrzeugführer sollen halt nicht so neugierig sein, wo ich hin will, da reiße ich doch lieber, ohne zu blinken, das Fahrzeug nach links und biege unvermittelt von der Flurstraße in die Möllhoven ein. Die Dame in ihrem Doblo hat mich schon die ganze Zeit auf'm Düppenberg mit ner extrem unsicheren, gehirnamputierten Fahrweise genervt. Auch lebensmüde Fahrradfahrer, die offensichtlich glauben, der motorisierte Verkehr trägt die Verantwortung für sie und ihr kopfloses Agieren, waren auch wieder zuhauf unterwegs, aber natürlich machen Radler und Fußgänger ja nie Fehler, es sind immer nur die bösen, rücksichtslosen Autofahrer...da kriegt man das kalte Kotzen.  

Wenn die Fahrerin des Fiat Doblo noch Aufklebern mit den Namen ihrer Ätz-Blagen auf dem Heck gehabt hätte, hätte mich wirklich gar nix mehr gewundert, denn diese Leute fahren ja bekanntlich am schlimmsten :o). Ich glaube, Clio würde mir nen Vogel zeigen, wenn ich plötzlich nen Aufkleber auf sein Heck pappen würde mit der Aufschrift "Schlumpf an Bord" oder "Stofftiere an Bord". Vielleicht eignen sich für solche Menschen, die meinen, sobald sie die Namen ihrer Sprösslinge aufs Heck ihres Autos pappen, sind sie tolle Menschen und haben auch keine Verantwortung mehr fürs eigene Handeln, auch Warnaufkleber mit dem Hinweis "Achtung! Gehirnamputierter Papi fährt!" bzw. "Achtung! Super-Mutti am Steuer" oder "Ich bin genauso schlecht erzogen wie meine Blagen". Als Oberknaller würde sich auch eignen: "Bitte nicht hupen! Fahrer/in träumt davon, ein fähiger Vater/eine fähige Mutter zu sein!". Besonders nett wären auch Aufkleber aus der Perspektive der Kinder, z. B. "Schimpfen Sie nicht! Es könnte auch Ihre Mutti/Ihr Vati sein, die/der so fährt!" :o)

Ich mag Kinder prinzipiell gern, aber manche sind schon in jungen Jahren so missratene Ätzblagen, dass meine Kinderliebe sich bei solchen Exemplaren dann eher in Grenzen hält - auch wenn sie sich lediglich verhalten wie die Spiegelbilder ihrer nicht erzogenen Eltern. In den ersten Jahren lernen Kinder nun mal hauptsächlich durch Beobachtung - und wenn ich selbst als Elternteil z. B. meine Füße auf den Tisch lege oder mir als Vater dauernd an den Sack packe, ahmen meine Kinder das durch Beobachtungslernen nach, sodass sie das dann für völlig normal halten. Das ist allerdings keine Entschuldigung, denn später lernen Kinder ja auch durch andere Kinder, die nicht ein solches Verhalten zeigen.  

Der Sinn oder Unsinn von Sondersendungen

Normalerweise sind Sondersendungen im TV angebracht, wenn irgendwo in der Welt etwas wirklich Schlimmes, Aufrüttelndes oder Katastrophales passiert wie z. B. die verheerenden Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA - da waren Sondersendungen zum Thema mehr als angebracht. Über das Erdbeben im Iran vor einigen Tagen wurde komischerweise keine Sondersendung gebracht, obwohl es dort auch viele Tote und Verletzte gab.

Nein, der Sinn oder Unsinn von Sondersendungen erstreckt sich neuerdings auf Naturphänomene, die man früher Gewitter, Sommer oder Winter nannte *stöhn* - was wirklich geradezu lächerlich ist. Gut, gestern war es extrem heiß mit stellenweise an die 39°C, aber deshalb im WDR ne Sondersendung dazu zu bringen, grenzt an Idiotie. Ähnliche Temperaturen hatten wir schon mal im Super-Sommer 2003 und auch früher gab es überdurchschnittlich heiße Sommertage, aber heute ist das ja wohl schon ne Sondersendung wert, weil's ja auch sonst wohl nix zu berichten gibt...

Ähnlich war es auch in den sehr schneereichen Wintern 2009/2010 sowie 2010/2011. Unsere Eltern und Großeltern haben solche Winter mit viel Schnee und Eis früher praktisch jährlich erlebt und ich selbst kann mich aus meiner Kindheit auch an einen extrem strengen Winter 1979/1980 erinnern, aber nicht an Sondersendungen, die dazu gebracht wurden.

Natürlich ist es tragisch, wenn Menschen bei einem Sommergewitter verletzt oder gar getötet werden, aber mit sensationsheischender Berichterstattung, so als wenn das Gewitter oder der Tornado mit voller Absicht und in vollem Bewusstsein Menschen verletzt oder gar getötet hätte, ist lächerlich - und in manchen Fällen muss man auch leider sagen, dass die Opfer an einem Blitzschlag selbst Schuld sind. Dass Schutz unter Bäumen oder in Holzhütten am Golfplatz nicht der sicherste Ort bei einem Gewitter sind, sollte normalerweise bekannt sein, aber heute ist ja das Styling und Promi-Geseier wichtiger als Allgemeinbildung. Im Jahr 1998 wurde ein junger Mann aus Frohnhausen durch einen Blitz getötet, weil er mit seinem Freund von der Dachluke aus aufs Dach geklettert ist und ein heranziehendes Gewitter über Mülheim-Heißen - das ja direkt an Frohnhausen angrenzt - zu beobachten. In der Nähe der Antenne und des Blitzableiters gab der junge Mann natürlich ein gutes Ziel für den Blitz ab. Auch wenn ein Gewitter noch weit weg zu sein scheint, schließt das aber nicht aus, dass jemand vom Blitz getroffen wird - vor allem dann nicht, wenn der Abstand zwischen Blitz und Donner bereits weniger als zehn Sekunden beträgt.

Tragisch ist, wenn jemand durch unglückliche Umstände vom Blitz erschlagen wird, obwohl er sonst alles richtig gemacht hat, aber manche fordern ihr Schicksal wirklich raus, wie z. B. der o. g. junge Mann. In den USA verstirbt jeder Sechste an den Folgen eines Blitzschlags auf dem Golfplatz, weil manche nicht rechtzeitig ein Gebäude mit Blitzschutz aufsuchen und gerade Golfplätze bieten zig Möglichkeiten, an denen sich ein Blitz entladen kann - und manchmal eben auch der Mensch, wenn er alleine in einer ebenen Fläche ist und glaubt, dass alle anderen vom Blitz getroffen werden, nur er selbst eben nicht.

Im Sommer 1985 kann ich mich an ein sehr heftiges Gewitter in Rodenbach/Westerwald erinnern mit dunkelgrünen Wolken, zahlreichen Blitzen, heftigen Donnerschlägen und einem halbstündigen Platzregen, was nach heutigem Maßstab wohl bei der UWZ die Stufe rot oder sogar violett rechtfertigen würde, aber ein Gewitter gehört nun mal zum Sommer dazu, genau wie extrem heiße Tage  - nur nach Meinung der Medienmacher müssen zu Hitze, Gewitter, Schnee und anderen Wetterkapriolen Sondersendungen gebracht werden.  

Für alle Fetischisten von Sondersendungen bzw. die Programmmacher: Für ganz NRW bestehen lt. UWZ Gewitter(vor)warnungen. Ist Euch das auch ne Sondersendung wert? Ach nee, kommt ja immer noch drauf an, in welchem Teil von NRW ein Unwetter Sach- oder Personenschäden anrichtet. Passiert das Ganze in Köln oder Düsseldorf, ist das bestimmt ne Sondersendung wert, zieht ein heftiges Gewitter aber durch Ostwestfalen-Lippe, den Niederrhein, das Münsterland oder das Ruhrgebiet, wird die Meldung höchstens mal in den Schlagzeilen versteckt, haha, denn für den WDR sind wohl nur Düsseldorf und Köln interessant, die restlichen Regionen in NRW sind da wohl eher schmückendes Beiwerk *nerv*.

Sonntag, 19. August 2012

Schulzeit

Das Motto des Monats August auf goodnewstoday.de heißt ja "Anekdoten und Erlebnisse aus der Schule". Ich habe dort gerade auch einen Beitrag eingestellt, der allerdings noch nicht freigegeben und veröffentlicht ist - es handelt sich um eine Erinnerung an eine besondere Geschichtsdoppelstunde im Biologie-Saal in der 12. Klasse am BMV-Gymasium in Essen-Holsterhausen :o). Diese Doppelstunde ist zwar schon etwas mehr als 20 Jahre her, aber immer noch erinnernswert, hihi.

Als ich gestern Abend den Krimi "Kommissarin Lukas: Der schwarze Mann" im ZDF sah, fielen mir auch unsere immer lustigen Nachtwanderungen auf Klassenfahrten ein: Die Klassenfahrt in der 7. Klasse nach Rummenohl/Sauerland, die Besinnungstage in der 10. Klasse in St. Altfrid in Essen-Kettwig...in der 9. Klasse waren wir für eine Woche in Wolfach im Schwarzwald, haben dort aber nach meiner Erinnerung keine Nachtwanderung gemacht. Ich kann mich nur an die Tagesausflüge nach Freiburg und Straßburg erinnern - in Straßburg haben wir lecker Pizza gegessen und bekamen von einigen farbigen Straßenverkäufern gegen einen Kuss Gummi-Äffchen angeboten, bei denen ein P***** ausgefahren wurde, wenn man sie leicht drückte. Auf das Geschäft hat sich natürlich keine von uns eingelassen, hihi.

In Freiburg stand vor dem Münster ein selbst ernannter Exorzist, der meinte, alles, und insbesondere Mädchen seien total verflucht - da konnten einige meiner Klassenkameradinnen nicht umhin und haben auf dem benachbarten Markt Tomaten und Eier gekauft, um den nervigen Kerl damit zu bewerfen, aber der hat fanatisch weitergelabert. Fanatiker und Fundamentalisten gibt's also nicht nur bei den Moslems, sondern auch bei den Christen - und damals war gerade April 1989, also ein halbes Jahr vor dem Mauerfall.

Während der Typ da unten dummes Zeug laberte und von einigen Klassenkameradinnen und den Freiburgern mit Eierwürfen und Ignoranz bestraft wurde, sind Michaela aus Frillendorf und ich die Stufen des Kirchturms des Freiburger Münsters hinauf gestiegen. Die Aussicht von oben war herrlich, aber beim Weg nach oben bekam man doch eher einen Drehwurm, weil die Steintreppe nun mal spiralförmig verläuft.

Ich war ja noch nie ein großer Fan der Mathematik, auch wenn ich das kaufmännische Rechnen seit vielen Jahren durchaus gut beherrsche, aber in der 7./8. Klasse konnte man mich mit Mathe nicht hinterm Ofenrohr hervor locken. Als wir gegen Ende des 7. Schuljahrs ne Arbeit über den Dreisatz schrieben, notierte ich in mein Tagebuch:

Die Mathe-Arbeit war recht einfach, außer Aufgabe Nr. 4. Da musste man überlegen.

Das sagt wohl alles :o) - gute Noten: gerne, aber bitte nicht mit allzu viel Anstrengung. Ich bin nun mal eher sprachlich als mathematisch begabt und hatte damals keinen Bock, mich in Mathe mal mehr reinzuknien, hähä. Was in Englisch, Deutsch und Französisch problemlos funktioniert hat, ging in Mathe leider nicht ganz so mühelos. Allerdings huschte unsere damalige Mathelehrerin auch eher durch den Stoff - wer da nicht mithalten konnte oder wollte, hatte eben halt schlechte Karten. Ich kann mich an eine Mathearbeit erinnern, die wegen eines grottenschlechten Ergebnisses nachgeschrieben werden musste: Eine 3 minus, acht mal eine 4 (fünf Stück davon 4 minus), 14mal eine 5 und zehnmal die gefürchtete 6. Hm, meine Arbeit ist damals auch nicht über eine glatte 5 hinaus gekommen, meine Schulfreundin Cola hatte eine der zehn Sechsen. Allerdings war die Wiederholungsarbeit auch nicht viel besser als die erste Auflage - statt zehn Sechsen gab es jetzt nur noch fünf :o), dafür hatte sich die Zahl der Fünfen dann etwas erhöht. Ich glaube, so oft wie in der Arbeit wurde noch nie ne 5 minus gegeben, wobei ich wieder immerhin eine "glatte" 5 geschafft hatte, haha. Mathe ist auch das einzige Fach, in dem es mir jemals "gelungen" ist, zweimal eine 6 zu schreiben - einmal in der 7. Klasse (Geometrie) und einmal in der 8. Klasse (Algebra).

Meine Eltern konnten es damals schon fast nicht mehr hören, wenn ich mal wieder mit ner schlechten Mathearbeit - die aber in der Regel allgemein schlecht ausgefallen war - nach Hause kam. "Mama, Papa, ich hab zwar nur ne Fünf in Mathe, aber Ihr braucht Euch gar nicht aufregen, andere haben noch viiiiiiiiiel schlechter! Wir hatten acht Sechsen!" Das ging bei meinen Eltern aber leider auch nicht als Beruhigungsmittel durch *grins*. Mathe war auch das einzige Fach, in dem ich jemals ne Fünf auf dem Zeugnis hatte - alles andere schwebte zwischen 1 und 4, hehe. Vor allem in Textilgestaltung, damals kurz TX genannt, das ich aber nur in der 5. und 6. Klasse hatte, hatte ich zweimal ne Vier auf'm Zeugnis. Ich mag Handarbeiten wie Sticken, Stricken und Häkeln einfach nicht so gerne...was hätte mir auch in TX ne 1 genützt, wenn ich in Englisch, Deutsch und Mathe immer am Rande der 5 rumgekrebst wäre?!

Fortsetzung folgt!

  

Hitzekapriolen

Gestern Abend konnte man zwar einen wolkenlosen Sternenhimmel bewundern, aber die Temperatur ist im Essener Nordwesten auch nicht in der Nacht unter 20°C gesunken. Ich hab auch, als ich mich gegen Mitternacht ins Bett legte, das Küchenfenster für Metallica und die Balkontür für mich und die Stofftiere auf Kipp gelassen, aber trotzdem habe ich bei dem warmen Wetter nicht so gut geschlafen wie sonst, obwohl es in der Wohnung kühler war als draußen.

Gegen fünf Uhr wurde ich wach, weil ich a) pullern musste und b) Metallica - die gestern ihre erste Käfigreinigung bekam und ihren ersten Freilauf, der ihr sichtlich Spaß gemacht hat - durch ihr Laufrad bullerte. Ich ging also pullern, während Sammy wegen der Wärme nöhlte und machte die Balkontür weit auf. Draußen war's zwar noch dunkel, aber sicherlich schon weit über 20°C warm. Im Osten leuchtete Merkur groß und hell am Himmel, weiter südöstlich sah ich die Venus leuchten, die auch noch - unpassend zur Tageszeit - "Evening Star" von Judas Priest in die Gegend rein grölte. Merkur pinkelte Sternenstaub ins Universum - und das auch noch im Stehen! Da hätten die Feministinnen wieder was zu meckern gehabt :o).

Ich bin dann auch wenig später wieder eingeschlafen, obwohl Metallica im Laufrad bullerte oder ihren Käfig umgrub, aber war doch häufiger mal kurz wach *schwitz*. Um 8.15 Uhr bin ich dann endgültig aufgestanden, um Frühstück zu machen und Metallicas Nippeltränke mit frischem Wasser zu befüllen. Nach dem Frühstück habe ich ihr noch ein paar Katzengrashalme in den Käfig gepackt, die beifällig aufgenommen wurden, und sie mit purem Joghurt vom Löffel gefüttert. Das fand die Kleine wie immer klasse. Sie hat auch nicht in ihrem Schlafhäuschen gelegen, sondern hat sich - wie meine anderen Zwerghamster früher auch -  ne Mulde in ihre Einstreu gegraben, in der sie dann auch geruht hat. Dass man jederzeit Einblick in ihr Schlafzimmer hatte, störte sie offenbar nicht, was ja auch ein Zeichen von Zutrauen ist.

Nachdem ich gespült hatte, setzte ich mich im Badeanzug auf den Balkon und nahm auch noch ne mit kaltem Wasser gefüllte Fußschüssel mit raus. Ich saß dort etwa von 9.40 Uhr bis 10.30 Uhr, natürlich auch mit Sonnenmilch eingecremt, aber danach war's auf'm Balkon echt nicht mehr auszuhalten. Ich hab nun mal nen Südostbalkon und da steht dann bis etwa 14 Uhr die Sonne drauf. Metallica ruhte auch nachher, nachdem sie noch ein wenig gehamstert hatte.

Gestern am frühen Abend habe ich Metallica ja noch in ihrem Freilaufgehege durchs eingermaßen kühle Wohnzimmer flitzen lassen. Die neue Hamsterwippe aus Naturholz hat sie fast sofort zum Spielen angenommen. Rudolf-Dieter, der mit im Gehege war, wurde ebenfalls beknuddelt, aber Sammy wurde in die Hand gezwickt, sodass die kleine Mini-Berggorilladame erst mal wieder nöhlte, denn Slayer hat das früher auch des Öfteren beim Freilauf in der Diele in meiner alten Wohnung getan. Nun hat die Kleine auch wieder nen schön sauberen Käfig und das fand sie auch sichtlich gut, auch wenn sie noch nicht zu 100 % handzahm ist - gebissen oder gekratzt hat sie mich aber gestern nicht, wenn ich sie umgetopft habe.

Zwei Stunden später sah ich am Abendhimmel einen Heißluftballon mit Warsteiner-Logo, der südöstlich an mir vorbei schwebte weiter zum Essener Stadthafen und schließlich hinter der Halde an der Beckstraße in Bottrop, auf der auch das Tetraeder steht, gelandet ist.

Das schöne Wetter ist ja wirklich positiv, vor allem nach dem eher verregneten Juni und Juli, aber ein paar Grad weniger würden's auch tun. Gewitter sind ja für spätestens morgen angekündigt.

Samstag, 18. August 2012

Werbung zu Mitteln gegen Wadenkrämpfe

Das ZDF ist ja nun mal weiterhin unangefochtene Nr. 1, was die Medikamentenwerbung im Vorabendprogramm betrifft - Kytta Schmerzsalbe, Hornhautschälcreme, Massageroller gegen Wadenkrämpfe, Prostagutt Forte, Baldriparan, Gingium etc. - aber derzeit sticht hier ein Werbespot zu dem vorgenannten Massageroller gegen Wadenkrämpfe raus.

Allgäuer Latschenkiefer ist wirklich wirksam gegen Verspannungen und gelegentlich wende ich's auch mal auf der Haut an, aber die Werbe-Spots sind einfach nur noch bescheuert, wie z. B. dieses Pseudo-Action-Spektakel in der Frankfurter Skyline für die Hornhaut Schälcreme. Da fühlt man sich ja glatt einem Herzkasper nahe :o) - oder eher einem Schlafanfall *zzzzzzzz*.

Noch beknackter ist allerdings der Spot zum Massageroller gegen Wadenkrämpfe. Eine blonde Dame mit bayrischem Dialekt in einer bayrischen Kleinstadt erzählt plötzlich beinahe unvermittelt was über dieses Ding, aber in einem derart gereizten Ton, der sich eher nach nem Streit mit einer Marktfrau anhört. Am grauenhaftesten ist jedoch der Schlusssatz: "Diese Kombination macht echt Sinn!" - Vielen Dank auch, wie gut, dass die Dame uns als gehirnamputierten, schmerzmittelaffinen Menschen das noch mal gesagt hat, denn ohne diesen nachdrücklich gereizten Tonfall hätten wir das sicher alle nicht begriffen oder gewusst, höhö. Da frage ich mich echt, wer bei Allgäuer Latschenkiefer fürs Marketing und die Werbung zuständig ist...

Auch der ganz alte Spot zu Biolectra nervte. Eine Dame sitzt glückselig strahlend in ihrem Bett, schnippt mit den Fingern und dann kommt in pseudo-saloppem Tonfall: "Gegen Wadenkrämpfe in der Nacht: Biolectra!" Da drängt sich einem die Frage auf, ob es auch was gegen Werbefachleute bzw. gegen die von ihnen konzipierten Werbe-Spots gibt...vermutlich leider nicht.

Können wir das nicht ausdiskutieren?

Der o. g. Spruch wird vielfach Sozialarbeitern/-pädagogen zugeschrieben - auch wenn ich im weiteren Sinne auch zum vorgenannten Berufsstand gehöre, habe ich dieses Phänomen bei derartigen Pädagogen schon immer gehasst. Man muss nicht immer alles und jedes ausdiskutieren - manche aber offenbar schon, weil sie wohl sonst keiner mehr wahr- bzw. ernst nimmt. So kann man auch Aufmerksamkeit erregen, wenn auch im negativen Sinne...

Heute fuhr ich gegen halb zehn mit Clio nach Borbeck, um noch kleinere Einkäufe zu erledigen, denn um diese Zeit waren die Temperaturen noch aushaltbar. Bei Metallica in der Küche hatte ich schon um kurz nach halb acht das Rollo runter gemacht, damit diese sich nicht wer-weiß-wie aufheizt. Metallica war aber trotz der Hitze - mittlerweile 33°C - munter, grub ihren Käfig um und warf ein Stückchen Hamsterwaffel durch die Gegend, die ihr offenbar nicht so munden :o).

Als ich mit Clio los fuhr, zeigte das Thermometer lediglich 23°C, in Borbeck in der Wielandstraße im Schatten angekommen, zeigte Clios Thermometer schon 25°C, als ich ne Stunde später vom Einkauf zurückkehrte, zeigte sein Thermometer trotz Schattenplatz schon 27°C. Um 12 Uhr mittags hatten wir exakt 30°C, wie mir meine Nachbarin auf dem Balkon erzählte. In der Wohnung ist es kühler als draußen - obwohl die Sonne im Hochsommer von 6 Uhr bis 14 Uhr auf meine Wohnung scheint und ich im Wohnschlafzimmer keine Rollos und keine Jalousien habe, die die Sonne abhalten könnten.

Meine Einkäufe in Borbeck wären eigentlich etwas eher beendet gewesen, aber als ich die Germania-Apotheke auf der Marktstraße aufsuchte, um mir "mal eben" Ibuprofen zu holen, wurde das ne ziemlich vormittagfüllende Aktion, was aber nicht an den Apothekerinnen lag, sondern eher an den darin befindlichen Kundinnen, die bereits die beiden Apothekerinnen mit Beschlag belegt hatten, als ich die Szene betrat. Die Eine war bestimmt Sozialpädagogin, denn sie diskutierte da stundenlang mit der einen Apothekerin über ein homöopathisches Medikament - komisch, selbst ich hatte verstanden, wie man das Zeug nehmen muss, was dabei zu beachten ist usw., aber Madame Besenreiser kam sich offenbar auch so cool vor, dass sie Eiswürfel pinkelte und laberte, laberte, laberte und stellte immer wieder dieselben Fragen - Hauptsache, ich diskutiere mal alles aus, auch wenn hinter mir schon mittlerweile drei Kunden (ein Mann von etwa Mitte 40, eine Dame im gelben Sommerkleid und ich) stehen und sich auch freuen würden, wenn sie bedient würden - das war bei Madame Besenreiser, die offenbar zuviel von dem Psychopharmakum "Psycho-Diskurs" eingeworfen hatte, aber nicht machbar, denn selbst, als ich die Apotheke nach etwa acht Minuten wieder verließ - zum Glück mit Ibuprofen - war sie immer noch am labern und am diskutieren *stöhn*. Die Dame im gelben Kleid stand immer noch mit genervtem Gesicht in der Schlange, denn Mrs. Besenreiser alias das Diskussionsmonster diskutierte immer noch. Ich war schon drauf und dran, rüber ins nahe gelegene Philippusstift zu laufen und mir dort auf der Psychiatrie ein ganzes Fass Haldol (starkes Neuroleptikum) geben zu lassen, dass ich der Dame dann eingeflößt hätte, damit sie mal endlich die Klappe hält...

Die andere Dame benötigte ein Medikament, das aber gerade nicht von der Fa. Heumann zu haben war, weil die wohl lt. Auskunft der Apothekerin derzeit Lieferschwierigkeiten haben, sondern lediglich von der Fa. 1a Pharma (die aber i. d. R. sehr gut verträgliche Medikamente herstellen - meine Medikamente gegen Bluthochdruck sind auch von 1a Pharma), aber das war dann auch ein Grund für selbstmitleidiges Geheul und ne längere, uneinsichtige Diskussion *stöhn*. Hm, das Philippusstift ist doch in der Nähe, da drängte sich mir die Frage auf, ob für die beiden Damen dort nicht noch ein Plätzchen in der Psychiatrie frei ist, damit sie dann dort mit Ärzten, Schwestern, Pflegern, Therapeuten und ihren Mitpatienten alles ausdiskutieren können...

In Apotheken und Arztpraxen begegnen einem solche diskussionsfreudigen Menschen leider häufiger, so als wenn zu ihren Hobbys Wartezimmer-Hopping und überflüssige Diskussionen zählen würden, aber solche Herrschaften findet man auch leider in ganz normalen Geschäften. Da wird dann von Frauchen mal eben der Pascha zuhause vom iPhone aus angerufen - Frau muss ja wenigstens zeigen, dass sie zwar kein Hirn und keine Persönlichkeit, aber wenigstens ein iPhone hat - und dann wird ganz unterwürfig an der Fleisch- und Wursttheke am iPhone oder Handy ausdiskutiert, ob diese oder jene Wurst genehm ist, ob sie das jetzt kaufen darf und bla-bla-bla, während sich hinter ihr ne genervte Schlange von Kunden/Kundinnen bildet. Hm, welche halbwegs normale Frau will bitte nen Typen haben, den frau erst für jeden Mist um Erlaubnis fragen muss und dem frau es offenbar eh nicht recht machen kann? Dann könnte der Typ ja selbst einkaufen gehen, wenn er meint, es besser zu können als seine Partnerin anstatt da mit ihr am iPhone allen Scheiß auszudiskutieren *nerv*. Ach nee, ne beschissene Partnerschaft, in der frau leidet, ist ja für manche masochistisch veranlagte Damen offenbar besser als gar keine *kopfschüttel*. Herzlichen Glückwunsch zu soviel geglückter "Emanzipation".

Analog zu früheren Bundeswehrvorschriften - ob's die heute noch in der Form gibt, weiß ich nicht - kann man diese ganze Ausdiskutiererei so zusammenfassen:

  1. An der Verkaufs- oder Empfangstheke - egal, ob beim Arzt, in der Apotheke oder im Geschäft - ist selbstständig mit dem Ausdiskutieren von Preisen, Verfügbarkeiten eines Produkts usw. sowie der Wiederholung der ewig gleichen Fragen zu beginnen. Das Ausdiskutieren ist schließlich eine Meisterschaft für sich!
  2. Bei genervtem Stöhnen, bissigen Bemerkungen u. ä. von hinter einem wartenden Kunden/Patienten ist das Ausdiskutieren selbstständig einzustellen, da ansonsten fiese Sprüche oder im ungünstigsten Fall auch ein Schlag ins Gesicht drohen.
Ansonsten gilt bei solch derartig diskussionsfreudigen Menschen:

Wer überall seinen Senf dazu gibt, gerät leicht in den Verdacht, ein Würstchen zu sein! :o)
  

Freitag, 17. August 2012

Es gibt eine Spezies, die offenbar nie ausstirbt

Damit meine ich jetzt nicht Tiere oder Pflanzen, sondern in diesem Fall Deutschlands Kleingeister, die zwar nix wissen, aber vollkommen am Rad drehen, sobald ihnen jemand ein bisschen Macht/Verantwortung in die Hand gibt. Gestern Abend kriegte ich bei der Aktuellen Stunde im WDR direkt zweimal nen Brechreiz - erst bei der originellen Aktion einer Kneipe in Halle/Westfalen gegen das von den Grünen angestrebte militante Rauchverbot in Kneipen in NRW und dann bei vollkommen übertriebenen Aktionen des Ordnungsamtes Dortmund.

Der Reihe nach: Die Grünen in NRW sprechen sich ja für ein militantes Rauchverbot in NRW aus, auch in Eckkneipen und Gaststätten, wo vielfach ohnehin schon der Raucher- vom Nichtraucherbereich separiert ist. Komisch, viele Nichtraucher finden das schon total überzogen, aber dass unsere kleingeistigen, weltfremden Politiker von nix Ahnung haben, sieht man ja schon daran, dass die nix anderes können, als sich die eigenen Taschen auf Kosten von Ottonormalbürger füllen und Beschlüsse treffen, die an jedem gesunden Menschenverstand vorbei gehen.

Auf jeden Fall darf in der besagten Eckkneipe in Halle/Westfalen immer noch geraucht werden, gleichzeitig wurde die Gaststätte analog zu Rauchverbotsschildern mit dem Hinweis ausgestattet "Bündnis90/Grüne müssen leider draußen bleiben", hihi. Das finde ich wirklich mal ne coole Aktion. Die Reaktion einer in Selbstmitleid und Zombie-Dasein ertrinkenden Grünen-Abgeordneten war natürlich entsprechend - pikiert (konnte sie wohl jetzt so gar nicht verstehen, aber das setzt ja auch Hirn voraus) und dann kam das Argument, dass in anderen Ländern ja noch ganz andere Nichtraucherschutzgesetze existieren. Sorry, wir sind hier aber nicht in den USA, Italien, Spanien oder sonstwo, wir sind hier in Deutschland, aber offenbar scheint es unseren Volksverrätern ja nicht mehr möglich zu sein, mal ne eigene Identität und Vorgehensweise zu entwickeln, da wird dann lieber ins Ausland geschielt *stöhn*.

Liebe Grüne, wenn morgen ein amerikanischer, italienischer oder spanischer Politiker oder irgendein bekloppter, von den Medien hochstilisierter Promi (der gar keiner ist) vorschlägt, in Abwasserkanälen zu baden, weil das angeblich so ne schöne Haut macht, macht Ihr das dann auch? Schickt Ihr Euer Volk hier im Ruhrgebiet dann in die Emscher und ihre teilweise noch nicht renaturierten Nebenflüsse wie z. B. Schwarzbach, (Borbecker) Mühlenbach, Berne, Boye usw.?! Der Verdacht liegt ja nahe, wenn man Euer pseudobetroffenes Gelaber zum Nichtraucherschutz hört, deshalb will wohl auch unsere NRW-Gesundheitsministerin Frau Steffens - ebenfalls eine Grüne - die E-Zigarette verbieten. Schöne doppelte Moral - einerseits wird das Rauchen von Euch verteufelt (und wo es mal was zu verteufeln gäbe wie z. B. beim Rechtsradikalismus seid Ihr weiterhin schön blind und kleingeistig), aber wenn plötzlich alle, aber ausnahmslos alle Raucher von einem auf den anderen Tag aufhören würden zu rauchen, würdet Ihr rumheulen, weil Euer toller Staat keine Tabaksteuer mehr einnimmt. Ja, wat denn nu?! Verlogener und scheinheiliger geht's kaum, deshalb finde ich das Plakat an der o. g. Kneipe in Halle/Westfalen total gut. Euch geht's nicht wirklich um den Nichtraucherschutz Eurer Bürger, sondern um Nebenkriegsschauplätze, damit Ihr Euch mit den echten Problemen (hohe Arbeitslosigkeit, auch wenn viele Arbeitslose aus der Statistik weggeschönt werden, schlechtere Bildungschancen in NRW, zunehmender Neofaschismus) nicht auseinander setzen müsst, denn dafür reicht Eurer Kleingeist nicht aus, da kümmert Ihr Euch lieber um die besagten Nebenkriegsschauplätze.

Aufreger Nr. 2 war ein Beitrag über eine Dortmunder Kinderpflegerin, die ihre Mittagspause gerne im nahegelegenen Park verbringt und sich bei gutem Wetter zu Erholungszwecken gerne mit ausgezogenen Schuhen auf eine Parkbank legt, um ein bisschen zu dösen. Die Anwohner der KiTa kennen das, auch von einigen Kolleginnen der besagten Kinderpflegerin, und haben da auch kein Problem mit, nur das Dortmunder Ordnungsamt war da ganz diensteifrig zur Stelle und haben ihr schon mehrfach vorgeworfen, den Zweck einer Parkbank missachtet zu haben. AUA!! Sogar der Kameramann des WDR wurde von einigen übereifrigen Kleingeistern des Ordnungsamtes angesprochen, ob er auch ja nicht auf der Bank gestanden habe...hm, wie bekloppt muss man da eigentlich sein?! Das passiert aber nur, wenn man Leuten Macht in die Hand gibt, die sonst keiner beachtet bzw. für voll nimmt und bei denen es wohl zu mehr nicht gereicht hat als andere zu moralisieren und zu maßregeln.

Ach ja, und Passanten im ohnehin kaum frequentierten Park könnten ja denken, dass die Kinderpflegerin auf der Bank zusammengebrochen ist und holen dann nen NAW. Ja, nee, ist klar - ich glaube kaum, dass alle Bürger so kleingeistig sind wie die Herrschaften vom Ordnungsamt Dortmund. Bevor ich nen Krankenwagen anfordere, spreche ich denjenigen auf der Bank doch erst mal an, und wenn ich dann feststelle, dass derjenige gesund und munter ist und wirklich nur ein Nickerchen hält, dann hole ich auch bestimmt keinen NAW - und da werde ich wohl nicht die Einzige sein, die so handeln würde. Irgendwie muss das Ordnungsamt Dortmund ja seinen Kleingeist, gepaart mit kleinlichem Schwachsinn, ja rechtfertigen.

Bei der Kinderpflegerin ist ohnehin gut zu erkennen, dass sie wohl ihre Pause gerne auf der Parkbank verbringt, denn sonst führe ich wohl kaum ein herzchenförmiges, rotes Kuschelkissen mit, um meinen Kopf weich zu betten. Echt, sonst habt Ihr aber in Dortmund keine Sorgen, oder?! Dass Euer Stadtteil Dorstfeld zunehmend in der Hand von Neonazis ist, die sich dort wie die Chefs vom Ghetto fühlen und ausländische Mitbürger drangsalieren, wäre weitaus wichtiger, aber stattdessen kümmert Ihr Euch da um so nen nichtigen Nebenkriegsschauplatz, der sich einem mit gesundem Menschenverstand nicht erschließt.

Ich frag mich echt, was noch alles in Deutschland von irgendwelchen Kleingeistern reglementiert werden soll - die Anzahl der Küsse, die ich meinem Freund gebe? Wie oft jemand in der Woche Sex haben darf? Aus welchen Ländern unsere Bananen importiert werden dürfen? Welche Autos wir kaufen sollen - gibt's demnächt ein Gesetz zur BMW-/Opel-/Audi-/Mercedes-Quote?

Beruflich und privat hatte/habe ich häufig mit Menschen aus anderen Ländern zu tun - ehemaliges Jugoslawien, Japan, Südkorea, Frankreich, USA, Spanien, Portugal, Griechenland, Türkei, Indien, Pakistan - aber solch ein intolerantes, kleinkariertes Volk wie die Deutschen ist mir echt noch nie begegnet, und das kann ich sagen, obwohl ich selbst deutsch bin. Das sagen auch komischerweise viele Menschen, die mal eine Zeit lang außerhalb von Deutschland gelebt haben und denen fällt diese Kleingeistigkeit und fehlende Toleranz nach ihrer Rückkehr aus einem fremden Land so richtig auf.


Nicht nur Katzen haben Personal...

Es gibt ja den berühmten Spruch "Hunde haben Halter - Katzen Personal". Wie ich an meiner Zwerghamsterdame Metallica jedoch feststellen kann, haben nicht nur Katzen Personal, sondern offensichtlich auch Hamster :o).

Sie hatte wohl heute Vormittag ein kleines Pfützchen in ihr Laufrad gemacht. Sie blieb mit knuffigem Blick neben dem Kräcker in unmittelbarer Nähe des Laufrades sitzen und deutete mit ihrem Köpfchen darauf, um mich auf selbiges aufmerksam zu machen. Ich habe das Laufrad dann eben aus dem Käfig genommen, es heiß ausgewaschen, trocken gemacht und wieder in ihren Käfig gehängt. Dafür erntete ich einen sehr freundlichen Blick, so als wenn sie sich darüber freuen würde, wie gut sie mich schon nach acht Tagen in meiner Obhut erzogen hat :o).

Slayer hatte als Junghamster auch mal ein Pfützchen in seinem Laufrad gemacht, war aber zunächst schmerzfreier und lief weiter darin rum, sodass ich zunächst keine Möglichkeit hatte, es aus dem Käfig zu nehmen und zu säubern. Erst, als ihn die warmen Tropfen von oben trafen, sprang er unwillig schnarrend aus seinem Laufrad, sodass ich die Chance hatte, ihn erst mal trocken zu legen - besser gesagt: sein Fell -  und dann das Laufrad zu säubern. Danach hatte ich wieder den zufriedensten Zwerghamster der Welt. Ich denke allerdings, dass sich das nachher gibt - bei Slayer ist es nur das eine Mal vorgekommen und so wird es bei der kleinen Metallica auch sein. Das passiert schon mal, wenn man Tiere hat und ist ja auch keine Wahnsinnsarbeit.

Heute Vormittag bin ich dann als Hamster-Besitzerin nach MaxiZoo im Kaufpark Bamlerstraße/Ecke Feilenstraße im Essener Nordviertel/Grenze Altenessen-Süd gefahren. Dort habe ich für die Kleine noch ein Freilaufgehege mit engerem Gitterabstand erstanden, eine Zwerghamsterwippe aus Naturholz und Vogelsand, in dem sie dann in einer kleinen Schale beim Freilauf buddeln kann. Ich wollte auch erst, obwohl eher für Aquarien gedacht, nen Totenkopf aus Steingut kaufen, aber leider hatten die dort keine Totenköpfe, in die hätte rein- und wieder rausklettern können.

Abgesehen davon, dass der Zooladen ein großes Sortiment für alle möglichen Haustiere hat und auch die dort zum Verkauf angebotenen in sauberen Ställchen lebenden Tiere einen gesunden, munteren Eindruck machen, führen die dort auch für alle Kleinnager Bunny als Futtersorte. Das ist gut zu wissen, wenn die kleine Metallica mal wieder ihren Zwerghamstertraum benötigt, denn für mich liegt MaxiZoo im Essener Norden wesentlich günstiger als das Rhein-Ruhr-Zentrum - auch wenn ich von Herne von der Arbeit komme.

Einige meiner Stofftiere haben mich auch mit Clio nach Essen-Nord/Altenessen begleitet, namentlich Sammy, Rudolf-Dieter, Urmel, Clio und Chantal. Der Fahrer des GTI, der neben mir bei MaxiZoo einparkte, semmelte fast vor Schreck gegen die Fassade, als er sah, dass neben mir als Fahrerin auch Stofftiere aus meinem Clio hüpften :o). Sammy ermahnte die Kinder, sich im Zoogeschäft zu benehmen - die Kleinen haben sich benommen, aber Sammy hat es geschafft, ins Degu-Gehege zu fallen. Die Degus haben aber freundlich reagiert, während Sammy nöhlend in der Einstreu lag und ich sie erst mal wieder aus dem Gehege fischen musste. Sie hat sich aber netterweise bei den Tieren entschuldigt, hihi.

Bei uns im Garten zuhause werden ja zum Glück weder Bäume noch andere Pflanzen gespritzt, sodass ich meiner kleinen Hamsterdame einige Blättchen Löwenzahn im Garten gesammelt habe. Dran war sie bis jetzt noch nicht, aber das kann sich ja ändern, während ich nicht zuhause bin. Morgen reinige ich zum ersten Mal ihren Käfig und ich bin mal gespannt, wie sie das findet, wenn ich sie aus ihrem Käfig nehme - der Freilauf hinterher gefällt ihr jedoch bestimmt und auch die Tatsache, wenn der Käfig nachher wieder frisch ist :o).

Donnerstag, 16. August 2012

Wofür Bratpfannen gut sind :o)

Ein Stückchen die Straße runter wohnt Sammys Freundin Marietta, ein reizendes, türkisfarbenes Zauberpony. Marietta hatte gestern Abend Hunger auf Spiegeleier mit Hafer, sodass Sammy mit Ecki, Chantal, Urmel, Clio und Rudolf-Dieter die Straße runter lief, um ihrer Freundin die Bratpfanne auszuleihen. Dabei wurden sie auf halber Höhe von nem Perversen angesprochen, der ihnen den Lolli in seiner Hose zeigen wollte. Chantal quiekte entsetzt, Ecki empörte sich - genau wie Sammy - und Sammy hat ihm dann mit ihrer Bratpfanne direkt in die Eier gekloppt, hähä. Das war's dann mit den Perversionen, hähähähähähähä!! Trotzdem konnte Marietta die Pfanne wenige Minuten später noch gut verwenden und hat sie Sammy gut ne Stunde später auch frisch gespült wieder zurück gebracht - zum Glück, ohne von diesem Perversen da belästigt zu werden :o). Dann trabte das türkisfarbene Pony freundlich unter dem bewölkten Himmel zurück, denn das stinklangweilige Fußballspiel Deutschland - Argentinien appealte sie nicht wirklich.

Manche Leute kommen sich so cool vor...

...dass Sie Eisberge pinkeln, denn Eiswürfel reichen bei soviel Coolness schon nicht mehr aus - auch wenn das sicherlich schmerzhaft ist, wenn solche großen Eisgebilde durch die männliche Harnröhre müssen *grins*. Gestern Abend gab's im Fernsehen mal wieder so ein klugscheißerisches Jüngelchen in der Aktuellen Stunde (WDR), bei dem mir der Spruch mit den Eisbergen/Eiswürfeln sofort wieder einfiel.

Laut UWZ und auch lt. Wetterbericht im WDR waren für die Nacht von gestern auf heute zumindest lokal Starkregenschauer und Gewitter angekündigt, die von Frankreich über Belgien weiter in die Westhälfte Deutschlands ziehen sollten - was sie übrigens auch tatsächlich getan haben. Ich hab zwar heute Nacht nix gehört, was aber wohl auch daran liegt, dass meine Fenster sehr gut schallisolierend sind, aber meine Eltern und Stofftiere wussten von mehreren lauten Donnern zu berichten. Dass es stark geregnet hatte, konnte ich heute Morgen gut an Clio, Escort und meiner Balkonbrüstung sehen. Auf jeden Fall gab es im Essener Nordwesten mindestens ein Gewitter - wobei WDR-Wetterfrosch Sven Plöger aber auch gestern Abend nach Auftritt dieses ach so coolen Jüngelchens anmerkte, dass immer schwer vorherzusagen ist, wann und wo genau die Gewitter und/oder Starkregenschauer runter kommen.

Nun aber zu dem ach so coolen, klugscheißerischen Jüngelchen, das unmittelbar vor dem eigentlichen Wetterbericht als Außenreporter in der Aktuellen Stunde zu Wort kam. Er hatte sich auf einem Berg in der Eifel postiert in der Nähe zum belgischen Grenzgebiet und meinte, dass das wohl nix mit den Gewittern gibt, denn gerade schien wieder in der Eifel die Sonne - graue Wolken waren allerdings auch am Himmel - und am Nachmittag sind die Wolken einfach ohne weitere Konsequenzen durchgezogen. Bei diesem süffisanten Lächeln und dem blöden Tonfall der Marke "Ich bin zwar dumm wie Brot, aber ich weiß natürlich alles besser, weil ich ja so cool bin!" kriegte ich schon nen Brechreiz. Sven Plöger hat im nachfolgenden Wetterbericht jedenfalls ruhig und gelassen gekontert, hähä. Auf das Jüngelchen können die künftig besser verzichten, es sind schon genug gehirnamputierte Klugscheißer unterwegs, da brauchen wir den nicht auch noch.

Wenn man sich die Unwettermeldungen der UWZ-Nutzer anschaut, sind nicht nur in Essen (u. a. in Dellwig und Überruhr) Gewitter niedergegangen, sondern auch in den Ruhrgebietsstädten Mülheim (Ortsteil Dümpten, der direkt an den Essener Nordwesten angrenzt), Oberhausen (da aber eher Starkregenschauer mit einzelnem Wetterleuchten) und Dortmund (Stadtteil Brackel). Soviel zum Thema "Es kommen eh keine Gewitter" :o/. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass auch in anderen Ruhrgebietsstädten was runter gekommen ist, aber es melden ja nicht immer alle. Allerdings sind die Unwettermeldungen alle Stufe orange, es handelte sich also um moderate Gewitter. Auch in der Eifel sind moderate Gewitter niedergegangen, hihi, wie z. B. im Kreis Euskirchen in der Gemeinde Weilerswist. Auch aus anderen Teilen NRWs liegen Gewittermeldungen der UWZ-Nutzer vor, z. B. aus Hagen, Kreis Coesfeld, Kreis Unna, Kreis Neuss, Gütersloh, Paderborn und Bielefeld. Liebes cooles Jüngelchen, Deine Coolness und Deine Klugscheißerei waren wohl ein Satz mit X, das war wohl nix!

Er beschrieb die Wolken vom Nachmittag als bedrohlich - hm, als die im Zeitraffer gezeigt wurden, fand ich sie allerdings nicht besonders bedrohlich, da habe ich schon Frontensysteme gesehen, die weitaus beeindruckender und beängstigender wirkten, aber Hauptsache, das Jüngelchen wusste alles besser und konnte mal so richtig einen auf sensationsgeil machen. Normalerweise sind die Außenreporter im WDR ganz gut und sympathisch, aber dieses Bla-Bla-Hirnlos-Jüngelchen mit seiner Wetterprognose aus der Eifel im belgischen Grenzgebiet hätten die sich echt sparen können.

Ansonsten kommen mir manche Wetterberichte eher ohnehin vor wie Grimms Märchenstunde - bei den heute-Nachrichten im ZDF ist das ganz extrem, der Wetterbericht in der ARD ist meistens treffender, aber auch da gibt's noch mehr als genug Abweichungen von der Realität. Der WDR-Wetterbericht stimmt meist zu mindestens 80 % und die UWZ-Vorwarnungen treffen auch zu 90 % zu. Für Radio Essen sind nur die Stadtmitte interessant (denn dort hat der Sender ja seinen Sitz) und die südlichen Stadtteile, das konnte man richtig schön bei dem Unwetter im Mai 2012 merken, als ich mit Clio 1 von Herne über Gelsenkirchen zurück nach Hause in den Essener Nordwesten fuhr. Um das mittlerweile abgezogene Gewitter in den südlichen Stadtteilen Werden, Schuir und Bredeney wurde ein Geschiss gemacht, als wenn da ein Tornado der Kategorie F5 durchgezogen wäre (war aber gar nicht der Fall), aber ich befand mich gerade in Höhe der Anschlussstelle Essen-Altenessen/-Karnap und auch da hat es ordentlich geblitzt, gedonnert und geregnet, aber das ist dann wohl nicht der Rede wert nach Meinung unseres Lokalsenders bzw. unseres in Schuir ansässigen, phantasiebegabten Wetterdienstes, denn nach Meinung der Massenmedien ist der Essener Süden ja besser als der Norden *urgh*. Über noch so eine klassische Fehlprognose der Wetterstation Essen bzw. Radio Essen hatte ich schon mal unter goodnewstoday.de gebloggt (siehe Link).

Metallica scheint sich von dem Gewitter aber nicht großartig gestört gefühlt zu haben, denn wenn sie Gewitter-Rabbatz in ihrem Käfig gemacht hätte, hätte ich das sicherlich mitbekommen. Auch heute Morgen, als die Sonne hinter den Wolken hervor kam und sie mit mir zusammen gefrühstückt hat, war sie total tiefenentspannt und freundlich.

Mittwoch, 15. August 2012

Werbung - früher und heute

Am Sonntagabend sah ich mir im NDR die interessante Quiz-Sendung "Wer hat's gesehn?" an, die sich mit Fragen rund ums Fernsehen und TV-Werbung beschäftigt. Gewonnen hat übrigens  Dennis Wilms (Kochschüler von Cornelia Poletto), der in einer der Buzzer-Runden sagte, dass er früher als Kind lieber die Werbung geschaut habe als den eigentlichen Film :o). Bis in die 80er Jahre hinein ging's mir da ähnlich, zumal es damals auch noch richtige Werbefiguren gab, die man mit nem Produkt assoziieren konnte, wie z. B. Tilly und die Spülhände (Palmolive Geschirrspülmittel), Clementine für das Waschpulver Ariel oder Frau Antje für Käse aus Holland. Auch die Werbemusik in der Ära war vielfach okay bis gut und mutierte sogar zu Welthits wie etwa Robin Becks "First time" aus dem Jahr 1988, die bei einer Werbung für Coca-Cola gespielt wurde. Selbst Werbe-Jingles wie "Schönes Haar ist dir gegeben, lass es leben mit Gard..." (von uns in der Schule umgedichtet in: "Fettig Haar ist dir gegeben, lass es kleben mit Quark..." - hähähähä) hatten mehr Charme wie einige heutige Werbe-Spots und -Melodien, die man vielfach nur vom Weghören kennt.

Neben meinen Allzeit-Wegguck-Favoriten für Werbung für Medikamente im ZDF, Vodafone, Formoline 112 (fällt im weitesten Sinne auch unter Medikamente), Syoss und Mamas Allerlei von Knorr :o), worüber ich ja auch schon mal gebloggt hatte, nerven auch Dauerwerbesendungen vielfach tierisch, und das nicht erst seit gestern. Aktuell geht's mal wieder um ne Enthaarungscreme aus den USA. Ich weiß nicht, ob die amerikanischen Schauspielerinnen im Original-Spot auch so blödsinniges Zeug labern oder ob es sich einfach nur um ne grottige Synchron-Fassung handelt, aber die Trusen nerven da mit Aussagen wie "Zeig uns deine schönen Arme!" oder "Toll!". "Hihi" fehlt dort, glaube ich, noch. Ähnlich nervig war auch die Werbung für das Restform Highrise-Luftbett in der deutschen Fassung - eine Zeit lang konnte man selbiges sogar bei nem Kiosk in Duisburg-Hamborn bestellen *glucks*. Die Werbung für irgendne Super-Bratpfanne ist zwar ein deutsch-österreichisches Gemeinschaftswerk, aber genauso nervtötend - und die Werbung für KnobiVital grenzt für mich schon an irreführende Werbung, weil da der Eindruck erweckt wird, als wenn man bei Einnahme des Produkts auf eventuell notwendige Medikamente wie Insulin, Marcumar, Betablocker etc. verzichten könne. Heute muss Werbung offensichtlich nicht mehr intelligent sein, sondern gleicht sich eher an Volksverdummung und dem geistigen Niveau mancher vermeintlicher Promis an. Auch dieses ewige "Bestellen Sie JETZT!" nervt total.

Diese Dauerwerbesendung aus dem Jahr 1997 war zwar auch total gaga, aber so gaga, dass sie schon wieder zum Schreien komisch war: Die Werbung für den Relax Maxx (Massageunterlage mit Fernbedienung), bei dem neben einem älteren Herrn eine vermeintliche Ärztin im weißen Kittel, auch noch mit zwei unterschiedlichen Ohren (eins normal geformt und normal groß, das andere wesentlich größer und abstehend) total professionell bis emotionslos vom Teleprompter ablas *gacker*. Wenn mein Papa Mittagschicht hatte und das per Zufall im Vormittagsprogramm sah, hat der sich auch weggegackert.

Tierische Tierchen - und ein Happy End

Nun sind die Rotkehlchen-Junge flügge geworden und haben heute früh den Balkonkasten meiner Eltern verlassen. Schön ist natürlich, dass wir dort wieder auf dem Balkon sitzen können - aber noch mehr, dass die Jungvögel es geschafft haben.

Heute Vormittag war ich ja beim Friseur und war somit um die Zeit, um die sich Metallica sonst immer blicken lässt, nicht zuhause. Als ich gegen halb zwölf zurückkam und ihr ein wenig Frolic für Unterwegs in den Käfig legte, das ich vorher zusammen mit einer frischen Chicorée bei Edeka an der Aktienstraße für sie gekauft hatte, brach sie bald vor Freude die Bude ab :o). Sie sprang übermütig wie ein Geißlein durch den Käfig, als sie mich hörte und sah, zernagte ihre Pappröhre, hamsterte und freute sich am Hundefutter. Wenn sie ein Pferd wäre, würde sich die Kleine gut als Springpferd eignen :o).

Sie läuft übrigens doch mal im Laufrad. Heute Nacht wurde ich gegen drei Uhr einmal kurz wach, weil ich pullern musste, und da hörte ich aus der Küche, wie sich das Laufrad langsam und vornehm drehte - Slayer, Kimberly und James sind ja da immer eher durchgebullert. Meine Kleine ist eben eine richtige Lady :o). Wenn sie ein Mensch wäre, würde sie bestimmt in geschmackvollen Klamotten und mit Handtäschchen durchs Leben ziehen.

Gestern Abend gab es gegen 19 Uhr ein kurzes, nicht besonders heftiges Gewitter, das auch ein wenig Regen im Gepäck hatte. Ich hab Metallica in ihrem Schlafhäuschen beobachtet, wie sie darauf reagiert und tröstend mit ihr gesprochen, wenn es donnerte. Große Angst schien sie nicht zu haben, aber sie hatte ihre Öhrchen gespitzt, so als wenn ihr die Geräusche da draußen nicht sonderlich behagen würden.

In der Aktuellen Stunde haben sie u. a. darüber berichtet, dass drei Ätz-Blagen eine niegelnagelneue KiTa in Castrop-Rauxel verwüstet haben, die eigentlich nächsten Montag öffnen sollte, aber es war ja alles mit Farbe bespritzt und was ich noch schlimmer fand als den eigentlichen Vandalismus, ist die Tatsache, dass die Blagen zwei der vier dort im Käfig lebenden Wellensittiche mit Löschschaum aus Feuerlöschern und der Farbe getötet wurden. Tolle Blagen, echt. Eine der Erzieherinnen machte nur ein pseudobetroffenes Gesicht, weil sie die Ätz-Blagen (zehn bis 13 Jahre alt) wohl kennt und ihnen das nie zugetraut hätte...hm, da gibt's nur zwei unschöne Möglichkeiten, das zu erklären: Entweder waren die Blagen auffällig unauffällig und haben da ne Riesen-Schmierenkomödie aufgeführt (wie manche spätere Amokläufer auch) oder mögliche Verhaltensauffälligkeiten sind vorher gar nicht als solche erkannt bzw. bagatellisiert worden, denn leider gibt es genug Profi-Pädagogen, die mehr Schaden anrichten als Leute ohne pädagogische Ausbildung. Kein Wunder, dass mein Berufsstand so einen schlechten Ruf genießt. Ich kann mich nur daran erinnern, dass es mal in einem Seminar im 1. Semester an der Uni Essen um das Grenzen setzen bei Kindern ging. Ich habe dazu das Beispiel gebracht, dass es normalerweise reicht, nem Kind ruhig aber bestimmt zu sagen, dass es z. B. nicht an der Gardine schaukeln darf und da kamen dann direkt einige Studis aus höheren Semestern um die Ecke und fragten, woher man denn wisse, dass man Kindern das verbieten muss und ob das den Kindern nicht schadet, wenn man ihnen das verbietet *grmph*. Kein Wunder, dass Pädagogen aller Art vielfach keinen guten Ruf haben, vor allem, wenn sie selbst noch nicht mal wissen, wie man Kindern Grenzen setzt, ohne ihnen alles und jedes zu verbieten. Das ist wohl auch der Grund, warum ich von vielen pädagogischen Stellen Absagen bekommen habe: Gesunder Menschenverstand und ne vernünftige Erziehung ohne überflüssige Gängelung ist bei manchen nicht besonders willkommen - vor allem, wenn sie ne pädagogische Laufbahn nur eingeschlagen haben, um ihren eigenen Dachschaden auszuagieren oder den moralischen Zeigefinger bei vermeintlich Schwächeren wie Kindern, Straffälligen, Drogenabhängigen, Behinderten etc. heben zu können.

Hm, die Schmuse-Pädagogik, in der alles entschuldigt und bagatellisiert wird und man demjenigen zur Belohnung noch ne Abenteuerreise nach Feuerland, Island oder sonstwohin spendiert, ist zwar hier in Deutschland hoch im Kurs, aber bei den Ätz-Blagen würde ich auch gerne mal ins Kinderzimmer gehen, da Farbe verspritzen und noch mit nem Feuerlöscher um mich sprühen, damit die dann mal wissen, wie sich die Tiere bei dem vollkommen unnötigen Schwachsinn gefühlt haben, denn die Eltern haben ihnen ja offenbar nicht vermittelt, sich in andere einzufühlen bzw. dass man Tiere nicht quält. Wir haben als Kinder auch mal anderen Leuten Streiche gespielt (Schellemännchen, Stinkbomben in den Hausflur werfen u. ä.), aber Tierquälereien, Vandalismus an fremdem Eigentum, Prügeleien, bis der Arzt kommt, grundloses Rumgekreische und ähnlicher Mist waren für uns tabu. Allerdings hatten wir auch noch Eltern, die zwar nicht unsere Namen auf ihren Autos spazieren gefahren haben und die uns auch die nötige Freiheiten gaben, aber gleichzeitig hatten sie uns so gut erzogen, dass einige Dinge wie die o. g. für uns tabu waren, ohne dass man uns großartig dazu auffordern musste. Wir konnten auch noch viel draußen spielen und selbst unsere Erfahrungen in der Natur sammeln anstatt von unseren Eltern vor dem Fernseher, der Playstation oder dem Internet geparkt zu werden, damit Super-Mutti und -Vati auch ja ihre Ruhe hatten. So kommt's mir heute teilweise echt vor - ich schaff mir zwar Kinder an, aber drum kümmern will ich mich nicht mehr bzw. nur das Kindergeld abgreifen. Es wird niemand gezwungen, sich Kinder anzuschaffen - und wenn jemand keinen Bock hat, sich mit seinen Kindern zu beschäftigen, sollte er bzw. sie sich auch besser keine anschaffen anstatt dann von anderen Institutionen (z. B. Schulen) zu fordern, dass die alles nachholen sollen, was die Kinder im eigenen Elternhaus nicht mehr lernen. Wer seine Kinder nach dem Prinzip "Laissez-faire" - im Volksmund auch antiautoritäre Erziehung genannt - erzieht, hat einfach nur keine Lust, sich mit ihnen zu beschäftigen und auseinander zu setzen, das können dann mal lieber andere tun.  

Dienstag, 14. August 2012

Aufregung in Essen-Gerschede

Heute war ich einmal kurz um 6.15 Uhr wach, um pullern zu gehen. Bei der Gelegenheit habe ich auch direkt die Nippeltränke von Metallica mit frischem Wasser befüllt und, da es draußen zwar bewölkt, aber schon schwül war, in der Küche das Fenster angekippt und im Wohnzimmer die Balkontür geöffnet, damit schon mal frische Luft in die Hütte kam.

Ich bin dann nachher auch wieder eingeschlafen, doch um 8 Uhr weckten mich Rufe einer Dame. "Bärli!"..."Bärli!" Ich stand also auf, setzte mir Eierwasser und Kaffee in der Küche auf und ging raus auf den Balkon. Die Dame rief immer noch in regelmäßigen Abständen nach Bärli, wobei ich nicht wusste, um was für ein Tier es sich handelte. Metallica knackte noch friedlich in ihrem Schlafhäuschen, denn sie hat wohl noch die Öffnungszeiten des ZooAquariums drin und erscheint mir deshalb immer allmorgendlich zwischen 9.30 Uhr und 10 Uhr, um zu hamstern oder Tunnel in ihre Einstreu zu graben :o).

Während in der Küche der Kaffee vor sich hin brotschelte und das Ei kochte, unterhielt ich mich mit meiner Nachbarin von Balkon zu Balkon, die sich auch immer nach Metallicas Wohlbefinden erkundigt. Plötzlich erschien eine rothaarige Dame in meinem Alter im Innenhof und fragte, ob wir ihren cremefarbenen Kater gesehen hätten - sie ist erst vor kurzem zum Reuenberg gezogen und der Stubentiger ist wohl von ihrem Erdgeschoss-Balkon in die umliegenden Gärten entwischt. Zwischen Reuenberg, Herskamp, Dachsfeld und Luthestraße gibt es natürlich jede Menge Gärten, eine Plantage und auch das Sümpfchen mit einem Bachlauf, der von der Ecke Reuenberg/Bergheimer Steig den Hang hinunter fließt, kurz vorm Dachsfeld unterirdisch verläuft und dahinter wieder oberirdisch hinter den Gärten des Herskamps bis zur Luthestraße hin fließt, aber die Gärten sind natürlich nicht die einzigen Grünflächen in Gerschede, die eine Katze zwecks Mäusejagd aufsuchen kann: Da gibt's das Wäldchen zwischen Grandstraße, Bergheimer Steig und Gesamtschule an der Ripshorster Straße, die Wiesen zwischen Eggebrechthang, Krandicks Hang und Kraienbruch, den Donnerberg, der sich von Frintrop über Bedingrade und Gerschede bis nach Dellwig erstreckt, die Wiesen und Wäldchen rund um den Wiedbach...bei uns hat eine Katze zig Möglichkeiten, sich im Grünen zu tummeln. Sie hat noch den ganzen Vormittag nach ihrem Kater gesucht - und gegen halb eins endlich in Nachbars Garten gefunden. Puh! Sorgen haben wir uns auch gemacht - nicht so sehr wegen Tierfängern, sondern weil der Reuenberg eine viel befahrene Verbindungsstraße zwischen Bedingrade, Gerschede und Dellwig ist und somit auch die Gefahr besteht, dass eine Katze von einem Auto erwischt wird.

Meine Nachbarin Anja hat für Sammy und Ecki extra nen Sonnenschirm im Garten aufgestellt, damit die beiden Mini-Berggorillas und ihre plüschigen Freunde keinen Sonnenstich bekommen :o). Rudolf-Dieter, Chantal, Urmel und Clio hatten sich in den Kopf gesetzt, auf dem oben erwähnten Bach eine Neuauflage von "Das Boot" zu spielen und ließen sich mit nem Papierschiff den Hang hinunter treiben, wobei das Schiffchen natürlich immer schneller wurde. Urmel ist schließlich aufgeflattert und hat Rudolf-Dieter mit in die Höhe gerissen, während Chantal und Clio heulend im Boot zurückblieben. Sammy rannte heulend hinterher, genau wie Ecki, der Sensemann und Sébastien. Kurz bevor der Bach vor dem Dachsfeld unterirdisch verläuft, hat Sébastien es geschafft, das Boot zu stoppen, indem er sich quer als Deich vor die Öffnung zum unterirdischen Verlauf stellte. Sammy hatte sich derweil den Fuß verstaucht, als sie über ne Baumwurzel am Bachlauf stolperte und heulte. Der Sensemann  und Ecki haben den Kleinen dann geholfen, das Boot unbeschadet zu verlassen, danach sind die Stoffis dann wieder den Berg hoch nach Hause gelaufen. Sammy musste sich ihr Füßchen mit Affi Anti-Aua - vergleichbar mit Mobilat Schmerzgel bei Menschen - einreiben und war erleichtert, dass den Kindern nix passiert war, aber wegen ihres verstauchten Füßchens nöhlte sie natürlich im Garten rum :o). Puh - Glück gehabt!

Metallica hat heute Vormittag ihr erstes Stückchen Apfel bekommen, um sie langsam an Grünfutter zu gewöhnen. Das soll man zwar nicht so häufig füttern, aber einmal die Woche schadet es nix. Als verwöhnte Feinschmeckerin hat sie - genau wie Slayer - nur das Fruchtfleisch gefressen, aber ist nicht an die Schale gegangen. Es ist zu schön, wenn die Kleinen einem auch aus der Hand frisst und ohne Scheu vor meinen Fingern sitzen bleibt. Ansonsten ist die Kleine eine erstklassige Sprinterin, ich glaube, sie würde es noch glatt mit Super-Sprinter Usain Bolt aufnehmen :o)). Nachdem sie noch ein wenig Körnerfutter und Hundetrockenfutter gehamstert hatte, ging sie wieder ruhig und freundlich in ihr Schlafhäuschen.

Schwül ist es heute auch wieder - lt. UWZ zieht auch gerade ne Gewittervorwarnung Richtung Essen bzw. ist schon an der Stadtgrenze zu Oberhausen. Als heute Morgen die Sonne richtig raus kam, wurde es auch direkt brüllend heiß und bisweilen richtig unangenehm schwül. Meine Knochen merken auch die Gewitterluft, zumal mein linker Mittelfinger im unteren Gelenk ziemlich angeschwollen ist *nerv*.

Montag, 13. August 2012

Lustiges aus Essen und Herne

Eva hat mir vorhin Fotos gemailt, die sie am Tage unserer Verkaufstagung (12./13. Juli 2012) von mir bzw. dem Hotel geschossen hatte. Danke! :o) Da ich mir extra für diesen Anlass auch die Fingernägel lackiert bzw. mich bezopft hatte, hat Eva das natürlich in unserem Büro fotografiert.



    Ich, frech grinsend an meinem Schreibtisch - (c) Alexandra Döll, Essen

Natürlich konnte sie auch nicht umhin, mich mal im Parkhotel Herne zu fotografieren - übrigens landschaftlich sehr schön und ruhig direkt am Stadtgarten gelegen.


          Ich im Speisesaall des Parkhotels Herne - (c) Alexandra Döll, Essen

Dieses Foto entstand, bevor es den großen Run auf den Speisesaal gab. Im Ansturm enthalten waren u. a. Weinerle, ES, der Brüllwürfel, Kundäääää, Blondchen und Stiefmütterchen, hihi. Danach wurde es noch lustiger als lustig. Wir waren ganz erleichtert, dass der Schwachmat nicht vergessen hatte, dass er hier sein sollte, hahahaha (O-Ton Eva)!!!

Heute Vormittag habe ich bei Fressnapf in Borbeck für meine kleine Metallica ein Grasnest, zur Sicherheit ne zweite Nagertränke (die Eine war heute früh leer und hatte die Einstreu teilweise benässt, sodass ich zumindest teilweise die feuchte Einstreu durch frische ersetzt habe - Undichtigkeit der Tränke konnte ich aber nicht feststellen - und auch heute Vormittag ist nix ausgelaufen) und ein wenig Trockengemüse gekauft. Nun hat die Kleine auch entdeckt, dass es nicht nur in der unteren Etage des Käfigs Futter gibt, sondern auch oben im Napf :o).


                         Metallica bei der Futtersuche am Napf - (c) Alexandra Döll, Essen

Auch das Grasnest hat die kleine Zwerghamsterdame gerne angenommen. Ansonsten überrennt sie gerne Mehlwürmer, um sie dann zu fressen, und wechselt gelegentlich unvermittelt vom ruhig-freundlichen Modus auch schon mal ganz gerne in den hektisch-flitzenden Modus :o). Am wichtigsten ist jedoch, dass sie schon freundlichen Kontakt zu mir aufnimmt und sich auch aus der Hand füttern lässt.

Sammy hat heute Morgen ner alten Dame über den Reuenberg geholfen, indem sie einfach die Autos angehalten und gleichzeitig der Dame ihre Pfote gereicht hat. Alle Autofahrer haben akzeptiert, dass ein Stofftier sie anhielt, damit die Seniorin gefahr- und unfalllos die andere Straßenseite erreichte, nur der Fahrer eines 3er BMW hat rumgenöhlt. Da hat Sammy ihn angebrüllt: "Du blöder BMW-Fahrer, halt die Klappe, warte, bis die Omma drüben ist und dann fahr nach Hause!" (Sie hat ihm netterweise nicht verraten, dass sie selbst BMW fährt, nämlich nen 1er, hihi! Das musste er ja auch nicht wissen.). Die alte Dame war Sammy jedenfalls sehr dankbar und Sammy ist total zufrieden mit sich und der Welt.

Eventuell kann es morgen Gewitter geben und dann muss ich die kleine Metallica mal genau beobachten, wie sie darauf reagiert, ob sie Angst davor hat oder nicht usw. Jedes Tier reagiert ja auch anders auf Blitz und Donner. Kimberly und James waren absolut handzahme Dsungarische Zwerghamster, bissen aber schon mal gerne in meine Finger, wenn ich sie gerade in der Hand hatte und es draußen donnerte - auch wenn's nicht laut war. Campbell-Zwerghamster Slayer kündigte mir immer durch ärgerliches Fauchen und Quäken an, wenn ein Gewitter aufzog - auch wenn draußen noch die Sonne von einem blauen Himmel bruzzelte. Fred als Teddyhamster hatte Angst vor Gewitter und wollte immer bei Blitz und Donner getröstet werden und bei Metallica muss ich mal schauen, wie sie reagiert und auf was sie mehr reagiert - auf den Blitz oder auf den Donner. Slayer war der erste Hamster, der - was man ja auch vermuten würde - mehr auf den Blitz reagiert hat, die anderen hingegen kriegten durch das Donnergrollen schlechte Laune, auch wenn es nicht besonders laut war.

Wenn Doofheit und Egoismus klein machen würden...

...würden manche Leute den ganzen Tag von der Teppichkante Fallschirm springen. Völlig schwachsinnig finde ich die Anzeige vom Aktionsbündnis Rauchfrei (man könnte es auch eher Aktionsbündnis Hirnfrei oder Toleranzfrei nennen...) gegen Altkanzler Helmut Schmidt, weil der in der Talkshow von Sandra Maischberger geraucht hat. Sonst geht's aber noch bzw. sonst haben wir keine anderen Sorgen, oder?! Als ich schon diesen Herrn Spatz von besagtem Aktionsbündnis mit seinem pseudoleidenden Gesichtsausdruck und seinem Geseier im Fernsehen sah, musste ich unfreiwillig an Spatzenhirne denken - wobei ich damit einheimische Singvögel beleidige, denn die sind a) intelligent und b) hat der Mensch sie in seiner unendlichen Weisheit auch schon fast ausgerottet, haha. Ein bisschen mehr Verstand, Toleranz und Weltoffenheit wäre weitaus sympathischer als dieses pseudomoralische Geheule von solchen Gutmenschen. Wenn er sich schon über Raucher aufregt, kann er direkt bei Autofahrern, Fluggesellschaften, Betreibern von Kohlekraftwerken usw. weitermachen, denn die produzieren nun weiß Gott wesentlich mehr Emissionen als ne Zigarette.

Die meisten Leute haben sich auch gar nicht darüber aufgeregt, dass Helmut Schmidt bei Maischberger geraucht hat, außer eine Hirnblondine, die meinte, er habe ja ne Vorbildfunktion. Wo sind Politiker denn bitte Vorbilder - auch wenn unser Altkanzler sicherlich mehr auf dem Kasten hatte als unsere heutigen Volksverräter? Manche Blondinen brauchen halt ihren Guru, der ihnen sagt, was sie gut und schlecht zu finden haben *urgh*. Das ist wohl auch der Grund, warum neofaschistische Tendenzen, Esoterik und andere Gurus leider massenweise Zulauf haben in diesem Land.

Über diese unsägliche Medikamenten-Werbung im ZDF hatte ich ja schon mal gebloggt, aber es gibt noch einige Menschen mehr, die das als genauso nervtötend empfinden, wie u. a. eine Leserzuschrift in der aktuellen Ausgabe der "TV direkt" beweist. Früher wurde im ZDF für alle möglichen Produkte geworben - Autos, Waschmittel, Kosmetik, Weichspüler etc. - heute sieht man dauernd Werbung für alle möglichen und unmöglichen Präparate, deren Wirksamkeit teilweise nicht erwiesen ist bzw. die auch unerwünschte Nebenwirkungen haben können (Gingium kann beispielsweise innere Blutungen auslösen - kein Wunder, dass der Anzugträger im dazugehörigen Spot da so intellektuell gewitzt seinen Mund verzieht, weil ihm der Name seines Mitarbeiters nicht einfällt.). Liebes ZDF, mit solchen Werbespots zieht Ihr bestimmt kein jüngeres Publikum an, wie ja angeblich von Euch gewünscht, und selbst ältere Menschen, die schon mal das eine oder andere gesundheitliche Problem haben, fühlen sich von Eurer Medikamenten-Reklame nur noch angenervt.

Gestern wurde in der Aktuellen Stunde wieder darüber berichtet, dass die Tierheime in NRW derzeit wieder überquellen wg. Fund- und Abgabetieren *kotz*. Wenn ich mir ein Tier zulege, muss ich mir auch im Vorfeld darüber Gedanken machen, wo es während eines Urlaubs, Krankenhausaufenthaltes oder einer Dienstreise bleiben kann anstatt es einfach abzugeben wie ein altes Möbelstück oder es gar auszusetzen und damit im ungünstigsten Falle das sichere Todesurteil für mein Haustier zu fällen. Leider werden solche Delikte ja eher wie Kavaliersdelikte behandelt und nicht wie ne ernstzunehmende Straftat - vor dem Hintergrund finde ich dieses militante Nichtrauchergeschiss von Herrn Spatz & Co. noch lächerlicher. Ich hasse Tierquäler - aber auch Leute, die ihre Tiere aussetzen, weil sie lieber am Ballermann eimerweise Sangría saufen wollen oder weil das Tier sich nicht so benimmt, wie sie es sich in ihrer kleingeistigen, selbstverliebten Art vorstellen. Ich würde verrückt bei dem Gedanken, wenn ich meinen Hamster irgendwo aussetzen oder ihn im Tierheim abgeben würde, aber manchen Leuten ist ja der eigene Dachschaden und der eigene Egoismus wichtiger (Hauptsache, das Styling stimmt - auch wenn ich ansonsten ein Riesen-A...loch mit antisozialen Verhaltensweisen bin). Für Reisen, Klinikaufenthalte usw. gibt es immer noch Aktionen wie "Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier", hilfsbereite Nachbarn, Freunde oder Kollegen und auch teilweise Tierpensionen, in denen die Tiere für kleines Geld fachgerecht betreut werden - dafür ist dann aber plötzlich kein Geld mehr da, für den Urlaub aber schon?! Haha, dass ich nicht lache! Die Aktion "Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier" ist übrigens sogar kostenlos, wenn dann manche Egoisten zwar nicht an Kohle für Sangría und Puffbesuche sparen wollen, dafür aber an ihrem vierbeinigen Hausgenossen. Saufen und Rumhuren kann man zwar auch zuhause, aber für manche gehört das ja zu nem Trip dazu - manche nehmen dafür auch billigend nen Tripper in Kauf, hähä. DAS sind ernst zu nehmende Missstände, nicht aber die Frage, ob es statthaft ist, dass Helmut Schmidt in einer Talkshow geraucht hat. Ich sag doch: Sonst haben wir ja keine Probleme...