Freitag, 2. April 2010

Lustige Verwarnungsgeldbescheide


Foto: (c) Marina Hong, Düsseldorf.
Da hat Marinchen mich auf der Fete an meinem 35. Geburtstag (der auch schon fast wieder ein Jahr her ist *seufz*) in meinem Wohnzimmer geknipst. Auf meiner Stereo-Anlage im Hintergrund thront übrigens Hamed Hase - ohne Möhre! ;o)
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Wie ich ja schon in einem früheren Blog-Eintrag geschrieben hatte, bin ich am 19. März auf dem Weg zur Arbeit auf der Fulerumer Straße geblitzt worden. Gestern kam der Verwarnungsgeldbescheid der Stadt Essen: 50 km/h waren erlaubt, ich bin 59 km/h gefahren abzüglich Toleranz - macht also 15 €. Okay, die werde ich dann morgen auch überweisen.


Das Beweisfoto war einsame Spitze: Irgendwie sind wir im Projektbüro wohl alle so abgedreht und gut gelaunt, sodass wir selbst auf Radarfotos lächeln - war zumindest bei mir der Fall, denn ich grinse da hinter meinem Steuer hervor...an was ich da wohl gerade gedacht habe? Sex? Drogen? Macht? Wochenende? Ananas? Sonstiges Obst? Tomaten? Ich weiß es auch nicht mehr so genau, aber es muss ja was Nettes gewesen sein *grins*. Thorsten, der Nichtlustig-Lemming, der per Strick um den Hals an meinem Innenspiegel baumelt, guckt allerdings gerade hartnäckig in eine andere Richtung. Entweder hat er das Elend kommen sehen und mich nicht rechtzeitig gewarnt oder er hat an den Häusern der Siedlung Heimatdank gesehen, wie sich seine Artgenossen von der Dachrinne aus in die Tiefe stürzen ;o).


Auch der Bescheid an sich war putzig: Die Daten an sich stimmten ja alle - bei Fabrikat stand lediglich "Ihr Fahrzeug" (okay, es wäre ein Renault gewesen...) und auch die Stelle, an der ich geblitzt wurde, mutet lustig an. "Fulerumer Straße, hinter Laterne Nr. 63". Hey, hallo Laterne Nr. 63 - schön, dass Du da bist und ich noch vor Laterne Nr. 64 geblitzt wurde! Gut, Hausnummern hätten jetzt nicht als Orientierung dienen können, da links lediglich der Südwestfriedhof ist und auf der rechten Seite stehen zwar Häuser, aber die sind einige Meter von der Straße entfernt. Natürlich wären auch andere Definitionen des Ortes möglich gewesen, an dem ich geblitzt wurde:


  • Fulerumer Straße, in Höhe der Häuser, die von der Straße zurückgebaut sind und die an den Feldern liegen

  • an der dritten Tomatenstaude von links (m. E. stehen da gar keine, hihi!)

  • in Höhe des nicht vorhandenen Schulkindes mit dem blauen SCOUT-Tornister

  • in Höhe des schlecht gelaunten Skeletts vom Friedhof, das sich gerade mal nach längerer Liegezeit die Beine vertreten wollte und Laterne Nr. 63 als Turnstange für Morgengymnastik genutzt hat.

Auch Verwarnungsgeldbescheide können also durchaus etwas Lustiges oder Putziges an sich haben. Und Thorsten dem Lemming werde ich mit auf den Weg geben, dass er mich das nächste Mal warnen soll, wenn er den Blitzer eher sieht als ich ;o).

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Soetwas möchte ich in Stellenausschreibungen lesen. Wir stellen Sie ein, wenn Sie so abgedreht und gut gelaunt sind, dass Sie sogar lächeln, wenn Sie geblitzt werden! Nur dann!