Montag, 21. Februar 2011

Eine neue Couch ist auch gekauft

Am Samstagnachmittag habe ich mir bei Möbel Boss eine neue Couch zugelegt, die Anfang Mai in meiner neuen Wohnung platziert wird - mit Federkern, Bettfunktion und Ottomane *freu*. Meine Eltern schenken mir den dazugehörigen schwarzen Sessel aus Kunstleder zum Geburtstag.

Meine alte Couch, die in meiner derzeitigen Wohnung weilt und die mittlerweile auch schon über acht Jahre auf dem Buckel hat, hätte sicherlich auch gut gepasst, aber da mittlerweile sowohl der Bezug als auch die Füllung zu fleddern anfangen, hielt ich es doch für besser, neue Sitzmöbel anzuschaffen. Ab März fange ich dann mal richtig an, den Umzug zu organisieren. Vermutlich wird mein Noch-Vermieter in näherer Zukunft auch mal häufiger mit potentiellen Nachmietern aufkreuzen. Meinen Nachbarn, die ja im April ausziehen, ist am Freitag etwas eher Kurioses passiert: Unser Vermieter kam abends gegen 17 Uhr mit nem gut gekleideten Interessenten, der unter Wohnungsbesichtigung wohl eher Speed-Dating verstand, hihi. Er wuselte in nicht mal einer Minute durch alle Räume - Küche, Wohnzimmer, WC, Bad, Schlafzimmer, Diele - um zu dem Ergebnis zu kommen: "Nimm ich nicht!"

Okay, natürlich gibt es Wohnungen, wo man schon beim ersten Reinkommen denkt "Oh Gott!", weil total verwohnt - so ist's mir mal im Oktober 2005 gegangen, als ich ne Wohnung auf der Weserstraße in Bergerhausen besichtigt habe - aber die Räume meiner Nachbarn sind sauber und gepflegt und, was man sagen muss, sowohl ihre als auch meine Hütte sind räumlich gesehen gut aufgeteilt. Dennoch habe ich mir damals die Wohnung auf der Weserstraße mal für gut zehn Minuten angesehen, denn nach einer Minute kann man sich doch schlecht nen Eindruck erlauben und da kam ich tatsächlich zu dem Ergebnis, dass das nix für mich ist, auch wenn der betreffende Vermieter die Hütte noch schön reden wollte.

Ich denke, die Räumlichkeiten und die Lage selbst sind sicherlich okay bei meiner derzeitigen Wohnung in Frohnhausen-Süd/Fulerum, aber ich glaube, es wird manche potentielle Nachmieter stören, dass Nachtspeicheröfen drin stehen und es keinen Balkon gibt. Wie oft lese ich bei Wohnungsgesuchen "Bitte keinen Nachtspeicher!", deshalb denke ich, das könnte für manche Interessenten schon ein K. O.-Kriterium sein - auch wenn die Räume gut aufgeteilt sind und mit 51 m² Wohnfläche ausreichend Platz für eine Person bieten. Ich habe ja selbst gesehen, wie sehr der Nachtstrom bei meiner Stromabrechnung zu Buche geschlagen hat, unabhängig davon, dass RWE die Stromtarife ja in den letzten Jahren erhöht hat. Ich habe bestimmt in einer Heizperiode nicht übermäßig viel Strom verbraucht (maximal 3.000 kW/h, eher weniger; manche verbrauchen ja bei NSP 8.000 und mehr kW/h in einer Heizperiode) und das ist ein kostspieliges Vergnügen. In meiner neuen Wohnung habe ich ne Ölzentralheizung und die Heizkosten sind in den Nebenkosten schon mit eingerechnet, sodass der teure Posten Nachtstrom schon mal wegfällt.

Ein weiterer Vorteil an meiner neuen Wohnung ist: Ich habe keine Kirche mehr gegenüber! Als ich im Januar 2006 von Schönebeck nach Frohnhausen-Süd gezogen bin, war es auch nicht so extrem mit unserer evangelischen Freikirche, die meinem Haus genau gegenüber liegt, aber seit 2007 drehen die da drüben regelmäßig durch und vertraten offenbar zeitweise die Auffassung, dass die Trällerelsen auch nachts um 1 Uhr proben bzw. Schreie heiliger Verzückung ausstoßen können :o/. M. E. haben sich da auch andere Anwohner mal beim Ordnungsamt beschwert, denn das ist jetzt schon längere Zeit nicht mehr vorgekommen, aber dafür ist es sonntags schwierig, um ne bestimmte Zeit nen Parkplatz zu bekommen, weil dann die Kirchenbesucher alles zuparken und teilweise auch noch ohne Sinn und Verstand. Mit nem 60-minütigen Gottesdienstbesuch mit anschließendem Kaffeetrinken ist es ja auch da nicht getan - die Veranstaltungen sind immer nachmittags- bis abendfüllend *nerv*. Rumlärmen im Namen des Herrn, sage ich da nur.

Neulich, bevor ich meine Wohnung in Dellwig/Gerschede gefunden hatte, habe ich auch ein sehr interessantes Angebot am Rüdesheimer Platz in Frohnhausen gesehen - 2 Zimmer, 50 m², eigene kleine Terrasse, erschwingliche Miete. Ich war schon drauf und dran, dort mal anzurufen, aber am Rüdesheimer Platz hätte ich dasselbe in Grün gehabt, denn auch dort ist ne evangelische Kirche - neben Trällerelsengesang hätte es auch dort sicherlich Parkplatzprobleme gegeben. Von meiner neuen Wohnung ist eine katholische Kirche mindestens 300 m entfernt und da läuft ohnehin der letzte Gottesdienst in Kürze oder ist sogar schon gelaufen, weil diese Gemeinde mit einer benachbarten in Gerschede zusammengelegt wird - damit habe ich dann kein Theater mehr.

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