Mittwoch, 2. Februar 2011

Neue Trends aus der U79

Morgens, wenn ich mein Auto auf der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf abgestellt habe, fahre ich häufiger mit der U79 weiter zur Kö, manchmal auch mit der U78. Die U79 verkehrt zwischen Duisburg-Meiderich und Düsseldorf - Kaiserslauterner Straße. Wie ich schon des Öfteren mehr oder weniger amüsiert festgestellt habe, werden in der U79 offenbar neue Trends geboren - Düsseldorf ist nun mal eine trendige Metropole und warum sollten nicht auch in der U-Bahn neue Trends gesetzt werden.

Es folgt eine Liste der neuesten Trends aus der U79! :o)

  1. Auch Taschen, Tüten und Regenschirme haben neuerdings Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz - auch wenn die U-Bahn proppenvoll ist und dadurch einigen Fahrgästen keine Möglichkeit zur Verfügung steht, sich hinzusetzen: der eigene Sitzplatz für Taschen, Tüten und Regenschirme muss sein, denn diese Gegenstände könnten sonst an Altersschwäche versterben, wenn man sie auf den Schoß nimmt und anderen Fahrgästen die Möglichkeit einräumt, sich hinzusetzen!
  2. Ganz neuer Trend: Laptop auf dem Schoß, wichtigtuerische, zombiemäßige Miene aufsetzen und verständnislos auf den Monitor starren - Hauptsache, mein Laptop unterstreicht meine eigene Wichtigkeit! Die Laptop-Nutzer sind offenbar die BMW-Fahrer des ÖPNV :o).
  3. Nicht mehr ganz so neu: Mit dem eigenen iPhone für jedermann sichtbar rumfuchteln und so tun, als wenn man total wichtig wäre.
  4. Neuer Trend bei vielen jungen Damen zwischen 15 und 20: Mit dem Handy telefonieren und die ganze Bahn lautstark damit unterhalten, wie der eigene Freund im Bett ist, wie viel Zentimeter er bringt und was die eigene Lieblingsstellung im Bett ist - ist total interessant, wirklich :o).
    Besonders interessant: Egal, ob es sich um deutsche oder ausländische Mädchen handelt: Das Ganze muss natürlich mindestens in einer Lautstärke von 100 db passieren, damit es auch selbst schwerhörige Senioren verstehen,  und dann noch im schönsten "Kanak-Deutsch" :o) - dagegen nimmt sich Ruhrpott-Platt geradezu charmant aus.
  5. Am Fahrkartenautomaten rumspielen, auf den Monitor glotzen und nix raffen.
  6. Jedem zeigen, dass ich auf der Kö in einem überteuerten In-Laden eingekauft habe und mit der entsprechenden Tüte rumfuchteln.

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