Donnerstag, 17. September 2015

Ziemlich nervige Dinge

Nein, ich meine jetzt mal nicht zur Abwechslung das Jobcenter, sondern eher das luftleere Geschmeiß, das manche so von sich geben - sei es, als Kommentar im Internet oder auch in Gesprächen.

Bei manchen Kommentaren und Schreiberlingen im Internet bekommt man leider den Eindruck, dass einige Leute den ganzen Tag nur vor dem Rechner sitzen, um andere zu dissen, zu beleidigen, zu schulmeistern oder sonstwie zu nerven. Bei solch schlecht gelaunten Subjekten, die offenbar nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen oder sich selbst noch nicht einmal ausstehen können, sodass sie andere dann anstänkern müssen, wundert mich das ehrlich gesagt nicht. Meistens sind das dann die Leute, die von sich sagen "Ich habe Arbeit" - wie schon mal geschrieben habe: So toll kann die ja nicht sein, wenn ich dauernd die Zeit habe, im Internet rumzutrollen und die ganze Welt davon zu überzeugen, dass ich ein Vollhorst bin.

Manche meckern zwar nicht dauernd in ihren Kommentaren rum, aber natürlich gibt's auch immer wieder die üblichen Verdächtigen, die mit superpositiven Ein-Wort-Kommentaren nerven wie "Superbe", "Magnifique", "Sehr schön", Très belle" usw. Das ist allerdings auch nicht viel besser als die bekloppten Kommentare mancher Meckerfritzen. Selbst, wenn man jemanden gut kennt und den- oder diejenige zu seinen Kreislingen zählt, sollte es schon etwas mehr sein als nur so Ein-Wort-Kommentare ohne jedwede Substanz, so nach dem Motto "Ich muss mal was geschrieben haben".

Im täglichen Leben nerven mich eher die Menschen, die zu allem ihren Senf dazu geben müssen, auch wenn sie keine Ahnung von irgendwas haben oder die Erzählungen, Sorgen oder Probleme anderer Menschen einfach weglabern mit irgendwelchen selbstverliebten Trivialitäten oder dem Satz "Das kenn ich! Das hatte ich noch viiiiiel schlimmer!". Den letztgenannten Satz hört man leider überdurchschnittlich oft in Wartezimmern von Arztpraxen :o)).

Manche Foren dienen ja auch dazu, sich Hilfe bei einer bestimmten Fragestellung zu holen bzw. im alltäglichen Leben kann man einen Fachmann oder eine Fachfrau um Rat fragen. Früher bekam man da meist auch eine recht aussagekräftige Hilfe, aber heute ist es leider bei manchen Forennutzern und auch Fachleuten ganz modern, den Ratsuchenden erstmal anzustänkern oder Dinge in etwas rein zu interpretieren, die der Fragesteller aber nie geschrieben hat. Wenn jemand z. B. schreibt "Bekomme ich als Arbeitsloser Fahrkosten zum Bewerbungsgespräch erstattet, auch wenn die neue Arbeitsstelle 250 km entfernt wäre?" - ja, wenn man vor dem Gespräch einen Antrag beim zuständigen Arbeitsvermittler stellt auf Übernahme der Kosten - dann macht es wenig Sinn, da schlecht gelaunt in die Gegend rein zu posaunen "Auch als Arbeitsloser kriegt man nicht alles erstattet!" oder "Heute gibt's keine Fahrtkostenerstattung mehr - ist doch Ihr Problem, wenn Sie nix in Ihrer Stadt finden!". Das sagt mehr über den so genannten Ratgeber aus als über den Fragesteller, würde ich sagen. Und wenn ich mich schon als Troll irgendwo profilieren will, sollte man vielleicht seine schlechte Laune mal runter schlucken anstatt andere anzustänkern, weil man mit dem eigenen Leben nix anzufangen weiß.

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