Samstag, 7. September 2013

Ein merkwürdiges Gewitter

Kaum, dass die Gewittervorwarnung auf der Seite der UWZ online war, kam auch schon der erste Donner. Ab 15.45 Uhr wurde der Himmel in südlicher Richtung schwefelgelb-grau, dann donnerte es ohne Unterlass. Die Blitzrate in den Feldern von Bedingrade war eher mäßig, einen Naheinschlag gab es aber doch zu verzeichnen. Der Himmel war wie gesagt gar nicht so düster, aber das Gewitter hatte jede Menge Starkregen und kräftigen Wind im Gepäck. Als die Sonne schließlich raus kam, während es noch ordentlich schüttete, zeigte sich kein Regenbogen am Himmel, was darauf schließen lässt, dass noch Nachschub zu erwarten ist.

Mein Domizil in Gerschede liegt ja nur 2,5 km von dem meiner Eltern in Bedingrade entfernt, aber dort muss der Wind noch wesentlich heftiger gewesen sein als in Bedingrade, wie mir meine Nachbarin heute Vormittag auf dem Balkon erzählte. Die Friseurin meiner Mutter meinte sogar, dass durch die Borbecker Fußgängerzone, wo der Salon ja liegt, ein Tornado gefegt sei - gestern gab es ja auch einen in den Kreisen Kleve und Wesel, die direkt aneinander angrenzen. Am stärksten fegte der Tornado wohl durch Issum im Kreis Wesel und entwurzelte Bäume.

Im 30 km entfernten Recklinghausen kam das Gewitter erst gegen 18.30 Uhr an, wie mir Eva per SMS mitgeteilt hat. Ab 19 Uhr zog es langsam ab und sie konnten sogar einen schwachen Regenbogen am Himmel ausmachen.

Das nächste, wenn auch kurze Gewitter zog gegen 20 Uhr aus südwestlicher Richtung auf - der Himmel war in ein kräftiges Grau-Rosa getaucht, da die Sonne auch gerade unterging, aber außer einigen Blitzen, leichtem Donnergrollen und Regen ist nicht viel im Essener Nordwesten passiert. Gegen halb zwölf, als meine Eltern in Bedingrade zu Bett gingen, hat es im Süden noch einmal geblitzt und dann auch gedonnert, dann kam nix mehr.

Ich wurde heute Nacht um 3.30 Uhr wach, weil ich a) pullern musste und b) weil das Bison über mir mal wieder seinen Kumpel - einen schlecht blondierten Affen, der nachts rumschreit als wenn er im Affenkäfig wäre - ein wenig rumlärmte. Den sympathischen Menschen gibt's einfach nicht in leise bzw. seine tollen Freunde auch nicht *nerv*. Im Vergleich zum letzten Monat, wo ich mir eher vorkam wie in einem asozialen Mantafahrer-Treff, ist es jetzt noch harmlos, aber der Typ und seine verstrahlten Freunde nerven einfach mit ihrem nicht vorhandenen Benehmen. Das Bison und seine Asi-Freunde sind aber jetzt nicht Thema, denn auch um 3.30 Uhr blitzte es einmal in südlicher Richtung, der Donner war kaum zu hören, was wohl heißt, dass der Blitz etwa 15 km entfernt gewesen sein muss, denn ab der Entfernung ist der Donner nicht mehr zu hören. Sammy nöhlte natürlich, aber es passierte ja nix weiter.

Heute Vormittag war es im Norden ziemlich dunstig; ich konnte vom Balkon aus nicht mal mehr das Tetraeder in Bottrop auf seiner Halde sehen. Auch die Pfarrkirche St. Michael im benachbarten Dellwig war in Nebel eingehüllt und nur schemenhaft zu erkennen. Der Dunst kann auf weitere Gewitter schließen lassen, allerdings ist lt. UWZ hier "nur" Starkregen angekündigt.

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