Samstag, 8. September 2012

Ein skurriler Abend und Vormittag

Nach Feierabend hatte ich Bock auf ne Pizza und Salat, sodass ich eine Pizzeria am Höhenweg im benachbarten Frintrop antestete und mir von dort eine Pizza Atlanta - mit Schinken, Champignons und Salami belegt - sowie einen kleinen Chef-Salat anliefern ließ. Geschmeckt hat beides, wobei ich vom Salat einiges auch für Metallica gelassen habe, nämlich den Schinken und ein Stückchen grüne Paprika, denn rote, gelbe und orangefarbene Paprika wären zu scharf für die Kleine. Offenbar hat es ihr geschmeckt, denn heute Morgen befanden sich nicht mal mehr Reste von Paprika und Schinken im Käfig :o).

Später brachte ich den Müll raus und versuchte, meinem Nachbarn aus dem Souterrain zu helfen, seinen Kater Titus Witus dazu zu bewegen, wieder reinzugehen, doch da Katzen ja eigensinnig sind, ließ er sich auch nicht mit Streicheleinheiten dazu bewegen, nein, stattdessen wurde ich auch unwillig angeknurrt, als wenn er sagen wollte: "Ich kann dich gut leiden, aber versuch nicht, mich nach drinnen zu locken!" Erst nach zehn Minuten, in denen sein Büchsenöffner und ich uns auf der Wiese im Garten unterhalten hatten, ging der Kater aus freien Stücken rein :o).

Gestern Abend bin ich glattweg während des Fußballspiels Deutschland - Färöer eingeschlafen, was wohl einiges über die Glanzlosigkeit dieser Partie aussagt, auch wenn Deutschland 3 : 0 gewonnen hat. Ich bin erst um 2.50 Uhr wieder in meinem Bett erwacht. Meine Stofftiere lagen neben mir und Sammy nöhlte rum, weil ich einfach so eingeschlafen bin, ohne ihnen eine gute Nacht zu wünschen und weil sie ganz alleine ohne meine Hilfe ins Bett krabbeln mussten - den Fernseher hatten sie aber auch nicht ausgemacht :o). Der Halbmond blickte wie ein gerundeter Knochen in mein Wohnzimmerfenster und hatte auch noch ein blaues Auge - vermutlich hat Eva in Recklinghausen zugeschlagen :o). Metallica wühlte als nachtaktives Tier zufrieden in ihrem Käfig und himmelte zwischendurch den Mond an.

Nach einer Zigarette auf dem Balkon im Mondlicht bin ich auch wieder eingeschlafen und gegen 7.15 Uhr wieder erwacht. Vormittags bin ich noch nach Netto auf der Levinstraße gefahren, weil ich noch einige Dinge für die Körperpflege benötigte. Erst wollte ich ja nach Borbeck nach Rossmann fahren, aber zum Glück erinnerte mich meine Nachbarin zu meiner Linken während einer Unterhaltung auf dem Balkon daran, dass dieses Wochenende Marktfest in Borbeck ist. Da habe ich lieber von der Idee Abstand genommen, dort einzukaufen, denn a) sieht's dann schlecht mit Parkplätzen in Borbeck aus, weil der komplette neue Markt, auf dem sonst auch gegen Gebühr geparkt werden darf, dann für den Autoverkehr gesperrt ist und b) nutzen manche das Marktfest ja eher dafür, sich volllaufen zu lassen und dann andere anzupöbeln oder gegen die Fassade des Borbecker Doms zu pinkeln. Davon steht allerdings nie was in der Lokalpresse, da wird dann immer nur davon geschrieben, wie toll alles war, was dort alles geboten wurde usw. Ist so ähnlich wie bei den Happy Days in Dellwig im Mai - da ist auch immer alles toll und supi, dass dort aber auch ein inoffizieller Treffpunkt von Neofaschisten ist, wird auch mit keiner Silbe in der Presse erwähnt. Da ich auf Schnapsleichen und Parkplatzstress nicht so wirklich Bock hatte, bin ich nach Dellwig zum Einkaufen gefahren. Sammy, Ecki, Rudolf-Dieter, Chantal, Urmel und Clio haben mich begleitet.

Bei Netto gab's leider kein schönes Grünzeug für Metallica, aber da meine Mom später noch was bei Edeka am Reuenberg brauchte, haben wir dort eine grüne Paprika für die Kleine erstanden, deren Käfig heute mal wieder gereinigt wird :o). Meine Stofftiere wurden an der Obst- und Gemüsetheke angemault, weil die Verkäuferinnen befürchteten, meine Stoffis könnten einfach ohne zu bezahlen
 Obst und Gemüse futtern. Das hat Sammy doch ziemlich empört, genau wie die anderen Stoffis. Sie hat die Herrschaften erst mal darüber aufgeklärt, dass sie ne Erziehung genossen habe, im Gegensatz zu manchen Blagen heute. Da hat sie allerdings Recht :o).

Meine Stoffis waren friedlich und haben auch nicht geknöttert, dafür machte ich unfreiwillig Bekanntschaft mit ner Gangblockade in Gestalt eines Anzugträgers und seiner blonden Gattin, die mit ihren Gestalten und ihrem Einkaufswagen erst mal alles blockiert haben (der Laden gehört denen ja offenbar alleine...) und mit einer der Verkäuferinnen den Preis für ne Flasche Sekt ausdiskutieren mussten (ich weiß schon, warum ich früher nie für Anzugträger arbeiten wollte - da gibt's zwar auch nette drunter, aber rühmliche Ausnahmen bestätigen leider die Regel...) und wenig später stand vor uns an der Kasse Super-Stinki. Gegen den riecht unser Stinki auf der Arbeit noch fast wie Chanel No. 5. Bei dem älteren Herrn hab ich mich echt gefragt, ob's zuviel verlangt ist, mal Deo und Duschgel zu benutzen, denn der stank so dermaßen nach altem Schweiß, dass ich das Atmen am liebsten eingestellt hätte...passend zum Klischee kaufte er auch lediglich sechs Dosen Bier, hähä.

Nach unserem Einkauf fuhren wir mit Clio zur Aktienstraße, um ihn freundlich zu betanken. Auf dem Rückweg hatten wir dann einen Corsa vor uns, dessen Fahrer an einer typischen Manta-Krankheit leidet: Ellenbogen aus'm Fenster und Tempo einer Schnecke *nerv*. Ich war froh, als ich auf den Düppenberg abbiegen konnte und er geradeaus weiter fuhr Richtung Am Ellenbogen.  

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