Samstag, 20. Dezember 2014

Achtung, Satire! Neue Sekte...:o))

Da das Gutmenschentum ja leider auf dem Vormarsch ist, hat sich in Borbeck in einem Hinterhof eine neue Sekte gegründet mit dem klangvollen Namen "Gutmenschen gegen gesunden Menschenverstand", kurz: "GumegegeMever" :o). Natürlich besteht diese Bewegung darauf, nicht als Sekte bezeichnet zu werden, sondern als Vereinigung, die für das Gute in der Welt eintritt - also für vegane Ernährung und ausländerfreie Ruhrgebietsstädte, gegen Glockengeläut, spielende Kinder, Schwimmen im Winter, Konsumterror, Weihnachten, Autos aller Art, Fleischesser, Raubtiere, Lachen in deutschen Büros, Lebensfreude generell etc.

Leider haben die Herrschaften von GumegegeMeVer es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Menschen in Borbeck missionieren zu wollen, sodass sie eines Tages auch vor der Tür des Borbecker Männergartens stehen, denn bisher hatten sie in anderen Institutionen und Privathaushalten noch keinen Erfolg mit ihrem Geseier. Eigentlich waren die Männergärtnerinnen Alex, Renate und Steffi gerade dabei, mit ihren großen männlichen Schützlingen Weihnachtsplätzchen in der Küche zu backen, aber auch das verstößt gegen die Prinzipien von GumegegeMeVer :o). So verwundert es nicht, dass zwei Damen dieser ominösen Vereinigung beim Männergarten Borbeck anklingeln und den drei Männergärtnerinnen direkt eine Zeitschrift mit dem tollen Namen "Das traktierende Traktat" unter die Nase halten, kaum dass diese die Tür geöffnet haben. Renate hebt schon leicht genervt die Augenbrauen, genau wie Alex, als eine der Damen spricht: "Guten Tag, wir möchten mit Ihnen über das Backen von Weihnachtsplätzchen reden und darüber, dass Sie im Winter mit ihren Zöglingen ins Hallenbad gehen!" Renate kichert: "Nö, keine Lust!", während Alex eiscool kontert: "Entschuldigung, meine Gesprächsbereitschaft mit Gutmenschen hält sich gerade in sehr engen Grenzen!" Steffi bedauert es beim Anblick der Zeitschrift "Das traktierende Traktat" sehr, dass sie gerade ihren Baseballschläger in Reparatur hat, denn die Dinger eignen sich ja auch hervorragend dazu, um jemanden zu traktieren :o)).

Stinki, dessen dunkelblauer Pulli über und über mit Mehl bestäubt ist, kommt angeflitzt, weil er natürlich neugierig ist, was es an der Tür gibt. Als er die beiden mildgesichtigen Damen mit ihrem traktierenden Traktat in der Hand erblickt, ranzt er: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", dann zieht er wieder kopfschüttelnd ab in die Küche, um ES mit schöner Glasur zu verzieren - da stört es Stinki auch nicht, dass er lieber einige Plätzchen und nicht ES glasieren sollte. ES plärrt natürlich und schmiert den meuternden Stinki wiederum mit Eigelb ein. Thomas und der Charmin Bear naschen vom Teig und von der geschmolzenen Schokolade im Topf. Der Stationsarzt piekst derweil mit einer Nadel lustige Pünktchenmuster in die Plätzchen, während Thorsten albern kichernd auf einem Bobby Car angeflitzt kommt und den mildgesichtigen Damen von GumegegeMeVer einfach über die Füße rollt :o). Die hopsen natürlich quiekend, weil das schmerzhaft war und raten den Männergärtnerinnen zum übereilten Abschied, den "verrückten Thorsten" in eine Therapie zu geben. Er kichert immer noch albern, während Alex ihn freundlich tätschelt - gut gemacht, Thorsten! - und den Damen rät, sich erst mal selbst in eine Therapieeinrichtung zu begeben, gleichzeitig erteilt sie den Damen auf unbestimmte Zeit Hausverbot. Steffi trällert den einzigen Song, den sie kennt - "My side of town" von Lutricia McNeal. Renate schlägt die Tür hinter den Damen mit ihrem traktierenden Traktat ins Schloss und sagt grinsend: "Ja, ja, der Herr hat einen großen Zoo!" Die Gutmenschen von GumegegeMeVer verschwinden mildgesichtig, sind aber auch erstaunt darüber, dass ihnen niemand zuhören will - bei diesen "Idealen" kein Wunder. Die Männergärtnerinnen haben wiederum endlich wieder Zeit für ihre großen männlichen Schützlinge in der Küche bzw. zuerst müssen sie diverse Streitigkeiten schlichten :o).

Happy End!! :o))





               Weihnachtliche Außendeko bei  mir in der Straße - (c) Alexandra Döll, Essen

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