Montag, 1. Dezember 2014

Thorsten das tapernde Nashorn und der BVB

Thorsten das tapernde Nashorn ist untröstlich, weil Weide gestern wieder zwei Gegentreffer kassiert hat :o( - an dem 2 : 0 war er wirklich nicht ganz unschuldig, wobei Matthias Ginter an dem Tor ja auch seinen Anteil hatte. Allerdings weiß ich nicht, warum Weide neuerdings immer viele Meter vor dem Tor steht anstatt ziemlich dicht vor seinem Kasten - damit hätte sich der eine oder andere Gegentreffer vielleicht doch noch verhindern lassen.

Wie auch immer: Dass jetzt von Fanseite teilweise auf den BVB-Keeper eingeprügelt wird, finde ich so auch nicht richtig. Er hat sicherlich gestern beim 2 : 0 einen Fehler gemacht, aber als noch alles gut für Dortmund lief, war Weide der Beste und sogar besser als Bayern-Keeper Manuel Neuer und jetzt, da es leider nicht gut für den BVB aussieht, ist Weide an allem Schuld und sollte schnellstmöglich ausgetauscht werden. Ich würde sagen, an den Niederlagen hatte die ganze Dortmunder Mannschaft ihren Anteil und nicht nur ein einzelner Spieler. Manche Tore hätte auch Weide nicht verhindern können, denn ich frage mich öfter, wo eigentlich die Hintermannschaft des BVB ist, die den Torhüter ja unterstützen soll. Sind die alle am Spielfeldrand Kaffee trinken oder eine rauchen? Man weiß es nicht...

Was mich allerdings so richtig nervt, ist die Schadenfreude einiger Medienvertreter, weil der BVB mit Trainer Jürgen Klopp leider derzeit auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Ich hatte mir gestern um 21.45 Uhr die Spielzusammenfassung im Hessischen Rundfunk angeschaut und das doofe Grinsen des Moderators, weil Dortmund erneut verloren hat, war so überflüssig wie dicke Pickel am Hintern.

Jürgen Klopp hat sicherlich öfter mal deutliche Worte gegenüber etwas beschränkten Reportern gefunden, z. B. gegen Boris Büchler vom ZDF, der ja nicht gerade durch Einfühlungsvermögen und einen weiten geistigen Horizont glänzt, aber in seinem ganzen Verhalten ist Kloppo authentisch und nicht so weichgespült und dümmlich lächelnd wie manch linke Kackbratze, die vornerum freundlich tut und hintenrum die größten Gemeinheiten austeilt. Mit solchen authentischen Typen, die vielleicht nicht 24 Std. am Tag lächeln und dem feuchten Traum jeder Schwiegermutter entsprechen, können viele Medienvertreter nur nix anfangen, deshalb wohl auch die Schadenfreude, weil Kloppo jetzt mit dem BVB nicht so gut da steht - heute muss ja alles aalglatt und oberflächlich sein und in dieses Wunschdenken der vielfach beschränkten Journaille passt Jürgen Klopp nun mal so gar nicht rein.

Anstatt aber in Schadenfreude zu versinken, weil der "böse Kloppo" und seine Mannschaft derzeit in der Bundesliga abgewatscht werden, könnten die Medienvertreter ja eher mal ihre dämlichen Fragen überdenken anstatt Kloppo als arrogant und unfreundlich zu brandmarken. Bei manchen Fragen, die Herr Büchler Kloppo nach einer Niederlage gestellt hat, wäre ich ehrlich gesagt auch am liebsten aus der Haut gefahren, weil dämlich bis nichtssagend - ich glaube, manches Kind hätte intelligentere, substantiellere Fragen gestellt. Ich habe ja einmal auch schon bei Weide gemerkt, als ihm nach einer Niederlage selten dämliche Fragen gestellt wurden ("Wie fühlen Sie sich jetzt nach den Gegentreffern?"), dass der sich schon beherrschen musste, höflich zu bleiben - ich konnte es in dem Moment gut verstehen.

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