Donnerstag, 25. Dezember 2014

Weihnachten im Borbecker Männergarten :o)

Thomas begreift sich an Heiligabend offenbar als Reinkarnation von Loriots Opa Hoppenstedt, denn jedesmal, wenn er den Weihnachtsbaum anschaut, ruft er: "Früher war mehr Lametta!" Thorsten, der ja das Lametta hauptsächlich in den Zweigen des Baums verteilt hat, stöhnt nur noch genervt und ist froh, dass er beim Schrottwichteln ausgerechnet Thomas als Geschenkpartner gezogen hat, denn endlich kann er ihm das Modell einer verwüsteten Ölplattform schenken :o). Er kann dieses ewige "Früher war mehr Lametta!" jedenfalls nicht mehr hören, genauso wenig wie Thomas' an Opa Hoppenstedt angelehnte Forderung: "Ich will jetzt mein Geschenk!" Stinki ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?! Nu sei ein bisschen gemütlich!" ES schaut großäugig auf das Geschenk herab, das er von Stinki bekommen hat, denn Stinki hat ES eine seiner abgetragenen Krawatten geschenkt, hihi.

Für den Charmin Bear ist das Geschenkpapier viel interessanter als das Geschenk, das er vom Stationsarzt beim Schrottwichteln bekommen hat - nämlich ein Sortiment mit stumpf gewordenen Nadeln :o). Auch der Charmin Bear fühlt sich offenbar irgendwie als Reinkarnation von Opa Hoppenstedt, denn er ruft dauernd: "Früher war mehr Charmin-Toilettenpapier!" Offenbar hat der Charmin Bear leider noch nicht mitbekommen, dass es das Charmin-Toilettenpapier seit einigen Jahren bedauerlicherweise nicht mehr in der Bundesrepublik zu kaufen gibt.

Thomas hat den Radetzky-Marsch aufgelegt und stampft wie Opa Hoppenstedt durch den Raum - sehr zum Verdruss seiner Mitkinder. ES singt leise "Silent night, holy night", während Stinki sich nun wie eine Reinkarnation von Jimi Hendrix fühlt und auf der Kinder-Plastikgitarre mit seinen Zähnen die deutsche Nationalhymne zu verfetzen versucht. Thorsten stupst den wilden Stinki an und kichert: "Nun sei ein bisschen gemütlich!" Der Stationsarzt hofft auf einen medizinischen Notfall an Heiligabend, um den er sich kümmern kann, denn seine männlichen Mitkinder und ihre Spleens sind ja kaum auszuhalten, zumal Stinki immer noch versucht, mit seinen Zähnen Gitarre zu spielen und der Charmin Bear immer noch nach Charmin-Toilettenpapier lechzt :o).

Die Männergärtnerinnen stehen derweil nebenan in der Küche und kümmern sich um das Essen. Renate versucht, einen begütigenden Dialog mit dem Suppenhuhn zu führen, während die Hühnersuppe vor sich hin kocht. Alex singt der Gans im Ofen den Titel "Ariverderci, Hans!" - schneller gar wird der gefüllte Vogel dadurch aber auch nicht. Steffi rappt der Königsrolle von Langnese in der Tiefkühltruhe den Hit "Ice, Ice, Baby" von Vanilla Ice.

ES plärrt, weil Stinki immer noch Jimi Hendrix mimt, sich diesmal aber nicht an der deutschen Nationalhymne versucht, sondern am Weihnachtsklassiker "Leise rieselt der Schnee" - das tut er im Ruhrgebiet allerdings gerade nicht, denn bis vor kurzem hatte es bei milden 8°C noch geregnet. Thomas ruft: "Früher war mehr Lametta!", und ist sehr erschüttert, als er Thorstens Geschenk - also das Modell der verwüsteten Ölplattform - ausgepackt hat. Um das nicht sehr freundliche Geschenk auszublenden, legt er erneut den Radetzky-Marsch auf und marschiert ganz beflissen durch den Gruppenraum. Stinki unterbricht sein Gitarrenspiel und ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Thorsten pustet in Alex' Blockflöte, produziert dabei aber vor Lachen nur Quietschtöne. Der Stationsarzt wünscht sich augenblicklich einen ordentlichen Durchfall, damit er auf die Toilette verschwinden kann. Der Charmin Bear stampft mit dem Fuß auf, denn seine Mitkinder gehen ihm gehörig auf den Keks mit ihrem komischen Musikverständnis. Am liebsten würde er Stinki einen Afro-Mob verpassen, aber da Stinki nicht mehr soviel Haar auf dem Kopf hat und selbiges auch noch auf 3 mm runter rasiert hat, wird das wohl nix mit dem Afro-Mob :o). Thomas versucht sich nun am Kasatschok, fängt sich dabei aber nach wenigen Minuten einen Hexenschuss ein. Auf eine Art ist der Stationsarzt dankbar, denn Thomas' Behandlung lenkt ihn ein wenig von seinen bescheuerten Mitkindern ab.

Es kehrt erst Ruhe ein, als die Männergärtnerinnen endlich die Suppe servieren können und alle an den Tisch gebeten werden. Thomas' Rücken wurde mit Thermacare-Wärmeumschlägen verpflastert, um den Hexenschuss ein wenig zu lindern. Nun sitzt er stocksteif neben Stinki am Tisch, der Alex Mitleid heischend anschaut, als sie ihm die Kinder-Plastikgitarre wegnimmt, denn die hat am Tisch mal so gar nix verloren. ES plärrt, weil der Charmin Bear mehr Huhn in der Suppe hat als ES. Thomas ist frustig wegen Thorstens Geschenk und weil Steffi den Radetzky-Marsch abgestellt hat. Thorsten musste zu seiner Frustrierung die Blockflöte zur Seite legen, der Stationsarzt schüttelt genervt den Kopf.

Nachdem Renate ein weihnachtliches Tischgebet gesprochen hat, dürfen alle anfangen, ihre Suppe zu essen. Stinki ranzt: "Nä! Meine Suppe ess ich nicht!" - bis Alex ihn fragt, ob er jetzt den Suppenkasper mimen wolle. Das will er natürlich nicht, sodass er frustriert seinen Löffel in die Suppe tunkt. Steffi und Renate kichern, als Alex auch noch zu Stinki spricht: "Nun sei ein bisschen gemütlich!" Thomas will seinen Radetzky-Marsch, bekommt ihn aber zur allgemeinen Erleichterung nicht. Das würde den Männergärtnerinnen auch noch fehlen - Marschmusik beim Weihnachtsessen...

Nachdem sowohl die Suppe als auch die Gans und die Königsrolle verzerrt sind, sollen die großen männlichen Kinder ihre überschüssige Energie draußen im Freigelände los werden. Der Himmel hat mittlerweile aufgeklart, Sterne leuchten.  Stinki sucht den Stern über Betlehem, findet ihn über Essen aber natürlich nicht :o).

Keine Kommentare: