Sonntag, 9. Dezember 2012

Die neue Coolness: Asi sein ist modern :o((

Manche kommen sich ja echt cool vor, wenn sie andere mobben, dissen, beschimpfen, verleumden oder was auch immer können, wobei das dann aber schon die extremste Form des Asi-Tums ist, vor allem, wenn es anonym und/oder hinterrücks passiert.

Ähnlich asi ist aber auch die fehlende Hilfsbereitschaft mancher Menschen und die Argumentationen, die dann zur Eigenverteidigung kommen. Heute Nacht ist bei uns Neuschnee gefallen und mein Nachbar hat zum wiederholten Male den Schnee bei uns vorm Haus gefegt - deshalb habe ich ihm auch geholfen, weil ich finde, er ist da nicht alleine für zuständig. Wenn jemand alt, krank oder schwanger ist, ist es selbstverständlich, dass derjenige nicht Schnee fegen muss, aber wir haben mehrere gesunde, junge Männer im Haus und die lassen erst die Rolladen hoch, wenn sie hören, dass jemand anders den Schnee entfernt. Egoistischer und hirnamputierter geht's kaum. Auch wenn jemand unfreiwillig Hartz IV-Empfänger ist, heißt das aber nicht, dass ich als berufstätiger Mensch alles auf denjenigen abwälzen kann, aber das ist ja offenbar die neue Coolness *reiher*.

Manche Schwachmaten kommen ja mit dem Argument, dass sie Vollzeit berufstätig sind. Ach Gott...sorry, als ich noch in Frohnhausen gewohnt habe, habe ich auch schon frühmorgens um halb sechs den Schnee entfernt, bevor ich zur Arbeit gefahren bin. Okay, es ist lästig und man kann sich was Schöneres vorstellen, aber ich käme mir ein bisschen bewemmst vor, wenn ich deshalb gar nix mehr machen würde. Auch einige meiner Nachbarn haben gearbeitet oder waren schon Rentner, und trotzdem konnten die den Schnee fegen, sowohl vor als auch nach der Arbeit. Deshalb hat mich ja ein Kommentar eines Stadtspiegel-Redakteurs so genervt, der die Alten als faul und meckrig darstellte, weil sie alleine den Schnee räumen mussten und die armen  jungen Leute mussten sich über schlecht geräumte Straßen zur Arbeit quälen - auch absolut asi. Ich frage mich, wie es vielen Leuten möglich ist, Schnee zu fegen UND bei glatten Straßen lange Arbeitswege in Kauf zu nehmen, ohne dass da so ein egoistisches, asoziales Gelaber kommt. Der Asi hat vermutlich sogar nen Schneeräumdienst und muss sich um gar nix kümmern - sein Hirn und sein Sozialverhalten haben sich wohl schon vor Jahren verabschiedet.

Außerdem waren die meisten Rentner früher auch selbst Arbeitnehmer und sind jetzt im wohlverdienten Ruhestand nicht plötzlich faule, meckrige Schmarotzer. Da sollten solche Asis mal lieber bei sich selbst anfangen.

Ähnlich ist es auch mit Kolleginnen, die einen ständig in die Pfanne hauen wollen, wovon Eva und ich derzeit ein Liedchen trällern können. Das Schlimme ist: Unsere Chefin tut nix dagegen und ansonsten wird auch nur hinter unserem Rücken über uns gesprochen. Dass das Ganze reine Bosheit ist und jeder sachlichen Grundlage entbehrt, will Madame wohl nicht sehen. Wie schrieb schon Erich Kästner so schön in seinem Kinderbuch-Klassiker "Das fliegende Klassenzimmer"?! - "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." Soviel zum Thema "Kompetente Führungskräfte" *kotz*.

Alles, was jahrelang okay war, ist es plötzlich nicht mehr, nur weil da zwei arbeitsscheue, intrigante Trusen, die sonst keiner für voll nehmen würde, da immer was zu kamellen haben, weil ihr eintöniges Leben sie offenbar quält?! Tja, so blöd die Damen auch sind: Sie wissen in ihrer Verschlagenheit, wo ihr intrigantes Gelaber auf fruchtbaren Boden fällt. Eva und ich werden notfalls auch mal nen Juristen für Arbeitsrecht hinzuziehen, da einige Vorgesetzte ja wohl zu normalem Verhalten nicht in der Lage sind. Ich warte nur noch auf den Tag, an dem ich innerhalb des Hauses versetzt werde, damit sie wenigstens einen Gegner ausgeschaltet haben und Eva dann alleine zurück bleibt. Hm, Arbeitsverhältnisse kann man auch immer wieder kündigen - und wenn das so weitergeht, werde ich das auch tun, sobald ich was Neues gefunden habe. Mein masochistisches Talent ist zum Glück nicht sehr ausgeprägt, d. h. ich lasse mich nicht über Jahre hintenrum anschwärzen, anmeckern usw. Wenn andere damit leben können und nur auf die Kohle schielen, ist das deren Problem, nicht meins.

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