Freitag, 23. Dezember 2011

Ein zum Heulen schönes Lied und bekloppte Leute

Vorhin spielten sie auf Radio Essen "November Rain" von Guns n Roses - da der Titel aber über sechseinhalb Minuten geht, haben sie ihn leider nicht ganz ausgespielt. Clio war zu Tränen gerührt und wischte sich ein Tränchen aus den Ecken seiner Scheinwerfer *snief*. Ich war ähnlich berührt auf der A52 *schluchz*. Das ist wenigstens noch Musik, die unter die Haut geht, und nicht dieses Einheitsgedudel und Trällerelsen-Gehabe von Marit Larsen, Adele, Brooke Fraser und anderen Heulbojen.

Derzeit räume ich hier meinen Schreibtisch aus, weil ich ja heute meinen Letzten hier habe *schnüff*. Marina hat ja heute schon frei, deshalb hatten wir gestern unseren letzten gemeinsamen Tag hier. Sie hat mir noch ne Clementine und einen kleinen Kinder-Schokonikolaus hinterlassen.

Ansonsten bin ich froh, wenn Hainachten vorbei ist, denn die Leute drehen seit Wochen völlig am Rad und sind sowas von aggressiv, dass man das kalte Kotzen kriegen kann. Marina als hochschwangere, kleine Person wird teilweise von Leuten, die offenbar ihren Kleiderbügel in der Jacke vergessen haben (ein neuer Trend?), ebenso weggeklatscht wie ich und ältere Damen, denn bei manchen gilt: Jetzt komm ich - und zwar nur ich! *reiher* Manche tun so, als wenn es in den Kaufhäusern alles nur in einfacher Ausfertigung gibt, sodass man Angst haben muss, dass nach zwei Minuten der gewünschte Artikel ausverkauft ist. Lasst Euch doch mal ein bisschen Herz, Hirn und Sozialverhalten schenken - angebracht wäre das in vielen Fällen.

Dass die Leute einen nicht erst aus der Bahn aussteigen lassen, bevor sie selbst einsteigen, bin ich bei den reichen, schönen und bekloppten Düsseldorfern durchaus gewohnt, aber vor Weihnachten ist das ganz extrem. Da laufen insbesondere schlecht gelaunte Senioren und prollige Pommespanzer mit Kinderwagen so richtig zu Höchstform auf, was das betrifft. Komisch, im Pott funktioniert das aber eigentlich ganz gut mit dem Prinzip "Erst aussteigen lassen - dann einsteigen", aber in Düsseldorf ticken die Uhren und Leute nun mal anders (nämlich vielfach nicht richtig).

Wenigstens gab es gestern noch etwas Erfreuliches, als ich in meinen Briefkasten schaute, denn ich habe eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Januar erhalten. Juhu!! Das Ganze geht über einen Personaldienstleister, lt. Ausschreibung soll ich aber direkt bei dem Klinikverbund, der ne GF-Sekretärin sucht, angestellt sein. Na, es tut sich doch was - und hebt sich zudem auch vom Stil her angenehm von dem nichtssagenden Standard-Babel ab. Gleichzeitig war noch ein netter Info-Flyer beigefügt.

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