Donnerstag, 29. Dezember 2011

Jahresrückblick 2011 - Teil 2

Den ersten Teil des Jahresrückblicks 2011 gab's ja schon - nun folgt die zweite Jahreshälfte :o).

Juli:
Die Ärzte im Philippusstift haben für mich ne teilstationäre Reha in der Rhein-Ruhr-Klinik Kettwig organisiert, mit der ich am 8. Juli beginne. Zeitweise komme ich mir vor wie in einem Trainings-Camp für Hochleistungssportler. Einige Patienten verwechseln ne Reha mit nem kostenlosen Puff *urgh*. Besondere Freude bereiten mir in der Zeit neben Anwendungen im Wasser (Schwimmen, Aqua-Gymnastik) meine Mitstreiterinnen und die Piranhas in ihrem Aquarium im Foyer. Der Juli zeigt allerdings kein typisches Hochsommer-Wetter - spätestens nach einem Tag Sonnenschein gibt's wieder Schauer und Gewitter. Marina erzählt mir, dass sie auch schwanger ist. In der Neuropsychologie der Klinik laufen zwar gutaussehende Menschen rum, aber gutes Aussehen ist nun mal nicht alles - was nützen mir schöne Menschen, die sich lediglich wichtig vorkommen, aber sonst die Substanz einer verschossenen Patronenhülse haben?

August:
Am 3. August ist meine Reha in Kettwig beendet, am 8. fange ich wieder an zu arbeiten. Steffi geht Mitte des Monats in Mutterschutz. Mir gelingt eine nicht rühmliche Premiere, denn ich habe zum ersten und einzigen Mal in meinem Leben eine Kundin richtig verärgert, weil ich wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen bin. Mein Rheumatologe freut sich bei meinem Besuch in der Rheuma-Ambulanz in Essen-Werden nicht gerade darüber, dass ich vor dem Zwischenfall am 20. Juni einen INR von unter 2,5 hatte und grummelt mit dem zuständigen Arzt. Mein APS ist nach wie vor anwesend, aber einer der drei Antikörper liegt immerhin im Normbereich. Mein INR spielt seit der TIA im Juni verrückt und das bleibt auch noch den ganzen September und halben Oktober so. Ich registriere mich bei Sanego.de und schreibe Beurteilungen zu einigen Medikamenten sowie Ärzten. Während meine Eltern im Urlaub in Bad Zwischenahn sind, geht ein schweres Unwetter über Gerschede, Dellwig, dem Essener Norden und Bottrop nieder - vor meinen Augen wird eine Taube von einem Blitz verkohlt. Auch meine ansonsten gelungene Einweihungsparty mit Thomas, Uli und Renate - die ja ursprünglich im Juni stattfinden sollte, aber zu der Zeit lag ich ja im Philipp - wird von Blitz, Donner, Regen und Hagel begleitet. Der von der Sternwarte Essen prognostizierte Sternschnuppenregen bleibt aus.  

September:
Die Auftragslage in unserer Firma wird immer dünner - neue Projekte sind noch in der Schwebe. Prophylaktisch erhöhen Timo und ich die Zahl unserer Bewerbungen. Der September entschädigt für einen verregneten Sommer, der zeitweise eher wie Herbst anmutete. Ein Fuchs schleicht durch meinen Garten, wenig später kann ich mich auch an einem Dachs erfreuen.

Oktober:
Ende des Monats, genau an Halloween, bekommt Clio seine Winterreifen aufgezogen. Clio veranstaltet mit seinen Kumpels eine gruselige Halloween-Race. Timo erfährt, dass für ihn zum 30. November Schluss ist bei uns und grummelt verständlicherweise deswegen, bemüht sich aber weiterhin, was neues zu finden, was aber entgegen anderslautender Medien-Gerüchte auch nicht so einfach ist. Am 6. Oktober wird Steffi Mutter eines gesunden Sohnes namens Aaron - 54 cm groß und 3.850 g schwer. Ich sehe frühmorgens direkt drei Sternschnuppen, die die Essener Sternwarte wohl nicht auf dem Schirm hatte - dafür aber ein Astrophysiker aus Bayern, haha. Auf Radio Essen nerven wechselweise Brooke Fraser und Sunrise Avenue. Ich werde häufiger in der Pottgezwitscher-Zeitung veröffentlicht.

November:
Ein ungewöhnlich sonniger und trockener Monat, sodass die Schiffe auf dem Rhein teilweise nicht mehr voll beladen fahren können, um zu großen Tiefgang zu vermeiden. Mir malt jemand dauernd Herzchen mit dem Finger auf den Clio, derjenige gibt sich aber leider nicht zu erkennen, sondern belässt es bis dato bei stummer Anbetung. Ich habe Ende des Monats ein gutes Vorstellungsgespräch bei einer Personalberatung, die zumindest eine meiner Referenzgeberinnen anruft. Timo, Marina und ich fahren zusammen zu unserer Weihnachtsfeier nach Wehrheim im Taunus. An Timos letztem Arbeitstag besuchen wir nach Feierabend Steffi in Benrath, deren niedlicher Sohn so pfiffig ist, dass er sogar den Strom im Haus auspinkelt, hihi. Auch für mich ist betriebsbedingt Ende des Jahres Schluss in unserer Firma. Das Vorstellungsgespräch in Unna für eine Stelle in Duisburg ist ein totaler Reinfall - außer Spesen nix gewesen bzw. was Abzocke betrifft, könnte man auch von nem netten Versuch sprechen *kotz*. Nach Monaten der Abstinenz schreibe ich mal wieder nen Artikel unter Suite101.de über die Seriosität von Arztbewertungsportalen im Internet. Leider wird die Berliner Redaktion von Suite101.de aufgelöst :o(.

Dezember:
Marina und ich sind die letzten Mohikaner im Projektbüro. Am 15. bewirten Chef & Chefin nebst Gefolge vor einer Präsentation für einen eventuellen neuen Auftrag. Das Erstgespräch auf der Arbeitsagentur ist durchaus positiv, am gleichen Tag erstehe ich an der Aral-Tankstelle an der Berliner Straße Glücksbärchi Rosa. Thorsten und seine/meine Kumpels sollen nach London gehen; ob Thorsten das Angebot annimmt, weiß er noch nicht. Am 19. Dezember bekomme ich für Januar 2012 eine sehr nette Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Pünktlich zum ersten Schnee in Essen habe ich wieder ein Herzchen auf meiner Heckscheibe, aber derjenige gibt sich immer noch nicht zu erkennen, wobei ich nen Verdacht habe, wer der Herzchenmaler ist, der wohl nen 5er BMW fährt. Auf Radio Essen nerven Trällerelsen wie Adele, Marit Larsen usw., weil Weihnachten ja ein Grund für Depressionen und pseudobedeutungsschwangeres Mainstream-Geheule ist. Eine Berliner TV-Firma fragt an, ob ich für ein Interview zum Thema "Unseriöse Stellenangebote" zur Verfügung stehe. Sammy wird Mutter von Rudolf-Dieter. Marina und ich beschenken uns reichlich zum Fest. Auch im Vormonat und in diesem Monat bin ich wieder öfter in der Pottgezwitscher-Zeitung vertreten.

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