Dienstag, 20. Dezember 2011

Nettes und weniger Nettes

Die Resonanzen meiner Kunden auf meine vorgezogenen Abschieds-Mails sind durchweg positiv und nett, d. h. sie bedauern, dass ich ihnen künftig nicht mehr mit meinem breiten Know-how zur Seite stehen kann :o(. Das finde ich auch sehr nett und total erfreulich, wenn solche lieben Antworten per Mail kommen. Die Mails werde ich auch gleich noch beantworten.

Eine Absage auf ne Bewerbung war auch schon dabei - der übliche Standard-Babel, der auch noch nette Fehlerchen enthielt. Da wollte wohl jemand seinen Account noch vor Weihnachten aufräumen :o). Egal, Haken dran - wenn ich noch nicht mal die Chance bekomme, im Vorstellungsgespräch zu überzeugen und dann nur so einen Standard-Quatsch als Antwort bekomme - natürlich noch mit Fehlern gespickt - dann ist das auch nicht weiter schade. Ich weise eigentlich in meinen Anschreiben auch immer wieder darauf hin, dass ich für meine Arbeit sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene positive Rückmeldungen bekomme und dass meine Kolleginnen/Kollegen immer gerne mit mir zusammengearbeitet haben - aktuelle wie auch ehemalige - nützt das wohl scheinbar auch nix bzw. daraus geht ja dann hervor, dass ich aktiv ein positives Betriebsklima fördere und manche Dinge wie Mobbing, Kollegen ausbooten, mich scheiße benehmen und trotz fehlender Fachkompetenz vor Arroganz kaum noch laufen können mit mir nicht zu machen sind.

Komisch, selbst im Philipp habe ich vor genau einem halben Jahr positive Rückmeldungen von Ärzten und Pflegepersonal zu meiner Art bekommen - und die haben mich ja nur sehr kurz als Patientin kennen gelernt und erlebt. Für mich ist es eigentlich selbstverständlich, andere Menschen so zu behandeln wie ich selbst gerne behandelt werden möchte, aber das scheint wohl teilweise eher ein Ausschlusskriterium bei manchen Arbeitgebern zu sein, haha. Wenn das wirklich so ist: Ich entwickele mich nicht zu einem vielversprechenden A...loch, nur weil manche das vielleicht gerne so hätten und sie ein weiteres williges Werkzeug für ihre nicht vorhandene Unternehmenskultur suchen. Normalerweise steigert ein gutes Betriebsklima auch die Produktivität und den Zusammenhalt bzw. senkt im Umkehrschluss den Krankenstand eines Betriebes, aber gleichzeitig macht Zusammenhalt auch stark -  und wo Zusammenhalt ist, können manche nicht ihren fragwürdigen Dachschaden zur Normalität zu deklarieren versuchen.

Mich hat es jedenfalls schon positiv überrascht, dass ich so nette Rückmeldungen im Krankenhaus bekommen habe - für mich ist es wie gesagt selbstverständlich, nett zu Ärzten und Pflegepersonal zu sein, denn die haben nun wirklich alle ihr Bestes getan - insbesondere mein Stationsarzt - und waren auch bei Stress immer freundlich und ansprechbar. Offenbar scheint es für manche Patienten wohl nicht selbstverständlich zu sein, nett zum Pflegepersonal zu sein - wenn meine Freundlichkeit und angenehme Art da schon so positiv auffällt....klar, wenn ich da nen bekloppten Arzt und/oder zickiges Pflegepersonal habe, dann reagiere ich auch darauf entsprechend und lass mir das auch nicht gefallen, aber ich muss nicht rumzicken, rumprollen oder die Diva mimen, wenn es dazu überhaupt gar keinen Anlass gibt. Und für meine Krankheit konnte da auch niemand was - und da muss ich meinen Frust darüber nicht an Menschen auslassen, die mir zu helfen versuchen, und die da auch nix für können.

Ebenso wenig nett wie manche nicht vorhandene Unternehmenskultur finde ich den Suchbegriff zu meinem Blog "Frauen und Tiere bumsen" - bums dich selbst, du perverse Mistbiene, um das mal in aller Deutlichkeit zu formulieren. Das ist auch der Grund, warum ich mir meinen vermeintlichen Traumpartner nicht im Internet suchen würde - es sei denn, ich möchte mit meinem Leben oder meiner körperlichen Unversehrtheit spielen. Das Internet hat sicherlich sehr viele Vorteile, aber ist wohl auch Tummelplatz für mehr als genug Perverse, die nach außen hin eine unauffällige Fassade aufrecht erhalten wollen. Nee, sowas muss ich nicht haben.

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