Sonntag, 13. Juli 2014

Historische Aufnahmen von der Straßenbahnlinie 103 am Philippusstift

Das Foto kann noch nicht so alt sein, da dort bereits eine der neuen Niederflurbahnen zu sehen ist, aber es muss vor 2011 entstanden sein, denn links ist noch der alte Eingang des Philippusstifts mit der Treppe zum Haupteingang und dem nebenstehenden Aufzug für Rollstuhlfahrer zu sehen. Der neue Eingang mit Rampe und freundlichem Glasquader wurde erst im Juli 2011 in Betrieb genommen.


Linie 103 am Philipusstift - (c) evagfan1995, Drehscheibe Online-Foren.de

Links im Hintergrund sieht man noch das alte Backsteingebäude aus den Anfangszeiten des Krankenhauses. Am Ende des A-Gangs dürfte sich in der ersten Etage die Kapelle des Krankenhauses befinden, in die ich mich einmal im Januar 2002 verirrt habe, als ich zum ersten Mal ins Philipp musste wegen einer tiefen Venenthrombose inklusive peripherer Lungenembolie - damals wusste aber noch niemand, dass ich an einem APS leide und der arrogante Stationsarzt, der sein Studium noch nicht mal komplett abgeschlossen hatte, machte sich auch nicht die Mühe, mal nach der Ursache zu forschen, warum eine nicht mal 28-jährige Dame plötzlich eine Thrombose mit Lungenembolie bekommt. Das APS hat dann mein Gefäßchirurg in Steele drei Monate später diagnostiziert.

Die Krankenhauskapelle im Philipp ist zwar grundsätzlich schön gemacht, hat aber, wie leider viele katholische Kirchen und Kapellen, eine ziemlich düstere Atmosphäre. Sonntagmorgens findet in der Kapelle sogar ein Gottesdienst statt, den man sich per Fernseher auf Kanal 2 ins Krankenzimmer übertragen lassen kann.

Als ich im Januar 2002 zum ersten Mal im Philipp war, habe ich mich auf dem Weg zur Notaufnahme in dem verwinkelten Bau total verlaufen. Zum Glück gab es damals noch freundliche Krankenhaushelfer - meist Rentner/-innen, die sich ehrenamtlich engagiert haben - die einem den Weg zu den Stationen oder zu anderen Einrichtungen des Krankenhauses gezeigt haben. Dieser Service wurde leider wieder eingespart :o(. Selbst ich als Patientin musste während meiner mittlerweile fünf Aufenthalte im Philipp öfter Neuaufnahmen, Mitpatienten oder Besuchern Wege innerhalb des Krankenhauses zeigen, weil viele Menschen sich dort nun einmal nicht auskennen, vor allem, wenn sie zum ersten Mal im Philipp sind und/oder gar nicht aus Essen stammen. Leider ist das Philipp alles andere als übersichtlich gestaltet. Hinzu kommt noch, dass die Stationen und Untersuchungseinrichtungen zumindest in früheren Jahren ständig verlegt wurden. Im EG befinden sich heute neben der Eingangshalle die Caféteria, ein Bewegungsbad und etliche Möglichkeiten für Untersuchungen (z. B. Herzkatheterlabor, Duplex-Sono, EKG, EEG, konsiliarärztlicher Dienst etc.), aber ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen im Erdgeschoss sogar Patientenzimmer untergebracht waren. Als meine Oma Anfang 1986 aufgrund von Wasser in der Lunge im Philipp lag, habe ich sie immer in einem Zimmer im Erdgeschoss besucht, das zum Glück zum Innenhof raus lag und nicht zum Friedhof :o).

Auch den kleinen Aufzug direkt an dem langen Gang im Erdgeschoss, also unmittelbar hinter der Eingangshalle, gab es nicht immer. Bis weit in die 1980er Jahre hinein befand sich dort ein Kiosk, an dem man Eis, kleine Stofftiere, Süßigkeiten, Zigaretten, Zeitungen und Zeitschriften kaufen konnte. Nur die Treppe, die um den kleinen Aufzug bzw. damals Kiosk herum führt, gab es immer schon.

An der Straßenbahnhaltestelle Philippusstift halten die Bahnlinien 101 und 103 Richtung Borbeck-Germaniaplatz bzw. Steele sowie die Buslinie 170, aber in Gegenrichtung wie z. B. nach Dellwig müssen Fahrgäste an der Haltestelle Stolbergstraße in die 103 steigen, die dem Philipp schräg gegenüber liegt. Hinter der Haltestelle Stolbergstraße biegt die 103 dann nach rechts auf die Hülsmannstraße ab - das Philipp liegt ja links davon - und fährt weiter über Weidkamp, Donnerstraße und Dellwiger Straße bis zur Endstelle an der Wertstraße.

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